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Updated: 1 month 1 week ago

Gopfried Stutz: Unfallzusatz nicht vergessen

Sat, 06/23/2018 - 19:25

Wer keiner Erwerbstätigkeit nachgeht, lässt sich Unfälle bei der Krankenkasse versichern. In gewissen Fällen könnte eine Abredeversicherung sinnvoller sein.

Meinem Sohn ist es auch passiert: Er war in der Rekrutenschule, wohlwissend, dass er bei der Militärversicherung gegen Unfall versichert ist. Nach der RS hatte er einen Monat frei, ehe er seinen neuen Job antrat.

Nach der Entlassung hatte er nicht daran gedacht, bei der Krankenkasse die Unfalldeckung einzuschliessen. Warum sollte er? Schliesslich hat er einen Vater, der sich in dieser Sache auskennen sollte. Dumm nur, dass ebendieser auch nicht daran gedacht hat. Erst nach etwa zehn Tagen kam es ihm in den Sinn.

Subito rief mein Sohn bei der Krankenkasse an und schilderte sein Begehren. Der Mann am anderen Ende der Leitung lachte und meinte nur, das passiere immer wieder. Der Unfallzusatz für diesen einen Monat werde ihm mit der nächsten Prämienrechnung belastet.

Viele denken nicht daran, viele wissen es auch nicht: Versichert sind Armeeangehörige nur für die Dauer des Dienstes, für die Urlaube und den Hin- und Rückweg.

Ich habe mir sagen lassen, dass häufig nicht nur nach der RS, sondern auch nach dem Lehrabschluss vergessen geht, den Unfallschutz bei der Krankenkasse anzumelden. Freilich muss man wissen, dass der Versicherungsschutz nach der Stifti oder einem anderen Arbeitsverhältnis erst 31 Tage nach dem letzten Arbeitstag erlischt. 

Ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus sinnvoll sein kann, anstelle des Unfallzusatzes bei der Krankenkasse eine Abredeversicherung beim bisherigen Unfallversicherer abzuschliessen. Man wäre dann weiterhin gemäss dem Unfallversicherungsgesetz (UVG) statt laut dem Krankenversicherungsgesetz (KVG) versichert. Dass das UVG deutlich bessere Leistungen verspricht als das KVG, da neben den Heilungskosten auch der Lohnausfall versichert ist, habe ich in diesen Spalten wiederholt betont.

Bei der Suva zum Beispiel kostet die Abredeversicherung 45 Franken. Das ist nur unwesentlich mehr als der Unfallzusatz bei der Krankenkasse. Dieser kostet je nach Franchise zwischen 15 und 30 Franken. Wobei man wissen muss, dass man die Abredeversicherung nur auf maximal sechs Monate abschliessen und dann nicht mehr erneuern kann.

Ich fragte übrigens die Sprecherin der Suva, wie man auf diesen nichtssagenden Namen Abredeversicherung gekommen sei. Sie wusste es nicht, werde das aber gerne abklären. «Nicht nötig», erwiderte ich und schaute bei Wikipedia nach. Dort steht, Abrede stehe für Leugnung, siehe Lüge. Ein Schelm, der daraus schliesst, für eine Versicherungslösung könnte der Begriff Abrede nicht treffender sein.

Im UVG steht zu lesen: «Der Versicherer hat dem Versicherten die Möglichkeit zu bieten, die Versicherung durch besondere Abrede bis zu sechs Monate zu verlängern.» 

Man muss Jurist sein, um sich auf die Wortschöpfung Abredeversicherung einen Reim machen zu können.

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Nackte Puppen, Dreck & herumliegende Kleider: So chaotisch ist der letzte Tag im OVS-Flagship-Laden

Sat, 06/23/2018 - 19:14

ZÜRICH - Die Italo-Besitzer von Vögele-Nachfolger OVS schliessen Filiale um Filiale. Heute schlug das letzte Stündlein des Flagship-Stores in Zürich. BLICK war da – und fand das pure Chaos vor.

Dass hier was los ist, ist von weitem klar: Direkt gegenüber dem Edel-Kaufhaus Jelmoli und der Navyboot-Boutique schreien den Pösteler an der Zürcher Bahnhofstrasse die Schaufenster an: «Liquidation», «Alles muss raus».

Es ist der letzte Tag des Flagship-Stores – also des grössten, schönsten – von OVS in der Schweiz. BLICK schaut sich hinter den Schaufenstern um. Und sieht: Chaos. Die Kunden – vor allem Frauen um die 50 Jahre – reissen sich an den Wühltischen um die besten Stücke, die es noch zu krallen gibt. In der Männerabteilung gibt es fast nichts mehr, bloss die Übergrössen sind übrig geblieben.

Die Kleiderständer: vom Personal vernachlässigt. Die Mannequins tragen keine Kleidung mehr – sie wurde verkauft. Überall liegen Kleiderbügel und Kleidungsstücke am Boden. Und Dreck, richtig viel Dreck. Die letzten Stunden von OVS sind nicht schön mit anzusehen.

Ihre Mutterfirma, die Sempione Fashion AG aus Pfäffikon SZ, ist pleite - und wollte gegenüber BLICK keine Stellung nehmen.

Italo-Chic funktionierte nicht

Als OVS in der Schweiz 143 Filialen von Charles Vögele, das in die Krise geraten war, übernahm, wollte man einen auf chic machen. Statt biederer Alte-Leute-Kleider sollte die Schweizer auf den Geschmack für Italo-Mode kommen. Doch: niente!

Pro Woche schliessen nun rund 20 der ursprünglich 140 Filialen, überall wird die letzte Ware verramscht. Hintergrund: Das Unternehmen muss im Moment noch so viel Geld wie möglich einnehmen, um wenigstens einen Teil der Forderungen – dazu gehören auch die Löhne an die Mitarbeiter – bedienen zu können.

Die Verkäuferinnen im Zürcher Flagship-Store sind am Limit: Die Schlange an der Kasse wird und wird nicht kürzer, immer wieder stehen neue Kunden an. Heisst für die beiden Kassiererinnen: keine Zeit, um sich mal darum zu kümmern, dass das Geschäft einigermassen passabel daherkommt.

Mitte Woche kommen die blauen Briefe

Eine der Verkäuferinnen sagt: «Wir geben jetzt noch unser Bestes, auch wenn wir wissen, dass wir bald keinen Job mehr haben werden. Wir haben zugesagt, dass wir diese Firma auf die letzte Reise begleiten werden – dieses Versprechen halten wir ein.» Nachdem der Zürcher Shop heute die Türen geschlossen hat, werden die Mitarbeiterinnen in eine andere Filiale verlegt.

Trotz der Krise: Bisher sei immer jede Mitarbeiterin zur Arbeit erschienen. Noch ist niemand entlassen worden – doch Mitte nächster Woche dürften die ersten blauen Briefe verschickt werden.

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Nach Deutschland auch Südkorea gebodigt: Mexiko macht grossen Schritt Richtung Achtelfinals

Sat, 06/23/2018 - 18:56

Viva Mexico! «El Tri» gewinnt auch das zweite Spiel in der Gruppe F gegen Südkorea und macht einen grossen Schritt Richtung Achtelfinals.

Das Spiel:
Zwei Spiele, zwei Siege. Mexiko steuert Vollgas in Richtung Achtelfinals. Nach dem sensationellen Sieg gegen Weltmeister Deutschland gibt sich «el Tri» gegen die Südkoreaner keine Blösse und gewinnt mit 2:1. Zwar zeigt das Team von Taktik-Fuchs Osorio keine überragende Leistung, gegen spielerisch limitierte Südkoreaner ist das aber auch gar nicht nötig. Einzig Tottenham-Legionär Heung-Min Son kann etwas Druck auf Seiten der Asiaten ausüben, Mexiko-Hüter Ochoa glänzt aber mit einigen guten Paraden.

