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Gerichtsurteil: Uber erringt Teilsieg vor Gericht

Mon, 07/23/2018 - 15:34

ZÜRICH - ZH - Sind Uber-Fahrer selbständig oder sind sie angestellt und muss Uber daher Sozialversicherungsbeiträge für ihre Fahrer bezahlen? In diesem Streit hat Uber vor dem Sozialversicherungsgericht Zürich einen Teilsieg errungen. Das Gericht weist die Sache an die Suva zurück.

Die Suva hatte die Tätigkeit von Uber-Fahrern als unselbständige Erwerbstätigkeit eingestuft und die Uber Switzerland GmbH als beitragspflichtige Arbeitgeberin bezeichnet, wie das Sozialgericht am Montag mitteilte. Dagegen hatte Uber Beschwerde eingelegt.

Streitgegenstand des Prozesses war aber nicht nur, ob Uber-Fahrer eine selbständige oder unselbständige Tätigkeit ausüben, sondern insbesondere auch, ob die Uber Switzerland GmbH als Arbeitgeberin in Frage kommt. Über das Urteil berichtete «10vor10» des Schweizer Fernsehens SRF in einer Vorabmeldung.

Uber hatte in der Beschwerde argumentiert, dass Uber B.V., eine Gesellschaft niederländischen Rechts, den Fahrern die Uber-App zur Verfügung stelle. Sie kassiere in ihrem Auftrag den Preis ein und überweise den Betrag nach Abzug des vereinbarten Prozentsatzes an die Fahrer. Uber Switzerland erbringe lediglich Marketing- und Support-Tätigkeiten für andere Gesellschaften der Uber-Gruppe.

Die Suva hatte sich unter anderem auf den Handelsregistereintrag der Uber Switzerland GmbH gestützt. Dies hatte das Gericht als «nicht zielführend» bezeichnet. Aus einem Handelsregistereintrag könne nicht auf das Bestehen oder Nichtbestehen eines konkreten, individuellen Arbeitsverhältnisses geschlossen werden.

Ausserdem lasse sich dem Eintrag nicht entnehmen, dass Uber Switzerland bezwecke, Fahrer zu beschäftigen oder Fahrdienste anzubieten. In den Akten befinde sich kein Vertrag zwischen Fahrern und Uber Switzerland.

Aufgrund der herrschenden Aktenlage könne nicht entschieden werden, ob zwischen Uber Switzerland und den betroffenen Fahrern eine vertragliche Beziehung bestehe. Vielmehr scheine es wahrscheinlich, dass eine Vertragsbeziehung zwischen Uber B.V. beziehungsweise Rasier Operations B.V. und den Fahrern bestehe, wie das Gericht in der Mitteilung schreibt. Dies sind beides Gesellschaften mit Sitz in Amsterdam.

Die Suva muss nun die als korrekte Arbeitgeberin in Frage kommende Gesellschaft ermitteln, bevor über die Qualifikation der Fahrer als selbst- oder unselbständig entschieden werden kann. Der Sachverhalt bedarf einer gründlichen Abklärung, wie es im Urteil heisst. Die Suva muss je 1250 Franken Prozessentschädigung an die Uber Switzerland GmbH und Uber B.V. bezahlen.

Gegen das Urteil kann noch Beschwerde beim Bundesgericht eingereicht werden.

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SBB-Sommerfahrplan: SBB sammeln Kundendaten über Entschädigungs-App

Mon, 07/23/2018 - 15:26

Noch bis zum 26. August gilt bei den SBB ein Sommerfahrplan. Das ist ein Novum; ebenfalls neu ist die Entschädigung für Reisende auf der Strecke von Lausanne nach Puidoux-Chexbres – die allerdings an eine App gebunden ist.

Die SBB sind diesen Sommer im Ausnahmezustand: Insgesamt 30 Baustellen, drei davon nicht nur gross, sondern riesig, beeinträchtigen die Reisenden. Vor diesem Hintergrund haben die Verantwortlichen heute vor den Medien um Verständnis geworben.

Für Kritik sorgen nicht nur die Umleitungen. Sondern auch die Entschädigung für Reisende, die besonders unter den Baustellen leiden. Und zwar, weil diese Entschädigung an eine App gebunden ist, die nur auf der neuesten Handygeneration funktioniert und weil Reisende, die ein solches Smartphone nicht besitzen, auch keine Entschädigung geltend machen können.

Es gibt einen 100-Franken-Gutschein

Zudem wird die Entschädigung nur in SBB-Gutscheinen und nicht bar entrichtet. Dieser Kritik sind die Verantwortlichen bei den SBB nun, nach etwa der Hälfte der Geltungsdauer des Sommerfahrplans, mit einem Zwischenfazit entgegengetreten.

So stellte Linus Looser, Leiter Verkehrsmanagement Personenverkehr, weniger die Entschädigung als solche in den Vordergrund, sondern den Fakt, dass es sich dabei um ein «mindestens in Europa einzigartiges Pilotprojekt» handle. Per Post erhalten Reisende, die wegen der Baustelle zwischen Lausanne und Chexbres während mindestens zehn Tagen über 20 Minuten länger unterwegs sind, einen Gutschein von 100 Franken.

Laut Looser nehmen 1500 Personen an dem Pilotprojekt teil, rund 2500 Reisen seien bereits registriert worden, und die ersten Kunden hätten die vorgegebenen 10 Reisetage erreicht. «Die Anzahl der registrierten Personen entspricht rund 10 Prozent der Reisenden und genügt für den Pilot», sagte Looser.

Anreiz für Preisgabe von persönlichen Daten

Der Punkt für die SBB ist, dass mit der Registrierung über die App nachvollzogen werden kann, wer sich wirklich auf der entsprechenden Strecke bewegt (Tracking). Diese Bewegungsdaten sind die Grundlage dafür, dass die SBB austüfteln können, wie sie auch künftig in Krisensituationen, etwa bei einem Streckenunterbruch, reagieren können.

Aus Sicht des Bahnunternehmens sind demnach die 100 Franken für die Kunden weniger eine Entschädigung als mehr ein Anreiz, dass Kunden ihre Daten zur Verfügung stellen. Looser sagte denn auch: «Mit diesem Pilot prüfen wir einen Weg in die digitalisierte Zukunft.» Ein Fazit wollte er noch nicht ziehen.

Darüber hinaus wollen die SBB auch Rückmeldungen von Kunden, die nicht am Pilot teilnehmen. In den nächsten Wochen will das Bahnunternehmen seine Kunden auch mit Fragebögen auf Papier befragen.

Variante «kurz und intensiv»

Um für Akzeptanz der gesamten Baumassnahmen zu werben, wiederholte Looser grundsätzlich die Hauptargumente, die auch schon im Vorfeld des riesigen Bauprogramms angeführt wurden: Man habe sich für die Variante «kurz und intensiv» entschieden. «Das bringt zwar grössere Auswirkungen für die Kunden mit sich, verkürzt aber dafür die Bauzeit mit Lärmbelästigungen und reduziert die Gesamtbaukosten», sagte Looser.

Konkret: Ganze Streckenabschnitte während der Bauzeit komplett gesperrt oder nur teilweise befahrbar. So herrscht auf den Baustellen rund um die Uhr Betrieb und nicht nur, wie bis anhin üblich, während der wenigen Nachtstunden. Dadurch verkürzt sich die Bauzeit auf den drei Grossbaustellen und 2,5 bis 8 Monate. Die Kosten reduzieren sich durch diese Vorgehensweise um insgesamt 29 Millionen Franken.

Zur Halbzeit des Sommerfahrplans ziehen die SBB insgesamt eine positive Bilanz: Der Betrieb verlaufe störungsfrei und stabil; die Pünktlichkeit habe sich auf 92 Prozent erhöht. Bei 1,26 Millionen Reisenden pro Tag haben sich die täglichen Anrufe auf der Hotline bei 80 eingependelt. Schriftlich melden sich rund 120 Kunden pro Woche. «Wir haben mit mehr gerechnet», sagte Looser. (sda)

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«Rassismus weisen wir deutlich zurück»: So wehrt sich der deutsche Verband gegen Özil

Mon, 07/23/2018 - 15:25

Am Sonntagabend schockt Mesut Özil (29) mit dem Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft. Nun nimmt der Verband Stellung.

