Bereits 2016 ist Deutschland zum zweitgrößten Geber der UN-Entwicklungsarbeit nach den USA aufgestiegen. Etwa fünf Milliarden US-Dollar betragen heute die jährlichen Zuwendungen, davon 3,3 für humanitäre Hilfe. Dieser Wandel und die damit einhergehenden Gestaltungsspielräume kommen nur langsam im politischen Bewusstsein an. Dabei kann die UN-Entwicklungsarbeit eine wichtige Rolle spielen in der globalen Governance für einen sozialverträglichen, klimastabilisierenden und gemeinsamen Umgang mit den großen Herausforderungen unserer Zeit. Doch es müssen mehr als bislang ihre multilateralen Vorzüge, die Fähigkeit als Plattform für Vermittlung, Austausch und Interessensaushandlung, in Wert gesetzt werden.
Bereits 2016 ist Deutschland zum zweitgrößten Geber der UN-Entwicklungsarbeit nach den USA aufgestiegen. Etwa fünf Milliarden US-Dollar betragen heute die jährlichen Zuwendungen, davon 3,3 für humanitäre Hilfe. Dieser Wandel und die damit einhergehenden Gestaltungsspielräume kommen nur langsam im politischen Bewusstsein an. Dabei kann die UN-Entwicklungsarbeit eine wichtige Rolle spielen in der globalen Governance für einen sozialverträglichen, klimastabilisierenden und gemeinsamen Umgang mit den großen Herausforderungen unserer Zeit. Doch es müssen mehr als bislang ihre multilateralen Vorzüge, die Fähigkeit als Plattform für Vermittlung, Austausch und Interessensaushandlung, in Wert gesetzt werden.
Bonn, 17. April 2023. Die USA, China und die EU setzen zunehmend auf industriepolitische Subventionen für Umwelttechnologien. China subventioniert seine Industrien seit langem. Nun zogen die USA mit dem Inflations Reduction Act (IRA) nach. Dessen Ziele: die Marktführerschaft für Umwelttechnologien zu erlangen, Industriearbeitsplätze zu schaffen, CO2-Emissionen bis 2030 um 40% zu senken. Das Anreizpaket beläuft sich auf rund 400 Milliarden US$. Damit die Arbeitsplätze in den USA entstehen, sind die Subventionen an Wertschöpfung innerhalb der Landesgrenzen geknüpft und es werden hohe Beihilfen für die Ansiedlung internationaler Unternehmen angeboten. Als Antwort auf den IRA legte die EU-Kommission nun den Green Deal Industrial Plan vor und plant die Lockerung der EU-Beihilfevorschiften sowie einen neuen EU Sovereignty Fund, durch den die europäische Industrie massiv subventioniert werden soll.
Für den globalen Klimaschutz ist das auf den ersten Blick eine gute Nachricht. Wenn die großen Industrienationen ihren Subventionswettlauf auf grüne Schlüsseltechnologien fokussieren, beschleunigt das die dringend benötigte Entwicklung sauberer Technologien. Der Ansatz, der hier verfolgt wird, hat allerdings eine Reihe von Nachteilen – und könnte einer sozialgerechten und grünen Transformation im Wege stehen:
Erstens bewirkt der Ansatz eine Umverteilung hin zu Unternehmen, indem Steuerzahler*innen die Privatwirtschaft subventionieren. Sinnvoller wäre es, Unternehmen über Preismechanismen und Regulierung dazu zu bewegen, Umweltkosten einzupreisen und außerdem Forschung und Innovation zu fördern. Die direkte Subventionierung von Einzelunternehmen führt häufig zu Mitnahmeeffekten und dazu, dass andere Länder mit Subventionen nachziehen und knappe Ressourcen ineffizient eingesetzt werden.
Zweitens führen immer großzügigere Subventionsprogramme dazu, dass Großkonzerne eine zu starke Verhandlungsposition erringen: Wenn Europa „nur“ ein Drittel der Inventionen für ein neues Werk bezahlt, gehen Unternehmen eher in die USA, die zwei Drittel anbieten – das ist die Größenordnung, in der die USA zum Beispiel ein neues Werk des deutschen Chemiekonzerns Evonik bezuschussen. Es gibt eine lange Liste europäischer Unternehmen, die jetzt erwägen, neue Werke in den USA zu bauen anstatt in Europa, u.a. VW, BMW oder Siemens Energy.
