Bei der Google-Mutter Alphabet laufen die Geschäfte dank boomender Werbeerlöse weiter glänzend, die Rekordstrafe der EU-Kommission belastet jedoch den Quartalsgewinn. Am Montagabend erreichte die Alphabet-Aktie ein neues Allzeithoch.
In den drei Monaten bis Ende Juni ging der Überschuss im Jahresvergleich um neun Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar zurück. Das teilte der Internetriese Alphabet – Mutterkonzern von Google – am Montag nach US-Börsenschluss mit.
Der Umsatz kletterte um gut ein Viertel auf 32,7 Milliarden Dollar. Die Markterwartungen wurden trotz der hohen Sonderlast durch die Rekordstrafe der EU deutlich übertroffen. Die Aktie stieg nachbörslich zunächst um über fünf Prozent und erreichte ein neues Allzeithoch.
Alphabet will Rekordstrafe anfechtenOhne die gut fünf Milliarden Dollar schwere EU-Strafe, die jüngst wegen Missbrauchs der Marktmacht beim Smartphone-System Android gegen den Konzern verhängt wurde, würde der Quartalsgewinn 8,3 Milliarden Dollar betragen.
Alphabet will die Strafe der EU-Kommission zwar anfechten, verbuchte die Belastung aber trotzdem bereits in der Bilanz. Im Vergleich mit dem Vorjahresergebnis fiel der Gewinnrückgang noch relativ moderat aus, denn damals hatte das Quartalsergebnis ebenfalls unter einer milliardenschweren Kartellstrafe der EU gelitten. (SDA)
34'000 heissblütige Griechen, ein Pistolen-Präsident und ein Abwehr-Problem: Auf FCB-Coach Wicky wartet die Hölle von Saloniki!
Ausgerechnet er! Silvan Widmer, der einzig fitte Rechtsverteidiger im Kader, fällt für das Hinspiel gegen Saloniki aus. Magen-Darm-Infektion! Eine Hiobsbotschaft. Weil PAOK mit Captain Vieirinha (32, Ex-Wolfsburg) einen überragenden Linksverteidiger stellt, ist der FCB auf der rechten Seite plötzlich verwundbar.
«Das ist natürlich scheisse, sorry wenn ich das so deutlich sage, aber es ist so. Jetzt müssen wir eine Lösung finden, und ich bin überzeugt, dass der Trainer eine finden wird», sagt Marco Streller vor der Abreise nach Griechenland zur «BZ Basel».
Hoffnung macht dem Sportdirektor die Erinnerung an die überragende Champions-League-Kampagne der letzten Saison. «Es muss so sein, dass die Mannschaft so auftritt wie im letzten Herbst. Natürlich hoffe ich auf den guten Champions-League-Wicky», sagt Streller. Damals qualifiziert sich der FCB in einer Hammer-Gruppe mit Benfica, ZSKA und ManUtd sensationell für den Achtelfinal, dank dieser magischen Nächte geniesst der Trainer in Basel noch immer Kredit.
Doch dieser ist langsam aufgebraucht. Intern wird nach dem verpassten Meistertitel und dem verunglückten Saisonstart (1:2 gegen St. Gallen) am Trainer gezweifelt. Die Qualifikation für eine europäische Gruppenphase ist ein Minimalziel der Klubführung. Taucht der FCB gegen den griechischen Vizemeister, ist selbst die Europa League in Gefahr. Kurzum: Wicky steht vor dem Duell gegen PAOK unter Beschuss.
Vorne ist Aleksandar Prijovic die gefährlichste WaffeIm doppelten Sinn. 34'000 Griechen werden heute für eine heissblütige Atmosphäre sorgen, Knallpetarden und Pyros zünden. Und mit Ivan Savvidis hat PAOK einen Präsidenten, der in der vergangenen Saison mit einer Pistole bewaffnet aufs Spielfeld stürmte, weil er sich vom Schiedsrichter benachteiligt fühlte. Für drei Jahre wird Savvidis vom griechischen Verband gesperrt. Gegen den FCB wird er trotzdem im Stadion sitzen, die Sperre gilt nur für Liga-Spiele.
Dort war PAOK in der letzten Saison eine Macht, von 15 Heimspielen hat der Vizemeister nur 2 verloren, mit Aleksandar Prijovic stellt Saloniki zudem den Torschützenkönig, 19 Tore hat der in Goldach SG aufgewachsene Stürmer erzielt. Ob er heute von Widmers Ausfall profitieren kann und Wicky weiter unter Beschuss setzen wird?
Verfolgen Sie das CL-Quali-Spiel zwischen PAOK Saloniki gegen den FC Basel ab 19.30 Uhr live auf BLICK!
ZÜRICH - Sergio Marchionne hat als Manager und Sanierer in der Schweizer Wirtschaft viele Spuren hinterlassen. Am erfolgreichsten war er zusammen mit Christoph Blocher und Martin Ebner.
Der Name Marchionne ist eng mit einem Stück Schweizer Wirtschaftsgeschichte verknüpft: dem Untergang des Traditionsunternehmen Alusuisse. Wer von Sanierer Marchionne (66) spricht, der muss im selben Atemzug auch SVP-Übervater Christoph Blocher (77) und Investor Martin Ebner (72) nennen. Zugetragen hat sich die Geschichte Ende der 1990er-Jahre.
1997 wurde Marchionne zum Chef von Alusuisse berufen – nachdem er überraschend die designierte Chefin Dominique Damon verdrängt hatte. Kurz zuvor war er als Alusuisse-Finanzchef aus Kanada in die Schweiz gekommen. Marchionne arbeitete als Controller bei der kanadischen Verpackungsfirma Lawson Mardon, die 1994 von Alusuisse übernommen wurde.
Die verschmähte Braut AlusuisseSein Ziel mit Alusuisse: «Ich mache alles, um den Shareholder-Value zu erhöhen», sagte er bei seinem Amtsantritt. Das gefiel Ebner und Blocher. Sie stiegen im grossen Stil bei Alusuisse ein. Ebner, «der Mann mit der Fliege», besass 1998 schon 11 Prozent, Blocher 5,6 Prozent. Später bauten sie ihre Anteile weiter aus.
Hintergrund des Einstiegs von Blocher und BZ-Banker Ebner: Die Geschäfte von Alusuisse liefen zwar gut. Doch die neue Konkurrenz aus Russland setzte dem Traditionsunternehmen zu. Gegen das billige Aluminium wusste man sich weltweit nur mit Fusionen und Absprachen zu helfen. Alusuisse, das älteste Aluminiumschmelzwerk Europas, stand allerdings alleine da. Die verschmähte Braut wurde so zum leichten Übernahmeopfer.
