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Updated: 5 days 7 hours ago

Sie wollen Daten und Geld: Die miesen Tricks der Online-Gangster

Wed, 09/26/2018 - 11:57

Sie erpressen mit Passwörtern, drohen mit persönlichen Infos und wollen Daten stehlen. BLICK zeigt die häufigsten Tricks von Cyber-Kriminellen und sagt, was man dagegen tun kann.

Erpresser drohen mit Zugriff auf PC und Webcam

In den letzten Wochen haben Tausende Schweizer ein Erpresser-Mail erhalten: Ein Hacker behauptet, er habe Zugriff auf den Computer, auf alle Daten und die Webcam. Zudem gebe es Nachweise für den Besuch von Pornoseiten. Wenn man nicht ein paar Tausend Dollar zahlt, würden die Daten veröffentlicht. Um der Drohung Nachdruck zu verleihen, übermittelt der Erpresser die Mobiltelefonnummer oder ein Passwort des Opfers – was natürlich im ersten Moment schockierend ist.

Das können Sie tun: Es sind keine Fälle bekannt, in denen die Erpresser tatsächlich Zugang zu privaten Daten oder der Webcam hatten. Passwörter oder Nummern stammen aus alten Datenlecks bei Online-Shops. Nicht auf das Mail antworten und es löschen. Falls das Passwort noch genutzt wird, dieses unbedingt ändern. Zukünftig für jeden Dienst separate Passwörter nutzen – und diese regelmässig ändern.

Mail fordert zur Eingabe von Login-Daten auf

Die meisten sogenannten Phishing-Versuche bleiben zum Glück im Spam-Filter hängen. Doch immer wieder rutschen auch Mails durch. Das Ziel: Der User soll auf einen Link klicken und auf einer gefälschten Webseite Login-Daten, Passwörter oder gar Kreditkarten-Angaben eingeben. Die Mails sehen so aus, als kämen sie von Banken, Online-Shops, iTunes oder sonstigen Webseiten mit persönlichen Konten.

Das können Sie tun: Klicken Sie nie zur Eingabe von Login-Daten auf einen Link in einem Mail. Die meisten Unternehmen würden Sie nie per Mail auffordern, das zu tun. Falls Sie denken, dass das Mail echt ist, tippen Sie die Adresse der Webseite von Hand in den Browser und loggen sich so ein. Phishing-Versuche kann man zentral der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) des Bundes melden, unter Antiphishing.ch.

Ein Freund braucht dringend Geld

Unerwartet poppt auf Facebook eine Nachricht auf. Ein Freund schreibt, ihm seien im Ausland Geld, Ausweise und Handy geklaut worden. Man solle doch bitte Geld überweisen. Ähnliche Nachrichten kommen auch per Mail. Das alles ist besonders perfid, weil man direkt angeschrieben wird und den Absender oft persönlich kennt. 

Das können Sie tun: Die Täter haben das Mailkonto oder den Facebook-Zugang des Freundes geknackt. Auf Facebook kann es auch sein, dass das Facebook-Konto einfach geklont wurde. Sprich: Man hat nur die Profilfotos geklaut und ein zweites Konto mit gleichem Namen eröffnet, wie man leicht über die Suche feststellen kann. Kontaktieren Sie den Bekannten über eine alternative Mailadresse, Handynummer oder auf einem anderen Social Media Account. So merken Sie schnell, dass dieser nicht im Ausland ist – und können ihn darüber informieren, dass sein Konto gehackt bzw. verdoppelt wurde. 

Microsoft ruft an und will den PC reparieren

Via Telefon meldet sich ein Mitarbeiter von Microsoft (oder einer anderen bekannten Firma) und berichtet über verdächtige Aktivitäten. Der vermeintliche Helfer lässt das Opfer dann harmlose Systeminformationen aufrufen (zum Beispiel über die «Ereignisanzeige») und versucht den Computer-Nutzer so zu verängstigen. Danach soll er ein Programm installieren, das dem Mitarbeiter vollen Zugriff auf den PC bietet. Oder ein kostenpflichtiges Schutzprogramm kaufen. Im besten Fall ist dieses nur nutzlos, im schlechten Fall haben die Täter auch danach noch vollen Zugriff auf den Computer. 

Das können Sie tun: Software-Firmen melden sich nie so per Telefon. Unbedingt sofort aufhängen. Falls Sie unsicher sind, rufen Sie selber zurück – über jene Kontaktnummer, die Sie selber in den Unterlagen haben bzw. im Telefonbuch finden. Falls der falsche Support-Mitarbeiter Zugriff auf den Computer hatte, lassen Sie ihn von einer Fachperson neu installieren und die Kreditkarte sperren. 

Infos zu Hackern, Internet-Gefahren oder Viren gibts bei der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) des Bundes unter www.melani.admin.ch

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Hüppi nach Horror-Foul an Itten: «Wir stehen immer noch unter Schock»

Wed, 09/26/2018 - 11:51

FCSG-Präsident Matthias Hüppi sieht es wie Sportchef Alain Sutter. Die Entschuldigung von Luganos Fabio Daprelà lässt die Espen kalt. Opfer Cedric Itten wird wohl heute operiert. Derweil ist sein Klub bereits wieder in der Super League im Einsatz – ausgerechnet in Bern. Verfolgen Sie die Partie YB – St. Gallen live ab 20 Uhr bei BLICK im Ticker.

Die Stimmung im Kybunpark ist auch zwei Tage nach der bösen Verletzung von Cedric Itten (21) gedrückt. Kollegen und Klubführung leiden mit dem formstarken Stürmer nach dessen Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie – und mit Nicolas Lüchinger, der sich am Sonntag beim 2:2 gegen Lugano das Schlüsselbein brach.

Lüchinger wurde schon operiert. Er fällt mindestens sechs Wochen aus. Itten dürfte sich heute unters Messer legen – und bis weit ins Jahr 2018 fehlen. Trainer Peter Zeidler: «Es ist noch nicht ganz klar, wann genau und von wem er operiert wird.»

Will Itten nicht klagen, sehen die Espen wohl davon ab

Ob Luganos Fabio Daprelà rechtlich belangt wird, lassen die St. Galler weiter offen. Dies hänge auch vom persönlichen Empfinden von Itten ab, sagt Präsident Matthias Hüppi. Heisst: Will Itten nicht klagen, sehen die Espen wohl davon ab.

Unabhängig davon stehe Itten noch «noch immer unter Schock», wie Hüppi sagt. Und mit dem Stürmer der ganze Klub.

Auch Daprelàs Entschuldigung via Klubseite lässt die Espen kalt. Zeidler:«Ich sehe es wie Alain Sutter.» Der Sportchef äusserte sich tags zuvor dezidiert: «Wer ein solches Foul macht, muss sich auch nicht mehr entschuldigen.»

Letzter St.Galler Sieg gegen YB ist 13 Jahre her

Über den heutigen Gegner YB spricht Zeidler in höchsten Tönen: «Ganz grosses Kompliment, wie sie das machen.» Sieben Siege in Serie sprechen eine deutliche Sprache.

Der letzte St. Galler Sieg liegt im übrigen mehr als 13 Jahre zurück: Im Frühjahr 2005 siegten sie noch vor Eröffnung des Stade de Suisse im Ausweichstadion Neufeld 3:2. Lange ists her!

Und Daprelà? Er wird wohl mehr als vier Spiele gesperrt. Ein deutlicher Hinweis: Der Disziplinarrichter der Swiss Football League leitete den Fall einen Tag nach Verfahrenseröffnung an die Disziplinarkommission weiter. Sie ist im Gegensatz zum Einzelrichter befugt, eine Strafe auszusprechen, die ebendieses Mass übersteigt.

Trost für Itten und die Espen ist das jedoch nicht. (mis)

Verfolgen Sie die Spitzenpartie YB – St. Gallen live ab 20 Uhr auf BLICK im Ticker!