So stehts in der Gruppe F:
Rein rechnerisch sind die Mexikaner noch nicht fix in den Achtelfinals. Falls Deutschland seine Spiele gegen Schweden und Südkorea gewinnt und Schweden im letzten Spiel die Mexikaner schlägt, hätten drei Teams je sechs Punkte auf dem Konto. Dann würde die Tordifferenz über Himmel und Hölle entscheiden. Der Vorteil der Mexikaner: Sie hätten im letzten Spiel gegen Schweden alles selber in der Hand.

Die Tore:
26. Min | 0:1:
Penalty für die Mexikaner nach einem Handspiel eines Südkoreaners, Carlos Vela übernimmt die Verantwortung und lässt dem Keeper keine Chance. Eiskalt verwandelt!

66. Min | 0:2: Nach einem Ballverlust der Asiaten schalten die Mexikaner sofort um und kommen zu einer Überzahlsituation. Hirving Lozano bedient Javier Hernandez, dieser lässt einen Gegner mit einer Finte ins Leere laufen und bezwingt anschliessend auch den Keeper.

93. Min | 1:2: Tatsächlich, die Südkoreaner machen hier doch noch eine Kiste. Und wer trifft wohl ins Eckige? Tottenham-Star Son, der die Kugel herrlich ins lange Eck zirkelt. Ochoa ist da chancenlos!

 

Der Beste:
Guillermo Ochoa. Nicht oft finden die Südkoreaner den Weg aufs gegnerische Tor. Und wenn dann mal ein Asiate vor dem gegnerischen Kasten auftaucht, ist der Mexiko-Hüter zur Stelle. Beim Anschlusstreffer ist er zudem machtlos.

Der Schlechteste:
Se-jong Ju. Der Mittelfeldspieler der Südkoreaner kommt nicht wie gewünscht zum Zug, hat Mühe, seine Mitspieler richtig in Szene zu setzen. Und ist hinten anfällig. Wird in der zweiten Hälfte ausgewechselt.

Das gab zu reden:
Auch in diesem Spiel zeigt der Unparteiischer auf den Punkt. Es ist bereits der 14. Penalty an dieser WM, damit gab es bereits mehr Elfmeter als an der WM 2014. Der Rekord liegt bei 18 Elfmetern (1990, 1998 und 2002). Ein Meilenstein, der dieses Jahr wohl fällig ist. Hallo VAR!

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Macron fordert Sanktionen gegen EU-Staaten: Wer keine Flüchtlinge aufnimmt, soll bestraft werden

Sat, 06/23/2018 - 18:51

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich für EU-Sanktionen gegen Staaten ausgesprochen, die keine Flüchtlinge mit Asyl-Status aufnehmen wollen.

Ein Tag vor dem Flüchtlings-Gipfel findet Frankreichs Präsident Emmanuel Macron klare Worte: «Länder können nicht einerseits massiv von der Solidarität der EU profitieren und auf der anderen Seite massiv ihren Egoismus in Flüchtlingsfragen zeigen», sagte er nach einem Treffen mit dem neuen spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez in Paris.

Macron fordert EU-Sanktionen gegen Staaten, die keine Flüchtlinge mit Asyl-Status aufnehmen wollen.

Erwartungen gedämpft

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hofft bei dem Treffen am Sonntag in Brüssel auf europäische Lösungen in der Flüchtlingspolitik, die auch den unionsinternen Konflikt mit der CSU entschärfen könnten.

Sie selbst hat jedoch die Erwartungen an den kurzfristig angekündigten Gipfel gedämpft. Am Ende soll es auch keine gemeinsame Erklärung geben. Auch beim regulären EU-Gipfel in der nächsten Woche steht das Asyl-Thema auf der Tagesordnung. (SDA)

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Dank BLICK gibts 7686 Franken Trinkgeld zurück: Happy End für New-Point-Kundin Olesja (37)

Sat, 06/23/2018 - 18:44

ZÜRICH - Der Fall von Olesja Schemjakowa (37) sorgte im April für Furore. Statt Trinkgeld tippte sie ihren PIN-Code ein – und zahlte 7686 Franken zuviel. Nun zahlte ihr die Führung der Imbisskette New Point das Geld zurück. Cash!.

Es war keine einfache Zeit für Olesja Schemjakowa (37). Beinahe fünf Monate lang hat sich die arbeitslose Russin darum bemüht, irgendwie wieder an die 7686 Franken zu kommen, die sie im Februar in der New-Point-Filiale in Dietikon ZH versehentlich als Trinkgeld bezahlt hatte.

Nun ist ihre Welt wieder in Ordnung. Die Führung von New-Point hat sich ihrer erbarmt und ihr das Geld am Freitagabend in Zürich übergeben. «Ich bin unglaublich froh, dass es endlich geklappt hat, und möchte mich auch herzlich bei der Führung von New Point bedanken», sagt die erleichterte Russin zu BLICK.

Betreiber tauchte einfach ab

Angefangen hatte ihre Leidenszeit am 16. Februar. Bei einem Besuch der New-Point-Filiale in Dietikon wollte sie eine Rechnung von 23.70 Franken mit ihrer Karte bezahlen. Dabei unterlief der 37-Jährigen aber ein folgenschweres Missgeschick. Als auf dem Terminal das Feld für das Trinkgeld erschien, tippte sie bereits ihren PIN-Code ein: 7686! Anschliessend bestätigte sie die Zahlung auch noch. Die Folge: Statt der 23.70 bezahlte sie für den Imbiss satte 7709.70 Franken .

Als sie es bemerkte, intervenierte Schemjakowa sofort beim Betreiber der Filiale. Der versprach ihr in der Folge denn auch wiederholt die Rückzahlung der Summe. Aber das passierte nie. Nach mehreren Wochen des Hinhaltens brach er Ende März einfach jeden Kontakt ab. Im Nachhinein wurde klar, warum: die Imbissbude war bereits seit Mitte Februar in Konkurs, der Betreiber pleite.

«Wir sind froh, dass alle mit der Lösung zufrieden sind»

Auch für Cengiz Gökduman (49), den Geschäftsführer von New Point, blieb die Zusammenarbeit mit dem Betreiber der Dietiker Filiale in ziemlich unguter Erinnerung. Er sei mit seinem Café nicht voll in der Kette integriert gewesen und habe ziemlich unabhängig agiert, sagt er. «Und das leider nicht sehr gut.»

Sie hätten in der Führung von New Point denn auch erst viel später von dem Fall mit Frau Schemjakowa erfahren, erklärt er. «Über die Medien. Sonst hätten wir uns schneller mit ihr in Verbindung gesetzt.»

Aber er habe von Anfang an klar und deutlich gesagt, dass das Unternehmen der Kundin helfen wolle, sagt Gökduman. «Darum haben wir die Kundin am Freitag hierher eingeladen und ihr das Geld übergeben. Jetzt sind wir froh, dass wir die Geschichte beilegen konnten und alle mit der Lösung zufrieden sind.»

«Dank BLICK ging es endlich vorwärts»

Auch Olesja Schemjakowa darf sich darüber freuen. Für sie ist es wohl der bestmögliche Ausgang der Geschichte. Denn über das Konkursverfahren gegen das Gastrounternehmen des Betreibers der Dietiker Filiale hatte sie kaum Chancen, auch nur einen Franken wieder zu sehen. Und sowohl bei ihrer Bank als auch bei ihrer Kreditkartengesellschaft biss sie auf Granit, als sie um Hilfe bat.

