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Deutsches Institut für Entwicklungspolitik / Analysen

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Publikationen des German Institute of Development and Sustainability (IDOS)
Updated: 1 week 5 days ago

The second hand market for air conditioners in Metro Manila. Business models, resource use, policy options

Thu, 04/29/2021 - 09:22

The demand for space cooling and, accordingly, room air conditioners sales are soaring, especially in tropical middle income countries. Energy demand for space cooling is expected to triple till 2050. These market dynamics present a challenge from an energy security and a global warming perspective. In parallel, positive effects of air conditioner ownership on human development are becoming increasingly clear. Policymakers and technical cooperation agencies tend to focus either on the phase-in of new technologies or the end-of-life stage, neglecting the phase in between. This report analyses the second hand market of air conditioners in the Philipppines. It focuses on the question when and how to regulate the second hand market to balance energy, climate, resource and social impacts. It analyses prevalent business models, sales, prices, customers as well as energy efficiency and resource use. Several policy options for dealing with the second hand air conditioner market are developed.

Proposals to make the T20 a more impactful, effective, and continuous think tank process

Wed, 04/28/2021 - 21:54

The T20 process has been put on a new footing during the German T20 process in 2017 by establishing issue-specific task forces as the key organisational structure. Task forces have evolved throughout the years, and other elements have been added, such as inviting think tanks from the region of the hosting nation and from Africa, and issuing calls for papers. After 4 years, we believe, it is time to reflect on the T20’s achievements as well as areas for improvement. In this concept note, we focus mainly on process-related and structural issues as a prerequisite to advance specific recommendations to the G20 on pressing global challenges. As longstanding participants of the T20, we describe in the following our view on the purpose and current shortcomings of the T20 process and make suggestions on how the process could be reformed to allow the group to realise its full potential to become more impactful, effective and continuous while maintaining the T20’s diversity, inclusiveness and dialogue-orientation. In particular, we propose a number of reforms of the governance of the T20.

Diskussionsbedarf in puncto Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Wed, 04/28/2021 - 13:49

Gesellschaften des Globalen Nordens sind die Unsicherheiten und Ungewissheiten der letzten Jahre nicht gewohnt. Nach einer kontinuierlichen Phase des Wohlstands hinterließen die Folgen der globalen Wirtschaftskrise, die „Migrationswelle“ 2015 sowie die andauernde COVID-19-Pandemie gewaltige Spuren in der Gesellschaft. Gerade in derart schweren Zeiten ist ein Konsens darüber, was Gesellschaften zusammenhält, und wie wir Meinungsverschiedenheiten lösen, von besonders großer Bedeutung.

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie hatten viele „gepredigt“, dass die Krise die Menschen zusammenschweißen werde – doch weit gefehlt. Das Fundament unserer offenen Gesellschaften bröckelt. Eine aktuelle Studie kommt zum Schluss, dass der Zusammenhalt in Deutschland während der Pandemie im Durchschnitt zwar relativ hoch war, doch bestimmte soziale Gruppen (mit einem niedrigeren Bildungsstand und geringerem Einkommen) drifteten weiter auseinander. Werte wie politische Gleichheit und Menschenwürde, von denen wir annahmen, sie wären in unserer Gesellschaft tief verwurzelt, werden jetzt offen infrage gestellt.

Eine gewaltige Herausforderung, vor der offene Gesellschaften stehen, ist es, die Schwächen und Widersprüche, die sich in den letzten Jahren offenbarten, beim Namen zu nennen. Eine Debatte hierüber wird unerlässlich, um inklusive und demokratische Systeme zu bewahren und sich über gemeinsame Wertevorstellungen zu verständigen.

Zusammenhalt und Demokratie als Fundament für gemeinwohlorientierte Gesellschaften

Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist nicht nur im Umgang mit Krisen essenziell, sondern auch ein wichtiger Grundpfeiler für Frieden und Wohlstand. Starke Bindungen innerhalb einer Gesellschaft bedingen mehr Lebensqualität, Wirtschaftswachstum und Gesundheit. Zusammenhalt bildet auch die Grundlage, um Interessen und gemeinsame Werte aushandeln zu können. So sind vertrauensvolle und kooperative Beziehungen zwischen Staat und Bevölkerung Voraussetzung dafür, dass Gesellschaften Gemeinwohl definieren und erreichen können.

Demokratien bieten nicht nur entscheidende Vorteile bei der Bereitstellung öffentlicher Güter, sondern sind auch die einzigen politischen Systeme, die Diversität und unterschiedliche Meinungen tolerieren und durch inklusive Verfahren moderieren. Offenheit, Partizipation und Rechtsstaatlichkeit schaffen Raum für Debatten über Gemeinwohl und Werte, was wiederum gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern kann.