Drittens setzen hier die stärksten Volkswirtschaften der Welt massive Subventionen ein, mit denen sie den Rest der Welt aus dem Markt für Umwelttechnologien katapultieren. Wenn die USA ein Subventionsprogramm auflegen, um Chinas Vorsprung bei grünen Industrien aufzuholen, dann ziehen andere mit Subventionen nach – sofern sie können. Innerhalb der EU sind das vor allem Frankreich und Deutschland, was wiederum Wettbewerbsverzerrungen im EU-Raum zur Folge haben könnte. Die EU bemüht sich um Ausnahmen von den protektionistischen US-Maßnahmen – für die eigenen Unternehmen. Länder jenseits der drei hoch subventionierenden Wirtschaftspole (USA, China, Kerneuropa) werden es sehr viel schwerer haben, sich in Zukunftsbranchen wie grünem Stahl, Elektroautos, Batteriefertigung oder Wasserstoff-Elektrolyse zu industrialisieren.
Viertens unterhöhlt der Subventionswettlauf der führenden Wirtschaftsnationen die Reste eines regelbasierten Handelssystems, das Chancengleichheit gewähren soll. Die Subventionsregeln der Welthandelsorganisation (WTO) sollten dringend angepasst werden, um der Klimakrise besser begegnen zu können. Doch das Aushöhlen der bestehenden Regeln, z.B. durch den IRA, erschwert eine solche Reform. Die WTO ist ein zahnloser Tiger geworden und Länder, die im Subventionswettlauf unter die Räder kommen, haben kaum noch eine Handhabe, um sich gegen den wachsenden Protektionismus der USA, Chinas und der EU zur Wehr zu setzen. Und die Nutzung von Subventionen untergräbt die politische Akzeptanz für den geplanten Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) der EU, der CO2-intensive Importe aus Ländern ohne vergleichbare CO2 -Bepreisung mit Abgaben belegt. Es ist anderen Ländern kaum vermittelbar, an einer Stelle „Fairness“ für die heimische Industrie bei der CO2-Bepreisung zu fordern und an anderer Stelle den Wettbewerb durch massive Industriesubventionen zu verzerren.
Was wäre die Alternative? Schließlich brauchen wir für die ökologische Transformation eine massive Beschleunigung der Entwicklung und Markteinführung von Umwelttechnologien. Besser als Industriesubventionen wäre eine Mischung aus Umweltsteuern, regulatorischen Vorgaben und Innovationsförderung. Der ökologische Umbau des Steuersystems könnte Verschmutzer stärker belasten und Subventionen für fossile Brennstoffe abbauen. Das lenkt Investitionen in eine klimastabilisierende Richtung. Ein Teil der zusätzlichen Einnahmen könnte in soziale Sicherung, ein anderer in Forschung und Entwicklung investiert werden. Auch sinkende Emissionsgrenzwerte würden Umweltinvestitionen fördern, ohne dabei einzelne Großkonzerne zu begünstigen.
Die Förderung von Umwelttechnologien ist eine weltweite Gemeinschaftsaufgabe, die es allen Ländern ermöglichen sollte, ihre Volkswirtschaften zu transformieren und von neuen Wirtschaftsimpulsen zu profitieren. Es ist daher wichtig, dass die Industrieländer ihren Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens für gemeinschaftliche Klimatechnologieentwicklung und Technologietransfers nachkommen. Sie sollten beispielsweise mehr in den Global Innovation Hub einzahlen, anstatt ein Vielfaches an Industriesubventionen im nationalen Eigeninteresse zu verteilen.
