BERN - Der Initiative für Ernährungssouveränität für gesunde und regionale Lebensmittel ohne Gentech versagen die grossen Umweltverbände ihre Unterstützung. Pro Natura sagt offen Nein zur Initiative der Uniterre-Bauern. Fair Food aber stösst auf Zustimmung.
Sie kommen am 23. September gemeinsam vors Volk und haben im Grundsatz dasselbe Ziel: Sowohl die Fair-Food-Initiative der Grünen als auch die Ernährungssouveränitäts-Initiative der Bauerngewerkschaft Uniterre wollen eine nachhaltigere Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel.
Trotzdem treiben die beiden Initiativen einen Keil in das Öko-Lager! Während sich SP und Grüne hinter beide Volksbegehren stellen, unterstützen die grossen Umweltverbände WWF, Greenpeace und Pro Natura nur die Fair-Food-Initiative.
Worum geht es bei den Initiativen?Die Ernährungssouveränität will die Agrarpolitik auf eine kleinbäuerliche und einheimische Landwirtschaft ausrichten, die hohe Standards bei Sozial- und Umweltverträglichkeit erfüllt.
Die Fair-Food-Initiative will die Qualität importierter Lebensmittel erhöhen, das Tierwohl stärken und den Naturschutz verbessern, also allgemein die nachhaltige Landwirtschaft fördern.
Pro Natura gibt Nein-Parole herausDie radikalere Uniterre-Initiative kommt bei den Umweltverbänden nicht besonders gut an. Allen voran bei Pro Natura nicht. Der Verband hat die Nein-Parole beschlossen. «Auf dem Papier tönt die Initiative zwar gut, in der Praxis wäre sie aber für die Umwelt gefährlich», sagt Marcel Liner (48), Projektleiter Landwirtschaftspolitik bei Pro Natura.
Dabei beinhaltet die Initiative allerlei grüne Themen: Sie fordert ein Gentech-Verbot sowie den Erhalt der Kulturflächen, und sie will die ökologische Produktion gefördert wissen.
Angst vor intensivierter InlandproduktionDoch eine Forderung stösst den Naturschützern sauer auf: So soll der Bund auf eine «Versorgung mit überwiegend einheimischen Lebens- und Futtermitteln» achten. Gerade darin liege die Krux: «Schon jetzt leidet die Umwelt unter der intensiven Produktion auf Rekordniveau», sagt Liner. «Es ist deshalb falsch, den Fokus auf eine noch stärkere Protektion und Förderung der einheimischen Produktion zu legen, welche die grossen ökologischen Defizite nicht löst, sondern möglicherweise noch verschärft.»
Die Initiative übertrage dem Staat wieder viel mehr Kompetenzen, so Liner. «Mit der Initiative würde das Rad in der Landwirtschaftspolitik um Jahre zurückgedreht», befürchtet er. «Zurück zu einer produktionsintensiven Planwirtschaft, die der Natur schadet.»
Keine Abstimmungsempfehlung von Greenpeace und WWFZurückhaltend gegenüber der Uniterre-Initiative zeigen sich auch Greenpeace und WWF, ebenso der Verband Biosuisse. Alle drei verzichten aber auf eine Abstimmungsempfehlung.
Das Begehren habe zwar viele positive Aspekte, so Greenpeace. Es würde aber auch den Grenzschutz verstärken und einseitig die einheimische Produktion fördern. «Sie birgt die Gefahr, dass das zu hohe Produktionsniveau in der Schweiz weiter intensiviert wird.» Und damit die Natur noch mehr belastet würde.
Und WWF-Sprecher Christoph Rytz erklärt den Verzicht auf eine Abstimmungsparole damit, dass bei der Bauerninitiative «der Gesamteffekt aller Änderungen auf die Umwelt nur schwer zu bestimmen ist».
Uniterre erstaunt und enttäuschtUniterre-Gewerkschaftssekretärin Michelle Zufferey (58) kann diese Argumentation nicht nachvollziehen: «Wir sind erstaunt über und enttäuscht von der Haltung der Umweltverbände.»
Für die Nein-Parole von Pro Natura hat sie erst recht kein Verständnis. «Offenbar wird unsere Initiative von vielen missverstanden. Dass wir die Schweizer Landwirtschaft intensivieren wollen, ist falsch!», so Zufferey.
Das Gegenteil sei der Fall: «Wir wollen eine nachhaltige Landwirtschaft mit lokalen Produkten, die Rücksicht auf Umwelt und Tiere nimmt. Wir wollen keine Überschüsse, die die Preise drücken.»
Die Idee der Ernährungssouveränität gewinne weltweit an Unterstützung, erklärt Zufferey. Für sie ist klar: «Die Schweiz kann mit einem Ja zur Initiative eine Pionierrolle übernehmen!»
Grünen-Rytz für doppeltes JaFür Grünen-Präsidentin Regula Rytz (56) gibt es zwischen den Initiativen klare Unterschiede. Sie engagiert sich trotzdem für ein doppeltes Ja. «Für uns steht heute der gemeinsame Nenner im Vordergrund. Beide wollen gesunde und ökologisch produzierte Lebensmittel.»
Der frühere Uno-Generalsekretär Kofi Annan ist im Alter von 80 Jahren in Bern gestorben.
Der ehemalige Uno-Generalsekretär Kofi Annan ist tot. Annan starb am Samstag nach kurzer Krankheit im Alter von 80 Jahren, wie seine Stiftung in Genf mitteilte. Seine Frau Nane und ihre drei Kinder seien in seinen letzten Tagen an seiner Seite gewesen. Zwei enge Mitarbeiter des Nobelpreisträgers sagten der Nachrichtenagentur Reuters, Annan sei am frühen Morgen in einem Spital in Bern gestorben.
Annan habe «während seines gesamten Lebens für eine gerechtere und friedlichere Welt» gekämpft, heisst es in der Mitteilung der Stiftung. Er galt als einer der bekanntesten und beliebtesten Generalsekretäre der Uno.
Kofi Annan, der am 8. April 1938 geboren wurde, verbrachte fast sein gesamtes Berufsleben bei den Vereinten Nationen. 1997 wurde der Ghanaer als erster Politiker aus dem südlichen Afrika Uno-Generalsekretär - auf Vorschlag der USA, die sich einer Wiederwahl des Ägypters Butros Butros-Ghali widersetzten.
Fünf Jahre später hatte sich Annan international einen solchen Ruf erworben, dass seine Wiederwahl unumstritten war. 2001 erhielt er zusammen mit den Vereinten Nationen den Friedensnobelpreis.
In seinen zehn Jahren an der Spitze der Vereinten Nationen galt Annan als das moralische Gewissen der Welt. Er setzte sich mit Charisma und diplomatischem Geschick für Arme und Unterdrückte ein, warb für Frieden und Gerechtigkeit und bot den USA im Streit um den Irakkrieg die Stirn.
