You are here

Blick.ch

Subscribe to Blick.ch feed
Aktuelle News zu Home. Auf Blick.ch findest du immer alle Ergebnisse, Tabellen, Live-Ticker, Sportler und Nachrichten und wirst bestens informiert.
Updated: 1 hour 7 min ago

Wegen Werbung mit umstrittenen Footballer: Bürgermeister in New Orleans verbietet Nike

Tue, 09/11/2018 - 12:07

NEW ORELEANS USA - Trump bezeichnete ihn als «Hurensohn», Nike macht neu Werbung mit ihm. Protestauslöser Colin Kaepernick polarisiert. Nun will ein US-Bürgermeister gar Nike im öffentlichen Raum verbieten.

American-Football-Quarterback Colin Kaepernick ist das neue Aushängeschild einer grossen Jubiläumskampagne von Nike. (Blick berichtete) Gefeiert wird der 30. Geburtstag des weltberühmten Slogans «Just do it». Mit seinem Hymnen-Protest, bei dem er vor den Spielen der NFL beim Abspielen der amerikanischen Hymne auf die Knie ging, um auf Polizeigewalt und Rassendiskriminierung aufmerksam zu machen, schlug er politische Wellen bis ins Weisse Haus: Trump nannte ihn unter anderem auf Twitter einen «Hurensohn».

Das neue Nike-Testemonial schlägt auch nun wieder grosse Wellen. In den sozialen Medien gehen derweil Bilder und Videos von angezündeten Nike-Schuhen viral.

Der Tenor ist ziemlich einschlägig: «Nike zwingt mich zwischen meinen Lieblingsschuhen und meinem Land zu wählen – ich wähle mein Land.»

Nun zieht dieser Shitstorm noch grössere Kreise: In Kenner, einem Vorort von New Orleans, liess der Bürgermeister sogar anordnen, dass Sportklubs keine Nike-Artikel mehr kaufen dürfen. Sonst droht ihnen der Rausschmiss aus den öffentlichen Hallen und Parks. Und ebenfalls sollten sie keine öffentlichen Unterstützungsgelder mehr erhalten. 

Auch die Nike-Aktien mussten unter dem neuen Werbevertrag leiden. Aber so medienwirksam die brennenden Schuhe und Boykotte auch sind, der Absatz des Sportriesen hat sich erholt. Wie das Nachrichtenportal «Watson» berichtet, schloss die Nike-Aktie am Montag mit über zwei Prozent im Plus. Sie steht damit wieder auf gleich hohem Niveau wie vor Bekanntgabe des Kaepernick-Vertrags. (nbb)

Categories: Swiss News

Küblböcks Ex-Freund hofft auf ein Wunder: «Er wollte sich nicht umbringen»

Tue, 09/11/2018 - 12:00

Am Sonntagmorgen stürzte sich Daniel Küblböck vom Kreuzfahrtschiff Aidaluna ins Meer – seither fehlt vom Sänger jede Spur. Doch sein Ex-Freund gibt die Hoffnung nicht auf und erklärt, warum er nicht an einen Selbstmord des «DSDS»-Stars glaubt.

Die Hoffnung auf ein Happy End im Drama um Daniel Küblböck (33) schwindet immer mehr: Die kanadische Küstenwache hat die Suche nach dem verschwundenen «DSDS»-Star gestern Abend eingestellt. «Leider hat es keine Spur von Küblböck gegeben», sagte ein Sprecher. Der deutsche Sänger war am frühen Sonntagmorgen vom Kreuzfahrtschiff Aidaluna ins Meer gesprungen.

«Ein kleiner Funken Hoffnung bleibt»

Absicht oder Unfall? Küblböcks Ex-Freund Robin Gasser, glaubt nicht, dass sich der 33-Jährige etwas antun wollte: «Daniel geht immer mit seiner Oma in den Urlaub», erklärt Gasser «t-online» und meint damit die deutsche Millionärin Kerstin Elisabeth Kaiser (75), die den Sänger vor einigen Jahren adoptiert hat. Die beiden hätten ein sehr enges Verhältnis, und Daniel würde ihr das niemals antun. «Er wollte sich nicht umbringen», ist sich Gasser sicher. «Gehen wir doch mal davon aus, er hat sich entschieden, eine Frau zu werden – gerade dann bringt man sich doch nicht um, weil man sich psychisch darauf einstellt und sich darauf freut, endlich so sein zu können, wie man will.» Für den Make-up-Artisten steht fest: «Für mich ist es ein Unfall, und ein kleiner Funken Hoffnung bleibt. Und solange mir dieser Funke nicht genommen wird, lebt er, und egal, was passiert, er wird in mir weiterleben.»

Mobbing an Schauspielschule

Vieles spricht dafür, dass Küblböck vor seinem Verschwinden unter psychischen Problemen litt. Auf seiner Facebookseite klagte der Sänger über Mobbing an der Schauspielschule: «Ich muss diesen Schmerz der letzten Monate erst noch verkraften. Dieses monatelange Mobben in meiner Klasse hat mich doch zutiefst in meiner Seele erschüttert.» Und weiter: «Am schlimmsten fand ich, dass unsere Dozentin nicht eingegriffen hat.» Küblböcks Schule weist die Anschuldigungen des Sängers «strikt zurück». Mitschüler beschreiben den Entertainer gegenüber «Bild» als «Sonderling». (brc)

 

Categories: Swiss News

Uno-Bericht: 821 Millionen Menschen müssen hungern

Tue, 09/11/2018 - 11:57

Rom – Die Zahl der hungerleidenden Menschen in der Welt steigt wieder - unter anderem als Folge von Konflikten und Klimawandel. Im Jahr 2017 hatten 821 Millionen Menschen, etwa jeder neunte Erdbewohner, zu wenig zu essen.

Dies teilten die Landwirtschaftsorganisation (FAO) und weitere Uno-Organisationen am Dienstag in Rom mit. Im Vorjahr seien es noch rund 804 Millionen gewesen. Demnach haben weltweit 22 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren - insgesamt 151 Millionen - Wachstumsverzögerungen.

Jahrelang sank die Zahl der Hungerleidenden, bis zum Jahr 2030 wollen die Vereinten Nationen den Hunger in der Welt eigentlich ganz abschaffen. «Der Welthunger stieg in den letzten drei Jahren an und erreicht wieder Werte wie vor einem Jahrzehnt», heisst es nun in dem Bericht. Die Lage verschlimmere sich in den meisten Regionen Afrikas sowie in Südamerika, heisst es in dem Bericht.

Die Uno betonen, dass neben Konflikten und Wirtschaftskrisen auch Klimaveränderungen stark zum Anstieg der Hungerleidenden beitragen. Die Zahl und der Anteil unterernährter Menschen sei deutlich höher in Ländern, die extremes Klima erlebten - etwa mehr Dürreperioden oder unregelmässige Regenzeiten.

Den Bericht erarbeitete die FAO zusammen mit dem Uno-Kinderhilfswerk (Unicef), der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem Welternährungsprogramm (WFP) und dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD). (SDA)

Categories: Swiss News

Obschon Aline J. (48) gut integriert ist: Behörden wollen Domina nicht einbürgern

Tue, 09/11/2018 - 11:42

ZÜRICH - Sie ist nicht vorbestraft, hat keine Schulden. Doch das Staatssekretariat für Migration (SEM) will Aline J.* (48) nicht einbürgern, weil sie eine verheiratete Domina ist. Die Behörde vermutet eine Scheinehe. BLICK hatte Akteneinsicht.

