Washington – Vertreter der USA sind Präsident Donald Trump zufolge in Pjöngjang eingetroffen. Sie bereiten das Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un vor.
Das Team sei bereits angekommen, schrieb Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Sonntag. «Ich glaube wirklich, dass Nordkorea ein herausragendes Potenzial hat und eines Tages eine bedeutende Wirtschaftsnation sein wird. Kim Jong Un ist derselben Ansicht wie ich.»
Die Chancen, dass das ursprünglich für den 12. Juni in Singapur geplante Gipfeltreffen doch noch stattfindet, sind am Wochenende gestiegen. Trump hatte am Donnerstag das Gespräch zwar zunächst abgesagt, am Freitag aber erklärt, er halte es weiterhin für möglich - auch am 12. Juni. Am Samstag erklärte der US-Präsident, die Vorbereitungen für Treffen machten Fortschritte. «Also schauen wir auf den 12. Juni in Singapur. Das hat sich nicht geändert. Wir werden sehen, was passiert.»
Wenige Stunden zuvor hatten sich Kim und der südkoreanische Präsident Moon Jae In zum zweiten Mal binnen vier Wochen getroffen und sich nachdrücklich für den historischen Gipfel in Singapur ausgesprochen. China erklärte am Sonntag, es hoffe inständig, dass das Treffen zustande komme und erfolgreich sei.
Verhandelt werden soll über die Frage, unter welchen Umständen das abgeschottete kommunistische Regime zur Abrüstung seiner Atomwaffen bereit ist. Nordkorea verfügt nach eigenen Angaben über Atomraketen, die das US-Festland erreichen können.
DJ Antoine und Damian Lynn werden für ihre WM-Hymnen kritisiert. Jetzt schaltet sich Baschi ein – und gesteht Überraschendes!
Sie wollen Freude bereiten, die Fans auf das bevorstehende Fussball-Spektakel einstimmen. Doch dafür ernten sie böse Kritik: DJ Antoine (42) und Teenie-Schwarm Damian Lynn (26) werden für ihre WM-Hymnen «Olé, Olé» und «Feel the Heat» verspottet. «So etwas Musik zu nennen, ist fragwürdig», heisst es über Antoines Gute-Laune-Song. Lynns Beitrag wiederum «plätschere nur so vor sich hin», er sei «nicht zu gebrauchen».
Jetzt schaltet sich Mundart-Star Baschi (31) in die Qualitätsdebatte der aktuellen WM-Songs ein: «Hand aufs Herz: Weder ‹Feel the Heat› noch ‹Olé, Olé› haben viel mit der Fussball-WM zu tun», sagte der Basler Sänger im gestrigen Interview mit SonntagsBlick. Und frotzelte: «Mir soll es recht sein, wenn die Fans wieder nach ‹Bring en hei› lechzen.»
Zur Erinnerung: Baschi landete mit «Bring en hei» 2008 den erfolgreichsten Schweizer Fussball-Song aller Zeiten. Er stand wochenlang auf Platz eins der Hitparade. Und stürmte in einer hochdeutsch gesungenen Version von Starkomiker Oliver Pocher (40) auch in Deutschland die Charts.
Er liebäugle schon länger damit, den Titel nochmals zu veröffentlichen, präzisiert Baschi gegenüber BLICK. «Am liebsten würde ich den Song mit einigen WM-Spielern neu einsingen.» Er könne sich aber auch vorstellen, «Bring en hei» mit den zwanzig grössten Fans der Fussball-Nati noch einmal aufzunehmen.
Die Unterstützung unzähliger Musik- und Fussball-Fans ist ihm sicher: «Baschi, bring en zrugg», wird auf Internet-Foren gefordert. «Mal sehen, was in den nächsten Tagen passiert», sagt der Sänger dazu geheimnisvoll. Zuerst veröffentlicht er noch die Pop-Single «Wenn d Wält 1986».
Für seine Hymnen-Nachfolger hat Baschi aber auch lobende Worte übrig: «Wäre ich nur ein halb so guter Gitarrist wie Damian Lynn und nur ein halb so guter Geschäftsmann wie DJ Antoine, wäre ich längst Multimillionär», witzelt er.
Die S 7 zwischen Uetikon und Stäfa fällt wegen einer technischen Störung an der Bahnanlage aus. Die Störung sollte bis nach 01.00 Uhr andauern.
Zwischen Uetikon und Stäfa auf der Linie Meilen - Rapperswil ist die Strecke für den Bahnverkehr unterbrochen. Die Dauer des Unterbruchs ist unbestimmt.
Fahrgäste müssen mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen. Die Ursache ist eine technische Störung an der Bahnanlage. Ein Zug blockiert die Strecke.
Zwischen Meilen und Uetikon verkehren Ersatzzüge. Es verkehren Ersatzbusse zwischen Uetikon – Männedorf - Stäfa.
Reisende von Zürich HB nach Rapperswil sind angehalten, via S5 / S15 zu reisen.
Der Unterbruch dauert voraussichtlich bis 01:15, melden die SBB.
Informationen zum Bahnverkehr kann man unter www.166.ch abrufen. (SDA/vof)
Miss Schweiz 2015 Lauriane Sallin (24) und Giorgos Palamaris (31) strahlten als frischbebackene Eltern am Cocktail beim Event-Guru Claudio Righetti (50) im Chalet Muri BE. Palamaris passte mit seiner Hippie-Haartracht bestens zum Thema des Abends «Das waren die 68er-Jahre».
Am Muttertag wurde sie zum ersten Mal Mutter. Nur elf Tage später feierte Lauriane Sallin (24) ihre erste Party als Mami. Die Miss Schweiz 2015 war mit Ehemann Giorgos Palamaris (31) Überraschungsgast beim Cocktail-Empfang von Event-Guru Claudio Righetti (50) im Chalet Muri BE. Lauriane strahlte, und Palamaris' wilde Haarpracht passte ausgezeichnet zum Thema der Einladung «Das waren die 68er». Der ehemalige SBB-Chef Benedikt Weibel (71) und der Industrie-Manager Ernst Thomke (79) schilderten ihre Eindrücke und Erfahrungen als Zeitzeugen der aufregenden Hippie-Zeit.