 

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Billeter und Kern steigen aus: Diese Frau kommentiert künftig Skirennen auf SRF

Wed, 09/26/2018 - 11:23

Michèle Schönbächler heisst die neue Stimme am Frauen-Weltcup-Mikrofon bei den SRF-Übertragungen. Adrian Lustenberger wird ebenfalls als Kommentator eingesetzt.

Neue Saison, neue Crew: Das Schweizer Fernsehen stellt sein Ski-Team um. Neben den bisherigen Kommentatoren Stefan Hofmänner und Marco Felder werden auch Michèle Schönbächler (Frauen) und Adrian Lustenberger (Männer) die Live-Übertragungen kommentieren. Jan Billeter und Dani Kern hören dagegen als Ski-Männer auf – auf eigenen Wunsch, wie SRF mitteilt.

Zu reden geben dürfte vor allem Schönbächler als neue Ski-Kommentatorin. Eine Frauenstimme am Live-Kommentar-Mikrofon gilt auch heute noch als exotisch. Das musste zuletzt ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann erfahren, die während der Fussball-WM unter Beschuss geraten war.

Erste Erfahrungen hat Schönbächler im Live-Sport bereits gesammelt: 2012 kommentierte sie erstmals live – im Pferdesport, seither war sie etwa auch im Langlauf und beim OL als Live-Kommentatorin zu hören.

Mit den Frauen-Skirennen steht die 37-jährige Obwaldnerin, seit 2001 bei SRF, erstmals im ganz grossen Schaufenster. «Ich freue mich unglaublich auf diese neue, spannende Aufgabe», sagt sie. «Von mir aus dürfte der Winter sofort beginnen.»

Als Experte kommt neu der Ex-Rennfahrer Didier Plaschy in den technischen Disziplinen zum Einsatz. Dominique Gisin, neu CEO der Schweizer Sporthilfe, wird dagegen künftig nicht mehr fürs Schweizer Fernsehen arbeiten.

Plaschy, bereits zu aktiven Zeiten einer der redegewandtesten Athleten im Weltcup-Zirkus, über seinen neuen Job: «In den letzten 10 Jahren durfte ich in verschiedenen Funktionen an der Entwicklung der Schweizer Slalom- und Riesenslalomteams von Swiss-Ski teilhaben. Nun freue ich mich, für SRF an den Stätten meiner Skirennfahrerkarriere die Leistungen der Spitzensportlerinnen und -sportler zu analysieren. Es wird eine spannende Saison!»

Gross ist die Vorfreude auch beim neuen Männer-Kommentator Lustenberger. «Diese faszinierende Sportart hat schon so viele Geschichten geschrieben», sagt der 33-jährige Innerschweizer. Ich freue mich sehr, nun die nächsten als Kommentator hautnah miterleben zu dürfen.» (eg)

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Keine Eile: Bislang erst 630 Jobs wegen Brexit verlagert

Wed, 09/26/2018 - 11:05

LONDON - Sechs Monate vor dem geplanten EU-Austritt Grossbritanniens ist die erwartete massenhafte Verlagerung von Jobs in der Finanzbranche bislang ausgeblieben. Lediglich 630 Arbeitsplätze sind in andere Länder verschoben worden.

Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Reuters-Umfrage hervor. Dabei wurden 134 der grössten oder am meisten international ausgerichteten Banken, Versicherer, Vermögensverwalter, privaten Beteiligungsgesellschaften und Börsen befragt.

Selbst bei einem sogenannten «harten» Brexit ohne umfassende Austrittsvereinbarung mit der EU erwarten sie lediglich eine Verlagerung von 5800 Stellen. Im der Umfrage vom September 2017 war noch von 10'000 Jobs die Rede.

Viele Ankündigungen

Viele Unternehmen zögern die Entscheidung hinaus. Die Grossbank HSBC etwa hat öffentlich erklärt, bis zu 1000 Jobs nach Paris zu verlagern. Tatsächlich musste bislang aber noch kein Mitarbeiter die britische Insel verlassen.

Die Royal Bank of Scotland, die den Umzug von 150 Mitarbeitern nach Amsterdam angekündigt hatte, hat diesen Schritt noch nicht vollzogen. JPMorgan, dass von 4000 Stellenverlagerungen gesprochen hat, hat einem Mitarbeiterschreiben zufolge bislang nur «einige Dutzend» Beschäftigte in andere Ländern versetzt.

Ablehnung für britische Pläne

Die britische Lizenz, mit der viele internationale Banken aus Grossbritannien heraus bisher in der ganzen EU operieren, droht mit dem Brexit ihre Gültigkeit als «EU-Pass» zu verlieren. Grossbritannien tritt im März 2019 aus der Europäischen Union aus.

Premierministerin Theresa May ist mit ihrem Austrittsplan, den sie nach harten parteiinternen Kämpfen im Juli mit ihrem Kabinett vereinbart hatte, bei den Staats- und Regierungschefs der EU aber auf geschlossene Ablehnung gestossen. Sie will nach dem Brexit eine Freihandelszone mit der EU für Waren und Agrarprodukte, nicht aber für Dienstleistungen und den freien Personenverkehr. Die EU lehnt dies als Rosinenpickerei ab.

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Kurioser Unfall in Rapperswil SG: Seat geht im Zürichsee tauchen

Wed, 09/26/2018 - 11:03

RAPPERSWIL SG - Ein Znacht im Restaurant endet für zwei Männer im Hafenbecken von Rapperswil SG. Sie waren mit ihrem Auto über die Seepromenade hinausgeschossen.

Am Ende steht der rote Seat kopfüber vor der Bootsvermietung Hensa im Seebecken, die Motorhaube eingetaucht im Wasser. Wenige Augenblicke zuvor war das Auto zwischen den Bäumen an der Promenade von Rapperswil hindurch geschossen und ins Hafenwasser gekracht. Mit einem Kran muss der Wagen schliesslich wieder an Land gezogen werden.

Passiert ist das Malheur zwei Männern am Sonntagabend kurz vor 23 Uhr, wie die «Südostschweiz» berichtet. Nach einem gemeinsamen Essen im Restaurant machten sich die beiden wieder mit dem Auto auf dem Heimweg. Kurz nach Anlassen des Motors macht der Seat von einem Parkplatz an der Seestrasse einen Satz nach vorn und landet schliesslich im Zürichsee.

Die beiden Personen im Auto bleiben bei dem Sturz ins Nass unverletzt und können sich selber aus der misslichen Lage befreien. Auch ein anschliessender Alkohol- und Drogentest liefert ein negatives Resultat. 

«Der Fahrer hat ausgesagt, dass ihm schwarz vor Augen wurde oder er eingeschlafen ist», erklärt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der St. Galler Kantonspolizei, gegenüber der Südostschweiz. Am Kleinwagen sei zudem Totalschaden entstanden. (cat)

 

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Da kann's hingehen: Herbstferien in den Bergen: 4 Ausflüge für den Herbst

Wed, 09/26/2018 - 10:33

Auf vier Wanderungen quer durch die herbstliche Schweiz. Hier finden Sie tolle Ideen und die schönsten Wanderwege der Schweiz für den Herbst.

1. Amdener Höhenweg


Eigentlich startet der Höhenweg von Amden SG bei der Bergstation namens «Niederschlag» der Sesselbahn. In der Nebensaison muss man damit rechnen, dass diese nicht in Betrieb ist. So dürfen die Wandernden die knapp 400 Höhen-meter gleich zu Beginn unter die Schuhe nehmen. Ansonsten verläuft der Weg nach Arvenbüel meist recht eben. Ein Fetzchen Blau des Walensees sowie der markante Mürtschenstock und die Glarner Alpen machen die Panoramasicht an diesem wunderbaren Herbsttag perfekt: Wanderlust in Herbst steigt.

