Im vor 71 Jahren in die Luft geflogenen ehemaligen Munitionsdepot Mitholz der Armee im Berner Oberland besteht ein höheres Explosionsrisiko als bisher angenommen. Der Bund hält es allerdings nicht für nötig, Sofortmassnahmen zu ergreifen.
Wie der Bundesrat am Donnerstag bekanntgab, hatten Beurteilungen in den Jahren 1949 und 1986 ergeben, dass es bei einer weiteren Explosion im Munitionsdepot nur zu kleinen Schäden käme. Eine Truppenunterkunft und ein Lager der Armeeapotheke in dieser Anlage könnten weiterbetrieben werden.
Bei Planungsarbeiten für ein neues Rechenzentrum in der Anlage haben nun aber Untersuchungen ergeben, dass äussere Einwirkungen wie ein Felssturz eine Explosion verursachen könnten. Diese Explosion könnte auch Schäden in der nahen Umgebung anrichten. Als Auslöser für eine Explosion kommen auch der Einsturz von Anlageteilen oder eine Selbstzündung von verschütteten Munitionsrückständen in Frage.
Die Grenzwerte für die heute geltenden Regelungen im Umgang mit Risiken werden jedenfalls nicht eingehalten.
Deshalb hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom Mittwoch das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) beauftragt, weitere Abklärungen zur Risikobeurteilung und zur Senkung des Risikos zu treffen. Eine Arbeitsgruppe soll das tun.
Wie Bundesrat Guy Parmelin am Donnerstag in Mitholz vor den Medien sagte, besteht keine Notwendigkeit, das Dorf Mitholz zu evakuieren oder die Strasse nach Kandersteg zu sperren. Auch die Bahn ist nicht betroffen.
In Mitholz vernichteten 1947 drei grosse Explosionen etwa die Hälfte der dort eingelagerten 7000 Bruttotonnen Munition. Neun Menschen starben, als herumfliegende Felsbrocken Häuser trafen, sieben wurden verletzt, 200 obdachlos. Der Grund für die Explosionen konnte nie restlos geklärt werden.
Heute befinden sich laut einer Schätzung noch rund 3500 Bruttotonnen Munition mit mehreren hundert Tonnen Sprengstoff in den eingestürzten Anlageteilen und im Schuttkegel davor.
Der Gemeindepräsident von Kandergrund BE - zu dieser Gemeinde gehört Mitholz - sagte vor den Medien, der Gemeinderat sei nach der Information durch den Bund ein bisschen durcheinander. Er könne die Neuigkeiten noch nicht einordnen. Er sei froh, dass das VBS eine Hotline für die Bevölkerung einrichten wolle, so Gemeindepräsident Roman Lanz.
Nach der Medienkonferenz stand eine Information für die lokale Bevölkerung auf dem Programm.
Zielen es die Engländer in der Gruppe G auf den zweiten Platz ab, um einen schwierigeren Viertelfinal zu vermeiden? Das Spitzenspiel gegen Belgien gibts live ab 20 Uhr auf BLICK im Ticker und Stream.
England gegen Belgien. Es geht um Platz 1 oder 2 in der Gruppe G. Doch will das Team von Trainer Gareth Southgate wirklich den Gruppensieg?
In England heissts, man wolle absichtlich verlieren, um einen schwierigen Viertelfinal zu vermeiden. Ex-Stürmer-Star Gary Lineker sagt: «Seit 12 Jahren haben wir kein K.o.-Spiel mehr gewonnen – und wir diskutieren, ob wir verlieren sollten, um einen schwierigeren Viertelfinal aus dem Weg zu gehen.»
Aber warum die ganze Diskussion? Die Rechenspiele zeigen: Würden die Engländer heute verlieren, würde man als Gruppenzweiter auf den Sieger der Gruppe H (Kolumbien) treffen. Und in einem allfälligen Viertelfinal sich entweder mit der Schweiz oder den Schweden messen.
Schnappt man sich heute aber den Gruppensieg, würde man in den Achtelfinals auf den Zweiten der Gruppe H (Japan) treffen. Und vor allem: Im Viertelfinal würde dann Brasilien oder Mexiko warten. Dies wollen die «Three Lions» verhindern.
Southgate stellt in der «Daily Mail» aber klar: «Wir wollen das Spiel gewinnen. Wir wollen eine Siegermentalität aufbauen und dafür müssen wir weiter gewinnen.»
Und auch Belgien-Coach Roberto Martinez sagt gegenüber der englischen Zeitung: «Du kannst nicht auf den Platz gehen, um zu verlieren. Wenn du versucht, deinen Weg durch das Turnier zu planen, wird das schreckliche Folgen haben.»
Beide Trainer haben also nicht vor, absichtlich zu verlieren. Einer wird sich den Gruppensieg aber schnappen müssen. Ob dies dann ein Nachteil sein wird, wird sich erst noch zeigen. (ome/wst)
Hupkonzerte, Autokorsos und wehende Flaggen gehören an dieser WM zu jedem Nati-Spiel dazu. Unter die jubelnden Fans mischen sich aber auch rüpelhafte Feier-Rowdys. Sie sind der Polizei ein Dorn im Auge.
Der Lärm war ohrenbetäubend, die milde Abendluft füllte sich mit dem beissenden Gestank von verbranntem Gummi. Die Achtelfinal-Qualifikation der Schweizer Nati versetzte den Mix aus Fussballfans und Partyvolk an der Zürcher Langstrasse in absolute Ekstase. Neben den jubelnden Menschenmassen machten aufheulende Motoren und durchdrehende Reifen die Ausgangsmeile am späten Abend zu einem Tollhaus.
Waren hupende Autokorsos und wehende Fahnen hinter offenen Cabrios früher das Markenzeichen südländischer Fans, gehören solch spontane Feierumzüge mittlerweile auch nach Schweiz-Spielen zum Standard. Ein ständiger Begleiter ist dabei die Polizei. Denn: Auch in der grössten Fussball-Euphorie ist nicht alles erlaubt. Einsatzteams machen auch zu später Stunde noch Jagd auf rücksichtslose Feier-Rowdys.
Strassensperrungen und filmende PolizistenBeispiel Baden AG: Nach dem Nati-Spiel gegen Serbien am vergangenen Freitag ist auf der Bahnhofstrasse die Hölle los. Motorenlärm und grölende Passanten halten das Städtchen bis spät in die Nacht auf Trab. Am Mittwoch nach dem Match gegen Costa Rica ist alles anders. Die Strasse ist nach dem Schlusspfiff abgeriegelt, Kastenwagen der Polizei stehen bereit. Wer mit dem Auto an der Patrouille vorbeifährt, wird von Polizisten gefilmt.
