Wellington – Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern ist sechs Wochen nach der Geburt ihrer Tochter Neve ins Amt zurückgekehrt. Nach der Babypause freue sie sich darauf, wieder an die Arbeit zu gehen, sagte Ardern am Donnerstag dem Fernsehsender TVNZ.
Zunächst werde sie von ihrem Wohnsitz in Auckland aus arbeiten, bevor es am Montag zurück in die Hauptstadt Wellington geht.
«Es ist, als ob mir diese wundervolle Zeit mit Neve von der neuseeländischen Öffentlichkeit, meinem Team und meinem Stellvertreter geschenkt worden sei», sagte die 38-Jährige. Ardern ist seit Oktober im Amt. Im Januar gab sie ihre Schwangerschaft bekannt. Während ihrer Babypause wurde sie von Aussenminister Winston Peters vertreten.
Ihre Tochter werde sie zum Uno-Gipfel im September begleiten, kündigte die Regierungschefin an. Sie werde mit ihrem Partner Clarke Gayford und Baby Neve nach New York reisen. Natürlich wollten sie die Privatsphäre ihres Kindes schützen, aber «gleichzeitig wollen wir eine Familie sein».
Arderns Labour-Partei regiert in einer Koalition mit der rechtspopulistischen Partei New Zealand First und den Grünen. Gayford, Moderator einer Anglersendung im Fernsehen, will sich überwiegend um das Kind kümmern, das am 21. Juni zur Welt gekommen war.
Ardern ist erst die zweite Regierungschefin, die im Amt ein Kind bekommen hat. 1990 hatte Pakistans Premierministerin Benazir Bhutto im Amt eine Tochter bekommen. (SDA)
Der Kaufmännische Verband (KFMV) fordert für 2019 je nach Branche 1 bis 2 Prozent mehr Lohn. Er verlangt eine Beteiligung der Arbeitnehmer am wirtschaftlichen Aufschwung.
Die Schweizer Wirtschaft sei weiterhin auf robustem Wachstumskurs, schreibt der KFMV in einer Mitteilung vom Donnerstag. Auch die Auftragsbücher der Unternehmen seien gut gefüllt und die Konsumentenpreise würden wieder steigen. Davon sollen nach Ansicht des Verbands auch die Mitarbeitenden profitieren.
Das Wachstum ist zwar breit abgestützt ist, aber nicht alle Branchen wachsen gleich stark, wie der KFMV schreibt. Deshalb stellt der Verband, der die Interessen von 48'000 Mitgliedern vertritt, je nach Branche auch unterschiedliche Lohnforderungen.
Am höchsten fällt die Forderung mit 2 Prozent für die Chemie- und Pharmabranche aus. Für die Angestellten der Versicherungsbranche verlangt der KFMV 1,75 bis 2 Prozent mehr Lohn.
Mitarbeitende im Bankwesen sollen im nächsten Jahr 1,25 bis 1,5 Prozent höhere Löhne erhalten. Am unteren Ende der Liste befinden sich die Forderungen für den Detailhandel und den Luftverkehr: Arbeitnehmer dieser Berufszweige sollen 2019 noch 1 Prozent beziehungsweise 1,5 Prozent mehr verdienen. (SDA)
Die schlechten Nachrichten im Rosenkrieg zwischen Lilly und Boris Becker nehmen kein Ende. Jetzt will Lilly gegen das Kindermädchen vorgehen. Dieses soll einen Lauschangriff auf sie gestartet haben.
Die nächste Runde im Scheidungs-Drama zwischen Lilly Becker (42) und Boris Becker (50) ist eingeläutet. Und jetzt kommt noch eine dritte Person ins Spiel. Die Nanny! Lilly beauftragte ihren Anwalt, Strafanzeige gegen ihr Kindermädchen Aferdita D. (41) zu stellen, wie «Bild» berichtet.
Der Grund: «Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes.» Denn laut Lilly soll die Nanny sie ausspioniert haben. Aferdita D. soll im vergangenen März Tonaufnahmen von Lilly gemacht haben, die sie an Boris weitergab.
Nanny bestreitet die Vorwürfe«Bunte» gegenüber bestreitet die Nanny die Vorwürfe. Sie sagt: «Ich bin seit 20 Jahren mit Boris befreundet und habe auch schon für ihn gearbeitet.» Sie betont: «Ich habe nichts an Boris weitergegeben und möchte mich in die Scheidung auch nicht einmischen. Lilly ist eine gute Mutter.»
«Bild» liegen Dokumente vor, die Aferdita D. auffordern, sämtliche Aufnahmen bis zum 3. August zu löschen. Ausserdem solle sie «künftige Ausspähungen» unterlassen. Sonst drohe ihr eine Strafanzeige. Auch der Kontakt zu Amadeus wird ihr untersagt.
Polizei musste schon mehrmals bei den Beckers anrückenEs ist nur eine weitere Episode im bösen Scheidungs-Zoff zwischen den Beckers. Erst gab es einen lautstarken Streit im einst gemeinsamen Anwesen in London, bei dem gar die Polizei anrücken musste (BLICK berichtete). Anfang der Woche wollte Lilly ebenfalls mit Unterstützung der Beamten noch einmal in die Villa, um persönliche Gegenstände abzuholen (BLICK berichtete).
Und dann soll auch noch Boris Beckers Insolvenzverfahren bis zum 20. November verlängert worden sein, wie «Bild» aus britischen Justizkreisen wissen will. Die nächste Runde in der Scheidungs-Schlacht wird sicher nicht lange auf sich warten lassen. (paf)
Acht Monate vor dem wahrscheinlichen Ausstieg Grossbritanniens aus der Europäischen Union hat die Londoner Börse LSE Notfallpläne aktiviert, um sich vor den Folgen eines ungeordneten Brexits zu schützen.
