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Updated: 21 hours 27 min ago

Täter verschanzte sich im Supermarkt: Geiseldrama in den USA endet mit einer Toten

Sun, 07/22/2018 - 04:51

Ein Gewalttäter hat sich in Los Angeles stundenlang mit Geiseln in einem Supermarkt verschanzt und eine Frau erschossen. Nachdem die Polizei am Samstag (Ortszeit) mit Spezialeinsatzkräften angerückt war, stellte sich der Täter schliesslich selbst.

Ein Gewalttäter hat sich in Los Angeles stundenlang mit Geiseln in einem Supermarkt verschanzt und eine Frau erschossen. Nachdem die Polizei am Samstag (Ortszeit) mit Spezialeinsatzkräften angerückt war, stellte sich der Täter schliesslich selbst.

Vor der Geiselnahme hatte er sich nach Angaben des Los Angeles Police Department eine Verfolgungsjagd samt Schiesserei mit der Polizei geliefert.

Familienstreit als Ursache

Die ersten Schüsse fielen laut Polizei bereits am Nachmittag im Süden der Westküstenmetropole. Dort entbrannte Medienberichten zufolge ein Familienstreit, in dessen Verlauf der junge Täter auf seine Grossmutter und seine Freundin in deren Wohnung geschossen habe.

Anschliessend habe er die verwundete Freundin in ein Auto gezerrt und sei mit ihr geflüchtet, woraufhin Polizisten die Verfolgung aufgenommen hätten. Vor dem Supermarkt habe der Mann dann mit seinem Auto einen Laternenmast gerammt, sich eine Schiesserei mit den Beamten geliefert und sei schliesslich in das Geschäft gerannt, wo er mehrere Unbeteiligte als Geiseln nahm.

Verschiedene US-Medien wie die «Los Angeles Times» berichteten, dass während der mehrstündigen Belagerung des Supermarkts durch die Sicherheitskräfte immer wieder Menschen durch die Eingangstür oder Fenster ins Freie geflüchtet seien. Am Ende bat der Täter laut LAPD selbst darum, dass ihm Handschellen angelegt werden. Die genauen Hintergründe und das Motiv des Täters waren zunächst unklar. (SDA)

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Altersvorsorge: Umfrage: Mehrheit für Frauenrentenalter 65

Sun, 07/22/2018 - 02:52

Die jüngsten Vorschläge des Bundesrats für eine Reform der AHV kommen einer Umfrage zufolge beim Volk weitaus besser an als bei den Parteien. Demnach sprach sie eine klare Mehrheit für ein höheres Rentenalter für Frauen und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer aus.

Gemäss der vom «SonntagsBlick» veröffentlichten repräsentative Studie des Forschungsinstituts GFS Bern sprachen sich zwei Drittel der Befragten eher oder sogar voll für eine Erhöhung des Frauenrentenalters von heute 64 auf 65 Jahre aus. 16 Prozent waren mit einer Erhöhung überhaupt nicht einverstanden, 18 Prozent eher nicht einverstanden. Die Männer stimmten mit 78 Prozent deutlich zu; bei den Frauen waren es immerhin 54 Prozent.

Ebenfalls fast zwei Drittel der Befragten würden für eine Sanierung der AHV auch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 1,9 Prozentpunkte akzeptieren - der Bundesrat schlägt aktuell eine Erhöhung des Normalsatzes von 1,5 auf 9,2 Prozent vor. 23 Prozent der Befragten waren voll für eine Erhöhung, 41 Prozent eher einverstanden. Eher nicht einverstanden dagegen waren 20 Prozent, 13 Prozent überhaupt nicht. Drei Prozent hatten keine Meinung oder wussten keine Antwort.

Eine Schuldenbremse oder gar eine Senkung der Renten kam für die befragten Wähler dagegen nicht in Frage. Könnten die Befragten das Rentenalter frei festlegen, würde der Ruhestand für Frauen im Durchschnitt bei 65,3 Jahren beginnen, für Männer bei 65,6 Jahren.

Die überwiegende Mehrheit der Befragten sieht ebenso wie Politiker bei der AHV Handlungsbedarf. Denkbar sind für viele demnach sogar neue AHV-Modelle. Auf Zustimmung stiess die Aussage, dass jemand, der lange studiert hat, später pensioniert werden soll als jemand, der nach der Lehre zu arbeiten beginnt. 63 Prozent waren damit grundsätzlich einverstanden. Bei 33 Prozent der Befragten stiess die Idee auf Ablehnung.

Die Erhöhung respektive Angleichung des Frauenrentenalters aber auch Senkungen sind in der Schweiz mehrfach politisch gescheitert. 2004 hatte das Volk eine Vorlage für das Rentenalter 65 an der Urne verworfen. Zuletzt wurde eine Erhöhung im vergangenen September abgelehnt.

Die repräsentative Befragung zur Reform der Altersvorsorge wurde vom 25. Mai bis 11. Juni von GFS Bern durchgeführt. Befragt wurden 1336 Stimmberechtigte in der Schweiz. Auftraggeber war die Industrie- und Handelskammer Thurgau.

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Ecuadors Präsident will Wikileaks-Gründer offenbar loswerden: Assange soll aus Botschaft geworfen werden

Sun, 07/22/2018 - 02:30

Ecuador könnte laut einem Medienbericht den Aufenthalt von Wikileaks-Gründer Julian Assange in der Londoner Botschaft des Landes gegen dessen Willen beenden. Demnach soll Assange, der seit Jahren in der Botschaft ausharrt, den britischen Behörden übergeben werden.

Ecuador könnte laut einem Medienbericht den Aufenthalt von Wikileaks-Gründer Julian Assange in der Londoner Botschaft des Landes gegen dessen Willen beenden. Demnach soll Assange, der seit Jahren in der Botschaft ausharrt, den britischen Behörden übergeben werden.

Ecuadors Präsident Lenin Moreno wolle in nächster Zeit eine entsprechende Vereinbarung mit Grossbritannien aushandeln und Assange das Asyl entziehen, berichtete Enthüllungsjournalist Glenn Greenwald am Samstag auf der Website «The Intercept».

Seit sechs Jahren in der Botschaft

Assange lebt seit gut sechs Jahren in der ecuadorianischen Botschaft. Er war dorthin geflüchtet, um einer Festnahme und Auslieferung nach Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen. Die schwedische Justiz stellte ihre Ermittlungen zwar im Mai vergangenen Jahres ein. Die britischen Behörden erklärten aber, dass sie ihn beim Verlassen der Botschaft trotzdem festnehmen würden - weil er durch die Flucht in die Landesvertretung das Gesetz verletzt habe.

In den USA käme es wohl zum Prozess

Assange hatte stets erklärt, er befürchte am Ende eine Auslieferung in die USA, wenn er die Botschaft verlassen sollte. Washington macht ihn für die Veröffentlichung brisanter US-Dokumente aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak über die WikiLeaks-Plattform verantwortlich. Im vergangenen US-Präsidentschaftswahlkampf veröffentlichte Wikileaks aber auch von mutmasslich russischen Hackern gestohlene E-Mails der Demokratischen Partei und schadete damit der am Ende gegen Donald Trump unterlegenen Kandidatin Hillary Clinton.

US-Justizminister Jeff Sessions bekräftigte unlängst Vorwürfe gegen Assange. Dennoch ist unklar, ob die USA eine Auslieferung des Wikileaks-Gründers fordern würden - und wie die Erfolgsaussichten in diesem Fall überhaupt stünden. Medien haben sich in den USA grosse Freiheiten beim Veröffentlichen auch geheimer Dokumente erkämpft.

Glaubwürdige Quelle

Greenwald bezog sich bei seinem Bericht auf Kreise aus dem Umfeld des ecuadorianischen Aussenministeriums und des Präsidialamtes. Der «Intercept»-Journalist war seinerzeit massgeblich an der Aufarbeitung der Unterlagen des Informanten Edward Snowden beteiligt, der eine Internet-Überwachung schier gigantischen Ausmasses durch den US-Geheimdienst NSA enthüllt hatte.