Der clevere Lonza-DealIm Soge der beiden Investoren Ebner und Blocher stiegen die Kurse der mittlerweile in Algroup umbenannten Alusuisse an. Die beiden Grossaktionäre Martin Ebner, mittlerweile auch Algroup-Präsident, und Vize Christoph Blocher bauten den Konzern um. Die Chemiesparte Lonza wurde ausgegliedert. Die hochkarätige Alusuisse-Trojka leitete aber auch fortan die Geschicke von Lonza. Sergio Marchionne wurde zum CEO ernannt.
Nach mehreren gescheiterten Fusionen klappte es im Oktober 2000 mit einem Verkauf. Die kanadische Alcan riss sich die Alusuisse unter den Nagel und liess Ebners und Blochers Kassen klingeln. Laut dem Wirtschaftshistoriker Adrian Knöpfli, der die Geschichte der Alusuisse untersucht hat, haben die beiden mit dem Alusuisse-Deal eine Milliarde Franken kassiert. 2001 trat Blocher auch als Lonza-Verwaltungsrat zurück und wurde kurz darauf Bundesrat.
Agnellis wurden auf Marchionne aufmerksamMarchionne dagegen wurde 2002 zum Genfer Warenprüfer SGS berufen. Er krempelte den Konzern um und hatte erneut Erfolg mit seinen Methoden. Die Aktien gingen durch die Decke. Das hat auch die schwerreiche italienische Industriellenfamilie Agnelli mitbekommen, die an SGS beteiligt war. Die Fiat-Besitzer wurden auf Marchionne aufmerksam. Und ernannten ihn im Juni 2004 zum Fiat-Boss.
Die Verbindungen Marchionnes zur Schweiz brachen aber nicht ab. 2007 bis 2010 war er Vizepräsident und Verwaltungsrat der UBS. Noch heute ist Marchionne Präsident von SGS.
LOCARNO TI - Gäste und Wohnungsbesitzer dürfen das Delta Resort maximal acht Wochen im Jahr nutzen – sonst kommt die Polizei.
Das Delta Resort ist ein Traum für Gutbetuchte. 52 neue Luxuswohnungen mit Terrassen und Blick auf Garten und Pool. Je zwischen 80 und 150 Quadratmeter gross. Diskret und idyllisch gelegen auf dem umzäunten Gelände des gepflegten Viereinhalbsterne-Park-Hotels.
Wer ins Delta Resort einzieht, kann den vollen Hotelservice geniessen. Der Luxus hat seinen Preis. Die prächtigen Apartments kosten zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Franken. Über ein Dutzend wurden bereits verkauft. Zehn besitzt das Hotel. Und weitere 26 sind noch zu haben. Fast 40 Millionen Franken liess sich die Hoteleigentümerin, Barbara Ambrosoli, das Resort kosten.
Eine Dame aus dem Kanton Freiburg ist begeistert. Sie kauft eine Wohnung, möchte gerne ins Tessin ziehen. Ein betagtes Deutschschweizer Ehepaar, das seit 30 Jahren im Tessin wohnt, mietet für fünf Jahre eine der Hotelwohnungen als Erstwohnsitz im Delta Resort. Noch ein weiteres Rentnerpaar aus der Zentralschweiz will so viel Zeit wie nur möglich in seiner neuen Traumimmobilie verbringen.
Die Mieter müssen innert 30 Tagen rausIhr Pech: Während das Park-Hotel in Ascona TI steht, befinden sich die Luxuswohnungen bereits auf dem Stadtgebiet von Locarno TI. Und Locarno will diese Deutschschweizer nicht haben. Die Mieter müssen raus. «30 Tage haben Sie Zeit, die Wohnung zu räumen», heisst es in der Verfügung der Stadt Locarno. Sonst würde die Polizei anrücken und die Wohnung versiegelt.
Auch die Dame aus Freiburg bekommt rüde Post, wie gestern bekannt wurde. Sie dürfe nur acht Wochen im Jahr – und zwar höchstens zweimal vier Wochen am Stück – ihre neue Wohnung nutzen, sonst gäbe es Ärger. Jedes Wochenende in ihrer Zweitwohnung oder mal einen ganzen Sommer lang, das kann sich auch das Rentnerpaar aus der Zentralschweiz aus dem Kopf schlagen.
Der Ärger droht allen Wohnungsbesitzern des Delta Resorts. Wenn sie oder andere die Liegenschaften mehr als zwei Monate im Jahr bewohnen wollen, droht die Zwangsräumung. Grund der Feindseligkeit der Stadt ihren Deutschschweizer Gästen gegenüber: Die Luxuswohnungen stünden nicht in einer Wohnzone, sondern seien Teil eines sogenannten Aparthotels, heisst es in einer Stellungnahme der Stadt. Darin dürfe niemand seinen Wohnsitz anmelden.
Resort-Projekt kommt vor GerichtDie Stadt hatte 2009 den Quartierplan und später den Bau der Immobilien bewilligt. Als 2014 die Grünen den Resort-Bau auf dem Hotel-Areal kritisierten, belegte der Stadtrat das Projekt im Nachhinein mit massiven Nutzungsauflagen. In wieweit rechtmässig, werden nun die Gerichte klären.
Die Acht-Wochen-Regelung gilt offenbar nur für das Delta-Resort. «Von der höre ich zum ersten Mal», sagt Lorenzo Pianezzi, Präsident der Tessiner Sektion von Hotelleriesuisse. Auch dem Präsidenten des Fremdenverkehrsamtes Lago Maggiore ist diese Aufenthaltseinschränkung neu.
«Wer kauft jetzt noch diese Wohnungen?»Für die Besitzer des Delta Resorts sind die Auflagen eine Katastrophe. «Wer kauft schon eine Wohnung, über die er nicht verfügen kann?», so Geschäftsführer Alessandro Ambrosoli (31). Das Park-Hotel will daher die Stadt Locarno auf 20 Millionen Franken Schadenersatz verklagen. «Wir drohen auf den restlichen Wohnungen sitzen zu bleiben.»
Vor einer Schadenersatz-Klage hatte bereits Lorenzo Anastasi, ehemaliger Präsident des Tessiner Verwaltungsgerichts, gewarnt. Ihn hatte der Stadtrat von Locarno für ein Gutachten in dieser Angelegenheit beauftragt. Er riet dem Municipio eindringlich, mit den Hoteleigentümern einen Kompromiss zu finden. Den will Locarno nicht. Die Stadt sehe kommenden Gerichtsbeschlüssen gelassen entgegen, heisst es in der schriftlichen Stellungnahme
Bei schweren Waldbränden in der Region um Athen sind über 60 Menschen ums Leben gekommen. Sechs Touristen flohen mit dem Boot vor den Flammen, vier von ihnen werden zurzeit noch vermisst. Die Regierung hat den Notstand ausgerufen und bittet andere EU-Staaten um Hilfe.
