Der Druck auf den Post-Verwaltungsrat wächst und wächst. Am Wochenende gab Post-Vizepräsident Adriano Vassalli seinen Rücktritt bekannt. Jetzt fordern Politiker weitere Konsequenzen.
In der Postauto-Affäre wächst der Druck auf den Verwaltungsrat. Am Samstag gab überraschend Post-Vizepräsident Adriano Vassalli seinen Rücktritt bekannt. Auch andere Verwaltungsräte sollen die Konsequenzen ziehen, fordern Politiker von links bis rechts.
Es sei nicht akzeptabel, dass in der Postauto-Affäre nur die Geschäftsleitung zur Verantwortung gezogen wird, sagte etwa SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (ZG) gegenüber der «Sonntagszeitung«. Die zuständigen Verwaltungsräte hätten ihre Pflicht genauso vernachlässigt.
Mittels einem an die Medien verschickten Schreiben erklärte Vassalli am Samstagabend überraschend seinen Rücktritt auf die Generalversammlung vom 26. Juni. Er habe sich diesen Schritt eingehend überlegt und ihn im Interesse des Neuanfangs gefällt, schrieb er.
Post nimmt Rücktritt zu KenntnisDie Post nehme den Rücktritt Vassallis zur Kenntnis, sagte Post-Sprecher François Furer am Samstagabend gegenüber Keystone-SDA. Der Verwaltungsrat werde in den kommenden Wochen das weitere Vorgehen besprechen.
Auch das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) nimmt von Vassallis Entscheid Kenntnis, wie es in einer Mitteilung vom Samstagabend schreibt. Dies trage dazu bei, den Neustart bei der Post zu erleichtern.
Vassalli geriet aber offenbar auch unter Druck. Wiederholt seien ihm in letzter Zeit öffentlich diverse Vorwürfe gemacht worden, schreibt er. Dazu halte er fest, er habe keinerlei Pflichtverletzungen begangen und insbesondere die ominöse Aktennotiz vom 21. August 2013 nie erhalten.
In dieser Aktennotiz machte die interne Revision der Post auf die «Problematik der Kostenumbuchungen zu Lasten des öffentlich finanzierten Verkehrs» aufmerksam. Die Vorwürfe gegenüber Vassalli dürften aber nicht zuletzt auch für Susanne Blank gelten, die neben ihm ebenfalls für das Risikomanagement des gelben Riesen zuständig ist.
«Das geht natürlich nicht»Wie die Sonntagszeitung berichtet, hätte sowohl Vassalli wie Blank gemäss den letzte Woche veröffentlichten Untersuchungsberichten von der Aktennotiz der internen Revision der Post Kenntnis gehabt. Auch Ex-Postauto-Chef Daniel Landolf belastete die beiden schwer: Sie seien über die illegalen Umbuchung im Bild gewesen. Blank erklärte indes letzte Woche, die Warnungen nicht erkannt zu haben.
Ins Schussfeld der Politiker gerät zunehmend auch Post-Präsident Urs Schwaller. SP-Nationalrat Philipp Hadorn (SO) wirft Schwaller vor, er habe nur jene Zeit untersuchen lassen, in welcher er selber noch nicht Post-Präsident war, wie er gegenüber der Sonntagszeitung sagte. «Das geht natürlich nicht», so Hadorn. Er fordere deshalb, dass die Jahre 2016 und 2017 ebenfalls restlos durchleuchtet werden.
Gemäss den Untersuchungsberichten hätte Schwaller Hinweise zu den Missständen erhalten, schreibt die Sonntagszeitung. Aus einem Entwurf des Berichts der Konzernrevision vom Juli 2016 ging etwa hervor, dass Postauto unter einem Zielkonflikt leide.
«Zu wenig kritische Haltung»Es gebe einen Widerspruch zwischen den hohen Gewinnvorgaben des Postkonzerns und dem Gewinnverbot im subventionierten Regionalverkehr, welches das Bundesamt für Verkehr erlassen hatte. Um den Zielkonflikt zu lösen, sollten mittels juristischen Postauto-Einheiten die Gewinne gegenüber dem Bundesamt für Verkehr verschleiert werden.
In einer Stellungnahme vom Sonntag schreibt die Post, Schwaller habe anlässlich der Pressekonferenz vom 11. Juni bereits offen kommuniziert, mit all den Kenntnissen aus den nun vorliegenden Berichten und Gutachten die entsprechenden Passagen im Konzernbericht anders zu beurteilen. «Für meine, aus heutiger Sicht zu wenig kritische Haltung übernehme ich die Verantwortung«, sagte Schwaller damals.
Keine Décharge vom BundesratEx-Post-Präsident Claude Béglé sieht grundsätzlich ein Problem innerhalb des Post-Konzerns. Die Post habe ein grobes Gouvernanz-Problem, sagte Béglé im Interview mit der Zeitung «Matin Dimanche». Béglé stand dem Verwaltungsrat in den Jahren 2009 und 2010 vor.
Die Strukturen und Prozesse der Post seien dermassen undurchsichtig, dass sie den Führungspersonen einen grossen Handlungsspielraum einräumen, erklärte Béglé. Das gelte insbesondere für die Kostenverteilung. Die mangelnde Transparenz im Unternehmen führe zu Missständen, die schwierig zu überwachen seien.
Anfang Februar löste der Vorwurf, die Postauto AG habe jahrelang im subventionierten Geschäftsbereich Regionaler Personenverkehr (RPV) Gewinne erzielt und zu hohe Subventionen von Bund und Kantonen eingestrichen, allenthalben Erstaunen und Entsetzen aus. Der Bundesrat hatte am 8. Juni entschieden, dem Verwaltungsrat der Post für das Jahr 2017 keine vollumfängliche Décharge zu erteilen. (SDA)
Mein Sohn, der WM-Fahrer. Heute mit Ragip Behrami (58), Vater von Nati-Krieger Valon Behrami (33).
Klein Valon ist viereinhalb Jahre, als sein Papa Ragip mit Gattin Halime und Valons Schwester Valentina vor dem Krieg im Kosovo flüchtet. Familien-Fotos von damals gibts keine. Vater Ragip: «Wir hatten Hunderte Fotos von den Kindern, die Bilder sind alle verbrannt. Bomben fielen auf unser Haus.»
Die Kriegs-Flüchtlinge Behrami finden Unterschlupf in der Südtessiner Gemeinde Stabio. Ragip: «Drei Monate erhielt ich Geld von der Gemeinde. Aber das war eine Schande für mich. Ich wollte arbeiten.»
Daheim in Mitrovice ist Valons Vater vor dem Krieg als Verkaufsleiter in einer Plastik-Fabrik tätig, seine Gattin jobbt im selben Betrieb als Sekretärin.
Im Exil in der Schweiz muss sich Verkaufsleiter Behrami mit einem Job als Lastwagen-Chauffeur begnügen. Er beklagt sich nicht: «Ich habe 20 Jahre lang für Rapelli Salami ausgefahren. Um fünf Uhr war jeweils Tagwache.»
«Valon war ein guter Schüler»Wie war Valon als kleiner Junge? «Er konnte keine Minute ruhig sitzen. Auch auch dem Sofa nicht. Er wollte immer rauf und runter. In der Schule wars dasselbe, er konnte nicht ruhig sitzen. Aber Valon war ein guter Schüler, er ist intelligent.»