Mesut Özils Rücktritt wirft hohe Wellen. Nach seiner Abrechnung in drei Akten am Sonntagabend diskutiert ein ganzes Land wie wild. Manche nehmen den 92-fachen Nationalspieler in Schutz, andere kritisieren ihn hart.

Jetzt meldet sich der deutsche Fussballverband (DFB) auf Twitter zu Wort. Und schlägt zuerst Töne des Dankes für Özil an: «Er hat eine erfolgreiche Ära mitgeprägt, auf und gerade auch neben dem Platz. Er hatte entscheidenden Anteil daran, dass Deutschland 2014 in Brasilien Weltmeister geworden ist. Deshalb ist und bleibt der DFB Mesut Özil für seine herausragenden Leistungen im Trikot der deutschen Nationalmannschaften sehr dankbar.»

Der Konter des DFB

Den Rassismus-Vorwurfs Özils lässt der Verband aber nicht auf sich sitzen. Der 29-Jährige hatte in seiner letzten von drei Stellungsnahmen am Sonntag DFB-Boss Grindel frontal attackiert: «Ich werde nicht länger für seine Unfähigkeit, seinen Job zu machen, den Kopf hinhalten. In den Augen Grindels und seiner Unterstützer bin ich nur Deutscher, wenn wir gewinnen. Wenn wir verlieren, bin ich Immigrant.»»

Der Konter des DFB: «Dass der DFB mit Rassismus in Verbindung gebracht wird, weisen wir aber mit Blick auf seine Repräsentanten, Mitarbeiter, die Vereine, die Leistungen der Millionen Ehrenamtlichen an der Basis in aller Deutlichkeit zurück.»

Dass Özil sich nicht mehr das Shirt der «Mannschaft» überstreifen will, respektiere der DFB «und es gehört für uns als Verband auch zum respektvollen Umgang mit einem verdienten Nationalspieler, dass wir manche für uns in Ton und Inhalt nicht nachvollziehbare Aussage in der Öffentlichkeit unkommentiert lassen».

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Die Erklärung des DFB im Wortlaut:

Das Präsidium des Deutschen (DFB) hat sich heute in einer Telefonkonferenz mit der Rücktrittserklärung von Mesut Özil befasst. 92-mal hat Mesut Özil für die deutsche Nationalmannschaft gespielt. Er hat eine erfolgreiche Ära mitgeprägt, auf und gerade auch neben dem Platz. Er hatte entscheidenden Anteil daran, dass Deutschland 2014 in Brasilien Weltmeister geworden ist. Deshalb ist und bleibt der DFB Mesut Özil für seine herausragenden Leistungen im Trikot der deutschen Nationalmannschaften sehr dankbar. 

Vielfalt ist eine Stärke, nicht nur im Fussball. Deswegen hat unsere Integrationsarbeit auf allen Ebenen eine zentrale Bedeutung. Von der Kreisklasse bis in die Nationalmannschaften gehören Spielerinnen und Spieler mit Migrationshintergrund zum DFB. Wir spielen und leben zusammen mit unseren unterschiedlichen familiären Wurzeln, unseren Religionen und Kulturen. Was uns alle dabei auf und neben dem Platz verbinden muss, ist die Beachtung der im Grundgesetz verankerten Menschenrechte, das Eintreten für Meinungs- und Pressefreiheit sowie Respekt, Toleranz und Fair Play. Ein Bekenntnis zu diesen Grundwerten ist für jede Spielerin und für jeden Spieler erforderlich, die für Deutschland Fußball spielen. 

Die Bilder mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan haben deshalb bei vielen Menschen in Deutschland Fragen aufgeworfen. Dass der DFB im Umgang mit dem Thema dazu auch einen Beitrag geleistet hat, räumen wir selbstkritisch ein. Und dass Mesut Özil das Gefühl hatte, als Ziel rassistischer Parolen gegen seine Person nicht ausreichend geschützt worden zu sein, wie es bei Jerome Boateng der Fall war, bedauern wir. Es war aber wichtig, dass Mesut Özil, wie vor ihm bereits Ilkay Gündogan, mit Blick auf dieses Foto Antworten gibt, unabhängig vom sportlichen Ausgang des Turniers in Russland. Im DFB gewinnen und verlieren wir zusammen, alle, als ein Team.

Der DFB hätte sich gefreut, wenn Mesut Özil auf dieser gemeinsamen Basis weiter Teil des Teams hätte sein wollen. Er hat sich anders entschieden. Der DFB respektiert das, und es gehört für uns als Verband auch zum respektvollen Umgang mit einem verdienten Nationalspieler, dass wir manche für uns in Ton und Inhalt nicht nachvollziehbare Aussage in der Öffentlichkeit unkommentiert lassen.

Dass der DFB mit Rassismus in Verbindung gebracht wird, weisen wir aber mit Blick auf seine Repräsentanten, Mitarbeiter, die Vereine, die Leistungen der Millionen Ehrenamtlichen an der Basis in aller Deutlichkeit zurück. Der DFB engagiert sich seit vielen Jahren in hohem Masse für die Integrationsarbeit in Deutschland. Er verleiht unter anderem den Integrationspreis, er hat die Kampagne '1:0 für ein Willkommen' ins Leben gerufen und Zehntausende Flüchtlinge in die Fussballfamilie integriert. Er hat in den vergangenen 15 Jahren eine vielschichtige Integrationsarbeit etabliert, die bis in die Amateurvereine wirkt. Der DFB steht für Vielfalt, von den Vertretern an der Spitze bis zu den unzähligen, tagtäglich engagierten Menschen an der Basis.

Der DFB bedauert den Abschied von Mesut Özil aus der Nationalmannschaft. Das ändert aber nichts an der Entschlossenheit des Verbandes, die erfolgreiche Integrationsarbeit weiter konsequent und aus tiefer Überzeugung fortzusetzen.

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Boss von Fiat-Chrysler im Zürcher Unispital: Wie weiter ohne Marchionne?

Mon, 07/23/2018 - 15:24

Sergio Marchionne, der charismatische Chef von Fiat Chrysler Automobiles FCA, liegt mit kritischem Zustand im Unispital Zürich. Der Konzern hat schon reagiert und die Chefpositionen neu vergeben. Wie geht es weiter mit dem italienisch-amerikanischen Autobauer?

Im April 2019 sollte es so weit sein: Als einer der grossen Autobosse wollte der Wahlschweizer Sergio Marchionne (66) seinen Chefposten beim Fiat-Chrysler-Konzern (FCA) räumen – um sich dann quasi als Rentnerhobby nurmehr auf die Führung der FCA-Tochter Ferrari zu konzentrieren. Doch jetzt liegt der offiziell in Schindellegi SZ wohnhafte Boss nach Komplikationen nach einer Schulter-OP in kritischem Zustand im Zürcher Unispital (BLICK berichtete). Von Koma ist die Rede. Und die grosse Frage, wie es mit FCA weitergeht. FCA ist ein Gigant: Zum Fiat-Chrysler-Konzern gehören etwa Marken wie Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Ferrari, Fiat, Jeep, Lancia und Maserati, aber auch weitere wichtige Firmen wie etwa der Zulieferer Magneti Marelli.

Erstmals kein Italiener an der Spitze

Bereits am Samstag reagierte der FCA-Aufsichtsrat und gab die Führung des Konzerns in neue Hände. Neuer CEO ist der bisherige Jeep-Chef Mike Manley. Als Chef der US-Tochter verbrachte er zwar mehr Zeit in Amerika und Asien als Europa, doch machte er Jeep zur rentabelsten Marke des Konzerns. Der 54-Jährige ist der erste Nicht-Italiener, der dem knapp 120 Jahre alten Konzern vorsteht. Und der smarte Brite, der im Gegensatz zum immer nur in schwarzem Wollpullover und ohne Krawatte auftretenden Marchionne elegante Anzüge liebt, tritt in sehr grosse Fussstapfen.