In Griechenland herrscht Notstand! Die Region rund um die Hauptstadt Athen wird von schweren Waldbränden heimgesucht. Mindestens 60 Personen verloren dabei ihr Leben. «Wir haben nahe Rafina weitere 26 Leichen entdeckt» sagte ein Helfer des Roten Kreuzes im griechischen Nachrichtensender Skai. Dies bestätigte auch der Vizebürgermeister der Region, Girgos Kokkolis.
Von mehr als 150 verletzten Personen schweben viele in Lebensgefahr, wie das griechische Staatsradio (ERT) unter Berufung auf Rettungskräfte am Dienstagmorgen berichtete. Fernsehreporter vor Ort berichteten, dass die Zahl der Opfer noch deutlich steigen dürfte, da in verschiedenen Orten im Osten Athens immer neue verkohlte Leichen entdeckt würden.
Flammen wüten in Gebiet mit vielen FerienhäusernZuvor war von mindestens 20 Toten bei den schweren Waldbränden in Griechenland berichtet worden. «Es ist das sogenannte schlimmste Szenario eingetreten», sagte Giannis Kapakis, Chef des griechischen Zivilschutzes. Die Flammen wüten in einem dicht mit Pinien bewaldeten Gebiet, wo es überall Ferienhäuser gibt. Viele Einwohner flüchteten in Panik, mehrere Kinder-Zeltlager mussten evakuiert werden.
Strom, Telefon und Internet fielen in einigen Regionen aus. Wegen der starken Rauchbildung wurden die Autobahn und die Bahnstrecke zwischen Athen und Korinth gesperrt.
Touristen flohen per Boot – vier werden vermisstIn der Nacht zum Dienstag begannen die Behörden mit der Evakuierung der Küstengebiete zwischen Mati und Rafina. Wegen der nahenden Flammen waren viele Menschen an die Strände geflüchtet.
Die Hafenpolizei teilte mit, auf dem Meer bei Rafina zwei dänische Touristen gefunden zu haben. Sie gehörten demnach zu einer Gruppe von insgesamt sechs Touristen, die per Boot geflüchtet sei. Es wurde eine Suche nach den übrigen Touristen eingeleitet.
Fischer, die Küstenwache und Touristen mit Schlauchbooten konnten aber insgesamt mehr als 700 Menschen in Sicherheit bringen, die an Stränden und felsigen Küstenabschnitten Zuflucht vor den Flammen gesucht hatten. Die meisten Brände wurden in der Nacht unter Kontrolle gebracht, nachdem die Winde nachgelassen hatten. Tausende Menschen übernachteten im Freien, in Autos und Sporthallen, wie das Staatsfernsehen berichtete.
Stecken Brandstifter hinter dem Feuer?Athen bat andere EU-Staaten nach Angaben der Feuerwehr um Hilfe im Kampf gegen die Flammen. Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras brach einen Besuch in Bosnien-Herzegowina vorzeitig ab und eilte nach Athen zurück. «Meine Gedanken sind bei den Menschen und den Einsatzkräften», sagte er dem griechischen Fernsehsender «ERT». Er äusserte den Verdacht, dass Brandstifter hinter den Feuern stecken könnten.
Tsipras ordnete an, dass Feuerwehren anderer Regionen sowie das Militär nach Athen zur Hilfe kommen, wie das Staatsradio berichtete. Zudem habe Griechenland andere Länder der EU um Hilfe gebeten, sagte eine Feuerwehrsprecherin am Montagabend.
Zurzeit herrschen in Griechenland Temperaturen um die 40 Grad. Zudem wehen in der betroffenen Region Windböen der Stärke sieben.
Waldbrände sind in den heissen Sommermonaten in Griechenland keine Seltenheit. Im Jahr 2007 waren dabei zum Beispiel insgesamt 77 Menschen getötet worden. (SDA)
Washington – US-Präsident Donald Trump will mehreren früheren hochrangigen Regierungsmitgliedern, die sich kritisch über ihn geäussert haben, den Zugang zu geheimen Dokumenten entziehen. Die sollen Informationen politisch verwertet haben.
Präsidentensprecherin Sarah Sanders begründete die anvisierte Massnahme am Montag in Washington unter anderem damit, dass einige der potenziell Betroffenen «unbegründete Anschuldigungen» hinsichtlich Trumps Beziehungen zu Russland vorgebracht hätten.
Konkret nannte Sanders sechs ehemalige Führungspersönlichkeiten des Sicherheits- und Geheimdienstapparats, denen die sogenannten Sicherheitsfreigaben entzogen werden könnten. Dies sind der frühere Direktor des Auslandsgeheimdienstes CIA, John Brennan, der ehemalige Nationale Geheimdienstdirektor James Clapper, der Ex-Chef der Bundespolizei FBI, James Comey, der vormalige Leiter des auf die Überwachung elektronischer Kommunikation spezialisierten Auslandsgeheimdienstes NSA, Michael Hayden, Ex-FBI-Vizechef Andrew McCabe und die frühere Nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice.
Ehemalige Regierungsmitarbeiter mit fortbestehendem Zugang zu geheimen Dokumenten hätten dieses Privileg in manchen Fällen genutzt, um Parteipolitik zu betreiben und «Geld zu machen», sagte Sanders. Sie führte allerdings nicht näher aus, was sie mit dem Vorwurf der finanziellen Ausschlachtung des Zugangs zu Geheimmaterial meinte.
Besonders Brennan, Comey, Clapper und Hayden sind regelmässige harte Kritiker Trumps. Nach dessen in freundlicher Atmosphäre verlaufenen Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin am Montag vergangener Woche in Helsinki hatte etwa Brennan dem US-Präsidenten vorgeworfen, dessen Auftritt laufe auf Hochverrat hinaus.
Frühere Leiter von Geheimdiensten behalten laut «Washington Post» nach dem Ausscheiden aus dem Amt üblicherweise ihren Sicherheitszugang. Dies solle ihnen den Austausch mit ihren Nachfolgern erleichtern.
Bei mindestens zwei der von Sanders genannten ehemaligen Regierungsmitarbeiter ist der Sicherheitszugang aber gar nicht mehr vorhanden. Der von Trump gefeuerte Comey verlor diese Einstufung, wie die «Washington Post» berichtete. Das Gleiche gilt für McCabe, wie dessen Sprecherin Melissa Schwarz im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte.
Clapper wiederum bezeichnete die von Trump erwogene Massnahme als «sehr, sehr kleinkariert». Es handle sich wohl um «Vergeltung» für die Kritik am Präsidenten, sagte Clapper dem Sender CNN.
BRASILIA - Im Oktober wählen die Brasilianer einen neuen Präsidenten. Die besten Chancen hat Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva. Obwohl er zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt worden ist.
Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva (72) sitzt im Gefängnis. Er war 2017 nach einer Berufung zu zwölf Jahren Haft wegen Korruption verurteilt worden. Lula wurde beschuldigt, Bauarbeiten im Wert von 1,1 Millionen Franken für seine Wohnung bekommen zu haben. Als Gegengeschäft habe er der Baufirma Odebrecht Aufträge zukommen lassen.
