Die Idee von Tesla-Gründer Elon Musk, Flammenwerfer herzustellen, klang wie ein Scherz. Aber jetzt gilt es ernst. Die ersten 1000 Stück wurden ausgeliefert.
Die ersten rund 1000 Vorbesteller konnten am Wochenende den Flammenwerfer von Tesla-Gründer Elon Musk (46) erstmals in den Händen halten. Bei einer Abhol-Party auf dem Firmengelände von Musks Boring Company in Los Angeles konnten sie vor einer schwarzen Wand mit Firmenlogo posieren und mit ihrer Neuanschaffung Marshmallows rösten.
An der Veranstaltung nahmen Männer und Frauen, sogar ganze Familien, teil. Eine Mariachi-Band sorgte für Unterhaltung.
«Meine Freunde und meine Familie konnten nicht glauben, dass ich dafür mein Hochzeitsgeld ausgebe», sagt Stephanie Carillo (31) einem Reporter der Nachrichtenseite «Theguardian.com». Carillo hat soeben geheiratet. «Ich dachte, das wäre etwas, was ich gern im Haus hätte.»
Doch wofür kann man den Flammenwerfer überhaupt gebrauchen? Carillos Ehemann Joe (31) hat eine Idee: Er will damit im Garten Sandwiches toasten.
Unter den Teilnehmern der Abhol-Party war auch ein Mann, der 39 Stunden im Auto sass, um seinen Flammenwerfer endlich in den Händen zu halten. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg schreibt, fuhr der Tesla-Fan extra mehr als 4000 Kilometer weit von seinem Wohnort in North Carolina nach Los Angeles.
Zehn Millionen in vier TagenFür Musk ist die Produktion der Flammenwerfer vor allem ein PR-Gag und ein Mittel zur Geldbeschaffung für seine Tunnelbohrfirma The Boring Company. Der Plan scheint aufzugehen. Die Kunden reissen sich um den Flammenwerfer. Musk nahm mit seiner Schnapsidee bereits zehn Millionen Dollar ein: Beim Vorverkauf von Ende Januar wurden die angepriesenen 20'000 Stück zum Preis von 500 Dollar innerhalb von nur vier Tagen verkauft. Auf dem Internet-Verkaufsportal E-Bay wechselten die Flammenwerfer inzwischen schon für bis zu 3000 Dollar den Besitzer.
Musk selbst hatte sichtbar Spass an der Abhol-Party. Auf Twitter verbreitete er zahlreiche Fotos von glücklichen Kunden, die den Flammenwerfer ausprobierten.
Kritik wegen WaldbrandgefahrTrotz der starken Nachfrage gibt es auch Kritik am Verkauf des Flammenwerfers. Denn in Kalifornien kommt es häufig zu verheerenden Waldbränden. Im letzten Jahr gab es mehr als 9000 Feuer, mindestens 46 Leute starben. Kritiker befürchten, ein laxer Umgang mit den Flammenwerfern könnte die Gefahr für Waldbrände erhöhen.
Musk reagierte mit einer Auflistung nicht ganz ernst gemeinter Sicherheitstipps im Umgang mit dem Flammenwerfer auf die Kritik: «Ich werde ihn nicht im Haus benützen», «Ich werde ihn nicht gegen die Ehefrau richten», «Ich werde ihn nicht auf unsichere Art und Weise benützen», «Die beste Anwendung ist Crème brûlée». (noo)
Hooligans können heute an der Ausreise gehindert werden, potenziell gewalttätige Teilnehmer politischer Veranstaltungen aber nicht. Das Parlament hat nun eine Motion an den Bundesrat überwiesen, die dafür eine gesetzliche Grundlage schaffen will.
Die grosse Kammer nahm heute einen vom Ständerat überwiesenen Vorstoss von Beat Rieder (CVP/VS) an – mit 120 zu 59 Stimmen bei 2 Enthaltungen.
Wie der Motionär argumentierte auch eine Mehrheit der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrats, dass nach den gewalttätigen Ausschreitungen in Bern oder in Hamburg dringender Handlungsbedarf bestehe. Es gebe keinen Unterschied zwischen Hooligans und gewalttätigen Polit-Hooligans.