1998 stehen die Behramis wieder vor dem Nichts. Sie sollen die Schweiz verlassen! «Ich habe versucht, das Ganze nicht an Valon heranzulassen. Ich wollte ihn nicht damit beschäftigen. Nur: Was sollten wir machen? In den Kosovo konnten wir nicht zurück, da war Krieg. Wir dachten an Deutschland oder Schweden.»
Doch unerwartet gibts Hilfe vom Tessiner FDP-Staatsrat Alex Pedrazzini, dessen Sohn damals mit Valon bei den Junioren von Giubiasco spielt.
Im Mendrisiotto werden 2000 Unterschriften für den Verbleib der Familie Behrami gesammelt. Valons Familie darf bleiben.
Der Entscheid zwischen dem Cross-Lauf und Fussball
Klein Valon ist nicht nur ein begeisterter Junioren-Fussballer, noch erfolgreicher ist er damals als Cross-Läufer. Dutzende Pokale stehen im Kinderzimmer. «Er hat im Tessin alles gewonnen. Als Valon etwa 13 war, sagte sein Fussball-Trainer, er müsse sich für eine Sportart entscheiden. Wir beide fanden, Fussball sei besser.»
Im SFV-Ausbildungszentrum in Tenero TI wird Behrami gefördert. Papa Behrami: «Valon musste um zwanzig vor sechs in der Früh auf den Bus Richtung Mendrisio. Von dort mit dem Zug nach Bellinzona. Und dann mit dem Bus nach Tenero. Um 21 Uhr kam er jeweils nach Hause. Er hatte nie Zeit für den Ausgang.»
Behrami ist noch keine 16, als er bei Lugano unter Trainer Roberto Morinini (†) debütiert. Doch kurz darauf fährt Luganos Präsident Helios Jermini mit seinem Audi bei Brusino TI in den Luganersee und begeht Selbstmord. Der Klub geht Konkurs.
GC und Basel buhlten um ihn«Zu dieser Zeit buhlten GC und der FC Basel um Valon. Aber wir wollten ihn hier im Tessin behalten.» Da tritt Genova auf den Plan. Der Serie-B-Klub mit Trainer Roberto Donadoni bietet gleich einen Vierjahresvertrag.
Bei Hellas Verona wird Behrami zum besten Spieler der Serie B gewählt. Er betritt mit 20 im Klub-Fussball die grosse Bühne: Lazio Rom, West Ham, Fiorentina, Napoli, HSV, Watford. Seit 2017 spielt er für Udinese.
2005 gibt Behrami unter Köbi Kuhn in der WM-Qualifikation gegen Frankreich (1:1) sein Nati-Debüt. In seinem zweiten Match, dem Barrage-Hinspiel gegen die Türkei, schiesst Behrami sein bis heute wichtigstes Nati-Tor.
Schweizer Rekord-Teilnehmer an der WMDank dem 2:0-Sieg reicht der Schweiz bei der Schande von Istanbul auch eine 2:4-Niederlage für die WM 2006 in Deutschland. Jetzt steht «der Krieger» als erster Schweizer zum 4. Mal an einer WM im Einsatz. Gegen Brasilien macht er heute sein 80. Länderspiel.
Papa Behrami: «13 Jahre lang in der Nati, wer hätte das gedacht damals? Ich bin sehr zufrieden mit Valons Karriere, auch mit seiner Persönlichkeit. Er hat mit Arbeit viel erreicht. Er hat aber auch viele Opfer gebracht.»
ZÜRICH - Barbara Züst arbeitet sei zehn Jahren als Patientenschützerin. Bei den Zusatzversicherungen würden Zustände wie im Wilden Westen herrschen.
Barbara Züst (50), Geschäftsführerin der Schweizerischen Stiftung SPO Patientenschutz, erstaunt der Fall von Baby Diana Lorenz nicht. «Für den Laien sieht das hart aus. Aber Zusatzversicherungen sind keine sozialen Versicherungen, sie sind versichertenfeindlich», sagt sie zu BLICK.
Den Kassen würde es nur um die Rendite gehen. «Man darf nicht vergessen, dass wir in der Schweiz eine gute Grundversicherung haben. Bei den Zusatzversicherungen herrschen aber Zustände wie im Wilden Westen. Der Patient ist der David, der gegen den Goliath Krankenkasse kämpfen muss.»
«Der Patient muss die Hosen runterlassen»Hat eine Kasse einen Patienten in die Zusatzversicherung aufgenommen, kann sie ihn nicht mehr einfach so entlassen – höchstens noch mit immer höheren Prämien zur Kündigung drängen. «Darum prüfen sie sehr streng, wen sie aufnehmen und wen nicht. Und lehnen Interessenten schon bei minimalsten Risiken ab», sagt die Patientenschützerin.
Sie rät, die Fragen zur Gesundheit ehrlich zu beantworten. Wenn es zum Versicherungsfall kommt, haben die Kassen Einsicht in die Krankenakten. «Wenn sie dann merken, dass ein Patient ein früheres Leiden oder eine Behandlung nicht angegeben hat, dann zahlen sie nicht.»
Kein ErmessensspielraumDie Kassen können sich ihrer Erfahrung nach nicht kulant zeigen. «Sie haben klare Richtlinien und kaum Ermessensspielraum.» Barbara Züst hat grosses Verständnis für den Ärger von Mutter Veronika Lorenz. «Von einem Wechsel der Krankenkasse rate ich ihr aber ab. Schliesslich lässt die Concordia noch ein Hintertürchen offen. Zudem müsste sie auch bei einer anderen Kasse alle Fakten auf den Tisch legen.» Die Chancen, dass Diana im Moment andernorts aufgenommen würde, seien ebenfalls sehr klein.
Wie ist das Pontifikat von Franziskus einzuschätzen? Welche Bedeutung hat seine Genf-Visite? Und was unterscheidet ihn von seinen Vorgängern? SonntagsBlick fragte den besten Kenner des Vatikans.
SonntagsBLICK: Herr Reinhardt, Ihr jüngstes Buch rollt die 2000-jährige Geschichte der Päpste auf. Wenn Sie an Franziskus denken: Wer besucht da kommenden Donnerstag die Schweiz?
Volker Reinhardt: Der Vertreter einer Institution, die nach ihrem Selbstverständnis die älteste Europas ist. Er ist der Gegenwart zugewandt, aber auch ein Mensch aus der Tiefe der Geschichte. Er will ein altes Erbe bewahren und dieses, wenn nötig, an veränderte Verhältnisse anpassen.
Welche Bedeutung messen Sie seinem Besuch in Genf bei?
Er besucht den Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf, das hat natürlich einen Geschmack! Genf war ab Mitte des 16. Jahrhunderts in den Augen Roms das Nest der Ketzer und der Reformator Johannes Calvin der Hauptfeind der katholischen Kirche. Ein Besuch des Papstes in Genf ist daher immer ein historisches Ereignis und ein Akt der Versöhnung.
Die Erwartungen an Papst Franziskus sind immens – nicht nur seitens der Katholiken. Sind sie berechtigt?
Das Papsttum versteht sich als eine göttliche Einrichtung, die über den vergänglichen politischen Gewalten steht. Wie jeder Papst muss sich auch Franziskus die Frage stellen, wo er den Anforderungen der Zeit entgegenkommen kann und wo ein Kompromiss sein Amt verraten würde. Diese rote Linie wird im Grossen von jedem Papst ähnlich gezogen. Im Kleinen aber gibt es einige Unterschiede.
Wie meinen Sie das?
Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. sah die rote Linie schneller überschritten.
Können Sie ein Beispiel geben?