2. Überraschungsschlucht


Der Lauf des mal wilden, mal zahmen Flusses Areuse wird auf der Wanderung von Noiraigue bis Boudry NE ganze 17 Mal überquert – vom einfachen Metallsteg über die moderne Designbrücke bis zur berühmten Steinbogenbrücke beim Saut de Brot (Bild). Diese Stelle war unpassierbar, bevor 1876 der Wanderweg gebaut wurde. Die Areuse ist ein Zufluss des Neuenburgersees, sie fliesst durch das Val de Travers, an dessen Ende der Startort Noiraigue liegt.

3. Höhenweg im Alpstein


Diese aussichtsreiche Wanderung im Alpsteingebiet führt von der Schwägalp (Bild am 31. Juli) am Fuss des Säntis hinunter nach Urnäsch AR, dem Herkunftsort des Eishockeytorwarts Jonas Hiller. Dabei wandert man auf Strässchen an Alpweiden vorbei, quert auf gewundenen Pfaden Wälder und farbige Moorlandschaften, kommt an märchenhaften Häusern vorbei und wird auf den Höhenzügen von überwältigenden Ausblicken überrascht.

4. Durch das Valle


Das Onsernonetal ist ein Gebiet der Extreme, mit tiefen Schluchten, bedeckt von einem urwaldähn­lichen Wald. Die kurze Wanderung von Loco nach Intragna TI (Bild) eignet sich bestens, um die Gegend kennenzulernen. Der Abstieg in die «Höllenschlucht» des Isorno führt vorbei am Dorf Niva, wo in den terrassierten Weinbergen ein schöner Biowein produziert wird. Nur selten kann man durch das dichte Dach des Eichen- und Kastanienwalds einen Blick auf die gegenüberliegende Hangseite mit den Dörfern Loco und Auressio erhaschen.

 

 

 

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Glarner Polizei sucht Zeugen: Türke (28) liefert sich mit Schuss-Verletzungen ins Spital ein

Wed, 09/26/2018 - 09:19

Ein 28-jähriger Türke hat sich am Dienstagabend ins Kantonsspital Glarus mit schweren Schussverletzungen selbst ins Spital eingeliefert! Die Kantonspolizei nannte keine Informationen zur Täterschaft, Motiv, Tathergang und Tatort.

Ein 28-jähriger Türke hat sich am Dienstagabend ins Kantonsspital Glarus mit schweren Schussverletzungen selbst ins Spital eingeliefert! Das Spital alarmierte umgehend die kantonale Notrufzentrale, die Kantonspolizei und andere Untersuchungsbehörden haben die Ermittlungsarbeit umgehend aufgenommen.

Weitere Angaben lagen zunächst keine vor. Die Kantonspolizei nannte keine Informationen zur Täterschaft, Motiv, Tathergang und Tatort. Der Zustand des 28-jährigen Türken ist gegenwärtig stabil. Hinweise im Zusammenhang mit dem schweren Körperverletzungsdelikt sind an die Kantonspolizei Glarus, Tel. 055 / 645 66 66, zu richten.

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BDP-Motion angenommen: Parlament soll bei Waffenexporten mitreden

Wed, 09/26/2018 - 08:48

Am Ende der dringliche Debatte zur Rüstungsindustrie und den Waffenexporten hat der Nationalrat der BDP-Motion zugestimmt. Sie will, dass in Zukunft beim Export von Kriegsmaterial das Parlament entscheidet.

Am Ende war das Ergebnis klar: Mit 97 zu 82 Stimmen bei einigen Enthaltungen hat der Nationalrat der Motion BDP-Fraktion zugestimmt. Mit dem Vorstoss soll dem Bundesrat die Kompetenz entzogen werden, in Eigenregie über die Änderung der Waffenexport-Regeln zu bestimmen.

Das letzte Wort hätte das Volk

Stimmt auch der Ständerat der Motion zu, hat neu das Parlament bei Änderungen der Waffenexport-Regeln das Sagen – und das Volk das letzte Wort.

Denn neu könnte die Bevölkerung das Referendum ergreifen, wenn sie mit einem Entscheid bei den Waffenexporten unzufrieden ist.

Klare Linien in der Debatte

In der dringlichen Debatte, die der Annahme der Motion voraus ging, hatten die verschiedenen Parteien noch einmal ihre Standpunkte klar gemacht. Mitte-links sah die vom Bundesrat beschlossene Lockerung der Waffenexport-Regeln äusserst kritisch.

Von der GLP, der BDP und der CVP, über die SP und bis hin zu den Grünen verstand man nicht, weshalb neu Waffenexporte in Bürgerkriegsländer möglich sein sollen. FDP- und SVP-Mitglieder verteidigten den Entscheid.

Offen blieb lange, wie geschlossen am Schluss die CVP die BDP-Motion unterstützen würde. Da Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66, FDP) aber lediglich die bekannten Punkte wiedergab, die den Bundesrat zur Ablehnung der Motion bewegten und die die Lockerung der Exportregeln begründeten, setzten auch die Christdemokraten ein klares Zeichen und sagten äusserst geschlossen Ja.

Nun kommt es auf den Ständerat an

Man darf gespannt sein, ob auch die CVP-Ständeräte sich vom Ja überzeugen lassen und wie die kleine Kammer insgesamt das klare Signal des Nationalrats aufnimmt.

Der Druck auf die christdemokratischen Kantonsvertreter dürfte enorm sein. Sollten sie auf Parteilinie einschwenken, hätte die BDP ihren grössten Sieg seit Langem eingefahren.

 

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700 Novartis-Stellen weg – in Stein AG geht die Angst um: «Angebot zur Umschulung ist ein PR-Gag»

Wed, 09/26/2018 - 08:47

STEIN AG - Allein in Stein AG streicht Novartis 700 Stellen. BLICK hat mit Direktbetroffenen gesprochen. Und sich im 3000-Seelen-Dorf umgehört.

Die Stimmung ist gedrückt vor dem Novartis-Werk in Stein AG. Ein Mann holt seine Frau ab, sie wirft sich ihm schluchzend um den Hals. Wenige Meter entfernt steht ein Dutzend Männer. Sie rauchen schweigend und tippen auf ihren Handys. Sie teilen wohl ihren Liebsten mit, welche Schreckensnachricht sie am frühen Morgen erhalten haben.

Novartis streicht in der Schweiz rund 2100 Jobs. Dass heisst, jeder Sechste muss gehen. Allein in Stein sollen es 700 Produktionsjobs sein, wie der Pharmakonzern gegenüber BLICK bestätigt. Insgesamt beschäftigt Novartis 13’000 Mitarbeiter in der Schweiz. CEO Vas Narasimhan (42): «Wir wollen die Effektivität und Effizienz erhöhen.» Aber er verspricht: «Novartis bleibt fest in der Schweiz verankert.»

 

Auch 700 Bürojobs werden abgebaut

Doch nicht nur Produktionsstellen sind betroffen. 700 Bürojobs werden abgebaut und ins Ausland verlagert – unter anderem nach Indien und Singapur. Immerhin: In Stein wird derzeit eine Fabrik für Zell- und Gentherapie hochgezogen, wo künftig 450 Angestellte arbeiten sollen.

Andreas S.* (32) wurde gestern zusammen mit Hunderten Kollegen über den Kahlschlag informiert. Er beschreibt BLICK die Stimmung im Saal: «Wir haben mit einem Abbau gerechnet», sagt er. «Dass er aber so hoch ausfällt, das hätte niemand gedacht!» Die Info-Veranstaltung sei eine Farce gewesen. Das Management sei gar nicht auf die Fragen der Arbeiter eingegangen. «Die haben einfach ihre Vision vorgestellt, als hätten sie vor Investoren gesprochen.»

«Angebot zur Umschulung ist ein PR-Gag»

Das Klima im Werk Stein sei sehr schlecht. «Vor allem Ältere haben grosse Angst, keinen Job mehr zu finden», sagt S. Die angebotene Umschulung für die neue Produktion für Zell- und Gentherapie hält er für einen «PR-Gag». «Die meisten meiner Kollegen haben gar nicht die Qualifikationen, um diese zu schaffen.»