Aline J.* (48) alias Domina «Sandy» hat nur einen Wunsch: endlich Schweizerin werden. Doch das Staatssekretariat für Migration (SEM) stellt sich quer. Der Grund: Die Milieudame ist zwar weder vorbestraft noch verschuldet, aber mit einem früheren Kunden verheiratet. BLICK erhielt in dem Fall nun Akteneinsicht.

«Wir möchten darauf hinweisen, dass die Integration nicht zu beanstanden ist», schreibt das SEM im vergangenen Februar an Aline J. Dennoch fand die Behörde ein Hindernis: Der Beweis einer ehelichen Gemeinschaft im Sinne des Bürgerrechtsgesetzes sei nicht erstellt. Dabei hatte das Zürcher Migrationsamt, wo die Domina wohnt und ihren Kunden den Hintern versohlt, ihr Gesuch ohne Einwände durchgewunken. 

Seit drei Jahren läuft das Verfahren

Seit drei Jahren läuft das Verfahren schon. 2015 stellte Aline J. ein Gesuch um eine erleichterte Einbürgerung. «Die Schweiz ist seit bald drei Jahrzehnten meine Heimat», sagt die Domina, die einst aus Ex-Jugoslawien einreiste, in akzentfreiem Züri-Deutsch zu BLICK. «Hier fühle ich mich wohl, hier sind mein Mann, meine Freunde.»

Nach zwei gescheiterten Ehen heiratete Aline L. 2011 ihre heutige Liebe, den Schweizer Versicherungsmanager Hans O.* (59). Die beiden hatten sich vor 20 Jahren kennengelernt. Hans war ihr Kunde.

Dem SEM erscheint dies zweifelhaft. Es verlangte von den Zürcher Behörden auch wegen des «verdächtig» grossen Altersunterschieds des Paars weitere Abklärungen. Die Polizisten fanden zudem heraus, dass Aline J. über zwei Wohnsitze verfügt. Pikant: Bei einer der Adressen prangte der Name eines anderen Mannes auf dem Briefkasten. 

Eine verdächtige WG, ein weiterer Mann

Die Milieudame erklärt, sie habe mit ihrem Kollegen früher in einer WG gelebt. Da auch ihr Ehemann mit dem alten WG-Kollegen befreundet sei, suche man nun eine grössere Bleibe für alle drei. Und ja: Bei der anderen Adresse handle es sich um die eheliche Wohnung. Die Domina ergänzt: «Der Beamte meinte zudem, dass sich mein Beruf nicht mit den Bestimmungen vereinbaren lasse.»

Auf der Moral-Frage reitet das SEM auch in seinem letzten Brief herum. O-Ton: «Die Ehegatten würden einander insbesondere Treue und Beistand schulden.» Die Berner Schweizermacher sind alarmiert und stellen Aline L. einen neuen Fragenkatalog zu. Hauptfokus ist die Ehe. Denn mittlerweile war die 3er-WG Wirklichkeit geworden.

Gemäss den Bundesbeamten ist dies nämlich ein weiteres Indiz, dass es sich bei der Beziehung von J. und O. nicht um eine Heirat aus Liebe, sondern einzig um eine freundschaftliche Verbindung handeln würde. Ihr Urteil: «Dass ein Liebespaar eine Wohnung mit einem gemeinsamen Freund bezieht / teilt, erscheint ungewöhnlich. Was sagen Sie dazu?»

Immer offen geantwortet

Auf die amtlichen Fragen antwortet die Domina offen: «Hans ist noch immer sehr verliebt in mich und verehrt mich als beste und einzige Frau.» Schon früher hatte Aline J. den Beamten zahlreiche Ferienfotos und Kopien von Hotelreservationen zukommen lassen.

«Damit können wir aufzeigen, dass unsere Mandantin mit ihrem Mann vieles unternimmt», sagt ihr Rechtsanwalt Christoph Zobl. Und wettert gegen antiquierte Moralvorstellungen: «Eine verheiratete Prostituierte kann genau gleich wie Frauen aus anderen Berufsgruppen eine eheliche Gemeinschaft leben. Die gegenteilige Auffassung beruht auf längst überholten Werten.»

Aline L. und ihr Ehemann Hans hoffen weiter auf einen positiven SEM-Entscheid – damit ihrem Glück nichts mehr im Wege steht. 

* Namen geändert

Categories: Swiss News

17 Jahre nach 9/11: Forscher versuchen immer noch Opfer zu identifizieren

Tue, 09/11/2018 - 11:32

17 Jahre nach den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 arbeiten Labormitarbeiter in New York immer noch an der Identifizierung der Opfer. Von den 2753 Menschen, die damals ums Leben kamen, wurden bisher nur 1642 offiziell identifiziert. Von den übrigen 1111 fehlen nach wie vor identifizierbare DNA-Informationen.

22'000 menschliche Überreste wurden in den Trümmern der Zwillingstürme gefunden. Alle wurden getestet - manche zehn oder 15 Mal. Dabei werden die Knochen zu feinem Staub gemahlen und mit chemischen Stoffen gemischt, welche die DNA freilegen können - Erfolg nicht garantiert.

Der Knochen sei «das schwierigste biologische Material» für solche Analysen, sagt Kriminalbiologe Mark Desire von der New Yorker Behörde für Rechtsmedizin. Zudem seien die Gebeine am Ground Zero Feuer, Schimmel, Bakterien, Sonnenlicht, Kerosin und Diesel ausgesetzt gewesen. «Das alles zerstört DNA«, erklärt Desire. So gebe es Proben, die nur sehr, sehr wenig Erbinformationen in sich trügen.

Jeder Schritt verbessert

So können Jahre vergehen, ohne dass das Labor einen neu identifizierten Namen nennen kann. Ans Aufgeben denkt jedoch niemand. Auch wenn Desire den Etat des Programms nicht nennen möchte: Es ist das am besten ausgestattete und fortschrittlichste Labor in Nordamerika. Seit 2001 «konnten wir jeden Schritt des Prozess verbessern», sagt Desire. Inzwischen kommen Menschen aus der ganzen Welt, um vom New Yorker Team zu lernen.

Zuletzt konnte im Juli ein weiteres Opfer identifiziert werden: Scott Michael Johnson, ein 26-jähriger Finanzanalyst arbeitete im 89. Stockwerk des Südturmes. Trotz professioneller Objektivität gehen den Mitarbeitern diese Momente nahe. «Das gab mir ein richtig gutes Gefühl«, sagt Kriminalistin Veronica Cano mit Blick darauf, dass sie den Angehörigen helfen konnte.

Hundert bleiben wohl unidentifiziert

Für die Angehörigen ist es dennoch ein zwiespältiges Gefühl, wenn die Überreste einer ihrer Lieben identifiziert wurde. «Es bringt diesen Tag zurück, die schreckliche Art und Weise, wie sie starben», sagt Mary Fetchet, die ihren 24-jährigen Sohn verlor, als die Türme des World Trade Center einstürzten. «Aber es gibt einem auch etwas Trost, wenn man seinen Lieben eine richtige Beerdigung geben kann."

Die Hilfe der Angehörigen ist entscheidend für den Erfolg der Forscher, denn sie müssen DNA-Material der Opfer zum Abgleich bereitstellen. 17'000 solcher Proben verwaltet die rechtsmedizinische Behörde in New York. Für 100 Opfer gibt es kein Vergleichsmaterial. Sie bleiben wohl für immer die unidentifizierten Opfer der Anschläge vom 9. September 2001 in New York. (SDA)

Categories: Swiss News

Demonstration gegen Bordell-Schliessung: Prostituierte gehen in Basel auf die Strasse

Tue, 09/11/2018 - 11:30

In Basel bangen Prostituierte um ihre Existenz. Zusammen mit Bordell-Betreibern gehen sie am 26. September auf die Strasse, um gegen ihre Vertreibung zu demonstrieren.

