Diese italienische Thrilller-Serie hat im Sturm die Herzen der Krimi-Freaks erobert. Nun hat Netflix eine zweite Staffel in Auftrag gegeben. Alles was Sie darüber wissen müssen, finden Sie hier.
Video Credit: Youtube/Netflix Deutschland, Österreich und Schweiz
Worauf basiert die Geschichte?Diese Serie erzählt die Vorgeschichte des Spielfilms «Suburra», der im Jahre 2015 erschienen ist. Allerdings beruht dieser auf dem gleichnamigen Roman der Autoren Giancarlo De Cataldo und Carlo Bonini. Das Buch selbst ist an wahre Ereignisse angelehnt.
Nach dem Erfolg des Filmes, der von Netflix mitfinanziert wurde, beschloss der Streaming-Anbieter, eine Vorgeschichte dazu zu produzieren. Es ist das erste Italienische Netflix Original und wurde darum schon vor der Veröffentlichung stark diskutiert.
Worum geht es?In der Serie geht es um die italienische Mafia, Macht, Geld, Korruption, Immobilien und den Vatikan in Rom. Sie erzählt die Geschichte von drei ungleichen Jungs, deren Wege sich zufällig kreuzen. Keiner von ihnen ist ein Unschuldslamm, zusammen sind sie aber noch viel gerissener. Gemeinsam wollen sie ein Grundstück des Vatikans in Rom erwerben. Doch nicht auf dem üblichen Wege, sondern durch Erpressung eines Priesters. Der Plan geht aber gründlich daneben und dem Trio drohen ungeahnte Konsequenzen.
Welche Serien sind ähnlich?Wenn man Gefallen an dieser Serie gefunden hat, dann wird man den gleichnamigen Film mit grösster Wahrscheinlichkeit ebenfalls lieben. Falls man aber lieber wieder eine Serie hätte, so empfehlen wir «Gomorrah». Auch sie ist eine Produktion aus Italien, welche sich vor allem mit der Mafia auseinandersetzt.
Wer sind die wichtigsten Schauspieler?RolleDarstellerAureliano Adami «Numero 8»Alessandro Borghi (Geb. 19.09.1986)Alberto Anacleti «Spadino»Giacomo Ferrara (Geb. 24.11.1990)Gabriele Marchilli «Lele»Eduardo Valdarnini (Geb. 17.09.1991)SamuraiFrancesco AcquaroliAmedeo CinagliaFilippo NigroSara MonaschiClaudia GeriniAllgemeine Infos ProduktionslandItalienErstausstrahlung06.10.2017GenreThriller, Drama, ActionAnzahl Staffeln1Anzahl Episoden10Episodenlängezwischen 42 und 62 MinutenAltersfreigabe13+Das meint BLICK:«Suburra: Blood on Rome» redet nicht lange um den heissen Brei herum. Als Zuschauer wird man man direkt in die Handlung hineingeworfen. Die scheinbar willkürlich zusammengewürfelten Charaktere ergänzen sich super und sind immer für eine Überraschung gut. Das italienische Flair verleiht der Serie das gewisse Etwas und man bekommt einen guten Einblick in die Welt der Mafia.
Bewertung: 4 von 4
Wird es eine zweite Staffel geben?Im Januar 2018 verkündetet Netflix, dass sie aufgrund des grossen Erfolges der ersten Staffel, eine Fortsetzung in Auftrag geben werden. Das genau Veröffentlichungsdatum ist allerdings noch nicht bekannt. Laut Netflix darf man sich auf jede Menge neue Action und Drama freuen.
JERUSALEM - In einer Nacht-und-Nebel-Aktion konnten in der Nacht auf gestern Weisshelm-Aktivisten an der syrisch-israelischen Grenze evakuiert und in Sicherheit gebracht werden.
Sie kamen im Schutz der Dunkelheit. Die Mission der israelischen Armee: eine historische Evakuierungsaktion. Die Streitkräfte retteten in der Nacht auf gestern rund 800 Mitglieder der Weisshelme und deren Familien.
Es war ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Aktivisten und ihre Angehörigen wurden in den letzten Wochen immer weiter in den Süden Syriens gedrängt. Mit jedem Tag, an dem die syrische Armee und ihr Bündnispartner Russland vorrückten, wurde wahrscheinlicher, dass die Weisshelme in die Hände des Regimes fallen würden.
Weisshelme im Fokus von AssadDie Weisshelme (bestehend aus Ärzten, Feuerwehrmännern, Sanitätern und freiwilligen Helfern) sind Machthaber Bashar al-Assad schon lange ein Ärgernis. Mit ihren öffentlichkeitswirksamen Rettungsaktionen in bombardierten Gebäuden werfen die Aktivisten ein grelles Licht auf die Bürgerkriegsgräuel. Der Diktator wirft der Gruppe zudem vor, die Rebellen zu unterstützen und komplett vom Ausland gesteuert zu werden. Umso konkreter waren dann auch die Todesdrohungen des Regimes, das im Zuge seiner Offensive im Süden nicht nur die Rebellen als Ziel sah, sondern auch die Weisshelme.
Vor zehn Tagen spitzte sich die Lage weiter zu. Via Mittelsmännern schlugen die belagerten Weisshelme Alarm. Es herrsche «Gefahr für Leib und Leben». Ein Bündnis aus USA, Kanada, Grossbritannien, Deutschland und weiteren europäischen Ländern arbeitete zusammen mit Israel an einer humanitären Lösung. In Nachtsitzungen wurde der verwegene Plan geschmiedet. Knackpunkt dabei: Jordanien. Das Königreich musste den Weisshelmen unbürokratisch die Durchreise genehmigen. Schliesslich, grünes Licht und der nervenaufreibende Einsatz.
Konvoi aus Bussen, Asyl auch in DeutschlandMit einem Grosskonvoi an Bussen wurden die Syrer aus dem Gefahrengebiet nach Israel gebracht – auch die Frage einer neuen Heimat wurde schon geklärt. Der deutsche Aussenminister Heiko Maas bestätigte der «Bild»-Zeitung die Aufnahme von syrischen Weisshelm-Rettern: «Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, dass viele dieser mutigen Ersthelfer nun Schutz und Zuflucht finden, einige davon auch in Deutschland.»
Auch seine kanadische Amtskollegin Chrystia Freeland erklärte, dass sie sich für die Weisshelme und ihre Familien starkmachen werde. «Wir sind stolz, die Ausbildung der Ersthelfer finanziell zu unterstützen und empfinden eine tiefe moralische Verpflichtung gegenüber diesen Menschen, die Tapferkeit und Selbstlosigkeit bewiesen haben.»
Heisse Temperaturen machen manch einem zu schaffen. Der Körper läuft bei 30 Grad schlicht nicht auf Normalbetrieb. Folglich fühlt man sich auch nicht so leistungsfähig wie gewohnt. Um die schönste Jahreszeit dennoch geniessen zu können, sollte auf eine sommergerechte Ernährung geachtet werden.