So aber konnte sie dank dem Goodwill der New-Point-Führung ihren Schuldanspruch unkompliziert abgeben und mit 7700 Franken in bar nach Hause fahren. Das Ganze habe zwar länger gedauert, als sie gehofft hatte, meint sie. «Aber dank BLICK ging es nach wochenlangem Stillstand endlich vorwärts.»

Die Geldspritze kommt für die arbeitslose Russin in gerade richtig. «Davon kann ich in Frankreich einige Monate leben», meint sie. Es sei kaum zu glauben, dass das alles doch noch so gut geklappt hat, meint sie. «Aber ich bin sehr, sehr glücklich darüber.»

Übrigens: Mittlerweile hat Olesja Schemjakowa ihren PIN-Code geändert.

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Zwei Wochen Haft wegen Grenzübertritt: Joggerin nach Strandlauf verhaftet

Sat, 06/23/2018 - 18:30

Für eine junge Französin hat ein Strandlauf in Kanada mit einem zweiwöchigen Gefängnisaufenthalt geendet: Die 19-Jährige hatte an der Pazifikküste unabsichtlich die Staatsgrenze zu den USA überquert.

Sie wollte nur etwas joggen gehen und wurde festgenommen: Für die junge Französin Cedella Roman (19) hat ein Strandlauf in Kanada mit einem zweiwöchigen Gefängnisaufenthalt geendet. Die 19-Jährige hatte an der Pazifikküste unabsichtlich die Staatsgrenze zu den USA überquert.

Sie wurde daraufhin von zwei US-Grenzpolizisten festgesetzt, wie der kanadische Sender CBC am Freitag berichtete. Zum Zeitpunkt ihrer Festnahme habe Cedella Roman, die gerade ihre Mutter in Kanada besuchte, keine Ausweispapiere bei sich gehabt. Sie sei in ein 200 Kilometer entferntes Auffanglager gebracht worden.

Grenzübertritt nicht bemerkt

Das Missgeschick ereignete sich am Abend des 21. Mai. Die Joggerin sei an einem Strand südlich der kanadischen Stadt White Rock im Bundesstaat British Columbia unterwegs gewesen. Dass sie bei ihrem Lauf die Grenze zum Nachbarstaat USA überquerte, habe die Französin gar nicht bemerkt. Als sie von der Grenzpolizei aufgegriffen wurde, habe sie den Ernst der Lage zunächst unterschätzt.

«Ich hab mir gesagt, naja, vielleicht habe ich die Grenze überquert - aber wahrscheinlich bekomme ich dafür eine Geldstrafe, oder sie bringen mich zurück nach Kanada, oder ich bekomme eine Verwarnung», sagte Roman dem Sender CBC. Obwohl Romans Mutter Christiane Ferne die Ausweisdokumente schnell nachreichte, dauerte es dann aber zwei Wochen bis zur Freilassung.

Die US-Zoll und Grenzschutzbehörde bestätigte Romans Entlassung am 6. Juni. Jeder, der die Grenze illegal überquere, werde verhaftet, erklärten die US-Behörden dem Sender CBC - unabhängig davon, ob dies absichtlich oder versehentlich geschehen sei. (SDA)

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Aufstieg und Fall des inhaftierten Audi-Chefs: Das Aus für den Herrn der Ringe

Sat, 06/23/2018 - 18:10

Über elf Jahre lang war Rupert Stadler unumstrittener Chef bei Audi und genoss die Rückendeckung der Piëchs und Porsches. Obwohl seine Rolle im VW-Dieselskandal noch unklar ist, könnte nun seine Karriere zu Ende sein.

Ein Telefonat kann das Leben verändern. Diese Erfahrung musste Audi-CEO Rupert Stadler (55) am letzten Montag machen, als Ermittler frühmorgens vor seiner Villa in Ingolstadt (D) standen und ihn vorläufig festnahmen. Der Vorwurf: Verdunkelungsgefahr. Stadler soll vor dem Hintergrund laufender Ermittlungen im VW-Abgasskandal die Beeinflussung von Zeugen erwogen haben.

Ein abgehörtes Telefonat soll dies nahelegen. Im September 2015 war unzulässige Software zur Manipulation des Schadstoffausstosses in VW-Dieselmotoren gefunden worden. Seitdem wird in Deutschland und den USA gegen den Konzern ermittelt.

Die Gefährten

Es gilt die Unschuldsvermutung, aber Stadlers Festsetzung in Untersuchungshaft wirft abermals Fragen nach seiner Rolle im Abgasskandal auf. Der Bayer galt neben dem ehemaligen CEO Martin Winterkorn als eine der Schlüsselfiguren im Konzernmanagement. Winterkorn kosteten die Software-Manipulationen den Job – Stadler blieb. Der Konzern baute mehrfach die Markenvorstände um – Stadler hielt sich.

«Teflon-Stadler», von dem alles abperlt, nennt man ihn im Konzern. Entscheidend dürfte der Rückhalt sein, den er seitens der VW-Eigentümerfamilien Piëch und Porsche geniesst. Wie die von Winterkorn ist Stadlers Karriere eng verbunden mit dem ehemaligen VW-Chef und -Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch. Winterkorn arbeitete als dessen Vorstandsassistent, Stadler leitete Piëchs Büro und verwaltete Teile des Familienvermögens. Als Winterkorn 2007 in die Konzernspitze rückte, folgte Stadler ihm im Audi-Vorsitz nach.

Die zwei Türme

Beide geben sich bodenständig, gehen zum Fussball. Winterkorn will Volkswagen bis 2018 zum weltgrössten Autobauer machen, Stadler organisiert Audis Beitrag. Bis etwa 2013 geht es aufwärts, aber dann vertändelt Audi seinen «Vorsprung durch Technik»: Mehrere Wechsel auf dem Posten des Entwicklungsvorstands bremsen, neue Modelle verzögern sich, die Entwicklung von Elektro-Audis dümpelt dahin. Audi muss BMW und Mercedes bei den Verkäufen vorbeiziehen lassen. Die angekündigte Offensive in den USA verpufft spätestens mit dem grossen Diesel-Knall 2015.

Die bei Winterkorn spürbare Leidenschaft fürs Auto merkt man dem nüchternen Stadler nicht an. In Interviews reagiert er pikiert. Das Audi-Design stagniert? Es mache Audi unverwechselbar. Elektromobilität? Habe schon immer zur Audi-Strategie gehört. Und der Dieselskandal? Diesel sei unverzichtbar. Aber ob man nicht mal über andere Themen reden könne. Stadler fordert schonungslose Aufklärung der Diesel-Vorwürfe, aber betont, selbst nichts gewusst zu haben.

Die Rückkehr der Königs?

Auf «eigenen Wunsch» hat der Konzern-Aufsichtsrat Rupert Stadler von seinen Aufgaben beurlaubt. Zum interimistischen Nachfolger wurde der Niederländer Bram Schot (56) ernannt. Ob der Nutzfahrzeug-Profi Audi langfristig in die Zukunft führen wird, bleibt abzuwarten.

Zuletzt reüssierte Stadler mit dem St. Galler Ökonom Andreas Herrmann auch als Buchautor. «Autonomous Driving» beschreibt, wie das autonome Auto die Zukunft prägen wird. Kaum vorstellbar, dass Stadler daran noch einen Anteil haben wird.

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Weltmeister braucht einen Sieg: Deutschland kämpft gegen das WM-Aus!