Basler Bordelle werden immer mehr aus der Stadt verdrängt. So lautet der Vorwurf von Marco Block, der ein Schweizer Erotikportal betreibt. Deswegen gehen am 26. September rund 30 Prostituierte und Bordellbetreiber zusammen auf die Strasse. 

«Nur gemeldete Bordelle, die bewilligte Arbeitsplätze bieten, garantieren einen sicheren Schutz der Sexarbeiterinnen und für die Öffentlichkeit», sagt Block, der die Demo veranstaltet, zu «20 Minuten».

Die Mehrheit der über 200 Bordelle in Basel bewegen sich allerdings im halblegalen Bereich. Denn die Rechtslage ist nicht ganz klar. Der Regierungsrat Basel-Stadt hält am «liberalen Modell der erlaubten Prostitution mit Verbotsvorbehalt fest», wie in einem Regierungsratsbeschluss aus dem Jahr 2016 steht. Heisst: Ein Lokal braucht grundsätzlich keine Bewilligung, solange sich keiner beschwert.

Am Dirnen-Gewerbe stören sich aber viele Bewohner. Im Juni 2016 haben die Behörden auf Wunsch der Bevölkerung dem Kleinbasler Strassenstrich Markierungen der sogenannten Toleranzzone verpasst (BLICK berichtete). (man)

Categories: Swiss News

Nach Erbstreit mit Einheimischen: Schweizer kriegen ihr kenianisches Hotel zurück

Tue, 09/11/2018 - 11:30

Eine Familie mit Schweizer Staatsbürgerschaft kämpft jahrelang um ein Hotel in Kenia, das ihr laut Erbrecht zusteht. Grund war eine Kenianer, die das Hotel für sich beanspruchte.

Eine Schweizer Familie hat ihr Hotel in Kenia nach jahrelangem Streit zurück. Das Hickhack um das Touristenhotel Mawimbi Lodge in Watamu nahm seinen Lauf, als 1999 der Schweizer Daniel H.* verstarb. Nun endete es damit, dass die Polizei eine Kenianerin aus dem Hotel zerren musste.

Was war passiert? Teresiah M.* arbeitete zu seinen Lebzeiten als Hotelmanagerin und Übersetzerin für den Schweizer. Dies berichtet der kenianische «Standard». Nachdem auch sie im Jahr 2008 starb, begann ihre Tochter Damaris N.*, das Hotel für sich zu beanspruchen.

Damaris N. begründete dies damit, die Stieftochter des Schweizers zu sein. Er hätte damals ihre Mutter unter Gewohnheitsrecht geheiratet. Beweise gab es dafür nicht.

Obendrauf gabs noch eine Entschädigung

Das passte den eigentlichen Erben nicht: Die Tochter des verstorbenen Schweizers, Elizabeth H.*, und Enkel Daniel R. protestierten im Juli 2012 vor Gericht gegen die ungewöhnliche Behauptung der Kenianerin.

Die Schweizer bekamen Recht: Der Richter entschied, dass die beiden Nachfahren die eigentlichen Besitzer des Hotels sind. Zudem sprach er ihnen eine Entschädigung von 20 Mio. Kenia-Schilling (rund 190'000 Franken) zu.

Damaris N. liess sich allerdings nicht so leicht vertreiben. Die Richter mussten sogar die Polizei holen, um sie aus dem Hotel zu holen und die Liegenschaft den rechtmässigen Besitzern zu übergeben.

Die Erben sind glücklich, wie Joyce R., Ehefrau des Enkels des verstorbenen Hotelbesitzers, gegenüber dem «Standard» sagt: «Wir haben viel gelitten und hoffen nun, dass die Sache damit ein für alle mal abgeschlossen ist.» (pma)

* Namen der Redaktion bekannt

Categories: Swiss News

Nur sechs Titel fehlen bis Federer: Wird Djokovic der Grösste aller Zeiten?

Tue, 09/11/2018 - 11:21

Mit seinem 14. Grand-Slam-Titel schliesst Novak Djokovic zu Pete Sampras auf. Er dürfte ihn schon bald überholen.

Nach der Final-Niederlage gegen Novak Djokovic bei den US Open sagt Juan Martin Del Potro einen bemerkenswerten Satz: «Ich fühle mich geehrt, in der Ära der Big Four zu spielen.» Würde er das Gegenteil sagen – man könnte es ihm nicht übel nehmen.

17 seiner 35 Niederlagen bei Grand Slams kassierte er gegen Djokovic, Federer, Nadal oder Murray. Wo stünde der Argentinier, der einzig 2009 die US Open gewann, wohl ohne die vier Tennis-Giganten? «So denke ich nicht», erwidert Del Potro.

«Vor zehn Jahren wäre ich nicht happy gewesen»

Auch Djokovic selbst, der mit seinem 14. Major-Titel zu Pete Sampras («er war mein Kindheitsidol») aufschliesst, könnte sich beklagen. «Vor zehn Jahren wäre ich tatsächlich nicht happy gewesen, in der Zeit von Federer und Nadal zu spielen. Heute bin ich es. Die Rivalitäten mit ihnen haben mich zu jenem Spieler geschliffen, der ich heute bin.»

Noch hat Djokovic (31) einige Jahre Zeit, seinen dritten Platz in der ewigen Grand-Slam-Siegerliste zu verbessern. Auf Nadal (32), der zuletzt mit Knieproblemen aufgeben musste, fehlen ihm noch drei Triumphe. Federer (37) liegt noch sechs Pokale voraus – er ist aber auch fast sechs Jahre älter, oder anders gesagt: 24 Grand-Slam-Turniere.

Alpen-Wanderung brachte Djokovic Motivation

Der Serbe ist allerdings froh, selbst wieder fit zu sein. Vor seinen Siegen in Wimbledon und New York durchschritt er ein tiefes Tal. Dabei liess er sich unter anderem am Ellenbogen operieren. Aufwärts ging es erst nach dem blamablen Out an den French Open.

Djokovic stellte Schläger in die Ecke und ging mit Ehefrau Elena in den französischen Alpen wandern. Er genoss das herrliche Panorama, das sich vor ihm auftat. «Vor mir lag die Welt, alles ganz wunderschön. Ich dachte ans Tennis, an all die Emotionen, die damit zusammenhängen. Dann habe ich neue Inspiration und Motivation eingeatmet.»

Mit 14 Grand-Slam-Titeln zählt Djokovic statistisch zu den drei besten Tennisspielern aller Zeiten. Behält er den Rhythmus der letzten Monate, müssen sich Nadal und Federer warm anziehen.

Liste der Grand-Slam-Sieger

1. Roger Federer (Schweiz) 20
2. Rafael Nadal (Spanien) 17
3. Novak Djokovic (Serbien) 14
3. Pete Sampras (USA) 14
5. Roy Emerson (Australien) 12
42. Stan Wawrinka (Schweiz) 3

Categories: Swiss News

So bangt Mike Shiva um vermissten Küblböck: «Daniels Schicksal bricht mir das Herz»

Tue, 09/11/2018 - 11:14

Vor sechs Jahren hat der Basler Hellseher den «DSDS»-Star kennengelernt. Dass er unter starken psychischen Problemen litt, hat Mike Shiva nicht mitbekommen. Seinen Freund hat stets nur glücklich und voller Ideen und Pläne erlebt.

Sie schlenderten durch Thun BE, assen eine Pizza in der Altstadt, sprachen über Gott und die Welt und lachten viel. Das sind die Erinnerungen von Hellseher Mike Shiva (51) an Daniel Küblböck (33), der seit Sonntag vermisst wird, wie BLICK berichtete.

