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Updated: 5 days 9 hours ago

Jetzt äussert sich Trump zu Kavanaugh: «Ich könnte meine Meinung ändern»

Thu, 09/27/2018 - 00:01

US-Präsident Donald Trump (72) schliesst nicht mehr kategorisch aus, die Nominierung von Brett Kavanaugh als Supreme-Court-Richter zurückzuziehen. Dies geschieht angesichts von Missbrauchsvorwürfen gegen den Richter.

Der Verhörungs-Showdown am Donnerstag rückt näher. Dann wird in Washington DC Trumps Richterkandidat Brett Kavanaugh und sein mutmassliches Missbrauchsopfer Christine Blasey Ford angehört. US-Präsident Donald Trump hat sich am Mittwoch vor den Medien geäussert. Falls Kavanaugh schuldig sei, einen sexuellen Übergriff begangen zu haben, könne er seine Meinung zu der Nominierung ändern, sagte Trump am Rande der Uno-Vollversammlung am Mittwoch in New York.

«Ich könnte überzeugt werden», betonte er. «Ich werde sehen, was morgen passiert.» Er werde sich die Anhörung von Kavanaugh und Christine Blasey Ford vor dem Justizausschuss des US-Senats zu Gemüte führen.

Er wolle hören, was die Frau zu sagen habe, sagte Trump weiter. Noch könne er nicht sagen, ob ihre Angaben glaubhaft seien. Der Präsident betonte aber, Kavanaugh habe einen herausragenden Intellekt, und er hoffe weiterhin, dass er für den Supreme Court bestätigt werde.

Kavanaugh streitet alles ab

Trump hatte Kavanaugh im Juli für den hochrangigen Richterposten nominiert. Kurz vor der Entscheidung des US-Senats über die Personalie waren heftige Vorwürfe gegen Kavanaugh an die Öffentlichkeit gekommen: Die Psychologie-Professorin Ford beschuldigte Kavanaugh, er habe sie vor mehr als 30 Jahren am Rande einer Schülerparty versucht zu vergewaltigen.

Kavanaugh weist den Vorwurf energisch zurück - ebenso wie die Anschuldigungen zwei weiterer Frauen. Bei einer Anhörung im Justizausschuss des US-Senats sollen am Donnerstag sowohl Ford als auch Kavanaugh zur Sache aussagen. (SDA)

 

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Umfrage von Macrons Partei: So viele Franzosen stehen zu Europa

Wed, 09/26/2018 - 23:27

Die Franzosen stehen nach Einschätzung der Präsidentenpartei La République en Marche mit grosser Mehrheit zu Europa. Mehr als 80 Prozent hätten bei einer gross angelegten Bürgerbefragung geantwortet, dass es sich lohne, für Europa zu kämpfen.

Frankreich steht zu Europa! Vier von fünf Personen haben bei einer gross angelegten Bürgerbefragung von Präsident Emmanuel Macrons Partei La République en Marche geantwortet, dass es sich lohne, für Europa zu kämpfen. Dies sagte Parteichef Christophe Castaner am Mittwochabend in Paris. Bei der Befragung seien in den vergangenen Monaten rund 80'000 Personen befragt worden.

Castaner gilt als Vertrauter des Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Der 40-Jährige Macron hatte im vergangenen Jahr die Endrunde der Wahl gegen die Europafeindin und Rechtspopulistin Marine Le Pen gewonnen.

Macron nennt politische Gegner Nationalisten

«Ohne Ehrgeiz kann Europa sterben», warnte Castaner. Er forderte - wie Macron - zudem eine grundlegende Neuaufstellung der Europäischen Union. Für die Europawahl in acht Monaten strebe er auf der Grundlage der Regierungsmehrheit eine «breite Sammlungsbewegung» an.

Für ein Lager fortschrittlicher Kräfte in Europa sieht Castaner Verbündete in Spanien, Belgien, den Niederlanden, in Malta und Rumänien. Macron geht seit längerem gegen politische Gegner in Europa vor, die er Nationalisten nennt. Dabei hat der sozialliberale Politiker vor allem den ungarischen Regierungschef Viktor Orban und den italienischen Innenminister Matteo Salvini im Blick. (SDA)

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Revolution in Spanien: Barça und Real verlieren am gleichen Abend

Wed, 09/26/2018 - 22:31

Barcelona gibt zum zweiten Mal in Serie gegen ein auf dem Papier deutlich schwächeres Team Punkte ab. Die Star-Truppe um Lionel Messi gibt gegen Leganes eine frühe Führung aus der Hand – und verliert am Ende 1:2.

Leganes – Barcelona 2:1
Wahnsinn in Leganes! Das lediglich 11'500 Plätze fassende Estadio Municipal de Butarque steht kopf! Der klare Underdog bodigt das grosse Barcelona. Entscheidend sind die verrückten Szenen kurz nach der Pause: Erst gleicht El Zhar in der 52. Minute die Barça-Führung durch Coutinho (12.) aus. Dann doppelt Rodriguez wenige Sekunden später sogar nach. 2:1 für das Tabellenschlusslicht, das sich damit vorübergehend aus der Abstiegszone katapultiert! Für Messi und Co. ist es nach dem 2:2 gegen Girona der zweite Punktverlust innert weniger Tage.

 

Sevilla – Real Madrid 3:0
Nur zwei Stunden nach dem Barça-Ausrutscher erwischt es auch Real: In Sevilla gehen die Königlichen nach Toren von André Silva (17. / 21.) sowie Wissam Ben Yedder (39.) mit 0:3 unter. Kurios: In der Schlussphase stehen nur noch zehn Madrilenen auf dem Platz, weil Marcelo verletzt raus muss, das Wechselkontingent aber schon erschöpft ist. Die beiden Top-Klubs führen die Ligaspitze trotz Ausrutschern immer noch zwei Punkte vor Atlético an.

Athletic Bilbao – Villarreal 0:3

Valencia – Celta Vigo 1:1

Am Dienstag

Espanyol Barcelona – Eibar 1:0

San Sebastian – Rayo Vallecano 2:2

Atletico Madrid – Huesca 3:0

Am Donnerstag

20 Uhr: Alaves Vitoria – Getafe

20 Uhr: Valladolid – Levante

22 Uhr: Girona – Betis Sevilla

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Wahlen 19: Wermuth ist Aargauer SP-Ständeratskandidat

Wed, 09/26/2018 - 22:31

Der Aargauer SP-Nationalrat Cédric Wermuth kandidiert für den Ständerat bei den eidgenössischen Wahlen im Herbst 2019. Der 32-jährige Politiker hat sich am ausserordentlichen Parteitag klar gegen Nationalrätin Yvonne Feri durchgesetzt.

Wermuth erhielt in der geheimen Wahl am Mittwochabend in Aarau 105 Stimmen, Feri 47 Stimmen. Die Geschäftsleitung wollte das genaue Stimmenergebnis zunächst nicht bekanntgeben. Ein Antrag aus den Reihen der rund 150 Delegierten, das Ergebnis aus Gründen der Transparenz offenzulegen, fand jedoch eine knappe Mehrheit.

Vor der Nomination gab es viele Voten für die beiden Vorgeschlagenen. Wermuth vertrete eine klare linke Politik, sagte eine Delegierte. «Aus Prinzip für eine Frau», sagte eine andere Delegierte und warb für Feri.

Wermuth aus Zofingen betonte am ausserordentlichen Parteitag, die Linke habe immer Erfolg, wenn sie eine Politik der Hoffnung mache. Es brauche auch Mut. Er wolle im Wahlkampf mit den Menschen direkt reden. Der Aargau werde bei den Wahlen ein «doppeltes rotes Wunder erleben», gab sich Wermuth kämpferisch.

