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Updated: 3 days 18 hours ago

Schaffhausen-Smiljanic nach Cup-Out: «Ein Schiri aus Bern – das passt gar nicht!»

Sun, 09/16/2018 - 11:05

Es musste raus in all dem Frust über das brutale Out gegen YB nach heroischem Kampf. «Ein Schiedsrichter aus Bern – das passt gar nicht», so Schaffhausen-Coach Boris Smiljanic.

Sein Team hatte alles gegeben. Zuerst 90 Minuten lang. 98, genau genommen. «So lange gings?», sollte YB-Keeper Marco Wölfli später verwundert feststellen. «Krass!» Ja, so lange gings bis zum 2:2. Und auch in der Verlängerung hielt Challenge-League-Klub Schaffhausen prächtig mit. Bis zum brutalen Ende, Sekunden vor dem Penaltyschiessen. Und dieses Tor, Mohamed Ali Camaras 3:2 in der 122. Minute, brachte den Zürcher auf die Palme. Denn er hatte ein Foulspiel gesehen. Oder gar zwei. Zuerst bei Sanogos Kopfball-Verlängerung. Dann beim Kopfball ins Tor.

«Ja, ich hatte den Eindruck, wir wurden benachteiligt. Wenn man die gelben Karten anschaut. Wenn man die letzte Szene anschaut, wo klar ein Ellenbogen im Spiel ist.» Smiljanic sah damit eine der Sorgen bestätigt, die er schon vor dem Spiel gehabt habe. «Die erste war die physische Präsenz von YB. Das hat man mit drei Kopftoren gesehen.» Und die zweite? «Ich weiss gar nicht, ob ich das sagen darf. Ob ich jetzt gesperrt werde. Aber das ist mir eigentlich egal. Die zweite Sorge war, dass der Schiedsrichter aus Bern kommt.»

Schiri Schnyder ist eigentlich Luzerner

Wirklich? Urs Schnyder ist doch Entlebucher? Und das liegt im Kanton Luzern. «Er kommt aus der Stadt Bern», so Smiljanic. «Er macht dort Musik. Und der Linienrichter kommt aus Thun. Nein, das passt nicht für so ein Spiel. Das hat einen faden Beigeschmack. Ich bitte einfach die Unparteiischen ihre Sachen zu analysieren», schloss Smiljanic – und stampfte wutenbrannt davon.

Aber ist denn Schnyder wirklich Berner? Ein bisschen zumindest. Er kommt, wie gesagt, aus dem Entlebuch, ist auch beim Innerschweizerischen Fussballverband gemeldet. Sein Stammklub ist der FC Escholzmatt-Marbach. Er ist seit diesem Jahr Halbprofi und Fifa-Ref. Er hat seinen Doktortitel am Institut für Sportwissenschaften an der Uni Bern gemacht und arbeitet als Gymnasiallehrer im bernischen Kirchenfeld. Seine Band Preamp Disaster kommt aus Luzern. Das Label, das sie vermarktet, kommt hingegen aus Bern.

Wie handhabt das nun die Swiss Football League? Cyril Zimmermann, Boss der Spitzenschiedsrichter – oder Elite-Referee Manager, wie das schwülstig offiziell heisst -, betont, dass man bei der Besetzung der Spiele nicht auf den Wohnort schaue.

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Benefiz statt Party: Königin Silvia zu Besuch in Zürich

Sun, 09/16/2018 - 09:45

Während ihr Schwiegersohn Prinz Daniel gestern in Schweden seinen 45. Geburtstag feierte, zog es Königin Silvia nach Zürich an ein Wohltätigkeitskonzert.

Es passiert nicht alle Tage, dass sich eine Königin zwar im kulturell reichen Zürcher Industriequartier aufhält, dem Kreis 5, aber weit weg von Bahnhofstrasse und Luxushotels.

Doch gestern war dem so. Die schwedische Königin Silvia (74) folgte der Einladung von Wohltäter Dr. Peter Buser (80), der das Benefizkonzert «Conlydra» in der Tonhalle Maag veranstaltete. Obwohl die beiden sich vorher nicht kannten, habe sie sofort zugesagt.

Königin Silvia liegen Kinder am Herzen

Für ihre Stiftung World Childhood Foundation konnte sie am Abend einen Scheck von 100'000 Schweizer Franken entgegennehmen. Dafür verzichtete sie auf die heimische Geburtstagsparty ihres Schwiegersohns Prinz Daniel, der gestern 45 Jahre alt wurde. 

Ihre Stiftung schützt weltweit Kinder vor sexuellem Missbrauch, begleitet Opfer und unterstützt diese.

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Rogers Boxenstopp: Ferrari lacht – Mercedes tobt

Sun, 09/16/2018 - 09:34

Während Ferrari nach dem hektischen Tansfersommer gut zu lachen hat, toben die Verantwortlichen bei Mercedes. Hier gehts zum F1 inside.

Die Formel 1 schliesst nach einem hektischen Sommer ihre Transfertüren. Die Förderungsprogramme von Ferrari, Mercedes und Red Bull stehen dabei im Mittelpunkt. Jeder will seine Talente so schnell wie möglich im Zirkus unterbringen. Ferrari, das mit der Marke Alfa Hinwil zu seiner Spielwiese gemacht hat, holt Leclerc vom Parkplatz im Zürcher Oberland nach Maranello. 2019 soll auch Antonio Giovinazzi in die Sauber-Schule gehen. Dann ist vorerst einmal Ruhe.

Bei Mercedes scheiterte das Projekt mit Wehrlein endgültig. Jetzt stehen Formel-2-Leader George Russell und vor allem Esteban Ocon für 2019 noch ohne Sitz da. Mercedes-Chef Toto Wolff tobt, will wieder drei Autos pro Team einführen. Ocon stolperte über den Stroll-Kauf von Force India (sorry Racing Point). Hamilton ist entsetzt: «Wohin führt die Formel 1, wenn solche Superfahrer kein Cockpit mehr haben?»

Auch Red Bull hat immer mehr Probleme mit seinem Nachwuchsprojekt. Muss bei Toro Rosso erstmals ein «Fremder» eingekauft werden? Wenn man schon Hartley und jetzt Kvyat zurückholt, kann man dies auch mit Buemi tun. Chef Marko: «Der Schweizer tanzt auf zu vielen Hochzeiten!»

Ein Junge kommt allgemein ins Gespräch: Mick Schumacher (19). Seine Gegner in der Formel 3 und auch Leute im GP-Fahrerlager wundern sich, warum er seit einigen Rennen um 0,3 Sekunden pro Runde schneller ist – und locker gewinnt.

Nun, ein GP-Team wird Mick bald ein Test-Auto hinstellen. Gratis, denn der Medienrummel bringt einige Millionen zurück.

 

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Die grosse Frage: Welches ist das beste Schweizer Bier?

Sun, 09/16/2018 - 09:06

Jede Woche stellen wir eine gewichtige Frage – und Sie geben Antwort.

Diskutieren Sie mit! Die besten Rückmeldungen werden im SonntagsBlick-Magazin vom 23. September gedruckt. Benutzen Sie für Ihre Antwort das Kommentar-Formular unten.

*Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen.

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«Geisteskrank! Körperverletzung!»: Bayern-Hoeness tobt nach doppeltem Verletzungs-Schock

Sun, 09/16/2018 - 09:03

Den 3:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen bezahlen die Bayern teuer: Gleich zwei Stars fallen verletzungsbedingt langfristig aus. Boss Uli Hoeness (66) geht nach dem Spiel in die Offensive.

So richtig will an der Säbener Strasse nach dem 3:1 der Bayern gegen Leverkusen keine Freude aufkommen. Und dies, obwohl der Rekordmeister mit drei Siegen aus drei Spielen perfekt in die Bundesliga gestartet ist.

Grund für die getrübte Bayern-Laune: Mit Torschütze Corentin Tolisso sowie Aussenverteidiger Rafinha fallen gleich zwei Stars langfristig aus. Bei Tolisso reissen bei einem Zweikampf mit Leverkusens Kevin Volland das Kreuzband und der äussere Meniskus. Rafinha muss nach einer Attacke von Karim Bellarabi mit einem Aussenband-Teilriss im Sprunggelenk vom Platz getragen werden. 

Die Attacke, für die der eingewechselte Bellarabi in der 80. Minute Rot sieht, bringt Uli Hoeness nach der Partie so richtig auf die Palme. «Geisteskrank!», lautet das Verdikt des Bayern-Bosses. Hoeness fordert eine lange Strafe für Bellarabi: «Das war vorsätzliche Körperverletzung! Der Spieler gehört wegen Dummheit drei Monate gesperrt.»

Sauer auf Bellarabi ist auch Bayern-Trainer Niko Kovac: «Das ist nicht nur Rot, das ist Doppel-Rot!» Vor dem Champions-League-Start am Mittwoch bei Benfica Lissabon geht Kovac das Personal aus. Die angeschlagenen Goretzka und Hummels sitzen gegen Bayer nur auf der Tribüne. 

«So langsam reicht es mir. Wir haben den dritten Bundesliga-Spieltag und ich habe langsam das Gefühl, dass wir Freiwild sind», so Kovac weiter. Hintergrund der Kritik: Am ersten Spieltag verletze sich schon Kingsley Coman nach einer Grätsche von Hoffenheims Schulz am Syndesmoseband. 

Ganz anders als die beiden Bayern-Zampanos beurteilt Leverkusen-Geschäftsführer Rudi Völler das Einsteigen von Bellarabi: «Das war ein dummes Foul. Aber ich hätte keine Rote Karte geben.» (cmü)

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Vorzeichen für die Küblböck-Tragödie: Drama mit Ansage

Sun, 09/16/2018 - 07:59

Heftige Gefühlsausbrüche bei der Castingshow «DSDS» liessen schon 2003 daran zweifeln, ob Daniel Küblböck die Bühne nicht mit der Realität verwechselte.

Es ist eine heftige, im deutschsprachigen ­Reality-TV bisher nie dagewesene Szene: Der damals 17-jährige Daniel Küblböck (33) bricht 2003 bei «Deutschland sucht den Superstar» nach dem Ausscheiden von Mitkonkurrentin Gracia in einen Weinkrampf aus. Ist das noch Show?

Das fragt sich Moderator Carsten Spengemann (46), und Co-Moderatorin Michelle Hunziker (41) sagt entlarvend: «Ich mach das nicht mehr mit. Das ist wirklich unangenehm jetzt ...»

«Offensichtlich nicht psychisch gesund»

Letzten Sonntag ist Küblböck vor Neufundland über Bord des Kreuzfahrtschiffes Aidaluna gegangen. Die Suche wird zwei Tage später abgebrochen. Über die genauen Gründe wird spekuliert – Vorzeichen für eine Tragödie aber waren früh vorhanden.

Der deutsche Psychiater Borwin Bandelow (66) sagte in einem Interview 2006: «Bei Herrn Küblböck würde ich mich nicht wundern, wenn er eine Borderline-Persönlichkeit wäre. Typisch ist auch, dass er es so weit gebracht hat, obschon er nicht singen kann. Er ist offensichtlich nicht ­psychisch gesund.»

Nicht der Ruhm treibe Künstler in die Krankheit, vielmehr sei sie der Grund für ihren Erfolg. Ursachen und Symptome seien eine zerrüttete Kindheit, pathologischer Narzissmus, emotionale Instabilität und Depressionen, die in Selbstmordgedanken mündeten. Alles Volltreffer in Bezug auf Küblböck.

Gerade die Last des Elternhauses wiegt enorm. Mutter Bianca (58) verprügelt ihn im Rausch, auch das Verhältnis zu Vater Günther (54) ist getrübt. Sein Bruder Michael († 28) stirbt 2013 an den Folgen einer Überdosis. Schliesslich landet Küblböck bei der Immobilienmillionärin Kerstin Elisabeth Kaiser (75), die ihn 2011 adoptiert.

Frauenkleider und hohe Schuhe

Nach einem Imagewechsel – 2007 lanciert Küblböck ein Jazzprogramm – stockt die Gesangskarriere. Er setzt auf die Schauspielerei und besucht das Europäische Theaterinstitut Berlin. Bei seiner letzten Arbeit soll er die Transvestitin Aurora verkörpern. Im Stück «Niemandsland» geht es um eine geheimnisvolle Rosa, die ins Wasser geht.

Küblböck ist offen schwul, zwischen 2014 und 2017 lebt er mit Maskenbildner Robin Gasser zusammen. Auf dem Kreuzfahrtschiff trägt er Frauenkleider und hohe Schuhe.

Ist die Transformation zur Frau sein Wunsch oder Teil seiner Borderline-Veranlagung? Verwandt gar mit dem Schicksal von Eve-Claudine Lorétan alias Coco, der ersten bekannten Transfrau der Schweiz, die sich 1998 das Leben nahm?

Das Glas ist zersprungen 

Es gebe mindestens 60 Formen von Transsexualität, sagt Andrea von Aesch (50), die früher ein Mann war und heute als Carchauffeurin Gäste durch Europa fährt.

«Ich glaube nicht, dass er das von langer Hand geplant hat. Wer transsexuelle Gefühle hat, der hat einfach immer ein paar Steine mehr im Lebensglas – das Wasser schwappt schneller über. Wenn er dann noch verhöhnt wird wie Küblböck auf dem Schiff und im falschen Moment an einer Reling steht, springt er eher.» Fest steht bei Daniel Küblböck einzig: Das Glas ist zersprungen, die Scherben liegen auf Grund.

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10'000 Impulse pro Sekunde: Satellit misst schmelzende Eisdecke per Laser

Sun, 09/16/2018 - 07:41

In Kalifornien ist am Samstag ein Satellit mit einer speziellen Mission ins All geschossen worden: Er soll die Eisdecke der Erde messen.

Ein neuer Klima-Satellit der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll unter anderem die Eisflächen der Erde mit einem Laser vermessen. Der Satellit «ICESat-2» startete am Samstag mit einer «Delta II»-Rakete von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Kalifornien, wie die Nasa mitteilte.

