Weltweit war 2018 ein besonders heisses Jahr. Und die Hitze droht zum Normalfall zu werden, wie eine neue Studie zeigt.
Der diesjährige Sommer hat es in sich. 2018 gilt wegen der anhaltenden Hitzewelle schon jetzt als einer der heissesten in der Geschichte. Und das nicht nur in der Schweiz. Weltweit war es eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnung von Klimadaten.
Gemäss einer aktuellen Studie in der renommierten Fachzeitschrift «Nature Communications» war das allerdings kein Ausreisser, sondern die neue Normalität. Die Forscher sagen für den Zeitraum von 2018 bis ins Jahr 2022 eine neue Warmphase auf der Erde voraus.
«Wird globale Erwärmung noch verstärken»Bedeutet: Die diesjährige Hitzewelle war nur der Anfang! Gemäss einem neuen Klimamodell soll die mittlere Lufttemperatur in den nächsten vier Jahren noch höher sein, als dass sie allein durch den Klimawandel zu erklären sei. Hauptgrund ist eine geringere Wahrscheinlichkeit von Kälteereignissen.
«Das wird den langfristigen Trend der globalen Erwärmung noch verstärken», schreiben die Forscher. Und damit einhergehend stiegen die Chancen auf Phasen mit extrem hohen Temperaturen, was auch Umweltrisiken, beispielsweise eine Zunahme der tropischen Sturmaktivität, bedeuten könne.
Welche Belege gibt es schon für den Klimawandel?Internationale Forscher warnen vor einem Dominoeffekt, der in eine Heisszeit führen könnte. Die Erde habe sich bereits durchschnittlich um 1,1 Grad seit dem 19. Jahrhundert erwärmt, sagt Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). «Weitere Belege für den Klimawandel sind das schmelzende Eis an den Polen, Gletschern und auf Grönland, die Erwärmung der Ozeane bis in grosse Tiefen und der immer rascher werdende Anstieg des Meeresspiegels.»
Hitzerekord-Monate seien bereits fünfmal häufiger, als bei einem stabilen Klima zu erwarten wäre. «Es gibt erdrückende Belege, dass der Mensch für nahezu die komplette globale Erwärmung verantwortlich ist», sagt Rahmstorf. Die Leuchtkraft der Sonne habe seit Mitte des 20. Jahrhunderts leicht abgenommen. Die durch die zunehmenden Treibhausgase behinderte Abstrahlung von Wärme ins All erkläre die globale Erwärmung, «die in diesem Ausmass auch schon seit über 40 Jahren vorhergesagt wurde». (krj/SDA)
Eine 0:4-Hypothek gegen Olympiakos wettmachen? Eine ganz schwierige Aufgabe für Luzern und Trainer René Weiler. Verfolgen Sie die Partie ab 19.30 Uhr live bei BLICK im Ticker und Stream.
Spricht man vor dem Rückspiel der Europa-League-Quali gegen Olympiakos Piräus für den FCL von einer Herkulesaufgabe, dann ist das schon fast eine Untertreibung. Das Hinspiel in Griechenland ging 0:4 verloren. Es wäre ein Wunder, sollten die Innerschweizer das noch drehen.
«Wir möchten uns verbessern und den Platz mit einem positiven Gefühl verlassen können», sagt René Weiler zwar vor dem Rückspiel. Hoffnung hat der FCL-Coach aber nicht mehr wirklich. Der Gegner sei einfach eine Nummer zu gross. Schon vor einer Woche nach Schlusspfiff sagte Weiler ins «SRF»-Mikrofon: «Ich wusste das schon im Vorfeld. Die sind einfach besser.» Und weiter: «Grundsätzlich sind wir gegen einen solchen Gegner chancenlos. Ich bin nicht einmal enttäuscht. Jeder Gegenspieler war besser als ein Spieler des FC Luzerns.»
Hört sich schon fast nach einer Kapitulation an. Das frühe Europa-Aus könnte für den FCL aber durchaus zum Segen werden. So kann sich Luzern voll und ganz auf Meisterschaft und Cup konzentrieren. Nicht unwichtig, steht das Team nach vier gespielten Runden in der Liga nur mit drei Punkten da.
Verfolgen Sie die Partie Luzern – Olympiakos live ab 19.30 Uhr bei BLICK im Ticker und Stream!
Silvan Widmer hat beim FC Basel nicht eingeschlagen – noch nicht! Der Königstransfer «ist noch nicht bei 100 Prozent».
Er war der FCB-Königstransfer: Silvan Widmer (25) kam Mitte Juli von Udinese nach Basel. Wie der ganzen Mannschaft lief es auch dem Nationalspieler zu Beginn nicht wunschgemäss. Unter Marcel Koller nähert er sich langsam seinem normalen Leistungsvermögen.
«Ich bin noch nicht bei 100 Prozent», sagt Widmer. Dass er die Vorbereitung nicht mitgemacht habe, sei keine Entschuldigung, «aber die Eingewöhnung braucht schon Zeit. Ich merke, dass ich immer näher an 100 Prozent komme und hoffe, dass ich gegen Arnheim ein Topspiel zeigen kann.»
Gegner Arnheim hat am Sonntag gegen Groningen 5:1 gewonnen. Koller: «Auch wir haben dreimal hintereinander gesiegt. Es könnte ein gutes Spiel werden.»