Franziskus zeigte sich bei Glaubensinhalten liberaler. Benedikt XVI. war da viel strenger. Bis hin zu seinem Gewand. Er trug bewusst Gewänder des 16. und 17. Jahrhunderts. Daran wollte er erinnern. Nicht an die Scheiterhaufen, die damals loderten. Aber an eine verbindliche Kirche, in Abgrenzung zum «Anything goes» der Moderne.
Erinnerte er auch an die Machtfülle der Kirche dieser Zeit?
Ja, aber jeder Papst muss an den grossen Ansprüchen festhalten, auch ein liberaler Papst: Er ist oberster Richter der Kirche. Und er versteht sich als höchste moralische Autorität, die über den weltlichen Dingen steht. Bis ans Ende der Zeit.
Also kann die Inszenierung liberal oder menschlich daherkommen, die Agenda aber zutiefst konservativ bleiben?
Absolut. Johannes Paul II. war ein Mediengenie, vertrat aber ein konservatives Menschenbild. Ein König ist legitim, weil schon sein Vater auf dem Thron sass. Der Papst hat diese Legitimität nicht, er muss ein theologisch anspruchsvolles Konstrukt den Menschen nahebringen. Er ist zur Propaganda verdammt.
Wie löst Franziskus diese Aufgabe?
Sehr geschickt. Er präsentiert sich als Papst, der Verständnis hat für die Menschen, auf sie zugeht.
Doch damit schürt er die Hoffnungen auf Reformen.
Sicher. Aber die katholische Kirche hat den Anspruch, eine unveränderliche Wahrheit zu vertreten. Wie soll man diesen unveränderlichen Kern modernisieren? Es kann letztlich nur um Formfragen gehen, nicht um die Substanz.
Franziskus aber sagt, dass Homosexuelle nicht ausgegrenzt werden dürfen. Ist das eine blosse Formfrage?
Das ist keine lehramtliche Entscheidung. Aber damit werden grosse Erwartungen geweckt. Die katholische Kirche hat Homosexualität 1000 Jahre lang mit Feuer und Schwert verfolgt. Ein Entgegenkommen ist möglich, aber in Anbetracht konservativer Vorstellungen wohl leider nur zögerlich.
Sie lehren an der Universität Freiburg, während vielen Jahren die einzige katholische Uni der Schweiz. Die Katholiken hatten lange Mühe, sich im modernen Bundesstaat zu integrieren, sie fühlten sich benachteiligt. Welche Rolle spielten die Päpste beim Versuch der Katholiken, ihren Platz zu finden?
Eine grosse. Die Theologen aus Freiburg waren und sind in Rom immer hoch angesehen. Sie halfen auch dabei, die katholische Kirche zu öffnen, gerade mit Blick auf die Arbeiterfrage. So wurden Feindbilder abgebaut, man sah, dass sich Rom eben doch bewegen konnte.
Spürt man heute noch etwas vom Kulturkampf in der Schweiz?
Ich stelle meinen Studierenden jeweils eine Frage: Können Sie einen Unterschied zu Ihrem Kollegen feststellen, der eine andere Konfession hat als Sie? Vor zehn Jahren war dies noch der Fall. Heute tendiert es gegen null. Trotzdem denke ich, dass Religion wieder eine wichtigere Rolle spielt als früher.
Das heisst?
Das Bedürfnis nach Übernatürlichem, Spirituellem ist gross. Aber heute mixt man sich wie aus dem Supermarktregal seinen eigenen Glauben zusammen. Das musste auch Papst Benedikt XVI. einsehen.
Und trat zurück.
Ja, die Menschen lassen sich nicht mehr sagen, was sie glauben müssen. Das hat Papst Benedikt XVI. sicher frustriert. Beim Konzil in Trient von 1560 hiess es: «Das müsst ihr um eures Seelenheils willen glauben, sonst seid ihr verdammt.» Dies ist heute nicht mehr vermittelbar.
Die Kirche hat vieles überstanden. Ist diese Säkularisierung ihre grösste Prüfung?
Sicher ist es eine sehr grosse Prüfung. Aber das gab es schon immer. Das war sicher auch so, als Martin Luther auftauchte (lacht). Anders als ein Politiker kann ein Papst auch nicht einfach seinen Vorgänger kritisieren und behaupten, der habe alles falsch gemacht. Denn das widerspräche dem Selbstverständnis der katholischen Kirche diametral.
Heute punktet Papst Franziskus vor allem auch mit seiner Kapitalismuskritik. Seine Aussage: «Diese Wirtschaft tötet», freute viele Linke.
Was heute Organisationen wie Attac sagen, sind Positionen, die die katholische Kirche schon lange vertritt. Als im 18. Jahrhundert die Idee aufkam, dass freier Handel eine Menschheitsbeglückung sei, widersprachen die Päpste. Sie waren sozusagen die ersten Globalisierungskritiker.
ZÜRICH - BLICK hat sich kurz vor dem WM-Auftaktspiel der Schweiz in den Public-Viewing-Arenen umgeschaut. Und festgestellt, dass öffentliches Fussballschauen im Kanton Zürich am teuersten ist.
WM-Rudelgucken vor der Grossleinwand ist angesagt. Die Dichte an Public-Viewing-Arenen in der Schweiz ist hoch. BLICK hat eine Auswahl grösserer Fanmeilen getroffen und die Preise verglichen.
Am teuersten schauen die Fans Fussball im Kanton Zürich: In der Winti-Arena kostet der Eintritt 10 Franken, ein Bier ist im Preis inbegriffen. Bei Schweiz-Spielen erhöht sich jedoch der Eintritt um fünf Franken. Die Bratwurst kostet sieben Franken. Die teuerste Bratwurst für acht Franken essen Fans in der Ufschötti in Luzern und der Vögele Arena in Chur.
Fussballfans im Thurgau zahlen am wenigsten: In der Bodensee-Arena in Kreuzlingen kostet das Mineralwasser drei Franken, das Bier gibts für vier und die Bratwurst für sechs Franken.
Im Vergleich zur WM 2014 sind die Bratwurstpreise gleich geblieben. Das Bier jedoch ist im Schnitt ein Franken teurer als noch vor vier Jahren.
ZÜRICH - BLICK hat sich kurz vor dem WM-Auftaktspiel der Schweiz in den Public-Viewing-Arenen umgeschaut. Und festgestellt, dass öffentliches Fussballschauen im Kanton Zürich am teuersten ist.
WM-Rudelgucken vor der Grossleinwand ist angesagt. Die Dichte an Public-Viewing-Arenen in der Schweiz ist hoch. BLICK hat eine Auswahl grösserer Fanmeilen getroffen und die Preise verglichen.
Am teuersten schauen die Fans Fussball im Kanton Zürich: In der Winti-Arena kostet der Eintritt 10 Franken, ein Bier ist im Preis inbegriffen. Bei Schweiz-Spielen erhöht sich jedoch der Eintritt um fünf Franken. Die Bratwurst kostet sieben Franken. Die teuerste Bratwurst für acht Franken essen Fans in der Ufschötti in Luzern und der Vögele Arena in Chur.
Fussballfans im Thurgau zahlen am wenigsten: In der Bodensee-Arena in Kreuzlingen kostet das Mineralwasser drei Franken, das Bier gibts für vier und die Bratwurst für sechs Franken.
Im Vergleich zur WM 2014 sind die Bratwurstpreise gleich geblieben. Das Bier jedoch ist im Schnitt ein Franken teurer als noch vor vier Jahren.