Vor wenigen Tagen schrieb auch die Chefredakteurin des russischen Auslandssenders «Russia Today», Margarita Simonjan, bei Twitter, Assange könne ihren Quellen zufolge in den kommenden Wochen oder sogar Tagen an Grossbritannien übergeben werden. Assange hatte eine Zeit lang eine Sendung auf dem Kanal, dem im Westen oft vorgeworfen wird, ein Propaganda-Instrument der russischen Regierung zu sein.

Assange als Lügner enttarnt

Zwischen Assange und den Behörden Ecuadors gab es bereits Spannungen. So verlor er den Zugang zum Internet, nachdem er die spanische Regierung im Streit mit der Provinz Katalonien kritisiert und damit gegen die Forderung seiner Gastgeber verstossen hatte, sich mit politischen Botschaften zurückzuhalten.

Assange hatte auch schon angekündigt, sein Exil aufzugeben und freiwillig in die USA zu gehen, falls Whistleblowerin Chelsea Manning freikomme. Sie gilt als eine Quelle für einige der bekanntesten frühen Wikileaks-Enthüllungen. Als Manning nach der vorherigen Begnadigung durch US-Präsident Barack Obama im Mai vergangenen Jahres das Gefängnis verliess, feierte der Wikileaks-Gründer dies zwar als Sieg, liess seiner Ankündigung aber keine Taten folgen. (SDA)

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Schiesstests für Neumitglieder organisiert: Schweizer unterstützen rechtes Terror-Netzwerk

Sun, 07/22/2018 - 02:20

Combat 18 gilt als der bewaffnete Arm der europäischen Neonaziszene. Recherchen zeigen: Schweizer spielen beim Netzwerk eine wichtige Rolle.

Sie gehören zum harten Kern der rechtsextremen Szene. C18 nennt sich die Gruppe, die Gewalt gegen politische Gegner für legitim hält und sie auch anwendet. «C» steht für Combat (Kampf), die «1» für den 1. Buchstaben im Alfabet, also A wie Adolf, die «8» für H wie Hitler.

Diese Woche machte die Rechercheplattform «Exif» die Verbindungen von deutschen und französischen C18-Mitgliedern in die Schweiz öffentlich. Die Spuren führen zu Szenegrössen wie dem Walliser Silvan G.*, aber auch in die Innerschweiz. Laut Exif-Recherche unterstützen sie die Mitglieder von C18 in Deutschland und Frankreich mit Waffen und Schiesstrainings.

So organisierten die Schweizer Aufnahmetests für Neumitglieder des rechten Terrornetzwerks und führten sie hier durch. Bei den Prüfungen geht es um Kraft und Ausdauer, ausserdem müssen die Kandidaten einen Schiesstest absolvieren. Mit C18 eng verbunden ist in der Schweiz neben der Brigade8 aus dem Kanton Schwyz auch die Kameradschaft Heimattreu.

Während Probezeit zur Waffe gegriffen

Bilder zeigen ein Mitglied der Kameradschaft bei einer dieser Schiessübungen: Reto N.* (23). Er ist einschlägig vorbestraft. 2014 attackierte er aus einer Gruppe Neonazis heraus einen damals 35-Jährigen und verletzte ihn schwer. Nur durch eine Notoperation überlebte der Mann die Attacke.

N. hatte auf sein Opfer eingetreten, als es bereits hilflos am Boden lag und kassierte dafür 2015 ein halbes Jahr Gefängnis unbedingt, zwei weitere Jahre wurden zur Probe ausgesetzt.

Noch bevor die Probezeit abgelaufen war, posierte N. nun bei dem C18-Schiesstraining – selbstverständlich mit angelegter Waffe.

* Namen geändert

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Beat Hofer vermisst seinen toten Bruder: «Ich weiss nicht, wo Polos Asche ist»

Sun, 07/22/2018 - 02:19

Heute Sonntag jährt sich zum ersten Mal der Todestag von Polo Hofer (†72). Sein Bruder Beat (68) weiss noch immer nicht, wo der berühmte Sänger seine letzte Ruhe fand.

Heute vor genau einem Jahr starb der Vater des Mundartrocks. Doch sein Bruder hat keine Ahnung, wo und wie Polo Hofer (†72) beigesetzt wurde. «Ich weiss immer noch nicht, wo Polo seine letzte Ruhe gefunden hat», bedauert Fisch «Fisch» Hofer (68) mit leicht verärgerter Stimme.

Von Polos Witwe Alice (58) sei er nie informiert worden. Auch die Nachricht über Polos Tod erfuhr er von Drittpersonen erst zwei Tage nach dem traurigen 22. Juli 2017. Seither herrscht Funkstille zwischen Alice und Fisch Hofer. «Ich kann dieses Verhalten von Alice nicht verstehen, sie hat doch Erfahrung, wenn es darum geht, Angehörige von Verstorbenen zu begleiten», wundert er sich. Alice Hofer war Inhaberin einer Firma in Thun BE, die bunte, unkonventionelle Särge verkaufte. 

Polo stand seinem berühmten Bruder sehr nahe: «Wir gingen oft zusammen fischen», sagt er. «Wir hatten es immer lustig, haben auch gerne das eine oder andere Fläschchen geköpft. Ich vermisse diesen Austausch mit ihm sehr.»

Polos Witzlieferant

Polo habe ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit angerufen. «Wenn er irgendwo unterwegs und mit Leuten zusammen war, benötigte er Unterhaltungsstoff. Ich war sein Witzlieferant», erzählt Fisch Hofer und gibt zwei Beispiele seiner Witz-Sammlung zum Besten. Die Wahl und der Klang seiner Worte sowie die Gestik erinnern stark an den legendären Mundart-Vater.

Dieser begleite ihn ständig in Gedanken. Aber auch in Fisch Hofers Wohnung in Unterseen bei Interlaken BE erinnert vieles an Polo. Im Eingang steht eine Miniatur-Statue des Sängers, im Wohnzimmer hängt ein Pop-Art-Gemälde, das Polo 1971 gemalt hat. «Ich bewunderte meinen Bruder stets wegen seiner schier unerschöpflichen Kreativität», sagt Fisch Hofer. Und auch im Radio würden seine Lieder noch heute täglich gespielt. «Das macht mich sehr froh. Denn das bedeutet, dass die Menschen ihn noch nicht vergessen haben.»

Fisch Hofer spaziert nach draussen in den Garten. Dort steht ein kleines Häuschen mit einem Kaninchenstall. «Auch hier muss ich dauernd an ihn denken», sagt Hofer. Ein sanftes Lächeln zaubert sich auf sein Gesicht: «Polos Lieblingsgericht war Kaninchen mit Kartoffelstock.»

Polos Witwe ist auf Tauchstation

Dann wird Fisch wieder nachdenklich: Er denkt an die schöne Sackmesser-Sammlung, die Polo in einer grossen Vitrine in seiner Wohnung ausgestellt hatte. «Eines dieser kleinen Messerchen hätte ich nach seinem Tod gerne bekommen», sagt er. «Was Alice damit angestellt hat, weiss ich nicht.»

Polos Witwe habe nie versucht, mit ihm in Kontakt zu treten. «Sie lebt jetzt halt ihr eigenes Leben und darin hat ihr Schwager offenbar keinen Platz», sagt Hofer. Auch für SonntagsBlick war Alice Hofer nicht erreichbar.

«Polo wollte, dass seine Asche auf dem Niesen verstreut wird», verrät Fisch Hofer. Ob die Witwe ihm diesen letzten Wunsch erfüllte, darüber kann er nur mutmassen. «Ich hoffe es sehr», sagt der teilpensionierte Koch. Mit brüchiger Stimme ergänzt er: «Es wäre schön, wenn aus dieser Hoffnung endlich Gewissheit würde.» Als Bruder habe man doch auch ein Recht darauf, zu wissen, wohin man gehen könne, um zu gedenken – «gerade an Momenten wie diesen, wenn sich der Todestag zum ersten Mal jährt», so Fisch Hofer.

