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Updated: 4 days 8 hours ago

Fühlen Sie sich provoziert, Granit Xhaka? Verband blockt Doppeladler-Frage ab!

Mon, 07/02/2018 - 15:33

Granit Xhaka wird an der Pressekonferenz vor dem Viertelfinal auf den Doppeladler eines Schweden-Spielers angesprochen. Xhakas Antwort: «Ich habe die Frage nicht verstanden.» Der Verband weist anschliessend darauf hin, dass nur Fragen zum Spiel beantwortet würden.

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Roger gewinnt Wimbledon-Auftakt: Federer läufts auch mit Uniqlo wie geschmiert!

Mon, 07/02/2018 - 15:32

Mit bald 37 Jahren sorgt Roger Federer für eine Premiere! Erstmals spielt er tatsächlich nicht mit dem Nike-, sondern dem japanischen «Uniqlo»-Zeichen auf der Brust. Der Rest bleibt gleich: Er gewinnt seine erste Runde in Wimbledon.

Grösser könnte man die Lancierung einer neuen Partnerschaft wahrlich nicht inszenieren. Als achtfacher Wimbledon-Sieger und Titelverteidiger eröffnet der zwanzigfache Rekord-Teilnehmer um 13 Uhr Ortszeit den Centre Court von Wimbledon.

In seiner Spieler-Box – neben der Royal Box – tummeln sich seine Begleiter und Familie mitsamt vierköpfiger Kinderschar. Auch alle anderen Ränge sind voll besetzt. Dann betritt King Roger den jungfräulichen heiligen Rasen – in des Königs neuen Kleidern!

Der berühmte «Swoosh» ist nur noch auf den Schuhen zu sehen. Zusammen mit der goldenen 8, die für alle seine Wimbledon-Siege steht. Ansonsten ist auf den hier vorgeschriebenen, weissen Kleidern nur das rote Uniqlo-Logo zu erkennen. Es steht für eine japanische Marke, die – vergleichbar mit der schwedischen Firma H&M – gute Qualität für günstige Preise bietet.

RF-Logo ist verbannt

Das persönlich designte «RF» ist verbannt, Rogers Stirnband unbeschriftet. Ein Anblick, an den man sich erst gewöhnen muss, denn seit Junioren-Zeiten spielte Federer in nichts anderem als Nike-Tenues. Auf der ATP-Tour genau 1410 Matches.

Hat man sich erst einmal an den neuen Look gewöhnt, wird schnell klar, dass es immer noch der gute, alte Federer ist, der hier spielt. Und dass seinem Gegner, dem Serben Dusan Lajovic (ATP 58) das gleiche Schicksal droht, wie siebzehn Vorgängern: eine Erstrunden-Pleite gegen den Rasenkönig!

Federer braucht genau zwei Games, um seine Start-Nervosität abzulegen. Schon im dritten Spiel zieht er mit dem ersten Break davon – es folgen ein, zwei weitere, bis der Satz nach 20 Minuten 6:1 zu Ende geht. Im einzigen Duell der beiden – vor genau einem Jahr in der zweiten Runde von Wimbledon – begann Rogers Dreisatz-Sieg noch mit einem Tie Break.

Der zweite Durchgang beginnt im gleichen Stil: mit einem Break. Der bedauernswerte Lajovic, der letztes Jahr in der zweiten Wimbledon-Runde gegen die Schweizer Weltnummer 2 ausschied, krallt sich in der halben Stunde immerhin drei Games – 6:3 für Federer.

Und das Katz- und Maus-Spiel setzt sich auch im dritten Satz fort. Das Break zu Beginn nimmt Roger bis zur 5:3-Führung mit. Nach insgesamt 79 Minuten – zehn Minuten schneller als beim Treffen vor einem Jahr – verwertet er den ersten Matchball zum 6:1, 6:3, 6:4.

«Anders als letztes Jahr gegen ihn, fühlte ich mich von Anfang an gut. Und auf dem Platz fühlte ich mich gleich wieder ganz zuhause», sagt Federer unmittelbar nach dem Match. «Dieser erste Match fühlt sich immer an wie ein Final.»

Das speziellste für ihn sei immer vor seinen Kindern zu spielen. «Schon nur der Empfang dieser Fans hier ist fantastisch. Noch vier kleine Menschen in der Box zu haben, ist das Grösste für mich.»

Der Top-60-Spieler Dusan Lajovic ist kein echter Härtetest für den 20-fachen Grand-Slam-Sieger. Ob es der Sieger der Partie Lukas Lacko (Slk) und Nejamin Bonzi (Fr) werden kann? Federer ist in seinem Wohnzimmer jedenfalls bereits wieder in seinem Element. Und es scheint dabei keine Rolle zu spielen, welche Kleider er trägt – Hauptsache sie sind Wimbledon-weiss.

Categories: Swiss News

Neben dem Feuer war Brennbares: Feuerwehr löscht Brand und verhindert Schlimmeres

Mon, 07/02/2018 - 15:21

In Innerthal SZ hat es am Sonntag gebrannt. Die Feuerwehrleute löschten den Brand rasch und verhinderten so das Ausweiten des Feuers auf einen Anhänger voll mit teils brennbarem Erdpech.

Am Sonntag bemerkten Passanten kurz nach 19 Uhr in der Au in Innerthal SZ einen Fahrzeugbrand. Beim Eintreffen der Feuerwehren von Inner- und Vorderthal hatte der Brand bereits auf ein zweites abgestelltes Fahrzeug übergegriffen.

Eine Ausweitung des Brandes auf einen abgestellten Anhänger voll mit dem chemischen Stoff Bitumen konnte die Feuerwehr verhindern.

Im Zusammenhang mit diesem Brand wurde ein 51-jähriger Mann schwer verletzt. Dieser wurde von der Rega in eine Spezialklinik geflogen. 

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Gelangweilte Schweden am Public Viewing: Beim Feiern führen wir schon 1:0!

Mon, 07/02/2018 - 15:18

STOCKHOLM - Morgen gehts für die Schweiz an der WM um die Wurst. Die schwedischen Fans sind noch nicht so in Stimmung, wie BLICK-Reporter Guido Felder in Stockholm feststellt.

Von Wikingern ist die Rede, von Ikea-Schränken, von gross gewachsenen Superathleten: Dem Schweizer WM-Gegner von morgen Dienstag eilt der Ruf der Unbesiegbaren voraus! Doch wenn es um den wichtigen zwölften Mann geht, können die Schweden einpacken.

Ihre Public Viewings sind Treffs von Schnarchnasen. Am hochspannenden Aufeinandertreffen von Schwedens Nachbarn Dänemark und den starken Kroaten am Sonntagabend hocken die Zuschauer im Stockholmer Gården fast gelangweilt in ihren Korbstühlen. Kein einziger Fan, einfach null, ist im Trikot irgendeiner Mannschaft erschienen.

Und das im In-Place für Public Viewing nahe des Hauptbahnhofs!

Hallo Fans? Nein, fussballverrückt ist definitiv anders. In der Schweiz wimmelt es an jedem Public Viewing von farbigen Trikots. Und auch wenn die Schweiz nicht gerade spielt: Immer sind Fans in Rot-Weiss zu sehen. Stimmung pur!

«Wir alle sind grosse Fans, und wir werden gegen die Schweiz gewinnen», sagen die schwedischen Serviceangestellten und Gäste unisono. Mehr ist aus ihnen nicht herauszubringen. Genau gleich tönt es in andern Bars, wo vereinzelt schwedische Fahnen hängen und der Fernseher läuft. 

Morgen werden wir sehen, welches Team weiterkommt. Geht es nach den Fans, ist klar, wer der Sieger ist: 1:0 für die Schweiz!

 

Categories: Swiss News

Prozess um Pädophilen-Ring von Staufen (D): Schweizer Jürgen W. (37) muss 9 Jahre in den Knast

Mon, 07/02/2018 - 15:16

Der Schweizer Jürgen W. (37) war Teil des Kinderschänder-Rings von Staufen (D). Im Juni wurde ihm vor dem Landgericht Freiburg (D) der Prozess gemacht. Jetzt wurde er zu 9 Jahren Gefängnis mit Sicherheitsverwahrung verurteilt.

Abartig, abstossen und abscheulich: Der Prozess um den Kinderschänder-Ring von Staufen (D) hat Ungeheuerliches zu Tage gebracht. Über Jahre hinweg wurde ein heute 9-jähriger Bub in Süddeutschland immer wieder vergewaltigt und missbraucht.