Der Ständeratskandidat gehört seit Dezember 2011 dem Nationalrat an. In den vergangenen vier Jahren leitete er als Co-Präsident die SP Aargau. Der frühere Präsident der Jungsozialisten (Juso) politisiert im linken Flügel der SP.

Die 52-jährige Feri ist seit 2011 Nationalrätin. Sie war Mitglied des Kantonsparlaments, während zehn Jahren Gemeinderätin (Exekutive) in Wettingen und Präsidentin der SP Frauen Schweiz. Feri hatte im November 2016 ohne Erfolg für einen Sitz in der Kantonsregierung kandidiert.

Sie wolle als Ständerätin mit anderen nach Lösungen suchen und die Grundwerte der SP einbringen, sagte Feri vor den Delegierten. Sie wolle sich für Frauenfragen im Ständerat einsetzen und verstehe sich als Feministin.

Ständerätin Pascale Bruderer, die nach acht Jahren im Herbst 2019 nicht mehr zur Wiederwahl antritt, sagte, die Frauenfrage müsse gerade für die SP weiterhin ein Thema sei. Sie rief die Partei zur Geschlossenheit auf.

Bruderer hatte den Sitz in der kleinen Kammer 2011 erobert. Damit war die SP Aargau erstmals nach 63 Jahren wieder im Ständerats vertreten.

Im Aargau dürfte es für die SP schwierig werden, ihren Sitz im Ständerat zu verteidigen - obwohl beide Sitze frei werden. FDP-Ständerat Philipp Müller tritt nach vier Jahren auf Ende der Legislaturperiode zurück.

Die Nachfolge möchte Nationalrat Thierry Burkart antreten. Bereits nominiert sind SVP-Nationalrat Hansjörg Knecht. Die CVP schickt Parteipräsidentin und Grossrätin Marianne Binder ins Rennen.

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Wermuth soll Sitz im Stöckli retten: Feminist wird zum Frauenverhinderer

Wed, 09/26/2018 - 22:27

Die SP hat Nationalrat Cédric Wermuth für den Ständerat nominiert. Konkurrentin Yvonne Feri unterlag am Parteitag.

Es ist definitiv: Cédric Wermuth (32), Schreck der Bürgerlichen, soll den Sitz der abtretenden Ständerätin Pascale Bruderer (41) für die SP Aargau retten. Die Delegierten nominierten den heutigen Nationalrat für die Wahlen in einem Jahr. Seine Konkurrentin, die Nationalrätin Yvonne Feri (52), die deutlich weiter in der Mitte politisiert als der Ex-Juso-Präsident, unterlag. Wermuth erhielt 105 Stimmen, Feri 47 Stimmen.

Nicht nur die «biologische Frage» interessiert

Damit hat ausgerechnet Wermuth, der sich gern als Feminist gibt, eine Frauenkandidatur verhindert. Gegenüber dem «Tagesanzeiger» wehrte sich Wermuth dagegen, dass bei dieser Nominierung «nur noch die biologische Frage interessiert.» Die Ausmarchung im ­Aargau sei nicht unbedingt eine zwischen Frau und Mann. Sondern eine zwischen linken und Mitte-Sozialdemokraten, bei denen auch Feri Mitglied ist.

Die Nominiation steht auch im Widerspruch zum Beschluss der Delegierten der SP im letzten Juni, dass 50 Prozent aller Ständeratskandidaturen bei den Wahlen 2019 mit Frauen besetzt werden sollen.

Hartes Ringen um zwei Sitze

Ob Wermuth den Sitz retten kann, ist aber unsicher. Denn um die beiden freiwerdenden Sitze im Aargau – auch FDP-Ständerat Philipp Müller (66) tritt nicht mehr an – balgen sich viele Kandidaten.

Für die FDP will Thierry Burkart (43) antreten, bereits nominiert sind SVP-Nationalrat Hansjörg Knecht (58) und CVP-Grossrätin Marianne Binder (60). (sf)

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Reaktion auf die 1:7-Blamage: Serey Dies Joker-Traumtor erlöst den FCB gegen Luzern

Wed, 09/26/2018 - 22:23

Dem FC Basel gelingt die gewünschte Reaktion auf die 1:7-Blamage gegen YB. Die Koller-Truppe gewinnt das Heimspiel gegen Luzern mit 2:1.

Das Spiel:
Schon früh zeigen sich die Basler willig. Mit hohem Pressing setzten sie den Gegner unter Druck. Belohnt wird der Aufwand in der 33. Minute. Kevin Bua versenkt einen Freistoss aus 20 Metern im Luzerner Kasten. Unmittelbar danach hat Ricky van Wolfswinkel das 2:0 auf dem Kopf. Doch der «Der Wolf» trifft nur den Pfosten. Auch nach dem Seitenwechsel kontrolliert der FCB die Partie. Kollers Schachzug: Serey Die einzuwechseln. Dem gelingt nämlich kurz später ein Traumtor. Die Vorentscheidung? Nicht ganz! Luzern gelingt vom Punkt noch der Anschlusstreffer. Am Ende aber bringt der FCB den Sieg über die Zeit. Im Grossen und Ganzen verdient.

 

Die Tore:

33. Minute, 1:0 | Kevin Bua | Der 25-Jährige bringt einen Freistoss aus gut 20 Metern direkt im Tor unter. Mit einem frechen flachen Schuss überlistet er Luzerns Salvi.

79. Minute, 2:0 | Serey Die | Der eingewechselte Serey Die schlenzt einen Ball wunderschön in den Winkel. Ein wirkliches Traumtor vom 33-Jährigen.

90. Minute, 2:1 | Blessing Eleke | Frei schubst Juric im 16er – Penalty. Der 22-jährige Blessing Eleke bringt den Elfmeter in der linken Ecke unter. Hansen springt auf die falsche Seite.

Der Beste: 
Kevin Bua. Erwischt FCL-Goalie Salvi mit einem frechen Freistoss. Überzeugt vorallem in kämpferischer Hinsicht.

Der Schlechteste:
Ruben Vargas. Der FCL-Flügel verschuldet mit einem unnötigen Foul den Freistoss vor dem 0:1. Und er vergibt in der 70. Minute völlig frei vor FCB-Goalie Hansen. Schwach.

Das gab zu reden: 
Der Penalty-Zoff beim FCL. Tomi Juric, der in der 88. Minute den Penalty herausholt, will selbst schiessen, doch Teamkollege Blessing Eleke schnappt sich die Kugel. Nach kurzem Wortgefecht gibt der Australier nach, Eleke versenkt zum Anschlusstreffer.

So gehts weiter: Basel muss am Sonntag ins Tessin zum FC Lugano reisen. Luzern spielt ebenfalls am Sonntag, zuhause gegen Sion.

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Basel – Luzern 2:1 (1:0)

Tore: 33. Bua 1:0. 79. Serey Die (Ajeti) 2:0. 88. Eleke (Foulpenalty) 2:1. 

Aufstellungen:
Basel: Hansen; Widmer, Cömert, Frei, Riveros; Van Wolfswinkel, Xhaka, Zuffi, Bua; Pululu, Ajeti

Luzern: Salvi; Grether, Schulz, Knezevic, Kakabadze; Voca, Custodio; Schürpf, Schneuwly, Vargas; Eleke

Gelb: 13. Cömert, 33. Vargas (beide Foul),  73. Salvi (Unsportlichkeit) 73. Riveros, 86. Bua, 87. Frei (Foul). 

