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Updated: 1 day 13 hours ago

Maisonnial nach Jahrzehnt-Flop bedient: In St. Gallen steht Fickentscher im Sion-Tor!

Sun, 07/29/2018 - 11:30

«Das verdaut man nicht so schnell», sagt Sion-Boss Constantin über den Mega-Bock von Goalie Anthony Maisonnial. Gegen St. Gallen kommts zum Goalie-Wechsel im Sion-Tor.

Da wünscht sich jeder Sion-Fan den seit November verletzten Stammgoalie Anton Mitrjuschkin (22) zurück! Es sind letzten Sonntag erst vier Minuten gespielt, als Lugano ein Wahnsinnstor erzielt. Ein Befreiungsschlag aus 82,5 Metern von Dragan Mihajlovic setzt einmal auf und geht tatsächlich über den verdutzten Sion-Keeper Anthony Maisonnial (20) ins Tor.

Die Zuschauer trauen ihren Augen nicht: Ist das wirklich der neue französische Junioren-Nationalgoalie, der aus St-Etienne geholt wurde? Ein Slapstick-Tor für die Geschichtsbücher, das prompt zum Sion-Fehlstart führt (1:2). Ein Jahrzehnt-Flop, der nun vor dem Spiel in St. Gallen in eine grosse Frage mündet: Spielt Maisonnial nach diesem Bock wieder?

Trainer Maurizio Jacobacci lässt sich nicht in die Karten blicken. Der Coach will sich erst kurzfristig zwischen Maisonnial und Kevin Fickentscher (30) entscheiden. Sion-Boss Christian Constantin war selber Goalie in der NLA. Aber CC hat seinen neuen Goalie nach dem Mega-Flop nicht ins Büro zitiert. «Ich habe mit Maisonnial nicht gesprochen. Das ist Sache des Trainers. Ebenso war es seine Entscheidung, ihn ins Tor zu stellen. Und er alleine muss auch entscheiden, wer in St. Gallen spielt», sagt CC.

«Das 1:2 gegen Lugano war für uns schon ein herber Schlag – für Maisonnial aber ein noch viel grösserer. Als ehemaliger Goalie weiss ich: Danach willst du ein Loch graben und dich darin vergraben. Wie lange? Keine Ahnung. Aber das haut einen schon um, das verdaut man nicht so schnell.» Auch Ex-Nati-Goalie Pascal Zuberbühler sagt: «Daran kann ein Goalie zerbrechen.»

Mit Kevin Fickentscher, der seit Mitrjuschkins Verletzung im Sion-Tor stand und ein entscheidender Faktor beim Ligaerhalt war, hat Jacobacci einen Routinier zur Hand, auf den er sich im Normalfall verlassen kann. Constantin: «Kevin hatte sich am Meniskus operieren lassen müssen und war am letzten Wochenende erst eine Woche wieder im Teamtraining. Ohne diese Verletzung hätte er wohl gespielt.»

Sprich: Nun hat Fickentscher eine weitere Trainingswoche auf dem Buckel. Er ist für das St.-Gallen-Spiel bereit. Maisonnial muss nach seinem Lugano-Bock wohl auf die Bank!

Am Sonntag um 15 Uhr ist klar: Jacobacci setzt neu auf Fickentscher. Maisonnial sitzt im kybunpark nur auf der Bank.

Categories: Swiss News

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-VW-Boss: Hat Winterkorn Millionen in der Schweiz versteckt?

Sun, 07/29/2018 - 09:50

Die Staatsanwaltschaft ermittelt offenbar gegen den Ex-Volkswagen-Chef Martin Winterkorn. Einem Bericht zufolge soll er 10 Millionen Euro in die Schweiz überwiesen haben, ohne fällige Steuern bezahlt zu haben.

Martin Winterkorn droht neues Ungemach. Dem Ex-VW-Chef droht im Extremfall der Verlust seines kompletten Vermögens, sofern ihm im Zusammenhang mit der Abgasaffäre Pflichtverletzungen nachgewiesen werden können. Nun wird bekannt: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen Winterkorn – er soll sich einen «Notgroschen» von rund 10 Millionen Franken in die Schweiz überwiesen haben, ohne dafür fällige Steuern zu zahlen. 

Die «Bild am Sonntag» zitiert aus einem Bericht, demzufolge gegen den ehemaligen VW-Vorstandsvorsitzenden wegen des Verdachts auf Steuerstraftaten ermittelt wird. Unter anderem soll Winterkorn 2016 und 2017 hohe Millionenbeträge auf ein Treuhandkonto seines Steuerberaters überwiesen haben.

Winterkorns Anwalt weist die Vorwürfe zurück

Von dort sei das Geld an die Bank Vontobel in Zürich überwiesen worden sein. Unter anderem in ein Depot, das auf die Ehefrau Winterkorns lautet. Es bestehe der Verdacht, dass es sich bei einem Teil der Überweisungen um eine Schenkung handelt, zitiert die «Bild am Sonntag» die Ermittler. Dafür wäre über eine halbe Million Euro Schenkungssteuer angefallen. 

Winterkorns Anwalt Felix Dörr dementiert die Vorwürfe. Der Vorgang sei «frei von jeder steuerlichen Beanstandung», sagte er. (sga)

Categories: Swiss News

Traumgoal mit Fallrückzieher: Shaqiri trifft bei Liverpool-Debüt grandios!

Sun, 07/29/2018 - 08:56

Nach seinem Transfer zu Liverpool läuft Xherdan Shaqiri beim International Champions Cup erstmals für die Reds auf. In Ann Arbor (USA) skort er gegen Manchester United beim 4:1 ein absolutes Traumgoal.

Welch ein Einstand für Nati-Star Xherdan Shaqiri bei Top-Klub Liverpool! Der 26-Jährige kommt beim International-Champions-Cup-Duell gegen Manchester United in den USA nach der Pause für Mohamed Salah ins Spiel.

Coach Jürgen Klopp schenkt erstmals Shaq das Vertrauen. Dieser enttäuscht ihn nicht, bringt im Gegenteil Klopp zum Staunen!

Shaqiri setzt in der 82. Minute zu einem Fallrückzieher an und versenkt die Kugel traumhaft ins Netz. Es ist das 4:1 für die Reds. «Ich bin mega stolz, dieses Tor geschossen zu haben. Ich hoffe, es kommen noch viele mehr», sagt Shaq nach dem Sieg.

 

Zuvor schiessen Mane (28.), Sturridge (66.) und Ojo (74.) die Tor für Liverpool. Pereira markiert für ManUtd (31.).

Bayern München verliert sein Spiel gegen Manchester City in Miami mit 2:3. Meritan Shabani (15.) und Arjen Robben (23.) bringen Bayern mit 2:0 in Führung, Bernardo Silva (45., 70.) und Lukas Nmecha (51.) drehen das Spiel zugunsten der Citizens. (rib)

Resultate International Champions Cup
Arsenal – PSG 5:1
Benfica – Juventus 1:2 n.P.
Chelsea – Inter Mailand 2:1 n.P.
Manchester United – Liverpool 1:4
Bayern - Manchester City 2:3
Barcelona - Tottenham 2:2

 

Categories: Swiss News

Video überführt dreiste Diebin in den USA: Schweizerin klaut 8500-Franken-Verlobungsring

Sun, 07/29/2018 - 08:25

TAMPA (USA) - Diesem Klunker konnte sie nicht widerstehen: Eine 46-jährige Schweizerin hat in den USA einen sündhaft teuren Verlobungsring geklaut. Die Überwachungskamera eines Restaurants wurde ihr aber zum Verhängnis.

Der Küstenort Clearwater Beach westlich von Tampa im US-Bundesstaat Florida gehört zu den schönsten Ausflugszielen in der Region. Die 46-jährige Schweizerin Claire S.* dürfte ihren Trip in den Süden der USA dennoch bereuen. Statt schöner Fotos vom Meer und dem Sandstrand bleibt ihr vor allem ein unrühmlicher «Mugshot» der örtlichen Polizei.