Nach zwei Jahren erst nahm das Martyrium des Jungen im September 2017 schliesslich ein Ende. Der Pädophilene-Ring wurde von der deutschen Polizei zerschlagen, im Januar dann wurde der Fall publik. Seither wird den acht Mitgliedern des Pädo-Rings der Prozess gemacht. Einer der Angeklagten im Missbrauchsfall Staufen: der Schweizer Jürgen W.* (37) aus Au SG (BLICK berichtete).

Heute Montag hat das Landgericht Freiburg sein Urteil gefällt. Jürgen W. muss für 9 Jahre in den Knast – mit anschliessender Sicherheitsverwahrung. Zudem muss der Pädo-Schweizer 14'000 Euro – umgerechnet 16'177 Franken – Schmerzensgeld zahlen.

Pädo-Schweizer lebte noch bei seiner Mutter

Jürgen W. ging den Ermittlern am 22. November 2017 nahe der Schweizer Grenze in Österreich ins Netz. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der W. noch immer bei seiner Mutter gewohnt. Dort fanden die Ermittler auch belastendes Material.

Am 23. Januar wurde gegen den 37-Jährigen Anklage erhoben, Anfang Juni musste er sich für seine Taten vor dem Landgericht Freiburg (D) verantworten. Ihm wurden schwere Vergewaltigung, schwerer sexueller Missbrauch eines Kindes und schwere Zwangsprostitution sowie gefährliche Körperverletzung in mehreren Fällen zur Last gelegt. Zudem wurde er wegen des Besitzes kinderpornografischer Schriften angeklagt.

Bis zu 1000 Euro für den Missbrauch des Buben (9)

Als Kopf des Kinderschänder-Rings gelten Berrin T.* (47), die Mutter des Missbrauchsopfers, sowie ihr einschlägig vorbestrafter Lebensgefährte Christian L.* (37). Im Internet wurde der Junge aus Staufen seinen Peinigern zum Missbrauch angeboten. Verstörend: Alles geschah mit dem Wissen der Mutter.

Bis zu 1000 Euro hatte das Pädo-Paar pro Treffen verlangt. Mit dem Geld bestückten der verurteilte, pädophile Hartz-IV-Empfänger und die Arbeitslose ihre Staufener Wohnung mit Luxusgütern.

Dritter Urteilsspruch im Missbrauchsfall Staufen

Der Urteilspruch gegen den Schweizer Jürgen W. ist der dritte im Missbrauchsfall Staufen. Ebenfalls verurteilt: der Deutsche Markus K.* (41) aus der Ortenau im Schwarzwald. Er missbrauchte den Neunjähren zweimal. Das Urteil: zehn Jahre Gefängnis mit anschliessender Sicherheitsverwahrung.

Auch Knut S.* (50), Soldat bei der deutsch-französischen Brigade im Elsass (F), wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Sowohl Markus K. als auch Knut S. haben Revision gegen das Urteil eingelegt.

*Namen der Redaktion bekannt

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«Kühner» und «schneller»: Nestlé wird erneut von Aktionär Third Point angegriffen

Mon, 07/02/2018 - 15:03

ZÜRICH - ZH - Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé sieht sich erneut mit Forderungen der Beteiligungsgesellschaft Third Point konfrontiert. Die vom US-Investoren Dan Loeb gegründete Gesellschaft kritisiert in einem Bericht den «konfusen strategischen Kurs» von Nestlé.

Das SMI-Schwergewicht wiederum verweist in einer Stellungnahme auf das seit dem Amtsantritt des neuen CEO Mark Schneider Anfang 2017 Geleistete.

Nestlé bewege sich nicht schnell genug bei der Abtrennung von Firmenteilen, heisst es unter anderem in dem Brief von Third Point. Der US-Investor fordert konkret den Verkauf, die Abspaltung oder andere Massnahmen zur Devestition von 15 Prozent des Umsatzes. Die Mittel daraus sollen für Akquisitionen und weitere Aktienrückkäufe verwendet werden.

Die vom neuen Nestlé-Chef Mark Schneider im vergangenen Jahr eingeleiteten Massnahmen wie das Aktienrückkaufprogramm, die Marketing-Vereinbarung mit Starbucks oder der Zukauf von schnell wachsenden Unternehmen wie Blue Bottle Coffee sind laut Loeb ungenügend. «Das Management von Nestlé bewegt sich beim Ausstieg aus wenig rentablen und nicht strategischen Geschäftsteilen zu langsam», heisst es konkret.

In weiten Teilen wiederholt Loeb mit dem am Wochenende veröffentlichten Bericht Forderungen, die er bereits in einem Brief an die Aktionäre im vergangenen Januar gestellt hatte. So soll etwa die Beteiligung am französischen Kosmetikkonzern L'Oréal, an dem Nestlé einen Anteil von rund 23 Prozent hält, abgestossen werden.

L'Oréal selber hat über den CEO Jean-Paul Agon im vergangenen Februar auch schon durchblicken lassen, dass ein Rückkauf des Nestlé-Anteils in Frage käme und das Unternehmen auch über die finanziellen Mittel dazu verfüge.

Neu schlägt Third Point in dem auf der Homepage «www.nestlenow.com» veröffentlichten Report die Aufteilung von Nestlé in die drei Sparten «Beverages», «Nutrition» und «Grocery» vor. Damit könnte die Bürokratie bei Nestlé verringert werden, so die Begründung. Der Investor erachtet eine operative Gewinnmarge von 20 Prozent als realistisch, Nestlé hat sich dagegen bis 2020 lediglich ein Ziel innerhalb einer Bandbreite von 17,5 bis 18,5 Prozent gesetzt.

Nestlé wollte die neuerlichen Forderungen von Third Point am frühen Morgen noch nicht kommentieren, reagierte aber am Nachmittag mit einer Stellungnahme. «Der Verwaltungsrat und das Management von Nestlé nehmen die Perspektiven aller Aktionäre ernst und begrüssen ihren kontinuierlichen Beitrag», so der Wortlaut in der Mitteilung mit Blick auf die Forderungen von Third Point.

Darüber hinaus verweist Nestlé auf die unter Schneider bereits erreichten Fortschritte. Unter anderem wird dabei die Ernennung des neuen CEO an sich als Pluspunkt verbucht, andererseits die Beschleunigung der Neupositionierung des Portfolios, das jüngste Umsatzwachstum in einem schwierigen Umfeld oder die Investitionen in die eigenen Marken.

Nestlé nimmt weiter für sich in Anspruch, im vergangenen Jahr die Restrukturierung beschleunigt und die operative Effizienz verbessert zu haben. Ausserdem sei nun ein Margenziel formuliert worden und hier hätten die ersten Ergebnisse die Erwartungen bereits übertroffen.

Third Point hatte sich vor gut einem Jahr an Nestlé beteiligt und hält etwas mehr als 1 Prozent an Nestlé. Seither macht der Investor Druck auf das Management unter dem neuen Firmenchef Mark Schneider.

Die Nestlé-Aktie hält sich am Montag in einem schwachen Gesamtmarkt knapp im Plus (+0,2%) und wird damit ihrer Rolle als stabiler Wert in unsicheren Börsenzeiten gerecht. In Marktkreisen wird den Forderungen von Loeb eine gewisse Sympathie entgegengebracht, gleichzeitig wird aber auch bezweifelt, ob er mit seinem geringen Anteil bei Nestlé viel werde bewirken können.

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«Macht es besser als wir!»: Hockey-Nati drückt Fussballern die Daumen

Mon, 07/02/2018 - 14:57

An der Hockey-WM standen die Schweden den Schweizern vor der Sonne. Das soll morgen nun umgekehrt sein. Unsere Silber-Helden fiebern mit.

Nationaltrainer Patrick Fischer (42)

«Hockey und Fussball sind zwei verschiedene Sportarten. In Europa gehört Schweden bei uns zu den Top-Nationen. Sicher sind Schwedens Fussballer auch gut, aber es gibt grössere Kaliber. Wir haben unsere Geschichte mit diesem Duell. Es ist spannend, dass nun die beiden Nationalteams auch im Fussball aufeinandertreffen. Ich hoffe, dass die Schweiz gewinnt, sozusagen als Revanche, und tippe auf ein 2:1. Auch fünf Wochen nach unserem WM-Silber geht mir manchmal noch durch den Kopf, wie nahe wir dran waren, nur ein Schuss vom Titel entfernt. Ich denke aber auch zurück, dass es eine unvergleichliche Zeit war mit dem Team.»