Einwechslungen:
Basel:
Serey Die (64. für Pululu),  Oberlin (84. für Ajeti).

Luzern: Juric (63. für Schnweuly), Ugrinic (63. für Custodio), Gvilia (77. für Knezevic). 

Bemerkungen: Basel ohne Campo, Suchy, Stocker, Omlin und Zambrano (alle verletzt). Luzern ohne Schmid, Lustenberger, Cirkovic, Feka, Wolf, Rodriguez, Sidler (alle verletz).
39. Pfostenschuss Van Wolfswinkel. 

 

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Ex-«10vor10»-Mann im Mietauto eingesperrt: Mobility bringt Klapproth auf die Palme

Wed, 09/26/2018 - 22:14

Ex-SRF-Moderator Stephan Klapproth in der Bredouille, Ex-Bachelorette Frieda Hodel im Wartezimmer und Ex-«GNTM»-Kandidatin Sara Leutenegger im Blumenfeld. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Heimsieg gegen schwaches Lugano: Xamax gibt ein Lebenszeichen von sich

Wed, 09/26/2018 - 22:04

Neuchâtel Xamax sichert sich gegen schwache Tessiner den zweiten Saisonsieg. Lugano glänzt auf der Maladière einzig mit Fehlern.

Das Spiel: Nach fünf Super-League-Niederlagen in Folge wird in Neuenburg wieder gejubelt. Der Aufsteiger spielt gegen ein unterirdisches Lugano souverän auf. Bereits nach vier Minuten rettet Bianconeri-Goalie Da Costa stark auf der Linie. Nach dem Führungstreffer verwaltet Xamax. Lugano probiert, aber scheitert kläglich: Fehlpässe, unorganisierte Laufwege und eine miserable Defensive besiegeln die Niederlage. Bei beiden Gegentore versagt die Tessiner Abwehrkette auf ganzer Linie. Der zweite Xamax-Sieg hat aber einen Wermutstropfen: Ademi (25.) verletzt sich ohne Fremdeinwirkung und wird vom Feld gefahren. Mit dem Sieg gibt der Aufsteiger vorübergehend die Rote Laterne ins Wallis zum FC Sion ab.

 

Die Tore:
1:0, 8. Minute | Samir Ramizi | Der Xamax-Flügel sticht von links in den Strafraum, zuerst umdribbelt er Yao, dann lässt er Sabbatini rechts liegen. Zum Schluss spitzelt Ramizi den Ball in die weite Ecke – katastrophal verteidigt der Tessiner – stark gemacht vom Neuenburger.

2:0, 70. Minute | Raphael Nuzzolo | Ein kurzer Sprint und Schuss aus gut 16 Metern reicht heute für ein Tor. Lugano-Verteidiger Maric lässt den Routinier gewähren.

2:1, 92. Minute | Alexander Gerndt | Nach einem Standard landet das Leder vor den Füssen des Lugano-Knipsers. Kein Problem für den Schweden.

Der Beste: Raphael Nuzzolo, der Neuenburger Oldtimer ist an beiden Toren beteiligt.

Der Schlechteste: Mijat Maric, der Tessiner Abwehrchef sieht bei beiden Gegentoren alt aus.

So gehts weiter: Bereits am Sonntag müssen die beiden Klubs wieder ran. Lugano empfängt Basel im Tessin. Xamax spielt im Letzigrund gegen den FC Zürich.

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Xamax - Lugano 2:1 (1:0)
Maladiére – 3004 Fans – SR: Fähndrich (4)

Tore: 8. Ramizi (Nuzzolo) 1:0. 70. Nuzzolo (Veloso) 2:0. 92. Gerndt (Brlek) 2:1.

Xamax: Walthert (4); Gomes (4), Sejmenovic (5), Xhemajli (4), Kamber (4); Pickel (5), Doudin (4); Veloso (4),Ramizi (5); Nuzzolo (5), Ademi (-).

Lugano: Da Costa (4); Yao (2), Maric (2), Sulmoni (3), Masciangelo (3); Covilo (3); Crnigoj (4), Sabbatini (3), Brlek (3); Gerndt (3), Janko (3).

Bemerkungen:
Xamax ohne
Djuric, Santana, Le Pogam, Mulaj (verletzt). Koné, Cicek, Huyghebaert (nicht im Aufgebot).
Lugano ohne
Daprelà (gesperrt), Piccinocchi, Macek, Muci, Kecskes, Manicone, Mihajlovic (verletzt).

Gelbe Karten: 21. Sulmoni, 30.Xhemajli, 55. Yao, 66. Gomes, 67. Doudin, 74. Sejmenovic, 86. Abedini, 94. Di Nardo (Foulspiel). 61. Covilo, 64. Pickel (Reklamieren).

Einwechslungen:
Xamax:
Karlen,4 (26.für Ademi). Tréand (83.für Veloso). Di Nardo (87.für Nuzzolo).
Lugano:
Bottani,4 (46.für Janko). Carlinhos (71.füür Crnigoj). Abedini (81.für Sulmoni).

 

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Meister baut seine Siegesserie weiter aus: YB macht auch mit den Espen kurzen Prozess

Wed, 09/26/2018 - 21:57

Der Berner Meister-Express rollt scheinbar unaufhaltsam weiter. YB entscheidet den Spitzenkampf gegen St. Gallen ohne Probleme für sich, feiert einen verdienten 2:0-Sieg.

Das Spiel: Kaum hat die Partie begonnen, machen die Berner gleich dort weiter, wo sie am Sonntag bei der 7:1-Machtdemonstration gegen Basel aufgehört haben: mit dem Toreschiessen. Nsame trifft schon in der 5. Minute und legt damit den Grundstein für einen zu weiten Teilen ruhigen Abend seiner Mannschaft. Unaufgeregt, souverän und ohne an die Grenzen gehen zu müssen erledigt YB auch die achte Aufgabe der laufenden Meisterschaft erfolgreich. St. Gallen wird ohne den (nach dem Brutalo-Foul von Luganos Fabio Daprelà schwer verletzten) Stürmer Itten nicht gefährlich. Und spätestens in der 74. Minute ist das Spiel sowieso gelaufen. Routinier Vilotic sieht nach einem Handspiel Rot und schwächt damit die Espen noch mehr.

 

Die Tore:

5. Minute, 1:0 | Jean-Pierre Nsame | Nach einer Flanke von Fassnacht kann FCSG-Keeper Stojanovic den Kopfball von Assalé noch parieren, beim Nachschuss von Nsame ist er aber chancenlos. Der Stürmer bugsiert die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie.

31. Minute, 2:0 | Nicolas Moumi Ngamaleu | Wieder eine Fassnacht-Hereingabe. Wieder ein Kopball, diesmal von Ngamaleu. Wieder ein Stojanovic-Abpraller. Wieder Tor! Ngamaleu verwertet im zweiten Anlauf.

 

Der Beste: Jean-Pierre Nsame. Staubt nach fünf Minuten ab. Verkörpert nicht als einziger Berner die Lust am Kicken.

Der Schlechteste: Milan Vilotic. Macht nicht alles falsch, aber zu wenig richtig – fliegt wegen eines Hands als letzter Mann.

Das gab zu reden: Wie fangen die St. Galler den Ausfall ihres Mittelstürmers Cedric Itten auf? Nassim Ben Khalifa gibt die Speerspitze. Er fightet, rennt – ist aber mehrheitlich glücklos. Beide Trainer rotieren: je fünf Wechsel nehmen sie zum Wochenende vor!

