You are here

Blick.ch

Subscribe to Blick.ch feed
Aktuelle News zu Home. Auf Blick.ch findest du immer alle Ergebnisse, Tabellen, Live-Ticker, Sportler und Nachrichten und wirst bestens informiert.
Updated: 2 days 2 hours ago

So protzig feierte das Zürcher Rich Kid: Zum 18. Geburtstag schwebte ein Lambo vom Himmel

Wed, 08/29/2018 - 01:33

WATT ZH - Erst das Raser-Video, jetzt die protzige Geburtstags-Party in Serbien: Eindrücke aus dem Leben von Ivano G.* (20). Einem Poser, der Luxus, Autos, Frauen und Zurschaustellung liebt.

Am Sonntag postete der Schweiz-Serbe Ivano G.* (20) ein Video auf seinem Instagram-Account. Darauf ist zu sehen, wie ein Lamborghini mit 310 km/h über eine Überlandstrasse donnert (BLICK berichtete).

Der Mann, der am Steuer des Sportwagens sitzt, filmt mit der rechten Hand und greift mit der linken über. Am linken Handgelenk des Fahrers prangt eine Rolex. Dieselbe Rolex, die Ivano G. auf praktisch allen Bildern auf seinem Instagram-Profil trägt. Als BLICK Familie G. mit dem Raser-Video konfrontierte, schützt Vater Dejan G.* (44) seinen Sohn und sagt, er selbst sei es gewesen.

Internet-Video zeigt irre Wagen-Übergabe

Im Internet stösst man auf ein Youtube-Video mit Impressionen von Ivanos Party zum 18. Geburtstag. Die Szenerie: Serbien im Jahr 2016, eine gut gefüllte Disco, mehrere Hundert Gäste sind vor Ort. Alles ist kitschig geschmückt: mit Glitzer verzierte Säulen, Hunderte weisse Ballons, die an der Decke hängen. In der Mitte des Clubs wird eine viereckige Fläche von Security-Männern bewacht. Die Gäste warten gebannt. Alle Handys sind gezückt, bereit, um zu filmen und zu fotografieren. Eine Frau heizt die Gäste über Mikro an. Sie gratuliert Ivano G. und sagt dann: «Schau her, das ist nur für dich.»

Die Decke des Clubs bewegt sich. Weisser Nebel, Scheinwerfer-Show. Eine weisse Edelkarosse schwebt hinunter in den Club. Die Gäste jubeln, toben, applaudieren. Es ist der Lamborghini aus dem Raser-Video. «Was für ein Auto, was für eine Familie», schreit die Ansagerin ins Mikro. «So etwas sieht man nur einmal im Leben.» Aus den Boxen dröhnt Motoren-Geröhre und Balkan-Sound.

Ivano G. bekam den 600-PS-Boliden als Geschenk zur Volljährigkeit. Eine BLICK-Leserin sagt, sie habe über einen Chauffeur der Firma des Vaters erfahren, dass die Party 180'000 Franken gekostet haben soll – der Preis des Lamborghini nicht mit einberechnet.

Ivano G. macht sich über serbische Polizei lustig

In Serbien ist Ivano G., Sohn eines Zürcher Unternehmers in der Transportbranche, offenbar kein unbeschriebenes Blatt. Zeitungsartikel berichten über den «reichsten serbischen Jungen». Ivano scheut sich nicht davor, sein Gesicht in serbischen Medien zu zeigen. Es kursieren weitere Raser-Videos von ihm auf serbischen Strassen. 

Ivano selbst machte sich über die serbischen Medien und die serbische Polizei auf Instagram lustig. Viele Serben äussern ihren Unmut in Kommentarspalten auf serbischen Newsportalen. Sie sind wütend, dass der junge Raser nicht aus dem Verkehr gezogen wird.

Categories: Swiss News

Widmer-Schlumpf schiesst gegen Rentenreform: «Jetzt überlastet man die Jüngeren!»

Wed, 08/29/2018 - 01:32

Senioren mit Geldsorgen würden sich isolieren, sagt Eveline Widmer-Schlumpf im BLICK-Interview. Die alt Bundesrätin kritisiert zudem Alain Bersets neue Rentenreform: Weil diese nur die erste Säule saniert – und selbst das nur kurzfristig.

BLICK: Ein Drittel aller Rentner in der Schweiz beziehen Ergänzungsleistungen (EL) und müssen im Monat mit 1560 Franken auskommen. Wie viele Tage würden Sie – Miete abgezogen – damit überleben?
Eveline Widmer-Schlumpf: Ich würde nicht verhungern, nicht erfrieren, könnte existieren. Aber ich würde mich sozial zurückziehen. Könnte meinen sechs Enkeln kaum mehr spontan ein Geschenk machen und verschiedene Beziehungen nicht mehr so intensiv pflegen, wie ich das heute tue. Soziale Kontakte waren und sind in meinem Leben stets zentral. Wie bei allen Menschen. Viele alte Menschen, die in einer solchen Situation stecken, haben ein Leben lang für sich und andere gesorgt. Dann zu merken, dass es im Alter nicht mehr ohne Unterstützung geht, ist wirklich schlimm für sie.

Ergänzungsleistungen waren bei der Einführung 1966 als Übergangslösung bis zur Erreichung existenzsichernder Renten gedacht. Heute sind die Hälfte aller
Heimbewohner von Ergänzungsleistungen abhängig.
Das ist so. Zudem hängt die EL-Regelung der Zeit hinterher. Die Mietzinsmaxima wurden
seit 15 Jahren nicht mehr angepasst, das müsste dringend gemacht werden – mindestens so, wie es der Ständerat aktuell vorschlägt.



Macht es Sie eigentlich wütend, wenn man sagt, dass die Alten die Gemeinschaft nur kostet?
Nein, weil dem nicht so ist. Im Kanton Graubünden beispielsweise bezahlen steuerpflichtige Rentner 26 Prozent der Einkommenssteuer. Bei der Vermögenssteuer sind es gar 57 Prozent. Ein Teil der Rentnerinnen und Rentner ist durchaus wohlhabend. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es auch zahlreiche gibt, die ausser der AHV nichts haben. Jede achte Person im Rentenalter ist von Armut betroffen!

30 Prozent davon sind Frauen.
Genau. Und 17 Prozent Männer. Das ist keine Wertung, einfach Tatsache. Dieser müssen
wir als Gesellschaft Rechnung tragen.

Was raten Sie einer jungen Mutter, die beschliesst, die nächsten 15 Jahre Hausfrau und Mutter zu sein?
Manche Frauen überlegen sich nicht, wie schnell die Zeit vorüber ist, in der die Kinder einen voll brauchen. Wenn man dann lange Zeit nicht berufstätig war, wird es schwer, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Darum würde ich die junge Mutter ermuntern, mindestens Teilzeit im Beruf zu bleiben. Aber ich erwarte auch von den jungen Männern, dass sie sich über die Altersvorsorge ihrer Frauen Gedanken machen.

Altersarmut ist weiblich, weil Frauen eben in Teilzeit oder gar nicht erwerbstätig waren. Rächt sich jetzt das traditionelle Schweizer Familien-Modell?
Heute kann man das nicht mehr generell so sagen. Man vergisst oft: Bis ins Jahr 2000 stand eine Frau, die alles zu Hause erledigte, die sozialen Kontakte pflegte und das Rückgrat der Familie war, bei einer Scheidung ohne Pensionskasse da. Heute hat sie Anspruch auf die Hälfte der Pensionskasse des Mannes. Jetzt müssen Paare überlegen, ob die Leistungen aus der beruflichen Vorsorge im Alter für zwei Personen reichen.