Bei Sportveranstaltungen zeigten die Ausreisesperren teilweise Wirkung. Darum soll mit dem Vorstoss nun eine gesetzliche Grundlage geschaffen werden, um gewalttätige Teilnehmer politischer Veranstaltungen an der Ausreise zu hindern.
Politischer Extremismus kein Bagatelldelikt«Wir wollen keine solchen Gewalttaten mehr dulden», sagte Nationalrat Thomas Hurter (SVP/SH) im Namen der Kommissionsmehrheit. Politischer Extremismus sei kein Bagatelldelikt. Die Mehrheit folgte seiner Argumentation.
Justizministerin Simonetta Sommaruga erinnerte daran, dass es um potenzielle Gewalttäter gehe, dass also noch keine Straftat verübt worden sei. «Wer sagt denn, wer ein potenzieller Gewaltextremist ist? Niemand ist berechtigt, diese Personen in irgendeiner Form auszumachen."
Sommaruga kämpfte dagegenBei Annahme des Vorstosses würden Personen, die noch nie gegen das Gesetz verstossen haben, mit terroristischen Gefährdern gleichgesetzt. Aus Sicht des Rechtsstaats müsse man sich immer fragen, wie weit man mit Menschen gehen wolle, die noch keine Gewalttat verübt hätten, sagte Sommaruga. SP und Grüne im Nationalrat gaben ihr recht, waren aber in der Minderheit.
Der Bundesrat hatte Ende vergangenen Jahres eine Gesetzesvorlage in die Vernehmlassung geschickt, die Hausarrest oder Ausreisesperren gegen terroristische Gefährder vorsieht. Nach Ansicht des Bundesrats wird dem Anliegen der Motion damit verhältnismässig Rechnung getragen.
Die Regierung hat nun dennoch den Auftrag erhalten, das Bundesgesetz über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit (BWIS) mit einer Bestimmung zu ergänzen, wonach Ausreisesperren für potenzielle Gewaltextremisten erlassen werden können.
Le Ministre de l'Energie Dona Jean-Claude Houssou a lancé ce mardi 12 juin, à Porto-Novo, les travaux de l'atelier international sur le développement et le financement des énergies renouvelables au Bénin. Il était entouré pour la circonstance du prefet de l'Ouémé Joachim Apity, de la première adjointe au maire de la ville de Porto-Novo, Madame Jocelyne Zinsou et du Représentant des acteurs du secteur des énergies. Plusieurs partenaires techniques et financiers ont prennent part à cet atelier qui va révolutionner le secteur énergétique au Bénin.
Initiative du gouvernement, l'atelier sur le développement et le financement des énergies renouvelables s'inscrit dans le Programme d'Actions du Gouvernement (PAG) 2016 -2012, et contribuera à la mise en oeuvre des engagements du Bénin pour atteindre des Objectifs de Développement Durable (ODD) ainsi qu ceux de l'accord de paris sur le développement.
Le Ministre de l'énergie très ravi de présider l'atelier n'a pas caché ses sentiments. « (...) Vous comprenez donc le bonheur que je ressens à voir réunir, ce jour, jeudi 07juin 2018, des Partenaires Techniques et Financiers, les experts des structures privées, des institutions nationales, régionales et internationales pour échanger et identifier et définir des actions concrètes visant à changer de paradigme en matière d'introduction d'énergies renouvelables dans le mix énergétique au Bénin. », a-t-il fait savoir. Pour lui, le changement ne pourra s'opérer qu'après un bon diagnostic des problèmes liés à l'éclosion du secteur des énergies renouvelables au Bénin.
Il a rappelé que l'énergie est le socle du développement. « C'est pourquoi il importe que durant ces assises un cadre consensuel impliquant tous les acteurs ici présents soit défini à travers l'état des lieux des obstacles caractéristiques du secteur et des propositions de solutions visant le passage à l'utilistion à petite et grandes échelles des énergies renouvelables. », a-t-il souhaité.