Bonn, 17. April 2023. Die USA, China und die EU setzen zunehmend auf industriepolitische Subventionen für Umwelttechnologien. China subventioniert seine Industrien seit langem. Nun zogen die USA mit dem Inflations Reduction Act (IRA) nach. Dessen Ziele: die Marktführerschaft für Umwelttechnologien zu erlangen, Industriearbeitsplätze zu schaffen, CO2-Emissionen bis 2030 um 40% zu senken. Das Anreizpaket beläuft sich auf rund 400 Milliarden US$. Damit die Arbeitsplätze in den USA entstehen, sind die Subventionen an Wertschöpfung innerhalb der Landesgrenzen geknüpft und es werden hohe Beihilfen für die Ansiedlung internationaler Unternehmen angeboten. Als Antwort auf den IRA legte die EU-Kommission nun den Green Deal Industrial Plan vor und plant die Lockerung der EU-Beihilfevorschiften sowie einen neuen EU Sovereignty Fund, durch den die europäische Industrie massiv subventioniert werden soll.
Für den globalen Klimaschutz ist das auf den ersten Blick eine gute Nachricht. Wenn die großen Industrienationen ihren Subventionswettlauf auf grüne Schlüsseltechnologien fokussieren, beschleunigt das die dringend benötigte Entwicklung sauberer Technologien. Der Ansatz, der hier verfolgt wird, hat allerdings eine Reihe von Nachteilen – und könnte einer sozialgerechten und grünen Transformation im Wege stehen:
Erstens bewirkt der Ansatz eine Umverteilung hin zu Unternehmen, indem Steuerzahler*innen die Privatwirtschaft subventionieren. Sinnvoller wäre es, Unternehmen über Preismechanismen und Regulierung dazu zu bewegen, Umweltkosten einzupreisen und außerdem Forschung und Innovation zu fördern. Die direkte Subventionierung von Einzelunternehmen führt häufig zu Mitnahmeeffekten und dazu, dass andere Länder mit Subventionen nachziehen und knappe Ressourcen ineffizient eingesetzt werden.
Zweitens führen immer großzügigere Subventionsprogramme dazu, dass Großkonzerne eine zu starke Verhandlungsposition erringen: Wenn Europa „nur“ ein Drittel der Inventionen für ein neues Werk bezahlt, gehen Unternehmen eher in die USA, die zwei Drittel anbieten – das ist die Größenordnung, in der die USA zum Beispiel ein neues Werk des deutschen Chemiekonzerns Evonik bezuschussen. Es gibt eine lange Liste europäischer Unternehmen, die jetzt erwägen, neue Werke in den USA zu bauen anstatt in Europa, u.a. VW, BMW oder Siemens Energy.
Drittens setzen hier die stärksten Volkswirtschaften der Welt massive Subventionen ein, mit denen sie den Rest der Welt aus dem Markt für Umwelttechnologien katapultieren. Wenn die USA ein Subventionsprogramm auflegen, um Chinas Vorsprung bei grünen Industrien aufzuholen, dann ziehen andere mit Subventionen nach – sofern sie können. Innerhalb der EU sind das vor allem Frankreich und Deutschland, was wiederum Wettbewerbsverzerrungen im EU-Raum zur Folge haben könnte. Die EU bemüht sich um Ausnahmen von den protektionistischen US-Maßnahmen – für die eigenen Unternehmen. Länder jenseits der drei hoch subventionierenden Wirtschaftspole (USA, China, Kerneuropa) werden es sehr viel schwerer haben, sich in Zukunftsbranchen wie grünem Stahl, Elektroautos, Batteriefertigung oder Wasserstoff-Elektrolyse zu industrialisieren.
Viertens unterhöhlt der Subventionswettlauf der führenden Wirtschaftsnationen die Reste eines regelbasierten Handelssystems, das Chancengleichheit gewähren soll. Die Subventionsregeln der Welthandelsorganisation (WTO) sollten dringend angepasst werden, um der Klimakrise besser begegnen zu können. Doch das Aushöhlen der bestehenden Regeln, z.B. durch den IRA, erschwert eine solche Reform. Die WTO ist ein zahnloser Tiger geworden und Länder, die im Subventionswettlauf unter die Räder kommen, haben kaum noch eine Handhabe, um sich gegen den wachsenden Protektionismus der USA, Chinas und der EU zur Wehr zu setzen. Und die Nutzung von Subventionen untergräbt die politische Akzeptanz für den geplanten Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) der EU, der CO2-intensive Importe aus Ländern ohne vergleichbare CO2 -Bepreisung mit Abgaben belegt. Es ist anderen Ländern kaum vermittelbar, an einer Stelle „Fairness“ für die heimische Industrie bei der CO2-Bepreisung zu fordern und an anderer Stelle den Wettbewerb durch massive Industriesubventionen zu verzerren.