Es passiert am vergangenen Freitag: Eine Frau meldet sich gegen 15 Uhr auf dem Polizeiposten, weil sie ihren Ring verloren habe. Es handelt sich dabei um ein Geschenk zur Verlobung. Sein Wert: satte 8500 Franken. Die bemitleidenswerte Frau gibt zu Protokoll, dass sie den teuren Schmuck vom Finger genommen habe, als sie sich die Hände mit Feuchtigkeitscreme einreiben wollte. Danach müsse sie ihn auf dem Tisch des Restaurants liegen gelassen haben.

Auf Kaution wieder frei

Im Lokal ist der dicke Klunker aber unauffindbar. Ein Blick auf die Überwachungskamera des Restaurants zeigt auch, wieso: Am Nachbartisch sass zum gleichen Zeitpunkt Claire S. zusammen mit ihrer Familie. Der Schweizerin fällt der liegen gelassene Ring sofort auf. Doch statt den Fund zu melden, steckt sie den Schmuck selber ein und verlässt daraufhin das Lokal.

Die alarmierte Polizei kann S. schliesslich auf der unweit des Restaurants gelegenen Mandalay Avenue stellen und festnehmen. Ihr wird schwerer Diebstahl vorgeworfen.

Gegen eine Kautionszahlung in der Höhe von umgerechnet rund 2000 Franken ist S. mittlerweile wieder frei. Während der Ring wieder der Verlobten zurückgegeben werden konnte, hat die Schweizerin nun vor allem ein unrühmliches Polizeifoto in ihrem Besitz. (cat)

* Name geändert

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Das Schwingfest in voller Länge: Wer triumphiert auf dem Brünig?

Sun, 07/29/2018 - 07:45

Das Schwing-Highlight des Jahres steht an! Auf dem Brünig steigen die Bösen ins Sägemehl. Wer triumphiert? Wicki? Stucki? Oder ein Aussenseiter? Mit BLICK sind Sie im Ticker und Stream den ganzen Tag über dabei.

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Angriff vor Norwegens Nordküste: Eisbär attackiert Mann

Sun, 07/29/2018 - 07:03

Ein Eisbär hat auf Spitzbergen vor Norwegens Nordküste einen Mann attackiert und verletzt.

Zu dem Zwischenfall sei es am Samstag gekommen, als eine Gruppe von Kreuzfahrttouristen der «MS Bremen» in einem kleinen Boot auf einer Insel angelandet sei.

Der Zustand des Mannes sei stabil, teilte ein Sprecher des Rettungsdienstes von Nordnorwegen der Nachrichtenagentur DPA mit. Unklar war zunächst, ob es sich um einen Touristen oder ein Besatzungsmitglied handelt und welche Nationalität er hat.

Mit Hubschrauber ausgeflogen

Die «MS Bremen» wird vom deutschen Kreuzfahrtveranstalter Hapag-Lloyd Cruises betrieben, der auch Expeditionen in die Arktis anbietet. Der Mann sei nach der Attacke auf der Insel Sjuoyane in einem Hubschrauber nach Longyearbyen ausgeflogen worden, der grössten Siedlung auf Spitzbergen.

Die Inselgruppe besteht aus sieben Inseln. Die dortigen Behörden warnen regelmässig vor der Gefahr, die von Eisbären ausgehen kann. (SDA)

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Um Gastgeber der Fussball-WM 2022 zu werden: Katar diskreditierte Mitbewerber durch Fake-News

Sun, 07/29/2018 - 06:17

Um Gastgeber der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 zu werden, war Katar offenbar jedes Mittel recht. Laut einem Medienbericht diskreditierte der Staat seine Konkurrenten gezielt mit Fake-News-Propaganda.

Mit einer gezielten Fake-News-Propaganda hat Katar offenbar die Konkurrenten diskreditiert, um Gastgeber der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 zu werden.

Die «Sunday Times» berichtete am Sonntag unter Berufung auf von einem Informanten erhaltene E-Mails, das Bewerbungskomitee des Golfstaates habe eine PR-Firma sowie ehemalige Agenten des US-Geheimdienstes CIA beauftragt, Fake-Propaganda über Katars Hauptrivalen Australien und die USA zu verbreiten.

Laut «Sunday Times» zeigt eine E-Mail an den Vizechef des Bewerbungskomitees, Ali al-Thawadi, dass die katarische Führung über die Strategie, andere potenzielle WM-Gastgeber zu diskreditieren, Bescheid gewusst habe. Die Katarer warben dem Bericht zufolge gezielt einflussreiche Persönlichkeiten aus den anderen Bewerberländern an. Sie sollten sich gegen die Bewerbung um das Sportereignis wenden und den Eindruck erwecken, es gebe in den jeweiligen Ländern keinerlei Unterstützung für die Bewerbung.

Der Welt-Fussballverband Fifa legt bei der Ausschreibung der Weltmeisterschaften Wert darauf, dass es in der jeweiligen Bevölkerung eine breite Unterstützung für die Bewerbung um die Ausrichtung des Turniers gibt. Katar habe diese Vorgabe gegen die Mitbewerber gewandt, schreibt die «Sunday Times». Dabei habe das Land gegen die Fifa-Vorschrift verstossen, wonach Bewerber die Bewerbungen anderer Länder in keinerlei Weise kommentieren dürfen.

Sogar Resolution in US-Konkress war geplant

Um die USA als Rivale auszuschalten, sei in Katars Auftrag sogar eine Resolution für den US-Kongress geplant worden, berichtete die «Sunday Times». Darin seien die «schädlichen» Auswirkungen der WM-Bewerbung dargelegt worden. Ausserdem habe ein US-Professor 9000 Dollar erhalten, um einen Bericht über die wirtschaftliche Belastung der Vereinigten Staaten durch eine Ausrichtung der WM zu erstellen.

Der kommende WM-Gastgeber Katar stand schon vorher in der Kritik, etwa weil er für den Bau der Fussballstadien massenhaft Gastarbeiter ausbeutete. Ausserdem ergaben teilweise veröffentlichte Ermittlungen der Fifa-Untersuchungskammer, dass bei der Vergabe der WM an Katar hohe Summen an Schmiergeldern geflossen sind. (SDA)

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Sexualleben: Sexpartner: Männer schätzen, Frauen zählen

Sun, 07/29/2018 - 05:40

Glasgow – Mit wie vielen Partnern hatten Sie in der Vergangenheit Sex? Auf diese Frage liefern Frauen und Männer erstaunlich unterschiedliche Antworten. Nun glauben Forscher, die Erklärung dafür gefunden zu haben.

Fragt man Männer und Frauen nach der Anzahl ihrer bisherigen Sexualpartner, unterscheiden sich die Antworten enorm: Durchschnittlich ist die Zahl bei Männern doppelt so hoch wie bei Frauen - und das in Untersuchungen weltweit. Statistisch lässt sich das kaum erklären.

In der Schweiz hat laut der 2016 veröffentlichten Sotomo-Studie «Sex in der Schweiz» ein durchschnittlicher Mann in seinem Leben mit sieben Menschen Sex gehabt, eine durchschnittliche Frau mit sechs. Bei den Männern hatten 23 Prozent der befragten 18- bis 64-Jährigen mit mindestens 20 Menschen Sex, bei den Frauen 14 Prozent.

Forscher der Universität von Glasgow sind nun der Frage nachgegangen, woher diese Differenzen kommen. Eine mögliche Erklärung: Während Männer schätzten, würden Frauen zählen, berichtet das Team im Fachblatt «The Journal of Sex Research».