Sat, 06/23/2018 - 17:56

Am Samstagabend steht das kapitale Spiel der Deutschen gegen Schweden an. Reporterlegende Marcel Reif schreibt im BLICK, was passieren könnte, wenn Löws Mannschaft wieder nicht gewinnt. Verfolgen Sie das Spiel live ab 20 Uhr bei BLICK!

So spielt Deutschland:
Neuer; Kimmich, Boateng, Rüdiger, Hector; Rudy, Kroos; Müller, Reus, Draxler; Werner. - Trainer: Löw

Erstmals seit 2010 verzichtet Jogi Löw damit an einem grossen Turnier auf Mesut Özil!

So spielt Schweden:
Olsen; Lustig, Lindelöf, Granqvist, Augustinsson; Larsson, Ekdal; Claesson, Forsberg; Ber, Toivonen. – Trainer: Andersson.

 

Wer Weltmeister wird, wird automatisch heiliggesprochen! Mehr kann man nicht gewinnen. Jogi Löw hat den Titel gewonnen. Jogi ist jetzt heilig.

Und dann kommen die Testspiele, die keinen Menschen interessieren, und die laufen nicht wie gewünscht. Schnurzegal. Habe ich zumindest gedacht. Die Mannschaft ist in Topform, wenn es zählt. So war es fast immer. So ist es auch diesmal. Habe ich zumindest gedacht.

Nur ist es diesmal anders. Weil, eben, die Deutschen Weltmeister sind. Und damit Titelverteidiger. Erneut Weltmeister zu werden, das  ist seit 1962 und einer brasilianischen Mannschaft, die schlicht eine Klasse besser war als alles andere auf diesem Planeten, niemandem mehr gelungen.

Es kommt Mexiko, der erste Gegner. Sie werden doch nicht im Ernst behaupten können, dass die besser sind als Deutschland? Nein. Der Weltmeister ist auf jeder Position mindestens eine Klasse besser. Und verliert dennoch.

Kollektives Einstellungsversagen

Und dies nicht, weil die Löw-Elf überheblich gewesen wäre. Leider nein. Wäre sie es gewesen, wäre das nicht weiter beunruhigend. Dann hätte man das für das zweite Spiel einfach abstellen können. Nein, sie war nicht überheblich. Der Grund für dieses 0:1 war vielmehr ein kollektives Einstellungsversagen. Und jetzt wirds kompliziert. Denn das bedeutet, dass ein paar Prozent fehlten.

Gefordert ist nun... Löw! Im ersten Spiel hat er es nicht hingekriegt, dass die Spieler die letzten Prozent abgerufen haben. Nun muss er liefern. Es ist noch nicht so, das irgendjemand sagt: Löw muss weg. Um Himmelswillen nein! Aber ein Out in der Gruppenphase wäre in keinem Fall akzeptabel. Dann wäre die Frage nach der Zukunft des Bundetrainers legitim.

Wir stellen fest: Löw ist von Mexikos Coach Osorio ausgecoacht worden. Die Deutschen sind fadengerade in die Sombrero-Falle getappt. Die Mexikaner sind tief gestanden, enorm tief, haben aber drei Leute vorne gelassen. Das so entstandene riesige Loch im Mittelfeld haben sie für ihre in Höllentempo vorgetragenen Konter genutzt. Dass sie derart tief stehen würden, damit hatte Löw nicht gerechnet. Und wohl auch nicht damit, dass Kroos in Mannndeckung genommen werden würde und Hummels die Wege konsequent zugesperrt wurden.

Kimmich soll eine zweite Chance kriegen

Aber etwas war dann im Mexiko-Spiel doch gut im Hinblick auf Schweden: Es war so schlecht, dass nichts schöngeredet werden kann. Das war Schülerfussball der schlimmsten Sorte. Gerade von einem Joshua Kimmich, den ich über alles mag. Aber so ohne Absicherung nach vorne zu marschieren – ne, geht nicht. Er soll eine zweite Chance kriegen. Andere nicht. Reus muss zwingend für Özil kommen. Der überspielte Khedira soll Gündogan weichen. Und den kräftigen Gomez würde ich in den schwedischen Strafraum stellen ­– einen Wald mit sehr vielen Elchen.

Wenn eine Nation rechnen kann, dann die Schweden. Dort wird der Nobelpreis verliehen. Und die einfache Rechnung der Elche ist jene: Wir holen ein Pünktchen gegen Deutschland. Und arrangieren uns dann irgendwie mit den Mexikanern. Ein Punkt für jeden – und der Weltmeister ist draussen.

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Wegen Doppeladler-Jubel: Fifa leitet Verfahren gegen Xhaka und Shaqiri ein!

Sat, 06/23/2018 - 17:50

Bei Nati-Spiel gegen Serbien am Freitag (2:1-Sieg) waren Emotionen drin. Der Verband sagt zum Doppeladler-Jubel von Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri, dass man keine Konsequenzen erwarte. Die Fifa aber leitet nun ein Verfahren ein!

 

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Sackstarke Sauber-Quali: Hamilton holt in Frankreich seine 75. Pole!

Sat, 06/23/2018 - 17:32

Die Trainings habens angedeutet: An Lewis Hamilton im Mercedes ist in der Frankreich-Quali kein Vorbeikommen. 75. Pole für den Briten. Und auch Sauber ist sackstark unterwegs beim Comeback in Le Castellet.

Die Formel 1 ist zurück in Frankreich!

Nach zehn Jahren hat die Grande Nation wieder einen Grand Prix. Und schon nach den Trainings im südfranzösischen Le Castellet ist klar: Gegen Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes ist kein Kraut gewachsen.

Dies zeigt er auch in der Quali. Nachdem es im dritten Training noch aus Kübeln schüttete, nieselt es in der Quali weiter. Kein Problem für Hamilton, der mit dem «neuen» Motor locker seine 75. Pole-Position der Karriere herausfährt und im Quali-Duell mit Sebastian Vettel auf 3:4 verkürzt.

 

Gleicht er am Sonntag (16.10 Uhr live bei BLICK) gar auch nach Siegen zum 3:3 aus? Ebenfalls in der ersten Startreihe am Sonntag steht Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas, gleich dahinter Vettel im Ferrari.

Schon nach den Trainings posaunte Hamilton: «Hier kann man den Kollegen zeigen, wie man Auto fährt.» Nun sagt er: «Es fühlt sich gut an, zurück in Frankreich zu sein. Super Fans hier und eine grosse Show von meinem Team.» Auch am Sonntag? Dem Briten fehlt im WM-Klassement 1 Pünktchen auf Vettel (120:121).

Jubel an der Sauber-Box

Und das hat man lange nicht mehr gesehen: Erstmals seit dem GP China vor drei Jahren schaffen es beide Sauber-Piloten ins Q2.

Und da gibt Zauberlehrling Charles Leclerc, zum 5. Mal hintereinander im Q2, derart Gas, dass er sogar Lokalmatador Esteban Ocon im Force India um 2 Hundertstel verdrängt und ins Q3 rast! Dies gelang zuletzt Marcus Ericsson beim GP Italien 2015, wo er als Zehnter wegen einer Strafe nur als Zwölfter startete. Deshalb bleibt Felipe Nasr beim GP Österreich, als er 2015 beim GP Österreich als Achter startete und dann Elfter wurde, der letzte Top-10-Qualiplatz. Leclerc startet am Sonntag von Platz 8, sein schwedischer Kollege von Platz 15.

Der seltene Jubel an der Sauber-Box tut den Hinwilern gut. Vor allem nach Ericssons dramatischem Trainingscrash mit brennendem Boliden am Freitagmorgen. Im stallinternen Trainingsduell stehts nun übrigens 6:2 für Leclerc. Dies, nach 0:2-Rückstand! Er wird immer interessanter für Ferrari.