Der Konzern ist nun schuldenfrei

Immerhin kann Manley einen schuldenfreien Konzern übernehmen. Sergio Marchionne war es in den 14 Jahren Fiat gelungen, das Unternehmen, das beim Dienstantritt täglich über zwei Millionen Franken verbrannte, zu retten. Er fusionierte es 2009 mit dem bankrotten US-Rivalen Chrysler zur FCA-Group und schuf so nebenbei den siebtgrössten Autohersteller der Welt. Das Rezept des Italo-Kanadiers und Wahlschweizers Marchionne: keine Emotionen, wenns nicht rentabel ist – etwa bei der sterbenden Marke Lancia. Schnelle, konsequente Entscheide. Ein fordernder, erfolgreicher Stil.

Ausgliederung von Magnetti Marelli

Aber auch wenn FCA seit diesem Juni offiziell schuldenfrei ist, bleiben Manley genug Baustellen. So muss er sich wohl diese Tage an die Umsetzung des Plans zur Ausgliederung des Zulieferers Magnetti Marelli und dessen Börsengang machen. Allerdings will der FCA-Konzern indirekt über die Finanzholding Exor auch künftig die Kontrolle über den 40'000-Mitarbeiter-Zulieferer behalten. Ebenfalls ein brandaktuelles Thema sind die italienischen Gewerkschaften und die Trumpsche Strafzoll-Politik. Vertreter der fünf FCA-Fabriken in Italien befürchten, dass der neue CEO die Autoproduktion künftig denn auch verstärkt von Italien nach Amerika verlagern könnte.

Umsetzung des Marchionne-Strategiepapiers

In erster Linie muss Manley aber bis ins Jahr 2022 das erst vor einem Monat von Marchionne präsentierte Strategiepapier umsetzen: Investitionen in der Höhe von 54 Milliarden Franken – darunter 10 Milliarden, um Fiat-Chrysler fit zu machen für die elektrische Autozukunft. Bis Ende 2021 solls keine Dieselautos mehr geben, aber dafür sollen die von Marchionne erfolgreich wiederbelebten, aber noch längst nicht wie gewünscht funktionierenden Marken Alfa und Maserati endlich richtig auf Touren kommen. Notfalls gar per Auslagerung in eine eigene Gesellschaft.

Asiatische Märkte erschliessen

Ein letztes, wichtiges Marchionne-Erbe tritt Manley mit der Offroad-Sparte und den US-Marken Jeep und Ram an. Die zwei bislang hauptsächlich in Amerika erfolgreichen Marken sollen bis in fünf Jahren zu einer der wichtigsten Säulen weltweit werden. Dazu muss der bisherige Jeep-Chef aber auch dort erfolgreich werden, wo es bislang haperte – im asiatischen Raum. Deshalb kommt er wohl langfristig nicht um eine neue Partnerschaft (Hyundai, GAC?) herum, um künftig auch diese wichtigen Märkte für den Italo-US-Konzern zu erschliessen. Mike Manley ist nicht zu beneiden: Es warten noch viele Aufgaben auf ihn, die es nun zudem noch früher zu bewältigen gilt. Klar ist im Moment nur: Marchionnes Zustand ist derart kritisch, dass er nicht ins Amt zurückkehren wird – wie John Elkann, Fiat-Präsident und ein Spross der Fiat-Dynastie der Agnellis, wissen liess.

 

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Trockenheit in Griechenland: Waldbrand schickt Rauch über Athen

Mon, 07/23/2018 - 15:19

Athen – Bei extremer Trockenheit und starken Winden ist am Montag ein Waldbrand nahe der griechischen Ferienortschaft Kinetta ausser Kontrolle geraten. Der Brand ist so gross, dass grosse Rauchwolken im rund 40 Kilometer östlich gelegenen Athen die Sonne verdunkelten.

Die Feuerwehr versuchte mit Löschflugzeugen und 40 Einsatzfahrzeugen die Flammen unter Kontrolle zu bringen, was zunächst aber nicht gelang, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete. Zurzeit herrschen in Griechenland Temperaturen um die 40 Grad.

«Es ist das sogenannte schlimmste Szenario eingetreten», sagte der Chef des griechischen Zivilschutzes, Giannis Kapakis, im Fernsehen. Der Brand tobe in einem dicht mit Pinien bewaldeten Gebiet. Es wehen starke Winde und überall gibt es Ferienhäuser. Viele Einwohner flüchteten in Panik, berichteten Reporter vom Ort des Feuers.

Starke Winde fachen die Flammen immer wieder an. Wegen der starken Rauchbildung musste die Autobahn Athen-Korinth am Montagnachmittag geschlossen werden, teilte die Verkehrskontrolle mit. (SDA)

 

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Trump zofft sich mit Iran-Präsident Rohani: Kommts zum Krieg?

Mon, 07/23/2018 - 15:01

TEHERAN - Die Lage im Iran ist äusserst angespannt. Der deutsche Nahost-Experte Udo Steinbach schätzt für BLICK den Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Iran-Präsident Hassan Rohani ein.

Herr Steinbach*, Trump und Rohani bedrohen sich gegenseitig in schärfstem Ton. Wie gefährlich ist dieser Wortkrieg?

Vorderhand ist es nur ein Geplänkel. Beide beziehen radikale Positionen, um dem anderen klarzumachen, dass man es ernst meint.

Rohani gilt sonst als gemässigt …

Er muss im gleichen Ton wie Trump zurückschlagen. Die Radikalen hinter ihm stehen Gewehr bei Fuss und machen enormen Druck auf ihn. Er befindet sich in einer wackeligen Position.

Ein Druckmittel des Irans ist die Blockade der Strasse von Hormus. Wie schlimm wäre das für die Weltwirtschaft?

Sie wäre in der aktuell instabilen Situation verhängnisvoll.

Muss man mit Krieg rechnen?

Die Krise ums Atomprogramm, die generelle Krise im arabischen Raum: Hier kommt ein extrem gefährliches Gemisch zusammen. Es könnte durchaus zu einem Krieg kommen. Es muss nur jemand einen falschen Knopf drücken …

Welche Länder wären betroffen?

Es könnte zu einem Schlag des Irans gegen Israel und Saudi-Arabien kommen. Und man kann sicher sein, dass die USA ihre beiden Partner nicht im Stich lassen würden.

Wie gross ist die Schlagkraft des Irans überhaupt?

Das Land ist, was die Rüstung betrifft, hoffnungslos unterlegen. Aber man darf die Kraft nicht nach der Rüstung bemessen. Der Iran ist unterhalb der Schwelle der direkten Konfrontation sehr stark. Er hat in verschiedenen Regionen im ganzen Raum schiitische Minderheiten in der Hand, die für Unruhe und Destabilisierung sorgen könnten. Der Iran verfügt aber auch über eine Navy mit kleinen, sehr effizienten Schiffen.

Hat der Iran die Atombombe?

Sicher nicht. Aber die Iraner arbeiten an einem Raketenprogramm. Da sind sicher Ambitionen vorhanden, Nuklear-Sprengköpfe abschiessen zu können.

War der Ausstieg der USA aus dem Atomprogramm ein Fehler?

Ja, er hat die Stimmung wieder angeheizt.

* Der Deutsche Udo Steinbach ist Nahostexperte und Islamwissenschaftler.
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Tattoo kostet Ellen (24) ihren Stewardess-Traumjob: Diese Schweizer Firmen sind toleranter

Mon, 07/23/2018 - 14:33

ZÜRICH - Ein süsser Schmetterling oder ein gruseliger Totenkopf – viele Schweizer tragen inzwischen Tattoos. Bei gewissen Jobs kann der permanente Körperschmuck zu Problemen führen.