Erst vor zwei Wochen gab Sarah Lombardi bekannt, dass sie neu verliebt ist. Ein Foto sorgt nun für Spekulationen: Hat sich die Sängerin bereits verlobt?
Bei Instagram verkündete Sarah Lombardi (25) am Anfang des Monats ihre neue Beziehung: Der «DSDS»-Star hat nach dem Trennungsdrama mit Noch-Ehemann Pietro Lombardi (25) einen neuen Mann an seiner Seite.
Blitz-Verlobung nach sechs MonatenAus dem Beziehungs-Fiasko mit Pietro Lombardi hat sie offenbar gelernt und will ihre neue Liebe mit Schatz Roberto etwas privater halten. Ganz lassen kann sie es nicht: Bei Instagram postete sie ein Foto, wie sie mit ihrem Liebsten Händchen hält. Das Bild sorgt bei Fans für Spekulationen – denn an Sarahs Finger glitzert ein auffälliger Ring. Hat sie sich bereits nach sechs Monaten Beziehung mit ihrem neuen Freund verlobt? Eine Blitz-Hochzeit dürfte es auf jeden Fall nicht geben: Sarah ist noch immer mit Pietro Lombardi verheiratet.
Unter ihren Anhängern löst die angebliche Verlobung Diskussionen aus. «Wie dumm wäre das?», fragt ein Youtube-User. «Die ist nicht mehr ganz dicht», ätzt ein Fan. «Sarahs Liebesleben: Verliebt, verlobt, verheiratet, betrogen, von vorne», motzt ein Kritiker. «Die Sarah hat ja richtig Glück im Leben. Ständig eine neue grosse Liebe zu finden, schafft nicht jeder!», bemerkt ein User ironisch.
Zuletzt war Sarah Lombardi mit Michal T. zusammen. Mit ihm hatte sie Pietro Lombardi betrogen. (kad)
Was für ein Tag für den Schweizer Rennsport. Nach Marcel Fässler und Neel Jani gewann jetzt auch der Waadtländer Sébastien Buemi im Toyota die 24 Stunden von Le Mans!
Endlich geschafft! Im siebten Anlauf kann Sébastien Buemi bei den 24 Stunden von Le Mans siegen. Zusammen mit Formel-1-Superstar Fernando Alonso und Kazuki Nakajima triumphiert der Romand mit Toyota. Er ist nach Marcel Fässler (3 Siege) und Neel Jani der dritte Schweizer, der beim Langstrecken-Klassiker in Frankreich den Sieg feiert.
Startfahrer Buemi, Alonso und Schlussfahrer Nakajima waren der grosse Favorit auf den Sieg. Streitig machen konnte ihnen den Triumph nur das zweite Toyota-Team. Das ging in der Nacht in Führung, weil Buemi eine Zeitstrafe wegen zu schnellem Fahren unter Gelb kassierte. Aber Alonso holte mit atemberaubenden Runden in der Dunkelheit die Führung wieder zurück.
Und als Kamui Kobayashi im zweiten Toyota auch noch einen Boxenstopp verpasste und ihm beinahe das Benzin ausging, war anderthalb Stunden vor Schluss alles klar. Von einer Stallregie zugunsten des Alonso-Autos wurde gemunkelt, zum offensichtlichen Einsatz kam sie aber nicht.
Erster Le-Mans-Sieg für ToyotaBei Toyota wagte man aber noch nicht zu jubeln. Schon 2016 führt das Team um Buemi. Doch eine Runde vor Schluss streikte der Motor. Nakajima, schon damals der Schlussfahrer, schaffte es nicht ins Ziel.
Deshalb sagt Buemi: «Mit allem was früher bei uns schon passiert ist, kamen mir die letzten Minuten vor der Zieldurchfahrt wie Stunden vor. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich kann es auch jetzt noch nicht glauben, dass wir es wirklich geschafft haben. Es sind unglaubliche Emotionen!»
«Endlich ist der Albtraum zu Ende», strahlte Buemi, der mit Fernando Alonso und Kazuki Nakajima bereits den Auftakt zur Langstrecken-WM in Spa gewonnen hatte. 2016 sah Toyota mit Buemi im Cockpit bereits wieder der sichere Sieger aus. Doch vier Minuten vor dem Ende blieb das Auto mit grossem Vorsprung stehen. Defekt im Turbo-System.
Alonso: Jetzt auf nach Indy!So blieb jetzt der grosse Jubel vor dem Fallen der Zielflagge aus. Vor allem Le Mans-Neuling Alonso (bald 37) sah man die Anspannung an. Er hatte total acht Stunden und 40 Minuten im Auto gesessen und dabei in der Nacht die schnellsten drei Stunden in Le Mans hingezaubert.
«Ich bin einfach nur glücklich. Über Toyota, meine zwei Teamkollegen und dieses tolle Rennen. Ihr wisst ja alle, was jetzt noch kommen muss – der Sieg in Indianapolis!» Dann hätte der Spanier die «Triple Crown» (Sieg in Monaco, Le Mans und Indy) geschafft. Als erst zweiter Fahrer nach Graham Hill 1972.
Hinter Buemi & Co. folgt der zweite Toyota (Conway/Kobayashi/Lopez). Auf dem 3. Rang folgt schon der nächste Schweizer. Der Genfer Mathias Beche fährt im Auto des Westschweizer Rebellion-Teams und den Teamkollegen Gustavo Menezes, Thomas Laurent aufs Podest. Wie schon letztes Jahr: Damals wurden Beche und Co. aber nachträglich disqualifiziert! Neel Jani folgt im zweiten Rebellion-Auto als Vierter.
Für Toyota ist es der erste Le-Mans-Sieg überhaupt, nach jahrelangem Pech. Begünstigt wird der Erfolg aber auch dadurch, dass die vorherigen Dominatoren Porsche und Audi aus der Langstrecken-WM ausgestiegen sind.
Neben Buemi und Beche schaffen es zwei weitere Schweizer aufs Podest in ihren Kategorien: Das Auto mit Jonathan Hirschi wird Dritter in der LMP2-Klasse. Multi-Millionär und Privatjet-Airline-Gründer Thomas Lohr holt in der Amateur-Klasse an der Seite von Ex-F1-Pilot Giancarlo Fisichella den zweiten Platz. Marcel Fässler schaffts hingegen in seiner Corvette nicht ins Ziel.
Ein Desaster-Wochenende jagt das nächste. Auch in Barcelona stürzt Tom Lüthi, bleibt bei null MotoGP-Punkten. Den zweiten Sieg in Serie feiert Jorge Lorenzo.
Tom Lüthi steckt tief in der Krise. Auch den GP Barcelona kann er nicht beenden. Lüthi stürzt in der 4. Runde – weit ab von den TV-Kameras. Er bleibt unverletzt. Doch ein weiteres Wochenende endet in einem Debakel für den Emmentaler.
In seinem siebten Rennen in der Königsklasse sieht Lüthi das Ziel schon zum dritten Mal nicht. Punkte bleiben so ein Traum. Zumal er sowieso hinterherfährt. Beim Start kann Lüthi drei Plätze gutmachen von 24 auf 21, wird dann aber wieder zurückgereicht.
Bitter: Nur 14 Fahrer kommen ins Ziel. Die ersten Punkte für Lüthi wären also sicher gewesen, wenn er nur die Zielflagge gesehen hätte.
«Ich bin unverletzt. Aber es ist der Horror», sagt Lüthi nach dem Rennen. «Der Sturz kommt halt völlig aus dem Nichts, ich spüre vorher keine Warnung.»
