You are here

Blick.ch

Subscribe to Blick.ch feed
Aktuelle News zu Home. Auf Blick.ch findest du immer alle Ergebnisse, Tabellen, Live-Ticker, Sportler und Nachrichten und wirst bestens informiert.
Updated: 2 days 16 hours ago

Fernandes äussert sich zum Trikotgate: «Ich finde unsere Shirts okay!»

Thu, 06/14/2018 - 10:56

Die Anspannung steigt merklich. Auch beim Nati-Coach. Vladimir Petkovic macht ab heute Nachmittag den Laden dicht! Geschlossenes Training, keine Medientermine.

Torpedo-Stadion von Togliatti, heute kurz nach 11 Uhr. Zwei Security-Angestellte checken mit einem Metall-Detektor auf der Tribüne alle Unterseiten der blauen Schalen-Sitze. Obwohl beim Training der Nati, das nur für die Medienvertreter 15 Minuten öffentlich ist, gar keiner auf der Tribüne sitzen wird. Die Anspannung steigt am Starttag der WM 1000 Kilometer südöstlich von Moskau deutlich.

Auch beim Nati-Coach. Petkovic macht am Freitag, zwei Tage vor dem ersten Gruppenspiel gegen Brasilien, den Laden dicht. Das letzte Training in Togliatti findet neu unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Interview-Termine vom Freitag sind ersatzlos gestrichen worden.

Nach dem Freitagstraining fliegen Shaqiri, Sommer & Co. zum Spielort Rostow am Don.

Zur Schweizer Delegation gestossen ist am späten Mittwochabend auch der Boss: SFV-Präsident Peter Gilliéron kam vom Fifa-Kongress in Moskau. Wo er seine Stimme für die WM 2026 wie die meisten Europäer den USA, Kanada und Mexiko gab. Beim Rauslaufen zum Training erblickt Ersatz-Goalie Roman Bürki den SFV-Präsidenten, zieht zum Handschütteln artig seinen rechten Goalie-Handschuh aus.

«Gegen grosse Teams spielen wir immer gut»

Heute Mittag Ortszeit redeten zwei Spieler zum letzten Mal. Ricardo Rodriguez zu Gegner Brasilien: «Das ist nicht nur Neymar. Das sind 11 sehr gute Spieler. Auch die Defensive der Brasilianer hat viel Klasse. Wenn wir gegen Brasilien zu Chancen kommen werden, müssen wir sie nutzen. Gegen grosse Mannschaften spielen wir immer gut. Klar ist Brasilien Favorit. Sie können auch Weltmeister werden.»

Gelson Fernandes, Gute-Laune-Bär der Nati und 2010 beim 1:0-Triumph gegen den späteren Weltmeister Spanien Schütze des goldenen Tores, macht einen Vergleich zwischen der Mannschaft von 2010 und der von heute. Gelson: «Heute haben wir Zuber, Embolo, Shaqiri, Freuler und Drmic. 2010 musste ich spielen, das sagt doch schon vieles...»

Gelson zu seiner Rolle als ewiger Bankdrücker: «Das ist Fakt. Aber deshalb bereite ich mich vor wie sonst auch. Wenn ich eine Katastrophen-Vorbereitung machen würde, schade ich mir, der Mannschaft und dem Land. Ich bin nicht stolz, Ersatzspieler zu sein. Aber hier sind wir bei der Nati, nicht in der 4. oder 5. Liga.»

«Die Shirts sind okay!»

Das Ausland spottet über unser WM-Trikot. Vor allem die Deutschen. In einem WM-Ranking hat die Zeitschrift «Spiegel» das Schweizer Heimtrikot auf den letzten Platz gewählt. Auch in England kommen unsere Shirts nicht gut an. «Langweilig» nennt sie der «Mirror» und wählt unser Auswärtsleibchen auf Platz 58, das Heim-Shirt auf Platz 59 von 64.

Nati-Mittelfeldspieler Gelson Fernandes lacht und sagt: «Ich habe es auch gelesen. Ich weiss echt nicht, was die haben. Ich finde unsere Trikots ganz okay.»

 

Categories: Swiss News

Rechtspsychologin erklärt, was die U-Haft mit dem Insassen macht: Ein traumatischer Einschnitt ins Leben

Thu, 06/14/2018 - 10:27

ZÜRICH - 106 Tage sass Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz (62) in einer kleinen Zelle. Ein solch krasser Freiheitsentzug geht an niemandem spurlos vorbei. Rechtspsychologin Monika Egli-Alge (59) vergleicht die U-Haft mit einem Schock.

Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz (62) hat harte Zeiten durchlebt. 106 Tage schmorte er in U-Haft. Essen, Schlafen und Körperhygiene – sein ganzer Alltag spielte sich in einer Zehn-Quadratmeter-Zelle ab. Kontakt zu Mitgefangenen gab es nicht. Die Staatsanwaltschaft verbot dem Banker sogar den Konsum von Medien.

Für Vincenz war seine Haft übertrieben

«Was ich in den letzten Wochen erlebt habe, wünsche ich niemandem», lässt Vincenz per Mitteilung verlauten. Dennoch scheint er ungebrochen: «Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Ich danke allen, die in dieser schwierigen Zeit zu mir stehen.» Der Bündner spricht Klartext: «Die Untersuchungshaft war aus meiner Sicht unnötig und ihre Länge völlig unverhältnismässig.»

Auch zum Verfahren äussert sich Vincenz: «Die gegen mich erhobenen Vorwürfe bestreite ich nach wie vor und ich werde mich mit allen Mitteln dagegen wehren.» Zusammen mit seiner Frau erholt er sich nun an einem geheimen Ort.

Rechtspsychologin Monika Egli-Alge (59) vom Forensischen  Institut Ostschweiz (Forio) versteht den Rückzug. Sie weiss: «Untersuchungshaft ist für jeden ein Schock, egal ob schuldig oder unschuldig.»

Zwar kennt sie Pierin Vincenz nicht persönlich, dafür sind ihr die Dynamiken der U-Haft vertraut: «Plötzlich bricht die Realität ein. Ein Gefangener erlebt die ganze Macht und Gewalt vom Rechtsstaat am eigenen Leib.»

Psychologin: «Es gibt keine Freiheit mehr»

Egli-Alge konkretisiert: «Man hat in dieser Situation keine Freiheit mehr. Wenn man etwa morgens um 7 Uhr zum Verhör gerufen wird, muss man antraben.» Aus psychologischer Sicht nennt sie die U-Haft deshalb einen «traumatischen Einschnitt ins bürgerliche Leben».

Laut der Expertin haben es unschuldig Inhaftierte besonders schwer. Für diese Gefangenen drängt sich die Frage auf: «Wie verhalte ich mich richtig? Ruft man aus oder bricht man zusammen?» Ein Rezept gibt es nicht.

Im Normalfall bekommt nur das direkte Umfeld etwas von den Anschuldigungen mit. Beim Ex-Raiffeisen-Chef ist das anders. Er ist eine Person des öffentlichen Lebens – ergo weiss die ganze Schweiz Bescheid.

Doppelte Belastung durch das öffentliche Interesse

«Das ist natürlich eine doppelte Belastung», so Egli-Alge. «Er darf keine Nachrichten konsumieren, weiss aber, dass draussen alle über ihn sprechen.» Doch das mediale Interesse hat für die Psychologin auch Vorteile: «Falls seine Unschuld bewiesen wird, bekommen es alle mit. Sein Ruf wäre wiederhergestellt.»

