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Updated: 2 hours 58 min ago

Der Europarat fordert totale Transparenz von Schweizer Abgeordneten: Die gläsernen Parlamentarier

Sun, 08/19/2018 - 04:24

Totale Transparenz fordert der Europarat von seinen Abgeordneten – auch von denen aus der Schweiz. Die eidgenössische Delegation ist uneins.

Der Europarat in Strassburg (F) ist eine Institution mit hehren Zielen – und tief sitzenden Problemen. In der jüngeren Vergangenheit plagten Korrup­tionsskandale die Parlamentarische Versammlung. 2017 wurde sogar deren Präsident zum Rücktritt gezwungen.

Um das Image des Debattenforums zu sanieren, müssen Abgeordnete aus 47 Mitgliedstaaten künftig Transparenz schaffen: Wie viel sie verdienen, wer ihre Wahlkämpfe in der Heimat unterstützt, welche gesponserten Reisen sie unternommen haben. Sogar über Tätigkeiten ihrer nahen Verwandten sollen die Politiker Rechenschaft ablegen. Im Herbst sollen die Informationen der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden.

Zwölf Schweizer National- und Ständeräte vertreten die Eidgenossenschaft in Strassburg. Die Regelung, die um ­einiges weiter geht als die Offenlegungspflicht hierzulande, gilt auch für sie.

Europaratspräsidentin Liliane Maury Pasquier (61, SP), Ständerätin aus Genf, begrüsst die Reform ausdrücklich.

Manche ihrer Landsleute aber wurden von der neuen Linie offenbar auf dem falschen Fuss erwischt. Der Tessiner CVP-Ständerat Filippo Lombardi (62), Präsident der Delegation, will zur Deklarationspflicht nicht Stellung nehmen, bis er sie mit seinen Landsleuten diskutiert hat.

«Das ist doch schizophren»

Auch seine Parteikollegin Elisabeth Schneider-Schneiter (54, BL) kann mit der Reform wenig anfangen: «Das ist doch schizophren. Da macht man ein solches Theater wegen des Datenschutzes, aber in Strassburg soll ich meine Mitgliedschaft bei der Spitex offenlegen?»

Es gehe niemanden etwas an, wie viel sie verdiene. «Diese Art der Transparenz kennen wir in der Schweiz nicht. Ein solches Bürokratiemonster wird die Korruption im Europarat nicht wirksam bekämpfen.» Ob sie der Offenlegungspflicht nachkommt, weiss sie noch nicht. Die Konsequenzen ­einer Weigerung stünden noch nicht fest, sagt sie.

Doris Fiala (61, FDP) sinniert derweil frei nach Gorbatschow: «Der Ruf nach Transparenz entspricht dem Zeitgeist. Und wer den Zeitgeist verkennt, den bestraft das Leben.» Ihr Dilemma: «Meine Partei in der Schweiz lehnt eine solche totale Offenlegung ab.» Es könne nicht sein, dass «nur wir im Europarat alles auf den Tisch legen müssen». Sie erwarte gleich lange Spiesse. Es sei zu bedenken, dass die Schweiz ein Milizparlament habe, so die Zürcherin. «Nun sollen wir jedes Mittagessen ausweisen müssen? Das geht zu weit. Der Europarat kippt von einem Extrem ins andere.»

SVP-Nationalrat Alfred Heer (56, ZH) hat in seiner Zeit als Präsident der Schweizer Delegation Druck gemacht, dass die Korruptionsvorwürfe in Strassburg genau untersucht werden.

«Die Eiterbeule ist dank der Schweizer Intervention geplatzt», sagt er heute. Die Sanktionierung einzelner Mitglieder habe nun dazu geführt, dass das Reglement verschärft wird. «Ich stehe voll und ganz hinter den neuen Bestimmungen», so Heer, «auch wenn diese gar weit gefasst sind.»

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Plötzlich gehen alle wandern: SRF hat «Blatern» an den Füssen

Sun, 08/19/2018 - 04:23

Im SRF-Programm wimmelt es von Wandergeschichten, letzte Woche stieg auch noch «Glanz & Gloria» mit einem Prominentenspecial ein. «Das SRF ist auf der Flucht», sagt Werber und TV-Produzent Frank Baumann.

Jodelkönigin Melanie Oesch (30) steht bei Sonnenaufgang auf dem Trogenhorn in Innereriz BE und stösst einen Jauchzer aus. So zu sehen letzten Mittwoch bei «Glanz & Gloria». «Ich habe das Wandern als Ausgleich entdeckt», schwärmt die Bernerin. Das Schweizer Fernsehen ebenfalls, es setzt geradezu manisch auf rote Socken. Erst im Juli waren Michael Weinmann (37) und Sabine Dahinden (50) beim «Schweiz aktuell»-Sommerspecial «Die Alpenreise» unterwegs.

Dass jetzt auch noch beim People-Magazin geschwitzt wird, schiesst aber den Wandervogel ab. Für Werber und TV-Produzent Frank Baumann (60) ist klar: «Das ist kein Wandern, SRF ist auf der Flucht.» Flucht wovor? Vor sinkenden Quoten? Oder mangelnden Ideen?

Nik Hartmann ist das erfolgreiche Original

Angefangen hat alles mit Nik Hartmann (46), dem Original. Seit inzwischen elf Staffeln bindet der Publikumsliebling die Schuhe und ist dann mal weg. Mit seiner Sendung «Über Stock und Stein» holte er bis zu 880'000 Zuschauer. Die vor zehn Jahren entwickelte Idee war ein riesiger Erfolg: Man konnte die Schweiz und ihre Landschaften, die Menschen und ihre Kultur zeigen, erklärt die frühere Unterhaltungschefin Gabriela Amgarten (56). «Nik wurde neben vielen anderen möglichen Moderatoren gecastet. Er fiel auf, weil er Stadt und Land, Frechheit und Herzlichkeit, Wortwitz und Einfühlungsvermögen gleichermassen verkörperte. Er war ein Glücksfall», sagt sie. Und sein Hund Jabba (†13) sei das i-Tüpfelchen gewesen.

Die halbe SRF-Belegschaft macht sich auf die Socken

Inzwischen macht sich aber die halbe SRF-Belegschaft auf die Socken. Letzten Sommer liess man Radio-Seelenwärmer Ralph Wicki (57, «Nachtclub») auf einer Mittelalter-Zeitreise pilgern. Morgen Montag packt auch «Samschtig-Jass»-Moderator Reto Scherrer (42) den Rucksack für einen Fünf-Tage-Trip durch die Ostschweiz.«Es ist ja erfreulich, wenn sich SRF vorwärtsbewegt. Aber die ungezügelte Wanderlust ist eine Gratwanderung», konstatiert Marco Stöcklin (66), früherer Leiter der Abteilung «Unterhaltung». «Wird zu viel gewandert, wandert das Publikum ab. Dies gilt für alle Sendeformate, die ein Thema überreizen.»

Ein SRF-Insider gibt zu bedenken, dass man mit den vielen Wanderformaten vor allem am Ast von Nik Hartmann sägt. «Keiner will pausenlos Schnitzel mit Pommes frites verdrücken, sagt er. «Der TV-Direktor muss stoppen, dass jede Redaktion Wanderplagiate erfindet.»

Aber um Gottes willen! Am 23. September begibt sich auch noch die Sendung «Sternstunde Religion» auf eine dreiteilige, spirituelle Wanderschaft durchs Bündnerland. Vielleicht spricht dabei jemand ein Gebet, dass SRF die roten Socken endlich mal in die Waschmaschine steckt.

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Die Krise treibt sie in die Schweiz: Reiche Türken flüchten nach Luzern

Sun, 08/19/2018 - 04:23

Politische und wirtschaftliche Instabilität treibt türkische Unternehmer ins Ausland. Die Nachfrage nach einem «Ofis» (Geschäftssitz auf türkisch) in der Schweiz steigt.

