You are here

Blick.ch

Subscribe to Blick.ch feed
Home News. Auf Blick findest du immer alle News und wirst bestens informiert.
Updated: 1 hour 43 min ago

Ueberstorf-Goalie Aebischer übers SG-Spiel: «Wir brauchen jede Hand»

Sun, 08/19/2018 - 11:10

Es ist das Spiel ihres Lebens. Der FC Ueberstorf fordert heute St. Gallen. Mit speziellen Trikots, die die Kicker wie Gaël Aebischer selber bezahlen müssen.

Hoch über dem freiburgischen Sensegraben liegt Ueberstorf. In der letzten Saison sind die heimischen Fussballer erstmals in der Geschichte in die 2. Liga Interregional aufgestiegen und haben mit dem regionalen Cupsieg zum zweiten Mal die Qualifikation für den Schweizer Cup erreicht.

Deswegen abheben mag im Klub aber niemand. Die Spieler der ersten Mannschaft müssen weiterhin den Jahresbeitrag von 170 Franken selber bezahlen, und finanzielle Zuwendungen bekommt keiner. Auch Torhüter Gaël Aebischer (28) nicht, der seit 23 Jahren im Klub Mitglied ist. «Ich spiele Fussball der Freude und Kameradschaft wegen. Da braucht kein Geld im Spiel zu sein.»

Das ganze Dorf (2353 Einwohner) hilft, diesen Grossanlass zu meistern. Auch die Spieler leisten ihren Anteil und helfen mit, die Tribünen, Festzelte und Verkaufsstände auf zustellen. Aebischer: «Wir brauchen jede Hand. Da ist es doch normal, dass auch wir von der ersten Mannschaft mithelfen.» ­Sogar die Trikots, die fürs Cupspiel speziell hergestellt und mit dem Namen versehen werden, bezahlen die Spieler aus dem eigenen Sack. Pro Buchstabe kostet der Aufdruck 5 Franken. Aebischer muss wegen seines langen Nachnamens tief in die Tasche greifen. «Dafür gehört es uns und wir können es mit dem Gegner tauschen.»

Präsi hofft auf 2750 Fans

Von einem Sieg gegen St. Gallen will Gaël Aebischer nicht träumen. «Wenn alles normal läuft, haben wir keine Chance, aber im Cup weiss man nie. Buochs aus der 2. Liga Interregional ist unser ­Vorbild. Sie haben vor Jahren einmal YB ausgeschaltet.»

2750 Fans – das wäre ausverkauft – erwartet Ueberstorf-Präsident Richard Schafer, der früher das Tor seines Klubs hütete. «Wir sind bereit, und im Vorverkauf konnte schon der grösste Teil der Tickets an den Mann gebracht werden.»

Jeder Franken, der heute eingenommen wird, soll in den nächsten Jahren wieder in den Klub investiert werden. Der FC Ueberstorf fährt diese Saison mit einem Budget von 120'000 Franken. Wenn heute alles optimal läuft, kann das halbe Budget generiert werden. Das heisst aber nicht, dass die Spieler der ersten Mannschaft nächste Saison keinen Jahresbeitrag mehr zahlen müssen. Schafer: «Wir werden alles investieren, denn in der Jugend­arbeit liegt die Zukunft unseres Vereins.»

Verfolgen Sie die Partie Ueberstorf – St. Gallen live ab 15 Uhr auf blick.ch.

Categories: Swiss News

Brand: Erneuter Brand auf Oltener Holzbrücke

Sun, 08/19/2018 - 10:54

BERN - BE - Erneut ist am Samstagabend auf der alten Holzbrücke in Olten ein Brand ausgebrochen. Das kleine Feuer konnte aber rasch gelöscht werden. Die Brücke war während eineinhalb Stunden gesperrt.

Gegen 18.30 Uhr habe ein Passant auf der Brücke Rauch entdeckt und die Alarmzentrale informiert, teilte die Kantonspolizei Solothurn am Sonntag mit. Der Brand war im mittleren Teil der Brücke unter dem Holzboden ausgebrochen. Die Polizei leitete Ermittlungen zur Brandursache ein.

Erst Ende März war bei einem Brand auf der historischen Brücke über die Aare ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken entstanden. Zum Brand hatte ein fahrlässiger Umgang mit Rauchwaren geführt, wie Abklärungen der Brandermittlung der Kantonspolizei Solothurn ergaben. Die stark beschädigten Stellen werden seither im Innern der Holzbrücke mit einer Stahlkonstruktion überbrückt.

Categories: Swiss News

Nach der Schlägerattacke von Genf: Jetzt kann keiner mehr wegschauen

Sun, 08/19/2018 - 10:46

Gewalt gegen Frauen ist beileibe nicht neu: Es gibt sie seit Jahrtausenden. Neu aber ist, dass sie zum öffentlichen Thema wird. Ist Erkennen der erste Schritt zur Besserung?

Junge Männer verprügeln fünf Frauen vor einem Nachtclub in Genf. Eine von ihnen fällt für mehrere Tage ins Koma. Die Schweiz ist schockiert.

Der brutale Übergriff provozierte eine Debatte über die alltägliche Gewalt an Frauen – und zieht jetzt Kreise bis in die höchste politische Ebene. Gegenüber dem SonntagsBlick äussert sich Justizministerin ­Simonetta Sommaruga zum Vorfall in Genf: «Gewalt gegen Frauen ist nicht akzeptabel. Da darf es keine Ausreden geben.» Sie wisse das, seit sie als junge Frau in einem Frauenhaus ge-arbeitet habe. Deshalb setze sie sich seit langem dafür ein, dass die Übergriffe auf Frauen endlich aufhörten.

Derzeit mit zwei Vorlagen im Parlament, mit denen die Bundesrätin wirksam gegen häusliche Gewalt und Stalker vorgehen will. Zudem habe sie höhere Strafen für Gewalttäter und Sexualverbrecher vorgeschlagen. Die Botschaft dahinter sei klar: Wir dürfen Gewalt und Belästigungen nicht hinnehmen.»

Dass nun viel geredet, aber wenig getan werde, kritisiert Johanna Bundi Ryser, Präsidentin des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter. Sie fordert, dass endlich auf höchster politischer Ebene wissenschaftliche Studien in Auftrag gegeben würden. Diese sollen aufzeigen, welche Tätergruppierungen Gewalt gegen Frauen ausüben. Sind es etwa vor allem Männer mit Migrationshintergrund, könnte mit geeigneten Massnahmen gezielt dagegen vorgegangen werden.

Häufig kommts nicht zur Anzeige

Ein Problem in der Schweiz ist allerdings, dass viele Frauen Übergriffe gar nicht erst anzeigen. Bundi gesteht ein, dass es besonders im öffentlichen Raum teilweise schwierig sei, die Täter zu finden, da diese schnell und meist unerkannt in den Menschenmassen verschwinden.

Trotzdem rät die Polizistin den Frauen eindringlich dazu, jeden einzelnen Fall anzuzeigen. «Die Polizei wird alles daransetzen, die Täter zu ermitteln.» Diese Fälle werden sehr ernst genommen, sagt sie. In jedem Kanton gebe es spe­ziell dafür geschulte Polizistinnen, die sich dessen annehmen.

Polizei wenig sensibel

Christina Klausener widerspricht. Sie leitet die Kampagne «16 Tage gegen sexuelle Gewalt an Frauen» und kritisiert die fehlende Sensibilisierung bei der Polizei, gerade bei sexualisierter Gewalt. Erstgespräche mit der Polizei laufen oft wenig sensibel ab, können sogar Retraumatisierungen hervorrufen, sagt sie. Dass die Sensibilisierung für dieses Thema auch bei der Präventionsarbeit fehlt, hat Klausener festgestellt, als sie kürzlich bei einer interkantonalen Präventionsstelle eine Anfrage zu Gewalt an grossen Sportanlässen stellte.