Wegen eines kleinen Tattoos auf dem Unterarm darf Ellen* nicht Stewardess werden. Damit stirbt ihr Lebenstraum, wie Radio Energy am Montag berichtet. Für die Fluggesellschaft ist die Tintenzeichnung ein No-Go.

Bei anderen Firmen sind Tattoos zumindest ein Grund für Regeln. Bei den SBB müssen Tätowierungen abgedeckt werden. Dies geben die SBB-Uniform-Tragevorschriften vor, wie Mediensprecher Oli Dischoe gegenüber BLICK bestätigt. Keine Vorgaben müssen Mitarbeitende einhalten, die ohne Kundenkontakt arbeiten.

Hauptsache versteckt

Ähnlich halten es die Banken, wie eine Umfrage von SRF zeigt. Weder UBS, Credit Suisse noch die Raiffeisen verbieten den Mitarbeitern Tattoos. Wer aber Kundenkontakt hat, von dem erwarten die Banken ein gepflegtes Auftreten. Gewöhnlich heisst das: Tätowierungen dürfen nicht zu sehen sein.

Bei Coop sind Tattoos grundsätzlich kein Kriterium bei der Einstellung – mit einer Ausnahme. «Ein Gesichts- oder Hals-Tattoo mit menschenverachtendem oder obszönem Inhalt würde bei Coop nicht geduldet», erklärt Mediensprecherin Alena Kress gegenüber «nau.ch». Konkurrentin Migros erlaubt Tattoos, solange es nur wenige und dezente sind. Im Zweifelsfall entscheidet der Vorgesetzte.

Armstrümpfe gegen Tattoos

Die Stadtpolizei Zürich hat vor einigen Jahren ebenfalls Regeln eingeführt – weil immer mehr zukünftige Polizisten mit Tattoo-Verhaltensfragen auf sie zukamen. Generell müssen Tätowierungen im Dienst abgedeckt werden, erklärte eine Mediensprecherin gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Falls nur kleine Teile zu sehen sind, dann ist es auch hier der Entscheid des Chefs. Und wie Coop zieht auch die Polizei bei gewissen Motiven eine Grenze.

Wer schon länger bei der Polizei arbeitet, kann von einer Ausnahmeregelung profitieren. Diese Polizisten dürfen sonst sichtbare Tattoos mit hautfarbenen Strümpfen überdecken. Ähnliche Regelungen kennen auch andere Polizeien. (jfr)

 

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Juso fordern gerechte SBB-Sitzverteilung: Funiciello lanciert Klassenkampf

Mon, 07/23/2018 - 13:53

Für alle statt für wenige: Die Juso Schweiz fordern von den SBB, dass sie mehr Sitzplätze in der 2. Klasse bereitstellen. Längerfristig wollen die Jungsozialisten die klassenlose Gesellschaft auch im Zug.

Pendler können ein Lied davon singen: Vor allem zu Stosszeiten findet sich in den 2.-Klasse-Wagen häufig kein Platz mehr. In der 1. Klasse, die oft einen Drittel des Zuges ausmacht, herrscht dagegen gähnende Leere.

Ungerecht, findet die Juso Schweiz. Denn eigentlich müsste die Anzahl Sitzplätze der Verteilung von Tickets und Abonnementen entsprechen. Doch das sei nicht der Fall. «Die aktuelle Verteilung der Sitzplätze ist vollkommen realitätsfern», so Juso-Chefin Tamara Funiciello (28). «Ein Ticket in der 2. Klasse garantiert keinen Sitzplatz mehr.»

Juso kehrt den Spiess um

Für Funiciello zeigt das, dass die SBB die Abteile nicht aufgrund der aktuellen Reisesituation planen – und damit ihren öffentlichen Auftrag nicht angemessen wahrnehmen.

Die SBB sähen das ja selbst ein – weil sie gelegentlich einen 1.-Klasse-Wagen deklassieren würden, indem sie an die Tür einfach ein Blatt Papier mit dem Hinweis «2. Klasse» anbrächten. Das hat sich die Juso zum Vorbild genommen, den Spiess aber umgedreht: In einer Aktion zwischen Bern und Freiburg haben die Jusos kurzerhand aus einem 2.-Klasse- einen 1.-Klasse-Wagen gemacht.

Schafft die Klassen ab!

Zudem verteilten die Juso Flyer an die Fahrgäste, mit denen sie die SBB auffordern, die Anzahl Plätze dem Verhältnis der verkauften Tickets anzupassen. Und sie gehen noch weiter: «Langfristig wünschen wir uns im Namen des solidarischen Zusammenlebens die Aufhebung dieser künstlichen Klassengesellschaften.» Die SBB sollen die Klassen also ganz abschaffen.

Das entspricht der Programmatik der Jungsozialisten für eine klassenlose Gesellschaft. Die SBB seien nur ein Symptom für ein tieferliegendes Problem, so die Juso: Raum sei längst zu einem Privileg geworden, welches nur den Reichsten vorbehalten sei – für eine Wohnung in der Nähe des Arbeitsplatzes oder für die Mobilität, die heute für alle zur Notwendigkeit geworden sei. Es sei folglich höchste Zeit, gegen diese Ungleichheiten anzukämpfen.

Bei den SBB hat die Aktion nicht viel ausgelöst: Der Zugchef habe die Flyer später einfach wieder eingesammelt, so ein Sprecher.

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Billig-Airline lässt 170 Kreta-Reisende in Basel hängen: «Dann gehen wir eben zelten»

Mon, 07/23/2018 - 12:27

Albtraum für 170 Passagiere, die am Samstag nach Kreta in die Ferien fliegen wollten: Sie müssen seit Tagen in einem Hotel in Basel ausharren – ohne Infos der Airline.

So haben sie sich ihre Ferien nicht vorgestellt: Statt am Strand in Kreta zu liegen, müssen Kilian Gerber* und seine Familie ihre Zeit in einem Basler Hotel totschlagen. Eigentlich hätten sie am Samstag um 14.25 Uhr am Euroairport abheben sollen. Doch die litauische Billig-Airline Small Planet verschob den Flug erst wegen eines technischen Defekts – und sagte ihn schliesslich ganz ab.

Bis heute, zwei Tage später, wurde kein Ersatzflug organisiert. «Bei der Fluggesellschaft ist niemand erreichbar», sagt Gerber zu BLICK. «Wir wissen nicht, ob wir überhaupt noch nach Kreta fliegen können». Für heute Morgen wäre eigentlich ein Flug angekündigt gewesen.

Bitter ist der Vorfall auch für Jennifer Kuhn (23) und Eveline Blum (24). «Wir wären sieben Tage in Kreta gewesen», sagt Kuhn zu BLICK. «Jetzt müssen wir halt in der Schweiz bleiben». Blum erwägt gar, diese Woche noch arbeiten zu gehen – da man sie beim Job gut brauchen kann.

170 Betroffene in drei Hotels untergebracht

Der Euroairport bestätigt gegenüber BLICK, dass die Maschine am Samstag wegen eines technischen Problems am Ausgangsort nicht in Basel angekommen sei. «Zunächst hat die Airline den Flug auf den darauffolgenden Tag umgeplant, danach annulliert», sagt Sprecherin Vivienne Gaskell. Es handle sich um rund 170 Passagiere, die seit Samstag in drei Hotels untergebracht seien. Die Kosten für Übernachtungen und Mahlzeiten würden vollumfänglich von der Airline übernommen.

«Laut unserer Erfahrung ist ein solcher Fall am Euroairport selten», sagt Gaskell. «Es tut uns leid für die Passagiere, die sich auf Ihren Urlaub freuen und leider durch ein technisches Problem mit dem Flugzeug nicht wegfliegen konnten».