Unglücklicherweise leiden gesellschaftlicher Zusammenhalt und Demokratie weltweit. Die beschleunigte „dritte Autokratisierungswelle“ führt dazu, dass heute ein Drittel der Weltbevölkerung – also 2,6 Milliarden Menschen – in Staaten lebt, in denen Autokratie auf dem Vormarsch ist. Über gesellschaftlichen Zusammenhalt sind weltweit nur wenige Zahlen verfügbar und diese sind recht ungenau. Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) trägt dazu bei, diese Lücke zu schließen. Aber beobachtbare Entwicklungen sind ebenso besorgniserregend.

Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt gehören prominent auf die Tagesordnung

Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Demokratie sind nichts Selbstverständliches. Sie müssen gehegt, gepflegt und geschützt werden. Der bröckelnde Zusammenhalt und demokratische Zerfall herrschen nicht nur im Globalen Norden, sondern weltweit vor. Ebenso wie bei der globalen Pandemie besteht internationaler Handlungsbedarf. Regierungen und internationale Organisationen sind sich dieser Notwendigkeit bewusst und riefen jüngst neue Initiativen ins Leben. Auch die deutsche Entwicklungspolitik definierte gesellschaftlichen Zusammenhalt als eines ihrer strategischen Kernthemen.

Das sind positive Entwicklungen, doch es gibt noch Luft nach oben. Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt sind mehr als ein hübsches Beiwerk. Sie sollten als Leitlinien für jegliches Handeln dienen. Zudem ist ein kontinuierlicher politischer Dialog über Demokratie und Zusammenhalt in verschiedenen Kontexten und zwischen Partnern eine hervorragende Gelegenheit, Entwicklungspolitik und -praxis zu überdenken. Der offene und konstruktiv-kritische Austausch von Ideen über diese gesellschaftspolitischen Grundlagen kann eine Transformation internationaler Zusammenarbeit ermöglichen – weg von einem Paradigma des Wissenstransfers vom Globalen Norden in den Globalen Süden hin zu einer Kultur der Reziprozität und Mitgestaltung.

Die Aushöhlung unserer gesellschaftlichen Fundamente verdient auch in der öffentlichen Debatte in Deutschland eine herausragende Stellung. Die bevorstehenden Bundestagswahlen sind eine hervorragende Gelegenheit, kritisch und ehrlich über unser Verständnis von gesellschaftlichem Zusammenhalt und Demokratie zu diskutieren, sowie auch darüber, wie wir sie auf nationaler und internationaler Ebene fördern wollen. Zynische und einseitige Medienkampagnen wie #allesdichtmachen könnten die Spaltung vertiefen, anstatt solch einen Dialog zu fördern. Es braucht eine produktive Debatte zwischen unterschiedlichen Standpunkten. Wenn wir dabei andere Meinungen respektieren und bereit sind, auch eigene Standpunkte zu überdenken, könnten diejenigen, die in der Pandemie eine Chance für mehr Zusammenhalt sahen, letztendlich doch Recht behalten.

Mainstreaming South-South and triangular cooperation: work in progress at the United Nations

Tue, 04/27/2021 - 12:07

South-South cooperation has become an increasingly visible part of international development processes. Together with the expansion of triangular cooperation – that is, cooperation among developing countries supported by a traditional donor or multilateral organisation – the growing clout of South-South schemes reflects shifts in power and wealth towards the former developing world. Against this backdrop, United Nations (UN) entities have repeatedly been asked to mainstream their support for South-South and triangular cooperation (SSTC), but there is hardly any systematic comparative evidence on whether and how they have done so. This paper addresses this gap in three steps. First, it traces the rise and evolution of South-South terminology at the UN, showing that the use of North-South frames had its origins in debates about international inequalities in the 1960s and has expanded in the context of globalisation processes since the 1970s, and also that it is developing countries themselves that have taken up and rallied behind notions of South-South. The paper provides an overview of three partly complementary and partly contradictory approaches that understand South-South cooperation to be a set of technical cooperation modalities; a general political narrative; or a shorthand for inter-state cooperation beyond North-South assistance, with the latter being the dominant de facto understanding among UN entities. Second, the analysis focuses on UN efforts over the last two decades aimed at mainstreaming support for SSTC. It centres around a scorecard of 15 UN entities that maps their level of institutional focus on SSTC, based on insights from strategies, annual reports, publications, monitoring frameworks, budgets and organisational structures. Based on the scorecard, UN entities are grouped under the tentative labels of “champions”, “waverers” and “stragglers” for mapping patterns of SSTC mainstreaming. Third, the paper identifies three key factors that, in addition to beliefs in the functional relevance and potential effectiveness of SSTC, have accompanied and conditioned UN mainstreaming efforts. SSTC support has been part of (a) strategic considerations for positioning UN entities in an evolving funding environment; (b) internal bureaucratic dynamics that centre around individuals and shape day-to-day engagement; and (c) geopolitical tensions connected to the increasingly visible fracture between the United States and China. Traditional donors, in particular, tend to approach South-South cooperation as an umbrella for the expansion of China’s clout across the UN development system, leading to an intensification of SSTC-related contestations. Overall, support for South-South and triangular cooperation has had a long, multi-faceted, expanding and increasingly controversial trajectory at the UN. With reference to areas of future research and policy recommendations, the paper suggests that UN entities – in coordination with member states – are well advised to expand their efforts for exploring how to best support cooperation that unfolds outside traditional North-South assistance schemes.