Der «ICESat-2» (Ice, Cloud and Land Elevation Satellite-2) trägt einen Laser, der pro Sekunde 10 000 Impulse zur Oberfläche der Erde schickt. Anhand der Zeitspanne, die es dauert, bis die Impulse zurück zum Satelliten kommen, können Wissenschaftler die Höhe von Eisdecken, Gletschern und Vegetation auf der Erde berechnen und Veränderungen beobachten.

Ein ähnlicher Vorgänger-Satellit, «ICESat», war zwischen 2003 und 2010 in Betrieb gewesen. (SDA)

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Raumfahrt: Satellit «Aeolus» liefert erste Winddaten

Sun, 09/16/2018 - 06:38

Darmstadt – Gut drei Wochen nach seinem Start ins All liefert der Erdbeobachtungssatellit «Aeolus» bereits erste Daten über die Winde auf der Erde. Er übermittelte ein Profil, das grossflächige Ost- und Westwindströme einschliesslich des sogenannten Jetstreams zeigt.

Obwohl die Kalibrierung des Satelliten erst in der kommenden Woche beginnen solle, habe «Aeolus» bereits «sehr vernünftige Daten» geliefert und damit die Erwartungen übertroffen, sagte der Direktor für Erdbeobachtung der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, Josef Aschbacher, der Nachrichtenagentur DPA. Die Mission wird vom ESA-Raumflugkontrollzentraum ESOC in Darmstadt gesteuert und überwacht.

Zum Auftakt übermittelte Aeolus, der nach dem Gott der Winde benannt ist, ein Profil, das grossflächige Ost- und Westwindströme einschliesslich des sogenannten Jetstreams zeigt. Letzterer ist eine starke Strömung in etwa acht bis zwölf Kilometern Höhe über der Erde, die das Klima massgeblich beeinflusst.

Um die Daten zu sammeln, umrundet der mehr als 300 Millionen Euro teure Satellit in einer Höhe von 320 Kilometern innerhalb von jeweils 90 Minuten die Erde von Pol zu Pol und nimmt dabei Windprofile auf, wie Aschbacher erläuterte. Auf diese Weise benötige er jeweils sieben Tage, bis alle Gebiete der Erde durch die Messungen abgedeckt seien.

Nach der voraussichtlich mehrmonatigen Kalibrierungs- und Validierungsphase würden die Daten für Wettervorhersage-Modelle verwendet. Bei der Kalibrierung wird etwa die komplexe Lasertechnik des Satelliten geeicht.

Eine Vega-Rakete hatte den rund 1,4 Tonnen schweren ESA-Satelliten im August ins All gebracht. Wichtige Bestandteile des Satelliten und seines Messinstruments stammen aus der Schweiz. Mit Hilfe des Messgeräts «Aladin» soll er erstmals die Windgeschwindigkeit rund um den Globus von 30 Kilometern Höhe bis zum Boden und über dicken Wolken messen. Die von ihm übermittelten Windprofile sollen die Wettervorhersage verbessern.

Vor allem das Netz von Messstellen auf der Südhalbkugel, über den Ozeanen, den Tropen und oberhalb von zehn Kilometern Höhe gilt bisher nach ESA-Angaben als sehr dünn. Es könne daher passieren, dass ein Sturm in Europa unterschätzt wird, weil Daten zur Vorhersage fehlen.

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BMW zeigt Elektro-Studie iNext: Radikal in die Zukunft

Sun, 09/16/2018 - 06:03

Während die Premium-Konkurrenz allmählich elektrische SUV-Modelle auf die Strasse bringt, vertröstet BMW seine Kunden mit einer neuen Studie. Der skurril gezeichnete iNext stellt dabei nicht weniger als die Elektro-Zukunft der Münchner dar.

Vor bald fünf Jahren schockte BMW die Konkurrenz mit gleich zwei futuristischen Elektromodellen. Der rein elektrische i3 und der Plug-in-Hybridsportler i8 sollten die Strom-Zukunft der Bayern einläuten – und liessen insbesondere die Nachbarn aus Ingolstadt und Stuttgart ziemlich alt aussehen.

Vor 2020 geht nichts

Doch die Zeiten haben sich geändert: Längst sind mit dem Mercedes EQC und dem nächste Woche Weltpremiere feiernden Audi E-Tron Premium-SUV mit Stecker angekündigt, die jetzt wiederum in München für Schweissperlen auf den Manager-Köpfen sorgen könnten. Mal ganz abgesehen vom I-Pace von Jaguar, der nicht nur vorgestellt, sondern in diesen Tagen auch ausgeliefert wird. Der Konter von BMW folgte zwar schon im Frühjahr, als die Bayern in China den iX3 zeigten – die Elektro-Version des SUV X3. Der Haken: Vor 2020 werden Elektro-SUV-Kunden bei BMW nicht fündig.

iNext will neue Massstäbe setzen

Noch weiter in die Zukunft blicken die Münchner nun mit dem iNext: Der 5,05 Meter lange SUV wirkt optisch wie eine Mischung aus BMW X3 und einem Renault Espace mit knabberfreudigen Hasenzähnen – gewöhnungsbedürftig ist noch nett formuliert. Anders als die Konkurrenz aus Stuttgart und Ingolstadt will BMW keine halben Sachen machen und mit dem iNext einen SUV auf die Strasse bringen, der mehr sein will als ein E-Auto allein. Er soll nicht nur in Sachen Antrieb, sondern auch bei den Fahrerassistenzsystemen völlig neue Massstäbe setzen und kein halbgares Mittelding sein, um so schnell als möglich Kunden zu locken. Das Problem ist dabei, dass der BMW iNext kaum vor Herbst 2021 und somit erst in drei Jahren in die ersten Hauseinfahrten surren dürfte.

Zwölf E-Autos geplant

«Wir zeigen mit dem iNext auch unseren Innenraum der Zukunft», erläutert BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich, «es ist der Blueprint für die Zukunft von BMW, wenn wir in den nächsten Jahren zwölf Elektroautos vorstellen werden.» Das Design ist mit den sehr schmalen Scheinwerferaugen vorne und hinten, den grossen Karosserieflächen durchaus gefällig; aber durch die gigantische Doppelniere im Hasenzahndesign allemal polarisierend. Noch heftiger wird es im Innenraum, wo abzuwarten ist, wie viel Realitätssinn die Studie mit dem Serienmodell von 2021 gemein hat.

Touchsofa im Fond

Das Cockpit zeigt sich überraschend karg mit zwei aufgestellten Displays, die nicht so recht ins Gesamtkonzept zu passen scheinen. Schalter, Bedieneinheiten, Spiegel oder ein Head-Up-Display waren bei BMW scheinbar gestern. Die meisten Funktionen werden stattdessen per «Hey BMW»-Zuruf ähnlich wie bei den neusten Mercedes-Modellen bedient. Interessant wirds im Fond, wo es statt Sitzen ein Sofa gibt. Der Clou: einige Funktionen lassen sich mit Fingerübungen auf dem Stoff bedienen – das Touchsofa der Neuzeit ist geboren.