Max Romann von der Stadtpolizei Baden sagt zu BLICK, dass eine gewisse abschreckende Wirkung durch die Kameras durchaus erwünscht sei. «Die Aufnahmen dienen der späteren Aufklärung von Straftaten. Wenn dadurch aber Verkehrsteilnehmer zurückhaltender unterwegs sind, ist das ein positiver Nebeneffekt.» Das Ergebnis gibt Romann recht: Auf der berüchtigten Strecke blieb es ruhig, Bussen wurden keine ausgesprochen.
Nulltoleranz bei PyrosAuch im Kanton St. Gallen sind die Hotspots während der WM bekannt. «In Rorschach, Buchs oder auch im Rheintal sind während des Turniers ständig Patrouillen unterwegs», sagt Kapo-Sprecher Hanspeter Krüsi. Für die WM-Zeit hat die Polizei extra einen Benimm-Ratgeber für Fans ins Internet gestellt. Krüsi erklärt: «Auch wenn wir unmittelbar nach den Spielen oft ein Auge zudrücken, lassen wir nicht alles durchgehen. Die Leute sollen ihren gesunden Menschenverstand benutzen. Sobald Gefahr für andere besteht, greifen wir ein.»
Verwechseln Fans die Strasse mit einer Rennstrecke, hört für die Polizei der Spass auf. «Raserfahrten oder quietschende Reifen werden auch während der WM von unseren Beamten geahndet», sagt Krüsi.
Ebenfalls Nulltoleranz gilt beim Abbrennen von Feuerwerk oder Pyro-Fackeln in Menschenansammlungen. In Lausanne nahm die Polizei am Mittwochabend rund ein Dutzend Personen fest, die während eines Umzugs Rauchfackeln anzündeten. Szenen, wie sie auch an der Zürcher Langstrasse immer wieder vorkommen. Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei Zürich, sagt dazu: «Hier wird die Gesundheit von anderen gefährdet. Wer erwischt wird, muss sich vor dem Stadtrichter verantworten und mit mehreren Hundert Franken Busse rechnen.»
ZÜRICH - Schüler mit guten Noten werden von Media Markt mit Geschenkkarten belohnt. Bei Eltern und Lehrern kommt die Aktion nicht nur gut an.
Gute Schüler bekommen diesen Sommer nicht nur vom spendablen Götti oder dem grosszügigen Grossmami einen Zeugnisbatzen – sondern auch vom Elektronikhändler Media Markt.
Konkret: Alle Schüler, die im nächsten Monat ihre Zeugnisse in eine der schweizweit 28 Filialen bringen, erhalten für jede Note 6 eine Geschenkkarte mit 4 Franken. Für eine 5,5 gibt es noch drei Franken. Mit einer 5 erhält man 2 Franken.
Die Gutschrift auf der Geschenkkarte können sie direkt einlösen und mit nach Hause nehmen. Die Aktion ist einen Monat lang gültig und gilt für alle Schüler bis und mit neuntes Schuljahr.
Kritik von Eltern und LehrernMedia Markt weitet damit den letztjährigen Pilotversuch in St. Gallen auf das ganze Land aus. Damals hagelte es heftige Kritik. Die Aktion würde eher schwächere Schüler benachteiligen, hiess es von Lehrerseite und von erbosten Eltern.
Martin Rusterholz, Chef von Media Markt Schweiz, begründet die Zeugnis-Aktion: «Überdurchschnittlichem Leistungswillen und hervorragenden Leistungen verdanken wir unseren Wohlstand und damit auch unseren Sozialstaat.»
«Wir wollen Schüler anspornen»Der Elektronikhändler wolle zeigen, dass gute Leistungen belohnt würden. «Wir wollen Schüler anspornen, auch weiterhin in der Schule und danach im Beruf sowie als Staatsbürger ihr Bestes zu geben», sagt Rusterholz weiter.
VW gehen in Wolfsburg die Lagerplätze aus. Weil die Zulassung für den neuen WLTP-Zyklus Zeit braucht, werden 200'000 Neuwagen im 235 km entfernten Berlin abgestellt.
Es ist Deutschlands peinlichste Baustelle: Bereits vor sieben Jahren hätte der neue zentrale Hauptstadtflughafen BER in Berlin in Betrieb gehen sollen. Doch bauliche Mängel und ständiger politischer Hickhack um Zuständigkeiten verzögerten das Projekt. Geflogen wird noch immer nicht; heute fahren leere Geister-S-Bahnen für den Luftaustausch durch seinen Bahnhof und erkunden Touristen per Velo das Gelände.
Platz für 200'000 NeuwagenJetzt kommt eine sinnvolle Nutzung hinzu: Volkswagen hat Flächen für bis zu 200'000 Neuwagen auf dem Flughafengelände angemietet. Ab dem 1. September müssen neu eingelöste Fahrzeuge Abgaswerte nach dem neuen Prüfzyklus WLTP erfüllen. Diese laufen auch bereits vom Band, aber noch fehlt ihre Freigabe durch die Behörden. Daher müssen sie bis zur Auslieferung nun zwischengelagert werden. VW-eigene Flächen sind bereits gefüllt. Deshalb will der Konzern nun auf den brachliegenden Berliner Flughafen ausweichen und nimmt dafür sogar 235 Kilometer Transportweg in Kauf.
Tageweiser ProduktionsstoppLaut einem Konzernsprecher rechnet VW mit bis zu einer Viertelmillion Fahrzeuge, die erst verspätet ausgeliefert werden können. Neben der Anmietung zusätzlicher Flächen will das Unternehmen die Neuwagenflut auch durch tageweise Produktionseinstellungen im Werk Wolfsburg in den Griff bekommen (BLICK berichtete).
Gates und Jobs. Die Rivalität, die einst zwischen den IT-Grössen begann, führen nun ihre Töchter Jennifer Gates und Eve Jobs weiter. Im Sattel von Pferden.
Milliardärs-Töchter wohlgemerkt. Die Rivalität der Computer-Könige Bill Gates (62, Microsoft) und Steve Jobs (56†, Apple) begann in den 80er Jahren. Nun wird sie von Jennifer Gates (22) und Eve Jobs (20) an Turnieren weitergeführt.