Eigentlich greifen wir im Sommer instinktiv öfter zu den richtigen Nahrungsmitteln wie Obst oder Gemüse. Wenige würden sich wohl bei Gluthitze einen saftigen Braten zum Mittagessen gönnen.
Meiden Sie fettreiche SpeisenBesonders in der Mittagshitze lässt der Appetit bei vielen Menschen nach. Zugeschlagen wird dann schon eher bei der abendlichen Grillade. Doch gerade das kann sich auf die Nachtruhe auswirken. Viele Leute schlafen nämlich schlechter, wenn sie vor dem Zubettgehen fettreich gegessen haben. Besser geeignet sind da leichte Speisen wie Fisch oder Reis mit Gemüse — so wie es unsere südlichen Nachbaren in Italien oder Spanien machen. Aber auch ein kleines fettarmes Steak mit Salat kann in der Regel gut verkraftet werden.
Generell sollten bei heissem Wetter fettreiche Speisen gemieden werden. Bei hohen Temperaturen staut sich die Hitze im Körper und belastet den Kreislauf. Nimmt man dann noch schwere Kost zu sich, fordert man den Kreislauf zusätzlich heraus, weil sie vom Körper aufwendig verdaut werden muss.
Kleine Portionen über den Tag verteiltObst eignet sich gut als leichtes Mittagessen oder auch als Snack zwischendurch. Neben Vitaminen und Mineralstoffen liefert es vor allem auch Wasser. Besonders gut um den Körper mit einer Extraportion Flüssigkeit zu versorgen sind Melonen, Tomaten, Gurken oder Zitrusfrüchte.
Auch Jogurt eignet sich gut bei heissen Temperaturen, weil es viel leicht verdauliches Eiweiss enthält. Es belastet damit den Kreislauf und die Verdauung weniger. Gerade in Kombination mit frischen Beeren eignet es sich ideal gegen den kleinen Hunger. Es ist generell empfehlenswert, bei Hitze mehrere kleine Portionen über den Tage verteilt zu sich zu nehmen. Eine grosse schwere Mahlzeit liegt uns an einem heissen Sommertag schon mal ein paar Stunden schwer im Magen.
Viel Wasser
Im Sommer muss darauf geachtet werden, genug zu trinken — das weiss jedes Kind. Bei grosser Hitze dürfen es gerne mal drei Liter und mehr sein. Vor allem bei körperlicher Bewegung ist es wichtig, viel zu trinken. Je nach Sportart kann der Flüssigkeitsverlust bis zu 2,5 Liter pro Stunde betragen.
Nicht nur wie viel, sondern auch was getrunken wird ist wichtig. Optimale Durstlöscher sind Leitungs- und Mineralwasser, ungesüsste Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Fruchtsäfte. Sie enthalten Mineralstoffe und liefern Vitamine, die beim schwitzen verloren gehen. Ausserdem sind sie zuckerarm.
Bier und Kaffee sind schlechte DurstlöscherObwohl Bier zu jeder richtigen Sommergrillade gehört wie die Luft zum Atmen eignet es sich eher weniger als Durstlöscher. Man führt, genau gleich wie bei Süssgetränken, dem Körper unnötig Energie zu. Ausserdem steigt einem in der Hitze der Alkohol schneller zu Kopf.
Kaffee eignet sich ebenfalls nur bedingt als Durtslöscher. Koffein regt den Kreislauf an und fördert so das Schwitzen. Auch an normalen Tages sollte man daher nicht mehr als drei oder vier Tassen zu sich nehmen.
Die Bernerin Mujinga Kambundji zählt bei der EM in Berlin zu den Favoritinnen im Frauen-Sprint. Im holländischen Sprintlager sind sie deshalb jetzt schon zapplig.
So siehts in Europa im Jahr 2018 über 100 m aus:
Nummer 1 Dina Asher-Smith
Die 22-jährige Britin steht mit 10,92 Sekunden zu Buch.
Nummer 2 Mujinga Kambundji
Mit 10,95 Sekunden gehört die 26-Jährige seit ein paar Tagen zum elitären 10-Sekunden-Klub.
Nummer 3 Dafne Schippers
Die 26-jährige Holländerin weist 11,01 Sekunden als Bestzeit auf.
Und das ist die Ausgangslage im 200er:
Während sich Briten und Schweizer ob dieser Ausgangslage auf Berlin freuen, sorgt sie im Oranje-Land für Diskussionen. Die vierjährige Sprint-Vorherrschaft der fliegenden Holländerin Dafne Schippers ist in Gefahr. Der schnellen Blondine, die 2015 und 2017 jeweils WM-Gold über 200 m gewann und bei den Heim-Europameisterschaften 2016 in Amsterdam Dreifach-Gold über 100 und 200 m sowie mit der 4x100-m-Staffel hamsterte.
Was aber hat Mujingas Stärke mit Schippers zu tun? Zum Zankapfel wird Rana Reider, der gebürtige US-Amerikaner. Der Mann gilt in der Szene als Trainer-Guru für Sprint und ist seit eineinhalb Jahren der Coach von Schippers – seit diesem Frühjahr aber auch für Kambundjis Training verantwortlich.
Bei Mujinga ist es mit Ausnahme des dreiwöchigen Trainingslagers im April in Florida zwar bisher eine Fernbeziehung. Reider schickt ihr regelmässig die detaillierten Trainingspläne nach Bern, wo Mujinga in Eigenverantwortung dessen Anweisungen ausführt. Mit Erfolg, wie die Zeiten zeigen. Zwischen Kambundji und Reider ist es immer noch eine Zusammenarbeit ohne Vertrag. Eine Abmachung per Handschlag quasi. Eine Rechnung für seine Dienste hat Kambundji von Reider noch nicht bekommen.
Bei Schippers ist die Sache anders. Hollands Leichtathletik-Verband hat sich 2014 die Dienste des Schnellmachers aus den USA mit einem Arbeitsvertrag im Leistungs zentrum Papendal gesichert. Zuvor war Rana Reider rund um die olympischen Heimspiele von 2012 in London als Sprint-Coach der Briten engagiert.
Seit 2017 ist Reider auch persönlicher Trainer von Schippers. Dass er von Holland aus weiterhin mit einigen schnellen Briten und Amis zusammenarbeitete, hat Hollands Verband bis jetzt akzeptiert. Es waren ja vor allem männliche Sprinter.
Doch jetzt will man dem – so hört man Insider munkeln – den Riegel schieben. Entweder nur Holländer – oder Reider soll gehen. Gut möglich, dass Mujinga Kambundji das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Dass plötzlich ihre «Sprint-Heilige» Dafne von Konkurrentinnen ihres eigenen Trainers bedroht wird, geht den Tulpensöhnen vor der Berliner EM etwas gar weit …
US-Präsident Donald Trump ist auf Irans Präsident Hassan Rohani nicht gut zu sprechen. Auf Twitter geht er ihn mit drastischen Worten an und droht ihm mit Konsequenzen, sollte Rohani die USA noch einmal bedrohen.