Sind Sie als Präsidentin von Pro Senectute eigentlich je einem Schicksal begegnet, von dem Sie dachten, dass es in der Schweiz niemals möglich wäre?
Seit Jahren treffe ich immer wieder Menschen, bei denen ich mich frage, wie sie finanziell durchkommen. Und ich merke, dass es nur geht, weil sie auf ganz vieles im Alltag verzichten. Ich versuche ihnen dann zu erklären, dass sie Anspruch auf Ergänzungsleistungen haben und dass man sich deswegen nicht zu schämen braucht. Trotzdem ist es für manche ein schwieriger Schritt, zur Gemeinde zu gehen und Hilfe zu beantragen.

Werden Rentner, die Ergänzungsleistungen beziehen, derart stigmatisiert?
Nein. Aber wir wissen aus Erfahrung, dass Seniorinnen und Senioren oft grosse Hemmungen haben. Schliesslich haben die meisten ihr Leben lang hart gearbeitet, immer Steuern und alle Rechnungen bezahlt – und plötzlich können sie dies nicht mehr. 40 Prozent der Leute, die wir beraten, suchen bei uns Rat, weil sie finanziell nicht mehr ein und aus wissen.

Ist Altersarmut nicht auch selbstverschuldet? Jeder ist auch selbst verantwortlich, fürs Alter zu sparen.
Eine Mittelstandsfamilie ist heute kaum in der Lage, eine dritte Säule aufzubauen. Ich bin auch für Eigenverantwortung, aber es gibt auch hier Grenzen. Wie wollen sie, wenn sie Kinder haben, von einem kleinen Verdienst noch privat fürs Alter sparen? Da müssen Sie schon froh sein, die AHV-Beiträge, Pensionskasse und Krankenkassen-Prämien berappen zu können. Hier besteht Handlungsbedarf. Wir sind als Gesellschaft aufgerufen, dafür zu sorgen, dass alle auch im Alter in Würde leben können. Das können wir in der Schweiz auch schaffen.

Wir sprechen über arme Alte. Aber ist es für eine alleinerziehende Mutter nicht
schlimmer, arm zu sein als für einen Rentner?
Solche Vergleiche finde ich ganz schwierig. Jeden Tag nicht wissen, wie man was bezahlen soll, kann man in keinem Alter einfach so wegstecken.

Unser Vorsorge-System ist überaltert. Das Volk hat die AHV-Reform von Bundesrat Berset letzten Herbst an der Urne bachab geschickt. Dasselbe ist mit der Unternehmenssteuerreform 3 (USR3) passiert. Nun sollen diese zwei Dossiers verknüpfen werden. Eine kluge Idee?
Für den AHV-Teil des Pakets ist zu sagen, dass es nur ein Teilschritt sein kann. Man kann für die AHV schon immer wieder eine Lösung bringen, die einem drei, vier Jahre Zeit verschafft. Aber das ist keine auf Dauer ausgerichtete Politik. Mit dieser Lösung wäre die AHV bis 2024 gesichert. Man schaut also bloss noch, dass man kurzfristig über die Runden kommt. Gerade im Sozialversicherungsbereich muss eine Politik auf mindestens zehn Jahre, wenn nicht mehr, ausgerichtet sein. Jetzt überlastet man die Jüngeren, weil man nicht in der Lage ist, eine längerfristige Lösung zu finden.

Sie kämpften für die AHV-Reform. Sagten, dass bei einem Nein eine Zusatzsteuer für die AHV oder Rentenkürzungen unumgänglich wären.
Ob wir es über Lohnprozente finanzieren oder über die Mehrwertsteuer: Es braucht mehr Geld für die AHV. Ich sehe ein grosses Problem aber auch in der zweiten Säule.

Inwiefern?
Die Altersvorsorge-Revision, die jetzt in der Vernehmlassung ist, beschränkt sich auf die AHV. Die Lösung des grossen Problems in der zweiten Säule, die Umverteilung von mindestens sechs Milliarden Franken zugunsten der Rentnerinnen und Rentner und zulasten der Jüngeren, wird auf die lange Bank geschoben. Gerade auch hier aber sind Korrekturen notwendig. Dies ist auch ein Gebot der Fairness gegenüber den Jüngeren.

Finanzminister Ueli Maurer, Ihr Nachfolger, nannte den AHV-Steuerdeal «ein
Kunstwerk des politischen Kompromisses». Er kostet zwar 200 Millionen mehr als die Bundesrats-Variante. Aber für jeden Franken Steuerausfall soll ein Franken in die AHV fliessen. Das müssten Sie doch begrüssen ...
In der Politik werden immer wieder Vorlagen als «Kunstwerk» bezeichnet.

Sie möchten sich dazu nicht detailliert äussern. Weil Sie die Vorgängervorlage USR3 im BLICK scharf kritisiert und damit vielleicht die Abstimmung entschieden haben? Bereuen Sie die Aussage von damals?
Es wurde bereits viel dazu geschrieben und gesagt. Diese Geschichte ist für mich
abgeschlossen.

 

Categories: Swiss News

Hollywood-Star spricht vor der Uno: Cate Blanchett fordert mehr Hilfe für Rohingyas

Wed, 08/29/2018 - 00:52

Hollywood-Star Cate Blanchett hat vor dem Uno-Sicherheitsrat zu mehr Engagement für die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch aufgerufen.

Hollywood-Star Cate Blanchett hat am Dienstag vor dem Uno-Sicherheitsrat mehr Hilfe für die Rohingya-Flüchtlinge gefordert.«Die Rohingya können nicht in dieselben Umstände zurückkehren, vor denen sie geflohen sind, sie können sich nicht auf unvollständige Lösungen einlassen», sagte Blanchett, die sich schon länger ehrenamtlich für die Uno einsetzt, am Dienstag in New York.

Aus Furcht vor Verfolgung sind etwa 700'000 Mitglieder der muslimischen Minderheit der Rohingya aus dem buddhistischen Myanmar ins muslimische Nachbarland Bangladesch geflohen.

UN-Bericht: «Anzeichen auf Völkermord»

Am Montag hatten die Vereinten Nationen einen Bericht von Experten veröffentlicht, wonach die Gräueltaten gegen Rohingya alle Anzeichen eines Völkermords tragen. Myanmar wies die Vorwürfe zurück.

Die 49-jährige Oscargewinnerin berichtete auch von einer Reise, die sie vor kurzem in die Flüchtlingslager der Rohingya in Bangladesch unternommen hatte. «Nichts hätte mich auf das Ausmass und die Tiefe des Leids, das ich gesehen habe, vorbereiten können.»

Die Rohingya hätten «echte, tiefsitzende Angst» vor der Rückkehr nach Myanmar. Blanchett forderte den Sicherheitsrat auf, sich noch mehr für die Finanzierung der humanitären Hilfe für die Rohingya einzusetzen. (SDA)

Categories: Swiss News

«Stimme aus Genf» mit Pierre Maudet: Spotify für die Schweizer Medien

Tue, 08/28/2018 - 23:56

Abo- und Werbeeinnahmen brechen weg. Zeit für die Medien, sich neu zu erfinden – dank öffentlich-privater Innovation.

Vielleicht lesen Sie diese Kolumne online. Vielleicht halten Sie aber gerade auch die Zeitung in der Hand und lesen diese bis zur letzten Seite durch. Ein Konzept, das bald Geschichte sein könnte. Von den Traditionsblättern verschwindet eines nach dem anderen. Ihren Platz nehmen Online-Plattformen ein, die deutlich dynamischer und schneller sind, sich aber auch viel stärker nach den Vorlieben und Launen der User ausrichten müssen.