Wie das Unternehmen am Donnerstag in der britischen Hauptstadt mitteilte, sollen unter anderem neue Tochtergesellschaften in der EU gegründet und zusätzliche Lizenzen beantragt werden. Ein harter Brexit könne das Geschäft, die Ergebnisse, die Refinanzierungsbedingungen und andere Bereiche «negativ beeinflussen", warnte der neue Börsenchef David Schwimmer die Investoren.
Die LSE könnte bei einem harten, ungeregelten Brexit zu den grössten Verlierern gehören. Derzeit kämpft sie mit der Deutschen Börse um das Clearing von Euro-Derivaten, in dem die LSE-Tochter LCH Clearnet bislang eine Vormachtstellung hat. Der Marktanteil schrumpft jedoch. Erst Anfang der Woche hatte die Deutsche Bank erklärt, dass sie Neugeschäft künftig auch über die Systeme der Frankfurter Derivatebörse Eurex abwickeln wird. In Frankfurt hoffen nun viele auf einen Sogeffekt. Bislang liegt der Marktanteil der Eurex beim Euro-Clearing bei rund 8 Prozent.
Im ersten Halbjahr profitierte die LSE von den vergleichsweise grossen Schwankungen an den Finanzmärkten. Der operative Gewinn stieg um 21 Prozent auf 480 Millionen Pfund und übertraf damit die Prognosen der Analysten. (SDA)
ZÜRICH - ZH - Die Angebotsmieten in der Schweiz sind im Juli gemäss den Berechnungen des Immobilienportals Homegate leicht gesunken.
Der entsprechende Index ging im Vergleich zum Vormonat um 0,09 Prozent zurück und liegt nun bei 113,2 Punkten, wie Homegate am Donnerstag mitteilte. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat weist das Barometer mit -0,35 Prozent eine leicht rückläufige Tendenz auf.
Ausschlaggebend für den Rückgang im Juli war beispielsweise der Kanton Genf. Dieser stach mit einem Minus von 1,4 Prozent ins Auge. Am anderen Ende der Skala wurde im Tessin ein Anstieg von 0,85 Prozent registriert. Bei den Städten sieht das Bild ähnlich aus. In Genf und Luzern sanken mit 1,2 Prozent resp. 1,1 Prozent die Mieten am meisten, wohingegen sie in Lugano stiegen.
Hohe Bautätigkeit und sinkende ZuwanderungBetrachtet man die Entwicklung innert Jahresfrist, so wurde in den Kantonen Tessin (-2,0 Prozent), Thurgau (-1,1 Prozent), Genf und Waadt (je -0,9 Prozent) und Aargau (-0,70 Prozent) ein Rückgang gemessen. Steigende Mieten wurden hingegen in Zürich (+0,7 Prozent) oder Bern (+0,4 Prozent) registriert.
Als Fazit kann laut Homegate konstatiert werden, dass sich der Schweizer Immobilienmarkt in den vergangenen Jahren immer mehr von einem Vermieter- zu einem Mietermarkt entwickelt hat. Hauptgrund sei die Kombination von sehr hoher Bautätigkeit und einer sinkenden Zuwanderung, die die Nachfrage nach zusätzlichem Wohnraum bremse.
Der von Homegate gemeinsam mit der ZKB ermittelte Mietindex misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise anhand der aktuellen Marktangeboten. Dabei werden die Mietpreise um Faktoren wie die unterschiedliche Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. (SDA)
BAUMA - ZH - Die Trockenheit macht auch Bahn-Nostalgikern einen Strich durch die Rechnung: So verzichtet der Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland (DVZO) am kommenden Sonntag auf den Einsatz seiner kohlegefeuerten Dampflokomotiven.
Die historischen Züge werden aber auf der Nostalgiestrecke zwischen Hinwil und Bauma dennoch verkehren. Der Verein setzt anstelle der Damfploks seine beiden Elektro-Oldtimer ein - es handelt sich um eine Rangierlok Ee 3/3 aus dem Jahr 1939 und einen Stationstraktor aus dem Jahr 1961.
Auf die Dampfloks verzichtet der Verein wegen der der anhaltenden Trockenheit und der damit verbundenen Feuergefahr: Es soll verhindert werden, dass sich an den Bahnbordwänden spontane Brände durch Funkenflug entfachen, wie der Verein am Donnerstag mitteilte.
Ganz auf Dampf müssen Besucher am Sonntag dennoch nicht verzichten. Der DVZO setzt sein «Tigerli» - eine Dampflok E 3/3 mit Baujahr 1913 - ausschliesslich im Baumer Bahnhofsbereich für Rangierdienste ein.
Die DVZO-Züge sind jeweils am 1. und 3. Sonntag im Monat auf der Stammstrecke Hinwil-Bauma unterwegs. Hinter einer Dampflok - oder bei Trockenheit hinter einem Elektro-Olditmer - werden originale, restaurierte Dritt-Klasse-Wagen aus der Zeit um 1900 angehängt.
Radikalkur für die Moto2-Klasse: Tom Lüthi wird bei seiner Rückkehr den eigentlich bekannten Töff nicht mehr wiedererkennen. Jesko Raffin hat ihn bereits getestet.
Obwohl es noch nicht offiziell ist, steht längst fest: Tom Lüthi (31) wird nach einem Jahr in der MotoGP 2019 wieder in der Moto2 fahren. Also dort, wo Lüthi zwischen 2010 und 2017 unterwegs war, 45 Podestplätze sammelte und zweimal Vize-Weltmeister wurde.