«Ich fand Daniel immer sympathisch, mich haben sein spezielles, buntes Wesen und seine Durchsetzungskraft fasziniert», so Shiva. Also lud er ihn vor sechs Jahren in seine Show «Mike Shiva & Gäste» ein. Es sei sehr unkompliziert gewesen, an den «DSDS»-Star zu kommen. «Ich habe bei seinem Management angefragt, und er kam. Ohne Allüren und ohne Ansprüche.» Shiva sei erstaunt gewesen, dass Küblböck die Reise von München nach Thun für einen kleinen privaten TV-Sender antrat. «Leider existiert das Filmmaterial nicht mehr. Ich hätte mir unser schönes Treffen gerne nochmals angeschaut.»

Daniel war wichtig, andere zum Lachen zu bringen

Der Sänger sei auch beim Flanieren durch die Stadt nahbar und witzig gewesen.«Daniel hat gerne gelacht und ihm war wichtig, andere zum Lachen zu bringen. So nahm er sich viel Zeit für seine Fans, die ihn natürlich sofort erkannten und ein Autogramm wollten», erinnert sich der Basler.

Unglaublich traurig und erschüttert

Dass sich der Paradiesvogel des deutschen Fernsehens höchstwahrscheinlich am Sonntagmorgen freiwillig vom 5. Deck des Kreuzfahrtschiffs Aidaluna in den 10 Grad kalten Nordatlantik gestürzt haben soll, bestürzt Shiva sehr. «Daniels Schicksal bricht mir das Herz. Ich bin unglaublich traurig und erschüttert.» Von dessen psychischen Problemen habe er nichts mitbekommen. «Nach seinem Besuch haben wir oft miteinander telefoniert. Immer war er lustig, schien glücklich.» Küblböck habe auch nie danach gefragt, die Karten gelegt zu haben, oder wollte sonst einen Rat. «Er schien in sich zu ruhen, war voller Pläne und Ideen, was er alles noch machen will, wie die Schauspielkarriere, die er anstrebte.»

Mike Shiva hofft auf ein Wunder

Gestern hat die Küstenwache vor Neufundland die Suche nach dem vermissten Daniel Küblböck eingestellt. Mike Shiva hofft nach wie vor auf ein Wunder für seinen Freund. «Auch wenn die Fakten eine andere Sprache sprechen. Ich wünsche mir so sehr für ihn, dass er noch lebt und für ihn alles wieder gut wird.»

 

Categories: Swiss News

FIX zur Gesellschaft: Wenn einer ein Bett kauft

Tue, 09/11/2018 - 11:10

Unsere Autorin Alexandra Fitz braucht ein neues Bett. Anstrengende Touren in Möbelhäusern und teure Matratzen schrecken sie mächtig ab. Erfolgreich ist sie dann im Quartierladen nebenan. Ein Lob auf kleine Geschäfte.

Prosecco und die feinen Schoggi-Gugelhüpfli mit den bunten Streuseln von der bekannten Confiserie – was für ein Empfang samstags in einem der grossen Möbelhäuser in einer dieser Agglo-Gemeinden. Das Ziel des Ausflugs: ein neues Bett. Tutti completti. Die Jagd geht los. Erst soll es ein Boxspringbett sein. Hat man doch jetzt. Dann eines aus Holz. ­Schweizer Holz. Bei den Matratzenpreisen kam mir fast der Cake obsi. Aber, aber, ich will ja ­endlich was Gescheites. Zum Vergleichen spazieren wir noch ins Möbelhaus vis-à-vis. Die Beratungen sind top, da wie dort. Aber ich will es mir noch über­legen. Diese Preise! Und zu Hause noch der Rückschlag: Ich finde raus, dass ich seit Jahren auf der falschen Seite meiner Billo-Matratze schlafe.

Dann der Tipp meiner Schwester. Ich solle in den unscheinbaren Matratzenladen in unserem Quartier gehen. Sie sprach von Wahnsinnsrabatten. Ich wusste, welches Geschäft sie meinte. Wäre aber nie auf die Idee gekommen, da reinzuschauen – zu altbacken, zu teuer. Doch ich bin ja verzweifelt. Ich trete also ein und fühle mich sofort in fachgerechten Händen. Die Chefin zeigt mir Modelle von günstig bis teuer. Ich will sie alle haben. Als ich etwas anmassend bemerke, sie hätten hier wohl aber keine Bettrahmen für mich, zeigt Frau Frischknecht mir doch glatt das Bett, für das ich mich in den grossen Möbelhäusern bereits entschieden habe. Herr Frischknecht wird noch für Designfragen einbezogen; er weiss – trotz höherem Alter –, was heute so gefragt ist.

Frau Frischknecht schreibt die Offerte fein säuberlich von Hand, mit so einem Papier, das abpaust nach hinten. Entschuldigend sagt sie, sie mache es schon noch schön mit dem Computer. Nein, ­genau so will ich es. «Frau Frischknecht, ich kauf das Bett.» – «Wirklich?» Sie steht auf, ich auch, und wir schütteln uns die Hand. Es fühlt sich an wie ein ehrliches Geschäft. Mein Fazit: gutes Gewissen, schöner Nachmittag, Vorurteile abgebaut, gute Geschichte und tolles Angebot. Das Bett kommt mich im Laden, der 290 Meter von mir entfernt ist, auch noch günstiger. Sie liefern es (erst noch schneller!) und bauen es ­zusammen. Ich überlege, welchen Kuchen ich backe, wenn Herr Frischknecht mir mein Bett bringt.

Categories: Swiss News

Neuer Handelsriese in Deutschland: Karstadt und Kaufhof machen Ehe offiziell

Tue, 09/11/2018 - 10:58

Deutschlands beide letzten grossen Warenhausketten Karstadt und Kaufhof schliessen sich zusammen. Der neue Einzelhandels-Riese wird europaweit 243 Standorte haben und insgesamt rund 32'000 Mitarbeiter beschäftigen.

Das teilten der österreichische Karstadt-Eigentümer Signa und der kanadische Kaufhof-Eigner Hudson's Bay Company (HBC) heute Dienstagmorgen offiziell mit. Die zuständigen Kartellämter müssen allerdings noch zustimmen.

Offiziell ist von einer «Fusion unter Gleichen» die Rede. Doch wird Karstadt-Chef Stephan Fanderl die Leitung des Warenhaus-Konzerns übernehmen. Und auch die Mehrheit der Anteile am neuen Unternehmen liegt künftig bei der Signa-Holding des Karstadt-Eigentümers René Benko: Signa erhält 50,01 Prozent, HBC 49,99 Prozent. Die Konzerne äussern sich in der Mitteilung nicht über die Zukunft der Markennamen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen sowohl Karstadt als auch Galeria Kaufhof zunächst als Marken bestehen bleiben.

Konkurrenz von globalen Giganten

Unter dem Dach der neuen Holding werden nun nicht nur die deutschen Kaufhof- und Karstadt-Filialen vereint, sondern auch die Karstadt-Sporthäuser, die europäischen Filialen der Outlet-Kette Saks Off 5th, die Galeria-Inno-Kaufhäuser in Belgien, die erst kürzlich gegründeten Hudson's-Bay-Warenhäuser in den Niederlanden sowie eine Reihe von Internet-Anbietern.

Von dem Zusammenschluss erhoffen sich die beiden Ketten eine Verbesserung ihrer Wettbewerbsposition. Ihnen macht seit Jahren der Siegeszug von Billiganbietern wie Primark und Online-Händlern wie Amazon oder Zalando zu schaffen, aber auch die Konkurrenz der grossen Einkaufszentren.

Besonders kritisch ist die Situation zurzeit bei Kaufhof. Die Kölner kämpfen seit der Übernahme durch HBC Ende 2015 mit Umsatzrückgängen und roten Zahlen. Karstadt hat nach einer harten Sanierung unter Führung Fanderls gerade erst die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft.

