ST. GALLEN - SG - Zwei Objekte aus NS-Raubkunst sind für knapp 300'000 Franken in London verkauft worden. Das St. Galler Museum hatte die silbernen Segelschiffe freiwillig an die Erben einer jüdischen Kunstsammlerin zurückgegeben.
Ein Pokal sei am Mittwoch im Auktionshaus Sotheby's in London für 100'000 Pfund, der andere für 118'750 Pfund versteigert worden, teilte das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen am Donnerstag mit. Mit diesem Betrag sei ungefähr zu rechnen gewesen.
Der Betrag von umgerechnet 295'000 Franken werde unter den Erben der jüdischen Kunstsammlerin Emma Budge verteilt. Zu den Erbberechtigten gehören 35 Privatpersonen und drei Stiftungen.
Die Pokale hatten dem Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen gehört. Sie waren Teil einer Silbersammlung, welche rund 130 Objekte vom 16. bis 18. Jahrhundert umfasst. Die Sammlung hatte das Museum im Jahr 1968 vom Tessiner Transportunternehmer Giovanni Züst geschenkt bekommen.
Bei der Aufarbeitung der Sammlung, der sogenannten Provenienz-Forschung, hatte sich gezeigt, dass es sich bei den Silberschiffen eindeutig um Objekte handelte, welche der jüdischen Kunstsammlerin von den Nationalsozialisten gestohlen worden waren. Deshalb gab das Museum die Kunstgegenstände im vergangenen November freiwillig und ohne Entschädigung an die Erben zurück.
In der Ostschweiz sei diese Rückgabe von NS-Raubkunst eine der ersten überhaupt. Sie habe dem Museum eine gute Gelegenheit gegeben, für das Thema NS-Raubkunst zu sensibilisieren, heisst es in der Mitteilung.
BMC Switzerland ruft die Rennräder Timemachine 01 der Modelljahre 2017 und 2018 zurück. Es bestehe ein Unfallrisiko, teilt die Veloschmiede mit. Es geht um technische Probleme mit dem Vorderrad und dem Rahmen.
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung Bfu warnt, Hersteller BMC ruft zurück: Es geht um die Rennräder der Modelle Timemaschine 01 der Jahre 2017 und 2018. Sie müssen für eine Sicherheitsüberprüfung zurück zum Händler. Der Preis einer solchen Rennmaschine: 13999 Franken. Die Reparatur der betroffenen Rennvelos sei gratis, heisst es.
Laut Bfu wurde ein technisches Problem mit dem Vorderrad und dem Rahmen identifiziert. «Bei Verwendung bestimmter Reifengrössen kann der Abstand zwischen dem Reifen des Vorderrades und dem Unterrohr des Rahmens die notwendigen Sicherheitstoleranzen unterschreiten», schreibt das Bfu. Sollte es zu einem Kontakt zwischen Reifen und Rahmen kommen, könne es zu einem Sturz des Fahrers kommen.
Die betroffenen Rennräder:
- Timemachine 01 SRAM Red eTap
- Timemachine 01 Ultegra Di2
- Timemachine 01 ONE
- Timemachine 01 TWO
- Timemachine 01 THREE
- Timemachine 01 Frameset oder TM01 FRS
Modelle der Marke Timemaschine 02 sind nicht betroffen. BMC selbst spricht von einem «hohen Sicherheits- und Verletzungsrisiko». Man solle ab sofort nicht mehr mit den betroffenen Maschinen fahren. «BMC Switzerland entschuldigt sich ausdrücklich und aufrichtig für die entstandenen Unannehmlichkeiten», heisst es in einem Schreiben an die Kunden, das BLICK vorliegt. (uro)
ZÜRICH - Busfahrer auf den europäischen Fernstrassen könnten bald noch länger unterwegs sein. Das Europaparlament berät über einen umstrittenen Mobilitätspakt – mit Folgen für die Schweiz.
Arbeitstage von 16 Stunden oder zwölf Tage ohne Ruhetag durcharbeiten – das könnte für europäische Busfahrer bald Realität sein – und damit auch für Fahrer, die mit ihren Bussen die Schweiz ansteuern. Diese weitere Lockerung der Arbeits- und Ruhezeit-Verordnung könnte das Europaparlament heute beschliessen. Gut für den europäischen Marktführer Flixbus, schlecht für Chauffeure und die Sicherheit der Passagiere.
Mit Folgen für die Schweiz, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Die Gewerkschaften befürchten: «Eine Verschlechterung der Arbeits- und Sicherheitsbedingungen für die Chauffeure in den Nachbarländern wirkt sich auf die Schweiz aus, da die Fahrer auch hierzulande unterwegs sind», so Giorgio Tutti, Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV).
Kehrseite des Fernbus-BoomsOft fahren auf Schweizer Strassen Chauffeure aus dem grenznahen Deutschland oder Frankreich, die sich nur an die internationalen Richtlinien halten müssen. Es ist daher fraglich, ob die Schweiz langfristig andere Arbeits- und Ruhezeiten durchsetzen kann. Wegen der bilateralen Abkommen dürfte auch die Schweiz die neue Regelung übernehmen müssen, befürchtet Gewerkschafter Tutti.