Was wäre die Alternative? Schließlich brauchen wir für die ökologische Transformation eine massive Beschleunigung der Entwicklung und Markteinführung von Umwelttechnologien. Besser als Industriesubventionen wäre eine Mischung aus Umweltsteuern, regulatorischen Vorgaben und Innovationsförderung. Der ökologische Umbau des Steuersystems könnte Verschmutzer stärker belasten und Subventionen für fossile Brennstoffe abbauen. Das lenkt Investitionen in eine klimastabilisierende Richtung. Ein Teil der zusätzlichen Einnahmen könnte in soziale Sicherung, ein anderer in Forschung und Entwicklung investiert werden. Auch sinkende Emissionsgrenzwerte würden Umweltinvestitionen fördern, ohne dabei einzelne Großkonzerne zu begünstigen.
Die Förderung von Umwelttechnologien ist eine weltweite Gemeinschaftsaufgabe, die es allen Ländern ermöglichen sollte, ihre Volkswirtschaften zu transformieren und von neuen Wirtschaftsimpulsen zu profitieren. Es ist daher wichtig, dass die Industrieländer ihren Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens für gemeinschaftliche Klimatechnologieentwicklung und Technologietransfers nachkommen. Sie sollten beispielsweise mehr in den Global Innovation Hub einzahlen, anstatt ein Vielfaches an Industriesubventionen im nationalen Eigeninteresse zu verteilen.
Bonn, 17. April 2023. Die USA, China und die EU setzen zunehmend auf industriepolitische Subventionen für Umwelttechnologien. China subventioniert seine Industrien seit langem. Nun zogen die USA mit dem Inflations Reduction Act (IRA) nach. Dessen Ziele: die Marktführerschaft für Umwelttechnologien zu erlangen, Industriearbeitsplätze zu schaffen, CO2-Emissionen bis 2030 um 40% zu senken. Das Anreizpaket beläuft sich auf rund 400 Milliarden US$. Damit die Arbeitsplätze in den USA entstehen, sind die Subventionen an Wertschöpfung innerhalb der Landesgrenzen geknüpft und es werden hohe Beihilfen für die Ansiedlung internationaler Unternehmen angeboten. Als Antwort auf den IRA legte die EU-Kommission nun den Green Deal Industrial Plan vor und plant die Lockerung der EU-Beihilfevorschiften sowie einen neuen EU Sovereignty Fund, durch den die europäische Industrie massiv subventioniert werden soll.
Für den globalen Klimaschutz ist das auf den ersten Blick eine gute Nachricht. Wenn die großen Industrienationen ihren Subventionswettlauf auf grüne Schlüsseltechnologien fokussieren, beschleunigt das die dringend benötigte Entwicklung sauberer Technologien. Der Ansatz, der hier verfolgt wird, hat allerdings eine Reihe von Nachteilen – und könnte einer sozialgerechten und grünen Transformation im Wege stehen:
Erstens bewirkt der Ansatz eine Umverteilung hin zu Unternehmen, indem Steuerzahler*innen die Privatwirtschaft subventionieren. Sinnvoller wäre es, Unternehmen über Preismechanismen und Regulierung dazu zu bewegen, Umweltkosten einzupreisen und außerdem Forschung und Innovation zu fördern. Die direkte Subventionierung von Einzelunternehmen führt häufig zu Mitnahmeeffekten und dazu, dass andere Länder mit Subventionen nachziehen und knappe Ressourcen ineffizient eingesetzt werden.
Zweitens führen immer großzügigere Subventionsprogramme dazu, dass Großkonzerne eine zu starke Verhandlungsposition erringen: Wenn Europa „nur“ ein Drittel der Inventionen für ein neues Werk bezahlt, gehen Unternehmen eher in die USA, die zwei Drittel anbieten – das ist die Größenordnung, in der die USA zum Beispiel ein neues Werk des deutschen Chemiekonzerns Evonik bezuschussen. Es gibt eine lange Liste europäischer Unternehmen, die jetzt erwägen, neue Werke in den USA zu bauen anstatt in Europa, u.a. VW, BMW oder Siemens Energy.