«Bedrohen Sie niemals wieder die USA oder Sie werden Konsequenzen zu spüren bekommen, die nur wenige in der Geschichte jemals zu spüren bekommen haben.» Mit diesen Worten wandte sich Donald Trump am Sonntagabend (Ortszeit) an den iranischen Präsidenten, Hassan Rohani, via Twitter.
«Wir sind kein Land mehr, das für Ihre verrückten Worte der Gewalt und des Todes steht, passen Sie auf!», warnte Trump, der den gesamten Tweet in Grossbuchstaben schrieb.
Rohani spricht von «Mutter aller Kriege»Am Sonntag hatte Rohani die USA gewarnt, «nicht mit dem Feuer zu spielen». Dafür bemühte er eine persische Redewendung: «Nicht mit dem Schwanz des Löwen spielen, Herr Trump, das würden Sie bereuen.» Trump war Anfang Mai aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatte neue Sanktionen gegen das Land angekündigt.
Der iranische Präsident unterstellte Trump, mit seinen Sanktionen eine Politik der Vernichtung des Irans zu beabsichtigen. «Die Amerikaner sollten aber wissen, dass Frieden mit dem Iran die Mutter aller Frieden ist, genauso wie ein Krieg die Mutter aller Kriege wäre», sagte Rohani.
Pompeo droht mit SanktionenUnterdessen haben die USA nach Worten von Aussenminister Mike Pompeo «keine Angst» davor, iranische Beamte «auf höchster Ebene» der Regierung mit Sanktionen zu belegen. Pompeo äusserte sich am Sonntag bei einer Rede in Kalifornien und bezog sich auf den im Januar mit Sanktionen belegten Leiter des iranischen Justizapparates, Sadek Laridschani.
«Es wird mehr geben», kündigte Pompeo an. «Regime-Führer, insbesondere an der Spitze der Revolutionsgarden und der Kuds-Truppen, müssen die schmerzhaften Konsequenzen ihrer schlechten Entscheide zu spüren bekommen», sagte der US-Aussenminister mit Blick auf die iranische Eliteeinheit und die mit Auslandseinsätzen beauftragten Truppen.
Pompeo bekräftigte zudem die Forderung Washingtons, wonach alle Länder bis zum 4. November ihre Erdölimporte aus dem Iran «so weit wie möglich gegen Null» reduzieren sollen. Zudem verlangt die US-Regierung von allen ausländischen Staaten, ihre Erdöl-Importe aus dem Iran zu stoppen. Leisten sie nicht Folge, sollen ab dem 4. November Sanktionen verhängt werden. (SDA)
Bei einer Schiesserei in der kanadischen Grossstadt Toronto ist eine Frau tödlich verletzt worden. Mindestens 13 weitere Opfer sind im Spital.
Die Schiesserei in der kanadischen Grossstadt Toronto am Sonntagabend (Ortszeit) fordert mindestens 14 Verletzte. Ein neunjähriges Mädchen befindet sich im kritischen Zustand. Eine Frau ist verstorben, wie die Polizei bestätigt.
Die Schüsse fielen vor einem Restaurant auf einer belebten Strasse im Stadtteil Greektown. Gemäss Augenzeugen fielen mindestens 25 Schüsse.
Der Tatort erstrecke sich über mehrere Häuserblocks. Gemäss Polizei habe der Schütze Feuer auf die Polizei eröffnet und anschliessend im Gefecht erschossen worden. Die genauen Hintergründe waren zunächst unklar. «Ich lasse alles offen, jedes einzelne Motiv kann möglich sein», sagte Polizeichef Mark Saunders. Weiter wies er auf das Waffenproblem in Toronto hin. «Waffen sind für zu viele Leute zu einfach zugänglich. Die einzigen Menschen, die Waffen wirklich haben sollten, sind Polizisten und ein kleiner Anteil an anderen Personen.» Dies sei aktuell «ganz klar» nicht der Fall. (SDA/man)
Energy-Hörerin Ellen (24) wollte unbedingt Stewardess werden. Bis zum Vorstellungsgespräch mit einer Airline hat sie es geschafft. Doch angenommen wurde sie nicht – weil sie ein kleines Tattoo am Unterarm trägt.
Stewardess war der Lebenstraum von Ellen*. Passagieren über den Wolken das Essen servieren, jeden Tag in einem anderen Land sein. Doch daraus wird nichts, kürzlich hat die 24-Jährige von einer Airline eine Absage erhalten. Der Grund: Ein Tattoo am Unterarm. Für die Fluggesellschaft ein No-Go. «Den Grund der Absage kann ich absolut nicht nachvollziehen», sagt Ellen gegenüber Radio Energy. Sie fühlt sich diskriminiert. «Ich habe mich als Cabin Crew Member beworben, das ist mein Lebenstraum, seit ich Kind bin.»
Die Hautbemalung ist kaum zu sehen, zwei kleine Herzchen, die sich am Unterarm gegenüberliegen. Doch die Airlines haben eine strikte Haltung, die sie durchsetzen: «Wir fliegen in 30 Länder. So unterschiedlich unsere Destinationen sind, so unterschiedlich ist auch die Herkunft unserer Gäste», sagt Andreas Meier von der Fluggesellschaft Edelweiss gegenüber Energy. «Die liberale Lebensart der Schweiz sei nicht überall verbreitet und ein Tattoo «passt schlicht nicht zu unserer roten Uniform mit dem Glarner Tüechli».
Auch Swiss-Mediensprecherin Sonja Ptassek sagt, man lege insbesondere bei den Berufsgruppen mit Kundenkontakt wie etwa Flugbegleitern oder Piloten «Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild»: «Tattoos müssen von Uniform-Teilen abgedeckt sein.» Allerdings seien die Regeln weniger strikt als früher. Bis zu diesem Jahr waren auch kleinere Tattoos bei der Swiss gar nicht erlaubt, jetzt dürfen sie nur nicht mehr sichtbar sein. (vof)
*Name der Redaktion bekannt
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Experten haben vor einer internationalen Aids-Konferenz in Amsterdam vor einer dramatischen weltweiten Ausweitung der Immunschwächekrankheit gewarnt. Eine alarmierende Zunahme der Zahl von Neuinfektionen in besonders betroffenen Ländern könnten zu einer «Krise historischen Ausmasses» führen.
Experten haben vor einer internationalen Aids-Konferenz in Amsterdam vor einer dramatischen weltweiten Ausweitung der Immunschwächekrankheit gewarnt. Eine alarmierende Zunahme der Zahl von Neuinfektionen in besonders betroffenen Ländern könnten zu einer «Krise historischen Ausmasses» führen.
Dies sagte der US-Aids-Experte und Diplomat Mark Dybul am Sonntag vor dem Beginn der grossen internationalen Fachkonferenz mit 15'000 Teilnehmern.
