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Diplomacy & Defense Think Tank News

SOEPcampus@DIW Berlin: Präsenz-Workshop am 20. und 21. April 2022

Um neuen NutzerInnen und Interessenten auch in Zeiten von Corona den Einstieg in die Welt der SOEP-Daten zu erleichtern, bieten wir im März einen weiteren Online-Workshop an.

Aufbau, Datenstruktur, Ziehungsdesign und Gewichtungsstrategie des SOEP sowie sich daraus ergebende Analysepotentiale werden vorgestellt und anhand praktischer Beispiele veranschaulicht.

Der Workshop findet ganztägig an zwei Tagen statt. Weitere Informationen zur Workshopreihe sowie einen Registrierungslink finden Sie auf unser Website mit den SOEPcampus-Veranstaltungen.

Die Registrierung ist ab sofort möglich.


Gender-Responsive Leadership in UN Peace Operations: The Path to a Transformative Approach?

European Peace Institute / News - Wed, 02/16/2022 - 16:56

Initiatives to increase gender equality or implement the women, peace, and security agenda in peace operations routinely fail when they lack support from leadership. Gender-responsive leadership is thus essential to the UN’s efforts to promote gender equality in UN missions and the countries where these missions are deployed. While the phrase “gender-responsive leadership” is not yet widely used by the UN, its fundamental principles have been integrated across several peacekeeping priority areas and policy frameworks, including training and mentoring programs, accountability frameworks, and data collection and monitoring. Yet significant shortcomings remain.

This issue brief examines the concept and practice of gender-responsive leadership and assesses its potential to contribute to UN peace operations. It begins by examining the concept of gender-responsive leadership, the approaches and strategies envisioned by policymakers, and what outcomes it can achieve. It then outlines why gender-responsive leadership is important to UN peace operations and how it could bring about new approaches and challenge barriers to gender equality. It also considers the steps the UN has taken to implement gender-responsive leadership at both the mission and headquarters levels.

The paper argues that gender-responsive leadership has the potential to change gender-unequal outcomes in peacekeeping if it is supported through training, mentoring, online resources, and assessment frameworks. Ultimately, the paper recommends a more inclusive, intersectional view of gender-responsive leadership—one that pays attention to issues such as race, ability, and sexual orientation—to ensure that leaders do not operate according to homogenized or essentialized understandings of women’s experiences.

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Personal Service PartnerIn (w/m/div)

Die Serviceabteilung Personal und Organisation (PuO) bietet interne Dienstleistungen für den Vorstand des DIW Berlin und für die Abteilungsleitungen, Beschäftigten und DoktorandInnen sowie für Gäste aus dem In- und Ausland. Wir kümmern uns um sämtliche administrative Personalangelegenheiten und betreuen derzeit ca. 350 Personen. Darüber hinaus unterstützen wir den Vorstand und die Abteilungen bei der Personalgewinnung und Personalentwicklung.

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Personal Service PartnerIn (w/m/div) (Vollzeit mit 39 Stunden pro Woche, Teilzeit ist möglich).


Wie können G7 und UN den Multilateralismus zukunftsfähig machen?

„Fortschritt für eine gerechte Welt“ – so lautet das Motto des Programms der deutschen G7-Präsidentschaft. In ihm schreiben sich die G7-Staaten als „führende Industriestaaten und wertegebundene Partner“ eine besondere Verantwortung für die nachhaltige „Gestaltung einer lebenswerten Zukunftzu. Clubs wie die G7 selbst, aber auch der von der deutschen Präsidentschaft angedachte globale Klimaclub, können oft schneller entscheiden und agieren als inklusivere multilaterale Organisationen wie die Vereinten Nationen (UN). Aber ein Speedboot, so schnell und wendig es auch sein mag, kann nicht allein den Ozean überqueren, und die G7 können allein keine globalen Herausforderungen stemmen. Entsprechend kündigt die deutsche G7-Präsidentschaft im Programm an, enge Bezüge insbesondere zur UN und zur G20 herstellen zu wollen, mit dem Ziel eines „fairen und regelbasierten Multilateralismus“. Auch UN-Generalsekretär António Guterres betont die Bedeutung von Vorreiterinitiativen und Partnerschaften im Rahmen eines „inklusiven und vernetzten Multilateralismus“. In seinem Bericht Our Common Agenda entwickelt er zahlreiche Ideen, wie die Beschlüsse, die die Mitgliedsstaaten anlässlich des 75. Jubiläums der UN getroffen hatten, umzusetzen sind und die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden kann. Er ruft dazu auf, dort voranzuschreiten, wo gemeinsame Interessen bestehen. Wächst hier also zusammen, was zusammen gehört? Leider (noch) nicht, denn im G7-Programm bleiben die Verweise auf die UN abstrakt, wirken eher pflichtschuldig. Die deutsche G7-Präsidentschaft hätte aber die Chance, das zu ändern und geteilte Prioritäten gemeinsam umzusetzen:

„Starke Allianzen für einen nachhaltigen Planeten“ – bei den UN anbinden

Sowohl die G7 als auch die UN setzen auf Pionierprojekte und auf Partnerschaften mit nichtstaatlichen Akteuren, etwa im Rahmen der Impfallianz Covax oder der G7-Initiative für Infrastrukturprojekte in ärmeren Ländern. Es ist positiv, dass der Bericht des UN-Generalsekretärs sich der Realität dieser Formate stellt und sie in den Dienst der Umsetzung global vereinbarter Ziele – vor allem die der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung und des Pariser Klimaabkommens – stellen möchte. Auch wenn viele UN-Mitgliedstaaten solche Partnerschaften unterstützen, besteht keine Einigkeit über diese Art von Multilateralismus jenseits rein intergouvernementaler Beziehungen. Um größtmögliche Wirkung zu erzielen, ist es für die G7 wichtig, dass möglichst viele Staaten ihre Initiativen als sinnvoll und legitim wahrnehmen. Dafür wäre eine institutionelle Anbindung an das UN-System wertvoll, die sicherstellt, dass Partnerschaften menschenrechtliche Standards erfüllen, dass sie transparent gestaltet und kontinuierlich nachgehalten und entlang von Bedürfnissen der Zielgruppen weiterentwickelt werden. Der UN-Generalsekretär schlägt vor, das existierende UN-Büro für Partnerschaften zu stärken. Bislang ist dieses nicht in der Lage, die oben genannten Aufgaben zu erfüllen. Frühere Reformversuche scheiterten unter anderem an Finanzierungsproblemen. Jetzt sollen digitale Lösungen weiterhelfen. Die G7 sollte die Entwicklung eines effektiven UN-Hubs unterstützen und dort auch ihre eigenen Initiativen anbinden. Das könnte der G7 helfen, sowohl Akzeptanz zu erzeugen als auch weitere Partner zu mobilisieren. Durch eine solche „Qualitätskontrolle“ von Partnerschaften könnte die UN ihre zentrale Rolle in der Global Governance stärken.

„Investitionen in eine bessere Zukunft“ – mit der UN

Wie die deutsche G7-Präsidentschaft legt auch der UN-Generalsekretär in seinem Bericht einen besonderen Fokus auf Zukunftsfragen in Zusammenschau mit Gerechtigkeitsfragen. Die Weltorganisation soll viel besser darin werden, Schiffbruch zu vermeiden – also auf akute und künftige transnationale Krisen zu antworten und dabei ihre Antworten inklusiver und gerechter zu gestalten. Strategischer vorausschauen, Interessen junger Menschen und zukünftiger Generationen stärker berücksichtigen sowie beim Ausbruch neuer Krisen rasch wichtige Player zusammenrufen können – so lauten die ehrgeizigen Vorschläge, um die UN stärker ins Zentrum globaler Problembewältigung zu rücken. Auch hier gilt: Die Mitgliedstaaten sind gespalten, was den damit verbundenen Autoritäts- und Wissenszuwachs der UN angeht. Innerhalb der G7 ist eine Aufwertung der UN ebenfalls umstritten – aufgrund von Effektivitäts- und Souveränitätsbedenken, aber auch angesichts des Einflusses von Staaten wie China und Russland. In Anbetracht der Interessenkonvergenz im Hinblick auf die großen Zukunftsthemen sollte die G7 dennoch darauf dringen, bestehende Fähigkeiten des UN-Systems besser zu bündeln und gleichzeitig den gezielten Ausbau strategischer Kapazitäten der UN politisch wie finanziell unterstützen, ob über freiwillige Beiträge oder teils auch sinnvollerweise über einen Aufwuchs des regulären Budgets. Die G7 hat sich 2021 im Cornwall Consensus verpflichtet, Krisenbearbeitung künftig effektiver, aber auch gerechter zu gestalten. Dieses Jahr sollte sie die Rolle der UN hierbei diskutieren.

Aktuell tauschen sich die Staaten in der UN-Generalversammlung darüber aus, welche der Vorschläge des Generalsekretärs sie unterstützen wollen. Parallel laufen die Vorbereitungsprozesse zum G7-Gipfel. Zeit, die Prozesse für einen zukunftsfähigen Multilateralismus zusammen zu denken.

Dr. Marianne Beisheim arbeitet in der Forschungsgruppe Globale Fragen der SWP.

Dr. Silke Weinlich ist Mitarbeiterin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) im Forschungsprogramm Inter- und Transnationale Zusammenarbeit.

Dieser Beitrag erscheint zeitgleich auf der Website der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) unter der Rubrik „Kurz gesagt“.

Diese Kolumne wurde auch auf den Websites der Deutschen Gesellschaft der Vereinten Nationen (DGVN) und des Fairobservers veröffentlicht.

Wie können G7 und UN den Multilateralismus zukunftsfähig machen?