Pascal Bruder und Thomas Binggeli fuhren per Elektrovelo zur CocktailpartyNicht alle der rund 200 Gäste waren damals bereits auf der Welt, trotzdem lauschten sie fasziniert den Erzählungen der ehemaligen 68er, die später als Manager Schweizer Wirtschaftsgeschichte schrieben. Zu den nach 68 geborenen Gästen des Abends gehörte auch der erfolgreiche Velo-Unternehmer Thomas «Thömu» Binggeli (44). Er fuhr mit dem von ihm erfundenen Elektrovelo «Stromer» beim Chalet Muri vor: Ständerätin Pascal Bruderer (40) kam ebenfalls per «Stromer». Doch für das Foto wollte das Velo-Paar des Abends nicht zusammen posieren – warum denn nicht?
Zuerst produzierte er LSD, dann erfand Ernst Thomke die SwatchFür das Geständnis des Abends sorgte Swatch-Erfinder Thomke. «Ich produzierte LSD und verteilte es unter den Studenten», gestand er. Dagegen ist Weibels Drogenerfahrung relativ bescheiden: «Ich rauchte in meinem ganzen Leben nur drei Joints», erinnerte sich der Autor des 68er-Erinnerungs-Buches «Das Jahr der Träume».
Moderatorin Gülsha Adilji bekommt einen seltsamen Kommentar, Micaela Schäfer will auffallen und Anja Zeidler geniesst das schöne Wetter im Wasser. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Der Berner Stuntman und Schauspieler Daniel Bernhardt (52) schlägt wieder zu. Diesmal an der Seite von «Rambo»-Star Sylvester Stallone (71).
Wo er aufkreuzt, da knallts! Daniel Bernhardt (52) hat schon mit den Action-Stars Keanu Reeves (53), Bruce Willis (63) und Jason Statham (50) gedreht. Jetzt legt er sich mit «Rambo»-Star Sylvester Stallone (71) an. Zumindest im Kino. Bernhardt spielt in Stallones neuem Film «Escape Plan 3: Devil’s Station» mit. «Das ist eine riesige Ehre für mich», freut er sich. «Ich bin mit den Filmen von Stallone gross geworden.» Der Box-Klassiker «Rocky» (1976) habe ihn geprägt. «Er ist bis heute einer meiner absoluten Lieblingsfilme», so der Berner.
«Escape Plan 3» ist die zweite Fortsetzung des Action-Spektakels «Escape Plan» von 2013. Stallone spielte darin einen Sicherheitsexperten, der ein Hightech-Gefängnis überprüfen muss. Er lässt sich getarnt einweisen. Der Undercover-Einsatz geht schief. Und der Sicherheitsexperte findet sich plötzlich inmitten schlimmster Verbrecher wieder. Um überleben zu können, muss er den unmöglichen Ausbruch wagen. Über die Handlung von Teil 3 darf Bernhardt aus vertraglichen Gründen nichts verraten, sagt einzig: «Wir machen wieder einmal zünftig Krach.»
Während des Drehs sei er oft im Wohnwagen von Stallone zu Besuch gewesen. «Er erzählte mir alte Geschichten von ‹Rocky› und ‹Rambo›.» Ein Feuerwerk aus Anekdoten – als wäre es wirklich Silvester gewesen. Ausserdem habe sich Stallone als grosser Uhren-Fan herausgestellt. «Als Schweizer konnte ich ihm hier natürlich ein paar Tipps geben.»
Daniel Bernhardt wohnt seit bald 25 Jahren in Los Angeles. Seinen Durchbruch schaffte er 2003 im Kassenhit «Matrix Reloaded». Zuletzt trat er in «Logan» (2016) und «Atomic Blonde» (2017) auf. Seit 2000 ist er mit US-Schauspielerin Lisa Stothard (55) verheiratet. Das Paar hat eine Tochter: Bella (15).
Zurück in die Schweiz kehrt der 1,90 Meter grosse Muskel-Mann höchstens noch ein- bis zweimal im Jahr. «Umso schöner finde ich es dann jeweils, wieder daheim zu sein.» Aber um in grossen Hollywood-Filmen mitspielen zu können, müsse er fix in den USA leben. «Feine Typen wie Sylvester Stallone machen es einem zum Glück nicht schwer, sich auch hier heimisch zu fühlen.»
Früher wurden nur exklusive Bijouterien geplündert, indem motorisierte Einbrecher durchs Schaufenster krachten. Nun hat es auch Coop getroffen.
Aarberg BE in der Nacht auf Donnerstag. Ein Höllenlärm weckt das Städtchen: Rums, ist der Poller weggefegt. Rums, ist die Scheibe zersplittert. Rums, fliegt der Bankomat aus der Verankerung. Auf wenig elegante Weise hatten sich Einbrecher Zutritt zum Objekt ihrer Begierde verschafft.
Mit einem Auto rammten sie sich den Weg frei – ein Vorgehen, das man sonst von Bijouterie-Einbrüchen in St. Moritz GR, Gstaad BE oder an der Zürcher Bahnhofstrasse her kennt. Nur war das Ziel der Kriminellen in diesem Fall nur ein Coop im Berner Seeland.
Vor allem Kiosk-Artikel im Visier der DiebeNicht dicke Uhren, sondern Zigaretten und Glückslose seien bei solchen Einbrüchen meist die Beute, sagt ein Branchen-Insider: «Es werden jene Waren gestohlen, die im Coop am Kiosk verkauft werden.» Die Ganoven würden im Vorfeld die Filiale auskundschaften. Um einzusteigen, würden sie in der Regel mit Steinen, Stangen und ähnlichem Werkzeug die Scheibe zertrümmern. Oder sie setzen eben aufs Auto als Rammbock. Und dann geht es schnell.