Leclerc scherzt nach der Quali: «Wo stelle ich bloss mein Auto hin nach Q3? Ich war noch nie da! Ich weiss es nicht!»

Quali-Schock für McLaren

Um einiges weniger zu lachen haben da die beiden McLaren mit Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne. Gleich beide Autos scheitern klar in Q1. Das wird wohl Alonso (16.) immer mehr zum Rücktritt treiben. Alonso: «Da ist nichts schiefgelaufen. So ist halt unsere Leistung derzeit. Klar sind wir enttäuscht. Doch zuletzt haben wir immer gepunktet, wenn es keine technischen Probleme gab.»

Grosjean mit Crash

Ebenfalls ohne Glück unterwegs: der Genfer Romain Grosjean im Haas. Er verliert den Boliden auf den Curbs und kracht in die Reifenstapel. Glück im Unglück: Grosjean übersteht den Crash unverletzt.

Die Sauber-Stimmen zur Frankreich-Quali

Marcus Ericsson, Qualifikation: 15.: «Nachdem mein Wochenende bisher nicht ideal verlaufen ist, bin ich mit meinem heutigen Resultat zufrieden. Ich konnte nach einem Zwischenfall in FP1 nicht an FP2 teilnehmen. Die dritte freie Trainingseinheit haben dann wir aufgrund des Regens verpasst. Da ich eine so limitierte Zeit im Auto hatte, habe ich es nicht erwartet, ins Q2 zu kommen. Allerdings verlief das Qualifying doch gut. Q1 war positiv – meine schnellste Runde brachte mich ins Q2 weiter. Dort hatte ich zwar eine gute Leistung, verlor aber durch einen Fehler etwas Zeit auf meiner letzten gezeiteten Runde. Ich freue mich über das Resultat, und das Team hat eine tolle Arbeit geleistet. Ein Auto in Q2 zu haben, und das andere in Q3 – das ist eine tolle Belohnung für das Team, sowohl an der Strecke als auch im Werk. Ich freue mich nun auf morgen.»

Charles Leclerc, Qualifikation: 8.: «Ich bin sehr zufrieden mit meinem heutigen Qualifying. Es war nicht nur wegen dem Resultat ein Erfolg, sondern auch wegen der grossen Fortschritte die das Team seit gestern erzielt hat. Das Qualifying auf Platz 8 im Q3 zu beenden ist ein unglaubliches Gefühl, und ich möchte mich herzlich bei dem Team bedanken, dass sie eine so tolle Arbeit geleistet haben um uns das zu ermöglichen. Das Auto fühlt sich gut an, und ich fühle mich auf der Strecke wohl. Ich freue mich sehr auf das Rennen, und bin gespannt was möglich sein wird.»

Frédéric Vasseur, Teamchef: «Wir freuen uns sehr über das heutige Resultat. Ein Auto in Q2 (Marcus Ericsson), und das andere in Q3 (Charles Leclerc) zu haben, ist eine tolle Leistung für das gesamte Team. Charles hat eine perfekte Arbeit geleistet, und eine tolle Rundenzeit erreicht. Marcus hat es zum ersten Mal in dieser Saison ins Q2 geschafft. Wir haben seit gestern mit beiden Fahrern gute Fortschritte gemacht. Marcus hatte vor dem Qualifying nur eine einzige freie Trainingseinheit, und Charles hatte gestern Schwierigkeiten eine gute Balance zu finden. Am wichtigsten ist es nun, uns darauf zu konzentrieren diese Leistung auch morgen zu erbringen.»

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Wer schützt uns vor Datenschützern? 214 Mailadressen im «An»-Feld

Sat, 06/23/2018 - 17:01

BERN - Eigentlich sind Datenschützer dazu da, unsere persönlichen Daten zu schützen. Ausgerechnet dem Verband der Datenschützer passierte nun ein peinlicher Mail-Fail.

«Privatim» nennt sich die Konferenz der schweizerischen Datenschutzbeauftragten. Dort haben sich alle kantonalen und städtischen Datenschützer organisiert. Menschen also, die sich mit dem Schutz unserer Daten auskennen.

Könnte man meinen.

Doch auch Privatim hat Mühe, die Daten unter Kontrolle zu halten, wie sich im Mail von Freitag zeigt. Dort forderte man 200 zusätzliche Stellen, «damit die ‹Alibi-Datenschutzbehörden› endlich funktionieren Behörden werden.»

Das Mail ging an Journalisten. Viele Journalisten. 214, um genau zu sein. Von BLICK über den «Walliser Boten» bis zu SRF.

Woher wir das wissen? Es passierte ein klassischer Mail-Fail. Die Adressen wurden von Privatim ins «An»-Feld getippt – statt ins unsichtbare «BCC»-Feld.

Und natürlich passierte, was in solchen Fällen immer passiert: Ein Spassvogel drückte «Allen Antworten» und riet, «am besten so wenig Daten wie möglich auf Vorrat sammeln!»

BLICK hat bei Privatim nach dem Grund der Panne angefragt, aber noch keine Antwort erhalten. (bö)

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Tor-Party gegen Tunesien: Belgien spielt sich in die Achtelfinals!

Sat, 06/23/2018 - 15:59

Belgien gewinnt im bisher torreichsten Spiel dieser WM gegen Tunesien 5:2 und kann die Achtelfinals nur noch mathematisch verfehlen.

So stehts in der Gruppe G: Streng genommen könnte Belgien noch in der Gruppenphase ausscheiden. Dann nämlich, wenn Panama am Sonntag England schlägt, Belgien am Donnerstag gegen England hoch verliert und Panama zusätzlich Tunesien mit einigen Toren Differenz abfertigt. Das scheint unmöglich, Belgien darf sich schon jetzt auf die Achtelfinals freuen.

 

Das Spiel: Nach 16 Minuten, als es bereits 2:0 steht, spricht alles für einen Sieg der «Roten Teufel». Doch Sekunden später schlagen die «Adler von Karthago» zurück – und schnuppern Höhenluft: Chancen auf den Ausgleich häufen sich in der ersten Halbzeit. Kurz bevors in die Pause geht, sticht Lukaku aber nochmals ins tunesische Herz. Tunesien spielt auch in der zweiten Halbzeit teilweise tollen Fussball, doch Belgien ist einfach zu stark. Hazard zaubert im Zusammenspiel mit De Bruyne ein weiteres Tor auf den Rasen. Der Geheimfavorit, der keiner mehr ist, gewinnt weiter Selbstvertrauen für die Achtelfinals.

 

Die Tore:
6. | 1:0 | Hazard (Penalty):
Hazard wird von Ben Yousseff genau auf der Strafraum-Linie gefällt. Der Gefoulte verwandelt den Strafstoss selber.

16. | 2:0 | Lukaku: Mertens spielt bei einem schnellen Gegenzug Lukaku frei, dieser trifft flach in die entfernte Torecke.

18. | 2:1 | Bronn: Tunesien schlägt sofort zurück! Nach einem Freistoss von Khazri nickt Gent-Verteidiger Bronn den Ball in die Maschen.

45+3. | 3:1 | Lukaku: Da gehört das halbe Tor Thomas Meunier, der Lukaku wunderbar freispielt. Dieser überlupft Torhüter Ben Yousseff gekonnt.

51. | 4:1 | Hazard: Dieses Tor ist Weltklasse! De Bruyne schickt Hazard mit einem grandiosen Pass über das halbe Feld, und dieser setzt noch einen drauf: Der Chelsea-Star nimmt den Ball mit der Brust an, dribbelt den gegnerischen Goalie aus und muss nur noch einschieben.

