Ein mehrjähriges öffentliches Investitionsprogramm zur sozialverträglichen Modernisierung und klimaneutralen Transformation der deutschen Wirtschaft bildet den Kern der künftigen Regierungspolitik in Deutschland. SPD, Grüne und FDP haben sich in ihrem Sondierungspapier darauf verständigt, dies unter anderem mit sogenannten „Superabschreibungen“ auf private Investitionen in Digitalisierung und Klimaschutz zu unterstützen. Dieses DIW aktuell beleuchtet das Potenzial der geplanten Maßnahme und kommt zu dem Schluss, dass eine Reduzierung der Abschreibungsdauer von Investitionen von zehn auf vier Jahre kurz- bis mittelfristig zwar das Wirtschaftswachstum und die privaten Investitionen fördern würde. Das staatliche Defizit stiege allerdings um bis zu 40 Milliarden Euro. Bei entsprechender Ausgestaltung könnten günstigere Abschreibungsregeln langfristig neben mehr Wachstum und privaten Investitionen auch finanzpolitische Spielräume schaffen. Dafür wären allerdings etwas höhere Unternehmenssteuersätze nötig.
Politikberatung gehört zu den Kernaufgaben des DIW Berlin. Um seine Forschungsergebnisse und Empfehlungen in die wirtschafts- und sozialpolitische Debatte einzubringen, betreibt das Institut eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. Die Abteilung Kommunikation bereitet Themen und Inhalte für unterschiedliche Zielgruppen in verschiedenen Formaten auf. Dazu gehören insbesondere Pressearbeit, Print- und Onlinepublikationen, Website- und Social-Media-Kommunikation sowie Veranstaltungen.
Das DIW Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n
KommunikationsdesignerIn (w/m/div)
(befristet, 27 Wochenstunden)
Die Herausforderungen der UN-Klimakonferenz in Glasgow kommentiert Claudia Kemfert, Energieökonomin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:
Die UN-Klimakonferenz hat mit starken Appellen begonnen, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um noch das Klima-Ruder rumzureißen. Noch ist das Ziel, die globale Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen, in Reichweite. Aber die Uhr tickt – es müssen Taten folgen, das Festlegen von Zielen genügt nicht. Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird das Klimabudget in sieben Jahren erschöpft sein. Die COP26 in Glasgow muss eine neue Ära des echten Klimaschutzes ohne Greenwashing und eine Energiewende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien einleiten.Bundeskanzlerin Angela Merkel wird heute nach Griechenland reisen. Dazu ein Statement von Alexander S. Kritikos, Leiter der Forschungsgruppe Entrepreneurship am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sowie Mitglied im Vorstand:
Auf ihrer Abschiedstournee durch Europa besucht Kanzlerin Angela Merkel nun auch Griechenland – zu Recht! In den 16 Jahren ihrer Kanzlerschaft haben die Entscheidungen beider Regierungen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des jeweils anderen Landes so stark beeinflusst wie nie zuvor. Griechenlands im Jahr 2008 beginnende Staatsschuldenkrise, die Öffnung der Grenzen in Griechenland für Flüchtlinge im Jahr 2015 und der jüngste Türkei-Griechenland-Konflikt sind dafür nur drei Beispiele. Merkels wichtigster Beitrag lag zweifelsohne im aktiven Krisenmanagement, das den „europäischen Laden“ am Laufen hält. Das hat sich vor allem im Jahr 2015 gezeigt. Ohne ihr besonnenes Eingreifen hätte sich die griechische Geschichte seit diesem Schicksalsjahr womöglich anders entwickelt, wenn sich der Grexit und der Bankrott des ganzen Landes eingestellt hätten. Merkel setzte sich jedoch für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone und den Erhalt des Euroraums ein – auch gegen Widerstände in der eigenen Regierung, ebenso wie gegen die Meinung eines Teils der deutschen Medien und der Bevölkerung in Deutschland. Dies verdient uneingeschränkt Anerkennung.Die Ergebnisse der heutigen Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) kommentiert Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:
Die EZB hält an ihrem geldpolitischen Kurs fest, obwohl die Zeichen in den USA und in Großbritannien auf ein schnelleres Ende der expansiven Geldpolitik hindeuten. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich erwarte, dass die EZB im Dezember das Ende ihres Anleihenkaufprogramms PEPP bekannt geben wird und auch die Anleihenkäufe 2022 schneller als erwartet reduzieren wird.The Firms and Markets department analyzes the determinants of firms’ strategic behavior and its effects on competition, efficiency, and productivity. We particularly focus on studying the effectiveness of those policies that affect the functioning of markets such as regulations, consumer, competition, industrial, and innovation policies. We empirically test these insights by means of a variety of micro-econometric tools including structural econometric models, policy evaluation and panel methods, as well as semi- and non-parametric techniques.
We are looking for a
Postdoc (f/m/div)
Die Abteilung Unternehmen und Märkte sucht zur Mitarbeit im Leibniz WissenschaftsCampus BCCP zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
studentische Hilfskraft (w/m/div)
10 bis 19 Wochenstunden
Die Abteilung Unternehmen und Märkte sucht zur Mitarbeit im Forschungsprojekt „Wohnkosten, Lebenszufriedenheit, Sicherheitsempfinden und Narrative“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
studentische Hilskraft (w/m/div)
10 bis 19 Wochenstunden
Studie auf Basis von SOEP-Daten – Generation der 68er bleibt häufiger auch nach dem Renteneintritt ehrenamtlich aktiv – Anstieg des Engagements geht aber auch auf junge Menschen zurück – Pflicht zum Engagement für bestimmte Altersgruppen wäre nicht zielführend, stattdessen sollten flexible und niedrigschwellige Angebote für alle geschaffen werden, die ehrenamtlich aktiv sein wollen
Fast jede dritte in Deutschland lebende Person ab 17 Jahren – insgesamt also rund 22 Millionen – engagiert sich ehrenamtlich. Der Anteil der ehrenamtlich Aktiven lag im Jahr 2017 bei rund 32 Prozent und damit um fünf Prozentpunkte höher als im Jahr 1990. Sowohl junge Erwachsene als auch Rentnerinnen und Rentner sind zunehmend bereit, beispielsweise in Vereinen, Initiativen oder der Flüchtlingshilfe freiwillig mit anzupacken. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die auf repräsentativen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) basiert.