Kartellamt muss noch entscheiden

Die Fusion und die damit einhergehende Bündelung von Einkaufsmacht dürfte es Kaufhof und Karstadt ermöglichen, bessere Konditionen von den Lieferanten zu bekommen. Ausserdem könnten nach Einschätzung von Branchenkennern in der Verwaltung, Datenverarbeitung und Logistik beträchtliche Summen gespart werden. Offen liessen die Warenhausketten zunächst, ob im Zuge der Fusion auch Filialschliessungen geplant sind. Auch zu einem möglichen Stellenabbau gab es keine Angaben.

Ein Wort mitzureden haben die Wettbewerbshüter. Kartellamtspräsident Andreas Mundt kündigte bereits an, die Fusionspläne auf jeden Fall genau unter die Lupe zu nehmen: «Wir stellen uns auf ein extrem umfangreiches und aufwendiges Verfahren ein.» Es müssten sowohl die Folgen für die Kunden als auch für die Lieferanten geprüft werden.

Dabei müsse man nicht nur den stationären Handel berücksichtigen, sondern auch den Online-Handel. «Wir hatten bisher noch keinen Fall, in dem wir uns in diesem Umfang mit diesen Fragen auseinandersetzen mussten«, sagte Mundt.

Die Gewerkschaft Verdi hatte schon beim Bekanntwerden der Fusionsgespräche betont, dass für sie im Fall eines Zusammenschlusses drei Themen im Vordergrund stünden: «die Tarifbindung, die Beschäftigungssicherung und die Standortsicherung». (SDA)

Categories: Swiss News

Ständerat schiesst weniger scharf gegen EU-Waffenrecht: Schengen-Vertrag sorgt für den Weichspüler

Tue, 09/11/2018 - 10:56

Der Ständerat will die roten Linien der EU bei der Übernahme des Waffenrechts nicht überschreiten. Er hat am Dienstag den Weg geebnet für einen Kompromiss, der die EU von Gegenmassnahmen und die Schützen von einem Referendum abhält.

Wie im Nationalrat wurde die Verschärfung der EU-Waffenrichtlinie auch in der kleinen Kammer kontrovers diskutiert. Niemand schoss aber verbal wild um sich: Die Mehrheit war sich einig, dass die Schweiz ihr Waffenrecht in Einklang mit der EU-Waffenrichtlinie bringen muss.

Das Damokles-Schwert ist der bilaterale Schengen-Dublin-Vertrag: Setzt die Änderungen nicht bis Ende Mai 2019 um, so könnte die EU das Abkommen auslaufen lassen.

Der Ständerat versuchte am Dienstagmorgen den Spagat. Josef Dittli (FDP,61), Präsident und Sprecher der ständerätlichen Sicherheitskommission, brachte es auf den Punkt: «Wir wollen den schweizerischen Eigenheiten und der Tradition im Schiesswesen Rechnung tragen, gleichzeitig die Schengener Abkommen nicht gefährden», so der Urner.

Im EU-Korsett möglichst viel Spielraum für die Kantone

Zudem sorgten die Ständevertreter dafür, dass sich der Verwaltungsaufwand der Kantone in Grenzen hält. Im Einverständnis mit Justizministerin Simonetta Sommaruga (58) gaben sie den Freiheiten des Föderalismus den Vorrang, sofern die EU-Richtlinie dadurch nicht gefährdet wird. Stefan Engler (CVP, GR) plädierte etwa im Falle der Ausnahmebewilligungen für Sportschützen dafür.

Wichtige Differenzen zum Nationalrat blieben bestehen

Der Nationalrat war bei seinen Beratungen im Sommer in zwei wichtigen Punkten vom Bundesrat abgewichen. Nach dem Willen der grossen Kammer sollen grosse Magazine weiterhin frei verkäuflich sein. Zudem will sie darauf verzichten, künftig alle wesentlichen Waffenbestandteile mit einer Seriennummer zu markieren.

Davon will der Ständerat nichts wissen. Er stellte sich auf Justizministerin Sommaruga ab. Sie beurteilte diese beiden Entscheide des Nationalrats als «nicht EU-konform». Würden diese Bestimmungen verabschiedet, seien die Konsequenzen klar: «Die Schengen-Verträge träten ausser Kraft.»

So will der Ständerat, dass für grosse Magazine eine Regelung gilt, wie sie heute für Munition vorgesehen ist: Nur wer rechtmässig eine entsprechende Waffe besitzt, darf auch ein zugehöriges grosses Magazin kaufen. Munitionskartons sind allerdings mit einer Nummer versehen, für Magazine ist das nicht geplant.

Im Gegensatz zum Nationalrat ist der Ständerat zudem einverstanden damit, dass künftig alle wesentlichen Waffenbestandteile mit einer Markierungsnummer versehen werden. Bei Pistolen handelt es sich um Griffstück, Verschluss und Lauf, bei Gewehren um Verschlussgehäuse, Verschluss und Lauf. Nach geltendem Schweizer Recht genügt es bei zusammengebauten Waffen, einen wesentlichen Waffenbestandteil mit einer Seriennummer zu markieren.

Kompromiss bei der Buchführung

In anderen Punkten ist die kleine Kammer dem Nationalrat in anderen Punkten entgegenkommen. So sollen Waffenhändler nicht verpflichtet werden, über grosse Magazine Buch zu führen. Auch sollen bisherige Besitzer von Waffen, die neu zu den verbotenen Waffen zählen, den kantonalen Behörden nur eine Meldung machen müssen. Weitere Auflagen müssen sie nicht erfüllen.

Schliesslich stimmte der Ständerat der wichtigsten Änderung des Nationalrats zu: Eine nach der Dienstzeit direkt übernommene Ordonnanzwaffe sei nicht unter den verbotenen Waffen einzureihen. Für die Armee-Sturmgewehre gilt zwar ohnehin eine Ausnahme, formell will der Bundesrat diese aber zu den verbotenen Waffen zählen.

Gefeilscht wird wohl bis am 27. September

In der Gesamtabstimmung nahm der Ständerat die Vorlage mit 34 zu 6 Stimmen bei 5 Enthaltungen an. Diese geht nun wieder an den Nationalrat. Ob damit der Weg für eine Lösung gefunden ist, wird sich weisen. Tag der Entscheidung ist voraussichtlich der 27. September, der Donnerstag der dritten Sessionswoche. Dann stimmen die Räte über den Antrag der wahrscheinlichen Einigungskonferenz ab.

Schützen beobachten die Verhandlungen genau

Auch wenn das Parlament der Vorlage in der aktuellen Form zustimmt, ist eine Referendumsabstimmung so gut wie sicher. Die Waffenlobby Pro Tell und die Vereinigung «Sicherheit für alle» haben bereits das Referendum angekündigt.

Wie sich hingegen der Verband der Schützen verhält, ist noch unklar: Der Ständerat erhofft sich jedoch, dass sie ihren Schützenbatzen für etwas anderes als eine Volksabstimmung einsetzen. (awi)

Categories: Swiss News

Leclerc zu Ferrari: Räikkönen fährt künftig wieder für Sauber!

Tue, 09/11/2018 - 10:19

Das Tauziehen ist beendet. Kimi Räikkönen hört Ende Saison als Pilot bei den Roten auf. Noch brisanter: Der Finne stösst neu zum Sauber-Team! Im Gegenzug wechselt Charles Leclerc zu den Roten!

Jetzt ist es offiziell! Kurz nach 10 Uhr gibt Ferrari den Abschied von Kimi Räikkönen (38) nach Ablauf dieser Formel-1-Saison bekannt. Der bald 39-jährige Finne war zwischen 2007 - 2009 und seit 2014 im Cockpit der Roten.