Soll man dies beklagen? Krokodilstränen zu vergiessen oder Widerstand leisten zu wollen, ist jedenfalls zwecklos. Die Entwicklung schreitet unerbittlich voran. Viel wichtiger wäre es, sich zu fragen, wie nachhaltig das Modell der Zukunft ist. Anders gefragt: Können wir noch auf qualitativ hochstehenden Journalismus als wichtigen Pfeiler der Demokratie zählen, wenn die Werbe- und Abo-Einnahmen wegbrechen?

1 Franken pro Monat

Als Reaktion darauf macht man nun die hohle Hand beim Staat. Dabei weiss jeder: Die direkte Finanzierung ist der sicherste Weg, um die journalistische Unabhängigkeit zu zerstören. Vielleicht liegt das Heil der Medien in Zeiten von Fake News also doch eher bei den Lesern als beim Staat. Letzterer kann immer noch die digitale Innovation in der Medienbranche vorantreiben.

Eine Idee für ein neues Modell wäre jenes von Spotify: Die Internetanbieter geben dabei einen Teil ihrer Einnahmen an die Autoren- und Verlegergesellschaften weiter. Konkret: Die Internetnutzer erhielten für einen Franken pro Monat und Haushalt Zugang zu einem vom Staat kontrollierten Medienfonds. Dieser verteilt dann das gesammelte Geld – je nach Medien, welche die Leser konsumieren. Ein solcher Mitmach-Ansatz würde das aktuelle Modell umkrempeln und die Vielfalt und Freiheit der Presse bewahren.

Pierre Maudet (40) ist Regierungspräsident des Kantons Genf. Der FDP-Politiker ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er schreibt jeden zweiten Mittwoch im BLICK. 

Categories: Swiss News

Büro-Kollegen Philipp (20) und Janis (18): Diese beiden coden um die Wette

Tue, 08/28/2018 - 23:54

Philipp Schmid und Janis Marty sind Arbeitskollegen. Bei den SwissSkills 2018 treten die jungen Programmierer gegeneinander an. Ihr Chef ist stolz – und fördert seine Schützlinge mit einem Spezialtraining.

«Es geht nicht darum, wie gut du am Anfang bist», sagt André Zimmermann. «Es geht darum, wie gut du sein willst.» Der 38-jährige Informatiker ist Leiter des Small Applications Teams bei UBS, einer Abteilung, die bankinterne Applikationen programmiert. Bei der Vergabe der Praxisplätze interessiert er sich nicht so sehr für die Noten der Bewerber, sondern dafür, wie sie mit Problemen umgehen.

«Herausforderungen gehören in unserem Job dazu», sagt er. «Entscheidend ist, wie man mit ihnen umgeht.» Deshalb konfrontiert er angehende Lernende beim Bewerbungsgespräch gerne mit einem Test, dessen Fragen darauf angelegt sind, sie ins Schwitzen zu bringen.

Philipp oder Janis? Gewinnen kann nur einer

Diesen Test mit Bravour bestanden hat Philipp Schmid. Der 20-Jährige hat soeben seine Ausbildung zum Applikationsentwickler in Zimmermanns Team abgeschlossen. Mitte September tritt er an den SwissSkills 2018 in Bern an und kämpft dort um den Meistertitel in Application Development, einer Disziplin der ICT-Berufe (ICT steht für «Information and Communication Technology», also Informations- und Kommunikationstechnologie). Speziell: Einer seiner Gegner wird sein Unterstift sein, der 18-jährige Janis Marty.

André Zimmermann ist stolz auf seine beiden Schützlinge. Und er räumt beiden grosse Chancen ein, obwohl sie komplett unterschiedlich arbeiten: «Während Janis sehr strukturiert ist in seiner Herangehensweise und sich stückweise zum Ziel vorarbeitet, hat Philipp zuerst die Idee, bevor er sich einen Weg dahin überlegt.» Er weiss: Gut sind beide. Die Berufsmeisterschaft gewinnen kann nur einer.

Zeitdruck: Die grösste Herausforderung an den SwissSkills

Es ist ein Kampf gegen-, aber auch miteinander. Seit sie sich für den Wettkampf angemeldet haben, unterstützt sie Zimmermann mit wöchentlichen Vorbereitungstrainings. «Viele Aufgaben kennen wir aus dem Berufsalltag, wie Applikationen schreiben oder Dateien exportieren», sagt Janis. Und Philipp fügt an: «Die grosse Herausforderung an den SwissSkills wird der Zeitdruck sein.»

In den Spezialtrainings lernen die beiden, bestehendes Wissen rasch abzurufen und kreativ umzusetzen. Dazu gehöre auch, sich in einer Wettkampfsituation ohne langes Zögern für einen Weg zu entscheiden und diesen konsequent zu verfolgen, sagt Philipp - «auch wenn es beim Programmieren Schwierigkeiten geben kann.» Janis pflichtet ihm bei. Eines haben die zwei schon früh gelernt: Herausforderungen bewältigen gehört in ihrem Job dazu. Entscheidend ist, wie sie damit umgehen. In diesem Fall lautet der Code: Gewinnen.

 

Categories: Swiss News

Nach sensationeller Wende in Zagreb: YB erfüllt sich den Champions-League-Traum!

Tue, 08/28/2018 - 22:59

Das Berner Sommermärchen und kein Ende! Superstar Guillaume Hoarau schiesst YB mit zwei Toren beim 2:1 gegen DInamo Zagreb erstmals in die Champions League. Jetzt klimpern die Millionen.

Sie feuern ihr Team zwar bis zum Schluss an, die Fans von Dinamo Zagreb. Doch nicht mehr mit der letzten Überzeugung. Nicht so wie zu Beginn im Zirkus Maksimir. Da wars gewaltig. Ohrenbetäubend laut. Einschüchternd heftig. Markdurchdringend.

Doch wie die Feuerwehr legen die Kroaten doch nicht los. Dennoch gehen sie früh in Führung. Gojak flankt, Gavranovic legt ab in die Mitte, wo kein Mitspieler steht. Nur unter anderen Wüthrich, der den Ball dem anderen «Eidgenossen» pfannenfertig auf den Fuss legt: Hajrovic. Und dummerweise auf den linken. Der gebürtige Brugger AG lässt sich nicht zweimal bitten. Das Maksimir bebt!

Und doch: So viel Klasse hat Dinamo nicht, um YB minutenlang einzuschnüren. Um sich Torchance um Torchance zu kreieren, so dass ein zweites Tor nichts anderes als eine Notwendigkeit ist. Nein. Es ist nicht Tottenham. Nicht Gladbach. Nicht ZSKA Moskau. Nein. YB kommt hinten heraus. Kombinierend. Nur: Nicht bis in den Strafraum. Das reicht nicht.

Der Doppelschlag von Hoarau

Zweite Halbzeit. Ein anderes YB kommt aus den Katakomben. Aggressiver. Bissiger. Williger. Gefährlicher. Doch zuerst geht der Champions- League-erfahrenste Mann K.O. Sulejmani kriegt den Schuh von Stojanovic mitten ins Gesicht. Alle gestikulieren wild. Der Serbe ist kurz bewusstlos, hat wohl eine Gehirnerschütterung. Doch er ist bald wieder ansprechbar.