Immer wieder bekam er aber auch die Ohnmacht der Weltorganisation zu spüren. Sein letzter Einsatz wurde zu einem schweren Misserfolg.
Fast sechs Monate lang versuchte Annan als Uno-Sondergesandter, eine Lösung für den Syrienkonflikt zu finden und den Krieg zu einem Ende zu führen. Doch die Interessensgegensätze der syrischen und ausländischen Kriegsparteien waren zu gross, und Annan gab das Amt wieder ab.
Als alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey (73) die Nachricht hört, ist sie schockiert. Sie erfährt von BLICK am Telefon, dass ihr Freund Kofi Annan verstorben ist. Die Ex-Aussenministerin und der Uno-Generalsekretär hatten immer wieder beruflich miteinander zu tun.
Danach ist der Kontakt nie abgebrochen – auch, weil sich der gebürtige Ghanaer in der Westschweiz niederliess. Wie Adolf Ogi war Calmy-Rey im April an Kofi Annans 80. Geburtstagfeier. «Es war ein grosses Fest», erinnert sie sich. «Er war ein Freund der Schweiz. Die Schweiz hat einen Freund verloren.»
Bundesräte trauern um AnnanMit seinem unermüdlichen Engagement für Frieden, Menschenrechte und Entwicklung habe Annan sein Leben den Idealen der Uno gewidmet, schrieb Berset am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Das internationale Genf habe heute einen seiner glühendsten Verteidiger verloren. Im Namen der Schweizer Bevölkerung drücke er Annans Familie sein tiefes Beileid aus. Auch Bundesrat Ignazio Cassis äusserte sich auf Twitter zum Tod von Annan. Im Januar trafen sich die beiden in Davos.
Michael Møller, UNO-Generaldirektor in Genf, sagte, er verliere mit Annan seinen Mentor, Vorbild und Freund. «Annan war eine aussergewöhnliche Persönlichkeit», sagte Møller gegenüber der Agentur Keystone-SDA.
Alt Bundesrat Joseph Deiss erklärte auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA er habe mit dem Tod Annans «einen Freund» verloren, der «eine Schwäche für die Schweiz» gehabt habe. Für ihn sei der ehemalige Uno-Generalsekretär «ein Symbol für die Friedensförderung» gewesen. Deiss, der in den Jahren 2010/2011 Präsident der Uno-Generalversammlung gewesen war, betonte Annan habe auch den Uno-Beitritt der Schweiz im Jahr 2002 stark unterstützt.
Der ehemaliger UN-Generalsekretär Kofi Annan ist im Alter von 80 Jahren gestorben.
Der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Zwei enge Mitarbeiter des Nobelpreisträgers sagten der Nachrichtenagentur Reuters, Annan sei am frühen Morgen in einem Spital in Bern gestorben.
Als erster Politiker aus dem südlichen Teil Afrikas führte der Ghanaer die Vereinten Nationen von 1997 bis 2007. 2001 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
In seinen letzten Jahren lebte Kofi Annan in Founex VD nieder, eine kleine Gemeinde am Genfersee. Im Oktober 2010 zog er mit seiner Frau dorthin.
Als alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey (73) die Nachricht hört, ist sie schockiert. Sie erfährt von BLICK am Telefon, dass ihr Freund Kofi Annan verstorben ist. Die ex Aussenministerin und der UNO-Generalsekretär hatten immer wieder beruflich miteinander zu tun.
Danach ist der Kontakt nie abgebrochen – auch, weil sich der gebürtige Ghanaer in der Westschweiz niederliess. Wie Adolf Ogi war Calmy-Rey im April an Kofi Annans 80. Geburtstagfeier. «Es war ein grosses Fest», erinnert sie sich. «Er war ein Freund der Schweiz. Die Schweiz hat einen Freund verloren.»
RUST (D) - Zwei Züge des EP-Express sind am Samstagmorgen ineinander gekracht.
Unfall im Europa-Park in Rust (D): Zwei Züge der Schwebebahn sind ineinander gekracht. Die Bahn transportiert Besucher. Das Unglück passierte am Samstagmorgen gegen 10 Uhr, wobei ein Zug mit Passagieren in einen leeren Wagon weiter vorne auf dem Gleis krachte.
Die Offenburger Polizei berichtet gegenüber des Radiosenders «Baden.fm» von zwei Verletzen. Die Feuerwehr befreite die Passagiere aus dem Wagen. Angaben zur Unfallursache konnte die Polizei noch nicht machen. Der Betrieb konnte laut Europa-Park wieder aufgenommen werden:
Feuer zerstörte Piraten-Attraktion
Nicht der erste Vorfall im Europa-Park. Im Mai 2018 brach im Bereich der Attraktion «Fjord-Rafting» ein Feuer aus. Teile des Parks wurden bei dem Feuer jedoch komplett zerstört – so etwa die Attraktion «Piraten von Batavia». Als das Feuer ausbrach, befanden sich bis zu 25'000 Besucher in dem Park.
Auch viele Schweizer waren vor Ort – der Europapark ist ein beliebtes Ausflugsziel. Etwa 500 Rettungskräfte waren im Einsatz.
Sind Sie gerade im Europa-Park? Sassen Sie vielleicht sogar in einem der beiden Züge? Melden Sie sich bei uns via WhatsApp unter 079 813 8041
Während Schwinger Christian Stucki beim Bernisch-Kantonalen den Siegerstier im Visier hat, weint sein Sohn Xavier einem Whirlpool hinterher.
Im Schwing-Kalender fungieren traditionell sechs Bergkranzfeste. Auf dem Brünig, dem Stoos, dem Weissenstein, der Rigi und am Schwarzsee hat Christian Stucki (33) mindestens einmal triumphiert. Einzig auf der Schwägalp hat der Gigant mit Schuhgrösse 51 noch keine glanzvollen Spuren hinterlassen.
An sein letztes Gipfeltreffen in der Nordostschweiz hat der Seeländer besonders schlechte Erinnerungen: An einem komplett verregneten Sonntag im August 2015 hatte er trotz den Anfeuerungsrufen von seinem Eishockey-Kumpel Mark Streit nach drei Gängen zwei Gestellte auf dem Notenblatt.
Gegen Bösch im AnschwingenUnspunnen-Sieger Dani Bösch und der Winterthurer Samir Leuppi haben den hochkarätigen Gast damals vorzeitig aus der Entscheidung genommen. Mit Bösch wird es Stucki am Sonntag bei seinen nächsten Anlauf auf den Schwägalp-Gipfel wieder im Anschwingen zu tun bekommen.
Zuletzt legte der 150 Kilo schwere Berner den 135 Kilo-Mann aus dem Kanton St. Gallen bei seinem letztjährigen Sieg am Unspunnen platt. Und mit Leuppi hat Stucki am letzten Wochenende im ersten Gang vom Berner Kantonalen kurzen Prozess gemacht.