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Betrüger nennen sogar richtige Passwörter: Schaffhauser Polizei warnt vor Erpresser-Mails

Sun, 07/22/2018 - 02:09

SCHAFFHAUSEN - SH - Die Kantonspolizei Schaffhausen warnt vor Erpresser-E-Mails zu angeblichem Pornokonsum der Empfänger. Die Kriminellen würden versuchen, mit frei erfundenem Inhalt Geld zu erpressen. Die Behörde rät, solche E-Mails zu löschen und allfällige Passwörter zu ändern.

Am Freitag gingen bei der Schaffhauser Polizei fünf Meldungen ein, die alle dasselbe Thema hatten: Bürger meldeten sich, weil sie Erpresser-Mails erhielten. Wenn sie nicht einen bestimmten Betrag in Bitcoin zahlen würden, würden Videos veröffentlicht, die sie beim Konsumieren von Pornos zeigen. Als Beweis legen die Erpresser der E-Mail jeweils aktuelle oder ehemalige Passwörter bei.

E-Mails ignorieren

Bei den E-Mails handle es sich um Spam-Mails, sagt die Polizei. Wer eine solche E-Mail erhalte, könne in erster Linie davon ausgehen, dass der Inhalt von den Betrügern frei erfunden sei, um Geld zu erpressen.

Die Polizei rät, solche E-Mails in jedem Fall umgehend zu löschen und nicht darauf zu reagieren.

Passwörter ändern

Ob die Masche auch in anderen Kantonen angewendet wird, konnte Stephan Günter, Leiter Gruppe Nord der zentralen Polizeistation Schaffhausen, auf BLICK-Nachfrage nicht sagen. Aus dem Ausland seien gemäss Medienberichten aber ähnliche Fälle bekannt.

Die Erpresser haben die Passwörter vermutlich aus dem Darkweb, sagt Günter. Deshalb gilt: Die Accounts mit dem benannten Passwort sollten sofort geändert und auch alle weiteren Accounts überprüft werden. Bei Unsicherheit sollte in erster Linie die Polizei kontaktiert werden. (vof/SDA)

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Unfall bei Strassenfest in Süddeutschland: Gondel fliegt aus Karussell – vier Kinder verletzt

Sun, 07/22/2018 - 01:36

Bei einem Unfall auf einem Karussell sind während eines Strassenfests im süddeutschen Bundesland Baden-Württemberg vier Kinder verletzt worden, eines von ihnen schwer.

Bei einem Unfall auf einem Karussell sind während eines Strassenfests im süddeutschen Bundesland Baden-Württemberg vier Kinder verletzt worden, eines von ihnen schwer. Aus ungeklärter Ursache hatte sich am Samstagnachmittag eine Gondel des Fahrgeschäfts auf dem Neckarremser Strassenfest in Remseck gelöst.

Die lose Gondel prallte gegen eine weitere, wie die Polizei in der Nacht zum Sonntag mitteilte. Drei der verletzten Kinder sassen demnach in der Gondel, die sich während der Fahrt löste. Wie das vierte Kind verletzt wurde, war zunächst unklar. Das Karussell wurde vorläufig stillgelegt. (SDA)

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Spanien löst Italien als Hauptziel für Flüchtlinge ab: Josefa trieb mit Toten auf dem Meer

Sun, 07/22/2018 - 01:11

Die Situation auf dem Mittelmeer wird immer dramatischer: Noch nie sollen so viele Flüchtlinge gestorben sein wie im Juli. Hauptgrund dafür ist die Weigerung Italiens, private Seenotretter anlegen zu lassen. Nun wird Spanien zur letzten Hoffnung für Schiffbrüchige.

Tagelang trieb Josefa auf dem Mittelmeer. In einem kaputten Schlauchboot, das sie mit zwei Toten teilte. Zurückgelassen von der libyschen Küstenwache, weil sich die Kamerunerin geweigert hatte, nach Libyen zurückzukehren. Diese schweren Vorwürfe erhebt die spanische Nichtregierungsorganisation Proactiva Open Arms, die Josefa am Mittwoch aus dem Meer fischte.

Die Libyer hätten bei einer Rettungsaktion schiffbrüchige Migranten zurückgebracht und zuvor deren Boot zerstört. Josefa sowie eine weitere Frau und ein Kind habe man im Wrack zurückgelassen. Ihre beiden Begleiter überlebten nicht.

 

«Anfangs dachten wir, es sei niemand mehr am Leben. Aber als wir näher kamen, haben wir eine Frau gesehen», sagte der spanische Basketball-Star Marc Gasol, der an der Rettungsaktion beteiligt war. «Sie klammerte sich mit einer Hand an ein Stück Holz, das gerade mal einen halben Meter lang war.» Die NGO hat bei der spanischen Justiz Klage gegen die libysche Küstenwache sowie den Kapitän eines Frachtschiffes eingereicht – wegen unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Tötung.

In Italien keine Hilfe gefunden

Die Odyssee für Josefa war damit aber noch nicht beendet. Proactiva Open Arms wollte in Italien an Land gehen, der schnellste Weg, um der Frau die notwendigen Hilfsdienstleistungen bieten zu können. Doch Italien wollte sich nur um die Überlebende, nicht aber um die beiden Toten kümmern. Die NGO entschied deshalb, den weiteren Weg nach Spanien zu nehmen und lief den Hafen von Palma de Mallorca an. 

Gemeinsam mit Josefa trafen am Freitag und Samstag 549 weitere Flüchtlinge in Spanien ein. Diese Migranten seien im Alborán-Meer und in der Strasse von Gibraltar aus insgesamt 30 Booten aus Seenot gerettet worden, teilten die spanischen Seerettungskräfte mit.

Waren im ersten Halbjahr 2017 noch 6500 Migranten an der spanischen Küste angekommen, so sind es 2018 bis Mitte Juli über 18'000 Menschen, sagt die Internationalen Organisation für Migration. Weitere 3000 kamen über die Exklaven Ceuta und Melilla. Das sind rund 3800 mehr, als im gleichen Zeitraum in Italien, dem bisherigen Hauptziel der Migranten, ankamen.

Diese Zahlen zeigen: Spanien löst Italien als Hauptziel für Flüchtlinge ab, hat es vermutlich bereits getan. Verantwortlich für diese Entwicklung ist vor allem Italiens neue Regierung. Innenminister Matteo Salvini verweigert seit seinem Amtsantritt Anfang Juni privaten Seenotrettern die Landung in Italien (BLICK berichtete). Auch sollen keine geretteten Flüchtlinge mehr von europäischen Grenzschutz- und Marineschiffen aufgenommen werden. Als Folge davon sind dieses Jahr rund 80 Prozent weniger Flüchtlinge angekommen als in den ersten sieben Monaten 2017. Gleichzeitig stieg die Zahl der Toten deutlich.

Die «NZZ» nennt noch einen weiteren Grund für die Verlagerung von Italien nach Spanien: Offenbar ist es wieder einfacher geworden, durch Marokko nach Europa zu gelangen. Diese Route war einst die bevorzugte für Flüchtlinge aus Westafrika. Von Tanger, direkt an der Meerenge von Gibraltar, nach Spanien sind es nur 15 Kilometer. Doch die Marokkaner und Spanier überwachten diese Grenze in den vergangenen rund zehn Jahren derart gut, dass dieser Weg von Schleppern oder allein reisenden Flüchtlingen kaum mehr benutzt wurde. Nun aber sollen innere Unruhen und eine immer grössere Zahl afrikanischer Migranten, die nach Norden weiterreisen wollen, dazu führen, dass die Grenzkontrollen nicht mehr derart gut seien.

«Der tödlichste Monat der Geschichte»

Marc Gasol nennt den derzeitigen Umgang mit Flüchtlingen im Mittelmeer «unmenschlich und kriminell». Die Situation der Retter, der Mangel an Menschlichkeit und die Verachtung für die humanitären Helfer seien frustrierend, sagte der NBA-Star. Von Open Arms hiess es, jeder Tote sei eine direkte Folge der Weigerung der italienischen Regierung, Flüchtlinge aufzunehmen.