Mehmet Yildirimli ist in Istanbul für Switzerland Global Enterprise (S-GE) tätig, eine privatwirtschaftliche Organisation, die seit 90 Jahren den Export aus der Schweiz und Liechtenstein fördert: «Derzeit erhalte ich viele Anfragen von Unternehmen, die in der Schweiz investieren wollen. Unter ihnen sind insbesondere Rohstoffhändler und Medtechfirmen» (medizintechnische Unternehmen), sagt Yildirimli.

Ein Kanton tut sich in der Standortförderung besonders hervor: «Luzern konnte sich in der Türkei besonders erfolgreich präsentieren», betont Rouven Willimann, der im Kanton Luzern für Wirtschaftsförderung und die Neuansiedlung von Unternehmen zuständig ist. «Schon seit etwa zwei Jahren gibt es vermehrt interessierte türkische Unternehmer.»

Vor zwei Jahren verübten Teile des Militärs in der Türkei einen Putsch gegen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Der Staatsstreich scheiterte zwar, löste aber enorme politische Unsicherheit aus – und die ist Gift für das Geschäft. In den vergangenen Monaten verschärfte sich die Lage zusätzlich durch den Zerfall der türkischen Währung Lira.

Lira macht Planung unmöglich

Seit Sommer 2017 verlor die Lira 40 Prozent ihres Werts. Wegen der grossen Währungsschwankungen können türkische Unternehmen weder sinnvoll Preise kalkulieren noch Einnahmen und Ausgaben zuverlässig planen.

Kein Wunder, suchen sie Zuflucht im Ausland, mit Vorliebe auch in der Schweiz.
Anfragen erhält der Luzerner Standortförderer vor allem von türkischen Unternehmen in Privatbesitz, weniger von börsenkotierten Firmen.

Viele Interessenten wollen einen Teil ihres Geschäfts in der Schweiz ansiedeln, manchmal aber auch den Firmensitz ganz in die Schweiz verlegen.

Die Entwicklung habe sich dieses Jahr noch intensiviert, so Willimann. «Gerade in der vergangenen Woche hatte ich wieder zwei neue Anfragen aus der Türkei», sagt er. Es handle sich um zwei türkische Handelsgesellschaften, die mündlich bereits Zusagen gemacht hätten.

Besonders türkische Rohstoffhändler fühlten sich von Luzern angezogen. Dabei spielt der tiefe Steuersatz des Kantons eine Rolle – aber auch der Umstand, dass die Rohstoffbranche in Luzern und Umgebung bereits gut vertreten ist.

Der türkische Stahlhändler Acemar zum Beispiel hat den Schritt in die Schweiz bereits getan. Acemar-Geschäftsleitungsmitglied Eser Avunduk: «Die Schweiz ist das Zentrum des Rohstoffhandels, bietet hervorragende Finanz- und Bankdienstleistungen und der Talentpool ist beispiellos in der ganzen Welt. Bevor wir uns definitiv für Luzern entschieden, erkundeten wir diverse Kantone und konzentrierten uns zunächst auf Genf, Lugano und Zug. Unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren haben wir uns dann aber entschlossen, unseren neuen Hauptsitz im Kanton Luzern zu gründen.»

Türken kauften Weggis

Mit der Dogus Holding, einem türkischen Mischkonzern, hat sich mittlerweile auch eines der grössten türkischen Privatunternehmen in Luzern angesiedelt. Vergangenes Jahr kaufte die Dogus Health & Wellness AG das Park Hotel Weggis am Vierwaldstättersee. Nun soll das einstige Fünfsternehotel für mehrere Hundert Millionen Franken in ein Gesundheits- und Wellnesscenter umgebaut werden. Rund 400 Mitarbeiter werden dort beschäftigt sein.

Damit wird Dogus in der Schweiz über zwei Firmensitze verfügen: Die Luzerner Dogus Health ist unter dem Dach der Chenot-Gruppe bereits in Lugano TI angesiedelt, die wiederum mehrheitlich dem 1951 gegründeten Mischkonzern Dogus Holding mit Firmensitz in ­Istanbul gehört.

Die Dogus Holding beschäftigt mehr als 40'000 Mitarbeiter in 250 verschiedenen Firmen. Auch die Garanti Bank, eine der grössten Banken der Türkei, gehört dazu. Die Firma wurde im Jahr 1951 von dem inzwischen verstorbenen ­Ayhan Sahenk gegründet. Hervorgegangen aus einem Baukonzern, ist die Holding heute unter anderem im Autohandel aktiv, im Tourismus und in der Medienindustrie – die Dogus-Medien beherrschen rund zehn Prozent des türkischen Werbemarkts.

Ayhan Sahenks Sohn Ferit, der heutige Verwaltungsratspräsident, baute das Unternehmenskonglomerat mit Hauptsitz in Istanbul mittlerweile deutlich aus.

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Das bewegende Leben des verstorbenen Schwingerkönigs: Hunsperger (†72) legte sich sogar mit einem Bären an

Sun, 08/19/2018 - 04:22

Der Lebensweg von Ruedi Hunsperger war neben den vielen Erfolgen im Sägemehl von Kämpfen mit einem bösen Obmann, einem Bären und einer flippigen Frau gekennzeichnet.

Der König aller Schwingerkönige hat seinen letzten Gang verloren – Ruedi Hunsperger (72) ist am Samstagmorgen nach einem jahrelangen Kampf gegen einen Knie-Infekt gestorben (BLICK berichtete).

Im Sommer 1964 gelang Ruedi Hunsperger der erste grosse Wurf im Sägemehl. Der Berner Giel, der eigentlich lieber Boxer geworden wäre, triumphierte kurz nach seinem 18. Geburtstag auf dem Brünig, erntete dann aber viele böse Blicke bei der Siegerehrung.

«Weil ich damals selber nicht mit einem Spitzenplatz beim grössten Bergschwinget gerechnet habe, bin ich ohne Kühermutz und weisses Hemd zu Hause abgefahren. Deshalb musste ich nach meinem Überraschungserfolg mit einem T-Shirt mit Zebrastreifen zur Siegerehrung. Der damalige ESV-Obmann Otto Marti wollte mir deshalb anfänglich die Preisübergabe verweigern», erinnerte sich einst Hunsperger.

Letztendlich erhielt der blutjunge «Rüedu» dann doch noch seinen verdienten Siegerlohn von 700 Franken. Und zwei Jahre später eroberte er in Frauenfeld nach dem Sieg im eidgenössischen Schlussgang gegen den übermächtig anmutenden König Karl Meli erstmals den Schwinger-Thron.

Zwölf Monate nach dem Sieg am Unspunnen 1968 verteidigte er die Krone am Eidgenössischen in Biel erfolgreich gegen den gehörlosen Helden Hans Stucki.

Verzicht auf die Krone nach dem Tod des Vaters

In Topform präsentierte sich der grosse YB-Fan auch 1972 vor dem Eidgenössischen in La Chaux-de-Fonds. Aber weil kurz vor dem grossen Kräftemessen im Neuenburger Jura sein Vater verstarb, verzichtete Hunsperger auf die Teilnahme und ebnete damit seinem Berner Kumpel David Roschi den Weg zum Thron.

1974 wurde der Sennenschwinger aus Habstetten dann aber doch noch einmal König – Hunsperger bodigte im Schlussgang seinen Klubkollegen und Freund Fritz Uhlmann und erklärte danach seinen Rücktritt.

Fortan lieferte sich der zweifache Familenvater neben dem Sägemehlring packende Zweikämpfe mit ESV-Obmann Otto Marti. Als sich Hunsperger an der Nacht des Sports zugunsten der Sporthilfe einen Showkampf mit einem Bären lieferte, erhielt er von Marti einen bösen Brief. Überschrift: «Dein Verhalten ist eines Königs unwürdig!»