Drittens setzen hier die stärksten Volkswirtschaften der Welt massive Subventionen ein, mit denen sie den Rest der Welt aus dem Markt für Umwelttechnologien katapultieren. Wenn die USA ein Subventionsprogramm auflegen, um Chinas Vorsprung bei grünen Industrien aufzuholen, dann ziehen andere mit Subventionen nach – sofern sie können. Innerhalb der EU sind das vor allem Frankreich und Deutschland, was wiederum Wettbewerbsverzerrungen im EU-Raum zur Folge haben könnte. Die EU bemüht sich um Ausnahmen von den protektionistischen US-Maßnahmen – für die eigenen Unternehmen. Länder jenseits der drei hoch subventionierenden Wirtschaftspole (USA, China, Kerneuropa) werden es sehr viel schwerer haben, sich in Zukunftsbranchen wie grünem Stahl, Elektroautos, Batteriefertigung oder Wasserstoff-Elektrolyse zu industrialisieren.
Viertens unterhöhlt der Subventionswettlauf der führenden Wirtschaftsnationen die Reste eines regelbasierten Handelssystems, das Chancengleichheit gewähren soll. Die Subventionsregeln der Welthandelsorganisation (WTO) sollten dringend angepasst werden, um der Klimakrise besser begegnen zu können. Doch das Aushöhlen der bestehenden Regeln, z.B. durch den IRA, erschwert eine solche Reform. Die WTO ist ein zahnloser Tiger geworden und Länder, die im Subventionswettlauf unter die Räder kommen, haben kaum noch eine Handhabe, um sich gegen den wachsenden Protektionismus der USA, Chinas und der EU zur Wehr zu setzen. Und die Nutzung von Subventionen untergräbt die politische Akzeptanz für den geplanten Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) der EU, der CO2-intensive Importe aus Ländern ohne vergleichbare CO2 -Bepreisung mit Abgaben belegt. Es ist anderen Ländern kaum vermittelbar, an einer Stelle „Fairness“ für die heimische Industrie bei der CO2-Bepreisung zu fordern und an anderer Stelle den Wettbewerb durch massive Industriesubventionen zu verzerren.
Was wäre die Alternative? Schließlich brauchen wir für die ökologische Transformation eine massive Beschleunigung der Entwicklung und Markteinführung von Umwelttechnologien. Besser als Industriesubventionen wäre eine Mischung aus Umweltsteuern, regulatorischen Vorgaben und Innovationsförderung. Der ökologische Umbau des Steuersystems könnte Verschmutzer stärker belasten und Subventionen für fossile Brennstoffe abbauen. Das lenkt Investitionen in eine klimastabilisierende Richtung. Ein Teil der zusätzlichen Einnahmen könnte in soziale Sicherung, ein anderer in Forschung und Entwicklung investiert werden. Auch sinkende Emissionsgrenzwerte würden Umweltinvestitionen fördern, ohne dabei einzelne Großkonzerne zu begünstigen.
Die Förderung von Umwelttechnologien ist eine weltweite Gemeinschaftsaufgabe, die es allen Ländern ermöglichen sollte, ihre Volkswirtschaften zu transformieren und von neuen Wirtschaftsimpulsen zu profitieren. Es ist daher wichtig, dass die Industrieländer ihren Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens für gemeinschaftliche Klimatechnologieentwicklung und Technologietransfers nachkommen. Sie sollten beispielsweise mehr in den Global Innovation Hub einzahlen, anstatt ein Vielfaches an Industriesubventionen im nationalen Eigeninteresse zu verteilen.
This policy brief outlines how feminist development policy can be locally enacted by taking an intersectional approach to the provision of assistance to refugees and displaced persons. Refugee-led organisations (RLOs) play a key role in providing collective services, particularly in contexts where the host government is unlikely or unwilling to provide access to local social services. This is especially true in non-camp settings, and as global refugee policy moves away from encampment as a response to refugees the role of RLOs in refugees’ daily lives will only increase.