So gehts weiter: Auf YB wartet gleich der nächste Spitzenkampf, sofern beim 10-Punkte-Vorsprung des Meisters noch die Rede davon sein kann. Am Samstag kommts zum direkten Duell mit dem ersten Verfolger – und das ist gleichzeitig auch das Berner Derby, gegen den FC Thun (19 Uhr). St. Gallen trifft zeitgleich auf GC.

*******

YB – St. Gallen 2:0 (2:0)
Stade de Suisse, 22 253 Fans, SR: Hänni (5).
Tore: 5. Nsame 1:0. 31. Ngamaleu 2:0.
YB: Von Ballmoos; Schick, Lauper, von Bergen, Benito; Fassnacht, Bertone, Aebischer, Ngamaleu; Nsame, Assalé.
St. Gallen: Stojanovic; Vilotic, Hefti, Mosevich, Wittwer; Sierro, Quintilla, Kräuchi; Tafer, Ben Khalifa, Manneh.
Einwechslungen: YB: Garcia (75. für Fassnacht). Seydoux (82. für Schick). Sulejmani (83. für Ngamaleu). St. Gallen: Kutesa (46. für Kräuchi). Buess (62. für Manneh). Bakayoko (76. Ben Khalifa).
Bemerkungen: YB ohne Mbabu, Wüthrich, Sow, Lotomba, Teixeira (alle verletzt), Marzino, Kronig (nicht im Aufgebot). St. Gallen ohne Itten, Muheim, Lüchinger 
(alle verletzt), Koch, Wiss, Barnetta (nicht im Aufgebot). 73. Offside-Tor Vilotic.
Gelb: 38. Schick, 39. Quintilla (Foul).
Rot: 74. Vilotic (Hands).

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Der Lambada-Amok stellt sein Buch vor: «Es ist eine Strafe, damit zu leben»

Wed, 09/26/2018 - 21:51

BUCHS SG - Sascha Campi (32) fuhr 2012 betrunken in eine Menschenmenge. Ein Mann kam dadurch ums Leben. Am Mittwoch stellte der Häftling sein Buch der Öffentlichkeit vor.

Noch bis Januar sitzt Sascha Campi (32) im offenen Strafvollzug. Der Häftling, der mit seinem Werk «Vom Fuchs zum Wolf» unter die Autoren geht, feierte am Mittwoch in Buchs SG Vernissage. Nur wenige Kilometer von seinem Gefängnis in Salez SG entfernt.

 

In seinem Buch arbeitet der einstige Anzeigenverkäufer seine persönliche Geschichte auf: Als Lambada-Amok, der an der Langstrasse vor der Lambada-Bar mit seinem Auto ungebremst in eine Menschenmenge fuhr, erlangte er 2012 traurige Bekanntheit. Ein Google-Ingenieur (†39) kam ums Leben, vier weitere Personen wurden schwer verletzt.

Persönliche Aufarbeitung gipfelt in Buch-Projekt

«Ich will mit diesem Buch Licht ins Dunkel bringen, weil in der Presse nicht die ganze Wahrheit wiedergegeben wurde», erklärt Campi seine Motivation. Es sei ihm aber auch darum gegangen, den Fall für sich selbst noch einmal aufzuarbeiten.

«Es ist eine Strafe, mit einer solchen Tat leben zu müssen. Die Haft geht vorbei, doch die Schuld bleibt ein Leben lang. Gerade bei Taten, die im Affekt begangen wurden, leidet auch der Täter», so Campi.

Der Amokfahrer wurde in zweiter Instanz zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Im Buch präsentiert er nun seine Vorgeschichte im Zürcher Milieu und legt dar, wie es zum fatalen Crash kommen konnte.

«Es geht mir nicht um Aufmerksamkeit!»

Hintergrund: Campi war betrunken und suchte auf dem Beifahrersitz sein Handy, als es krachte. In seinen Schilderungen spricht er deshalb konstant von einem «Unfall».

Will er jetzt aus den dramatischen Ereignissen Kapital schlagen? Der Autor verneint. «Es geht mir nicht um Aufmerksamkeit. Ich will aufzeigen, welche Fehler ich gemacht habe. Es ist eine persönliche Aufarbeitung und dadurch auch ein sehr trauriges Buch.»

Das Manuskript dafür fertigte er in mehreren Tranchen hinter Gittern an, welche via seinen Anwalt Valentin Landmann (68) bei einem Basler Kleinverlag landeten, der das Buch nun herausbringt.

«Ich werde daran nichts verdienen. Kein einzigen Rappen. Meinen Anteil, sollte ich denn überhaupt einen bekommen, würde ich spenden», sagt Sascha Campi. Sein grosses Ziel ist eine Zukunft, die rosiger ausfällt als seine Vergangenheit.

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Öl steigt auf 82 Fr., Tanken wird teurer: Das sind die Gründe für die Ölpreis-Rally

Wed, 09/26/2018 - 21:47

Wenn weit weg von der Schweiz weniger oder mehr Öl gefördert wird, dann kümmert das auch Schweizer Konsumenten. Spätestens wenn sie das nächste Mal ihr Auto volltanken oder den Heiztank füllen.

Dieser Preisanstieg heizt ein! Den Autofahrern auf der einen, den Hausbesitzern auf der anderen Seite. Diese Woche kletterte der Preis für das Fass Rohöl auf ein Vierjahreshoch. Innerhalb von vier Wochen beträgt der Anstieg acht Prozent. Aktuell liegt der Fasspreis bei 81.91 Dollar. Wie ist dieser Höhenflug zu erklären? Und was sind die Folgen? BLICK klärt die wichtigsten Frage zur Ölpreishausse: 

Was hat den jüngsten Höhenflug ausgelöst?
Neue Sanktionen der Amerikaner gegen den Iran seien der Auslöser für die Verteuerung. Das sagen Experten. Ab November droht deshalb ein knapperes Angebot, denn der Iran ist das wichtigste Exportland für Rohöl. Erwartet wird eine Lücke von bis zu zwei Millionen Fässer Öl pro Tag. Ein Fass entspricht 159 Liter. Der Preis steigt, weil Anleger sich vorsorglich mit dem Rohstoff eindecken.

Einen Einfluss auf den Ölpreis haben auch die Lagerbestände. Heute werden offizielle Zahlen über die US-Bestände erwartet. Diese sollen gemäss Experten gesunken sein. Das treibt die Preise zusätzlich in die Höhe.

Können andere Länder den Iran-Ausfall kompensieren?
Eine Erhöhung der Produktion in anderen Ländern wäre möglich. Das fordert auch US-Präsident Trump. Doch vorerst will die Organisation erdölexportierender Nationen (Opec) nicht handeln. Der Markt sei gut versorgt, so die offizielle Begründung. Offenbar aber denken die Erdölländer gemäss Insidern darüber nach, die Fördermenge um 500'000 Barrel pro Tag zu steigern. Der tägliche Rohöl-Verbrauch liegt weltweit bei rund 100 Millionen Barrel.

Steigt der Öl-Preis auf 100 Dollar?
Experten der Rohstoffhändler Trafigura und Mercuria glauben, dass sich der Preis der Sorte Brent Anfang 2019 an die Marke von 100 Dollar annähern könnte. Etwas weniger hoch ist die Prognose der Analysten der Bank J. P. Morgan. Sie halten aber einen Anstieg auf 90 Dollar für möglich.

Wer profitiert vom steigenden Ölpreis?
Neben den erdölfördernden Staaten profitieren auch Ölproduzenten wie der US-Gigant Exxon. Zudem lohnt sich mit einem höheren Preis für Öl auch die Suche nach Schieferöl mehr. Fracking ist besonders in den USA ein wichtiger Teil der Öl-Produktion. Dabei werden chemische Flüssigkeiten tief in die Erde gepresst. Das ist teuer und auch wegen möglicher Folgen für Mensch und Umwelt umstritten.