Lula, wie er von allen nur genannt wird, amtete von 2003 bis Anfang 2011 als Präsident Brasiliens. Zurzeit wird das Land von Michel Temer (77) regiert, der das Amt 2016 von der geschassten Präsidentin Dilma Rousseff (70) geerbt hatte.
Im Umfragen klar vorneTrotz Verurteilung treibt Lula für die kommenden Präsidentschaftswahlen im Oktober von seiner Zelle aus fleissig Wahlwerbung. Per Twitter äussert er sich zu zahlreichen Themen. So kritisiert er zum Beispiel einen Privatisierungsplan der Regierung, die «das Land in einem Räumungsverkauf» verscherbele, «ohne sich um das Morgen zu kümmern».
Mit vielen seiner Argumente rennt der Gründer der Arbeiterpartei offene Türen ein. Laut Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Datafolha liegt er zurzeit mit 30 bis 35 Prozent der Stimmen sogar auf Platz eins.
Darf er kandidieren oder nicht?Nur ist eine wichtige Frage noch nicht geklärt: Darf ein Verurteilter überhaupt kandidieren? Lulas Sprecher José Crispiano meint klar ja, da Lula die Berufung weitergezogen habe. Er wertet die Verurteilung als eine Massnahme, die Lulas Wahl verhindern soll.
Es herrscht ein Rechtsstreit. Die endgültige Entscheidung liegt beim Obersten Wahlgericht. Es wird nicht erwartet, dass sich dieses für den früheren Präsidenten festlegen wird.
Es droht ein RechtsrutschWenn Lula nicht antreten darf, könnte es in Brasilien zu einem massiven Rechtsrutsch kommen. Mit 17 Prozent der Stimmen auf Platz zwei der Umfragen lauert nämlich der rechtsextreme Abgeordnete Jair Bolsonaro (63).
Der Mann aus Rio, der die Militärdiktatur der Jahre 1964 bis 1985 verteidigt und sich für die Wiedereinführung der Todesstrafe einsetzt, verspricht, dass er in Brasilien «aufräumen» werde. (gf)
Paris Jackson outet sich als «Mortal Kombat»-Fan, Alexandra Maurer spricht ein Macht-Wort und Whitney Toyloy gönnt sich in den Ferien eine Massage. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Ein Unternehmen in Kalifornien bietet zwei Liter Blut von jungen Menschen für 8000 Dollar an. Die Bluttransfusion soll den Alterungsprozess umkehren.
Manager im Silicon Valley wollen frisches Blut. Sie zapfen es jungen Menschen ab und tauschen es gegen ihr eigenes. Der moderne Vampirismus nennt sich Parabiosis. Tech-Investor und Milliardär Peter Thiel (50) gegenüber der US-Zeitschrift Inc. Magazine: «Ich schaue mir das an. Bei Mäusen hat sich ein massiv verjüngender Effekt gezeigt.»
Eltern als erste ProbandenWo reiche Kundschaft lockt, ist im Silicon Valley nie ein Start-up weit. Der Arzt Jesse Karmazin hat die Firma Ambrosiaplasma gegründet. Für 8000 Dollar bietet er Kunden über 35 Jahren zwei Liter Blut von Spendern zwischen 16 und 25 Jahren an. Die Prozedur dauert rund zwei Stunden, sagt Karmazin an einer Präsentation, die bei youtube.com zu finden ist. Zu den ersten Probanden gehörten die Eltern von Karmazin. Sein Vater spürte danach mehr Energie, seine Mutter fühlte sich besser in ihrer Haut.
Männer über 60Ambrosiaplasmas frühe Kunden waren gemäss Karmazin im übrigen CEOs von Biotechfirmen. Inzwischen sei die Klientel gewachsen, Männer seien in der Überzahl, die meisten über 60 Jahre alt.
Umstrittene WirkungIn der Wissenschaft ist die Methode von Ambrosiaplasma höchst umstritten. Es gebe keine Evidenz für ihre Wirksamkeit, sagt der gebürtige Schweizer Tony Wyss-Coray. Der Professor für Neurologie an der renommierten Stanford University hat das Thema erforscht und hält Vorträge über die Frage, ob junges Blut helfen könnte, den Alterungsprozess umzukehren
Amsterdam – Der Kampf gegen Aids und HIV ist noch lange nicht vorbei. Zu Beginn der Welt-Aids-Konferenz in Amsterdam lag der Fokus auf Osteuropa und Zentralasien. Zu Beginn der Welt-Aids-Konferenz warnten Experten vor einem Rückschlag beim Kampf gegen die Immunschwächekrankheit.
Durch fehlenden politischen Willen, Geldmangel und Diskriminierung könne die Epidemie nicht überall wirkungsvoll bekämpft werden. Das betonten Wissenschaftler und Aktivisten zum Auftakt des weltweit grössten Expertentreffens zu Aids und HIV am Montag in Amsterdam. Besonders bedrohlich sei die Lage in Osteuropa und Zentralasien.
«Die grössten Barrieren, die Epidemie zu beenden, haben ideologische und politische Ursachen», erklärte die Präsidentin der Internationalen Aids-Gesellschaft und Vorsitzende der Konferenz, Linda-Gail Bekker.
Die Zunahme bei Neu-Infektionen in Osteuropa und Zentralasien sei alarmierend, warnten Aktivisten aus dieser Region. Dort gebe es jährlich rund 190'000 neue HIV-Infizierte, davon 80 Prozent in Russland, erklärten die Sprecher von sechs Organisationen. Nur eine Minderheit der Patienten habe Zugang zu Medikamenten.
Nach Angaben der Uno-Organisation Unaids ist dies die Region, in der die Epidemie am deutlichsten zunimmt. Die Schätzungen von Unaids sind mit 130'000 Neu-Infizierten im Jahr etwas niedriger.
Die Uno hatte sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 die Epidemie zu beenden. Doch in etwa 50 Ländern nimmt die Zahl der Infizierten laut Unaids zu.
Das HI-Virus schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte. Der Körper kann dadurch Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze immer schwerer bekämpfen. Eine Ansteckung ist unter anderem über Blut und Sperma möglich. Wenn eine HIV-Infektion nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, entwickelt sich die Immunschwächekrankheit Aids.
Die Lage in Osteuropa ist auch eines der Hauptthemen auf der Welt-Aids-Konferenz. Rund 15'000 Experten aus über 160 Ländern beraten bis zum Freitag über den Kampf gegen die Epidemie. Das 22. Treffen von Wissenschaftlern, Aktivisten, Betroffenen und Politikern steht unter dem Motto: «Barrieren durchbrechen - Brücken bauen».