L'adjointe au Maire de la ville de Porto-Novo a salué l'organisation de ces assises sur son territoire. « Je voudrais ici, saluer la mobilisation de toutes et de tous, tout en formulant le voeu de voir la présente rencontre être, un nouveau départ, le point de départ d'une couverture électrique. », a-t-elle fait savoir.
Saluant l'important rôle des partenaires techniques, Le préfet Joachim Apity, a souligné que c'est à juste titre que le département de l'Ouémé abrite ces assises dans la mesure où il dispose d'énormes potentialité et sa vallée, la vallée de l'Ouémé en est un exemple.
Le Représentant des acteurs du secteur des énergies Charles Agueh a quant à lui fait savoir que le Bénin a compris que « Les énergies renouvelables doivent être au cœur des stratégies gouvernementales pour l'adaptation au changement climatique et le développement durables des territoires. »
Pour lui, cet atelier se veut un lieu de rencontre entre les acteurs et les PTF du secteur de l'énergie, pour identifier ou définir les leviers d'actions afin d'accroître la part des énergies renouvelables dans le mix énergétiques au Bénin. Pour finir il a formulé le vœu que les échanges permettent de consolider les liens entre le secteur privé et le secteur public
Il faut rappeler que les assises sur le développement et le financement des énergies renouvelables au Bénin vont durer deux jours (12 et 13 juin 2018). Prennent part toutes à cet atelier, toutes les parties prenantes (opérateurs, consommateurs, experts nationaux et internationaux, responsables politico-administratifs, Partenaires techniques et financiers etc...).
Les résolutions issues de ces assises serviront de leviers pour le développement d'un système énergétique largement autonome et compétitif afin d'assurer aux unités de production et populations la fourniture d'électricité fiable et de qualité.
Marcel HOUETO
Blutbad in der Alterssiedlung: In Zürich-Schwamendingen eskalierte ein Streit zwischen Ex-Sprengmeister Erich L. (65) und Abwart Philippe M. (60). Freunde des Schützen versuchen, die Tat zu erklären.
Sonntagabend in einer Alterssiedlung in der Stettbachstrasse in Zürich-Schwamendingen: Ein Streit zwischen Anwohner Erich L.* und Abwart Philippe M.* eskaliert. Erich L. schiesst Philippe M. mit einer Faustfeuerwaffe in den Bauch. Leberdurchschuss! Philippe M. sackt zusammen. Marie M. (56), die Frau von Philippe M., muss die Tat mitansehen.
Doch warum drehte Erich L. durch? Während ihn Nachbarn beim Tatort als Spinner bezeichnen, zeichnen Freunde an seinem früheren Wohnort in der Nähe ein ganz anderes Bild vom 65-Jährigen. Dort war Erich L. beliebt, hatte viele Freunde. Ruth D. ist eine von ihnen. Sie kennt Erich L. seit 30 Jahren. «Er ist ein äusserst liebenswürdiger Mensch. Als Abwart unserer Siedlung nahm er seinen Job sehr ernst.»
«Buttersäure ins Kippfenster geworfen»Nach dem Umzug in die Alterssiedlung vor drei Jahren sei zunächst alles in Ordnung gewesen. «Doch dann wandten sich die Bewohner gegen Erich», so Ruth D. «Er erzählte mir, dass seine Geranien kaputtgemacht, sein Türschloss verklebt und ihm Buttersäure ins Kippfenster geworfen wurde.»
Ruth spricht von «Psychoterror» gegen Erich L. Abwart Philippe M. soll dabei federführend agiert haben. Er habe die anderen Anwohner der Alterssiedlung gegen Erich L. aufgehetzt.
«Im Juni 2017 hatten wir in Erichs ehemaliger Siedlung einen Zettel im Briefkasten. Unterschrieben durch die Bewohner der Alterssiedlung. Auf dem Zettel stand, dass Erich Frauen in der Umgebung belästigt haben soll. Das ist ein weiterer klarer Fall von Mobbing gegen Erich», ist sie sich sicher.
Letzten Samstagnachmittag, einen Tag vor der Tat, sei Erich L. vorbeikommen, sagt Ruth D. «Er erzählte mir, dass der Luftabzug in seiner Wohnung nicht funktioniere. Dabei dachte er, dass der Abwart dahinterstecke. Erich war enttäuscht und wütend.»