Was bedeutet der höhere Ölpreis für Schweizer Konsumenten?
Wird Rohöl teurer, dann werden mit einer gewissen Verzögerung auch Benzin an der Zapfsäule und Heizöl teurer. Ein Blick auf die aktuelle Preisentwicklung zeigt, dass auch Heizöl einen mehrjährigen Rekordstand erreicht hat. Im August kostete der Liter Benzin 95 im Schnitt 1.66 Franken. Die September-Zahlen sind noch nicht veröffentlicht.

Im weiteren Verlauf des Jahres könnten mit den Ölpreisen auch die Preise von Benzin und Heizöl weiter steigen. Allerdings spielen noch andere Faktoren wie der Dollarkurs und die Transportkosten eine Rolle. Der Dollar ist zurzeit schwächer, das wirkt kostendämpfend.

Die Trockenheit im Sommer aber hat den Transport verteuert, weil der Wasserstand im Rhein niedrig war. Deswegen können die Schiffe nicht so viel laden. Das erhöhte die Frachtkosten im August deutlich. Vier bis sechs Rappen teurer wurde dadurch der Liter Benzin an den Zapfsäulen.

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Viel beachtete Bundesrats-Rede in New York: Das sagte Alain Berset vor der Uno – und das meinte er

Wed, 09/26/2018 - 21:16

Bundespräsident Berset hielt gestern Abend vor der Uno-Generalversammlung eine viel beachtete Rede. BLICK erklärt, was er damit aussagen wollte.

Klare Worte sind seine Sache nicht – Bundespräsident Alain Berset (46) bleibt bei öffentlichen Auftritten und in Interviews gern im Vagen. Ausgerechnet auf der grossen Weltbühne – vor der Uno-Generalversammlung in New York – liess der Freiburger gestern Abend aber nichts an Deutlichkeit vermissen.

Dafür gabs viel Lob. Keiner habe so klar die drängenden Probleme und die schädlichen Tendenzen der Weltpolitik angesprochen, hiess es später. Und tatsächlich bekamen bei Berset einige Staatslenker ihr Fett weg – angefangen beim US-Präsidenten Donald Trump (72), gefolgt von den Oberhäuptern Russlands und Chinas. Selbst Bundesratskollege Ignazio Cassis (57) blieb nicht verschont. Natürlich nannte Berset niemanden beim Namen. Doch aus seinen Aussagen lässt sich schliessen, an wen der Fingerzeig ging:

Kritik an USA und China

«Derzeit ist eine Politik des Handelsprotektionismus und des Egoismus im Trend. Sie suggeriert uns, dass die Welt ein Nullsummenspiel ist. Dass Gewinne nur möglich sind, wenn andere verlieren. ... Eine solche Politik führt zu weniger Handel und folglich zu Wohlstandseinbussen. Sie führt zu mehr Misstrauen und Abschottung. ... Unsere Welt wird geistig und kulturell ärmer werden.»

Hier geht der Wink eindeutig an die Adresse Trumps, der mit seiner abschottenden Wirtschaftspolitik den Welthandel zu lähmen droht. So etwa mit der Einführung und Erhöhung von Zöllen zum Schutz der US-amerikanischen Industrie und der Landwirtschaft. Ein wenig war die Schelte aber auch auf China gemünzt – denn als Reaktion auf Trumps Politik hat auch das Reich der Mitte Zölle eingeführt. Die beiden grössten Volkswirtschaften senden so ein Signal gegen Freihandel und Globalisierung in die Welt. Gar von einem «Handelskrieg» ist die Rede. Einer kleinen und offenen Volkswirtschaft wie der Schweiz kommt das gar nicht gelegen.

Kritik an den Nationalisten

«Kein Mensch und kein Land kann die enormen Herausforderungen und Veränderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind, alleine bewältigen. Ich denke hier an die Globalisierung, Ungleichheiten, Kriege und interne Konflikte, an Extremismus, Migrationsbewegungen und Klimawandel, an Gesundheitskrisen oder die digitale Revolution ... Allerdings beobachten wir heute die Tendenz, Lösungen für diese Probleme in einem Rückzug auf das Nationale zu suchen, und wir sehen ein wachsendes Misstrauen gegenüber der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit. Wir erleben eine regelrechte Krise des Multilateralismus.»

In den USA, aber auch in Europa gibt es nationalistische Tendenzen. Trump gewann mit dem Slogan «America first», und viele eifern ihm nach: die AfD in Deutschland, die Schwedendemokraten, FPÖ in Österreich, Lega und Cinque Stelle in Italien. Berset stellt sich in seiner Rede gegen diese Bewegungen. Mit dem Fokus auf die eigenen Interessen lasse sich keiner der zahlreichen Krisenherde befrieden. Berset warnt nicht ganz ohne Eigennutz vor einem schädlichen «Jeder gegen jeden»: Die guten Dienste der Schweiz und die Uno-Stadt Genf leiden, wenn die Weltdiplomatie der Vereinten Nationen geschwächt wird. Gemeinsam mit ihr würde die globale Bedeutung unserer Landes abnehmen.

Kritik an der Uno

Doch Berset kritisiert auch die Uno selbst: «Die Uno ist das Fundament für ein friedliches Zusammenleben aller Staaten nach gemeinsam vereinbarten Regeln. Die Uno ist unentbehrlich, und sie ist ideal positioniert, um die heutigen Probleme anzugehen, insbesondere die bestehenden Ungleichheiten. Die Uno kann ihre Rolle aber nur wahrnehmen, wenn sie stark ist. Wenn sie mit den vorhandenen Mitteln eine möglichst grosse Wirkung erzielen will, muss sie sich an das sich ständig verändernde Umfeld anpassen und ihre Arbeitsweise immer wieder überprüfen.»

Die fehlende Anpassungsfähigkeit der Uno ist für den Romand einer der Gründe für die Probleme, vor denen die Welt steht. Denn sie erweist sich derzeit als zu teuer, zu behäbig und zu ineffizient. UN-Generalsekretär António Guterres (69) hat dem Uno-Koloss immerhin eine Fitnesskur verordnet. Die Schweiz trägt diesen Entscheid mit. Auch für sie müssen die Entscheidungsprozesse im UN-Sicherheitsrats transparenter werden. Und der Generalsekretär soll dank mehr Kompetenzen erstarken.

Versteckte Kritik an Kollege Cassis

Berset verkniff sich aber auch einen Seitenhieb auf Bundesratskollege Ignazio Cassis (57) nicht: «Wir haben beispielsweise aktiv an den Verhandlungen über den Globalen Migrationspakt mitgewirkt und sind dankbar für das Vertrauen, das der Schweiz dabei entgegengebracht wurde. Die Bewältigung der internationalen Flüchtlingsbewegungen ist eine enorme Aufgabe, die die Unterstützung aller betroffenen Akteure erfordert.»

Aussenminister Cassis jedoch hatte im Bundesrat Kritik am Uno-Migrationspakt geübt. Der Tessiner wollte seine Regierungskollegen dem Vernehmen nach gar davon überzeugen, das Abkommen nicht zu unterzeichnen (BLICK berichtete). Er lief im Bundesrat aber zunächst auf. 