Die neuen HIV-Infektionen in Osteuropa und Zentralasien seien unnötig, sagte der niederländische Vorsitzende der Konferenz, Professor Peter Reiss. «Die Massnahmen, die erfolgreich sind, müssen dort nur umgesetzt werden.» Der Aids-Forscher hofft auf ein Umdenken. «Wenn sich in diesen Ländern nach dieser Konferenz etwas ändert, dann wäre das der grösste Erfolg», sagte er.
Als ein Grund für die Ausbreitung der Epidemie gilt auch die Stigmatisierung von besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Die sechs Organisationen von Betroffenen starteten die Kampagne «Jagd das Virus, nicht die Menschen», um eine breite Öffentlichkeit aufzurütteln. Sie erhoffen sich auch stärkeren politischen Druck von der EU.
Sie berichteten von systematischer Verfolgung und Diskriminierung von Homosexuellen, Sex-Arbeitern und Drogenabhängigen. Daher würden sich diese auch oft nicht auf Aids testen lassen.
Jahrzehntelang lag der Fokus des weltweiten Kampfes gegen Aids auf Afrika. Noch immer leben die meisten der rund 37 Millionen HIV-Infizierten auf diesem Kontinent. Doch gerade aus Afrika kamen nun positive Nachrichten. Vertreter aus Kenia, Ghana und Ruanda teilten mit, dass Aufklärung und Behandlung erfolgreich seien.
In Südafrika, das mit sieben Millionen HIV-Infizierten am stärksten betroffen ist, ging die Rate der neuen Ansteckungen nach einem Uno-Bericht zwischen 2010 und 2017 um 40 Prozent zurück. Ausserdem hätten deutlich mehr Menschen Zugang zu Medikamenten. In Kamerun und der Elfenbeinküste gibt es dem Bericht zufolge hingegen kaum Fortschritte.
Ihren Fans steht Lilly Becker bei Instagram Rede und Antwort. Dabei verrät die Noch-Ehefrau von Boris Becker auch intime Details über ihre Künste im Schlafzimmer.
Lilly Becker (42) plaudert bei Instagram aus dem Nähkästchen. Über das neue Fragen-Tool tauscht sich die Noch-Ehefrau von Boris Becker (50) mit neugierigen Fans aus – und gibt dabei die eine oder andere pikante Antwort auf deren Fragen.
Ein User fragt: «Kannst du Tennis spielen?» Statt mit einem simplen Ja oder Nein antwortet das niederländische Model: «Nein, ich habe andere Qualitäten mit Bällen.» Gewagt! Ein anderer Fan will es daraufhin genauer wissen und schreibt: «Erzähl uns mehr zu deinen Qualitäten mit Bällen?» Lilly Becker antwortet mit einem Zwinker-Smiley und schreibt: «Ich spiele kein Tennis mit ihnen.»
Sie steht auf Hotpants und TangasNeben zweideutigen Sprüchen über Bälle lässt sich Becker auch das eine oder andere Geheimnis entlocken. So verrät die Schönheit, dass sie an Liebe auf den ersten Blick glaubt. «Es ist mir selbst passiert. Es ist diese Verbindung, die einfach da ist ... Folgt immer eurem Herzen!», so Becker. Auch Unterwäsche ist kein Tabu-Thema für sie. Auf die Frage, ob sie lieber Hotpants oder Tangas trage, antwortet sie: «Beides!»
Ihren Fans gibt sie auch Tipps mit auf den Weg. Menschen, die einen enttäuscht haben, soll man mit Distanz begegnen: «Entferne sie schnell aus deinem Leben. Umgib dich nicht mehr mit ihnen und zeige ihnen, dass du dein Leben lebst.» Was wohl Boris zum intimen Frage-Antwort-Spiel seiner Noch-Ehefrau sagt? (kad)
BLICK-Formel-1-Experte Roger Benoit (69) ist trotz wenig Schlaf nie müde. Warum, weiss er eigentlich auch nicht. Und er warnt: «Ich empfehle niemandem, so zu leben wie ich!»
Angefangen hat es vor etwa 40 Jahren, dass ich mit relativ wenig Schlaf auskomme. Der Grund dafür sind wahrscheinlich meine vielen Reisen. Ich war an 728 Formel-1-Grand-Prix-Rennen, meist per Flugzeug. So bin ich mehr als 70-mal um die Welt geflogen und habe drei Millionen Flugkilometer hinter mir. Das macht mir überhaupt nichts aus, Jetlag kenne ich nicht. Wenn ich in Australien aus dem Flugzeug steige, bin ich fit trotz elf Stunden Zeitdifferenz.
Ins Bett gehe ich sowieso nie vor drei Uhr morgens, manchmal auch erst um fünf Uhr. Wenn ich unterwegs bin, an einem Grand Prix, stehe ich trotzdem manchmal schon um sechs oder halb sieben wieder auf, weil ich zu einem Termin muss oder zu einem Training.
Trotz wenig Schlaf nie müdeAber auch zu Hause schlafe ich nie mehr als drei Stunden. Dann bin ich einfach wieder wach. Ich bleibe allerdings liegen, erhole mich so noch zwei, drei Stunden. Trotz wenig Schlaf bin ich tagsüber aber nie müde. Sicher, ich trinke viel Kaffee, das macht wahrscheinlich etwas aus. Aber warum ich mit so wenig Schlaf auskomme, weiss ich nicht. Ich habe das nie medizinisch abklären lassen. Schlafmittel habe ich nie genommen.
Meine beste Zeit ist von 18 Uhr abends bis zwei Uhr morgens. Dann bin ich hellwach und arbeite. Ich bin sehr froh, dass ich beim BLICK keine festen Arbeitszeiten habe und nach meinem eigenen Fahrplan arbeiten darf. Seit meiner Lehre als Schriftsetzer habe ich nie mehr die Arbeitszeit stempeln müssen. Das würde bei meinem Lebensrhythmus heute nie mehr funktionieren.
Rhythmus eignet sich nicht für BeziehungenIch empfehle aber niemandem, so zu leben wie ich! Beziehungen sind schwierig mit meinen Angewohnheiten. Wenn ich um drei Uhr früh Hunger habe, koche ich mir Spaghetti. Das geht, weil ich allein lebe und keine Familie habe.
Ich werde mich wohl nicht mehr ändern, habe auch kein Bedürfnis danach. Ich werde meinen Rhythmus ohnehin nicht mehr wegkriegen.
Langweilig ists mir ja nicht in der Nacht. Ich pflege meine Social-Media-Kanäle auf Instagram, Twitter und Facebook. Und ich schaue viel Fernsehen, kenne wahrscheinlich alle Serien und Talkshows. Und lerne viel dabei. Ideal für mich sind Sportveranstaltungen wie die Australian Open oder Olympia in Südkorea oder Brasilien. Da bin ich vielleicht der Einzige, der alles schaut! Und natürlich die amerikanische National Hockey League, in der meine Washington Capitals letzte Saison endlich den Stanley Cup holten.