Ferrari lobt den «Ice Man» in der Mitteilung: «In all diesen Jahren war Kimis Beitrag fürs Team als Fahrer und mit seinen menschlichen Qualitäten fundamental. Er spielte eine entscheidende Rolle beim Wachstum des Team und war immer ein grossartiger Teamplayer.»

Als Weltmeister für Ferrari (im Jahr 2007) werde Räikkönen für immer ein Teil der Geschichte des Traditionsrennstalls sein. «Wir danken Kimi für alles und wünschen ihm und seiner Familie alles Gute», schreibt Ferrari weiter.

Sauber-Fans können sich freuen

Unmittelbar nach dem Ferrari-Abgang ist auch klar, wie es mit dem Finnen, der seit Jahren in Baar ZG wohnt, weitergeht! Das Sauber-Team verkündet: «Der Formel-1-Weltmeister (2007) hat sich für die kommenden zwei Jahre bei dem Team verpflichtet.»

Welch eine Bombe! Es ist die Rückkehr zum Team, bei dem er einst sein F1-Debüt gab – als 20-Jähriger in der Saison 2001. Damals holte Räikkönen in 17 Rennen für Sauber neun WM-Punkte und schloss das Jahr als WM-Zehnter ab. Total hat Kimi hat in seiner Karriere bisher 20 GP-Siege und 100 Podestplätze gesichert.

Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur erklärt: «Räikkönen als unseren Fahrer zu sichern, stellt einen wichtigen Teil unseres Projektes dar und bringt uns unserem Ziel, als Team Fortschritte zu erzielen, einen Schritt näher. Kimis unbestrittenes Talent und seine Erfahrung in der Formel 1 werden nicht nur die Entwicklung unseres Autos unterstützen, sondern das Wachstum und die Entwicklung des ganzen Teams fördern.»

Mit dem Kimi-Abgang bei Ferrari ist der seit Tagen erwartete Wechsel von Sauber-Pilot Charles Leclerc (20) zu den Italienern jetzt Tatsache geworden. Der Monegasse wird Teamkollege von Sebastian Vettel. (rib)

Categories: Swiss News

Nach langem Ringen Investor gefunden: Das ist der Retter von Charles Vögele Österreich

Tue, 09/11/2018 - 09:44

In Österreich ist für die insolvente Modekette Charles Vögele ein neuer Investor gefunden worden. Sie wird vom deutschen Finanzberater und Sanierer GA Europe übernommen.

Wie diverse österreichische Medien am Montag gestützt auf das Sanierungskonzept berichteten, sollen etwa ein Viertel der insgesamt rund 100 Filialen geschlossen werden. 15 Filialen würden bereits in den nächsten Tagen geschlossen.

Im schlimmsten Fall würden bis zu 200 Mitarbeiter ihre Stelle verlieren, führte Thomas Krenn, Chef von Charles Vögele in Österreich, gegenüber der österreichischen Zeitung «Die Presse» aus. Zuletzt zählte das Unternehmen noch über 700 Mitarbeiter.

Hauptgrund für Insolvenz war Schweizer Pleite

Charles Vögele Austria hatte Ende Juli Insolvenz erklären müssen, nachdem der Mutterkonzern Sempione Fashion in Geldnot geraten war und den Neustart von Charles Vögele in der Schweiz unter der italienischen Marke OVS als gescheitert erklärte hatte. Die Pleite der Schweizer Mutter war der Hauptgrund für die Insolvenz des Unternehmens in Österreich.

In der Schweiz und Deutschland brachen die Umsätze infolge eines Sortimentswechsels im vergangenen Jahr um über 30 Prozent ein. Die Filialen in der Schweiz und in Deutschland sind mittlerweile geschlossen. Auch in Österreich fielen die Umsätze, wenngleich nicht in der gleichen Grössenordnung.

Neben dem Fortbetrieb des Unternehmens in Österreich könne auch die Finanzierung eines Sanierungsplans abgesichert werden, teilte Insolvenzverwalter Norbert Scherbaum am Dienstag mit. GA Europe darf die Marke Vögele nach Abschluss des Sanierungsverfahrens weiterverwenden.

Lösung von «herausfordernden Situationen»

Mit dem bisherigen italienischen Lieferanten stehe man in Endverhandlungen: In den nächsten Wochen sollen die Filialen mit neuer Herbst- und Winterware bestückt werden. GA Europe werde ausserdem in den nächsten Wochen Ware im Wert von mehr als 10 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

GA Europe ist der europäische Ableger des Unternehmens Great American Group (GA), das 1973 in den USA gegründet worden ist und sich auf die Bewertung und den Verkauf von Vermögenswerten spezialisiert hat. GA Europe hat seinen Sitz in München und ist seit 2009 am europäischen Markt aktiv.

Die Firma hat sich auf die Lösung von «herausfordernden Situationen im Handel durch den Einsatz von Retail-Know-how und Kapital» spezialisiert, wie es auf der Homepage heisst. (SDA)

Categories: Swiss News

WCs auf American-Airlines-Flug kaputt: Passagiere mussten in Flaschen und Säckli pinkeln

Tue, 09/11/2018 - 09:39

Weil auf einem Flug von Phoenix nach Hawaii die Toiletten ausstiegen, mussten die Passagiere mit anderen Behältern vorlieb nehmen. Immerhin wurden sie von der Airline entschädigt.

Hoffentlich haben alle gut gezielt!

Auf Flug AA663 von American Airlines von Phoenix im US-Bundesstaat Arizona nach Kona auf der Pazifik-Insel Hawaii waren am vergangenen Samstag alle Toiletten kaputt. Darum musste, wer musste, als WC-Ersatz in eine Plastikflasche (für die Männer) oder ein Plastiksäckli (Frauen) pinkeln. Was mit jenen passierte, die gross mussten, ist nicht bekannt.

WC-Alarm über dem Pazifik

Zurück zum Pinkeln: Einfach halten, statt aufs WC zu rennen? Klingt zwar gut, ist aber auf einem sechseinhalb-stündigen Flug nicht so leicht möglich. Immerhin: Die Toiletten der Boeing 757 stiegen erst rund zwei Stunden vor der Landung aus.

Wie das Branchenportal «Aerotelegraph» schreibt, gilt bei einem Ausfall aller Toiletten die Regel, dass die Piloten den nächstgelegenen Flughafen ansteuern müssen. Da sich das Flugzeug jedoch schon weit über dem Pazifik befand, war der nächstgelegene Flughafen gleichzeitig der zwei Stunden entfernte Zielflughafen.

AA entschuldigt sich mit Meilen

Der Grund für den Defekt ist nicht klar. In einem Video, das eine Passagierin gedreht hat, erklärt eine Flugbegleiterin, dass ein Tank übergelaufen sei. Andere Quellen dagegen berichten von einer Windel, die verbotenerweise runtergespült worden sei und das System verstopft habe. American Airlines beteuert, dass vor jedem Abflug alle WCs funktionieren müssen, der Defekt also während des Fluges aufgetreten sei. 

Trotzdem versucht die Gesellschaft, die Passagiere mit 30'000 geschenkten Prämienmeilen pro Person über den Pinkel-Frust hinwegzutrösten.

Categories: Swiss News

Blutige Auseinandersetzung in Basel: Mann (26) auf Freizeitanlage niedergestochen

Tue, 09/11/2018 - 09:21

BASEL - In Basel ist es am Montagabend zu einer tätlichen Auseinandersetzung zweier Männer gekommen. Dabei wurde einer mit einem Messer niedergestochen.