Heute um 6.30 Uhr fanden sich die Gäste wie gebeten beim Hoteleingang ein. Doch statt eines Busses zum Flughafen fanden sie nur ein englisches Schild der Airline vor: Auch die Busfahrt ist abgesagt. Man solle auf weitere Informationen warten, die etwa 14 Uhr folgen würden. Dieses wurde am Mittag aber auch wieder entfernt. «Das geht nun schon seit drei Tagen so», sagt Gerber frustriert.

«Absolute Katastrophe! Da stimmt was nicht!»

«Einige von uns haben nur eine Woche Ferien in Kreta eingeplant», sagt Gerber. Die ohnehin schon kurzen Ferien verkürzen sich mit jeder weiteren Stunde. «Einige sind heute Morgen frustriert wieder nach Hause.»

Die Schweizer Touristen sind nicht die einzigen. Auch Deutsche, die am Samstag mit Small Planet von Hamburg nach Kreta reisen wollten, stecken fest und berichten von ähnlichen Vorfällen. Der Titel eines Eintrags auf der Reisewebsite «Tripadvisor» von gestern zum Fall lautet: «Warnung! Absolute Katastrophe! Da stimmt was nicht!»

Kilian Gerber und seiner Familie bleibt nichts anders übrig, als im Hotel auszuharren und auf weitere Informationen zu warten. Er geht vom Worst Case aus: «Ich glaube nicht mehr daran, dass wir nach Kreta kommen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob wir unser Geld zurückerstattet bekommen.» Vom warten im Hotel hat er genug: «Dann gehen wir ein paar Tage zelten.» Auch die anderen haben genug: Als die versprochene Info der Airline ausbleibt, löst sich die Gruppe auf, die Leute gehen nach Hause.

Nicht das erste Mal

Die Billigfluglinie Small Planet sorgt diesen Sommer nicht zum ersten Mal für Schlagzeilen. Anfang Juli warteten 160 Passagiere in Graz (A) zwei Tage auf ihren Flug nach Rhodos. Der Grazer Flughafen-Direktor Gerhard Widmann sagte damals zu heute.at: «Verspätungen gibt es immer wieder, aber in dieser Dimension haben wir das noch nie erlebt.» Der Flughafen habe sich bemüht, Unterkünfte für die gestrandeten Passagiere aufzukommen, aber Small Planet habe sich geweigert, die Kosten dafür zu übernehmen.

*Name  geändert

 

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Wetter: Hitzerekord von 41,1 Grad in Japan

Mon, 07/23/2018 - 12:05

Kumagaya – Die Rekord-Hitzewelle in Japan hält an und hat für einen Thermometer-Rekordwert im Land gesorgt: In der Stadt Kumagaya wurden am Montag 41,1 Grad Celsius gemessen. Dies ist nach Angaben der japanischen Wetterbehörde der höchste jemals in dem Inselstaat gemessene Wert.

Auch in anderen Regionen und in der Hauptstadt Tokio stiegen die Temperaturen auf über 40 Grad. Seit Beginn der Hitzewelle kamen bereits Dutzende Menschen ums Leben, viele von ihnen erlitten einen Hitzschlag. Tausende mussten in Spitälern behandelt werden. Oft handelt es sich um ältere Menschen. Am Montag meldeten japanische Medien drei Tote.

Die Hitze belastet das japanische Gesundheitssystem: Allein am Sonntag mussten nach Angaben der Feuerwehr in Tokio Krankenwagen mehr als 3100 Mal ausfahren. Dies sei die grösste Zahl seit Beginn der Notfall-Einsätze im Jahr 1936.

Die Behörden warnten die Bevölkerung vor unnötigen Aufenthalten im Freien und rieten, genug zu trinken. Meteorologen erwarten, dass die Hitze noch bis gegen Ende des Monats anhält.

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Rekord hält Ueli Steck (†40): Eiger-Nordwand vor 80 Jahren erstmals bezwungen

Mon, 07/23/2018 - 11:58

Am 24. Juli 1938 erreichten der Österreicher Kasparek, Landsmann Heinrich Harrer sowie die beiden Deutschen Andreas Heckmair und Ludwig Vörg ihr Ziel: Als erste Menschen hatten sie die 1650 Meter hohe Eigernordwand durchstiegen.

«Halb erfroren, zerschlagen und zerschunden erreichten wir endlich die höchste Spitze», beschrieb Fritz Kasparek den grossen Moment. «Noch heftiger war der Sturm geworden und blies uns entgegen. (...) Einige Meter unterhalb des Gipfels drückten wir uns die Hände.«

Etliche Seilschaften hatten in den Jahren zuvor ihr Glück versucht, alle waren gescheitert. Neun Bergsteiger zahlten sogar mit dem Leben. Die Wand sei «eine Besessenheit für Geistiggestörte fast aller Länder», schimpfte das «Alpine Journal«.

Das Wettrennen an der «Mordwand»

Die Berner Regierung erliess 1936 sogar ein nur kurzzeitig gültiges Besteigungsverbot. Im Jahr darauf entband sie die lokalen Bergführer ausdrücklich von der Pflicht, verunglückte Alpinisten aus der Nordwand zu retten. Der Beschluss verfehlte eine abschreckende Wirkung, das Wettrennen ging weiter.

Gewonnen wurde es von zwei Österreichern und zwei Deutschen, die am 21. Juli 1938 getrennt voneinander in die Wand eingestiegen waren. Unterwegs schlossen sie sich zusammen, davon profitierten beide Seiten: Die Deutschen hatten die bessere Ausrüstung, die Österreicher kannten den Abstieg über die Westflanke.

Zusammen kämpften sie sich drei Tage und drei Nächte lang den Berg hinauf, bei schlechter Witterung und unter mehreren Lawinenabgängen. Es war wohl eher eine Schicksals- als eine Willensgemeinschaft, die schliesslich die Wand meisterte - auch wenn das die Nazi-Propaganda so kurz nach dem «Anschluss» Österreichs ans Dritte Reich anders darstellte.

Der «Sieg über die Titanenwand» wurde gefeiert als Symbol für die Gemeinsamkeit und die Zielstrebigkeit der Völker im «Grossdeutschen Reich». Daheim im Reich wurden die vier Helden von Adolf Hitler persönlich empfangen.

Auch die Menschen im Berner Oberland hatten die Erstbesteigung herbeigesehnt - wenn auch aus anderem Grund, wie ein Grindelwaldner dem «Bund» anvertraute: «So herti das tonnders Gstirm emel eis üf».

Die Faszination bleibt

Das allerdings blieb ein frommer Wunsch. Die Eigernordwand verlor nichts von ihrer Anziehungskraft. Immer neue Routen wurden ausgeheckt, insgesamt mehr als 30. Immer wieder gab es schwere Unfälle, mehr als 70 Menschenleben waren bislang zu beklagen.

Für ihre Bezwingung brauchen Spitzenalpinisten der Gegenwart nur noch wenige Stunden. Den Rekord hält der letztes Jahr im Himalaya tödlich verunglückte Ueli Steck. Der Berner Speedkletterer bewältigte die Heckmair-Route im November 2015 solo in 2 Stunden 22 Minuten - rund fünf Minuten schneller als Daniel Arnold 2011.

Was geschah mit den Erstbesteigern?

Die vier Erstbesteiger, die sich am 24. Juli 1938 frühmorgens die Hände drückten, haben ganz unterschiedliche Lebensgeschichten. Weltberühmt wurde Heinrich Harrer, der während des Zweiten Weltkriegs sieben Jahre im Tibet verbrachte, mit dem Dalai Lama befreundet war, jahrzehntelang seine Nazi-Vergangenheit verbergen konnte und im hohen Alter von 94 Jahren verstarb.

Anders als Harrer hatte sich Andreas Heckmair um Distanz zu den Nazis bemüht. Er wurde ein Leben lang als Held vom Eiger verehrt und starb 2005 mit 98 Jahren.