Lorenzo siegt, Marquez baut Führung ausAn der Spitze entwickelt sich ein kurzes Duell zwischen Marc Marquez und Jorge Lorenzo. Marquez schiesst sofort an die Spitze. Aber Pole-Setter Lorenzo schlägt zurück und fährt auf und davon. Wie schon in Mugello feiert der Spanier den Sieg. Den 3. Platz erbt Valentino Rossi nach einem Crash von Andrea Dovizioso.
In der WM baut Marquez seine Führung wieder etwas aus. Neu führt der Weltmeister mit 27 Punkten vor Rossi.
Auch Aegerter chancenlos auf PunkteWie Lüthi erlebt auch Dominique Aegerter in der Moto2 ein Wochenende zum vergessen. Nach drei Stürzen in den freien Trainings läuft es dem 27-Jährigen auch im Rennen nicht. Der Oberaargauer ist chancenlos am Ende des Feldes, kann keine Gegner überholen und wird so lediglich 20. – ohne jegliche Chancen auf Punkte.
An der Spitze holt sich Fabio Quartararo nach der Pole auch den Sieg. Er setzt sich gegen Miguel Oliveira und Alex Marquez durch. In der Moto3 gewinnt Enea Bastianini vor Marco Bezzecchi und Gabriel Rodrigo.
Mehr als 60 Gesellschaften bilden den Postkonzern – kaum jemand hat da noch den Überblick. Der Vorschlag der Sozialdemokraten ist radikal.
In den guten alten Zeiten machte der Briefträger gemütlich seine Runde durchs Dorf; am Schalter lag das gelbe Schwämmchen, um die Marke zu befeuchten, die Angestellte stempelte den Brief mit lautem Knall ab.
Die Post, damals noch PTT, war ein Staatsbetrieb. Das ist alles längst passé. Der gelbe Riese hat heute eine komplizierte Holdingstruktur, in der Firmen mit englischen Titeln wie «Swiss Post Solutions» zusammengefasst sind. Und der Pöstler schlendert nicht mehr durch die Gemeinde – er rast, denn er steht unter Zeitdruck.
Geht es nach der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, macht das Unternehmen demnächst eine Reise in die Vergangenheit. Das zeigt der «Masterplan Post» der SP, welcher SonntagsBlick vorliegt. Diese Woche ist er von der Parteileitung abgesegnet worden.
Radikale Vereinfachung der StrukturZentrale Forderung: Die Struktur des Unternehmens Post soll radikal vereinfacht werden. «Alle Unterkonzerngesellschaften, an denen die Schweizerische Post AG zur Mehrheit beteiligt ist, sind zu integrieren», fasst der Zürcher SP-Nationalrat Thomas Hardegger (62) zusammen, der an der Arbeitsgruppe beteiligt war. «Die verschachtelten Holdingstrukturen und ausgelagerten Einheiten sollten wieder in einer transparenten und übersichtlichen Organisation zusammengeführt werden. Das schafft Vertrauen und ermöglicht demokratische Kontrolle.»
Mit Hilfe der einfacheren Organisation, so hoffen die Genossen, würde die Aufsicht über die Post einfacher. Nach der betrügerischen Affäre der Postauto AG ist diese Forderung zumindest nachvollziehbar.
Wenn alles wieder auf eine Rechnung ginge, hätten die einzelnen Sparten ein geringeres Interesse, ihre Resultate durch illegale Tricks zu schönen. Aus dem gleichen Grund sollen Postbereiche, die zur Grundversorgung gehören, künftig keine Gewinn- und Renditepflicht mehr haben.
Die SP verlangt auch, den Abbau des Poststellennetzes zu stoppen. Der Masterplan hält fest, dass in den nächsten fünf Jahren keine Filialen geschlossen werden dürfen. «Es braucht ein Moratorium», sagt Hardegger. Zuerst müsse eine politische und gesellschaftliche Debatte geführt werden, welche Transparenz über die «künftige Gestaltung des Netzes herstellt», schreibt die SP.
Lohndeckel für die PostchefsAuch die Löhne bei der Post werden im Masterplan thematisiert. Die SP erhebt hier eine Forderung von Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer (70, BL) zur Parteimeinung: Die Bezüge der Chefs sollen eine Obergrenze bekommen. Das höchste Salär darf 450'000 Franken nicht übersteigen. Damit würden sowohl die Manager der Post als auch diejenigen anderer Bundesunternehmen nicht mehr höher entlöhnt als Bundesräte – die geschasste Konzernchefin Susanne Ruoff verdiente noch rund eine Million.
Die Genossen haben Grosses vor mit der Post. Sie kümmern sich aber auch um Details. So soll etwa die Fahrzeugflotte der Post rasch elektrifiziert werden. Nationalrat Hardegger: «Die Post muss auch im ökologischen Bereich eine Vorbildfunktion übernehmen!»
ZÜRICH - Selten hat eine Wahl die Türken so bewegt wie jetzt. In Zürich standen die Wahlberechtigten am Sonntag bis drei Stunden Schlange, um den alten oder einen neuen Präsidenten zu wählen.
Am 24. Juni entscheidet sich, ob der bisherige Präsident Recep Tayyip Erdogan (64) türkischer Präsident bleibt. Eine Abwahl wäre eine grosse Überraschung, aber doch nicht ganz unmöglich.
Vom vergangenen Freitag bis Dienstag können auch die rund 96’000 wahlberechtigten Türken in der Schweiz ihre Stimme abgeben. Urnenbüros gibt es in Zürich, Bern und Genf.
In Zürich findet die Wahl in der Messe statt. Der Andrang ist gross: Am Freitag wählten 5200 und am Samstag 6000 Türken.
Heute Sonntag ist gar die Hölle los: Wer wählen will, muss bis drei Stunden lang anstehen!
Gibts einen zweiten Wahlgang?Die Wahlen sind von aussergewöhnlicher Bedeutung, weil mit ihnen die von Erdogan angestrebte Einführung des umstrittenen Präsidialsystems abgeschlossen werden soll, über welches im April 2017 abgestimmt wurde. Dieses stattet den Präsidenten mit deutlich mehr Macht aus.
Erdogan, der seit dem Putschversuch vor fast zwei Jahren rigoros gegen Kritiker vorgeht, hatte die vorgezogenen Neuwahlen am 18. April überraschend für den 24. Juni angekündigt. Eigentlich waren sie erst im November 2019 fällig.
Zu der Parlamentswahl treten acht Parteien an, für die Präsidentenwahl sind Erdogan und fünf weitere Kandidaten registriert. Umfragen deuten darauf hin, dass Erdogan eine absolute Mehrheit verfehlen könnte.
Erhält kein Kandidat in der ersten Runde eine absolute Mehrheit, findet zwei Wochen später am 8. Juli eine Stichwahl statt. In diesem Fall wären die Urnen in der Schweiz vom 30. Juni bis am 4. Juli geöffnet.
Schweizer gegen mehr Macht für Erdogan
Nachdem es 2017 vor dem umstrittenen Verfassungsreferendum heftigen Streit über die Wahlkampfauftritte türkischer Minister in Deutschland und anderen EU-Ländern gegeben hatte, gab es im Vorfeld der jetzigen Wahlen keine Auftritte türkischer Politiker, auch nicht in der Schweiz.