600 Kilometer Reichweite

Bei den Leistungsdaten hält sich BMW noch zurück. Der iNext wird ein rein elektrischer Allrad-SUV sein, dessen Akkus platzsparend im Boden verbaut sind und der in der Stufe 3 teilautonom auf einigen Strassen fahren kann. «Die Reichweite wird bei 600 Kilometer liegen», verrät Klaus Fröhlich, «man muss jedoch abwarten. Elektromobilität wird erst einmal eine regionale Sache sein. Wir sind stolz auf dieses Auto, weil es all das zeigt, was wir können.» Der Kunde kann sich daher freuen – muss aber noch lange warten.

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AHV-Sanierung ohne Leistungsabbau: Levrat will mit Staatsfonds die AHV retten

Sun, 09/16/2018 - 04:58

Der grosse Kuhhandel aus Steuerreform und AHV-Sanierung steht im Parlament kurz vor dem Erfolg. SP-Chef Christian Levrat will das Sozialwerk über die derzeitige Reform hinaus ohne jeden Leistungsabbau sanieren – ohne Erhöhung des Frauenrentenalters.

Für die Sanierung der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) hat SP-Chef Christian Levrat eine neue Einnahmequelle im Visier. Er schlägt in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» die Schaffung eines Staatsfonds vor, dessen Rendite der AHV zugute kommen soll.

«Man könnte sich überlegen, ob die Nationalbank einen Staatsfonds schaffen soll, dessen Rendite der AHV zukommen könnte», sagte der 48-jährige Freiburger Ständerat. «Man sollte prüfen, was möglich ist, ohne die Unabhängigkeit der Nationalbank zu gefährden.»

Levrat bekräftige weiter die Position, wonach für die SP bei der Sanierung der AHV ein höheres Frauenrentenalter derzeit nicht in Frage kommt. Der aktuelle AHV-Steuer-Deal verschaffe der Politik nun die nötige Zeit, «um den vorgespurten Weg fortzusetzen: eine Sanierung allein über neue Einnahmen». Als mögliche Geldquellen nannte Levrat neben der Schaffung eines Staatsfonds etwa eine weitere Erhöhung der Mehrwertsteuer oder Lohnbeiträge. 

Der Steuerteil der geplanten Reform bringe im Vergleich zum heutigen Regime deutliche Fortschritte, sagte Levrat weiter. Die gut zwei Milliarden zusätzlichen Einnahmen für die AHV bezeichnete er gar als «historischen» Erfolg. «Wir erhalten eine AHV-Sanierung ohne Leistungsabbau. Dieses Ziel verfolgen wir seit über 40 Jahren.»

Über den jüngst vom Parlament auf den Weg gebrachten AHV-Steuer-Deal hinaus plant der Bundesrat, die AHV mit zusätzlichen Einnahmen aus der Mehrwertsteuer und einem höheren Frauenrentenalter auf Kurs zubringen. Die Mehrwertsteuer soll um 1,5 Prozentpunkte angehoben werden. Der Normalsatz würde damit bei 9,2 Prozent liegen. Der reduzierte Satz für Güter des täglichen Bedarfs soll lediglich von 2,5 auf 3 Prozent steigen.

Die geplante Erhöhung würde der AHV zwischen 2021 und 2030 zusätzlich rund 49 Milliarden Franken einbringen. Nötig sind aber 53 Milliarden Franken, wenn der AHV-Fonds auch 2030 noch eine volle Jahresausgabe enthalten soll. Diese Lücke will der Bundesrat schliessen, indem das Rentenalter der Frauen von 64 auf 65 Jahre erhöht wird. Insgesamt bringt das der AHV Zusatzeinnahmen von rund zehn Milliarden Franken. (SDA)

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Wahlen 2019: Kathy Riklin: Rücktritt vom Rücktritt

Sun, 09/16/2018 - 04:36

Die Zürcher CVP-Nationalrätin Kathy Riklin will laut eigenen Angaben 2019 möglicherweise doch wieder kandidieren. «Ich überlege mir ernsthaft, noch einmal zu kandidieren», sagt die 65-Jährige in einem Interview mit dem «SonntagsBlick».

Anfang April hatte Riklin erklärt, nach 20 Jahren in der grossen Kammer 2019 nicht mehr zur Wiederwahl antreten zu wollen. Sie erklärte damals, dass die Ankündigung nicht das Ende ihrer politischen Laufbahn bedeute. Zu ihren Plänen wollte sie sich jedoch nicht weiter äussern.

Zu ihrem Meinungsumschwung erklärte Riklin nun, für die CVP habe sich die Situation in Zürich stark verändert. Barbara Schmid-Federer sei für alle völlig überraschend zurückgetreten. «Das ergibt eine neue Ausgangssituation.» Sie mache ihren Job sehr gerne und verfügte über ein «grosses Netzwerk».

Die studierte Geologin setzt die Schwerpunkte ihrer Arbeit als Parlamentarierin auf Bildungs-, Umwelt- und Europapolitik. Sie ist Mitglied der Aussenpolitischen Kommission und der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur.

Die 1952 geborene Riklin geriet immer wieder in die Schlagzeilen. Etwa in der «Causa Mörgeli». Das Berner Obergericht verurteilte sie wegen Amtsgeheimnisverletzung. Das Bundesgericht bestätigte dieses Urteil. Auch der verhältnismässig günstige Mietzins ihrer städtischen Wohnung an der Limmat sorgte für Aufruhr.

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Schweizer berichten über Mega-Taifun in Hongkong: «Es ist wie ein Weltuntergang!»

Sun, 09/16/2018 - 04:29

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Mindestens 25 Menschen sind durch den Super-Taifun «Mangkhut» am Samstag auf den Philippinen ums Leben gekommen. Wie die Behörden mitteilten, starben die meisten Menschen durch Erdrutsche in der Region Cordillera.

 

Die Erdrutsche wurden durch den Sturm und die mit ihm einhergehenden heftigen Regenfälle ausgelöst. Der Sturm war mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde über die Nordspitze des südostasiatischen Landes hinweggezogen und hatte eine Schneise der Verwüstung gezogen.

«Mangkhut» stärker als «Florence»

Am Sonntag zog der Sturm weiter in Richtung Hongkong und die chinesische Küste. Die Spitzengeschwindigkeiten von «Mangkhut» überstiegen jene von Hurrikan «Florence», der in den USA bereits 13 Menschen das Leben gekostet hat.


Das nationale chinesische Wetteramt gab am Sonntag die höchste Taifun-Alarmstufe aus. Denn: «Mangkhut» könnte der bisher stärkste Taifun werden, der in diesem Jahr auf die chinesische Küste trifft. Der Wirbelsturm wird voraussichtlich ab Sonntagnachmittag oder am Abend mit voller Wucht die Südküste erreichen. Zehntausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht und Schiffe zurück in die Häfen beordert.

Taifun legt Hongkong lahm

Auch die Millionen-Metropole Hongkong bereitete sich am Sonntag auf den kompletten Stillstand vor und rief die höchste Taifun-Warnstufe in der Stadt aus. Fernsehsender zeigten Bilder von starken Regenfällen, die sich über der Stadt entluden.

Hunderte Flüge wurden gestrichen, der Nahverkehr eingeschränkt und Bewohner aus tiefliegenden Gebieten in Sicherheit gebracht. Das Wetteramt warnte vor Sturmfluten und Überschwemmungen, die noch schwerere Verwüstungen anrichten könnten als Taifun «Hato» im vergangenen Jahr, für den Hongkong zuletzt die höchste Warnstufe ausgegeben hatte.