COVID-19 und Naturschutz: Strategien zur Krisenbewältigung für Mensch und Natur

Mon, 04/26/2021 - 13:20

Die Corona-Pandemie ist eine weltweite Gesundheitskrise, die eng mit der globalen Biodiversitätskrise verwoben ist. Sie entstand durch einen zoonotischen Erreger, der von Wildtieren auf den Menschen übersprang. Viren können sich in gestörten Ökosystemen leicht ausbreiten, und mit zunehmendem Kontakt zwischen Menschen und Wildtieren wächst das Risiko einer Übertragung. Der Naturschutz kann entscheidend dazu beitragen, das Risiko weiterer Pandemien zu verringern; gleichzeitig wirkt sich die aktuelle Pandemie in vielerlei Hinsicht auf den Naturschutz aus. In dieser Analyse und Stellungnahme schlagen wir Strategien zur Minderung der negativen Auswirkungen der Pandemie auf den Naturschutz im Globalen Süden vor. Viele Zoonosen haben dort ihren Ursprung, und die Lebensgrundlagen sind stark von natürlichen Ressourcen abhängig. Das Paper erläutert die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf Naturschutzgebiete sowie die spezifischen Folgen für den Tourismus und den Wildtier-handel – zwei Sektoren, die eng mit solchen Schutzgebieten verbunden sind.
Mit dem pandemiebedingten wirtschaftlichen Abschwung geraten die natürlichen Ressourcen in vielen Ländern unter Druck: Für den Naturschutz vorgesehene Mittel werden in den Gesundheitssektor umgeleitet, Länder senken ihre Naturschutzstandards, um die Wirtschaft anzukurbeln, und die arme Bevölkerung in ländlichen Regionen greift zum Überleben auf geschützte natürliche Ressourcen zurück. Diese Trends beschleunigen den Verlust der biologischen Vielfalt und der Ökosystemleistungen, schaffen günstige Bedingungen für das Auftreten von Zoonosen und bedrohen die Lebensgrundlagen der Menschen.
Vor der Corona-Pandemie war der naturnahe Tourismus eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie. Der vorübergehende Einbruch des Tourismus hat positive wie auch negative Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung. Nachteile erleiden einerseits viele Angestellte im Tourismussektor, die ihren Arbeitsplatz und ihre Lebensgrundlage verloren haben. Außerdem ist eine wichtige Finanzierungsquelle für das Management von Schutzgebieten weggefallen. Andererseits hat der vorübergehend rückläufige Tourismus der Natur Zeit gegeben, sich zu erholen, während der Rückgang des internationalen Flugverkehrs die globalen Kohlenstoffemissionen dieses Sektors gesenkt hat.
Der Wildtierhandel – ein wichtiger Faktor in der Verbreitung von Zoonose-Erregern – wurde infolge der Pandemie in einigen Ländern verboten. Doch soziale Schutzmaßnahmen für lokale Gemeinschaften, die von Proteinen aus Wildtieren abhängig sind, fehlen noch weitgehend.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, empfehlen wir, den Naturschutz weiterhin ganz oben auf die internationale Agenda zu setzen, insbesondere inmitten der aktuellen globalen Gesundheitskrise, die sich mit der fortschreitenden Zerstörung von Ökosystemen schnell wiederholen könnte. Umweltgesetze müssen aufrechterhalten und Finanzmittel zur nachhaltigen Sicherung von Lebensgrundlagen zur Verfügung gestellt werden. Die Wiederbelebung des naturnahen Tourismus sollte unterstützt werden, da er nicht nur finanzielle Mittel für den Naturschutz, sondern auch Einkommen für lokale Gemeinden generieren kann. Gleichzeitig sollte die Tourismusindustrie ihren ökologischen Fußabdruck weiter reduzieren. Die Eindämmung des Wildtierhandels muss so gestaltet sein, dass der Proteinbedarf von Gemeinschaften gedeckt bleibt.

