Der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner hat dem Nationalrat vergeblich vorgeschlagen, künftig zu Beginn jeder Sessionen die Landeshymne zu singen. Aus Sicht der Ratsmehrheit reicht es aus, wenn der Schweizerpsalm am Anfang einer Legislatur gesungen wird.
Die Landeshymne solle auch im Bundeshaus eine Würdigung erfahren, argumentierte Glarner in seiner Motion. Das gemeinsame Singen wirke vereinend und solle die patriotischen Gefühle der Ratsmitglieder ansprechen.
Um die Kosten tief zu halten, könne die Musik kostengünstig über die Lautsprecher eingespielt werden - ein Orchester wäre nicht «oder allenfalls nur zu Legislaturbeginn» erforderlich. Mit der Form der musikalischen Einspielung wären die Ratsmitglieder frei, die Hymne mitzusingen.
Glarners Ratskollegen und -kolleginnen liessen sich mit Ausnahme der SVP-Fraktion jedoch nicht überzeugen. Sie sagten mit 115 zu 64 Stimmen bei 2 Enthaltungen Nein zum Vorschlag. Zu einem früheren Zeitpunkt war bereits Yvette Estermann (SVP/LU) mit einem ähnlichen Anliegen gescheitert.
Damit bleibt die bisherige Praxis bestehen, die Landeshymne nur beim Legislaturbeginn zu singen. Dieses Ritual hatte die grosse Kammer mit Annahme einer Motion von Ada Marra (SP/VD) beschlossen. In der Folge wurde 2011 die 49. Legislatur zum ersten Mal mit der Landeshymne eröffnet.
Dieser Entscheid habe sich 2015 bei der Eröffnung der 50. Legislatur bewährt, sagte am Montag eine Sprecherin des Ratsbüros. Der Legislaturbeginn erfahre auf diese Weise eine zusätzliche Würdigung und unterstütze auch dessen feierlicher Charakter.
Zum Auftakt einer ordentlichen Session sei diese Feierlichkeit im Allgemeinen aber nicht gegeben, da die Tagesordnung nicht darauf ausgerichtet sei. In den Augen des Büros käme dem Singen der Landeshymne in diesem Kontext - insbesondere beim Abspielen einer Tonaufnahme - nicht «die ihr zustehende Würde» zu.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 3:6 verliert Stan Wawrinka in der ersten Runde der French Open. Nach der Niederlage spricht er über den Match, den Fall in der Weltrangliste und wie es nun weiter geht.
Stan Wawrinka muss nach hartem Kampf und langem Spiel bei den French Open in Paris die Segel streichen. Trotzdem ist er nicht nur enttäuscht. «Ich kann viele positive Dinge aus dem Match mitnehmen. Ich spielte gegen Garcia-Lopez – ich verlor schon gegen ihn, als ich hundert Prozent fit war. Aber was überwiegt, ist die mentale Müdigkeit. Es ist immer enttäuschend, wenn du verlierst. Ich bin körperlich und mental fast auf dem Niveau, wo ich sein will. Aber ich spielte seit einem Jahr kein Match über fünf Sätze. Diesen Druck kann man eben nicht trainieren.»
Durch diese Niederlage könnte der Romand bis auf den 260. Platz in der Weltrangliste zurückfallen. «Klar ist es schade, Runde 1 und so viele Punkte zu verlieren. Aber: Trainieren, Matches gewinnen und in ein paar Monaten bist du wieder auf dem Level, wo du hingehörst. So einfach ist das.»
Und wie gehts jetzt weiter für Stan? «Ich habe längst entschieden, dass ich die Rasensaison nicht auslassen werde. Ich versuche es, egal was passiert. So, wie ich spiele, sehe ich nichts, was dagegen sprechen sollte.»
Bald mit einem neuen Trainer? «Mit Magnus Norman werde ich jetzt besprechen, wie es mit uns weitergeht. Die Idee ist, zusammen zu bleiben, wenn wir das beide wollen. Aber kein Stress, wir entscheiden das in unserem Tempo.»
Zwischen Dulliken und Aarau auf der Linie Olten - Zürich HB ist die Strecke für den Bahnverkehr nur beschränkt befahrbar. Ein Zug wurde von einem herunterhängenden Teil eines Krans getroffen. Bereits am Samstag war es zu einem ähnlichen Unfall gekommen.
Ein Zug ist am Montagnachmittag zwischen Aarau und Dulliken SO von einem Gegenstand getroffen worden. Bei dem Gegenstand handelt es sich um ein Teil eines Krans. Das erklärt Andreas Mock, Sprecher der Kantonspolizei Solothurn, gegenüber BLICK. «Es war eine Kette oder ein Seil», sagt Mock. Die Frontscheibe der Lokomotive wurde zertrümmert.
Zwischen Dulliken und Aarau auf der Linie Olten - Zürich HB war die Strecke für den Bahnverkehr vorübergehend nur beschränkt befahrbar, wie es auf der Homepage der SBB hiess.
Passagiere wurden evakuiertDer Zug konnte nach dem Aufprall des Gegenstandes in den Bahnhof Däniken SO einfahren. Dort wurde er evakuiert, wie ein SBB-Sprecher sagt. Verletzt wurde niemand.
Beim betroffenen Zug handelt es sich um einen Interregio, der von St. Gallen nach Basel unterwegs war. Es befanden sich rund 200 Passagiere an Bord.
Die Passagiere kamen per Ersatzzug mit 55 Minuten Verspätung am Ziel an. Der beschädigte Zug wurde nach Zürich abgeschleppt.
Strafuntersuchung wegen Unfall in Schinznach AGBereits am Samstag kam es in Schinznach AG zu einer Kollision zwischen einem SBB-Zug und einem Baukran. Der Kranausleger spiesste den Zug dabei regelrecht auf.
Die Aargauer Staatsanwaltschaft eröffnete gegen einen 41-jährigen Angestellten der Kranfirma eine Strafuntersuchung. (noo/SDA)
Am Dienstag kommts zur grossen Balkan-Party im Letzigrund. Kosovo testet gegen Albanien. Noch ist das Fest nicht ausverkauft.
Am Sonntag gabs in Zürich eine Balkon-Party. Am Dienstag kommts zur Balkan-Party. Der Kosovo trifft erstmals in seiner noch jungen Fussball-Geschichte auf Albanien. Und mittendrin als Kosovo-Trainer Bernard Challandes (66). Der ehemalige FCZ-Meistercoach weiss um die Bedeutung dieses Spiels. «Für den Kosovo ist das ein ganz grosses, ein emotionales Spiel. Er ist der kleine Bruder, der gegen den grossen Bruder gewinnen will. Im Kosovo und in Albanien spricht jeder von diesem Spiel.»