Ruth stellt jedoch klar, dass es keinerlei Anzeichen gab, dass Erich L. etwas Schlimmes im Schilde führte.
Er behauptete, in der Fremdenlegion zu seinAuch Lukas H. (33) wohnt in Erichs Ex-Siedlung. Er kennt den mutmasslichen Schützen gut. «Erich ist ein langjähriger Freund und Nachbar von mir. Er war und ist eine Vertrauensperson.»
Den Anwohnern an seinem neuen Wohnort vertraute Erich L. jedoch nicht, berichten sowohl Lukas H. wie auch Ruth D. «Er erzählte ihnen, dass er in der Fremdenlegion war», so Ruth D. «Um die Leute zu beeindrucken.»
Lukas H. klärt jedoch auf: «Er war nie in der Fremdenlegion. Er war früher Sprengmeister. Dann war er fast 20 Jahre auf Reisen in Südamerika und Südostasien.»
In letzter Zeit besuchte Erich L. seine Freunde am Ex-Wohnort praktisch jeden Tag. Lukas H.: «Traurig und gezeichnet berichtete er über die Vorkommnisse in der Alterssiedlung. Er sagte mir, dass jemand ihm die Post und Lebensmittel klaue. Erich verdächtigte den Abwart, diese Aktionen begangen zu haben. Dazu soll jemand auf seine Fussmatte uriniert haben.»
Lukas H. berichtet weiter: «Erich hatte zuletzt starke Schmerzen wegen einer Zahn-OP. Er musste Opiate zu sich nehmen.»
Warum eskalierte der Streit am Sonntag?Wieso die Situation am Sonntagabend eskalierte, bleibt unklar. Lukas H. meint: «Es braucht sehr viel, bis Erich ausrastet. Ich weiss nicht, was passierte, dass er so reagierte. Er ist ein Freigeist, der alles gesehen hat, was man im Leben sehen muss. Er wollte in der Alterssiedlung nur seine Ruhe geniessen. Doch die bekam er nicht. Stattdessen war er Opfer jahrelangen Mobbings.»
Erich L. habe Kinder geliebt, erzählt ein Ehepaar aus seiner Ex-Siedlung. Sie hatten regen Kontakt mit Erich L. «Für unsere Kinder spielte er jedes Jahr den Samichlaus. Die Kleinen hatten eine Riesenfreude.»
Nach der Tat wurde Erich L. in Polizeigewahrsam genommen. Dort befindet er sich Stand Dienstagnachmittag immernoch. Die Staatsanwaltschaft beantragte U-Haft.
Der angeschossene Abwart ist weiterhin im Spital, er liegt jedoch nicht mehr auf der Intensivstation. Ihm geht es laut Angaben der Familie schon besser.
* Namen geändert
Die Schweiz gewinnt das Barrage-Rückspiel gegen Vize-Weltmeister Norwegen 33:30. Trotz des Riesenerfolgs muss die Nati ein weiteres Jahr auf die Quali für ein grosses Turnier warten.
Die 3450 Fans in der Zuger Eishockey-Arena trauen zu Beginn der zweiten Halbzeit ihren Augen nicht: Die Nati schnuppert mit einer Vier-Tore-Führung gegen Norwegen am WM-Ticket und damit an einer gigantischen Handball-Sensation!
Es ist eine Phase, in der Goalie Nikola Portner brilliert, in der Trainer Michael Suters Risiko mit dem siebten Feldspieler aufgeht und in der Andy Schmid (12 Tore) den Zuschauern jene Show bietet, die der Luzerner seit Jahren in der Bundesliga auf die Platte zaubert.
Das Team spielt sich gegen den renommierten Gegner in einen Rausch, wie man ihn von einer Schweizer Nati jahrelang nicht mehr gesehen hat. Am Ende wird diese Herkules-Leistung mit einem 33:30-Sieg belohnt. Vier Tore fehlen damit zur ersten WM-Endrunde seit 1995.