Finanzielle Hilfen gehen zurückDybul forderte gleichzeitig mehr Geld für die Bekämpfung der Krankheit. Die Welt sei gegenwärtig «vermutlich so gefährdet wie nie zuvor, die Kontrolle über die Epidemie» zu verlieren, sagte er. Das liege an der demografischen Entwicklung und dem Umstand, dass Staaten dem Kampf gegen HIV und Aids heute nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenkten wie früher - oder dies in bestimmten Fällen niemals getan hätten.
Auch andere Experten warnten am Sonntag in Amsterdam vor einer dramatischen Unterfinanzierung der weltweiten Anstrengungen zur Eindämmung von Aids. Spenden und staatliche finanziellen Hilfen gingen zurück.
7 Milliarden Euro fehlen
Nach Angaben des Direktors des Anti-Aids-Programms der Uno (UNAIDS), Michel Sidibe, fehlen bereits sieben Milliarden Euro an Hilfsgeldern. «Wenn wir jetzt nicht zahlen, werden wir später mehr und mehr ausgeben müssen», warnte er.
Den Fachleuten zufolge trägt auch eine wachsenden Konzentration auf lebensrettende sogenannte antiretrovirale Medikamente zur Behandlung von Aids-Kranken dazu bei, dass die Basiskampagnen zur Eindämmung der Krankheit zunehmend unterfinanziert seien. Die Mittel etwa für Kondomverteilungsaktionen seien stark zurückgegangen, hiess es. Der Zugang zu Medikamenten ohne gleichzeitige Präventionsmassnahmen werde Aids nicht besiegen.
Auf der Konferenz in der niederländischen Stadt wollen Experten über den Kampf gegen die Immunschwächekrankheit beraten, an der weltweit schon 35 Millionen Menschen starben. Besonders in ärmeren Ländern mit stark wachsenden jungen Bevölkerungen wütet sie schwer. Zu der fünftägigen Veranstaltung haben sich neben zahlreichen Fachleuten auch etliche Prominente wie Prinz Harry und der britische Pop-Star Elton John angekündigt. (SDA)
BERN - Dorf an Dorf aufgewachsen, Schulter an Schulter gearbeitet – und jetzt Nachbarn: Bundesrätin Doris Leuthard und Bundeskanzler Walter Thurnherrs Wege kreuzen sich einmal mehr.
Sie sind unzertrennlich: Die amtsälteste Bundesrätin Doris Leuthard (55) und der achte Bundesrat, Walter Thurnherr (55). Seit Jahrzehnten begegnen sich die Politikerin und der leitende Beamte, die zu den Einflussreichsten in ganz Bundesbern gehören, immer wieder. Mal per Zufall. Dann wieder ganz bewusst.
Und jetzt sind sie sogar Nachbarn. Der Bundeskanzler hat kürzlich eine Wohnung in der unteren Berner Altstadt bezogen. Direkt neben dem Zweitwohnsitz der Energie- und Umweltministerin. Damit können die beiden Vertrauten jetzt sogar in der spärlichen Freizeit miteinander kommunizieren – quasi über die Fenster.
Dorf an Dorf aufgewachsen – Schulter an Schulter gearbeitetDie beiden sind bereits nur vier Kilometer von einander entfernt im Aargauer Freiamt aufgewachsen. Leuthard in Merenschwand AG und Thurnherr in Muri AG. In die gleiche Schule gingen die beiden mit Jahrgang 1963 aber nie. Sie begann die Kanti in Wohlen AG, als er in Aarau anfing – weil er eine mathematisch-naturwissenschaftliche Richtung einschlug und später Mathematik und Physik studierte.
Doch Jahre später arbeiteten die beiden Schulter an Schulter. Leuthard als Vorsteherin des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) und Thurnherr, der meist mit Frau und seinen beiden Kindern oberhalb des Thunersees wohnt, als ihr Generalsekretär und damit rechte Hand.
Die beiden CVPler trennten sich Anfang 2016 notgedrungen, weil er mit einem Spitzenresultat zum Bundeskanzler gekürt wurde – die Unterstützung seiner langjährigen Vertrauten war ihm sicher. Böse Zungen sagen gar, ohne Leuthard wäre der zwar blitzgescheite und zielstrebige Thurnherr trotzdem nicht zum Kanzler aufgestiegen.
Beerbt Thurnherr gar Leuthards Bundesratssitz?Jetzt sind die beiden in einem altehrwürdigen Haus in Bern wieder ganz nah beieinander. Ob sie gelegentlich auch über die Bundesratsnachfolge reden? Oft genannter Wunschkandidat für die Leuthard-Nachfolge im Bundeshaus ist – oh wie passend – ein gewisser Walter Thurnherr.
Es wäre allerdings das erste Mal in der Schweizer Geschichte, dass ein Bundeskanzler in die Landesregierung aufsteigt.
Das kubanische Parlament hat am Sonntag die neue Verfassung abgesegnet. Diese soll den sozialistischen Inselstaat weiter für die Marktwirtschaft öffnen und die Rechte seiner Bürger stärken.
Das kubanische Parlament hat am Sonntag die neue Verfassung abgesegnet. Diese soll den sozialistischen Inselstaat weiter für die Marktwirtschaft öffnen und die Rechte seiner Bürger stärken.
Die Abgeordneten stimmten in Havanna einstimmig für die 224 Artikel der neuen Verfassung. Staatschef Miguel Díaz-Canel sprach zum Abschluss der Parlamentssitzung von einer Reform, welche «die Einheit der Kubaner um die Revolution stärken» werde.
Drei Monate darf diskutiert werdenVom 13. August, dem Geburtstag des verstorbenen Revolutionsführers Fidel Castro, bis zum 15. November soll der Verfassungstext nun vom Volk diskutiert und ihm anschliessend in einem Referendum zur Abstimmung vorgelegt werden. Díaz-Canel rief die Bürger zu einer «aktiven und bewussten» Beteiligung an der Debatte auf. Jeder Kubaner dürfe dabei «frei seine Meinungen äussern und dazu beitragen, einen Verfassungstext zu erhalten, der das Heute und die Zukunft des Vaterlandes widerspiegelt».
Weniger Macht für den PräsidentenDie Kommunistische Partei hat die Reform bereits abgesegnet. Das Parlament hatte die Beratungen über die Verfassungsreform am Samstag aufgenommen und sollte sie bis spätestens Montag abschliessen.
Die neue Verfassung soll Privatbesitz legalisieren und unter anderem den Weg für die gleichgeschlechtliche Ehe frei machen. Die Reform sieht auch vor, dass die Macht künftig zwischen Staatspräsident und Regierungschef aufgeteilt wird. Dafür wird das Amt eines Ministerpräsidenten wiedereingeführt. Das Ziel der Schaffung einer «kommunistischen Gesellschaft» wurde in der neuen Verfassung gestrichen. Die bisherige Verfassung stammte aus dem Jahr 1976. (SDA)
Haben Sie heute durchgeschlafen? Wahrscheinlich nicht. Denn ein Viertel der Bevölkerung leidet an Schlafstörungen. Auf der anderen Seite brüsten sich Leistungsträger damit, dass sie kaum schlafen. Gut zu schlafen, ist für viele ein Traum.