Xavier freut sich auf WhirpoolTrotzdem ist «Chrigus» ältester Sohn Xavier (5) seit diesem Tag schier untröstlich. Und zwar nicht, weil sich sein Papa in der Endabrechnung als Zweiter hinter Kilian Wenger klassierte. Der kleine Stucki ist wegen der Preisauswahl des Seniors in Utzenstorf unglücklich.
Was ist genau passiert? Vor dem finalen Gang zum Gaben-Tempel hat «Chrigu» im Kreise seiner Familie angekündigt, dass er den Whirlpool mit nach Hause nehmen würde. Xavier hat sich ab diesem Zeitpunkt kindlich auf das Sprudelbecken im Wert von 14 000 Franken gefreut.
Deshalb ist für den Kindergärtler eine Welt zusammen gebrochen, als sich der Vater im letzten Moment dann doch für ein Rind entschieden hat. Stattdessen hat Schlussgang-Verlierer Remo Käser den Pool «geerbt» und Xavier Stuckis Tränen sind auch jetzt noch nicht gänzlich getrocknet.
Käser lässt mit sich redenObwohl Chrigu Stucki am Samstag den Sieger-Muni von der Schwägalp zügeln will, kann sich sein Xavier vielleicht doch schon bald über einen Whirlpool freuen. Fakt ist: Remo Käser hat bei sich zu Hause den passenden Platz nämlich noch nicht gefunden.
Käser zu BLICK: «Ich bin deshalb gerne bereit, um mit Stuckis über einen Tauschhandel zu reden. Und Chrigu hat mich diesbezüglich bereits per SMS kontaktiert.» Fortsetzung folgt...
Der erste Tag im «Promi Big Brother»-Container war geprägt von Gesprächen über Sex und einer Lasziv-Show von Porno-Youtuberin Katja Krasavice. Mike Shiva erzählte seinen Mitbewohnern ausserdem von seiner Asexualität.
Selten startete eine Ausgabe der Trash-Sendung so versaut: Seit gestern leben Promis wie Basler Hellseher Mike Shiva (51), Reality-Sternchen Sophia Vegas (30), «DSDS»-Gewinner Alphonso Williams (56) oder Porno-Youtuberin Katja Krasavice (22) im «Promi Big Brother»-Container. Social-Media-Star Katja liess sich von der dreckigen Baustellen-Kulisse nicht beirren und heizte ihren Mitbewohnern heftig ein: Im roten Latex-Kleid lutschte die Youtuberin, die mit einem Penis-Haarreif eingezogen war, lasziv an einer Banane, wusch verspielt ihren Körper mit dem Gartenschlauch, spielte Wahrheit oder Pflicht und sprach hemmungslos über ihre Bettgeschichten.
Youtuberin durfte Vibrator nicht mitnehmenIhr grösstes Problem: Die TV-Macher erlaubten ihr nicht, ihren Vibrator in den Container mitzunehmen. «Ich hab ja wahrscheinlich hier die ersten paar Tage keinen Sex», so Krasavice. «Ich hatte einen Vibrator mit, aber den haben sie mir weggenommen.» Schauspielerin Nicole Belstler-Boettcher (55) freute sich über diesen Entscheid. «Ich glaube, ich hätte dich umgebracht, wenn du die ganze Nacht neben mir gebrummt hättest!», sagte der «Marienhof»-Star erleichtert.
Mit Chethrin Schulze (25), die als «Love Island»-Kandidatin bereits im TV Sex hatte, plauderte Krasavice neben den anderen Kandidaten fröhlich über Penis-Grössen. Schulze offenbarte, dass sie seit anderthalb Jahren nur noch betrunken mit Männern schlafe. «Was soll ich mit einem, den ich nicht geil finde?», so das Reality-Sternchen. Krasavice zeigte Verständnis und antwortete: «Ich habe sogar mit Leuten aus Mitleid Sex!» Schulze fragte beherzt: «Und was, wenn er einen kleinen Schwanz hat? Weisst du, Männer mit kleinen Schwänzen sind die schlimmsten. Die haben Minderwertigkeitskomplexe.»
Williams motzte über versexte BadeeinlageNicht alle Bewohner zeigten sich vom übersexten Verhalten der Youtuberin begeistert. Während Fürst Heinz von Sayn-Wittgenstein (64) sich freute, dass Krasavice beim Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel ihr Latex-Kleid ausziehen wollte, motzte Alphonso Williams über die versexte Badeeinlage der Hobby-Sängerin: «Die tanzen da rum, spielen mit dem Wasser, das muss nicht sein! Man kann duschen und wieder weg. Das wäre vernünftiger, als diese Kasperei.»
Fürst Heinz verliess den «Promi Big Brother»-Container bereits wieder. Der bizarre Grund: Der Immobilien-Millionär, der sonst auf Cola und Energy Drinks setzt, durfte im TV-Knast nur Wasser trinken und ging deshalb freiwillig. «Wasser ist für mich zum Hintern putzen. Ich kann hier leider nicht bleiben, wenn man nur Wasser trinken darf», motzte der Fürst. Auch die Zigaretten fehlten dem Kettenraucher. «Ich fühle mich hier meines Lebens gefährdet. Ich will meine Zigaretten, ich will mein Vermögen, ich will alles.»
Mike Shiva spricht über seine AsexualitätSchweizer Export Mike Shiva kämpft im Promi-Container weiter um den Sieg. Er gab Sophia «Vegas» Wollersheim (30) gestern offen Auskunft zu seinem Beziehungsstand. «Ich bin Single, glücklicher Single. Ich bin eigentlich sehr froh. Komisch. Mich interessiert nichts, weder Frau noch Mann. Ich bin wirklich asexuell», so der Basler. «Ich bin glücklich. Aber man studiert schon, was das soll. Vielleicht ändert sich das, wenn etwas Geniales kommt.» Dabei sei er sowohl Frauen als auch Männern gegenüber offen. Sophia Vegas zeigte Verständnis. Sie sagte im Einzelinterview: «Ich finde es toll, dass er dazu steht.» (kad)
SCHAFFHAUSEN - Markus Höfler, Chef der Brauerei Falken, war mit seiner «Hülse» auf der Unglücks-Ju-52 präsent. Er war stolz auf das Engagement. Ein Markenexperte erklärt, warum die Brauerei nach dem Unglück alles richtig gemacht hat.
Markus Höfler (53), CEO der Brauerei Falken aus Schaffhausen, ist noch immer tief betroffen vom Absturz «seiner» Ju-52. Das Unglücksflugzeug hat Falken Bier und zuletzt deren Marke Hülse zehn Jahre lang in die ganze Schweiz hinausgetragen.