Befragungen etwa aus den USA, Grossbritannien und Deutschland kommen immer wieder zu dem Ergebnis, dass Männer doppelt so viele Sexualpartner nennen wie Frauen. Die Gründe hierzu waren bisher weitgehend unbekannt. Eben jene Forschungslücke ist nun das Team um die Sexualforscherin Kirstin Mitchell von der Universität Glasgow angegangen.

Als Grundlage für ihre Untersuchung nutzten die Wissenschaftler Daten des dritten britischen «National Survey of Sexual Attitudes and Lifestyles», kurz Natsal-3. Im Rahmen dieser Studie werden ungefähr alle zehn Jahre mehrere tausend Briten in persönlichen Interviews zu ihrem Sexualverhalten befragt. An Natsal-3 nahmen 15'162 Frauen und Männer zwischen 16 und 74 Jahren teil.

Der Befragung zufolge hatten die Männer im Schnitt Sex mit 14 Partnerinnen während Frauen mit durchschnittlich sieben Männern geschlafen hatten. Auf der Suche nach Erklärungen für diesen Unterschied stiessen die Wissenschaftler aus Glasgow auf verschiedene Gründe.

So verzerrten etwa Studienteilnehmer, welche besonders viele Sexualpartner angaben, die Durchschnittszahlen - dieses Phänomen war bei Männern häufiger zu beobachten als bei Frauen. Liesse man beispielsweise alle Männer weg, die von 110 und mehr Sexualpartnerinnen berichteten, oder alle Frauen mit mehr als 50 Partnern, werde der Unterschied zwischen den Geschlechtern insgesamt kleiner.

Dieser Unterschied wurde noch geringer, wenn die Forscher berücksichtigten, auf welche Weise die Zahlen zustande gekommen waren: So schätzten 24 Prozent der Männer die Anzahl ihrer Sexpartner, während es bei den Frauen nur 15 Prozent waren. Je höher die Zahl der berichteten Sexualpartner, umso wahrscheinlicher handelte es sich vor allem bei den Männern um eine Schätzung.

Insgesamt, so die Beobachtung der Forscher, zeigten Frauen zudem eine konservativere Einstellung gegenüber Sex. So gaben weniger von ihnen an, kein Problem mit One-Night-Stands zu haben, und sie verurteilten Fremdgehen von verheirateten Menschen schärfer. Kaum eine Rolle für das Studienergebnis spielte hingegen bezahlter Sex, die Angabe zum Sex mit Partnern ausserhalb Grossbritanniens veränderte die Zahlen ebenfalls nur geringfügig.

Für die beteiligten Forscher ist ihre Arbeit mehr als eine Erklärung statistischer Phänomene: «Die genaue Erfassung der Zahl von Sexualpartnern ist aus vielen Gründen von entscheidender Bedeutung, einschliesslich der Bewertung des individuellen Risikos sexuell übertragbarer Infektionen (STI) sowie der Schätzung der Übertragungsrate von STI- und HIV-Infektionen», so Sexualforscherin Kirstin Mitchell in einer zur Studie veröffentlichten Mitteilung.

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/00224499.2018.1481193

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Schüsse in New Orleans: Mindestens drei Tote bei Schiesserei

Sun, 07/29/2018 - 05:23

In der Metropole New Orleans im Süden der USA sind am Samstagabend (Ortszeit) unter noch ungeklärten Umständen mindestens drei Menschen erschossen worden.

In der US-Amerikanischen Stadt New Orleans sind drei Menschen am Samstagabend bei einer Schiesserei ums Leben gekommen. Weitere sieben Menschen wurden bei dem Zwischenfall vor einem Restaurant verletzt, berichteten örtliche Medien. Die Polizei riegelte das Gebiet weiträumig ab. (SDA)

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Steuer in Pink bei Burger King: Frauen bezahlen mehr für Poulet-Snack

Sun, 07/29/2018 - 03:52

Die Fast-Food-Kette Burger King will mit einer neuen Marketing-Kampagne darauf aufmerksam machen, dass Frauen für viele Produkte mehr bezahlen als Männer.

Burger King macht in den USA eine neue Marketing-Kampagne: Sie verkaufen ihre Pommes Frites teurer an Frauen. Die «Chick Fries» kosten 3.09 Dollar, die normalen 1.69. Der einzige Unterschied: Die «Chick Fries» sind pinkfarben verpackt.

 

Burger King will mit der Kampagne darauf aufmerksam machen, dass Frauen für viele Produkte mehr bezahlen müssen. In den Videos zur Kampagne reagieren die Frauen aufgebracht über den höheren Preis. Sie finden es lächerlich, weigern sich. Dann werden sie vom Verkäufer darauf aufmerksam gemacht, dass sie es für viele Produkte einfach höhere Preise akzeptieren – Rasierklingen werden explizit erwähnt.

Konsumprodukte 42 Prozent teurer

In einer Studie des New York City Department of Consumer Affairs resultierte, dass Frauen im Schnitt 42 Prozent mehr für Konsumprodukte bezahlen die sich an sie richten. Das Phänomen wird als «Pink Tax» bezeichnet, weil die Produkte für Frauen oft in dieser Farbe verpackt sind.

Auch in Europa gibt es Studien dazu. Eine Visite beim Detailhändler in Zürich zeigt für Rasiergels der Marke Gillette eine Preisspanne von 1.90 bis 2.75 Franken pro 100 Milliliter; für Frauen liegt die Spanne bei 1.98 bis 3.54 Franken. Auch der Coiffeur kostet für Männer (Waschen, Schneiden, Föhnen): 54 Franken. Für Frauen sind es 78 Franken.

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Schweizer analysierten Nervengift-Attacke: Putins Hacker greifen Labor Spiez an

Sun, 07/29/2018 - 03:51

Die Russen haben sich als Labor Spiez getarnt und wollten so Forscher mit einem versteckten Schadprogramm übertölpeln.

Das Labor Spiez wurde offenbar von russischen Hackern angegriffen. Im Zentrum der Ermittlungen steht die Gruppe «Sandworm».

Das Forschungsinstitut im Berner Oberland ist die schweizerische Fachstelle zum Schutz vor ABC-Angriffen. Was schon auf dem Papier sensationell tönt, hat es in der Praxis erst recht in sich: Die Wissenschaftler gelten weltweit als Experten schlechthin, wenn es um Chemiewaffen geht, so auch im spektakulären Fall des ehemaligen Doppelagenten Sergei Skripal.

Der russische Ex-Spion und seine Tochter wurden im März im englischen Salisbury mit dem Nervengift Nowitschok vergiftet. Das Spiezer Labor war an der Analyse beteiligt. Damit zog es das Interesse Moskaus auf sich.

Laut Kurt Münger vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz begann der Angriff im Vorfeld einer grossen Konferenz, zu der das Institut im September ins Oberland eingeladen hat. Teilnehmer sind Fachleute für chemische und biologische Kampfführung.

Als Word-Dokument getarnt

Monate vor dem Treffen kursierte unter ihnen plötzlich ein Word-Dokument, das lediglich Informationen zur Tagung zu enthalten schien. Tatsächlich war in der Datei ein Schadprogramm installiert.

Um keinen Verdacht zu erregen, wurde das Dokument im Namen des Labors Spiez versendet. Die Absender benutzten dafür eine gefälschte E-Mail-Adresse. «Jemand hat sich als Labor Spiez ausgegeben», sagt Münger.

Wie lange die Hacker bereits zuvor ihr Unwesen trieben, dazu kann Münger aus Sicherheitsgründen nichts sagen: «Wir haben die Eingeladenen der Konferenz umgehend informiert, dass das Dokument nicht von uns stammt. Und auf die Gefahr hingewiesen.»

Auch dazu, ob ­einer der Adressaten das Dokument geöffnet hat und damit den Hackern auf den Leim gegangen ist, schweigt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz. «Das Labor selber hat keinen Abfluss von Daten registriert», sagt Münger bloss.