COVID-19 und Naturschutz: Strategien zur Krisenbewältigung für Mensch und Natur

Mon, 04/26/2021 - 13:20

Die Corona-Pandemie ist eine weltweite Gesundheitskrise, die eng mit der globalen Biodiversitätskrise verwoben ist. Sie entstand durch einen zoonotischen Erreger, der von Wildtieren auf den Menschen übersprang. Viren können sich in gestörten Ökosystemen leicht ausbreiten, und mit zunehmendem Kontakt zwischen Menschen und Wildtieren wächst das Risiko einer Übertragung. Der Naturschutz kann entscheidend dazu beitragen, das Risiko weiterer Pandemien zu verringern; gleichzeitig wirkt sich die aktuelle Pandemie in vielerlei Hinsicht auf den Naturschutz aus. In dieser Analyse und Stellungnahme schlagen wir Strategien zur Minderung der negativen Auswirkungen der Pandemie auf den Naturschutz im Globalen Süden vor. Viele Zoonosen haben dort ihren Ursprung, und die Lebensgrundlagen sind stark von natürlichen Ressourcen abhängig. Das Paper erläutert die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf Naturschutzgebiete sowie die spezifischen Folgen für den Tourismus und den Wildtier-handel – zwei Sektoren, die eng mit solchen Schutzgebieten verbunden sind.
Mit dem pandemiebedingten wirtschaftlichen Abschwung geraten die natürlichen Ressourcen in vielen Ländern unter Druck: Für den Naturschutz vorgesehene Mittel werden in den Gesundheitssektor umgeleitet, Länder senken ihre Naturschutzstandards, um die Wirtschaft anzukurbeln, und die arme Bevölkerung in ländlichen Regionen greift zum Überleben auf geschützte natürliche Ressourcen zurück. Diese Trends beschleunigen den Verlust der biologischen Vielfalt und der Ökosystemleistungen, schaffen günstige Bedingungen für das Auftreten von Zoonosen und bedrohen die Lebensgrundlagen der Menschen.
Vor der Corona-Pandemie war der naturnahe Tourismus eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie. Der vorübergehende Einbruch des Tourismus hat positive wie auch negative Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung. Nachteile erleiden einerseits viele Angestellte im Tourismussektor, die ihren Arbeitsplatz und ihre Lebensgrundlage verloren haben. Außerdem ist eine wichtige Finanzierungsquelle für das Management von Schutzgebieten weggefallen. Andererseits hat der vorübergehend rückläufige Tourismus der Natur Zeit gegeben, sich zu erholen, während der Rückgang des internationalen Flugverkehrs die globalen Kohlenstoffemissionen dieses Sektors gesenkt hat.
Der Wildtierhandel – ein wichtiger Faktor in der Verbreitung von Zoonose-Erregern – wurde infolge der Pandemie in einigen Ländern verboten. Doch soziale Schutzmaßnahmen für lokale Gemeinschaften, die von Proteinen aus Wildtieren abhängig sind, fehlen noch weitgehend.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, empfehlen wir, den Naturschutz weiterhin ganz oben auf die internationale Agenda zu setzen, insbesondere inmitten der aktuellen globalen Gesundheitskrise, die sich mit der fortschreitenden Zerstörung von Ökosystemen schnell wiederholen könnte. Umweltgesetze müssen aufrechterhalten und Finanzmittel zur nachhaltigen Sicherung von Lebensgrundlagen zur Verfügung gestellt werden. Die Wiederbelebung des naturnahen Tourismus sollte unterstützt werden, da er nicht nur finanzielle Mittel für den Naturschutz, sondern auch Einkommen für lokale Gemeinden generieren kann. Gleichzeitig sollte die Tourismusindustrie ihren ökologischen Fußabdruck weiter reduzieren. Die Eindämmung des Wildtierhandels muss so gestaltet sein, dass der Proteinbedarf von Gemeinschaften gedeckt bleibt.