Stürmer Nino Niederreiter (25, Minnesota)

«Als das Achtelfinal-Duell zwischen der Schweiz und Schweden feststand, kamen sogleich viele Momente und Erinnerungen hoch. Ich hoffe nun, dass es die Fussballer besser machen als wir. Denn es ist schon ein lustiger Zufall, oder eben Schicksal, dass die beiden Nationen aufeinander treffen. Natürlich tippe ich wie in jedem Spiel unserer Nati auf einen Schweizer Sieg. Ich schaue wenn möglich fast jedes WM-Spiel und tippe auf Belgien als Weltmeister. Am Dienstag-Nachmittag bin ich auf dem Golfplatz und muss mir noch etwas einfallen lassen, wie ich das Spiel schauen kann. Aber vermutlich klemmt dann das Handy einfach dort wo sonst die Scorekarte ist.»

Goalie Leonardo Genoni (30, SC Bern)

«Ein Sieg gegen die Schweiz reicht! Nun sind wir an der Reihe. Auch wenn sich im Hockey viele über WM-Silber freuten, bin ich noch immer etwas enttäuscht. Ich glaube daran, dass die Fussballer die Schweden bezwingen werden, weil sie einfach die bessere Mannschaft sind. Ich war mir schon vor dem Duell gegen Costa Rica sicher, dass sie die Viertelfinals erreichen werden. Wann immer möglich verfolge ich die WM am Fernsehen. Da wir den ganzen Tag trainieren, betrifft das vor allem die Abendspiele. Am Dienstag hätten wir von drei bis halb fünf Uhr Eistraining. Vielleicht müssen wir Unterschriften sammeln, damit wir das Spiel von Beginn an schauen können. Da Kari Jalonen nicht hier ist, sollte das zwar kein Problem sein.»

Verteidiger Lukas Frick (23, Lausanne)

«Die Schweden kann man bodigen. Insbesondere wenn die Schweiz so weiterspielt. Die Mannschaft hatte mit diversen Widerständen zu kämpfen, musste einiges durchstehen. Es hätte auch schief gehen können. Stattdessen aber ist man daran gewachsen. Man sieht, wie eng das Team zusammensteht. Unsere Niederlage gegen Schweden habe ich relativ gut verdaut. Natürlich war man erst etwas wehmütig. Doch der Empfang am Flughafen hat uns gezeigt, was wir erreicht haben. Wir haben Grandioses geschafft. Das werde ich nie vergessen und macht mich auch stolz.»

Stürmer Reto Schäppi (27, ZSC Lions)

«Die Fussballer sollen sich revanchieren für unsere Final-Niederlage gegen die Schweden. Denn auch einige Wochen danach sind wir noch nachtragend. Natürlich tippe ich auf einen Schweizer Sieg.»

Stürmer Tristan Scherwey (27, SC Bern)

«Ich bin kein Fussballexperte, glaube und hoffe aber, dass die Schweiz gewinnen wird. Im Duell gegen die Serben wurden sie ihrer Favoritenrolle auch gerecht. Mich schmerzt unsere Niederlage noch immer. Ich habe drei Wochen lang nur für dieses Team gelebt und war nach dem Final unheimlich enttäuscht. Noch immer gratulieren mir viele Leute, was in mir jedes Mal wieder dieses Gefühl hervorruft. Ich versuche, es nicht an mich heranzulassen, nicht an die WM zu denken. Vielleicht kann ich mich in ein paar Jahren einmal freuen.»

 

 

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Schon der dritte Rap-Tote in zwei Wochen: Rapper Smoke Dawg (†21) erschossen

Mon, 07/02/2018 - 14:56

Nach den brutalen Morden an XXXTentacion (†20) und Jimmy Wopo (†21) schockiert erneut eine Meldung über eine Schiesserei die Rap-Welt.

Smoke Dawg (Bürgerlich: Jahvante Smart, †21) sah einer vielversprechenden Karriere im Rap-Business entgegen. Vor sechs Tagen veröffentlichte der kanadische Musiker sein neues Video zu «Fountain Freestyle», im vergangenen Jahr war er mit Superstar Drake (31) auf Tour. Nun ist der Newcomer tot, am Samstag wurde er in Toronto vor einem Nachtclub erschossen. 

Wie die kanadische News-Seite «CP24» schreibt, hat die Polizei inzwischen bestätigt, dass es sich bei einem der Opfer um Smoke Dawg handelt. Besonders traurig: Sein Manager Ernest Modekwe (†28) starb ebenfalls im Kugelhagel. Eine Frau musste ausserdem schwer verletzt ins Spital eingeliefert werden, ihr Zustand sei inzwischen stabil. Die Polizei hat die Bevölkerung um Hinweise und etwaiges Video- oder Foto-Material gebeten, das zur Aufklärung der Morde beitragen könnte. 

«Sein strahlendes Lächeln wird uns immer in Erinnerung bleiben»

«Jahvante konnte die Leben seiner Fans berühren – nicht nur in Toronto, sondern auf der ganzen Welt», schreibt seine Familie in einem Statement. «Als junger Mann konnte er die Armut überwinden und wuchs zu einem verantwortungsbewussten Künstler heran, der sich um seine Familie und seine Freunde kümmerte. Er half, wo er nur konnte, und sein strahlendes Lächeln wird uns immer in Erinnerung bleiben.» 

Drake trauert öffentlich

Auch Smoke Dawgs Förderer und Freund Drake (31) trauert öffentlich. «Es ist verheerend: All diese begabten und gesegneten Seelen, die in letzter Zeit ausgelöscht wurden», schrieb der Superstar auf Instagram. «Ich wünschte, der Frieden würde über unsere Stadt kommen. So viel Talent und so viele Geschichten, die wir nie zu Ende verfolgen können. Ruhe sanft, Smoke.»

Vor zwei Wochen starb Rap-Überflieger XXXTentacion (†20) bei einem mutmasslichen Raubüberfall. Nur wenige Stunden später wurde der Hip-Hop-Musiker Jimmy Wopo erschossen. (klm)

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Sie sind extra aus der Schweiz angereist: OVS-Angestellte demonstrieren in Venedig gegen Italo-Bosse

Mon, 07/02/2018 - 14:28

VENEDIG MESTRE (ITALIEN) - Um zu zeigen, wie hässig sie über den Umgang der Italo-Manager mit ihnen sind, sind 50 OVS-Mitarbeiter nach Venedig gereist. Dort protestieren sie gegen die herzlose Pleite-Politik des Mutterkonzerns.

Da ist jemand aber stinkhässig: 50 Angestellte der Pleite-Kleiderkette OVS sind von der Schweiz aus nach Venedig in den Stadtteil Mestre gefahren, um dort zu demonstrieren. Ihr Frust: Das italienische Management der Charles-Vögele-Nachfolgerkette, die nach nicht einmal einem Jahr in der Schweiz schon pleite ging und nun in den letzten Atemzügen liegt, biete ihnen keinen genügenden Sozialplan. So steht es im Communiqué der Gewerkschaft Unia von heute Mittag.

Das Communiqé weiter: «Wenn ein Unternehmen Schiffbruch erleidet, rettet man vorher die Passagiere, bevor man das sinkende Schiff verlässt.» Darum fordere man einen Sozialplan entsprechend demjenigen für die OVS-Angestellten in Österreich. Dazu gehört laut Unia unter anderem eine Abgangsentschädigung entsprechend der Anzahl Dienstjahre, dem Alter und der Familiensituation sowie eine Unterstützung bei der Stellensuche. 

Der in Geldnot steckende Modehändler OVS hat im Juni angekündigt, die von Charles Vögele übernommenen Filialen in der Schweiz zu schliessen und den insgesamt rund 1150 Angestellten bis Ende Juni zu kündigen (BLICK berichtete). OVS hat im Konsultationsverfahren mit dem Hinweis auf fehlende finanzielle Mittel die Erstellung eines Sozialplans abgelehnt.

Es sei die grösste Massenentlassung, welche die Schweiz im Detailhandel jemals erlebt hat. Schuld daran sei mit seiner «Inkompetenz und den strategischen Fehlern» vor allem einer: Stefano Beraldo, Chef des italienischen Mutterkonzerns, der ebenfalls OVS heisst. Dieser habe stets das Gespräch mit der Gewerkschaft verweigert. Jetzt, wo alles den Bach runter geht, lasse Beraldo die Mitarbeiter im Stich. (kst)

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Nati verlangt Begründung: Das sagt der SFV zu den neuesten Fifa-Strafen

Mon, 07/02/2018 - 14:26

Gegen drei Schweizer Staff-Mitglieder hat die Fifa am späten Sonntagabend eine Busse von 35 000 Franken verhängt. Jetzt reagiert der Verband.