Categories: Swiss News

Sparkurs in der Flugzeugindustrie: Rolls-Royce streicht 4600 Stellen

Thu, 06/14/2018 - 09:57

LONDON - Der problembelastete britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce verschärft seinen Sparkurs. Bis Mitte 2020 sollen weitere 4600 Stellen wegfallen, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte.

Der Grossteil der Streichungen entfällt auf Grossbritannien, wo sich die Konzernzentrale befindet. Ein Drittel der betroffenen Mitarbeiter soll noch im laufenden Jahr gehen.

Rolls-Royce kämpft mit verschiedenen Herausforderungen - unter anderem mit Fehlern in Triebwerken, die beim Boeing-Prestigeflieger 787 «Dreamliner» eingesetzt werden.

Rolls-Royce-Chef Warren East verspricht sich von dem Schritt Einsparungen von 400 Millionen britischen Pfund, die bis Ende des Jahrzehnts erreicht sein sollen. Die Summe ist höher als von Experten erwartet. Mit den Kürzungen will der Konzern seine Strukturen erheblich vereinfachen. Bisher gliederte sich Rolls-Royce in eine grosse Unternehmenszentrale und mehrere Sparten, deren Aufgaben sich überschnitten. Künftig sollen sich die drei Unternehmensbereiche stärker selbst steuern.

Der Triebwerksbauer war 2015 in eine tiefe Krise geschlittert. Der daraufhin berufene Konzernchef East hat bereits einen grossen Stellenabbau eingeleitet. Mit den neuen Kürzungen summiert sich der Jobabbau unter seiner Regie auf rund 10 600 Stellen. Der unter anderem mit General Electric, Pratt & Whitney und MTU konkurrierende Konzern hatte zuletzt rund 50 000 Mitarbeiter. (SDA)

Categories: Swiss News

Er flüchtete aus Winterthurer Klinik: Polizei verhaftet Babyquäler Denis C. (32) in Zürich

Thu, 06/14/2018 - 09:38

Der seit Mittwochnachmittag flüchtige Insasse einer Klinik in Winterthur konnte im Zuge der laufenden Fahndung am Mittwochabend (13.6.2018) in Zürich verhaftet werden.

Der seit letzten Mittwochnachmittag flüchtige Denis C.* (32) konnte verhaftet werden! Dies schreibt die Kantonspolizei Zürich. Der Babyquäler flüchtete aus einer Klinik in Winterthur. Eine Woche später fasste ihn die Polizei in einer Wohnung im Zürcher Stadtkreis 11. Polizeiliche Ermittlungen führten zum Aufenthaltsort des Gesuchten, der unter dem rechten Auge ein Tattoo in Form einer Träne hat.

Der Mann wurde im Dezember 2017 wegen Misshandlungen eines Kleinkindes vom Ausserrhoder Kantonsgericht zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt. Allerdings ist der Fall noch hängig - die Staatsanwältin zog ihn an die nächste Instanz weiter.

Flucht aus Klinik

Der 32-Jährige befindet sich in der Strafanstalt Pöschwies im vorzeitigen Strafvollzug. Aufgrund einer disziplinarischen Sanktion befand er sich im Arrest und wurde kürzlich von Ärzten vor Ort wegen akuter Selbstgefährdung zur Krisenintervention in die allgemeinpsychiatrische Akutabteilung der Klinik Schlosstal in Winterthur verlegt. Von dort ist der Häftling geflohen. Die Sprecherin des Zürcher Amts für Justizvollzug, Rebecca de Silva, räumt gegenüber BLICK ein: «Er wurde in Absprache mit den Appenzeller Behörden nicht speziell bewacht.» (pma/SDA)

* Name der Redaktion bekannt

Categories: Swiss News

Brief von Erdogan sorgt für Aufregung – echt oder Fake? «Wir entsandten Tausende von Religionsgelehrten»

Thu, 06/14/2018 - 08:53

ANKARA - Zehn Tage vor den Wahlen hat der türkische Präsident Erdogan Briefe an Wähler im Ausland verschickt. Darin gibt er zu, dass er die Verbreitung des Islams aktiv fördert. Ein Fake?

Gegner von Recep Tayyip Erdogan (64) kochen vor Wut: Weil in gewissen Ländern Wahlkampfauftritte verboten sind, schickt der türkische Präsident nun Briefe an seine im Ausland lebenden Staatsbürger. Im Schreiben fordert Erdogan seine Landsleute nicht nur als Staatspräsident, sondern auch als Chef der Partei AKP auf, wählen zu gehen: «Es geht um die Zukunft der Türkei.»

In Österreich wurde der Brief offenbar im grossen Stil verteilt – sogar an Schulen, mit der Aufforderung, ihn an die Schüler weiterzugeben. Der Wiener FPÖ-Landespartei- und Parlaments-Klubobmann Johann Gudenus (41) spricht von einem «unfassbaren Skandal». Erdogan halte Österreich wohl für eine Provinz der Türkei.

Brief in Österreich gestoppt

Zu reden gibt vor allem ein Satz, in dem Erdogan zugibt, dass er die Verbreitung des Islams aktiv fördert: «Damit unsere Kinder ihre Muttersprache, ihre Religion und ihre Kultur lernen können, haben wir Tausende Lehrkräfte und Religionsgelehrte ins Ausland entsandt.»

Genau diese Vermischung von Politik und Religion sowie das Entstehen von Parallelgesellschaften will ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz (31) unterbinden. Er hat daher vor wenigen Tagen angekündigt, Moscheen zu schliessen und vom Ausland finanzierte Imame auszuweisen.

Die Behörden in Wien haben inzwischen verboten, den Brief an die Schüler weiterzugeben.

Wahlen am 24. Juni

Auch Schweiz-Türken haben den Brief erhalten. Einer, der anonym bleiben will und die Opposition wählen wird, sagt zu BLICK: «Das ist eine massive Frechheit!» Man merke, dass Erdogan nervös sei und nun voll die Islamophobie-Karte ausspiele, um unentschlossene Wähler für sich zu gewinnen. «Leider hat die Opposition das Geld für solche Aktionen nicht.»

Inzwischen zieht man aber in Betracht, dass der Brief Fake sein könnte. Der österreichische Bildungsminister Heinz Fassmann (62, ÖVP) zweifelt an der Echtheit dieser Briefe. Er sei «kritisch und skeptisch» und werde die Schreiben überprüfen.

Der Schweiz-Türke aber ist überzeugt und sagt gegenüber BLICK: «Es ist kein Fake. Es ist nicht das erste Mal, dass ein solcher Brief verschickt wird.»

Am 24. Juni wählen die Türken ihren Präsidenten und das Parlament. Vom 15. bis 19. Juni können auch die Türken in der Schweiz in Bern, Zürich und Genf ihre Stimme abgeben. Es wird eine hohe Wahlbeteiligung erwartet. Der Schweiz-Türke: «Die Parteien organisieren Busfahrten für zehn Franken zu den Wahllokalen.»

Sind die Briefe echt oder Fake? Wie viele Briefe hat Erdogan weltweit verschickt? Wie viele in der Schweiz? Die türkische Botschaft in Bern reagierte nicht auf Anfragen von BLICK. 

Categories: Swiss News

Brad Pitt darf die Kinder jetzt öfters sehen: Verliert Angelina Jolie das Sorgerecht?

Thu, 06/14/2018 - 08:02

Der Sorgerechtsstreit zwischen Angelina Jolie und Brad Pitt geht in die nächste Runde. Die Kinder sollen ihren Vater in den nächsten Monaten regelmässig sehen dürfen.