Ludwig Vörg fiel 1941 als Gefreiter der Wehrmacht im Russland-Feldzug. Fritz Kasparek schliesslich hatte sich nach der Eiger-Bezwingung der Waffen-SS angeschlossen, er kämpfte in Frankreich und Russland. Einige Jahre nach dem Krieg stürzte er bei einer Expedition in den Anden zu Tode. (SDA)

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Todesdrama bei «Grill den Profi»: Zuschauer stirbt bei TV-Kochshow

Mon, 07/23/2018 - 11:54

Am Samstag kam es zu einem tödlichen Zwischenfall bei den Aufzeichnungen von «Grill den Profi».

Drama bei «Grill den Profi»: Kurz vor Aufzeichnungsbeginn der Sendung am vergangenen Samstag brach ein Mann im Publikum zusammen. Gegen 19.45 Uhr hallten Hilfe-Rufe aus dem Zuschauer-Bereich der Magdeburger Seebühne. Ein Gast erlitt im Beisein seiner Söhne einen Herzinfarkt, wie «Bild» berichtet.

Ein Notarzt versuchte, ihn wiederzubeleben, Mitarbeiter schützten die Szene mit Decken. Doch alle Versuche waren vergeblich: Der Mann wurde nach etwa 45 Minuten für tot erklärt.  

«Unser tief empfundenes Mitgefühl»

Eine Sprecherin des Senders «Vox» bestätigte gegenüber der Zeitung den Tod des Mannes: «Leider hat uns am Ende trotzdem die traurige Nachricht erreicht, dass der Publikumsgast verstorben ist.» Die Aufzeichnungen wurden anschliessend vertagt. «Vox» sprach den Angehörigen sein Beileid aus: «Wir sind sehr betroffen und haben umgehend entschieden, dass wir aufgrund dieses tragischen Vorfalls keine Unterhaltungssendung produzieren werden. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen und den Freunden des Verstorbenen.»

Die Folge hätte am 23. September ausgestrahlt werden sollen. Zu Gast waren Felix von Jascheroff (35), Thomas Hermanns (55) und YouTube-Sternchen Saliha Özcan (29). Moderatorin war Ruth Moschner (42). (bcv)

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Outdoor Grillspass: So schlägt sich der Grill-Föhn im Blick-Test

Mon, 07/23/2018 - 11:45

Die Temperaturen kratzen an der 30-Grad-Marke, der Himmel ist blau und es liegt der Duft von frischem Grillgut in der Luft. Egal ob zu Hause auf der Terrasse, unterwegs in den Bergen oder beim Picknick im Grünen: Wir lieben es, unsere Freunde und Familie mit gegrillten Köstlichkeiten zu verwöhnen. Zubehör, das dem Grillmeister das Leben erleichtert, gibt es reichlich. Eines dieser Gadgets haben wir genauer unter die Lupe genommen.

Camping- und Outdoor-Grills

Wir Schweizer sind ein Volk der Hardcore-Grilleure! Das grosse Garten- oder Balkon-BBQ mit Freunden und Familie gehört an heissen Sommerwochenenden einfach dazu. Immer mehr wollen wir unsere feine Grillwurst, das Steak oder die vegetarische Alternative aber nicht mehr nur zu Hause auf den Grill schmeissen, sondern auch unterwegs geniessen. Der Einweg-Grill erfreut sich in diesen Situationen grosser Beliebtheit, doch er hinterlässt unschöne Brandlöcher auf dem Rasen ist daher ein Graus für jeden Stadtgärtner.

Der Grill-Föhn im Test

Doch beim Grillen spielt auch das Zubehör eine wichtige Rolle. Und wenn es mit der Glut einmal schnell gehen muss und einem die Puste ausgeht, verspricht dieser Grill-Föhn, der Retter in Not zu sein. Und Tatsächlich schlägt sich das Gadget im Praxistest einwandfrei und beschleunigt den Vorgang, bis die Glut heiss ist, massiv. Die Bedienung ist sehr simpel, alles was man braucht, ist eine Batterie. Die Luft wird von oben eingesaugt und durch das Alurohr zielgerichtet und gleichmässig freigesetzt, was die Wartezeit, bis das Grillgut auf den Rost darf, im Nu verfliegen lässt.

Vorteile
  • Komfortable Form und Grösse
  • Einfache Bedienung
  • Luft wird gleichmässig ausgeblasen
  • Verkürzt Wartezeit erheblich
Nachteile
  • Benötigt eine 1,5 V/D Batterie
Der BBQ Bucket im Test

Doch ohne Grill kommt man auch mit dem Föhn nicht weit. Wir haben uns auf die Suche nach einem kostengünstigen Exemplar gemacht und sind auf den BBQ-Bucket gestossen. Dieser Mini-Grill ist mit einem Tragegriff ausgestattet, wird mit Holzkohle befeuert und hat mit knapp 28 Zentimetern Höhe und Breite die perfekte Grösse für unterwegs. Er ist sehr leicht und die separate Kohleschale lässt sich einfach herausnehmen und reinigen. Zudem ist er im Vergleich zum Einweg-Grill nachhaltig und hinterlässt keine braunen Flecken auf dem Grün.

Vorteile
  • Unschlagbarer Preis
  • Praktischer Tragegriff
  • Hinterlässt keine Spuren
  • Schnelle und einfache Reinigung
Nachteile
  • Kein Deckel
  • Eher ungeeignet für grosse Gruppen
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Eisenbahn: BLS saniert alten Lötschberg-Tunnel

Mon, 07/23/2018 - 11:41

Die BLS erneuert ab August die Fahrbahn im Lötschberg-Tunnel auf der Bergstrecke zwischen Kandersteg BE und Goppenstein VS. Dafür investiert das Bahnunternehmen rund 105 Millionen Franken. Während der Bauarbeiten, die bis 2022 dauern, läuft der Bahnbetrieb weiter.

Die Fahrbahn des 14,6 Kilometer langen Tunnels ist über 40 Jahre alt. Bei der Sanierung werden die Gleise samt Holzschwellen und Schotter durch eine feste Fahrbahn aus Beton ersetzt, wie die BLS am Montag mitteilte. Die neue Fahrbahn sei nachhaltiger und weise eine längere Lebensdauer aus. Zudem werde so die Fahrt durch den Tunnel ruhiger.

Gebaut wird etappenweise und bei laufendem Bahnbetrieb. Die Kosten von rund 105 Millionen liegen um rund 20 Millionen Franken höher als die ersten Kostenschätzungen aus dem Jahre 2017 (83,5 Mio. Franken). Die BLS führt diese Mehrkosten auf die «Komplexität» der Baustelle, die lange Bauzeit auf mehreren Abschnitten und die engen Platzverhältnisse im Tunnel zurück.

Ab dem 20. August wirken sich die Bauarbeiten vor allem auf den Autoverladebetrieb aus. Bis Ende Oktober fahren die Autozüge im Halbstundentakt durch den Tunnel. Ohne Einschränkungen verkehren die Autozüge an den Wochenenden im September.

Mit längeren Wartezeiten müssen Nutzer des Autoverlades im November und Dezember rechnen. Wegen intensiver Bauarbeiten kann dann nur ein Autozug pro Stunde und Richtung durch den Tunnel fahren. Während den Spitzentagen der Hochsaison an Weihnachten und Ostern ruhen die Bauarbeiten, so dass dann bis zu sieben Autozüge pro Stunde fahren.

Weniger Auswirkungen hat die Sanierung auf Bahnpassagiere. Der RegioExpress zwischen Bern, Spiez, Brig und Domodossola verkehre während der Bauzeit weiterhin im Stundentakt, schreibt die BLS.

Weil die Züge weniger schnell durch den Tunnel fahren können, müssen sie die verloren gegangene Zeit auf der Lötschberg-Südrampe wieder aufholen. Die Haltestellen Hohtenn VS und Eggerberg VS werden deshalb seltener bedient, die Haltestelle Lalden VS gar nicht. Lalden werde aber weiterhin per Bus erreichbar sein, betont die BLS.