Der FCB geht heute Abend mit einem 1:0-Vorsprung ins Rückspiel gegen Arnheim. Coach Marcel Koller will diesen Mini-Vorsprung nicht nur verwalten, sondern «dort hineinstechen, wo sie Schwächen haben».
Mit einem 5:1 gegen Groningen ist Vitesse Arnheim am Wochenende in die Meisterschaft gestartet. «Sie werden wohl mit Schwung kommen», vermutet Basels Trainer Marcel Koller. Weil aber auch sein Team nun dreimal hintereinander gewonnen hat, unter anderem vor einer Woche mit 1:0 im Hinspiel in Arnheim, erwartet Koller heute Abend eine spektakuläre Partie: «Selbstvertrauen trifft auf Selbstvertrauen. Es kann ein gutes Spiel werden.»
Denn Koller weiss natürlich, dass sich Vitesse «sicher noch nicht geschlagen gibt». Der FCB müsse von Anfang an bereit sein «und dann dort hineinstechen, wo sie Schwächen haben».
Für Koller ist es das vierte Spiel in lediglich 15 Tagen. Fürs Training bleibe kaum Zeit, sagt der Trainer. «Wir versuchen deshalb, unsere Ideen mit Videoanalysen umzusetzen.» Unter anderem deswegen konzentriert sich sein Team vor jedem Spiel im Hotel. «Dort kann ich auch mal Einzel- oder Gruppengespräche führen.»
Erfolgreicher Start beim FCBAls Erfolg wertet Koller nicht nur die drei Siege, seit er übernommen hat, sondern auch die Tatsache, dass man «Stabilität in die Defensive gebracht» habe.
Beim Hinspiel hatte Koller den gegnerischen Trainer damit überrascht, dass er den gelernten Innenverteidiger Eder Balanta im defensiven Mittelfeld aufstellte. Dieses Experiment wird der Coach heute mit Sicherheit nicht wiederholen, zumal der Einsatz von Captain Marek Suchy, der sich am Sonntag im Spiel gegen Sion verletzt hatte, fraglich ist.
Seinen Humor hat Koller trotz des dichten Programms und der Verletzungssorgen nicht verloren.Mit welcher Idee er sein Team ins Spiel schicke, wurde Koller am Mittwoch von einem Reporter gefragt. «Mit der Idee, dass wir uns qualifizieren», lautete seine trockene Antwort.
Packt der FCB den Schritt in die Playoff-Runde? Sie erfahren es ab 20 Uhr live bei BLICK!
Was für eine fiese Masche: Die Angestellte eines Unternehmens erhielt eine E-Mail von ihrem Chef, wonach sie Geld ins Ausland überweisen soll. Später stellt sich heraus: Die Nachricht stammt von Betrügern.
Unbekannte Betrüger haben mit der sogenannten CEO-Betrugs-Masche bei einer Firma in Frauenfeld rund rund 80'000 Euro ergaunert. Nun mahnt die Kantonspolizei Thurgau zur Vorsicht.
Die Unbekannten gaben sich als Geschäftsführer einer Firma aus und forderten eine Sekretärin der Firma per Mail auf, einen Betrag auf ein Bankkonto im Ausland zu überweisen. Die Angestellte leistete der täuschend echten Aufforderung Folge und überwies rund 80'000 Euro auf das Konto.
Die Frau sei davon ausgegangen, für ihren Chef einen Kauf von technischen Maschinen zu tätigen. Erst im Nachhinein habe sich herausgestellt, dass es sich um ein gefälschtes Mail, eine sogenannte CEO-Masche, gehandelt habe.
Bereits im November letzten Jahres wurden in einem ähnlichen Fall im Kanton Thurgau knapp 60'000 Euro durch eine Firma auf ein ausländisches Bankkonto überwiesen. Auch damals gab sich die Täterschaft als Geschäftsführer einer Firma aus. (SDA)
Der König ist diesmal ein Gott: Das Custom-Bike «Apollon» hat sich beim Schweizer Finale des Harley-Davidson-Customize-Wettbewerbs «Battle of the Kings 2018» durchgesetzt.
And the Winner is … – Harley-Davidson Mönchaltdorf! Der Händler aus dem Zürcher Oberland hat bei der vierten Ausgabe der «Battle of the Kings» die Schweizer Vorauswahl für sich entschieden und sich gegen sieben andere Harley-Vertretungen durchgesetzt. Das Siegerbike «Apollon» sichert sich damit einen Platz beim Europafinale an der Töffmesse Eicma in Mailand (6. bis 11. November).
Kampf unter KönigenDer «Battle of the Kings» (dt. «Kampf der Könige») ist ein Costumizing-Wettbewerb für Harley-Davidson-Händler. Dieses Jahr nehmen über 200 Händler aus mehr als 20 Ländern in Afrika, dem Nahen Osten und eben Europa teil. Ihre Aufgabe: ein Dark Custom Bike der 2018er Modellreihe stilvoll und gekonnt umzubauen. Die jeweiligen Landesfinalisten wurden per Online-Voting festgelegt. Mönchaltdorf ZH setzte sich dabei gegen die Kollegen aus Dietikon ZH und dem Aargau durch.
Der göttliche KönigDas Sieger-Bike «Apollon» ist nach Apollon (dt. Apoll, lat. Apollo), dem griechischen Gott des Lichtes, der Heilung und des Frühlings benannt und basiert auf einer Softail Fat Bob 114. Marc Hardmeier und Adi Ikanovic entschieden sich für die Fat Bob, weil sie jung, frisch, kraftvoll und dynamisch wie der griechische Gott sei. Und der Name stamme daher, dass mit dem Frühling die schönste Zeit des Jahres für Motorradfans beginne.