COVID-19 und Naturschutz: Strategien zur Krisenbewältigung für Mensch und Natur

Mon, 04/26/2021 - 13:20

Die Corona-Pandemie ist eine weltweite Gesundheitskrise, die eng mit der globalen Biodiversitätskrise verwoben ist. Sie entstand durch einen zoonotischen Erreger, der von Wildtieren auf den Menschen übersprang. Viren können sich in gestörten Ökosystemen leicht ausbreiten, und mit zunehmendem Kontakt zwischen Menschen und Wildtieren wächst das Risiko einer Übertragung. Der Naturschutz kann entscheidend dazu beitragen, das Risiko weiterer Pandemien zu verringern; gleichzeitig wirkt sich die aktuelle Pandemie in vielerlei Hinsicht auf den Naturschutz aus. In dieser Analyse und Stellungnahme schlagen wir Strategien zur Minderung der negativen Auswirkungen der Pandemie auf den Naturschutz im Globalen Süden vor. Viele Zoonosen haben dort ihren Ursprung, und die Lebensgrundlagen sind stark von natürlichen Ressourcen abhängig. Das Paper erläutert die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf Naturschutzgebiete sowie die spezifischen Folgen für den Tourismus und den Wildtier-handel – zwei Sektoren, die eng mit solchen Schutzgebieten verbunden sind.
Mit dem pandemiebedingten wirtschaftlichen Abschwung geraten die natürlichen Ressourcen in vielen Ländern unter Druck: Für den Naturschutz vorgesehene Mittel werden in den Gesundheitssektor umgeleitet, Länder senken ihre Naturschutzstandards, um die Wirtschaft anzukurbeln, und die arme Bevölkerung in ländlichen Regionen greift zum Überleben auf geschützte natürliche Ressourcen zurück. Diese Trends beschleunigen den Verlust der biologischen Vielfalt und der Ökosystemleistungen, schaffen günstige Bedingungen für das Auftreten von Zoonosen und bedrohen die Lebensgrundlagen der Menschen.
Vor der Corona-Pandemie war der naturnahe Tourismus eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie. Der vorübergehende Einbruch des Tourismus hat positive wie auch negative Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung. Nachteile erleiden einerseits viele Angestellte im Tourismussektor, die ihren Arbeitsplatz und ihre Lebensgrundlage verloren haben. Außerdem ist eine wichtige Finanzierungsquelle für das Management von Schutzgebieten weggefallen. Andererseits hat der vorübergehend rückläufige Tourismus der Natur Zeit gegeben, sich zu erholen, während der Rückgang des internationalen Flugverkehrs die globalen Kohlenstoffemissionen dieses Sektors gesenkt hat.
Der Wildtierhandel – ein wichtiger Faktor in der Verbreitung von Zoonose-Erregern – wurde infolge der Pandemie in einigen Ländern verboten. Doch soziale Schutzmaßnahmen für lokale Gemeinschaften, die von Proteinen aus Wildtieren abhängig sind, fehlen noch weitgehend.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, empfehlen wir, den Naturschutz weiterhin ganz oben auf die internationale Agenda zu setzen, insbesondere inmitten der aktuellen globalen Gesundheitskrise, die sich mit der fortschreitenden Zerstörung von Ökosystemen schnell wiederholen könnte. Umweltgesetze müssen aufrechterhalten und Finanzmittel zur nachhaltigen Sicherung von Lebensgrundlagen zur Verfügung gestellt werden. Die Wiederbelebung des naturnahen Tourismus sollte unterstützt werden, da er nicht nur finanzielle Mittel für den Naturschutz, sondern auch Einkommen für lokale Gemeinden generieren kann. Gleichzeitig sollte die Tourismusindustrie ihren ökologischen Fußabdruck weiter reduzieren. Die Eindämmung des Wildtierhandels muss so gestaltet sein, dass der Proteinbedarf von Gemeinschaften gedeckt bleibt.

Green transitions in Africa–Europe relations: what role for the European Green Deal?

Fri, 04/23/2021 - 14:00

Key messages

• Green transitions have the potential to support Africa–Europe cooperation by combining
the climate agenda with an innovative socio-economic project for jobs creation and
sustainable growth. Green transitions can be a fruitful area for cooperation because
common interests and interdependencies between both continents are high.
• Green transitions are key topics in the African Union (AU) and the European Union
(EU). Both are committed to implementing the 2030 Agenda for Sustainable
Development and the Paris Climate Agreement within which green transitions are key
elements. The EU has initiated the European Green Deal with an ambitious agenda to
transform Europe into a carbon-neutral continent by 2050. On both continents, green
transitions play a prominent role in debates about socio-economic COVID-19 recovery
programmes.
• Notwithstanding these communalities, the EU and the AU approach green transitions
from very different angles. Whereas the EU has a major historic responsibility and
continues to have very high per capita emissions, African countries have contributed
little to climate change but will be severely affected by its consequences. The AU’s
Agenda 2063 gives strong priority to poverty reduction and climate adaptation, whereas
the social dimension of the European Green Deal is limited. Acknowledging these
differences will need to be the starting point for identifying priorities for AU–EU
cooperation on developing green transitions.
• In order to make cooperation on the Green Deal and green transitions fruitful for AU–EU
relations, the EU institutions and member states will need to understand African
countries’ strategic objectives and interests. They will need to learn from past
experiences and reflect an eye-level partnership in their communications on, and
approaches to, cooperation in order to gain the trust of, and jointly identify common
interests with, African partners. The AU and member states, in turn, will need to invest
more in defining their strategic objectives, in promoting socially inclusive green
transitions across the continent, and in cooperating with the EU on green transitions.
• Neither Europe nor Africa has a blueprint for what carbon-neutral societies and
economies will look like. Cooperation on green transitions therefore provides
opportunities for joint learning and joint knowledge production by European and African
actors and for some of the underlying structural asymmetries to be addressed.
• This paper explores six particularly relevant fields of action for AU–EU cooperation on
green transitions and the Green Deal – energy transitions, the circular economy, trade,
climate change adaptation in the agricultural sector, climate diplomacy and financial
instruments. For each of these fields of action, reform initiatives on both continents are
discussed and specific recommendations developed.