Laut Insider wird bei Coop der Einbruchalarm mit zwei bis drei Minuten Verzögerung ausgelöst. Diese Frist sei nötig, damit die Mitarbeiter am Morgen die Filiale überhaupt aufschliessen können, ohne dabei einen Fehlalarm zu provozieren. «Die Einbrecher brauchen aber weniger als eine Minute.» Mit so zeitraubenden Dingen wie Tresoren hielten sich die Profis aus dem Bereich der organisierten Kriminalität nicht lange auf. Der Insider: «Bis der Alarm rausgeht, sind sie über alle Berge.»
Bei Alarm wird neu direkt die Kantonspolizei benachrichtigtWie der SonntagsBlick-Informant weiter berichtet, hat Coop in den Regionen Bern und Solothurn inzwischen die Alarmierung angepasst. Früher habe bei einem Einbruchalarm der Filialleiter entscheiden müssen, was zu tun sei – auch, ob er die Polizei aufbieten will. Nun werde bei einem solchen Alarm direkt die Kapo kontaktiert. Coop will «aus Sicherheitsgründen» keine Auskunft geben.
Meist kommen die Kriminellen unbehelligt davon. Auch in Aarberg flüchteten die Täter mit ihrem Fahrzeug in unbekannte Richtung, wie die Polizei mitteilt. Allerdings ohne Beute. Der Bankomat war dann doch zu stark.
Die von AutoScout24 und Seat zum zweiten Mal durchgeführte Renn-Nachwuchssichtung «Young Driver Challenge» ermöglicht 16- bis 21-Jährigen den Einstieg in den internationalen Rennsport. SonntagsBlick war bei der Ausscheidung auf der Kartbahn in Wohlen AG dabei.
Das Konzept ist simpel: Rund 1000 rennbegeisterte Jugendliche mit den Jahrgängen 1997 bis 2001 gingen in den letzten Wochen auf sieben Schweizer Kartbahnen in Mietkarts auf Bestzeitenjagd. Die fünf Schnellsten jeder Bahn qualifizierten sich für die Ausscheidungsrunde auf der Kartbahn in Wohlen AG. Hier beweisen die jungen Talente vor den Rennprofis Fredy Barth, Nico Müller und Ken Allemann mit 100 km/h schnellen Rennkarts ihr Können auf der Piste und im Video-Interview ihre «medialen» Fähigkeiten neben der Strecke. Alles in der Hoffnung, von den prominenten Juroren in die Runde der letzte Zehn (siehe Box) befördert zu werden.
Viele haben schon Erfahrung«Letztes Jahr verfügte nur etwa ein Viertel aller Teilnehmer bereits über Erfahrungen im Kartsport», sagt Barth. Der 38-jährige fungiert als Juror und Mitorganisator der Young Driver Challenge. «Mittlerweile hat sich unser Nachwuchsprojekt in der Kart-Szene herumgesprochen – heute ists genau umgekehrt. Drei Viertel der Kandidaten sitzen nun nicht zum ersten Mal am Steuer eines Rennkarts.»
Nur ein MädchenBereits zum zweiten Mal dabei nach 2017 ist das einzige Mädel unter den 20 Deutschschweizer Finalisten, Simona Lekay. Die 19-jährige KV-Lehrtochter aus Murgenthal AG schaffte letztes Jahr dank Routine im Rennkart und schnellen Runden den Sprung in die Top-Ten. Tat sich dann aber beim Umstieg vom Kart aufs Auto schwer und gehörte schliesslich doch nicht zu den drei Gewinnern. Das soll heuer anders werden: «Mittlerweile nehme ich Autofahrstunden und hoffe, dass die Umstellung vom Kart zum Rennauto für mich nicht mehr so gross wie im letzten Jahr wird.» Doch erst muss Simona die Hürde in Wohlen schaffen.
Zum zweiten Mal im Final?«Ein Vorteil meiner letztjährigen Teilnahme ist, dass ich weiss, was mich erwartet. Andererseits wird mich die Jury strenger beurteilen», weiss die zierliche Aargauerin, deren Vater in der Schweizer Kart-Szene kein Unbekannter ist. Dass sich die eher schüchtern wirkende Simona wohl etwas zu stark unter Druck setzt, beweist sie im ersten ihrer drei Stints im Rennkart. Obwohl von Fredy Barth noch auf den Gummiabrieb und die kalten Reifen hingewiesen, dreht sich Simona schon auf der ersten Runde. Auch beim anschliessenden Interview vor laufender Videokamera wirkt sie nervös. Prompt reicht es nicht für die erhoffte Qualifikation.
Sven hat sich vorbereitetDa gehts der erst nächsten Monat 18 Jahre alt werdende Sven Haug aus Nürensdorf ZH deutlich lockerer an: «Ich erfuhr über Instagram von der Young Driver Challenge und dachte mir, da versuch ichs mal. Kart-Erfahrung hat er praktisch keine. «Ich fuhr im letzten Jahr erstmals einen Mietkart – und war fasziniert.» Und wie hat sich F1-Fan Sven für die heutige Ausscheidung vorbereitet? Der 17-jährige Gymnasiast nahm sich offiziell schulfrei und liess sich die letzten beiden Wochenenden von seinen Eltern nach Wohlen chauffieren, um dort die Strecke erstmals zu besichtigen und die schnelleren Mietkarts auszuprobieren. «Aber dieser Rennkart hier ist nochmals etwas ganz anderes», gibt er nach seinem ersten Qualilauf zu. Vor allem von der spontanen Gasannahme ist er überrascht.
Steigerung gefordertDas Urteil des x-fachen Kart-Champions und Jurors Ken Allemann über Svens erste Fahrt: «Du warst schnell fürs erste Mal in einem Rennkart. Bei der Linie und beim Speed hast du aber noch Potential. Beim nächsten Lauf möchte ich eine Steigerung sehen.» Und diese gelingt Sven. Obwohl er froh ist, als er nach seinem zweiten Qualilauf abgewunken wird – «meine Arme und Hände schmerzen» - hat der Kart-Anfänger und Sohn des früheren Töff-Schweizermeisters und Vize-Europameisters Peter Haug ein zufriedenes Grinsen im Gesicht: Er hat die von der Jury gewünschten Fortschritte gezeigt. Und weil er auch beim anschliessenden Interview überzeugt, gehört Sven im Gegensatz zur enttäuschten Simona zu den zehn glücklichen Finalisten, für die sich am 18. Juni in Anneau du Rhin (F) der Traum einer Profi-Rennkarriere fortsetzt.