Drei SFV-Funktionäre haben sich, so der Vorwurf der Fifa, vor dem Spiel gegen Costa Rica ohne Akkreditierung den Zugang zum Spielfeld erzwungen. Und dabei auch noch einen Sicherheits-Verantwortlichen des Stadions beleidigt.

Der SFV schreibt jetzt: «Im Zusammenhang mit dem jetzigen Fall verlangt der SFV, wie dies im Fifa-Disziplinarreglement vorgesehen ist, von der Fifa-Disziplinarkommission eine ausführliche schriftliche Begründung für die verhängte Busse.»

Der Verband schreibt aber auch. dass er «Wert auf korrekte Umgangsformen legt.» Und er hält fest, dass «man sich seit Jahren nichts dergleichen zuschulden kommen lassen hat.»

Der Nati-Delegierte Claudo Sulser sagt: «Wir sind momentan gar nicht in der Lage, Stellung zu nehmen, weil wir nicht im Begriff der schriftlichen Begründungen sind. (...) Aber jetzt geht es uns vorerst nur darum, dass wir unseren WM-Achtelfinal gegen Schweden gut vorbereiten und erfolgreich gestalten können.»

 

 

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Wirtschaft stellt sich gegen SVP: Vier von fünf Schweizer Firmen wollen EU-Rahmenabkommen

Mon, 07/02/2018 - 14:00

BERN - Die Wirtschaft befürwortet ein Rahmenabkommen mit der EU, wie eine Umfrage unter Schweizer Firmen zeigt. Auch das verschärfte Waffenrecht und die Kohäsionsmilliarde erhalten Support. Die Selbstbestimmungs-Initiative der SVP wird abgelehnt.

Am Mittwoch entscheidet der Bundesrat, wie es bei den Verhandlungen über ein Rahmenabkommen mit der EU weitergehen soll. Aussenminister Ignazio Cassis (57) will die roten Linien aufweichen. Doch damit sticht er bei den Gewerkschaften in ein Wespennest. Kommt Cassis mit seinen Vorstellungen durch, droht ein linkes Referendum.

Während Linke und Gewerkschaften über Cassis schimpfen, bekommt der FDP-Magistrat nun Rückenwind aus der Wirtschaft. Diese befürwortet nämlich grossmehrheitlich ein institutionelles Rahmenabkommen, wie eine heute vorgestellte Umfrage von GFS Bern im Auftrag von Economiesuisse und Alliance Economie-Politique bei 975 Schweizer Unternehmen zeigt.

Deutliche Mehrheit für EU-Rahmenabkommen

Rund 80 Prozent aller Unternehmen wünschen sich im Grundsatz eine Weiterentwicklung der bilateralen Verträge und befürworten ein Rahmenabkommen. 14 Prozent stellen sich dagegen. Der Rest ist unentschlossen. 

Falls das Rahmenabkommen mit einer gemeinsamen Streitschlichtung verknüpft wird, sinkt die Zustimmung allerdings – bleibt aber mit einem Ja-Anteil von 60 Prozent noch immer hoch. Eine andere Möglichkeit sieht die Wirtschaft mit Drei-Viertel-Mehrheit auch in neuen Teilabkommen.

Andere Optionen finden keine Mehrheiten: Für einen Alleingang der Schweiz ohne Bilaterale sprechen sich nur gerade 10 Prozent der Firmen aus. Umgekehrt für einen EU-Beitritt ebenfalls nur 15 Prozent. Auf immerhin 44 Prozent Zustimmung kommt ein EWR-Beitritt.

«Der Erhalt und die Weiterentwicklung der Bilateralen sind klar im Interesse der Schweizer Unternehmen. Dieses Interesse werden wir vehement vertreten – im gesamten politischen Prozess», so Economiesuisse-Direktorin Monika Rühl (54). 

Wirtschaft rüstet sich für Abstimmungskämpfe

Das heisst auch, dass die Wirtschaft sich in entsprechenden Abstimmungskämpfen engagieren wird. Rühl sieht bereits verschiedene Urnengänge am Horizont, bei denen es auch um die Verteidigung der Bilateralen geht.

  • Im November kommt die Selbstbestimmungs-Initiative der SVP an die Urne. Mit dem «absoluten Vorrecht der Bundesverfassung vor dem Völkerrecht, also auch vor dem Wirtschaftsvölkerrecht», sind für Rühl die Konsequenzen bei einem Ja klar: «Hunderte von bestehenden Wirtschaftsverträgen zu Freihandel, Investitionsschutz, Doppelbesteuerung usw. stünden auf dem Spiel.» In der Umfrage sind denn auch 53 Prozent der Firmen bestimmt oder eher gegen die Initiative. 37 Prozent sind dafür. Der Rest ist unentschlossen.
     
  • Auch bei der neuen EU-Waffenrichtlinie stellt sich die Wirtschaft auf die Seite der Befürworter. 66 Prozent der Firmen sind für das verschärfte Waffenrecht, nur 30 Prozent dagegen. «Es ist aus unserer Sicht unverhältnismässig, wegen einer minimen Verschärfung das ganze Schengen-Abkommen aufs Spiel zu setzen», so Rühl. Machen die Schützenverbände ihre Drohung wahr und ergreifen das Referendum, wird wohl im Frühjahr 2019 darüber abgestimmt.
     
  • Auch die Kohäsionsmilliarde zugunsten der EU-Oststaaten wird von den Firmen unterstützt. 52 Prozent sind dafür, 41 Prozent dagegen, der Rest ist unentschieden. Im Moment steht der definitive Entscheid dazu in Bundesbern noch aus. Ebenso ob die Kohäsionsmilliarde dereinst vors Volk kommt. Gegen ein entsprechendes Gesetz wurde nämlich kein Referendum ergriffen. So bleibt es dem Parlament überlassen, ob es den konkreten Kredit freiwillig dem Referendum unterstellt, wie das die SVP fordert.
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Österreichs Kanzler Kurz ist dagegen: Keine Asylanträge in EU-Sammelzentren

Mon, 07/02/2018 - 13:14

Die EU plant, ausserhalb Europas sogenannte Sammellager für Flüchtlinge einzurichten. Wenn es nach Sebastian Kurz geht, sollen diese dort keine Asylanträge stellen dürfen.

Nach Ansicht des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) sollen Flüchtlinge in den geplanten Sammellagern ausserhalb Europas keinen Asylantrag stellen können. Das erzeuge einen «irrsinnigen Pull-Faktor«, locke die Menschen also verstärkt in diese Zentren.

Er halte es für «schlauer, die Menschen direkt aus den Krisengebieten zu holen, als zuerst einen Anreiz zu setzen, dass sie die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer antreten», sagte Kurz am Montag im «Morgenjournal» des ORF-Radiosenders Ö1.

Es sollen weniger über das Mittelmeer kommen

Kurz warf zudem die Frage auf, ob «alle 60 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, wirklich automatisch das Recht haben, dass sie einen Asylantrag in Europa stellen können».

Die EU-Staaten hatten sich jüngst darauf geeinigt, in der EU zentrale Aufnahmelager für gerettete Bootsflüchtlinge einzurichten. Diese sollen in Ländern entstehen, die sich freiwillig dazu bereiterklären. Aus den Lagern heraus sollen die Menschen auf Staaten verteilt werden, die freiwillig mitmachen.

Zugleich sollen nach dem Willen der EU-Staaten auch Sammellager in nordafrikanischen Staaten entstehen, damit sich weniger Migranten illegal auf den Weg übers Mittelmeer machen. (SDA)

 

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Swiss Market Index verliert im ersten Halbjahr 8,3 Prozent: Handelskrieg verdirbt Börsenparty

Mon, 07/02/2018 - 12:57

ZÜRICH - Die Angst vor einer Eskalation des Handelskriegs beherrscht die Börsen weltweit. Unter den Verlierern sticht der Schweizer Leitindex SMI hervor. Aber nicht nur der musste seit Jahresbeginn Federn lassen.

Zweimal krachte es dieses Jahr schon an der Börse. Einmal Ende Januar, dann Mitte Mai. Die Bilanz der ersten sechs Börsenmonate: eine Katastrophe vor allem für jene, die auf einen weiteren Höhenflug setzten und bekannte Schweizer Titel dazukauften. Aber auch für all jene, die sich zum Kauf der Digitalwährung Bitcoin hinreissen liessen. Fast 17'000 Franken Anfang Januar, kostet Bitcoin heute weniger als 6000 Franken.