Detroit – Die legendäre Soul-Sängerin Aretha Franklin ist tot. Die «Queen of Soul» sei am Donnerstag im Alter von 76 Jahren in Detroit an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben, teilte die Recording Academy mit, die für die Verleihung der Musikpreise Grammys zuständig ist.
Franklin sei eine «unvergleichliche Künstlerin» gewesen, mit einer der «tiefgreifendsten Stimmen» der Musikbranche.
Schon vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Franklin schwer erkrankt war. Freunde und Wegbegleiter wie der Sänger Stevie Wonder und der schwarze Bürgerrechtler Jesse Jackson hatten die Musikerin daraufhin in ihrem Haus in Detroit besucht. Aktivisten hatten Mahnwachen und Kirchen Andachten angekündigt. Zahlreiche Prominente schickten Genesungswünsche.
Der frühere US-Präsident Bill Clinton erklärte, er und seine Frau Hillary trauerten um Franklin. Die Sängerin sei «einer der grössten Schätze Amerikas» gewesen. «Mehr als 50 Jahre lang hat sie unsere Seelen berührt.»
Franklin wurde mit Titeln wie «Respect», «Chain of Fools» und «I Say a Little Prayer» berühmt. Für ihren von Gospel und Jazz beeinflussten Soulgesang wurde sie mit 18 Grammys ausgezeichnet. Im Februar 2017 hatte sie ihren Rückzug aus dem Musikgeschäft angekündigt
Brüssel – Der historische Marktplatz der belgischen Hauptstadt Brüssel wird seit Donnerstag von einem riesigen Blumenteppich geschmückt. Knapp eine Million Begonien und andere Blumen bilden nach Angaben der Stadt bis Sonntag das Kunstwerk.
In diesem Jahr orientiere es sich an den Farben des mexikanischen Bundesstaats Guanajuato - einer Region mit besonderer Blumentradition. Nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga sind mehrere Symbole und Motive aus Guanajuato eingearbeitet.
Der sommerliche Blumenteppich auf der Grand-Place ist seit Jahren eine Tradition. Zum ersten Mal wurde der Platz 1971 so geschmückt, seit 1986 gibt es die Attraktion jeden zweiten Sommer. In diesem Jahr ist der Teppich 77 mal 24 Meter gross.
SP-Nationalrätin Yvonne Feri und CVP Frauen-Präsidentin Babette Sigg Frank sind sich nicht einig, wie stark Gewalt gegen Frauen mit der Nationalität der Täter zusammenhängt.
Nach den jüngsten Ereignissen in Genf und an der Street Parade, wo Frauen brutal angegriffen wurden, lud BLICK zwei Politikerinnen zum Talk: Yvonne Feri (52), SP-Nationalrätin, und Babette Sigg Frank (56), Präsidentin der CVP Frauen. Die zentrale Frage: Inwiefern hängt Migration und Gewalt gegen Frauen zusammen?
Babette Sigg Frank ist sich sicher: Das Frauenbild anderer Kulturen hat einen Zusammenhang mit Gewalt gegen Frauen. «Die Männer und Buben sind schockiert, wenn sie in die Schweiz kommen, weil es hier Frauen gibt, die den Ton angeben», sagt sie und betont: «Das ist aber kein Grund, sich Frauen gegenüber respektlos zu verhalten!»
Yvonne Feri relativierte: Sie sei oft im Ausland unterwegs, beispielsweise in afrikanischen Ländern oder in Indien: «Dort ist der Frauenanteil in den Parlamenten viel höher als bei uns, und auch in den Familien sind es die Frauen, die wichtige Entscheidungen treffen», so Feri.
Im gesamten Bewusstsein seien die Frauen schon nicht gleichgestellt, es gebe Hierarchien. «Trotzdem sind sich Menschen aus diesen Ländern aber gewohnt, dass Frauen auch Führungspersonen sind», so Feri weiter.
Feri räumte aber ein, dass Kinder, die in Kriegsgebieten aufgewachsen sind, Gewalt im Erwachsenenalter vermehrt anwenden. Deshalb plädiert sie dafür, bei der Bildung der Kinder von Migranten zu beginnen: «Wir müssen mit Aufklärung arbeiten!» Auch beim Recht müsse man ansetzen.
«Bevölkerung muss merken, dass Täter ausgeschafft werden»Babette Sigg Frank reicht gutes Zureden nicht – sie will, das bestehende Gesetze schärfer umgesetzt werden: «Ich glaube, ich spreche für ganz viele Schweizer, wenn ich sage, dass ich endlich sehen möchte, dass solche Menschen nachhaltig bestraft werden», sagt Sigg Frank. Die Bevölkerung müsse merken, dass ausländische Täter auch ausgeschafft werden und nicht immer mildernde Umstände gelten.
Ein Konsens der beiden Frauen. Zumindest in einem Punkt: Das Strafmass sei viel zu oft zu gering – «bei schweizerischen wie ausländischen Tätern», so Feri. Doch eine rote Linie kennt die SP-Frau: Ausschaffungen in Länder, wo Tätern die Todesstrafe droht, sind übertrieben.