Am Montag kam es auf der Dreirosenanlage in Basel zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, bei welcher ein Mann (26) mit einem Messer verletzt wurde.

Laut Kriminalpolizei hat sich das Opfer mit seiner Freundin beim Basketballfeld aufgehalten. Es befanden sich dort rund 20 weitere Personen. Aus noch nicht geklärten Gründen kam es zwischen dem Opfer und einem Unbekannten zuerst zu einer verbalen und dann zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. In deren Verlauf wurde der 26-Jährige mit einer Stichwaffe verletzt.

Keine lebensgefährlichen Verletzungen

Das Opfer begab sich anschliessend in die Notfallstation. Von dort aus wurde die Polizei verständigt. Der 26-Jährige wurde nicht lebensgefährlich verletzt.

Die Polizei sucht nun einen Unbekannten im Alter zwischen 25 und 30 Jahre. Er ist circa 180 cm gross, hat braune Hautfarbe, eine schlanke Statur und dunkelbraune Haare. Der mutmassliche Täter trug eine Brille, war mit einer Trainerhose bekleidet und sprach Französisch mit arabischem Akzent. (fr)

Categories: Swiss News

Nach Horror-Aktion auf der Piste: Töff-Irrer Fenati beendet Karriere per sofort!

Tue, 09/11/2018 - 08:43

Er griff mitten im Grand Prix einem Gegner in die Bremse: Nach der Doppel-Entlassung bei zwei Töff-Teams könnte es für Romano Fenati noch ungemütlicher werden. Seine Karriere indes ist bereits vorbei.

Als es längst zu spät ist, lässt Töff-Pilot Romano Fenati (22) am Montag ein Statement verbreiten: «Ich habe eine schändliche Tat begangen, ich entschuldige mich bei allen. Ich war in dieser Szene kein Mann und habe für ein schreckliches Bild von mir und dem Sport gesorgt.»

Aber wer wie Fenati bei vollem Renntempo von rund 200 km/h einem Gegner mit purer Absicht in den Lenker greift und dessen Vorderbremse betätigt, kann mit einer verspäteten Entschuldigung nichts mehr retten.

Gleich zwei Teams entlassen den Töff-Irren am Tag nach dem GP in Misano: Sein aktuelles Marinelli-Snipers-Team und auch die neue MV-Agusta-Mannschaft, die Fenati erst vor zwei Wochen für 2019 verpflichtet hat.

Der Fall liegt beim Staatsanwalt

Nach seiner beispiellosen Unsportlichkeit ist Fenati innert Stunden zur Persona-non-grata im Fahrerlager geworden. Die WM-Karriere des Hitzkopfs ist vorbei. Aber dem Italiener droht mehr als nur die Arbeitslosigkeit. Nun könnte er nach seiner lebensgefährlichen Aktion gegen Stefano Manzi sogar vor Gericht landen.

Der italienische Konsumentenschutzverband «Codacons» hat bei der Staatsanwaltschaft von Rimini eine Beschwerde deponiert. Er fordert, dass Fenatis Aktion strafrechtlich untersucht wird und auch versuchter Mord als Motiv in Betracht gezogen wird!

Der Verband will in Fenatis Tat kriminelle Energie erkannt haben, er schreibt gemäss «GPone.com»: «Bei dieser Geschwindigkeit einem Gegner die Bremse zu betätigen ist bewusstes Gefährden vom Leben des anderen.» Der Organisation geht es um die Vorbildfunktion bei den vielen jungen Rennsport-Fans.

Dass Fenati zumindest eine schwere Körperverletzung in Kauf nimmt, ist auf den TV-Bildern eindeutig zu erkennen. Durchaus denkbar, dass der Töff-Irre sogar vor Gericht landet und verurteilt wird.

Fenati beendet Karriere per sofort

Auf die Rennstrecke will er nach eigenen Angaben nicht mehr zurückkehren. In der Zeitung «La Repubblica» erklärt er: «Der Motorsport ist nicht mehr meine Welt. Es gibt zu viel Ungerechtigkeit.»

Ausschlaggebend seien auch die Morddrohungen, der er nach seiner Aktion bekommen. Fenati schliesst deshalb seine Accounts bei Facebook und Instagram. «Diese Welle des Hasses gegen mich ist nicht normal», sagt er. Künftig wolle er im Eisenwarengeschäft seiner Familie im mittelitalienischen Ascoli arbeiten.

Categories: Swiss News

Ein Blick auf sein bewegtes Leben: Paradiesvogel Daniel Küblböck

Tue, 09/11/2018 - 08:42

Daniel Küblböck wird seit dem 9. September vermisst. Die Chancen, ihn lebend zu finden, sind sehr gering. Der ehemalige «DSDS»-Kandidat befand sich als Gast auf einem Aida-Kreuzfahrtschiff und soll von Bord gesprungen sein.

Geboren wurde Daniel Küblböck (33) 1985 in der Nähe von Passau (D). Sein ungewöhnliches Leben im Rampenlicht begann mit der Teilnahme bei «Deutschland sucht den Superstar» im Jahr 2002. Der damals erst 17-Jährige präsentierte sich als schriller Paradiesvogel, der sich bald zum Publikums- und Juryliebling mauserte. Vor allem Chef-Juror Dieter Bohlen (64) war von ihm begeistert. Als Drittplatzierter verliess Küblböck die Show, doch in Vergessenheit geriet er nicht.

Mit Hits wie «You Drive Me Crazy» landete der Gewinner der Herzen als Solo-Künstler Erfolge. Küblböck war zu Gast in vielen TV-Shows und Talk-Shows, seine Karriere lief gut. Im Jahr 2004 nahm er an der ersten Staffel des RTL-Dschungelcamps teil. Auch diese Show verliess er als Drittplatzierter. 

Es folgten Negativ-Schlagzeilen: Er raste in einen Gurken-Lastwagen. Bei dem Verkehrsunfall wurde er damals schwer verletzt. Er soll dem Laster die Vorfahrt genommen haben. Küblböck, damals 19, wurde wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und fahrlässiger Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Geldstrafe von umgerechnet 28'000 Franken und acht Stunden Sozialarbeit verurteilt.

Image-Wechsel und Adoption

Küblböck unterzog sich einem Image-Wechsel. Fortan zeigt er sich männlicher, düsterer, viel weniger schrill, auch seriöser. Im Jahr 2005 versucht sich Küblböck als Unternehmer. Er gründet eine Firma und investierte in Solaranlagen. Nach eigenen Angaben wurde er damit zum Millionär. 2013 wird die Firma laut «Bild» vom Handelsregister gelöscht.

Der Ex-«DSDS»-Teilnehmer zeigte sich weiter bei verschiedenen TV-Formaten und Shows, etwa bei 2005 bei «Big Brother» und 2015 bei «Let’s Dance». Drei Jahre zuvor liess sich Küblböck von der Immobilien-Millionärin Kerstin Elisabeth Kaiser (75) adoptieren. Laut der «Bild» nannte er sie «Omi» und wurde von ihr als Allein-Erbe eingesetzt. Die Millionärin wurde seine wichtigste Bezugsperson. Seitdem nannte er sich Daniel Kaiser-Küblböck.

2015 begann Küblböck sein Studium am Theaterinstitut

2014 wollte er Deutschland beim «Eurovision Song Contest» vertreten, wurde jedoch nicht ausgewählt. Nach dieser Pleite entschied er sich 2015 zu einem Studium am Europäischen Theaterinstitut in Berlin, das er dieses Jahr als Diplom-Schauspieler abgeschlossen hätte. Bei Facebook soll Küblböck darüber berichtet haben, dass er an der Theaterschule monatelang gemobbt wurde. 