Übergriffe auf Frauen seien dort kein Thema. «Da muss besser hingeschaut und reagiert werden. Sonst ändert sich nie was», sagt Klausener.

Ermutigen, die Vorfälle konsequent anzuzeigen, könnte ein niederschwelliges Angebot, etwa eine nationale Hotline für betroffene Frauen. Genau das fordert die Istanbul-Konvention, ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Die Konvention ist hierzulande im April in Kraft getreten. «Die Schweiz muss das nun ­angehen», sagt Klausener. Wichtig sei es zudem, entsprechende Onlineangebote für Jugendliche zu schaffen.

Categories: Swiss News

Brückensicherheit: 40 Schweizer Brücken in kritischem Zustand

Sun, 08/19/2018 - 10:41

Das Bundesamt für Strassen (Astra) gibt nach dem Brückeneinsturz in Genua (I) Entwarnung zum Zustand der Schweizer Brücken: Nur ein Prozent der Brücken in der Schweiz haben im vergangenen Jahr Bauteile in kritischem Zustand aufgewiesen.

Schweizweit geht es um insgesamt rund 40 Brücken. Das Astra bestätigte am Sonntag auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des «SonntagsBlick». Ein Beispiel für eine sanierungsbedürftige Brücke ist die Verbindungsbrücke zwischen Fully und Saxon im Unterwallis.

Die Brücke aus den 1970er Jahren führt von der Kantonsstrasse über die Rhone sowie die SBB-Linie zur Autobahn A9. Bei dem 260 Meter langen Bauwerk bestehen bei mehreren Betonpfeilern Korrosionsschäden, zudem ist Wasser in das Bauwerk eingetreten.

Laut dem Astra-Netzzustandsbericht, der im September veröffentlicht wird, muss die Brücke deshalb für schätzungsweise 255'000 Franken dringend saniert werden, spätestens bis 2020.

Astra-Direktor Jürg Röthlisberger bezeichnet den Zustand des Schweizer Strassennetzes gegenüber der Zeitung im allgemeinen als gut. Sanierungen kritischer Bauten wie Brücken oder Tunnels in den letzten Jahren hätten sich bezahlt gemacht.

«Wäre ein Bauwerk in einem alarmierenden Zustand, zum Beispiel wenn etwa tragende Elemente der Brücke beschädigt sind, würden wir es sofort sperren und dessen Sanierung an die Hand nehmen», betonte Röthlisberger.

Weiterhin gibt es aber 16 Prozent der Kunstbauten, die noch nicht überprüft worden sind. Laut Astra besitzen diese aber keine sicherheitsrelevante Funktion und deren Versagen hätte keine gravierenden Folgen.

Die grosse Mehrheit der Schweizer Autobahnbrücken wurde in den 1960er und 1970er Jahren gebaut. Der Sanierungsbedarf dürfte daher in den kommenden Jahren zunehmen. Laut Röthlisberger ist die Schweiz aber mit ihrem Strassenfinanzierungsmodell durch zweckgebundene Abgaben gut aufgestellt.

Röthlisberger stellte zum Brückeneinsturz in Genua fest, dass die Italienier technisch auf demselben Stand seien wie die Schweizer. «Es gibt nichts, was Schweizer Ingenieure technisch besser könnten, als ihre Kollegen im Nachbarland», so der Astra-Chef.

Die Brücke in Genua sei alt und so konzipiert, wie man sie heute nicht mehr bauen würde. Ihre Stabilität sei daher vor allem eine Frage des Unterhalts. Solche Bauten müssten an die neuen Normen angepasst und aufgerüstet werden, sagte Röthlisberger.

Categories: Swiss News

Fix zur Gesellschaft mit Alexandra Fitz: Mutter hat immer recht

Sun, 08/19/2018 - 10:41

Unsere Autorin Alexandra Fitz fragt sich, warum Mütter immer recht haben. Und weshalb Kinder das nicht so gut akzeptieren können.

Am Himmel eine dunkle Wand. Der Wind hatte ­bereits gedreht, den Regen konnte man fast riechen. Und trotzdem behauptete ich, dass die Gartenpolster draussen bleiben können, dass der grosse Tisch nicht abgedeckt und ein anderer drinnen neu aufgedeckt werden muss. Ich weiss nicht, ob ich wirklich ­Hoffnung hatte oder ob ich zu faul war. Vielleicht wollte ich schlichtweg nicht einsehen, dass Mutter recht hat. Sie können es sich ja ­denken. Ein paar Atemzüge später war das ­Gewitter nicht vorbei­gezogen, sondern direkt über uns. Die Servietten flogen über den Rasen, die dicken Regentropfen auf die Polstermöbel. Nun mussten alle mit ­anpacken und schnell alles reinräumen. Und: neu tischen. Denn: Mutter hatte recht.


Warum haben Mütter immer recht? Ich denke da an all die Abende, die ich als Teenager frierend verbrachte, weil ich mich weigerte, eine Jacke ­mitzunehmen. An all die Ferien, in denen ich mich schon am ersten Tag mit zu wenig Schutz an die pralle Sonne legte, weil ich ihre Warnungen ignorierte. Und ich weiss, dass es fast allen so ging. Letztens ­besuchte ich meine Eltern mit zwei Freundinnen. Es wurde spät, die Gespräche intensiv. Es ging um Partner. Ehemalige Partner. Also ein eher ernsteres Thema als verregnete Tische und unterkühlte ­Teenager. Denn auch bei diesem ­Thema wissen ­Mütter (meistens!), ob der auserwählte Partner passt oder nicht. Ob die Beziehung hält oder nicht. Schon etwas gespenstisch ist das.


Warum Mütter dies merken, wollten meine ­Freundinnen von meiner Mutter wissen. Es fühlte sich so an, als ob wir in der Höhle einer Wahrsagerin sitzen. Das etwas Unbehagliche war nur, dass es hier ja um meine Ex-Freunde und meine Geschichten ging – die beiden anderen bewegten sich in einer ­sicheren Blase und konnten das Orakel löchern. Was das Orakel sagte, darüber schweige ich. Nur so viel: Sie hatte recht. Natürlich, jetzt sehe ich das auch.


Warum glauben wir unseren Mamas also nicht? Schwierig. Eine Erklärung meiner Mutter ist etwa: «Weil es von uns Müttern kommt und ihr euch nichts sagen lassen wollt.» Recht hat sie!­ 

Categories: Swiss News

Frauenfeld im Motocross-Fieber: Kommen heute die Ferrari-Stars Vettel und Kimi?

Sun, 08/19/2018 - 10:41

Heute findet in Frauenfeld der Motocross-GP statt. BLICK versorgt Sie mit allen wissenswerten Infos.

Quali-Rennen – In der MXGP liefert Jeremy Seewer ein ansprechendes Qualifying-Race ab. Der Zürcher qualifiziert sich auf dem 8. Platz und ist damit in Lauerposition. Vielversprechend vor allem sein Auftritt in den Trainings. Dort brilliert Seewer mit der viertschnellsten Zeit. Ganz zuvorderst steht nach dem Quali-Rennen Superstar Tony Cairoli.