Die beiden Springreiterinnen treten in Amerika auf nationaler Ebene öfters gegeneinander an. Sie besuchen übrigens im kalifornischen Stanford auch die gleiche, ebenso bekannte Universität. Gegenüber «Horse Network» sagte die älteste Gates-Tochter einst, dass Studium und Reiten sie zwar extrem auf Trab halten würden, «aber ich liebe beides und suche die Balance».
Ist ein solcher Name, eine solche Herkunft eher Last oder Erleichterung? Im Spitzenspringsport ist es wohl eher Letzteres. Bill Gates, dessen geschätztes Vermögen rund 88 Milliarden Franken beträgt, hat für seine Tochter in Wellington (Florida), dem Hotspot der US-Springreitszene, für 36 Mio. Franken ein Anwesen gekauft.
In der Nähe residieren auch die Jobs’ auf einer 14-Mio.-Franken-Ranch. Laurene Powell Jobs (54), die Witwe des 2011 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorbenen Steve Jobs, soll 19 Mrd. Franken besitzen.
Jobs war schon Reiterin des MonatsDie Voraussetzungen sind bestens – was nicht unbedingt auch den sportlichen Erfolg garantiert. Trotzdem: Im März 2017 wurde die aufstrebende Eve Jobs mit ihrem Lieblingspferd Charleville als «Reiterin des Monats» ausgezeichnet. Und an einem Fünf-Sterne-Turnier im kanadischen Langley sprang sie Ende Mai sogar auf den 2. Platz in einer schweren Prüfung. In kleineren Prüfungen kam auch Jennifer Gates schon in Podestnähe.
Was das nationale US-Ranking betrifft, da steht den beiden IT-Töchtern Gates (59. Platz) und Jobs (17.) ein grosser Name vor der Sonne: Jessica Springsteen (26) findet man aktuell auf dem 11. Platz der US-Rangliste. Die Tochter von Rockstar Bruce Springsteen (68) startet auch schon regelmässig an internationalen Turnieren, «The Boss» sieht man dann auf der Tribüne.
Nun sind wir bei den Multimillionären und Prominenten, von denen noch weitere Töchter im Sattel sitzen: Auf Platz 35 rangiert Georgina Bloomberg (35), ihr Vater ist New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg (76). Destry Spielberg (21), die Tochter von Star-Regisseur Steven Spielberg (71), reitet meistens an Nachwuchs-Turnieren.
Und zwei US-Girls haben sogar einen Bezug zur Schweiz. Katie Dinan (Platz 87) ist die Tochter von James Dinan (59), einer der bedeutendsten Hedgefonds-Manager der USA und Mitbesitzer des NBA-Klubs Milwaukee Bucks. Die 24-Jährige wird vom Schweizer Springreiter Beat Mändli (48) trainiert, das Duo weilt derzeit in der Schweiz.
Und Paris Sellon (Platz 114), deren Vater Jim Burrows (77) ein bekannter TV-Produzent («Friends», «Two and a Half Men») ist, lebt sogar in der Schweiz. Die 26-Jährige ist die Freundin von Springreiter Martin Fuchs (25).
Die Schweizer Girlband Pull n Way hofft, bald grössere Bühnen zu bespielen. Auf Social Media erhält sie schon jetzt viel Applaus.
Mylène und Jana aus der Zentralschweiz sind 19 Jahre jung und träumen davon, bald ganz gross rauszukommen.
BLICK: Wie gründet man heutzutage eine Band?
Pull n Way: Wir haben uns gegenseitig auf Instagram entdeckt und gemerkt, dass unsere Stimmen gut harmonieren. Wir wollten etwas auf die Beine stellen, das es so in der Schweiz noch nicht gab. So haben wir beschlossen, das Projekt Girlband zu starten.
Worüber singen Sie?
Über alltägliche Probleme und Dinge, die uns gerade beschäftigen, wie Liebe, Boys, das Leben und vieles mehr.
Wer sind Ihre Fans?
Unsere breit gestreute Community besteht aus Leuten, die es toll finden, dass zwei Schweizer Girls sich im Electronic-, Dance- und Pop-Bereich bewegen. Natürlich unterstützen uns auch Leute, die unsere Einstellungen teilen und sich von unserem Lifestyle inspiriert fühlen.
Was ist das Coolste, das Sie mit Pull n Way erlebt haben?
Wir sind für nur eine Woche nach Australien gereist, um neue Songs zu produzieren. Eigentlich sollte das Material in der Schweiz aufgenommen und nach Australien ins Studio geschickt werden. Doch liess das Internet dies nicht zu. Wir hatten die Wahl, das Ganze abzublasen oder nach Melbourne zu reisen. Das war ein aufregendes Erlebnis! Wir haben bei den Produzenten gewohnt und vier Tage lang jede Minute im Studio verbracht.
Welche Rolle spielt Social Media für Sie?
Ohne Social-Media-Plattformen hätten wir uns gar nicht kennengelernt, daher sind uns Facebook, Instagram und Co. sehr wichtig. Wir posten täglich und lassen die Community an unserem Leben teilhaben. Junge Leute lassen sich heutzutage sehr von diesen Plattformen inspirieren. Deshalb ist es für uns wichtig, dort ein gutes Vorbild zu sein.
Werden Sie auf der Strasse erkannt?
Es ist schon das eine oder andere Mal vorgekommen. Meist werden wir nicht direkt kontaktiert, sondern über Instagram: «Ich habe euch heute gesehen, hätte euch so gerne angesprochen, aber ich habe mich leider nicht getraut.»
Was ist Ihr Traum?
Eines der schönsten Gefühle ist es zu sehen, wie Leute zu deiner Musik abfeiern. Ein Traum, den wir uns hoffentlich bald erfüllen können, ist, im Sommer an einem Festival aufzutreten.
Kolumbien zieht als Gruppensieger in die Achtelfinals ein. Die Südamerikaner gewinnen 1:0 gegen den Senegal, der wegen der Fair-Play-Wertung ausscheidet.
So stehts in Gruppe H:
Hochspannung im Kampf um die beiden Achtelfinal-Tickets der Gruppe H! Drei Teams hoffen im letzten Gruppenspiel auf das Weiterkommen. Am Ende setzten sich Kolumbien (1.) und Japan (2.) durch. Senegal muss die Koffer packen, hat im Vergleich mit den punktgleichen Japanern wegen der Fairplay-Wertung das Nachsehen (6:4 Gelbe Karten).