Zum Eklat kam es dann am Eidgenössischen 1977, als das Schweizer Radio Hunsperger als Co-Kommentator von Mäni Weber einsetzen wollte. Als Obmann Marti über dieses Vorhaben informiert wurde, stellte er sich quer: «Solange der Hunsperger als Journalist auf der Tribüne sitzt, wird nicht geschwungen!» Der damalige Basler Regierungsrat Schneider hat dann aber ein Machtwort zugunsten von Hunsperger gesprochen.

«Da bin ich im Gesicht rot angelaufen»

Weniger glücklich endete Ruedis Geschichte als Unternehmer und Ehemann: Seine Autogarage endete im Konkurs und die Ehe mit der Mutter seiner beiden Kinder vor dem Scheidungsrichter. «Bei uns hat die klassische Rollenverteilung lange sehr gut funktioniert. Sie hat daheim zu den Kindern geschaut, ich habe gearbeitet und geschwungen. Aber dann ist unsere Ehe wegen der Emanzipation in die Brüche gegangen», erzählte Hunsperger in einem SonntagsBlick-Interview 2016.

«Eines Tages hat meine damalige Frau eine junge Lehrerin kennengelernt, die ihr eingetrichtert hat, dass der Mann an zwei bis drei Tagen in der Woche zu Hause nach dem Rechten schauen sollte. Meine Frau ist dann nach Hause gekommen und hat zu mir gesagt: ‹In Zukunft gehe ich an mindestens zwei Abenden die Woche mit Kolleginnen in die Stadt flippen – und du schaust auf die Kinder.›»

Doch das war für den «bösen Rüedu» zu viel. «Ich bin alleine wegen des Ausdrucks ‹flippen› vor lauter Wut rot im Gesicht angelaufen. Und ich war zu dieser Zeit ganz einfach nicht dazu bereit, als Mann die Allerwertesten meiner Kinder zu putzen und zu wickeln. Ein paar Jahre später hätte ich damit keine Probleme mehr gehabt, aber damals hat man eben noch anders gedacht.»

Mit einer Blutvergiftung begann das Leiden

Die körperliche Leidensgeschichte des Überschwingers begann im Jahr 2000. Hunsperger hatte damals starke Rückenschmerzen und liess sich vom Arzt eine Spritze setzen. Diese Spritze war nicht steril, eine schwere Blutvergiftung war die Folge davon.

Es folgte eine Notoperation, bei der die Ärzte von einer Überlebenschance von zwanzig Prozent sprachen. Obwohl Hunsperger diesen dramatischen Todeskampf für sich entscheiden konnte, drang der Infekt, der von «Rüedu» stets als «Spital-Chäfer» bezeichnet wurde, immer wieder in sein Bein. Nun hat dieser «Chäfer» den König in den Tod getrieben.

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Goffin gibt im Cincinnati-Halbfinal auf: Nur Djokovic kann Federers 99. Titel noch verhindern

Sun, 08/19/2018 - 02:32

Roger Federer (ATP2) steht beim Cincinnati-Masters im Final. Sein Halbfinal-Gegner, der Belgier David Goffin (ATP 11), gibt im zweiten Satz auf.

Roger Federers (ATP 2) Einzug in den Final am Masters-1000-Turnier in Cincinnati ist gesichert. Eine Stunde und zehn Minuten dauert der Match zwischen Federer und David Goffin (ATP 11). Federer gewinnt den ersten Satz im Tiebreak mit 7:6. Auch der zweite Satz fängt ausgeglichen an – bis Goffin bei einem Stand von 1:1 aufgeben muss.

 

Nach dem ersten Satz hat sich der 27-jährige Belgier an der rechten Schulter und am Ellbogen behandeln lassen. Doch die Probleme, die ihm insbesondere beim Aufschlag Schwierigkeiten bereiten, sind nicht behoben. Beim Stand von 1:1 läuft Goffin zu Federer, reicht ihm die Hand und gratuliert ihm. Auf dem Weg in den Final hatte Goffin unter anderem Juan Martin Del Potro bezwungen.

Federer trifft im Final auf Djokovic

Im Final kommts am Sonntagabend (22 Uhr Schweizer Zeit) zum Klassiker-Duell gegen Novak Djokovic (ATP 10). Der Serbe schlägt in seinem Halbfinal Marin Cilic (ATP 7) zuvor mit 6:3, 3:6 und 6:3.

Verrückt: Es wird die 46. Begegnung zwischen Federer und Djokovic seit 2006. Im Vergleich liegt Roger knapp mit 22:23 im Rückstand. Zuletzt standen sie sich vor über zweieinhalb Jahren im Januar 2016 an den Australian Open gegenüber – der Serbe setzte sich in vier Sätzen durch.

Mit einem Sieg würde Federer seinen 99. Titel gewinnen. Den vierten in diesem Jahr nach den Australian Open, Rotterdam und Stuttgart. Siegt Djokovic, würde er einen Rekord aufstellen und als erster Spieler alle ATP-1000-Turniere mindestens einmal gewonnen haben.

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Iran: Iran will neuen Kampfjet vorstellen

Sun, 08/19/2018 - 01:52

London – Der Iran will in der kommenden Woche einen neuen Kampfjet vorstellen. Dies wurde offiziell am Samstag verkündet.

Das Flugzeug werde am 22. August, dem Tag der Nationalen Verteidigungsindustrie, der Öffentlichkeit präsentiert, sagte Verteidigungsminister Amir Hatami am Samstag der halbamtlichen Nachrichtenagentur Fars. Zudem bleibe es oberste Priorität der Islamischen Republik, das Raketenprogramm weiterzuentwickeln.

Die USA haben nach der Kündigung des Atomabkommens mit dem Iran wieder Sanktionen gegen das Land verhängt. Der Vertrag sollte verhindern, dass der Iran Atomwaffen entwickelt. Zuletzt hatte sich der Ton zwischen der iranischen Führung und US-Präsident Trump verschärft. Trump will ein neues und nach seiner Einschätzung wirksameres Atomabkommen mit dem Iran aushandeln und hat auch Einschränkungen in der Raketen-Rüstung der Islamischen Republik gefordert.

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Sie müssen in den nächsten zwei Jahren dringend saniert werden: 40 Schweizer Brücken in kritischem Zustand

Sun, 08/19/2018 - 01:07

4548 Brücken prüft das Bundesamt für Strassen regelmässig. Vierzig müssen dringend saniert werden – spätestens in zwei Jahren.

Unter einem Betonblock fanden italienische Feuerwehrleute in der Nacht auf gestern die vorläufig letzten Opfer des Brückenunglücks von Genua (I).

Drei Tote lagen eingeklemmt in ihrem Auto – vermutlich Mutter und Vater mit ihrer neunjährigen Tochter, wie der Zivilschutz gestern mitteilte. Damit erhöhte sich die Zahl der Toten auf 41.

Die Katastrophe von Genua wirft auch ausserhalb Italiens Fragen auf.

Verantwortlich für den Unterhalt der Schweizer Autobahnbrücken ist das Bundesamt für Strassen (Astra). Jährlich veröffentlicht die Behörde einen Bericht über den Zustand dieser zentralen Bauwerke.
Im September wird die aktuellste Ausgabe des sogenannten Astra-Netzzustandsberichts veröffentlicht. SonntagsBlick konnte vorab Einblick in das Papier nehmen.

Der Report zeigt: Ein Prozent der Brücken in der Schweiz wies im vergangenen Jahr Bauteile in kritischem Zustand auf und muss saniert werden – schweizweit geht es dabei um insgesamt vierzig Objekte.

