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Updated: 17 hours 27 min ago

Krise kann dem Herrscher nichts anhaben: Je mehr Trump wütet, desto stärker ist Erdogan

Mon, 08/13/2018 - 18:21

ANKARA - Aus Wut über einen verhafteten US-Pastor belegt US-Präsident Donald Trump die Türkei mit Strafzöllen. Diese Massnahme, welche die Türken mitten in der Krise trifft, hat drastische Auswirkungen. Allerdings kaum für Präsident Erdogan.

Die türkische Wirtschaft darbt schon seit Monaten. Nun bringt US-Präsident Donald Trump (72) die Türken mit der Erhöhung von Strafzöllen noch mehr ins Schwitzen. Die Lira ist allein am Freitag um 18 Prozent auf ein Rekordtief gefallen und hat somit seit Anfang Jahr über 40 Prozent ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar eingebüsst. Dem Land am Bosporus droht der wirtschaftliche Kollaps – wie schon 2001!

Doch so sehr die Krise und die Strafzölle die Türkei durchschütteln, so sehr festigen sie die Macht von Präsident Recep Tayyip Erdogan (64). Jedenfalls kurzfristig. Dieser Meinung ist Christoph Ramm, Türkeiexperte an der Uni Bern. Ramm: «Trumps Strafaktion sorgt dafür, dass sich in der Türkei auch die Opposition hinter Erdogan stellt.»

Schwiegersohn als Finanzminister

Auch längerfristig wird Erdogan die Krise wohl überstehen. Einerseits halten immer noch viele Türken Erdogan zugute, dass er das Land aus dem finanziellen Loch von 2001 wieder zur Blüte geführt hat. Andererseits hat sich Erdogan seine Macht mit der Einführung des autoritären Präsidialsystems zementieren lassen.

 

Alle wichtigen Posten sind mit Erdogans Leuten besetzt, dabei kommt es weniger auf deren Kompetenz als auf die Loyalität an. Schwiegersohn Berat Albayrak (40) etwa amtet seit Anfang Juli als Finanzminister. Als er am Freitag schweissgebadet ein «neues ökonomisches Modell» vorstellen wollte, sackte die Lira mehrere Prozente ab.

Nato für Erdogan zu wichtig

Es gibt kaum Kräfte, die den Präsidenten vom Thron stossen könnten. Und wer sich jetzt noch gegen ihn auflehnt, bekommt seine Macht zu spüren: Das Innenministerium hat angekündigt, gegen negative Kommentare zur Wirtschaftslage in sozialen Netzwerken vorzugehen.

Erdogan deutete gestern gar an, dass die Türkei bereit zu einem Krieg sei. Staaten, die Frieden wollten, müssten bereit zu Krieg sein, sagte er. «Wir sind bereit, mit allem, was wir haben.» Er warnte den Westen indirekt davor, dass er aus der Nato austreten und sich «neue Freunde und Verbündete suchen» werde. Doch glaubt Ramm derzeit nicht an einen Austritt aus dem Verteidigungsbündnis: «Die Nato ist der einzige Sicherheitsgarant, Russland wäre zu unzuverlässig.»

Die Krise zeige jedoch jetzt schon erste Auswirkungen auf das restliche Europa und die Weltwirtschaft. Banken in Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland bangen um die Rückzahlung ihrer türkischen Kredite. «Es ist im Eigeninteresse der Europäer», so Ramm, «nicht in die amerikanisch-türkische Eskalationsspirale einzusteigen».

Polterer kann auch vernünftig sein

Der Türkeiexperte rät zu einer nüchternen Perspektive: «Erdogan ist zwar ein Meister der nationalistischen Rhetorik, er kann aber auch pragmatisch sein.» Das habe etwa die Freilassung von deutschen Journalisten im vergangenen Jahr gezeigt, die er zuerst verhindert hatte. Ein Ergebnis der erfolgreichen Diplomatie sei das Tauwetter zwischen Ankara und Berlin: Ende September trifft Erdogan bei einem Staatsbesuch Kanzlerin Angela Merkel (64).

Die USA haben mit Wirkung auf gestern Montag die Zölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei von 25 auf 50 Prozent erhöht. Auslöser ist die Verhaftung des evangelischen US-Pastors Andrew Brunson (50), dem die Türken Verbindungen zur verbotenen Gülen-Bewegung vorwerfen.

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Gute Juli-Zahlen: Flughafen Zürich befördert 5 Prozent mehr Passagiere

Mon, 08/13/2018 - 18:20

ZÜRICH - ZH - Das Passagier-Aufkommen am Flughafen Zürich ist im Juli 2018 zum Vorjahr erneut gestiegen - wie schon in allen Monaten des laufenden Jahres zuvor.

Insgesamt nahm die Anzahl Passagiere, die über den Flughafen Zürich geflogen sind, im vergangenen Monat um 4,9 Prozent auf 3,13 Millionen zu, wie der Flughafen am Montagabend mitteilte.