Das ist die Kehrseite der Erfolgsgeschichte Fernbusse, geschrieben vor allem vom Branchenprimus Flixbus. Die Fernbusse sind beliebt bei den Passagieren, der Wettbewerb verschärft sich, die Preise sinken. Damit steigt der Druck auf die Löhne und die Arbeitsbedingungen der Fahrer. Möglicherweise mit Folgen für die Sicherheit der Passagiere.
Der Bundesrat hat am Donnerstag zu Beginn seiner zweitägigen «Schulreise» den freiburgischen Greyerzbezirk besucht. Dort standen sozialer Unternehmergeist und Rockmusik im Zentrum des von Bundespräsident Alain Berset zusammengestellten Programms.
Wie die Landesregierung mitteilte, begann die Reise mit einer Zugfahrt nach Bulle. Im Hauptort des Greyerzbezirks besuchten die Mitglieder des Bundesrats und der Bundeskanzler einen Gastrobetrieb der gemeinnützigen Genossenschaft SucréSalé. Sie hilft Menschen mit einer IV-Rente bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.
In dem von der Genossenschaft betriebenen Café diskutierten die Mitglieder der Landesregierung mit Verantwortlichen und Angestellten über das Projekt und den Arbeitsmarkt.
Danach traf der Bundesrat im Kulturzentrum Ebullition auf junge Kulturschaffende, die mehrere Musiklabels im Heavy-Metal- und Rock-Genre betreiben. In den Gesprächen ging es um die Schweizer Rockszene, Kulturproduktion und junges Unternehmertum.
Die Freiburger Rockband Darius eröffnete diesen Programmpunkt mit einer musikalischen Einlage. Bundesratssprecher André Simonazzi hielt dieses Kurzkonzert auf Video fest und verbreitete einen Ausschnitt im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Dies versehen mit der Bemerkung «Nun sind ganz sicher alle wach».
Nächste Station war die Gemeinde Val-de-Charmey, die 2014 aus der Fusion des Tourismusorts Charmey mit dem benachbarten Cerniat hervorgegangen ist. Dort traf die Landesregierung bei einem Apéro auf die Bevölkerung, bevor der Bundesrat zusammen mit der Freiburger Kantonsregierung das Mittagessen einnahm.
Bei einem Treffen mit den Medien in Charmey sagte Bundespräsident Alain Berset, es sei ihm eine Freude, die Landesregierung in seinen Heimatkanton zu bringen.
Am späten Nachmittag und Abend standen Besuche des freiburgischen Broyebezirks und des angrenzenden waadtländischen Bezirks Broye-Vully auf dem Programm.
Die thematischen Schwerpunkte des zweiten Tags der Bundesratsreise werden am Freitag Natur und Geschichte bilden. Zudem steht am Mittag in der Stadt Freiburg ein weiteres Treffen mit der Bevölkerung auf dem Programm.
Frankfurt/Main – Die staatliche Ölgesellschaft des Erdölriesen Saudi-Arabien reduziert die Preise für grosse Abnehmerregionen. Die Preise für Leichtöl werden für die Regionen USA um 10 Cent pro Fass (je 159 Liter) gesenkt.
Ein Fass für Europa wird um 45 Cent billiger, für Asien sind es 20 Cent pro Fass, wie Saudi Aramco am Donnerstag mitteilte.
Aktuell liegt der Preis Rohöl der Sorte «Arab Light» bei rund 75 Dollar je Fass. Die Preissenkung folgt auf eine zuletzt deutlich höhere Rohölförderung Saudi-Arabiens.
Pikant wird die Angelegenheit, weil US-Präsident Donald Trump wenige Stunden zuvor eine Preissenkung verlangt hatte. «Senkt die Preise jetzt!», forderte Trump in der Nacht auf Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Twitter. Er bezog seine Forderung auf das Ölkartell Opec, als dessen Führungsmacht Saudi-Arabien gelten kann.
Trump macht die Opec für die aus seiner Sicht überhöhten Rohölpreise verantwortlich. Fachleute dagegen sprechen Trump zumindest eine Mitschuld zu, weil er das Atomabkommen mit dem Opec-Land Iran aufgekündigt hat, was Sanktionen und ein geringeres Öl-Angebot Irans nach sich zieht.
Die Opec hat bereits angekündigt, derartige Ausfälle ausgleichen zu wollen. Allerdings haben auch andere Förderländer wie Kanada, Libyen oder Venezuela mit Produktionsausfällen zu kämpfen, die das von der Opec angekündigte Förderplus aufzehren.
Ihre Liebe ist mehr als nur eine Affäre: Zwischen Heidi Klum und Tom Kaulitz ist es ernst. Planen die beiden eine gemeinsame Familie?
Wie ernst ist es zwischen Heidi Klum (45) und Tom Kaulitz (28)? Das Topmodel und der Musiker sind seit drei Monaten schwer verliebt – ein Geheimnis machen die beiden aus ihrer leidenschaftlichen Beziehung schon lange nicht mehr.
Gemeinsam fahren sie in die Ferien und werden ständig dabei abgelichtet, wie sie die Finger nicht voneinander lassen können. Bei Instagram postet Klum immer wieder stolz Paar-Fotos und macht ihrem Schatz öffentlich Liebesbekundungen. Auch ihre Kinder hat der Tokio-Hotel-Star bereits kennengelernt.