Das Spiel:
Tanzende Senegalesen? Nicht heute. Es sind die Kolumbianer, die ein Jubel-Tänzchen hinlegen. Nach dem 1:0 von Yerry Mina gibt es für die Südamerikaner kein Halten mehr. Sie feiern erst den Torerfolg – und wenig später auch den Gruppensieg. Für Senegal hat es sich an dieser WM ausgetanzt.
Das Tor:
74. Minute, 0:1 | Yerry Mina. Der Barcelona-Verteidiger steigt nach einem Corner am höchsten – und köpfelt zur Kolumbien-Führung.
Der Beste:
Yerry Mina. Er erlöst die Kolumbianer in der zweiten Halbzeit mit seinem Kopfballtor. Es ist schon sein zweiter Treffer an dieser Weltmeisterschaft.
Der Schlechteste: Sadio Mané. Der Stürmer agiert oft zu unglücklich, kann die Erwartungen heute nicht erfüllen.
Das gab zu reden:
Penalty oder nicht? Liverpool-Star Mané wird in der 16. Minute im Strafraum von Sanchez mittels Grätsche aufgehalten. Referee Mazic zeigt sofort auf den Punkt. Doch nach Konsultation der TV-Bilder nimmt der serbische Schiedsrichter seine Entscheidung wieder zurück. Grund: Sanchez spielt zuerst den Ball, trifft erst dann Mané.
WINTERTHUR ZH - In einem Industriegebiet von Winterthur hat die Brauerei Doppelleu/Boxer ihre Wurzeln. Nun wird es ihr im heimischen Markt offenbar zu eng.
Es war ein Schnellstart wie aus dem Bilderbuch. Schon vier Jahre nach dem Start ist die Brauerei Doppelleu mit ihren Chopfab-Bieren die sechstgrösste Brauerei der Schweiz. Auch weil die Winterthurer clever expandierten und die Brauerei Boxer aus Yverdon VD übernommen haben.
Philip Bucher (44), CEO von Doppelleu und Boxer, hegt nun offenbar kühne Träume. Er liebäugelt mit einem Export seiner Biere, wie die «Handelszeitung» schreibt. «Die Doppelleu-Linie liesse sich im Ausland sicher gut verkaufen», sagt er. Bisher habe man keinen Fokus darauf gelegt. «Wir waren damit ausgelastet, den Schweizer Markt zu bedienen.»
«Boxer ist international verständlich»Nun sieht es offenbar anders aus. «Boxer ist ein international verständliches Wort», sagt er. Zudem habe die Brauerei bereits Erfahrung. «Eine Zeit lang exportierte sie relativ viel Bier nach China. Dieses Beziehungsnetz besteht noch immer», meint Bucher vielsagend. (pbe)
Das erste Mal an dieser WM muss die Fairplay-Wertung entscheiden. Weil Senegal zwei Gelbe Karten mehr geholt hat als die Japaner, müssen die Afrikaner die Koffer packen.
So stehts in der Gruppe H:
Hochspannung im Kampf um die beiden Achtelfinal-Tickets der Gruppe H! Drei Teams hoffen im letzten Gruppenspiel auf das Weiterkommen. Am Ende setzten sich Kolumbien (1.) und Japan (2.) durch. Senegal muss die Koffer packen, hat im Vergleich mit den punktgleichen Japanern wegen der Fairplay-Wertung das Nachsehen (6:4 Gelbe Karten).
Das Spiel:
Es ist keine prickelnde Partie in Wolgograd. Die Japaner beginnen mit mehr Zug zum Tor, gefährlich wirds aber selten. Das gleiche gilt auch für die Polen. Lewandowski und Co tauchen kaum mal im gegnerischen Strafraum auf. Und wenns mal klappt, brilliert Japan-Goalie Kawashima mit einer Mega-Parade (32.). Alle Hoffnungen setzen die Fans auf die zweite Hälfte. Und tatsächlich: Aus dem Nichts bringt Bednarek sein Team in Führung. Die Japaner? Am Boden zerstört. Bis das Resultat vom Kolumbien-Match durchsickert. Dann spielen die Asiaten das Ding in einer Weise runter, die die Fans auf die Palme bringt: Ohne Impulse, ohne Angriffe. Die letzten 10 Minuten verkommen zur Farce. Schade für den Fussball!
Das Tor:
0:1 | 58. Minute | Das zweite Tor der Polen an dieser WM, der zweite Treffer nach einem Standart. Flanke Kurzawa, Bednarek kommt freistehend an den Ball und versenkt das Ding in den Maschen.
Der Beste:
Jan Bednarek. Der Verteidiger ist für das einzige Tor des Spiels zuständig. Zeigt auch in der Defensive eine gute Leistung.
Der Schlechteste:
Gotoku Sakai. Dem Flügelstürmer der Japaner will wenig bis gar nichts gelingen. Sucht zwar immer wieder das 1 gegen 1, bleibt in diesen Duellen aber meistens der Verlierer.
Brüssel – Gelöste Lacher bei einem spannungsgeladenen Gipfel: Belgiens Premier Charles Michel hat seine britische Kollegin Theresa May beim Brüsseler EU-Gipfel mit einem Fussballtrikot überrascht.
Wenige Stunden vor dem Anstoss des WM-Spiels beider Länder überreichte Michel der Britin ein Trikot der belgischen «Roten Teufel», auf dem Rücken die Nummer 10 und der Name Hazard. Eden Hazard ist Kapitän des belgischen Teams und beim britischen FC Chelsea unter Vertrag.
Für May hat die 10 auch deshalb eine besondere Bedeutung, weil die britische Regierungschefin in der Downing Street 10 residiert. May reagierte ausgelassen, umstehende Staats- und Regierungschefs lachten herzlich.
Michel verteilte grosszügig weitere Fanartikel: Luxemburgs Premier Xavier Bettel und der niederländische Regierungschef Mark Rutte posierten mit knallroten belgischen Fussballschals gemeinsam mit Michel für ein Foto.
Ob Merkel auch von Michel bedacht wurde, blieb zunächst unklar. Sie hatte aber schon zuvor im Netz für Aufsehen gesorgt, weil ihr Blazer quasi die Farbe des Auswärtstrikots der deutschen Elf hatte, die am Vorabend gegen Südkorea verloren hatte.
Seit viereinhalb Jahren ist der Komiker mit seiner Tamara zusammen. Nun wagen sie den Schritt und ziehen gemeinsam ins Haus «Zum Narren».