Auch die für ihre Casinos- und Luxushotels bekannte Stadt Macau bereitete sich auf den Taifun vor. In der Stadt waren durch «Hato» - dem schlimmsten Taifun seit 50 Jahren - mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Behörden ordneten am Samstagabend die Schliessung der Casinos der Stadt an. (SDA)

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Gopfried Stutz! Lehman-Pleite: Wo wir immer noch leiden

Sun, 09/16/2018 - 03:52

In den USA, wo die Finanzkrise ihren Anfang nahm, ist bald wieder Courant normal. In Europa geht das Leiden weiter.

Vor zehn Jahren ist die US-Investmentbank Lehman Konkurs gegangen. In den USA, wo alles begonnen hatte und die Hauptverantwortlichen sitzen, ist bald wieder Courant normal. In Europa geht das Leiden weiter. Diese 13 Punkte sollte man nie vergessen.

1. Nachdem die Lehman-Pleite eine globale Finanzkrise auslöste, warfen die Zentralbanken rund um den Globus die Notenpresse an.

2. Das neu gedruckte Geld floss nicht in die Industrieproduktion, sondern in die Aktien-, Obligationen- und Immobilienmärkte. Als Folge davon stiegen deren Preise.

3. Der amerikanische Aktienmarkt verzeichnete am 22. August den längsten Aufschwung seiner Geschichte. Der Börsenindex S&P-500, der die Kursentwicklung der 500 grössten US-Firmen abbildet, stieg seit 2009 um 230 Prozent in die Höhe.

4. Weil das Geld in die Finanzmärkte und nicht in die Industrieproduktion floss, gabs keine Inflation, die Zinsen sanken.

5. Leidtragende tiefer Zinsen sind die Sparer. Das zeigt sich exemplarisch bei Eigenheimbesitzern. Wer das Heim abzahlt, wird kaum belohnt. Belohnt mit tiefen Hypothekarzinsen wird, wer Schulden macht.

6. Die tiefen Zinsen belasten auch unsere Vorsorgewerke. Sichere Anlagen, wie Staatsanleihen mit einer hohen Bonität, werfen kaum mehr Erträge ab.

7. Lebensversicherungen können keine akzeptablen Garantien abgeben. Rentenversicherungen sind nur noch zu hundsmiserablen Bedingungen zu haben, wenn überhaupt.

8. Geschädigt wurde auch Postfinance. Sie hat keine Möglichkeit, die ihr anvertrauten Milliarden sicher und gewinnbringend anzulegen. Sie möchte deshalb ins Hypothekargeschäft einsteigen, was ihr gesetzlich verwehrt ist.

9. Die europäischen Banken haben es nicht geschafft, ihr Kapital wieder ausreichend aufzustocken – dies im Unterschied zu den amerikanischen. 

10. Die schwache Kapitalisierung der Banken bekamen auch die Griechen zu spüren. Ein Schuldenerlass wurde ihnen verwehrt, weil sonst die deutschen und französischen Banken ihre griechischen Anleihen hätten abschreiben müssen und dadurch in Notlage geraten wären. Die Rettung Griechenlands war eine Rettung europäischer Banken.

11. Die Eidgenossenschaft hat im Eiltempo den Grossbanken strengere Auflagen gemacht. UBS und CS stockten das Kapital auf, redimensionierten das risikoträchtige Investmentbanking und entwarfen Notfallpläne. Doch beide Banken sind nach wie vor zu gross, um fallen gelassen zu werden, eben too big to fail. 

12. In den USA sitzt keiner der Verantwortlichen im Gefängnis, und Präsident Donald Trump ist drauf und dran, den Bankensektor wieder zu deregulieren.

13. Es kann von vorne losgehen. Oder wie es Professor Marc Chesney von der Uni Zürich in der NZZ formuliert: «Die Party der Finanzoligarchie geht weiter.»

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Deutschland streitet über Chef des Verfassungsschutzes: Das Mass ist voll

Sun, 09/16/2018 - 03:52

Hans-Georg Maassen ist der Chef des deutschen Verfassungsschutzes. Nun aber ist er eine Gefahr für das Land.

Wenn die erste Sitzung des deutschen Par­laments nach der Sommerpause ein Stimmungsbarometer war, dann steht die Bundesrepublik vor spannungsreichen Zeiten.

Ungewöhnlich scharf hatte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble Rassismus, Ausländerhass und Nazisymbole verurteilt, mit denen Rechte und Extremisten auf den Tod zweier Männer in Chemnitz und Köthen reagiert hatten: «Das Gewaltmonopol des Staates und die Durchsetzung des Rechts sind nicht relativierbar.»

Schäuble hatte Politik und Gesellschaft insgesamt zur Ordnung rufen wollen. Doch seine Rede verpuffte – wie so viele andere Warnungen – im politischen Nirvana.

«National! Sozialistisch! Jetzt!», hatten die Neonazis in Chemnitz gebrüllt. «Ihr werdet brennen, brennen, brennen», waren Journalisten in Köthen bedroht worden. In Hessen hatte die AfD von der Erstürmung und Säuberung der öffentlich-rechtlichen Sender schwadroniert.

Mittendrin auch Vertreter des radikalen AfD-Flügels, die den Schulterschluss mit dem Mob vorantreiben. Auch bei dem für den 9. November geplanten rechten Sternmarsch auf Berlin wollen sie dabei sein. An dem Tag vor 29 Jahren fiel die Mauer.

Angriff auf die Demokratie

Inzwischen zielen die Rechten auf das Herz der Demokratie. Und es sieht so aus, als hätte ihre Strategie selbst bei wichtigen Funktionsträgern der Institutionen erste Erfolge.

Seit Innenminister Horst Seehofer die Berliner Regierung im Juli mit seiner Flüchtlingspolitik fast gesprengt hätte, wagen sich die Kritiker von Kanzlerin Angela Merkel aus der Deckung. Mit ihren gezielten und vom Innenminister tolerierten Provokationen nehmen sie die nächste Krise billigend in Kauf.

Hans-Georg Maassen zum Beispiel ist unglaubwürdig, wenn er behauptet, die Reaktionen auf sein Interview mit der «Bild»-Zeitung über die Ereignisse in Chemnitz weder geahnt noch gewollt zu haben.

Anstatt neonazistischen Umtrieben und marodierenden Ausländerfeinden klar den Kampf anzusagen, hatte sich der Chef des Inlandsdienstes in semantischen Spitzfindigkeiten verloren. Klare Worte wie «Hetzjagd» hielt er für unangemessen. Da sei die Kanzlerin Merkel wohl der «Fake News»-Propaganda von links aufgesessen. Ein Blick in das Polizeiprotokoll aus den Chemnitzer Nächten hätte Maassen vor solchem Unfug bewahrt.

Er kämpft um Amt und Leumund

So aber jubeln jetzt Deutschlands Rechtspopulisten nicht nur über unerwarteten Beistand. Zufrieden beobachten sie, wie Maassen wie ein Ertrinkender um sein Amt und seinen demokratischen Leumund kämpft. Dass er sich dabei ungeschickt anstellt – auch daran hat wieder die AfD ihren Anteil.