Ich bin nicht stolz auch meinen Schlafrhythmus, aber ich muss damit leben! Ich sehe keine andere Lösung.
BASEL - 170 Kreta-Reisende stecken gerade in Basel fest. Aber auch Flüge von Griechenland zurück in die Schweiz wurden gestrichen. So musste eine Basler Familie kreativ werden, um nicht in Heraklion festzusitzen.
Chaos bei der Billig-Airline Small Planet. 170 Passagiere, die am Samstag nach Kreta in die Ferien fliegen wollten, müssen seit Tagen in einem Hotel in Basel ausharren – ohne Infos der Airline. (BLICK berichtete)
Damit nicht genug: Zur gleichen Zeit sitzen Reisende in Griechenland fest. Darunter Julia Weber* samt Familie und Freunden. Auch ihre Flüge mit Small Planet wurden gestrichen. Die Odyssee der Webers beginnt am Samstagvormittag. Eigentlich soll es um 11.15 Uhr von Heraklion nach Basel gehen. Am Check-in-Schalter heisst es dann: Der Flug wurde annulliert. Stunden vergehen. Dann werden die Basler in ein nahes Hotel gebracht.
Erneut müssen sie warten. «Um 17 Uhr wurden wir wieder zurück zum Flughafen gebracht. Mit Eurowings ging es um 21 Uhr nach Düsseldorf», sagt Weber zu BLICK. Wie es danach weitergehen soll, weiss niemand. Nicht mal die Angestellten. Einzige Info: Sie sollten am Lost-and-Found-Schalter warten.
Nach 23 Stunden endlich zu Hause«Wir wurden von einer überforderten Praktikantin von einem Schalter zum nächsten geschickt. Da waren wir schon seit Stunden auf den Beinen», klagt Weber. Familie und Freunde sind nun in Düsseldorf gestrandet. Sie wissen nicht wohin. Alle Flughafenhotels sind ausgebucht. Small Planet selber ist übrigens zu keiner Zeit erreichbar.
Also entscheidet die Gruppe, einen Flug von Düsseldorf nach Zürich zu buchen. Dieses Mal geht alles gut: keine Annullierung, keine Verspätung. In Zürich gelandet, steigen alle in den Zug. Es geht endlich nach Basel. Mit 23 Stunden Verspätung und völlig am Ende. Julia Weber hat den Humor nicht verloren: «Nach der Heimreise sind wir wieder reif für die Insel.»
* Name geändert«DSDS»-Teilnehmerin und Schlagerschätzchen Chanelle hat ihre Koffer gepackt und reist für zwei Monate durch Amerika. Los gehts in New York. Uns verrät sie, warum sie nur mit ihrem eigenen Kissen im Gepäck reist – und warum sie Angst vor amerikanischem Essen hat.
Das Schweizer Schlagerschätzchen Chanelle (21) steht zurzeit in der Musical-Tour-Produktion von «Grease» auf der Bühne. Das Stück macht Sommerpause – und Chanelle nutzt die Zeit, um das echte Amerika kennenzulernen.
Knapp sieben Wochen ist die Sängerin aus Zug unterwegs. Gemeinsam mit ihrem Mami startet sie ihren USA-Trip an der Ostküste in New York. «Danach geht es weiter nach New Jersey, Philadelphia und Washington, bevor wir weiter nach San Francisco fliegen», sagt Chanelle zu BLICK. Auch Santa Barbara, Los Angeles und Las Vegas stehen auf dem Programm.
Nicht ohne ihr KuschelkissenImmer im Gepäck: ihr Kuschelkissen. «Von den hohen Kopfkissen im Hotel bekomme ich Nackenschmerzen.» Ausserdem ihre Fotokamera. «Damit ich gute Bilder für Instagram und Facebook machen kann.» Und ihre Kopfhörer: «Musik darf bei mir nirgends fehlen.»
Es ist nicht das erste Mal, dass Chanelle Amerika besucht. «Ich bekomme einfach nicht genug davon», sagt die Strahlefrau. Und ihr Ferienprogramm ist rappelvoll: In Florida will sie Disneyland besuchen, in New York einen Heli-Rundflug machen und in Los Angeles die Universal Studios sehen. «Und in Miami steht ein Fallschirmsprung auf dem Programm. Das habe ich zuletzt in Australien gemacht.»
Angst vor Fettpölsterchen während «Grease»-PauseNur eines bereitet Chanelle Sorgen. Bei «Grease» wirbelte sie jeden Abend über die Bühne, tanzte sich so mehrere Kilos von den Hüften und nahm zwei Kleidergrössen ab. «Ich freue mich wahnsinnig auf das amerikanische Essen. Jeder, der mich kennt, weiss, dass ich Essen liebe.» Aber sie müsse darauf achten, ihr Gewicht zu halten. «Ich muss im August schliesslich noch in meine Kostüme passen.»
Eine Anti-Abtreibungs-Organisation platzierte ihre Botschaften in Basler Badis. Das Erziehungsdepartement hatte keine Freude – und nahm die Plakate sofort runter.
Die Besucher von zwei Basler Badis sahen vor kurzem ein ungewöhnliches Werbeplakat. Darauf zu sehen war ein Ultraschallbild eines ungeborenen Fötus. Dazu eine Sprechblase: «Hörst du mich?»
Hinter dem Sujet steckt die Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind (SHMK), eine Gruppe radikaler Abtreibungsgegner, die teils fragwürdige Methoden anwendet. Ein Plakat im Gartenbad Bachgraben wurde nach einem Bericht in der «BZ Basel» bereits entfernt. Politische Propaganda ist auf den Anlagen des Basler Erziehungsdepartements nicht erwünscht.
Die Behörde schaute daraufhin, ob weitere Badis in ihrem Zuständigkeitsbereich betroffen sind. Und tatsächlich: «Im Rahmen der Überprüfung wurde inzwischen ein zweites Plakat im Aussenbereich des Gartenbads St. Jakob entfernt», bestätigt Sprecherin Valérie Rhein gegenüber BLICK.
Die Organisation SHMK macht immer wieder von sich reden. Vor einigen Jahren bot sie einer Journalistin, die für einen Artikel der «Zeit» eine Schwangerschaft vortäuschte, Geld für eine Abtreibung an. Und vor einem Jahr berichtete «Watson», dass die SHMK auf dem sozialen Netzwerk Instagram gezielt junge, schwangere Frauen mit ihren Botschaften anspricht. (rey)
Zum Leidwesen von GC fehlt in der Super League der Video-Schiedsrichter auch in der neuen Saison. Er kommt frühestens 2019.