Allein im Juli sollen bisher über 700 Flüchtlinge auf dem Meer gestorben sein, sagte Claus-Peter Reisch, Kapitän des Seenotretters «Lifeline», dem «Deutschlandfunk»: «Der Juli wird als der tödlichste Monat in die Geschichte der Seenotrettung vor der libyschen Küste eingehen.»

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Frehsner gibt Roulin richtig Stoff: Schweizer Ski-Stars stehen im Gegenwind

Sun, 07/22/2018 - 01:05

Die Schweizer Ski-Stars stehen derzeit ordentlich im Gegenwind.

Der Start in die WM-Saison ist für unsere Alpin-Männer nicht nach Wunsch verlaufen. Warum? Cheftrainer Tom Stauffer wollte letzte Woche mit der Riesenslalom-Gruppe ein erstes Schneetrainingslager in Norwegen absolvieren. Doch es blieb beim Wollen.

Die Teambetreuer waren bereits auf der Fähre zwischen Dänemark und Norwegen, als sie übers Handy von ihrem Big-Boss Stauffer zurückgepfiffen wurden: «Bitte so schnell wie möglich wenden!» Stauffer zu SonntagsBlick: «Da sogar im Norden Norwegens in den letzten Nächten bis zu 15 Grad gemessen wurden, hätten wir hier in den kommenden Tagen keine guten Bedingungen auf Schnee vorgefunden.»

Dafür bekommt das Swiss-Ski-Team im Ruag-Windkanal in Emmen LU alles, was für die Tests der neuen Rennanzüge benötigt wird. Der Schweizer Skiverband zapft in diesem Bereich den grossen Erfahrungsschatz von Trainer-Legende Karl Frehsner an. Der «eiserne Karl» hat in den 70er-Jahren als erster ­Ski-Coach Rennanzüge auf ihre Windschlüpfrigkeit getestet. Nun entwickelt er die Schweizer Rennhäute auf Mandatsbasis weiter.

 

Diesmal dirigiert Altmeister Frehsner die Zürcher Abfahrts-Hoffnung Gilles Roulin (24, im letzten Winter Vierter in Val Gardena) in Rennmontur in den Windkanal. Der Test läuft auf drei Geschwindigkeitsstufen ab: auf 80, 100 und 120 km/h. Frehsners Erklärung: «Gewisse Stoffe funktionieren zwar im Hochgeschwindigkeitsbereich sehr gut, dafür weisen sie bei mittleren Tempi Defizite auf.»

Frehsners Hauptaufgabe ist es deshalb, im Windkanal den besten Mittelwert zu finden. Der gebürtige Österreicher betont aber immer wieder, dass er den perfekten Anzug für ein ganzes Team kaum finden wird: «Das passende Stoffmaterial hängt nicht zuletzt von der Körpergrösse der Athleten ab. Es kommt oft vor, dass Textilien, mit denen der 1,72 Meter kleine Beat Feuz im Windkanal sehr schnell ist, beim zwei Meter langen Marc Gisin nicht optimal funktionieren.»

Bis jetzt hat Frehsner den Stoff für die Swiss-Ski-Rennanzüge bei einer Firma in der Ostschweiz bezogen. «So lange die sich so viel Mühe geben wie bis anhin, werde ich den Lieferanten auch nicht wechseln», sagt Frehsner. «Aber wenn ich eines Tages einen Stillstand feststellen sollte, würde ich sofort auf einen Hersteller im Ausland zurückgreifen. Speziell die Chinesen entwickeln sich auch in diesem Bereich sehr stark.»
Der alte Fuchs Frehsner mahnt seine Lieferanten, Athleten und sich selber immer wieder mit demselben Leitsatz: «Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein.» Und für Frehsner bleibt eben auch elf Monate vor seinem 80. ­Geburtstag nur das Beste gut genug.

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Basels spektakulärster Transfer Silvan Widmer: «Zu YB wäre ich nicht gegangen!» 

Sun, 07/22/2018 - 01:02

Weshalb Silvan Widmer beim 1:2 gegen St. Gallen mit Krämpfen raus muss. Warum er nun bei Basel und nicht bei Juventus spielt. Und was ehemalige Weggefährten über den Aussenverteidiger berichten.

BLICK: Silvan Widmer, 1:2-Pleite gegen den FC St. Gallen, so haben Sie sich Ihren Start in Basel nicht vorgestellt, oder?

Silvan Widmer: Natürlich haben wir uns einen Sieg vorgenommen. Wir hatten gute Chancen, aber am Ende hat uns das Glück gefehlt.

Sie selbst wurden mit Krämpfen ausgewechselt.

Ja, ich bin noch nicht ganz bei 100 Prozent, war etwas müde.

Reicht es für das kapitale Spiel in der Champions-League-Quali gegen PAOK?

Ja. Ich fühle mich gut und hoffe, dass ich in den nächsten Spielen mehr Minuten absolvieren kann.

Was muss gegen PAOK anders laufen als gegen St. Gallen?

Es ist wichtig, dass wir die Null halten, defensiv gut stehen, damit wir uns eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel schaffen.

Sie wurden in den letzten Jahren bei Juventus, Milan und Napoli gehandelt. Nun spielen Sie beim FCB in der Super League. Warum?

Weil ich eine neue Herausforderung gesucht habe. Und weil sich der FC Basel am meisten um mich bemüht und mich das Angebot total überzeugt hat.

Wären Sie auch zu YB gegangen?

Nein. YB hat zwar eine Top-Saison absolviert, aber für mich gab es in der Schweiz nur eine Variante. Basel ist das Mass aller Dinge in diesem Land, das haben die vergangenen Jahre bewiesen. Und auch wenn der Klub in dieser Saison nicht Meister geworden ist, hat er international wie so oft überzeugt.

Sie sind nach Alex Frei und Dimitri Oberlin der drittteuerste Transfer der Klubgeschichte, haben über 5 Millionen Franken gekostet. Wie gehen Sie mit diesem Druck um?

Gut. Für mich ist es in erster Linie eine Ehre, dieses Vertrauen zu spüren.

Wie erlebten Sie die zähen Verhandlungen der Klubs um die Ablösesumme?

Das waren schwierige Tage für mich. Ich habe immer gehofft, dass der Transfer zustande kommt. Sicher kann man sich dabei nie sein, umso erleichterter war ich, als es dann geklappt hat.

FCB-Sportdirektor Marco Streller bestätigt gegenüber SonntagsBlick, dass sich die Verhandlungen mit Udinese hart gestaltet haben. «Schliesslich ging es um einen ihrer wertvollsten Spieler.» Geholfen habe, so Streller, dass der FCB schon früh mit dem Spieler einig gewesen sei. «Ich habe Silvan angerufen und gefragt, wie viele Titel er schon gewonnen habe. Dann habe ich ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er noch nie Super League gespielt habe. Dass er gerade Papi geworden ist, hat ebenfalls nicht gegen einen Wechsel zurück in die Heimat gesprochen.»

Silvan Widmer, welche Rolle hat Ihre zweimonatige Tochter Alissa bei Ihrer Rückkehr gespielt?

Eine untergeordnete. Aber klar ist es schön, die eigenen Familie um sich herum zu haben, die eigenen Eltern beziehungsweise ihre Gross­eltern.

Was haben Sie für einen Bezug zu ihnen?

Einen grossen. Mein Vater beispielsweise hat mich früher als Junior zu jedem meiner Spiele begleitet. Noch heute arbeitet er beim SV Würenlos in der Administration.

Widmers Karriere beginnt mit fünf im Kanton Aargau beim SV Würenlos, dort erinnert man sich noch heute an den einstigen Junioren zurück. «Silvan war ein Mittelfeld-Allrounder mit grossem Offensivdrang. Wenn wir ein Tor gebraucht haben, dann haben wir ihm einfach den Ball gegeben», sagen die beiden E-Junioren-Trainer Giacomo d’Onofrio und Luca Pfeiffer.

Warum sind Sie nicht im Mittelfeld geblieben?