Dass es nicht gar zur ganz grossen Sensation reicht, liegt an der auf diesem Niveau ungenügenden Chancenauswertung (vier verworfene Siebenmeter) und an Sander Sagosen. Gegen das norwegische Handball-Wunderkind (22) findet die Nati-Deckung nie ein Rezept. Wann immer der Angriff des Vize-Weltmeisters ins Stocken gerät, ist der Superstar von Paris Saint-Germain mit seiner beeindruckenden Effizienz (11 Tore aus 13 Versuchen) zur Stelle.
SINGAPUR - Die Zeit der Beschimpfungen ist vorbei. Nun muss Trump einen Weg wählen, den er eigentlich hasst: jenen der Diplomatie.
Der Trump-Kim-Gipfel kam besser heraus als allgemein erwartet – doch Begeisterung wäre fehl am Platz. In der Erklärung von Singapur steht ja nichts Konkretes, sie strotzt vor Absichten und Erwartungen, etwa von der Hoffnung auf «Denuklearisierung» der ganzen koreanischen Halbinsel – und auf Frieden.
Es gibt keinen Hinweis darauf, wann und wie umfangreich Nordkorea sein kleines Atomwaffenarsenal vernichten werde. Auch nicht darauf, wie die USA ihre militärische Macht rund um Korea reduzieren könnten.
Und doch ist die Bilanz positiv. Vor allem, weil die in den letzten Jahren aufgebaute Drohkulisse von Schlägen mit Atomwaffen nun in sich zusammenbricht. Die beiden Staaten, das kleine Nordkorea und die grossen USA, sind jetzt zum Dialog verdammt, so mühselig dieser Dialog auch sein wird.
Jetzt ist Diplomatie gefragtTrump kann nicht mehr in seine alte Rhetorik zurückverfallen. Höhepunkt: «Ich habe den grösseren Atomknopf als der little rocket man!» Und Kim kann nicht nochmals drohen, mit seinen Raketen eine amerikanische Insel im Pazifik oder gar das amerikanische Festland zu treffen.
Beide Staaten müssen sich in den nächsten Wochen oder Monaten auf einige konkrete Schritte einigen. Nordkorea könnte auf einen Bruchteil seines Arsenals verzichten, worauf die USA die Sanktionen lockern würden. Heisst: Jetzt ist Diplomatie gefragt – von einer US-Administration, welche Diplomatie bisher als etwas Überflüssiges betrachtete.
Die Erwartung, dass Kim alle Atomsprengköpfe zur Vernichtung nach Amerika verschiffen würde, halte ich für illusorisch. Die Atomwaffen, so wenige es auch immer sein mögen, sind die Lebensversicherung des Kim-Regimes, sie zwangen Trump zu Verhandlungen auf Augenhöhe.
Andere Regime könnten sich auch als Atommacht profilieren wollenDeprimierend bleibt die Erkenntnis, dass sich sogar eine extreme Diktatur, durch geschicktes Taktieren, international Respekt erringen kann. Für Trump ist offenkundig nebensächlich, dass der junge Mann, den er umarmt und als in hohem Masse fähig rühmt, das eigene Volk durch massive Unterdrückung an der Kandare hält. Dass derselbe Kim, den er nun als Freund bezeichnet, eigene Verwandte hinrichten liess und bis zu 150'000 Menschen in Arbeitslagern terrorisiert.
Wer vor Trump machtvoll auftritt, erhält als Dank Respekt – wer Vernunftpolitik betreibt, wie der kanadische Premier Trudeau oder wie Angela Merkel, erntet Verachtung.
Und noch einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt der Trump-Kim-Gipfel: Er wird bei verschiedenen Regimes zum Nachdenken darüber führen, ob sie nicht dem Beispiel Nordkoreas folgen sollten – sich also so schnell wie möglich als Atommacht zu profilieren. Kandidaten für eine solche Strategie gibt es einige.
Armut, Drogen, Gewalt. Fussball ist die einzige Chance der brasilianischen Favela-Kinder. «Aber wir brauchen keine Neymars», sagt Jorginho, der Weltmeister war und heute eine Schule führt. «Wir brauchen gute Bürger.»