FRAUENFELD - Der Bandleader ist ein grosszügiger Gastgeber: Pepe Lienhard empfängt in seinem Insektenhotel nützliche Bewohner.
Dass sie einen prominenten Gastgeber hat, ist der Maskenbiene vermutlich egal. Hauptsache, sie hat sich einen Platz erobert – die «Zimmer» im Insektenhotel von Pepe Lienhard (72) sind heiss begehrt.
Der Bandleader hat einen starken Bezug zur Natur, er lebt in einem alten Bauernhaus mit viel Garten und Tieren. «Momentan haben wir neben unserem Hund nur Chüngel und Hühner. Und jede Menge Insekten», so Pepe Lienhard.
Nützlinge und SchädlingeManche davon sind sehr willkommen, andere weniger. «Auf die Viecher, die an den Rosen knabbern, könnten wir verzichten», lacht Pepe. Um den riesigen Garten kümmere sich vor allem seine Frau Christine (48), sie sei der Profi mit grünem Daumen.
Willkommen sind Hummeln, Wildbienen und andere Nützlinge – jene kleinen Helfer, welche die Obstbäume bestäuben: Birnen, alte Apfelsorten, Zwetschgen und Quitten. «Diesen Frühling hat alles wunderbar geblüht, es gibt sicher eine schöne Ernte für Konfitüre», freut sich Pepe. Letztes Jahr hätten sie nur eine einzige Quitte ernten können. «Klar macht einem das Insektensterben da Sorgen», so Pepe. «Die Landwirtschaft ist auf sie angewiesen.»
Insektensterben bedroht Landwirtschaft und Ökosystem40 Prozent der Insektenarten sind hierzulande vom Aussterben bedroht. Das Verschwinden der Nützlinge bedroht das ganze Ökosystem. Grund dafür sind Pestizide und Monokulturen. Darum reicht es nicht, ein Insektenhotel aufzustellen, man muss auch die richtigen Pflanzen säen.
Die Maskenbiene etwa bevorzugt ausschliesslich den Gelben Wau. Und Pepe Lienhard ist nicht der einzige prominente Insektenhotelier: Auch bei Schauspieler Daniel Bill (54) wartet in Wangen SZ seit dieser Woche eine passende Unterkunft.
Martin Vetterli ist Präsident der EPFL in Lausanne und führender Experte für Digitalisierung. Jede Woche erklärt er Begriffe aus der digitalen Welt.
Ein Mal im Jahr versammeln sich die Bewohner bestimmter Kantone der Schweiz, um über verschiedene politische Anliegen zu entscheiden. Und das tun sie, indem sie ihre Wahlkarten in die Höhe halten. Das ist ein fantastisches Beispiel für direkte Demokratie. Vor ein paar Wochen hatte ich die Gelegenheit, solch eine Landsgemeinde, wie diese Versammlungen genannt werden, im kleinen Kanton Glarus zu besuchen.
8000 Personen bei der Entscheidung zu beobachten, ob Fahrradwege (abgelehnt) oder neue Sportanlagen (stillschweigend akzeptiert) errichtet werden, ist eine besondere Erfahrung, und es rief mir in Erinnerung, dass Wählen ein recht kniffliger Vorgang ist.
Es gibt kein optimales Wahlverfahrenwir einen Blick auf das Wahlverfahren selbst. Stellen Sie sich vor, dass sich zwei Kandidaten um ein Amt bewerben. Es ist offensichtlich, dass eine Mehrheitsentscheidung den Gewinner genau den Präferenzen der Wähler entsprechend bestimmen würde. Aber sobald nur drei Kandidaten antreten, wird die Angelegenheit kompliziert.
Wenn zum Beispiel 60 Prozent der Wähler den ersten Kandidaten nicht mögen, aber sich ihre Sympathie ansonsten gleichmässig auf den zweiten und den dritten Kandidaten verteilt, gewinnt der erste Kandidat die Wahl mit 40 Prozent der Stimmen, obwohl die Mehrheit der Wähler ihn hassen würde. Genau diese Tatsache musste Al Gore bei den Präsidentschaftswahlen 2000 schmerzhaft erfahren, als George W. Bush gewann und sich die Mehrheit der Stimmen auf Gore und einen Minderheitskandidaten aufteilte.
Tatsächlich existiert kein optimales Wahlverfahren, das die vollständige Erfüllung der Wünsche der Mehrheit garantiert (aus diesem Grund existieren weltweit viele Wahlverfahren). Aber können wir wenigstens die Auszählung verbessern? Möglicherweise mit elektronischen Wahlsystemen? In der Theorie ja.
Wie bei vielen anderen Internetangeboten könnte man sich bei einem öffentlichen Server einloggen und dort seine Stimme abgeben (es bestünde also keine Notwendigkeit, ein Wahlwochenende abzuhalten und in die Wahllokale zu pilgern). Das würde zu einer perfekten Auszählung führen.
Aber anderseits würde eine solche elektronische Variante einige Sicherheitschecks erfordern – wie Passwörter oder im Idealfall sogar eine doppelte Authentifizierung. Selbst dann könnte so ein System gehackt werden.
Es gibt gute NachrichtenEs gibt allerdings gute Nachrichten: Mittlerweile existiert auch eine dezentralisierte und sicherere Variante des elektronischen Wählens. Diese basiert auf der berühmten Blockchain-Methode, die gegenwärtig bei Kryptowährungen so beliebt ist (darüber schrieb ich schon in vorangegangenen Kolumnen).
Eine mögliche Anwendung dieser neuen Technologie könnte tatsächlich in der elektronischen Umsetzung einer demokratischen Wahl liegen. Mit dieser Methode wäre ein Wahlverfahren, das nur sehr schwer zu hacken und zu manipulieren und perfekt auszählbar ist, vorstellbar. Was damit aber immer noch nicht optimiert werden könnte, wären die rhetorischen Fähigkeiten. Genau wie in der Landsgemeinde im kleinen Kanton Glarus.