Aber: Tom wird den Töff nicht wiedererkennen. Die Moto2 erfindet sich für 2019 neu. Neue Einheitsmotoren von Hersteller Triumph statt Honda mit mehr Hubraum (765 statt 600 ccm, ca. 135 PS), mehr Elektronik, mehr Drehmoment. Neue Ideallinien.
Einer, der bei Testfahrten den neuen Töff schon kennenlernte, ist Jesko Raffin (22). «Man hat mehr Power, vor allem unten raus. Es ist ein richtig geiler Töff. In Aragón hatten wir auch die neue Elektronik an Bord. Man kann viel mehr einstellen als bisher: Motorbremse, Launch- und Traktionskontrolle. Da lässt sich viel herausholen, um schnell zu sein», sagt der Zürcher.
Die Moto2 rückt damit näher an die voller Elektronik steckende MotoGP heran. Ein Vorteil für Rückkehrer Lüthi? «Sein Wissen wird ihm helfen. Aber es wird kein grosser Vorteil sein. Auch er wird sich neu zurechtfinden müssen», sagt Raffin, der für den deutschen Hersteller Kalex die neue Moto2-Maschine testete und so schon zum Insider wurde.
Klar, dass Jesko hofft, wie Lüthi 2019 auch wieder Moto2-Grands-Prix zu fahren. Ende letzte Saison musste er die WM verlassen. Aktuell ist er Gesamtleader der Moto2-EM. «Mein Ziel ist, so schnell wie möglich Europameister zu werden und dann einen WM-Platz für 2019 zu finden», sagt Raffin.
Dank einer riesigen Wasserrutsche erhalten diverse Schweizer Städte Abkühlung wie in der Badi. Tausende Liter Wasser werden dafür benötigt – während sonst zum Sparen aufgerufen wird.
Während der Rest der Schweiz schwitzt und unter der Trockenheit leidet, geht Basel baden. Dort macht die «Slide My City»-Tour Halt – eine gigantische, bis zu 200 Meter lange, aufblasbare Wasserrutsche mitten in der Stadt. Der Event, den sich auch Bachelorette Adela Smajic nicht entgehen lassen wollte, war innert Kürze ausverkauft.
Für den Anlass werden die Hydranten der Stadt angezapft. Alle zehn Meter sprühen Düsen einen Wassernebel auf die Rutsche, erklärt Silvan Müller, Medienverantwortlicher der Organisatoren. Rund 10 bis 15 Kubikmeter Wasser braucht diese pro Stunde. «Das entspricht circa 70 bis 80 Litern pro Person, was einer fünfminütigen Dusche gleichkommt.» An einem Tag ergibt das etwa 110'000 Liter.
Das geschehe mit Erlaubnis der Behörden, versichert Müller. «Bis jetzt haben wir keine negativen Rückmeldungen erhalten.» Man sei auch bestrebt, aus ökologischen und ökonomischen Gründen den Verbrauch tief zu halten. Zudem herrsche in Basel derzeit auch noch keinerlei Wasserknappheit.
Washington – Die vergangenen vier Jahre waren die wärmsten seit Beginn meteorologischer Aufzeichnungen im späten 19. Jahrhundert. Das bestätigt der am Mittwoch veröffentlichte Jahresbericht 2017 der US-Klimabehörde NOAA.
Der über 300 Seiten starke Report, an dem mehr als 500 Forscher aus 65 Ländern mitgearbeitet hatten, fasst die wichtigsten weltweiten Klimatrends von 2017 zusammen. Das vergangene Jahr war demnach das drittwärmste Jahr seit Messbeginn. Es sei jedoch das wärmste Jahr gewesen, das nicht vom Klimaphänomen El Nino beeinflusst wurde, sagte NOAA-Klimaforscher Deke Arndt. Durch El Nino erwärmt sich in bestimmten Jahren der Pazifik.
Der Bericht verdeutlicht die sich teilweise verstärkenden Klimatrends eines sich aufwärmenden Planeten: Die Konzentrationen an Treibhausgasen wie CO2 und Methan stiegen 2017 auf neue Höchstwerte. Der durchschnittliche Meeresspiegel stieg im vergangenen Jahr ebenfalls zu einem neuen Höchststand und lag 7,7 Zentimeter über dem von 1993, als die Höhenmessung per Satellit eingeführt wurde. Seit 1993 sei der Meeresspiegel im Durchschnitt etwa drei Zentimeter pro Jahrzehnt gestiegen, schreiben die Autoren.
Auch in der Arktis zeigen sich Anzeichen der zunehmenden Erderwärmung. Die Fläche des dort im September 2017 gemessenen Eises auf dem Meer war ein Viertel kleiner als im langfristigen Durchschnitt um diese Zeit. «Meereis in der Arktis ist in den letzten Jahren neu, dünn und anfällig dafür, zu brechen und zu schmelzen», heisst es. «Die von altem, dickeren Eis bedeckte Fläche nimmt weiter ab.» Zehn der niedrigsten Eis-Werte seien in den Septembermonaten der vergangenen elf Jahre gemessen worden.
Die sich aufwärmenden Meere machen sich unterdessen vor allem an Korallenriffen bemerkbar. Die Bleiche von Juni 2014 bis Mai 2017 sei zum einen wegen des langen Zeitraums ungewöhnlich gewesen, zum anderen aber, weil sie auch ausserhalb des Klimaphänomens Nino geschehen sei.