Identity and discourse within diverse international networks: the Managing Global Governance network seen through the lenses of thematic oral history

Fri, 04/23/2021 - 11:05

The MGG Programme is an innovative and ambitious initiative implemented by the German Development Institute (DIE) with the support of the German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ). Although the scope and objectives have changed since it was launched in 2007, there is a clear vision that summarises its overarching goals: to construct a network that functions as an effective, high-quality, knowledge-based cooperation system for promoting global governance and sustainable development in the long run. In this respect, managing and crafting symbols, perceptions and collective identities within the MGG will remain crucial as a glue that enables collective efforts and maximises the network’s overall impact.
Under what conditions does cooperation among diverse groups become sustainable? How does the MGG look when analysed as part of the longer-term life trajectory of its participants? How do individual identities intersect with a collective sense of belonging to the programme and to the network? What is the role of the collective identity and the collective narrative that underpins MGG efforts? The main goal of this discussion paper is to apply oral history methodologies to answer some of these questions. The assumption is that the long-term impact of the MGG Programme depends on how well individual motivations, which are shaped by complex life trajectories, intersect with national interests and broader global cooperation narratives.
By confronting theory with empirical evidence, this paper also draws some lessons and raises some interesting questions that may be useful for MGG staff to consider when planning future activities.

Reaching the poorest and most vulnerable: addressing loss and damage through social protection

Fri, 04/23/2021 - 10:24

A growing scientific evidence reaffirms that slow onset climate events such as desertification, sea level rise and loss of biodiversity will place an increasing number of people at risk of poverty and social marginalization. Establishing national social protection systems aligned with the 2030 Agenda for Sustainable Development and the Paris Agreement could be a key policy approach to address increasing risks from long-term changes to the climate system. Through a review of conceptual and empirical literature, this study explores the potential for social protection to address slow onset events by looking into the multiple dimensions of vulnerability and resilience. The paper further derives recommendations on how this potential can be translated into strategic policy agendas and discusses options for financing such interventions in developing countries.

Earth Day 2021: Auf in die "grünen Zwanziger"!

Thu, 04/22/2021 - 18:10

In diesem Jahr steht der Earth Day unter dem Motto „Restore Our Earth!“, also der Aufforderung, unsere Erde wieder in Stand zu setzen. Das kann nicht an einem einzelnen Aktionstag gelingen, doch die kommende Dekade ist entscheidend. Für eine wahrhaft nachhaltige Entwicklung müssen Klimaziele mit den SDGs verzahnt werden.

Enter the "Green Twenties"

Wed, 04/21/2021 - 18:22

“Restore Our Earth!” was the theme and rallying cry for this year’s Earth Day on 22 April. This is not something that could be achieved on a single day. Yet, Earth Day 2021 might signal a greater turning of the tide. Events like US President Biden's Leaders Summit on Climate or milestone legislation like the European Climate Law can be stepping stones that lead the way into the "Green Twenties".

Auf in die "Grünen Zwanzgier"?!

Wed, 04/21/2021 - 18:16

Es spricht vieles dafür, dass wir am Beginn des „grünsten“ Jahrzehnts stehen, das die Welt seit Beginn der Industrialisierung gesehen hat. Die Chancen dafür stehen besser als noch vor wenigen Jahren gedacht. Entscheidend ist, dass die aktuellen Konjunkturpakete infolge der COVID-19-Pandemie als Hebel sozial-ökologischer Kurskorrekturen angesetzt werden und nicht auf die Wiederherstellung des Status quo ante zielen.