While RLOs are an important part of life in a refugee community, they can be especially useful in supporting the needs of women, children, LGBTIQ refugees, ethnic minorities and diverse-ability refugees across multiple refugee communities city- or region-wide. Taking an inter¬sectional approach to understanding the role of RLOs, in particular RLOs led by women, can help policy-makers identify networks of local actors who can effective¬ly meet the social needs of all members of a local refugee community, including those who face particular marginali¬sation due to gender, sexual, religious or ethnic identity.
The intersectional approach to working with RLOs focuses on meeting the needs of marginalised identity groups across the entire refugee population in a city or region. For example, refugees representing multiple ethnic groups or nationalities might have their own ethnic or national RLO, but that RLO may not be able to meet the unique needs of women, children, LGBTIQ and reli¬gious minorities within the community. An inter-sectional approach means engaging all the RLOs in a city or region to meet the social, health and protection needs of margin¬alised community members, with the under¬standing that in doing so the wider needs of all community members will be met.
RLOs are part of a wider ecosystem of services and organisations that support refugees, and while they play a unique role in enacting feminist development policy for refugees, they have limitations. Policy-makers should engage them alongside official authorities from the UN Refugee Agency (UNHCR), and the host country govern¬ment when possible. Given the challenges and opportuni¬ties that come with taking an intersectional approach to meeting refugees’ needs through engage¬ment with women-led RLOs, we offer the following recommendations to policy-makers:
• Funding RLOs in situations where refugees have no legal status is challenging. In many cases, RLOs can provide intersectional social services, but often need funding to do so. Donors can localise their programming by funding NGOs that collaborate with RLOs, and allowing NGOs to redistribute funding to their RLO partners.
• Trusting RLOs as a mediator for connecting refugees to official protection and legal services. Refugees living in situations where they may not have legal status often trust RLOs more than they do official agencies such as UNHCR. Donors can therefore support RLOs in providing protection against hostile legal environments for asylum seekers.
• Mitigating risks associated with RLOs’ ethnic, national, and religious biases. RLOs come with their own limitations and problems. They are often informal institutions, and in many cases lack UNHCR’s legal status. Since they are community-based, they can also at times replicate existing biases within an ethnic or national community. Donors should be aware of this risk when working with RLOs.
This policy brief outlines how feminist development policy can be locally enacted by taking an intersectional approach to the provision of assistance to refugees and displaced persons. Refugee-led organisations (RLOs) play a key role in providing collective services, particularly in contexts where the host government is unlikely or unwilling to provide access to local social services. This is especially true in non-camp settings, and as global refugee policy moves away from encampment as a response to refugees the role of RLOs in refugees’ daily lives will only increase.
While RLOs are an important part of life in a refugee community, they can be especially useful in supporting the needs of women, children, LGBTIQ refugees, ethnic minorities and diverse-ability refugees across multiple refugee communities city- or region-wide. Taking an inter¬sectional approach to understanding the role of RLOs, in particular RLOs led by women, can help policy-makers identify networks of local actors who can effective¬ly meet the social needs of all members of a local refugee community, including those who face particular marginali¬sation due to gender, sexual, religious or ethnic identity.
The intersectional approach to working with RLOs focuses on meeting the needs of marginalised identity groups across the entire refugee population in a city or region. For example, refugees representing multiple ethnic groups or nationalities might have their own ethnic or national RLO, but that RLO may not be able to meet the unique needs of women, children, LGBTIQ and reli¬gious minorities within the community. An inter-sectional approach means engaging all the RLOs in a city or region to meet the social, health and protection needs of margin¬alised community members, with the under¬standing that in doing so the wider needs of all community members will be met.
RLOs are part of a wider ecosystem of services and organisations that support refugees, and while they play a unique role in enacting feminist development policy for refugees, they have limitations. Policy-makers should engage them alongside official authorities from the UN Refugee Agency (UNHCR), and the host country govern¬ment when possible. Given the challenges and opportuni¬ties that come with taking an intersectional approach to meeting refugees’ needs through engage¬ment with women-led RLOs, we offer the following recommendations to policy-makers:
• Funding RLOs in situations where refugees have no legal status is challenging. In many cases, RLOs can provide intersectional social services, but often need funding to do so. Donors can localise their programming by funding NGOs that collaborate with RLOs, and allowing NGOs to redistribute funding to their RLO partners.