Er hat keine Hoffnung: «Als Temporär-Angestellter werde ich meinen Job verlieren. Drum bemühe ich mich ab morgen um eine neue Stelle.» Vom CEO Narasimhan halten er und seine Kollegen nicht viel. «Wir befürchten, dass das nicht der letzte Kahlschlag war.»

«Dann kann ich meinen Imbiss schliessen»

Im Dorf ist der Stellenabbau Thema Nummer eins. «Ich lebe von den Novartis-Angestellten», sagt Beizer Dopan Biryar (50). «Wenn die nicht mehr kommen, kann ich meinen Imbiss schliessen. Nach 13 Jahren!»

Auch Kioskfrau Daniela Ballardin (53) hat Angst. «Viele kaufen bei mir auf dem Weg zur Arbeit noch etwas Kleines.» Wenn der Abbau wirklich komme, müsse sie über die Bücher. «Ohne die Novartis-Leute müsste ich wohl aufhören.»

*Name geändert

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Fux über Sex: «Ich muss sofort masturbieren»

Wed, 09/26/2018 - 08:43

Ich (46) lebe in einer glücklichen Beziehung, und unser Sexleben ist so weit gut. Mein Problem ist, dass mich andere Frauen auf der Strasse zum Teil so geil machen, das ich manchmal sofort einen Platz suchen muss, um mich zu befriedigen. Ich weiss nicht, wie ich das unter Kontrolle bringen soll. Ich komme mir deswegen oft schlecht vor. Renato

Lieber Renato

Im Moment gibt es einen Teil deiner Sexualität, den du als unerwünscht und unangebracht erlebst. Du bist von Schuldgefühlen geplagt und möchtest diese Gewohnheit einfach nur loswerden. Das ist nachvollziehbar, aber wenn du dir selbst gegenüber nur mit Härte und Ablehnung reagierst, wird es schwierig, wirklich etwas zu ändern.

Nimm dir die Zeit, dich mit dieser Facette deiner Sexualität auseinanderzusetzen, ohne sie abzuwerten oder schon darauf fixiert zu sein, sie loswerden zu müssen. Streng genommen tust du damit niemandem weh. Höchstens dir selbst, weil es deinen Vorstellungen von einer guten Sexualität widerspricht.

Frag dich, warum genau du dein Verhalten als verwerflich erlebst. Was daran führt dazu, dass du dich schlecht fühlst? Gegen welche Normen und Werte verstösst es? Lass zu, dass du dir auch über allfällige positiven Seiten dieser Sache Gedanken machst. Gibt es daran etwas, das dein Leben bereichert? Ist auch ein Teil Erfüllung dabei? Wie fügt sich das Verhalten in deine restliche Sexualität ein? Wo eckt es an? Welche Lücke füllt es?

Wenn du der Situation mit Neugier und Gelassenheit begegnen kannst, wirst du viel mehr über dich erfahren, als wenn du dich unter Druck setzt und dir Vorwürfe machst. Möglich, dass du die Sache danach entspannter siehst. Und wenn du das Verhalten immer noch ablegen willst, dann wird dir die Analyse Ansatzpunkte liefern, wo du ansetzen kannst. Allenfalls mit der Hilfe eines Profis.

Haben Sie Fragen zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung?

Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.

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Halter zieht nach Schlieren: SPS findet Mieter für ehemaliges NZZ-Druckzentrum

Wed, 09/26/2018 - 08:38

ZÜRICH - Früher befand sich im Gebäude in Schlieren ein Zeitungsdruckzentrum. Nun vermeldet die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site, dass sie einen Nachmieter gefunden hat. Einziehen wird das Unternehmen in rund zwei Jahren.

Die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site (SPS) hat einen Ankermieter für das ehemalige Druckzentrum der NZZ in Schlieren gefunden. Das Zürcher Hoch- und Tiefbauunternehmen Halter zieht voraussichtlich Ende 2020 ein.

Es sei ein langfristiger Mietvertrag mit Halter für einen Grossteil der noch verfügbaren und bestehenden Flächen abgeschlossen worden, teilte SPS am Mittwoch mit.

Dreiviertel der Flächen sind besetzt

Das Areal erwarb Swiss Prime Site 2015. Es werde nun zu einem Zentrum für Innovation, Unternehmertum und Wissenstransfer weiterentwickelt, hiess es weiter. Bereits früher gewann SPS das international tätige Unternehmen Zühlke als einer der Mieter. Mit Halter sind nun rund 75 Prozent der aktuell verfügbaren Flächen vermietet.

Halter ist gemäss Mitteilung seit 1918 im Immobilienmarkt tätig und gehört heute zu den führenden Unternehmen für Bau- und Immobilienleistungen in der Schweiz. Nach 100 Jahren verlegt die Gesellschaft ihren Hauptsitz von Zürich-West nach Schlieren. Auf einer Fläche von 5'000 m2 werden insgesamt rund 200 Arbeitsplätze für die Halter AG sowie die Schwesterunternehmen Halter Immobilien AG und Raumgleiter AG eingerichtet. (SDA)

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Amnesty International schlägt Alarm: Katars WM-Baufirma zahlt Arbeitern keinen Lohn

Wed, 09/26/2018 - 03:50

Die Ausbeutung von Arbeitern auf Katars WM-Baustellen ist nach wie vor skandalös. Das zeigen Recherchen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. 2017 fielen die Löhne für die Arbeiter ins Wasser!

Die Fussball-Weltmeisterschaft in Katar findet zwar erst im Winter 2022 statt, trotzdem steht das Austragungsland bereits seit Jahren immer wieder in den Schlagzeilen. Der Grund: Die Arbeiter leiden unter schlechten Arbeitsbedingungen. Dutzende Menschen sind auf WM-Baustellen aufgrund der brütenden Hitze ums Leben gekommen. Verbliebene klagten immer wieder über fehlende Lohnauszahlungen. Katar gelobte Besserung, doch die finanziellen Missstände blieben bestehen.

Denn jetzt zeigen neue Recherchen von Amnesty International: Die Ausbeutung von Arbeitern auf Baustellen der Fussball-Stadien ist nach wie vor skandalös. Zahlreiche Arbeitsmigranten seien bei den Bauarbeiten für das Vorzeigeprojekt Future City Lusail ausgebeutet worden, an denen die Baufirma Mercury Mena beteiligt war. Dies erklärte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch in Berlin.

2017 fielen die Löhne aus

Die Firma Mercury Mena habe das berüchtigte Sponsorensystem Kafala ausgenutzt, so Amnesty International. 78 ehemalige Arbeiter aus Indien, Nepal und den Philippinen hätten berichtet, dass es seit 2016 immer wieder zu Verzögerungen der Lohnauszahlungen kam, bis diese 2017 ganz ausblieben. Demnach schuldet die Firma ihnen bis zu 2470 US-Dollar, ihre Schicksale seien kein Einzelfälle.

Die Katar-Expertin von Amnesty, Regina Spöttl, verwies darauf, dass viele Befragte in ihren Heimatländern hochverzinste Darlehen aufgenommen hätten, um die Vermittlungsgebühren für einen Arbeitsplatz in Katar bezahlen zu können. Als ihre Löhne ausblieben, konnten sie kein Geld nach Hause schicken und die Kreditraten nicht mehr zahlen.

«Einige Familien waren gezwungen, Grundbesitz zu verkaufen oder ihre Kinder aus der Schule zu nehmen», erklärte Spöttl. Eine Vielzahl der Arbeitsmigranten sei «mittellos in Katar gestrandet, lebe in heruntergekommenen Quartieren ohne Gewissheit über ihre finanzielle Zukunft und ohne die Möglichkeit, wieder zu ihren Familien zurückzukehren». Da Mercury Mena für sie keine gültigen Aufenthaltsgenehmigungen beantragt habe, seien sie Repressionen der Behörden ausgesetzt.