Nach einer langen Schlammschlacht gibt es nun eine positive Wendung für Brad Pitt (54): Im Kampf um das Sorgerecht für die sechs gemeinsamen Kinder, das nach der Scheidung primär an Angelina Jolie (43) überging, darf Pitt seine Kinder nun wieder öfters sehen.

Pitt darf die Kinder so oft anrufen, wie er will

In einem Bericht heisst es laut «TMZ», dass es «schädlich» für die Kinder sei, diese weiter von ihrem Vater fernzuhalten. Darum ordnete das Gericht nun an, dass Pitt die Kinder anrufen und ihnen Nachrichten schicken darf, wann immer er will. Die Gespräche dürfen nicht von seiner ehemaligen Frau überwacht werden.

Zudem hat ein Richter festgelegt, wie die kommenden Monate gestaltet werden. Der 54-Jährige wird Maddox (16), Pax (14), Zahara (13), Shiloh (12) und die neunjährigen Zwillinge Vivienne und Knox demnach regelmässig treffen dürfen. Hält sich Jolie nicht an diesen Plan, wird ihr das primäre Sorgerecht entzogen. Eine weitere Gerichtsanhörung ist auf den 13. August geplant. 

Strenger Ablaufplan

Pitt hat sich jedoch an einen strikten Ablaufplan zu halten: Anfang bis Mitte Juni darf der «Fight Club»-Star seine Kinder in London besuchen, wo sie aktuell mit ihrem Mami wohnen. Jolie dreht dort gerade den zweiten Teil von «Maleficent». Dann darf Pitt jeweils vier Stunden mit einem oder zwei seiner Sprösslinge verbringen. Ende Juni steigt die gemeinsame Zeit auf zehn Stunden pro Tag, und Anfang bis Mitte Juli trifft Pitt seinen Nachwuchs an vier aufeinanderfolgenden Tagen. Bei den Treffen in London muss auf Anweisungen des Gerichts ein Kinderpsychologe anwesend sein. 

Ende Juli werden die Kinder ihren Papi dann für knapp eine Woche in Los Angeles besuchen. Wenn die Kinder bei Pitt zu Hause sind, darf ihr Mami nur einmal täglich anrufen. Maddox soll selbst entscheiden dürfen, wie oft er seinen Vater sehen und wie viel Zeit er mit ihm verbringen will. Er ist mit 16 Jahren alt genug und der älteste Sohn der beiden. Das ehemalige Traumpaar Hollywoods reichte im September 2016 die Scheidung ein. (bcv)

Categories: Swiss News

«Interessenskonflikte ungenügend gehandhabt»: Raiffeisen-VR hat bei Aufsicht über Vincenz versagt

Thu, 06/14/2018 - 07:06

ZÜRICH - Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma hat ihm Rahmen eines Enforcementverfahrens bei der Bank Raiffeisen schwerwieigende Mängel bei bei der Unternehmensführung festgestellt. Der Verwaltungsrat der Bank habe die Aufsicht über den ehemaligen Chef, Pierin Vincenz, vernachlässigt.

Paukenschlag vor der Delegiertenversammlung am kommenden Samstag: Wie die Finanzmarktaufsicht in einer Mitteilung von heute Donnerstag schreibt, hat die Genossenschaftsbank Raiffeisen unter der Leitung des damaligen Chefs Pierin Vincenz (62) Interessenskonflikte ungenügend gehandhabt.

Zudem sei die Aufsicht über den ehemaligen Chef Vincenz vernachlässigt worden. Hauptgegenstand des Verfahrens war die Beteiligung der Bank an den Gesellschaften Investnet AG, KMU Capital AG und Investnet Holding AG, die auf Beteiligungen an kleineren oder mittleren Unternehmen spezialisiert sind. 

Besonders im Fokus lag die Rolle von Vincenz, namentlich wegen dessen eigener Beteiligung als Minderheitsaktionär an der Investnet Holding AG. Daneben untersuchte die Finma Mängel bei der Kreditvergabe an Vincenz und an Personen, die der Bank oder ihren Beteiligungen nahestanden, sowie erhebliche Überschreitungen des CEO-Budgets. 

Andere Beteiligungen der Raiffeisen Schweiz hat die Finma nicht vertieft untersucht. «Beteiligungen der Aduno-Gruppe liegen ausserhalb des Aufsichtsperimeters der Finma», teilt die Aufsicht mit. Die vertieften Untersuchungen zum «Fall Investnet» allein erlaubten es aber, die nötigen Schlüsse hinsichtlich der erwähnten Mängel zu ziehen und die aufsichtsrechtlich erforderlichen Schritte einzuleiten, um eine Wiederholung der Verfehlungen möglichst auszuschliessen.

Raiffeisen setzte sich hohen Risiken aus

Raiffeisen Schweiz hatte unter der Führung von Vincenz eine Vielzahl an Beteiligungen aufgebaut. Diese führten laut Finanzmarktaufsicht oft zu Rollenkumulationen und Interessenkonflikten. So war Raiffeisen Schweiz bei verschiedenen Beteiligungen gleichzeitig Aktionärin, Geschäftspartnerin und Kreditgeberin von Gesellschaften oder ihren Organen und im Verwaltungsrat vertreten.

Damit habe sich Raiffeisen Schweiz hohen Risiken ausgesetzt. «Beteiligungen sind aufsichtsrechtlich per se unproblematisch. Solche Rollenkumulationen bringen aber erhöhte Anforderungen an das Management und die Kontrollen von Interessenkonflikten mit sich», argumentiert die Finma.

Schwer wiegt auch die vernachlässigte Aufsichtspflicht: «Die Aufsicht über den ehemaligen CEO (Vincenz, Anm. d. Red.) funktionierte auch in anderen Bereichen nicht. Der ehemalige CEO hat über Jahre hinweg hohe und pauschale Mandatshonorare an den ihm nahestehenden Berater bezahlt und dabei das ihm als CEO zustehende Budget teils erheblich überschritten.»

Obwohl dem Verwaltungsrat die Budgetüberschreitungen bekannt waren, habe er diese nie beanstandet. Zudem war dem Verwaltungsrat auch nicht bekannt, wofür die teilweise hohen Beträge verwendet wurden, schreibt die Finma weiter.

Aufsicht verfügt Massnahmen

Die Finma verfügt nun verschiedene Massnahmen «zur Wiederherstellung des ordnungsgemässen Zustands». Das heisst: Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz muss sich erneuern und fachlich verstärken, mindestens zwei Mitglieder müssen angemessene Erfahrung im Bankwesen haben. Zudem wird die Bank verpflichtet, die Vor- und Nachteile einer Umwandlung von Raiffeisen Schweiz in eine Aktiengesellschaft vertieft zu prüfen.

Gegen Vincenz selbst hatte die Finma ein Verfahren schon im letzten Dezember eingestellt. Der Grund dafür war laut der Finma, dass Vincenz öffentlich einen lebenslangen Verzicht auf Führungspositionen in der Finanzbranche erklärt hatte. Damit wurde das Verfahren laut der Behörde gegenstandslos.