*******

Ferrari-Stars – Welche Promis mischen sich unter die 30'000 Fans? Gut möglich,
dass beide Formel-1-Piloten von Ferrari auftauchen. Wahl-Thurgauer Sebastian Vettel war schon 2016 zu Gast. Ebenso Kimi Räikkönen  – der Finne besitzt ein eigenes Motocross-WM-Team: IceOne Racing Husqvarna. Auch Töff-Pilot Dominique Aegerter kommt.

 

*******

Fernsehen – SRF2 zeigt die je zwei Rennläufe der Klassen MX2 (13 und 16 Uhr) und MXGP (14 und 17.30 Uhr) live. Kommentator ist Claude Jaggi, Experte ist Dani Müller. Der 53-Jährige ist in der Schweizer Motocross-Szene eine Grösse und bestreitet nach wie vor Rennen. Letztes Jahr sahen bei SRF 450 000 Zuschauer den GP am TV.

*******

Fortbestand – Sehen wir den letzten Schweiz-GP? «Wir haben drei Monate Zeit, um eine neue Bewilligung für drei Jahre zu erwirken», sagt OK-Boss Willy Läderach (77). Ziel ist eine Umzonung, damit die Strecke nicht jedes Jahr für 250 000 Franken zurück- und wieder aufgebaut werden muss.

*******

Flugshow – Auch die Kunstflugstaffel Patrouille Suisse donnert heute über das Renngelände. Die sechs Piloten bieten ab 15.20 Uhr Spektakel.

*******

Freundin – Neben den MXGP-Stammfahrern Jeremy Seewer und Valentin Guillod fahren weitere Schweizer mit einer Wildcard: Loris Freidig und Alessandro Contessi in der MX2. Yves Furlato, Cyrill Scheiwiller, Nicolas Bender und Andy Baumgartner in der MXGP. Baumgartner holte 2017 sensationell einen WM-Punkt. «Das war mein heimliches Ziel. Davon habe ich aber nicht mal meiner Freundin erzählt!» 

Categories: Swiss News

Bionik: Inspiriert von Flora und Fauna: Natur kapiert – Natur kopiert

Sun, 08/19/2018 - 10:35

ZÜRICH - Neues erfinden, inspiriert von der Natur. Das ist Bionik. Wissenschaftler aus aller Welt übertragen Naturphänomene auf die Technik – immer wieder und immer häufiger.

Er ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Verwendet bei Schuhen, Kleidern und Rucksäcken, hat er sich innert kürzester Zeit verbreitet. Die Rede ist vom Klettverschluss. Inspiriert von der Natur, machte der Schweizer Ingenieur Georges de Mestral aus einer Idee eines der erfolgreichsten Massenprodukte. Vor 60 Jahren war er einer von wenigen Wissenschaftlern, die sich mit Naturphänomenen beschäftigten. Heute läge er damit voll im Trend. Dieser heisst Bionik.

Bioniker nehmen die Natur als ­Vorbild für die Technik. Beim Klettverschluss war es die Klettpflanze, die Forscher aufgrund ihrer vielen winzigen Haken, die an jedem ­Faden oder Haar haften bleiben, inspiriert hat. So war der Löwenzahn Vorbild für die Entwicklung des Fallschirms und die Grapefruit für den Velohelm. Derzeit beschäftigen sich Wissenschaftler mit einer ­luftreinigenden Farbe, abgeschaut von der Fotosynthese der Pflanzen, während  andere  versuchen, Frischwasser aus Salzwasser zu gewinnen, oder sich mit einem selbstheilenden Beton befassen. Auch in der Architektur und Medizin schauen Forscher immer wieder der Natur ab, wenn es darum geht, Fortschritte zu machen.

Gesellschaft steht auf Bio

Für den deutschen Bioniker Thomas Speck ist es höchste Zeit, dass die Bionik endlich die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient. «Bionik ist unsere Zukunft. Sie ist eine Chance, Entwicklungen zu machen, die das Leben verbessern.» Für den aktuellen Hype sind zwei Aspekte verantwortlich. Einerseits ermöglichen 3-D-Drucker Wissenschaftlern so zu bauen, wie es die Biologie tut: von klein zu gross. Lange Zeit ­waren die Geräte aber zu teuer, um in grossen Mengen zu produzieren. Heute ist dies anders. Ausserdem ist der gesellschaftliche Trend zu Natürlichkeit und Nachhaltigkeit nach wie vor sehr präsent.

Die Gesellschaft ist gemäss Speck überzeugt, dass bionische Produkte besonders nachhaltig sind, da sie in gewisser Weise aus der Natur stammen. Eine Annahme, die nicht ganz korrekt ist. Jedes Produkt muss einzeln getestet und untersucht werden, um eine Aussage über dessen Nachhaltigkeit machen zu können.

Schweiz hält mit

Die Bionik boomt weltweit. Zwar gehört die Schweiz noch nicht zu den führenden Nationen, dennoch braucht sie sich keineswegs zu verstecken. Auch dank ihren vielen Maschinenherstellern. So entwickeln Schweizer Forscher derzeit Mate­ria­lien, die Robotern das ­Fühlen ­ermöglichen sollen. So sollen Roboter ein Glas heben können, ohne es zu zerbrechen. Oder Prothesen auf eine Entzündung am Gelenk hinweisen können. Erfindungen, von denen die Altenpflege und die Medizin profitieren könnten.

Ein weiterer Pluspunkt ist das Bildungssystem. Unsere Gesellschaft hat eine hohe Affinität zur Anwendung, die Studenten an den zahlreichen Fachhochschulen ausleben können. Eine Kultur, die ­viele Länder nicht kennen. Den Studiengang Bionik gibt es in der Schweiz jedoch nicht. Ein Nachteil? Nein. «Wenn Forscher aus unterschied­lichen Bereichen zusammenkommen, haben sie einen grossen Wissens­vorteil und kreieren in der Gruppe Erfolgsstorys für bionische Entwicklungen», so Speck. Wäre da nur nicht das Problem der Finanzierung.

Mit Crowdfunding zur Erfindung

Forschung kann nur zum Produkt werden, wenn sie finan­ziert wird. Im Zeitalter der Digitalisierung müssen Wissenschaftler neue, inno­vative Wege einschlagen, Kleinsponsoring und Crowdfunding sind die Finanzierungsmethoden von heute. Zudem braucht es einen Ort, an dem Forscher, Industriepartner und Finanzgeber aus aller Welt ­aufeinandertreffen. Ein solches Matchmeeting findet alle zwei ­Jahre in Zürich statt. Seit der Lancierung 2012 ist die Veranstaltung SHIFT die führende Plattform, um bionische Projekte voranzutreiben.

Klar ist: Der Trend wird weiter­gehen. Denn die Schatztruhe Natur ist für die Wissenschaft noch lange nicht leer.

SHIFT Zurich 2018. Die Konferenz für ­Bionik mit dem Motto « Self-Organizing-Systems » findet am 23./24. August im Technopark und Marriott-Hotel statt.

Categories: Swiss News

Die grossse Frage: Wer ist die bestgekleidete First-Lady der USA?

Sun, 08/19/2018 - 10:28

Jede Woche stellen wir eine gewichtige Frage – und Sie geben Antwort.

Diskutieren Sie mit! Die besten Rückmeldungen werden im SonntagsBlick-Magazin vom 19. August gedruckt. Benutzen Sie für Ihre Antwort das Kommentar-Formular unten.

*Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen.

Categories: Swiss News

Nach Musks emotionalem Interview: Tritt der Tesla-Chef jetzt zurück?

Sun, 08/19/2018 - 10:26

Tesla-Chef Elon Musk steht gewaltig unter Druck. In einem emotionalen Interview mit der «New York Times» spricht er über seinen Gesundheitszustand und seine Zukunft bei Tesla. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zum Interview und dessen Folgen.