Für Challandes ist die Partie im Letzigrund ein Spiel wie jedes andere. Ein Spiel mit den üblichen Sorgen eines Trainers. «Uns fehlen sechs Spieler. Das sind für unser Kader natürlich sehr viel Abwesende.»
Das kurzfristig angesetzte Spiel soll ihm längerfristig Aufschluss bringen. Challandes: «Ich habe vier talentierte U21-Spieler dabei. Mal schauen, wie sie sich gegen die erfahrenen Albaner präsentieren.» Challandes freut sich auf seine Rückkehr nach Zürich. «Der FCZ ist mir sehr nah, ich habe eine tolle Zeit dort gehabt, obwohl ich ja entlassen wurde.»
Fürs Spiel sind übrigens nur noch ein paar tausend Tickets verfügbar.
Die Schweizer Nati brach gestern zur WM-Vorbereitung nach Lugano auf. Beim Abschied sorgte Haris Seferovics Freundin Amina mit ihrem Outfit für einen echten Hingucker.
Seit drei Jahren sind Nati-Stürmer Haris Seferovic (26) und seine Freundin Amina ein Paar. Die Spielerfrau steht ihrem Freund stets zur Seite - auf Instagram attackierte sie sogar Fans, die ihren Liebsten bei einem WM-Qualifikationsspiel im letzten Jahr ausbuhten. Unterstützt hat die temperamentvolle Brünette Seferovic auch am Wochenende. Sie verabschiedete ihren Freund und das Team ins WM-Vorbereitungscamp in Lugano - und zog dabei in einem fleischfarbenen Zweiteiler alle Blicke auf sich.
Hat die schöne Amina vergessen, etwas überzuziehen oder wollte sie auch mal im Rampenlicht stehen? Leider weder noch. Denn der fleischfarbene Body und die hautenge Radlerhose sind gerade Modetrend, dank Reality-Sternchen Kim Kardashian (37) und ihrem Rapper-Mann Kanye West (40). Der Musiker designte für sein Modelabel Yeezy ähnliche Teile, Kim Kardashian trug diese in der Öffentlichkeit zur Show. Schnell entstand ein Hype, um die Klamotten, die an formgebende Unterwäsche erinnern. Amina folgt somit also nur einen Trend. Aber muss man denn alles mitmachen?
Leider ist ihr Outfit wenig vorteilhaft: Der enge Stoff drückt die Haut zusammen, es entstehen unschöne Abdrücke, wo eigentlich gar keine sind. Mit ihrem teilweise durchsichtigen «Wurstpellen»-Set hinterlässt sie nichts der Fantasie und der langweilige Cardigan erinnert eher an Bünzli-Pyjama als Kardashian-Glamour. Dass sie das auch besser kann, beweist sie oft auf Instagram in sexy und coolen Klamotten. Wer sich an den engen Radlerhosen-Trend herantraut, sollte folgende Style-Regel beachten: Weniger ist mehr. Lieber mit einem übergrossen T-Shirt auf Nummer sicher gehen, denn die hautengen Teile verzeihen auch einer tollen Figur nichts.
BIEL BE - Das Ehepaar Zysset wollte ein bisschen Fröhlichkeit ins Stadtbild von Biel BE bringen. Sie strichen ihr Haus deshalb vor vier Jahren orange. Nach der Stadt findet jetzt auch das Berner Verwaltungsgericht: Die Farbe ist zu grell.
Willy (70) und Marie (59) Zysset wollten mit ihrem orangen Haus für einen fröhlichen Farbtupfer im Stadtbild von Biel BE sorgen. Der pensionierte Elektroingenieur erhielt vorgängig die Auskunft, die Farbe sei frei wählbar, für eine Fassadenrenovation brauche es keine Bewilligung.
Im Frühling 2014 strich das Ehepaar Zysset ihr Haus für 27'000 Franken in Orange. Seither sehen die Berner Behörden rot. Zuerst bemängelte die Baukommission von Biel, der neue Fassadenton sei ein grell leuchtendes Orange. Die Zyssets müssten deshalb ihr Haus bis Ende August 2016 wieder in die ursprüngliche schmutzige Braunfarbe umstreichen (BLICK berichtete).
Auch Gericht sagt: neu streichenDas Ehepaar wollte den Entscheid nicht akzeptieren und reichte zweimal Rekurs ein. Jetzt hat nach über zwei Jahren auch das Berner Verwaltungsgericht entschieden: Das Haus an der Mettstrasse in Biel muss neu gestrichen werden!
In dem 21-seitigen Entscheid stützt sich das kantonale Gericht weitgehend auf die Begründung der Bieler Stadtbeamten: Das orange Haus liege direkt an der Strasse, die Farbe sei deshalb zu auffällig. Das Ehepaar ist schwer enttäuscht. Willy Zysset weiss noch nicht, ob er und seine Frau erneut Einsprache erheben. «Wir haben jetzt noch 25 Tage Zeit, um zu überlegen, ob wir wieder Rekurs einlegen», sagt Willy Zysset zu BLICK.
Das ganze Puff um sein Haus hat das Ehepaar schon jetzt viel Geld gekostet. Neben den Kosten und Gebühren für die Amtsstuben drohte Biel dem Ehepaar mit einer Busse von bis zu 40'000 Franken, falls sie ihr Haus nicht in den ursprünglichen Braunton zurückversetzen. Falls sie rückfällig werden, also das Haus erneut neu bemalen, beträgt die Busse gar bis 100'000 Franken.
Haus ab sofort zum VerkaufJetzt hat das Ehepaar Zysset endgültig die Nase voll vom wiehernden Berner Amtsschimmel. «Es reicht meiner Frau und mir», sagt Willy Zysset. «Unser Haus steht ab sofort zum Verkauf. Wir wandern nach Afrika aus.»
Marie Zysset stammt ursprünglich aus Kamerun. Der Streit um ihr oranges Haus hat dem Ehepaar zugesetzt. «Wir regen uns nur noch auf und ich schlafe schlecht», sagt Willy Zysset. «Wir haben jetzt definitiv genug von den Vorschriften hier in der Schweiz. Ich möchte in meinem Alter endlich in Ruhe leben und mein Dasein noch geniessen können.»