Vincenz war am (gestrigen) Mittwoch aus der Untersuchungshaft entlassen worden, nachdem er Ende Februar verhaftet worden war (BLICK berichtete). Die Zürcher Staatsanwaltschaft führt eine Untersuchung wegen des Verdachts auf ungetreue Geschäftsbesorgung. Vincenz soll sich bei Firmenübernahmen der Kreditkartengesellschaft Aduno und der Investmentgesellschaft Investnet persönlich bereichert haben, so der Vorwurf. Er bestreitet alle Vorwürfe. Die Untersuchung sei «weit fortgeschritten», teilte die Zürcher Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Keine Indizien gegen aktuelles Management

Der aktuelle Raiffeisen-CEO Patrik Gisel wird in der Medienmitteilung nicht namentlich erwähnt. Ob die Finma weitere Verfahren gegen Einzelpersonen eröffnen werde, werde sie erst nach Vorliegen der internen Untersuchung der Bank entscheiden, wird jedoch betont. Bis jetzt habe sie keine Anhaltspunkte, «die ein aufsichtsrechtliches Verfahren gegen heutige Führungskräfte der Raiffeisen Schweiz rechtfertigen würden».

Raiffeisen reagiert: Die Bank schreibt in einer Mitteilung, man habe aufgrund des Abschlussberichts der Aufsichtsbehörde Finma ein Massnahmenpaket definiert, um den ordnungsgemässen Zustand wieder herzustellen. Bereits vor zwei Jahren habe Raiffeisen eine Reihe von Massnahmen zur Corporate Governance eingeleitet, die die von der Finma gerügten Interessenskonflikte wesentlich reduzierten.

Raiffeisen habe ebenfalls einen Erneuerungsprozess im Verwaltungsrat angestossen mit dem Ziel, das oberste Gremium fachlich zu verstärken. Dabei beachte Raiffeisen die Auflagen der Finma bezüglich Kompetenzen in den Bereichen Risiko und Compliance sowie im Bankwesen. Mit den angekündigten oder bereits erfolgten Rücktritten von fünf Verwaltungsratsmitgliedern und dem Wahlvorschlag für zwei neue Mitglieder sei die Umgestaltung bereits einen grossen Schritt vorwärtsgetrieben worden.

Zur Auflage der Finma, die Folgen einer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft vertieft zu prüfen, schreibt Raiffeisen, dass der Verwaltungsrat im Rahmen der Strukturdiskussion die Überprüfung ihrer Gesellschaftsform vornehmen werde. (zas)

Categories: Swiss News

Mega-Explosion in Reitzentrum in Laconnex GE: Drei Schwerverletzte nach Brand

Thu, 06/14/2018 - 01:11

Eine Explosion, gefolgt von einem Feuer, hat den Wohnteil eines Reitzentrums in Laconnex GE zerstört. Drei Personen wurden schwer verletzt.

Lauter Knall in Laconnex im Kanton Genf am Mittwochabend: Eine Explosion in einer Reithalle hat ein heftiges Feuer verursacht. Der angrenzende Wohnteil wurde zerstört. Zwei Männer und eine Frau wurden schwer verletzt in das Universitätsspital Lausanne (CHUV) beziehungsweise das Universitätsspital Genf (HUG) gebracht, teilten die Rettungsdienste mit.

Fünf weitere Personen seien medizinisch untersucht worden. Sie konnten allerdings wieder nach Hause entlassen werden.

Bauernhaus gerettet — keine Tiere betroffen

Das Bauernhaus habe gerettet werden können, sagte der Chef des Rettungsdienstes SIS, Philippe Favero, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Das Nebengebäude mit dem Feuer sei aber komplett zerstört worden. Tiere waren den Angaben zufolge nicht betroffen.

Die Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot angerückt. Dutzende freiwillige Feuerwehrleute aus Laconnex sowie den benachbarten Gemeinden unterstützten die Berufsfeuerwehr. Am Einsatz waren unter anderem zwei Helikopter beteiligt.

Gemeinde musste abgesperrt werden

Die Gründe für die Explosion sind derzeit Gegenstand von Ermittlungen. Ersten Angaben zufolge war bei dem Feuer ein Tank mit noch unbekanntem Inhalt beteiligt.

Ein Grossteil der Gemeinde musste aufgrund des Feuers abgesperrt werden. Später beschränkte man sich auf die Sperrung der Strasse in der Nähe des Unglücks. Gegen 23:00 Uhr übergaben die SIS-Einsatzkräfte den Gefahrenort an die freiwillige Feuerwehr. (SDA)

Categories: Swiss News

Arabisch gestützte Resolution kommt durch: Uno verurteilt Israel für Gewalt im Gazastreifen

Thu, 06/14/2018 - 00:08

Die Uno-Vollversammlung hat mit grosser Mehrheit Israel für die jüngste Gewalt im Gazastreifen verurteilt.

Klare Sache an der Uno-Vollversammlung in New York: Von 193 Ländern stimmten am Mittwoch 120 Staaten dafür, Israel für die Gewalt am Gazastreifen zu verurteilen. Acht Länder stimmten dagegen. Zudem gab es 45 Enthaltungen.

Der Entscheid wurde in einer Krisensitzung der Uno-Generalversammlung getroffen, die von arabischen Staaten beantragt worden war.

USA scheitert mit Antrag gegen Hamas

Die Resolution ähnelt nach Angaben von Diplomaten jener, die am 1. Juni im Uno-Sicherheitsrat am Veto der USA gescheitert war.

Die USA scheiterten zugleich mit einem Antrag, mit dem die radikalislamische Hamas für die Gewalt verurteilt werden sollte. Für eine Annahme wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig gewesen. (SDA)

Categories: Swiss News

Nicaragua: Neuer Friedensdialog in Nicaragua geplant

Wed, 06/13/2018 - 23:42

Managua – Die Regierung Nicaraguas hat sich bereiterklärt, erneut einen Friedensdialog mit der zivilen Opposition aus Studenten, Unternehmen und Organisationen einzugehen. Präsident Daniel Ortega habe zugestimmt, am Freitag an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Dies teilte die Bischofskonferenz des lateinamerikanischen Landes am Mittwoch (Ortszeit) mit. Das Gespräch solle dem Wunsch des Volkes nach Gerechtigkeit, Demokratisierung und Frieden gewidmet sein, erklärte der Weihbischof der Hauptstadt Managua, Silvio Báez, auf Twitter.

Die zivile Oppositions-Allianz hatte zuvor für Donnerstag zu einem Generalstreik im Land aufgerufen. In Nicaragua kommt es seit rund zwei Monaten zu gewalttätigen Zusammenstössen zwischen Demonstranten, der Polizei und regierungsnahen Schlägertrupps. Erst am vergangenen Freitag starben erneut fünf Menschen bei Protesten in mehreren Städten. Ein erster Friedensdialog Mitte Mai wurde abgebrochen.

Die Proteste hatten sich ursprünglich an einer geplanten Sozialreform entflammt. Der autoritäre Präsident Ortega zog diese zwar wieder zurück, die Bevölkerung des Landes ging seither aber unter anderem für Pressefreiheit und einen Rücktritt Ortegas und dessen Frau, Vizepräsidentin Rosario Murillo, auf die Strassen.

Categories: Swiss News

Der heikle Motoren-Krieg: Renault fühlt sich von den Bullen verarscht!

Wed, 06/13/2018 - 23:34

Entscheidet sich Red Bull im Motoren-Poker gegen Renault? Und kommt es gar zu einem Porsche-Comeback?

Bei Mercedes ist Feuer im Dach. Wie auch bei Renault.

Die Franzosen wollen endlich wissen, ob Red Bull ab 2019 motorenmässig zu Honda wechselt. Renault-Chef Abiteboul tobt: «Normalerweise muss man den Motor bis zum 15. Mai bei der FIA nennen. Weil Red Bull aber 12 Jahre mit uns zusammenarbeitete und acht WM-Titel holte, haben wir die Frist bis Montreal verlängert. Jetzt wollen sie sich aber bis zum Heimrennen am 1. Juli in Spielberg Zeit lassen! Das akzeptieren wir nicht.»