Korallen seien dabei mit Regenwäldern an Land zu vergleichen, da sie enorm viele Lebewesen auf sehr engem Raum beherbergen. Zudem bieten die Fische und weitere Tiere, die dort leben, laut NOAA bis zu einer Milliarde Menschen weltweit Nahrung. Ausserdem seien sie Grundlage für den Sand an einigen Stränden und bieten Schutz vor Stürmen und Wellen.
Besonders stark blichen die Korallenriffs im Pazifik aus - darunter um Guam, Amerikanisch-Samoa und Hawaii. Bei fast 30 Prozent der Korallenriffe weltweit nahm die Bleiche demzufolge zwischen 2014 und 2017 lebensbedrohliche Ausmasse an. Ein starkes Ausbleichen geschehe immer häufiger und wiederhole sich somit in kürzeren Zeit als die Korallenriffe benötigen, um sich davon zu erholen.
Auf den Philippinen nahm die Polizei im Zuge einer grossen Aktion einen Schweizer (62) fest. Er soll illegale Waffen bei sich gebunkert haben.
In den Philippinen hat Präsident Rodrigo Duterte der Drogenkriminalität den Kampf angesagt. Derzeit laufen deswegen zahlreiche Operationen. Dabei sind auch zwei Australier im Juli verhaftet worden, wie ein philippinisches Magazin berichtet. Ihnen droht die Todesstrafe.
Im Zuge dieser Operationen ist nun der Schweizer B.R.* am 30. Juli in Floridablanca festgenommen worden. Jedoch nicht wegen Drogen – er soll im Besitz illegaler Waffen gewesen sein. Und zwar fand die Polizei eine 9mm-Maschinenpistole, einige volle und leere Magazine und einen Schalldämpfer.
Der 62-Jährige wurde von Beamten der Criminal Investigation and Detection Group (CIDG) in das dortige Gefängnis gebracht. Dort wird über Anklage und Strafmass entschieden. (nbb)
*Name der Redaktion bekannt
ZÜRICH - Dass Bank-Mitarbeiter von ihren Geschäftsgeräten nicht auf Facebook können, ist seit Jahren Usus. Nun verwehrt die UBS ihren Angestellten den Zugang zum Branchenblog «Inside Paradeplatz» – sie dürfen nur noch mit privaten Geräten zugreifen.
UBS-CEO Sergio Ermotti (58) hält die Kritik, die auf dem Banken-Blog «Inside Paradeplatz» an ihm und der Grossbank geäussert wird, offensichtlich nicht aus. Denn Ermotti hat per gestern, 1. August, allen rund 60'000 Angestellten den Zugang zu ebendiesem Blog sperren lassen. Zumindest auf ihren Geschäftsgeräten.
«Inside Paradeplatz» publiziert an jedem Werktag eine Story zur Schweizer Bankenszene, hat damit unter anderem das Beben rund um die Raiffeisen-Bank mit ausgelöst.
Sperrung hat Tradition«Im Rahmen einer regelmässigen Überprüfung haben wir uns entschieden, mehrere Blogs als Social Media einzustufen», begründet eine UBS-Sprecherin den Schritt auf Anfrage. «Es steht Mitarbeitenden offen, diese Seiten von ihren privaten Geräten zu besuchen.» Welches die anderen Blogs sind, die blockiert wurden, wollte die UBS-Sprecherin gegenüber BLICK nicht verraten. Andere Medien wie das Branchenportal «Finews» sollen nicht von der Sperre nicht betroffen sein. Blick.ch ist von UBS-Servern aus ebenfalls erreichbar.
Andere soziale Netzwerke à la Facebook oder Twitter sind auf den Computern von CS und UBS seit Jahren gesperrt. Grund: Sicherheitsbedenken, schliesslich arbeiten die UBS-Mitarbeiter mit sensiblen Daten.
Zu deftige LeserkommentareBei der Sperrung von «Inside Paradeplatz» sind die Gründe anders gelagert: Lukas Hässig (54), der Journalist hinter Inside Paradeplatz, spekuliert, dass die teils scharfe Kritik auf seinem Blog der Grund sein soll. Und zwar nicht jene, die Hässig selbst äussert – auch wenn er für diese auch schon starke Kritik hat einstecken müssen. «Neben soliden Recherchen mit Newsgehalt (Raiffeisen) oft Halbgares, Falsches und Beleidigendes», umschreibt die «Handelszeitung» Hässigs Arbeit.
Im aktuellen Zensur-Konflikt geht es aber um die Leserkommentare unter den den redaktionellen Texten.
In der Tat sind die Kommentare dort oft deftig. So hat die «Handelszeitung» zusammengetragen, dass Bankchefs in den Kommentaren als «Nullen», «Heissluftgebläse», «Affen», «Lachnummern», «Kriecher» oder als «typische Südländer, die nur reden und nicht liefern» dargestellt werden.
Raiffeisen toleranterDie UBS bestätigt auf BLICK-Nachfrage, dass die Härte der Kommentare den Ausschlag gegeben hat. Die Einstufung von Blogs als «Social Media», um die Zensur zu begründen, ist vor diesem Hintergrund allerdings ein komisch anmutender Kunstgriff.
Ganz anders die Raiffeisen, die auf «Inside Paradeplatz» in den letzten Monaten stark unter die Räder gekommen ist: «In unserer Internet-Policy setzen wir auf Eigenverantwortung und Ausbildung. Aus diesem Grund sind sowohl Social-Media-Plattformen wie zum Beispiel Twitter, Facebook oder Instagram als auch Blogs wie Inside Paradeplatz für die Mitarbeitenden von Raiffeisen zugänglich», schreibt eine Sprecherin. Gesperrt seien hingegen rechtswidrige und diskriminierende Inhalte sowie Pornographie. (kst)
WINTERTHUR - ZH - Die Versicherung Axa Schweiz hat im ersten Halbjahr 2018 das Prämienvolumen stabil gehalten und den operativen Gewinn gesteigert. Aufgrund einer Abschreibung lag der Reingewinn aber deutlich tiefer.