Der Name ist Programm. Seit neustem wohnt Komiker Almi (52) mit seiner Lebenspartnerin Tamara Rufer (54) im Haus «Zum Narren» in der Basler Altstadt. «Es könnte nicht perfekter zu mir passen», freut sich Patrick Allmandinger, wie Almi bürgerlich heisst. Ihr neues Zuhause hat vier Zimmer, die sich über sechs Stockwerke erstrecken. «Nach dem Eingang kommt die erste Treppe hoch zum Esszimmer. Es ist sehr speziell, wie ich es auch bin», sagt er.
Das Zusammenleben ist für Almi ein grosser SchrittDass er mit seiner grossen Liebe nach viereinhalb Jahren Beziehung nun zusammenlebt, sei für ihn ein grosser Schritt, den er die letzten 20 Jahre nicht mehr ging. «Ich genoss es, zu kommen und zu gehen, wann ich wollte, ohne Rechenschaft abzulegen. Je älter ich werde, desto mehr brauche ich Zweisamkeit und das Gefühl, in einem sicheren Hafen zu sein.» Mit Tamara würde er sich perfekt ergänzen. «Sie ist Förderlehrerin und sehr strukturiert. Ich bin Künstler und ein Chaot.»
Sie wurde durch ihn lockerer, er durch sie organisierterSie sei durch ihn lockerer geworden, er durch sie organisierter. «Mein Schatz hat das Händchen fürs Einrichten, ich fürs Kochen. Mein Risotto ist weltmeisterlich», schwärmt er von sich. Es würde nur einen Reibungspunkt geben, den viele Paare kennen. «Tamara putzt wie verrückt. Mich stört ein wenig Staub gar nicht.» Bis Almi mit seinem Programm «Lückenlos» ab 2019 wieder auf Tour geht, geniesst das Paar am Abend romantische Kuschelzeiten auf dem Wohnzimmersofa. «Oder ich zeige ihr einen neuen Sketch. Wenn Tamara lacht, geht nicht nur die Sonne auf. Ich weiss auch, dass er lustig ist.»
OLTEN SO - Wenn es draussen warm und feucht ist, dann kommen sie: die Zecken. Was die Viecher anrichten können, weiss Konrad Keller (heute 69) seit 1992. In der Nähe des Waldrands wurde er gebissen und erkrankte danach schwer. Wie es ihm heute, 26 Jahre nach dem fatalen Biss geht, erzählt er BLICK.
Zecken sind so aggressiv wie nie. Mit ihrem Biss können sie nicht nur eine Hirnhautentzündung auslösen, wie beim kürzlich verstorbenen Peter Frischknecht (†73) aus Gränichen AG (BLICK berichtete). Sie können auch eine fatale Krankheiten übertragen – die Lyme-Borreliose.
Einer, der diese Diagnose erhielt, ist Konrad Keller (69) aus Olten SO. Schon 2003 erzählte er im BLICK, wie sich sein Leben veränderte und er gar den Job als Organist aufgeben musste.
BLICK trifft Keller 15 Jahre später nochmalsUnd heute, 15 Jahre später? «Es geht», sagt Keller zu BLICK. «Seit dem Biss ist jeder Tag ein Kampf. Aber ich bin ein Kämpfer!»
Gebissen wurde er 1992, als er an einem Weiterbildungskurs in Neuenburg war. «Leider fand dieser in der Nähe eines Waldes statt», erinnert er sich. Zuerst merkte er nicht, dass er gebissen wurde. Erst nach ein paar Tagen, als er wieder daheim war. «Ich und meine Frau dachten aber, dass nichts passiert ist.»
Doch daraufhin geht es Keller immer schlechter. Kopfweh, Gliederschmerzen, Fieber, plagen ihn. Nach einer Woche geht er ins Spital, aber: «Sie stellten nur eine Viruserkrankung fest, gaben mir Medikamente und schickten mich heim.»
Orgellehrer bemerkte Fehler beim SpielenHeute weiss Keller: «Das war ein Fehler.» Denn: In den folgenden Jahren machte ihn die Krankheit «heimlich kaputt».
Sein Orgellehrer merkt 1995, dass er immer mehr Fehler macht – und schickt ihn zu einem Spezialisten. Diagnose: Neuro-Lyme-Borreliose. Keller wird «zum Vollinvaliden», wie er sagt. «Ein Desaster.» Fürs Orgelspielen hatte er schon bald keine Kraft mehr.
Heute sieht es etwas besser aus für ihn – dank jahrelanger, wöchentlicher Therapie. «Ich habe immer noch ständig Kopfschmerzen, Konzentrations- und Wahrnehmungsschwierigkeiten», sagt er. Aber: «Immerhin kann ich wieder etwas Klavier spielen. Dank einer Sauerstoffmaske, die ich seit zwei Jahren in der Nacht und mehrmals täglich trage.» Und auch dank starken Medikamenten.
Grosses Verständnis von Frau und TochterGeholfen habe ihm auch eine Tagesstruktur. Doch die wird sein Leben lang schwierig sein. «Es geht immer noch alles sehr langsam», sagt Keller. Zum Glück geniesse er «absolutes Verständnis» von seiner Frau Rosemarie (75), mit der er seit 1972 verheiratet ist und eine gemeinsame Tochter hat.
Dennoch, so Keller: «Die Krankheit ist immer noch schlimm. Ich kann zum Beispiel keinen Ausflug mit meinen beiden Enkeln machen. Zu anstrengend!» Er sei deshalb meist zu Hause. Wenn er rausgehe, dann vor allem, um seinem Hobby zu frönen, das er schon vor der Diagnose hatte: Fotografieren. «Da kann ich abschalten und mich entfalten.» Die Bilder klebt er dann auf Karten – und verschenkt sie.
Lebenserwartung wie ein gesunder MenschUnd seine Zukunft? «Ich habe eine Lebenserwartung wie jeder gesunde Mensch», sagt Keller. «Doch ich muss weiter hart dafür arbeiten.»
Er hat nur einen Wunsch. «Dass ich so sein kann, wie ich bin als Kranker», sagt Konrad Keller. Er wisse, dass man es ihm ansehe und es auch mit der Sprache hapere, aber: «Ich möchte, dass die Menschen dies einfach akzeptieren und mich nicht als Kranken abtun.»
Céline Dion hat eine neue Frisur: Erblondet und mit Pony zeigt sich die Sängerin auf Instagram. Den Fans gefällts nicht.