Alain Bersets Fazit erstaunt angesichts dieser Kritikpunkte nicht: «Die Welt darf kein Nullsummenspiel sein. Sie soll ein Positivsummenspiel sein, in dem alle von der Zusammenarbeit profitieren.» (sf)

 

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«Beamte müssen das Gesetz vertreten»: Dänische Polizei ermittelt gegen Burka-Umarmerin

Wed, 09/26/2018 - 20:50

Das Bild ging um die Welt: Eine Polizistin umarmt eine verhüllte Frau, die gegen das Burka-Verbot in Dänemark protestiert. Das hat nun ein Nachspiel.

In Dänemark tobt eine heftige Diskussion um das landesweite Burka-Verbot – und mittendrin steht eine weisse, dänische Polizistin. Sie hatte am 1. August eine Demonstrantin umarmt, die in Kopenhagen verschleiert gegen das Gesetz protestiert hat. Die Frau, die in Medien als Ayah (37) bezeichnet wird, hat offenbar Tränen in den Augen.

Für die Polizistin hat die Aktion, die von einem Pressefotografen festgehalten wurde, nun ein Nachspiel. Die dänische Polizei hat nun eine Untersuchung gegen sie eingeleitet, teilt die Behörde am Mittwoch mit. «Das Foto macht die Polizei zu einer ungewollten Partei in einer heiklen politischen Debatte, an der sie nicht teilnehmen sollte», sagt der konservative Parlamentarier Marcus Knuth zur Nachrichtenagentur «Reuters».

Er und andere haben bei der Ombudsstelle der Polizei eine Beschwerde eingereicht. «Die Aufgabe der Polizei ist es, das Gesetz zu vertreten, nicht diejenigen zu umarmen, die dagegen sind», so Knuth.

Der Anwalt der Polizistin verteidigt seine Mandantin. Sie habe in ihrer Funktion als «Dialog-Offizierin» gehandelt – eine Rolle, die speziell eingeführt wurde, um Spannungen bei Protesten zu lösen. In dieser Kapazität habe sie sich angemessen verhalten. «Sie hätte genauso bei jeder anderen Person gehandelt», betont er. «Es hatte nichts mit dem Kopftuch zu tun». (rey)

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Martin R. (18) erstach Unbeteiligten (†36): Messerstecher von Tramelan BE war im geschlossenen Vollzug

Wed, 09/26/2018 - 20:49

In der Nacht auf Sonntag ging ein 18-Jähriger im Berner Jura auf seine Familie los und tötete danach einen Unbeteiligten. Nun bestätigen die Behörden: Er durfte wegen eines Familienbesuchs aus der geschlossenen Unterbringung.

Die Berner Staatsanwaltschaft hat weitere Einzelheiten zu den Hintergründen des Tötungsdelikts in Tramelan BE vom vergangenen Wochenende bekannt gegeben. Demnach befand sich der mutmassliche Täter Martin R.* auf einem im Rahmen des Massnahmenvollzugs bewilligten Familienbesuch.

Beim mutmasslichen Täter handle es sich um einen heute 19-jährigen jungen Erwachsenen, mit dem sich die Jugendanwaltschaft des Kantons Bern bereits seit 2015 befasst hat. Er leide unter einer psychischen Erkrankung und habe sich gestützt auf ein Urteil des Jugendgerichts des Kantons Bern in einer geschlossenen Unterbringung nach Jugendstrafrecht befunden, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwochabend mit.

Die Jugendanwaltschaft sei neben der Durchführung der Strafuntersuchung auch für den Vollzug der Entscheide zuständig und arbeite eng mit spezialisierten Behörden und Institutionen zusammen.

Ein Nachbar sagte am Montag bereits zu BLICK: «Der Sohn ist in einer Institution. Er hat schwere psychische Probleme.» Martin R. sei übers Wochenende zu Hause gewesen, weil seine zwölfjährige Schwester die Firmung feiern sollte.

Im Kanton Neuenburg untergebracht

Im Rahmen der Massnahmenplanung habe sich der Jugendliche in einer Institution im Kanton Neuenburg befunden, welche auf unterschiedliche psychische Störungen und Behinderungen auf verschiedenen Niveaus spezialisiert sei und die den geschlossenen Vollzug sicherstellen könne.

Gegenstand der laufenden Untersuchungen seien einerseits die Gewaltdelikte in Tramelan durch die Berner Staatsanwaltschaft Jura-Seeland. Auf der anderen Seite würden die psychiatrisch indizierte Vollzugsöffnung und damit auch die Bedingungen und Auflagen des für das Wochenende gewährten Familienbesuchs durch die Generalstaatsanwaltschaft untersucht.

Der 19-jährige Mann hat inzwischen gestanden, in der Nacht auf Sonntag in Tramelan zuerst drei Personen verletzt und dann am Bahnhof einen Mann getötet zu haben. Der Täter befindet sich in Haft.

Beim Todesopfer handelt es sich um einen 36-jährigen Schweizer aus dem Kanton Bern. Mit den drei anderen Opfern des Angriffs, die allesamt verletzt hospitalisiert wurden, lebte der Täter im gleichen Haus. Es handelt sich dabei um einen erwachsenen Mann, eine erwachsene Frau und ein minderjähriges Mädchen. (SDA)

*Name geändert

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FDP stellte eine von sieben Bundesrätinnen: Freisinn hat bei Frauen Nachholbedarf

Wed, 09/26/2018 - 20:30

BERN - Die FDP hat 1984 zwar die erste von bisher sieben Bundesrätinnen gestellt – seit 1989 aber keine mehr. Parteiintern dürfte deshalb ein Zweier-Frauenticket grosse Chancen haben.

Frauen stellen laut Bundesamt für Statistik 53 Prozent der Wahlberechtigten, 32 Prozent der Nationalräte, 15,2 Prozent der Ständeräte und 28,6 Prozent der Bundesräte. Dies bliebe so, wenn auf Johann Schneider-Ammann (66) keine Frau folgt und auf Bundesrätin Doris Leuthard (55) – nach ihrem angekündigten Rücktritt – wieder eine Frau folgt. Aber keine Frage: Die Geschlechterverteilung wäre auch mit drei Frauen – wenn Simonetta Sommaruga (58) sogar zwei neue Kolleginnen erhielte – mit 42,9 Prozent noch nicht ausgewogen.

FDP hat gerade mal acht Frauen im Parlament

Der Druck auf die FDP, eine Frau zu stellen, ist aber noch aus anderem Grund riesig. Seit dem Rücktritt von Elisabeth Kopp (81) vor 29 Jahren hat der Freisinn zwar sechs Bundesräte gestellt, aber keine Bundesrätin mehr. Der FDP-Frauenanteil im Parlament (acht) schafft es nur mit den CVP- und SVP-Frauen (insgesamt 27) auf das Niveau der SP, der wichtigsten Frauenpartei im Parlament (25).

Strategische Spielchen

Die FDP-Frauenpräsidentin, Nationalrätin Doris Fiala (61), wiederholte deshalb am Dienstag vor jedem Mikrofon ihre alte Forderung: «Es braucht ein reines FDP-Frauenticket!» Bei Bundesratswahlen komme es nämlich immer zu «irgendwelchen strategischen Spielchen».

Druck kommt auch von ihrem Parteikollegen Raphaël Comte (38): Der Ständerat fordert mit einer parlamentarischen Initiative eine Geschlechterquote im Bundesrat. Dies vor dem Hintergrund, dass die FDP 2017 mit Nationalrätin Isabelle Moret (47) zwar eine Bundesratskandidatin gestellt hatte, aber mit Ignazio Cassis (57) ein Mann gewählt wurde.

FDP gleich Frau-Durch-Pauken

Schliesslich signalisieren auch Fraktionschef Beat Walti (49) und Parteichefin Petra Gössi (42): Frau-Durch-Pauken ist für die FDP jetzt die angesagte Strategie.