Die Tochter des französischen Axa-Konzerns sprach in einer Mitteilung vom Donnerstag insgesamt von einem «erfolgreichen ersten Halbjahr».
Das Geschäftsvolumen blieb in den Monaten Januar bis Juni mit 8,42 Milliarden Franken im Vorjahresvergleich stabil. In der Schaden- und Unfallversicherung stieg das Prämienvolumen leicht um 0,5 Prozent auf 3,11 Milliarden.
Beide Lebensversicherungsbereiche entwickelten sich weiter rückläufig, wobei das Kollektivlebengeschäft mit -0,2 Prozent auf 4,87 Milliarden stabiler war als das Einzellebengeschäft (-2,5% auf 429 Millionen).
«In unserem Kerngeschäft konnten wir eine überzeugende Leistung zeigen, was sich im verbesserten operativen Gewinn niederschlägt», liess sich CEO Fabrizio Petrillo in der Mitteilung zitieren. Der operative Gewinn stieg denn auch um 4,8 Prozent auf 467 Millionen Franken, während der Reingewinn aufgrund des erwähnten Abschreibers um 67 Prozent auf 136 Millionen einbrach. Ohne diesen Einmaleffekt stünde indes ein Plus von 32 Prozent zu Buche, wurde betont.
Der Abschreiber steht im Zusammenhang mit dem Entscheid des Unternehmens, in der Beruflichen Vorsorge (BVG) keine Vollversicherungen mehr anzubieten, sondern sich nur noch auf teilautonome Lösungen zu fokussieren. Bei der Ankündigung dieses Beschlusses im April war ein hoher Abschreiber für das erste Semester in Aussicht gestellt worden.
Beim Mutterkonzern Axa gingen im ersten Halbjahr die Prämieneinnahmen um 1 Prozent auf 53,6 Milliarden Euro zurück. Und der Gewinn brach um 14,4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro ein. Beeinflusst wurde das Ergebnis insbesondere durch Belastungen im Zusammenhang mit dem Börsengang der US-Tochter. (SDA)
Der Ur-Hopper Marcel Koller muss dem FCB zu altem Glanz verhelfen. Andere Zürcher taten dies schon.
2003 liefern sich die Zürcher ein episches Duell mit dem FCB um den Titel – und siegen in letzter Runde.
Nun muss Koller das Image des FCB wieder aufpolieren. Vor ihm liessen schon andere Zürcher die Basler erblühen.
Allen voran Christian Gross. Im Sommer 1999 beginnt die Regentschaft des strengen Trainers, der das Etikett des Höngger Polizistensohns trägt. Gross fordert den FCB, ist unerbittlich mit seinen Stars. Unter ihm wird der FCB auf Erfolg getrimmt – auch dank dem neuen St. Jakob-Park und dem Einstieg von Mäzenin Gigi Oeri. Beide holt René C. Jäggi an Bord.
Jäggi hält auch zu Gross, als der zum Saisonstart 2001 in Sion 1:8 verliert und die «Basler Zeitung» fragt: «Christian Gross, sind Sie noch im richtigen Beruf?» Jäggi bleibt stark, verknüpft sein Schicksal mit dem des Trainers. Und Gross führt den FCB in die Spur. Der erste Titel nach 22 Jahren im Mai 2002 samt Cupsieg entfacht rot-blaue Glückseligkeit.
Auch viele Stars haben GC-Vergangenheit: die Yakin-Brüder, Pascal Zuberbühler, Mario Cantaluppi, später Bernt Haas, Antonio Esposito oder Boris Smiljanic – und: Mladen Petric. Je drei Meisterschaften und Cupsiege folgen, Höhenflüge in der Königsklasse, aber auch schwere Stunden wie nach dem 13. Mai 2006, als der FCZ dem FCB den Titel in letzter Sekunde entreisst. Nach zehn Jahren ist im Sommer 2009 Schluss. Gross geht mit Stil, verliert nie ein schlechtes Wort über den FCB. Und wird nach seinem letzten Spiel gegen YB mit dem Lied «Tougher Than the Rest» von Bruce Springsteen verabschiedet – härter als der Rest. In der Muttenzerkurve hängt ein Plakat: «Danke für das GROSSartige Jahrzehnt».
Urs Fischer ist nur zwei Jahre im Amt. Der Rekordspieler des FCZ tut in dieser Zeit aber, woran Nachfolger Raphael Wicky scheitert: Er wird zweimal Meister, jeweils vorzeitig, 2017 gar mit der Rekordzahl von 86 Punkten. Fischer fällt dem Neuanfang zum Opfer – auch weil ihm die stärkere Integration von Jungen nicht zugetraut wird. Sympathien gewinnt er in Basel gleichwohl. Begrüsst wird er 2015 mit dem Plakat: «Fischer, nie eine vo uns!»
Allerdings: Zu Fischers Verabschiedung stand dann: «Fischer, eine vo uns!» Beispiele, die Koller zeigen: Erfolg hilft bei der Assimilation.
Bei heftigen Krawallen sind in Nicaragua Hunderte getötet worden. Einer Kommission des Parlaments zufolge sind es 265 – laut Menschenrechtlern deutlich mehr.