Céline Dion (50) hat sich einem Umstyling unterzogen und trägt seit kurzem eine neue Frisur, wie sie auf Instagram zeigt. Der «My Heart Will Go On»-Star posiert dort mit blonden Haaren und Stirnfransen. Dazu wählt die kanadische Sängerin ein poppiges Kleid von JW Anderson und knallblaue Heels von Saint Laurent.
Die Fans der Musikerin finden, dass ihr Outfit mehr an einen jugendlichen Popstar als an Dion selbst erinnert: «Für einen Augenblick dachte ich, das wäre Lady Gaga.» Andere fragen sich: «Hannah Montana?»
Dass der neue Look der 50-Jährigen ihren Bewundern gar nicht gefällt, lassen diese in den Kommentaren deutlich werden. «Mir hast du vorher besser gefallen», heisst es dort. Oder: «Was ist nur mit ihr passiert? Wir müssen ihr helfen!»
Dion trat schon öfters ins Outfit-FettnäpfchenDass Dion gerne mal modetechnisch experimentiert, hat sich im Laufe der Jahre gezeigt. Schon öfters führte die Kanadierin «Worst Dressed»-Ranglisten an. In Erinnerung bleibt ihr verkehrter, weisser Tuxedo von John Galliano, den sie an der Oscar-Verleihung 1999 trug und der für Aufregung sorgte.
Dem Magazin «People» erklärte Dion in einem Interview, dass sie ihr Outfit von damals nicht bereue. «Als ich den Look trug, war das an den Oscars, und als ich ihn trug, trugen alle Kleider und keine Hosen.» Sie glaube daran, dass das Outfit heute funktionieren würde. «Es war einfach zu ‹Avantgarde› zu dieser Zeit.» (bcv)
KANDERGRUND - 70 Jahre lang hat der Bund die Gefahr unterschätzt. Jetzt kommen Experten zum Schluss: Das ehemalige Munitionslager Mitholz in der Gemeinde Kandergrund BE, das Ende 1947 explodierte, ist noch immer eine grosse Gefahr für die Leute im Kandertal. Etwa 3500 Tonnen Munition mit mehreren hundert Tonnen Sprengstoff könnten plötzlich hochgehen. Jetzt informieren Verteidigungsminister Guy Parmelin und der Berner Regierungschef Christoph Neuhaus die Bevölkerung.
Neue Untersuchungen zeigen: Beim eingestürzten Munitionslager Mitholz und im Schuttkegel davor lagen hunderte Tonnen Sprengstoff - darunter 50-Kilo-Fliegerbomben und andere Bomben mit Zünder. Sie könnten schon morgen explodieren.
Zu diesem Schluss kommt eine Neubeurteilung des Verteidigungsdepartements. Ein Felssturz, ein Einsturz weiterer Anlageteile oder auch eine plötzliche Selbstentzündung der Munitionsrückstände könnte jederzeit eine Explosion verursachen.
Truppenunterkunft und Apothekenlager geschlossenAls Sofortmassnahme hat der Bundesrat gestern beschlossen, im Mitholz die Truppenunterkunft des Militärs und ein Lager der Armeeapotheke, die in unmittelbarer Nähe zu den Munitionsrückständen liegen, sofort zu schliessen. Wäre es zu einer Explosion von einer Tonne Sprengkraft gekommen, wären 50 Prozent der Armeeangehörigen in der Truppenunterkunft zu Tode gekommen.
Eine stärkere Explosion mit einer Sprengkraft von 10 Tonnen hätte wohl niemand in der Unterkunft überlebt. Der Bund verzichtet auch darauf, im Mitholz ein unterirdisches Rechenzentrum zu bauen.
Der Bund setzt eine Arbeitsgruppe ein, die Massnahmen und Empfehlungen zum Schutz der Anwohner ausarbeitet. Sofortmassnahmen seien hier nicht erforderlich, sagte Bundesrat Guy Parmelin (58). Für die Bevölkerung ist eine Informationsseite im Internet aufgeschaltet und die Hotline 058 464 73 00 installiert worden.
Die KatastropheIn der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 1947 flog das Munitionslager der Schweizer Armee oberhalb von Mitholz in der Gemeinde Kandergrund BE in die Luft. Bei der Katastrophe kam es zu mehreren Explosionen, wobei zwei davon zu den grössten künstlichen Explosion gehören, die nicht durch Atomwaffen verursacht wurden.
Auf der Webseite der festung-oberland.ch schildert Zeitzeuge Hans Rudolf Schneider – damals ein zehnjähriger Bub – die dramatischen Ereignisse: «Wir erwachten auf einmal alle von einem furchtbaren Beben und beim Stollen war ein riesiges Feuer, das Du Dir nicht vorstellen kannst. Vater sagte sofort anziehen und fort. Nach einer Weile gab es einen zweiten und noch festeren Stoss. Da schlug es Türe und Fenster ein…»
Neun Menschen, darunter drei Kinder, verloren bei der Katastrophe ihr Leben: Bahnhofvorstand Hans Tschumi und sein Sohn Hansueli, Anlagewart Karl Kast und seine Frau Verena, Annelisi Künzi und ihre Grosskinder Luise und Samuel, Christian Künzi sowie Marie Trachsel.
Sieben weitere Personen wurden verletzt. Wohnhäuser des in der Nähe gelegenen Dorfes Mitholz wurden verwüstet und die Station Blausee-Mitholz der Lötschbergbahn zerstört.
Tonnenschwere Felsbrocken Hunderte Meter weggeschleudertBis heute ist ungeklärt, wie es genau zu den Detonationen kam, von denen die zweite um 23.35 Uhr noch vom 115 Kilometer entfernten Schweizerischen Erdbebendienst in Zürich registriert wurde. Kurz nach Mitternacht kam es zur heftigsten Explosion. Anwohner berichteten von einer etwa 150 Meter hohen Stichflamme, die die Detonation begleitete.
Die gesamte Felswand, in der sich das Munitionsdepot befand, war eingestürzt, 250'000 Kubikmeter Gestein lösten sich. Tonnenschwere Felsbrocken wurden Hunderte Meter weit und eine Fliegerbombe gar zwei Kilometern weit weggeschleudert.
Über Nacht obdachlosTeils in Unterwäsche seien die Menschen vor den Gesteinsbrocken, Trümmern, Splittern und Munitionsresten geflohen. Viele Familien wurden über Nacht obdachlos.