Economic integration into host communities in times of Covid-19: how to ease the impact of Covid-19 on displaced populations in low- and middle-income countries

Tue, 04/20/2021 - 21:48

Access to the labour market plays an essential role in allowing displaced populations to sustain their livelihoods and integrate into their host communities. Long-term displacement situations and a decline in resettlement have spurred the quest for local integration (UNHCR, 2019). The majority of displaced populations are hosted by neighbouring low- and middle-income countries (LMICs), where the Covid-19 pandemic places additional strain on scarce resources.

Murky trade waters: regional tariff commitments and non-tariff measures in Africa

Tue, 04/20/2021 - 13:06

In several African regions, economic integration has successfully reduced tariff protection by freezing the opportunity to raise applied tariffs against fellow integration partners above those promised. In this paper, we examine whether the regional tariff commitments on the continent have come at the expense of adverse side-effects on the prevalence of other – non-tariff – trade barriers. More specifically, regional tariff commitments have not only amplified applied tariff overhangs – the difference between Most Favoured Nation (MFN) bound tariffs and effectively applied tariffs – for African members of the World Trade Organization (WTO), but have also sharply reduced their tariff policy space within Africa, thus leaving regulatory policies such as sanitary and phytosanitary (SPS) measures and technical barriers to trade (TBT) as two of the few legitimate options to level the playing field with market competitors. Comparing the effects of applied tariff overhangs towards all vis-à-vis African trading partners on SPS and TBT notifications of 35 African WTO members between 2001 and 2017, we find no overall relationship between tariff overhangs and import regulation in our preferred model setting. By contrast, larger tariff overhangs specific to intra-African trade relations have a significant share in increasing the probability of SPS measures and TBT. Our findings have important implications for future Pan-African integration under the recently launched African Continental Free Trade Area (AfCFTA) in that success in fostering continental economic integration does not exclusively depend on the realisation of tariff liberalisation, but at the same time on a mindful coordination with non-tariff provisions.

How robust is the evidence on carbon pricing?

Tue, 04/20/2021 - 12:47

Carbon pricing is effective in reducing emissions while having limited negative economic effects. However, researchers and policymakers should be aware of several methodological issues that may reduce the reliability of the evidence on carbon pricing.

What can the Ethiopian manufacturing sector learn from the past?

Tue, 04/20/2021 - 12:32

According to the ten-year development plan of the Ethiopian government, the country will focus on the manufacturing sector using raw materials by 2017. In the second phase of the plan, from 2018 to 2022, it will turn its attention to "manufacturing sub-sectors that require high capital and skilled manpower". This article examines what the new policy can learn from previous policies adopted by the Ethiopian government.

Investment facilitation for development: a toolkit for policymakers

Mon, 04/19/2021 - 12:43

Investment facilitation is key to a post-pandemic recovery and to achieving the Sustainable Development Goals. This publication combines insight and analytical expertise relevant to negotiating and implementing investment facilitation for development. It is intended to support the WTO negotiation on this topic, as well as unilateral, bilateral and regional efforts to facilitate sustainable investment flows.
The publication includes lessons from negotiating and implementing relevant WTO agreements, an inventory of investment facilitation measures, as well as the proceedings of some 30 stakeholder consultations conducted under the ITC-DIE project on investment facilitation for development. Particular emphasis has been placed on the development dimension of investment facilitation.

Auf in die „grünen Zwanziger“!

Mon, 04/19/2021 - 10:11

Der Earth Day am 22. April steht in diesem Jahr unter dem Motto „Restore Our Earth!“, also der Aufforderung, unsere Erde wieder in Stand zu setzen. Dies kann nicht an einem einzelnen Aktionstag gelingen. Nach Einschätzung von UN-Generalsekretär António Guterres und den einschlägigen wissenschaftlichen Sachstandsberichten bleibt der Menschheit ein knappes Jahrzehnt, um die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen. Galten die 1920er Jahre des vergangenen Jahrhunderts aus einer westlich dominierten Weltsicht wahlweise als „années folles“, als „roaring twenties“ oder als „goldene Zwanziger“, könnte die nun vor uns liegende Dekade als „grüne Zwanziger“ in die Geschichte eingehen – und dies durchaus aus globaler Perspektive!

Die Chancen dafür stehen besser, als noch vor wenigen Jahren gedacht. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und das Pariser Klimaabkommen geben den Regierungen weltweit die normativen Grundlagen sowie explizite politische Mandate und Zielvorgaben, um die Zukunft entsprechend zu gestalten.