«In dieser langen Zeit sind tiefe Freundschaften mit den Betreibern der Ju-Air entstanden», sagt er. So kurz nach dem Absturz seien seine Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen. «Wie es allenfalls weitergeht mit dem Sponsoring, hat nun keine Priorität. Es geht jetzt nicht ums Geld, sondern dass sich die Ju-Air wieder erholt.»
Dann werde man sich in Ruhe zusammensetzen und schauen, wie eine künftige Partnerschaft aussehen könnte, sagt Höfler, der selber zehn Mal mit der «Tante Ju» geflogen ist.
«Ein wunderbares Flugzeug»«Die Ju-52 ist ein wunderbares Flugzeug. Es bedeutet mir viel, dafür zu sorgen, dass es erhalten bleibt», sagt er. In Volumen oder Franken sei das Sponsoring nicht messbar gewesen. Der Bekanntheitsgrad der Marke Hülse sei aber gestiegen.
«Wir waren stolz, als kleine Brauerei die Chance zu haben, auf dem Flieger mit unserem Logo präsent zu sein.» Immer wieder habe er Fotos von begeisterten Aviatikfans bekommen. «Dieser Kontakt mit den Konsumenten hat mir sehr gutgetan.»
Bekanntheit ist gestiegenDie spektakulären Bilder des Absturzes gingen um die Welt. «Die Bekanntheit der Marke Hülse ist dadurch gestiegen», sagt Markenexperte Stefan Vogler (59) zu BLICK. Das werde sich aber weder auf den Absatz auswirken, noch einen negativen Einfluss auf die Marke haben. «Die Leute trennen klar zwischen dem tragischen Unfall und der Werbung.»
Die Brauerei hat auf ihrer Homepage ihre Anteilnahme ausgedrückt. «Falken hat mustergültig reagiert und Empathie gezeigt.» Man dürfe einen solchen Unfall nicht verschweigen, aber auch nicht aufbauschen. Er rät dem Bierbrauer, die Ju-Air auch künftig zu unterstützen. «Jetzt muss sie Loyalität beweisen, abzuspringen wäre das Schlimmste.»
In Mexiko hat die Armee eine Rekordmenge von 50 Tonnen der synthetischen Droge Crystal Meth beschlagnahmt.
Marinesoldaten haben in Mexiko 50 Tonnen Crystal Meth beschlagnahmt. Sie konnten die Drogen in fester und flüssiger Form bei der Durchsuchung illegaler Rauschgiftlabore und zwei geheimer Verkaufsräume in der Stadt Alcoyonqui im Bundesstaat Sinaloa sicher.
Das gab die Armee am Freitag (Ortszeit) bekannt. Medienberichten zufolge befanden sich die Labore in einem vom mächtigen Sinaloa-Drogenkartell kontrollierten Gebiet.
Den einstigen Chef des Kartells, Joaquín «El Chapo» Guzmán, hatten die mexikanischen Behörden vergangenes Jahr an die USA ausgeliefert. Dort ist er unter anderem wegen Waffenvergehen und Drogenhandels angeklagt. Ihm droht lebenslange Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis.
Blutiger Drogen-KriegIn Mexiko liefern sich rivalisierende Banden einen Krieg um die Vorherrschaft über den Rauschgifthandel. 2006 startete die Regierung einen Feldzug unter Einsatz der Armee gegen die Drogenkartelle. Dabei wurden mehrere ranghohe Drogenbosse festgesetzt.
Im mexikanischen Drogenkrieg wurden mehr als 200'000 Menschen getötet. Kritiker machen den Einsatz der Armee massgeblich für den Anstieg der Totenzahlen verantwortlich.(SDA)
Die Diesel-Manipulationen deutscher Autobauer sind längst bekannt. Doch warum spricht das Bundesamt für Strassen Astra manche Zulassungsstopps erst jetzt aus?
Es liest sich wie ein neuer Skandal im Abgas-Bschiss: Zweimal innerhalb einer Woche hat das Bundesamt für Strassen (Astra) Zulassungsstopps für Fahrzeuge mit manipulierten Dieselmotoren verkündet (BLICK berichtete). Zunächst für die Oberklasse-Fahrzeuge A6 und A7 von Audi, dann für den Kleintransporter Vito von Mercedes und die SUVs Macan und Cayenne von Porsche. In diesen Modellen wurden erwiesenermassen unzulässige Abschaltvorrichtungen für die Abgasnachbehandlung eingebaut. Der Zulassungsstopp richtet sich an alle Fahrzeuge, die in der Schweiz noch nie in Verkehr gesetzt wurden. Autos, die bereits über eine Schweizer Zulassung verfügen, sind nicht tangiert – die Halter der Autos werden aber bald zum Software-Update aufgeboten.
In Deutschland schon lange gestopptBLICK-Recherchen zeigen nun: Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ordnete bereits im Mai (Porsche/Mercedes) bzw. Anfang Juni (Audi) verpflichtende Rückrufe in Deutschland an, um neue, zulässige Software einzuspielen. Einen Zulassungsstopp für Porsches Diesel-Cayenne verhängte das deutsche Verkehrsministerium sogar schon im Juli 2017. Für die Schweiz hat das Astra aber erst jetzt einen Zulassungsstopp ausgesprochen!
Wieso das Astra so lange braucht«Wir brauchen von der zuständigen ausländischen Behörde, in diesen Fällen vom KBA, eine offizielle, nachvollziehbare Erklärung in Form eines umfangreichen Schriftstücks als rechtsgültige Grundlage», erklärt Astra-Sprecher Thomas Rohrbach: «Medienmitteilungen oder Presseberichte über Rückrufe reichen zur Begründung einer Weisung nicht aus – sie hätte im Falle eines Rekurses vor keinem Schweizer Gericht Bestand.» Aber: Selbst die Hersteller der Schummeldiesel reagierten schneller: Porsche etwa produziert die SUVs mit V6- und V8-Dieselmotoren seit Monaten nicht mehr; Audi und Mercedes haben die Auslieferungen und den Verkauf der Modelle gestoppt. Rohrbach dazu: «So ein Verkaufsstopp darf für uns aber kein Vorwand sein, nichts zu tun.»
Bei aller berechtigten Empörung über den Abgasskandal findet BLICK: Wenn KBA und Astra die Kunden vor weiteren illegal manipulierten Autos wirklich schützen wollen, müssen sie in Zukunft schneller reagieren. In diesen Fällen ist für die Verzögerungen wohl das KBA in Flensburg verantwortlich.
Los Angeles – Erstmals können Fans der Pop-Ikone Prince mehr als 300 Lieder aus dem Spätwerk des 2016 verstorbenen US-Musikers im Internet herunterladen oder bei Streamingdiensten anhören. Die Titel von 23 Alben aus den Jahren 1995 bis 2010 gingen am Freitag online.
Das teilte Sonys Plattenlabel Legacy Recordings mit. Sony hatte sich im Juni mit dem Plattenlabel von Prince darauf geeinigt, insgesamt 35 Alben des Musikers im Internet zu vermarkten.