Der Leitindex SMI fällt im internationalen Vergleich negativ auf. Das wegen seiner Schwergewichte Roche, Novartis und Nestlé als weniger anfällig geltende Kursbarometer verlor 8,3 Prozent an Wert. Bei Leitindizes wie dem Euro Stoxx 50 oder Dow Jones (USA) waren die Verluste vergleichsweise harmlos.

Federn lassen mussten SMI-Titel wie die von Arbeitsvermittler Adecco, dem Industriekonzern ABB, aber auch Bank-Aktien wie UBS und CS. Im Swiss Perfomance Index (SPI), der Index enthält praktisch alle börsenkotierten Schweizer Firmen, sticht die Gipfeli-Aktie Aryzta oder Meyer Burger mit heftigen Kursverlusten heraus. Der Gipfeli-Bäcker kann die eigenen Gewinnvorgaben nicht einhalten, der Solar-Zulieferer wird von der chinesischen Billigkonkurrenz an die Wand gedrängt.

Auf und Ab an Börsen geht weiter

Mit Börsenturbulenzen muss man immer rechnen, sagt Thomas Stucki (54), Anlage-Experte der St. Galler Kantonalbank, zu BLICK. «Die Anleger wurden im letzten Jahr mit einer Einbahnstrasse der Aktienkurse nach oben verwöhnt.» Der Rückschlag vor allem im Februar habe ihn nicht überrascht, «das Ausmass von zehn Prozent jedoch schon», sagt Stucki.

Turbulenzen versprechen auch die nächsten sechs Monate. «Das Auf und Ab wird weitergehen. Die Politik bringt immer wieder Unruhe und tiefere Kurse an die Börsen», so Stucki. Einen massiven Einbruch der Kurse erwarten Marktbeobachter jedoch nicht. Stucki: «Ist die Politik mal ruhig, lassen die guten Wirtschaftsdaten die Anleger wieder zugreifen und die Kurse steigen.»

Trump erschwert Aktien-Anlegen

Unberechenbar macht die Börse, zumindest kurzfristig, wie Stucki sagt, die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump (72). Jeder Trump-Tweet auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zur Abschottung der USA oder dem Handelskrieg mit China und der EU scheint an der Börse für Ausschläge zu sorgen. «Das ist leider so», bestätigt Stucki. Er rät Anlegern zu ruhig Blut. «Solange es in der Wirtschaft gut läuft, und das wird in den nächsten Monaten der Fall sein, sollte man seine Aktien behalten.» Wichtig sei, gut diversifiziert zu sein. Das heisst, sich nicht nur auf eine Firma zu beschränken, sondern die Risiken auf unterschiedliche Sektoren breit abzufedern.

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VBZ-Kontrolleur (45) noch immer in Haft: Gruppen-Prügelei nach Ticket-Kontrolle – sechs Verletzte

Mon, 07/02/2018 - 12:17

Eine Billettkontrolle in Zürich artete gestern komplett aus. Sechs Personen wurden verletzt. Die Polizei nahm einen Passagier (20) und einen Kontrolleur (45) fest. Letzterer befindet sich im Gegensatz zum Fahrgast noch immer in Haft.

Sechs leicht verletzte Personen und zwei Verhaftungen - so lautet das Resultat einer Billettkontrolle, die am Sonntag in Zürich aus dem Ruder gelaufen ist. Festgenommen wurden ein Fahrgast (20) und ein VBZ-Kontrolleur (45). Der Passagier wurde mittlerweile wieder freigelassen, der Kontrolleur befindet sich noch immer in Haft, heisst es bei der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage.

Kurz vor 13 Uhr wurde die Stadtpolizei Zürich von den Zürcher Verkehrsbetrieben (VBZ) zum Bahnhof Wipkingen gerufen. Dort sei ein Kontrolleur der VBZ angegangen worden. Die Polizisten fanden mehrere verletzte VBZ-Mitarbeitende sowie einen verletzten 20-jährigen Fahrgast vor.

Schlägerei zwischen Mitarbeiter und Passanten

Gemäss derzeitigen Erkenntnissen der Stadtpolizei führten die VBZ-Kontrolleure zuvor im Bus der Linie 46 eine Billettkontrolle durch. Der 20-Jährige hatte kein gültiges Ticket bei sich. Daraufhin stiegen die VBZ-Mitarbeitenden mit ihm an der Haltestelle Bahnhof Wipkingen aus dem Bus. Dort kam es dann zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen dem Fahrgast, fünf VBZ-Mitarbeitenden und einem 50-jährigen Passanten, der sich an der Haltestelle befand.

Sechs Personen mussten medizinisch ambulant versorgt werden, wie die Stadtpolizei am Montag mitteilte. Der genaue Ablauf der Auseinandersetzung sei unklar. Zwei Personen wurden im Anschluss von der Stadtpolizei verhaftet.

«Mitarbeiter werden regelmässig geschult» 

Die VBZ bedauern den Vorfall sehr, sagt Sprecherin Silvia Behofsits zu BLICK. Wie genau es zu der Eskalation kommen konnte, wisse man aber noch nicht. «Unsere Mitarbeitenden werden aber regelmässig darin geschult, wie sie in heiklen Situationen mit Fahrgästen de-eskalierend reagieren können.» Das diene insbesondere auch dem Selbstschutz der Kontrolleure

«Die beteiligten VBZ-Mitarbeiter befinden sich noch in ärztlicher Behandlung», sagt Behofsits. Ob der Vorfall noch weitere Konsequenzen für die fünf habe, kann die Sprecherin vorläufig noch nicht sagen. Darüber werde man erst nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen entscheiden. (krj/SDA)

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Junglenker bauen Unfall mit Miet-Mercedes: «Mein Kumpel hat wohl zu viel Gas gegeben»

Mon, 07/02/2018 - 12:01

Ein Mercedes G63 geht am Samstag in Wetzikon ZH in Flammen auf. Zwei 19-Jährige und zwei 20-Jährige hatten das Auto zuvor gemietet. Einer der jungen Männer wird beim Unfall verletzt.

Vier junge Männer im Alter zwischen 19 und 20 Jahren wollen sich einen Bubentraum erfüllen: Einmal mit einem Luxus-Offroader rumfahren. Sie mieten sich am Samstagnachmittag bei einem Autocenter im Aargau einen Mercedes G63. Preis für zwölf Stunden: 850 Franken. Neupreis des Wagens: Rund 200'000 Franken!

Sie fahren damit nach Wetzikon ZH und drehen auf einem Parkplatz an der Kastellstrasse ihre Kreise, als der Wagen plötzlich auf die Seite kippt und Feuer fängt. Yunus F.* sitzt auf dem Beifahrersitz. «Wir waren so vom Sound des Autos fasziniert, da hat mein Kumpel wohl zu viel Gas gegeben und das Auto ist gleich auf die rechte Seite gekippt. Es ging alles so schnell», sagt der 19-Jährige zu BLICK.

«Konnten aus dem Fenster klettern»

Der Mercedes fängt Feuer – die Brandursache ist unklar. «Zum Glück war das Fenster auf der Seite des Fahrers offen, da konnten wir alle rausklettern. Nur mein Kumpel, der hinten sass und zuletzt ausstieg, hat sich am rechten Arm verbrannt. Es geht ihm jetzt aber gut», sagt Yunus. Die anderen drei jungen Männer bleiben bis auf ein paar leichte Schürfwunden unverletzt.

Als die Feuerwehr kurz nach 17 Uhr eintrifft, steht das Fahrzeug bereits in Vollbrand. Die Feuerwehr leitet umgehend einen Löscheinsatz ein. Trotzdem brennt der gemietete Mercedes komplett aus. «Wir stehen alle unter Schock und sind froh, dass wir noch leben. Das hätte viel schlimmer enden können», sagt Yunus.

Die vier Freunde seien zum ersten Mal mit einem solch grossen Offroader gefahren. «Das war uns allen eine Lehre. Ich werde bestimmt nie wieder in ein solches Auto steigen», sagt er. Ob der Unfall hätte verhindert werden können? «Der Vermieter hat uns gar nicht über die Gefahren aufgeklärt», sagt der Wetziker.

Der Vermieter des Luxus-Schlittens wollte sich auf Anfrage nicht zum Unfall äussern. Die Kantonspolizei Zürich hat Ermittlungen aufgenommen.

«Die Leute unterschätzen die Gefahr!» 