Nach über 10'000 Kilometern kann uns unser Dauertest-Fahrzeug BMW 530d noch immer begeistern. Unauffällig und souverän hat er den Alltag stets im Griff. Eine Zwischenbilanz.
Über 10'000 Kilometer haben wir inzwischen mit dem BMW 530d xDrive Touring zurückgelegt, und er hat die Vorschusslorbeeren, mit denen wir ihn vor der Wintersaison bedacht haben, bestätigt: Schnell und entspannt reisen klappt im grossen Kombi fast perfekt – dank Allradantrieb selbst dann, wenn Frau Holle so kräftig an der Arbeit war, dass der Schneeräumdienst kurzzeitig überfordert war. Elektronisch gesteuert verteilt der Allradler die Motorkraft sehr variabel auf die Achsen bis hin zum Extrem des reinen Vorder- oder reinen Hinterradantriebs. So ist der 5er mit xDrive zwar nicht ganz so agil wie ein Hecktriebler, er kommt dem Ideal aber sehr nahe.
Moderne WohlfühlatmosphäreUnd es gibt noch weit mehr Dinge, die der 530d tadellos erledigt. Der Innenraum verwöhnt mit einem gesunden Mix aus Hightech, guter Verarbeitung und hohem Komfortniveau. Das moderne Cockpit ist übersichtlich, die Bedienung des Infotainmentsystems mit grossem 10,2-Zoll-Bildschirm und Drehschalter recht intuitiv.
Vortrieb ohne nachzudenkenDer souveräne Dreiliter-Diesel bildet in Kombination mit der 8-Gang-Automatik die nahezu perfekte Antriebseinheit. Der Reihensechszylinder läuft extrem sanft, bietet beeindruckendes Temperament (0-100 km/h in 5,6 s) und mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,2 l/100 km akzeptable Verbrauchswerte. Bereits auf den ersten Testkilometern fiel die ausgezeichnete Geräuschdämmung auf, die selbst bei hohen Tempi mit Winterbereifung kaum Aussengeräusche in den Innenraum dringen lässt. Zusammen mit der variablen Fahrwerksabstimmung gefällt der geräumige Kombi (Laderaum: 570 bis 1700 l) so mit beispielhaftem Fahrkomfort und Ausgewogenheit.
Des Guten zu vielAlso keine Problemzonen? Doch schon. Da wäre zum Beispiel das deutlich zu kleine Handschuhfach. Werden Bedienungsanleitung und der übliche Kleinkram nicht penibel pyramidenförmig gestapelt, was meist erst nach mehreren Versuchen gelingt, lässt sich die Klappe nicht schliessen. Und nach wie vor können wir uns nicht mit dem Zündschlüssel anfreunden. Er ist ein riesiger Klotz, der mehr an ein Smartphone erinnert, an keinen Schlüsselbund passt und auch für den Hosensack zu gross ist. Zum Glück gibts einen traditionell funktionierenden Zweitschlüssel, so dass der «Überschlüssel» getrost zu Hause in der Schublade bleiben kann. Last but not least wäre da auch noch die Gestensteuerung, mit der sich zum Beispiel das Radio lauter bzw. leiser stellen lässt. Wir finden: Eine überflüssige Spielerei, auf die niemand gewartet hat.
Preislich auf AugenhöheUnd natürlich könnten wir uns jetzt noch über den stattlichen Preis auslassen. Da es diesbezüglich bei BMW aber ähnlich aussieht wie bei der direkten Konkurrenz, lassen wir es bleiben. Und weit wichtiger: Der 530d Touring bietet eine Art Premium zu fahren, ohne die Umwelt mit Protz zu nerven.
Drei Monate nach der Wahl in Italien sind die europakritische Fünf-Sterne-Bewegung und die rechte Partei Lega mit ihrer geplanten Regierungsbildung überraschend gescheitert. Eine Neuwahl scheint damit kaum mehr abwendbar.
Ihr gemeinsamer Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten, Giuseppe Conte, gab am Sonntag nach nur vier Tagen den Regierungsauftrag an Staatspräsident Sergio Mattarella zurück.
Grund für das Scheitern der Allianz war vor allem der Streit der Bündnispartner mit Mattarella über die geplante Ernennung eines ausgewiesenen Euro- und Deutschland-Kritikers zum Finanzminister. In Italien muss der Präsident das Kabinett erst formell absegnen, bevor es sich im Parlament zur Wahl stellt und die Regierungsgeschäfte aufnehmen darf.
Zuvor hatten die geplanten Mehrausgaben der populistischen Parteien und ihre Anti-EU-Rhetorik die Finanzmärkte in Unruhe versetzt und Schockwellen durch Europa gesendet. Geplant waren unter anderem Steuersenkungen und ein Mindesteinkommen. Italien ist mit knapp 132 Prozent der Wirtschaftsleistung verschuldet, nach Griechenland ist das der zweithöchste Wert in Europa. Erlaubt sind 60 Prozent.
Der Chef der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung forderte am Sonntagabend die Absetzung von Mattarella . Unter Berufung auf Artikel 90 der italienischen Verfassung werde er Mattarellas Absetzung verlangen, sagte Parteichef Luigi Di Maio in einem Fernsehinterview. Anschliessend solle es Neuwahlen geben.
Conte sagte am Abend in Rom, er habe «maximale Anstrengung» darauf verwendet, eine Regierung des Wandels zu bilden. Der parteilose Anwalt war erst am Mittwoch mit der Regierungsbildung beauftragt worden. Präsident Mattarella kündigte an, in Kürze über den Ruf nach einer erneuten Wahl zu entscheiden.
Neuwahl dürfte kaum was ändernAm 4. März hatten die Italiener gewählt. Mit 32 Prozent waren die Sterne stärkste Kraft geworden. Die Lega hatte 17 Prozent innerhalb einer Mitte-Rechts-Allianz bekommen. Befürchtet wird, dass eine Neuwahl ein ähnliches Ergebnis bringt und die Regierungsbildung auch nicht leichter wird.