Am 7. August veröffentlichte Tesla-Chef Elon Musk einen folgenschweren Tweet. Darin spielte er mit dem Gedanken, Tesla von der Börse zu nehmen. Insbesondere seine Bemerkung, dass die Finanzierung für den Deal stehe, wird durch die Börsenaufsicht SEC überprüft und hat bereits zu zwei Anklagen geführt (BLICK berichtete)

Aber nicht nur das: Das Unternehmen kämpft darum, die Produktion des neuen Models 3 hochzufahren.

In einem Interview mit der «New York Times» verrät Musk, wie sehr ihm das vergangene Jahr zugesetzt hat, ob er seinen folgenschweren Tweet bereut und wie es um seine Zukunft bei Tesla steht. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zum Interview und dessen Folgen: 

Wie steht es um die Gesundheit von Musk?

«Nicht gerade toll», sagt Musk gegenüber der «Times». Das vergangene Jahr sei das schwierigste und schmerzhafteste Jahr seiner Karriere gewesen. «Es war unerträglich.» Er habe deswegen fast die Hochzeit seines Bruders verpasst und den eigenen Geburtstag komplett in der Fabrik verbracht.

Wie Musk erzählt, habe es an allen Seiten gebrannt, während Tesla Probleme hatte, Tausende Model 3-Fahrzeuge zu produzieren und auf den Markt zu bringen. 

Er arbeite 120 Stunden die Woche und könne manchmal nur mit dem Schlafmittel Ambien Ruhe finden. «Es ist oft die Alternative: kein Schlaf oder Ambien», zitiert die Zeitung den Tesla-Chef. Während des rund einstündigen Interviews habe Musk abwechselnd gelacht und geweint, beschreiben die Reporter.

Bereut Musk seinen Tweet vom 7. August?

«Wieso sollte ich?», sagt Musk im Interview. Und fügt an, dass er nicht aufhören werde, die sozialen Medien zu benutzen. Einige Verwaltungsratsmitglieder hätten aber Musk dazu angehalten, Twitter fernzubleiben und sich lieber auf das Herstellen von Autos und das Starten von Raketen zu konzentrieren, schreibt die «Times». 

Tritt Musk jetzt zurück?

Musk will weder zurücktreten noch hat er Pläne, seine Doppelrolle als Verwaltungsratspräsident und CEO bei Tesla aufzugeben, wie er im Interview sagt. Er fügt aber an: «Falls es jemanden gibt, der einen besseren Job machen kann als ich, lassen Sie mich dies bitte wissen. Er kann den Job haben und die Zügel sofort übernehmen.»

Einige Stimmen fordern Musk indirekt auf, zumindest kürzer zu treten. Maryann Keller, eine unabhängige Analystin der Autoindustrie, sagt gegenüber «Bloomberg»: «Er tut der Aktie oder seinem Ansehen als Chef nicht gut.» In derselben Zeitung lässt sich auch Stephen Diamond zitieren, ein auf Unternehmensführung spezialisierter Rechtsprofessor der Santa Clara Universität.

Er sagt: «Es ist klar, dass Musk nicht vier Unternehmen gleichzeitig führen kann.» Damit spricht er an, dass Musk nicht nur in der Tesla-Führung eine Doppelrolle spielt, sondern auch beim privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX sowie zwei weitere Firmen führt. «Tesla verdient und braucht einen exklusiven Vollzeit-CEO», so Diamond. 

Der Verwaltungsrat sucht dringend einen Topmanager, um den gesundheitlich angeschlagenen Firmenchef zu entlasten. Die «Times» beruft sich dabei auf «Personen, die mit der Sache vertraut sind». Danach sei die Suche nach den umstrittenen Tweets von Musk noch intensiviert worden. Musk sagt im Interview jedoch, seines Wissens nach gebe es «derzeit keine aktive Suche» nach einer Nummer zwei.

Auf «Bloomberg» folgte nach dieser Meldung der «Times» eine Richtigstellung: Es gäbe keine offizielle Suche nach einem Topmanager durch den Verwaltungsrat. Gesucht werde nach einem «Senior Talent», was aber kontinuierlich der Fall sei und in den letzten Wochen nicht intensiviert worden sei.

Wie viel Geld machten die Tesla-Anleger nach dem Interview?

Für die Leerverkäufer, die derzeit gegen Tesla wetten, war am Freitag Zahltag: Die Investoren verdienten insgesamt rund eine Milliarde Dollar, wie die «Times» unter Berufung auf Daten des Analysehauses S3 Partners berichtet. 

Die Tesla-Aktie hatte an diesem Tag um fast neun Prozent verloren und landete bei rund 303 US-Dollar. Das bedeutet, dass die Investoren, die gegen Tesla gewettet haben, an diesem Freitag den Grossteil dessen, was sie nach dem berüchtigten Börsenabgangs-Tweet von Musk verloren hatten, wieder reinholen konnten.

 

Ausgerechnet jene Investoren profitierten also, gegen die Musk immer wieder wettert. Im Interview mit der «Times» macht er sie für einen grossen Teil seines Stresses verantwortlich. Er glaubt, die Leerverkäufer wollen Tesla scheitern sehen.

Konnte Musk seine Kritiker besänftigen?

Nur teilweise. Die «Times» schreibt über den Tesla-Chef, er habe im Interview ein aussergewöhnliches Mass an Selbstreflexion und Verletzlichkeit gezeigt und erkannt, dass seine unzähligen Führungsaufgaben einen hohen persönlichen Tribut fordern würden. Das könnte sich positiv auf das Vertrauen zu Musk auswirken. 

Doch für «Bloomberg» überwiegt der Umstand, dass sich die Befürchtungen um Musks Gesundheitszustand durch das Interview erhöht haben. Und für den Gadget-Blog Gizmodo ist klar, dass Tesla weiterhin mit PR-Problemen zu kämpfen haben wird. 

Ein Twitter-User glaubt gar, dass Musk das Interview gezielt gegeben habe, um Tesla einfacher von der Börse zu nehmen: 

 

Auch andere Twitter-User kritisieren die Aussagen Musks:  

 

Zwar konnte Musk nach dem Interview mit der «Times» mit positiven News aufwarten: In einem Gespräch mit dem Youtuber Marques Brownlee schätzt er, dass Tesla in drei Jahren ein Model produzieren könne, das für 25'000 Dollar bereits erhältlich sei.

Für negative Schlagzeilen nach dem Interview sorgte hingegen die Behauptung der Rapperin Azealia Banks, der Tesla-Chef nehme LSD, wie die «Bild» schreibt. Banks ist eine Bekannte von Musks Freundin, der kanadischen Musikerin Grimes (30). 

Categories: Swiss News

Verseuchte Blutdrucksenker: 14'000 Schweizer erhielten krebserregende Tabletten

Sun, 08/19/2018 - 10:23

Mittel Juli machte die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic den Rückruf publik. Jetzt ist die Zahl der Betroffenen bekannt, die die Risiko-Tabletten zur Blutdrucksenkung bekommen haben.

Mittel Juli wurde der Rückruf zahlreicher Blutdrucksenker in der Schweiz bekannt. Die Tabletten namhafter Hersteller wie Mepha, Spirig, Axapharm und Helvepharm enthalten den Wirkstoff Valsartan

Dieser stammt vom Zulieferer Zhejiang Huahai aus China. Grund für den europaweiten Rückruf: die Medikamente mit dem Wirkstoff Valsartan waren teilweise hoch verunreinigt mit einem krebserregenden Stoff. 