Die in der Schweiz lebenden stimmberechtigten Türkinnen und Türken stimmten damals mit deutlicher Mehrheit gegen die Reform. In Deutschland wiederum sagten fast zwei Drittel «Ja». In der Türkei selbst waren es lediglich 51,4 Prozent. (sda/gf)
Noch nie konnte Roger Federer in Stuttgart den Turniersieg feiern. Die Scharte ist nun ausgewetzt: Gegen Milos Raonic gewinnt der Schweizer im Final mit 6:4 und 7:6.
Die magische Marke rückt immer näher: Roger Federer (36) macht in Stuttgart Turniersieg Nummer 98 klar! Gegen den Kanadier Milos Raonic (27) gibt sich die neue alte Nummer 1 der Welt keine Blösse, gewinnt den Final in zwei Sätzen!
Federer gelingt ein idealer Start: Bereits im dritten Game gelingt ihm das erste Break, unmittelbar danach wehrt er zwei Breakbälle des Kanadiers ab. Nicht, dass Raonic schlecht spielen würde – im Gegenteil, seine Bälle haben eine gute Länge, Federer gerät ab und zu unter Druck. Nur kann sich der Baselbieter dank seiner Extraklasse immer wieder befreien.
Und je länger der Satz dauert, desto klarer ist die Sache. Sicher bringt der Schweizer den ersten Durchgang mit 6:4 ins Trockene.
Im Zweiten sind die beiden Kontrahenten lange im Gleichschritt. Keiner gibt seinen Aufschlag ab, das Tie-Break muss entscheiden. Dort behält Federer gegen die Nummer 7 der Welt die Nerven, holt sich auch den zweiten Durchgang.
«Ich war bei den wichtigen Punkten besser», sagt Federer über das enge Duell. «Ich bin glücklich, dass ich im dritten Versuch hier erstmals das Turnier gewinnen konnte.»
Mit dem Stuttgart-Sieg erobert der Tennis-Maestro seine 30. Stadt auf der ATP-Tour.
«Ich hatte gehofft, dass ich hier ein paar Spiele bestreiten kann», sagt Federer. «Jetzt sind es vier geworden. Vor allem die letzten beiden waren sehr gut.» Gute Vorzeichen für die kommenden Aufgaben also. «Ich hoffe, die Nummer 1 gibt mir einen Schub für Wimbledon.»
Vorher steht noch ein anderes Lieblingsturnier von Federer an: In Halle kann er kommende Woche zum zehnten Mal obsiegen. Gelingt ihm das, festigt er vorübergehend seine Position als Nummer 1 – und bereitet den Boden für die perfekten Jubiläumsfeierlichkeiten: Dann könnte er nämlich mit dem Titel in Wimbledon seinen 100. Turniersieg feiern. (eg)
BERN - SVP-Nationalrat Alfred Heer wurde bei einer Blaufahrt mit 0,9 Promille erwischt und verurteilt. Blaukreuz-Präsident und SP-Nationalrat Philipp Hadorn schüttelt darüber den Kopf. «Wer trinkt, soll bitte trotzdem das Hirn einschalten», sagt er.
Das war ein Gläschen in Ehren zu viel! Letzten März erwischte die Polizei SVP-Nationalrat Alfred Heer (56, ZH) in Zürich auf Blaufahrt. Die Beamten waren auf Heers Wagen aufmerksam geworden, weil er mitten in der Nacht ohne Licht durch die Stadt fuhr. Der Alkoholtest ergab 0,9 Promille, wie der SonntagsBlick berichtet.
Seinen Führerschein ist Heer für drei Monate los. Er bekommt per Strafbefehl eine bedingte Geldstrafe von 4000 Franken aufgebrummt und muss eine Busse und Verfahrenskosten im Umfang von 1600 Franken bezahlen.
Gefahr für sich und andereBlaukreuz-Präsident und SP-Nationalrat Philipp Hadorn (51, SO) kann über die Blaufahrt nur den Kopf schütteln. «Alkoholisiert fahren ist gemeingefährlich, Heimatland!», sagt er zu BLICK. «Man gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere. Diese Gefährdung wird oft unterschätzt.»
Man lebe zwar in einer Gesellschaft, in welcher Alkoholkonsum zur Normalität gehöre. Und die meisten Leute hätten diese durchaus im Griff, attestiert Hadorn. Aber: «Wer trinkt, soll bitte trotzdem das Hirn einschalten. Und da bewährt sich eben doch die Faustregel: Wer trinkt, fährt nicht.»
Politiker seien weder bessere noch schlechtere Menschen, sondern einfach ein Spiegel der Gesellschaft, so Hadorn. «Allerdings müssen sich gerade Politiker den Gefahren des Alkohols besonders bewusst sein, da sie überdurchschnittlich oft zu Anlässen eingeladen werden, bei denen ein edler Tropfen im Angebot liegt», sagt der SP-Mann. «Aber man darf einem gewissen sozialen Druck nicht einfach nachgeben und muss auch mal nein sagen können.»
SP-Hadorn: «Es gibt feine Drinks ohne Alkohol»Hadorn selbst trinkt zwar grundsätzlich keinen Alkohol, ist aber kein radikaler Alkoholgegner. «Wir wollen das Feiern, Geniessen und Lustigsein niemandem verbieten», betont er. Aber dann müsse man halt ein Taxi nehmen oder sich von jemandem chauffieren lassen, der nichts getrunken habe. «Und man darf sich auch mal überlegen, nichts zu trinken – es gibt sehr feine und spannende Drinks ohne Alkohol.»
Was den Fall Heer betrifft, will Hadorn weder dramatisieren noch verharmlosen. «Zum Glück gibt es Kontrollen. Er kann froh sein, dass niemandem etwas passiert ist», meint er. «Ich hoffe aber, es wird ihm eine Lehre sein und er lässt das nächste Mal die Finger vom Lenkrad.»
SVP-Heer: «Klar war es ein Fehler»SVP-Mann Heer zeigt sich jedenfalls geläutert. «Klar war es ein Fehler. Ich hätte das Auto einfach stehen lassen und ein Taxi nehmen sollen», sagt er im SonntagsBlick.
Er sei an einem Anlass gewesen und habe dort ab einem gewissen Zeitpunkt extra nichts mehr getrunken, gerade weil er exponiert sei. «Ich bin dann selber erschrocken, dass ich über 0,5 Promille hatte. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich fahruntüchtig war.»
Für ihn ist aber klar: «Es ist mir eine Lehre für die Zukunft!»
Schafft die Nati in Russland ein WM-Märchen wie unsere Eishockeyaner? Darüber kann man stundenlang orakeln – dabei ist viel wichtiger: Wir wollen eine mutige, freche Mannschaft sehen! Wir wollen mitfiebern, aus dem Alltag ausbrechen.
Es ist ein Festtag, wie wir ihn kaum je gesehen haben. An einer WM gegen den Rekord-Weltmeister Brasilien. Gegen die spektakulärste Mannschaft der Welt. Mehr Fussballfest, mehr Freude, mehr Begeisterung geht gar nicht!
Doch auch heute ist es so wie vor allen grossen Turnieren in der Vergangenheit: Wir trauen dem Braten nicht so richtig.
Unsere Rationalität, unsere helvetische Grundskepsis holt uns immer wieder ein. Auch jetzt sagen viele Bedenkenträger: «Wir scheiden in den Gruppenspielen sang- und klanglos aus.» Kann sein.
Aber wir verscheuchen den Gedanken. Und sehen viel lieber die Chancen einer Mannschaft, die sich stets und in den letzten Jahren bemerkenswert entwickelt hat. Die so stilsicher und kompakt auftritt, dass sie jedes Team der Welt in grosse Verlegenheit bringen kann.