 

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Fossil Q Explorist HR im Test: Bremst Google die schöne Watch noch aus?

Wed, 09/26/2018 - 20:25

Die neue Fossil Q Explorist HR ist mit 279 Franken recht günstig und gehört zu den schönsten smarten Uhren auf dem Markt. Der Test muss zeigen, ob sie auch das Google-Betriebssystem verdaut.

Wer eine Smartwatch bauen will, ist nicht zu beneiden. Die Apple Watch hat den Markt aufgemischt und die Konkurrenz nicht nur bei den Stückzahlen abgehängt. Während der iPhone-Hersteller zum grössten Uhrenbauer der Welt geworden ist, kämpfen andere Hersteller um Aufmerksamkeit.

Das Problem: Wer nicht selbst ein Betriebssystem programmieren will, wie das der Schweizer Hersteller MyKronoz erfolgreich gemacht hat, der findet als nennenswerte Alternative einzig Wear OS von Google, früher bekannt als Android Wear.

Und im Gegensatz zum System für Smartphones war Google zwar bei den Uhren schneller als Apple, hat den Vorsprung aber schon bald wieder eingebüsst. Heute ist die Apple Watch rundum durchdacht, harmonisch und erfolgreich. Wear OS dagegen hat sich viel zu wenig weiterentwickelt und hinkt der Konkurrenz hinterher.

Die Fossil Uhr kommt mit neuem Wear OS

Immerhin gibts ein Update fürs Betriebssystem. Und die neue Fossil Q Explorist HR ist bereits damit ausgerüstet. Damit wird vor allem der Unterschied zwischen schickem Zifferblatt und den restlichen Menüs kleiner, die bisher ziemlich bieder aussahen.

Nun gefällt vor allem die Benachrichtigungs-Übersicht mit vielen Details und einfacher Bedienung. Mit einem Swipe von unten lässt sich diese ganz einfach aufstarten. Der einzige Vorteil gegenüber dem Apple Device: Android Assistant ist als Sprach-Helfer besser als Siri. Neu gibts intelligente Tipps und Hinweise, wie man das ja auch schon von Android auf den Smartphones gewohnt ist.

Auch der ganze Fitness-Bereich wurde ausgebaut, wie das ja auch die Konkurrenz gemacht hat. Optisch ist das schöner gelöst, die Funktionalität ist nun ähnlich wie bei Google Fit. Mit einem Wisch nach links lässt sich die Gesundheits-Oberfläche aufrufen. Es gibt mit Kardiopunkte und Aktivitätsminuten zwei neue Ziele, die man sich setzen kann.

Das schnelle Einblenden über die vier Seiten der Uhr entschädigt etwas dafür, dass die Zifferblätter bei Wear OS viel weniger Komplikationen integriert haben. Also kleine Info-Häppchen von relevanten Apps, wie das bei der Apple Watch der Fall ist – gerade bei der soeben erschienenen Series 4.

Design und Preis überragend, Akku unterdurchschnittlich

Wer die Fossil Q Explorist HR kauft, muss mit Wear OS leben. Das geht recht gut, wenn man sich auf die normalen Funktionen konzentriert – auf Benachrichtigungen, Messages, Kalender, Uhr oder Fitness.

Fossil spendiert einige hübsche Zifferblätter. Und es gibt einen Always-on-Bildschirm, der die Zeit auch anzeigt, wenn man die Uhr nicht aktiv nutzt. Mehr an Erweiterungen des Grundsystems kann der Hersteller fast nicht machen.

Ausser eine schöne Uhr bauen. Und das ist den Amerikanern durchaus gelungen. Die Q Explorist HR mit grossem 45-Millimeter-Gehäuse ist eine Augenweide. Das Edelstahl-Gehäuse gibts in sechs Farben. Uns hat die Kombination aus silberner Lünette und dunklem Gehäuse sehr gut gefallen.

Auch das Lederarmband passt dazu. Es ist allerdings nur von oben Leder, unten gibts eine Silikon-Schicht, was vor Schweissflecken schützen sollte. Eine spannende Kombination, der Tester würde aber ein Metall-Band oder ein Nylon-Geflecht vorziehen. Das kann man auch problemlos wechseln, alle 22-Millimeter-Bänder passen auf die Uhr.

Sonst gibts die Standard-Ausstattung für Android-Uhren: 4 GB Speicher etwa oder ein optischer Herzfrequenz-Sensor. Keine Begeisterung löst die Akkulaufzeit aus – hier unterbietet Fossil leider die Konkurrenz. Die Q Explorist HR hält nur einen Tag. Und ab und zu wird es am Abend richtig knapp.

Das BLICK-Testfazit: Fossil ist eine Modemarke. Das merkt man. Die Q Explorist HR gehört zu den schönsten smarten Uhren auf dem Markt – und es gibt sie gleich in ganz unterschiedlichen Varianten. Ja, dieselbe technische Basis nutzt der Fossil-Konzern auch für Tochtermarken wie Michael Kors, Diesel oder Skagen. Da hat man noch mehr Auswahl.

Mit 279 Franken ist die Fossil Q Explorist HR zudem preiswert. Insgesamt ein gelungenes Gesamtpaket, das nur bei der Akkulaufzeit schwächelt.

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Geldpolitik: Fed erhöht Leitzins erneut

Wed, 09/26/2018 - 20:25

Washington – Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins erneut angehoben und will bis Ende 2019 noch vier Mal nachlegen. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld steigt um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent.

Das teilten die US-Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch mit. Es war bereits der dritte Schritt nach oben in diesem Jahr - nach entsprechenden Entscheidungen im März und Juni.

Wahrscheinlich wird noch eine weitere Erhöhung gegen Jahresende hinzukommen, wie aus dem aktualisierten Zinsausblick der Währungshüter hervorgeht. 2019 sollen drei Schritte nach oben folgen, so wie es die Notenbank bereits im Sommer signalisiert hatte.

Die Fed reagiert damit auf die boomende US-Wirtschaft mit Vollbeschäftigung auf dem Arbeitsmarkt. Mit den Zinserhöhungen kann die Fed einer Überhitzung der Konjunktur vorbeugen, die von US-Präsident Donald Trumps radikaler Steuerreform zusätzlich befeuert wird.

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Sprayer wüten auf Friedhof in Steffisburg: «Sie haben Grosis Grab verschandelt»

Wed, 09/26/2018 - 20:13

STEFFISBURG BE - Auf dem Friedhof in Steffisburg BE wurden mehrere Grabsteine und Holzkreuze versprayt. Die Angehörigen sind empört.

Tanja Burkart (37) ist fassungslos: «Mir wurde regelrecht schlecht, als ich das Grab meiner Grossmutter sah.» Der Grabstein auf dem Friedhof in Steffisburg BE ist versprayt: Die Kugel in der Mitte glänzt silbrig. «Die Gemeinde rief uns an, um uns zu sagen, dass Unbekannte auf dem Friedhof gesprayt und ihr Grab verschandelt hätten.» 

Burkart kam sofort auf den Friedhof. Auch ihre Mutter Doris Fuchs (65) ist empört: «Die Leute haben heute keinen Respekt mehr. Wenn jemand eine normale Kinderstube hatte, passiert so etwas nicht.»

Insgesamt sieben Grabsteine und Holzkreuze sind mit der silbrigen Farbe versprayt. Eine Bank, ein Wasserhahn und eine Giesskanne wurden auch verschmiert.

Der oder die Täter gingen raffiniert vor: Weil die Sprayereien mit silbriger Farbe gemacht wurden, sind sie auf den Grabsteinen oder der Friedhofsbank kaum sichtbar. Anders bei den verschandelten Holzkreuzen. 