„Fortschritt für eine gerechte Welt“ – so lautet das Motto des Programms der deutschen G7-Präsidentschaft. In ihm schreiben sich die G7-Staaten als „führende Industriestaaten und wertegebundene Partner“ eine besondere Verantwortung für die nachhaltige „Gestaltung einer lebenswerten Zukunftzu. Clubs wie die G7 selbst, aber auch der von der deutschen Präsidentschaft angedachte globale Klimaclub, können oft schneller entscheiden und agieren als inklusivere multilaterale Organisationen wie die Vereinten Nationen (UN). Aber ein Speedboot, so schnell und wendig es auch sein mag, kann nicht allein den Ozean überqueren, und die G7 können allein keine globalen Herausforderungen stemmen. Entsprechend kündigt die deutsche G7-Präsidentschaft im Programm an, enge Bezüge insbesondere zur UN und zur G20 herstellen zu wollen, mit dem Ziel eines „fairen und regelbasierten Multilateralismus“. Auch UN-Generalsekretär António Guterres betont die Bedeutung von Vorreiterinitiativen und Partnerschaften im Rahmen eines „inklusiven und vernetzten Multilateralismus“. In seinem Bericht Our Common Agenda entwickelt er zahlreiche Ideen, wie die Beschlüsse, die die Mitgliedsstaaten anlässlich des 75. Jubiläums der UN getroffen hatten, umzusetzen sind und die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden kann. Er ruft dazu auf, dort voranzuschreiten, wo gemeinsame Interessen bestehen. Wächst hier also zusammen, was zusammen gehört? Leider (noch) nicht, denn im G7-Programm bleiben die Verweise auf die UN abstrakt, wirken eher pflichtschuldig. Die deutsche G7-Präsidentschaft hätte aber die Chance, das zu ändern und geteilte Prioritäten gemeinsam umzusetzen:

„Starke Allianzen für einen nachhaltigen Planeten“ – bei den UN anbinden

Sowohl die G7 als auch die UN setzen auf Pionierprojekte und auf Partnerschaften mit nichtstaatlichen Akteuren, etwa im Rahmen der Impfallianz Covax oder der G7-Initiative für Infrastrukturprojekte in ärmeren Ländern. Es ist positiv, dass der Bericht des UN-Generalsekretärs sich der Realität dieser Formate stellt und sie in den Dienst der Umsetzung global vereinbarter Ziele – vor allem die der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung und des Pariser Klimaabkommens – stellen möchte. Auch wenn viele UN-Mitgliedstaaten solche Partnerschaften unterstützen, besteht keine Einigkeit über diese Art von Multilateralismus jenseits rein intergouvernementaler Beziehungen. Um größtmögliche Wirkung zu erzielen, ist es für die G7 wichtig, dass möglichst viele Staaten ihre Initiativen als sinnvoll und legitim wahrnehmen. Dafür wäre eine institutionelle Anbindung an das UN-System wertvoll, die sicherstellt, dass Partnerschaften menschenrechtliche Standards erfüllen, dass sie transparent gestaltet und kontinuierlich nachgehalten und entlang von Bedürfnissen der Zielgruppen weiterentwickelt werden. Der UN-Generalsekretär schlägt vor, das existierende UN-Büro für Partnerschaften zu stärken. Bislang ist dieses nicht in der Lage, die oben genannten Aufgaben zu erfüllen. Frühere Reformversuche scheiterten unter anderem an Finanzierungsproblemen. Jetzt sollen digitale Lösungen weiterhelfen. Die G7 sollte die Entwicklung eines effektiven UN-Hubs unterstützen und dort auch ihre eigenen Initiativen anbinden. Das könnte der G7 helfen, sowohl Akzeptanz zu erzeugen als auch weitere Partner zu mobilisieren. Durch eine solche „Qualitätskontrolle“ von Partnerschaften könnte die UN ihre zentrale Rolle in der Global Governance stärken.

„Investitionen in eine bessere Zukunft“ – mit der UN

Wie die deutsche G7-Präsidentschaft legt auch der UN-Generalsekretär in seinem Bericht einen besonderen Fokus auf Zukunftsfragen in Zusammenschau mit Gerechtigkeitsfragen. Die Weltorganisation soll viel besser darin werden, Schiffbruch zu vermeiden – also auf akute und künftige transnationale Krisen zu antworten und dabei ihre Antworten inklusiver und gerechter zu gestalten. Strategischer vorausschauen, Interessen junger Menschen und zukünftiger Generationen stärker berücksichtigen sowie beim Ausbruch neuer Krisen rasch wichtige Player zusammenrufen können – so lauten die ehrgeizigen Vorschläge, um die UN stärker ins Zentrum globaler Problembewältigung zu rücken. Auch hier gilt: Die Mitgliedstaaten sind gespalten, was den damit verbundenen Autoritäts- und Wissenszuwachs der UN angeht. Innerhalb der G7 ist eine Aufwertung der UN ebenfalls umstritten – aufgrund von Effektivitäts- und Souveränitätsbedenken, aber auch angesichts des Einflusses von Staaten wie China und Russland. In Anbetracht der Interessenkonvergenz im Hinblick auf die großen Zukunftsthemen sollte die G7 dennoch darauf dringen, bestehende Fähigkeiten des UN-Systems besser zu bündeln und gleichzeitig den gezielten Ausbau strategischer Kapazitäten der UN politisch wie finanziell unterstützen, ob über freiwillige Beiträge oder teils auch sinnvollerweise über einen Aufwuchs des regulären Budgets. Die G7 hat sich 2021 im Cornwall Consensus verpflichtet, Krisenbearbeitung künftig effektiver, aber auch gerechter zu gestalten. Dieses Jahr sollte sie die Rolle der UN hierbei diskutieren.