Zysset wollte Bieler Stapi treffenZysset hatte sogar dem Bieler Stadtpräsidenten Erich Fehr (SP) geschrieben und um ein persönliches Treffen gebeten. «Er fand es aber nicht nötig, einen Steuerzahler seiner Stadt kennenzulernen. Fehr teilte mir bloss mit, das sei Sache des zuständigen Departements.»
Willy und Marie Zysset wollen in die Stadt Ngoulemakong in der Nähe von Kameruns Hauptstadt Yaoundé auswandern. «Der Name der Stadt heisst übersetzt ‹Mit dem Schwert erobert›, sagt Zysset. «Dort werden wir uns endlich frei fühlen.»
BERN - Heute Montag beginnt in Bern die Sommersession. National- und Ständerat haben ein hartes Stück Arbeit vor sich. Es warten brisante Dossiers und Debatten mit politischem Zündstoff.
Heute startet in Bern die Sommersession. Dabei sind nicht nur sommerliche Temperaturen, sondern auch hitzige Debatten angesagt. Allerdings nicht gleich zu Beginn, denn der Sessionsauftakt im Nationalrat ist von besinnlichen Worten geprägt: Der verstorbene SP-Nationalrat Alexander Tschäppät (†66) wird mit einem Nachruf gewürdigt (BLICK berichtete).
Breite Front gegen Selbstbestimmungs-InitiativeDer erste Höhepunkt ist für Mittwoch im Nationalrat angesetzt: Die Volksvertreter diskutieren an diesem Tag nicht nur über die Selbstbestimmungs-Initiative der SVP, sondern auch über die EU-Waffenrichtlinie.
Die SVP-Initiative nimmt völkerrechtliche Verträge ins Visier. So soll die Schweiz Abkommen, die der Verfassung widersprechen, neu verhandeln und nötigenfalls kündigen. Die Initiative stösst auf breite Ablehnung. Bundesrat und Ständerat haben bereits die Nein-Empfehlung beschlossen. Der Nationalrat wird dieser ebenfalls folgen.
Ein aus den Reihen der CVP eingebrachter Gegenvorschlag dürfte ebenfalls chancenlos sein. Der definitive Entscheid zur Initiative fällt aber erst in der zweiten Sessionswoche.
SVP-Opposition gegen WaffenrechtWährend die SVP alleine für ihre Selbstbestimmungs-Initiative kämpft, opponiert die Sünneli-Partei als einzige voll gegen die geplanten Neuerungen im Waffenrecht. Die SVP tritt mit Sistierungs-, Nichteintretens-, Rückweisungs- und allerlei Änderungsanträgen gegen ein härteres Waffenrecht an, während die Linke zusätzliche Verschärfungen fordert.
Insgesamt dürfte es aber bei der Kompromissvariante der zuständigen Nationalratskommission bleiben, da die Anpassung dem Schengen-Abkommen geschuldet ist. Und ausser der SVP will dieses keine Partei gefährden.
Ständerat entscheidet über Steuer-AHV-DealAuch der Ständerat packt in der ersten Woche ein heisses Eisen an: Er befasst sich zum zweiten Mal mit der Reform der Ergänzungsleistungen. Weil der Nationalrat in erster Linie sparen will, zeichnet sich ein längeres Seilziehen ab.
Ein Hammer-Geschäft behandelt die kleine Kammer in der zweiten Sessionswoche: Sie packt die Steuervorlage 17 an, das Nachfolgeprojekt der gescheiterten Unternehmenssteuerreform III. Die Kommission hat dazu einen Kompromiss erarbeitet, der auch Geld für die AHV vorsieht.
Zuvor wird sich das Stöckli aber mit dem Jagdgesetz beschäftigen und sich dabei mit den Tierfreunden anlegen: So soll der Wolfsschutz stark gelockert werden.
Aktienrecht sorgt für EmotionenFür eine engagierte Diskussion dürfte auch die Aktienrechtsrevision sorgen, die der Nationalrat in Angriff nimmt. Schon im Vorfeld hatte das Geschäft für Emotionen und sogar Tränen gesorgt. So wurde SVP-Nationalrat Hans-Ueli Vogt (48, ZH) in der Kommissionssitzung von Kollegen verbal massiv angegangen, worauf er das Sitzungszimmer unter Tränen verliess (BLICK berichtete).
Inhaltlich sieht das Aktienrecht auch umstrittene Massnahmen vor. So will die vorberatende Kommission dort einen Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative integrieren. Auch das Thema Gleichstellung findet darin seinen Niederschlag: So sollen sich börsenkotierte Unternehmen erklären müssen, wenn sie in den oberen Kadern gewisse Geschlechter-Richtwerte nicht erfüllen.
Mit der Gleichstellungsthematik befasst sich auch der Ständerat. Er beugt sich erneut über das Gleichstellungsgesetz, das er in der Frühlingssession noch an die Kommission zurückgewiesen hatte. Geändert hat sich aber nichts. Die Kommission legt denselben Vorschlag vor. Demnach sollen Arbeitgeber, die mehr als 100 Personen beschäftigen, alle vier Jahre eine Lohngleichheitskontrolle durchführen.
Im Nationalrat mischen zudem vier neue Köpfe mit (BLICK berichtete): Die Grüne Aline Trede (34, BE), die SP-Leute Flavia Wasserfallen (39, BE) und Adrian Wüthrich (38, BE) sowie CVP-Mann Philipp Kutter (42, ZH) werden in der Sommersession neu vereidigt.
Nach erfolgreichem Start in den USA und in den Nachbarländern, startet Facebook jetzt auch in der Schweiz seine Jobbörse. Für Facebook-Nutzer und Stellensuchende ist der Dienst gratis.
Der Markt für Online-Jobvermittler bekommt Zuwachs: Per sofort vermittelt Facebook auch in der Schweiz Jobs. Dieser Schritt lag nahe, heisst es beim Netzwerk von Gründer Mark Zuckerberg (34).
Im Nachbarland Deutschland habe jeder Fünfte schon einmal via eigener Facebookseite nach einer Stelle gesucht. Fast die Hälfte der kleineren und mittleren Unternehmen gab an, dank ihrer Präsenz auf dem Netzwerk bereits mehr Mitarbeiter rekrutiert zu haben.
Besonders lokale mittelständische und handwerkliche Betriebe in der Schweiz sollen von der Facebook-Jobbörse profitieren. Sie können auf der Plattform Profile für offene Stellen posten. Arbeitssuchende, die sich regional oder lokal neue Jobperspektiven wünschen, könnten sich direkt auf diese Jobprofile bewerben. Und über den Messenger mit ihrem potenziellen Arbeitgeber kommunizieren.