Nun zeigt sich: Rund 14'000 Patienten sind laut einer Meldung der «NZZ am Sonntag» von den Verunreinigungen von Medikamenten mit Valsartan betroffen gewesen. Die Zeitung beruft sich auf Berechnungen des Branchenverbands Intergenerika.

Rücksprache mit Arzt nehmen

Der unlängst erfolgte Rückruf von schädlichen Tabletten sei zudem nicht direkt an die Patienten, sondern nur über Ärzte und Apotheken, erfolgt, weil die Heilmittelaufsicht Swissmedic vermeiden wollte, dass Patienten ohne Rücksprache mit ihrem Arzt die Therapie abrupt abbrechen.

Recherchen zeigten nun, dass Inspektoren der amerikanischen Aufsichtsbehörde für Medikamente FDA diesen Lieferanten wegen lascher Qualitätssicherung bereits 2016 und 2017 scharf gerügt hätten.

Rund 16 Prozent der erwachsenen Schweizer Wohnbevölkerung kämpfen gegen hohen Blutdruck. Sie nehmen teilweise über Jahre und Jahrzehnte täglich Blutdrucksenker. Die Liste der vom Rückruf betroffenen Medikamente findet sich auf der Swissmedic-Website. (uro)

Categories: Swiss News

Thomas Hürlimann neuer Roman «Heimkehr»: Die Sterne, der Himmel!

Sun, 08/19/2018 - 10:21

Nach zwölf Jahren erscheint am 23. August endlich ein neuer Roman des Schweizer Autors Thomas Hürlimann. «Heimkehr» ist ein furioses sprachliches Feuerwerk.

Ein Autounfall: «… hoch oben ein Punkt, ein Blinken, ein Zwinkern, ein Stern, ein ­Satellit oder ein Flugzeug … Der Wagen liegt auf der Fahrer­seite. Ein Vorderrad dreht sich noch, ein paar Schneeflocken zu einer dünnen Flamme aufwirbelnd.»

So beginnt «Heimkehr», der erste Roman seit 2006 des Schweizer Schriftstellers Thomas Hürlimann (67). Ein volles Dutzend Jahre sind seit «Vierzig Rosen» vergangen, aber «Heimkehr» ist alles andere als Dutzendware: Mit seiner brillant geschliffenen Sprache strahlt das neue Buch wie ein Solitär.

Treffend kündigt der Verlag den Roman als «das Lebensbuch von Thomas Hürlimann» an, das Vermächtnis eines Mannes, der dem Tod schon ins Auge sah: «Kurze ­Story meiner Auferweckung» titelte Hürlimann 2015 einen «Zeit»-Artikel nach der Operation an seiner verkrebsten Prostata, doch kürzlich musste er wegen eines erneuten Spitalaufenthalts die 1.-August-Rede in seiner Wohngemeinde Walchwil am Zugersee und Interviewtermine mit Journalisten absagen.

Die Familiengeschichte Hürlimanns in drei Büchern

Hürlimann ist einer der wortmächtigsten deutschsprachigen Autoren. Seinen ersten Bestseller landet er 1989 mit der Novelle «Das Gartenhaus» und bespielt danach mit ­seinen Dramen «Der letzte Gast» (1991), «Der Gesandte» (1991), «Das Lied der Heimat» (1998) und «Das Einsiedler Welttheater» (2000 und 2007) die grossen Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Um die Jahrtausendwende sorgt Hürlimann vor allem mit der Prosatrilogie «Der grosse Kater», «Fräulein Stark» und «Vierzig Rosen» für Furore. In diesen drei Büchern verarbeitet er virtuos verklausuliert seine Familiengeschichte mit dem jeweiligen Fokus auf Vater, Mutter und Sohn.

«Der grosse Kater» von 1998 ist der Schlüsselroman über seinen Vater, Bundesrat Hans Hürlimann (1918–1994), und sorgt wegen seiner schonungslosen Schilderung des Politischen im Privaten für Aufruhr. 2009 kommt die Verfilmung mit Bruno Ganz (77) in der Rolle des Katers in die Kinos.

2001 folgt mit der Novelle «Fräulein Stark» das Buch aus Sohnessicht: Darin verarbeitet der Autor seine Jugend vor dem Eintritt in die Klosterschule Einsiedeln. Sex und Judentum sind Themen des Werks. Hürlimanns Onkel empört sich öffent­lich, und Marcel Reich-Ra­nicki (1920–2013) bezichtigt den Schriftsteller im «Literarischen Quartett» des Antisemitismus.

In «Vierzig Rosen» von 2006 ­umschreibt Hürlimann schliesslich das aufopfernde Leben seiner ­Mutter Marie-Theres Hürlimann-Duft (1926–2001): Sie verliert früh ihre Mutter, wächst beim Vater auf und steuert auf eine Musik­karriere zu – da trifft sie den aufstrebenden Jungpolitiker.

Von Sizilien über Afrika und Zürich bis ins Berlin vor 1989

Katz und Kater, die Protagonisten aus diesen Büchern, treten in «Heimkehr» wieder auf, und im Zentrum des neuen Romans steht abermals eine Vater-Sohn-Geschichte. Jetzt heissen die Haupt­figuren Heinrich Übel senior und junior: Der Alte ist Fabrikbesitzer der Gummiwerke im fiktiven Fräcktal, der Junge textet in der dortigen Reklameabteilung den Produktekatalog. Verkaufsschlager sind Kondome, «Dr. Übels Verhüterli».

Das Verhältnis zum Sohn ist nicht ungetrübt, und der Vater kalauert: «Mein lieber Abfall, du bist weit vom Stamm gefallen.» Sie trennen sich – bis 18 Jahre nach dem Rausschmiss der Patron ruft. Der Junior brettert mit einem geliehenen Chevro­let ins Fräcktal und verunfallt kurz vor dem Ziel auf vereister Strasse.

Ein Unfall, wie er sich im Leben von Thomas Hürlimann tatsächlich zugetragen hat. «In einer schwierigen Phase meines Lebens hat es mich aus der Kurve getragen», sagt Hürlimann in einem Gespräch mit seinem Lektor Jürgen Hosemann (51). «Es war zwei Uhr nachts, die Welt schlief. Ich wankte von der Brücke, wo es passiert war, ans Ufer und setzte mich zum Sterben hin.» Was er in diesem Moment erlebt habe, sei keine Angst gewesen, sondern eine absolute Hochstimmung: «Die Sterne, der Himmel! Ich glaubte über die Grenze in eine andere Welt zu schweben.»

«… hoch oben ein Punkt, ein ­Blinken, ein Zwinkern, ein Stern, ein Satellit oder ein Flugzeug …» So sieht der Ich-Erzähler Heinrich Übel junior in «Heimkehr» seinen Unfall. Und als er später in Sizilien aufwacht und sich fragt, wie er hierhergekommen ist, vergewissert er sich seiner selbst: «Ich bin mir nicht abhandengekommen, ich kenne meinen Namen, den Vornamen, das Geburtsdatum: Heinrich Übel junior, geboren am 21. Dezember 1950 im Fräcktal.»

Exakt das Geburtsdatum von Thomas Hürlimann. Und wie sein Protagonist landet auch der Poet nach seinem Autounfall auf Sizilien – eingeladen von seinem damaligen Verleger Egon Ammann (1941–2017). Das Verlagsende 2010 und Ammanns letztjähriger Tod dürften mitunter Gründe sein, weshalb Hürlimann so lange kein Buch ­veröffentlicht hat, denn die beiden verband eine enge Freundschaft. Das Manuskript von Hürlimanns erstem Erzählband «Die Tessinerin» bewog Ammann 1981 zur Gründung eines eigenen Verlags.