Bis ich 15 war, habe ich als Flügel gespielt, dann erst wurde ich als Aussenverteidiger eingesetzt. Eine Position, die in den vergangenen Jahren anspruchsvoller geworden ist. Sowohl offensiv auch als defensiv. Es werden Flanken erwartet, aber auch, dass man den Gegner stoppt. Und man ist mehr an der Spielauslösung beteiligt wie auf der Flügelposition.

Hätten Sie damals bei Würenlos damit gerechnet, dass Sie Profi werden?

Einen gewissen Ehrgeiz hatte ich schon als Kind, ich wollte immer den Ball, war immer jener Spieler, der bis zuletzt noch auf dem Trainingsplatz gestanden hat. Ich bin der festen Überzeugung, dass es sich irgendwann auszahlt, wenn man mehr investiert.

Und trotzdem wechseln Sie von der Serie A in die Super League. Ein Schritt zurück?

Von der Liga her ja. Vom Klub her aber nicht. Ich will Titel gewinnen und international spielen, das kann ich in Basel.

Ist das Kapitel Ausland abgeschlossen?

Nein, ich bin ja erst 25 Jahre alt. Für mich ist der Wechsel zum FCB der perfekte Schritt. Wer weiss, was in ein paar Jahren ist.

Sind Sie dann nicht schon zu alt fürs Ausland?

Nein. Es kommt immer darauf an, was für einen Spieler der Klub sucht. Auch gestandene Profis mit Erfahrung sind auf dem Transfermarkt gefragt.

Was nehmen Sie aus fünf Jahren Udinese mit?

Privat sicher die italienische Kultur, die mir sehr gefällt. Und fussballerisch habe ich mich weiterentwickelt. Ich hatte viele verschiedene Trainer und von jedem etwas mitgenommen. Es war eine lehrreiche Zeit.

Der französische Innenverteidiger Thomas Heurtaux spielt bei Udinese vier Jahre lang an der Seite von Silvan Widmer. Gegenüber SonntagsBlick gerät er ins Schwärmen: «Ein Super-Typ mit einer unglaublichen Mentalität, ein Arbeiter!» Widmer sei ein intelligenter Spieler, schnell und physisch stark, so Heurtaux. «Und er weiss auch als Aussenverteidiger, wie man Tore schiesst und Treffer vorbereitet!»

Bei Udinese haben Sie auch mit Valon Behrami zusammen gespielt. Was ist er für ein Typ?

Ein absolutes Vorbild. Er ist zwar nicht mehr der Jüngste, aber wenn er auf dem Platz steht, ist er ein Kämpfer.

Auch in der Nati sind Sie und Behrami Kollegen. Waren Sie über das Achtelfinal-Aus gegen die Schweden enttäuscht, obwohl Sie selbst in letzter Sekunde aus dem WM-Kader geflogen sind?

Ich war sehr traurig über meine Kollegen, das war eine verpasste Chance. Es wäre eine gute Möglichkeit gewesen, um in die Viertelfinals zu kommen und Geschichte zu schreiben.

Glauben Sie, dass Sie via Basel wieder in der Nati landen?

Das ist das Ziel.

Und was sind die Ziele mit dem FCB?

Den Titel zu gewinnen. Denn dieser gehört nach Basel.

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Über Silvan Widmer

Silvan Widmer spielt Gitarre, «Wonderwall» von Oasis, aber er singt nicht dazu. Er kocht gerne, am liebsten Fisch aus dem Ofen. «Weil die Ernährung für einen Profifussballer etwas vom Wichtigsten ist», so Widmer. Der 25-jährige Aussenverteidiger scheint nichts dem Zufall zu überlassen, schon bei den Junioren des SV Würenlos glauben die Verantwortlichen daran, dass es Widmer packen könnte. Via Baden und Aarau landet er in der Serie A bei Udinese, wo er in fünf Jahren fast 150 Pflichtspiele absolviert. Nur in der Nati läufts nicht ganz so rund, hinter Captain Lichtsteiner und Michael Lang ist er oft nur dritte Wahl. Widmer ist verheiratet und Vater der zweimonatigen Alissa.

Categories: Swiss News

Unternehmer sagt Deutschland «Tschüss!»: Gaydoul macht sechs Navyboot-Shops dicht

Sun, 07/22/2018 - 00:53

Die deutschen Karstadt-Kunden sind nicht auf Navyboot abgefahren. Chef Philippe Gaydoul hat sich deshalb entschieden, sechs Läden aufzugeben.

Navyboot schliesst auf einen Schlag sechs Läden in Deutschland. SonntagsBlick hat erfahren, dass die Schweizer Edelschuhmarke die Zusammenarbeit mit der Warenhauskette Karstadt abbreche. Eine Sprecherin bestätigt: «Wir beenden die Koperation mit Karstadt. Mit dem möglichen Zusammenschluss mit Kaufhof hat dies aber nichts zu tun.» Die beiden kriselnden deutschen Kaufhaus-Ketten Karstadt und Kaufhof sollen kurz vor einer Megafusion stehen.

Das Schuh- und Taschenlabel Navyboot gehört dem Denner-Erben Philippe Gaydoul (46). Er übernahm den Brand 2008 und ist auch gleich selbst CEO. Vor genau zwei Jahren bandelte Navyboot mit Karstadt an, um die eigene Bekanntheit möglichst zu steigern. «Die hochwertigen Schuhe, Taschen und Accessoires von Navyboot ergänzen unser Angebot perfekt», schwärmte damals der Karstadt-Einkaufschef.

Navyboot bleibt in Deutschland

Offenbar sahen das die Karstadt-Kunden anders. «Wir überprüfen periodisch alle Läden und sind jetzt zum Schluss gekommen, dass wir die Kooperation nicht weiterführen», heisst es dazu bei Navyboot. Betroffen sind Filialen in Berlin, Dresden, Nürnberg, Hamburg, München und Konstanz. Dies bedeute aber keinen Deutschland-Exit: «Wir sind mit unseren anderen Läden weiterhin in Deutschland präsent», betont die Navyboot-Sprecherin.

Die Detailhandelskrise schlägt schon länger auf das Navyboot-Filialnetz durch. Erst vorletzte Woche wurde bekannt, dass der Ableger in der St. Galler Innenstadt schliesse. Auch da, nachdem man eine «periodische Abklärung bezüglich Attraktivität der Standorte» vorgenommen hatte.

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Smartphone als Beweismittel: Bundesgericht bremst Raserjäger aus!

Sun, 07/22/2018 - 00:52

Ein perfektes Beweismittel für die Polizei: Tempo-Rowdys filmen ihre Fahrten. Nun weist ein Urteil die Ermittler in ihre Schranken.

Als der Autotuner A.* im Herbst von der Polizei vorgeladen wird, weiss er nicht, worum es geht. Erst bei der Einvernahme dämmert ihm, dass es die Beamten vor allem auf sein Smartphone und die darauf gespeicherten Fotos und Videos abgesehen haben.

Auf A. kam die Polizei, weil sie auf dem Handy eines anderen Autotuners ein Video fand, das A.s Audi zeigen soll. Im Filmchen zu sehen, wie der R8 in einer Tempo-60-Zone auf mindestens 90 km/h beschleunigte. Dazu sollte A. nun aussagen.

Zum Termin erschien er mit seinem Anwalt Roger Burges. Der intervenierte sofort, als die Polizei das Smartphone einziehen wollte. Der Jurist verlangte eine richterliche Anordnung und die Siegelung des Geräts.

Sichtung der Daten

Polizei und Staatsanwaltschaft gaben zwar vor, gegen A. wegen einer Beschleunigungsfahrt zu ermitteln; auf dem Gerät hofften sie, Beweise dafür zu finden. Doch Burges vermutet, dass mit der Beschlagnahmung des Handys Hinweise auf weitere Delikte gesammelt werden sollten.

Mit dem Siegelungsgesuch verhinderte er, dass die Ermittler das Gerät wie ein offenes Buch lesen konnten. Denn, so der Anwalt: «Auf dem Smartphone ist etwa auch die Korrespondenz mit mir als Anwalt gespeichert – und die ist geheim und darf von den Ermittlern nicht gesehen werden.»