Was machten sie im Baby-Laden?Planen die beiden eine gemeinsame Familie? In New York wurde das heftig verliebte Paar nun beim Knutschen in einem Baby-Laden gesichtet. Im «My Little Sunshine»-Shop küssten sich Klum und Kaulitz zwischen Spielzeug und Babybedarf. Hütet die Model-Mama etwa ein süsses Geheimnis?
Ob die beiden wirklich Babybedarf kauften, ist unklar. Allerdings war beim Shopping-Trip auch Klums Tochter Lou (8) aus der Ehe mit Seal (55) dabei – und sie durfte sich wohl im Spielzeugladen etwas aussuchen. (kad)
Die Kanadierin Eugenie Bouchard ist bekannt für Aktionen neben dem Platz. Bei Ihrem Erstundenspiel in Wimbledon hatte ein Balljunge den Hosenstall offen – prompt twitterte sie nach dem Spiel über diese Tatsache
Wieder einmal läuft es für Eugenie Bouchard auf dem Court nicht nach Plan. In der zweiten Runde von Wimbledon heisst es für die hübsche Kanadierin: Endstation. Trotzdem bleibt das Erstrunden-Match ihr wohl im Gedächtnis hängen – allerdings nicht aufgrund des Sportlichen. Immer wieder wird sie durch einen Balljungen abgelenkt. Dieser bringt ihr die neuen Bälle immer mit offenem Hosenstall. Das schreibt die Kanadierin zumindest auf Twitter: «Einer der Balljungen auf meinem Court heute hatte seinen Hosenschlitz offen. Jedes Mal wenn er mir den Ball gab, konnte ich nicht anders als ihn anzustarren.» Den Post ergänzte sie mit schockierten und lachenden Smileys.
Danach fragt sie ihre Community: «Ich überlege ob ich es ihm hätte sagen sollen. Was denkt ihr?» Auf Twitter folgen der Tennis-Schönheit rund 1.7 Millionen Menschen. Der Beitrag wurde 5000 Mal geliked. Trotz der ungewohnten Ablenkung gewann Bouchard ihre Auftaktpartie auf dem grünen Rasen in drei Sätzen. Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass die 24-Jährige, die in der Weltrangliste nur noch auf Platz 188 geführt wird, Mitte Juli in Gstaad eine Wildcard erhält.
Bouchard ist bekannt für Aktionen neben dem Tennis-Court. Unvergessen bleibt ihre Super Bowl Wette. 3:28 lagen die New England Patriots gegen die Atlanta Falcons im Super Bowl vor einem Jahr zurück. Als ein Fan die Tennis-Schönheit antwittert, er wolle ein Date, sollten die Patriots das Spiel noch drehen. Dies gelang und Bouchard löste ihr Versprechen ein. Nicht nur das: Ein Jahr später besuchten die beiden zusammen den nächsten Super-Bowl.
Das grösste Fahrzeug-Modernisierungsprojekt der SBB steht kurz vor dem Abschluss: Fast alle der 115 Doppelstock-Kompositionen der Zürcher S-Bahn sind nach sieben Jahren Arbeit rundum erneuert unterwegs.
Die Doppelstock-Pendelzüge (DPZ) sind behindertengerecht und bieten mehr Komfort, wie die SBB heute Donnerstag mitteilte. Alle Züge seien nun klimatisiert und aufgehübscht. In Kürze wird der letzte modernisierte DPZ wieder auf den Schienen sein.
Das 600-Millionen-Franken-Projekt umfasste neben der Modernisierung der DPZ-Flotte auch die Modernisierung der Lokomotiven Re420 und Re450. Diese führten die Instandhaltungsspezialisten in Bellinzona und in Yverdon-les-Bains aus.
In Olten wurden die Einzelwagen total erneuert. In Zürich-Altstetten erfolgte die Abnahme und Inbetriebsetzung der Züge. Die regelmässige Wartung der Kompositionen erfolgt nun an den SBB-Servicestandorten in Oberwinterthur und Zürich-Herdern. (SDA)
Nichts wird mit der Aufholjagd. Stan Wawrinka kann das Spiel gegen Thomas Fabbiano, das gestern wegen Regens unterbrochen werden musste, nicht mehr drehen und verliert in drei Sätzen.
Stan Wawrinka (ATP 224) muss in Wimbledon bereits in der zweiten Runde die Segel streichen. Der Romand vermag das Spiel gegen Thomas Fabbiano (ATP 133) nach dem Regenunterbruch am Mittwochabend (Stand 6:7, 3:6, 6:5 aus Sicht des Schweizers) nicht mehr umzubiegen. Auch der dritte Satz endet mit 7:6 zugunsten des 29-jährigen Italieners.
Alle Hoffnungen von Stan, die Partie noch zu drehen, ruhten auf der gestrigen Leistung im dritten Satz. Stan the Man verspürte sichtlich Aufwind und war drauf und dran, den dritten Durchgang für sich zu entscheiden – bis der Regen kam.
Und heute? Ist vom Rhythmus des Vortages ist nicht mehr viel zu sehen. Fabbiano, der in der nächsten Runde entweder auf Stefanos Tsitsipas (ATP 35) oder Jared Donaldson (ATP 54) trifft, gewinnt die Partie nach drei Stunden und vier Minuten.