 

Weiter gehts für Sulejmani auf jeden Fall nicht, für ihn kommt Assalé. Der Mann, vor dem Dinamo Angst hatte. Warum? Weil Assalé zum Beispiel Leovac vernascht. Ball links vorbei, Mann rechts. Und dann hakt der Verteidiger ein. Assalé fällt. Kuipers pfeift Penalty.

In der Schweiz hätte der Ivorer den garantiert nicht gekriegt, hat er doch bei den Refs einen Malus wegen der einen oder anderen Fallsucht-Aktion. Guillaume Hoarau verwandelt sicher. 1:1. Wie im Hinspiel.

Doch YB ist nun gefährlich. Wie bei diesem Konter. Fassnacht holt einen Corner heraus. Sow schlägt ihn. Sulejmani ist ja draussen. Wüthrich – ausgerechnet er, welche schöne Geschichte! – bringt den Ball in die Mitte. Hoaraus Storchenbeine stochern das Ding über die Linie. Wahnsinn!

Und nun braucht Dinamo zwei Tore. Hajrovic trifft nur die Latte. Mehr geht da nicht. Der YB- Doppelschlag hat Dinamo so K.O. geschlagen wie Sulejmani. YB ist in der Champions League. Endlich!

 

************

Dinamo Zagreb – YB 1:2 (1:0)
Stadion Maksimir, 25 400 Fans

SR: Kuipers (Ho)

Tore: 7. Hajrovic (Gavranovic, Gojak) 1:0. 64. Hoarau (Foulpenalty) 1:1. 66. Hoarau (Wüthrich, Sow) 1:2

Zagreb: Zagorac; Stojanovic, Théophile-Catherine, Dilaver, Leovac; Ademi; Hajrovic, Dani Olmo, Gojak, Orsic; Gavranovic.

YB: Von Ballmoos; Mbabu, Wüthrich, Von Bergen, Benito; Fassnacht, Sow, Sanogo, Sulejmani; Ngamaleu, Hoarau.

Einwechslungen: Zagreb: Sunjic (32. für Ademi), Budimir (74. für Leovac), Kadzior (82. für Orsic). YB: Assalé (55. für Sulejmani), Bertone (84. für Fassnacht), Aebischer (92. Für Ngamaleu).

Gelb: 38. Leovac. 57. Sanogo. 94. Stojanovic (alle Foul)

Bemerkungen: YB ohne Lotomba, Lauper (verletzt). 71. Lattenschuss Hajrovic.

Categories: Swiss News

Expansion in Nordamerika: Nestlé und Starbucks schliessen angekündigten Deal ab

Tue, 08/28/2018 - 22:47

Nestlé und Starbucks haben ihren Vermarktungsdeal abgeschlossen, der bereits im Mai angekündigt wurde. Mit Starbucks-Produkten will Nestlé sein Kaffeeangebot in Nordamerika ausbauen.

Nestlé und Starbucks haben ihren Vermarktungsdeal abgeschlossen. Der Nahrungsmittelkonzern aus Vevey hat sich für gut 7 Milliarden Dollar das Recht auf die weltweite Vermarktung sämtlicher Konsum- und Gastronomieprodukte von Starbucks gekauft, mit Ausnahme der Starbucks-Cafés. Vom Übereinkommen ebenfalls ausgeschlossen sind laut einer Medienmitteilung Fertiggetränke sowie der Verkauf von Nestlé-Produkten in Starbucks-Cafés.

Der Deal war Anfang Mai angekündigt worden. Rund 500 Starbucks-Angestellte in den USA und Europa wechseln im Zuge der Vereinbarung vom amerikanischen Kaffeeriesen zu Nestlé, wie die beiden Konzerne am Dienstag mitteilten.

 

Mit den Starbucks-Produkten will Nestlé sein Kaffeeangebot in Nordamerika ausbauen. Der Nahrungsmittelmulti will nun die globale Expansion von Starbucks vorantreiben. Die beiden Firmen werden künftig auch bei der Entwicklung von Produkten und der Markteinführung eng zusammenarbeiten. (SDA)

Categories: Swiss News

Ratajkowski nimmt fürs «Paper»-Magazin ein Schaumbad: Schöner baden mit Emily

Tue, 08/28/2018 - 22:30

Emily Ratajkowski ist von ihrer Modelkarriere überrascht, Madonnas Zwillingstöchter feiern Geburtstag und Rihanna besucht Mami und Papi. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

Categories: Swiss News

Auch Bacsinszky und Vögele verlieren Startspiel: Bencic erleidet frühes Aus an US Open

Tue, 08/28/2018 - 22:26

Belinda Bencic ist bei den US Open bereits ausgeschieden. Im Startspiel gegen die Weissrussin Aljaksandra Sasnowitsch verliert sie trotz Satzführung 6:2, 1:6, 2:6. Auch für Timea Bacsinszky und Stefanie Vögele ist in der ersten Runde Endstation.

Bitteres Erstrunden-Aus für Belinda Bencic (WTA 38)! Nach einem Jahr ohne Teilnahme an den US Open (verletzungsbedingt) ist der Ostschweizerin die Rückkehr ins Grand-Slam-Turnier von New York missglückt. Im Duell mit der Weissrussin Aljaksandra Sasnowitsch (WTA 33) fehlt Bencic die nötige Konstanz.

Dabei beginnt die Partie aus Schweizer Sicht optimal. Bencic gewinnt einen schnellen, einseitigen ersten Satz hochverdient 6:2. Dann lässt die Viertelfinalistin von 2014 aber plötzlich nach. Auf einmal bekundet sie grosse Probleme mit der Vorhand, die zu Beginn noch so gut funktioniert hat.

Die 21-Jährige gerät in Rücklage. Schnell stehts 0:4. Belinda verwirft den Schläger. Doch auch der kleine Wutausbruch ändert nicht viel. Sasnowitsch marschiert davon – zum Satzausgleich (6:1).

Und im dritten Durchgang? Da leistet sich das Tennis-Ass aus Flawil in den wichtigen Momenten unnötige Fehler. Sasnowitsch, die sich im Verlaufe der Partie zu steigern vermag, ists recht. Die Osteuropäerin spielt konzentriert weiter und lässt sich nicht mehr bremsen. 6:2, die Entscheidung – und das Aus für Bencic, deren jüngster Aufwärtstrend bereits wieder gestoppt wird.

Bacsinszkys Zwischenhoch ist zu wenig

Weit weg von ihrer Topform präsentiert sich auch Timea Bacsinszky (WTA 745). Die Waadtländerin muss sich im Duell mit der Serbin Aleksandra Krunic (WTA 49) geschlagen geben. Ein Aufbäumen im zweiten Satz reicht Timea nicht, um gegen eine deutlich effizientere Widersacherin zu reüssieren.

Am Ende verliert Bacsinszky 2:6, 6:3, 0:6, weil ihr im ersten und vor allem im dritten Satz nicht viel gelingt. Im Entscheidungssatz wird ihr (auch) das schlechte Aufschlagspiel zum Verhängnis.

Eine «Brille» für Vögele

Noch härter als Bencic und Bacsinszky trifft es in der ersten Runde die Aargauerin Stefanie Vögele (WTA 74). Im Kräftemessen mit der Olympiasiegerin Monica Puig (WTA 55) aus Puerto Rico hat sie nicht den Hauch einer Chance. Die Partie verkommt zu Puigs Machtdemonstration – und zu Vögeles Demütigung. Denn die 28-jährige Schweizerin bekommt auf Court 8, auf dem zuvor schon Bencic verlor, eine «Brille». Sie unterliegt 0:6, 0:6.