Das Zürcher Zwangsmassnahmengericht jedoch hiess das Gesuch des Staatsanwalts Jürg Boll – auch als «Raserjäger» bekannt – auf Sichtung der Daten gut. Geschützte Inhalte müssten einfach aussortiert werden. Den Auftrag dafür gab der Richter der Polizei.

Nicht die Aufgabe der Polizei

Doch das entspricht nicht dem Gesetz, urteilte jetzt das Bundesgericht. Im Entscheid von Ende Juni, der SonntagsBlick vorliegt, halten die obersten Richter fest: «Der Entsiegelungsrichter kann sich nicht auf abstrakte und allgemeine Erwägungen zum Geheimnisschutz beschränken und die eigentliche Triage (Aussortierung; Red.) der Staatsanwaltschaft und der Polizei überlassen.» Dies sei eindeutig nicht die Aufgabe der Polizei.

Nur der Entsiegelungsrichter dürfe diese Triage vornehmen. Es dürfe nicht der Polizei überlassen bleiben zu entscheiden, welche Informationen schützenswert seien und welche nicht. Das Zürcher Zwangsmassnahmengericht muss also nochmals über die Bücher und seine Praxis bei der Auswertung von Datenträgern anpassen.

Auswertung darf nicht genutzt werden

Das Urteil sei auch eine Schlappe für Raserjäger Jürg Boll, kommentiert Anwalt Burges das Urteil. «Strafverfolger dürfen nicht in der Hoffnung auf einen Zufallsfund alle Handydaten sichten.» Lediglich Beweise zum vorgeworfenen Vergehen dürften ausgewertet werden.

Staatsanwalt Boll hält dagegen, dass ein öffentliches Interesse an der Aufklärung der untersuchten «groben Verkehrsverletzung bestehe». Das Bundesgericht habe der Auswertung grünes Licht gegeben, weil zu erwarten sei, dass sich damit Beweise für die illegale Fahrt von A. finden liessen. «Das Bundesgericht hat das Vorgehen der Staatsanwaltschaft als rechtmässig bezeichnet», so Boll.

«Ja», sagt Burges, «nur darf die Auswertung nicht dazu genutzt werden, weitere Fotos und Videos zu sichten.»

* Name geändert

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Neue Umfrage zur AHV-Reform: Sogar Frauen sind für Rentenalter 65

Sun, 07/22/2018 - 00:51

Um die AHV zu retten, ist dem Volk vieles recht: Rentenalter rauf, Mehrwertsteuer rauf, und sogar neue AHV-Modelle sind derzeit denkbar.

Wäre die AHV ein Turm, stünde er in Pisa. Das Bundeshaus weiss sich einig mit dem ganzen Land: Die Finanzen der ersten Säule befinden sich in Schieflage.

Doch wie die Altersvorsorge zu stützen wäre, da­rüber herrscht heftiger Streit. Im September ist  Sozialminister Alain Berset (46) mit seiner AHV-Reform beim Volk aufgelaufen. Nun nimmt der Bundesrat einen neuen Anlauf. Zusätzliche Einnahmen aus der Mehrwertsteuer und eine Erhöhung des Rentenalters für Frauen auf 65 Jahre sollen den Turm wieder aufrichten. Die Parteien lassen an Bersets Vorschlägen kaum ein gutes Haar. Die Rettung der AHV bleibt eine Knacknuss.

Gleichberechtigung soll nun doch wirken

SonntagsBlick liegt eine repräsentative Studie des Forschungsinstituts GFS Bern vor, die dem Bundesrat die Sommerferien versüssen dürfte. Die Politikwissenschaftler stellen fest, dass sich derzeit eine breite Mehrheit für das Frauenrentenalter 65 ausspricht: Zwei Drittel der Befragten waren bei der Befragung eher oder sogar voll dafür. Die Männer stimmen mit 78 Prozent noch viel deutlicher zu als die Frauen; bei denen waren es 54 Prozent.

Ebenfalls zwei Drittel stimmen der Aussage zu, dass es angesichts der Gleichberechtigung von Frauen und Männern sinnvoll wäre, für beide Geschlechter das gleiche Rentenalter einzuführen. Das erstaunt. Die vorgeschlagene Erhöhung des Frauenrentenalters war ein wesentlicher Grund für das Scheitern von Bersets Reform. Schon 2004 war das Frauenrentenalter 65 an der Urne gescheitert.

Heute wäre Bersets Vorschlag mehrheitsfähig

Wenn es nach den Stimmberechtigten ginge, wäre mit 65 übrigens noch nicht Schluss. Könnten die Befragten das Rentenalter frei festlegen, würde der Ruhestand für Frauen im Durchschnitt bei 65,3 Jahren beginnen, für Männer bei 65,6 Jahren. Und noch eine freudige Kunde für Berset: Fast zwei Drittel der Befragten würden eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 1,9 Prozentpunkte akzeptieren. Eine Schuldenbremse dagegen oder gar eine Senkung der Renten kommt für die Wähler nicht in Frage.

Würde heute abgestimmt, wären Bersets Vorschläge damit mehrheitsfähig. «Es sind aber teils Schritte, die eine extreme persönliche Betroffenheit auslösen können», schränkt GFS-Sprecherin Cloé Jans ein. Und sobald die Politik mitmische, «können die Dinge sich auch wieder drehen».

Was Bern zusätzlich aufschrecken dürfte, ist der Satz: «Solange es schwierig ist, zwischen 50 und 60 noch eine Stelle zu finden, ist eine Diskussion über die Erhöhung des Rentenalters müssig.» Dieser Aussage stimmen über zwei Drittel der befragten Stimmbürger zu. Sogar GFS-Sprecherin Jans bezeichnet diesen Wert als hoch.

Bereitschaft ist da, sich mit neuen Vorschlägen zu beschäftigen

Der Auftrag für die Studie stammt von der Industrie- und Handelskammer Thurgau (IHK). Die IHK beliess es aber nicht dabei. Sie lieferte den Forschern auch noch ein hausgemachtes Modell zur AHV-­Sanierung, um es von den Forschern demoskopisch testen zu lassen. IHK-Direktor Peter Maag: «Wir wollten einen Gegenvorschlag zur Abstimmungsvorlage finden.»

Das Thurgauer Modell funktioniert so: Ab 2021 wird das Rentenalter in kleinen Schritten erhöht. Für Männer soll es pro Jahr um einen Monat erhöht werden, das Rentenalter für Frauen stiege pro Jahr um zwei Monate. So würden beide im Jahr 2032 das Rentenalter 66 erreichen, womit die Erhöhung abgeschlossen wäre.

Verblüffend: Mit 51 Prozent befürwortet eine knappe Mehrheit dieses Stufenmodell. «Damit ist ein solcher Vorschlag aktuell mehrheitsfähig», stellen die Forscher fest. In einer intensiven Abstimmungsdebatte könnte die Mehrheit allerdings kippen. Jans liest denn auch aus diesem Wert die Bereitschaft der Stimmbürger heraus, sich mit neuen Vorschlägen zu beschäftigen.

89 Prozent orten bei der AHV Reformbedarf

Auch eine weitere neue Idee fand bei der Befragung eine Mehrheit: Dass das Renten-Einstiegsalter von der Anzahl der Arbeitsjahre abhängig werden soll. Wer lange studiert hat, wird später pensioniert als jemand, der unmittelbar nach einer Lehre zu arbeiten begonnen hat: Damit wären 63 Prozent einverstanden. Der Vorschlag findet nicht nur unter Arbeitern breite Zustimmung, sondern auch bei Personen mit hoher Bildung, wie die Forscher betonen.

Dass der Turm schief steht, sehen alle: 89 Prozent der Stimmberechtigten orten bei der AHV Reformbedarf. Für 38 Prozent ist die Reform sogar «sehr dringend». Danach gefragt, wie die Altersvorsorge in zehn Jahren funktionieren werde, zeigt sich eine knappe Mehrheit von 58 Prozent optimistisch. 39 Prozent rechnen aber damit, dass die Altersvorsorge eher schlecht oder sehr schlecht funktionieren werde. Der Turm neigt sich. Aber noch steht er.