Auch der emsige Schweizer muss mal schlafen. Doch das gelingt ihm schlecht. Ein Viertel der Bevölkerung hat laut dem Bundesamt für Statistik ein gravierendes Schlafproblem, das schlimmstenfalls zu Burn-out und Depressionen führt. Nur mickrige fünf Prozent der Bevölkerung legen sich sorglos ins Bett und schlafen selig den Schlaf des Gerechten.
Für die meisten Schweizer ist die Nacht ein Albtraum. Mal geistern sie bei Vollmond durch ihre Wohnungen, mal treibt es sie morgens um fünf Uhr aus den Federn. Sie leiden an nächtlichem Atemstillstand, strampeln stundenlang im Bett unter der Decke herum und wachen morgens wie zerschlagen auf. Der Schlaf kann sogar die Liebe zerstören. Ein allnächtlich sägender Partner erstickt jedes zarte Gefühl. Tun sich Nachteule und Lerche zusammen, ist Dauerärger wegen der Freitzeitgestaltung programmiert.
Nach drei Stunden Schlaf putzmunter im BüroDoch während die Mehrheit jede Nacht verzweifelt Schäfchen zählt, ist bei der Minderheit der Kurzschläfer Schlaflosigkeit geradezu erwünscht. Vor allem Leistungsträger, praktisch nie Büezer, brüsten sich damit, nach ein paar Stündchen Nachtschlaf um sieben Uhr putzmunter im Büro zu sitzen. «Heutzutage gewinnt man Anerkennung, wenn man nur vier bis fünf Stunden schläft«, sagt Deborah Fischer (27), Psychologin an der Klinik für Schlafmedizin (KSM) in Bad Zurzach AG. Zu den stolzgeschwellten Supermunteren gehören der amerikanische Businessmagnat Elon Musk (47) wie der Schweizer Topwerber Frank Bodin (56), und auch Christoph Blocher (77) macht gern die Nacht zum Tage.
Aber brauchen die tatsächlich so wenig Schlaf? Sind alle anderen Schlafmützen? Wie viel Schlaf braucht der Mensch überhaupt? Das ist so schwer zu beantworten wie die Frage, was gegen Schlaflosigkeit hilft. Denn Frauen schlafen anders als Männer, es kommt darauf an, wie viele Biere einer am Abend trinkt, ob er er Schichtarbeiter ist oder Diabetiker, ob Teenager oder Greis. Ganz abgesehen vom individuellen Nervenkostüm.
Jeder Mensch schläft andersSchlafforscher beschäftigen sich intensiv mit den Problemen, doch ihre Antworten sind für den Einzelnen selten befriedigend. Gut, man soll vor dem Zubettgehen keine aufregenden Baller-Games spielen und keine riesigen Mahlzeiten verdrücken, das hat einem schon die Oma ans Herz gelegt. Aber jeder Mensch schläft anders. Jeder leidet für sich allein. Generelle Übereinkunft herrscht nur in wenigen Punkten. «Normalbürger brauchen sieben bis siebeneinhalb Stunden Schlaf», erklärt Deborah Fischer vom KSM. Weitere Gemeinplätze: Alte Leute schlafen schlechter als junge. Und zu wenig Schlaf ist schädlich.
Immer wieder wird auch behauptet, unsere moderne Lebensweise sei es, die uns die Ruhe raube. Da ist möglicherweise was dran. Ein Team von der University of California in Los Angeles (USA) untersuchte das Schlafverhalten von (allerdings nur) 94 Vertretern der Buschleute in der Kalahari, der Hadza in der Serengeti und der Tsimane in den Anden – alles Jäger und Sammler. Sie kennen weder elektrisches Licht, noch kleben sie stundenlang am Laptop, und sie haben auch keine Vorstellung davon, wie es sich anfühlt, nächtens darüber zu grübeln, wie der Chef morgen wohl drauf ist. Ergebnis: Die Naturmenschen schlummern im Schnitt 6,5 Stunden pro Nacht. Dabei gehen sie keineswegs mit den Hühnern ins Bett. Sie bleiben nach Einbruch der Dunkelheit noch drei Stunden wach. Morgens springen sie kurz vor Sonnenaufgang vom Lager. Kaum einen Naturmenschen erwischten die Forscher tagsüber beim Powernap.
200'000 Schweizer schlucken Schlafpillen6,5 Stunden Nachtschlaf – das klingt nicht besonders exotisch. Der Studie zufolge besteht trotzdem ein fundamentaler Unterschied zwischen den Jägern und Sammlern und uns: Diese Leute kennen keine Schlaflosigkeit. Ja, sie haben nicht einmal eine Bezeichnung dafür. In der Schweiz dagegen schlucken 200'000 Menschen regelmässig Schlafpillen. Acht Prozent der Bevölkerung hat in einer Untersuchung des Bundesamts für Statistik in der Woche vor der Befragung schlaffördernde Medikamente genommen.
Setzen wir uns also doch zu sehr unter Druck? In unserer durchgetakteten Welt hat der Mensch schliesslich was zu leisten. Das Wort Schlaf ist eng verwandt mit dem Wort schlaff, und ein Schlaffi ist ein unnützer Fresser und verplempert wertvolle Zeit. Nur Kinder und alte Leute dürfen es wagen, dem Herrgott schlafend den Tag zu stehlen. Penner und Schnarchsäcke bitte draussen bleiben!
Wider besseres Wissen: Fortgesetzter Schlafmangel ist für den Normalmenschen ungesund – da ist sich sogar die Schlafforschung einig. «Zu wenig Schlaf erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wirkt sich aber auch negativ auf die Psyche aus. Wer zu wenig schläft, ist nervlich nicht konzentriert», erklärt Deborah Fischer. Die Wirkung von Schlafentzug auf die Reaktionsfähigkeit sei mit der von Alkohol zu vergleichen. Immerhin: Man darf nicht vergessen, dass Schlafentzug auch eine Foltermethode ist.
Das schadet natürlich der Wirtschaft. Studien gehen davon aus, dass die indirekten Kosten durch unausgeruhte, fahrige Arbeitnehmer in Büro und Fabrik in der Schweiz jährlich um die 1,5 Milliarden Franken betragen.
Wenn dagegen nichts unternommen wird – dann gute Nacht.
Ratgeber und Coaching-Gurus reden uns ein, vor allem auf die eigenen Befindlichkeiten und Wünsche zu horchen. Und Beziehungen aufzugeben, die uns belasten. Ein fataler Selbstbetrug.
Heute sehen viele Menschen in der Liebe ein Gefühl. Wenn es in populären Serien, Büchern und Songs um Liebe geht, werden uns packende emotionale Achterbahnfahrten serviert, die uns anregen. Und die uns dazu verleiten, auch im realen Leben schöne Schmetterlinge im Bauch zu erwarten und Romanzen als leidenschaftlichen Gefühlsgenuss zu betrachten.