Zuerst wollte Maassen von «Bild» falsch verstanden worden sein. Aber als Seehofer ihm überraschend sein Vertrauen aussprach, ruderte der Geheimdienstler schnell vom Zurückrudern zurück: «Ich würde das Interview heute genauso geben.»

Dann wurden auch noch Kontakte des Verfassungsschützers zu Vertretern der AfD bekannt. Alles normal, sagen sogar Maassens Kritiker. Bis darauf, dass er mit dem AfD-Abgeordneten Stephan Brandner über den streng geheimen Haushalt des Verfassungsschutzes gesprochen haben soll. Brandner hat seine eigene Behauptung inzwischen widerrufen. Aber die AfD-Saat neuer Zweifel an der Loyalität Maassens und seiner Glaubwürdigkeit ist bereits aufgegangen.

Am Dienstag soll in Berlin ein Koalitionsgipfel über die Zukunft des Spitzenbeamten entscheiden. Dann ist – wieder einmal – Horst Seehofer das Zünglein an der Koali­tionswaage. Gute Optionen hat er dann nicht.

Zwar hat der Innenminister die AfD zum Wochenende und zum ersten Mal so klar als Feind der demokratischen Ordnung benannt. Doch sollte er am Dienstag die Entlassung des Verfassungsschützers Maassen verhindern, könnten die Sozialdemokraten aus der Regierung aussteigen. Schasst er den Verfassungsschützer, wäre der Minister in Erklärungsnot.

Dann könnten AfD und Neonazis einen neuen Märtyrer des angeblichen Unrechtsstaats feiern.

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3+ startet Krimiserie im «Wilder»-Stil: Gilles Tschudi lehrt das SRF das Fürchten

Sun, 09/16/2018 - 03:51

Wie sehr wilder wird das «Wilder» von 3+? Der Privatsender arbeitet an einer Krimiserie, die in den Bündner Bergen spielt. Neben Bösewicht Gilles Tschudi (61) will das Format jünger und witziger daherkommen.

Das Schweizer Fernsehen bekommt Konkurrenz – ausgerechnet von 3+. Klammheimlich arbeitete der Privatsender seit Monaten an einer ambitionierten Krimiserie, die wie das SRF-Prestigeformat «Wilder» in den Bergen spielt.

Erst vor ein paar Wochen wurde die Pilotfolge «Bernegger & Juric» in Bergün GR und im Val Müstair abgedreht. Die erste Episode wird bereits im Winter 2018 ausgestrahlt und dauert 60 Minuten. Der Clou: 3+ konnte den «Lüthi und Blanc»-Bösewicht Gilles Tschudi (61) gewinnen. «Ich spiele den zwielichtigen Geschäftsmann Urs Wendler, der im Dorf die Fäden in der Hand hat», verrät Tschudi. Er unterstütze das Projekt, weil die Crew jung und innovativ sei. «Wir hatten eine wunderbare Stimmung am Set», sagt der ehemalige SRF-Star.

Bis auf die Berge gibt es keine Gemeinsamkeiten

Blut und Mord vor alpiner Traumkulisse – das erinnert stark an «Wilder». Hat sich 3+ beim grossen Bruder bedient? «Als wir letzten Herbst, gerade nachdem unsere zweite Drehbuchfassung fertig geschrieben war, erfahren haben, dass ‹Wilder› in den Bergen spielt, sind wir schon ein bisschen erschrocken», sagt Senderchef Dominik Kaiser (48). Wir haben dann aber schnell gesehen, dass wir eine komplett andere Geschichte erzählen und es bis auf den Schauplatz Berge keine Gemeinsamkeiten gibt.»

So kontrastiert der ewige Schurke Tschudi mit Newcomerin Tanja Lehmann (29), welche die überkorrekte, aber schöne Ermittlerin Eva Bernegger spielt, die soeben aus der Polizeischule entlassen wurde. Sie ist bereits aus der SRF-Serie «Best Friends» bekannt. Ihr Chef Nikola Juric, verkörpert vom Schweizer Seriendarsteller Christian Martin Schäfer (38), ist eigentlich ein brillanter Kommissar, wird aber zu seinem Unmut nach einem Disziplinarverfahren in das verschlafene Bergdorf versetzt. Der heimliche Star der Serie könnte aber ein Mops werden, welcher das Zeug zum Label hat: Er heisst Armani.

Pilotfilm kostete 400'000 Franken

Fiktion ist teuer – und 3+ fehlen auch die Gebührengelder. «Deshalb haben wir in den letzten zweieinhalb Jahren viel recherchiert und intensiv darüber nachgedacht, wie man auch Fiktion im Rahmen unserer Budgets produzieren könnte und der Zuschauer den gewohnten Production Value zu sehen bekommt», erklärt Kaiser.

Man habe den Pilotfilm, der 400'000 Franken kostete, zu einem grossen Teil aus dem Marketing- und Entwicklungsbudget finanziert. «Wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden. Es ist auch eine Investition in die Zukunft.» Zum Vergleich: «Wilder» kostete 700'000 Franken pro Folge.

Tschudi kann böse Gefühle im Beruf ausleben

Dass er wieder einmal den Schurken spielen muss, stört Gilles Tschudi nicht, im Gegenteil. «Provozierende Charaktere zu verkörpern, ist spannender», meint er. Er stehe zu seiner Widersprüchlichkeit. «Ich behaupte nicht, dass ich ein Gutmensch bin. Wenn ich einen Bösen spielen will, muss ich diese schlechten Energien spüren. Ich verdränge sie im Gegensatz zu vielen anderen nicht. Und muss sie dadurch im Privatleben nicht so sehr ausleben.

Gilles Tschudis Spiel wird für dunkle Wolken über Bergün sorgen. Wolken, die uns erschauern lassen. Für Krimifans hoffentlich ein heiterer Genuss.

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Ihre Familienliebe geht unter die Haut: Heute kämpft Ruderin Gmelin um WM-Gold

Sun, 09/16/2018 - 03:50

Was für eine Familienbande! Ruder-Ass Jeannine Gmelin kann immer auf ihre Geschwister zählen. Ein Tattoo zeugt davon.

Wer einen Blick aufs Instagram-Profil von Jeannine Gmelin wirft, merkt sofort: Das Ruder-Ass aus Uster ZH ist ein echter Familienmensch. Auf mehreren Bildern sieht man sie ­lachend mit ihren Geschwistern Valentin (26), Angelina (24) und Dimitri (21). «Ich kann mit allen über alles reden. Wir verstehen uns bestens», so Gmelin.

Genau dieser Ausgleich vom Sport ist es, den Gmelin braucht. Er ist einer der Bausteine für ihren Erfolg – vielleicht auch heute, wenn die 28-jährige Powerfrau im Skiff-Final von Plowdiw (Bul) ihr WM-Gold des Vorjahrs wieder­holen will (11.15 Uhr, SRF 2). Die Chancen dazu sind hervorragend.