Aktuell tauschen sich die Staaten in der UN-Generalversammlung darüber aus, welche der Vorschläge des Generalsekretärs sie unterstützen wollen. Parallel laufen die Vorbereitungsprozesse zum G7-Gipfel. Zeit, die Prozesse für einen zukunftsfähigen Multilateralismus zusammen zu denken.

Dr. Marianne Beisheim arbeitet in der Forschungsgruppe Globale Fragen der SWP.

Dr. Silke Weinlich ist Mitarbeiterin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) im Forschungsprogramm Inter- und Transnationale Zusammenarbeit.

Dieser Beitrag erscheint zeitgleich auf der Website der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) unter der Rubrik „Kurz gesagt“.

Wie können G7 und UN den Multilateralismus zukunftsfähig machen?

„Fortschritt für eine gerechte Welt“ – so lautet das Motto des Programms der deutschen G7-Präsidentschaft. In ihm schreiben sich die G7-Staaten als „führende Industriestaaten und wertegebundene Partner“ eine besondere Verantwortung für die nachhaltige „Gestaltung einer lebenswerten Zukunftzu. Clubs wie die G7 selbst, aber auch der von der deutschen Präsidentschaft angedachte globale Klimaclub, können oft schneller entscheiden und agieren als inklusivere multilaterale Organisationen wie die Vereinten Nationen (UN). Aber ein Speedboot, so schnell und wendig es auch sein mag, kann nicht allein den Ozean überqueren, und die G7 können allein keine globalen Herausforderungen stemmen. Entsprechend kündigt die deutsche G7-Präsidentschaft im Programm an, enge Bezüge insbesondere zur UN und zur G20 herstellen zu wollen, mit dem Ziel eines „fairen und regelbasierten Multilateralismus“. Auch UN-Generalsekretär António Guterres betont die Bedeutung von Vorreiterinitiativen und Partnerschaften im Rahmen eines „inklusiven und vernetzten Multilateralismus“. In seinem Bericht Our Common Agenda entwickelt er zahlreiche Ideen, wie die Beschlüsse, die die Mitgliedsstaaten anlässlich des 75. Jubiläums der UN getroffen hatten, umzusetzen sind und die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden kann. Er ruft dazu auf, dort voranzuschreiten, wo gemeinsame Interessen bestehen. Wächst hier also zusammen, was zusammen gehört? Leider (noch) nicht, denn im G7-Programm bleiben die Verweise auf die UN abstrakt, wirken eher pflichtschuldig. Die deutsche G7-Präsidentschaft hätte aber die Chance, das zu ändern und geteilte Prioritäten gemeinsam umzusetzen:

„Starke Allianzen für einen nachhaltigen Planeten“ – bei den UN anbinden

Sowohl die G7 als auch die UN setzen auf Pionierprojekte und auf Partnerschaften mit nichtstaatlichen Akteuren, etwa im Rahmen der Impfallianz Covax oder der G7-Initiative für Infrastrukturprojekte in ärmeren Ländern. Es ist positiv, dass der Bericht des UN-Generalsekretärs sich der Realität dieser Formate stellt und sie in den Dienst der Umsetzung global vereinbarter Ziele – vor allem die der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung und des Pariser Klimaabkommens – stellen möchte. Auch wenn viele UN-Mitgliedstaaten solche Partnerschaften unterstützen, besteht keine Einigkeit über diese Art von Multilateralismus jenseits rein intergouvernementaler Beziehungen. Um größtmögliche Wirkung zu erzielen, ist es für die G7 wichtig, dass möglichst viele Staaten ihre Initiativen als sinnvoll und legitim wahrnehmen. Dafür wäre eine institutionelle Anbindung an das UN-System wertvoll, die sicherstellt, dass Partnerschaften menschenrechtliche Standards erfüllen, dass sie transparent gestaltet und kontinuierlich nachgehalten und entlang von Bedürfnissen der Zielgruppen weiterentwickelt werden. Der UN-Generalsekretär schlägt vor, das existierende UN-Büro für Partnerschaften zu stärken. Bislang ist dieses nicht in der Lage, die oben genannten Aufgaben zu erfüllen. Frühere Reformversuche scheiterten unter anderem an Finanzierungsproblemen. Jetzt sollen digitale Lösungen weiterhelfen. Die G7 sollte die Entwicklung eines effektiven UN-Hubs unterstützen und dort auch ihre eigenen Initiativen anbinden. Das könnte der G7 helfen, sowohl Akzeptanz zu erzeugen als auch weitere Partner zu mobilisieren. Durch eine solche „Qualitätskontrolle“ von Partnerschaften könnte die UN ihre zentrale Rolle in der Global Governance stärken.