Die Enttäuschung ist so gross, dass Stan den lästigen Teil mit den Medien schnell hinter sich bringen will. Keine zehn Minuten nach dem Matchball erscheint er – ungeduscht und noch immer Schweiss tropfend – im Interview-Raum. Mit seinem Fitness-Niveau sei er zufrieden, aber er brauche mehr Siege wie gegen Dimitrov für sein Selbstvertrauen. Fabbiano, von dem er wusste, dass er auf Rasen sehr gut spiele, sei leider zu stark gewesen: «Ich hingegen war zu unbeständig, hatte viele Satzbälle und verlor dennoch in drei Sätzen – das ist hart», sagt er.
Genauer gesagt, hatte Stan acht Satzbälle – vier im ersten und vier im dritten Satz! Auf die «Was wäre wenn...»-Frage hatte er natürlich keine Lust. «Wer weiss schon, was passiert wäre! Es ist frustrierend und ich würde jetzt am liebsten gehen.»
Dann verschwindet er ebenso schnell, wie er gekommen war – wohl unter die Dusche. Ohne zu verraten, auf welchem Hartplatz er als nächstes antreten würde. Sicher nicht in Gstaad oder Bastad – die Sand-Turniere hatte er bereits vor Wimbledon abgesagt. (C.K./ome)
Berlin – Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban lehnt es weiterhin strikt ab, Flüchtlinge von Deutschland zurückzunehmen. Ungarn sei nicht für Flüchtlinge zuständig, die in Griechenland zuerst die EU betreten hätten, dort aber nicht registriert worden seien.
Deutschland könne Ungarn dankbar sein, weil es die Balkanroute abgeriegelt habe, sagte Orban am Donnerstag in Berlin nach Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). «Sonst würden täglich 4000 bis 5000 Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Das ist Solidarität.»
Ungarns Zaun an der Grenze zu Serbien und Kroatien werde 24 Stunden am Tag von 8000 Bewaffneten bewacht, sagte Orban weiter. Es sei nun «unmöglich», illegal über die Grenze zu kommen. «Damit schützen wir nicht nur Ungarn, sondern auch Deutschland.» Ungarn nehme Deutschland damit eine «immense Last von den Schultern».
Merkel sagte, es sei zwar «wichtig und richtig», dass Ungarn «als Schengen-Aussenland den Schutz der Grenze übernimmt». Der Unterschied zwischen Orbans und ihrer Position in der Flüchtlingspolitik bestehe aber darin, «dass wir immer daran denken müssen, dass es um Menschen geht, die zu uns kommen. Das hat etwas mit Europas Grundhaltung zu tun, und das heisst: Humanität». Europa könne sich «nicht einfach abkoppeln» von Not und Leid.
Merkel forderte zwar ein hartes Vorgehen gegen Schlepper und Schleuser, «die die Menschen in Not bringen». Gleichzeitig müsse Europa aber mit den Herkunftsländern zusammenarbeiten und auch legale Migrationsmöglichkeiten anbieten, etwa über Studien- und Arbeitsplätze. «Wenn es keinerlei legale Möglichkeiten gibt, nach Europa zu kommen, wird die Zusammenarbeit mit Afrika schwer», sagte Merkel. (SDA)
Die Kritik von Roger Federer zur Schweizer Nati löst viel Wirbel aus. Nun meldet sich auch Valon Behrami zu Wort.
«Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten.» Mit diesen Worten reagiert Valon Behrami auf einen Twitter-Eintrag eines Journalisten, der sich auf die Kritik von Roger Federer, zur Schweizer Nati bezieht.
Der Baselbieter kritisierte nach dem Ausscheiden gegen Schweden die Schweizer Nati. «Ich war gestern sehr enttäuscht, ich habe mehr von dem Team erwartet. Aber es ist hart für ein Team von elf Jungs, pünktlich an einem Ausscheidungstag der WM gut miteinander zu funktionieren.» Und meint weiter: «Gegen Schweden haben wir eine grosse Chance verpasst, aber es wohl nicht anders verdient. Vielleicht gehören wir im Fussball ja auch nicht zu den besten Acht der Welt, wer weiss.»
Ein Journalist nutzt diese Aussagen von Federer und erweitert sie mit einer Kritik an Xherdan Shaqiri. Dies lässt sich Behrami nicht bieten und regiert mit den scharfen Worten.
Noch am Mittwoch-Abend bedankte sich der Freund von Lara Gut noch bei seinen Fans auf Instagram. Mit einem Schmunzeln sogar bei den Brasilianern, die ihm nach dem Auftaktspiel die Hölle heiss machten.
(red)
Hinweis: In einer ersten Version haben wir geschrieben, dass Valon Behrami direkt auf Federers Aussagen reagiert habe. Das war falsch. Behrami hat auf einen Tweet des Journalisten geantwortet, der sich auf Federers Kritik bezogen hat. Für diesen Fehler möchten wir uns entschuldigen.
Sommer, Hitze, WM: der perfekte Zeitpunkt für einen Besuch in der urschweizerischen Brauerei im Appenzell.
Es gibt viele Gründe für ein kühles Bier: Feieraband, heisse Sommertage oder gar ein Vorrundensieg der Schweiz an der WM in Russland. Und wenn das Bier dann noch ein lokales ist und mit viel Liebe gebraut wurde, dann ist die Freude gleich doppelt gross.