Lega-Chef Matteo Salvini sieht Neuwahlen dennoch als unumgänglich an. «Das Wort geht wieder an Euch», schrieb er auf Twitter. Die Italiener dürften nicht länger «Sklaven» sein, Italien sei keine Kolonie.
«Wir sind nicht die Sklaven der Deutschen oder Franzosen (...). An diesem Punkt muss das Wort wieder an euch zurückgegeben werden.» Auch die Sterne hatten sich vor eine rasche Neuwahl eingesetzt, falls das Bündnis platzen sollte.
Streit mit Mattarella hatte es zuletzt vor allem wegen der geplanten Besetzung des Finanzministeriums mit dem Euro-Gegner Paolo Savona gegeben, dem Wunschkandidaten der Lega. Seine Ansichten über Deutschland drohten die Beziehungen mit Berlin zu belasten.
So ist der Ökonom der Meinung, dass der Euro vor allem Deutschland nützt und sprach von einer «Kolonalisierung» Italiens. Er propagiert zwar nicht direkt einen Ausstieg Italiens aus dem Euro, jedoch meint er, das Land müsse dafür einen Plan in der Schublade haben.
Mattarella sagte, er könne keinen Kandidaten akzeptieren, der den Euro-Ausstieg für Italiens ins Spiel bringe. «Die Unsicherheit unserer Einstellung zum Euro hat italienische und ausländische Investoren in Alarm versetzt.»
Die aktuelle Regierungsbildung in Italien ist, was ihre Dauer angeht, auf Rekordkurs: 84 Tage sind seit den Parlamentswahlen am 4. März vergangen. Seit der Gründung der italienischen Republik 1946 hatte eine Regierungsbildung noch nie so lange gedauert. (SDA)
Ramon Zenhäusern packt zugunsten der Olympia-Kandidatur Sion 2026 steinharte Argumente aus!
Seit der zwei Meter lange Zenhäusern im Februar in Pyeongchang Gold mit dem Team und Silber im Slalom gewonnen hat, wird er in seiner Heimat ebenfalls als Wundermann bezeichnet. «Um die Olympischen Spiele 2026 zu uns ins Wallis zu holen, braucht es zumindest ein kleines Wunder», seufzt der Doppelmeter.
Zenhäusern denkt dabei an die zahlreichen Stimmbürger, welche dieser Olympia-Kandidatur skeptisch gegenüberstehen. Der grosse Kämpfer will alles unternehmen, damit er diese Leute bis zur Abstimmung am 10. Juni umstimmen kann.
«Olympische Spiele haben in unseren Breitengraden einen so schlechten Ruf, weil 2014 in Sotschi und zuletzt in Pyeongchang der Gigantismus wütete und die Gelder regelrecht vernichtet wurden. Aber genau das sieht unsere Kandidatur eben nicht vor», betont Zenhäusern. «Das Dossier Sion 2026 ist sehr bescheiden und besticht vor allem durch seine grosse Nachhaltigkeit. Die Infrastruktur ist hier bei uns ja vorhanden, die Kandidatur setzt auf Austragungsstätten, die zu 99 Prozent bereits bestehen. In Russland und Südkorea mussten dagegen Pisten und Skilifte extra für die Spiele gebaut werden.»
Mit diesen Argumenten hat Zenhäusern im März bereits im Walliser Kantonsparlament gepunktet – unmittelbar nach Ramons Gastauftritt hat der Grosse Rat dem 100-Millionen-Kredit für die Olympischen Spiele zugestimmt.
Dieses Geld will Zenhäusern auf der Piste vergolden: «Die Biografie von André Myhrer zeigt mir, dass ich in acht Jahren im allerbesten Slalom-Alter sein könnte. André hat in Pyeongchang mit 35 Gold gewonnen, ich werde 2026 dann 33 Jahre alt sein ...»
Der FCZ bodigt Meister YB im Cupfinal 2:1 und nimmt die Trophäe an die Limmat. Während bei den Zürchern Ramsus Thelander und Michael Frey überragen, tauchen bei den Bernern Leistungsträger wie Guillaume Hoarau und Roger Assalé.
Der Notenschlüssel
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
Die SBB beglücken Bahnabo-Besitzer mit Gutscheinen im Gesamtwert von über 57 Millionen Franken. Jetzt ist klar, wieso
Weihnachten im Mai für die Besitzer eines Generalabonnements (GA): Am Donnerstag erhielten sie Post von den SBB, Gutscheine im Wert von 120 Franken – für Bordgastronomie, Klassenwechsel (nur 2. Klasspassagiere), Gepäcktransport und Zugreisen ins Ausland.
480’000 Kunden besitzen ein GA. Insgesamt verschenkten die SBB also 57,6 Millionen Franken. Schön und gut. Nur: GA-Besitzer hätten mehr davon, wenn der Preis um 120 Franken gesenkt worden wäre. Dann würde die Erwachsenen-Jahreskarte in der zweiten Klasse statt 3860 Franken nur noch 3740 kosten. Und: Der Gepäckservice ist ein Nischenangebot. Die Gutscheine dafür dürften wenig Verwendung finden.
Meierhans: «Nach Alternativen gesucht»So sieht es auch Preisüberwacher Stefan Meierhans (49): «Am naheliegendsten wäre es gewesen, den von mir früher ausgehandelten Rabatt bei der Erneuerung des GAs 2018 weiterzuführen.» Aber: «Dem wollte die Branche nicht folgen. Deshalb haben wir nach Alternativen suchen müssen.»
Warum wollte die ÖV-Branche den GA-Preis nicht senken? SonntagsBlick fragte bei Insidern nach. Ihre Antwort: Die Opposition kam von den regionalen Verkehrsverbünden! Diese ÖV-Bündnisse – etwa ZVV in Zürich, Ostwind in der Ost- oder Passepartout in der Innerschweiz – geben selber Abonnemente heraus. Ein günstiges GA ist Gift für ihr Geschäft.
Ein Sprecher des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) bestätigt: «Das GA beeinflusst das Preisgefüge im öffentlichen Verkehr stark.» Der GA-Preis beschränke die Ticketpreise für Verbundsabonnemente «von oben her». Deshalb: «Die Preise dürfen nicht zu nahe beieinanderliegen, da sonst die Möglichkeit besteht, dass Verbundskunden sich für ein GA entscheiden.»