Wasser in den Brückenpfeilern

Nur ein Beispiel: die Verbindungsbrücke zwischen Fully und Saxon im Unterwallis. Sie führt von der Kantonsstrasse über die Rhone sowie die SBB-Linie zur Autobahn A 9.

Das 260 Meter lange Bauwerk aus den 70er-Jahren wurde 2014 geprüft – SonntagsBlick liegt der ­Inspektionsbericht vor. Er belegt zweifelsfrei: Bei mehreren Betonpfeilern mussten Korrosionsschäden konstatiert werden. Zudem traten auf insgesamt 22 Quadratmetern sogenannte Ausblühungen auf, ein deutliches Zeichen dafür, dass Wasser in das Bauwerk eingetreten ist. Laut Prüfbericht muss die Brücke deshalb dringend saniert werden, spätestens bis 2020. Geschätzte Kosten: 255'000 Franken.

Insgesamt hat sich die Zahl der Objekte in kritischem Zustand im Vergleich zum Netzzustandsbericht 2016 verringert, als sich noch 69 Objekte in ­einem kritischen Zustand befanden.

Die Bewertungsziffer – eine Rechengrösse, die unterschiedlichste Bauten vergleichbar werden lässt – verbesserte sich damit von 1,92 im Jahr 2016 auf 1,86 im letzten Jahr – der Zielwert beträgt 1,90.
70 Prozent der Kunstbauten im Nationalstrassennetz tragen die Note «gut» oder «akzeptabel».

«Allgemein ist der Zustand des Schweizer Strassennetzes gut», sagt Astra-Direktor Jürg Röthlisberger im Gespräch mit SonntagsBlick. Er ist der Auffassung, dass sich die Investitionen der letzten Jahre in die Sanierung kritischer Bauten wie Brücken oder Tunnel bezahlt gemacht haben. 

Noch viel zu überprüfen

Aber nach wie vor gibt es auch jene 16 Prozent der Kunstbauten, die noch nicht überprüft worden sind, allerdings auch «keine sicherheitsrelevante Funktion» besitzen und deren Versagen keine gravierenden Folgen hätte, wie es beim Astra heisst. 

Die grosse Mehrheit der Schweizer Autobahnbrücken entstand – vergleichbar mit dem eingestürzten Polcevera-Viadukt in Genua – in den 60er- und 70er-Jahren. Deren Sanierungsbedarf werde in den kommenden Jahren zunehmen.

Die Schweiz sei mit ihrem Strassenfinanzierungsmodell gut aufgestellt, meint Astra-Direktor Jürg Röthlisberger. «Steuergelder für den Strassenunterhalt sind zweckgebunden und konkurrenzieren deshalb nicht mit anderen Budgets.»

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Pierre Maudet, oberster Polizeichef der Schweiz, fordert: «Wir brauchen eine nationale Plattform gegen Gewalt an Frauen»

Sun, 08/19/2018 - 01:05

Nach der Gewalttat von Genf äussert sich erstmals der zuständige Sicherheitsdirektor Pierre Maudet. Der KKJPD-Chef will den Kampf gegen Gewalt an Frauen national koordinieren.

Nach der Gewalttat gegen fünf Frauen in Genf äussert sich erstmals der zuständige Sicherheitsdirektor Pierre Maudet. Im Interview mit dem SonntagsBlick kündigt der Präsident der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) Massnahmen an. Ziel sei es, den Kampf gegen Gewalt an Frauen zu verstärken und na­tional zu koordinieren.

Die Nachricht erreichte Sie in den Ferien im Ausland: Eine junge Frau wurde in Genf ins Koma geprügelt. Was ging Ihnen als Erstes durch den Kopf?
Pierre Maudet: Ich war schockiert. Und dann wütend.

Wütend auf wen?
Auf die Täter. Auf Menschen, die so etwas tun. Meine Eltern haben mir schon als Kind vermittelt: Frauen schlägt man nicht. Leider ist das noch immer nicht für alle selbstverständlich.

Auch an der Street Parade in Zürich wurden Frauen begrapscht und geschlagen. Mehren sich solche Fälle?
Die Zahl der Attacken ist nicht gestiegen, die Angriffe aber werden brutaler. Oft kommen sie aus dem Nichts, ohne ersichtlichen Grund. Dieses Phänomen macht mir Sorgen.

Die Hemmschwelle sinkt. Wie erklären Sie sich das?
Dafür gibt es wohl keine einfache Erklärung. Oft sind Alkohol und Drogen im Spiel. Es hat aber auch mit dem Hintergrund der Täter zu tun. Männer aus patriarchalen Kulturen, die schlecht integriert sind, betrachten Frauen als etwas Minderwertiges. Die Folge: Sie schlagen schneller zu.

Ist es nicht zu einfach, das Problem auf Ausländer abzuschieben? Die grösste Gefahr für Frauen sind noch immer die eigenen vier Wände. Häusliche Gewalt kommt vor allem in Schweizer Haushalten vor.
Selbstverständlich gibt es genauso gewalttätige Schweizer, da dürfen wir uns nichts vormachen. Doch auch im häuslichen Bereich höre ich von Polizisten immer wieder, dass Frauen nicht respektiert werden. Dabei ist die Gleichwertigkeit zwischen den Geschlechtern ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft.

Geben Sie ein Beispiel.
Exemplarisch sind Fälle von ausländischen Männern, die sich beim Anrücken der Polizei keiner Schuld bewusst sind. Sie finden es nicht verwerflich, ihre Ehefrau mit einer Ohrfeige zu bestrafen.

Klar ist: Gewalt an Frauen ist weitverbreitet. Braucht es jetzt nicht endlich griffige Massnahmen, um das Problem in den Griff zu kriegen?
Es ist immer einfach, Massnahmen zu fordern – so wie es Politiker jetzt wieder tun. Natürlich kann immer mehr getan werden. So müssen wir etwa die Prävention verstärken, die Integration von ­Migranten vorantreiben, Polizisten im Umgang mit Übergriffen noch besser schulen und den Austausch zwischen den Kantonen verbessern.

Die Kantone müssen also enger zusammenarbeiten?
Ja. Und nicht nur sie. Alle Akteure, die mit dem Thema zu tun haben, müssen miteinander kooperieren. Polizei, Justiz, Opferhilfestellen, Spitäler, Schulen.

Wie kann man einen solchen Austausch sicherstellen?
Eine Möglichkeit wäre, eine nationale Plattform zu schaffen – ähnlich wie die Taskforce gegen islamistische Radikalisierung. Ich werde das auf Ebene der KKJPD anstossen. Das Ziel muss sein, Erfahrungen im Kampf gegen die Gewalt auszutauschen und den Informationsfluss zu garantieren.

Braucht es nicht auch schärfere Gesetze?
Nein. Die Gesetze für die Bestrafung der Täter sind vorhanden. Sie müssen von den Gerichten aber auch durchgesetzt werden. Die Justiz sollte nicht vor harten Strafen zurückschrecken.

Oft werden die Taten gar nicht erst erfasst. Die Frauen verzichten auf eine Anzeige. Sie denken, dass eine Meldung nichts bringt.
Die meisten Fälle von häuslicher Gewalt müssen von Amtes wegen verfolgt werden. Das Anzeigeverhalten können wir jedoch in der Tat verbessern. Dabei sind wir alle gefordert. Es braucht ein Umdenken in der Gesellschaft. Auch die Polizei muss einen Sondereffort leisten und Vertrauen schaffen.

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Deutschland: Grosse Koalition sinkt in Beliebtheitsskala

Sun, 08/19/2018 - 01:00

Berlin – Die grosse Koalition in Deutschland verliert weiter in der Wählergunst. CDU/CSU müssen laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid einen Punkt abgeben und kommen nur noch auf 30 Prozent, wie die «Bild am Sonntag» berichtet.