90. | 5:1 | Batshuayi: Nach einigen verfehlten Versuchen erzielt der Joker sein Tor doch noch.

93. | 5:2 | Khazri: In der letzten Minute der Nachspielzeit verwertet der Captain ein Zuspiel in den Strafraum von Nagguez.

Der Beste: Romelu Lukaku. Erzielt zwei Tore – und glänzt mit einer Fairplay-Aktion! Als ihn Tunesien-Goalie Ben Mustapha ganz leicht im Strafraum berührt, steht der bullige Stürmer sofort wieder auf und winkt ab: «Kein Penalty». Auch Schiri Marrufo freuts, er zeigt mit dem Daumen nach oben.

 

Der Schlechteste: Syam Ben Yousseff. Verschuldet den Penalty zum 0:1 und kann Lukaku beim 0:2 nicht stoppen. Vor der Halbzeit hat der Verteidiger Pech und muss verletzt raus.

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Weil sich die Favoriten schwer tun: Endet diese WM mit einer Sensation?

Sat, 06/23/2018 - 15:36

Die grossen Favoriten dieser WM taumeln. Nach den ersten Erkenntnissen könnte alles auch ganz anders ausgehen. Drei Thesen.

Kroatien kann Weltmeister werden, weil ...

Spätestens seit der taktischen Meisterleistung beim 3:0 gegen Argentinien muss Kroatien als möglicher Titelkandidat ins Auge gefasst werden. Hart, schlau, clever, diszipliniert spielen sie. Unangenehm für jeden Gegner. Als möglicher Sieger der Gruppe D kämen die Kroaten im Achtelfinal auf den Zweiten der Gruppe C. Momentan ist das Dänemark. Im Viertelfinale würde dann vermutlich Spanien oder Portugal warten. Im Halbfinal möglicherweise England oder Belgien. Ein machbarer Weg für die Kroaten in den Final. Und dort ist dann alles möglich.

Russland kann Weltmeister werden, weil ...

Die Gastgeber hatten vor dem Turnier niemand auf der Liste. Vor zwei Jahren noch am Tiefpunkt und vor der Auflösung hat die russische Nationalmannschaft den Tritt gefunden. Ohne eigentlichen Star, aber mit Herz, Leidenschaft, Teamwork und Effizienz steht das Team ganz zur Freude von Präsident Putin im Achtelfinal. Auch das Publikum, das zuvor sehr kritisch gegen die eigene Mannschaft eingestellt war, fängt langsam Feuer, verliebt sich wieder neu in die «Sbornaja». Jeder Schuss ein Treffer – Russland fliegt. Diese Leichtigkeit ist ein Versprechen.

Mexiko kann Weltmeister werden, weil ...

Man wusste, dass Mexiko gut Fussball spielen kann. Aber zu den Top-Nationen zählte man das Team nicht. Seit dem Sieg gegen Deutschland muss man das neu beurteilen. Schnell, wendig, frech, mutig, euphorisch spielten die Mittelamerikaner. Und wer den Weltmeister besiegt, kann auch selber Weltmeister werden. Die Menschen in Mexiko sind davon überzeugt. In Mexiko-Stadt stellten Seismologen zum Zeitpunkt des goldenen Tores ein kleines Beben fest, das möglicherweise durch das gleichzeitige Hochspringen Tausender Menschen ausgelöst wurde.

 

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Nach Deutschland auch Südkorea gebodigt: Mexiko macht grossen Schritt Richtung Achtelfinals

Sat, 06/23/2018 - 15:17

Mit dem 1:0 Erfolg im ersten Gruppenspiel gegen Deutschland überrascht Mexiko die Fussballwelt. Gegen Südkorea soll der zweite Schritt in Richtung Achtelfinals gemacht werden (17 Uhr).

Der überraschende Erfolg der Mexikaner gegen Deutschland versetzte das Land in einen Ausnahmezustand. Mit den drei Punkten gegen den amtierenden Weltmeister sicherten sich die Nordamerikaner eine gute Ausgangslage vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Südkorea.

Die Statistik spricht für die Mexikaner. Das Team von Juan Carlos Osorio verlor nur zwei seiner letzten 18 Gruppenspielen bei Weltmeisterschaften. Dazu gewannen die Mexikaner alle drei bisherigen WM-Partien gegen asiatische Teams. 

Aber auch bei den Südkoreanern geht es um einiges. Nach dem enttäuschenden Start ins Turnier gegen die Schweden (0:1), müssen die Asiaten am Samstag gegen Mexiko liefern. Seit sieben WM-Spielen sind sie mittlerweile sieglos. Die letzten drei Partien gingen alle verloren. Sollte das Team um Superstar Heung-min Son am Samstag verlieren, ist die KO-Phase nicht mehr zu erreichen und das vorzeitige Ausscheiden bereits Tatsache.  

Verfolgen Sie die WM-Partie Südkorea – Mexiko ab 17 Uhr live im Ticker und Stream!

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Blutige Proteste in Nicaragua – Schweizer berichtet vor Ort: «Es könnte jede Minute eskalieren»

Sat, 06/23/2018 - 15:04

Seit April sterben in Nicaragua fast täglich Demonstranten bei brutalen Strassenkämpfen. Mittendrin ist der Zūrcher Marco Neukom (34). Wie viele andere Ausländer und Touristen wird er wohl bald flüchten müssen.

Eigentlich wollte sich der Zūrcher Marco Neukom (34) in Nicaragua etwas aufbauen. Seit zwei Jahren reist er um die Welt. Australien, Asien, Amerika – mit seiner Freundin aus Mexiko liess sich Neukom schliesslich im Januar in Las Peñitas an der nicaraguanischen Westküste nieder. Ein Hotel stellte die beiden ein. Seine Freundin stieg zur Managerin auf, er half. «Bis vor kurzem lief alles super», sagt Neukom zu BLICK.

Vor zwei Wochen änderte sich das: Bewaffnete Demonstranten stellten Strassensperren auf, die Regale im Laden wurden leergefegt, Hotels und Restaurants machten reihenweise dicht. 

Hunderte Tote bei blutigen Protesten 

Seit April 2018 herrscht Chaos in Nicaragua. Die Strassen der Städte sind Schauplatz von blutigen Protesten. Auslöser war eine geplante Rentenreform: Die Bevölkerung sollte mehr bezahlen, aber weniger Rente erhalten, um die Staatskasse zu entlasten. 

Die anfänglichen Demonstrationen gegen die Reform richteten sich schnell gegen den autoritär regierenden Präsidenten Daniel Ortega (72). Dieser zog die Reform nach wenigen Tagen wieder zurück. Doch da war es zu spät. Bei Strassenkämpfen zwischen Demonstranten, Polizisten und Regierungs-Unterstützern kamen bisher fast 200 Menschen ums Leben. Die Zahl steigt von Tag zu Tag.

Von den Protesten bekommt Marco Neukom im kleinen Las Peñitas wenig mit, sie finden eher in den grösseren Städten statt. Trotzdem hätten die Bewohner Angst. «Man weiss, es könnte jede Minute eskalieren», sagt der 34-Jährige. Touristen und Ausländer hätten die Stadt schon lange verlassen. Auch Neukoms Arbeitgeber wollten das Land verlassen. «Sie haben ein Baby, fliehen bald nach Costa Rica», sagt er weiter.

Überfälle und Feuerangriffe häufen sich

Die Hotel-Schliessung trifft auch die Schweizer: Sie werden ihren Job wohl verlieren. «Es kommen keine Touristen mehr, auch keine Lieferanten. Sie kommen alle nicht mehr durch oder haben Angst.»