• Trusting RLOs as a mediator for connecting refugees to official protection and legal services. Refugees living in situations where they may not have legal status often trust RLOs more than they do official agencies such as UNHCR. Donors can therefore support RLOs in providing protection against hostile legal environments for asylum seekers.
• Mitigating risks associated with RLOs’ ethnic, national, and religious biases. RLOs come with their own limitations and problems. They are often informal institutions, and in many cases lack UNHCR’s legal status. Since they are community-based, they can also at times replicate existing biases within an ethnic or national community. Donors should be aware of this risk when working with RLOs.
This policy brief outlines how feminist development policy can be locally enacted by taking an intersectional approach to the provision of assistance to refugees and displaced persons. Refugee-led organisations (RLOs) play a key role in providing collective services, particularly in contexts where the host government is unlikely or unwilling to provide access to local social services. This is especially true in non-camp settings, and as global refugee policy moves away from encampment as a response to refugees the role of RLOs in refugees’ daily lives will only increase.
While RLOs are an important part of life in a refugee community, they can be especially useful in supporting the needs of women, children, LGBTIQ refugees, ethnic minorities and diverse-ability refugees across multiple refugee communities city- or region-wide. Taking an inter¬sectional approach to understanding the role of RLOs, in particular RLOs led by women, can help policy-makers identify networks of local actors who can effective¬ly meet the social needs of all members of a local refugee community, including those who face particular marginali¬sation due to gender, sexual, religious or ethnic identity.
The intersectional approach to working with RLOs focuses on meeting the needs of marginalised identity groups across the entire refugee population in a city or region. For example, refugees representing multiple ethnic groups or nationalities might have their own ethnic or national RLO, but that RLO may not be able to meet the unique needs of women, children, LGBTIQ and reli¬gious minorities within the community. An inter-sectional approach means engaging all the RLOs in a city or region to meet the social, health and protection needs of margin¬alised community members, with the under¬standing that in doing so the wider needs of all community members will be met.
RLOs are part of a wider ecosystem of services and organisations that support refugees, and while they play a unique role in enacting feminist development policy for refugees, they have limitations. Policy-makers should engage them alongside official authorities from the UN Refugee Agency (UNHCR), and the host country govern¬ment when possible. Given the challenges and opportuni¬ties that come with taking an intersectional approach to meeting refugees’ needs through engage¬ment with women-led RLOs, we offer the following recommendations to policy-makers:
• Funding RLOs in situations where refugees have no legal status is challenging. In many cases, RLOs can provide intersectional social services, but often need funding to do so. Donors can localise their programming by funding NGOs that collaborate with RLOs, and allowing NGOs to redistribute funding to their RLO partners.
• Trusting RLOs as a mediator for connecting refugees to official protection and legal services. Refugees living in situations where they may not have legal status often trust RLOs more than they do official agencies such as UNHCR. Donors can therefore support RLOs in providing protection against hostile legal environments for asylum seekers.
• Mitigating risks associated with RLOs’ ethnic, national, and religious biases. RLOs come with their own limitations and problems. They are often informal institutions, and in many cases lack UNHCR’s legal status. Since they are community-based, they can also at times replicate existing biases within an ethnic or national community. Donors should be aware of this risk when working with RLOs.
Das Graduate Center sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (w/m/div) für 10 Wochenstunden.