Geschäftsführer gibt verspätete Lohnzahlungen zu

Laut Amnesty gab der Geschäftsführer von Mercury Mena zu, dass Löhne angeblich aufgrund von unzuverlässigen Geschäftspartnern zu spät gezahlt worden seien, wies aber die Vorwürfe der Ausbeutung zurück.

Nach Berichten über die sklavenähnlichen Zustände auf den Grossbaustellen für die Fussball-WM 2022 hatte die Internationale Arbeitsorganisation ILO 2014 Untersuchungen eingeleitet. Auf internationalen Druck verkündete der Golfstaat später ein Ende seines umstrittenen «Kafala»-Systems, das ausländische Arbeitskräfte schutzlos ihren Vorgesetzten ausliefert. 

Den 2,1 Millionen ausländischen Arbeitskräften im Land wurden Verträge und Mindestlohn versprochen. Amnesty forderte Katar nun auf, dringend Verbesserungen vorzunehmen. (SDA/nim)

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Nur wenige Stunden nach seiner Verurteilung: Bill Cosby beginnt seine Haftstrafe

Wed, 09/26/2018 - 03:50

Nach seiner Verurteilung wegen sexueller Nötigung in drei Fällen hat der Ex-Schauspieler und Comedian Bill Cosby seine mehrjährige Haftstrafe angetreten. Polizisten führten den 81-Jährigen am Dienstag in Handschellen aus dem Gerichtssaal in Norristown in Pennsylvania.

Nur Stunden nach seiner Verurteilung wegen sexueller Nötigung in drei Fällen hat der Ex-Schauspieler und Comedian Bill Cosby seine mehrjährige Haftstrafe angetreten. Polizisten führten den 81-Jährigen am Dienstag in Handschellen aus dem Gerichtssaal in Norristown in Pennsylvania. In einer Sammelstelle wird entschieden, in welche der 24 Haftanstalten des Bundesstaats Cosby kommt. Er muss eine Strafe von mindestens drei und höchstens zehn Jahren Haft absitzen (BLICK berichtete).

Den einst sehr beliebten «TV-Papa» Amerikas in Handschellen zu sehen, sei «kein Grund zum Feiern», sagte Staatsanwalt Kevin Steele. «Wir nehmen es sehr ernst, wenn jemandem die Freiheit genommen wird. Aber ich werde mich nicht für meinen Job entschuldigen.» Die zuständige Behörde im Bezirk Montgomery County veröffentlichte kurz darauf das Polizeifoto, das Cosby im weissen Hemd mit Hosenträgern zeigt. Er wirkt auf dem Foto niedergeschlagen und schaut nicht in die Kamera.

Cosby-Sprecher nennt Prozess «rassistisch» und «sexistisch»

Cosbys Verteidiger Joseph Green scheiterte beim Versuch, Cosby gegen Kaution auf freien Fuss zu bekommen, bis über das geplante Berufungsverfahren entschieden ist. Dieses würde beim nächsthöheren Gericht verhandelt, dem Superior Court in Harrisburg. Dieses Gericht muss den Fall anhören - anders als der übergeordnete Supreme Court, das höchste Gericht im Staat Pennsylvania. Cosby muss zusätzlich eine Geldstrafe von 25'000 Dollar zahlen und die Gerichtskosten des Strafprozesses tragen.

Cosby verzichtete auf die Gelegenheit, sich im Prozess abschliessend zu äussern. Auch auf Fragen von Reportern reagierte er nicht. «Mister Cosby geht es gut und Mister Cosby weiss, dass Gott über ihn wacht», sagte sein Sprecher Andrew Wyatt nach dem Urteil. Kein Prozess sei in der Geschichte der USA rassistischer und sexistischer gewesen als dieser. Wyatt erwähnte auch den «Sex-Krieg» gegen den umstrittenen Kandidaten für den obersten US-Gerichtshof, Brett Kavanaugh, gegen den derzeit Missbrauchsvorwürfe im Raum stehen.

Erste Verurteilung dank der #MeToo-Bewegung

60 Frauen hatten Cosby sexuelle Übergriffe unterschiedlicher Art vorgeworfen. «Die Vergewaltigung ist in meine Seele eingraviert», teilte das Model Janice Dickinson nach dem Urteil mit, deren Fall zu keiner strafrechtlichen Verfolgung geführt hatte. Dickinson hatte im Prozess als Zeugin ausgesagt. Der Tag der Abrechnung sei für Cosby endlich gekommen, sagte Anwältin Gloria Allred, die mehrere der Frauen vertritt. Cosbys Verurteilung ist die erste eines Prominenten, seit die #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Übergriffe vor fast genau einem Jahr ins Rollen kam.

«Über Jahrzehnte konnte der Angeklagte sein wahres Ich und seine wahren Verbrechen verbergen», sagte Staatsanwalt Kevin Steele. Cosby habe sich hinter der TV-Figur des Dr. Cliff Huxtable versteckt, die er für die einst sehr beliebte «Bill Cosby Show» geschaffen hatte. Steele bezeichnete die Strafe als «fair und bedeutend». (SDA)

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Japan - Nordkorea: Japan will sich Nordkorea nähern

Wed, 09/26/2018 - 03:29

New York – Japans Ministerpräsident Shinzo Abe ist nach eigenen Worten offen für ein Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Er sei bereit für ein Treffen und einen damit verbundenen «Neustart» in den Beziehungen seines Landes mit Pjöngjang.

Dies sagte Abe am Dienstag (Ortszeit) vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. Bisher hatte Abe eine harte Linie gegenüber Nordkorea vertreten.

Japan sieht sich durch Nordkoreas Atomwaffen bedroht. US-Präsident Donald Trump hatte sich bereits im Juni mit Kim in Singapur getroffen. Am Montag sagte Trump, er rechne mit einem baldigen zweiten Gipfel mit Nordkoreas Machthaber.

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Angespanntes Treffen wegen Spionage-Affäre: Russlands Lawrow lässt Cassis abblitzen

Wed, 09/26/2018 - 03:09

Aussenminister Ignazio Cassis hat am Dienstag am Rande der Uno-Vollversammlung in New York seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow getroffen. Einen Durchbruch in der Spionage-Affäre hat das Gespräch nicht gebracht. Lawrow lehnte zudem eine Einladung nach Bern vorerst ab. Am gleichen Tag hat Bundespräsident Alain Berset seine Rede gehalten – mitsamt Seitenhieb gegen US-Präsident Donald Trump (72).

In New York tummeln sich zurzeit politische Schwergewichte. Mittendrin ist auch die Schweiz. Der Bundesrat wird an der Uno-Vollversammlung durch Alain Berset, Doris Leuthard und Iganzio Cassis vertreten.

Aussenminister Cassis hat am Dienstag seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zu einem bilateralen Gespräch getroffen. Die Stimmung zwischen den beiden Ländern ist auf dem Tiefpunkt. Die Schweiz wirft den Russen Spionage vor. Jeder vierte russische Diplomat in der Schweiz soll ein Spion sein. Bern entzog mehreren Moskauer Diplomaten vergangene Woche als Konsequenz die Akkreditierung, der Kreml reagierte mit derselben Massnahme (BLICK berichtete). 

Cassis: Begegnung mit Lawrow war «angespannt»

Das Treffen zwischen Cassis und Lawrow war denn auch kein harmonisches Beisammensein. Der Tessiner bezeichnete die Begegnung im Anschluss als «angespannt». «Wir haben schliesslich nicht über das schöne Wetter gesprochen, sondern über die verschiedenen Informationen, die in der Schweiz zirkulierten über eventuelle nachrichtendienstliche Tätigkeiten Russlands, die jenseits der Norm waren», sagte Cassis.

Ob sich Lawrow für den Spionagevorfall entschuldigt habe, wollte Cassis nicht sagen. «Bei solchen Gesprächen geht es nie darum, jemanden anzuklagen oder sich zu entschuldigen. Man tauscht Eindrücke und Informationen aus, die man hat», sagte der Aussenminister, der zum ersten Mal in dieser Funktion in New York ist. «Man schaut, wie das Gegenüber auf diese Informationen reagiert und hört gut zu, was dieses sagt.»