In vielen Regionen herrscht Kriegszustand: Demonstranten errichteten Strassensperren. Bewacht werden sie von Vermummten mit Waffen. Sie wollen sich so vor Polizisten schützen und ihre Dörfer abriegeln. 

In grösseren Städten wie Masaya südlich der Hauptstadt Managua oder León im Westen kommt laut örtlichen Medien die staatliche Polizei deshalb nicht mehr ins Stadtinnere. «Jetzt häufen sich die Überfälle und Feuerangriffe. Wenn es dunkel wird, sollte man nicht mehr auf den Strassen unterwegs sein», sagt Neukom.

Neben Polizisten kommen auch Versorgungstrucks nicht mehr durch. Milchprodukte und Fleisch, so der Zürcher, sei nicht mehr erhältlich. «Es ist deprimierend. Das Dorf stirbt mehr und mehr aus.»

«Wir haben noch ein bisschen Hoffnung»

Mitte Juli suchten die Demonstranten den direkten Dialog mit dem Präsidenten. Ortega willigte überraschend ein. Bei den Verhandlungen am Freitag stimmte er sogar zu, eine unabhängige Kommission zu gründen, die Todesfälle bei Demonstrationen untersuchen soll. Der erste Funken Hoffnung nach zwei Monaten Unruhe.

Der erlosch aber schnell wieder, als die Verhandlungen am Montag abgebrochen wurden. Und dann am Mittwoch die Krawalle weitergingen. Neukom: «Wir wissen nicht, wie es jetzt weitergeht. Wird es besser? Oder nicht?»

Der Zürcher und seine Freundin müssen sich nun entscheiden, ob sie ebenfalls das Land verlassen möchten. Viel hält sie nicht mehr in Nicaragua. «Aber wir haben noch ein bisschen Hoffnung, dass sich die Lage bessert und wir das Hotel wieder öffnen können», sagt Neukom.

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Bachelorette über den Doppel-Adler: «Das hat nichts auf dem Platz verloren»

Sat, 06/23/2018 - 14:30

Bachelorette Adela Smajic hat eine klare Meinung zum Doppel-Adler von Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri. Im BLICK-Livestream erzählt sie, was sie von der Aktion hält.

Dank dem Sieg unserer Nati gegen Serbien war die Schweiz gestern Abend im Ausnahmezustand. Doch die Diskussion um den Jubel der beiden Torschützen Granit Xhaka (25) und Xherdan Shaqiri (26) trübt die Freude. Denn: Die beiden provozierten nach ihrem Treffer, indem sie den Doppel-Adler zeigten.

Unnötige Aktion

Für die Bachelorette Adela Smajic (25), die selbst aus Serbien stammt, war die Aktion ein No-Go, wie sie heute im BLICK-Livestream erzählte. «Es hat einen bitteren Nachgeschmack», findet sie. Ihrer Meinung nach waren die Doppel-Adler der beiden ein Statement. «Das hat nichts auf dem Platz verloren, wenn man in diesem Trikot spielt.» Ob das Ganze politisch gemeint war, weiss sie nicht.

Xhaka und Shaqiri hätten eine Vorbildfunktion für die Jungen. Warum man also die Differenzen zwischen den Ländern in den Jubel einfliessen lassen muss, kann sie nicht verstehen. 

Vorgängerin hat gleiche Meinung

Aber nicht nur die aktuelle Bachelorette ist enttäuscht vom Verhalten der Nati-Spieler. Ihre Vorgängerin Eli Simic (29), die ebenfalls serbische Wurzeln hat, schreibt nach dem Spiel zu einem Bild von Xhaka und Shaqiri wütend auf Instagram: «Und ihr spielt für unsere Nati?! Den Pass sollte man euch gleich wegnehmen!» Mittlerweile hat die hochschwangere St. Gallerin das Bild wieder von Instagram entfernt. (bnr)

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Wegen Penaltyszene und Shaqiris Schuhen: Serbien reicht Klage bei Fifa ein

Sat, 06/23/2018 - 14:22

Die Wut der Serben ist nach dem 1:2 gegen die Schweiz grenzenlos! Auf Ref Brych, auf die Fifa, auf Xhaka und Shaqiri – auf die ganze Welt …

Im Hauptfokus liegen Fifa und Schiri Felix Brych, der bei der Doppelumklammerung von Akanji und Lichtsteiner gegen Mitrovic keine penaltywürdige Verfehlung gesehen hat. Ein klarer Fehlentscheid!

Und es ist auch nicht einzusehen, weshalb der Video Assistant Referee (VAR) nicht eingeschritten ist. Laut serbischem «Telegraf» IST er eingeschritten, hat sich bei Brych gemeldet, doch der lehnte den Vorschlag ab, sich das selber nochmals anzuschauen.

Und so fallen die Reaktionen heftig aus («Der zwölfte Mann der Schweizer») und wären in Deutschland gar strafrechtlich belangbar. Ein Bild im «Telegraf» zeigt einen Tweet, in welchem Brych mit Hakenkreuz und Hitler-Schnauz zu sehen ist …

Auch Dusko Tosic ist wütend auf den Ref: «Warum hat ein Deutscher ein solches Spiel gepfiffen? Und was haben die Personen im Videoraum gemacht?» ManUtd-Star Nemanja Matic. «Der Schiedsrichter war eine Katastrophe!»

Der Serbische Fussballverband hat direkt nach dem Spiel analog dem brasilianischen nach dem 1:1 gegen uns bei der Fifa Beschwerde eingereicht und will diesen heute bestätigen. Passieren wird, wie im Fall Brasilien: nichts. Einfach lächerlich!

Die Zeitung «Sportski zurnal» titelte gar: «Der brutale Diebstahl von Brych.» Der Deutsche Felix Brych sei eine Schande für die Schiedsrichterorganisation der FIFA. Er hat Serbien auf dem Weg in den Achtelfinal gestoppt. «Das war einer der schlimmsten Diebstähle bei den letzten Weltmeisterschaften. Eine Schande, wie sie schändlicher nicht sein kann.»

 

Auch im Fokus, allerdings ein bisschen weniger: Die Doppeladler-Jubler Xhaka und Shaqiri. «Blic» schreibt: «Sie haben die Goldene Regel gebrochen! Ein Versprechen, das mit Füssen getreten wurde.» Natürlich wurden die Schweizer dafür kritisiert, das für die Serben derart provozierende albanische Zeichen gemacht zu haben: «Blic» kramte ein Versprechen der Eidgenossen aus dem Jahr 2014 hervor, als unter anderen Valon Behrami gesagt hatte, inskünftig auf diese Geste zu verzichten. Der Rückfall sei unverzeihlich.

 

Übrigens: Auch gegen die Kosovo-Flagge auf den Schuhen von Shaqiri hat der serbische Verband Beschwerde eingereicht: «Wir haben vor dem Spiel verlangt, dass er die Schuhe wechselt, sagt Generalsekretär Jovan Surbatovic. «Das wurde abgelehnt. Dabei ist das doch eine offensichtliche politische Provokation. Wir haben gegen die Schweiz gespielt, nicht gegen den Kosovo. Und auch der Jubel der Schweizer war schlicht skandalös. Gleichbehandlung gibt es nicht. Die Schweiz wird bevorteilt.»

 

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Bottas vor Sainz und Leclerc …: Regen stoppte drittes Training nach 12 Minuten

Sat, 06/23/2018 - 13:51

Bringt der «neue» Motor von Mercedes die Silberpfeile nach zwei Niederlagen in Monte Carlo und Montreal auf die Siegesstrasse zurück? Wichtig wäre dazu die Pole-Position – die Qualifikation steigt um 16 Uhr (TV live).