Die WM mit dem Video-Schiedsrichter ist vorbei. In der Super League müssen die Refs ohne Hilfe von aussen auskommen – was GC am Sonntag gegen Meister YB um einen klaren Foulpenalty bringt. Selbst YB-Trainer Gerry Seoane sagt: «Ohne Videobeweis ist es kein Elfer, mit Videobeweis ist es ein klarer Penalty.»
Doch obwohl schon in der 1. Runde ein krasser Fehlentscheid passiert, den der Video-Ref korrigiert hätte – die Einführung in der Schweiz beschleunigt es nicht. Derzeit prüft wie von BLICK im Mai berichtet eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Liga und des Verbands die mögliche Einführung. Sie kommt frühestens 2019/20 in Frage.
SFL-Sprecher Philippe Guggisberg: «Momentan wird die Kosten-Nutzen-Rechnung abgeklärt. Alleine die Testphase würde rund 1 Million Franken kosten.» Erst wenn sich Liga, der SFV und die Klubs über Fragen wie Finanzierung und Schiedsrichterausbildung geeinigt haben, könnte grünes Licht kommen.
Auch dann gibt’s kein beschleunigtes Verfahren. Ein umfangreiches Protokoll der IFAB (Fussball-Regelhüter) mit verschiedenen Testphasen bestimmt die Einführung. Vorgängig müssten umfangreiche Offline- und Online-Versuche zu Test- und Übungszwecken stattfinden. Teil davon: Fake-Spiele mit Junioren, die für alle Beteiligten mit dem Aufwand eines Liga-Spiels mit unzähligen TV-Kameras gefilmt werden!
Sprecher Guggisberg: «Organisatorisch ist es eine höchst komplexe Materie.» Das sieht auch die Uefa so. In der Champions und Europa League fehlt der VAR auch diese Saison.
Vier Männer geraten in Basel mitten in der Nacht heftig aneinander. Ein Augenzeuge filmt die Schlägerei bis zur Ankunft der Polizei. Offenbar ist ein Drogenkauf aus dem Ruder gelaufen.
Es sind wüste Szenen, die sich mitten in der Nacht an der Basler Kleinhüningerstrasse abspielen: Nach einem Streit mit Handgemenge laufen drei Männer wild gestikulierend vor einer weiteren Person davon. Kurz darauf kommt es zu einer erneuten Auseinandersetzung. Es wir laut geschrien, Fäuste fliegen, mehrere Männer gehen zu Boden, einer fuchtelt plötzlich mit einem Messer in der Hand.
Der Vorfall ereignete sich am 17. Juli kurz nach Mitternacht. Die Polizei, die kurz nach der Schlägerei am Ort eintraf, nahm in der Folge vier Männer, drei Schweizer im Alter von 26 und 38 Jahren sowie einen 27-jährigen Kameruner fest. Sie alle mussten notfallmässig medizinisch versorgt werden.
Der brutale Streit wurde von einem Augenzeugen mit der Kamera festgehalten. Das Video ist nun auch auf Youtube aufgetaucht. Laut der Zeitung «bz Basel» zeigen die Aufnahmen einen Drogenkauf, der komplett aus dem Ruder lief.
Alle Beteiligten in UntersuchungshaftPolizeiermittlungen hätten mittlerweile ergeben, dass sich drei Schweizer bei dem Kameruner Drogen beschaffen wollten, als es bei der Bezahlung beziehungsweise der Übergabe der Ware zur Auseinandersetzung kam. «Über alle vier Beteiligten hat das Zwangsmassnahmengericht zwischenzeitlich Untersuchungshaft verfügt», bestätigt Peter Gill von der Basler Staatsanwaltschaft gegenüber der Zeitung. Bei den Festgenommenen konnten demnach auch Drogen sichergestellt werden.
Beim Video, das nach dem Vorfall auf Youtube hochgeladen wurde, ist die Rede von einer Attacke einer Gruppe Neonazis auf den Kameruner. Peter Gill kann dies so nicht bestätigen. «Die Staatsanwaltschaft geht nicht von einem Delikt mit rassistischem Hintergrund, sondern von einem Drogendelikt aus.» Ob es bei dem Streit auch zu rassistischen Äusserungen einzelner Beteiligter gekommen war, würde derzeit noch abgeklärt. (cat)
ZÜRICH - Wegen eines kleinen Tattoos bekam Energy-Hörerin Ellen (24) die Stelle als Stewardess nicht. Um trotzdem ihren Traum-Job zu bekommen, könnte sie das Tattoo entfernen lassen. Doch das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit.
Es ist klein, und sorgt doch für riesigen Ärger. Ein Tattoo auf dem Unterarm machte den Stewardess-Traum von Energy-Hörerin Ellen* (24) zunichte. Sie macht zwar einen guten Eindruck beim Vorstellungsgespräch, doch das Tattoo war ihr Rausschmeiss-Urteil. (BLICK berichtete)
Das Tattoo abdecken ist keine Option. Ellen bleibt nur eine Möglichkeit: Weglasern! Keine leichte Entscheidung. Denn eine Tattoo-Entfernung ist ein langwieriger Prozess, weiss Marc Theissing (43). Er führt in Zürich ein Tattoo-Entfernungs-Studio. «Zum Tattooentfernen braucht man Geduld. Sechs bis zehn Sitzungen sind in der Regel nötig, bis ein Tattoo vollständig verschwindet», sagt Theissing zu BLICK. Kostenpunkt pro Sitzung: 120 Franken! Es kann aber auch schnell teurer werden, je nach Grösse des Tattoos.
Die Sitzungen selber dauern dabei nicht länger als 15 Minuten, doch zwischen den Behandlungen muss man bis zu zwei Monate warten. «Damit sich das Gewebe erholen kann. Wird zu früh wieder auf die entsprechende Stelle gelasert, können Narben entstehen», erklärt der 42-Jährige.
Das Kussmund-Tattoo musste wegDenn mit einem Laserstrahl werden Zellen, in denen die Tattoo-Farbe steckt, zerstört. Bis der Körper die freiliegende Farbe abgebaut und sich die Haut beruhigt hat, kann es eben dauern.
Dass sich Leute nur wegen des Jobs ihr Tattoo entfernen lassen, kommt nur selten vor. «Vielleicht bei so zwei Prozent unserer Kunden, wenn überhaupt. Die kommen dann meistens aus dem Service-Bereich oder einem Büro-Job.» So kam einmal ein Mann mit einem Kussmund-Tattoo, der in der Versicherungsbranche arbeiten wollte. Ihm wurde beim Vorstellungsgespräch klar gesagt, dass er den Job mit dem Tattoo nicht bekommen würde. Also liess er sich den Kussmund entfernen und bekam die Anstellung.
Solche Geschichten gibt es auch. Aber in der Regel würden seine Kunden die Namen des Ex-Freundes oder eine alte Jugendsünde entfernen lassen. Das Tattoo nur für den Job aufgeben, sind offenbar nur wenige bereit.