Die Brauerei Locher in Appenzell ist ein TraditionsunternehmenDie Brauerei Locher in Appenzell, die 1896 von der Familie Locher erworben wurde, ist so ein Ort, der sich seit Generationen dem Hopfentrunk verschrieben hat und an dem das Appenzeller Quöllfrisch-Bier zu seiner heutigen Reife fand. Auf einem spannenden Rundgang durch die heutige Brauerei «Brauquöll Appenzell» erfährt man alles, was es über die Braukunst in der Schweiz zu wissen gibt und lernt, wie aus quellfrischem... entschuldigung: quöllfrischem Wasser feines Bier gebraut wird.
Los geht’s mit einer kurzen Filmvorführung im alten Hopfenkeller. Hier gewinnt man Einblicke in die Brauerei. Das kleine Museum nebenan lässt erahnen, welche Mühen das Brauen früher bereitete und zeigt, wie die Braukunst sich über die Jahrhunderte verändert hat – und dennoch bis heute erstaunlich nah bei den Techniken von damals geblieben ist.
Für den Rundgang erhalten die Besucher ein Audi-Gerät (Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch). Und wer als Gruppe anreist, kommt im Anschluss an die Führung in den Genuss einer Appenzeller Bier-Degustation im altehrwürdigen «Gnoss-Stöbli» (auf Voranmeldung).
Reise-Infos
Anreise: Brauerei Locher, Brauereiplatz 1, 9050 Appenzell: Das Besucherzentrum liegt 10 Fussminuten vom Bahnhof Appenzell entfernt.
Öffnungszeiten: täglich geöffnet (April bis Oktober): Di-Fr: 10 bis 12.15 und 13 bis 17 Uhr, Mo, 13 bis 17 Uhr, Sa und So: 10 bis 17 Uhr
Infos: www.brauquoell.ch
Seit elf Tagen sind 12 thailändische Schüler in einer Höhle eingeschlossen. Im Val de Travers NE spielte sich 2013 ein vergleichbares Drama ab. Amateur-Forscher Roland Geiser schildert gegenüber BLICK, wie er von Tauchern gerettet wurde.
12 thailändische Schüler und ihr Lehrer (25) erleben derzeit den Höhlen-Horror. Seit fast zwei Wochen sind sie in einer kilometerlangen Grotte an der Grenze zu Laos eingeschlossen. Inzwischen haben die Retter begonnen, den Kids Schwimmen und Tauchen beizubringen. Die Uhr tickt, es droht eine neue Monsun-Flut!
Das Drama weckt Erinnerungen an eine der spektakulärsten Höhlenrettungen in der Schweiz. 2013 holten Spezialtaucher den Amateur-Forscher Roland Geiser (59) nach 48 Stunden aus der Grotte de Môtier im Val de Travers NE. Wie in Thailand war damals die Höhle wegen heftiger Regenfälle urplötzlich unpassierbar geworden. In der Grotte war es eiskalt. «Ich hatte Todesangst. Nach der Rettung fühlte ich mich wie neugeboren», erinnert sich Geiser.
«Ruhe bewahren ist überlebenswichtig»Den eingeschlossenen Thai-Schülern macht er Mut: «Ich bin überzeugt, dass sie es mit Unterstützung der Taucher ebenfalls aus der Höhle schaffen!», sagt er zu BLICK. Wichtig sei nun, dass sie Ruhe bewahren und die Anweisungen der Retter genau befolgen. Nur: Geiser musste damals «nur» gut 30 Meter weit durch die geflutete Höhle tauchen. In Thailand sind es mindestens 400 Meter! Die Navy-Seal-Taucher brauchten insgesamt vier Stunden, um vom Eingang zur Gruppe vorzustossen.
Die zwei Retter gaben Geiser damals einen Unterwasser-Crash-Kurs, den jetzt auch die Kinder erhalten. Einer davon war Höhlentaucher Pedro Balordi (54). «Wir machten zuerst ein paar Taucher-Übungen in der Höhle. Dann nahmen wir Geiser unter Wasser ins ‹Sandwich› und brachten ihn aus der Höhle. Auf den letzten Metern war es so eng, dass er alleine tauchen musste», sagt Balordi.
Auf der anderen Seite des Sifons standen zudem Notärzte bereit, um Geiser wenn nötig zu reanimieren. So weit kam es nicht. Nach der geglückten Rettung trank die Gruppe gemeinsam ein Bier. «Eine glückliche Rettung erfüllt einen mit unglaublicher Freude und Erleichterung, dass alles gut gegangen ist», sagt Balordi.
Videobotschaften veröffentlicht
Mit Argusaugen verfolgt auch Franz Auf der Maur von Speleo-Secours Schweiz die Rettungsaktion in Thailand. Der Schwyzer war vor 20 Jahren mehrere Tage lang im Höllloch in Muotathal eingeschlossen. «Die Buben machen auf den Videos einen erstaunlich fitten Eindruck, obschon sie tagelang ohne Nahrung und in absoluter Dunkelheit ausharren mussten. Ihre Rettung wird aber ein riskanter Krimi», sagt er.
Inzwischen haben die thailändischen Rettungsmannschaften Videobotschaften der Teenager veröffentlicht. Sie zeigen, wie die Buben seelenruhig auf einem Felsen sitzen und den traditionellen Wai-Gruss in die Kamera machen. Zumindest der Schüler im England-Leibchen hatte nach der Viertelfinalqualifikation seiner Lieblinge schon gestern allen Grund zum Jubeln.