Bei Protesten gegen die Regierung von Präsident Daniel Ortega sind in Nicaragua seit Mitte April nach Angaben der Wahrheitskommission 265 Menschen ums Leben gekommen. Das sind zwar deutlich mehr als die von der Regierung Anfang der Woche genannten 195 Todesopfer. Menschenrechtsorganisationen melden aber weit höhere Opferzahlen.
Die Proteste gegen den einstigen Revolutionär Ortega hatten sich Mitte April an einer Reform der Sozialversicherung entzündet. Obwohl Ortega diese zurückzog, fordern Demonstranten weiter seinen Rücktritt und den seiner Frau, Vizepräsidentin Rosario Murillo.
13 Minderjährige getötetMurillo versicherte am Mittwoch (Ortszeit), die Regierung strebe nach «Gerechtigkeit und Wiedergutmachung» für die betroffenen Familien. Die Proteste bezeichnete sie als «Putschversuch und Terroranschlag". «Die Terroristen, Anstifter, Komplizen, Täter und Kriminellen» dürften nicht ungestraft bleiben, sagte sie örtlichen Medien.
Die Mehrheit der Todesopfer sind der Wahrheitskommission zufolge Männer (241). 13 Tote seien Minderjährige. Die meisten Getöteten stammten aus der Provinz Managua (114), wo etwa ein Drittel der 6 Millionen Einwohner lebt.
Die Wahrheitskommission des Parlaments zur Untersuchung der Todesfälle wird von Regierungsanhängern dominiert. Nach Angaben des Zentrums für Menschenrechte (Cenidh) kamen bei Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Polizei bislang 302 Menschen ums Leben. Die Menschenrechtsorganisation ANPDH spricht gar von 448 Todesopfern. Ausserdem sprechen Menschenrechtsorganisationen von mehr als 2000 Verletzten sowie Hunderten Festgenommenen und Verschwundenen. (SDA)
Ein Bub wurde am Dienstagabend in der Badi Reiden LU nach einem Badeunfall aus dem Wasser gerettet. Nun sucht die Polizei nach einer unbekannten Retterin.
Ein dramatischer Badeunfall in Reiden LU ging am Dienstagabend glimpflich aus. Ein dreijähriger Bub wurde dabei von einer weiteren Badi-Besucherin gerettet.
Um etwa 18 Uhr entdeckten mehrere Gäste das Kind, wie es regungslos im mittleren Schwimmbecken auf dem Rücken trieb. Eine Frau zog den Bub anschliessend aus dem Wasser, wo ein Samariter die Erstversorgung übernahm.
Das benommen wirkende Kind wurde daraufhin zur Kontrolle in Spital gebracht, mittlerweile sei es aber bereits wieder in Heimpflege. Was genau zum Badeunfall geführt hatte, wird derzeit noch abgeklärt.
Neben Zeugen des Vorfalls sucht die Luzerner Polizei auch die unbekannte Retterin, welche den Bub aus dem Wasser gerettet hatte. Sie alle werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 041 248 81 17 zu melden. (cat)
Die grösste Schweizerfahne der Welt hat dem 1.-August-Gewitter wieder nicht standgehalten. Trotzdem wollen die Verantwortlichen an der Tradition festhalten.
Die XXL-Schweizer-Flagge am Säntis hat Tradition: Pünktlich zum Nationalfeiertag wird sie seit einigen Jahren jeweils aufgehängt. Leider mittlerweile fast schon genauso traditionell ist diese Meldung: Die grösste Schweizerfahne der Welt ist gerissen.
Wie in den vergangenen zwei Jahren hat die Fahne auch dieses Mal nicht «überlebt». BLICK-Leserreporter meldeten am Donnerstagmorgen einen Riss in der Fahne. Anders als in den vergangenen Jahren ist diesmal die linke Seite betroffen.
Andreas Marty, Verkaufs- und Marketingleiter der Säntis-Schwebebahn AG, bestätigt den Schranz auf der linken Seite gegenüber BLICK. «Wir sind trotzdem sehr zufrieden», sagt Marty. Nach der Montage der Fahne habe man am 31. Juli den 83. Geburtstag der Säntisbahn gefeiert. «Es war wunderschön.»
«Der Event zählt»Auch der 1. August sei zuerst gut verlaufen. «Dann gab es ein sehr starkes Unwetter direkt über dem Säntis», sagt Marty.
Dass die grösste Schweizerfahne der Welt wie auch in vergangenen Jahren zerrissen wurde, stört auch den Hersteller nicht. Nicos Höhener, Geschäftsführer von Heimgartner Fahnen: «Ob die Fahne hält oder nicht, spielt nicht so eine grosse Rolle. Es geht um den Event. Die Menschen haben enorm Freude, wenn die Schweizerfahne am Säntis montiert wird.»
Säntisbahn-Verkaufsleiter Marty stellt deshalb klar: «Wir hängen die Fahne auch nächstes Jahr auf.»
Nun wird die 700-Kilo-Flagge zunächst eingerollt und vom Berg geholt. Dann werden Mitarbeiter von Heimgartner Fahnen die Plache zusammennähen. Bis zum nächsten Nationalfeiertag. (nim/noo)
Der Aston Martin Vanquish ist Geschichte. Sein Nachfolger heisst DBS Superleggera. Und fährt sich schlicht atemberaubend.