Seit dem 29. August war Daniel Küblböck fuhr mit der «Aidaluna» von Hamburg Richtung New York. Vor der neufundländischen Küste, nahe St. Johns, soll der «DSDS»-Star am Sonntag gegen 6 Uhr Ortszeit von Bord gesprungen sein. Laut der «Bild» verhielt sich Küblböck auffällig, er habe Frauenkleidung getragen und sei an Deck aggressiv gewesen.

«Ich klammere mich jetzt nur an die Hoffnung»

Einen Tag nach dem Vorfall äusserte sich Daniels Vater Günther Küblböck (54) gegenüber der «Bild»-Zeitung: «Ich klammere mich jetzt nur an die Hoffnung, dass irgendwie doch noch alles gut wird!» Angesichts des Zeitpunkts seines Über-Bord-Gehens und der Wassertemperatur von etwa 10 Grad, scheint es so gut wie aussichtslos, dass Daniel Küblböck lebend gefunden wird. (euc)

Categories: Swiss News

Er wehrte sich einst gegen zwei Diebe: «Superman» Lopez hofft auf Vuelta-Coup

Tue, 09/11/2018 - 08:33

Vier Fahrer innert 43 Sekunden. Der Kampf um den Vuelta-Sieg entbrennt in der letzten Woche. Mittendrin: Miguel Angel Lopez.

Der zweite Ruhetag ist durch. Ein Zeitfahren (32 Kilometer), drei Berg- und zwei Flachetappen stehen bei der Vuelta ab Dienstag noch an. Gerade einmal 43 Sekunden trennen die Top 4 im Gesamtklassement (siehe unten).

Der vielleicht interessanteste Fahrer unter ihnen: Miguel Angel Lopez (24) aus Kolumbien. «Wir sind alle ungefähr gleich stark», sagt der Astana-Profi. Sein Problem: Die Schwäche im Kampf gegen die Uhr. Da hilft ihm – anders als in den Bergen – auch kein Teamkollege.

Doch Lopez ist bereit, zu leiden. So wie er bereits vor acht Jahren leiden musste. Der damals 16-Jährige wurde beim Training gewaltsam gestoppt, zwei Diebe wollten sein Rad stehlen. Doch Lopez wehrte sich. Mit Folgen: Einer der Männer bohrte ein Messer in sein Bein. Lopez gelang die Flucht, trat trotz der Verletzung wenig später bei der  «Vuelta a Colombia Juventud» an. Da erzählte ein TV-Kommentator Lopez' Geschichte – prompt war Lopez der Spitzname «Superman» sicher.

Zusammen mit dem noch talentierteren Egan Bernal (21, Team Sky) ist er die grosse Rad-Hoffnung Kolumbiens. Im Andenstaat hofft man, dass einer von ihnen das schafft, was ihren Landsleuten Nairo Quintana (28) und Rigoberto Uran (31) partout nicht gelingen will: Der Sieg bei der Tour de France. So weit ist Lopez nicht. Vielleicht noch nicht.

Die Vuelta-Gesamtwertung

Nach 15 von 21 Etappen. 

1. Simon Yates (Gb) 64:13:33
2. Alejandro Valverde (Sp) +0:26 Sek.
3. Nairo Quintana (Kol) +0:33
4. Miguel Angel Lopez (Kol) +0:43
5. Steven Kruijswijk (Hol) +1:29

Verfolgen Sie bei BLICK die Spanien-Rundfahrt 2018 hautnah – und verpassen Sie keine einzige Etappe. Hier gehts zum Ticker!

Categories: Swiss News

Beat Rieder fordert Wasserstrategie 2050: «Unsere Wasservorräte sind völlig übernutzt»

Tue, 09/11/2018 - 07:44

BERN - Trotz Hitzesommer will der Bundesrat keine Strategie über die künftige Wasserversorgung erarbeiten. Er lehnt eine Motion von CVP-Ständerat Beat Rieder ab. Trotzdem dürfte der Walliser diese morgen im Stöckli durchbringen.

«Alle reden davon, wie wichtig es ist, dass wir immer genügend Strom haben. Dabei ist doch Wasser im Notfall viel wichtiger. Oder hätten Sie dann lieber Strom?», fragt Beat Rieder (55). Die Antwort kennt der Oberwalliser CVP-Ständerat im Voraus: «Jeder, den ich frage, setzt auf Wasser. Denn Wassermangel hat für jede Gesellschaft die schlimmsten Konsequenzen.»

Rieder befürchtet in Zukunft Verteilkämpfe im Wasserschloss Schweiz. «Unsere Wasservorräte sind schon heute stark genutzt», sagt er mit Verweis auf die Stauseen in den Bergen. «Ihr Wasser dient in rauen Mengen für die Bewässerung in der Landwirtschaft, für die Produktion in der Industrie, für den Kunstschnee der Skipisten und als Trinkwasser.» Zugleich sollten die Seen immer möglichst voll sein für die Stromproduktion, als Notreserve und für das touristische Landschaftsbild. 

Im Wallis gibt es schon erste Konflikte

Bis jetzt kommen die Nutzer mit ihren Ansprüchen aneinander vorbei. «Man wurstelt sich durch», weiss Rieder aus seinem Umfeld. Erste Konflikte zeichneten sich aber im Wallis zwischen Beschneiung und Stromproduktion ab. «Was, wenn der Klimawandel zu Wasserknappheit führt?», stellt Rieder wieder eine Frage.

Auch diese Antwort nimmt er vorweg. Wir müssten uns bereits jetzt Gedanken machen, wie wir in Zukunft mit Mehrfachnutzungen umgehen und wer bei Knappheit Vorrang habe. Und es müsse klar sein, «ob das Wasser auch 2050 für die wachsende Bevölkerung reicht und wie wir uns bei Dürren regional aushelfen».

Dafür verlangt Rieder vom Bund eine Wasserstrategie 2050, analog zur Energiestrategie 2050. Denn es sei fahrlässig, die Kantone und Gemeinden einfach machen zu lassen. Man solle besser schweizweit koordinieren und sich eine Gesamtsicht verschaffen.

Ständerat soll Verwaltungsmühlen in Gang bringen

Der Walliser hat deshalb Anfang Juni ein Postulat eingereicht, in dem er einen Grundlagenbericht zur aktuellen Situation der Wasserversorgung verlangt. Trotz der grossen Sommerhitze lehnt der Bundesrat den Vorstoss ab. Rieder kritisiert: «Der Bundesrat verweist auf lauter Berichte und Projekte, die nur in die Vergangenheit zurückschauen oder den Status quo schildern, ohne Vorausschau in die Zukunft.»

Er hofft nun auf den Weitblick seiner Ständeratskollegen. Sie sollen die (Wasser-)Mühlen der Bundesverwaltung doch noch auf Touren bringen. «Es wurden schon zu weit unwichtigeren Problemen Grundlagenberichte erstellt», findet Rieder.

Grössere Kapazitäten für Stauseen könnten nötig sein

Der Bergkanton-Vertreter denkt zudem laut über konkrete Forderungen nach. Die Ausweitung der Kapazitäten der grossen Stauseen im Alpenraum sowie die Schaffung neuer Speicherkapazitäten im voralpinen Raum nennt er als mögliche Beispiele. Zudem möchte er die heutige Wassernutzung scharf überprüfen, um herauszufinden, wo Wasser verschwendet wird.

«Vor allem Staumauer-Erhöhungen für alpine Speicherkraftwerke sind langwierige politische Prozesse. Die müssten wir rechtzeitig angehen», sagt der Anwalt. Als Kommunalpolitiker hat Rieder Erfahrungen mit Heimatschützern und Umweltverbänden: Mit deren Einsprachen sei so sicher zu rechnen wie mit dem Amen in der Kirche im Lötschental, wo er herkomme.

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.