Regionale ÖV fahren Defizite einDas Grundproblem: Der regionale ÖV ist notorisch defizitär. Der ZVV zum Beispiel deckt seine Kosten nur zu zwei Dritteln mit Billetteinnahmen. Den Rest berappen Kanton und Gemeinden.
Der Fernverkehr hingegen macht Gewinn. Deshalb hat Preisüberwacher Meierhans auch billigere Billette und eben diese Gutscheine aushandeln können.
Die SBB sagen: «Das GA ist ein Produkt der gesamten ÖV-Branche. Eine Preisanpassung müsste von der Branche beschlossen werden. Die Kampagne mit den Gutscheinheften liegt im Handlungsspielraum der SBB und wird aus dem Gewinn im Fernverkehr investiert.» Die nun erstmals an GA-Kunden verschickten Gutscheine sind also das Resultat eines Kuhhandels. Er zeigt, dass über Billettpreise in der Schweiz politisch bestimmt wird.
Nach einem schweren Crash wird ein Autofahrer aus seinem Fahrzeug geschleudert. Selbstständig macht er sich auf den Weg zu einem Bekannten – der ruft schliesslich die Rega.
Ein 30-Jähriger ist am frühen Sonntagmorgen zwischen Morschach SZ und Stoos mit seinem Auto von der Strasse abgekommen und rund 100 Meter ein steiles Waldbord hinuntergestürzt. Dabei wurde er wohl aus dem Fahrzeug geschleudert. Verletzt suchte er einen Bekannten auf.
Als sich der Zustand des Verletzten stark verschlechterte, rief der Bekannte am frühen Sonntagnachmittag die Rettungsflugwacht. Diese flog den Schwerverletzten in ein ausserkantonales Spital, wie die Kantonspolizei mitteilte. Dort stabilisierte sich sein Zustand.
Die Polizei erhielt erst durch die Information der Rega Kenntnis von dem Unfall. Eine Patrouille fand das abgestürzte Wrack in dem steilen Waldstück. Der Unfallhergang wird untersucht. Spezialisten bargen das Auto. (SDA)
ZÜRICH - Die Aruba Airlines haben neu die kürzeste internationale Verbindung im Flugplan. Kaum in der Luft, landet die Bombardier schon wieder im nahen Venezuela.
In acht Minuten von Altenrhein SG nach Friedrichshafen (D), das war für kurze Zeit der kürzeste internationale Linienflug der Welt. Die Verbindung der People’s Viennaline war aber ein Flop. Nach nur fünf Monaten wurde der Mini-Flug mit einer Embraer 145 im April 2017 wieder eingestellt.
Der Rekord geht nun an die Aruba Airlines, wie das Branchenportal Aerotelegraph schreibt. Die Fluggesellschaft bietet neu einen Linienflug von der niederländischen Karibikinsel Aruba nach Punto Fijo in Venezuela an. Die Bombardier CRJ200 LR braucht für die rund 90 Kilometer lange Strecke ebenfalls acht Minuten.
Zwei Minuten zwischen zwei InselnNach dem Aus des Bodensee-Fluges hatte die Anguilla Air Services für kurze Zeit die kürzeste internationale Verbindung im Flugplan. Die Fluggesellschaft flog von Anguilla nach St. Maarten. Die Reisezeit: 10 Minuten.
Schon fast eine Ewigkeit im Vergleich zum kürzesten Flug der Welt. Der dauert nur zwei Minuten und verbindet die beiden schottischen Inseln Papa Westray und Westray. Betrieben wird er von der schottischen Loganair. Nur fünf Minuten dauert der Flug zwischen den deutschen Inseln Wangerooge und Harle. (pbe)
SCHINZNACH-BAD AG - Am Samstagmorgen spiesst bei der Demontage eines Krans der Ausleger einen Zug auf. Jetzt gibt die Firma Interkran Fehler zu. Ein Experte kritisiert die Arbeit der Firma.
Es hätte ein Routine-Eingriff werden sollen. Samstag, kurz vor 9 Uhr: Die Firma Interkran aus Lachen SZ demontiert den Kranausleger auf einer Baustelle in Schinznach Bad AG. Er ist defekt und muss ersetzt werden. Am Montag sollte der Kran wieder einsatzbereit sein. Doch der Eingriff endet im Debakel.
Als der Pneukran das 57 Meter lange und 10 Tonnen schwere Stahlteil absenken will, gerät es ausser Kontrolle und kracht auf die Geleise der SBB. Eine S-Bahn kann nicht mehr rechtzeitig bremsen.
Geistesgegenwärtige ZugführerinGenau als der Ausleger auf den Geleisen landet, fährt eine S-Bahn von Turgi AG nach Aarau. Wie die Polizei schreibt, sieht die Zugführerin das Hindernis auf den Geleise, zieht die Notbremse und flüchtet nach hinten. Gerade rechtzeitig kann sie das Cockpit noch verlassen, bevor das Teil die Windschutzscheibe durchbohrt. Dank der geistesgegenwärtigen Zugführerin verletzt sich keiner der 45 Passagiere. Eine Passagierin berichtet: «Die Lokführerin hat super reagiert. Sie hat den Kran fliegen kommen sehen.»
Auf Anfrage von BLICK äusserte sich ein Mitglied der Geschäftsleitung der Firma. Er sagt: «Wir haben alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Dass das Unglück trotzdem passiert ist, war ein Fehler von Mensch und Material.»
Das Spannseil ist gerissenDann wird er konkret: «Das Spannseil ist gerissen. Das hätte den Ausleger sichern sollen, bevor man ihn absenkt. Der Ausleger kam danach so schnell runter, dass sich der Turm des Pneukrans von selbst über die Geleise drehte.»