Noch bevor ich mich ans Lenkrad des neuen DBS setze, nimmt mich Aston Martin-Cheftechniker Max Szwaj ins Gebet, um mir «sein Baby» ausführlich zu erklären. Vor allem die neue Leichtbau-Struktur, die vielen Karbonfiber-Karosserieteile und ihre Aerodynamikfunktion. Sieht hübsch aus, ist offenbar funktional und wiegt wohl nichts, denk ich mir. Deshalb die Zusatzbezeichnung Superleggera (dt: sehr leicht). Doch gross mein Staunen, als Szwaj das Leergewicht des Sportcoupés verrät: Stattliche 1693 Kilo!
Schweren Herzens
Mit ein Grund für das trotz allem beachtliche Fahrzeuggewicht ist der bekannte V12-Biturbo mit 5,2 Litern Hubraum. Im neuen DBS leistet er imposante 725 PS und 900 Nm Drehmoment. Oder: 0-100 km/h in 3,4 Sekunden, Spitze 340 km/h! Und der Sound? Gänsehautfeeling!
Von komfortabel bis kompromisslosDer neue DBS sieht aber nicht nur hinreissend aus und klingt betörend, er fährt sich auch atemberaubend. Leistung ist stets im Überfluss vorhanden, die 8-Gang-ZF-Automatik schaltet komfortabel – manuell via Lenkradpaddel auch sportlich-schnell. Über zwei Knöpfe am Lenkrad lässt sich das adaptive Fahrwerk sowie das Ansprechverhalten von Gas und Lenkung variieren – von GT (komfortabel) über Sport bis Sport plus (kompromisslos).
Der feine Unterschied
Was den britischen DBS Superleggera von Italo-Sportlern wie Ferrari oder Lamborghini unterscheidet? Seine unaufgeregte Klasse. Trotz eleganter Karosserie und Power ohne Ende kommt der Komfort nicht zu kurz. Im Cockpit gibts viel Karbondekor, Leder, bequeme Sitze, ein etwas eigenartig geformtes Lenkrad und das von Mercedes übernommene Infotainmentsystem mit Bluetooth-Schnittstelle und ziemlich trägem Navi.
Die Preise des neuen Aston Martin-Topmodells starten bei rund 290'000 Franken, die Auslieferungen im Herbst.
Seit seinem Auszug aus dem Weissen Haus hat sich Ex-US-Präsident Barack Obama (56) mit Kommentaren zu Trumps Politik zurückgehalten. Jetzt bricht er sein Schweigen. Der Demokrat unterstützt Parteikollegen vor den Halbzeitwahlen im November – und giftelt gegen seinen Nachfolger.
Barack Obama (56) hat das Rampenlicht gemieden, seit er nicht mehr US-Präsident ist. Nur sehr selten hat er sich zur Politik seines Nachfolgers Donald Trump (72) geäussert. Jetzt, gut drei Monate vor den Halbzeitwahlen in den USA, bricht Obama sein Schweigen.
Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichte der Demokrat am Mittwoch ohne Vorankündigung und grosses Tam-Tam eine Liste mit den Namen von 81 Parteikollegen. Sie kämpfen am 6. November entweder um einen Sitz im Senat oder Repräsentantenhaus. Einige von ihnen stehen als Gouverneur ihres Bundesstaates zur Wahl.
Obama unterstützt erste afroamerikanische Gouverneurskandidatin der Demokraten
Die spannendsten Namen auf seiner Liste sind Harley Rouda und Stacey Abrams. Rouda tritt in Kalifornien gegen den republikanischen Abgeordneten Dana Rohrabacher an. Das Rennen im Sonnenstaat des Landes ist für die Demokraten besonders wichtig, um die Mehrheit im Repräsentantenhaus erlangen zu können.
Abrams will die Gouverneurswahl im US-Staat Georgia gewinnen. Sie sorgte im Mai 2018 für internationales Echo, weil sie als erste dunkelhäutige Frau der US-Geschichte von einer der beiden grossen Parteien für ein Gouverneursamt aufgestellt wurde. Jetzt will Abrams die erste afroamerikanische Frau werden, die zum Gouverneur eines Staates gewählt wird.
«Chancen, Allianzen und Ansehen wiederherstellen»In einem weiteren Tweet erklärte Obama seine Unterstützung für die 81 Demokraten auf seiner Liste. Dabei konnte er sich einen Seitenhieb auf die aktuelle Politik von seinem Nachfolger Donald Trump nicht verkneifen. Obama schrieb: «Ich bin zuversichtlich, dass sie gemeinsam dieses Land, das wir lieben, stärken werden, indem sie die Chancen wiederherstellen, unsere Allianzen und unser Ansehen in der Welt wiederherstellen und unser grundlegendes Engagement für Gerechtigkeit, Fairness, Verantwortung und Rechtsstaatlichkeit aufrechterhalten.»
Mit dem Wort «wiederherstellen» spielte Obama darauf an, dass er mit Trumps Entscheidungen nicht einverstanden ist. Er erhofft sich durch die Wahl seiner Parteikollegen eine Mehrheit im Repräsentantenhaus, was die Entscheidungsfähigkeit von Trump zumindest einschränken würde.
Damit seine Kühe bei der Trockenheit nicht verdursten und verhungern, muss Landwirt Köbi Büsser aus Amden SG jeden Tag Wasser und Heu auf die Alp bringen. Lange geht das nicht mehr gut.
Und wieder füllt Köbi Büsser (55) die Milchtansen. Doch nicht mit Milch, sondern mit Wasser. Das fährt der Biobauer in seinem Subaru-Kombi auf seine Alp Diggi oberhalb von Amden SG. 300 Liter pro Fahrt, mehr als zwei Badewannen. Denn jede seiner Kühe braucht 100 Liter Wasser am Tag. Weil es so heiss ist. Und weil sie kein frisches Gras fressen, sondern vor allem trockenes Gras und Heu.