Der Weltmeister öffnet das Tor. Schweres Metall und Ketten. Zwei Schlösser. «Heute ist es ruhig», sagt Jorginho (53), Fussballweltmeister mit Brasilien 1994 und deutscher Meister mit Bayern München.
Auf seinem T-Shirt steht «Bola pra frente», «Ball nach vorne». So heisst auch seine Schule in Guadalupe, einem der ärmsten Stadtteile von Rio de Janeiro.
Jorginho schliesst das Eisentor schnell wieder ab. «Gestern gab es Schiessereien. Banditen, Polizei – man weiss es nicht.» Es wird fast täglich geschossen in Guadalupe.
Jorginho ist hier im Norden von Rio de Janeiro aufgewachsen. Er zeigt hoch zum 4. Stock. «Dort haben wir gewohnt.» Risse im Beton. Der Verputz blättert ab. Kabel hängen wie Spinnennetze über den Strassen. «Wir waren arm. Aber wir waren glücklich», sagt Jorginho. «Heute herrscht Krieg. Drogen, Kriminalität.»
Vor der Fussball-WM 2014 und den Olympischen Spielen 2016 hatte die Regierung von Rio de Janeiro Sonderkommandos in die Favelas geschickt, um sie zu befrieden. Man wollte der Welt ein sicheres Rio präsentieren. Inzwischen haben die Drogendealer die Favelas zurückerobert.
Auf Jorginhos Fussballplatz sind die Buben und Mädchen zum Nachmittagstraining eingetroffen. Er schüttelt jedem Kind die Hand. Nur wer am Morgen in der Schule war und seine Hausaufgaben gemacht hat, darf trainieren.
Zehn Kilometer weiter spielen die Kinder ebenfalls Fussball. Complexo do Alemão heissen die Favelas im Nordwesten von Rio. 650'000 Menschen wohnen dort in ihren Backsteinhäusern. In den Fenstern hängen Tücher, weil Glas zu teuer ist. Und weil immer mal ein Ball in die Scheiben fliegen könnte.
Auf dem Fussballfeld bedeutet, nicht auf der Strasse zu seinEin kleiner Junge mit lockigen schwarzen Haaren dribbelt sich durch die anderen Kinder. «Tolle Technik. Schnell, klug», schwärmt sein Trainer. Der Trainer heisst Roberto, aber alle nennen ihn Dede. Dede (62) ist eigentlich Sozialarbeiter. Er wohnt seit seiner Geburt in der Favela. «Fussball ist eine Lebensschule», sagt er. «Jede Stunde, die Kinder auf dem Fussballplatz verbringen, sind sie nicht auf der Strasse.» Aber Dede weiss auch: «Der Tag hat 24 Stunden. Keine Ahnung, was sie nach dem Training machen.»
Der Kleine mit dem dunklen Wuschelkopf heisst Paulinho. Er hat soeben ein Tor geschossen. «Ich möchte später bei Flamengo spielen», sagt er, «und dann in Europa oder in England.» Seine Mutter starb, als er sieben war. Den Vater hat er nie gesehen. Der Onkel, bei dem er jetzt wohnt, kontrolliert einen der vielen Drogenumschlagplätze in der Favela. Sein ältester Cousin (15) steht neben dem Fussballplatz. Er hat eine AK 47 umgehängt. Ein Kriegsgewehr. Sein kleiner Bruder verpackt an einem Holztisch Kokain in Plastiktüten.
Dede zuckt mit den Schultern. «Ich bin hier Sozialarbeiter, aber ich alleine kann die Dinge nicht ändern. Ich kann nur versuchen, den Kindern den richtigen Weg zu zeigen.» Dede wird respektiert in der Favela. «Mir ist noch nie etwas gestohlen worden. Ich schliesse meine Haustür niemals ab.» Er kennt alle Kinder in der Nachbarschaft. Brendo zum Beispiel. Brendo trainiert nun Judo. Bei einem regionalen Turnier hat er die Silbermedaille gewonnen. Sozialarbeiter Dede ist stolz. «Mein Olympiasieger», sagt er und streicht dem Jungen über den Kopf.
Brendos Vater und sein ältester Bruder sind tot. Erschossen vor vier Jahren. Laut Polizeibericht sind sie bei einem Feuergefecht rivalisierender Banden gestorben.