Die repräsentative Befragung zur Reform der Altersvorsorge wurde vom 25. Mai bis 11. Juni von der GFS Bern durchgeführt. Die Forscher fragten 1336 Stimmberechtigte in der Schweiz. Auftraggeber war die Industrie- und Handelskammer Thurgau.

 

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Verkehrsunfall: Vier Tote bei Karambolage in Deutschland

Sat, 07/21/2018 - 23:25

Heilbronn – Bei einer Karambolage mit zehn beteiligten Autos sind auf einer Autobahn in Südwestdeutschland vier Menschen ums Leben gekommen. Vier weitere wurden schwer verletzt, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Zehn Fahrzeuge, darunter drei Kleinbusse, waren auf der Autobahn A81 nahe Heilbronn zwischen Ahorn und Boxberg am Samstagnachmittag ineinander gekracht. Ein Polizeisprecher sprach am Unfallort von einem «riesengrossen Trümmerfeld» und einem «sehr komplexen Unfallgeschehen».

Zur Ursache des Unglücks und dem Hergang konnte er zunächst keine Angaben machen. Untersucht wurde auch, ob starker Regen zu der Karambolage geführt haben könnte. Sicher war zunächst nur, dass die Fahrbahn zur Zeit des Unfalls nass war.

Die Polizei war gegen 16 Uhr zum Unfallort gerufen worden. Insgesamt waren demzufolge rund 100 Kräfte von Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr im Einsatz. Die Schwerverletzten wurden mit Helikoptern in verschiedene Spitäler geflogen.

Probleme mit Gaffern auf der Gegenseite der Autobahn gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Auf dem Grünstreifen in der Mitte stehen hohe Büsche, die Unfallstelle war von der Gegenseite nicht zu sehen.

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Nachschlag von Ina Bauspiess: Flöten auf dem Damenklo

Sat, 07/21/2018 - 23:20

In jüngster Zeit beobachte ich immer wieder ein mysteriöses Phänomen: die Toiletten-Meditation. Ich trete ein, das rote Signal an der Nachbartür zeigt mir, dass jemand im gleichen Moment ein dringendes Bedürfnis hat wie ich.

Doch dann: kein  einziger Ton von nebenan. Kein Reissverschlussgeräusch. Kein Geraschel von Klopapier. Kein Plätschern, erst recht keine – wie es Ärzte so elegant zu formulieren wissen – Windabgänge.

Da ich mit einer überdurchschnittlichen Portion Fürsorge gesegnet bin, beginnt mein Gedankenkarussell zu kreisen: Ist der Person nebenan übel? Hat sie Suizid auf der Toilette begangen? Ich rede mir gut zu: Wahrscheinlich meditiert sie nur.

Aber ich habe mich auch schon dabei erwischt, wie ich mit kurzem Blick unter der Trennwand hindurch festzustellen suchte, ob die Füsse nebenan noch gerade stehen oder die Nachbarin am Boden liegt.

Also, liebe Damen, falls Sie nicht möchten, dass ich aus der Nachbarkabine den Notarzt rufe, machen Sie sich doch in der Pinkelpause bemerkbar. Es muss kein Small Talk werden, Sich räuspern reicht.

Ein melodisches Flöten wäre mir allerding noch lieber.

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Neues Datenleck oder nur zur Vorsorge? Facebook sperrt Daten-Firma den Zugang

Sat, 07/21/2018 - 22:31

Facebook hat laut einem Medienbericht einer US-Datenanalysefirma vorerst die Auswertung seiner Nutzerdaten untersagt.

Facebook hat laut einem Medienbericht einer US-Datenanalysefirma vorerst die Auswertung seiner Nutzerdaten untersagt. Wie die Zeitung «Wall Street Journal» am Freitag (Ortszeit) berichtete, untersucht das soziale Netzwerk nun, ob einige der zwischen dem Dienstleister und dessen Kunden geschlossenen Verträge Nutzungsbedingungen verletzt haben könnten.

Laut dem Artikel geht es um Verträge mit US-Regierungsbehörden sowie einer regierungsnahen russischen Organisation, die zu den Kunden der in Boston ansässigen Firma Crimson Hexagon gehören.

Facebook habe weitere Informationen von Crimson Hexagon angefordert. Ein Facebook-Sprecher sagte der Zeitung, die Prüfung habe bisher keine zu unzulässige Nutzung von Informationen ergeben. Der Dienstleister nutzt nach eigenen Angaben lediglich öffentlich frei verfügbare Informationen, etwa um den Erfolg von PR-Kampagnen zu messen. 

Das sei «absolut legal«, schrieb Crimson-Hexagon-Manager Chris Bingham in einem Blogeintrag. Es gebe aber «eine besondere Sensibilität», was die Nutzung von frei zugänglichen Onlinedaten durch die Regierung angehe. Crimson Hexagon verlange von Behörden stets, dass sie die Zulässigkeit einer Datennutzung garantierten.

Das «Wall Street Journal» zitierte Branchenkenner, denen zufolge es offenbar um den Vorwurf geht, Crimson Hexagon habe seine mit US-Regierungsbehörden abgeschlossenen Dienstleistungsverträge Facebook nicht vorab zur Prüfung vorgelegt. Der Auftrag für die russische Nichtregierungsorganisation stammte demnach aus dem Jahr 2014.

Facebook sieht sich in Folge des Skandals um die Datenanalysefirma Cambridge Analytica derzeit mit zahlreichen Untersuchungen durch Aufsichts- und Ermittlungsbehörden konfrontiert. Die Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern waren bei Cambridge Analytica gelandet und sollen unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump genutzt worden sein. (SDA)

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Flüchtlinge: Australier fordern Schliessung von Camps

Sat, 07/21/2018 - 22:21

Sydney – Tausende Australier haben am Samstag gegen die Politik ihrer Regierung demonstriert, Flüchtlinge in Lagern im Ausland zu internieren.

Die Demonstranten gingen anlässlich des fünften Jahrestags der Einführung der umstrittenen und völkerrechtswidrigen Politik auf die Strasse, wonach Asylbewerber in Internierungslager in Papua-Neuguinea oder auf der Pazifikinsel Nauru gebracht werden. Ausser in Sydney gab es Proteste in Melbourne, Adelaide, Brisbane, Canberra und Perth.

Der Organisator Ian Rintoul von der Refugee Action Coalition forderte in Sydney die sofortige Schliessung der Lager in Manus und Nauru und die Verlegung der Flüchtlinge nach Australien.

«Befreit die Flüchtlinge», riefen die Demonstranten in Sydney. Der Pater Dave Smith, der kürzlich das Lager Manus besuchte, kritisierte, ein Land habe «seine Seele verloren», wenn es zu Abschreckungszwecken unschuldige Menschen «foltert».

Die Regierung begründet ihre harte Linie damit, dass sie Menschen davon abhalte, die gefährliche Seereise zu wagen. Die Vereinten Nationen und Menschenrechtsgruppen haben jedoch scharfe Kritik an den Lagern geübt, aus denen immer wieder von Suiziden, Missbrauch und Gewalt berichtet wird.

Mehr als hundert Insassen wurden laut der Refugee Action Coalition inzwischen in Drittländer umgesiedelt, doch blieben noch 1600 Menschen in den Lagern.

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Kuba kriegt neue Verfassung: «Offene Tür» für Homo-Ehe

Sat, 07/21/2018 - 22:12

Havanna – Kubas neue Verfassung soll den Weg für die Homo-Ehe frei machen und auch auf andere Weise die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben vorantreiben.

Kubas neue Verfassung soll den Weg für die Homo-Ehe frei machen und auch auf andere Weise die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben vorantreiben.

In Artikel 68 des Verfassungsentwurfs, zu dem das kubanische Parlament am Samstag die Beratungen aufnahm, werde die Ehe als «freiwillig geschlossener Bund zwischen zwei Personen» definiert, berichtete die Zeitung «Granma», das Organ der Kommunistischen Partei Kubas.