Klar, Renault will die delikate Sache beim eigenen Heim-GP am 24. Juni in Le Castellet öffentlich machen. BLICK-Prognose: zu 95 Prozent wechselt Red Bull für zwei Jahre zu Honda. Und dann hofft man, dass mit dem neuen Motorenreglement ab 2021 Porsche tatsächlich ein Comeback gibt. Der Red-Bull-Porsche als Geheimwaffe gegen Ferrari und Mercedes?

Categories: Swiss News

Preisüberwacher zum Postauto-Betrug: «Das Ausmass hat mich aus den Socken gehauen»

Wed, 06/13/2018 - 23:33

BERN - Preisüberwacher Stefan Meierhans hat die Postauto-Gewinne schon 2012 kritisch hinterfragt. Mit seinen Interventionen brachte er das Bundesamt für Verkehr auf die Spur des Postauto-Skandals. Im BLICK-Interview erzählt er, wie er den Fall ins Rollen brachte.

Preisüberwacher Stefan Meierhans (49) hatte beim Postauto-Skandal früh den richtigen Riecher: Bereits im Juni 2012 wollte er von Postauto wissen, «wo genau die 28 Millionen Franken Gewinn von Postauto im Jahr 2011 erwirtschaftet wurden und wie es kommt, dass in der Rechnung gegenüber dem Bundesamt für Verkehr nur ein Gewinn von 2,7 Millionen Franken ausgewiesen wird». Genaue Antworten auf seine Fragen erhielt er keine. Doch Meierhans liess nicht locker, intervenierte selbst bei der mittlerweile geschassten Postchefin Susanne Ruoff (60) und brachte schliesslich das Bundesamt für Verkehr (BAV) auf die richtige Spur.

Meierhans empfängt BLICK in seinem Büro in Bern. Im Interview erklärt er, weshalb bei ihm als Erstem die Alarmglocken schrillten.

BLICK: Herr Meierhans, mit Ihrer Intervention 2012 haben Sie die Aufklärung des Postauto-Skandals ins Rollen gebracht. Wie sind Sie darauf gekommen?
Stefan Meierhans: Der Ursprung geht auf die Preiserhöhung des Bundes für die Schieneninfrastruktur 2011 zurück. Damit stiegen die Billettpreise – auch auf der Strasse. Damals wurde uns gesagt, dass die Kantone dafür weniger Postauto-Subventionen zahlen müssten. Als wir dies ein Jahr später kontrollierten, war es aber nicht der Fall. Das warf Fragen auf ...

... welche schliesslich in die Aufdeckung des Skandals mündeten. Hat Sie das überrascht?
Dass die Manipulationen ein derartiges Ausmass annehmen, hat mich aus den Socken gehauen. Das hätte ich damals nie gedacht.

 

Sie haben das BAV 2012/2013 auf die richtige Spur gebracht, selbst aber nicht mehr nachgehakt. Weshalb?
Erstens haben wir keine schlüssigen Antworten erhalten. Zweitens geht es in erster Linie um eine Subventionsfrage – und dafür ist das BAV zuständig. Mit der Einschaltung des BAV haben wir den Fall quasi übergeben.

Und dieses blieb praktisch untätig, wie es im Untersuchungsbericht heisst. Haben die BAV-Beamten geschlafen?
Nein, da tut man dem BAV Unrecht. Man muss das Schlussresultat sehen: Das BAV hat den Fall aufgedeckt. Dass es vielleicht etwas länger gedauert hat, kann an fehlenden Ressourcen liegen. Vielleicht hat man auch die Brisanz etwas unterschätzt. Ich habe mir ja selbst nicht vorstellen können, was nun herausgekommen ist.

Oder wurde Ihre Intervention zu wenig ernst genommen, weil die Reklamationen des Preisüberwachers ein «Alltagsgeschäft» sind, wie Bundesrätin Doris Leuthard am Montag das BAV in Schutz nahm?
Nein, das war sicher nicht der Fall. Wir haben uns mehrmals mit dem BAV getroffen und besprochen, wie es weitergeht. Das BAV hat rasch Korrekturen vorgenommen und bereits 2013 einen zweistelligen Millionenbetrag aus dem Postauto-Budget genommen und damit die Kantone entlastet. 

Der Bund als Eigner gibt den staatsnahen Betrieben ja auch Gewinnvorgaben vor. Das führt doch zu einem Zielkonflikt.
An diesen Vorgaben habe ich mich schon immer gestört und mich auch dagegen gewehrt. Das Problem sind aber nicht nur die Gewinnvorgaben, es braucht auch mehr Transparenz.

Ihre Kritik an den Gewinnvorgaben hat auch schon dazu geführt, dass der Ständerat den Preisüberwacher als Tarif-Wachhund an die kurze Leine nehmen wollte. Dieser Angriff bei der Bahnreform 2012 scheiterte aber. Sehen Sie sich heute umso mehr bestätigt?
Auf jeden Fall! Ich habe mich bei der Bahnreform vehement dagegen gewehrt, dass wir bei den SBB-Ticketpreisen nicht mehr hätten mitreden können. Das hätte uns de facto lahmgelegt. Der Postauto-Skandal zeigt, dass es grundsätzlich unabhängige Regulierer braucht. Es geht nicht ohne vollständig unabhängige Kontrolle.

Ist auch in anderen Bundesbetrieben ein Fall Postauto möglich?
Das ist nie ausgeschlossen. Derzeit liegen mir aber keine Fakten vor, die auf einen weiteren Fall hinweisen würden. 

Wie lässt sich ein zweiter Fall Postauto verhindern?
Absolut entscheidend sind möglichst viel Transparenz und eine offene Kommunikation zwischen den involvierten Stellen.

 

Categories: Swiss News

Ex-Raiffeisen-Chef muss sich immer noch an Auflagen halten: Ein freier Mann ist Vincenz noch lange nicht

Wed, 06/13/2018 - 23:33

ZÜRICH - Pierin Vincenz ist nach 106 Tagen in Untersuchungshaft wieder auf freiem Fuss. Doch das Verfahren gegen den Ex-Raiffeisen-Chef geht weiter. Daher muss sich Vincenz auch an Auflagen halten.

Seit Dienstag ist Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz (62) wieder auf freiem Fuss. Ebenso sein Kompagnon Beat Stocker (58). Nach 106 Tagen U-Haft! Gemeinsam mit seiner Frau Nadja Ceregato (48) befindet sich Vincenz nun an einem geheimen Ort, wo er sich erholen will.

Völlig frei kann er sich aber nicht fühlen. Denn wie die Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich in ihrer Medienmitteilung zur Haftentlassung schreibt, hat sie die «Beschuldigten unter Auflage verschiedener Ersatzmassnahmen» entlassen.

Sogenannte Ersatzmassnahmen sind Auflagen, die Entlassene befolgen müssen. Tun sie dies nicht, kann das Gericht erneut U-Haft anordnen. Welche Auflagen Vincenz einhalten muss, ist weder von der Staatsanwaltschaft noch von seinem Sprecher in Erfahrung zu bringen.

Vincenz darf wohl reisen

Muss der frühere Raiffeisen-Boss jetzt Fussfesseln tragen? Äusserst unwahrscheinlich, denn Fluchtgefahr droht bei Vincenz kaum. Das glaubt auch der bekannte Strafverteidiger Thomas Fingerhuth (54). «Eine Fluchtgefahr würde ich in Vincenz’ Fall ausschliessen», sagt er zu BLICK. Es gebe daher eigentlich auch keinen Grund, Vincenz' Ausweise zu sperren oder von ihm eine Kaution zu verlangen. Damit fallen zwei der Massnahmen weg, die das Gesetz vorsieht.