Sobald dieser Genuss abflaut und sich der emotionale Haushalt im Nebel des Alltags abkühlt, sobald sich persönliche Schattenseiten zeigen, die in jedem Menschen vorhanden sind, kommt die Zeit der unangenehmen und negativen Gefühle. Dann werden Beziehungen nicht selten abgebrochen, begleitet von den Einflüsterungen des Zeitgeistes: «Liebe ist das, was du fühlst. Vertrau deinen Gefühlen und geh, wohin sie dich tragen.»
Nur der AuslöserLiebe ist aber kein Gefühl, wie der Philosoph Martin Buber im Buch «Ich und Du» betont. Zwar werden von der Liebe Gefühle freigesetzt, aber die Liebe ist nur der Auslöser, und die Gefühle, die ausgelöst werden, können sehr verschieden sein, beglückende wie belastende. Diese Gefühle werden von uns nur «gehabt», während die Liebe selber «geschieht», wie es Martin Buber ausdrückt. «Gefühle wohnen im Menschen, aber der Mensch wohnt in der Liebe.»
In dieser Sichtweise ist Liebe ein Beziehungsereignis, das jedes Gefühl übersteigt: Liebe als Geschehnis, als Handlung, Versprechen und Willensakt. Die Liebe erschöpft sich also nicht in dem, was ich empfinde, sondern ich werde aus mir selber herausgerissen, damit ich mich überschreite, damit mich die Liebe verbinden kann mit anderen Menschen und mit der Welt.
Freie Liebe? Ha!Umso bedauerlicher, wenn heute viele Ratgeber und Coaching-Gurus keine Selbst-Überschreitung propagieren, keine Befreiung aus dem Tunnel der eigenen Befindlichkeiten und Wünsche – sondern wenn im Gegenteil behauptet wird, dass es uns besser geht, je mehr wir in uns selber hineinhorchen. Dass wir uns den Weg zum inneren Glück erspüren und uns von Beziehungen verabschieden müssen, die uns belasten. Dass man zwar lieben soll, aber nur im Rahmen der eigenen Unabhängigkeit.
Das ist ein fataler Selbstbetrug in Richtung Einsamkeit. Oder wie es der englische Schriftsteller Gilbert Keith Chesterton ausgedrückt hat: «Freie Liebe? Das ist ein Widerspruch in zwei Worten.»
Giuseppe Gracia (50) ist Schriftsteller und Medienbeauftragter des Bistums Chur. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. In seiner BLICK-Kolumne, die jeden zweiten Montag erscheint, äussert er persönliche Ansichten.
Tel Aviv/Amman/Berlin – Israel hat in einem humanitären Schritt hunderte Mitglieder einer syrischen Zivilorganisation - der so genannten Weisshelme - und deren Familien aus einem Kampfgebiet im Süden Syriens gerettet.
Die israelische Armee teilte am Sonntag mit, die Menschen seien in unmittelbarer Lebensgefahr gewesen. Ihre Rettung sei auf Anweisung der israelischen Regierung und auf Bitten der USA und mehrerer europäischer Länder erfolgt.
Die Mitglieder der 2012 in Grossbritannien gegründeten - und dort auch ansässigen - privaten Hilfsorganisation der syrischen Weisshelme kümmern sich im Kriegsgebiet vor allem um die Bergung von Menschen aus Gebäuden, die durch die Kampfhandlungen zerstört wurden.
Die Weisshelme werden - ausser von Organisationen - auch von verschiedenen Regierungen finanziell mit Millionenbeträgen unterstützt, darunter Grossbritannien, Deutschland, Dänemark, die Niederlande, Kanada und Neuseeland. Einer der grössten Geldgeber ist USAID, eine unabhängige Behörde unter Aufsicht des US-Aussenministeriums.
Die syrische Regierung und Russland werfen den Weisshelmen vor, die Rebellen zu unterstützen und aus dem Ausland gesteuert zu sein. Die Organisation betont dagegen ihre Neutralität.
Nach Angaben der jordanischen Regierung sind am Sonntag 422 Mitarbeiter der Hilfsorganisation sowie ihre Angehörigen in Amman eingetroffen. Zuvor hatte es geheissen, es seien rund 800 Weisshelme mit ihren Angehörigen nach Israel geholt und dann nach Jordanien gebracht worden.
«Der Transfer der syrischen Flüchtlinge durch Israel ist eine aussergewöhnliche humanitäre Geste», hiess es in der Mitteilung der israelischen Armee. «Die Zivilisten sind in ein Nachbarland (Israels) gebracht worden.»
Jordanien hat ihre Durchreise genehmigt. Sie sollen von Deutschland, Grossbritannien und Kanada aufgenommen werden. Die Betroffenen hätten in der syrischen Zivilverteidigung gearbeitet und seien aus Gebieten geflohen, die syrische Regierungstruppen erobert hätten, berichtete die jordanische Nachrichtenagentur Petra.
Der deutsche Aussenminister Heiko Maas bestätigte die Aufnahme von syrischen Weisshelm-Rettern in Deutschland. «Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, dass viele dieser mutigen Ersthelfer nun Schutz und Zuflucht finden, einige davon auch in Deutschland», sagte Maas der «Bild»-Zeitung (Montagsausgabe).
Mit dem Vormarsch der Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad in dem Bürgerkriegsland drohe vielen Weisshelmen «Gefahr für Leib und Leben», sagte Maas. Die Weisshelme hätten seit Beginn des Syrien-Konflikts mehr als 100'000 Menschen gerettet.
Die kanadische Aussenministerin Chrystia Freeland erklärte, Kanada bemühe sich in enger Abstimmung mit Deutschland und Grossbritannien darum, die Weisshelme und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Kanada sei «stolz», die Ausbildung der Ersthelfer finanziell zu unterstützen, und empfinde eine «tiefe moralische Verpflichtung» gegenüber diesen Menschen, die «Tapferkeit und Selbstlosigkeit» bewiesen.
Regierungstruppen hatten im Juni im Süden Syriens eine Offensive begonnen und in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Orte übernommen. Viele Menschen flohen in das Gebiet nahe der israelischen Grenzlinie auf den besetzten Golanhöhen.
Israel hat in den vergangenen Jahren Tausende verletzter Syrier ärztlich behandelt, ist aber nicht bereit zur Aufnahme von Flüchtlingen.
MAGALUF (MALLORCA) - Mitte Juli feierte ein Schotte (18) mit seinen Freunden an einer Holi-Party auf Mallorca. Bunte Farben wurden dort auf die Besucher geschossen – doch das ging gehörig ins Auge: Der junge Tourist ist jetzt blind.
Sechs Freunde aus Schottland wollen auf der spanischen Insel Mallorca ihre ersten gemeinsamen Ferien verbringen. Doch der Traumurlaub wird schnell zum Alptraum.
Es passiert am 11. Juli 2018. Die Schotten feiern an einer Holi-Party in einem Club im Ferienort Magaluf. Wie an Holi-Festen üblich, werden sie dort mit Farbpulver beworfen. Eine Farbpistole, die ultraviolette Farbe abfeuert, trifft einen aus der Gruppe. Und zwar aus unmittelbarer Nähe, wie die lokale Zeitung «Ultima Hora» schreibt.