Kaum betroffen ist der Güterverkehr. Bereits heute verkehren die meisten Güterzüge durch den 2007 eröffneten Lötschberg-Basistunnel. Der Lötschberg-Scheiteltunnel auf der Bergstrecke verbindet seit 1913 die Kantone Bern und Wallis.

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Türkischer Sex-Guru missbrauchte S.M. (15): «Meine Mutter hat mich an ihn verkauft»

Mon, 07/23/2018 - 11:40

Der türkische Sektenführer Adnan Oktar ist nach einer Grossrazzia in Haft. Zu seinen zahlreichen Opfern gehört auch ein Mädchen aus der Schweiz. Dessen Mutter wollte es mit dem Guru verheiraten.

Vergangene Woche wurden der türkische TV-Prediger Adnan Oktar (62) und 160 seiner Anhänger in Istanbul festgenommen. Das Schweizer Mädchen S.M. (15) wurde von Oktar gefangen gehalten und missbraucht. Als S.M. von der Verhaftung des Sektenführers erfahren hatte, sei sie, ohne zu zögern, in die Türkei geflogen. Dort wurde sie von der Polizei befragt.

Das Mädchen sprach nun mit der Pendlerzeitung «20 Minuten» am Telefon. «Meine Mutter hat mich an ihn verkauft», sagt S.M.

Sie sei in Istanbul als Tochter einer Türkin geboren. Als sie zwei Jahre alt war, hätten sich ihre Eltern getrennt. Ihre Mutter sei dann eine Beziehung mit einem Schweizer eingegangen – damals war S.M. fünf Jahre alt. Zwei Jahre danach zogen die beiden in die Schweiz, in den Kanton Solothurn.

«Dort ist meine Mutter mit Anhängern der Sekte von Adnan Oktar in Kontakt gekommen. Sie hat ein Facebook-Profil für mich eröffnet, auf das sie Fotos stellte, die mich in aufreizenden Posen zeigen. Sie hat sich in meinem Namen mit hohen Anhängern der Sekte angefreundet. So ist Oktar auf mich aufmerksam geworden», sagt sie zu «20 Minuten».

«Ich wurde nicht vergewaltigt, aber er hat Dinge mit mir gemacht»

Der Sekten-Guru habe ihre Mutter angeschrieben, dass er sie bei sich haben wolle, sie solle ihre Tochter in die Türkei bringen. Dieser Aufforderung ist die Mutter gefolgt – offenbar des Geldes wegen. «Ich besuchte Oktar regelmässig in seiner Villa in Istanbul. Sein Plan war, dass ich ihn heirate, sobald ich 18 Jahre alt sei. Ich wurde nicht vergewaltigt, aber er hat Dinge mit mir gemacht.»

Er habe sie immer wieder an den Armen und Beinen berührt und ihr Komplimente für ihren Po und ihre Brüste gemacht. Zudem habe er ihr den Puls am Hals gemessen und ihr gesagt, dass dieser hoch sei. Das zeige, wie sehr sie ihn liebe.

S.M. wollte weder Oktars Frau werden noch mit ihm zusammenleben. Deshalb hätte sie sich gewehrt. «Bei meiner Mutter brachte das nichts. Also habe ich Kontakt zu meinem leiblichen Vater aufgenommen.» Dieser lebte zu dieser Zeit in Dubai. «Er hat meiner Mutter 4000 Euro gezahlt und in der Türkei das Sorgerecht für mich beantragt.» So wohnte das Mädchen 14 Monate bei ihm in den Emiraten.

S.M. wird noch immer bedroht

Auf Drängen ihrer Mutter reiste sie jedoch wieder in die Schweiz. «Ich merkte aber rasch, dass sie mich nach wie vor an Oktar verkaufen will. Ich habe mich an eine Schulsozialarbeiterin gewandt, die die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) eingeschaltet hat.»

So kam S.M. in einer Pflegefamilie unter. «Dort habe ich 17 Kilo abgenommen, weil es mir schlecht ging.» Mittlerweile wohnt sie in einer Institution für betreutes Wohnen im Kanton Luzern. Sie fühlt sich von den Behörden im Stich gelassen. 

Mitglieder der Sekte hätten sie in der Schweiz angerufen und via SMS bedroht. «Ich fühle mich hier nicht sicher.»

Fedpol will auf Anfrage der Pendlerzeitung nichts von dem Fall wissen. Das Delikt falle jedoch in kantonale Zuständigkeit. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern weiss von dem Fall ebenfalls nur aus den Medien. (nbb)

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Kunst: «Unsere Projekte haben keinen Sinn»

Mon, 07/23/2018 - 11:34

CHUR - GR - «Unsere Projekte haben keinen Sinn», sagt Verpackungskünstler Christo in einem Zeitungsinterview. Ihr Zweck sei es, das zu sein, was sie seien. Nicht interessiert ist der 83-Jährige daran, schmelzende Gletscher zu verpacken.

Der Künstler Christo, der 1956 aus Bulgarien floh und amerikanischer Staatsbürger ist, hat mit seiner verstorbenen Ehefrau Jeanne-Claude in den vergangenen 60 Jahren mehr als 23 Projekte realisiert. In Erinnerung an seine Frau spricht er immer noch in der «Wir-Form», auch in dem am Montag in den Zeitungen «Südostschweiz»/«Bündner Tagblatt» publizierten Interview, in dem er sagt, er sei kein Verpackungskünstler.

Viele Arbeiten seien nicht verpackt, so der Künstler. Eine Gemeinsamkeit sei allerdings Stoff als das bestimmende Element. Deshalb reagiere er gar nicht mehr auf neue Vorschläge für Verpackungsarbeiten. In Chur, wo er letzten Freitagabend einen Vortrag hielt, habe ihm jemand vorgeschlagen, die schmelzenden Gletscher zu verhüllen.

«Unsere Projekte entstehen ganz anders», so der Künstler. Nie sei der Anstoss von Aussenstehenden gekommen. Entscheidend sei vielmehr die Beziehung, «die wir zu ihnen haben».

Ihm gehe es nicht darum, eine Attraktion zu bieten. Um die Projekte zu verstehen, müssten sie gelesen werden wie ein Buch. Die normale klassische Kunst sei immer ein Abbild von etwas: «Als wir den Pont Neuf in Paris verhüllten, war es immer noch eine Brücke.»

«Unsere Projekte haben keinen Sinn», sagte der Künstler weiter im Interview. Ihr Zweck sei es, das zu sein, was sie seien. Sie fänden an ganz normalen, banalen Orten statt. «Die Orte werden erst speziell dadurch, dass wir sie verändern».

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Verdacht auf illegale Finanzierung: AfD lässt SVP-Werber fallen

Mon, 07/23/2018 - 11:32

Von der Schweiz aus gestaltet ein deutscher Werber Kampagnen der deutschen Rechtspopulisten. Die wollen jetzt aber nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Alexander Segert (55) ist nicht nur für die meisten Werbekampagnen der SVP verantwortlich, sondern leistete auch für die Alternative für Deutschland (AfD) ganze Arbeit: Neben mehreren Plakaten hat seine Dübendorfer Agentur Goal AG auch die AfD-Zeitung «Extrablatt» gestaltet, die gratis in deutschen Haushalten verteilt wurde.

Jetzt will die AfD-Spitze offenbar nichts mehr mit dem Deutschen zu tun haben, der 1985 in die Schweiz ausgewandert ist. Wie der «Spiegel» berichtet, hat sie der Goal AG und dem Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten kürzlich verboten, das Logo und Corporate Design der Partei zu verwenden und unter Nennung des Parteinamens zur Wahl der AfD aufzurufen.

Spekulationen über Finanzierung

Über den Verein werden die millionenschweren AfD-Kampagnen organisiert, die Segert mit seinem Schweizer Unternehmen umsetzt. Die Finanzierung ist undurchsichtig – es hält sich jedoch hartnäckig das Gerücht, dass Segert selbst zu den Grossspendern der AfD gehört. Dies weist der Werber jedoch vehement zurück.