Das Institut bestätigte den Angriff gegenüber dem deutschen Nachrichtenmagazin «Spiegel», das dafür die Hackergruppe «Sandworm» verantwortlich machte.

Mit Putins Geheimdienst verbandelt

Die Truppe soll auf Sabotageaktionen spezialisiert und dem russischen Militärgeheimdienst GRU zugeordnet sein. Experten des russischen IT-Sicherheitsunternehmens Kaspersky Lab bestätigen: Die Hacker von Spiez verfügen über russische Sprachkenntnisse.

Es handle sich um die gleiche Gruppe, die schon die Winterolympiade im koreanischen Pyeongchang angegriffen hat. Nun konzentriere sie sich auf ein neues Ziel: Organisationen, die auf biologische und chemische Bedrohungen spezialisiert sind. Wie das Labor Spiez.

Hacker haben dieses Jahr schon mehrere Ziele in der Schweiz angegriffen. Der Nachrichtendienst des Bundes berichtete intern von Cyberattacken auf «diverse internationale Sportverbände» mit Sitz in der Eidgenossenschaft, darunter auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Lausanne – Schweizer IT-Unternehmen seien ebenfalls getroffen worden.

Bereits hinter diesen Hackerangriffen vermutete der Nachrichtendienst damals die russische Regierung. Das Muster scheint sich zu wiederholen.

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Schweiz-Erklärer Peter von Matt: «Dieser Hochmut ist das Problem»

Sun, 07/29/2018 - 03:48

Der renommierte Germanist Peter von Matt über den Doppeladler-Streit, die verbaute Innerschweiz und die Arroganz gegenüber Europa.

Als wir Peter von Matt am Dienstag den Besuch in einer Cafeteria vorschlagen, winkt er ab. Er möchte das Gespräch in einem «langweiligen Sitzungszimmer» führen. Als wir ihm den Gefallen tun, amüsiert ihn ein Schild an der Tür: «Bitte den Konferenzraum ordentlich verlassen.» Tatsächlich – der Satz ist deutsch, verfehlt aber seinen Kern: Gemeint ist wohl, dass der Raum in ordentlichem Zustand bleiben soll, nicht dass er auf ordentliche Art und Weise verlassen werden muss. Wir begreifen: Der 81-Jährige gebraucht Sprache nicht nur. Er lebt sie.

Am Mittwoch ist Nationalfeiertag. Können Sie damit etwas anfangen?
Peter von Matt: Der erste August ist eine solide Tradition, aber nichts Aufregendes. Als Kind war das für mich wahnsinnig schön – das Feuerwerk, das Fest, die Ferien. Wir waren mit der Familie immer in unserem Häuschen auf dem Brünigpass. Aber sonst hat dieser Brauch für mich keine emotionale Bedeutung mehr. Ich habe keine Beziehung zu Raketen.

Sie werden nirgends auftreten oder den 1. August feiern?
Nein.

Immerhin hielten Sie schon eine 1.-August-­Rede auf dem Rütli.
Das war 2009. Ich wollte diese Einladung nicht ausschlagen. Das war dann auch sehr schön. Ich glaube jedoch nicht, dass der 1. August für den Schweizer Durchschnittsmenschen eine grössere Bedeutung hat. Eher für Politiker, die sichtbar werden wollen.

Gibt es für den Durchschnittsschweizer andere nationale Symbole von Bedeutung?
Ich kenne den Durchschnittsschweizer nicht. Aber er denkt vorwiegend kantonal, nicht national. Er hat die Symbole seiner Gegend. Für den Appenzeller zum Beispiel ist es der Säntis. Nur beim Berner ist es schwierig.

Wie meinen Sie das?
Die Berner haben ein sehr grosses kantonales Ego. Die haben das Gefühl, so etwas wie Bern gebe es sonst nicht auf der Welt. Einer sagte mir einst: Wissen Sie, nur wir Berner sprechen einen richtigen Dialekt.

Und jetzt haben sie noch den Fussball-Meistertitel. Das tut ihnen nicht gut.
Doch, doch. Sie haben es verdient! Aber vor allem den Baslern tat das gut.

Da sind wir uns einig. Fühlen Sie sich als Nidwaldner? Oder Zürcher?
Ich bin in Nidwalden aufgewachsen und habe mich damals mit der Innerschweizer Welt identifiziert. Jetzt bin ich in Zürich. Mich fasziniert diese Stadt. Ich bin mit ihr verbunden; ich kann hier arbeiten und Ihnen jetzt dieses Interview geben. Meine Herkunft bleibt dabei in mir lebendig – obwohl es für mich jedes Mal ein Horror ist, wenn ich wieder nach Nidwalden gehe.

Weshalb?
Die Überbauung. Das war einmal eine so ungeheuer schöne Landschaft – die grosse Ebene mit den Bauerngütern, Apfelbaumplantagen und den Seeufern auf jeder Seite. Heute ist das von einer gesichtslosen Architektur überschüttet, als ob man einen Sack ausgeleert hätte. Wenn ich dort bin, ziehe ich den Kopf ein. Nur die Dorfmitte ist noch ursprünglich. Aber ich bin mir bewusst, dass das vorbei ist, eine sentimentale Erinnerung.

Sie beschreiben eine Folge der Tiefsteuerpolitik – sind Sie wie das von Ihnen beschriebene Kalb vor der Gotthardpost von der rasenden Entwicklung der Moderne überwältigt?
Das ist nicht nur der tiefe Steuerfuss; es ist das Unvermeidliche, das in der ganzen Schweiz passiert. Nidwalden braucht ja die KMU und die kleinen Fabriken. Denn die Flugzeugwerke sind der grösste Arbeitgeber im Kanton, was ein Klumpenrisiko ist. Da muss man Gegensteuer geben. Das ist der Gang der Zivilisation. Das Gegenteil wäre eine Verarmung und Verlumpung, was wir auch nicht wollen.

Sorgt das Unbehagen gegenüber dieser Entwicklung für die steigende Beliebtheit der Schweizer Brauchtümer?
Das kann ich nicht sagen. Ich bedaure allerdings, dass ich nirgends in der Zeitung lese, wie am Wochenende das Hornussen ausgegangen ist. Es gibt ja ein paar Gemeinden in der Schweiz, in denen es gepflegt wird – ich hab das Hornussen leider nie gesehen. Statt immer von denselben Tennisspielern – die hängen mir aus dem Hals raus – würde ich lieber von den Siegern und Verlierern des Hornussens lesen.

Wenn wir von Identitäten reden …
Ich habe etwas gegen den Begriff Identität. Was bedeutet er? Alle verwenden ihn, aber niemand kann ihn definieren. Wenn man den Begriff nicht gebraucht, muss man viel präziser reden.

Worum geht es denn beim Konflikt um die albanischstämmigen Spieler der Schweizer Fussballnationalmannschaft?
Ich habe den WM-Match gegen Serbien gesehen. Und habe grossartig gefunden, wie die getschuttet haben. Dann zeigten die Spieler diese Doppeladler-Geste. Dass der Schweizer Kommentator, der auch sonst nicht der spannendste ist, dann nur noch davon redete, hat mich masslos geärgert. Ich habe die Geste kaum bemerkt, sie war mir auch egal. Ich bin überzeugt: Wenn die Spieler für ihre Leistung so gefeiert worden wären, wie sie hätten gefeiert werden müssen, hätten sie den nötigen Drive gehabt, um die Schweden im Achtelfinal zu besiegen. Ich fand diese Diskussion so füdlibürgerlich, so richtig schweizerisch-moralisch.