Denkbar ist laut Fingerhuth aber ein Kontaktverbot. «Das würde bedeuten, dass Vincenz nicht mit gewissen Personen, die ins Verfahren involviert sind, in Kontakt treten darf.» Anwalt Valentin Landmann (67) hält dies ebenfalls für möglich. «Das Verbot dürfte für Vincenz' Mitbeschuldigten Beat Stocker gelten», glaubt er. Vielleicht für weitere Personen.

Zweifel an dieser Massnahme hat ein Wirtschaftsanwalt. «Ein solches Kontaktverbot ist zwar theoretisch vorstellbar, praktisch lässt es sich aber nicht durchsetzen», sagt der Experte gegenüber BLICK.

Bereit sein für mehr Befragungen

«Möglicherweise wurde auch eine Meldepflicht vereinbart», so Fingerhuth. Normalerweise müssten sich Personen dann regelmässig bei der zuständigen Behörde melden. Das könne zum Beispiel einmal die Woche sein. Ob persönlich oder nur per Telefon, sei von Fall zu Fall verschieden.

Ob Meldepflicht oder nicht, Vincenz muss sich für weitere Befragungen bereithalten. «Das gilt für jeden, der in einem Verfahren ist», erklärt Landmann. Und dieses dauert an, bis es zur Anklage kommt oder der Fall geschlossen wird. 

Wie steht es um Vincenz' Zugang zu seinen Konten? Anfang März bestätigte sein Sprecher, dass diese gesperrt wurden. Nun wollte er sich dazu nicht mehr äussern. Es ist aber wahrscheinlich, dass der Freigelassene wenigstens wieder auf gewisse Gelder zugreifen kann. 

Für Vincenz und auch für seinen Mitbeschuldigten, den früheren Aduno-Chef Stocker, gilt die Unschuldsvermutung.

Categories: Swiss News

Weiteres Opfer von falschem FCB-Agent: Auch Krankenschwester fiel auf Liebesschuft rein

Wed, 06/13/2018 - 23:32

BASEL - Als angeblicher Tom Reid wickelte der Basler George-Clooney-Verschnitt seine weiblichen Opfer um den Finger. Seine Masche: Er gab sich als Agent des FC Basel aus. Auch eine Innerschweizerin fiel auf den Schuft rein.

Mit Liebesschwüren, raffinierten Lügen und falschen Dokumenten nahm Tom Reid als angeblicher Agent des FC Basel der Ostschweizerin Susanna K.* (43) 40'000 Franken ab (BLICK berichtete). Mit derselben Masche betrog der Liebesschuft 2015 auch Krankenschwester Heidi P.* (51) aus der Innerschweiz. 

Tom gaukelte auch ihr einen Engpass vor: Er müsse eine Steuer von 6800 Pfund bezahlen, um seinen Bonus von 250'000 Pfund aus einem Fussball-Deal zu erhalten. Die Krankenschwester, die sich nach dem ersten Bericht bei BLICK meldete, glaubte ihm: «20'000 Franken habe ich verloren. Ich verstehe noch immer nicht, wie ich so blöd sein konnte!» Der Betrüger spielte mit den Gefühlen der Innerschweizerin: «Es ist unglaublich, wie perfid er sich bei mir eingeschlichen hat. Tom war der Erste, der sich morgens bei mir meldete, und der Letzte vor dem Schlafengehen.»

Böser WhatsApp-Verkehr

Als der falsche Tom die Krankenschwester bat, ihm auf ihren Namen ein Konto zu eröffnen und die Zugangsdaten zu schicken, war auch bei Heidi P. das Feuer erloschen. Sie schickte ihm via WhatsApp ein Comic-Bildli mit den Worten: «Wo ist mein Geld, Mann?!! Wo ist mein Geld?!» Seine Antwort: «Asshole» (Arschloch). Vier Minuten später kam von ihm auch keine Überweisung von 20'000 Franken, sondern nur elf Stinkefinger-Emojis.

Ein Jahr nach dem verhängnisvollen Geldtransfer wurde Heidi P. von der Londoner Polizei kontaktiert:  «Sie hatten ein Bankkonto im Visier, auf das ich Geld einbezahlt hatte.» Die Krankenschwester wurde angefragt, ob sie bereit wäre, vor Gericht auszusagen. «Ich lehnte ab, weil ich die Geschichte einfach vergessen wollte.»

Kreditkartenwunsch für Fussballmagazine

Auch die Aargauerin Nina M.* (49) meldete sich bei BLICK. Sie hatte ein ähnliches Betteldokument von «ihrem» Tom erhalten. 20'000 Pfund versuchte er mit zuckersüsser Stimme und Liebesbezeugungen aus ihr herauszukitzeln. Die Geschäftsfrau hatte den Braten jedoch längst gerochen und wollte keinen Penny zahlen.

Schon der Start begann schräg. Sie erinnert sich: «Anfänglich hatte er mich gebeten, ihm eine Kreditkarte zu besorgen. Er sei am Flughafen und wolle Fussballmagazine kaufen und habe kein Bargeld.»

Als der Betrüger merkte, dass bei seinem neuen Opfer nichts zu holen war, änderte der Charmebolzen dann die Tonlage. «Er wurde richtiggehend harsch», so die Aargauerin.

* Namen geändert

Categories: Swiss News

Tierschützerin Susy Utzinger rettet rumänischen Strassenhund: «Er lag angeschossen im Graben»

Wed, 06/13/2018 - 23:25

Sie setzt sich unermüdlich für Strassenhunde in Rumänien ein: Tierschützerin Susy Utzinger. Zu ihren Schützlingen gehört auch Ursulet. Er wurde angeschossen im Strassengraben gefunden.

Das Leben der unzähligen Strassenhunde in Rumänien ist hart – für Ursulet ganz besonders. Der Rüde wurde mit einer Schrotflinte schwer verletzt und einfach liegen gelassen. «Er lag angeschossen im Graben», erzählt Tierschützerin Susy Utzinger (48). Das war im letzten Dezember. Halb erfroren wurde der Hund ins Tierwaisenhospital nach Galati gebracht. «Sein Lebenswille war enorm», erinnert sich Utzinger, «darum erhielt er den Namen Ursulet, was übersetzt ‹Bärchen› heisst.» Ein Auge und ein Bein hat er verloren, doch Ursulet hat sich inzwischen von den Strapazen erholt. Trotz der Narben sei er «eine Seele von einem Hund», so die Tierschützerin. «Am liebsten würde ich ihn selber mit nach Hause nehmen. Aber hier warten 1000 Hunde und über 100 Katzen auf ein Zuhause.»

In ihr rumänisches Spital werden minütlich verletzte Tiere eingeliefert

Utzinger ist diese Woche mit ihrem Team aus dem Einsatz in Galati zurückgekehrt. Dort hat sie über die letzten Jahre mit der Stiftung Sust ein modernes Tierheim und -spital aufgebaut. «Es werden minütlich verletzte Tiere eingeliefert», so Utzinger. Darunter sind nicht nur Hunde und Katzen, sondern etwa auch ein Fuchs mit gebrochenem Bein, ein verletzter Esel und sogar eine Schildkröte mit zerbrochenem Panzer.