Wütend machte die beiden Frauen auch die Umkehrung der Täter-Opfer-Rolle. Das zeigte sich in den letzten Tagen vor allem in den Kommentarspalten zu den Ereignissen in Genf und der Street Parade. Frauen seien selbst an Übergriffen schuld, wenn sie sich freizügig kleiden, ist dort oft der Tenor. Haben wir die Mini-Rock-Diskussion wirklich noch nicht überwunden? «Anscheinend nicht», so CVP-Frau Sigg Frank. «Und das macht mich wirklich rasend.»
Hier gibts den ganzen BLICK-Talk zum Nachschauen.
Das traditionelle Davis-Cup-Format hat ausgedient. An seiner jährlichen Generalversammlung hat der Tennis-Weltverband ITF am Donnerstag entschieden, künftig auf eine überarbeitete Wettbewerbs-Form zu setzen.
Die einzelnen Tennis-Verbände haben die umstrittene Davis-Cup-Reform an der Jahresversammlung in Orlando (USA) mit 71,4 Prozent der Stimmen durchgewunken. Notwendig war eine Zweidrittel-Mehrheit. Der wichtigste Wettbewerb für Nationalmannschaften im Herren-Tennis bekommt ab 2019 ein neues Format.
Und dies, obwohl sich im Vorfeld grosse Tennis-Nationen wie Grossbritannien, Australien und Deutschland gegen eine Änderung am 118 Jahre alten Davis Cup ausgesprochen hatten.
Der neue Modus sieht wie folgt aus: In einem einwöchigen Turnier mit 18 Nationen soll der Davis Cup in der zweiten November-Hälfte ausgetragen werden. Kurz nach den ATP-Finals in London.
Neu gibt es eine Vorrunde (Qualifikation) im Februar mit 24 Teams (12 Duelle mit Heimrecht für eine der beiden Nationen). Die Sieger qualifizieren sich für die Finalwoche im November – genauso wie die vier Vorjahres-Halbfinalisten und zwei Wildcard-Empfänger.
Ausgetragen wird das Finalturnier an einem neutralen Ort. Lille und Madrid haben sich schon einmal als mögliche Gastgeber positioniert.
Bisher gab es eine Weltgruppe mit 16 Teams, die (nach vier übers Jahr verteilten Terminen) in Achtel-, Viertel- und Halbfinal sowie Endspiel ihren Sieger ermittelten.
Am Mittwoch kam es auf der Teufener Strasse in St. Gallen zu einem Verkehrsunfall: Ein Motorradfahrer prallte mit einem Auto zusammen.
Ein Lastwagenfahrer fuhr am Mittwoch, kurz vor 8.30 Uhr, in St. Gallen auf der Teufener Strasse stadteinwärts. Auf Höhe der Felsenstrasse gab er einem entgegenkommenden Autofahrer den Vortritt, links in die Felsenstrasse abzubiegen.
Dabei kam es zur Kollision zwischen dem Auto und einem 21-jährigen Motorradfahrer, der hinter dem Lieferwagen herkommend, ebenfalls in die Felsenstrasse abbog. Der 21-Jährige wurde durch den Sturz leicht verletzt und ins Spital gebracht, teilt die Stadtpolizei St. Gallen mit. An den Fahrzeugen entstand mittlerer Sachschaden. (rey)
An den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking räumen Roger Federer (37) und Stan Wawrinka (33) Gold im Doppel ab. Seither sind zehn Jahre vergangen – und viel passiert.
Die emotionalen Jubelbilder gehen am 16. August 2008 um die Welt. Und lassen uns Schweizer besonders strahlen. Die Tennis-Stars Roger Federer und Stan Wawrinka erobern sensationell in Peking Olympia-Gold im Doppel. Im Final schlagen die Beiden die Schweden Simon Aspelin und Thomas Johansson. Als Kosename wird das Duo Roger und Stan schon im Verlauf der Spiele «Fedrinka» getauft.
Nach dem Halbfinal- und dem Final-Sieg legt sich Wawrinka auf dem Platz auf den Rücken, Federer kniet daneben und wärmt sich symbolisch am Körper des Romand die Hände. Denn der junge «Stan the man» ist damals während Olympia schlichtweg «on fire».
«Fedrinka» sind Team des Jahres 2008
Ein euphorischer Roger sagte nach dem Halbfinal: «Stan war den ganzen Tag so feurig, ich wollte mir an ihm die Hände wärmen, habe mich aber fast verbrannt. Das ist einer der grössten Moment in meiner Karriere, im Team zu siegen ist fast noch schöner, man kann dann auch zusammen feiern.» Als Lohn fürs Olympia-Gold werden «Fedrinka» an den Sports Awards zum Team des Jahres 2008 gewählt.
Seither ist viel passiert in den Karrieren unserer Tennis-Asse – privat wie auch sportlich. Beide sind beispielsweise in den letzten Jahren Vater geworden: Stan von Tochter Alexia; Roger von den Zwillingspaaren Charlene und Myla sowie Leo und Lenny.
Wawrinka etabliert sich in WeltspitzeWawrinka setzt auf dem Court seinen Aufstieg in die Weltspitze fort und schafft 2013 den ersten Grand-Slam-Halbfinal. Er etabliert sich nicht nur in den Top Ten, sondern krönt sich zwischen 2014 und 2016 auch zum dreifachen Major-Sieger. Federer fügt seinen zig Titeln weitere Grosserfolge hinzu, steht mittlerweile bei 98 Turniersiegen mit 20 Major-Triumphen.