„Investitionen in eine bessere Zukunft“ – mit der UN

Wie die deutsche G7-Präsidentschaft legt auch der UN-Generalsekretär in seinem Bericht einen besonderen Fokus auf Zukunftsfragen in Zusammenschau mit Gerechtigkeitsfragen. Die Weltorganisation soll viel besser darin werden, Schiffbruch zu vermeiden – also auf akute und künftige transnationale Krisen zu antworten und dabei ihre Antworten inklusiver und gerechter zu gestalten. Strategischer vorausschauen, Interessen junger Menschen und zukünftiger Generationen stärker berücksichtigen sowie beim Ausbruch neuer Krisen rasch wichtige Player zusammenrufen können – so lauten die ehrgeizigen Vorschläge, um die UN stärker ins Zentrum globaler Problembewältigung zu rücken. Auch hier gilt: Die Mitgliedstaaten sind gespalten, was den damit verbundenen Autoritäts- und Wissenszuwachs der UN angeht. Innerhalb der G7 ist eine Aufwertung der UN ebenfalls umstritten – aufgrund von Effektivitäts- und Souveränitätsbedenken, aber auch angesichts des Einflusses von Staaten wie China und Russland. In Anbetracht der Interessenkonvergenz im Hinblick auf die großen Zukunftsthemen sollte die G7 dennoch darauf dringen, bestehende Fähigkeiten des UN-Systems besser zu bündeln und gleichzeitig den gezielten Ausbau strategischer Kapazitäten der UN politisch wie finanziell unterstützen, ob über freiwillige Beiträge oder teils auch sinnvollerweise über einen Aufwuchs des regulären Budgets. Die G7 hat sich 2021 im Cornwall Consensus verpflichtet, Krisenbearbeitung künftig effektiver, aber auch gerechter zu gestalten. Dieses Jahr sollte sie die Rolle der UN hierbei diskutieren.

Aktuell tauschen sich die Staaten in der UN-Generalversammlung darüber aus, welche der Vorschläge des Generalsekretärs sie unterstützen wollen. Parallel laufen die Vorbereitungsprozesse zum G7-Gipfel. Zeit, die Prozesse für einen zukunftsfähigen Multilateralismus zusammen zu denken.

Dr. Marianne Beisheim arbeitet in der Forschungsgruppe Globale Fragen der SWP.

Dr. Silke Weinlich ist Mitarbeiterin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) im Forschungsprogramm Inter- und Transnationale Zusammenarbeit.

Dieser Beitrag erscheint zeitgleich auf der Website der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) unter der Rubrik „Kurz gesagt“.

Wie können G7 und UN den Multilateralismus zukunftsfähig machen?

„Fortschritt für eine gerechte Welt“ – so lautet das Motto des Programms der deutschen G7-Präsidentschaft. In ihm schreiben sich die G7-Staaten als „führende Industriestaaten und wertegebundene Partner“ eine besondere Verantwortung für die nachhaltige „Gestaltung einer lebenswerten Zukunftzu. Clubs wie die G7 selbst, aber auch der von der deutschen Präsidentschaft angedachte globale Klimaclub, können oft schneller entscheiden und agieren als inklusivere multilaterale Organisationen wie die Vereinten Nationen (UN). Aber ein Speedboot, so schnell und wendig es auch sein mag, kann nicht allein den Ozean überqueren, und die G7 können allein keine globalen Herausforderungen stemmen. Entsprechend kündigt die deutsche G7-Präsidentschaft im Programm an, enge Bezüge insbesondere zur UN und zur G20 herstellen zu wollen, mit dem Ziel eines „fairen und regelbasierten Multilateralismus“. Auch UN-Generalsekretär António Guterres betont die Bedeutung von Vorreiterinitiativen und Partnerschaften im Rahmen eines „inklusiven und vernetzten Multilateralismus“. In seinem Bericht Our Common Agenda entwickelt er zahlreiche Ideen, wie die Beschlüsse, die die Mitgliedsstaaten anlässlich des 75. Jubiläums der UN getroffen hatten, umzusetzen sind und die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden kann. Er ruft dazu auf, dort voranzuschreiten, wo gemeinsame Interessen bestehen. Wächst hier also zusammen, was zusammen gehört? Leider (noch) nicht, denn im G7-Programm bleiben die Verweise auf die UN abstrakt, wirken eher pflichtschuldig. Die deutsche G7-Präsidentschaft hätte aber die Chance, das zu ändern und geteilte Prioritäten gemeinsam umzusetzen:

„Starke Allianzen für einen nachhaltigen Planeten“ – bei den UN anbinden

Sowohl die G7 als auch die UN setzen auf Pionierprojekte und auf Partnerschaften mit nichtstaatlichen Akteuren, etwa im Rahmen der Impfallianz Covax oder der G7-Initiative für Infrastrukturprojekte in ärmeren Ländern. Es ist positiv, dass der Bericht des UN-Generalsekretärs sich der Realität dieser Formate stellt und sie in den Dienst der Umsetzung global vereinbarter Ziele – vor allem die der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung und des Pariser Klimaabkommens – stellen möchte. Auch wenn viele UN-Mitgliedstaaten solche Partnerschaften unterstützen, besteht keine Einigkeit über diese Art von Multilateralismus jenseits rein intergouvernementaler Beziehungen. Um größtmögliche Wirkung zu erzielen, ist es für die G7 wichtig, dass möglichst viele Staaten ihre Initiativen als sinnvoll und legitim wahrnehmen. Dafür wäre eine institutionelle Anbindung an das UN-System wertvoll, die sicherstellt, dass Partnerschaften menschenrechtliche Standards erfüllen, dass sie transparent gestaltet und kontinuierlich nachgehalten und entlang von Bedürfnissen der Zielgruppen weiterentwickelt werden. Der UN-Generalsekretär schlägt vor, das existierende UN-Büro für Partnerschaften zu stärken. Bislang ist dieses nicht in der Lage, die oben genannten Aufgaben zu erfüllen. Frühere Reformversuche scheiterten unter anderem an Finanzierungsproblemen. Jetzt sollen digitale Lösungen weiterhelfen. Die G7 sollte die Entwicklung eines effektiven UN-Hubs unterstützen und dort auch ihre eigenen Initiativen anbinden. Das könnte der G7 helfen, sowohl Akzeptanz zu erzeugen als auch weitere Partner zu mobilisieren. Durch eine solche „Qualitätskontrolle“ von Partnerschaften könnte die UN ihre zentrale Rolle in der Global Governance stärken.

„Investitionen in eine bessere Zukunft“ – mit der UN

Wie die deutsche G7-Präsidentschaft legt auch der UN-Generalsekretär in seinem Bericht einen besonderen Fokus auf Zukunftsfragen in Zusammenschau mit Gerechtigkeitsfragen. Die Weltorganisation soll viel besser darin werden, Schiffbruch zu vermeiden – also auf akute und künftige transnationale Krisen zu antworten und dabei ihre Antworten inklusiver und gerechter zu gestalten. Strategischer vorausschauen, Interessen junger Menschen und zukünftiger Generationen stärker berücksichtigen sowie beim Ausbruch neuer Krisen rasch wichtige Player zusammenrufen können – so lauten die ehrgeizigen Vorschläge, um die UN stärker ins Zentrum globaler Problembewältigung zu rücken. Auch hier gilt: Die Mitgliedstaaten sind gespalten, was den damit verbundenen Autoritäts- und Wissenszuwachs der UN angeht. Innerhalb der G7 ist eine Aufwertung der UN ebenfalls umstritten – aufgrund von Effektivitäts- und Souveränitätsbedenken, aber auch angesichts des Einflusses von Staaten wie China und Russland. In Anbetracht der Interessenkonvergenz im Hinblick auf die großen Zukunftsthemen sollte die G7 dennoch darauf dringen, bestehende Fähigkeiten des UN-Systems besser zu bündeln und gleichzeitig den gezielten Ausbau strategischer Kapazitäten der UN politisch wie finanziell unterstützen, ob über freiwillige Beiträge oder teils auch sinnvollerweise über einen Aufwuchs des regulären Budgets. Die G7 hat sich 2021 im Cornwall Consensus verpflichtet, Krisenbearbeitung künftig effektiver, aber auch gerechter zu gestalten. Dieses Jahr sollte sie die Rolle der UN hierbei diskutieren.

Aktuell tauschen sich die Staaten in der UN-Generalversammlung darüber aus, welche der Vorschläge des Generalsekretärs sie unterstützen wollen. Parallel laufen die Vorbereitungsprozesse zum G7-Gipfel. Zeit, die Prozesse für einen zukunftsfähigen Multilateralismus zusammen zu denken.

Dr. Marianne Beisheim arbeitet in der Forschungsgruppe Globale Fragen der SWP.

Dr. Silke Weinlich ist Mitarbeiterin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) im Forschungsprogramm Inter- und Transnationale Zusammenarbeit.

Dieser Beitrag erscheint zeitgleich auf der Website der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) unter der Rubrik „Kurz gesagt“.

Our Common Agenda – Impetus for an inclusive and networked multilateralism for sustainable development. Statement

In September 2021, UN Secretary-General Guterres set out reform proposals for an inclusive and networked multilateralism. The German Council for sustainable development recemmends to actively implement the proposals in Germany and lead the way internationally.

Our Common Agenda – Impetus for an inclusive and networked multilateralism for sustainable development. Statement

In September 2021, UN Secretary-General Guterres set out reform proposals for an inclusive and networked multilateralism. The German Council for sustainable development recemmends to actively implement the proposals in Germany and lead the way internationally.