Was hätten die Verantwortlichen tun müssen?
Die Funktionäre hätten nach dem Spiel mit den Spielern reden sollen: Macht das nicht mehr, aber ihr seid wahnsinnig gut! Ich sehe übrigens nicht ein, weshalb diese Geste ein Verbrechen sein soll. Granit Xhaka stammt von dort, also hat er dort einen emotionalen Fuss drin. So ist man halt. Das sind biologische Strukturen und Steuerungen. Stattdessen entfachte der Verband eine Debatte über die doppelte Staatsbürgerschaft.

Darf man nicht darüber diskutieren?
Natürlich. Aber wenn die Eidgenossenschaft die doppelte Staatsbürgerschaft gestattet, muss sie auch in Kauf nehmen, dass die Leute daran Freude haben.

Ignazio Cassis hat vor dem Amtsantritt als Bundesrat seinen italienischen Pass abgegeben.
Das ist etwas anderes. Er ist Mitglied der Regierung. Der Schweizer Aussenminister kann nicht mit Italien verhandeln, wenn er gleichzeitig Italiener ist.

Wenn man das Europadossier betrachtet, hat er sowieso keinen leichten Stand ...
Das Problem ist dieser seltsame Hochmut gegenüber der Europäischen Union, der in der Schweiz flächendeckend verbreitet ist. Diese höhnische Freude über alle neuen Probleme, die Brüssel hat, ist politisch unterbelichtet und menschlich stillos. Aber es läuft eben seit etwa 30 Jahren eine politische Propaganda gegen die EU in unserem Land, aus rein parteitaktischen Gründen. Sie wird zum Feind der Schweiz stilisiert – dabei will die EU weder uns noch Norwegen auffressen!

Internationale Politik ist immer Interessenpolitik. Brüssel ist auch nicht zimperlich.
Die EU ist kein Staat, sondern ein Verein autonomer Staaten. Dieser hat seine Interessen und setzt sich dafür ein. Alle Mitglieder sind freiwillig beigetreten. Die EU als aggressiv zu verteufeln, ist irrational und in hohem Grad gefährlich, weil das die Lösung ernster Prob­leme verhindert. Das Gefährlichste aber ist die weitverbreitete Vorstellung, der Schweiz könne nichts passieren. Dabei hatten wir immer sehr viel Glück. Amerika hat nach dem Krieg ganz Westeuropa wirtschaftlich aufgerüstet. Die westeuropäischen Länder kamen langsam in einen Boom …

… und die Schweiz hatte einen Startvorteil, weil ihre Industrie noch intakt war.
Genau. Aber die Schweizer meinen, es sei alleine ihr Verdienst, dass es uns so gut geht. Kein Land hat in den letzten 200 Jahren so viel Schwein gehabt wie die Schweiz. Wären die Deutschen am Anfang des Ersten Weltkriegs durch die Schweiz statt durch Belgien nach Frankreich marschiert, wären Basel und Zürich bombardiert worden, so wie damals Löwen und Reims durch die Deutschen bombardiert wurden. Ich verstehe nicht, warum man immer dieses Grenzgefühl gegenüber den andern auf dem Kontinent hat.

Grenzgefühl?
Die Schweiz hat keine Nachbarschaftskultur. Ein so kleines Land müsste doch politisch eine Nachbarschaftskultur entwickeln: Wir und die Franzosen, wir und die Württemberger, wir und die Vorarlberger. Aber das fehlt meines Wissens.

Ihre Erklärung?
Das ist eine alte Bauernmentalität, das Misstrauen gegen alles Fremde. Das ist in der Schweiz biologisch noch vorhanden. Ich gehöre zu der Minderheit, die auf der Vaterlinie bis ins 18. Jahrhundert zurück keinen Bauern hat.

So lange kann der Hochmut ja nicht her sein.
Das stimmt. Ich hatte noch Schulkollegen, deren Familien aus Armut nach Südamerika auswanderten. Und bevor 1948 die AHV kam, war die Existenz der Bergbauern schauerlich! Ich hab das als Bub selber erlebt, als ich einmal bei einer Familie auf Besuch war: Die tranken einen dünnen Tee mit etwas Zucker. Die ganze Milch mussten sie verkaufen, um zu überleben. Darum ist dieses Schweizer Überlegenheitsgefühl eine Gefahr. Das ist gefährlich, weil es eine Verblendung ist, und jede Verblendung führt zu falschen Hand­lungen.

Orten Sie diesen Hochmut auch in der Politik? Im Herbst stimmen wir über die Initiative «Schweizer Recht statt fremde Richter» ab.
Was soll der Begriff «Fremde Richter»? Die Schweiz ist seit 1974 Mitglied der Europäischen Menschenrechtskonvention und stellt dort selber eine Richterin. Fremde Richter ist ja eine Verkitschung, die auf die Zeit des Rütlischwurs zurückgeht. Von Fremden Richtern kann man an ­einer 1.-August-Rede sprechen. Aber nicht, wenn es um klare politische Zusammenhänge geht. Sonst wäre für mich ja schon ein Berner ein fremder Richter. Dieser Kitschbegriff verflüchtigt sich, wenn man ihn ganz genau beschreibt.

In solchen Debatten hört man von den Schweizer Kulturschaffenden wenig ...
Wissen Sie, man erwartet von den Schriftstellern immer, dass sie sich politisch einmischen. Davon halte ich nichts. Autoren sollen dann politisch auftreten, wenn sie etwas zu sagen haben, was sonst niemand sagt. Jetzt müsste ich Autorinnen und Autoren sagen, aber das kann ich nicht.

Sie haben Mühe mit dem Binnen-I?
Ich finde es barbarisch.

Es ist doch legitim, die Gleichstellung auch in der Sprache zu verwirklichen.
Sicher. Aber das ist eine stilistische Aufgabe, keine technizistische. Es funk­tioniert in der Beamtensprache, aber nicht in ­einem verantworteten literarischen oder journalistischen Text. Mechanisch kann man das Pro-blem nicht lösen. Es braucht eben ein bisschen sprachliche Fantasie. Man kann ja abwechseln. Einmal sagt man die Schweizerinnen und Schweizer, dann die Stimmberechtigten, dann das Stimmvolk etc. Sonst landen wir zuletzt (von Matt diktiert Buchstaben für Buchstaben) bei den BauÄuErInneN.

Sie sind selbst ein gefeierter Autor. Wie viele Preise haben Sie schon erhalten?
Da müsste ich zu Hause nachschauen.

Es dürften sehr viele sein – letztes Jahr gab es schon wieder einen!
Der Volksmund sagt: Der Teufel scheisst immer auf den gleichen Haufen.

Soll zuweilen der Preisträger den Preis aufwerten statt umgekehrt?
Preise ehren immer auch ihre Institution. Das ist ­legitim. Ich war schon in etlichen Jurys. Da fahren jeweils die unterschiedlichsten Argumente durcheinander. Aber ich habe nie erlebt, dass das Ergebnis schon am Anfang feststand. Solche Jurys bestehen ja in der Regel auch aus eigenwilligen Köpfen.

Es gab eine Polemik um den Schweizer Buchpreis. Schriftsteller Lukas Bärfuss hat gefordert, den Preis abzuschaffen.
Ich bin da anderer Meinung. Der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband und der Verein Literatur Basel haben diesen Preis gemeinsam gestiftet und lassen ihn von einer Jury vergeben. Das ist legitim, wieso sollten sie das nicht dürfen? Der Name des Preises ist kein geschützter Begriff. Ich war in der Jury des deutschen Friedenspreises. Der wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels gestiftet. Dessen Vorsteher ist auch Vorsitzender der Jury. Die beiden Preise sind von der Struktur her also sehr ähnlich. Und beide sind äusserst erfolgreich. Dass sie dadurch auch dem Buchhandel dienen, geht in Ordnung, denn in gleichem Masse dienen sie den Autoren und den Leserinnen und der Sprachkultur in den deutschsprachigen Ländern. Einen Literaturpreis zu schaffen, der die höchste Aufmerksamkeit aller Medien geniesst, ist heute extrem schwierig. Dass es in Basel gelungen ist, ist immer noch sensationell.