Das ging schnell: Bachelorette Adela Smajic und ihr Auserwählter Cem haben sich bereits wieder getrennt. Er macht ihr schwere Vorwürfe.
Sie wirkten schwer verliebt, ihr Himmel hing voller Geigen. Doch nun ist bei Bachelorette Adela (25) und ihrem Cem (24) schon wieder alles aus! Das gibt der Fitness-Trainer auf Instagram bekannt. «Ich habe die Beziehung mit Adela beendet», sagt er in einem Video. «Es fiel mir nicht leicht, ich kam aber zum Schluss, dass es keinen Sinn mehr gibt.»
Es sei nichts von ihr zurückgekommenEr macht seiner einstigen Liebsten schwere Vorwürfe. Sie hätte sich nie mit ihm treffen wollen. Seit dem Tag seit ihrer Rückkehr aus Thailand habe er versucht, die Beziehung am Leben zu erhalten. Doch von ihr sei nie etwas zurückgekommen. Sogar nachdem sie von ihren Ferien aus Ibiza zurückgekommen sei, habe sie sich nicht mit ihm treffen wollen. Sie habe lieber Party gemacht und sei danach nach Bali entschwunden. «Da war mir klar, dass ich diese Beziehung beenden muss.» Es erstaune ihn nicht, dass Adela noch nie eine Beziehung gehabt habe. «Sie liebt sich selber mehr als jemanden anderes.»
Adela selber hat sich bisher noch nicht dazu geäussert. Sie weilt in den Ferien in Bali und war für BLICK nicht zu erreichen. (wyt)
SVP-Nationalrat Andreas Glarner geht in die Offensive: Damit Schweizer Kinder zugunsten von muslimischen Kollegen nicht auf die Nationalwurst verzichten müssen, spendet er jetzt 2000 Cervelats für Schulen und Ferientreffs.
SVP-Nationalrat Andreas Glarner (55) sorgt wieder einmal für Furore. Seitdem er am Dienstag auf Facebook den Cervelat-Hilferuf einer Mutter gepostet hatte, wird er von allen Seiten bestürmt. Die Mutter hatte sich gemäss Glarner «mit tränenerstickter Stimme» beschwert, dass ihre Kinder an einen Vereinsanlass keine Cervelats mitbringen dürften.
Beweisen kann Glarner den Fall nichtDer Grund: Die Schweizer Nationalwurst enthält Schweinefleisch und dürfte deshalb nicht auf dem gleichen Grill liegen wie das Essen muslimischer Kinder. Woher die Frau kommt und um welchen Anlass es sich genau handelte, will Glarner nicht sagen. Überprüfen lässt sich diese Geschichte daher nicht. Weshalb ihm auch gleich Muslim-Hetze vorgeworfen wurde.
Aber: Glarner wird seitdem von allen Seiten bestürmt. «Es melden sich immer mehr Leute, die ganz ähnliche Erfahrungen gemacht haben.» Für Glarner ein Zeichen, dass Muslime den Einheimischen ihre Sitten aufzwingen: «Handschlag, Schwimmunterricht und jetzt die Cervelats! Es kann doch nicht sein, dass wir uns von dieser Religion unser Leben vorschreiben lassen.»
Jetzt spendet er WürsteGestern sprach Glarner gegenüber dem TV-Sender Tele M1 noch davon, national tätig zu werden. Einen Vorstoss einreichen – was er als Parlamentarier ja leicht könnte – will er aber nicht. Doch Glarner hat eine andere Idee: «Ich spende 2000 Cervelats!», kündigt er an. Wie genau, weiss er noch nicht, er müsse erst mit dem Metzger reden. Aber er will, dass sich Schulen, Jugendorganisationen und Ferientreffs um die Nationalwurst bewerben können. «Ein Hoch auf die Cervelat!»
Was verspricht er sich davon? «Ich will muslimische Kinder nicht dazu zwingen, Schweinefleisch zu essen», stellt Glarner klar. «Aber es kann ja auch nicht sein, dass man unseren Kindern die Cervelat vorenthält!»
Wer derzeit im Wald auf dem Feuer einen Cervelat brätelt, muss vorsichtig sein. Wegen Trockenheit besteht in mehreren Regionen der Schweiz Waldbrandgefahr. Besonders betroffen sind das Wallis und Graubünden.
Der Kanton Wallis warnte am Donnerstag vor einer erhöhten Waldbrandgefahr. Vor allem in tieferen Lagen sei die Waldbrandgefahr sehr gross, heisst es in einer Mitteilung. Entlang von Strassen- und Wegböschungen sowie an Waldrändern und Hecken können vertrocknete Gräser und Stauden bei schönem Wetter leicht in Brand geraten.
Die Behörden ermahnt die Bevölkerung zu einem sorgfältigem Umgang mit Feuer im Freien. Feuer im Wald oder in Waldesnähe dürfen nur an den dazu vorgesehenen Stellen wie etwa Grill- und Campingplätze entfacht werden. Jedes Feuer muss bis am Schluss beaufsichtigt und vor dem Verlassen intensiv abgelöscht werden. Ein allgemeines Feuerverbot erliess der Kanton bislang nicht.