Our Common Agenda – Impetus for an inclusive and networked multilateralism for sustainable development. Statement

In September 2021, UN Secretary-General Guterres set out reform proposals for an inclusive and networked multilateralism. The German Council for sustainable development recemmends to actively implement the proposals in Germany and lead the way internationally.

Analysing the Water-Energy-Food Nexus from a polycentric governance perspective: Conceptual and methodological framework

The Water-Energy-Food Nexus has emerged over the past decade as a useful concept to reduce trade-offs and increase synergies in promoting goals of water, energy and food securities. While WEF scholarship substantiates the biophysical interlinkages and calls for increased and effective coordination across sectors and levels, knowledge on conditions for effective coordination is still lacking. Analysing WEF nexus governance from a polycentricity perspective may contribute to better understanding coordination. In this paper, we propose a conceptual framework for analysing WEF nexus governance based on the Institutional Analysis and Development (IAD) framework and the concept of Networks of Adjacent Action Situations (NAAS). The interdependence among transactions for pursuing WEF securities by actors in different action situations generates the need for coordination for changing or sustaining institutions, policy goals and policy instruments that guide actions leading to sustainable outcomes. Coordination is attained through arrangements based on cooperation, coercion or competition. Coordination in complex social-ecological systems is unlikely to be achieved by a single governance mode but rather by synergistic combinations of governance modes. Particular coordination arrangements that emerge in a context depend on the distribution of authority, information and resources within and across interlinked decision-making centres. Further, integrating the political ecology based conceptualisations of power into the analytical framework extends the governance analysis to include the influence of power relations on coordination. Methodological innovation in delineating action situations and identifying the unit of analysis as well as integrating different sources and types of data is required to operationalise the conceptual framework.

Analysing the Water-Energy-Food Nexus from a polycentric governance perspective: Conceptual and methodological framework

The Water-Energy-Food Nexus has emerged over the past decade as a useful concept to reduce trade-offs and increase synergies in promoting goals of water, energy and food securities. While WEF scholarship substantiates the biophysical interlinkages and calls for increased and effective coordination across sectors and levels, knowledge on conditions for effective coordination is still lacking. Analysing WEF nexus governance from a polycentricity perspective may contribute to better understanding coordination. In this paper, we propose a conceptual framework for analysing WEF nexus governance based on the Institutional Analysis and Development (IAD) framework and the concept of Networks of Adjacent Action Situations (NAAS). The interdependence among transactions for pursuing WEF securities by actors in different action situations generates the need for coordination for changing or sustaining institutions, policy goals and policy instruments that guide actions leading to sustainable outcomes. Coordination is attained through arrangements based on cooperation, coercion or competition. Coordination in complex social-ecological systems is unlikely to be achieved by a single governance mode but rather by synergistic combinations of governance modes. Particular coordination arrangements that emerge in a context depend on the distribution of authority, information and resources within and across interlinked decision-making centres. Further, integrating the political ecology based conceptualisations of power into the analytical framework extends the governance analysis to include the influence of power relations on coordination. Methodological innovation in delineating action situations and identifying the unit of analysis as well as integrating different sources and types of data is required to operationalise the conceptual framework.

Analysing the Water-Energy-Food Nexus from a polycentric governance perspective: Conceptual and methodological framework

The Water-Energy-Food Nexus has emerged over the past decade as a useful concept to reduce trade-offs and increase synergies in promoting goals of water, energy and food securities. While WEF scholarship substantiates the biophysical interlinkages and calls for increased and effective coordination across sectors and levels, knowledge on conditions for effective coordination is still lacking. Analysing WEF nexus governance from a polycentricity perspective may contribute to better understanding coordination. In this paper, we propose a conceptual framework for analysing WEF nexus governance based on the Institutional Analysis and Development (IAD) framework and the concept of Networks of Adjacent Action Situations (NAAS). The interdependence among transactions for pursuing WEF securities by actors in different action situations generates the need for coordination for changing or sustaining institutions, policy goals and policy instruments that guide actions leading to sustainable outcomes. Coordination is attained through arrangements based on cooperation, coercion or competition. Coordination in complex social-ecological systems is unlikely to be achieved by a single governance mode but rather by synergistic combinations of governance modes. Particular coordination arrangements that emerge in a context depend on the distribution of authority, information and resources within and across interlinked decision-making centres. Further, integrating the political ecology based conceptualisations of power into the analytical framework extends the governance analysis to include the influence of power relations on coordination. Methodological innovation in delineating action situations and identifying the unit of analysis as well as integrating different sources and types of data is required to operationalise the conceptual framework.