Auf das Geschlecht der Beteiligten werde in dem Text nicht eingegangen, stellte die Zeitung heraus. In der derzeit noch geltenden Verfassung von 1976 wurde die Ehe hingegen als «freiwilliger Bund zwischen einem Mann und einer Frau» definiert.

Der Journalist und Aktivist für die Rechte Homosexueller, Francisco Rodríguez, nannte den Entwurf «eine offene Tür» für die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe.

Rodríguez, der Kubas Kommunistischer Partei angehört, hob in seinem Blogeintrag ausserdem hervor, dass der Verfassungstext das «Prinzip der Nicht-Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung» beinhalte. Auf dieser Grundlage könne die Gleichberechtigung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender (LGBT) in der kubanischen Rechtsordnung festgeschrieben werden.

Es handle sich allerdings nur um «einen ersten Schritt», schrieb Rodríguez. Der Kampf für die Umsetzung dieser Rechte werde «nicht einfach» werden.

Sexuelle Minderheiten wurden im kommunistischen Kuba lange Zeit stigmatisiert. Homosexuelle wurden oftmals angegangen oder in sogenannte Umerziehungslager gesteckt und systematisch vom Staatsdienst ferngehalten.

2010 gestand Revolutionsführer Fidel Castro «Ungerechtigkeiten» gegenüber Homosexuellen ein, die zahlreiche Intellektuelle und Künstler in den 60er, 70er und 80er Jahren ins Exil getrieben hätten.

Für die Rechte sexueller Minderheiten sowie für die Frauenrechte setzt sich seit Jahren die Abgeordnete und Tochter von Ex-Staatschef Raúl Castro, Mariela Castro, ein, die das Nationale Zentrum für Sexualerziehung leitet.

Das kubanische Parlament soll bis Montag über die 224 Artikel der neuen Verfassung abstimmen. Danach soll der Text den Bürgern in einem Referendum zur Abstimmung vorgelegt werden. Die herrschende Kommunistische Partei hat die Verfassungsreform bereits abgesegnet.

Die neue Verfassung soll marktsozialistische Elemente festschreiben und die sozialistische Wirtschaftsordnung des Karibikstaates vorsichtig lockern. Zudem ist eine Aufteilung der politischen Macht zwischen dem Staatsoberhaupt und einem Regierungschef vorgesehen. Dazu soll das Amt eines Ministerpräsidenten geschaffen werden, wie es bereits vor 1976 bestand. (SDA)

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Auch ein schöner Rücken kann entzücken: Busen-Céline rundet ihr Sonnenbad ab

Sat, 07/21/2018 - 21:51

Busen-Céline legt sich in die Sonne, Frieda Hodel lässt sich in die Wange beissen und Jonny Fischer kriegt Krankenbesuch. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Abba-Stars über ihr musikalisches Erbe: Welches ist Ihr schlechtester Song?

Sat, 07/21/2018 - 21:36

Sie gehören zu den wichtigsten Popmusikern aller Zeiten. Und haben sich nach 35 Jahren vor kurzem wiedervereinigt: Björn Ulvaeus und Benny Andersson von Abba über Teil 2 von «Mamma Mia!». Und ihr gewaltiges musikalisches Erbe.

Zehn Jahre ist es her, seit «Mamma Mia!» zum Kinohit wurde. Verständlich, dass die Fans dem Donnerstag, 19. Juli entgegenfiebern. Dann kommt der zweite Teil des Abba-Musicals mit dem Untertitel «Here We Go Again» in die Kinos. Ein kleiner Wermutstropfen: Einige Hits durften im Film nicht verwendet werden. Grund dafür ist die Selbstkritik der Band-Bosse Benny Andersson (71) und Björn Ulvaeus (73): «Wir fanden ein paar Songs nicht mehr gut genug!»

BLICK: Welche Titel denn?
Björn Ulvaeus: Ach, das verraten wir lieber nicht. Sie stammen vom Anfang unserer Karriere. Damals hatten wir nicht genug Zeit im Studio, um sie so gut zu machen, wie sie hätten sein sollen.

Was ist der schlechteste Abba-Song?
Benny Andersson: Es gibt ein paar schlechte, auch ein paar sehr gute. Ich würde sagen, der allerschlechteste ist «Watch Out».
Björn Ulvaeus: Stimmt. Darum ist er auch nicht im Film.

Welcher Titel ist Ihr bester?
Benny Andersson:
«The Day Before You Came».
Björn Ulvaeus: Wir sind damals durch verschiedene Phasen gegangen, haben uns an den Beatles ein Beispiel genommen und wollten mit jedem Album Neuland betreten.

Auch Abba hat viele Musiker beeinflusst.
Benny Andersson:
Es ist schmeichelhaft, wenn selbst U2 finden, dass wir gut sind.
Björn Ulvaeus: Led Zeppelin waren die ersten, die das gesagt haben. Und die waren cool, während Abba eindeutig uncool war.
Benny Andersson: Heute sind wir zu alt, um uncool zu sein.

Hat es Ihnen Spass gemacht, im Film eine Mini-Rolle zu spielen? 
Benny Andersson:
Ja. Aber ich mochte den Hut nicht, den ich tragen muss.

Hat man die Abba-Frauen auch gefragt, ob sie im Film auftreten wollten?
Benny Andersson:
Das bezweifle ich.

Warum leben Anni-Frid und Agnetha heute so zurückgezogen?
Benny Andersson:
Mir wäre es auch lieber, wenn Sie heute hier sitzen würden (schmunzelt).
Björn Ulvaeus: Genau. Sie waren schliesslich die Gesichter von Abba.

35 Jahre nach der Trennung standen Sie kürzlich wieder zusammen im Studio.
Björn Ulvaeus:
Ja. Benny und ich arbeiten an diesem «Avatar»-Projekt. Da singen virtuelle Figuren von uns einige neue Songs.
Benny Andersson: Dafür haben wir die Girls angerufen, und sie haben «Ja, kein Problem» gesagt. So kam es, dass wir plötzlich wieder gemeinsam ein paar Tage im Studio verbracht haben.

Wie hat sich das angefühlt?
Benny Andersson:
Als ob nur sechs Monate vergangen wären. Es war erstaunlich, wie glücklich wir alle waren.

Hatten Sie während der Jahrzehnte überhaupt noch Kontakt gehabt?
Benny Andersson:
Ja, klar. Wir sind bis heute Freunde. Treffen uns gelegentlich. Hier und da.

Was hat es mit diesem «Avatar»-Projekt auf sich?
Björn Ulvaeus:
So richtig wissen wir das auch noch nicht. Nur so viel: Wir vier werden auf Tournee gehen. Nur, dass wir es nicht selber sind, sondern virtuelle Figuren. 

Haben sich Agnetha und Anni-Frid stimmlich verändert ?
Benny Andersson:
Natürlich. Wenn du vor 35 Jahren ein hohes F singen konntest, dann kriegst du heute höchstens noch ein E oder so hin. Aber wir passen das den Songs an.

Was ist das Geheimnis, dass Sie beide nach so vielen Jahre noch zusammenarbeiten?
Benny Andersson:
Wir streiten zwar gerne, aber nie, wenn wir arbeiten.

Und wie steht es um Ihre Freundschaft?
Benny Andersson:
Privat haben wir nicht mehr so viel Kontakt wie früher.

Vermissen Sie sich gegenseitig?
Benny Andersson:
Eben nicht, weil wir uns ja immer noch fast jede Woche zur Arbeit treffen.
Björn Ulvaeus: Es ist schön, jemanden zu haben, dem man hundertprozentig trauen kann.

Was halten Ihre Kinder von Abba?
Björn Ulvaeus:
Ich denke, sie sind sehr stolz auf uns. Aber wir neigen dazu, zu Hause nicht über Abba zu sprechen.
Benny Andersson: Ich erinnere mich, wie Björn mich einmal mit seinem Sohn in meiner Wohnung in Stockholm besucht hat. Im Aufzug fragte der Kleine: «Ist das hier, wo Abba wohnt?»

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