«Ohne das Spital würden die Tiere alle kläglich auf der Strasse verenden», so Utzinger. Das ganze Jahr über wird jedes Tier gratis behandelt, 2017 waren es 1136 Fälle, hinzu kommen jährlich fast 1000 Kastrationen. Neben dem Sust-Tierwaisenhospital in Galati gibt es weltweit vier weitere.

Zustände in öffentlichen rumänischen Tierheimen ist desolat

Schlimmer als das Schicksal von Ursulet ist jenes der Hunde, die in einem öffentlichen Tierheim enden. Die Zustände seien «himmeltraurig». Vernachlässigt, abgemagert und oft krank leben die Hunde in beengten Verhältnissen, darum verletzen sie sich auch noch gegenseitig.

«Wenn wir die Einwilligung bekommen, versuchen wir bei unserem Einsatz, so viele Hunde medizinisch zu versorgen, wie wir können. Das Wichtigste sind Kastrationen, damit nicht noch Welpen in dieses Elend hineingeboren werden», so Utzinger. 

Tierschutz-Einsätze, die nahegehen

Ein solcher Einsatz geht auch der abgehärteten Tierschützerin jeweils nahe und sie ist froh, wenn sie daheim wieder von ihrem Mann und ihrem Hund Noroc begrüsst wird. Den Mischling hat sie vor fünf Jahren in Rumänien zu sich genommen und ihn mitgebracht.

Vielleicht findet auch Ursulet bei ihr ein neues Zuhause. Ein Platz wäre da, im April musste sich Utzinger von ihrem geliebten Schäferhund Arab (†13) verabschieden. «Mein Herz ist noch nicht frei für einen neuen Hund», sagt Utzinger. «Aber ich gehe bald wieder nach Galati, um zu sehen wie es all unseren Schützlingen dort geht.»

Categories: Swiss News

Public-Viewing-Karte: Hier schaut die Schweiz die WM

Wed, 06/13/2018 - 22:45

Start der 21. Fussball-WM. BLICK liefert die umfassendste Übersicht für alle Fans: Nur bei uns erfahren Sie, wo Sie hin müssen, um Fussball-Atmosphäre pur mit anderen Menschen zu erleben.

Endlich hat das Warten ein Ende. Endlich geht die Fussball-WM in Russland los. Einsam war gestern. Jetzt zählt nur noch das Wir-Gefühl. Gemeinsam schauen. Gemeinsam feiern. Gemeinsam jubeln. Gemeinsam leiden.

Das geht nirgends besser als beim Public Viewing.

BLICK zeigt die besten und speziellsten Standorte, an denen gemeinsam Fussball gelebt werden kann. Wo die schönsten und unvergesslichsten WM-Momente erlebt werden können. Wo das Fussball-Fieber grassiert. Und wir helfen ihnen, von ihrem Standort aus das nächste und passendste Public Viewing zu finden – probieren Sie es aus!

Sei es auf der Flaniermeile Steinenvorstadt, während der WM das Fussball-Epizentrum Basels. Oder in Stadion-Atmosphäre mit 12'000 anderen Menschen in der Plaine de Plainpalais in Genf. Auch einzigartig: Auf der Terrasse des Kaufleuten im Herzen Zürichs. Ein einmaliges Sauf-Erlebnis gibts in der Brauerei Stiär Biär in Altdorf UR: Bei jedem Goal der Schweiz bekommt jeder anwesende Fan ein Gratisbier.

Categories: Swiss News

Konzert: Foo Fighters: Die lang ersehnte Rückkehr

Wed, 06/13/2018 - 22:45

BERN - BE - Die US-Rockband Foo Fighters hat am Mittwochabend im Rahmen ihrer Concrete and Gold Tour im Berner Stade de Suisse das erste Schweizer Konzert seit langem gegeben. Das Stadion war nicht ausverkauft, wovon das Publikum mit seinem Begeisterungssturm aber schön ablenkte.

Die Foo Fighters um den Frontmann und ehemaligen Nirvana-Drummer Dave Grohl hätten vor drei Jahren schon in der Schweiz spielen sollen, doch damals musste die Tour, unter anderem der Auftritt in der AFG Arena St. Gallen, wegen einem Beinbruch des Sängers abgesagt werden.

Die angestaute Vorfreude der Fans entlud sich mit dem ersten Song und entwickelte sich zu einem zweieinhalbstündigen Dauerjubel. Die Euphorie beruhte auf Gegenseitigkeit. Spielte Grohl ein paar Töne auf seiner Gitarre, antwortete das Publikum mit Applaus. Ein Dialog, der so lange anhielt bis Band und Zuschauer erneut in gemeinsamer Begeisterung hochgingen.

Doch Dave Grohl wollte «more». Immer mehr. «More, motherfuckers, I like more», sagte er, und nach jedem inszenierten Solo seiner Bandmitglieder wollte er noch mehr. Weil sich das Schweizer Publikum so lange hatte gedulden musste und «einfach mehr verdiente». So wurde die Vorstellungsrunde der einzelnen Foo Fighters in der Konzertmitte eine ausgiebige Einleitung zu einem Rollentausch.

Drummer Taylor Hawkins machte am Schlagzeug für Dave Grohl Platz, worauf die Band den Queen-Song «Under Pressure» anstimmte. Was eine nette, unterhaltsame Showeinlage war, aber sicher nicht der Höhepunkt des Abends. Die rund 35'000 Menschen waren für die Foo Fighters gekommen. Für die Foo Fighters und deren Songs allein.

Für «La Dee Da», einen Titel vom neuen Album «Concrete and Gold» kündigte Dave Grohl, der bekannt dafür ist, fremde oder seine eigenen Kinder (Tochter Harper tritt gegen Ende kurz in Erscheinung) sowie prominente Gäste auf die Bühne zu holen, die Sängerin Allison Mosshart von The Kills als Duettpartnerin an. Für sie war es der zweite Auftritt an diesem Abend.

Apropos: Auch bei den Auftritten der beiden Vorbands, den Briten Wolf Alice und eben, der britisch-amerikanischen Band The Kills, hätte sich das Publikum bereits die Finger lecken können. Doch wie es so ist in grossen Stadien, wo sich die Zuschauer primär auf den Hauptact herbeisehnen, erhielten die beiden Support Acts längst nicht die Würdigung, die sie verdient hätten. Aber immerhin: Für Dave Grohl war das Konzert in Bern «die beste Show der Welt».

Categories: Swiss News

Das meint BLICK zum Start in Russland: Wird diese WM für die Schweiz zum Turnier ohne Grenzen?

Wed, 06/13/2018 - 22:44

Die Sonne dreht sich in den nächsten vier Wochen um einen Ball. Die ganze Welt schaut auf die Fussball-WM in Russland. Ein Leitartikel von Blick-Sportchef Felix Bingesser.

Die Berber in Marokko, die Fischer in Grönland, die Wettmafia in China, die Aborigines in Australien, die kickenden Klosterfrauen in Kolumbien, die Schulkinder im Entlebuch, die Banker an der Zürcher Bahnhofstrasse, die gefeuerte Geschäftsleitung der Postauto AG, dazu Donald Trump und Kim Jong-un. Sie alle haben einen gemeinsamen Nenner. Sie alle schauen ab heute nach Russland.

Lasst uns spielen. Im grössten Land der Welt wird die 21. Weltmeisterschaft eröffnet. Gespielt wird im europäischen und im asiatischen Teil von Russland. Das grösste Sportspektakel der Welt hat gigantische Dimensionen. Milliarden sind investiert worden, Milliarden werden verdient, Milliarden schauen zu. Viel ist im Vorfeld wieder philosophiert worden. Über den Fussball als verbindendes Element. Über die Sehnsüchte, die der Fussball stillen kann. Aber natürlich auch über die Abgründe und Auswüchse, die diesen Sport immer auch begleiten.