Sitzen Sie derzeit wieder an einem neuen literarischen Projekt?
Ich sitze immer an etwas. Nächstes Jahr sind Jubi­läen anstehend: Gottfried Keller zum Beispiel und Carl Spittelers Literatur-Nobelpreis 1919. Mit beidem habe ich ein bisschen zu tun und hirne jetzt da­ran herum. Und dann kommen auch immer wieder Leute, die ein Interview wollen …

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Astra-Chef will so Stau limitieren: Gibt es im Limmattal bald eine doppelstöckige Autobahn?

Sun, 07/29/2018 - 03:32

Mit einer Autobahn auf zwei Etagen im Limmattal will Astra-Chef Jürg Röthlisberger die Staustunden limitieren oder gar senken. Eine Idee, die SVP-Nationalrat Ueli Giezendanner schon länger propagiert.

Das Bundesamt für Strassen (Astra) prüft den Bau einer doppelstöckigen Autobahn im Zürcher Limmattal. Damit will der Bund die Staustunden limitieren oder gar wieder senken, wie Astra-Direktor Jürg Röthlisberger in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» sagte.

«Wir prüfen, ob wir einen Teil der A1 doppelstöckig führen können», sagte Röthlisberger. Das Trassee führe dort durch ein Flachmoor, weshalb man kaum weiter in die Breite bauen könne. «Daher überlegen wir uns, über die heutige Spur eine zweite Etage zu bauen.»

Lastwagen unten, Autos oben

Gemäss dem Astra-Chef könnte etwa der Verkehr nach Zürich unten geführt werden und jener nach Bern auf der oberen Etage, oder die Lastwagen unten und die Autos oben. Die Idee werde nun im Detail geprüft. Punkto Raumplanung und Umweltverträglichkeit seien aber sicher noch Hürden zu meistern.

Der Aargauer SVP-Nationalrat fordert schon seit längerem zweistöckige Highways. So auch der Chef von Auto-Schweiz, Andreas Burgener. Bei der SP und den Grünen wird diese Idee wohl auf Kritik stossen: Die beiden Parteien lehnen schon das aktuelle Bauprogramm mit einem Volumen von 13 Milliarden Franken ganz oder teilweise ab.

So kritisiert die Grüne Partei, dass der Bund unkritisch von einem ungebremsten Verkehrswachstum ausgehe und daher auf eine «Betonpolitik aus dem letzten Jahrhundert» setze. Technische Innovationen wie Fahrassistenzsysteme würden ausser acht gelassen. Amtschef Röthlisberger glaubt, dass automatisiertes Fahren einen Gewinn primär für die Sicherheit bringe.

Vor dem Hintergrund steigender Staudauer versprach Röthlisberger eine Besserung für die Autofahrer. «Abhilfe ist in Sicht», sagte der 54-jährige Berner. Er äusserte sich überzeugt, die Staustunden von fast 26'000 Stunden im Jahr 2017 limitieren oder gar senken zu können - trotz Verkehrszunahme.

Der Astra-Chef nennt als geplante Massnahmen unter anderem Ausbauprojekte, temporäre Geschwindigkeitsanpassungen für einen flüssigeren Verkehr, Pannenstreifen als dritte Spuren und das geplante Rechtsvorbeifahren im dichten Verkehr.

Neuer Tunnel soll von Spreitenbach bis zur Verzweigung Birrfeld führen

Beim Engpass Baregg auf der A1 steht laut Röthlisberger der Bau einer vierten Röhre im Vordergrund. Dabei werden auch neue Linienführungen geprüft. Die naheliegendste Variante sei, im Limmattal in Fahrtrichtung Bern bereits früher links abzubiegen und etwa auf der Höhe von Spreitenbach AG einen neuen Tunnel durch den Heitersberg bis zur Verzweigung Birrfeld AG zu bauen. Dafür wäre eine Anpassung des Netzbeschlusses durch das Parlament nötig.

Der Astra-Chef kritisierte im Interview indirekt auch die Verkehrspolitik der Städte. «Der Verkehr fliesst wie Wasser. Wenn wir also die Hauptleitung ausbauen, aber auf der nächstunteren Netzebene nichts geschieht, gibt es Stau - dann wirkt unser ganzes Bauprogramm nur bedingt. Leider ist das Bewusstsein dafür in den Städten und Agglomerationen etwas verloren gegangen.»

Von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstrassen hält der Astra-Chef nichts. Wenn überall Tempo 30 gelte, fliesse der Verkehr auch überall hin, dieser sei dann nicht mehr kanalisiert und nicht mehr effizient geführt. «Tempo 30 ist gut für Quartiere.» (SDA/sga)

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Trotz Trumps Drohungen: Erdogan will US-Priester nicht freilassen

Sun, 07/29/2018 - 03:23

Trotz Sanktionsandrohungen von US-Präsident Donald Trump: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bleibt hart und will den in der Türkei inhaftierten US-Priester nicht freilassen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zeigt sich im Streit um einen in der Türkei inhaftierten US-Priester hart. Er werde Sanktionsdrohungen von US-Präsident Donald Trump nicht nachgeben, sagte Erdogan dem Sender Haberturk und anderen Medien.

Die Freundschaft zwischen den USA und der Türkei sei gefährdet. «Wir werden keinen Schritt zurückweichen, wenn wir mit Sanktionen bedroht werden», sagte Erdogan demnach. «Sie dürfen nicht vergessen, dass sie einen ernsthaften Partner verlieren werden.»

US-Präsident Donald Trump hatte über den Kurznachrichtendienst Twitter «grosse Sanktionen» angekündigt, wenn die Türkei den Pastor Andrew Brunson nicht freilasse. Details nannte er nicht.

US-Pastor soll die PKK unterstützt haben

Brunson war nach 21 Monaten Haft vor wenigen Tagen unter Hausarrest gestellt worden. Er arbeitet seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Türkei. Dem Pastor wird vorgeworfen, die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK sowie die Gruppe unterstützt zu haben, die hinter dem gescheiterten Putsch vom Juli 2016 steht. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 35 Jahre Gefängnis.

Brunson hat die Vorwürfe zurückgewiesen. US-Aussenminister Michael Pompeo und sein türkischer Amtskollege Mevlut Cavusoglu sprachen am Samstag nach Angaben des US-Aussenministeriums über den Fall. (SDA)

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Kambodscha: Parlamentswahl in Kambodscha begonnen

Sun, 07/29/2018 - 02:46

Phnom Penh – In Kambodscha hat am Sonntag die umstrittene Parlamentswahl begonnen. Nach dem Verbot der wichtigsten Oppositionspartei gibt es praktisch keine Zweifel daran, dass der mit harter Hand regierende Ministerpräsident Hun Sen wiedergewählt wird.

Mehr als acht Millionen Bürger sind zur Stimmabgabe aufgerufen, für die Sitze im Parlament bewerben sich Politiker von 20 Parteien. Ergebnisse werden noch am Sonntag erwartet.

Der 65-jährige Hun Sen ist in dem südostasiatischen Staat bereits seit 1985 an der Macht. Damit ist Hun Sen einer der dienstältesten Regierungschefs der Welt.

Bei der Wahl 2013 hatte die oppositionelle Nationale Rettungspartei (CNRP) Hun Sen und seine Volkspartei (CCP) an den Rand einer Niederlage gebracht. Seit Ende vergangenen Jahres ist sie verboten. Parteichef Kem Sokha sitzt wegen angeblichen Hochverrats im Gefängnis. Viele andere Oppositionelle flüchteten ins Exil und riefen nun zum Boykott der Wahl auf. Deshalb wird mit Interesse erwartet, wie hoch die Beteiligung ist.