Für den Sozialarbeiter sind die Politiker die grössten BanditenVor zwei Tagen gab es neben dem Fussballplatz eine Abrechnung unter den Gangs. 31 Patronenhülsen stellte die Polizei sicher. Ein unbeteiligtes Mädchen wurde von einem Querschläger in die Schulter getroffen. Sie spielte in Dedes Fussballschule. «Ich sehe, was ich sehen muss. Ich spreche über das, worüber ich sprechen muss», sagt Dede.
Über die Drogenbanden möchte Dede lieber nicht sprechen. Für ihn sind die grössten Banditen nicht die Jugendlichen mit ihren Maschinengewehren, sondern die Politiker, die im Regierungspalast von Rio de Janeiro sitzen. Und in der Hauptstadt Brasilia. «Die Politiker sorgen dafür, dass Bildung und Gesundheit nur für die reiche Oberschicht ist. Die Reichen werden reicher. Die Armen werden ärmer.»
Auch seine Favela, der Complexo do Alemão, galt einmal als befriedet. Die Regierung hatte 2011 eine Seilbahn gebaut, um die Hügel miteinander zu verbinden. Jeder Einwohner erhielt zwei Freifahrten pro Tag. Kinder konnten umsonst zur Schule gehen. Dann wurde der Betrieb eingestellt, weil die Regierung das Geld nicht mehr aufbringen wollte.
Zum Complexo do Alemão gehört auch die Favela Vila Cruzeiro. Ex-Nationalstürmer Adriano (36, Inter Mailand) ist hier aufgewachsen. Für die Kinder, die auf dem Sandplatz trainieren, ist er ein Idol. Der Beweis dafür, dass man es von hier zu etwas bringen kann.
Naldo ist elf. Sein rot-schwarzes Flamengo-Trikot ist viel zu gross. Die Fussballschuhe auch. Naldo übt Fallrückzieher. «Ich will später Profi werden», sagt er, «oder Arzt.» Daneben steht ein Knirps, den alle nur Peque (Kleiner) nennen. Mitspielen kann er noch nicht. Er hat einen Schnuller im Mund. Der Kleine ist drei, vielleicht vier. Niemand weiss es so genau.
In Guadalupe, in Jorginhos Schule, ist das Training beendet. Jorginho steht vor einem der Hochhäuser und unterhält sich mit einer alten Frau. «Mit ihren Kindern habe ich früher Fussball gespielt. Eine achtköpfige Familie. Sie lebten in einer Zweizimmerwohnung.»
Jorginho will seine Schule ausbauen. Neue Unterrichtsräume, Garderoben, ein zweites Fussballfeld. In sechs Wochen werden die Bagger auffahren. Davor muss er sich mit dem Drogenboss der Favela treffen. «Es ist besser, wenn die wissen, was wir vorhaben», sagt er. Das Thema ist ihm unangenehm.
In Brasilien regiert die KorruptionNatürlich habe er Angst vor diesem Besuch, sagt Jorginho. «Aber irgendjemand muss ja etwas machen.» Mit Sponsor Nike und einem Dutzend weiterer Geldgeber hat er die Schule aufgebaut. Eine Million Dollar hat Jorginho beigesteuert.
Jorginho spricht nach sechs Jahren in der Bundesliga sehr gut Deutsch. «In Deutschland habe ich gelernt, was Disziplin ist. Wie ein Land funktionieren muss. In Brasilien regiert nicht die Regierung. In Brasilien regiert die Korruption.» Das Land taumelt immer noch unter dem Eindruck des grössten Korruptionsskandals der Geschichte: Der halbstaatliche Erdölgigant Petrobras hat über Jahre Geschäftsleute, Politiker, Richter, Staatsanwälte und Parteien bestochen. Mehr als zwei Milliarden Dollar Schmiergeld hat Petrobras gezahlt. Das ist selbst für brasilianische Verhältnisse, wo Bestechung zum Alltag gehört, unglaublich.