Laut dem Zuckerberg-Konzern finden sich Jobanzeigen etwa auf der unternehmenseigenen Facebook-Seite, im Jobs-Bereich, im Marketplace oder auch im News Feed. Für Arbeitssuchende ist die Vermittlung gratis.
Ob im Stade de Suisse oder bei der Cup-Party auf dem Zürcher Helvetiaplatz: Die lauten Böller einiger FCZ-Fans sorgen für Ärger.
Mehr Werbung für den Schweizer Fussball geht nicht!
Der Cupfinal zwischen Zürich und YB ist ein Hit. Eine packende Partie mit Emotionen, tollen Toren und einem Platzverweis. Ein Cup-Fight aus dem Bilderbuch mit dem FCZ als verdientem Sieger.
Das schöne und den ganzen Tag friedliche Fussballfest in Bern stören nur ein paar «Fans» in den FCZ-Sektoren. Sie zünden während des Spiels mehrere extrem laute Böller. Weil einer davon kurz nach der Pause im Tor von YB-Goalie Marco Wölfli explodiert, unterbricht Schiri Jaccottet das Spiel sogar kurz.
Auf der Tribüne sitzt auch Jaccottets Ex-Kollege Guido Wildhaber. Der ehemalige Schweizer Spitzen-Schiri macht nach dem Spiel auf Facebook seinem Ärger Luft. «War ein Skandal, all diese Pyros. Meine Tochter weinte 3 mal wegen den Böllern. Da muss was passieren, vor allem bei den Fans von Zürich», schreibt Wildhaber frustriert.
Auch Kabarettist und YB-Fan Bänz Friedli sagt nach dem Schlusspfiff zu BLICK: «Das einzige, was mich ärgerte, waren die paar Idioten in der Südkurve. Ich habe noch immer ein Pfeifen im Ohr wegen den Böllern.» Mit der Berner Pleite kann Friedli hingegen leben. «Der Gegner war deutlich besser aufgestellt und wesentlich motivierter. Aber die Stimmung bleibt trotzdem gut, die YB-Fans haben für den Abend das Bierhübeli gemietet.»
Natürlich wird auch in Zürich gefeiert. Doch auch hier tauchen die Böller-Fans auf. Mitten in der Cup-Feier auf dem Zürcher Helvetiaplatz detonieren mehrere laute Kracher, die ja durch den brutalen Knall im Gegensatz zu den kontrolliert abbrennenden Pyro-Fackeln immer sofort eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.
RUST (D) - Am Samstagabend zerstört eine Feuersbrunst im Europa-Park grosse Teile des holländischen und skandinavischen Themenbereichs. Die Trauer über den Verlust der legendären Wasser-Bahn «Piraten von Batavia» ist gross. Das lässt die Gründer-Familie nicht kalt.
«Goodbye Piraten von Batavia! Ich werde die Bahn so vermissen, war einfach ein Muss als Jahreskartenbesitzer.» Das schreibt eine Besucherin in den sozialen Medien stellvertretend für alle Europa-Park-Fans. Der Schock sitzt auch zwei Tage nach dem Inferno noch tief.
Der verheerende Grossbrand im Freizeitpark von Rust (D) zerstörte weite Teile des holländischen und skandinavischen Themenbereichs – und verursachte einen Schaden in Millionenhöhe. Noch immer tappt die Offenburger Polizei im Dunkeln, wie sie auf Anfrage von BLICK bestätigt. Die Brandursache ist nicht bekannt. Die Untersuchung werde noch einige Tage dauern.
Vor allem die niedergebrannte Bahn «Die Piraten von Batavia» hinterlässt bei den Fans des Freizeitparks eine grosse Lücke. Viele BLICK-Leser verbinden mit der im Jahre 1987 gebauten Attraktion ihre schönsten Europa-Park-Erinnerungen. Leser Benjamin Ruch schreibt beispielsweise auf Facebook: «Ich werde die Liebe zum Detail und die schönen Häuser vermissen. Sie war eine meiner Lieblingsbahnen.»
«Besucher sollen Spass haben»Trotz des Verlusts der berühmten Piraten-Bahn versuchen die Betreiber des Freizeitparks den Besuchern so viel Normalität wie möglich zu bieten. Wie schon gestern öffnete der Park auch heute pünktlich um 9 Uhr seine Tore – ohne Preisnachlass, trotz der zerstörten Bereiche. Hat der Vorfall Folgen für das Sicherheitskonzept? Dieter Borer, Leiter Europa-Park-Repräsentanz Schweiz, sagt: «Alles hat gut funktioniert. Trotzdem werden wir unsere Erkenntnisse aus dem Brand ziehen.»
Aber der Schock über die Geschehnisse lässt sich nicht so einfach abschütteln. Auch bei Familie Mack nicht. Die Gründer und Eigentümer des Europa-Parks seien vor allem froh, dass es neben den sieben leicht verletzten Feuerwehrleuten keine weiteren Verletzten gab, sagt Borer zu BLICK. «Für die Familie geht nichts über die Sicherheit der Gäste.»
Kommt die Kult-Bahn zurück?
Die Trauer über den Verlust der Kult-Bahn ist auch an Borer nicht spurlos vorbeigegangen: «Es ist berührend und schön zu lesen, wie viele Sympathien die Bahn in den sozialen Medien erfährt.» Auch die Gründerfamilie Mack habe die Piraten-Bahn ins Herz geschlossen. «Die Familie setzt sich natürlich damit auseinander, wie die entstandene Angebotslücke wieder gefüllt werden kann», sagt Borer. Er lässt die Fans leise hoffen: «Ich kann mir gut vorstellen, dass die Zeichen auf Wiederaufbau stehen.»
Welch eine Krampf-Niederlage für Stan Wawrinka! In Roland Garros taucht der angeschlagene Schweizer in der 1. Runde gegen Guillermo Garcia-Lopez in fünf Sätzen.
In einem einmal mehr epischen Match über mehr als dreieinhalb Stunden muss Vorjahresfinalist Stan Wawrinka (ATP 30) in Roland Garros nach dem Startspiel seine Tasche wieder packen. Der 33-Jährige verliert sein Match gegen Guillermo Garcia-Lopez (ATP 67) mit 2:6, 6:3, 6:4, 6:7 und 3:6.
Es ist ein Spiel mit einem Auf und Ab. Zuerst siehts für Wawrinka ganz schlecht aus. Stan kommt nicht in die Gänge, seine Bewegungen sind nicht rund. Die Spritzigkeit fehlt.