Die SPD bleibt laut der Umfrage bei 17 Prozent. Zusammen bekäme das Bündnis damit keine Mehrheit mehr, sollte am nächsten Sonntag gewählt werden.

Jeweils einen Punkt zur Vorwoche zulegen können die FDP auf neun Prozent und die AfD auf 15 Prozent. Damit ist die rechtspopulistische AfD gleichauf mit den Grünen, die erneut 15 Prozent erreichten.

Die Linke fällt von zehn auf neun Prozent.

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Randale an Zürcher Bellevue nach Messerstecherei: Vermummte FCZ-Fans griffen Polizei und Retter an

Sun, 08/19/2018 - 00:55

Randale an der Zürcher Seepromenade: Als am Samstagabend die Polizei zu einer Messerstecherei ausrücken wollte, wurde sie angegriffen – vermutlich von FCZ-Fans.

Am Samstag, kurz nach 23 Uhr, musste die Stadtpolizei wegen einer Messerstecherei an die Seepromenade ausrücken. Beim Eintreffen wurden die Rettungskräfte sofort von Unbekannten, mutmasslich FCZ-Fans der Südkurve, mit Steinen und Flaschen angegriffen. Um zu den Verletzten zu gelangen, musste die Polizei Reizstoff und Gummischrot einsetzen.

Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, wurden sie sofort von zahlreichen zum Teil vermummten Unbekannten, die mit FCZ-Fankleidung unterwegs waren, mit Flaschen und Steinen angegriffen. Zwei Polizisten wurden dabei durch Flaschenwürfe verletzt.

Randalierer liessen nicht locker

Die Polizisten forderten umgehend Verstärkung an, damit sie und die Sanität zum Verletzten vordringen konnten. Auch ein Wasserwerfer musste aufgeboten und eingesetzt werden. Mit vereinten Kräften und dem Einsatz von Gummischrot und Reizstoff gelang es in der Folge, den Mob zurückzudrängen.

Auch während und nach dem Rettungseinsatz wurden Polizei und Sanität immer wieder von denselben unbekannten Angreifern mit Flaschen und Steinen attackiert. Das führte mehrfach dazu, dass weiter Gummischrot und Reizstoff eingesetzt werden musste und zum Teil trotz abgesperrten Strassenabschnitten Unbeteiligte kontaminiert wurden.

Velosättel als Wurfgeschosse

Leserreporter teilten BLICK mit: «Grosseinsatz der Polizei beim Bellevue! Jemand ist abgestochen worden.» Ein anderer Leserreporter meldete: «Die Polizisten haben mit Gummigeschossen in die Menschenmenge hineingeschossen.» Es brannten auch Mülltonnen.

Die Randalierer gingen äusserst brutal vor. «Sie haben die Sättel von Velos demontiert und auf die Polizei geworfen», schreibt ein weiterer Zeuge.

Erst nach 01.30 Uhr beruhigte sich die Situation. Ein 18-jähriger mutmasslicher Flaschenwerfer wurde verhaftet. Die Bellerivestrasse musste während über zwei Stunden komplett gesperrt werden. Angaben über weitere verletzte Personen liegen bis jetzt nicht vor.

Fahndung nach den Tätern

Bei der Messerstecherei erlitt ein 18-Jähriger lebensgefährliche Stichverletzungen. Er musste mit der Sanität von Schutz & Rettung ins Spital gebracht werden, wo er notoperiert werden musste. Zwei gleichaltrige Kollegen des Geschädigten wurden beim Vorfall ebenfalls leicht verletzt. Den unbekannten Tätern gelang die Flucht.

Die genauen Hintergründe und der Tathergang sind unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft IV für Gewaltdelikte und der Kantonspolizei Zürich.

Polizei sucht Zeugen und Bilder

Personen, die Angaben zu den Angreifern und deren Bekleidung am späten Samstagabend beim Sechseläutenplatz, Opernhaus und am Utoquai machen können, werden gebeten, sich bei der Stadtpolizei Zürich, Tel 0 444 117 117, zu melden. Ebenso nimmt die Stadtpolizei in diesem Zusammenhang auch Bildaufnahmen zu den geschilderten Vorfällen entgegen. (gf)

 

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177 Flüchtlinge sind an Bord: Schiff der italienischen Küstenwache mit darf seit zwei Tagen nicht anlegen

Sun, 08/19/2018 - 00:12

Wegen eines Streits mit Malta über die Zuständigkeit darf ein Schiff der italienischen Küstenwache mit 177 geretteten Bootsflüchtlingen an Bord nicht anlegen. Seit mehr als 48 Stunden harrt das Schiff deshalb vor der italienischen Insel Lampedusa aus.

Ein Schiff der italienischen Küstenwache mit 177 geretteten Bootsflüchtlingen an Bord liegt seit mehr als 48 Stunden vor der italienischen Insel Lampedusa und darf nicht in einen Hafen einlaufen. Der Grund ist ein Streit mit Malta über die Zuständigkeit.

Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte es dem Küstenwachschiff «Diciotti» untersagt, mit den Migranten an Bord einen italienischen Hafen anzusteuern. Er argumentierte, die Bootsflüchtlinge seien in Gewässern gerettet worden, für die eigentlich Malta zuständig sei.

Die maltesischen Behörden erklärten dazu, dies treffe zwar zu, doch die Bootsflüchtlinge hätten die Annahme jeglicher Hilfe verweigert und weiter Kurs auf Lampedusa genommen. In der Nacht zum Donnerstag nahm die «Diciotti» die insgesamt 190 Migranten schliesslich an Bord; 13 von ihnen wurden sofort in ein Spital auf Lampedusa gebracht. Die übrigen Geretteten durften aber nicht an Land.

Bereits im Juli hatte die «Diciotti» 450 Bootsflüchtlinge gerettet, die zwischen Lampedusa und Malta in Not geraten waren. Die italienische Regierung hatte die Besatzung damals angewiesen, das Flüchtlingsboot nur aus der Ferne im Auge zu behalten und darauf zu warten, dass Malta sich um die Migranten kümmere.

Die 450 Flüchtlinge mussten drei Tage lang an Bord der «Diciotti» bleiben, bis Salvini ihnen erlaubte, auf Sizilien an Land zu gehen. Zuvor hatte er von anderen EU-Ländern die Zusage erhalten, einen Teil der Bootsflüchtlinge aufzunehmen.

Italienischen Medien zufolge richtete der italienische Beauftragte für die Freiheit der Bürger, Mauro Palma, ein Schreiben an den Kommandeur der Küstenwache, Giovanni Pettorino. Darin forderte Palma «dringende Informationen» über die aktuelle Situation der «Diciotto», die einer Freiheitsberaubung gleich komme.

Mit seinem Brief wolle er «die Migranten, die Nothelfer, aber auch Italien schützen». Schliesslich könne es dem Land drohen, sich vor internationalen Institutionen wegen unterlassener Hilfeleistung rechtfertigen zu müssen, schrieb Palma den Berichten zufolge.

Salvini, welcher der fremdenfeindlichen Partei Lega vorsteht, will die Zahl der in Italien ankommenden Flüchtlinge drastisch senken. Im Juni hatte er entschieden, dass Schiffe von Hilfsorganisationen mit Flüchtlingen an Bord nicht mehr in italienischen Häfen anlegen dürfen. In der Folge mussten Rettungsschiffe immer wieder tagelange Irrfahrten zurücklegen. (SDA)

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Editorial: Wann endlich kommt die «Soko Gewalt gegen Frauen»?

Sat, 08/18/2018 - 23:50

Inzwischen weiss jede und jeder von einer Frau im näheren Umfeld, die sexuelle Gewalt erlebt hat. Jede und jeder kennt aber auch eine Frau, die dennoch nicht zur Polizei gegangen ist. Das muss die Polizei jetzt dringend ändern.