Es ist ein trauriger Tag für die Musik-Welt. Aretha Franklins unglaubliche Soul-Stimme wird niemals mehr erklingen.
Sie hatte eine der grössten Stimmen der Musikgeschichte, wurde 1967 mit «Respect» weltberühmt. Jetzt ist Aretha Franklin (†76) tot. Die Soul-Sängerin verlor am Donnerstag den Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie ihre Medienvertreterin Gwendolyn Quinn der Nachrichtenagentur AP mitteilte. Demnach starb Franklin in ihrem Haus in Detroit (USA), wo sie bis zuletzt gepflegt wurde. «Die Familie war bei ihr, als sie starb», schreibt «TMZ».
Franklins Familie schreibt in einem Statement, das dem Portal vorliegt: «In einem der dunkelsten Momente unseres Lebens finden wir nicht die richtigen Worte, um den Schmerz in unseren Herzen zu beschreiben. Wir haben eine Matriarchin und einen Felsen in unserer Familie verloren.»
Als erste Frau in der «Rock and Roll Hall of Fame»
Franklin begann als Kind im Gospelchor der Kirche ihres Vaters zu singen. Später fiel ihre Powerstimme auch Profis auf, bereits in den frühen 60er-Jahren erhielt sie ihren ersten Plattenvertrag. Songs wie «I say a little prayer», «Bridge over troubled water» oder «(You Make Me Feel Like) A Natural Woman» sind bis heute unvergessen. Insgesamt gewann die Musikerin 18 Grammys. Eine besondere Ehre erfuhr sie 1987: Als erste Frau wurde Franklin in die «Rock and Roll Hall of Fame» aufgenommen.
2010 wurde bei ihr Krebs diagnostiziert. Nach ihrem letzten öffentlichen Auftritt im August 2017 in Philadelphia (USA), sagte Franklin in diesem Jahr mehrere Konzerte ab: Ihr Arzt forderte sie auf, sich auszuruhen. In den vergangenen Tagen hatte sich ihr Gesundheitszustand dann dramatisch verschlechtert, Angehörige und Freunde wachten in Detroit an ihrem Krankenbett. Franklin hinterlässt die vier Kinder Clarence (63), Edward (61), Ted (54) und Kecalf (48). Sie war zweimal verheiratet.
Pepe Lienhard erinnert sich an Soul-Queen ArethaDie Trauer ist weltweit gross. Auf Twitter verabschieden sich Tausende von der verstorbenen Soul-Queen.Der frühere US-Präsident Bill Clinton (71) erklärt, er und seine Frau Hillary (70) trauerten um Franklin. Die Sängerin sei «einer der grössten Schätze Amerikas» gewesen. «Mehr als 50 Jahre lang hat sie unsere Seelen berührt», so Clinton.
Betroffen ist auch Bandleader Pepe Lienhard. «Als ich 2008 das grosse Jubiläumskonzert zum 75. Geburtstag von Quincy Jones in Montreux dirigieren konnte, wollten wir Aretha unbedingt haben. Der verstorbene Claude Nobs setzte alle Hebel in Bewegung», erinnert er sich gegenüber BLICK. Aber schon damals sei es Aretha Franklin nicht mehr gut genug gegangen. «Sie wollte nicht mehr ins Flugzeug steigen.»
Für ihn sei sie «unbestritten die absolute Soulkönigin – mit einer Ausnahmestimme, riesiger Power und enormer Musikalität», so Lienhard. «Unvergesslich ist für mich ihr Auftritt im Film 'The Blues Brothers'. Ihre einmalige Stimme wird unvergesslich bleiben.»
Kopenhagen – Die Fussballweltmeisterschaft in Russland hat den Bierdurst der Fans angeregt und so der dänischen Brauerei Carlsberg zu mehr Gewinn verholfen.
Im ersten Halbjahr verbuchte der Konzern bei einem Umsatzrückgang um 0,7 Prozent auf 30,97 Milliarden Kronen (4,6 Milliarden Franken) einen Anstieg des Nettogewinns um 7,2 Prozent auf 2,47 Milliarden Kronen.
Separate Zahlen für die Schweiz weist der Carlsberg-Konzern, zu dem hierzulande Feldschlösschen gehört, nicht aus. Im Communiqué ist jedoch von einem «guten Wachstum» die Rede, welches sowohl mit der Hauptmarke Feldschlösschen wie auch mit den regionalen Marken und alkoholfreiem Bier erzielt worden sei.
Auch der Start ins dritte Quartal sei gut gelungen, erklärte Konzernchef Cees't Hart am Donnerstag. Das stimme ihn für das Gesamtjahr zuversichtlicher. Die weltweit drittgrösste Brauerei hinter Anheuser Busch InBev und Heineken erwartet nun einen stärkeren Anstieg des operativen Ergebnisses als bisher prognostiziert. Hart geht zudem davon aus, dass die Nettogewinne aus dem Kostensenkungsprogramm die bisher erwarteten 2,3 Milliarden Dänische Kronen überschreiten werden.
Nach dem Unglück mussten 600 Menschen ihre Häuser verlassen. Italiens Vize-Premier Matteo Salvini (45) verspricht neue Wohnungen für alle noch in diesem Jahr.
Unter dem 200 Meter langen, klaffenden Loch der Morandi-Brücke von Genua (I) spielen sich dramatische Szenen ab. Menschen stehen viele Stunden an den Absperrungen, wollen in ihre Häuser zurück. Sie wollen Medikamente, Habseligkeiten und ihre Haustiere holen.