Das linke Knie macht ihm offenbar zu schaffen. Beim Stand von 2:4 und 40:40 muss er ein Timeout nehmen. Der Physio kommt! Stan verliert kurz darauf den ersten Satz mit 2:6, begeht dabei 23 unerzwungene Fehler…
Wawrinka vergibt Breakvorsprung im 4. SatzIm zweiten Satz kommt er besser ins Spiel und schafft tatsächlich ein Break zum 3:1. Das Vertrauen ins Knie ist wieder grösser. Sein Motor kommt in Schwung.
Satz zwei und Satz drei werden eine Beute des Schweizers. Alles scheint auf Kurs zu sein. Auch im vierten Satz liegt er mit Break zum vorne. Prompt gelingt Garcia-Lopez aber das Rebreak. Im Tiebreak holt sich Garcia-Lopez den Satz mit 7:5-Punkten.
Im entscheidenden fünften Satz schnappt sich der Spanier den Servicedurchbruch zum 3:2. Bei Wawrinka läuft nichts mehr zusammen. Mit 6:3 sichert sich Garcia-Lopez den Triumph.
Test für Körper missratenFür Wawrinka enden die French Open damit schon am ersten Tag. Der Formtest nach der Verletzung ist abrupt zu Ende. Wie sich der Marathon bei grosser Hitze (rund 30 Grad) auswirkt, wird sich zeigen.
Mit dem Aus verliert Stan 1190 Punkte vom Final 2017 und stürzt in der Weltrangliste weit zurück. In zwei Wochen wird er in der Region um Rang 260 auftauchen. So weit hinten war er zuletzt im August 2003 im Alter von 17 Jahren.
Bitter: Zum ersten Mal seit Roland Garros 2003 (Heuberger, Kratochvil, Rosset, Federer alle in 1. Runde out) ist bei einem Major kein Schweizer Mann in der 2. Runde. (rib)
Yvonne Mason (61) konnte nicht anders. Als die pensionierte Englischlehrerin einen Brief aus dem Weissen Haus bekam, griff sie zum Rotstift. Am Ende war das Blatt übersät mit ihren Anmerkungen.
In fast jeder einzelnen Zeile eines von US-Präsident Donald Trump unterschriebenen Antwortbriefes fand Yvonne Mason (61) Fehler oder stilistische Unsauberkeiten. Gegen Ende ihrer Korrektur verlor sie langsam gar die Nerven: «Oh mein Gott, das ist falsch!», schrieb sie zu einem Fehler.
Nach ihrer Textrevision stellte die pensionierte Englischlehrerin aus Atlanta im US-Bundesstaat Georgia ein Foto des Briefes auf Facebook. Dazu schrieb sie, dass sie ihn mitsamt den Korrekturen zurück zu Donald Trump schicken wolle.
«Ich kann schlechten Schreibstil nicht ausstehen»Sie sei nach ihrer Pensionierung im letzten Jahr immer noch im Prüfmodus, sagte Mason der «New York Times» dazu. «Ich kann schlechten Schreibstil nicht ausstehen. Und das war ein sehr schlecht formuliertes Schreiben.»
Der Brief vom Weissen Haus kam als Antwort auf einen Brief, in dem Yvonne Mason den Präsidenten dazu aufforderte, die Familien von allen 17 Todesopfern des Schul-Massakers von Parkland persönlich zu besuchen.
Andere Politiker schreiben «wunderschöne» BriefeAuf ihr Anliegen wurde im Schreiben aber mit keinem Wort eingegangen. Es wurden darin lediglich einige Massnahmen gegen Schulgewalt aufgelistet, welche die Trump-Regierung seit dem Amoklauf angekündigt hat.
Dafür fand die ehemalige Lehrerin eine Unmenge von Textstellen, an denen sie mit Kugelschreiber und Leuchtstift ihre Korrekturen anbringen konnte.
Der Brief stünde in starkem Kontrast zu Briefen, die sie von anderen Politikern erhalten habe, sagte Mason zur «New York Times». Der republikanische Senator Lindsey Graham beispielsweise schreibe «wunderschöne Briefe, die mir das Gefühl geben, dass ich wichtiger bin als er».
Fiese Reaktionen im InternetSeit das Foto ihres Briefes im Internet die Runde macht, habe sie eine Unmenge von Reaktionen erhalten. Einige waren positiv, viele aber auch böse. Jemand schrieb ihr, sie müsse «eine traurige einsame Hexe mit einer Menge Katzen» sein.
Davon lässt sich die 61-Jährige aber nicht beeindrucken. «Solche Menschen muss man einfach ignorieren. Die können mich nicht ändern.»
Sie konzentriert sich lieber darauf, Wissen über die Grammatikregeln zu verbreiten. Und empfahl in ihrem Antwortschreiben den Besuch einer Regierungsseite, auf der die Schreibregeln leicht verständlich erklärt werden. (krj)
23 Spieler darf Nati-Coach Vladimir Petkovic an die WM mitnehmen. Noch sinds drei zuviel.
Um 10.15 Uhr, 15 Minuten früher als geplant, beginnt in einem Zelt auf dem Cornaredo-Areal in Lugano die echte WM-Vorbereitung.
26 Spieler schuften im provisorischen Kraftraum – drei zuviel. Denn nur 23 dürfen zur WM nach Russland. Die Wackel-Kandidaten?
Ganz sicher Gregor Kobel (20), in der Goalie-Hierarchie die klare Nummer 4 hinter Sommer, Bürki und Mvogo.
Eng werden könnte es auch für Edimilson, den Cousin von Gelson: Bei West Ham verpasst er diese Saison wegen Fussverletzungen die Hälfte aller Spiele. Und die Konkurrenz im defensiven Mittelfeld ist mit Xhaka, Behrami, Gelson Fernandes, Freuler und Zakaria sehr gross. Auch Dzemaili könnte auf der 6 spielen.
Ein Überangebot hat Coach Vladimir Petkovic auch auf dem Posten des rechten Aussenverteidigers: Hinter Captain Stephan Lichtsteiner balgen sich Basels Michael Lang und Udineses Silvan Widmer um den zweiten Platz.
Muss Widmer, letzten Freitag Vater einer Tochter geworden, in den Baby-Urlaub?
Zu Beginn der Sommersession hat der Nationalrat dem verstorbenen Berner Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät (†66) die letzte Ehre erwiesen. Die Stimmung war gefasst. Ein paar Tränen flossen dennoch.