Erhebliche Brandgefahr in 12 KantonenIn vielen Schweizer Gegenden haben die geringen Niederschläge der vergangenen Wochen, die stark gestiegenen Temperaturen und die zeitweilige Bise zu Trockenheit geführt. In zwölf Kantonen sowie in Liechtenstein besteht derzeit erhebliche Waldbrandgefahr, wie die Gefahrenkarte des Bundes zeigt. Dies entspricht der mittleren von fünf Gefahrenstufen.
Zu Kantonen mit erheblichem Risiko gehören Waadt, Neuenburg, Jura, Freiburg, Solothurn, Luzern, Ob- und Nidwalden, Schwyz, Uri sowie St. Gallen und das Tessin.
Im Kanton Graubünden ist das Risiko von Waldbränden teilweise gross (Stufe 4). Dies ist der Fall in Nord- und Mittelbünde. In Südbünden ist Gefahr erheblich.
Am Donnertag fällt in der Schweiz verbreitet Regen, am Freitag ist lokal mit kräftigen Niederschlägen zu rechnen. Dies dürfte die Lage vorübergehend leicht entschärfen, sagte Patrick Stierli von MeteoSchweiz. (SDA)
Erst vor ein paar Tagen deutete Katy Winter bei Instagram an, frisch verliebt zu sein. Jetzt bestätigt die Ex von Popstar Baschi, wer der neue Mann an ihrer Seite ist.
Mit einem Instagram-Foto und dem Spruch «Love is in the Air» verkündete Katy Winter (35) ihren Followern, dass sie einen Freund hat. Das Gesicht ihrer neuen Liebe war auf dem Schnappschuss nicht zu sehen – dafür ein Tattoo, das der Unbekannte auf dem Unterarm trägt. Wie «SI» berichtete, passt dieses auf Stephan Meier (36).
Nun bestätigt die Sängerin und Tätowiererin gegenüber BLICK, dass die Vermutungen stimmten. Der Ex-Freund von Ex-Miss-Schweiz Anita Buri (40) ist der neue Mann an ihrer Seite. Überglücklich sagt sie: «Ja, wir sind ein Paar!»
Liebe deutete sich bereits anSchon länger deutete sich an, dass zwischen dem Beachsoccer-Star und der Ex-«MusicStar»-Teilnehmerin etwas laufen könnte. Meier kommentiert die Instagram-Bilder der Jurassierin immer wieder mit einem Herz-Emoji. Sie wiederum schenkt jedem seiner Instagram-Fotos ein Like. Auch Winters Papi Pierre Winter, mit dem die Musikerin in Basel ein Tattoo-Studio betreibt, folgt Stephan Meier auf Instagram.
Und Katy Winter zeigte sich mit Meier schon auf ihrem Account: Sie postete vor rund einem Jahr gemeinsame Fotos, welche die beiden beim Sport zeigen. Ob es beim Training funkte? Details zu ihrer Beziehung möchte Winter für sich behalten, wie sie betont – und ihre neue Liebe ganz im Stillen geniessen. (kad/wyt)
Er rammte Milieu-Anwalt Valentin Landmann (68) am Zürcher Stauffacher und fuhr davon, ohne anzuhalten. Jetzt hat die Polizei den 36-jährigen Mann ermittelt.
Ein Velofahre rammte Milieu-Anwalt Valentin Landmann (68) am Zürcher Stauffacher, hielt kurz an, fuhr aber davon, ohne sich um ihn zu kümmern oder seine Adresse zu hinterlassen.
Der Anwalt hatte am 20. Juni gerade einen Fussgängerstreifen überqueren wollen. Im Spital kam ans Licht: Landmann erlitt beim Sturz einen Schädelbasisbruch! Ausserdem erlitt er schmerzhafte Schürfungen und Prellungen.
Jetzt hat die Stadtpolizei Zürich den Velo-Rowdy ermittelt! Sie nahm den 36-jährigen Italiener am Mittwoch in der Region Langstrasse fest. Bei der polizeilichen Befragung gab der Italiener zu, am Unfall beteiligt gewesen zu sein. Er wurde gleichentags wieder entlassen.
Polizeisprecher Marco Cortesi: «Wir haben das Velo gefunden und beschlagnahmt.»
Der Milieu-Anwalt Landmann zeigt sich erfreut: «Gut, dass die Polizei ihn erwischt hat.» Landmann hatte nach eigenen Aussagen Glück im Unglück, bleibende Schäden zeichneten sich nicht ab.
Allerdings war er mindestens zwei Wochen lang nur sehr eingeschränkt arbeitsfähig. «Ich muss mich auf ärztlichen Rat nur schonen.» Derzeit werde er schnell müde und könne sich nicht allzu lange konzentrieren. «Doch es wird schon wieder.» (neo/vik)
Chiang Rai – Das Schicksal der in einer Höhle im Norden Thailands eingeschlossenen Jugendfussballer bewegt die Welt. Am Höhleneingang im Regenwald hat sich reges Leben entfaltet. Kostenlose Massagen und Haarschnitte werden angeboten, und Freiwillige kochen lokale Köstlichkeiten.
Mehr als tausend Angehörige, Behördenvertreter, Katastrophenhelfer und hunderte Reporter aus aller Welt haben sich inzwischen an der Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non nahe der Grenze zu Myanmar eingefunden.