Letzten Herbst ging es los mit der #MeToo-Debatte. Die halbe Welt spricht seither von Übergriffen auf Frauen, einige mächtige Herrschaften wurden effektiv als Täter entlarvt.

Aber hat #MeToo auch in unserem Alltag Konkretes bewirkt?

Heute wird offener darüber gesprochen, was Frauen alles über sich ergehen lassen müssen. Das Thema kommt bei Kaffeepausen in der Kantine zur Sprache, beim Coiffeur, im Familienkreis. Jedermann weiss inzwischen von einer Frau in seinem Umfeld, die sexuell belästigt worden ist.

Jedermann kennt aber auch eine Frau, die dennoch nicht zur Polizei gegangen ist. Die Zürcher Stadtpolizei teilt denn auch mit: Es gibt nicht mehr Anzeigen wegen unsittlicher Übergriffe oder anderweitiger Gewalt gegen Frauen als früher.

Im Gespräch mit SonntagsBlick-Reporterin Aline Wüst rät eine hochrangige Polizistin den Frauen zunächst zwar dazu, sämtliche Vorfälle anzuzeigen. Dann aber sagt sie: «Ich selber würde nicht nur Polizei, wenn mir jemand Unbekanntes an den Hintern fasst. Es bringt am Ende ja doch nichts.»

In seinem Buch «Gewalt» schildert der Historiker Steven Pinker folgende Begebenheit: Eine Studentin wurde mitten in einer amerikanischen Grossstadt von drei jungen Männern sexuell belästigt. Einer griff ihr an die Brust; als sie protestierte, drohte er mit Gewalt. Die Frau wandte sich an die Polizei. Die folgenden Tage verbrachte sie in einem unauffälligen Auto nahe beim Tatort – zusammen mit einem Zivilbeamten hielt sie Ausschau nach dem Täter. Als der nach drei Tagen des Weges kam, wurde er gefasst und angeklagt.

Halten Sie dieses Vorgehen der amerikanischen Polizei für übertrieben?

In jedem Fall zeigt es, dass man auf sexuell motivierte Übergriffe gegen Frauen anders reagieren kann als bloss mit einem Schulterzucken.

Leider aber zucken hierzulande gerade die verantwortlichen Stellen am heftigsten mit den Schultern. Wir haben bei der interkantonalen Fachstelle für Kriminalprävention nachgefragt, wie sich Übergriffe auf Frauen im öffentlichen Raum am besten verhindern lassen. Die mehr als nur bedenkliche Antwort: Die Frauen sollten sich im Ausgang halt etwas vorsichtiger bewegen.

Im Herbst 2015 häuften sich in der norddeutschen Stadt Braunschweig die Klagen, mit der Zahl der Asylsuchenden steige auch die Kriminalität. Daraufhin rief die lokale Polizei die Sonderkommission Asyl ins Leben. Egal, um welches Delikt es ging – sobald es irgendwie mit einem Asylsuchenden zu tun hatte, wurde der Fall von der Soko Asyl bearbeitet.

Wie sich bald herausstellte, handelte es sich bei den meisten Meldungen keineswegs um Straftaten, sondern um Missverständnisse zwischen Einheimischen und Asylbewerbern. Worum es im aktuellen Zusammenhang aber geht, ist das Signal: Die Braunschweiger Polizei vermittelte der Bevölkerung das unmissverständliche Gefühl, dass sie ihre Sorgen ernst nimmt.

Warum sollte man so etwas nicht bei der Gewalt gegen Frauen versuchen? Hätte beispielsweise die Zürcher Polizei eine «Soko Gewalt gegen Frauen», wäre dies ein starkes Zeichen. Die Polizei würde den Opfern deutlich zu verstehen geben, dass sie ernst genommen werden. Dass es richtig und normal ist, sich zu melden, wenn etwas passiert. Und dass man einer Frau nicht einfach nach Lust und Laune an den Hintern greifen darf.

Vor elf Tagen wurde in Genf eine Frau von einem Mann ins Koma geprügelt. Das ist ein unfassbarer Ex­tremfall, aber eben kein isoliertes Ereignis. Ob verbale Entgleisung, Grapscherei oder ein blutiger Exzess auf offener Strasse: Immer geht es um Gewalt, die Männer über und gegen Frauen ausüben. Wenn #MeToo die Debatte angestossen hat, so muss Genf jetzt dafür sorgen, dass diese Debatte Konsequenzen im gelebten Alltag hat.

Sehr geehrte Polizeikommandantinnen und Polizeikommandanten im ganzen Land: Wann kommen die «Soko Gewalt gegen Frauen»?

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Nachschlag von Cyril Pinto über Käse: So ein Käse!

Sat, 08/18/2018 - 23:50

Walliser beanspruchen gerne Erfindungen und Errungenschaften für sich. Meist stellt sich dann heraus: Irgendjemand war doch schneller.

So stritt der kantonale Milchverband einst jahrelang um die Bezeichnung Raclette. Schriften aus dem 16. Jahrhundert sollten belegen, dass der am Feuer geschmolzene Alpkäse eine schützenswerte Walliser Erfindung ist – vergeblich.

Stolz sind die Walliser auch auf Käselaibe in einem Keller in Grimentz: mit 143 Jahren angeblich die ältesten der Welt.

Nun wird den Wallisern auch diese Errungenschaft genommen: Archäologen fanden kürzlich im Grab des ägyptischen Hohepriesters Ptahmes bei Memphis ein altertümliches Gefäss, darin eine weissliche Substanz.

Ein US-Wissenschaftler stellte nun zweifelsfrei fest: Bei der Grabbeigabe handelt es sich um Käse. Mit über 3200 Jahren sind die Rückstände einer Art Frischkäse aus Kuh- und Schaf- oder Ziegenmilch das älteste erhaltene Produkt dieser Art.

Zum Trost für alle Walliser: Die ägyptische Grabbeigabe war – anders als die Käselaibe in Grimentz – bereits nach kurzer Zeit verdorben, heute soll sie bakteriell verseucht und daher tödlich sein.

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Möglicher Federer-Gegner bekannt: Djokovic steht zum sechsten Mal im Cincinnati-Finale

Sat, 08/18/2018 - 23:48

Novak Djokovic (ATP 10) schlägt im Halbfinale von Cincinnati (USA) Marin Cilic (ATP 7) in drei Sätzen mit 6:4, 3:6 und 6:3. Im Finale trifft der Serbe auf Federer oder Goffin.

Der erste Finalist beim ATP-1000 Turnier in Cincinnati ist bekannt. Novak Djokovic schlägt Marin Cilic im Halbfinal und setzt seinen starken Lauf in Ohio fort.

Djokovic holt sich den Sieg nach gut zweieinhalb Stunden mit einem starken Vorhandwinner. Cilic kämpft sich im zweiten Satz mit einer aggressiven Spielweise nochmals zurück – am Schluss reichts dem Kroaten aber nicht.

Djokovic steht damit zum bereits sechsten Mal im Finale in Ohio – konnte dieses aber noch nie gewinnen. Dreimal scheitert der Serbe an Roger Federer. Auf diesen könnte Djokovic auch am Sonntag im Final treffen, falls der Schweizer gegen Goffin (ab 01 Uhr Schweizer Zeit) gewinnen sollte.

Im Erfolgsfall von Djokovic, wäre er der erste Spieler, welche alle neun Master-1000-Turniere gewinnen konnte. (jsl)

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Das meint SonntagsBlick zum Dürresommer 18: Klima am Anschlag

Sat, 08/18/2018 - 23:48

Die Weltgemeinschaft will die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad Celsius beschränken. Was bedeutet das eigentlich?

Endlich: Es hat geregnet! Die Temperaturen sind wieder angenehmer – zumindest vo­r-übergehend. Die Probleme dieses Sommers sind mit den paar Regengüssen in jedem Fall aber nicht verschwunden. Die Trockenheit der letzten Wochen führte der Schweiz drastisch vor Augen, dass sie nicht verschont bleibt von immer häufiger werdenden Wetterextremen.