Nach vielen der Alben hätten Fans und Sammler lange gesucht, erklärte Legacy. Unter den digitalen Neuveröffentlichungen befinden sich auch Singles und Live-Aufnahmen. Sie stammen aus der späten und äusserst produktiven Schaffensphase von Prince, als dieser bis zu vier Platten im Jahr herausgab.
Zudem bietet Sony ein neues Album mit 37 bekannten Hits von 23 Alben des Musiker an. Kritiker bemängeln jedoch, dass unter den nun online verfügbaren Titeln der grösste Erfolg von Prince aus jenen Jahren fehlt: «The Most Beautiful Girl in the World» aus dem Jahr 1994.
Prince war im April 2016 im Alter von 57 Jahren an einer Überdosis Schmerzmittel gestorben.
BISCHOFSZELL TG - Am Schweizer Nationalfeiertag fährt Rentner Emil T. mit einem Behindertenfahrzeug auf der Strasse nach Bischofszell TG. Ein Van-Fahrer dreht deswegen durch, attackiert und verletzt den Rentner.
Eine unfassbare Szene spielt sich am 1. August kurz vor Bischofszell TG ab. Rentner Emil T.* ist auf der Schweizerholzstrasse mit seinem neuen Behindertenfahrzeug unterwegs. Plötzlich taucht ein schwarzer Van auf, bedrängt ihn. Dann verliert der Lenker die Nerven, beschimpft: «Du Wichser, du Arschloch, du gehörst nicht auf die Strasse», wird der Rentner angepöbelt, erzählt seine Frau Elisabeth T.* dem «St.Galler Tagblatt». Emil T. wehrt sich, er dürfe sehr wohl auf der Strasse fahren.
Lässt verletzten Rentner liegenDie Situation eskaliert: Der Van stoppt, der Fahrer steigt aus. Er schreit den Rentner mit erhobener Faust an, attackiert ihn schliesslich. Emil T. knallt auf die Strasse, Schienbein und Handgelenk sind gebrochen.
Statt sich um den Verletzten zu kümmern, steigt der Van-Fahrer in seinen Wagen und fährt weg. Zum Glück kümmern sich zwei Passanten um den ehemaligen Chauffeur. Er wird gleich in ein Spital gebracht.
Keine Anzeige erstattetDas Schlimme: Der Rüpel-Lenker kommt wohl ungestraft davon. Anzeige wurde bisher nämlich noch keine gemacht. Denn: «Es handelt sich nicht um einen Verkehrsunfall», wie die Kantonspolizei Thurgau dem «St.Galler Tagblatt» sagt.
Trotzdem wurden die Ermittlungen bereits eingeleitet, da Emil T. bei der ersten mündlichen Befragung in Aussicht gestellt habe, Anzeige zu erstatten. (jmh)
Islamabad – In Pakistan ist der frühere Cricket-Star Imran Khan als neuer Ministerpräsident ins Amt eingeführt worden. Der 65-jährige Khan wurde am Samstag bei einer Zeremonie in der Hauptstadt Islamabad vereidigt.
Staatschef Mamnoon Hussain nahm Khan im Präsidentenpalast den Amtseid ab. Khan ist der 22. Regierungschef in der Geschichte der Atommacht.
Die pakistanische Nationalversammlung hatte Khan am Freitag zum Premierminister gewählt. 176 Abgeordnete stimmten für Khan. Der 65-Jährige benötigte eine einfache Mehrheit von 172 Stimmen. Für seinen einzigen Konkurrenten Shahbaz Sharif, Bruder des inhaftierten Ex-Regierungschefs Nawaz Sharif, stimmte 96 Abgeordnete.
Bei der Parlamentswahl im Juli hatte die Partei Tehreek-e-Insaf (PTI) des ehemaligen Sportlers einen Sieg eingefahren, aber nicht die absolute Mehrheit errungen. Daher muss sie sich mit kleineren Parteien und unabhängigen Kandidaten zusammenschliessen.
Andere Parteien hatten vielfach Wahlbetrug beklagt. Das Militär und Khan wiesen dies zurück. Khan, der 1992 das pakistanische Cricket-Team zum Sieg der Cricket-Weltmeisterschaft führte, war vor 22 Jahren in die Politik gegangen. Gegner werfen ihm Nähe zu Islamisten vor.
Gewalt von nicht-integrierten Migranten gegen Frauen wird lieber tabuisiert als thematisiert. Schriftsteller und BLICK-Kolumnist Claude Cueni hat das bei seinem Roman «Godless Sun» selber erlebt.
Max Frisch sagte einst: «Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen.» Heute müssen wir sagen: «Wir riefen Flüchtlinge, und es kamen nicht nur Flüchtlinge.» Sondern auch ein paar junge, gewaltgewohnte Abenteuermigranten aus frauenfeindlichen Kulturen, die unsere Toleranz als Feigheit verspotten.
Als Angela Merkel im Herbst 2015 eigenmächtig die Grenzen öffnete, warnten europäische Geheimdienste, Polizeipräsidenten und Soziologen vor den Folgen einer unkontrollierten Zuwanderung aus patriarchalischen Gesellschaften. Soziologe Gunnar Heinsohn sagte: «Wo es zu viele junge Männer gibt, wird getötet.» Merkel traf keinen vernünftigen Entscheid, sondern einen politischen.
Und sogleich die Nazikeule«Refugees welcome» war populär, als ich den Roman «Godless Sun» schrieb. Wer Integrationswillige von Integrationsunwilligen unterschied, wurde gleich mit der Nazikeule erschlagen. Da das Thema zu meinem neuen Romanstoff passte, flocht ich die Flüchtlingskrise ein und las jeden Morgen auf dem iPad die Online-News der deutschen Lokalzeitungen. Denn nur Regionalmedien berichteten anfangs regelmässig über die tägliche Gewalt, über Angriffe auf Frauen, über die Zunahme von Antisemitismus und Homophobie und über blutige Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Ethnien und überforderten Polizeikräften.
Wer das nicht relativierte, war ein Hetzer. Wenn sich Skeptiker in Talkshows zu Wort meldeten, blendete die Redaktion das Bild eines weinenden Kindes ein, der Kritiker starb augenblicklich den medialen Tod. Meinungsvielfalt galt nur noch unter Gleichgesinnten. Die neue Political Correctness führte zu einer Schweigespirale, aber nicht zur Lösung des Problems.
Houellebecqs «Unterwerfung»Als «Godless Sun» erschien, hielten mich einige für einen Schwarzmaler, was ich durchaus verstehen konnte, denn was sie in den nationalen Medien lasen, entsprach nicht den aufwendigen Recherchen, die meinem Roman zugrunde liegen. Ich hatte Fakten dramatisiert und in eine nahe Zukunft extrapoliert.