Feuerwehr und Polizei hindern sie daran. «In diese Häuser dürft ihr nicht zurück. Es ist zu gefährlich», rufen die Sicherheitskräfte den Verzweifelten zu. Ein gigantischer Pfeiler der zerstörten Brücke droht zu kollabieren und auf die Gebäude zu stürzen. Seit dem Unglück sei er bereits um zwölf Zentimeter verrutscht.
664 Menschen wurden evakuiert«Es regnete in Strömen. Ich habe aus dem Fenster geschaut und gesehen, wie die Brücke bröckelte», erzählt eine junge Frau «La Repubblica» an der Absperrung. «Ich geriet in Panik, bin rausgelaufen mit dem, was ich schnell greifen konnte.» Jetzt wolle sie noch Kleidung holen.
Ein Vater braucht Spielzeug für seinen kleinen Sohn, hofft, kurz noch in die Wohnung huschen zu können. Ein anderer junger Mann ist nachdenklicher: «Wäre die Brücke auf die andere Seite eingestürzt, würden wir von der Via Porro hier nicht mehr stehen. Wir wären alle tot.»
Seitdem am Dienstagmittag die vierspurige Morandi-Brücke einstürzte, wurden 664 Menschen evakuiert. Betroffen seien 331 Haushalte, schreibt «Genova24.it». Die Obdachlosen wurden in Sporthallen und Hotels in der Umgebung untergebracht. Die Hiobsbotschaft von Marco Bucci (58) heizt die aufgeladene Stimmung weiter an: «Die Häuser müssen sehr wahrscheinlich abgerissen werden», verkündete der Bürgermeister gestern.
Ab Montag die ersten 50 neuen WohnungenItaliens Innenminister Matteo Salvini verspricht derweilen vollmundig: «Bis Ende Jahr wird jeder eine neue Wohnung haben.» Die Hafenstadt will ein Budget für neue Häuser aus dem Boden stampfen und viele der Evakuierten in stadteigenen Wohnblöcken unterbringen. Ab Montag ständen die ersten 50 Wohnungen bereits zur Verfügung.
HEERBRUGG SG - Heute früh stürzte ein Heissluftballon auf zwei Wohnwagen des Circus Royal ab. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden ist hoch.
Grosses Glück hatten heute früh die Mitarbeiter und Tiere des Circus Royal. Die Angestellten bauten im Moment gerade das grosse Zelt und die stattliche Wagenburg in Heerbrugg auf, als sich plötzlich ein Heissluftballon näherte. Alles sah ganz harmlos aus.
Dann ging es plötzlich schnell! Der Ballon sackte ab. Die Gondel krachte in den Wohnwagen von Hunde-Trainerin Josefine Igen. Im Gehege leben ihre 20 Hunde, mit denen sie in der Manege auftritt. Wie durch ein Wunder blieben sie alle unverletzt. Auch Menschen kamen keine zu Schaden.
Beim Zmörgele hats gekrachtWarum der Ballon abgestürzt ist, ist noch unklar. «Wir sind alle erschrocken, waren grad friedlich beim Zmörgele! Da rechnet man nicht damit, dass plötzlich ein Ballon abstürzt», sagt ein Sprecher zu BLICK. «In den betroffenen Wagen hat es einen zünftigen Chlapf gegeben!»
Der Ballonfahrer (64) habe sich sofort entschuldigt. Er ist offenbar mit Filmaufnahmen beschäftigt gewesen. Die Polizei nahm den Unfall auf. Der Zirkus rechnet mit einem Schaden in der Höhe von 10'000 Franken an den Wohnwagen und Gehegen.
«Der Pilot wollte auf der Wiese hinter dem Circus Royal landen», sagt der Besitzer des Heissluftballons gegenüber FM1Today. Kurz vor einem Wohnwagen kam eine Böe und liess den Ballon leicht absacken. «Deshalb blieb der Korb am Wohnwagen hängen.»
TV-Legende Monika Fasnacht erzählt, wie sie von ihrer Absetzung beim Schweizer Fernsehen erfuhr. Sie beklagt besonders die Art und Weise.
Sie bricht ihr Schweigen: Monika Fasnacht (54) sagt erstmals, wie stillos sie vom Schweizer Fernsehen abserviert wurde. Anfang Juli verlor die Moderatorin ihre Sendung «Tiergeschichten», nachdem man ihr bereits den «Samschtig-Jass» weggenommen hatte. «Das tat schon weh, ganz klar», sagt sie gestern Abend nachdenklich in der Telezüri-Sendung «Sommertalk». «Ich habe 25 Jahre beim Schweizer Fernsehen gearbeitet.»
Wie bei Valon BehramiEs sei fast wie bei Valon Behrami (33) gewesen, so die einstige TV-Frau weiter. Fasnacht spielt damit darauf an, dass dem nun zurückgetretenen Natispieler in einem nur 30-sekündigen Gespräch mit Nati-Coach Vladimir Petkovic (55) mitgeteilt wurde, dass er die Herbst-Länderspiele nicht mit ihm plane. Bei ihr habe das Telefonat «ein bisschen länger» gedauert, so Fasnacht. Doch für sie ist klar: «Das ist in meinen Augen keine Art und Weise, um zu sagen, es ist fertig», klagt Fasnacht. «Doch es ist halt jetzt so, und ich schaue in die Zukunft.»