Die aber gleichzeitig individuell und spielerisch mit den ganz Grossen nicht mithalten kann. Für die darum selbst die Gruppenphase eine Gratwanderung ist. Wie lautet denn das Ziel? Achtelfinal, Viertelfinal, Halbfinal? Ein Märchen, wie es die Eishockeyaner geschafft haben? Darüber kann man stundenlang orakeln. Dabei ist das gar nicht so wichtig.
Viel entscheidender: Die Mannschaft soll mutig und frech auftreten. Sie soll unsere Herzen erwärmen, uns ein Erlebnis bescheren, uns auf eine Reise mitnehmen. Wir wollen jubeln, wir wollen leiden, aus dem Alltag ausbrechen.
Denn obwohl die Resultate zuletzt grossartig waren: Das Verhältnis der Fans zum Team bleibt erstaunlich distanziert.
Über Gründe und Ursachen ist schon viel spekuliert worden. Fehlen der Mannschaft Integrationsfiguren? Ist diese multikulturelle Gruppe genug «schweizerisch»? Warum steht nur ein einziger Spieler aus der Super League im Aufgebot?
Oder: Ist die Aussendarstellung dieser Nati nicht zu nüchtern und zu kontrolliert? Denn auch wenn man sich fokussieren muss: Der Zugang für Fans und Journalisten zu ihrer Nati ist in anderen Ländern viel lockerer und unverkrampfter.
Trotzdem: Das Team hat Kredit und vorbehaltlose Unterstützung verdient. Es hat noch immer geliefert, wenn es drauf angekommen ist. Von der Klasse und dem Talent wird es aber kaum zum Turnier ohne Grenzen kommen.
Reizt man das Potenzial aus, ist der Achtelfinal klar und dann gegen ein derzeit noch wenig überzeugendes Deutschland einiges möglich.
Das Selbstvertrauen dieser Mannschaft ist ausgeprägt. «Wir leben von Fantasien und Träumen. Warum können wir nicht Weltmeister werden?», fragt stellvertretend Granit Xhaka. Diese Spielergeneration fühlt sich geboren für aussergewöhnliche Dinge. Zeigt es uns. Auf der ganz grossen Bühne!
Schicksalshafte Tage stehen auch für Trainer Vladimir Petkovic an. Die Anzeichen, dass er sich neu orientieren und im Klubfussball nochmals eine Herausforderung sucht, verdichten sich. Auch für ihn ist Russland eine ganz grosse Bühne. Um sich zu präsentieren.
In Trenton im US-Bundesstaat New Jersey kam es in der Nacht auf Sonntag zu einer Bluttat mit mehreren Verletzten. Einer der beiden Schützen starb.
Die Schiesserei ereignete sich am Sonntag um 03 Uhr (09 Uhr Schweizer Zeit) an einem nächtlichen Kulturfestival in Trenton, wo regionale Kunst, Musik und lokale Speisen präsentiert werden. Rund tausend Personen waren in der Nacht vor Ort.
Augenzeugen berichten, dass Schützen auf die Besucher schossen. Eine Polizeipatrouille, die in der Nähe war, erwiderte das Feuer. Zwei Täter rannten mit der Menge davon. Einer von ihnen wurde erschossen, der andere verhaftet.
Bisher ist von einem Toten und 20 Verletzten die Rede. Vier der Verletzten, darunter ein 13-jähriger Bub, befinden sich in kritischem Zustand.
Die Polizei stellte mehrere Waffen sicher. Es wird nicht ausgeschlossen, dass es noch mehr Täter gibt.
+++ Update folgt +++
In Trenton im US-Bundesstaat New Jersey kam es in der Nacht auf Sonntag zu einer Bluttat mit mehreren Verletzten. Einer der beiden Schützen starb.
Die Schiesserei ereignete sich am Sonntag um 03 Uhr (09 Uhr Schweizer Zeit) an einem nächtlichen Kulturfestival in Trenton, wo regionale Kunst, Musik und lokale Speisen präsentiert werden. Rund tausend Personen waren in der Nacht vor Ort.
Augenzeugen berichten, dass Schützen auf die Besucher schossen. Eine Polizeipatrouille, die in der Nähe war, erwiderte das Feuer. Zwei Täter rannten mit der Menge davon. Einer von ihnen wurde erschossen, der andere verhaftet.
Bisher ist von einem Toten und 20 Verletzten die Rede. Vier der Verletzten, darunter ein 13-jähriger Bub, befinden sich in kritischem Zustand.
Die Polizei stellte mehrere Waffen sicher. Es wird nicht ausgeschlossen, dass es noch mehr Täter gibt.
+++ Update folgt +++
Hören Sie an den Schweizer WM-Spieltagen das «Warm-Up» mit Trainer-Legende Ottmar Hitzfeld. Und lassen Sie am Tag nach jedem Schweiz-Spiel die Partie beim «WM-Frühstück» mit René Rindlisbacher Revue passieren.
Seit Tagen schon prasselt eine Werbelawine auf die Konsumenten nieder. Kasse machen mit der Fussball-WM – kaum ein Produkt bleibt davon verschont. Rabatt-Aktionen bei Siegen der Schweizer Nati sollen zusätzlich für Umsatz sorgen.
Nicht nur bei den Fans, auch bei den Händlern steigt das WM-Fieber täglich. TV-Geräte, Spielzeug und Lebensmittel – es gibt nichts, was nicht mit Fussball-Stickern und -Emblemen beklebt wird. Nicht einmal Gemüse bleibt verschont: Rund zehn Mini-Tomaten im Plastikbeutel in der Form eines Trikots für 1.95 Franken, gesehen bei Coop. «Hopp Schwiiz»-Eier bei Lidl oder ein Tischkicker, den man auf einen Bierharass montieren kann (Landi).
Die von BLICK befragten Grossverteiler, Discounter und Warenhäuser setzen hohe Werbesummen ein, um mit Patriotismus und Promotionen Umsätze zu bolzen. Ob das aufgeht, ist für Detailhandelsexperte Thomas Hochreutener (63) fraglich. «Es gibt mittlerweile so viele Promotionen und Aktionen im Handel, irgendwo hat alles mal seine Grenzen», sagt er. «Die Gefahr ist gross, dass die Konsumenten der Aktionitis überdrüssig werden und den Konsum verweigern.»
Nicht überdrüssig werden die Konsumenten bei folgenden Aktionen: Schafft die Schweiz den Einzug ins Achtelfinale, bekommen Lidl-Kunden tags darauf 20 Prozent auf den gesamten Einkauf. Einzige Voraussetzung: mit einem Schweizer Fanartikel bekleidet beim Discounter einlaufen.
Migros verzichtet auf WM-EinkaufsrabattEtwas Losglück brauchts zwar bei Volg. Doch bei der Dorfladenkette kann man bei jedem Spiel der Schweizer Nati eine volle Einkaufstasche aus dem Laden tragen. Voraussetzung hier: Name und Telefonnummer auf den Kassenbon von Einkäufen an Spieltagen der Nati schreiben und in eine Box werfen.
Die Migros hält dagegen den WM-Ball flach: «Wir konzentrieren uns auf nationaler Ebene dieses Jahr auf diverse andere Sommeraktionen, beispielsweise das Punktesammeln für den Sommerkoffer», sagt Sprecher Patrick Stöpper. Bei der letzten WM gabs für gewisse Siege der Schweizer Nati zehn Prozent Einkaufsrabatt für alle.