Vermutlich für immer blindFür die medizinische Behandlung muss der Jugendliche zurück in seine Heimat geflogen werden. Dort dann der Schock-Diagnose: Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird er nie wieder sehen können. Vielleicht gelingt es den Ärzten noch, die Sehkraft an seinem rechten Auge zumindest teilweise wiederherzustellen.
Das eine Farbpistole eine solch zerstörerische Kraft hat, konnten seine Ärzte zunächst gar nicht glauben. In ganz Europa werden sie nämlich regelmässig an den Holi-Festen eingesetzt. Die Teilnehmer bewerfen sich an den teils riesigen Partys stundenlang mit Farbpulver. Ursprünglich stammt der Brauch aus Indien: Dort läuten solche Holi-Feste den Frühling ein. (hah)
Beatrice Egli fällt mit ihrer Kleiderwahl auf, Irina Beller müht sich beim Fitness ab und Boris Becker verbringt Familienzeit in Gstaad BE. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
ALPNACH OW - Bei der Zahnradbahn von Alpnachstad auf den Pilatus sind am Sonntagnachmittag zwei Wagen zusammengestossen. Beim Auffahrunfall wurde eine Person leicht verletzt. Der Betrieb musste kurzfristig unterbrochen werden.
Die Kollision der beiden Triebwagen ereignete sich gegen 14 Uhr im Bereich der Zwischenstation Ämsigen, wie die Pilatus-Bahnen mitteilten. Die genauen Umstände des Unfalls werden abgeklärt. Eine Person wurde mit leichten Verletzungen zur Abklärung ins Spital gebracht. Die unverletzten Passagiere setzten ihre Fahrt fort.
Gegenüber dem SRF-Regionaljournal Zentralschweiz sagte Tobias Thut, Marketingleiter der Pilatus-Bahnen, der Unfall sei bei geringem Tempo passiert. Beide Wagen wurden beschädigt, einer konnte die Fahrt wieder aufnehmen. Nach dem kurzen Unterbruch ging die Bahn wieder in Betrieb und transportierte die Gäste gemäss Fahrplan.
Die Zahnradbahn von Alpnachstad nach Pilatus Kulm ist mit einer maximalen Steigung von 48 Prozent die steilste Zahnradbahn der Welt. Die Fahrzeit beträgt rund 30 Minuten. Maximal können 340 Personen pro Stunde transportiert werden. Die Bahn ist von Mai bis November in Betrieb. Sie feierte 2014 ihr 125-jähriges Bestehen. (SDA)
NENDAZ VS - Das Alphorn hat Nendaz (VS) während drei Tagen in Atem gehalten. 120 Kandidaten beteiligten sich am Wettbewerb des 17. Alphornfestivals. Trotz des etwas launischen Wetters zogen die Organisatoren eine «erfreuliche» Bilanz.
Am Gemeinschaftskonzert vom Sonntag, traditionell einer der Höhepunkte des Festivals, nahmen insgesamt 200 Musiker teil. Der imposante Anlass findet an der Uferböschung des Tracouet-Sees statt, 2200 Meter über Meer.
Das Festival versteht sich als Schaufenster für das Volkstümliche. Deshalb wurden auch Jodel, Fahnenschwingen und Treicheln geboten.
In der Schweiz wurde das Alphorn erstmals 1555 vom Zürcher Naturforscher Conrad Gessner erwähnt. das Instrument wurde dazu benutzt, das Vieh zusammenzurufen. Auch Nachrichten wurden damit von Tal zu Tal weitergegeben. Seine heutige Form erhielt das Alphorn erst 1880.
Lukas Gähwiler würde den Job als CEO von Raiffeisen bekommen, wenn er will. Der ehemalige Top-Manager bei der Grossbank UBS hatte sich vor zwei Jahren aus dem operativen Geschäft zurückgezogen.
Es könnte gut sein, dass Guido Schilling (59) kürzlich bei Lukas Gähwiler (53) angerufen hat. Schilling ist Headhunter – mit dem Auftrag, für Noch-Raiffeisen-Chef Patrik Gisel einen Nachfolger zu finden. Branchenkenner gehen davon aus, dass Gähwiler ganz oben auf Schillings Liste steht.
Gähwiler war sechs Jahre lang Chef der UBS Schweiz und hat deren Ruf nach der Finanzkrise wiederhergestellt. Vor zwei Jahren hat sich Gähwiler aus seiner operativen Position als Chef bei der UBS Schweiz zurückgezogen und präsidiert heute deren Verwaltungsrat. Daneben ist er Präsident des Arbeitgeberverbands der Banken und sitzt in den Verwaltungsräten des Medienhauses Ringier (zu dem auch SonntagsBlick gehört) sowie des Opernhauses Zürich.
Priorität hat die FamilieDie Frage ist, ob Gähwiler den Job überhaupt will. Denn er hat seine operativen Aufgaben abgegeben, um mehr Zeit für die Familie zu haben. So könnte Hans-Ulrich Meister als Gisel-Nachfolger in die Ränge kommen. Er ist Verwaltungsrat des Baukonzerns Implenia, hatte zuvor jahrzehntelang führende Funktionen bei Grossbanken inne. Insider sagen ihm grosses Interesse am Raiffeisen-Job nach.
Als Dritter wird Marcus Gygax genannt. Er ist CEO der Valiant Bank, einer grösseren Regionalbank mit nationalen Ambitionen.
Ein Beben erschüttert den deutschen Fussball. Mesut Özil gibt seinen sofortigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Und holt zum Rundumschlag aus – vor allem gegen den Verband und Präsident Reinhard Grindel.
«Schweren Herzens und nach reichlicher Überlegung werde ich der jüngsten Ereignisse wegen nicht mehr für Deutschland auf internationaler Ebene spielen, solange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit spüre.»
Mit diesen Worten verabschiedet sich Mesut Özil aus der deutschen Fussball-Nationalmannschaft.
«Wie der deutsche Fussballverband und andere mich behandelt haben, führt dazu, dass ich das deutsche Nationaltrikot nicht länger tragen möchte», erklärt der 29-Jährige seinen Entscheid.
Attacke gegen DFB-Boss GrindelEs ist seine dritte von insgesamt drei Stellungnahmen, die Özil im Laufe des Sonntags auf Twitter publiziert. Und definitiv die härteste. So rechnet er unter anderem mit Verbandspräsident Reinhard Grindel (56) ab: «Ich werde nicht länger für seine Unfähigkeit, seinen Job zu machen, den Kopf hinhalten.»
«In den Augen Grindels und seiner Unterstützer bin ich nur Deutscher, wenn wir gewinnen», klagt der 29-Jährige an, «wenn wir verlieren, bin ich Immigrant.»
«Ich frage mich», so Özil, «wieso man trotz des Weltmeistertitels 2014, trotz des Zahlens deutscher Steuern, trotz des Finanzierens deutscher Bildungseinrichtungen und trotz der Ehrung mit dem «Bambi Award» 2010 für die beispielhafte Integration in die deutsche Gesellschaft noch immer anders behandelt wird».