Die weiteren Resultate

Herren
Novak Djokovic (Srb) s. Marton Fucsovics (Ung) 6:3, 3:6, 6:4, 6:0
Alexander Zverev (De) s. Peter Polansky (Kan) 6:2, 6:1, 6:2
Marin Cilic (Kro) s. Marius Copil (Rum) 7:5, 6:1, 1:1 w.o.
Diego Schwartzman (Arg) s. Federico Delbonis (Arg) 6:2, 7:6, 6:2
Julien Benneteau (Fra) s. Marco Cecchinato (Ita) 2:6, 7:6, 6:3, 6:4
Richard Gasquet (Fra) s. Yuichi Sugita (Jap) 6:3, 6:1, 6:3
Joao Sousa (Por) s. Marcel Granollers (Sp) 6:2, 6:2, 6:3
Laslo Djere (Srb) s. Leonardo Mayer (Arg) 6:4, 6:4, 4:6, 2:1 w.o.
Pablo Carreno (Sp) s. Malek Jaziri (Tun) 7:5, 6:2, 6:2
Jan-Lennard Struff (De) s. Tim Smyczek (USA) 7:6, 6:4, 6:3
Michail Kukuschkin (Kas) s. Noah Rubin (USA) 6:3, 6:1, 4:6, 7:6
Hyeon Chung (Kor) s. Ricardas Berankis (Lit) 4:6, 7:6, 6:0, 2:0 w.o.
Hubert Hurkacz (Pol) s. Stefano Travaglia (Ita) 6:2, 2:6, 7:6, 3:0 w.o.
Tennys Sandgren (USA) s. Viktor Troicki (Srb) 6:3, 6:4, 6:2
John Millman (Aus) s. Jenson Brooksby (USA) 6:4, 6:2, 6:0

Damen
Angelique Kerber (De) s. Margarita Gasparjan (Rus) 7:6, 6:3
Caroline Wozniacki (Den) s. Samantha Stosur (Aus) 6:3, 6:2
Dominika Cibulkova (Svk) s. Arantxa Rus (Ho) 4:6, 6:2, 6:3
Caroline Garcia (Fra) s. Johanna Konta (Gb) 6:2, 6:2
Kiki Bertens (Ho) s. Kristyna Pliskova (Tsch) 6:0, 7:5
Kirsten Flipkens (Bel) s. Coco Vandeweghe (USA) 6:3, 7:6
Taylor Townsend (USA) s. Amanda Anisimova (USA) 3:6, 6:4, 6:3
Jelena Ostapenko (Let) s. Andrea Petkovic (De) 6:4, 4:6, 7:5
Johanna Larsson (Sd) s. Alize Cornet (Fra) 4:6, 6:3, 6:2
Lesia Tsurenko (Ukr) s. Alison van Uytvanck (Ho) 6:3, 6:2
Naomi Osaka (Jap) s. Laura Siegemund (De) 6:1, 6:4
Petra Kvitova (Tsch) s. Yanina Wickmayer (Bel) 6:1, 6:4
Yafan Wang (Chn) s. Anna Karolina Schmiedlova (Svk) 6:1, 3:6, 6:4
Julia Glushko (Isr) s. Monica Niculescu (Rum) 3:6, 7:5, 6:4
Su-Wei Hsieh (Tpe) s. Ekaterina Alexandrowa (Rus) 6:3, 4:6, 6:3
Francesca Di Lorenzo (USA) s. Christina McHale (USA) 6:1, 7:6
Aryna Sabalenka (Blr) s. Danielle Collins (USA) 6:0, 4:6, 6:4

Categories: Swiss News

Techmesse IFA: Nokia zeigt das bislang billigste Smartphone

Tue, 08/28/2018 - 22:20

Am Mittwoch startet die IFA in Berlin mit den Pressetagen: mit dem günstigen Stift-Phone von LG und dem billigsten Nokia-Smartphone. BLICK berichtet direkt und live von der gigantischen Elektronikmesse.

Categories: Swiss News

Prozess: Depp punktet in Rechtsstreit gegen Ex-Anwalt

Tue, 08/28/2018 - 21:52

Los Angeles – «Fluch der Karibik»-Star Johnny Depp (55) hat in seinem langwierigen Gerichtsstreit mit einem früheren Anwalt einen Teilerfolg verbucht.

Nach dem Urteil eines Richters in Los Angeles ist ein mündlicher Honorar-Vertrag, den Depp und sein Ex-Anwalt 1999 ausgehandelt hatten, nicht gültig. Die Absprache hätte nach kalifornischem Recht schriftlich erfolgen müssen, hiess es in dem Urteil, wie die US-Branchenblätter «Variety» und «Hollywood Reporter» am Dienstag berichteten.

Depp fordert von dem Anwalt die Rückzahlung von Millionenbeträgen, um die er sich betrogen fühlt. Der Schauspieler hatte im vorigen Herbst Klage eingereicht. Der Anwalt konterte mit einer Gegenklage, dass der Filmstar ihm für Leistungen Geld schulde.

Mündliche Absprachen, die mit einem Handschlag besiegelt werden, sind laut «Variety» in Hollywood verbreitet. Das Urteil könnte damit für die Unterhaltungsindustrie Folgen haben, hiess es.

Der Gerichtsstreit ist für Depp damit aber noch nicht beendet. Ein Prozess in dem Millionenstreit ist für Mai 2019 geplant. (SDA)

Categories: Swiss News

Was Video-Profi Lionel (20) vom neuen Kollegen hält: Schneider-Ammann ist jetzt auch Youtuber

Tue, 08/28/2018 - 21:39

Johann Schneider-Ammann will digital dabei sein. Seit kurzem übt sich der Wirtschaftsminister als Youtuber. Das ist Lionel (20) schon länger. Er kritisiert den neuen Bewegtbild-Channel des Wirtschaftsministers.

Es sind ideale Voraussetzungen für eine Youtube-Karriere, wenn auch nicht unbedingt aus Sicht des Protagonisten selbst: Mit der Rede zum Tag der Kranken gelang Bundesrat Schneider-Ammann vor zwei Jahren ein Youtube-Knüller

Damals unfreiwillig zum Hit avanciert, will der Wirtschaftsminister nun ganz offiziell zum Youtuber werden. Seit kurzem veröffentlicht sein Departement auf einem eigenen Kanal Videos mit Schneider-Ammann. In den kurzen Clips, die auf Twitter geteilt werden, gibt dieser einen Einblick in die Arbeit als Bundesrat. So schickt er beispielsweise Grüsse aus São Paulo oder berichtet mit Blick über Montevideo (Uruguay) vom Besuch in einer Fleischfabrik. 

Schneider-Ammann «mit Spass dabei»

Mit den Clips wolle man besonders junge Menschen erreichen, die lieber ein kurzes Video anschauen statt einen langen Text lesen würden, sagt Noé Blancpain, Sprecher des Wirtschaftsdepartements. «Gerade auf Reisen vermitteln bewegte Bilder zudem besser die Eindrücke und Atmosphäre.» Schneider-Ammann sei bei den Videoproduktionen «engagiert und mit Spass dabei».

Das vermag der Bundesrat in den Videos allerdings gekonnt zu verbergen.  So holprig, wie er spricht, sind zudem die Aufnahmen. Verwackelte Schwenks, harte Schnitte, schlechte Beleuchtung: Hinter der Handykamera stehen ganz offensichtlich keine Profis. Die Videos würden von den Pressesprechern produziert, sagt Blancpain. Aus Spargründen habe man für zusätzliches Personal oder externe Aufträge kein Budget. 