Und aus der Quelle kommt seit zwei Wochen kaum noch Wasser. Nur nachts tröpfelt es manchmal in die Tröge. Also fährt Büsser mehrmals täglich auf die Alp auf 1450 Meter, um seine Tiere zu tränken. Bleibt es so heiss und trocken, muss er die Wassermenge verdoppeln.
Ohne Wasser kein Gras für die TiereDer Wahnsinns-Sommer, über den sich die Städter freuen, führt hier hoch über dem Walensee nicht nur dazu, dass die Quellen kein Wasser mehr führen, er hat auch zur Folge, dass die Tiere nichts mehr zu fressen finden. Ohne Wasser wächst nämlich nichts.
Die zwölf Kühe, sieben Rinder und drei Ziegen verbringen den Tag daher auch im Stall – hier ist es kühler und schattig. Auf die Weide ziehen sie in der Nacht, wenn es abkühlt und auch die wenigen Pflanzen feuchter sind.
«Wenn es nicht bald regnet, wird es dramatisch», sagt Büsser. Dabei ist er noch in einer vergleichsweise komfortablen Situation. Seine Alp ist per Auto zu erreichen. Schlechter ergeht es jenen Landwirten, die Wasser per Helikopter anfordern müssen.
Denn das geht richtig ins Geld. Pro Flug kommen schnell mehrere Hundert Franken zusammen. Zumindest dann, wenn nicht die Armee das Wasser gratis fliegt, sondern ein privater Anbieter. Der muss nämlich seine Zustimmung für den Armeeeinsatz geben. Zum Glück ist die Trockenheit nicht überall so gross wie in der Ostschweiz, in Zürich und im Aargau.
Es braucht mindestens eine Woche RegenAuch Büsser mag nicht klagen. «Noch kann ich damit umgehen. Aber die Lage wird von Tag zu Tag dramatischer.» Und ein kurzes Gewitter wird die Lage nicht normalisieren. «Dazu müsste es mindestens eine Woche regnen.» Doch danach sieht es nicht aus, wie Büsser mit sorgenvollem Blick in den stahlblauen Himmel feststellt.
Büsser bewirtschaftet den Hof seit 1984. Dass es auf der Alp kein Wasser mehr gibt, hat er noch nie erlebt. Auch sein Vater mochte sich an solche Durststrecken nicht erinnern. Selbst im Jahrhundertsommer 2003 sei die Quelle nicht versiegt. «Wir haben dieses Jahr eine sehr spezielle Wetterlage», sagt er.
Die nicht mehr lange andauern darf. Wenn es wirklich, wie von Meteo Schweiz vorausgesagt, bis Mitte August nicht regnet, müsste Büsser seine Tiere von der Alp holen – einen Monat früher als sonst. Doch auch unten sieht es nicht besser aus. Die Wiesen rund um Büssers Hof sind braun, verbrannt von der Sonne. «Dabei müssten wir jetzt eigentlich mähen. Aber das Gras ist seit fünf Wochen einfach nicht gewachsen.» Sein Heuertrag sei dieses Jahr ein Drittel geringer als normal.
Verkauf an Metzgerei, falls das Geld knapp wirdBüsser kann – wie viele andere Landwirte – eigentlich nur verlieren. Sowohl auf der Alp als auch auf dem Hof muss er Heu verfüttern, das eigentlich für den Winter gedacht ist. Nachschub kann er aber nicht ernten. Das heisst: Entweder muss er Heu einkaufen – von weit her, weil es in ganz Mitteleuropa so trocken ist. Das wird teuer.
Oder aber er verkauft ein paar seiner Tiere an den Metzger, um die anderen mit weniger Futter durchzubringen. Das geht auch ins Geld. «Denn darüber denken derzeit viele Landwirte nach.» Was dazu führt, dass die Preise in den Keller gehen. Und mit weniger Tieren kann Büsser im Winter weniger Milch verkaufen. «Ertragseinbussen gibt es in jedem Fall», sagt er. Er scheint sich damit abgefunden zu haben.
Mit etwas anderem aber nicht. «Ich verstehe schon, dass die Leute in der Stadt den Sommer geniessen», sagt Büsser. «Aber dieses Wetter sollte uns alle auch nachdenklich machen. Denn wir Landwirte sind nur die Ersten, die leiden. Irgendwann merken auch die Konsumenten, dass nicht immer alles im Überfluss vorhanden ist.»
SUCHY VD - Ein Brand hat am Mittwochabend in der Waadtländer Gemeinde Suchy einen Bauernhof zerstört. Weder Menschen noch Tiere kamen dabei zu Schaden. Das Gebäude brannte komplett ab. Die Ursache ist unklar.
«Das Feuer ist unter Kontrolle», sagte ein Sprecher der Feuerwehr des Distrikts Waadt Nord auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nach Mitternacht. Er bestätigte eine Meldung von «24 Heures». Es müssten noch Glutnester gelöscht werden, um zu verhindern, dass das Feuer erneut ausbreche, sagte der Sprecher.
Die Feuerwehr wurde laut eigenen Angaben um 21.50 Uhr alarmiert. Bei der Ankunft der Rettungskräfte vor Ort stand das Dach des Bauernhofs bereits in Vollbrand. Dem Medienbericht zufolge waren die Flammen von weither sichtbar. Über 50 Rettungskräfte und 15 Fahrzeuge standen im Einsatz.
Eine Untersuchung wurde eingeleitet, um die Ursachen des Brandes zu ermitteln. Die Gemeinde Suchy liegt rund sieben Kilometer südwestlich von Yverdons-les-Bains.