In Deutschland werden am Samstag die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet. Dazu eine Stellungnahme von Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im DIW Berlin:
Das Kapitel Atomenergie sollte in Deutschland zum 15. April endlich beendet werden. Die derzeit noch laufenden letzten drei Atomkraftwerke produzieren weniger als fünf Prozent der Stromerzeugung in Deutschland. Deutschland kann problemlos die restlichen Atomkraftwerke abschalten, ohne dass die Lichter ausgehen. Dies wäre auch schon am 1. Januar 2023 möglich gewesen. Der vergangene Winter hat gezeigt, dass die Gefahr eines Blackouts nie bestand. Der geringe Beitrag der Stromproduktion durch Atomkraftwerke sorgt weder für sinkende Strompreise noch für sinkende Emissionen. Ein von einigen geforderter Neubau von Atomkraftwerken würde Jahrzehnte dauern, wäre enorm teuer und ohne staatliche Subventionen nicht finanzierbar. Auch die nun versprochene angeblich neue Atomtechnik von kleinen Reaktoren entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Fata Morgana. Der Blick nach Frankreich zeigt zudem: Atomkraft ist keine zuverlässige Energiequelle. Mehr als die Hälfte der dortigen AKW war wegen verschiedener Probleme zeitweise nicht am Netz. Deshalb musste Deutschland Frankreich mit Strom aushelfen – nicht umgekehrt.As world leaders are packing their bags to travel to Washington for the Spring meetings of the World Bank (WB) and the International Monetary Fund, these discussions will offer the first opportunity of the year to collectively deliver on some of the propositions to reform the WB and the international financial architecture for sustainable development to make them fit for the polycrises of the 21st century. The May G7 Summit in Japan, the June Summit for a New Financial Pact in Paris, the September Finance in Common Summit in Colombia, the SDG Summit in New York, the G20 Summit in India, the WB and IMF annual meetings in the autumn, and the COP28 in Dubai at the end of the year, are other opportunities to move the reform agenda forward.
As world leaders are packing their bags to travel to Washington for the Spring meetings of the World Bank (WB) and the International Monetary Fund, these discussions will offer the first opportunity of the year to collectively deliver on some of the propositions to reform the WB and the international financial architecture for sustainable development to make them fit for the polycrises of the 21st century. The May G7 Summit in Japan, the June Summit for a New Financial Pact in Paris, the September Finance in Common Summit in Colombia, the SDG Summit in New York, the G20 Summit in India, the WB and IMF annual meetings in the autumn, and the COP28 in Dubai at the end of the year, are other opportunities to move the reform agenda forward.
As world leaders are packing their bags to travel to Washington for the Spring meetings of the World Bank (WB) and the International Monetary Fund, these discussions will offer the first opportunity of the year to collectively deliver on some of the propositions to reform the WB and the international financial architecture for sustainable development to make them fit for the polycrises of the 21st century. The May G7 Summit in Japan, the June Summit for a New Financial Pact in Paris, the September Finance in Common Summit in Colombia, the SDG Summit in New York, the G20 Summit in India, the WB and IMF annual meetings in the autumn, and the COP28 in Dubai at the end of the year, are other opportunities to move the reform agenda forward.
Die Abteilung Staat (Public Economics) im DIW Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (w/m/div) für 10 Wochenstunden.
Non-Migration Amidst Zimbabwe’s Economic Meltdown addresses the complexities surrounding non-migration in Zimbabwe within the context of protracted political and economic uncertainty. Rose Jaji discusses how individual subjectivities mediate macroeconomic factors and critiques simplistic explanations of non-migration, paying particular attention the complexities and contradictions involved in the decision not to migrate. The book ends with a discussion of the synergistic relationship between non-migration and migration, demonstrating how one can morph into the other in response to evolving individual circumstances and macroeconomic factors.
Non-Migration Amidst Zimbabwe’s Economic Meltdown addresses the complexities surrounding non-migration in Zimbabwe within the context of protracted political and economic uncertainty. Rose Jaji discusses how individual subjectivities mediate macroeconomic factors and critiques simplistic explanations of non-migration, paying particular attention the complexities and contradictions involved in the decision not to migrate. The book ends with a discussion of the synergistic relationship between non-migration and migration, demonstrating how one can morph into the other in response to evolving individual circumstances and macroeconomic factors.
Non-Migration Amidst Zimbabwe’s Economic Meltdown addresses the complexities surrounding non-migration in Zimbabwe within the context of protracted political and economic uncertainty. Rose Jaji discusses how individual subjectivities mediate macroeconomic factors and critiques simplistic explanations of non-migration, paying particular attention the complexities and contradictions involved in the decision not to migrate. The book ends with a discussion of the synergistic relationship between non-migration and migration, demonstrating how one can morph into the other in response to evolving individual circumstances and macroeconomic factors.