Ein Kran-Experte einer renommierten Schweizer Baufirma bleibt trotz diesen Schilderungen skeptisch. Beim Betrachten der Luftaufnahmen der Polizei sieht er offensichtliche Patzer, die beim Anhängen des Auslegers gemacht worden sind. «Der Ausleger wurde falsch fixiert, sonst hätte das nicht passieren können.» Er moniert: «Der Ausleger wurde vermutlich nicht genau im Schwerpunkt angehängt, darum kippte er.»
Schwerpunkt ist zentralGerade das Anhängen des Auslegers sei eine heikle Geschichte. «Entscheidend für die Sicherheit ist, den Schwerpunkt beim Aufbau bereits zu markieren», erklärt der Experte. Hängt man beim Abbau am falschen Ort an, passiert die Katastrophe. Wenn man die Bolzen zieht, ist es zu spät für eine Korrektur.»
Zudem sei die Ausrichtung des Baukrans ungünstig gewesen. «Wieso hat die Kranfirma den Ausleger nicht weg von den Geleisen gedreht, um ihn abzubauen?», fragt sich der Experte. Die Staatsanwaltschaft des Kanton Aargau untersucht den Unfall und eröffnete eine Strafuntersuchung.
Ludovic Magnin ist eine Bereicherung für die Liga, schreibt Michael Wegmann, stellvertretender BLICK-Fussballchef.
Schlusspfiff im Stade de Suisse. Der FCZ ist Cupsieger! Und wer ist der erste, der vor dem FCZ-Fansektor jubelt was das Zeug hält? Trainer Ludovic Magnin! Letztmals hat der 39-Jährige einen solchen Sprint wohl damals als Nati-Verteidiger hingelegt. Vielleicht war er aber auch noch gar nie so schnell.
Doch! War er! Keiner hat die Trainerkurse und Diplome in der Schweiz in seinem Tempo hinter sich gebracht. Gut sechs Jahre benötigte er fürs Uefa-Pro-Diplom.
Dass er dabei auch etwas auf- und mitgenommen hat, zeigt er am Sonntag. Bevor YB richtig checkt, was da abgeht, hätte der FCZ bereits 3:0 führen können. Magnins Vollgas-Taktik überrascht den Gegner und beschert den Fans einen spektakulären Cupfinal.
Seine jungen Wilden sind eine Bereicherung für die Liga. Und er der junge (wilde) Trainer ist es auch! Phrasen dreschen, überlässt er gerne anderen. Überraschend, frech und direkt. Er sagt, was er denkt. Auch dann, wenn es sein Gegenüber nicht so gerne hört.
Und ganz nebenbei ist Magnin im Moment wohl der erfolgreichste Schweizer Cuptrainer aller Zeiten. Vielleicht sogar der ganzen Welt. Mit drei Cup-Spielen – zwei als Trainer, eines als Assistenztrainer – holt er zweimal den «Kübel».
Für ihn ists der erste. Die Medaille 2016 hat er einem Staff-Mitglied geschenkt, «er hatte es mehr verdient», sagt er. Auch das ist Magnin. Und auch heute vergisst er seinen Vorgänger nicht. «Mein Vorgänger hat sensationelle Arbeit geleistet», lobte er Uli Forte schon im Vorfeld.
Seine Arbeit ist es auch. Und wer glaubt, dass Magnin bei nach dem Cup-Triumph früh ins Bett geht, wie er im BLICK angekündigt hat, der dürfte irren. Bei Magnin geht alles schnell. Sogar die Sonne. Beim Feiern wirds schnell mal wieder hell!
Der Australier Daniel Ricciardo gewinnt im Red Bull trotz Motorproblemen den Formel-1-Klassiker in Monte Carlo. Er hält Sebastian Vettel von A bis Z in Schach. Für Furore sorgt Sauber-Leclerc, der mit Bremsproblemen ins Heck von Hartley donnert.
Endlich geht die Rechnung für Daniel Ricciardo auf! Von A bis Z. 2016 fuhr der Australier in Monaco seine erste und bis gestern einzige Pole heraus, doch vermasselte ihm seine Boxencrew damals den Sieg. Nur bringt Ricciardo den Sieg heim, während des ganzen Rennens ist er stets in Führung.
Er begleicht so seine Monaco-Rechnung auf dem kürzesten Kurs der F1 (3,337 km) und schenkt dem Red-Bull-Team zum 250. GP den Start-Ziel-Sieg – obwohl er auch mit Motorproblemen zu kämpfen hat. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel wird nach einer Hetzjagd Zweiter.
In der WM-Wertung führt Weltmeister Lewis Hamilton nach sechs von 21 Rennen mit 110 Punkten vor Vettel (96).
Erst in der 51. Runde gibts übrigens den ersten Ausfall! Fernando Alonso erwischts im McLaren mit einem Getriebedefekt.
Für Furore und eine Virtual-Safety-Car-Phase sorgt unverschuldet Sauber-Pilot Charles Leclerc in seinem Heim-GP. Der Franzose donnert wegen Bremsproblemen nach der Tunnelausfahrt ins Heck von Toro-Rosso-Fahrer Hartley. Ein trauriges Ende für Leclerc. Knapp an den Punkten vorbei fährt Leclercs Teamkollege Marcus Ericsson. Der Schwede wird 11.
Die Stimmen der Stars zum GP MonacoSieger Ricciardo sagt: «Meine Mission ist endlich erfüllt. 2016 haben wir es beim Boxenstopp vergeigt (als die Reifen fehlten, d. Red.) – jetzt verlasse ich Monaco endlich als Sieger. Ein Dank ans Team!»
Der Zweitplatzierte Vettel (2.) meint: «Was für ein trickreiches Rennen. Leider fehlte mir dann beim Neustart kurz vor Schluss die Reifentemperatur, um mich nochmals an Ricciardo anzuhängen!»
Hamilton(3.): «Was soll ich da sagen. Interessant war das sicher nicht, eines der langweiligsten Rennen für mich. Gratulation an Daniel. Er ist der richtige Sieger!»
In zwei Wochen gehts weiter auf dem Kurs am Olympischen Ruderbecken von 1976 in Montreal: GP Kanada, ein weiterer Klassiker auf einem Strassenkurs, wo ja vor zehn Jahren Sauber mit BMW seinen einzigen Sieg (Kubica) feiern konnte.