Warum die AfD gegen ihre Unterstützer vorgeht? Es könnte mit der deutschen Bundesverwaltung zu tun haben: Diese prüft nämlich, ob die Partei illegale Parteispenden von der Goal AG angenommen hat. (rey)

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SBB-Sommerfahrplan: SBB zufrieden mit Sommerfahrplan

Mon, 07/23/2018 - 11:27

Das SBB-Bahnnetz gleicht diesen Sommer einer grossen Baustelle. Besonders in der Romandie müssen Reisende auf gewissen Strecken mit Einschränkungen rechnen. Drei Wochen nach Einführung des Sommerfahrplans stellen sich die SBB ein gutes Zeugnis aus.

Die reibungslose Abwicklung des Fahrplans sei zwar eine Herausforderung, schreiben die SBB in einer Mitteilung vom Montag. Diese sei aber bisher gut gemeistert worden. Der Bahnbetrieb laufe stabil, die Übergangskonzepte für die Kunden würden gut funktionieren, bilanziert das Bahnunternehmen.

Im Sommer wird schweizweit auf über 30 SBB-Grossbaustellen gearbeitet. Dabei werden rund 55 Kilometer Fahrbahn erneuert. Rund 92'000 Schwellen und 130'000 Tonnen Schotter werden verbaut. Erstmals werden die Arbeiten gebündelt zur Sommerferienzeit durchgeführt. Der Streckenunterbruch dauert sieben Wochen - bis zum 26. August.

Längere Reisezeiten in Kauf nehmen müssen etwa Zugreisende von Bern nach Lausanne und Genf. Seit dem 30. Juni verkehren zwischen Lausanne und Puidoux-Chexbres VD keine Züge mehr. Deshalb müssen täglich im Schnitt 13'000 Passagiere Umwege in Kauf nehmen. Deren Fahrzeit kann sich um bis zu 40 Minuten verlängern.

Noch kein Fazit wollen die SBB zum Pilotversuch mit einer Entschädigungs-App in der Romandie ziehen. Wer während mindestens zehn Tagen über 20 Minuten länger unterwegs ist, kann bei der SBB eine Entschädigung in Form eines einmaligen Gutscheins beantragen. Um von diesem Angebot Gebrauch machen zu können, müssen die Kunden eine App auf das Smartphone herunterladen. Nach Angaben der SBB haben bislang 1500 Personen am Pilotversuch teilgenommen. Diese haben 2500 Reisen registriert.

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Unterwegs auf dem Monte Tamaro: Angeseilt durch die Tessiner Wipfel

Mon, 07/23/2018 - 11:24

Der Seilpark auf dem Monte Tamaro ist schon für Kletterer ab dem 4 geeignet.

Der Mensch ist das einzige Tier, das grundsätzlich aufrecht durchs Leben geht. Über hunderttausende von Jahren haben wir uns vom geknickten Gang unserer Vorfahren verabschiedet und zum stolzen zweibeinigen Marschieren gefunden. Doch eines ist dabei auf der Strecke geblieben: unsere Fähigkeit, flink und schnell in die Höhe zu klettern.

Dabei vergessen wir allzu schnell, wie viel Spass es doch machen kann, sich von Baum zu Baum zu schwingen, über schmale Passagen zu balancieren, sich mit purer Kraft in die Höhe zu ziehen und die Freuden des vertikalen Gangs zu geniessen.

Der Hochseilpark auf dem Monte Tamaro ist für Familien geeignet

Im Hochseilpark bei der Mittelstation auf dem Weg hinauf auf den Monte Tamaro kann man diese Freuden wieder neu entdecken. Auf faszinierenden Seilpark-Wegen kann man sich durch die Wipfel des hundertjährigen Buchenwalds bewegen.

Der Tessiner Kletterpark ist dabei erst noch besonders familienfreundlich. Die Seilpark-Kurse sind in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt. Der Kinderparcours kann bereits ab dem vollendeten vierten Altersjahr begangen werden. Der Grüne Parcours ist für alle ab 7 und der Grosse Parcours für alle Kletterer ab 9 geeignet.

Dank dem neuen «Click-it»-System ist jeder Kletterer zu jeder Zeit zu hundert Prozent abgesichert. Besonders Abenteuerlustige können sich nach dem Parcours beim «Tamaro Jumping» von ca. 15 Metern Höhe in die Tiefe stürzen – angeseilt, natürlich.

Informationen

Anreise: Monte Tamaro, Via Campagnole, 6802 Rivera-Monteceneri. Mit dem Zug nach Rivera-Bironico. Von da mit der Gondelbahn zur Mittelstation des Monte Tamaro.

Preise: Kinder-Parcours: 12 CHF. Grüner Parcours: 15 CHF. Grosser Parcours: 21 bis 31 CHF.

Infos: www.montetamaro.ch

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Abt Audi RS6-E: Vollgas mit über 1000 PS

Mon, 07/23/2018 - 11:22

Wie sieht Autotuning im Zeitalter der Elektromobilität aus? Abt gibt mit dem nachgeschärften Audi RS6-E und 1018 PS einen Ausblick! Michael Knight und sein K.I.T.T. lassen grüssen.

Der deutsche Tuner Abt hat dem 560 PS starken Vierliter-V8 des Audi RS6 schon mal eine Leistungsspritze auf 730 PS gegönnt. Aber da geht noch mehr – dachten sich die Abt-Entwickler und verpassten einem Einzelstück einen Elektroboost, der dem «Super-Pursuit-Mode» von K.I.T.T. aus dem «Knight Rider» der 1980er-Jahre in kaum etwas nachsteht.

Der E-Boost von Abt

«Wir haben den E-Motor zwischen Achtstufen-Automatik und Kardanwelle verbaut», erklärt Abt-Technikkopf Rolf Michl. Der E-Motor macht den RS6-E zwar 250 Kilogramm schwerer, aber sorgt für eine Leistungsspritze von 213 kW (also 288 PS) und 317 Nm extra. Wie der auffällig grau-silberne RS6-E abgeht, erfahren wir auf der 1,1 Kilometer langen Piste des Flughafen Memmingen (D).

Ab 100 km/h über 1000 PS

Ein Druck auf den Starterknopf, und der V8 brabbelt willig vor sich hin. Nicht zu überhören ist der Elektromotor zwischen den beiden Vordersitzen, der wie ein Düsentriebwerk tönt. Mit Vollgas gehts auf Tempo 100, erst danach steht der Boost per Knopf am griffigen Lenkrad zur Verfügung. Der Elektroschub wirkt bei einer Gesamtleistung von 1018 PS und 1291 Nm maximalem Drehmoment wie ein irrer Tritt in den Rücken. Spätestens jetzt taucht man in die Rolle des Knight Riders ein.

Nur boosten, nicht fahren

«Wir können 15 bis 20 Mal boosten», erklärt Abt-Mann Michl: «Wie oft genau, hängt von der Stärke der Rekuperation ab.» Mit dem Boost ist der 2,2 Tonnen schwere Koloss in 9,5 Sekunden auf 200 km/h; zwei Sekunden schneller als der normale Abt RS6 mit 730 PS. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt wegen der Reifen bei 320 km/h. Der E-Motor und der Akku mit 13,6 kWh Kapazität sind nur für den zehnsekündigen Boost gedacht, rein elektrisch fahren kann der RS6-E nicht.

Nur ein Einzelstück

Vorerst bleibt der Spasshybrid ein Einzelstück. Der Tuner will nur zeigen, wieviel Zusatzschub Elektroantrieb bringen kann. Denn der wird bei Tunern wohl schneller als erwartet Einzug halten. «Doch so einfach wie neue Räder montieren oder geänderte Software für die Motorelektronik ists nicht», erklärt Rolf Michl. Lächelnd – als hätte er da schon genauere Vorstellungen.

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