Dass man einem 20-Jährigen ein solches Auto vermietet, versteht Philipp Hafner von «Swiss Elite Cars» gar nicht. «Das ist grobfahrlässig. Um mit einem solch schweren und leistungsfähigen Auto zu fahren, braucht man Erfahrung. Sie fehlt den meisten Jungen. Deswegen vermieten wir solche Fahrzeuge erst an Leute ab 21 Jahren, die mindestens drei Jahre den Führerschein haben», sagt er zu BLICK. «Die Leute unterschätzen die Gefahr und bauen dann einen Unfall. Schliesslich ist das kein kleiner Smart, das ist ein Panzer. Ein Mercedes G36 braucht einen ganz anderen Umgang als ein VW-Golf», sagt Hafner.

Er glaubt, dass eine hohe Fahrgeschwindigkeit eine Rolle beim Unfall gespielt haben könnte. «Wenn man unerfahren ist und mit diesem Mercedes etwas zu schnell in die Kurve fährt, dann kann er im Vergleich zu einem kleineren Auto viel eher auf die Seite kippen», erklärt Hafner, der selber ein solches Exemplar im Angebot hat.

Darum sei es das Wichtigste, Kunden vor der Schlüsselübergabe richtig zu instruieren. «Ich sage den Leuten immer, die Fahrt soll Spass machen, aber sie müssen mit nötigem Verstand fahren. Ansonsten kann das sehr teuer werden», sagt Hafner. Denn je nach Fall übernimmt die Versicherung keine Kosten oder nimmt zumindest Kürzungen vor. (man)

* Name geändert

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Marisa Papen sorgt mit Foto-Aktion für Empörung: Nackt-Model zieht vor Klagemauer blank

Mon, 07/02/2018 - 11:05

Für ihre waghalsigen Nackt-Shoots landete Marisa Papen in Ägypten schon im Gefängnis. Das hält die Belgierin aber nicht davon ab, auch in Israel für rote Köpfe zu sorgen.

Das Bild ist gleich auf den ersten Blick kontrovers. Breitbeinig sitzt Marisa Papen auf einem Plastikstuhl und sonnt sich splitterfasernackt. Im Hintergrund zu sehen: die Klagemauer, eine der wichtigsten religiösen Stätten im jüdischen Glauben. Mit dem Schnappschuss hat das Nacktmodel in Israel eine riesige Diskussion ausgelöst. 

«Es ist eine peinliche Angelegenheit»

Der für die Klagemauer zuständige Rabbi Shmuel Rabinovich beschreibt die Aktion gegenüber der israelischen Zeitung «Yedioth Ahronoth» als «gravierend und bedauernswert»: «Es ist eine peinliche Angelegenheit, die nicht nur die Heiligkeit der Mauer, sondern auch die Gefühle der Besucher der heiligen Stätte beleidigt.»

Auf Twitter und auf ihrer Facebook-Seite gibt es weitere wütende Stimmen. «Das ist respektlos, du solltest dich schämen», heisst es da etwa. Oder: «Du willst einfach nur Aufmerksamkeit. Was du tust, ist keine Kunst.» 

Die Polizei fands nicht witzig

Papen selbst kann den Wirbel um ihr Foto nicht verstehen. In einem Statement nach den ersten wütenden Reaktionen schreibt sie: «Ich kann nicht verstehen, wie Leute, die glauben, dass ein Gott unsere Körper geschaffen hat (ja, auch unsere Nippel und Geschlechtsteile), sich von nackter Haut beleidigt fühlen können.»

Im letzten Jahr wurde das Nacktmodel für eine ähnliche Aktion verhaftet. Im ägyptischen Luxor hat sie sich vor einem antiken Tempel entblättert. Die örtliche Polizei fand das weniger witzig, das Model musste die Nacht im Gefängnis verbringen. (klm)

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Federers Geheimnis seiner mentalen Stärke: «Was solls, dann verliere ich halt!»

Mon, 07/02/2018 - 09:57

WIMBLEDON - Für Sportpsychologe Neil Endicott ist Federers mentale Stärke der Schlüssel zum Erfolg. Auch in Wimbledon ist ab heute (live ab 14 Uhr auf BLICK) ein starker Kopf gefragt.

Ob Roger Federer letzte Nacht gut schlief? Zum achten Mal eröffnet er heute um 14 Uhr (live auf BLICK) gegen den Serben Dusan Lajovic (ATP 57) die Wimbledon-Bühne. Gänsehaut-Feeling pur – auch für Roger selbst: «Die ganze Atmosphäre ändert an Tag 1 von Wimbledon», sagt er, «das ist eine grosse, Nerven aufreibende Sache.» Umso mehr, weil der 36-Jährige hier nicht auf ewig spielen kann. Je rarer die Chancen, desto preziöser sind sie. Umso mehr steigt der Druck, vielleicht sogar auch die Versagens-Angst.

Wieso Federer 65 Prozent aller Tie Breaks gewinnt

Wenn einer damit umgehen kann, dann Roger Federer, weiss Neil Endicott von tennismentalskills.com. Der Tennispsychologe will das Geheimnis hinter der Stärke des Schweizers geknackt haben: Achtsamkeit, heisst das Zauberwort. Obwohl ihm die Nerven oder negative Gedanken manchmal einen Streich spielen, könne Federer brillant spielen.

Endicott beruft sich dabei auf dessen Aussagen zu Beginn diesen Jahres: Vor und beim Australian Open-Final, wo es um den 20. Major-Titel ging, hätten ihn die Nerven fast aufgefressen. In Rotterdam, als er die älteste Nummer 1 der Geschichte werden konnte, gab er zu, sich selbst als positiver Mensch den Negativ-Gedanken nicht entziehen zu können.

Weil er mit den schwierigen Gefühlen achtsam umgehe, nicht gegen sie ankämpfe, sondern sie akzeptiere, lasse er sich nicht vom Kurs abbringen, ist Meditations-Trainer Endicott überzeugt. Nur deshalb habe Federer 82 Prozent aller Matches, zwei Drittel aller Grand-Slam-Finals und 65 Prozent aller Tie Breaks gewonnen. 

Alles Quatsch? Nein, Roger bestätigte die Theorie schon vor ein paar Jahren: «Früher dachte ich immer, es gehe vor allem um Technik und Taktik. Aber mittlerweile ist fast jedes Spiel eine mentale und physische Frage.» In dem Bereich habe er über die Jahre die grössten Fortschritte erzielt. «Unter Druck sehe ich die Dinge meist sehr klar.» 

Der Angriff als bestes Mittel gegen das Zitterhändchen

Auch in Halle, wo es vorletzte Woche um den Erhalt der Weltnummer 1 ging, und er bis in den Final einige heikle Situationen überstanden hatte, bestätigte er: «Natürlich geht bei mir der Puls hoch, wenn es eng wird. Du darfst dich dann nicht frustrieren lassen, musst, so gut es geht, positiv bleiben bis zum bitteren Ende.» Er wähle dann den Angriff als beste Verteidigung gegen das Zitterhändchen. «Irgendwann spiele ich halt den wilden Stil. Als hätte ich nichts zu verlieren, rede mir fast ein bisschen ein: Was solls, dann verliere ich halt!»

Wenn das passiere, müsse er sich wenigstens nicht vorwerfen, zu wenig versucht zu haben. «Die richtige Balance ist wichtig. Risiko wagen, aber nicht kopflos in die wichtigen Punkte reingehen.» Einfach sei das auch für ihn nicht immer. «Aber in solchen Momenten besinne ich mich zurück, wie hart ich in den letzten Monaten gearbeitet und was ich in den letzten Stunden alles richtig gemacht habe. Und hoffe, dass meine Beine auch das Richtige tun und nicht an Koordination verlieren.»

Für Wimbledon hat Roger die Sandsaison geopfert und hart trainiert. Mit acht Siegen und einer Niederlage auf Rasen geht er in sein Match gegen den Serben Dusan Lajovic. Und auf dem jungfräulichen Rasen werden ihn seine Beine sicherlich nicht im Stich lassen. Bis jetzt hat er alles richtig gemacht – viel muss passieren, bis er sich heute sagt: «Was solls, dann verliere ich halt.»

Die Partie Roger Federer gegen Dusan Lajovic gibts ab 14 Uhr live auf BLICK! 

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Pressekonferenz um 18 Uhr erwartet: Krisengipfel zwischen Merkel und Seehofer

Mon, 07/02/2018 - 09:33

Noch einmal wollen sich die Streithähne der deutschen CSU und CDU gemeinsam an einen Tisch setzen. Doch was, wenn die Verhandlungen abermals scheitern? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen.