Der Deutschlandfunk nannte «Godless Sun» das deutsche Pendant zu Michel Houellebecqs «Unterwerfung». Der Redaktor mailte, es sei sehr schwierig gewesen, die Rezension durchzuboxen, es habe Widerstand gegeben. Obwohl der erste Buchtrailer im Internet 1,4 Millionen Aufrufe erzielte, war es nicht einfach, eine Lesung zu organisieren. Nur eine kam zustande. Ein Buchhändler bat um Verständnis, sagte, er möge das Buch, aber die Kundschaft würde ihm eine solche Veranstaltung verübeln.
Opfer finanzieren TäterEs hat nun zwei Jahre gedauert, bis man einsah, dass die Entwicklung nicht so verlief wie erhofft, dass einige Migranten bei uns jene Kultur ausleben, die ihre Heimatländer zum Scheitern gebracht hat. Sie schaden nicht nur dem Gastland, sondern auch ihren Landsleuten, die sich bei uns vorbildlich integriert haben. Ich kenne einige davon.
Leider gibt es immer noch Politiker, die jedes Gewaltdelikt als bedauerlichen Einzelfall bagatellisieren und Frauen Empfehlungen geben, wie sie sich durch gemässigte Kleidung, Pfeffersprays, verkürzte Ausgangszeiten und eine Armlänge Abstand schützen können. Absurderweise finanzieren die Opfer von Gewaltdelikten mit ihren Steuerzahlungen nicht nur jene Politiker, die sie im Stich lassen, sondern auch die Sozialkosten der Gewalttäter.
Lieber Gewalt verharmlosenViele Politiker wollen das Risiko vermeiden, als fremdenfeindlich eingestuft zu werden und bei der nächsten Wahl durchzufallen. Lieber Gewalt verharmlosen als gemeinsame Sache mit dem politischen Gegner machen. Aber wenn man Probleme lösen will, muss man sie beim Namen nennen. Und handeln. Dafür werden Volksvertreter gewählt.
In Spanien legt die La Liga los. Zum Auftakt am Freitagabend siegt Levante (mit Ex-FCZ-Spieler Dwamena) auswärts bei Betis Sevilla 3:0. Valladolid und Girona trennen sich torlos.
Am FreitagBetis Sevilla – Levante 0:3
Etwas mehr als eine Woche nach seinem Transfer vom FC Zürich zu Levante nach Valencia kommt Raphael Dwamena beim Saisonstart bei Betis Sevilla zum Kurzeinsatz. Der Stürmer wird in der 90. Minute eingewechselt und macht bereist auf sich aufmerksam. In der letzten Aktion des Spiels setzt sich Dwamena links aussen durch und passt perfekt in den Strafraum, wo Morales den Ball zum 3:0 einschieben kann. Zuvor skort Morales (54.) ebenso für Levante wie Marti (38.).
Girona – Valladolid 0:0
Am Samstag
Celta Vigo – Espanyol 18.15 Uhr
Villarreal – Real Sociedad 20.15 Uhr
Barcelona – Alaves 22.15 Uhr
Am SonntagEibar – Huesca 18.15 Uhr
Vallecano – Sevilla 20.15 Uhr
Real Madrid – Getafe 22.15 Uhr
Am MontagValencia – Atletico 20.00 Uhr
Bilbao – Leganes 22.00 Uhr
LUZERN - LU - Heute vor 25 Jahren brannte in Luzern die Kapellbrücke. Die Holzbrücke wurde wieder aufgebaut, ein Teil der zerstörten Brückenbilder aber nie ersetzt. Diese Lücken entflammen noch heute die Gemüter.
Ausgebrochen war das Feuer kurz nach Mitternacht südlich des Wasserturms. Bald standen zwei Drittel der 205 Meter langen überdachten Brücke in Vollbrand.
Die 160 Feuerwehrleute retteten die Brückenköpfe und an den beiden Brückenenden ein 25 Meter und ein 40 Meter langes Stück Brücke. Der Rest des Wahrzeichens wurde bis auf die Stützmauern zerstört. Unversehrt blieb der Wasserturm.
Am Tag nach der Brandnacht standen tausende Luzerner fassungslos der Ruine gegenüber. Der Luzerner Kunstmaler Hans Erni sagte: «Es ist wie ein Todesfall». «Luzern weint!» titelte der Blick. Zeitungen auf der ganzen Welt berichteten mit Bildern vom Brand.
Die Stadt reagierte rasch. Da Luzern ohne Kapellbrücke kaum vorstellbar ist, beschloss sie noch am Brandtag den Wiederaufbau. Die Fussgängerbrücke, die im 14. Jahrhundert als Wehranlage erstellt und seither mehrmals umgebaut worden war, war nur acht Monate nach dem Brand wieder passierbar. Die Feier zur Wiedereröffnung war eine grosse Werbeaktion für die Touristenstadt: Das Fernsehen sendete live, 200 Journalisten und ein Bundesrat wohnten dem Anlass bei.
Seither ist die helle Farbe des frischen Holzes der neu aufgebauten Brücke verwittert, Unzählige haben auf dem mit 278 Blumenkisten geschmückten Wahrzeichen die Reuss überquert und es fotografiert. Ein Rauchverbot, Rauchmelder und Wärmesensoren sowie andere Massnahmen schützen die Holzbrücke vor einem erneuten Feuer - Schuld an der Brunst vor 25 Jahren soll eine weggeworfene Zigarette gewesen sein, die ein unter der Brücke vertäutes Boot entzündet hat.
Trotz dieser Normalität wird die Kapellbrücke immer wieder zum politischen Thema. Grund dafür ist der Bilderschmuck, genauer: der fehlende Bilderschmuck. Beim Brand war von den 111 Giebelgemälden der grosse Teil zerstört worden. Heute hängen in der Brücke noch 63 Bilder - 30 unversehrte und sieben brandgeschädigte Originale, dazu 26 Bilder, die aus einem 1835 abgerissenen Teil der Brücke stammen und eingelagert waren.
Die von Heinrich Wägmann im 17. Jahrhundert geschaffenen dreieckigen Kapellbrückenbilder zeigen Szenen der Luzerner und Schweizer Geschichte sowie das Leben und Sterben der Stadtpatrone Leodegar und Mauritius. Die bewusst leer gelassenen Giebel sollen, so die Idee der Denkmalpfleger, den kulturhistorischen Verlust sichtbar machen.
Diese 2002 festgelegte Hängeordnung ist aber umstritten. Viele möchten lieber Bilder statt Lücken sehen. Ein Luzerner Anwalt liess vor zehn Jahren Kopien herstellen, doch Denkmalpfleger, Stadtregierung und Stimmberechtigte lehnten es ab, diese Kopien aufzuhängen.