Der angestrebte Wandel ist nicht nur ethisch geboten. Strukturelle ökonomische Notwendigkeiten sprechen sowohl in wohlhabenden Industrienationen als auch in aufstrebenden Entwicklungs- und Schwellenländern noch stärker dafür als ein womöglich kurzlebiger Zeitgeist. Zudem gibt es einen beträchtlichen Vorlauf: Seit dem offiziell ersten Earth Day von 1990 wurden nachhaltige Entwicklung als Paradigma der internationalen Zusammenarbeit und die Bekämpfung des Klimawandels als zentrales Thema auf der internationalen politischen Agenda verankert. Es ist also kein historischer Zufall, dass Agenda 2030 und Pariser Abkommen gleichsam den internationalen Handlungsrahmen für die 2020er Jahre strukturieren.

Das Pariser Abkommen erfordert nicht nur, die globale Erwärmung zu bremsen, sondern auch den mit dem Klimawandel einhergehenden Risiken zu begegnen und die globalen Finanzflüsse dahingehend konsequent umzugestalten. Die Agenda 2030 bietet den Rahmen für 17 konkrete Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die universell gelten und dabei niemanden zurücklassen sollen – verbunden mit dem expliziten Anspruch, eben diese Ziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen.

Die COVID-19-Pandemie hat diese Anstrengungen zurückgeworfen. Messbar untergräbt sie die sozioökonomischen Entwicklungserfolge der Vorjahre. Sie überfordert Gesundheitssysteme und verstärkt die Auswirkungen paralleler Krisen, deren vielfältige Ursachen Dürrekatastrophen, Heuschreckenplagen und Gewaltkonflikte einschließen.

Zugleich bietet die globale Reaktion auf „Corona“ große Chancen, strukturelle Maßnahmen für einen transformativen Wandel voranzutreiben und deren Schubkraft zu verstärken. Entscheidend für das Gelingen ist, dass die billionenschweren Konjunkturpakete als Hebel sozial-ökologischer Kurskorrekturen angesetzt werden und nicht – wie nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/2009 –primär auf die Wiederherstellung des Status quo ante zielen. An den nötigen Mitteln dürfte es dabei nicht fehlen: Schon im Oktober 2020 entsprachen die weltweit zugesagten Konjunkturhilfen bereits grob dem Dreifachen der Krisenreaktion von 2008/2009.

Dabei führt uns die Corona-Pandemie drastisch vor Augen, dass die integrierte Betrachtung komplexer Wirkungszusammenhänge nicht dem Wunsch nach wissenschaftlicher Selbstbeschäftigung entspringt, sondern materielle Realitäten abbildet. Konjunkturpakete mit sozial-ökologischen Zielen zu verknüpfen bedeutet auch, die nationalen Klimaziele mit den SDGs zu verzahnen und Handlungsfelder zu priorisieren, die eine hohe katalytische Wirkung erwarten lassen: Erneuerbare Energien, der Schutz von Biodiversität, Land- und Wasserressourcen und emissionsarme Infrastrukturen, speziell in der Stadtentwicklung. Auch die Notwendigkeit, die landwirtschaftliche Produktion derart zu steigern, dass die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung gesichert und zugleich landwirtschaftliche Treibhausgasemissionen gemindert werden, um einen Klimawandel zu verhindern, der wiederum die landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen untergräbt, ist exemplarisch für die Komplexität der Zusammenhänge. Hier zeigt sich eines der zentralen Spannungsfelder zwischen nachhaltiger Entwicklung und Klimapolitik, die ihrerseits auf funktionstüchtige Landressourcen und Kohlenstoffsenken angewiesen ist.

Die unlängst veröffentlichte und umfassend überarbeitete Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie wie auch der europäische „Green Deal“ weisen genau in die Richtung eines solchen integrierten Politikverständnisses. Gelingt es, derartige Strategien unter dem Eindruck der Corona-Krise mit Leben zu füllen und die bislang vorherrschende Diskrepanz zwischen Einsicht und Handeln zu überwinden, spricht vieles dafür, dass wir zumindest am Beginn des „grünsten“ Jahrzehnts stehen, das die Welt seit Beginn der Industrialisierung gesehen hat. Das heißt nicht, dass der benötigte Wandel zum Selbstläufer wird. Um den Klimawandel zu bremsen und die SDGs zu erreichen, müssen Regierungen und Gesellschaften die verfügbaren Hebel konsequent nutzen. Dabei bleibt keine Zeit zu verlieren, denn auch das grünste Jahrzehnt wird immer nur ein Herzschlag der Zeitgeschichte sein.

When industrial policy fails to produce structural transformation: the case of Ethiopia

Fri, 04/16/2021 - 09:21

Despite the increasing foreign investment in many African economies, their participation in trade, and the economic growth that follows from it, structural transformation has remained limited. This blog takes a look at Ethiopia’s industrial policy and argues that the government has failed to sufficiently emphasize innovation in—and technology transfer to—domestic firms, leading to minimal “upgrading” of low to high value-added activities.

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