Die Deutschen haben ein gewaltiges Regierungs-Problem. An einem Asyl-Streit zwischen den Koalitionspartnern CDU und CSU droht nicht nur die 70-jährige Partnerschaft, sondern auch die Regentschaft von Angela Merkel zu zerbrechen. BLICK erklärt, worum es beim Krach geht und welche Szenarien denkbar sind.

Worüber wird gestritten?

Der Zankapfel sind unterschiedliche Auffassungen in Sachen Migrationspolitik. Während Seehofer Flüchtlinge an der Grenze zurückweisen lassen will, wenn sie bereits in einem anderen EU-Land als asylsuchend registriert sind, hält die Kanzlerin wenig davon. Merkel lehnt nationale Alleingänge ab. Die CSU steht hinter Seehofer, die CDU hält zu Merkel.

 

Dabei kommt dem Wort  «wirkungsgleich» eine entscheidende Rolle zu. Seehofer kündigte vor wenigen Wochen an, seinen Plan umzusetzen, sollte der EU-Gipfel keine wirkungsgleichen Lösungen liefern. Dieser Gipfel fand am Wochenende statt. Merkel nahm anschliessend den Ball auf, sagte «die Ergebnisse seien mehr als wirkungsgleich», was Seehofer völlig anders sieht. Gespräche mit der Kanzlerin seien «wirkungslos» verlaufen.

Was hat Merkel erreicht?

Konkret konnte sich die Kanzlerin mit Spanien und Griechenland auf ein Rücknahmeabkommen einigen. Die Länder sagten zu, Flüchtlinge zurückzunehmen, die bereits bei ihnen registriert worden waren. Einem Schreiben der Kanzlerin an Partei- und Fraktionsvorsitzende von SPD und CSU zufolge soll sie ähnliche Zusagen auch von 14 weiteren Ländern erhalten haben. Ungarn, Tschechien und Polen bestreiten jedoch, einem solchen Abkommen zugestimmt zu haben.

Zudem einigten sich die Regierungsvertreter darauf, dass EU-Staaten freiwillig darüber entscheiden können, Asylzentren aufzubauen. Flüchtlinge, die auf See gerettet werden, sollen in Aufnahmezentren in Nordafrika gebracht werden.

Warum eskaliert die Situation nun?

Die Situation ist schon lange angespannt. Doch Merkel war überzeugt, mit den am Gipfel beschlossenen Massnahmen den Koalitionspartner zufriedengestellt zu haben. Von wegen! In der Sitzung vom Sonntag soll Seehofer die Resultate und Pläne Merkels als «unzureichend» bezeichnet haben, berichteten deutsche Medien. Ausserdem seien die Vorschläge keine Lösung, und führten zu «mehr Migration und nicht weniger». Seehofer ist derart enttäuscht von Merkel (und seiner Partei, weil er nicht die volle Rückendeckung spürt), dass er seinen Rücktritt anbot. Die CSU bat ihn, heute einen letzten Versuch zur Kompromissfindung zu unternehmen (BLICK berichtete).

Merkel hingegen sagte laut Informationen vom «Spiegel»: «Wenn wir trotz der letzten Erfolge in Brüssel jetzt trotzdem zurückweisen, dann muss ich mich auf europäischer Ebene nicht mehr blicken lassen.»

Warum lenkt niemand ein?

Merkel ist seit jeher Verfechterin eines gemeinsamen europäischen Handelns. Sie würde ihre gesamte Politik aufs Spiel setzen, sollte sie sich kompromissbereit zeigen. Bei der CSU ist es komplizierter. Es wird vermutet, dass der bayrische Ministerpräsident Markus Söder Drahtzieher des Ganzen ist. Bayern ist das einzige Bundesland, in dem die CSU zur Wahl antritt. Im Oktober sind dort Landtagswahlen, von einer Mehrheit ist die CSU derzeit weit entfernt. Söder hofft offenbar, dass seine Partei mit harter Integrationspolitik punkten kann, doch bisher verliert er eher noch weiter an Sympathien.

Was steht auf dem Spiel?

Die Zukunft von Deutschland. Wenn CSU und CDU keinen Kompromiss in der Flüchtlingsfrage finden, dürfte das Chaos endgültig ausbrechen. Es ist möglich, dass sich Innenminister Seehofer dann gegen die Kanzlerin stellt. Er könnte etwa die Bundespolizei anweisen, alle Flüchtlinge, die bereits in einem anderen Land Asyl beantragt haben, direkt an der Grenze abzuweisen. Dann bliebe Merkel wohl keine andere Möglichkeit, als Seehofer zu entlassen. Die CSU könnte dann einen Ersatz für Seehofer nominieren, doch nach den Wortmeldungen von Sonntag ist davon auszugehen, dass die Partei stattdessen sämtliche Minister abzieht und aus der 70-jährigen Partnerschaft mit der CDU austritt. Die Koalition wäre am Ende.

Wie könnte ein Kompromiss aussehen?

Seehofer hat am Sonntag drei Szenarien skizziert: Seinen Rücktritt, ein Einlenken in die CDU-Strategie oder die Zurückweisungen an der Grenze gegen den Willen der Kanzlerin anzuordnen. Alle drei Strategien dürften die Probleme noch grösser machen. Friedensstiftend wäre möglicherweise, wenn Merkel Seehofer die Erlaubnis erteilt, einen nationalen Alleingang zu machen – dieser allerdings vorerst nicht davon Gebrauch macht. Danach kann Merkel andere Staaten um die Erlaubnis bitten, dass Deutschland künftig Flüchtlinge an der Grenze zurückweisen darf. Egal wie die Staaten entscheiden, Merkel und Seehofer hätten das Gesicht gewahrt und könnten erneut entscheiden, ob sie den Alleingang wagen wollen. Allerdings wäre dieses Vorgehen eine Abkehr von allem, was Merkel bisher zu dem Thema sagte.

Tritt Merkel zurück?

Merkel kann nicht einfach so zurücktreten, das ist verfassungsmässig festgehalten. Sie könnte erst gehen, wenn ihr vom Bundestag das Misstrauen ausgesprochen wird. Dann würde es in Deutschland zu Neuwahlen kommen. Dazu müsste sie allerdings zuerst die Vertrauensfrage stellen. So kam übrigens Angela Merkel an die Macht: Gerhard Schröder (SPD) stellte 2005 die Vertrauensfrage und verlor - wie geplant - zehn Wochen später war Merkel Kanzlerin.

Welche Alternativen zu Neuwahlen gibt es?

Kommt es zum Bruch von CDU und CSU, kann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Kanzlerin bitten, andere Koalitionsoptionen zu prüfen. Gemeinsam mit der SPD fehlen der CDU derzeit nur zwei Stimmen zur Regierungsmehrheit. Auch andere Koalitionen sind denkbar, derzeit wird vor allem über eine Kenia-Koalition – CDU, SPD und Grüne – spekuliert. Sollten sich die Koalitionspartner auf einen neuen Kanzler einigen, könnte Merkel zurücktreten. 

Gesetzlich wäre auch eine Minderheitsregierung denkbar, dass also die CDU alleine weiterregiert und sich für ihre Gesetzesvorhaben jeweils Zweck-Partnerschaften im Bundestag sucht. Das gab es in der Geschichte Deutschlands schon vier Mal, die Minderheitsregierungen hielten allerdings stets nur wenige Wochen durch.

Theoretisch kann Merkel auch abgewählt werden, das ist aber sehr unwahrscheinlich. Dafür müssten sich die anderen Parteien auf einen Kandidaten einigen können, der mehr Stimmen erhält als Merkel. Dass sich AFD, FDP, Grüne, Linke und CSU finden, ist praktisch ausgeschlossen.

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Behörden leiten Evakierung ein: Buschbrände halten Kalifornien in Atem

Mon, 07/02/2018 - 09:24

Drei grosse Brände haben die Feuerwehrleute im US-Bundesstaat Kalifornien am Wochenende in Atem gehalten. Jetzt müssen Anwohner ihre Häuser verlassen.

Angesichts mehrerer Buschbrände haben die Behörden im US-Bundesstaat Kalifornien Evakuierungen eingeleitet. Drei grosse Brände hielten am Wochenende hunderte Feuerwehrleute in Atem. Insgesamt war eine Fläche von rund 14'000 Hektar betroffen.

Das neueste Feuer brach im Bezirk Yolo aus, am Sonntagnachmittag waren auch Gebiete im benachbarten Napa County betroffen. Das «County Fire» breitete sich nach Angaben der Feuerwehr auf rund 9000 Hektar Fläche aus. Bislang blieben alle Versuche erfolglos, es einzudämmen. Mehr als hundert Feuerwehrfahrzeuge und rund ein dutzend Helikopter waren im Einsatz.