Weisse Pfingstrosen zieren das Pult in der vierten Reihe des Nationalratssaals. Morgen Dienstag wird Gewerkschaftsboss Adrian Wüthrich (38) hier Platz nehmen. Doch zu Beginn der Sommersession blieb der Stuhl leer. Hier sass bis zu seinem Tod am 4. Mai Alexander Tschäppät (†66), Berns ehemaliger Stadtpräsident und SP-Nationalrat.
Auch wenn «Tschäppu» selbst den Saal nie mehr betreten wird, war er am frühen Montagnachmittag ein letztes Mal anwesend. Denn zu Beginn der Session nahm das Parlament Abschied von seinem langjährigen und streitbaren Mitglied.
«Bewunderten seine Tapferkeit»Nationalratspräsident Dominique de Buman (62) würdigte Tschäppät in seinem Nachruf als grösster Fürsprecher der Bundesstadt. «Dass ich die Sommersession mit einem Nachruf beginnen muss, stimmt mich traurig», so de Buman. Ende Februar sei Tschäppät noch in diesem Saal gesessen und habe sich von seiner Krebserkrankung nicht unterkriegen lassen. «Wir alle bewunderten ihn für diese Tapferkeit und hofften auf ein Wiedersehen.»
De Buman sprach Tschäppäts Familie und seinen Freunden – «sie sind zahlreich» – das Beileid der Bundesversammlung aus. «Es ist ein grosser, schmerzvoller Verlust. Alex wird auch uns fehlen.» Denn Tschäppät habe zu jenen Persönlichkeiten gehört, die niemanden gleichgültig liess. «Er war spontan, direkt und hatte ein ausgeprägtes Gespür für Menschen», so de Buman. Bei all seiner Unverblümheit habe es ihm jedoch nicht an Tiefgang gefehlt. «Alex trat nicht oft ans Rednerpult. Aber wenn, dann hatte er etwas zu sagen.»
Bewunderung und Achtung«Lieber Alex», schloss de Buman seine Ansprache, der auch Bundeskanzler Walter Thurnherr (54) beiwohnte. «Dein Leben ist viel zu früh zu Ende gegangen. Du hattest noch viel vor. Aber du hast auch viel erreicht. Diese Bewunderung und Achtung werden uns helfen, unsere Trauer zu überwinden.»
Nach der – kurzen – Schweigeminute folgte ein letztes musikalisches Geleit eines Streichduetts. Und während die Nationalräte den Nachruf selbst sehr gefasst verfolgten, liessen sich Tränen dann nicht mehr verbergen. Insbesondere in der SP-Fraktion griffen einige zum Taschentuch, beispielsweise die Bündnerin Silva Semadeni (66) und ihre St. Galler Kollegin Barbara Gysi (54). Sichtlich betroffen waren auch der Berner Matthias Aebischer (50) und der Genfer Carlo Sommaruga (58).
Doch auch in anderen Fraktionen zeigten sich Emotionen, etwa bei der Zürcher CVP-Frau Kathy Riklin (65) und Christine Marbach Bulliard (58) und der Jurassier Jean-Paul Gschwind (65). Wenig beeindruckt zeigte sich hingegen SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (39) – er nutzte die Minuten des Gedenkens, um Dokumente durchzusehen und seine Notizen zu vervollständigen.
Bern hat schon Abschied genommenDie Stadt Bern hatte schon vor zehn Tagen Abschied von ihrem Stapi genommen (BLICK berichtete). Familie und Freunde, Bekannte und Weggefährten, politische Mitstreiter und Widersacher versammelten sich im Berner Münster: der amtierende Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried (55), der heutige SP-Fraktionschef Roger Nordmann (45) wie auch Parteichef Christian Levrat (47). Selbst der frühere SP-Präsident Helmut Hubacher (92) war da.
Doch auch Künstler kamen: Schauspielerin Heidi Maria Glössner (74), Stiller-Has-Bandleader Endo Anaconda (62) und natürlich Patent-Ochsner-Frontmann Büne Huber (56). Es war Tschäppäts Wunsch, dass an der Trauerfeier «W. Nuss vo Bümpliz» gespielt wird. (sf)
ROM - Italiens Politik gleicht einem Trümmerhaufen. Die Regierungsbildung ist geplatzt. BLICK erklärt, was los ist und wie es weitergeht.
Was ist los in Italien?Die Italiener haben am 4. März ein neues Parlament gewählt. Staatspräsident Sergio Mattarella (76) hat die Siegerparteien, die Fünf-Sterne-Bewegung (32,68 Prozent) und die rechte Lega (17,34 Prozent), beauftragt, gemeinsam eine Regierung zu bilden. Das ist nun gescheitert.
Wie kam es zum Chaos?Bereits war Rechtsprofessor Giuseppe Conte (53) von der Fünf-Sterne-Bewegung als Premierminister vorgesehen. Beim Vorschlag aber, den Euro- und Deutschland-Kritiker Paolo Savona (81) von der Lega zum Finanzminister zu ernennen, zog Staatspräsident Mattarella die Notbremse. Er dulde kein Kabinett, das den Platz Italiens in Europa und der Welt fundamental in Frage stellen würde. Auf die Forderung, einen andern Kandidaten zu bringen, wollten die beiden Parteien nicht eingehen.
Was ist die Rolle des Staatspräsidenten?
Er gehört keiner der drei Staatsgewalten an, sondern überwacht und sichert das Zusammenwirken der Verfassungsorgane. Bei Parlamentswahlen beauftragt er die Siegerparteien mit der Bildung der Regierung, deren Mitglieder er absegnen muss. Politisch weit wichtiger ist der Ministerpräsident als Regierungschef.
Wie geht es nun weiter?Staatspräsident Mattarella hat am Montagmittag Neuwahlen beschlossen. Bis zu den Wahlen, die im Herbst stattfinden sollen, setzt er eine Notregierung mit Fachleuten unter der Führung von Carlo Cottarelli (64) ein. Cottarelli war früher Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds und 2013 Sparkommissar der Regierung.
Welches sind die vordringlichen Aufgaben der Notregierung?Nebst der Erarbeitung eines Staatsbudgets muss sie das Wahlgesetz überprüfen. Denn das auf den 4. März eingeführte Wahlsystem macht Mehrheiten praktisch unmöglich und ist ein Grund für das Chaos. Sonst beschränkt sie sich auf die notwendigsten Geschäfte.