Lawrow schlägt Cassis-Einladung vorerst aus

Was die betrübte Stimmung zwischen den beiden Ländern untermauert: Cassis hat seinen Amtskollegen während des Treffens nach Bern eingeladen. Doch dieser winkte ab. Cassis erklärte anschliessend, dass Lawrow abwarten wolle, bis sich das Klima wieder beruhigt habe. 

Trotz der ausgeschlagenen Einladung zog Cassis ein positives Fazit: «Es war gut, dass wir Klartext gesprochen und deutlich gesagt haben, welche Erwartungen auf beiden Seiten bestehen.» Ziel sei es, wieder eine ruhige, entspannte Beziehung zwischen der Schweiz und Russland finden.

Berset kritisiert Trump, ohne ihn beim Namen zu nennen

Neben dem bilateralen Treffen zwischen Cassis und Lawrow war auch Bundesrpäsident Alain Berset im Rampenlicht. In seiner Rede vor der Uno-Generalversammlung am Dienstagabend forderte er bessere zwischenstaatliche Zusammenarbeit. Gegenwärtig gebe es Tendenzen, Lösungen für Probleme in einem Rückzug auf das Nationale zu suchen.

Zudem sei eine Politik des Handelsprotektionismus und des Egoismus im Trend. «Abschottung, Protektionismus, Drohungen und Gewalt waren aber noch nie eine taugliche Antwort auf die Missstände und Ungleichheiten in der Welt, in der wir leben», sagte Berset.

Ohne Namen zu nennen sagte Berset an die Adresse von US-Präsident Trump, eine nationalistische Politik führe zu weniger Handel und folglich zu Wohlstandseinbussen. Misstrauen und Abschottung verlangsamten den Austausch von Ideen und Innovationen. 

«Unsere Welt wird geistig und kulturell ärmer werden. Wir werden weniger Ideen zur Verfügung haben, um künftigen Herausforderungen zu begegnen. Wir werden nicht mehr von den positiven Erfahrungen anderer lernen können. Und wir werden alleine nach Lösungen für Herausforderungen suchen müssen, die nicht alleine gelöst werden können.»

Berset: «Die Uno ist unentbehrlich»

Das gegenwärtige Krise des Multilateralismus sei eine Warnung, dass die Regierungen alles tun müssten, damit nicht eine Welt des «Jeder-gegen-jeden» entstehe, sagte Berset. «Die Uno ist unentbehrlich, und sie ist ideal positioniert, um die heutigen Probleme anzugehen. Sie kann ihre Rolle aber nur wahrnehmen, wenn sie stark ist», sagte Berset.

Derzeit erlebe man die Neugestaltung der Weltordnung, das Auftreten neuer Akteure und das Entstehen einer neuen Mittelschicht. Gemäss der Weltbank ist die Zahl der von extremer Armut betroffenen Menschen zwischen 1990 und 2015, also innerhalb einer Generation, von zwei Milliarden auf 700 Millionen zurückgegangen.

Diese Veränderungen dürften aber nicht mit einer Erosion der auf dem Recht basierenden internationalen Ordnung einhergehen. «Es ist paradox, dass diese Ordnung ausgerechnet jetzt bedroht ist, da wir dabei sind, die Hauptachsen der künftigen globalen Zusammenarbeit festzulegen», sagte der Bundespräsident.

Er forderte die Staatengemeinschaft zudem auf, mehr Anstrengungen für Frieden in Syrien und in Jemen zu unternehmen. Um am Verhandlungstisch nach Lösungen zu suchen und die humanitäre Krise zu beenden, stelle die Schweiz Genf als Ort für Friedensgespräche zur Verfügung. (SDA/nim)

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Jubiläum für Europa-Rakete: 100. Ariane 5 gestartet

Wed, 09/26/2018 - 03:03

Die europäische Trägerrakete Ariane 5 hat ihren 100. Start absolviert. Eine Rakete des Modells brachte mit dem Jubiläumsflug erfolgreich zwei Telekomsatelliten ins All, wie der Betreiber Arianespace in der Nacht auf Mittwoch bekanntgab.

Europas grosser «Raumfahrt-Lastesel», die Ariane 5, hob in der Nacht zum Mittwoch vom Weltraumbahnhof Kourou ab, der im südamerikanischen Französisch-Guayana liegt. Die 780 Tonnen schwere Rakete startete leicht verspätet um 19.38 Uhr Ortszeit (0.38 Uhr MESZ). Es ist ein Jubiläumsstart: Der Einhundertste!

Die erste Ariane 5 war im Jahr 1996 gestartet. Der Jungfernflug endete im Desaster - die Rakete kam kurz nach dem Start vom Kurs ab und explodierte. Unter den 100 Flügen war noch ein weiterer kompletter Fehlschlag: 2002 musste eine Rakete im Flug gesprengt werden.

Seitdem hat sich die Ariane 5 aber einen Ruf als zuverlässige Rakete erworben. Sie brachte beispielsweise die spektakuläre Kometen-Mission «Rosetta» auf den Weg, im kommenden Monat soll sie die europäisch-japanische Merkur-Sonde BepiColombo ins All fliegen.

Ariane 6 als Konkurrenz zu Musks SpaceX

Beim Jubiläumsflug waren zwei kommerzielle Satelliten an Bord, an beiden ist der Betreiber Intelsat beteiligt: Beim Satelliten Horizons 3e arbeitet er mit einem japanischen Unternehmen zusammen, bei Azerspace-2/Intelsat 38 mit einem Betreiber aus Aserbaidschan.

Die Trägerrakete wird von der ArianeGroup gebaut, einem Gemeinschaftsunternehmen von Airbus und dem Triebwerkhersteller Safran. Weil neue Konkurrenz wie das US-Unternehmen SpaceX den Wettbewerb verschärft, lässt die europäische Raumfahrtagentur Esa den Nachfolger Ariane 6 entwickeln. Er soll Fracht deutlich günstiger ins All bringen, der Erstflug ist für Mitte 2020 geplant. (SDA)

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Schicksalsfrage für Mazedonien: Ein Land sucht einen neuen Namen

Wed, 09/26/2018 - 02:20

Am Sonntag stimmen die Mazedonier über einen neuen Namen für ihr Land ab. Mit «Nord-Mazedonien» soll Griechenland zufriedengestellt werden, das den Namen Mazedonien für seine nördliche Region beansprucht. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen.

Warum gibt es Streit um den Namen Mazedonien?

Der Konflikt entflammte 1991, als sich die ehemalige jugoslawische Teilrepublik für unabhängig erklärte und sich den Namen Mazedonien (Griechisch Makedonia) gab. Athen argumentiert, der Name Mazedoniens sei griechischen Ursprungs, er werde bereits für den Norden Griechenlands verwendet. Die Griechen befürchten, dass ihre Nachbarn Anspruch auf diese griechischen Gebiete erheben könnten. Zurzeit lautet der provisorische Name offiziell The Former Yugoslav Republic of Macedonia (F.Y.R.O.M). 

Worüber stimmen die Mazedonier am Sonntag ab?

Mit den Griechen haben sich die Mazedonier auf den neuen Namen Nord-Mazedonien geeinigt. Sollte sich der Name durchsetzen, würden die Griechen im Gegenzug aufhören, die Annäherung Mazedoniens an die EU und die Nato zu blockieren. Die Abstimmungsfrage lautet daher: «Sind Sie für die Mitgliedschaft in EU und Nato durch die Annahme des Abkommens zwischen Mazedonien und Griechenland?»

Ist die neue Bezeichnung eine gute Lösung?