Eigentlich sei das alles Augenwischerei, sagt Konsumentenschützerin Sara Stalder (51): «Anstelle all dieser PR-mässig hochgefahrenen Aktionen würde im Haushaltsportemonnaie der Konsumenten mehr übrig bleiben, wenn Preissenkungen auf Produkten dauerhaft wären.»
Die Geschichte des serbischen Fussballs ist auch die Geschichte von Mafia, Blut und Skandalen. Ausgemerzt ist das Übel bis heute nicht vollumfänglich.
Das Erstaunen war gross, als der serbische Fussballverband am 30. Oktober, kurz nach geschaffter WM-Qualifikation, mitteilte, dass man sich von Erfolgscoach Slavoljub Muslin trenne. In «beiderseitigem Einvernehmen», hiess es. Natürlich war da wenig einvernehmlich.
Ein paar Wochen später legte Verbandspräsident Slavisa Kokeza offen, dass man Muslin beschieden habe, er solle die von ihm bislang geschmähten Talente Sergej Milinkovic-Savic (Lazio Rom), der in Basel geborene Milos Veljkovic (Werder Bremen) und Nemanja Rodonjic (Roter Stern Belgrad) auf die für November 2017 geplante Asien-Tournee mitnehmen. Der serbische Verband befürchtete, dass sie sich für ein anderes Land entscheiden könnten. Wie Marko Arnautovic, der nun für Österreich stürmt. «Die sind die Zukunft unseres Fussballs», unterstrich Kokeza.
Doch Muslin lehnte ab!
Er wusste: Man würde Druck auf ihn ausüben, sie an die WM mitzunehmen. Denn nur nach einem Pflichtspiel im A-Team darf die Nationalmannschaft nicht mehr gewechselt werden. Muslin selbst sieht sich als Opfer Manager-Intrigen, die ihre Spieler forcieren möchten, um deren Marktwert in die Höhe zu treiben.
Muslin sprach von «Managern». Man hätte auch Mafia schreiben können.
Denn die steht seit den 80er-Jahren wie ein nicht greifbares Schreckgespenst hinter dem serbischen Fussball. Nirgendwo liessen sich Einnahmen aus kriminellen Geschäften so leicht waschen wie im millionenschweren, aber kaum durchschaubaren Profi-Fussball-Dickicht, sagen Fussball-Insider. Hinstehen will indes keiner... «Der engste Zirkel der serbischen Mafia ist nicht zufällig im Fussball entstanden», schreibt Dragan Velikic, einer der bedeutendsten Schriftsteller Serbiens.
Das ging so: Der später ermordete Kriegsverbrecher und Mafioso Zeljko Arkan Raznatovic rekrutierte seine zu Beginn der Jugoslawienkriege gefürchtete Miliz der Serbischen Freiwilligengarde aus Hooligans von Roter Stern Belgrad. Der Mafiaboss kontrollierte einen Teil der Belgrader Unterwelt, kaufte sich den Fussballklub FK Obilic und hinterher die talentiertesten Spieler aus der ganzen Liga. Ein Kleinklub, den er – wohl auch mittels Bestechung und Verschieben von Spielen – 1998 zum Meister machte. Damals schlossen Mafiosi in praktisch allen grossen Klubs «Privatverträge» mit Spielern ab, die bei Auslandtransfers einen Teil des Geldes abliefern mussten.
Die Mafia soll auch hinter einem der beiden grossen Skandale der Nationalmannschaft stecken. Dem in Genau nach Hooligan-Krawallen nach wenigen Minuten abgebrochenen EM-Qualifikationsspiel 2010 gegen Italien. Schon vor dem Spiel hatten Hools den Mannschaftsbus attackiert und Nati-Goalie Vladimir Stojkovic wegen seines Wechsels von Roter Stern zu Partizan bedroht. Der kriegte nach den Sprechchören «Wir wünschen Dir Glück – und einen Sarg mit einer Kerze drauf» derart Schiss, dass er den Ersatzkeeper ranliess. Die ganze Aktion in Genua soll mit 200 000-Mafia-Euro finanziert worden sein. Das bewog Innenminister Ivica Dacic zur Aussage: «Der Fussball in Serbien hat ein grosses Problem. Es wimmelt nur so von Kriminellen.»
Offen wird das Problem indes kaum angesprochen. Verteidiger Alexander Lukovic sagte nach den Krawallen von Genua: «Wir wollen nicht, dass wegen negativen Bemerkungen unsererseits jemand in Serbien ein Problem bekommt. Unsere Familien leben dort...»
Und beim zweiten Skandalspiel waren auch Schweizer mittendrin. Das war im Oktober 2014 im EM-Qualispiel gegen Albanien in Belgrad, als die serbischen Fans riefen: «Tötet die Albaner!». Plötzlich tauchte eine Drohne mit der Fahne Grossalbaniens auf, die Serbiens Stürmer Stefan Mitrovic herunterholte, worauf er von den Albanern attackiert wurde, unter ihnen Basels Taulant Xhaka. Es kommt zu Tumulten. Das Spiel wird abgebrochen.
Und heute? Was sagt Nationaltrainer Mladen Krstajic, der ehemalige Bundesligaprofi von Werder Bremen und Schalke 04? «Wir reden hier nicht über Politik.» Damit ist das Thema beendet.
Epilog: Milinkovic-Savic, Veljkovic und Radonjic sind alle drei in Russland mit dabei.
Siegt Roger Federer heute in Stuttgart, hat er in 30 Städten der Welt ein ATP-Turnier gewonnen. Stoppen kann ihn nur noch der Kanadier Milos Raonic. Verfolgen Sie den Final ab 13 Uhr live auf BLICK.
Seit Samstagnachmittag ist klar: Roger Federer (36) ist zurück auf dem Thron. Mit dem Einzug in den Stuttgart-Final hat sich der Tennis-Maestro die Nummer 1 in der ATP-Weltrangliste gesichert. Am Montag wird der Basler einmal mehr ganz oben im Ranking stehen!
Ein weiterer Meilenstein in Federers grandioser Karriere. Doch davor kann der Baselbieter wieder einmal eine Premiere schaffen: Noch nie konnte er nämlich das Turnier von Stuttgart gewinnen.
Das soll sich heute im Final des 250er-Turniers im Schwabenland seinen kanadischen Widersacher Milos Raonic (27) ändern.
Gelingt Federer im 14. Duell mit dem Kanadier der elfte Sieg, knackt er die nächste Marke: Stuttgart wäre die 30. Stadt, in der er einen Wettbewerb der ATP-Tour gewinnt.
Verfolgen Sie den Stuttgart-Final zwischen Roger Federer und Milos Raonic ab 13 Uhr live auf BLICK!
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In diesen Städten hat Federer bisher ATP-Turniere gewonnen:
Mailand (It)
Sydney (Aus)
Hamburg (De)
Wien (Ö)
Marseille (Fr)
Dubai (VAE)
München (De)
Halle (De)
London (Gb)
Houston (USA)
Melbourne (Aus)
Indian Wells (USA)
Gstaad (Sz)
Toronto (Ka)
New York (USA)
Bangkok (Thai)
Doha (Kat)
Miami (USA)
Cincinnati (USA)
Tokyo (Jp)
Madrid (Sp)
Basel (Sz)
Schanghai (China)
Estoril (Por)
Paris (Fr)
Stockholm (Sd)
Rotterdam (Ho)
Brisbane (Aus)
Istanbul (Tür)