Youtuber Lionel ist skeptisch

Sich Rat zu holen wäre allerdings gratis gewesen – zum Beispiel beim Schweizer Youtube-Star Lionel (20). Sein Urteil zu Schneider-Ammanns Video-Versuchen fällt vernichtend aus: «Das Einzige, wofür man hier ein Lob aussprechen kann, ist die Absicht hinter den Videos», meint er. Doch er zweifle daran, dass man damit die Jugend wirklich für Politik begeistern kann. «Es wirkt, als würde Schneider-Ammann einfach eine Pressemitteilung runterlesen. Das ist nicht wirklich authentisch», sagt Lionel. 

Nichtsdestotrotz freut er sich über die Videos. «Schliesslich wären es unsere Steuergelder, die für eine professionellere Produktion draufgingen. Und ich zahle meine Steuern nicht, damit der Bundesrat Videos produziert. Sondern damit er arbeitet.»

Categories: Swiss News

Polizei zum 310-km/h-Video des Zürcher Rich Kids: Was droht dem Lambo-Raser?

Tue, 08/28/2018 - 21:33

Das Zürcher «Rich Kid» Ivano G. postete auf seinem Instagram-Profil ein Video, in dem ein Lamborghini mit 310 km/h über eine Überlandstrasse brettert. Ralph Hirt, Mediensprecher der Kapo Zürich, erklärt, was ihm drohen kann.

BLICK: Ein Mann aus dem Kanton Zürich hat auf seinem Instagram-Profil ein Video gepostet, auf dem ein Lamborghini mit 310 km/h über eine Überlandstrasse rast. Was sagen Sie dazu?
Ralph Hirt:
Das Video sagt uns nichts. Aber wir schauen uns das sofort an. Was klar ist: 310 Stundenkilometer hätten strafrechtlich Konsequenzen.

Was droht einer Person, die dermassen aufs Gas drückt?
Liegt eine Verletzung der Verkehrsregeln in solchem Masse vor, heisst das Ausweis weg und Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen Raserei. Allenfalls kommen noch weitere Straftatbestände hinzu. Etwa, wenn andere Personen gefährdet wurden.

Das Video ist aber nur auf einem Instagram-Profil hochgeladen worden. Der Fahrer ist nicht zu erkennen. Wie laufen die Ermittlungen in einem solchen Fall ab?
Wir müssen erst ermitteln, wer es war, was gemacht wurde und wo sich das Ganze abspielte. Dann müssen wir ausschliessen können, dass es sich um einen Fake handelt.

Protzen junge Männer oft mit Raservideos auf ihren Social-Media-Kanälen?
Das ist ein bekanntes Phänomen. Manchmal hören wir davon. In anderen Fällen stossen wir im Internet selbst darauf. Wenn wir auf Social Media so etwas sehen, wird das untersucht.

Categories: Swiss News

«NZZ»-Journalist am WEF verhaftet: Regierungsrat entschuldigt sich persönlich

Tue, 08/28/2018 - 21:30

Ein Schweizer Journalist wurde im Januar am Weltwirtschaftsforum in Davos GR verhaftet. Grundlos, wie sich später zeigte. Der Bündner Polizeidirektor hat sich nun beim betroffenen Journalisten entschuldigt.

Repressionen gegen Journalisten gibt es auch in der Schweiz. Das musste der «NZZ»-Journalist Boas Ruh im Januar 2018 am eigenen Leib erfahren. Er wurde als Reporter am Weltwirtschaftsforum in Davos GR verhaftet und 15 Minuten in eine Einzelzelle gesteckt. Grundlos, wie sich später zeigte.

Der verantwortliche Bündner Regierungsrat, FDP-Polizeidirektor Christian Rathgeb (48), musste sich nun bei ihm dafür entschuldigen. Wie sein Departement auf Anfrage von BLICK mitteilt, habe man die Verhaftung «intern untersucht und aufgearbeitet». Rathgeb habe sich daraufhin persönlich beim «NZZ»-Journalisten in Zürich entschuldigt. Ruh blieb seinem Namen treu und nahm diese an.

Apple Watch half ihm

Anlass der Verhaftung war eine Demonstration von Globalisierungskritikern. Sie protestierten bei Eiseskälte in Davos gegen das WEF. Ruh fotografierte diesen Demonstrationszug, was den anwesenden Polizisten nicht passte. Die Kantonspolizisten, die aus anderen Landesteilen kamen, forderten sogar die Löschung der Fotos.

Als Ruh dies unterliess, wurde er verhaftet. Die Polizisten steckten ihn in eine Einzelzelle, es gab eine «gründliche Leibesvisitation». Ruh erfuhr dank seiner Apple Watch, dass die Redaktionskollegen ihn suchen. Er war rund zwei Stunden in polizeilichem Gewahrsam.

Auf Anfrage gibt sich die «NZZ»-Sprecherin Karin Heim wortkarg: «Die Redaktion hat die Entschuldigung angenommen und betrachtet die Angelegenheit als abgeschlossen.» 

Categories: Swiss News

Jennifer Bosshard öffnet ihr Ferienalbum: Sie bringt Glanz & Gloria nach Washington

Tue, 08/28/2018 - 21:28

Nach drei Monaten als «Glanz & Gloria»-Moderatorin hat sich Jennifer Bosshard eine Verschnaufpause verdient. Diese nutzte sie in Washington D.C. und Richmond (Virginia).

Seit Mai ist Jennifer Bosshard (25) Moderatorin der SRF-Sendung «Glanz & Gloria». Jetzt nahm sie sich Zeit, um durchzuschnaufen und ihre Familie in den USA zu besuchen.

Erster Halt war Washington D.C. «Ein spannender Ort», meint die ehemalige Geschichts-Studentin. «An jeder Ecke gibts ein Denkmal oder ein geschichtsträchtiges Gebäude. Aber irgendwie wirkt die Stadt leblos, tagsüber sieht man fast nur Touristen.» 

Sie stand eine Stunde für die «besten Cupcakes» an

Amüsanter war Richmond im US-Bundesstaat Virginia. «Dort drehte sich alles um die Familie. Zur Hochzeit gehörte ein Familiendinner, ein Probedinner, bei dem wir alle Gäste kennenlernten, die Hochzeit selbst und ein Brunch. Ein typisch amerikanisches Brimborium», erzählt Bosshard, die selbst mit FC-Luzern-Spieler Pascal Schürpf (29) verlobt ist. «Meine Hochzeit soll aber anders werden, nicht so ein mehrtägiges Tamtam.» Ihren Verlobten konnte Bosshard nicht mit in die USA nehmen, er blieb wegen Fussballspielen daheim. «Es war hart, dass er nicht dabei war. Bei der Hochzeit wollte ich mich ständig austauschen, was wir bei unserer Trauung gleich und was anders machen werden.»

Die Zeit mit Schwester Alexandra (23) hat Bosshard trotzdem genossen: «Einmal sind wir eine Stunde für den angeblich besten Cupcake Virginias angestanden.» Fazit? «So gut war er nicht. Ist wohl nur ein Hype», meint Bosshard ernüchtert. Viel besser seien die Pancakes gewesen: «Das ist eine Tradition. Bei einem USA-Besuch muss ich die mindestens einmal frühstücken. Das gab ein gutes Bödeli für die Hochzeit!»

Ihre mütterlicherseits aus Kuba stammende Familie lebt grösstenteils in den USA, einzig Bosshards Grossmutter heiratete einen Schweizer und zog nach Europa. Die amerikanischen Verwandten sind stolz: «Jetzt sagen sie immer, dass sie eine Berühmtheit in der Familie hätten, obwohl ich das gar nicht so finde. Süss!»