Es ist ein Kompromiss. Mazedonien-Experte Stefan Troebst, Professor für Kulturgeschichte des östlichen Europa an der Uni Leipzig, hält den Namen aus Sicht Mazedoniens für akzeptabel, aus griechischer Sicht aber für unverständlich. Troebst zu BLICK: «Wenn es ein nördliches Makedonien gibt, liegt die Annahme nahe, dass auch ein südliches existiert. Das wirft die Frage auf, ob nicht beide irgendwie zusammengehören und entsprechend vereinigt werden sollten.»

Wie ist die Stimmung unter den Mazedoniern?

Eine Opposition spricht von Verrat. Selbst die Regierungsspitze ist gespalten: Ministerpräsident Zoran Zaev (43) hat den Kompromiss verhandelt, Staatspräsident Gjorge Ivanov (58) wettert, die Umbenennung gefährde die nationale Identität. Er ruft zum Boykott der Abstimmung auf.

Wie wird die Abstimmung ausgehen?

Laut Troebst werden die Mazedonier mehrheitlich mit Ja stimmen. Allerdings sei fraglich, ob überhaupt die erforderliche Stimmbeteiligung von 50 Prozent erreicht werde. Troebst: «Ein gravierendes Problem sind völlig veraltete Wählerverzeichnisse, in denen Namen von 1,5 bis 1,8 Millionen Bürgern aufgeführt sind. Tatsächlich wird die wahlberechtigte Wohnbevölkerung aber auf nur rund 1,1 Millionen geschätzt – der Rest lebt entweder dauerhaft im Ausland, ist unbekannt weggezogen oder verstorben.» Die 50-Prozent-Stimmbeteilung bezieht sich auf die höheren Zahlen, womit es rund 900'000 Stimmen für eine gültige Abstimmung bräuchte.

Wie gehts weiter, wenn die Abstimmung ungültig ist?

Was dann verfassungsmässig passiert, ist unklar. Möglicherweise wird dann das Parlament entscheiden.

Wie werden die Verlierer reagieren?

Als erste Reaktion muss mit massiven, auch gewalttätigen Protesten gerechnet werden. Sobald die Verhandlungen mit der EU und Nato beginnen, dürfte die Akzeptanz aber rasch steigen, glaubt Stefan Troebst.

Wie wirkte sich der Streit auf die beiden Staaten aus?

Der Streit artete 1994 aus, als Griechenland ein Embargo gegen das Nachbarland verhängte. Athen blockiert auch die EU- und die Nato-Mitgliedschaft des Nachbarlands. Auf den Handel hat der Konflikt allerdings kaum mehr wahrnehmbare Auswirkungen. Die Griechen sind die grössten Investoren, sie haben allein in der Hauptstadt Skopje mindestens 5000 Arbeitsplätze geschaffen.

Wie ist das Gebiet Makedonien entstanden?

Das geografische Gebiet Makedonien erstreckt sich über den heutigen Staat Mazedonien, über Nordgriechenland sowie Teile von Bulgarien, Albanien und Serbien. Nachdem das antike Königreich Makedonien (7. Jahrhundert v. Chr. bis 146 v. Chr.) Gestalt annahm und expandierte, änderte sich die Grösse des Gebiets immer wieder. Als die Region zum Osmanischen Reich gehörte (1299–1922), wurde der Name Makedonien vergessen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er wiederbelebt und diente zur Bezeichnung einer geografischen Region. Nachdem die Balkankriege 1912/13 die Herrschaft des Osmanischen Reichs beendeten, wurde das heute 67'000 Quadratkilometer grosse Gebiet Makedoniens auf die verschiedenen Staaten aufgeteilt.

Mazedonien im Vergleich zur Schweiz

Fläche: 25’713 km² (41’285 km²)
Einwohner: 2,1 Millionen (8,5 Millionen)
BIP* pro Kopf: 5263 Dollar (80’591 Dollar)
Sprache: Mazedonisch – lokal auch Albanisch, Türkisch, Romani, Serbisch, Walachisch
Unabhängigkeit: 8. September 1991
Nationalfeiertag: 2. August und 8. September

* Bruttoinlandprodukt nominal

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«Ich stand immer bei den Galeristen in der Kreide»: Aeschbis Kunstsammlung ist Millionen wert

Wed, 09/26/2018 - 02:19

Fast schon eine Sensation: TV-Star Kurt Aeschbacher (69) und die Erlenmeyer-Stiftung zeigen Hunderte von Kunstwerken in Zürich. Darunter sind viele spektakuläre des berühmten Chinesen Ai Weiwei (61).

Bereits mit 20 faszinierten ihn Kunstwerke – jetzt schenkt sich Kurt Aeschbacher zu seinem 70. Geburtstag eine grosse Ausstellung in Zürich, die frei zugänglich ist. Es handelt sich um Bilder und Skulpturen, die ihm selber gehören, und solche, die im Besitz einer Stiftung sind, die er präsidiert.

Beeindruckend ist eine millionenschwere Sammlung mit Dutzenden von Werken des weltberühmten Chinesen Ai Weiwei (61). Aeschbacher erinnert sich: «Mit meinem munzigen Budget als Student stand ich regelmässig bei den Galeristen in der Kreide und stotterte die Beträge meiner Akquisitionen über Monate ab. Kunst zu besitzen und vielleicht nach Jahren ihre Bedeutung zu erkennen, wurde zur Passion», erklärt er. «Das hat sich auch nach 50 Jahren nicht geändert.» Noch heute zahlt er ab.

Die Möglichkeit, Dinge neu zu sehen

Wenn er ihre Kunst oft auch nicht verstanden habe, «so sah ich darin immer eine Möglichkeit, Dinge neu zu sehen und meine Denkweise immer wieder in Frage zu stellen», sagt er. Bis heute sind einige Hundert Werke zusammengekommen.

«Für mich ist es ein faszinierendes Abenteuer, zum ersten Mal viele dieser Kunstwerke, welche die letzten Jahre in einem Lager schlummerten, nebeneinander zu sehen. Und damit auch irgendwie einen Blick in meine Seele zuzulassen.» 

Ausgesuchte Bilder, kommentiert von Kurt Aeschbacher

Bild mit Konfitüre

«Mit einem von Konfitüre verschmierten Gesicht wird auch der Hollywood-Star Drew Barrymore zu einer ziemlich komischen Figur. Mich faszinierte dieses Bild der englischen Künstlerin Dawn Mellor, weil sie mit ihrer grotesken Parodie die mit Instagram geschönten Starfotos so konsequent ins Lächerliche zieht.»

Marmorstühle von Ai Wei wei

«Mit Dutzenden von Werken des systemkritischen chinesischen Künstlers Ai Weiwei in unseren Sammlungen war es mir wichtig, die Rolle eines Künstlers als mutigen Kritiker undemokratischer politischer Strukturen zu unterstützen. Die Erlenmeyer-Stiftung finanzierte massgeblich den ersten grossen Auftritt dieses wohl wichtigsten chinesischen Künstlers an der Kasseler Documenta 2007 in Europa. In unserer Ausstellung können wir als kleine Auswahl der Sammlungen eine Reihe wichtiger Werke zeigen, die mich zu Hause seit Jahren begleiten.»

Nackte Frau in Badewanne

«Nan Goldin hat uns allen mit ihren Fotografien gezeigt, wie ihre Freunde in dieser verrückten Zeit der späten 80er-Jahre mit Drogen, Aids und dem Versuch, alle Fesseln abzulegen, auch sich selber zerstörten. Für mich ein Mahnmal vermeintlich grenzenloser Freiheit, die oft im Verderben endet.»

Panoptikum der Zensur

«Was erklärt besser den Zustand einer Gesellschaft als die Titelbilder einer Tageszeitung? Der chinesische Künstler Xia Xing hat jede Woche ein solches Titelbild gemalt und zeigt uns damit, worüber die Medien im Laufe eines Jahres berichteten. Ein eindrückliches Panoptikum von Geschichten, die im Jahresverlauf die Menschen trotz Zensur beschäftigten.»