* Name der Redaktion bekanntBewohner von Genossenschaften zahlen meist tiefere Miete wie auf dem freien Markt. Die Gründe, warum Genossenschaftsmieter meist günstiger wohnen.
Wer in einer Genossenschaft wohnt, zahlt häufig weniger Miete wie auf dem freien Markt. Das sei nur möglich, weil der Wohnraum durch staatliche Subventionen vergünstigt angeboten werden könne, sagen Kritiker.
Die Genossenschaften selber betonen, dass die tiefen Mieten damit zu tun hätten, dass niemand einen Gewinn herausziehe, sondern jeder Franken in der Genossenschaft bleibe.
Laut einer Analyse der «NZZ» haben die tiefen Genossenschaftsmieten jedoch kaum etwas mit eine «Gewinnverzicht» zu tun, sondern mit der Tatsache, dass bei einer Genossenschaft die Bewohner nicht einfach nur Mieter sind, sondern auch Eigentümer.
Im Gegensatz zu Mietern auf dem freien Markt, tragen Wohngenossenschafter Risiken, die angemessen entschädigt werden müssen. Genossenschaftsmieter müssen zum Beispiel einen Kapitalanteil einschiessen, der sich nach der Wohnungsgrösse richtet. Dieser kann mehrere Zehntausend Franken betragen. Der Genossenschafter wird damit zum Mitbesitzer der Immobilie.
Genossenschaftsmodell ist steuerlich interessantBei der Winterthurer Genossenschaft Gesewo heisst es auf der Website: «Um die Mietzinse möglichst tief zu halten, verzichtet die Gesewo auf die Verzinsung der Darlehen.» Dass heisst, der Genossenschaftsmieter bekommt keinen Zins auf den eingeschossenen Kapitalanteil, den er erst wieder zurückbekommt, wenn er die Genossenschaftswohnung aufgibt.
Beispiel einer 5,5-Zimmer-Wohnung der Gesewo: gut 130 Quadratmeter Wohnraum etwas ausserhalb des Stadtzentrums gibts schon für gut 2100 Franken monatlich (inklusive Nebenkosten). Der Pflichtkapitalanteil beträgt stolze 44'000 Franken – nicht direkt verzinst, sondern eben indirekt via tieferen Mietzins.
«Das genossenschaftliche Modell ist steuerlich gleich doppelt interessant: Zum einen kann die Genossenschaft mit den niedrigen Mieteinnahmen ihren Gewinn, den sie versteuern muss, tief halten. Zum anderen ist die implizite Gewinnausschüttung über die vergünstigten Mieten auch für die Genossenschafter steuerfrei», schreibt die «NZZ».
Und schliesslich seien die günstigen Mieten auch ein Spiegel der Tatsache, dass die typische Genossenschaftswohnung bei den Gemeinnützigen kleiner ist als eine «konventionelle» Wohnung. Auch geförderte Genossenschaften lassen sich somit nicht zur Vergeudung verleiten – im Gegenteil. (uro)
Weil er mal ausgeraubt wurde, soll sich SP-Nationalrat Fabian Molina eine Waffe zutun. Das rät ihm die Waffen-Lobby Pro Tell. Doch der winkt ab.
Schweizer unterstützen die deutsche und französische Neonazi-Szene. Sowohl Walliser als auch Innerschweizer versorgen Mitglieder der rechten Kampftruppe C18 mit Waffen und Schiesstrainings. Das machte der SonntagsBlick öffentlich.
SP-Nationalrat Fabian Molina (28) reagiert prompt. «Ein weiteres Beispiel, das zeigt, weshalb es eine knallharte Umsetzung der EU-Waffenrichtlinie braucht», twitterte der Zürcher am Sonntag. Und: «Die Waffen-Lobby will mörderische Neonazis weiter schützen!» Hintergrund: Im Parlament wird derzeit über die Übernahme der EU-Waffenrichtlinie debattiert, allerdings in einer «pragmatischen» Version mit zahlreichen Ausnahmen (BLICK berichtete).
Molina provoziert Pro TellMolinas Tweet rief die Mitglieder von Pro Tell auf den Plan, jener Waffenrechts-Organisation, die das Referendum gegen die Schweizer «Light»-Variante der Richtlinie angekündigt hat. Auf Facebook schiessen sie aus allen Rohren gegen den SP-Politiker.
Seine Behauptung, Pro Tell – die Organisation erkennt sich offenbar im Begriff «Waffenlobby» wieder – schütze «schwerstkriminelle Neonazis», sei eine Verleumdung. «Angesichts der Tatsache, dass Sie Ihre Infantilität vor sich hertragen wie andere Leute eine Medaille, nehmen wir sie Ihnen aber nicht allzu übel», heisst es im Post weiter.
Pro Tell: Waffen auch für Homosexuelle und SozisIndem Pro Tell gegen die Übernahme der EU-Waffenrichtlinie kämpfe, setze sich die Organisation dafür ein, dass in der Schweiz auch in Zukunft «jede unbescholtene Bürgerin und jeder unbescholtene Bürger – also zum Beispiel auch homosexuelle, jüdische, liberale, atheistische und/oder sozialdemokratisch gesinnte» – Feuerwaffen erwerben, besitzen und im Rahmen des Notwehrrechts zur Selbstverteidigung einsetzen dürfen.
Und nicht zuletzt erinnern die Tellisten Molina daran, dass er und Juso-Kollegin Ursula Näf im Oktober 2011 von einer Jugendbande («ein Tschetschene, ein Schweizer serbischer Herkunft und zwei Türken») ausgeraubt worden seien. Und raten ihm implizit dazu, sich für solche Fälle selbst eine Waffe zuzulegen: «Was hätten Sie damals, unbewaffnet, wie Sie waren, getan, wenn die vier ‹Fachkräfte› von Ihrer Begleiterin nicht nur Geld gewollt hätten? Gerne lesen wir hierzu einen aufschlussreichen Tweet von Ihnen.»
Molina: «Wir sind nicht im Wilden Westen»Der SP-Politiker will davon nichts wissen. «Wir haben in der Schweiz zum Glück einen Rechtsstaat. Wenn jemand überfallen wird, ermittelt die Polizei und urteilen Gerichte. In meinem Fall hat das bestens funktioniert», sagt er. Eine eigene Waffe komme für ihn nicht in Frage: «Wir sind hier nicht im Wilden Westen, wo jeder rumballern kann, wenn er sich bedroht fühlt.»
Tatsächlich: Wer hierzulande eine Waffe mit sich rumtragen will, braucht eine Bewilligung. Die bekommt nicht jeder. Sondern nur, wer nachweisen kann, dass eine Waffe getragen werden muss, beispielsweise als Sicherheitsbeauftragter einer Firma, um sich selbst, andere Personen oder Sachen vor einer tatsächlich drohenden Gefahr zu schützen.