«Vom Unfall hatte ich eine schlimme Narbe an der Schläfe», sagt Hürlimann, «und erst allmählich begriff ich, dass sie mir den Respekt der ­Sizilianer eintrug.» In ihren Augen ist er ein richtiger Mann, der seinen Gegnern die Stirn bietet. «Da verband sich der Unfall mit dem rauschenden sizilianischen Frühling, der Tod mit der Auferstehung – das war die Initialzündung für den Roman.»

«Heimkehr» ist ein furioses Feuerwerk, ein autobiografisches Buch, ein Vater-Sohn-Roman und ein abenteuerliches Roadmovie. Eine Odyssee, die den Ich-Erzähler von Sizilien über Afrika und Zürich bis ins Berlin vor dem Mauerfall 1989 bringt.

In Zürich beschreibt Hürlimann spöttisch die Schickimicki-Szene: «Der Feuilletonchef der NZZ (mit weissem Pudel), Traxel & Moff ­(einander ignorierend), Stadtrat Läuchli-Burger, der grosse Psycho-Bloom sowie die übliche Schar von Seelenklempnern ...»

Bücher bleiben, Reden verhallen

In West-Berlin nimmt Heinrich Übel junior am Siebten Internationalen Gummikongress teil – mit der Hoffnung, im Osten der Stadt die schöne DDR-Funkwerkerin zu treffen, die ihm auf Sizilien ein drahtloses Telefon schmackhaft machen wollte. «Es wäre eine bahnbrechende, vielleicht die DDR rettende ­Erfindung gewesen, wenn man ihr nicht ein falsches Gehäuse verpasst hätte», sagt Hürlimann dem Lektor. Das drahtlose Telefon ist nämlich ein klobiger Ohrensessel.

Mit solchen humoristischen Einfällen zeigt sich der Katholik Hürlimann von seiner ausschweifenden, üppigen Seite und nicht von der verbissen dogmatischen wie in seiner ungehaltenen 1.-August-Rede von Walchwil. Darin prangert er den Begriff der Toleranz als ein ­anderes Wort für Feigheit an.

«Diese Toleranzfahne eignet sich bestens dazu, über den Sarg unserer Kultur gelegt zu werden», steht im Redemanuskript, das die «Schweiz am Wochenende» abgedruckt hat. «Denn ich wiederhole: Toleranz ist eine Koketterie von Sterbenden. Wer sich nicht mehr behauptet, wer nur noch erduldet, was auf ihn zukommt, der wird zur Leiche und verschwindet aus der Geschichte.»

Doch Toleranz macht Geschichten, wie gerade «Heimkehr» exemplarisch zeigt. Hürlimann lässt darin zu, präsentiert eine breite Palette an An- sowie Aussichten und schliesst nicht a priori aus. Er wertet nicht, wohlwissend, dass Literatur keine Politik ist. Bücher bleiben, Reden verhallen. Gute Belletristik steht weit über dem Tagesgeschehen.

«… hoch oben ein Punkt, ein Blinken, ein Zwinkern, ein Stern, ein Satellit oder ein Flugzeug …» Der erste Satz aus «Heimkehr» erinnert fatal an den Schluss von Urs Widmers (1938–2014) letztem Buch «Reise an den Rand des Universums»: «Die Raffinerie, die eben noch eine schwarze Silhouette ­gewesen war, erstrahlte plötzlich in tausend Lichtern. Gelb, orange, rot.» Wie ein Raumschiff, das bereit sei, zu einer Reise an den Rand des Universums zu starten.

Es gibt allerdings einen Unterschied: Wirft Widmer einen Blick auf die Welt, schaut Hürlimann in den Himmel von der Erde aus. Möge das noch lange so bleiben.

 

Thomas Hürlimann: «Heimkehr», S.-Fischer-Verlag, 524 Seiten, ab 23. August im Buchhandel

Categories: Swiss News

Brasilianer zünden Lager an: Aufgebrachter Mob greift Flüchtlinge aus Venezuela an

Sun, 08/19/2018 - 09:50

Wütende Anwohner haben in Brasilien ein Lager mit Flüchtlingen aus Venezuela angegriffen, angezündet und teilweise zerstört. Bei der Attacke habe es keine Verletzten gegeben.

In Brasilien ist ein Lager mit Flüchtlingen aus Venezuela angegriffen, angezündet und teilweise zerstört worden. Verletzt wurde bei der Attacke von wütenden Anwohnern nach ersten Erkenntnissen aber niemand, wie die lokalen Behörden am Samstag mitteilten.

Der Vorfall ereignete sich im nördlichen Bundesstaat Roraima an der Grenze zum Krisenland Venezuela.

Medienberichten zufolge war zuvor angeblich ein Einwohner der Stadt Pacaraima von venezolanischen Flüchtlingen angegriffen worden. Die Lage sei eskaliert und Einwohner hätten gegen die Migranten protestiert sowie deren Lager fast vollständig zerstört, berichtete die Website des Senders Globo.

Venezolaner flüchteten zu Fuss in ihr Heimatland

Angreifer setzten Augenzeugen zufolge die Zelte der rund 2000 Flüchtlinge in der Stadt in Brand. Viele der Venezolaner flüchteten zu Fuss zurück in ihr Heimatland. Nach Polizeiangaben gab es aber weder Verletzte noch Festnahmen.

Venezuela steckt infolge von Erdölpreiszerfall und Misswirtschaft in einer tiefen Wirtschaftskrise. Die Inflation ist ausser Kontrolle geraten. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) könnte die Geldentwertung in diesem Jahr eine Million Prozent erreichen. Die Hyperinflation, Knappheit bei Nahrungsmitteln und Medikamenten sowie Engpässe bei der Strom- und Wasserversorgung machen vielen Venezolanern zu schaffen.

Seit 2017 haben mehr als 127'000 Venezolaner ihr Land verlassen und die Grenze nach Brasilien passiert. Davon sind rund 69'000 Personen in andere Länder weitergereist, wie die brasilianischen Behörden mitteilten. Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben rund 56'000 Venezolaner Bleiberecht in Brasilien beantragt. (SDA)

Categories: Swiss News

Zahl der Toten steigt auf über 460: Erneutes schweres Beben auf Ferien-Insel Lombok

Sun, 08/19/2018 - 09:41

LOMBOK - Die indonesische Insel Lombok kommt einfach nicht zur Ruhe: Erneut bebt es auf der Ferien-Insel mit der Stärke 6,3. Bei den Erschütterungen der letzten Wochen sind schon über 460 Menschen ums Leben gekommen.

Die indonesische Insel Lombok ist am Sonntag erneut von einem schweren Erdbeben der Stärke 6,3 erschüttert worden. Das Epizentrum des Bebens lag südwestlich der Stadt Belanting im Osten von Lombok, in einer vergleichsweise geringen Tiefe von sieben Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte.

Einwohnern zufolge war der Erdstoss in der Gegend heftig zu spüren. Berichte über Tote oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Bewohner aus den Häusern geflohen

Das Beben habe Panik ausgelöst, Menschen seien aus ihren Häusern geflohen, sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho, dem Sender Metro TV. Derzeit würden die Behörden die Lage überprüfen, fügte er hinzu.

Wie ein Bewohner aus dem Osten von Lombok sagte, rannten die Menschen während des Erdstosses schreiend auf die Strassen. Das Beben war auch im Hauptort Mataram und auf der benachbarten Insel Bali zu spüren.