Die Kapellbrücke steht seit über hundert Jahren unter dem Schutz der Eidgenossenschaft. Einer neuen Hängeordnung sind deswegen Grenzen gesetzt. Trotzdem will der Stadtrat den Spielraum für eine Revision der Hängeordnung nun ausloten. Kopien sind weiterhin tabu, das Parlament sprach sich im Sommer für zeitgenössische Kunst aus. Die Brücke solle wieder wie früher ein «begehbares Bilderbuch» sein, hiess es.
Die Jesidin Ashwaq Al-Dhaki ist 15 Jahre alt, als sie in die Fänge des IS gerät und versklavt wird. Doch sie kann nach Deutschland fliehen, wo sie sich sicher fühlt. Bis sie mitten auf der Strasse auf ihren Peiniger trifft.
Die 19-jährige Ashwaq Al-Dhaki hat die Hölle auf Erden erlebt. 2014 wird die damals 15-Jährige, die der Religionsgemeinschaft der Jesiden angehört, im Irak vom selbst ernannten Islamischen Staat (IS) verschleppt und für 100 Dollar als Sklavin verkauft. Sie ist eine von tausenden. Drei Monate lang soll er die junge Frau festgehalten, geschlagen und auch immer wieder sexuell missbraucht haben, wie sie «Vice» gegenüber erzählt. Doch sie kann im Jahr 2015 fliehen. Vom Irak flieht sie über die Türkei nach Deutschland. Drei Jahre fühlt sie sich sicher, doch plötzlich steht ihr Peiniger Abu Hamam vor ihr – mitten auf der Strasse in Schwäbisch-Gmünd (D).
Dass es sich um ihren Peiniger handelt, ganz sicher ist sie sich nicht. «Der, hier in Deutschland?» Das war ihr erster Gedanke, wie sie in einem auf Youtube veröffentlichten Video sagt. Doch zwei Jahre später wird ihr Alptraum wahr.
«Ich hatte so viel Angst»Ashwaq ist auf dem Heimweg in die Flüchtlingsunterkunft, als Abu Hamam sie anspricht. «Du kennst mich schon. Und ich kenne dich auch», sagt er zu ihr. Er weiss alles über sie. Wie lange sie schon dort lebt, oder dass sie mit ihrer Mutter und zwei ihrer Brüder nach Deutschland gekommen ist. Für Ashwaq bricht eine Welt zusammen. Sie fühlte sich sicher in Deutschland, wollte dort ein neues Leben beginnen und ihre schreckliche Vergangenheit vergessen. «Ich hatte so viel Angst und konnte überhaupt nicht reden», sagt sie im Video.
So wir ihr ergehe es vielen ehemaligen IS-Sklavinnen in Deutschland, sagt die junge Frau. Eine Freundin habe beispielsweise ihren ehemaligen «Eigentümer» vom IS in Stuttgart gesehen.
Behörden unternehmen nichts
Ashwaq geht zur Polizei. Doch ihre Beschreibung und der Name Abu Hamam würden für eine Identifizierung des Mannes nicht ausreichen, erklärt die Pressestelle der Generalbundesanwaltschaft gegenüber «Stern». Man hätte die 19-Jährige in der Angelegenheit nochmals vernehmen wollen. Doch die junge Jesidin ist unterdessen zurück im Irak – zu gross ist ihre Angst vor Abu Hamam, ihrem damaligen Peiniger.
Seitdem herrscht Funkstille zwischen ihr und den deutschen Behörden. Die deutschen Behörden hätten sie zuletzt nicht kontaktiert, obwohl sie im Nordirak erreichbar sei, sagte Aschwak Hadschi Hamid Talo der Deutschen Presse-Agentur. «Warum rufen die mich nicht an?»
Das Landeskriminalamt in Baden-Württemberg hatte am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, die Ermittlungen könnten im Moment nicht fortgeführt werden, «da die Zeugin für Rückfragen aktuell nicht erreichbar ist.» Auch die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe sagte, dass eine Befragung Anfang Juni daran gescheitert sei, dass die 19-Jährige zu dem Zeitpunkt schon ausser Landes gewesen sei. (sga/SDA)
Es ist eine sehr ungewöhnliche Reise, zu der Russlands Präsident am heutigen Samstag aufbricht. Erst geht es auf ein Weingut in der österreichischen Steiermark. Dann reist er auf ein Schloss in Brandenburg.
Zum zweiten Mal innerhalb von gut drei Monaten kommen die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der russische Präsident Wladimir Putin an diesem Samstag zu einem Gespräch über die Konflikte in Syrien und der Ostukraine zusammen. Weiteres Thema bei dem Treffen auf Schloss Meseberg bei Berlin wird der Streit mit den Nachbarländern über die Gas-Pipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland sein.
Umstrittener Hochzeits-BesuchUnmittelbar vor seinem Besuch bei Merkel wird Putin bei der Hochzeit der österreichischen Aussenministerin Karin Kneissl in der Steiermark erwartet. Dort laufen die Vorbereitungen auf den hohen Besuch auf Hochtouren.
Rund 500 Polizisten und die Ösi-Spezialeinheit Cobra wird im Einsatz sein, wie die österreichische Zeitung «Ö24» berichtet. Ausserdem werde um das Hochzeits-Gebiet ein Platz- und Flugverbot verhängt. Kostenpunkt: 250'000 Euro!
Dass Karin Kneissl den russischen Präsidenten zu ihrer Hochzeit eingeladen hat, ist in Österreich äusserst umstritten. Der EU-Abgeordnete Michel Reimon fordert sogar den sofortigen Rücktritt von Kneissl.
Erstes bilaterale Treffen seit 2014Merkel und Putin hatten sich erst Mitte Mai im russischen Badeort Sotschi am Schwarzen Meer getroffen. Anschliessend hatte Merkel Ende Juli den russischen Aussenminister Sergej Lawrow und Generalstabschef Waleri Gerassimow in Berlin empfangen - ein ungewöhnlicher Vorgang. Dass jetzt schon wieder ein bilaterales Treffen stattfindet, wird als Zeichen der Entspannung gesehen. Die Beziehungen waren seit der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim vor vier Jahren schwer angeschlagen.
Es ist der erste bilaterale Besuch Putins in Deutschland seit 2014. Danach kam der russische Präsident nur noch zu zwei Gipfeltreffen, an denen auch andere Länder teilnahmen: zum G20-Gipfel in Hamburg 2017 und zu einem Ukraine-Gipfel in Berlin 2016. (SDA)
Mindestens 38 Menschen verloren beim Einsturz der Autobahnbrücke in Genua ihr Leben, 20 werden noch vermisst. Jenny Piccinino (62) verlor ihre ganze Familie.
Beim Einsturz einer vierspurigen Autobahn-Brücke in Genua am Dienstag wurden mindestens 38 Menschen in den Tod gerissen. Am Freitag wurden die sterblichen Überreste der Opfer aufgebahrt. Unter den Opfern ist auch die Familie von Jenny Piccinino (62).