Effects of policy and functional (in)coherence on coordination – A comparative analysis of cross-sectoral water management problems

Coherence and coordination among interdependent policy sectors are considered key for the implementation of the 2030 Agenda for Sustainable Development. Literature on policy coherence argues that a lack of coordination may lead to policy incoherence; however, literature on coordination also sometimes points to the reversed causality that incoherencies in policies or in governance functions (functional incoherence) may hinder coordinated policy outcomes; in fact, these assumptions have rarely been further theorized or tested empirically. In this paper, we hypothesize the higher functional or policy coherence, the higher coordination at process level and the higher the likelihood that coordination at process level is translated into coordination at outcome level. We test this hypothesis for cross-sectoral coordination challenges among different water using sectors in six different basins located in Germany, Iran, Mongolia, Spain, and South Africa. At first glance, four cases seem to confirm the first part of the hypothesis for functional coherence and three for policy coherence. It remains difficult to establish causality. Whether functional and policy coherence translate into coordination at process level seems to depend on a functioning coordination body. We further find that functional and policy incoherencies may either lead to coordination problems (in view of conflicts of interest) or even go along with a high level of coordination at the process level, possibly to compensate for incoherencies. Neither functional nor policy coherence change the relationship of coordination at process and outcome level. To explain coordination at the outcome level, other factors need to be considered.

Effects of policy and functional (in)coherence on coordination – A comparative analysis of cross-sectoral water management problems

Coherence and coordination among interdependent policy sectors are considered key for the implementation of the 2030 Agenda for Sustainable Development. Literature on policy coherence argues that a lack of coordination may lead to policy incoherence; however, literature on coordination also sometimes points to the reversed causality that incoherencies in policies or in governance functions (functional incoherence) may hinder coordinated policy outcomes; in fact, these assumptions have rarely been further theorized or tested empirically. In this paper, we hypothesize the higher functional or policy coherence, the higher coordination at process level and the higher the likelihood that coordination at process level is translated into coordination at outcome level. We test this hypothesis for cross-sectoral coordination challenges among different water using sectors in six different basins located in Germany, Iran, Mongolia, Spain, and South Africa. At first glance, four cases seem to confirm the first part of the hypothesis for functional coherence and three for policy coherence. It remains difficult to establish causality. Whether functional and policy coherence translate into coordination at process level seems to depend on a functioning coordination body. We further find that functional and policy incoherencies may either lead to coordination problems (in view of conflicts of interest) or even go along with a high level of coordination at the process level, possibly to compensate for incoherencies. Neither functional nor policy coherence change the relationship of coordination at process and outcome level. To explain coordination at the outcome level, other factors need to be considered.

Effects of policy and functional (in)coherence on coordination – A comparative analysis of cross-sectoral water management problems

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Reclamation and expulsion. Frontiers of city expansion and the loss of public and communal space at Abidjan’s lagoonal waterfronts

The paper analyses the motivations of actors who reclaimed and appropriated the banks of the Ebrié Lagoon in Abidjan, Côte d’Ivoire, which were in many cases marginal lands under public ownership. The analysis focuses on the evolution of two unplanned settlements, Soweto (from 1964) and Adjahui (from 2011). Practices of incremental place-making and residential stories connect these places, which are located opposite to one another at the Bay of Koumassi. The research questions are as follows: Why and by who were waterfronts reclaimed and appropriated? And how does reclamation entail social-economic inequalities and the loss of public and communal spaces? Conceptually, lagoonal waterfronts are approached as waterscapes, cultural landscapes with discursive representations. Their evolution is analysed by using the concepts of fixity and flows by Desfor and Laidley (2011). Findings show although tenure was highly insecure in the legal sense, use rights, house ownership and local power relations in Soweto were fixed for decades despite the fact that buildings, residents, local arrangements and the spatial form constantly changed. Though inhabitants increasingly entered the water space and the lagoon, the material condition of the settlement seemed stable because the process took place over many decades before urban renewal set dynamics in motion that speeded up the reclamation process and brought the waterscapes into flow.

Reclamation and expulsion. Frontiers of city expansion and the loss of public and communal space at Abidjan’s lagoonal waterfronts

The paper analyses the motivations of actors who reclaimed and appropriated the banks of the Ebrié Lagoon in Abidjan, Côte d’Ivoire, which were in many cases marginal lands under public ownership. The analysis focuses on the evolution of two unplanned settlements, Soweto (from 1964) and Adjahui (from 2011). Practices of incremental place-making and residential stories connect these places, which are located opposite to one another at the Bay of Koumassi. The research questions are as follows: Why and by who were waterfronts reclaimed and appropriated? And how does reclamation entail social-economic inequalities and the loss of public and communal spaces? Conceptually, lagoonal waterfronts are approached as waterscapes, cultural landscapes with discursive representations. Their evolution is analysed by using the concepts of fixity and flows by Desfor and Laidley (2011). Findings show although tenure was highly insecure in the legal sense, use rights, house ownership and local power relations in Soweto were fixed for decades despite the fact that buildings, residents, local arrangements and the spatial form constantly changed. Though inhabitants increasingly entered the water space and the lagoon, the material condition of the settlement seemed stable because the process took place over many decades before urban renewal set dynamics in motion that speeded up the reclamation process and brought the waterscapes into flow.

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