Lasst uns spielen. 2010 hat die Fifa in einer Doppelvergabe die WM nach Russland (2018) und nach Katar (2022) vergeben. In ein totalitäres Regime, das nach den Olympischen Spielen nun auch die Fussball-WM als Propaganda-Instrument nutzt. Und in einen Wüstenstaat, der in sterilen und künstlich gekühlten Stadien eine Retorten-WM veranstalten wird. Es war der Anfang vom Ende einer korrupten und dunklen Zeit im Weltfussballverband.

 

Lasst uns spielen. Viel hat sich unter dem neuen Fifa-Präsidenten Gianni Infantino nicht verändert. Die Fifa ist nach wie vor ein aufgeblähter elitärer Klub. Für seine jährlichen drei Sitzungen hat Infantino dem 36-köpfigen Council die Entschädigung auf 250'000 Dollar jährlich erhöht. Es rollt nicht nur der Fussball. Es rollt, vor allem in Russland, der Rubel. Das wird auch 2026 so sein. Dann ist Donald Trump als US-Präsident Geschichte. Die Vereinigten Staaten spannen mit Mexiko und Kanada zusammen. Völkerverbindend und gemeinsam, wie sie säuseln. 

Lasst uns spielen. Ärgerlich zudem: Der unsägliche Videobeweis wird nun auch bei der WM zum Einsatz kommen. Fussball ist auch so faszinierend, weil er so einfach ist. Der Videobeweis schafft keine endgültige Gerechtigkeit. Weil es die nicht gibt. Aber er sorgt für Irritationen, für Verzögerungen und nimmt dem Spiel ein grosses Mass an Spontanität und damit an Emotionalität.

 

Lasst uns spielen. All das wird mit dem Anpfiff der Partie Russland – Saudi Arabien heute um 17 Uhr in den Hintergrund rücken. Denn jetzt wird gespielt. Wir wollen sehen, ob die Zauberer vom Zuckerhut um Superstar Neymar die Schmach tilgen und die Tränen von 2014 trocknen können. Ist Titelverteidiger Deutschland so bieder wie in den letzten Testspielen? Wie verdaut Spanien den plötzlichen Trainerwechsel? Können die hoch talentierten Franzosen und Belgier ihrer Mitfavoritenrolle gerecht werden? Und nicht zuletzt: Wird diese WM für die Schweiz zum Turnier ohne Grenzen?

Lasst uns spielen.Das gilt für fast alle. Nichtfür die Italiener. Und das ist schade.

Categories: Swiss News

Mujinga in Ostrava erneut auf dem Podest: Nur Weltmeisterinnen-Duo schlägt Kambundji

Wed, 06/13/2018 - 22:39

Mit 22,78 Sekunden über 200 m wird Mujinga Kambundji beim Meeting in Ostrava (Tsch) hinter Dafne Schippers und Murielle Ahouré Dritte.

Jahre lang war es das Privileg von Usain Bolt. Beim internationalen Meeting in Ostrava gehörte das Schluss-Feuerwerk dem Jamaika-Blitz. Jetzt, da die Karriere Bolts zu Ende ist, hat die schnellste Schweizerin das Privileg des letzten Auftritts in der tschechischen Stadt.

Mujinga kommt zu dieser Ehre, weil in ihrem Rennen zwei Weltmeisterinnen dabei sind. Dafne Schippers, die holländische Freiluft-Titelhalterin über 200 m, und Murielle Ahouré, die Gold-Gewinnerin über 60 m in der Halle. Und nur diese zwei Ausnahme-Raketen können die seit Saison-Beginn entfesselte Kambundji am Mittwochabend auf der halben Bahnrunde in Schranken halten. Schippers gewinnt in 22,52 Sekunden, Ahouré folgt mit 22,60 – für Mujinga werden 22,78 Sekunden gestoppt. Gegen den unangenehmen Nieselregen, kühle 15 Grad und 0,8 m/Sek. Gegenwind zeigt sich die Schweizerin resistent.

Jetzt bräuchte Mujinga am Samstag bei ihrem Heim-Meeting «Citius» in Bern einen lauen, sprinterfreundlichen Sommerabend – dann knallts beim 100er im Wankdorf-Stadion! 11,07 Sekunden als Schweizerrekord sind geboten…

Weitsprung-Wunder aus Kuba

Als absolut wasserdicht erweist sich in Ostrava Kubas neuer Weitsprung-Jüngling, der 19-jährige Juan Miguel Echevarria. Mit sensationellen 8,83 m hat er bereits am Sonntag in Stockholm einen Wahnsinns-Satz in die Sandgrube gelegt – mit 2,1 m/Sek. Blies der Rückenwind einen Hauch zu stark. Jetzt in Ostrava beweist Echevarria, dass Stockholm kein Zufall war. Im tschechischen Regen zelebriert er eine einmalige Flug-Show. Seine Traum-Serie ohne unerlaubte Wind-Hilfe: 8,40 m; 8,54 m; 8,66 m; Übertritt; 8,54 m; Verzicht.

Categories: Swiss News

Wegen illegalen Waffendeals verhaftet: Logistikchef der Schwyzer Kapo unter Beschuss

Wed, 06/13/2018 - 22:36

Schwere Vorwürfe gegen den Logistikchef der Schwyzer Kapo: Er soll im grossen Stile im Darknet Waffen verkauft haben. Gemeinsam mit einem deutschen Waffennarr.

Unter Codenamen werden im Darknet Waffen verkauft. Das Angebot ist gross: Pistolen, Sturmgewehre, Schrotflinten. Gegen Geld ist hier alles zu haben. Ein Tummelplatz für Waffennarren und Verbrecher.

Und offenbar mittendrin: Der Logistikchef der Schwyzer Polizei! Er soll im grossen Stile Waffen verkauft haben.

Die Bundesanwaltschaft liess ihn im Februar 2018 verhaften, durchsuchte sein Haus. Dort fanden Ermittler viele Waffen, der Verdacht bestätigte sich. Das Waffenarsenal war gigantisch, die Wagen der Fahnder reichten nicht, um sie abzutransportieren, wie der «Tagesanzeiger» berichtet.

Gemeinsame Sache mit deutschem Waffennarr

Mittlerweile ist der Logistikchef wieder auf freiem Fuss, gegen ihn läuft nun ein Verfahren. Konkret wird ihm vorgeworfen: Illegale Waffenverkäufe und Weitergabe von polizeiinternen Informationen. Im Moment gilt die Unschuldsvermutung.

Fakt ist aber: Der Logistikchef ist für die Waffen und Munition bei der Polizei zuständig. Und: Bei Munitionseinkäufen gibt es Unregelmässigkeiten. Was mit den fehlenden Einkäufen passiert ist, ist bisher unklar.

Aber ein schlimmer Verdacht steht im Raum. Besonders, weil ein Waffennarr aus Deutschland den Schwyzer beschuldigt. Gemeinsam sollen sie unter dem Decknamen «Clultimate» im Darknet Waffen verkauft haben. Brisant: Auch an den Münchner Amokläufer, der im Sommer 2016 neun Menschen tötete. 

Ob die Vorwürfe stimmen, ermittelt nun die Bundesanwaltschaft. Klar ist nur: Seinen Job ist der Logistikchef bei der Polizei los. Ihm wurde gekündigt, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Die Kapo Schwyz hat bereits seine Stelle neu ausgeschrieben. (jmh)

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.