Anzeige erstattet

Die Vandalen wüteten letztes Wochenende auf dem Friedhof im Berner Oberland. Entdeckt wurden die Sprayereien von betroffenen Angehörigen.

Auch Friedhofsgärtner Fred Kunz (60) ist empört: «Ich habe keine Ahnung, wer das war.» Seine Meinung zum Vandalenakt ist klar: «Die würden gescheiter an den Jungfrau-Marathon gehen und so Dampf ablassen.» 

Polizei ermittelt

Weil sie meist nachts passieren, sind Grabschändungen schwer nachweisbar. Die Täter werden fast nie gefunden. Tanja Burkart und ihre Mutter wollen trotzdem Anzeige erstatten. «Ich habe nichts gegen ein Graffiti in einer Unterführung», sagt Burkart. «Aber Sprayereien auf dem Friedhof sind respektlos.»

Die Gräber sind Eigentum der Angehörigen. Auch die Gemeinde reagiert: «Wir werden Strafanzeige erstatten», sagt Hansjürg Müller, Leiter Sicherheit. «So etwas ist hier noch nie vorgekommen.»

Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. 

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Anthropologie: Neandertaler waren Feinmotoriker

Wed, 09/26/2018 - 20:00

BASEL - BS - Neandertaler konnten fest zupacken, besondere Fingerfertigkeit trauten ihnen Fachleute bisher nicht zu. Nun zeigt eine neue Studie mit Schweizer Beteiligung, dass unsere ausgestorbenen Vorfahren ihre Hände sehr wohl für präzise Arbeiten einsetzten.

Man stellte sie sich ein bisschen plump vor: Neandertaler waren zwar stark, aber nicht besonders fingerfertig, so die verbreitete Meinung. Nur dem modernen Menschen traute man präzise Handgriffe beim Gebrauch von Werkzeugen zu.

Dem widerspricht eine Studie im Fachblatt «Science Advances»: Anhand von anatomischen Spuren konnte das Team um Katerina Harvati von der Universität Tübingen und Gerhard Hotz vom Naturhistorischen Museum Basel nachweisen, dass die Frühmenschen ihre Hände sogar hauptsächlich für präzise Tätigkeiten einsetzten.

Die Wissenschaftler vermassen und analysierten sogenannte Muskelansatzmarken, also Spuren an Neandertaler-Handknochen, wo die Muskeln und Sehnen mit dem Knochen verbunden sind. Diese verglichen sie mit den entsprechenden Spuren an Skeletten, die zu einer Sammlung des Naturhistorischen Museums Basel gehören: der Skelettserie vom Basler Spitalfriedhof.

«Diese einmalige Sammlung aus dem 19. Jahrhundert bietet uns identifizierte Skelette mit Informationen zu den Lebensumständen und Berufen der Verstorbenen», erklärte Hotz gemäss einer Mitteilung des Museums vom Mittwoch.

Der Vergleich zwischen Neandertalerknochen und jenen aus dem 19. Jahrhundert erlaubte den Wissenschaftlern herauszufinden, ob die Frühmenschen im Alltag hauptsächlich Kraftgriffe oder Präzisionsgriffe ausführten - also ob die Muskelansatzmarken an den Neandertalerhänden eher den Spuren an den Handknochen beispielsweise eines Schmieds oder eher jenen einer Näherin entsprachen.

Beim Kraftgriff kommt die ganze Handinnenfläche einschliesslicher aller Finger zum Einsatz, beim Präzisionsgriff hauptsächlich die Fingerkuppen von Daumen und Zeigefinger. Das Ergebnis: Keiner der Handknochen der sechs untersuchten Neandertalerskelette zeigte Spuren, die auf den hauptsächlichen Einsatz von Kraftgriffen schliessen lassen, schrieb das Museum.

Das Bild vom kräftigen, aber grobmotorischen Neandertaler stimme also nicht: «Wie moderne Menschen waren Neandertaler kompetente Werkzeugmacher und -nutzer, die bei ihren täglichen Aktivitäten überwiegend präzise Hand- und Fingerbewegungen vollführten», fasste Harvati die Resultate zusammen.

Hinweise auf die feinmotorischen Fähigkeiten der Frühmenschen hatten bereits Artefakte geliefert: Neandertaler nutzten beispielsweise Knochenwerkzeuge, die mit präzisen Handgriffen verwendet werden mussten. Ob diese ihren Alltag prägten oder nur vereinzelt eingesetzt wurden, war jedoch bisher nicht klar. Neandertaler lebten von vor rund 400'000 bis 40'000 Jahren, parallel zum modernen Menschen (Homo sapiens).

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Vergiftungs-Fall Skripal: Die wahre Identität eines Verdächtigen aufgedeckt

Wed, 09/26/2018 - 19:38

Alexander Petrow und Ruslan Boschirow werden verdächtigt, den Giftgas-Anschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal in Salisbury (GB) verübt zu haben. Jetzt kommt raus, dass Baschirow gar nicht so heisst und auch gar kein Zivilist ist.

Die beiden Hauptverdächtigen, die den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter mit Nowitschok vergiftet haben sollen, gaben sich im Interview mit «Russia Today» als «normale Touristen» aus (BLICK berichtete). Ausserdem behaupteten die beiden Männer, Alexander Petrow und Ruslan Boschirow zu heissen.

Nun kommt raus: Baschirow heisst in Wirklichkeit Anatolij Chepiga (39). Das berichten das russische Portal «The Insider» und das britische investigative Recherchenetzwerk «The Bellingcat».

Seinen neuen Namen erhielt er erst 2010. Auch Alexander Petrow heisst erst seit 2009 so. Wie Dokumente der russischen Einwohnerbehörden zeigen, existieren zu diesen Nämen keine früheren Einträge in der Datenbank. Die Dokumente Petrows hatten ausserdem die Stempel «Top Secret» und «keine Angaben machen» drauf.

Anatolij Chepiga ist laut den neusten Recherchen ein Agent des Militärgeheimdienstes GRU. Der Russe kam demnach in einem kleinen Dorf an der russisch-chinesichen Grenze zur Welt. Mit 18 Jahren begann er eine Ausbildung an einer Militärschule. Dort werden unter anderem auch GRU-Agenten ausgebildet. Später zog er nach Moskau. Der Mann soll gemäss den Informationen im zweiten Tschetschenienkrieg und auch in der Ostukraine während des Konflikt dabei gewesen sein. Für die «Erfüllung der Friedensmission» hat ihm  Wladimir Putin 2014 die Auszeichung «Held der russischen Föderation» verliehen. Es ist der höchste Ehrentitel, der in Russland vergeben wird.

Die britischen Behörden haben die Meldung noch nicht kommentiert.

Skripals entgingen knapp dem Tod

Grossbritannien wirft den Russen vor, für den Nowitschok-Anschlag auf den Doppel-Agenten verantwortlich zu sein. Ihnen wird Verabredung zum Mord sowie der Besitz und Gebrauch des Nervenkampfstoffs Nowitschok zur Last gelegt. Bilder aus Überwachungskameras zeigen die beiden Verdächtigen am Tag des Anschlags, dem 4. März, in unmittelbarer Nähe von Skripals Haus. In ihrem Londoner Hotel fand man ausserdem winzige Spuren des verwendeten Nervengifts.

Sergej Skripal und Julia Skripal sind nur knapp dem Tode entronnen. Die britischen Ermittler gehen davon aus, dass das Nervengift auf die Türklinke der Skripals gesprüht wurde. (man)

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