Jakarta – Wegen eines Vulkanausbruchs auf der indonesischen Ferieninsel Bali sind am Donnerstag Dutzende Flüge abgesagt worden. Die malaysische Fluggesellschaft AirAsia strich 22 Flüge von und nach Bali. Fünf weitere Verbindungen wurden verschoben.
Auch die australische Airline JetStar sagte 14 Flüge ab, wie der Sprecher von Balis internationalem Flughafen, Arie Ahsanurrohim, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Der Vulkan Agung, rund 75 Kilometer vom beliebten Ferienort Kuta entfernt, hatte zuvor grosse Rauch- und Aschewolken ausgestossen, die mehr als tausend Meter hoch stiegen.
Die indonesische Behörde für Katastrophenmanagement erklärte, die Gefahrenstufe habe sich dennoch nicht geändert. Der Flugverkehr sei nicht in Gefahr.
Der Agung war im November wieder aktiv geworden. Seitdem stösst er immer wieder Asche und Rauch aus. Indonesien ist die Region mit der stärksten vulkanischen Aktivität weltweit. Die Ferieninsel Bali lockt jedes Jahr Millionen von Touristen aus aller Welt an.
Der Schweizer Jäger José R.* (40) schoss im letzten September vier Esel einer Trekking-Firma ab. Die Tiere überlebten nicht. Nun wurde er für sein fahrlässiges Verhalten verurteilt.
Eigentlich wollte der Genfer José R.* (40) im letzten September Hirschkühe jagen. Stattdessen feuerte er aber elf Schüsse auf die vier Trekking-Esel Fanfan (†19), Moustique (†19), Mistral (†17) und Ulule (†17) ab, die am Waldrand weideten. Die Tiere überlebten den Kugelhagel nicht. R. behauptete danach, er hätte die Esel für Hirschkühe gehalten (BLICK berichtete).
Heute Donnerstag wurde er nun vom Strafgericht im französischen Chambéry verurteilt: R. muss der Besitzerin der Esel rund 25'000 Euro (28'800 Franken) Entschädigung zahlen. Und weil er seine Ziele nicht genügend identifiziert hatte, brummten die Strafrichter R. noch eine Busse in der Höhe von 750 Euro auf. Zusätzlich wurde seine Waffe konfisziert und er darf drei Jahre lang nicht mehr jagen.
Der Tiermisshandlung oder Tierquälerei könne man ihn aber nicht schuldig sprechen, so unwahrscheinlich seine Erklärung auch sein möge, er habe die Tiere verwechselt, schreibt der Richter.
Geschädigtenanwältin erhoffte sich härteres UrteilAriane Kabsch, die Anwältin der Geschädigten, ist mit dem Strafmass nur bedingt glücklich. «Ich bin zufrieden, dass wir die ganze geforderte Entschädigung erhalten», sagt sie zu BLICK. Aber dass er vom Vorwurf der Tierquälerei freigesprochen wurde, finde sie nicht richtig. «Wir glauben, dass er bewusst auf die Esel geschossen hat.»
Das Urteil ist noch nicht definitiv. Innert zehn Tagen kann es noch angefochten werden. Weil es aber vom Strafgericht kommt, darf es nur die Staatsanwaltschaft weiterziehen, die Geschädigten haben diese Möglichkeit nicht.
* Name der Redaktion bekannt
Kurswechsel in der EU-Asylpolitik: Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zeigt sich zum Auftakt des EU-Gipfels offen für Vorschläge, Migranten vom Mittelmeer aus in Aufnahmezentren ausserhalb der EU zu bringen.
Kurswechsel in der EU-Asylpolitik: Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zeigt sich zum Auftakt des EU-Gipfels offen für Vorschläge, Migranten vom Mittelmeer aus in Aufnahmezentren ausserhalb der EU zu bringen.
Konkret geht es darum, Schiffe mit Flüchtlingen und Migranten gar nicht erst nach Europa zu lassen, sondern nach Afrika zurückzuschicken.
Dafür seien aber konkrete Verhandlungen mit den potenziellen Gastländern nötig, sagte Merkel. Es reiche nicht aus, wenn die EU «über diese Länder» spreche. «Man muss mit den Ländern sprechen.» Dabei müsse «man natürlich auch die Bedürfnisse dieser Länder mit in Betracht ziehen».
Diskussion am AbendDarüber hinaus werde am Gipfel der 28 EU-Staats- und Regierungschefs auch über die Grenzschutzagentur Frontex und die Weiterreise registrierter Flüchtlinge innerhalb der EU (Sekundärmigration) gesprochen, sagte die Kanzlerin weiter. Es gehe auch darum, wie viel Unterstützung Staaten erhalten, die viele Flüchtlinge aufnehmen.
Die EU-Chefs wollten jedoch erst am Abend über dieses heikle Thema beraten. Denn es werden schwierige Gespräche erwartet, die bis spät in die Nacht dauern können.
Merkel hatte denn auch bereits am Donnerstagmorgen in ihrer Regierungserklärung eingestanden, dass der Streit um die EU-Asylpolitik die EU-Staaten auseinandertreiben könnte: «Europa hat viele Herausforderungen. Aber die mit der Migration könnte zu einer Schicksalsfrage für die Europäische Union werden.»
Unterstützung von KurzAuch der österreichische Kanzler Sebastian Kurz unterstützt die Idee von «Anlandezentren oder -plattformen» für Migranten in Nordafrika. Dies würde es weniger attraktiv machen, sich überhaupt illegal auf den Weg übers Meer zu machen, gab sich der Österreicher überzeugt.
Zudem würde damit Schleppern die Geschäftsgrundlage entzogen. Dies könne dazu führen, «dass wir das Ertrinken im Meer beenden», sagte er. Auch werde die «gegenwärtige Überforderung mit den Migranten in Mittel- und Südeuropa» gelindert.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte die Wichtigkeit für eine europäische Lösung im Migrationsstreit und eines besseren EU-Aussengrenzschutzes. Einige würden jetzt nationale Massnahmen vorschlagen. «Ich glaube an eine europäische Lösung und Kooperation in der EU und im Schengen-Raum», sagte er. Wichtig sei zudem die Verbindung von Verantwortung und Solidarität.
Kritik von OrbanGanz anders Ungarns Regierungschef Viktor Orban, der sich für eine strikte Linie gegenüber Migranten einsetzt. Die Menschen verlangen laut Orban zwei Dinge: Die Einwanderung zu stoppen und jene, die hier sind, zurückzubringen. «Um die europäische Demokratie wiederherzustellen, müssen wir in diese Richtung gehen. Ich hoffe, dass dies heute passieren wird.»