Das Land leidet bis heute unter den Folgen des Bürgerkriegs und der Gewaltherrschaft von Pol Pot in den 1970er Jahren mit schätzungsweise 1,7 Millionen Toten. Kambodschas Wirtschaft wächst inzwischen stabil, wenn auch auf verhältnismässig niedrigem Niveau. Mit Abstand wichtigster Unterstützer ist die Volksrepublik China. International gibt es an der Wahl viel Kritik. Die Europäische Union und die USA haben darauf verzichtet, Wahlbeobachter zu schicken.

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Beben der Stärke 6,4 erschüttert Indonesien: Auf der Ferieninsel Lombok sterben mindestens zehn Menschen

Sun, 07/29/2018 - 01:57

Bei dem Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok sind am Sonntag nach neuen Angaben mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Etwa 40 weitere Personen wurden verletzt, wie die indonesische Katastrophenschutzbehörde mitteilte.

In Indonesien hat sich am Sonntag ein schweres Erdbeben ereignet. Das Beben der Stärke 6,4 habe die Urlaubsinsel Lombok erschüttert, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit.

Nach aktuellsten Angaben starben zehn Menschen und etwa 40 Personen wurden verletzt.

Da noch nicht alle Informationen vorlägen, werde die Opferzahl voraussichtlich weiter steigen, hiess es. Mehrere Menschen starben in den Trümmern ihrer Häuser. «Es war ein sehr starkes Beben», sagte Gouverneur Zainul Majdi.

Zahlreiche Häuser zerstört

Dutzende von Häusern wurden bei dem Beben entweder zerstört oder schwer beschädigt, sagte Sutopo Nugroho, Sprecher der nationalen Zivilschutzbehörde. Gegenwärtig werde noch die Lage vor Ort sondiert. «Unser Hauptaugenmerk ist jetzt, den Opfern zu helfen und Leben zu retten.»

Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben des nationale Geophysikalischen Instituts etwa 47 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Mataram in einer Tiefe von 24 Kilometern. Zuvor hatte die US-Erdbebenwarte USGS eine Tiefe von gut sieben Kilometern angegeben.

Lombok liegt östlich von Bali. Das Beben war auch auf der bei Urlaubern beliebten Insel zu spüren. Viele Touristen verliessen dort fluchtartig ihre Hotelzimmer und brachten sich in Sicherheit.

Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinander stossen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort daher besonders häufig. Erst im Januar waren bei einem Beben der Stärke 6,0 auf der indonesischen Insel Java mehrere Menschen schwer verletzt und dutzende Häuser beschädigt worden. (SDA)

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Hunsperger, Hasler, Grab: Die drei Brünig-Rekordsieger – und ihre tragischen Schicksale

Sun, 07/29/2018 - 01:35

Mit fünf Siegen zieren Ruedi Hunsperger, Eugen Hasler und Martin Grab die Spitze der ewigen Brünig-Rangliste. Zuletzt lieferte das glorreiche Brünig-Trio vor allem traurige Schlagzeilen.

Den Brünig-Schwinget gibt's ab 8 Uhr live im Stream und Ticker auf BLICK!

Ruedi Hunsperger

 

Im Juli 1964 sorgte der Berner Hunsperger als 18-jähriger «Giel» auf dem Brünig gleichzeitig für eine Sensation und einen Skandal. «Die Sensation war, dass ich bei meinem ersten Start am Brünig gewinnen konnte und bis heute der jüngste Sieger in der Geschichte dieses grossen Berg-Klassikers bin. Als Skandal bezeichneten einige Schwingerfreunde meinen anschliessenden Auftritt bei der Siegerehrung», berichtet Hunsperger.

«Weil ich vor meiner Brünig-Premiere selber nicht mit einem Spitzenrang gerechnet habe, bin ich ohne Kühermutz und weisses Hemd zu Hause abgefahren. Deshalb musste ich nach meinem Überraschungserfolg mit einem T-Shirt mit Zebrastreifen zur Siegerehrung.»

Und dieses Outfit war vor allem dem damaligen ESV-Obmann Ernst Marti ein Dorn im Auge. «Zuerst wollte er mir wegen meines Tenüs die Preisübergabe verweigern. Doch nach einer längeren Diskussion ging die Siegerzeremonie dann doch über die Bühne und ich habe ein Couvert mit 700 Franken erhalten.»

Hunsperger hat nach 1964 auch 1967, 69, 71 und 74 auf dem Brünig triumphiert.

Heute muss der dreifache Schwingerkönig aber sehr oft böse unten durch. Der König aller Schwingerkönige leidet nach wie vor an den Folgen einer Begegnung mit einem bösen «Spital-Käfer», der vor 18 Jahren in seinen einst so starken Körper kroch.

«Ich hatte damals starke Rückenschmerzen und liess mir deshalb vom Arzt eine Spritze setzen. Dummerweise war diese Spritze nicht steril. Die Folge davon war eine schwere Blutvergiftung, von der ich mich nie mehr gänzlich erholt habe.»

Im letzten Sommer ging es Rüedu nach einem neuerlichen Infekt so schlecht, dass er nicht mehr leben wollte. Ein Selbstmordversuch schlug aber fehl. Aktuell hat der 72-Jährige zwar kein «Käfer im Körper. Aber ich bin so geschwächt, dass ich kaum hundert Meter am Stück laufen kann.»

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Eugen Hasler

Er ist der König ohne Krone – der Schwyzer hat alle grossen Titel in diesem Sport gewonnen, doch beim Eidgenössischen scheiterte er 1989 und 1995 auf dem Weg zum Thron im Schlussgang.

Umso stärker hat der Kilchberg- und Unspunnen-Champion den Brünig geprägt: Neben seinen fünf Triumphen (1990, 92, 94, 95 und 96)  hat er hier oben 13 Kränze gewonnen. Das ist einsamer Rekord.

Hasler hat vor vier Wochen seinen 53. Geburtstag gefeiert und ist als Prokurist für eine Zürcher Privatbank tätig. Der gebürtige Ausserschwyzer leidet unter der Erbkrankheit Morbus Bechterew.

«Im Sommer 2015 hat sich diese rheumatische Erkrankung stark auf meine Knie ausgewirkt. Ich konnte phasenweise nicht mehr richtig laufen. Später wirkte sich diese Krankheit stark auf meine Hände aus.»

Zurzeit hat «Geni» diese unheilbare Krankheit aber so gut im Griff, dass er sogar längere Rad-Touren meistert.

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Martin Grab

Martin Horat (74) ist neben Martin Grab der bekannteste Bürger der Schwyzer Gemeinde Rothenthurm (2375 Einwohner). Das Aushängeschild der Muotathaler Wetterschmöcker kennt einige Details aus der bewegenden Geschichte der Familie Grab.

«Märtels Vater war ebenfalls ein sehr starker Mann, auch er hat geschwungen», erinnert sich Horat. Doch als der kleine «Märtel» zehn Lenze zählte, ereignete sich auf der Hauptstrasse eine Tragödie um seinen kräftigen Papa. Horat: «Grab Senior war mit seinem Auto unterwegs, als ihn eine Wespe gestochen hat. Darauf hin hat er die Kontrolle vom Fahrzeug verloren und ist frontal in einen Lastwagen geprallt – dabei hat er sein Leben verloren.»

Weil kurz darauf auch noch sein Onkel nach einer Kollision bei einem unbewachten Bahnübergang starb, musste Martin ganz schnell zum starken Mann im Haus Grab heranreifen. «Der Märtel war für seine jüngeren Geschwister sehr früh wie ein Vaterersatz. Das ganze Dorf hat mitgelitten», erzählt Monika Schuler, die Mutter vom zweiten Rothenthurmer Spitzenschwinger Christian Schuler.