Zwei weitere Brände, das «Pawnee Fire» im Lake County und das «Waverly Fire» im San Joaquin County waren beide jeweils zu Dreivierteln unter Kontrolle.

Im vergangenen Jahr gab es in Kalifornien aussergewöhnlich schwere Waldbrände. Das «Thomas"-Feuer, das am 4. Dezember ausbrach, war der schlimmste Brand in der jüngeren Geschichte des US-Bundesstaats. Mehr als 110'000 Hektar Land und über 1063 Gebäude wurden zerstört. Zwei Menschen kamen ums Leben. (SDA)

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Erste öffentliche Homo-Debatte überhaupt: Stunde der Homos

Mon, 07/02/2018 - 07:18

MÜNCHENBUCHSEE BE - Vor 40 Jahren provozierte die Sendung «Telearena» einen Skandal: Zum ersten Mal sprach man öffentlich über Homosexualität. Schwulenaktivist Martin Fröhlich sass in der ersten Reihe.

Wenn die die Schwulensendung falsch machen, gibt es Tote. Das ging Martin Fröhlich durch den Kopf, als er von den Plänen des Schweizer Fern­sehens hörte. Und er sollte recht behalten. 1978 galten Homosexuelle als krank, wurden verachtet, ja gejagt. Es gehörte zur Tagesordnung, dass an ihren Wohnungstüren «Schwule Sau»-Zettel klebten. Oder dass Polizisten an Schwulentreffpunkten Männer schikanierten. Sie nahmen sie fest, verhörten sie, verhöhnten sie und vermerkten ihre Namen im «Homo-Register».

Viele Opfer landeten bei Martin Fröhlich. In der Homosexuellen ­Arbeitsgruppe Zürich (HAZ) kümmerte er sich als «Mutter Fröhlich» um die verlorenen Söhne. Um jene also, die aus dem Elternhaus ­geflogen waren, weil sie an ­einem Sonntagnachmittag bei Kaffee und Kuchen dem Vater endlich ­gebeichtet hatten, dass sie eben «andersch­ume» sind.

Tabubruch fürs Fernsehen und die Gesellschaft

Die Zeiten haben sich geändert. Heute sind Ex-Missen und Models wie Dominique Rinderknecht und Tamy Glauser die Poster-Girls der Lesbenbewegung. An der Pride marschieren 24 000 Menschen mit – und die Medien berichten ausführlich über deren Forderungen. ­Damals aber, vor 40 Jahren, wagte sich das Schweizer Fernsehen zum ersten Mal überhaupt an das Thema Homo­sexualität heran. In der «Telearena» kamen Schwule, Lesben und Kritiker unter Leitung von Moderator Hansueli Indermaur zu Wort. Ein Tabubruch! Nicht nur fürs Fernsehen, sondern auch für die Gesellschaft: Erstmals wurde in der breiten Öffentlichkeit über gleichgeschlechtliche Liebe gesprochen.

Die Sendung wurde zum Meilenstein für die Homosexuellen. Doch das ahnte damals niemand. Zuletzt die Schwulen und Lesben selbst. «Wir waren einfach nur überrascht, als wir von den Plänen hörten», sagt der heute 78-jährige Fröhlich in seiner Wohnung in Münchenbuchsee BE. Sofort trommelten er und seine Brüder im Vorfeld alle zusammen, die sie kannten, und machten einen Schlachtplan: «Die Perversengegner und Bibelzitierer sollten auf keinen Fall die Oberhand gewinnen.»

Der Plan ging auf. Als am 12. April 1978 in Leutschenbach endlich die Kamera lief, gabs einen Schlagabtausch, bei dem die Homos für einmal die Starken waren. Jetzt lachten sie aus, stellten bloss und buhten dazwischen, wenn einer rief: «Es gibt einen guten Seelenarzt, der frei macht, und das ist Christus.» Oder ein anderer dozierte: «Die Grundlage des Staats ist die Familie mit Frau und Mann. Ich habe noch nie gesehen, dass Homosexuelle dem Gnägi Ruedi (Alt-Bundesrat) einen Soldat gestellt haben.» Die Sendung versank im Chaos – und Moderator Indermaur verkam zur hilflosen Randfigur.

Einige nahmen sich nach der Sendung das Leben

Die Underdogs hatten einen Sieg errungen. Nicht aber, ohne einen Preis dafür zu zahlen. «In den Tagen danach kam der grosse Kater», weiss Fröhlich, der dem Gnägi ­Ruedi stets zu Diensten war – sein Offiziersdolch hängt jetzt noch über dem Bett. Die Schweiz war sauer. «Schwulenpack»-Beschimpfungen füllten die Leserbriefspalten. Und auf der Strasse überzog man die «Telearena»-Teilnehmer mit «Grüsel»-Rufen. Einige verloren sogar ihre Stelle oder flogen aus der Wohnung. Andere nahmen sich das ­Leben. Die Sendung habe ihm seine aussichtslose ­Situation vor Augen geführt, schrieb ein junger Mann in einem Abschiedsbrief an ­seine Familie.

Wenn Heidi Oberli heute ­darüber nachdenkt, tut ihr das weh, ja, aber sie hat einen anderen Blick auf die Ereignisse. Sie protestierte damals in der «Telearena» dagegen, dass die Lesben sich die Teilnahme erkämpfen mussten. Als gäbe es nur Schwule. «Die Sendung war der Anstoss zu einem Aufbruch», sagt Oberli. Nun outeten sich so viele Frauen und Männer wie nie zuvor.

Sie alle suchten Rat bei Aktivisten wie Oberli und Fröhlich. Die Bewegung hatte grossen Zulauf, und die Anliegen der Lesben und Schwulen erhielten öffentlich mehr Aufmerksamkeit. Also plante man bald den nächsten Schritt: 1979 organisierten die Schwulen- und Lesbenorganisationen den ersten nationalen «Christopher Street Day» – die Vorgängerdemo der heutigen Pride.

«Uns kam es im Traum nicht in den Sinn, eine Homoheirat zu ­fordern», sagt Martin Fröhlich. ­Anders als heute, wo «Ehe für alle» in fetten Lettern auf den Protestplakaten steht. Damals wollte man einfach in Ruhe gelassen werden. Man wollte die «Homoregister» loswerden. Und schaffte es. Schritt für Schritt gaben Zürich, Winterthur, Bern und Basel die Listen auf. So versprachen es die Polizeioberen jedenfalls. Fröhlich ist noch immer überzeugt, dass sie die «Notizen einfach in den Computer übertragen» haben. Misstrauisch bis ins hohe ­Alter – er kann nicht anders. Er hat den Absturz miterlebt, der auf den Aufbruch folgte, er sass bei der «Aids-Katastrophe» in der ersten Reihe.

Homosexuelle sind noch immer benachteiligt

1982 wurde der erste Fall in der Schweiz bekannt. Drei Jahre später waren es mehrere Hundert. Betroffen waren vor allem Schwule. Der Aktivist musste zusehen, wie ein Dutzend seiner Freunde immer mehr an Gewicht verloren und schliesslich ganz verschwanden. Er erlebte auch, wie plötzlich die ganze Schweiz nur noch von der «Schwulenpest» redete. «Für die Öffentlichkeit waren wir Schwule nur noch Aids-Kranke.» Solche, die sich den Tod durch ihre ständigen Partnerwechsel selbst eingehandelt hatten.

Martin Fröhlich ist trotz allem zuversichtlich geblieben, von Bitterkeit keine Spur. Er bedauert höchstens, dass er nicht mehr in das letzte aller Berner Schwulen­lokale kann. «Meine Knochen sind zu alt für die Kellertreppe.» Was hat sich seit der «Telearena» von 1978 verändert? «Die schummrigen Homolokale von damals haben ausgedient.» Heute muss sich niemand mehr verstecken. Auch hat eine neue Generation von Aktivisten übernommen. Eine, bei der Schwule und Lesben an einem Strang ziehen. «Das brachten wir nie fertig.» Grund zur Euphorie ­besteht dennoch nicht: Schwule und Lesben werden in der Schweiz noch immer benachteiligt. Heiraten, ein Kind adop­tieren oder eine künstliche Befruchtung machen lassen – all das dürfen sie nicht. Und noch etwas sagt ­Martin Fröhlich: «Das Homosexuellen-Heftli schicken sie immer noch in blickdichter Folie.»

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