Tatsächlich scheint es, als bewege sich etwas in der Debatte um den Klimawandel. Sogar aus den besonnenen Ecken der Klimaforschung werden die Warnrufe lauter: Die Zeit wird knapp im Kampf gegen die Klimaerwärmung.

So schlug vergangene Woche eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung laut Alarm: Selbst wenn die Weltgemeinschaft das Pariser Klimaabkommen einhalte, drohe eine Heisszeit. Weil ganze Ökosysteme wie der Amazonas-Regenwald oder Permafrostböden in Russland wegen des Klimawandels zu kippen drohen, könnte sich die Erde langfristig um bis zu fünf Grad Celsius erwärmen – mit einem Meeresspiegelanstieg von bis zu 60 Metern.

Was also ist zu tun?

Sofort und radikal müsste die Trendwende sein, weg von fossilen hin zu erneuerbaren Energien. Denn noch immer decken Kohle, Öl und Gas 70 Prozent des weltweiten Energiebedarfs. Und der CO2-Ausstoss steigt weiterhin.

Fast alle Staaten mit Ausnahme der ausgetretenen USA haben das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Die Länder haben dabei freiwillig nationale Beiträge definiert, um die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu beschränken. Doch diese Beiträge machen erst etwa ein Drittel der notwendigen Anstrengungen aus, um das Ziel zu erreichen.

Nötig wären folgende Anstrengungen: Alle zehn Jahre müsste sich der jährliche, weltweite Treibhausgasaustoss halbieren – von 40 Gigatonnen im Jahr 2020 hin zu einer Nullemission Mitte des Jahrhunderts. Es braucht einen gewaltigen Umbau des weltweiten Energie- und Verkehrssystems – und zwar in Rekordtempo. Gleichzeitig müsste sich der Anteil der erneuerbaren Energien alle fünf bis sieben Jahre verdoppeln, die Zulassung von Verbrennungsmotoren müsste bis 2030 verboten, Subventionen für fossile Energien sollten sofort beendet werden. Industriestaaten müssten aus der Kohlekraft aussteigen, der Bau von Kohlekraftwerken sofort verboten werden.

Müsste, sollte – die Konjunktive verraten es: Noch ist der grosse Ruck zur Rettung des Klimas nicht durch die Welt gegangen. Zwar stagnierte der weltweite CO2-Ausstoss von 2014 bis 2016. 2017 stieg er wieder sprunghaft um zwei Prozent an – und machte so die Hoffnung einer Trendwende zunichte. Aktuell steuert die Welt auf eine Erwärmung von drei Grad zu.

Viele Experten glauben nicht mehr, dass das Zwei-Grad-Ziel überhaupt noch zu schaffen ist, ohne CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Die dafür notwendige Technologie steckt jedoch in den Kinderschuhen. Und selbst wenn es gelingt, die Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, verändert sich die Umwelt dramatisch – daran lässt dieser Sommer keinen Zweifel. Denn bisher hat sich die Erde «erst» um knapp ein Grad erwärmt.

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Ärzte klammern sich ans Papier: Fortschritt, vorwärts marsch!

Sat, 08/18/2018 - 23:47

Den Ärzten ist die Umstellung auf das elektronische Patientendossier zu aufwendig. Sie sollen sich für die digitale Erfassung verpflichten.

Das Projekt ist sinnvoll, doch der geplante Fortschritt hinkt gewaltig. EPD, das elektronische Patientendossier, ist eine zentrale Datenbank mit allen behandlungsrelevanten Informationen über einen Gesundheitszustand. Es speichert für Patienten Befunde, Labordaten, Impfungen, Rezepte, Allergien, radiologische Berichte. Der schnelle Zugriff erlaubt sichere Diagnosen, kann bei einem Notfall Leben retten – und das EPD spart Kosten, weil viele Abklärungen nicht wiederholt werden müssen. Das Patientengeheimnis bleibt gewahrt: Nur der Patient allein soll den Fachpersonen seiner Wahl die Daten freigeben können. 2015 hatte der Bundesrat die Einführung des EPD per Bundesgesetz beschlossen, 2017 sollte es in Kraft treten.

Wir schreiben das Jahr 2018. Nur in Genf und seit dieser Woche in Basel bieten heute Spitäler mit ihren Infos die Einrichtung dieser Datenbank an. Erst bis 2020 sind alle Spitäler in der Schweiz dazu verpflichtet. Für Apotheken und Hausärzte ist Mitmachen freiwillig. Insbesondere die Hausärzte sperren sich: Dabei wären gerade sie besonders wichtig, weil sie am Anfang der Datenkette stehen. Die Mehrzahl, vor allem ältere Jahrgänge, führen die KG, die Krankengeschichten, noch handschriftlich. Eine Umstellung auf digitale Erfassung ist ihnen zu aufwendig.

Der konkrete Vorschlag: Ärzte, die neu eine Praxisbewilligung für die Ausübung ihres Berufs beantragen, müssen sich verbindlich für die digitale Erfassung verpflichten. Einmal muss die Umstellung ja doch erfolgen. Am besten rasch!

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Das meint SonntagsBlick zum Genua-Unglück: Sackgasse Privatisierung

Sat, 08/18/2018 - 23:47

Der desolate Strassenzustand in Italien hat auch etwas mit der Privatisierung zu tun, meint SonntagsBlick-Reporter Tobias Marti.

Auf der Heimreise aus dem Ausland zeigt sich hinter der Grenze ein sehr schweizerisches Bild: Die Strassenränder sind penibel geputzt und gestutzt, die vielen Baustellen zeugen von steter Instandhaltung.

Man könnte sich über die emsigen Schweizer lustig machen. Aber Europa beneidet uns um unsere Brücken und Tunnel. Das wird nach der Tragödie von Genua erst recht deutlich. Der Schweiz ist der eigene Unterbau etwas wert, und das ist gut so. Auf die wohl weltbeste Infrastruktur bin ich als Bürger stolz.

Zum Glück haben wir die Mittel. Was geschieht, wenn die Kassen leer sind oder die Gier gross ist, sieht man im Ausland. Dort wurde privatisiert. In Italien gehören Autobahnen privaten Gesellschaften. In England wurde privatisiert, auf Teufel komm raus. Die Ernüchterung ist riesig. Wer es nicht glaubt, soll dort einmal Bahn fahren. Zug um Zug – ein Ärgernis. Kein Wunder, wollen die Briten den Bahnverkehr nach 25 privaten Jahren wieder verstaatlichen.

Die Privatisierung öffentlicher Infrastruktur funktioniert nicht. Die Argumente Wettbewerb und höhere Effizienz versagen in der Praxis. Am Ende kommt die private Finanzierung von öffentlichen Gebäuden und Strassen den Steuerzahler deutlich teurer zu stehen. Es ist der falsche Weg.

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Deutschland - Russland: Putin und Merkel treffen sich

Sat, 08/18/2018 - 23:42

Meseberg – Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat die gemeinsame Verantwortung Deutschlands und Russlands für die Lösung von internationalen Krisen wie in Syrien oder in der Ukraine unterstrichen.

Merkel sagte am Samstag im brandenburgischen Meseberg vor Beginn eines Treffens mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, sie sei bereit, mit ihm daran zu arbeiten.

Zugleich warnte Merkel vor einer humanitären Katastrophe in Syrien. Immerhin gingen offensichtlich die Kampfhandlungen zurück. Nötig seien aber eine Verfassungsreform und Wahlen. Russland ist die Schutzmacht des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, den der Westen eigentlich von der Macht entfernt haben will.