Sie verlor Tochter Ersilia R.* (†41), Schwiegersohn Roberto (†44) und Enkel Samuel (†8). Sie waren unterwegs zum Hafen. Sie wollten an Bord der Fähre nach Sardinien. Der Mann hatte kurz vor Abreise noch ein Bild des Reiseziels auf Facebook gepostet.
Stunden später wurden ihre Leichen aus den Trümmern der Morandi-Brücke geborgen, die vermutlich wegen eines gerissenen Tragseils eingestürzt war. Im Auto fanden die Einsatzkräfte Kinderspielzeug und weiteres Feriengepäck.
«Die drei waren alles, was ich noch hatte»«Vor zwei Jahren ist mein Mann gestorben», sagt Jenny Piccinino zur «Bild». «Die drei waren alles, was ich noch hatte. Mein Leben ist zerstört. Sie waren auf dem Weg zum Mittagessen bei ihrem Grossvater.»
Vom Tod ihrer Liebsten erfuhr Piccinino sechs Stunden nach der Tragödie. Der Verwandte einer Nachbarin hatte ihre Leichen geborgen. «Sie waren kaum zu identifizieren. Doch er erkannte meine Tochter am Ausweis, der in ihrem Portemonnaie neben ihr lag», sagt Piccinino.
«Unsere Politiker sind Mörder»Für die Rentnerin ist klar: Die Politiker sind Schuld am Unglück. «Wir zahlen Maut, damit wir auf der Strasse sicher sind. Unsere Regierung hat versagt. Unsere Politiker sind Mörder. Sie haben mein Enkelkind, meine Tochter und meinen Schwiegersohn auf dem Gewissen. Und auch mein Leben haben sie damit genommen.»
Für den heutigen Samstag ist in Italien Staatstrauer angeordnet. Für die Opfer ist auf dem Messegelände von Genua eine Trauerfeier geplant. Präsident Sergio Mattarella und Ministerpräsident Giuseppe Conte werden anwesend sein.
Doch die trauernde Grossmutter sagt: «Ich will nicht, dass sie kommen. Das ist so was von verlogen und demütigend.» Die würden in der ersten Reihe sitzen und so tun, als träfe sie keine Schuld. «Ich werde sie beschimpfen, wenn ich sie sehe.» (sga)
*Namen der Redaktion bekannt
GENUA - Mit einer Trauerfeier wird am heutigen Samstag um 11.30 Uhr in Genua der Opfer des Einsturzes der Autobahnbrücke gedacht.
Mit einer Trauerfeier wird am heutigen Samstag um 11.30 Uhr in Genua der Opfer des Einsturzes der Autobahnbrücke gedacht. Teilnehmen sollen unter anderem der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte und Genuas Erzbischof, Kardinal Angelo Bagnasco.
Aber auch in anderen Städten des Landes wird getrauert: An allen Flughäfen Italiens soll es um 11.30 Uhr eine Schweigeminute geben.
In der Hauptstadt Rom gehen zwischen 22.00 und 23.00 Uhr am Kolosseum ebenso wie am Trevibrunnen und dem Rathaus auf dem Kapitol die Lichter aus, die diese historischen Bauwerke gewöhnlich nachts anleuchten.
Flaggen auf HalbmastDie EU-Kommission lässt als Zeichen der Solidarität mit Italien am Samstag vor ihren Gebäuden halbmast flaggen. Auch im Fürstentum Monaco wird halbmast geflaggt. Dessen Herrscherfamilie Grimaldi hat ihre Wurzeln in Genua.
In der italienischen Fussballliga werden zum Saisonauftakt die Spiele der beiden Erstligisten aus Sampdoria und CFC Genua verschoben. In den übrigen Liga-Begegnungen soll es eine Schweigeminute vor Spielbeginn geben, und die Spieler sollen Trauerflor tragen.
Fünf Menschen noch unter den Trümmern
Am Dienstag war während eines Unwetters ein etwa 180 Meter langer Abschnitt des wichtigen Polcevera-Viadukts in der italienischen Hafenstadt in die Tiefe gestürzt und hatte zahlreiche Fahrzeuge mitgerissen. Mindestens 38 Menschen kamen dabei ums Leben.
In Krankenhäusern liegen noch zehn Verletzte, sechs von ihnen sind nach Angaben der Präfektur in kritischem Zustand. Fünf Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet, wie die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf den Zivilschutz berichtete.
Schaulaufen der PolitikerIn die Trauer mischt sich aber auch Wut: Laut Presseberichten wollen die Angehörigen von 17 der 38 Opfer aus Verärgerung über die Regierung der Feier fern bleiben. Weitere 7 Personen hielten sich die Absage offen.
«Es ist der Staat, der dies verursacht hat. Die sollen sich hier nicht sehen lassen. Das Schaulaufen der Politiker war eine Schande», zitierte die Turiner Zeitung «La Stampa» die Mutter eines Opfers. «Wir wollen hier keine Farce von einer Beerdigung, sondern eine Feier zuhause», sagte ein Vater.
Riss ein Tragseil?Die Regierung in Rom hatte den Druck auf den Autobahnbetreiber verstärkt und mit Konsequenzen gedroht. Das Verkehrsministerium leitete eine Untersuchung der privaten Betreibergesellschaft Autostrade per l'Italia ein.
Sie forderte sie am Donnerstagabend auf, binnen 15 Tagen nachzuweisen, dass sie all ihren Instandhaltungspflichten nachgekommen sei. Italiens Arbeitsminister und Vize-Premier Lugi di Maio drohte am Freitag der Autobahngesellschaft zum wiederholten Male mit Lizenzentzug.
Am Freitag hatten Experten erste Vermutungen für die Ursache des Unglücks genannt. Möglicherweise sei der Einsturz durch den Riss eines Tragseils verursacht worden, hiess es. (SDA)
Managua – Vier Monate nach Beginn der gewalttätigen Proteste gegen die nicaraguanische Regierung hat sich die Opposition erneut gesprächsbereit gezeigt. Der Dialog solle unter Vermittlung der katholischen Kirche und internationaler Garantiemächte wieder aufgenommen werden.
Dies schrieb die Bürgerallianz für Gerechtigkeit und Frieden am Freitag in einem offenen Brief an Präsident Daniel Ortega. Das Oppositionsbündnis forderte ein Ende der Gewalt, eine Freilassung der politischen Gefangenen und vorgezogene Neuwahlen.
Die Proteste hatten sich Mitte April an einer umstrittenen Sozialreform entzündet. Mittlerweile fordern die Regierungsgegner allerdings den Rücktritt von Präsident Ortega, ein Ende der Repression und eine freie Presse.
Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen kamen bei den Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften, regierungsnahen Paramilitärs und Demonstranten bisher rund 450 Menschen ums Leben.