Erdbeben auch auf den Fidschi-Inseln

Wenige Stunden zuvor hatte ein heftiges Erdbeben die Fidschi-Inseln erschüttert. Der Erdstoss der Stärke 8,2 ereignete sich am Sonntag um 12.19 Uhr Ortszeit (02.19 Uhr MESZ) rund 361 Kilometer östlich der Hauptstadt Suva, wie die US-Erdbebenwarte USGS erklärte.

Das Beben lag demnach in einer Tiefe von 563 Kilometern. Deshalb stellte es für Fidschi keine «unmittelbare Gefahr» dar, wie die Behörden des pazifischen Inselstaats mitteilten. Berichte über Schäden lagen zunächst nicht vor.

Das aus zahlreichen Inseln bestehende Indonesien liegt ebenso wie Fidschi auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinander stossen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig.

Vor zwei Wochen waren auf Lombok bei einem Beben der Stärke 6,9 mehr als 460 Menschen getötet worden. Bei einem weiteren Erdstoss wenige Tage zuvor waren 17 Menschen gestorben. (SDA)

Categories: Swiss News

«Nur Mr. Erlachner hat es nicht gesehen»: Biel-Trainer sauer auf Schiri nach YB-Duselsieg

Sun, 08/19/2018 - 09:40

Zuerst gleicht der Meister in der Nachspielzeit aus. Dann gelingt der Siegtreffer Sekunden vor Schluss. Biel-Trainer Baumann kritisiert nach dem Abpfiff Schiri Erlachner.

Die YB-Fans hinter dem Bieler Tor feiern, als hätte ihr Team gerade den Cupfinal gewonnen. Dabei schrammt der Meister haarscharf an einer Blamage vorbei. Guillaume Hoarau erzielt Sekunden vor Schluss der Verlängerung das 3:2 für YB. Elf Bieler liegen am Boden. Bitter, bitter so auszuscheiden. Nach diesem heroischen Kampf.

Denn eigentlich hätten die Bieler nach 90 Minuten durchaus als Sieger vom Platz gehen können. Erst in der 95. Minute der Nachspielzeit gleicht YB die Partie aus, nachdem die Bieler in der 86. Minute 2:1 in Führung gegangen waren. YB-Goalie Marco Wölfli, der ebenfalls nach vorne geeilt war, hatte den Ball nach einem Corner aufs Tor geköpfelt, Ngamaleu per Fallrückzieher die Latte getroffen und Ulisses Garcia schliesslich abgestaubt.

«Alle haben es gesehen, nur Mr. Erlachner nicht.»

Die Bieler protestieren heftig. Sie reklamieren, dass es gar nicht zu diesem Eckball hätte kommen dürfen. «Alle im Stadion haben gesehen, dass es Abstoss für uns war, nur Mr. Erlachner nicht. Solche Fehler sollten auf diesem Niveau nicht passieren», sagt Biel-Trainer Kurt Baumann nach der bitteren Niederlage. Dasselbe hatte er während des Spiels auch schon Ref Erlachner mitgeteilt und war dafür auf die Tribüne verbannt worden.

Etwas Gutes konnte der Biel-Coach der Niederlage dann doch noch abgewinnen: «Von jetzt an können wir uns wieder voll auf die Meisterschaft konzentrieren.»

Categories: Swiss News

Schwägalp-Schwinget im Live-Ticker: Favoriten liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen

Sun, 08/19/2018 - 07:49

Unterhalb des Säntis-Massivs kämpfen die Schwinger auf der Schwägalp um den Sieg am letzten Bergfest 2018! Verfolgen Sie alle Gänge hier im BLICK-Ticker.

Categories: Swiss News

Religion: Pilgerfahrt nach Mekka beginnt für Millionen

Sun, 08/19/2018 - 06:53

Mekka – Die für Muslime heilige Stadt Mekka in Saudi-Arabien ist vom heutigen Sonntag an Ziel der muslimischen Wallfahrt Hadsch. Dazu wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Die Behörden erwarten wie im Vorjahr über zwei Millionen Gläubige auf der Pilgerreise, die am Donnerstag für die meisten Muslime endet.

Die riesige Menschenmenge ist für die Organisatoren jedes Jahr eine grosse Herausforderung. Vor drei Jahren starben bei einer Massenpanik während der Wallfahrt nach offiziellen Angaben 769 Pilger. Inoffizielle Berechnungen kommen auf rund 2000 Todesopfer. Die saudischen Behörden liessen danach die Sicherheitsstrukturen überarbeiten.

Die Pilgerfahrt gehört zu den fünf Grundpflichten für fromme Muslim. Jeder der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern. Beim Hadsch-Ritual umrunden die Gläubigen unter anderem siebenmal das würfelförmige Gebäude der Kaaba im Hof der Grossen Moschee.

Am Dienstag, dem dritten Tag der Wallfahrt, feiern die Muslime weltweit das Opferfest. Die Gläubigen werden dabei in Mekka mit den derzeitigen Temperaturen von mehr als 40 Grad zu kämpfen haben.

Categories: Swiss News

Nach der Brücken-Tragödie in Genua: Deutschland kündigt neuartigen «Brücken-TÜV» an

Sun, 08/19/2018 - 05:53

Der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will nach dem Einsturz der Autobahnbrücke in Genua ein verbessertes Kontrollsystem für die Brücken in Deutschland einführen.

Nach dem Einsturz der Autobahnbrücke in Genua hat der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ein verbessertes Kontrollsystem für die Brücken in Deutschland angekündigt. «Unabhängig von den Ereignissen in Genua werden wir Ende 2018 einen neuen weiterentwickelten Prüfungsindex für Brücken vorlegen«.

Dies sagte Scheuer der «Bild am Sonntag». Bisher sei eine Brücke schon mit kleinen Schlaglöchern oder fehlenden Sprossen an Geländern in schlechtem Zustand. Künftig solle jedoch die Tragfähigkeit oder die Bauwerkssituation Vorrang erhalten. «Mit dieser Art Brücken-TÜV können wir noch genauer den aktuellen Zustand der Brücken abbilden.«

Trotz aller Besorgnis nach der Katastrophe in Italien beruhigte Scheuer die deutschen Autofahrer. «Es sind im internationalen Vergleich die schärfsten Kontrollen überhaupt. Unsere Bürger können beruhigt sein», betonte er.

Grundsätzlich würden die Brücken in Deutschland alle drei und sechs Jahre mit einer Einfach- und Hauptprüfung detailliert untersucht, zudem jedes Jahr kontrolliert und halbjährlich beobachtet.

«Deutschland liegt in Sachen Brücken-Monitoring im internationalen Vergleich nach der Schweiz auf Platz zwei», sagte der deutsche Verkehrsminister. (SDA)

Categories: Swiss News

Erste Fahrt im noch getarnten neuen 3er BMW: Sportstunde

Sun, 08/19/2018 - 05:30

Der neue 3er soll BMW zum Kern der Marke zurückführen. Unsere erste Fahrt auf der Nürburgring-Nordschleife im getarnten Prototyp zeigt, dass sich die Bayern wieder mehr zum Sport bekennen als bei den letzten Generationen.