Wer wird bei Neuwahlen siegen?Die Demopolis-Umfrage zeigt, dass die rechte Lega stark zulegt. Seit den Wahlen am 4. März ist ihre Unterstützung um 7 auf 24 Prozent gestiegen. Es könnte zu einem neuen Anlauf für eine Koalition der Fünf-Sterne-Bewegung mit der Lega und somit zu einer Fortsetzung des Chaos kommen.
Was macht Silvio Berlusconi?Das Chaos kommt dem 81-Jährigen sehr gelegen. Denn nachdem der frühere Ministerpräsident bei den Wahlen am 4. März wegen eines Urteils in Sachen Steuerbetrug nicht kandidieren durfte, ist der Bann inzwischen aufgehoben. Er dürfte wieder antreten. Allerdings ist die Forza Italia zurzeit im Tief: Der Stimmenanteil für die Berlusconi-Partei ist seit den Wahlen von 14 auf 11 Prozent gesunken.
Charles Leclerc weckt mit seinem Crash in der Hafenschikane von Monaco böse Erinnerungen ans Jahr 1994.
Für Sauber lohnt sich die Reise zum GP-Klassiker am Mittelmeer wieder nicht. Lokalheld Charles Leclerc crasht, Marcus Ericsson verpasst den letzten WM-Punkt um 0,8 Sekunden gegen Sainz (Renault). Rekordverdächtig: Ericsson fährt zum achten Mal auf den 11. Platz!
Eine bittere Bilanz für das Team aus Hinwil. Das Team hat sich nach den zuletzt starken Auftritten 2018 mehr erhofft. Jetzt fliegt der F1-Zirkus nach Montreal, wo Robert Kubica vor zehn Jahren den einzigen GP-Sieg von Sauber (mit BMW als Partner) feiern konnte.
«Ich bin okay», sagt Leclerc nach dem einzigen Crash in der 71. von 78 Runden. Er kämpft um Platz elf, als er zusammen mit Hartley (Toro Rosso-Honda) über 250 km/h schnell aus dem Tunnel rast.
In der Bremszone vor der Hafenschikane will Leclerc rechts an den Leitplanken vorbei oder eben sich auf dieser Seite retten – in seinem Alfa Sauber ist die linke vordere Bremsscheibe gebrochen. Leclerc kann den Aufprall nicht mehr verhindern: «Ich hatte das Team schon drei Runden zuvor über das Problem informiert!»
Für die treuesten Sauber-Fans werden bei diesem Monaco-Crash traurige Erinnerungen an 1994 wach. Damals krachte Karl Wendlinger nur wenige Meter daneben mit dem Sauber in eine Schutzmauer – und lag danach 19 Tage lang im Koma. Ohne eine ernsthafte Verletzung.
Die Zürcher Cup-Helden feiern die ganze Nacht den Triumph gegen YB. Zuerst mit den Fans in der Stadt. Dann im Club Hiltl.
Stürmer Michael Frey läuft im Cupfinal gegen Ex-Klub YB heiss – und der Berner ist auch bei der Siegesparty danach ganz vorne mit dabei! Auf dem Helvetiaplatz in der Zürcher Innenstadt jubeln rund 1500 FCZ-Fans nach der Rückkehr aus Bern ihren Helden zu. Auf dem Balkon vom Volkshaus sind die Spieler im Partymodus. Vor allem Frey. Der Matchwinner reisst sich kurzerhand das Hemd vom Leib, schmeisst die Stofffetzen runter in die tobende Fanmasse. Und präsentiert dann oben ohne den Pokal. Er sagt: «Einfach nur schön, wie alle mit uns feiern. Genau so will man eine Saison beenden.»
Es ist die totale FCZ-Euphorie. Die Feier dauert bis mitten in die Nacht. Die Cup-Helden ziehen nach dem grossen Feuerwerk vor Mitternacht in den Club des Vegi-Tempels Hiltl weiter und machen weiter Party. Denn wie sagte Frey vor der Rückfahrt in Bern? «Wir geben beim Feiern mehr Gas als im Spiel. Das will was heissen!»
Kein Vergleich mehr mit dem geisterhaften Cupsieg vor zwei Jahren, als es wegen des gleichzeitigen Abstiegs keinerlei Festivitäten gab. Doch diesmal lässt sich auch Ancillo Canepa von der Euphorie anstecken. Der FCZ-Boss schnappt sich im Festsaal hinter dem Balkon das Mikrofon. «Das war emotional vielleicht der tollste Titel. Ich habe eine Riesenfreude, dass sich unser Trainerwechsel als richtig erwiesen hat. Das ist der Anfang einer neuen Epoche», schliesst Canepa seine emotionale Rede an die versammelte FCZ-Familie mit Spielern, Freundinnen, Frauen, Kindern und Sponsoren.
Dann bekommt die Gästeschar den zuvor geheimen, 11-minütigen Motivationsvideo zu sehen, mit dem Trainer Ludovic Magnin seine Spieler heiss gemacht hat. Der Streifen ist ein Zusammenschnitt von emotionalen Anfeuerungsworten von Familienmitgliedern der Spielern, auch Ex-FCZ-Star Mario Gavranovic kommt vor. Diversen Spielern sollen beim Schauen Tränen der Rührung gekommen sein. Doch danach hauen sie YB weg.
Deshalb wird am Abend nonstop gefeiert. Sportchef Thomas Bickel zieht an einer Zigarre. Die meisten Spieler bleiben beim Bier. Das ging bereits auf der Rückfahrt aus. Der Bus stoppte zweimal auf der Suche nach Nachschub. Auf der Autobahn-Raststätte gabs aber keines. Bei Rothrist wird der FCZ dann fündig. Bier einladen, weiterfahren zum grossen Empfang daheim.
Gut möglich, dass die meisten FCZ-Helden heute mit einem Brummschädel aufgewacht sind. Einer kämpfte schon am wilden Party-Abend mit Kopfweh: Youngster Toni Domgjoni. Er musste zur Pause raus: Verdacht auf leichte Gehirnerschütterung nach dem Bodycheck von YB-Verteidiger Nuhu. Toni: «Mir ist noch immer leicht schwindlig. Aber die Feier kann ich mir nicht entgehen lassen!»
SCHINZNACH-BAD AG - Nachdem am Samstag ein Kranausleger einen Zug in Schinznach-Bad aufgespiesst hat, handelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Sie hat gegen einen 41-jährigen Portugiesen eine Strafuntersuchung eröffnet.