Niemand weiss, wie lange die Rettung noch dauert - doch keinem sollten dabei die Haare zu lang werden, versprechen die Urwaldbarbiere. Dass Freiwillige gut kochten, habe in Thailand Tradition, hob ein Twitter-Nutzer hervor und erinnerte dabei an den Tsunami 2004 und die politischen Grossdemonstrationen der vergangenen Jahre.
Die Jugendlichen und ihr Trainer sitzen seit dem 23. Juni in der Höhle fest, nachdem ihnen Wassermassen den Rückweg abgeschnitten hatten. Am Montag dieser Woche hatten Taucher sie drei Kilometer vom Höhleneingang entfernt entdeckt. Neue Niederschläge in der Regenzeit könnten die Bergung erschweren. (SDA)
Die Zeichen stehen auf Abschied. Cristiano Ronaldo (33) soll Real Madrid tatsächlich verlassen.
Es ist alle Jahre dasselbe. Cristiano Ronaldo könnte, solle, ja werde Real Madrid verlassen. Immer wieder hiess es: Jetzt ist es soweit. Die zahlungskräftigen Paris Saint-Germain oder Manchester United seien der neue (im Falle der United: alte) Klub für den portugiesischen Superstar.
Diese Gerüchte endeten in den vergangenen Jahren stets damit, dass Ronaldo in Madrid wieder intensiver der Rücken gestreichelt wurde, um dessen Zweifel an fehlender Anerkennung zu begraben und nicht zuletzt dadurch, dass sein Salär noch einmal aufgebessert wurde. Es sind zwei Aspekte, die dem sensiblen Ronaldo so wichtig sind: Die Anerkennung und der Lohn.
«Ronaldo hat schon unterschrieben»Der Portugiese, so wird immer wieder kokettiert, störe sich daran, nicht der bestbezahlte Fussballer der Welt zu sein. Nicht in erster Linie aus Geldgier, sondern seines Status wegen. Ganz nach dem Motto: Was «nicht so viel» kostet, ist nichts wert.
Im Frühsommer 2018 scheint jetzt alles anders zu kommen, der Abgang von CR7 tatsächlich unmittelbar bevor zu stehen – zu Juventus Turin! Die Madrider Sportzeitungen «Marca» und «AS» schreiben in einer solchen Fülle über eine mögliche Trennung, dass aus einem Gerücht eine ernst zu nehmende Geschichte geworden ist. Auch die renommierte italienische Tageszeitung «Corriere della Sera» berichtet von fortgeschrittenen Gesprächen zwischen Ronaldo und Juve.
Juves Ex-Manager Luciano Moggi sagt gar: «Ronaldo hat schon unterschrieben.» Offiziell ist Stand Donnerstagmorgen noch nichts.
Ein letzter VersuchEs gibt ja auch noch Real, das seinen Superstar freilich nur zu einem Preis gehen lässt. Ronaldos Vertrag in Madrid läuft noch bis 2021. Wie «El Chiringuito» schreibt, sollen sich Real-Boss Florentino Perez und Ronaldo-Berater Jorge Mendes bereits getroffen haben, um letzte Details zu besprechen. Es ist bekannt, dass Perez und Mendes ein schwieriges Verhältnis haben. Nicht von ungefähr hat Mendes mit Ronaldo nach Abgängen von Angel Di Maria, José Mourinho, Pepe, Fabio Coentrao und James Rodriguez nur noch ein «Pferd» im Stall der Königlichen.
Perez soll Ronaldo und seinem Berater ein Gehalt von 30 Millionen Euro angeboten haben. Ein letzter Versuch, die Wogen wieder zu glätten. Offenbar erfolglos.
100 Millionen Euro will Juve für Ronaldo bieten. Viel Geld für einen 33-Jährigen. Das, obwohl Ronaldo gemäss «Marca» vor ein paar Monaten geflucht haben soll: «Wenn der Preis für mich wirklich 100 Millionen Euro ist, dann wollen sie mich nicht mehr.»
Die Geste der Juve-FansRonaldo und die Anerkennung. In Turin dürfte er reichlich davon bekommen. Unvergessen ist der Applaus der Juve-Fans im Champions-League-Viertelfinal diesen April, als Ronaldo für Real einen Fallrückzieher spektakulär im Turiner Tor versenkte.
Im Bernabeu muss er sich Pfiffe gefallen lassen, wenn er ein paar Spiele nicht ins Schwarze trifft. Ronaldo zeigt sich darüber in der «Marca» erbittert: «Mein Kopf kann nicht mehr. Ich fühle mich ungeschützt. Wenn ich einen Monat nicht treffe, pfeifen mich die Zuschauer in Bernabeu aus, und der Verein fängt an, über meinen Nachfolger und Transfers zu reden.»
In Italien hingegen drehen sie jetzt schon durch. Bereits die Anzeichen auf einen Transfer zu Juve löst bei den Tifosi eine Rieseneuphorie aus. Das dürfte Ronaldo gefallen. Im Netz kursieren erste Bilder von Juve-Trikots mir der Nummer 7 des 33-Jährigen.
Nicht zu vergessen ist bei all dem Hickhack letztlich der sportliche Aspekt. Für CR7, der mit Real alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt, wäre es eine neue Herausforderung: mit Juve den Scudetto zu holen, noch einmal die Champions League zu gewinnen und so die dreijährige Sieges-Serie von Real in der Königsklasse zu durchbrechen. Es gäbe für Ronaldo nichts Schöneres. (klu)