Mit überraschend dezentem Motorensound heizen wir im nur noch leicht getarnten 3er-BMW-Prototypen nach Breitscheid die Bergauf-Passage zu Bergwerk, Kesselchen und Klostertal hinauf. Wir staunen dabei hier auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings (D) über die exzellente Lenkpräzision und die beeindruckende Art, wie der 330i-Prototyp die Leistung auf den höchst abwechslungsreichen Belag zaubert. Sein aufgeladener Zweiliter-Turbo hängt prima am Gas und hat jede Menge Dampf. Obwohl uns Projektleiter Thomas Bäumer noch keine genauen Leistungsdaten sagt, dürften es trotz des hemmenden Benzin-Partikelfilters knapp 260 PS sein. «Der neue 330i ist rund 50 Kilo leichter, leistet knapp 10 PS mehr und verbraucht fünf Prozent weniger Sprit», verrät Bäumer dafür: «Und die Gewichtsverteilung liegt, wie es sich für BMW gehört, bei 50:50 Prozent.»

Strammes sportliche Basispaket

Die neue 3er Limousine hat mehr Spurweite und eine steifere Karosserie – das ist spürbar. Dabei ist unser 330i-Prototyp nicht mit aufwendigen Verstelldämpfern unterwegs, sondern mit einem sportlichen Basispaket; also etwas tiefer gelegt und mit Sperrdifferenzial. «Das passt perfekt zum 3er», meint Bäumer. Tatsächlich bringt der Viertürer seine Kraft mit unspektakulär anmutenden 19-Zöllern immer wieder exzellent auf die Fahrbahn und glänzt gerade beim Zwischenspurt aus engen Kehren. Die Abstimmung ist stramm, aber nicht unangenehm.

Abgasnormen verhindern Sechszylinder

Vor Jahren war der 330i als Nachfolger von 325i und 328i das sportliche Aushängeschild der 3er-Reihe. Zum «Ruf wie Donnerhall» verhalf ihm damals sein Reihen-Sechszylinder. Er verzückte die Kunden und liess die Konkurrenz verzweifeln. In der nun auslaufenden Generation hielt dann im 330er aber ein Turbo-Vierzylinder Einzug – die Fangemeinde weint, bis heute. Warum also für den Nachfolger nicht wieder ein Dreiliter-Reihensechszylinder? Die Fans würden wohl jubeln und BMW schmerzhafte Fehltritte wie Frontantrieb oder rasselnde Drei- und Vierzylinder wieder verzeihen. Doch trotz entsprechenden Überlegungen kommts nicht zum 6-Zylinder-Comeback – das Diktat der immer strengeren CO2-Normen und Verbrauchszyklen wiegt zu schwer.

Fahrwerk und Lenkung setzen Massstäbe

Immerhin ist der neue 330i mit seinem Vierzylinder besser als sein Vorgänger, aber halt doch kein Volltreffer mit echter BMW-Verve. Und so muss es dann halt das Fahrwerk richten. BMW-Entwickler Mischa Bachmann tippt auf seinem Notebook herum und variiert ein weiteres Mal die Lenkparameter. «Wir wollten präziser und direkter werden, dabei aber nicht nervös wirken», erklärt der junge Ingenieur: «Nun haben wir eine sehr gute Mischung gefunden.» Da kann man ihm nur zustimmen. Beim Fahrwerk und der Lenkung setzt der neue 3er BMW tatsächlich neue Massstäbe in seiner Klasse.

Die Vorfreude steigt

Seine Weltpremiere feiert der neue 3er-BMW schon in zwei Monaten am Pariser Autosalon. Aber erst im März 2019 steht er dann auch bei den Händlern. Zunächst lediglich als 330i mit rund 260 PS sowie als 320d mit 190 PS; jeweils mit Heck- und Allradantrieb. Der Rest (u.a. M340 und M3) folgen später – viel später.

Categories: Swiss News

Venezuela: Aufruf zum Streik gegen Maduro in Venezuela

Sun, 08/19/2018 - 05:19

Caracas – Aus Protest gegen die Wirtschaftsreformen von Präsident Nicolás Maduro haben drei wichtige Oppositionsparteien in Venezuela ab Dienstag zum Streik aufgerufen. Am Montag steht aber erst einmal die Streichung von Nullen auf den Geldscheinen an.

Initiatoren sind die Parteien Primero Justicia (PJ) des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Henrique Capriles, Voluntad Popular (Volkswille), deren Vorsitzender Leopoldo López unter Hausarrest steht, und Causa R des früheren Gewerkschaftsführers Andrés Velásquez. Am Dienstag solle ein «erster Tag des Protests und der Arbeitsniederlegung gegen Maduro, die Hyperinflation und den Hunger» stattfinden, hiess es in ihrem Aufruf. Einzelheiten sollen am heutigen Sonntag bekannt gegeben werden.

Am Montag steht Venezuela zudem eine einschneidende Geldumstellung bevor. Dann werden im Kampf gegen die Inflation fünf Nullen der Landeswährung, dem Bolivar, gestrichen. Venezuela steckt in einer tiefen wirtschaftlichen Krise; die Geldentwertung könnte laut Internationalem Währungsfonds dieses Jahr eine Million Prozent erreichen. Maduro hatte die Streichung von drei Nullen angekündigt. Die neuen Scheine sollten ab dem 4. August in Umlauf kommen. Die Zentralbank hatte aber um Verschiebung gebeten.

Venezuela steckt schon seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Durch den Verfall des Erdölpreises seit 2014 - Erdöl ist die Haupteinnahme-Quelle für Venezuela - fehlt dem südamerikanischen Staat das Geld. Es gibt gravierende Versorgungsengpässe.

Categories: Swiss News

Chinesischer Starpianist eröffnet Lucerne Festival: Sie wissen, wo's Lang Lang geht

Sun, 08/19/2018 - 04:25

LUZERN - Am Freitagabend wurde die diesjährige Sommerausgabe des Lucerne Festival im KKL Luzern eröffnet. Der chinesische Starpianist verzückte das Publikum mit dem Klavierkonzert in c-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart.

Luzern kennt sich in Dramatik aus. Vor genau 25 Jahren stand das Wahrzeichen der Innerschweizer Metropole, die Kapellbrücke, in Flammen. Und vor zwei Wochen gingen die «Tatort»-Kommissare während eines KKL-Galaabends auf Mörderjagd. Diesen Freitag mischen sich bei der Eröffnung des Lucerne Festival würdige Stille und freudige Erwartung, Hochkultur und Finanzkraft vereinen sich. Der rote Teppich ist ausgerollt, im Entrée markiert ein Schaukelpferd das Thema Kindheit.

Lange ist von bekannten Gästen allerdings wenig zu sehen. Ein Stau macht die Anreise schwierig. Grössen wie Roche-VR-Präsident Christoph Franz (58), Freddy Burger (72), Pepe Lienhard (72) oder US-Botschafter Ed McMullen (54) treffen erst nach Konzertbeginn ein. Drinnen verzückt der chinesische Starpianist Lang Lang (36) das Publikum. Nach Sehnenproblemen an der Hand ist das einstige Wunderkind präsenter denn je, «Bach und Mozart tun mir gut», hat er vor seinem Comeback gesagt. Mozarts Klavierkonzert in c-Moll kommt da gerade recht.

Lang Lang serviert in Perfektion, was Bundesrat Ueli Maurer (67) in seinem Grusswort als strebenswerte Eigenschaften von Kindern preist. «Konzertbesuche ermöglichen, mit offenen Augen und Mund zu staunen. Den Augenblick zu geniessen, ohne sich von Agenda und Handy ablenken zu lassen. Und auch vom Unmöglichen zu träumen.» Maurer zeigt sich entspannt, zwei Wochen Ferien mit den Enkeln haben ihm offensichtlich gutgetan. Das noch bis am 16. September laufende Festival adelt er schliesslich als «eine der wichtigsten Visitenkarten der Schweiz im Ausland».

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.