Es ist erst zwei Tage her, dass es in Schinznach-Bad AG beinahe zu einer Katastrophe gekommen wäre. Bei der Demontage eines Krans in der Nähe der Schienen krachte ein Ausleger auf die Gleise, ein S-Bahn-Zug prallte daraufhin in den Kran.
Die Lokführerin konnte Schlimmeres verhindern. Sie zog zuvor noch die Notbremse und brachte alle in Sicherheit. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Beschuldigter ist Portugiese (41)Für die Kranfirma, die bereits öffentlich Fehler zugegeben hat, hat der Unfall nun Folgen. «Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach hat vorläufig gegen eine Person eine Strafuntersuchung eröffnet», bestätigt Sprecherin Fiona Strebel gegenüber BLICK. Beim Beschuldigten handelt es sich um einen 41-jährigen Portugiesen.
Gegen den Angestellten der Kranfirma läuft laut Strebel die Untersuchung wegen fahrlässiger Störung des Eisenbahnverkehrs und fahrlässiger Gefährdung durch Verletzung der Regeln der Baukunde. Im Gegensatz zur Kranfirma möchte sich die Staatsanwaltschaft noch nicht zu einer möglichen Unfallursache äussern. Strebel: «Sie ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen und muss nun sorgfältig abgeklärt werden.»
Ein deutscher Aussteiger ist mit seiner Gefolgschaft in die verlassene Mallorca-Villa von Boris Becker eingezogen und sorgt für ein Medienspektakel. Die spanischen Behörden sehen noch keinen Handlungsbedarf.
Ein bisher unbekannter Hippie-Guru besetzt die Villa von Boris Becker (50) in Mallorca: Wo die Tennis-Legende einst ihre Sommerferien genossen hatte, lebt seit einer Woche «Jesus Bruder Bauchi» mit seinen Gefolgen, wie «Bild» berichtet. Der deutsche Aussteiger, der seine Truppe «Intergalaktisches Hilfs- und Rettungskommando» nennt, hat die verwahrloste Finca besetzt.
Höhere Mächte hätten ihn damit beauftragt, «brach liegenden Wohnraum» nutzbar zu machen. «Wenn die Häuser offen sind, gehen wir rein, fangen an, alles zu beleben, erst mal alles sauber zu machen. Wir wollen einen liebenswerten Ort erschaffen», erzählt der 44-Jährige. Auf dem 218'000 Quadratmeter grossen Gelände, welches Becker seit Jahren zu verkaufen versucht, gibt es einen Pool sowie einen Basketball- und Tennisplatz.
Schweizer Freund von Becker schreitet ein
Nun aber könnte es eng werden für «Bauchi», der mit gebürtigem Namen Georg Berres heisst. Laut «Bild» haben zwei Becker-Freunde, einer davon ein Schweizer mit Namen René, dem Hausbesetzer und seiner Hippie-Truppe einen Besuch in der Villa abgestattet. Sie hätten das Gespräch mit dem Aussteiger gesucht und Fotos von möglichen Schäden gemacht. Ein Anwalt werde sich nun um die Angelegenheit kümmern. Doch der Guru mit langen Haaren und Bart versteht die Aufregung um seine Hausbesetzung nicht: «Boris kann froh sein über die Publicity, die er bekommt. Ich mache hier doch nur sauber.» Wenn jemand nachweisen könne, dass er im Unrecht sei, dann gehe er.
Eigentumsverhältnisse der Finca sind unklarEine Räumung des Anwesens dürfte sich angesichts der spanischen Gesetzeslage noch etwas in die Länge ziehen. Die Polizei sehe keinen Handlungsbedarf, solange keine Anzeige des Hausbesitzers vorliege, schreibt die «Mallorca Zeitung». Derzeit wisse niemand, ob das Landgut, das vorübergehend für einen hohen Millionenbetrag zum Verkauf stand, noch Becker gehört oder einer Bank. Oder ob sich unterdessen ein Käufer finden liess. Die Eigentumsverhältnisse seien unklar. (brc)
Die Stadtpolizei Zürich hat nach der Cup-Feier des FC Zürich ein Strafverfahren gegen zwei Unbekannte eingeleitet. Dies wegen Pyros und Vermummung auf dem Volkshaus-Balkon. Nun hat der Verein reagiert.
Gross, farbig und laut war die Cup-Feier am Sonntag auf dem Zürcher Helvetiaplatz. Der FC Zürich liess sich vom Balkon des Volkshaus von seinen Fans feiern. Das Fest hat jedoch juristische Konsequenzen: Die Stadtpolizei Zürich hat gegen zwei Unbekannte, die sich während der Feier auf dem Balkon aufgehalten haben, ein Strafverfahren eingeleitet.
Jetzt teilt der FCZ mit: «Leider haben zwei FCZ-Mitarbeiter vermummt Pyros auf dem Balkon gezündet. Bei allem Verständnis für die Feierlichkeiten und die ausgelassene Stimmung verurteilen wir dieses Verhalten aufs Schärfste. Diese Aktion war dumm und unüberlegt.»
Weiter schreibt der Verein, dass die beiden Mitarbeiter dies auch eingesehen hätten. In der Mitteilung heissts: «Wir werden sie intern büssen und auch arbeitsrechtlich zur Verantwortung ziehen.»
Dass ein Strafverfahren eingeleitet wurde, bestätigt Marco Cortesi, Zürcher Polizeisprecher, gegenüber BLICK. Im Fokus stünde die Verwendung von Pyros und Vermummung.
2007 und 2009 zündeten FCZ-ProfisLaut Verein waren es Mitarbeiter, allerdings kam es schon vor, dass Spieler des FC Zürich nach einem Titel zur Fackel greifen. Bei der Meisterfeier 2007 hielten die beiden Ex-FCZ-Captains Marc Schneider und David Da Costa eine Pyro in der Hand.
Zwei Jahre später feierte der FCZ in Bellinzona erneut einen Meistertitel. Diesmal war es der Tunesier Yassine Chikhaoui, der die Finger nicht vom heissen Feuer lassen konnte. In beiden Fällen erhielten die Spieler eine Busse von Präsident Ancillo Canepa aufgebrummt.
Auch Shaqiri outete sich als Pyro-FanDass nicht nur beim FCZ die Spieler bei einer Titel-Party über das Ziel hinausschiessen, zeigt das Beispiel von Nati-Star Xherdan Shaqiri.
Er zündete 2010 bei der Cupfeier suf dem Balkon des Basler Stadtcasinos eine Fackel. Die Polizei büsste daraufhin Shaqiri wegen Verstosses gegen das Sprengstoffgesetz. (pma/nim/neo)