Imaginäre Welt

«Der Schotte Peter Doig gehört zu den einflussreichsten figurativen Künstlern der Gegenwart. Bei ihm fasziniert mich seine imaginäre Welt der Farbigkeit.» 

Ai Weiwei  und Maos Idee

«1995 hat Ai Weiwei in drei Fotografien die Zerstörung einer Vase aus der Han- Dynastie dokumentiert und uns mit einer grundsätzlichen Frage konfrontiert: Hatte Mao recht, als er sagte, dass man eine neue Welt nur bauen kann, wenn man die alte zerstört? Oder gilt nicht vielmehr die Einsicht, dass wir zu unserem Kulturgut und den Traditionen Sorge tragen müssen, damit wir uns daran erinnern, woher wir kommen und auf welchen Prinzipien unsere Gesellschaft basiert? Für mich ist das eine der wichtigsten Fragen der Gegenwart, und daran erinnern mich immer wieder diese drei grossformatigen Fotografien, die wir an unserer Ausstellung zeigen.»

Kunst eines Shooting-Stars

 

«Mit 30 ist Raphaela Vogel ein richtiger Shooting-Star. Eine Künstlerin, die mich mit ihrer schonungslosen Auseinandersetzung zwischen Kontrolle und Verlust faszinierte. Von ihr habe ich eine fragile Skulptur gekauft, die ich eigentlich nicht einordnen kann und die mich trotzdem fasziniert. Ein Abguss einer riesigen Urne, die auf dem Dach des Stedelijk Museums in Amsterdam steht.»

Die Ausstellung mit Werken aus den Sammlungen von Kurt Aeschbacher und der Erlenmeyer-Stiftung ist am Samstag, 29. und Sonntag, 30. September von 12 bis 17 Uhr in Zürich an der Hohlstrasse 535 mit freiem Eintritt geöffnet. Aeschbacher ist selber anwesend.

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Swiss-Umsteige-Passagiere im Fokus: Vor dem Weiterflug schnell aufs Jungfraujoch

Wed, 09/26/2018 - 02:18

KLOTEN ZH - Die Airline Swiss, Schweiz Tourismus und das Reisebüro STC spannen zusammen: Statt nur zwei Stunden am Flughafen Zürich zu sitzen und dann den Anschlussflug zu nehmen, sollen Umsteige-Passagiere ein paar Tage in der Schweiz bleiben.

Jetzt wird die Swiss vor den Schweizer Tourismus-Karren gespannt. Bisher fliegen ihre Passagiere aus aller Welt oft schlicht via Drehscheibe Zürich ans Ziel. Essen vielleicht am Flughafen Kloten etwas, posten eine Toblerone im Duty Free. Neu sollen sie noch mehr Geld liegen lassen, indem sie gleich ein paar Ferientage in der Schweiz einlegen.

Wie BLICK erfahren hat, wirbt die Swiss letzte Woche in ihren Zielmärkten Indien, Singapur und USA mit einem neuen Angebot namens Stopover Switzerland, Englisch für Zwischenstopp Schweiz: Wer von dort via Zürich reist, soll seinen Weiterflug ohne Aufpreis um bis zu fünf Tage nach hinten verschieben können. Und dann für seinen Aufenthalt Trips durch die Schweiz buchen können.

Isländer und Portugiesen machen es vor

Es stehen zur Auswahl: Städtetrips nach Zürich, Luzern, Zermatt VS, Montreux VD oder Interlaken BE. Und Ausflüge mit dem Bernina- oder dem Glacier-Express oder eine Reise aufs Jungfraujoch mit Zwischenstopps in Luzern, auf dem Titlis und in Interlaken. Ein Preisbeispiel: Letztere Tour kostet inklusive vier Übernachtungen in Mittelklasse-Hotels mindestens 775 Franken pro Person.

Das Angebot hat die Swiss zusammen mit Schweiz Tourismus und dem Reisebüro STC ausgearbeitet. Die Märkte Indien, Singapur und USA sollen bloss ein Test sein. Ist er erfolgreich, wird das Projekt ausgebaut. Airlines wie die portugiesische Tap oder die isländische Icelandair, die Ähnliches schon für ihre Drehkreuze in Lissabon, Porto oder Reykjavik anbieten, haben schon gezeigt, dass es funktionieren kann.

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Zwei Tote und zwei Schwerverletzte bei Unfall in Gretzenbach SO: Beifahrer überlebte schon einmal Horror-Crash

Wed, 09/26/2018 - 02:17

GRETZENBACH SO - So viel Glück hat man selten zwei Mal im Leben. Arsim A. (26) überlebte vor vier Jahren bereits einen Horror-Crash in Olten SO. Jetzt ist er auch beim Unfall mit zwei Toten in Gretzenbach SO mit dem Leben davongekommen.

Es war ein schrecklicher Unfall, der letzten Samstag zwischen Kölliken AG und Gretzenbach SO geschah. Ein Mini Cooper kam in einer Rechtskurve von der Fahrbahn ab, riss ein Verkehrsschild um, geriet in eine Böschung und knallte in mehrere Bäume.

Der Kosovare Jeton F.* (†31) am Steuer und einer von seinen drei Kumpels im Auto starben (BLICK berichtete). Zwei weitere Insassen wurden schwer verletzt. Einer von ihnen ist der Albaner Dastid T.* (24). Der andere der Mazedonier Arsim A.** (26).

Schon mal viel Glück gehabt

BLICK-Recherchen zeigen nun: Arsim A. hatte schon einmal einen Horror-Crash überlebt! Am 14. Oktober 2014 verlor der Temporärarbeiter in Olten SO die Kontrolle über seinen Nissan 350Z und knallte in eine Tankstelle. Arsim A. kam mit Schürfungen, Prellungen und einer Verletzung am linken Fuss davon. Zudem musste ihm ein Teil des linken Ohrs angenäht werden.

Im Spital gab Arsim A. gegenüber dem BLICK zu, dass er mit dem Nissan «beschleunigt» habe. Er fügte aber gleich an: «Ich fuhr ja nur 70 statt 50!» Sein Billett war er damals bereits zum zweiten Mal los.

Fuhr Jeton F. zu schnell?

Und letzten Samstag? Drückte diesmal sein Kumpel Jeton F. mit dem Mini von Arsims Freundin zu fest aufs Pedal? Arsim A. will nun nichts mehr sagen. Er soll aber rumerzählen, dass Jeton F. einem Tier ausgewichen sei.

Die Freundin von Arsim A. sagt nur so viel: «Er und ich sind einfach nur froh, dass er und ein weiterer Kollege überlebt haben. Gleichzeitig sind wir sehr traurig, dass zwei Kollegen sterben mussten.»

Sie feierten Arsims Geburtstag

Aus dem Umfeld der Überlebenden ist zu hören, dass Arsim A. am Unfalltag Geburtstag hatte und er Kumpels nach Hause einlud. Unter anderem auch die drei Kollegen, die im Mini sassen. Ob Alkohol geflossen ist und sie noch im Ausgang waren, ist unklar. Die Untersuchungen laufen noch.

Sicher ist: Kurz vor 23 Uhr kam es zum Drama. Nebst Jeton F., der heute Mittwoch im Kosovo beerdigt wird, starb auch der Albaner Xhonson Syziu (†22), der hinter dem Lenker auf der Rückbank sass. «Es ist ganz schlimm, was da passiert ist», sagen gestern mehrere Angehörige, die aus dem Ausland angereist waren. «Wir wollen auf jeden Fall wissen, wie es genau zum Unfall kam.»

Besonders tragisch: Xhonson Syziu war nur für eine Woche zu Besuch in der Schweiz, um am Geburtstag von Arsim A. dabei zu sein. Er wäre morgen Donnerstag 23 Jahre alt geworden. Und: Nächstes Jahr wollte er heiraten. Nun wird sein Leichnam ebenfalls ins Heimatland gebracht – und wie Jeton F. zur letzten Ruhe gebettet.

* Namen geändert ** Name bekannt

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