Categories: Swiss News

Trotz heftiger Kritik mehrerer Bistümer: Trtoz Churer Weihbischof verteidigt homophobe Aussagen

Tue, 08/28/2018 - 21:25

In einem TV-Interview äusserte sich der Churer Weihbischof Marian Eleganti negativ über Homosexuelle. Die Bistümer St. Gallen und Basel kritisierten ihn scharf dafür. Eleganti ist das egal. Er hält an seinen Aussagen fest.

Der Churer Weihbischof Marian Eleganti äusserte sich in einem TV-Interview abfällig über Homosexuelle. Seiner Meinung nach sei es klar, dass der viele Kindesmissbrauch in der Kirche im direkten Zusammenhang mit der Homosexualität stehe.

Er plädierte deswegen für eine neue Nüchternheit, «bevor wir einfach die Homosexualität als eine ebenso wertvolle Variante der Schöpfung anschauen wie die heterosexuelle Ehe».

Gestern distanzierte sich das Bistum St. Gallen von Eleganti. Jetzt folgte das Bistum Basel. Beide verurteilen die homophoben Aussagen. Eleganti würde die Würde der homosexuellen Menschen damit verletzen, schreiben die Bistümer.

Eleganti sieht sich im Recht

In Chur sehen das die Geistlichen wohl etwas anders. Dort stellt man sich hinter seinen Weihbischof. Eleganti durfte heute eine kurze Stellungnahme veröffentlichen. Darin rechtfertigt er seine homophoben Äusserungen. Egal ob in den USA oder in Chile, Honduras und Kolumbien, homosexuelle Würdenträger hätten für Skandale gesorgt.

Besonders im Fall des Missbrauchs-Skandals in den USA sei es klar belegt, dass die Täter zu 90 Prozent homosexuell seien. Das sei ein Fakt. Um seine Meinung zu untermauern, verlinkt Eleganti mehrere Artikel. Darunter ein Text mit dem Titel: «Homo-Netzwerk in US-Priesterseminaren.»

Heisst: Eleganti sieht sich im Recht. Das macht er am Ende seiner Rechtfertigung besonders deutlich. Wer das Problem der Homosexualität in der Kirche nicht wahrhaben wolle, der «ist meines Erachtens realitätsfern, ideologisch und interessensgeleitet». (jmh)

Categories: Swiss News

Syrische Armee zieht Kräfte zusammen: Uno-Sicherheitsrat fürchtet Offensive auf Idlib

Tue, 08/28/2018 - 21:20

Im Uno-Sicherheitsrat wächst die Sorge angesichts eines möglichen Angriffs syrischer Regierungstruppen auf die letzte Rebellenhochburg Idlib.

 

Westliche Staaten warnten am Dienstag bei einer Sitzung zur humanitären Lage in Syrien vor den «katastrophalen Konsequenzen» einer solchen Offensive. Der offenbar bevorstehende Angriff auf die nordwestliche Provinz könne ein «humanitäres Desaster» auslösen, sagte der stellvertretende schwedische Botschafter Carl Skau.

Während der vergangenen Wochen habe sich die humanitäre Lage in Idlib bereits deutlich verschlechtert, sagte John Ging, ein hochrangiger Vertreter der Abteilung für humanitäre Angelegenheiten bei den Vereinten Nationen. Der Einsatz des Sicherheitsrats sei zentral, etwa um den Schutz von Zivilisten in der belagerten Provinz zu gewährleisten.

Leben von 2,2 Millionen Menschen in Gefahr

Auch Grossbritannien und Frankreich zeigten sich besorgt in Anbetracht der sich abzeichnenden Offensive der Regierung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad. «Die Leben von 2,2 Millionen Menschen stehen auf dem Spiel«, sagte die französische UN-Botschafterin. Sie drohte Assad mit Vergeltung, sollten seine Truppen Chemiewaffen einsetzen.

Russland hingegen verteidigte die syrische Regierung. Diese sei dabei, das Land nach Jahren des Bürgerkriegs zu stabilisieren und habe Sicherheitsgarantien für die Rückkehr von Flüchtlingen gegeben.

Idlib ist die letzte noch von Aufständischen kontrollierte Provinz in Syrien. Assad hat Truppen am Rande der Rebellenhochburg zusammengezogen, die vor allem von islamistischen Gruppen kontrolliert wird. Die Regierungstruppen werden im Syrien-Konflikt militärisch von Russland unterstützt.

Jordanien nimmt keine Flüchtlinge mehr auf

Unterdessen erklärte Jordanien, keine weiteren Flüchtlinge aus dem Nachbarland Syrien aufnehmen zu können. Die Aufnahmefähigkeit Jordaniens sei überschritten, sagte der jordanische Aussenminister Aiman Safadi am Montag nach Angaben seines Büros bei einem Treffen mit Uno-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi in Amman. Jordanien unterstütze deshalb «die freiwillige Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat». Dies sei «unvermeidlich".

Jordanien hat eigenen Schätzungen zufolge knapp 1,3 Millionen Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland aufgenommen. Die Uno hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Syriens-Konflikts 2011 rund 650'000 syrische Flüchtlinge in Jordanien registriert. (SDA)

 

Categories: Swiss News

Brief mit Rücktrittsaufforderung: Katholische Blogger arbeiten gemeinsam gegen Papst

Tue, 08/28/2018 - 21:09

Die Veröffentlichung des «Memorandums» eines früheren Vatikan-Botschafters, in dem er Papst Franziskus zum Rücktritt aufruft, soll eine konzertierte Aktion katholischer Blogger in mehreren Ländern gewesen sein.

Der Ex-Nuntius Carlo Maria Vigano habe diese zuvor kontaktiert und als Publikationszeitpunkt den 26. August festgelegt, berichtete der italienische Journalist Aldo Maria Valli laut Kathpress.

Auf diese Weise sollte der Papst am gleichen Tag «auf dem Rückweg von Dublin Gelegenheit zur Erwiderung haben, wenn er Journalistenfragen im Flugzeug beantwortet", schrieb Valli in seinem Blog am Dienstag. Valli zählt selbst zu den konservativen Kritikern von Franziskus.

Die Übergabe des elfseitigen Schreibens, in dem Erzbischof Vigano Anschuldigungen gegen Kurienmitglieder und US-Bischöfe vorträgt, sei erst nach drei konspirativen Treffen erfolgt, die sich über mehrere Wochen erstreckten. Vigano habe offenbar auch prüfen wollen, auf welcher Seite sein Gegenüber stehe. Anschliessend sei er unbekannt verreist und habe seine Mobilfunknummer gewechselt.

Vigano, von 2011 bis 2016 Nuntius in Washington, behauptet in seiner Niederschrift, er habe Papst Franziskus bereits im Sommer 2013 persönlich gesagt, der ehemalige Washingtoner Erzbischof Theodore McCarrick habe «Generationen von Seminaristen und Priestern verdorben» und sei von Benedikt XVI. zu einem zurückgezogenen Leben in Busse «verurteilt» worden. Hintergrund waren laut Vigano zahlreiche homosexuelle Aktivitäten des prominenten Kardinals.

Papst Franziskus lässt Medien eigene Schlüsse ziehen

Franziskus entliess den 88-jährigen McCarrick am vergangenen 28. Juli aus dem Kardinalsstand. Zuvor hatte er ihm am 20. Juni die Ausübung priesterlicher Aufgaben in der Öffentlichkeit untersagt, nachdem erstmals Vorwürfe sexueller Vergehen auch an Minderjährigen von der Erzdiözese New York als «glaubwürdig und substanziell» eingestuft wurden.