Auch Aeschbi erfuhrs am TelefonDie frühere «Jasserin der Nation» ist nicht die einzige TV-Legende, die derart salopp verabschiedet wurde. Ende Juni sagte auch Kurt Aeschbacher (69) zu BLICK, dass man ihm sein Sendungs-Aus am Telefonhörer mitgeteilt habe. «Es hat sich schon im Mai abgezeichnet, dass so etwas passieren könnte. Letzten Freitag hat mich dann TV-Direktor Ruedi Matter angerufen und es mir mitgeteilt», so Aeschbi. Matter habe sich zum Zeitpunkt des Telefonats am Flughafen Wien (A) befunden.
Wie Kurt Aeschbacher will nun auch Monika Fasnacht aber nur noch nach vorne schauen. Eines ihrer Hauptprojekte ist der Bärenpark um Zirkusbär Napa in Arosa GR. Aber nicht nur: «Was gibt es für Möglichkeiten? Es ist auch eine Chance», sagt sie im TV-Interview. «Ich bin noch zu jung, um zu sagen, ich lege zurück und schaue den ganzen Tag Napa zu. Das dann doch nicht.» (pae)
Die besten Motocross-Piloten gastieren am Wochenende zum dritten Mal in Frauenfeld. Ein Topteam hat einen berühmten Besitzer: Ex-Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen.
In der Formel 1 wartet Kimi Räikkönen (38) noch immer auf die Entscheidung bei Ferrari, ob er für 2019 nochmals einen neuen Vertrag bekommt. Der Finne braucht Geduld, ob die Italiener den Daumen heben oder senken.
Ganz anders in der Motocross-WM. Hier ist Kimi selber der Boss! Räikkönen ist seit sieben Jahren Teambesitzer von «Ice1 Racing», das in der Motocross-Königsklasse MXGP das offizielle Husqvarna-Werksteam stellt.
Der knallharte Kimi zaudert nichtDa der F1-Weltmeister von 2007 durch seine eigenen GPs mit Ferrari nur selten bei den MXGP-Events vor Ort ist, führt sein Kumpel Antti Pyrhönen das Team an der Rennstrecke.
Für Kimi fahren der Franzose Gautier Paulin (28) und der Brite Max Anstie (25). Dieses Duo kämpft diese Saison regelmässig mit dem Schweizer Jeremy Seewer (24) in den Top-Ten um die Plätze.
Vor dem Grand Prix in Frauenfeld diesen Sonntag liegt Neuling Seewer als WM-Achter vor Anstie, der Zehnter ist – und nun von Kimi Ende Saison abserviert wird! Räikkönen hat anstelle des Briten schon Litauen-Talent Arminas Jasikonis (20) engagiert.
Kimi zaudert im Gegensatz zu seinen Ferrari-Bossen nicht: Schon vor einem Jahr schickte er den deutschen Routinier Max Nagl trotz starker Resultate weg.
Räikkönen besuchte SM-Rennen in MuriNun gastieren am Wochenende die besten Motocross-Fahrer der Welt in Kimis Wahl-Heimat Schweiz. Kommt der F1-Star gar selber nach Frauenfeld und schaut bei seinem Ice1-Team zum Rechten? Was für ein grosser Motocross-Fan Kimi ist, zeigte sich an den letzten Pfingsten: Kimi besuchte mit Sohn Robin das Schweizermeisterschafts-Rennen in Muri AG als Zaungast.
Sein Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel war schon 2016 in Frauenfeld bei der MXGP-Premiere vor Ort – das Renngelände bei der Zuckerfabrik liegt ja keine 30 km von seinem Thurgauer Wohnort Ellighausen entfernt!
Der Schweizer Lohnschutz steht einer Einigung mit Brüssel im Weg. Doch nun zeigt sich: Es gibt noch einen viel grösseren Stolperstein. Ein Rahmenabkommen würde die Umsetzung der Ausschaffungs-Initiative rückgängig machen.
An seiner ersten Sitzung nach den Sommerferien hat der Bundesrat gestern die jüngsten Entwicklungen rund um das Rahmenabkommen mit der EU besprochen. Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66) habe über den Stand der Diskussionen mit den Sozialpartnern und Kantonen informiert, so Bundesratssprecher André Simonazzi (50). Im Klartext: Nach dem Eklat mit den Gewerkschaften, die den Verhandlungstisch verlassen haben, gab es eine zünftige Chropfleerete.
Doch der Streit rund um den Schutz der Schweizer Löhne ist längst nicht der einzige Stolperstein in den Verhandlungen mit Brüssel. Diplomatenkreise sprechen von einem «ganzen Rattenschwanz», der hinten nachkomme.
Keine Ausschaffung von EU-Bürgern mehrLaut Verhandlungskreisen besteht Brüssel darauf, dass die Schweiz die Unionsbürger-Richtlinie übernimmt. Diese geht noch weiter als die Personenfreizügigkeit, die wir mit der EU haben. Sie würde beispielsweise dazu führen, dass EU-Bürger einfacher und schneller Schweizer Sozialhilfe erhalten.
Und wie BLICK-Recherchen zeigen, kommt es noch dicker: Die Richtlinie steht im Konflikt mit einem Volksentscheid: dem Ja zur Ausschaffungs-Initiative, dank dem die Schweiz kriminelle Ausländer bei schweren Straftaten ausweisen kann. Das ist bei EU-Bürgern schon heute schwierig, weil die Gerichte einen Spielraum haben, ob sie die Initiative oder die Personenfreizügigkeit höher gewichten.