 

Gmelin ist seit 25 Monaten ungeschlagen. Dazu angespannt, aber nicht nervös: Am Samstag ging sie mit ­ihrer Konkurrentin und guten Freundin Carling Zeeman (Ka) ­Kaffee trinken. Immerhin: Zeeman ist nicht im A-Final dabei, Gmelins härteste Konkurrentin dürfte die Irin Sanita Puspure (36) sein.

Ob Gmelin nun ihren Titel ver­teidigt oder nicht: Schon jetzt ist klar, dass ihre Geschwister hautnah dabei sein werden. Einerseits in Gedanken, anderseits durch das Tattoo, welches Gmelins linke ­Rippe ziert. Es befindet sich nah an ihrem Herzen. Kunstvoll sind die Namen der zwei Brüder und der Schwester, dazu jener von Mutter Ruth ineinander verschlungen.

 

Brüder geben Auto-Tipps

«Ich liebe es, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Am schönsten ist es, wenn wir spontan Dinge unternehmen», erzählt Gmelin. Praktisch ist ihre Geschwisterliebe auch noch, wie sie schmunzelnd betont. «Mit meinen Brüdern rede ich gerne über Autos – da können sie mir gut Auskunft geben.» Erst seit letztem Mai hat Gmelin den Fahrausweis. «Früher brauchte ich kein Auto. Jetzt aber geniesse ich diese Freiheit.» Die fachmännische Beratung von Valentin und Dimitri ist für sie als «Auto-Neuling» also Gold wert.

Heute hat Gmelin aber erst einmal echtes Gold im Visier.

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Aargauer können Wohnträume jung verwirklichen: Ein Eigenheim schon mit 38 Jahren

Sun, 09/16/2018 - 03:47

Der grosse Immo-Report zeigt, dass man in Solothurn günstig zum Eigenheim kommt, während man in Zug viel hinblättert. In den städtischen Kantonen verschulden sich Käufer stärker als auf dem Land und gehen gar ans Limit.

Hier zeigt sich der Kanton Aargau nicht eben von seiner Schokoladenseite: Die Region Birr-Brugg-Windisch gilt als langweilig und kleinräumig. Sollten Archäologen dereinst etwa die Überreste des heutigen Einkaufszentrums Neumarkt in Brugg ausgraben, dürften sie die Aargauer kaum als eine Zivilisation von Ästheten einstufen. Kein Wunder, liegen die Preise für Eigentumswohnungen in der Überbauung Birr niedriger als vieles, was sonst im Kanton auf dem Markt ist.

Während die zum Verkauf stehenden Wohnungen in Birr zwischen 540'000 und 840 000 Franken kosten, liegt der Medianpreis von in den vergangenen zwei Jahren gekauften Immobilien im Aargau bei 820'000 Franken. Medianpreis heisst: Die Hälfte aller gekauften Immobilien kostet mehr, die andere weniger. Zur Finanzierung wird im Aargau im Median eine Hypothek über 595'500 Franken aufgenommen. Im Durchschnitt sind die Käufer 38 Jahre alt.

All das lässt sich aus den Daten des Hypothekenvermittlers Moneypark herauslesen, die SonntagsBlick exklusiv zur Verfügung stehen. Grundlage sind 4000 repräsentativ ausgewählte Neufinanzierungen von Wohneigentum in den Jahren 2017 und 2018.

Dabei wurden nur Immobilien berücksichtigt, die für den Eigenbedarf gekauft wurden. Sogenannte Renditeliegenschaften – die gekauft werden, um vermietet zu werden – sind in der Aufstellung nicht enthalten. Statistisch waren genügend Daten für alle 16 ausgewerteten Kantone vorhanden.

Tiefe Steuern locken Reiche an

«Bei selbst genutztem Wohn­eigentum gehen wir schweizweit von stabilen Preisen aus», sagt Stefan Heitmann (41), CEO und Gründer von Moneypark. Dabei sind Objekte, die in den Kantonen Zug und Schwyz gekauft werden, am teuersten – mit einem Preis gegen 1,4 Millionen Franken. Das liegt auch an den relativ tiefen Steuern in diesen Kantonen: Sie ziehen Bewohner mit hohen Einkommen und Vermögen an. «Zudem gibt es in Zug nur ein sehr beschränktes Angebot an Neubauten», erklärt Heitmann. Die seien zudem in der Hand von wenigen Immobilienpromotoren, denen es daher leichtfällt, die Preise zu diktieren.

Punkto Tragbarkeit fallen die beiden Basel, Luzern, Schaffhausen und Zürich auf. In diesen Kantonen müssen Immobilienkäufer im Median ein Drittel ihres Einkommens für Zinszahlungen, Nebenkosten und Amortisationen aufwenden. Das entspricht nach einer – nicht verbindlichen – Finanzierungsregel genau dem Limit: Mehr vom Einkommen sollte eine gekaufte Immobilie nicht beanspruchen. Da aber schon der Median bei 33 Prozent liegt, muss die Hälfte der Käufer einen grös­seren Teil des Einkommens dafür aufwenden.

Vor allem Banken lassen in Bezug auf die Tragbarkeit mit sich reden, wie die Moneypark-Experten berichten – die Versicherer weniger. Wer nicht über genügend Einkommen für die Tragbarkeitsrechnung verfügt, kann verschiedene Argumente ins Feld führen. Etwa dass der Zinssatz für die Tragbarkeitsrechnung bei fünf Prozent liegt, während der tatsächliche Zinssatz für Hypotheken mit einer Laufzeit von zehn Jahren bei nur 1,2 Prozent steht. Moneypark-CEO Heitmann geht davon aus, dass dieser bis Ende 2020 nur leicht steigen wird: auf 1,6 Prozent.

Banken akzeptieren auch aus anderen Gründen eine höhere Belastung: Wenn Hypothekarnehmer beispielsweise aufzeigen können, dass ihr Einkommen aufgrund von bereits erkennbaren Aufstiegsperspektiven künftig steigen dürfte.

In Boombranchen bessere Chancen

Auch wer in einer Branche arbeitet, die ein starkes Potenzial für Einkommenszuwächse aufweist, hat trotz geringer Tragbarkeit Chancen auf eine Hypothek. Die Experten von Moneypark nennen als Beispiele die Pharma- und Finanzbranche, aber auch Ärzte und Anwälte.

Während die Tragbarkeit im Kanton Luzern eher schlecht ist, ist die Belehnung dort eher tief. «Wir sehen öfters Käufer, die einen Erbvorbezug der Eltern einbringen, obwohl es belehnungs- oder tragbarkeitstechnisch nicht gefordert wäre», erklärt Heitmann die tiefe Belehnung in Luzern. Dort scheinen Käufer bei der Finanzierung ihrer Immobilien eher konservativ, sicherheitsorientiert, weshalb sie mehr Eigenkapital einbringen als eigentlich nötig.

Dank Erbvorbezug scheinen die Luzerner schon in jüngeren Jahren die nötigen Eigenmittel für einen Immobilienkauf zu haben. Während sie mit 38 Jahren zu den jüngsten Käufern gehören, sind es in den Kantonen Graubünden und Tessin mit 44 Jahren die ältesten. Dort muss einige Jahre länger für eine Immobilie gespart werden, denn diese Kantone gehören zu den einkommensschwächsten der Schweiz.