Im Sommer 2001 durften die Rothenthurmer nach einer langen Leidenszeit den ersten grossen Sieg von ihrem Märtel bejubeln – Grab triumphierte auf dem Brünig. Vier weitere Brünig-Erfolge und der Triumph am Unspunnen 2006 folgten.

Am Eidgenössischen 2010 wurde der heroische Kämpfer, der im Sägemehl das grüne Hemd seines verstorbenen Vaters getragen hat, erst im Schlussgang von Kilian Wenger gestoppt.

Und als Grab im letzten Frühling am Zuger Kantonalen seinen 33. Kranzfestsieg erkämpfte und zwei Wochen später am Schwyzer Kantonalfest nach dem Gewinn von seinem 125 Kranz die Zwilchhosen an den Nagel gehängt hat, schien dieses Schwinger-Drama mit einer schon fast kitschig schönen Pointe zu enden.

Doch seit dem 26. Juni erlebt der Märtel die schwersten Momente seit dem tödlichen Unfall von seinem Vater. An diesem Tag hat Grab von Anti Doping Schweiz die Nachricht erhalten, dass in der 17. April entnommenen A-Probe die verbotene Substanz Tamoxifen gefunden wurde.

Der Vater von fünf Kindern beteuert seine Unschuld und hofft jetzt auf ein entlastendes Ergebnis der B-Probe. Die Rothenturmer stehen hinter ihrem gefallenen Helden. Martin Horat sagt stellvertretend für viele: «Der Märtel ist ein besonders gradliniger Mensch. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass er wissentlich etwas Verbotenes geschluckt hat.» 

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Ausreiseverbot für Ex-Bin-Laden-Leibwächter: Sami A. muss vorerst in Tunesien bleiben

Sun, 07/29/2018 - 01:16

Deutschland schob den als «Bin-Laden-Leibwächter» bekannte islamistische Gefährder Samir A. nach Tunesien ab – obwohl dies ein Gericht untersagte. Dort muss er vorläufig bleiben.

Der womöglich rechtswidrig nach Tunesien abgeschobene und als islamistischer Gefährder eingestufte Sami A. muss nach einem Bericht der «Bild am Sonntag» vorerst in seinem Heimatland bleiben. Zwar wurde er am Freitag vorläufig auf freien Fuss gesetzt, doch nach Informationen der Zeitung verhängten die tunesischen Behörden ein Ausreiseverbot.

So habe das Auswärtige Amt am Wochenende den deutschen Innenbehörden mitgeteilt, dass Sami A. nach Informationen von tunesischer Seite das Land nicht verlassen dürfe.

Sami A. könnte in Tunesien Folter drohen

Der Tunesier war am 13. Juli aus dem deutschen Nordrhein-Westfalen in seine Heimat abgeschoben worden, obwohl das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen am Abend zuvor entschieden hatte, dass dies nicht zulässig sei. Sami A. könne dort Folter drohen. Der Beschluss war allerdings erst übermittelt worden, als das Flugzeug mit Sami A. bereits in der Luft war. 

Die Richter rügten die Abschiebung als «grob rechtswidrig» und forderten die Behörden auf, den Mann nach Deutschland zurückzuholen. Dagegen legte die Stadt Bochum, wo der Tunesier wohnte, beim Oberverwaltungsgericht Münster Beschwerde ein.

Der deutschen Ausländerbehörde droht ein Zwangsgeld von 10'000 Euro

Am vergangenen Mittwoch teilte das Gericht in Gelsenkirchen dann mit, es habe die Ausländerbehörde in Bochum unter Androhung eines Zwangsgeldes von 10'000 Euro aufgefordert, Sami A. spätestens bis zum kommenden Dienstag zurückzuholen.

Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Joachim Stamp sieht in der anstehenden Entscheidung des Gerichts in Münster über die Zulässigkeit der Abschiebung einen Präzedenzfall. «Ich bin unverändert davon überzeugt, dass wir rechtmässig gehandelt haben. Wir warten die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster ab und werden sie auch für künftige Fälle zum Massstab machen», sagte er der «Bild am Sonntag». Die Entscheidung wird für Anfang der Woche erwartet. (SDA)

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Innert zwei Tagen: Spaniens Küstenwache rettet über 1200 Flüchtlinge

Sun, 07/29/2018 - 00:59

334 Bootsflüchtlinge kamen am Samstag in Spanien an, am Vortag waren es 888. Das Land auf der iberischen Halbinsel hat Italien in diesem Jahr als Hauptankunftsland für Flüchtlinge abgelöst.

Nach der Ankunft von mehr als 1200 Bootsflüchtlingen innerhalb von zwei Tagen hat die spanische Regierung reagiert. «Das Migrationsproblem ist ein Problem Europas und erfordert eine europäische Lösung», sagte Innenminister Fernando Grande-Malaska am Samstag bei einem Besuch im Süden des Landes.

Am Samstag hatte die Küstenwache 334 Flüchtlinge von 17 Booten gerettet, am Vortag waren es 888 Flüchtlinge.

Spanien hat in diesem Jahr Italien als Hauptankunftsland für Flüchtlinge in Europa abgelöst. Seit Jahresbeginn kamen nach Angaben der Internationalen Migrationsorganisation (IOM) knapp 21'000 Flüchtlinge in Spanien an. In Italien waren es rund 18'100 und in Griechenland rund 15'500.

Spaniens sozialistischer Innenminister warf der konservativen Vorgängerregierung schwere Versäumnisse vor. Der Anstieg der Flüchtlingszahlen habe sich schon lange abgezeichnet, und die frühere Regierung habe «zu wenige Vorbereitungen» dafür getroffen, sagte Grande-Malaska. Er kündigte die Eröffnung eines Aufnahmelagers im südspanischen Algeciras für 600 Migranten an. (SDA)

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Militärmusik-Festival: 74'000 Zuschauer am Basel Tattoo

Sun, 07/29/2018 - 00:40

BASEL - BS - Die dreizehnte Ausgabe des Militärmusik-Festivals Basel Tattoo ist am Samstagabend nach zehn Tagen zu Ende gegangen. Rund 74'000 Zuschauerinnen und Zuschauer wohnten den Vorführungen in der Arena auf dem Kasernenareal bei. Das waren rund 4'000 mehr als im Vorjahr.

Die Auslastung der insgesamt elf Vorstellungen betrug gut 87 Prozent, wie die Organisatoren in der Nacht auf Sonntag mitteilten.

Am Militärmusikfestival mit über 1000 Mitwirkenden und einem Budget von rund 8,5 Millionen Franken waren Formationen aus Kanada, den USA, Mexiko, Grossbritannien, Deutschland, Südafrika, Australien und aus der Ukraine zu sehen. Aus der Schweiz waren das Top Secret Drum Corps und die Swiss Army Central Band mit dabei. Letztere arbeite beim Basel Tattoo mit Alphornsolistin Lisa Stoll zusammen.

Zu den Höhepunkten zählte den Organisatoren zufolge die Banda Monumental de Mexico mit fröhlicher Mariachi-Musik und Aztekentänzern, ein Mini-Finale mit 200 Dudelsackspielern und Trommlern der Massed Pipes and Drums sowie Dudelsack-Rockmusik der Red Hot Chilli Pipers aus dem schottischen Glasgow mit Songs wie Thunderstruck von AC/DC oder Smoke On The Water von Deep Purple.

Am vergangenen Samstag bei der klingenden Parade mit rund 2000 Aktiven durch die Basler Innerstadt hatten die Organisatoren 120'000 Gratis-Zaungäste neben dem Shoppingvolk ausgemacht. Über 1000 Besucher kamen zudem am Samstagnachmittag zum Tattoo-Kindertag.

Das Schweizer Fernsehen SRF wird eine Aufzeichnung des Basel Tattoo 2018 am 22. September ausstrahlen. Die 14. Austragung von Basel Tattoo ist angekündigt vom 12. bis 20. Juli 2019.

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