Der italienische Premier Giuseppe Conte drohte mit einem Veto seines Landes beim EU-Gipfeltreffen, sollte Italien von EU-Ländern keine Unterstützung im Umgang mit der Flüchtlingsproblematik erhalten. «Wir legen bei diesem EU-Gipfel vernünftige Vorschläge im Einklang mit den europäischen Prinzipien vor. In diesen Jahren hat Italien nur Worte der Solidarität erhalten. Schluss jetzt. Die EU-Staaten haben jetzt die Möglichkeit, Solidarität mit Tatsachen zu beweisen», so Conte per Twitter. (SDA)
Die ehemalige Führungsriege der Postauto AG schönte mit Umbuchungen den Gewinn. Das zahlte sich auch beim persönlichen Bonus aus.
Die Post-Kader hätten sich mit den Umbuchungen bei Postauto nicht selbst bereichert, heisst es. Dennoch dürften sie laut einem Artikel der «Bilanz» finanziell von den zu hohen Gewinnen bei Postauto profitiert haben, wie das Wirtschaftsmagazin mit Hilfe von Post-Angaben ausgerechnet hat.
Die Mitglieder der Konzernleitung erhielten in den vergangenen Jahren zusätzlich zu ihrem durchschnittlichen Fixlohn von 360’000 Franken einen Bonus von 160'000 bis 180'000 Franken – wobei das Erreichen oder Übertreffen ihres Ebit-Ziels 15 Prozent des Bonus erklärt.
Dies gilt auch für den früheren Postauto-Chef Daniel Landolf. Das heisst, dass sein Bonus dank den Umbuchungen um jährlich rund 25'000 Franken höher ausfiel.
Die Mitglieder der Postauto-Geschäftsleitung erhielten bei Erreichen des Ebit-Ziels einen Bonus von 5,25 Prozent ihres Grundlohns. Bei einem geschätzten Lohn von 200'000 Franken macht das immerhin 10'000 Franken pro Jahr aus.
Ruoff wohl aus dem SchneiderKeinen Einfluss dürften die Umbuchungen wohl auf den Bonus von CEO Susanne Ruoff gehabt haben. Zwar sind auch bei ihr 15 Prozent – oder 45'750 Franken – des Bonus von total 305'000 Franken an das Ebit-Ziel des Konzerns geknüpft, doch dieses besagte Ziel ist gemäss Post seit 2008 jeweils um mehr als 15 Millionen Franken übertroffen worden.
Einzige Ausnahme: Das Jahr 2016. Damals fiel der Ebit «nur» 9,3 Millionen Franken höher aus als sein Zielwert, weshalb die Abklärungen zu 2016 noch nicht abgeschlossen seien, wie es bei der Post heisst. (bö)
ZÜRICH - Dem Bankenombudsmann geht die Arbeit nicht aus, über 2000 Fälle hat er letztes Jahr abgeschlossen. Der grösste Ärger für die Kunden: die Bankgebühren.
Ob Streitigkeiten um erhöhte Gebühren, Trickbetrügereien beim E-Banking oder Konflike um vorzeitige Hypotheken-Rückzahlungen: Dem Schweizerischen Bankenombudsman ist 2017 die Arbeit nicht ausgegangen. 2027 Fälle hat er letztes Jahr abgeschlossen nach 2193 im Vorjahr.
Ein Dauerbrenner sind dabei Beschwerden zu Bankgebühren, wie der Bankenombudsman am Donnerstag an der Jahresmedienkonferenz mitteilte. Jeder fünfte schriftliche Fall dreht sich darum. Laut Ombudsman Marco Franchetti ist häufig umstritten, ob Gebühren vertragskonform eingeführt respektive erhöht worden seien.
Auch Vorfälligkeitsentschädigungen bei vorzeitig zurückbezahlten Festhypotheken gaben häufig Anlass zu Beschwerden. Einen Grund, warum ihm die Arbeit nicht ausgeht, sieht Franchetti auch im rasanten Technologiewandel: Dadurch sähen sich Banken und Kunden mit völlig neuen Problemen konfrontiert, zum Beispiel durch dreiste Trickbetrüger im E-Banking.
Banken folgten Empfehlung meistGut 1200 der rund 2000 Fälle konnten mündlich abgewickelt werden, der Rest waren schriftliche Fälle. In 264 Fällen intervenierte der Bankenombudsman bei der Bank. In 158 Fällen empfahl er der Bank nach vertiefeter Faktenanalyse, dem Kunden entgegen zu kommen. Der Empfehlung folgten die Geldhäuser nur in sieben Fällen nicht.
Mit 77 Prozent konnte der Bankenombudsman rund drei Viertel der Fälle innerhalb der angestrebten Frist von drei Monaten abschliessen. Bei 85 Prozent der Fälle blieb der Streitwert unter 100'000 Franken.
Kompromissbereitschaft gefordertZum 25-Jahr-Jubiläum in diesem Jahr stellt Franchetti fest: Eine Instanz wie die Ombudsstelle erscheine notwendiger denn je. Aber der Schlichter sei nur eine der Instanzen, die notwendig seien, um Streitigkeiten zu lösen. Ein funktionierendes System erfordere zudem auch angemessene Rechtsgrundlagen und den realistischen Zugang zu einem gerichtlichen Entscheid, falls auf alternativem Wege der Fall nicht gelöst werden könne.
Der Bankenombudsman will sich weiterhin für Gesetzesänderungen zugunsten der Kunden engagieren. Er bedauert in seinem Jahresbericht, dass das Parlament den Vorschlag des Bundesrats verworfen hat, Privatkunden bei Streitigkeiten zu Finanzdienstleistungen Prozesskostenerleichterungen zu gewähren.
Seit 25 Jahren gibt es den OmbudsmannGleichzeitig ruft Franchetti zur Vernunft auf: «Wenn man von den Banken erwarten darf, dass sie ihre Fehler korrigieren, sind auch Kunden, die an den Ombudsman gelangen, aufgefordert, kompromissbereit zu sein.»
Die Ombudsstelle beschäftigt heute ein neunköpfiges Team von Juristen, Ökonomen und Bankfachleuten. Als der Bankenombudsman seine Tätigkeit am 1. April 1993 aufgenommen hatte, arbeitete er noch mit einem 20-Prozent-Pensum und wurde von zwei Mitarbeitenden unterstützt. (SDA/koh)