Der Papst sagte auf dem Rückflug von seiner, vom Missbrauchsskandal in der römisch-katholischen Kirche überschatteten Irland-Reise am Sonntagabend vor Journalisten, das Dokument von Vigano spreche für sich. Er werde dazu nichts sagen und vertraue auf die journalistische Kompetenz, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Wörtlich antwortete er auf eine entsprechende Frage: «Lesen Sie es selbst aufmerksam und bilden Sie sich ein eigenes Urteil.» (SDA)

Categories: Swiss News

Tipps von Profis: Schimmel auf der Konfitüre – muss ich das Glas wegwerfen?

Tue, 08/28/2018 - 20:38

Machen Sie Konfitüre immer selber? Nun gibt es ab und zu Gläser mit Schimmelpilzbefall. Viele machen nun diesen Schimmel grossflächig weg und den Rest der Konfitüre wird gegessen. Ist das gesundheitlich bedenklich? Sollte man das ganze Glas besser wegwerfen?

Schimmelpilze können für den Menschen von Nutzen sein, ihn aber auch in seiner Gesundheit schädigen. Nützlich sind sie z.B. bei der Herstellung bestimmter Käsesorten (Camembert, Roquefort) und Fleischwaren (Salami). Sie wirken konservierend und sind für die Aromabildung verantwortlich. Wachsen Schimmelpilze auf Lebensmitteln, wo sie nicht hingehören, führen sie zum Verderb.

Schimmel gedeiht, wo es feucht und warm ist

Schimmelpilze vermehren sich durch Sporen und werden über die Luft verbreitet. Bei einem Lebensmittel keimen sie und entwickeln ein Fadengeflecht. Wir sehen dabei nur einen Teil auf der Oberfläche, denn es reicht oft weit in das Lebensmittel hinein. Manche Schimmelpilze produzieren gesundheitsschädliche Giftstoffe. Einige dieser Giftstoffe können krebserregend sein. Entdecken Sie darum auf einem Lebensmittel Schimmelspuren, müssen Sie verschiedene Vorsichtsmassnahmen beachten.

Schimmelpilze gedeihen dort gut, wo es feucht und warm ist. Je flüssiger ein Lebensmittel, desto schneller verbreitet sich der Pilz. So zum Beispiel bei weichen Früchten, Kompott, Gemüse. Ebenso gilt besondere Vorsicht bei Brot, Reibkäse oder Nüssen. All diese Lebensmittel sollten bei Schimmelpilzbefall sofort weggeworfen werden

Es bleiben oft Schimmelsporen zurück

Bei Konfitüren reicht es gemäss aktuellen Erkenntnissen aus, wenn Sie den Schimmel mit einer dicken Fruchtschicht abheben. Dies gilt aber nur für zuckerreiche Konfitüren (mit über 60 % Zuckeranteil). Definitiv in den Abfall gehören Konfitüren mit weniger Zucker oder Süssstoffen.

Bedenken Sie trotzdem: Auch nach der Entfernung bleiben im oberen inneren Glasbereich und am Deckel Schimmelsporen zurück.

 

Categories: Swiss News

Freihandel oder Zölle: Trump setzt Kanada unter Druck

Tue, 08/28/2018 - 20:31

Im Poker um ein neues nordamerikanisches Freihandelsabkommen ist nun Kanada am Zug. Aussenministerin Chrystia Freeland wollte am Dienstag in Washington mit führenden US-Vertretern zu möglicherweise entscheidenden Gesprächen zusammenkommen.

Zuvor hatten sich Mexiko und die USA auf Grundsätze für die Nachfolge des seit 1994 bestehenden Nafta-Abkommens geeinigt. Kanada ist als dritten Partner unter Zugzwang.

US-Finanzminister Steven Mnuchin machte am Dienstag in einem Interview mit dem Sender CNBC noch einmal das Interesse der USA deutlich. Präsident Donald Trump wolle Vereinbarungen mit Mexiko und mit Kanada - möglichst in ein- und demselben Abkommen. Ein Deal noch in dieser Woche sei möglich.

Kanada noch nicht an Bord

Die Regierung Kanadas erklärte, die Annäherung zwischen den USA und Kanada sei eine notwendige Voraussetzung für die Fortsetzung der Gespräche. Die Ankündigung von Mexiko und den USA sei «ermutigend«. «Wir werden nur ein Abkommen unterzeichnen, das gut für Kanada und gut für die Mittelschicht ist», sagte ein Sprecher. Kanadas Unterschrift sei notwendig für das Zustandekommen.

Am Montag hatten die USA und Mexiko ihr monatelanges Ringen um ein neues Freihandelsabkommen beendet. Die Finanzmärkte reagierten positiv.

Mnuchin erklärte, die Volkswirtschaften Kanadas und der USA seien sehr stark miteinander vernetzt. «Es ist für sie wichtig, eine Einigung zu erreichen. Und es ist für uns wichtig, eine Einigung zu erreichen«, sagte der Minister.

US-Drohungen gegen Kanada

Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow erneuerte jedoch die zuvor erhobene Drohung Trumps, in Kanada produzierte Autos könnten mit hohen Einfuhrzöllen belegt werden, wenn es nicht zu einer Einigung komme. Trump sagte: «Das wäre das Einfachste.»

Das Abkommen mit drei Partnern aufrechtzuerhalten, ist der erklärte Wunsch Mexikos. Präsident Enrique Pena Nieto schrieb am Dienstag auf Twitter, der Besuch von Donald Trump im Jahr 2016 in Mexiko, eine kurze Begegnung, habe etwas Positives gehabt. «Am Ende hat sie die Tür geöffnet für einen offenen Dialog mit der US-Regierung."

Es gehe darum, dass bei Nafta alle gewinnen müssten. Auch die USA wollen den Fortbestand, allerdings zu ihren Bedingungen. Trump möchte zudem die Bezeichnung Nafta loswerden - sie sei negativ besetzt.

Das 1994 abgeschlossene nordamerikanische Handelsabkommen Nafta ist eines der grössten Freihandelsabkommen der Welt. Es betrifft fast 500 Millionen Menschen und deckt ein Gebiet mit einer Gesamtwirtschaftsleistung von knapp 23 Billionen Dollar ab.

Das Handelsvolumen der USA mit den beiden Nachbarn hat sich seit 1994 auf 1,3 Billionen Dollar fast vervierfacht. Trump hatte das Abkommen nach seinem Amtsantritt infrage gestellt und Neuverhandlungen durchgesetzt. Diese waren wiederholt ins Stocken geraten.

Mexiko-Mauer noch nicht vom Tisch

Zuletzt hatten US-Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren das Verhältnis zu Mexiko und Kanada schwer belastet. Eine Lösung dafür sieht im Falle Mexikos auch die neue Vereinbarung zunächst nicht vor. Auch eine Antwort auf die Frage, ob Mexiko für den Bau einer Grenzmauer an der US-Südgrenze zahlen soll - wie von Trump auf Wahlkampfveranstaltungen wiederholt betont - gibt das Abkommen nicht.

Es sieht unter anderem schärfere Regeln für die Automobilindustrie vor, darunter Mindestlöhne von 16 US-Dollar in einigen Bereichen. Der Anteil der Autoteile, die aus einem der beiden Länder kommen müssen, um einen zollfreien Handel zu ermöglichen, steigt von 62,5 auf 75 Prozent. In der Landwirtschaft soll es unter anderem Erleichterungen für Biotechnologie geben - darunter Gentechnik. (SDA)

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.