Jorginho steht vor der bröckelnden Fassade seines Elternhauses und schüttelt immer wieder den Kopf: «Es ist unfassbar! Zwei Milliarden Schmiergelder vom Staat. Es gibt in Brasilien Eltern, die kein Geld haben, um ihren Kindern die Busfahrt zur Schule zu bezahlen. Und gleichzeitig verschleudert der Staat Milliarden.»
Gewehrsalven im SonnenuntergangHinter den Hügeln des Complexo do Alemão ist die Sonne untergegangen. Am Eingang der Favela sitzen zwei Militärpolizisten in einem Pick-up. Die Drogengangs haben Metallpfähle in die steilen Strassen betoniert und Bodenwellen gebaut, damit die Polizeifahrzeuge nicht patrouillieren können.
Dann unterbrechen zwei Gewehrsalven den Sonnenuntergang. «Keine Schiesserei», beschwichtigt Sozialarbeiter Dede, «damit warnen die Bosse ihre Kokainverkäufer vor der anrückenden Polizei». Aber meistens hält sich die Staatsgewalt sowieso zurück. Viele Polizisten stehen im Sold der Drogenbanden.
Auch bei Weltmeister Jorginho in Guadalupe ist es Abend geworden. Der Drogenboss hat den Termin mit ihm kurzfristig platzen lassen. Sogar ein Fussballweltmeister muss sich den Launen des Capos beugen.
Die Kinder spielen immer noch Fussball. Einer trägt ein Trikot von Paris St-Germain mit der Nummer 10 auf dem Rücken.
Jorginho lacht und meint: «Vielleicht wird einer von ihnen mal Profi. Aber wir brauchen keine neuen Neymars. Wir wollen, dass die Kinder gute Bürger werden.»
TASHKENT, 12 June, 2018 - Raising awareness and formulating policy recommendations on the need to engage and empower youth in preventing violent extremism and radicalization that lead to terrorism (VERLT) was the focus of a two-day international conference that ended today. The event, organized by the OSCE in co-operation with the upper house of the parliament, the Senate of the Oliy Majlis of the Republic of Uzbekistan, and the United Nations, was held in Tashkent and Samarkand, respectively.
Over 200 participants from across the OSCE region and beyond, including government officials from all Central Asian countries, and civil society groups, discussed and shared best practices on how to engage youth in preventing and countering VERLT, specifically through education, media, arts and sports. The engagement of local communities, religious actors and the increased empowerment of civil society was also discussed.
Addressing the conference, the OSCE Secretary General Thomas Greminger stressed the importance of developing comprehensive, nuanced and co-ordinated responses to preventing violent extremism and countering terrorism. “It is also essential that we stand by our commitments to uphold human rights and fundamental freedoms, including freedom of belief, freedom of expression and freedom of the media,” he said.
On the basis of the debate and the work of three working groups during the conference, recommendations were developed that underscored the importance of an inclusive, whole-of-society-approach when countering VERLT. Participants also recommended strengthening the role of youth in decision making in the spirit of the UNSC Resolution 2250 on Youth, Peace and Security and newly adopted UNSC Resolution 2419 on Increasing Role of Youth in Negotiating, Implementing Peace Agreements.
The winners of the OSCE regional competition “Central Asian Youth Against Violent Extremism!”, chosen for their innovative recommendations to counter VERLT online, were announced during the conference: Nursultan Rakhmanov from Kazakhstan, Ermek Aktanov from Kyrgyzstan, Nilufar Muradova from Tajikistan and Sardor Nazirov from Uzbekistan. The competition was open to university students from all Central Asian countries.
The OSCE Project Co-ordinator in Uzbekistan also announced the launch of an information web portal on countering VERLT, which it developed in co-operation with the Tashkent-based NGO, Center for Studying International Threats.
The OSCE has been engaged in countering terrorism in the Central Asian region since 2007. This conference, the first of its kind in Uzbekistan, was organized within the framework of the 2016 Ministerial Council Declaration on Strengthening OSCE Efforts to Prevent and Counter Terrorism and the 2015 Ministerial Council Declaration on Preventing and Countering Violent Extremism and Radicalization That Lead to Terrorism, adopted under the German and Serbian OSCE Chairmanships, respectively.