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Gesundheits-Schwergewicht Maillard fordert: Jetzt müssen die Prämien runter!

Sun, 09/16/2018 - 03:46

Die Kosten für die Krankenkassen gehen überraschend zurück. Tiefere Prämien hält der Waadtländer Gesundheitsdirektor Pierre-Yves Maillard daher für mehr als angebracht. Doch die Kassen und der Bund sperren sich.

In anderthalb Wochen ist es wieder so weit: Der Bundesrat wird verkünden, dass die Krankenkassenprämien steigen. Zwar nicht so stark wie auch schon. Aber teurer wirds. Einmal mehr. Das ist völlig unnötig, meint Pierre-Yves Maillard (50).

Der Waadtländer Gesundheitsdirektor zu SonntagsBlick: «Bei vielen Versicherungen sollten die Prämien sinken. Oder zumindest nicht steigen. Total sollten wir dieses Jahr eine Prämien­-er­höhung von null haben!»

Eine negative Prämienrunde – das gabs noch nie! Für die Ver­sicherten wäre es ein Segen. Doch wie kommt Maillard da­rauf? «Die Prämien sind letztes Jahr durchschnittlich um vier Prozent gestiegen. Gleichzeitig sind die Krankenversicherungskosten im ersten Halbjahr 2018 um drei Prozent gesunken.»

Maillard voller Zuversicht

Tatsächlich zeigt ein Blick auf die offiziellen Zahlen des Bundes: Zwischen Januar und Juni war die Kostenentwicklung negativ. «Wenn sich diese Tendenz nicht total wendet, was unwahrscheinlich ist, werden die Versicherungen viel Gewinn machen», so der SPler Maillard.

Dazu muss man wissen: Die Prämienrunde im Herbst basiert immer auf Schätzungen von Kassen und Behörden, wie sich die Gesundheitskosten entwickeln werden. Auf dieser Grundlage werden die Prämien angepasst.

Für das Jahr 2018 rechnen die Krankenkassen mit einem Wachstum der Gesundheitskosten von drei Prozent. In dieser Grössenordnung dürften sie ihren Prämienzuwachs kalkulieren. Nur: Weshalb rechnen die Kassen wieder damit, dass alles teurer wird?

Verena Nold (55), Direktorin des Krankenkassenverbandes Santésuisse: «Viele Spitäler sind in Verzug mit dem Rechnungstellen. Der neue Ärztetarif Tarmed hat zu einem Stau bei den Abrechnungen geführt. Deshalb treffen die Rechnungen mit Verspätung ein.»

Bund: Besser Reserven aufbauen

Und das Bundesamt für Gesundheit gibt zu bedenken: «Sind die Prämien in einem Jahr zu tief, werden die Leistungen aus den Reserven bezahlt. Die müssen wieder auf das Minimum aufgebaut werden. Das war letztes Jahr der Fall», erklärt Helga Portmann (54), Leiterin der Abteilung Versicherungsaufsicht, weshalb die Prämien 2017 so stark gestiegen sind.

Diese Hinweise lassen Pierre-Yves Maillard kalt: «Die Krankenkassen haben heute Reserven, die über das gesetzliche Minimum hinausgehen. Sie könnten sich mal ein schwieriges Jahr leisten.» Dass Kliniken ihre Rechnungen mit Verspätung absenden, lässt er gelten. Aber: «Dies betrifft nur die Spitäler und nicht die Gesamtkosten.»

Maillard vermutet, dass sich die Behörden von den Kassen einlullen liessen: «Die Krankenkassen haben eine starke Lobby. Sie sind gut vernetzt mit dem Parlament und den Behörden.» Zumindest in seinem eigenen Zuständigkeitsbereich macht der Staatsrat Ernst im Kampf gegen die Kosten.

Seit Anfang September dürfen die Krankenkassenprämien zehn Prozent eines Haushaltsbudgets nicht mehr überschreiten – sonst springt der Kanton ein.
Bis zu 40 Prozent aller Waadtländer könnten bald Prämienverbilligungen beanspruchen. Ein Modell, das Schule macht. Am Freitag kündigte die SP eine Volksinitiative an, die genau das für die ganze Schweiz fordert. Nach dem Vorbild der Waadt.

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Kundgebung in Zürich: Über 100 Personen demonstrieren gegen Abtreibungsgegner

Sun, 09/16/2018 - 03:43

In Bern hat am Samstag der «Marsch fürs Läbe» stattgefunden, bei dem Abtreibungsgegner aus christlich-konservativen Kreisen mitliefen. Dagegen hat sich nicht nur in der Hauptstadt eine Gegendemo formiert, sondern am frühen Abend auch in Zürich.

Etwas mehr als 100 Personen sind am frühen Abend durch den Zürcher Kreis 4 gezogen. Sie haben gegen den «Marsch fürs Läbe» demonstriert, bei dem in Bern rund 1500 Abtreibungsgegner auf die Strasse gingen. Die Gegendemo in Zürich verlief friedlich, teilt die Kapo Zürich auf Anfrage mit.

Die Demo sei unbewilligt gewesen und habe sich von alleine wieder aufgelöst. Zu Sachbeschädigungen sei es nicht gekommen. Mehrere Buslinien mussten umgeleitet werden. 

Auch in Bern kam es zu einer Gegendemo. Dabei marschierten rund 800 Menschen durch die Berner Innenstadt. (sga)

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Deutschland: Umweltschützer betonierten ihre Hände ein

Sun, 09/16/2018 - 02:22

Berlin – Bei der Räumung des von Braunkohlegegnern seit Jahren besetzten Hambacher Forsts bei Köln treffen die Einsatzkräfte weiter auf erbitterten Widerstand. Am Samstag seien 34 Aktivisten festgenommen worden, teilte die Aachener Polizei mit.

Zudem seien 62 Platzverweise erteilt worden. Neun Menschen wurden den Angaben zufolge leicht verletzt worden. In einem Baumhaus betonierten mehrere Umweltschützer laut Polizei ihre Hände ein.

Die Feuerwehr bemühte sich derweil um die Rettung von zwei Aktivisten, die sich in einem Erdloch verschanzt haben. Aufgrund der erhöhten Konzentration von Kohlenstoffdioxid leiteten die Einsatzkräfte frische Luft in den Schacht, der zudem «stark einsturzgefährdet» sei.

Am Samstagmorgen besetzten Braunkohlegegner ausserdem drei Bagger und zwei Förderbänder im nahegelegenen Kraftwerk Niederaussem. Nach wenigen Stunden wurde die Blockade beendet.

Der Hambacher Forst war in den vergangenen Monaten zum Symbol für den Kampf von Umweltschützern gegen die Kohleverstromung geworden. Ein Teil des zwischen Aachen und Köln gelegenen Waldgebiets ist seit geraumer Zeit von Klimaaktivisten besetzt.

Der Energiekonzern RWE will ab Mitte Oktober einen weiteren Teil des Waldes roden, um seinen angrenzenden Braunkohletagebau zu erweitern. Am Donnerstag wurde in dem Waldgebiet mit der Räumung von Baumhäusern begonnen.

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