Doch das dritte Training konnte noch keinen Aufschluss für die Pole-Jagd geben. Regen nach 12 Minuten. Am Freitag standen beiden Trainings im Zeichen von Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes. Der Brite liegt aber im Pole-Duell gegen WM-Leader Sebastian Vettel mit 2:4 zurück. Nach Siegen mit 2:3. Und nach Punkten 120:121… 

Hamilton: «Nicht Favoriten» 

Hamilton jagt also seine 75. Pole-Position und sagt: «Auf dem Papier sagen die Experten sind wir die Favoriten. So denken wir nicht. Es gibt keine Automatismus, der uns hier in Le Castellet gewinnen lässt, nur weil wir in Barcelona gewonnen haben. Ich schätze mal, dass die andern aus ihren Fehlern gelernt haben!»

 

Vergleich Barcelona – Le Castellet

Warum ist Mercedes Favorit? Das Strecken-Layout ist so flüssig wie Barcelona, der Asphalt von der gleichen Machart wie in Barcelona. Die Lauffläche der Pirelli-Reifen ist wieder um 0,4 Millimeter dünner wie in Spanien. Bottas, dieses Jahr schon viermal Zweiter: «Wir sehen Ferrari als Favorit!»

Und am Ende liegen die Bullen vorne, wie in China und Monaco. Mit Daniel Ricciardo, die Hauptfigur im momentanen Transfer-Wirrwarr für 2019.

Neuer Coup von Leclerc?

Bei Sauber versucht Charles Leclerc in der Qualifikation zum vierten Mal in den zweiten Teil zu kommen. Das Aero-Upgrade (Unterboden, Leitbleche, Bremsbelüftungen) soll laut den Piloten Wirkung zeigen. Leclerc überholte am Freitag in seiner schnellsten Runde vier Autos.

Hartley: 20. Startplatz!

Drittes Training also ohne grosse Action. Nach 12 Minuten lag Bottas vor Sainz, Leclerc, Alonso und Vettel – 8. Ericsson. Sieben Fahrer hatten da noch gar keine Zeit.

Weil Brendon Hartley im Toro Rosso-Honda einen komplett neuen Antriebsstrang bekommt, muss er aus der letzten Position starten!

 

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Äthiopien: Viele Verletzte bei Explosion in Addis Abeba

Sat, 06/23/2018 - 13:37

Addis Abeba – Bei der Explosion einer Granate während einer Grosskundgebung des neuen äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed sind am Samstag dutzende Menschen verletzt worden. Der Ministerpräsident blieb bei der Explosion in der Hauptstadt Addis Abeba unverletzt.

83 Menschen seien verletzt worden, sechs davon schwebten in Lebensgefahr, erklärte Abiys Büroleiter Fitsum Arega im Kurzbotschaftendienst Twitter unter Berufung auf Polizei und Krankenhäuser. Es seien noch keine Toten gemeldet worden, fügte er hinzu. Abiy hatte zuvor laut Medienberichten von mehreren Toten oder Verletzten gesprochen.

Der Ministerpräsident blieb unverletzt. Er wurde in Sicherheit gebracht. Hinter der Tat vermutete Abiy Gegner seiner Reformpolitik.

Die Detonation ereignete sich kurz nach Abiys Rede. Unter den zehntausenden Zuschauern kam es zu panikartigen Szenen, wie ein AFP-Korrespondent berichtete.

Nach der Explosion stürmten dutzende Menschen den Ort der Kundgebung im Zentrum der Hauptstadt und skandierten regierungsfeindliche Parolen. Unter den Teilnehmern der Kundgebung kam es zu Rangeleien, Journalisten wurden mit Steinen beworfen.

Mit der Kundgebung in Addis Abeba wollte sich Abiy öffentlichen Rückhalt für seine Reformpolitik holen. Es war sein erster öffentlicher Auftritt in der Hauptstadt seit seinem Amtsantritt im April.

Abiy brach mit der autoritären Politik seiner Vorgänger: Er liess politische Gefangene frei, leitete eine Liberalisierung der Wirtschaft ein und unterbreitete dem verfeindeten Nachbarstaat Eritrea ein Friedensangebot. Unklar ist, wie gross der Rückhalt für Abiys Reformpolitik in der Regierungspartei EPRDF ist.

Die Explosion ereignete sich auf dem Meskel-Platz im Herzen von Addis Abeba. Der Platz ist ein Geschäfts- und Verkehrsknotenpunkt. Dort kreuzen sich die zwei Strassenbahnlinien von Addis Abeba, es gibt Läden, Restaurants und Bürogebäude. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder politische Unruhen in dem 105-Millionen-Einwohner-Land gegeben.

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Parteien: Gotthard als Symbol für Beziehungen mit EU

Sat, 06/23/2018 - 13:35

FDP-Parteipräsidentin Petra Gössi hat am Samstag vor den FDP-Delegierten für eine eigenständige und starke Schweiz plädiert, die Erfolg bringende Beziehungen zu ihren Nachbarländern hat. Die Europapolitik ist das Thema der Versammlung.

Gössi zog in ihrer Ansprache in Airolo TI Parallelen zwischen dem Gotthardpass und den Schweizer Beziehungen mit der EU. Die heutigen bilateralen Beziehungen bestünden ebenso wie die Verkehrsverbindung von Nord nach Süd aus einer Vielzahl von Strassen, Gleisen, Tunnels und Brücken, sagte sie gemäss Redetext.

«Alles das mit dem Ziel, dass man gegenseitig von einander profitieren kann», sagte Gössi. Beziehungen, die für beide Seiten von Nutzen seien, bestünden aus vielen und starken Verbindungen.

Schon vor Jahrhunderten hätten die Schweizer gewusst, dass der Handel mit benachbarten Gebieten langfristig Wohlstand bringe. Gleichzeitig steht der Gotthard nach den Worten von Gössi als Zentrum des Reduits für Souveränität und Eigenständigkeit.

«Steht man vor neuen Herausforderungen, gilt es zu entscheiden, ob man sich ins Reduit verkriecht oder sich der Zukunft stellt», sagte die Parteipräsidentin. Änderten sich die Bedingungen, brauche es manchmal ein Jahrhundertprojekt wie am Gotthard die Neat oder die zweite Röhre für den Strassentunnel.

Wolle man auch in Zukunft Nutzen ziehen aus einer Beziehung, müsse man bereit sein, sich ständig neu zu erfinden, gab sich Gössi überzeugt. Die FDP habe sich am Gotthard versammelt, um Antworten zu definieren auf Fragen, die die Zukunft bringe.

Die Delegierten wollten am Samstag über ein Positionspapier befinden mit Forderungen der FDP zur Gestaltung des institutionellen Rahmenabkommens der Schweiz mit der EU. Zudem stand eine Resolution zur Personenfreizügigkeit auf der Traktandenliste.

Aussenminister Ignazio Cassis äusserte vor den 280 Delegierten seine Hoffnung auf einen schnellen Abschluss des institutionellen Rahmenabkommens mit der Europäischen Union. Er erinnerte daran, dass der Bundesrat den bilateralen Weg damit stärken wolle. Das Ziel sei ein Abschluss bis im nächsten Oktober.

Weiter betonte er die wirtschaftliche Bedeutung der Stärkung der bilateralen Verträge. So müsse den Zugang zum EU-Markt ausgeweitet werden, vor allem auf den Strommarkt. «Vergessen wir nicht, dass 80 Prozent des Stroms für Italien durch das Tessin fliesst», sagte Cassis.

Resolution

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