«Meine Freunde Lukas Podolski und Miroslav Klose werden nie als Deutsch-Polen bezeichnet», vergleicht der 92-fache Internationale (23 Tore), «wieso werden ich dann ständig ein Deutsch-Türke genannt?»
Auch andere deutsche Persönlichkeiten bekommen ihr Fett weg. So könne man Grindels Ansichten beispielsweise auch bei SPD-Politiker Bernd Holzhauer sehen, der ihn wegen des Fotos als «Ziegenfi****» bezeichnete. Oder etwa Theater-Chef Werner Steer, der sagte, Özil solle sich nach Anatolien «verpi****».
Özil bricht damit sein wochenlanges Schweigen in der Affäre um ein Foto mit dem türkischen Staatpräsidenten Recep Tayyip Erdogan (64), das er vor gut zwei Monaten in London knipsen liess.
Vor allem der Zeitpunkt des Bildes, nämlich während des türkischen Wahlkampfs, hatte hohe Wellen geschlagen, die in einer polemischen Diskussion um seine Personen mündeten.
Keine Reue um Erdogan-Bild«Mir ist klar, dass das Foto von mir und Erdogan in der deutschen Presse einen riesigen Aufschrei ausgelöst hat», schreibt der Deutsche mit türkischen Wurzeln in einer ersten Nachricht. «Auch wenn manche mich der Lüge und der Doppelzüngigkeit bezichtigen wollen, hatte dieses Foto keinerlei politische Absichten. Beim Foto mit Erdogan ging es darum, das höchste Amt des Landes meiner Familie zu respektieren.»
Özil weiter: «Ob es der türkische oder der deutsche Präsident gewesen wäre, meine Handlungen wären nicht anders gewesen.» Er verstehe jedoch, dass es schwierig sei, dies nachzuvollziehen.
Abrechnung mit Verband und Sponsoren
In einer zweiten Nachricht geht es den Medien und Sponsoren an den Kragen, die ihn aufgrund des Erdogan-Fotos kritisiert und sich von ihm abgewendet hatten. Auch am DFB lässt er kein gutes Haar.
Schliesslich habe der Verband nichts dagegen unternommen, dass ihn Mercedes-Benz im Zuge der Erdogan-Affäre aus einer WM-Werbe-Kampagne genommen hatte. Während der DFB von ihm eine öffentlich Erklärung für das Bild gefordert habe, hätte Mercedes für den Abgas-Skandal 2013 nicht gerade stehen müssen.
«Warum?», fragt der Mittelfeldspieler, «was hat der DFB zu all dem zu sagen?» Auch Lothar Matthäus hätte sich während der WM nicht für ein Foto mit Wladimir Putin rechtfertigen müssen.
«Rassistische Medien»
Nach dem Erdogan-Bild wurde Özil von der deutschen Medienlandschaft regelrecht durch den Dreck gezogen. Dies sei ausschliesslich auf seine Herkunft zurückzuführen, klagt der Weltmeister von 2014 an. Özil weiter: Einige Zeitungen würden seine Herkunft und das Foto missbrauchen, um rechte Propaganda im Sinne einer politischen Sache zu machen.
Er finde es enttäuschend, dass für das schlechte Abschneiden der deutschen Mannschaft an der WM (Vorrunden-Out als Gruppenletzter) nicht seine sportliche Leistung, nicht die Leistung der Mannschaft, sondern seine türkische Abstammung verantwortlich gemacht wurde.
Während der WM ist Özil stumm geblieben. Auch, als sich Ilkay Gündogan (27), der sich ebenfalls mit Erdogan ablichten liess, vor den Medien erklärte, hielt er sich zurück. Nach den WM-Ferien aber ist genug geschwiegen.
Er zieht so die Konsequenzen einer öffentlichen Tirade gegen seine Person – und für ein gescheitertes Krisenmanagement des DFB. (sih)
Die Begegnung mit Orang-Utans hat Viktor Giacobbo tief berührt. Der Satiriker setzt sich als Stiftungsrat von PanEco für das Überleben der Menschenaffen ein. Denn um Palmöl anbauen zu können, wird der Regenwald und somit ihr Lebensraum zerstört.
Waldmenschen nennt man die Orang-Utans auf Malaysisch. Das erstaunt nicht, wenn man weiss, dass 97 Prozent ihrer DNA mit der des Menschen identisch ist. «Wenn man einem Orang-Utan in die Augen blickt, erkennt man, wie nahe wir einander sind», erzählt Viktor Giacobbo (66). Begegnungen, die den Tierfreund tief berührt haben.
«Es macht mich wütend, dass diese wunderbaren Geschöpfe ihren Lebensraum verlieren», so Giacobbo, der eben aus Sumatra zurück ist. «Um billiges Palmöl anzubauen, das bei uns in Fertigpizza, Schoggiriegel und Billigkosmetik kommt, werden riesige Regenwaldflächen abgeholzt und die Orang-Utans verlieren ihren Lebensraum», erklärt Giacobbo, der seit diesem Jahr im Stiftungsrat PanEco sitzt.
Beliebte, aber illegale HaustiereBereits 1973 gründete Regina Frey (69) mit PanEco die erste Auffangstation für Orang-Utans. «In den letzten knapp 20 Jahren konnten wir mit lokalen Partnern fast 300 Orang-Utans retten und wieder auswildern», so die Zürcher Biologin.
Die jungen Orang-Utans haben ein trauriges Schicksal hinter sich. Entweder wurden ihre Mütter auf der Suche nach Nahrung von Luftgewehrkugeln angeschossen oder sie wurden aus Gefangenschaft befreit – Orang-Utan-Babys sind beliebte, wenn auch illegale Haustiere, die meist erbärmlich zugrunde gehen.
Lernen, um zu überlebenIn der Auffangstation werden sie liebevoll und artgerecht aufgezogen. «Sie sind abhängig von der Mutter, sie leben bis sie neun Jahre sind bei ihr», weiss Giacobbo. «Es gibt immer nur ein Junges, weil die Mutter allein lebt, ist es komplett hilflos ohne sie.» Darum wird den Kleinen in der Auswilderungsstation alles beigebracht, was sie zum späteren Überleben brauchen.
Nicht alle Tiere können ausgewildert werden, so wie der Orang-Utan namens Leuser, der blind ist, seit er angeschossen wurde. Für solche Tiere entsteht der Orang-Utan-Haven, wo sie auf acht von Wasser eingeschlossenen Inseln in Sicherheit leben.
Der Ort wird auch für Touristen zugänglich sein und die lokale Bevölkerung wird davon profitieren. «Schliesslich ist das ihr Naturerbe», so Giacobbo, und das spüre man. «Unterwegs mit den ansässigen Wildhütern haben wir ein totes Orang-Utan-Baby gefunden», erzählt er. «Sie haben reagiert, als ob sie ein Familienmitglied verloren hätten.»