Doch die Unionsbürger-Richtlinie stünde dem Schweizer Gesetz klar entgegen. Neu könnten verurteilte EU-Bürger nur bei «zwingenden Gründen der öffentlichen Sicherheit» ausgeschafft werden, die zudem von den Mitgliedstaaten festgelegt werden müssen. Das heisst: praktisch keiner mehr.
Darauf angesprochen, gibt sich der Bund wortkarg. Das Staatssekretariat für Migration teilte lediglich mit, die Verhandlungen über ein institutionelles Rahmen seien vorangeschritten, aber es bestünden weiter Divergenzen.
Brüssel stellt weitere BedingungenDer Konflikt zur Ausschaffungs-Initiative ist nicht die einzige Baustelle. Eine weitere Hürde, die ein Rahmenabkommen fraglich macht: Geht es nach EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (63) und seinen Leuten, soll sich Bern im Abkommen verpflichten, den Kohäsionsbeitrag «regelmässig» zu zahlen, sagen mehrere Quellen.
In die Gespräche mit der EU involvierte Personen wollen zudem wissen, dass man in Brüssel nach wie vor Probleme habe mit unseren Kantonalbanken, den Gebäudeversicherungen und mit unseren Kraftwerken – also mit dem Umstand, dass die öffentliche Hand dort mitmischt.
Und nach wie vor streitet man auch über den Geltungsbereich des Rahmenabkommens. Geht es nach dem Willen der EU, soll selbst das Freizügigkeitsabkommen aus dem Jahr 1972 darunterfallen.
Damit wird es immer unrealistischer, dass das Abkommen, das den bilateralen Weg für die Zukunft sichern soll, noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann.
Schweiz soll Absichtserklärung abgebenDas hat sich auch in Brüssel herumgesprochen. Daher drängt die EU laut mehrerer Insider nun auf eine «substanzielle Absichtserklärung». Darin würde die Schweiz weitgehende Verpflichtungen eingehen, sich beispielsweise eben verpflichten, die Ostmilliarde laufend zu zahlen. Der Bundesrat könnte innenpolitisch aber argumentieren, es sei noch nichts beschlossen. Allerdings: So unverbindlich wäre diese Absichtserklärung nicht. Sie müsse vor Bundesgericht und dem Europäischen Gerichtshof Bestand haben.
Die Schweiz lässt aber nicht alles mit sich machen: EU-Kreise betonen, Aussenminister Ignazio Cassis (57) habe in Brüssel deponiert, er werde niemals seinen Segen zu einem Abkommen geben, das im Schweizer Volk chancenlos sei. Von einem im Inland mehrheitsfähigen Rahmenvertrag ist man aber noch meilenweit entfernt.
Acht Tage nach der brutalen Attacke auf fünf Frauen in Genf sind die Schläger ermittelt, die meisten identifiziert. Aber: noch nicht verhaftet! Die Staatsanwaltschaft von Annecy (F) bestätigt gegenüber BLICK, dass sie auf der Flucht sind.
Am Mittwoch vergangener Woche attackierte und verprügelte eine Männergruppe fünf Frauen in der Nähe des Genfer Nachtclubs Petit Palace.
Zuvor feierten sowohl Opfer wie auch Täter im Club. Um 5 Uhr kam es zum Gewaltakt. Zwei Frauen wurden schwer verletzt, eine lag mehrere Tage im Koma (BLICK berichtete). Mittlerweile ist sie aus dem Koma erwacht, ihr Zustand ist aber immer noch besorgniserregend.
Nach der brutalen Tat flüchteten die Angreifer. Ein Augenzeuge sagte zu BLICK, dass es sich um fünf Täter handle und mindestens drei von ihnen Maghrebiner seien. Sie sollen sich mit einem Auto mit französischem Kennzeichen davongemacht haben.
In den letzten Tagen wurde in den französischen Départements Ain und Haute-Savoie nach den Tätern gefahndet. Das bestätigte Staatsanwalt Pierre Filliard von der Staatsanwaltschaft Annecy (F) gegenüber BLICK.
«Es sind Franzosen – und sie sind auf der Flucht»Am Dienstagabend teilte die Genfer Staatsanwaltschaft mit, dass nach eingehenden Abklärungen der Kriminalpolizei die Schläger ermittelt wurden. Die meisten der mutmasslichen Angreifer seien sogar identifiziert. Nur: Gefasst wurden die Männer jedoch noch nicht. Es gab bisher keine Verhaftungen.
Jetzt ist auch klar, warum! Am Donnerstagmorgen bestätigt Filliard von der ermittelnden Staatsanwaltschaft Annecy gegenüber BLICK: «Die Tatverdächtigen sind Franzosen – und sie sind auf der Flucht!» Über einen möglichen Migrationshintergrund der Verdächtigen wollte die Staatsanwaltschaft keine Auskunft geben.
Laut Radio Lac sollen die Verdächtigten in der Region um die Stadt Thonon-les-Bains wohnhaft sein. Thonon liegt auf der französischen Seite des Genfersees. Gut eine Autostunde vom Tatort entfernt. Unter den mutmasslichen Schlägern befinde sich kein Minderjähriger, sagte Staatsanwalt Filliard gegenüber Radio Lac.