Putin rief Europa zur Hilfe beim Wiederaufbau in Syrien auf. «Es ist wichtig, die humanitäre Komponente des syrischen Konflikts auszuweiten, vor allem humanitäre Hilfe für das syrische Volk.» Man müsse den syrischen Regionen helfen, in die Flüchtlinge aus dem Ausland heimkehren könnten.

Dabei gehe es nicht nur um Rückkehrer aus Europa, sondern auch um Millionen Flüchtlinge aus den Nachbarländern Jordanien, Libanon und der Türkei. «Das ist potenziell eine grosse Last für Europa.»

Der russische Präsident unterstrich die Zuverlässigkeit russischer Gaslieferungen. Diese würden durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2, die direkt von Russland nach Deutschland führt, noch verbessert.

Eine Fortsetzung des Gas-Transits durch die Ukraine auch nach dem Bau der neuen Pipeline schloss er nicht aus. «Die Hauptsache ist, dass dieser Transit durch die Ukraine, der Tradition hat, wirtschaftlichen Anforderungen entspricht», fügte er hinzu.

Merkel reist nächste Woche in die ehemaligen Sowjetrepubliken Georgien, Armenien und Aserbaidschan. Insbesondere in Aserbaidschan geht es um eine alternative Pipeline nach Europa, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern.

Putin verwies am Samstag darauf, dass Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner Russlands sei. Ohne die EU-Sanktionen anzusprechen sagte er, dass das Handelsvolumen im vergangenen Jahr um 22 Prozent zugenommen habe. Deutsche Investitionen hätten 18 Milliarden US-Dollar ausgemacht. Deutsche Unternehmen erzielten in Russland einen Umsatz von zirka 50 Milliarden Dollar mit rund 270'000 Beschäftigten.

US-Präsident Donald Trump hat wiederholt kritisiert, dass Deutschland aus Russland in grossem Umfang Gas bezieht. Offenbar will Trump, dass Deutschland beziehungsweise Europa mehr Gas aus den USA kaufen. Zudem dürfte Trump die positive Handelsbilanz Deutschlands mit Russland ein Dorn im Auge sein, zumal er seinerseits zuletzt die Sanktionen gegen Russland verschärft hat.

Merkel kritisierte gegenüber Putin, dass in der Ukraine nach wie vor ein instabiler Waffenstillstand herrsche. Im Gespräch sei eine internationale Friedenstruppe der Uno - doch die Meinungen diesbezüglich gingen dabei auseinander. Auch Putin hielt fest, dass man auf dem Weg zu einer politischen Lösung des Konfliktes nicht vorankomme. Ohne weiter darauf einzugehen, sagte er die Minsker Vereinbarung müsse umgesetzt werden.

Merkel und Putin hatten sich Mitte Mai im russischen Badeort Sotschi am Schwarzen Meer getroffen. Anschliessend hatte Merkel Ende Juli den russischen Aussenminister Sergej Lawrow und Generalstabschef Waleri Gerassimow in Berlin empfangen - ein ungewöhnlicher Vorgang.

Dass jetzt schon wieder ein bilaterales Treffen stattfindet, wird als Zeichen der Entspannung gesehen. Die Beziehungen waren seit der russischen Annexion der Krim vor vier Jahren schwer angeschlagen.

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Stuttgart scheitert ebenfalls: Ex-YB-Coach Hütter blamiert sich mit Frankfurt im Cup

Sat, 08/18/2018 - 22:49

Blamage für Adi Hütter und Frankfurt im DFB-Pokal! Für den Titelverteidiger ist bereits in der 1. Runde Schluss – gegen Viertligist Ulm. Auch Stuttgart scheitert an einem Unterklassigen. Lewandowski rettet Bayern in der 82. Minute.

SSV Ulm 1846 – Eintracht Frankfurt 2:1
Horror-Start in die neue Saison für Adi Hütter und seine «Adler»! Zuerst die 0:5-Klatsche gegen Bayern im Supercup und nun das Pokal-Aus in der ersten Runde. Der Titelverteidiger hat eigentlich eine leichte Aufgabe zum Beginn: Viertligist SSV Ulm 1846. Doch die Baden-Württemberger sorgen für die dicke Überraschung im Pokal. Mit 2:1 jagt der Underdog Adi Hütters Truppe aus dem heimischen Donaustadion und mitten in eine Krise. Der Amateurverein geht durch Kienle (48.) und Lux (75.) in Führung, der Anschlusstreffer durch Paciência (90.) kommt zu spät. Die Blamage ist perfekt.

SV Drochtersen/Assel – Bayern München 0:1
Die Münchner zeigen Mühe gegen den Viertligisten aus Niedersachsen. Erst in der 82. Minute erlöst Tor-Garant Lewandowski den amtierenden Meister. Der SV wehrt sich stark gegen das Mass aller Dinge in Deutschland. Am Schluss reichts aber nicht zur Sensation.

Hansa Rostock – VfB Stuttgart 2:0
Die zweite Überraschung der 1. Cup-Runde in Deutschland ist perfekt! Bundesligist Stuttgart taucht an der Ostsee bei Drittligist Hansa Rostock. Die Schwaben dominieren den Unterklassigen zwar, vergeben aber Chancen am Laufmeter. Von 26 Schüssen kommen gerade mal zwei auf den Kasten von Hansa-Keeper Gelios. Die Norddeutsch hingegen sind eiskalt. Soukou (8.) trifft früh zur Führung und Pepic (84.) macht kurz vor Schluss den Deckel zu. (jsl)

Die restlichen Samstags-Resultate:

1. CfR Pforzheim – Bayer Leverkusen 0:1
1. FC Kaiserslautern – Hoffenheim 1:6
Elversberg – Wolfsburg 0:1
SV Linx – Nürnberg 1:2
Dassendorf – Duisburg 0:1
Wormatia Worms – Werder Bremen 1:6
SV Rödinghausen – Dynamo Dresden 3:2 n.V.
Aue – Mainz 1:3
Oberhausen – Sandhausen 0:6
Erndtebrück – HSV 3:5

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CR7 stark, aber torlos: Dusel-Sieg für die Juve bei Ronaldo-Debüt

Sat, 08/18/2018 - 22:30

Vorhang auf für Cristiano Ronaldo! Der Juve-Neuzugang erlebt im Startspiel mit seiner neuen Mannschaft gegen Chievo Verona ein Auf und Ab – mit einem Happy End.

Chievo Verona – Juventus Turin 2:3

Wie auf einer Achterbahnfahrt: Zuerst läuft für die Juve alles nach Plan, als Khedira bereits in der 3. Minute einnetzt. Nach 56 Minuten und einer passiven Phase des Meisters stehts aber 2:1 für den Gastgeber aus Verona. Durch ein Eigentor gleicht die Alte Dame dann wieder aus (77.) und macht anschliessend – mit dem eingewechselten Mandzukic im Sturmzentrum und Ronaldo vermehrt über links – mächtig Dampf: Wieder ist es die 3. Minute, diesmal der Nachspielzeit, die Juventus Glück bringt: Bernardeschi gelingt der Lucky Punch! Und Ronaldo, auf den alle Augen gerichtet sind? Der Portugiese glänzt wie zu Real-Zeiten, dribbelt, sucht den Abschluss. Einzig ein Tor bleibt ihm (noch) verwehrt.

Lazio – Napoli 1:2

Der Vize-Meister aus Süditalien zieht am Abend mit Juventus gleich: Milik (45.+2) und Insigne (59.) drehen die Partie nach Immobiles Führung (25.).

Am Sonntag

18.00 Torino – Roma

20.30 Bologna – SPAL Ferrara

20.30 Empoli – Cagliari

20.30 Parma – Udinese

20.30 Sassuolo – Inter

Verschoben: Milan – Genoa und Sampdoria – Fiorentina.

Am Montag

20.30 Atalanta – Frosinone

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