Die Anzahl Lokalpassagiere stieg dabei um 3,5 Prozent auf 2,26 Millionen und diejenige der Transit- bzw. Umsteigepassagiere um 8,8 Prozent auf 0,87 Millionen. Der Transferanteil lag somit bei 27,7 Prozent und damit 1,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresmonat. Gut drei Viertel der Passagiere kamen mit einem Flug aus Europa oder flogen in eine europäische Destination, knapp ein Viertel waren demnach Passagiere auf Interkontinentalflügen.

Auch Auslastung stieg

Die Anzahl Flugbewegungen erhöhte sich derweil im Juli um 3,1 Prozent auf 25'871 Starts oder Landungen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 136,9 um 1,0 Prozent über dem Vorjahr. Die Sitzplatzauslastung der Flugzeuge stieg damit um 0,7 Prozentpunkte auf 83,5 Prozent.

Das am Flughafen Zürich abgewickelte Frachtvolumen erreichte im Juli 41'669 Tonnen, was einem Rückgang um 1,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat entspricht.

Über die gesamten ersten sieben Monate des laufenden Jahres 2018 war die Anzahl der beförderten Passagiere mit 17,71 Millionen um 6,1 Prozent höher, wovon 28,3 Prozent auf Transferpassagiere entfielen. Die Anzahl Flugbewegungen lag mit 160'479 um 2,5 Prozent über Vorjahr. (SDA)

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Nationalrat Christian Imark und Klimaforscher Thomas Stocker im Gespräch: Das war der BLICK-Talk zum Rekordsommer

Mon, 08/13/2018 - 17:51

Die Gäste im dritten BLICK-Talk sind Thomas Stocker, Professor für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern, und SVP-Nationalrat Christian Imark. Christian Dorer, Chefredaktor der Blick-Gruppe, moderiert den Talk.

Obwohl die Hitze etwas nachgelassen hat, bricht der Sommer 2018 Rekorde: Die Schweiz erlebte die trockenste April-Juli-Periode seit Beginn der Aufzeichnungen 1864, und die Aare ist mit 23,48 Grad wärmer als im Hitzesommer 2003.

Während sich die einen über das schöne Wetter und die hohen Temperaturen freuen, leiden andere. Bauern klagen über Dürre und Ernteausfälle, Tiere leiden unter dem Wassermangel, Fische verenden in den warmen Flüssen.

Ist das nur das Wetter oder schlägt der Klimawandel durch? Diese Frage stellt sich der BLICK-Talk heute Abend von 20 bis 21 Uhr. Die Klingen kreuzen Thomas Stocker (59), Professor für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern, SVP-Nationalrat Christian Imark (36) und BLICK-Leserin Rosmarie Wydler-Wälti. Christian Dorer, Chefredaktor der Blick-Gruppe, moderiert das Gespräch.

Klimaforscher gegen SVP-Politiker

Der Klimaforscher Thomas Stocker leitete die Arbeiten des letzten Berichts des Weltklimarats (IPCC), der wissenschaftlichen Grundlage des Klima-Abkommens von Paris 2015. Für ihn führt dieser Sommer dramatisch vor Augen, was der Klimawandel bedeutet. «Ich hoffe, dass nun selbst die Kreise, die bisher sämtliche Klimavorlagen behinderten, zu der Erkenntnis kommen, dass sie absolut falsch lagen und von kurzfristigen Interessen getrieben handelten», sagte er Anfang August im «SonntagsBlick».

Anders sieht es SVP-Nationalrat Christian Imark. Der Präsident der SVP Solothurn engagierte sich im Frühling letzten Jahres gegen das Energiegesetz. Auch dem Pariser Klimaabkommen steht er kritisch gegenüber. Die Schweiz sei klimapolitisch heute schon vorbildlich, sie müsse keine Vorreiterrolle übernehmen, findet er. Zumal ihr Ausstoss an den globalen Gesamtemissionen zu klein sei, um das Klima wesentlich zu beeinflussen.

Dritte in der Talk-Runde ist Rosmarie Wydler-Wälti. Sie ist Erwachsenenbildnerin, Erziehungs- und Paarberaterin aus Basel – und Co-Präsidentin der Klima-Seniorinnen. Dieser Verein setzt sich für den Klimaschutz ein und verklagt den Gesamtbundesrat, weil dieser das Klima zu wenig schütze. Ältere Menschen würden am meisten unter den zunehmenden Hitzewellen leiden.

Diskutieren Sie online mit

Der Talk startet um 20 Uhr live auf blick.ch. Diskutieren Sie mit: Was halten Sie vom Klimawandel? Wie sind Sie in Ihrem privaten oder beruflichen Alltag durch die Wetterkapriolen beeinträchtigt? Bringen Sie Ihre Meinung oder Fragen in der Kommentarspalte ein.

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«Du bist noch schöner als vor 20 Jahren!»: Michelle Hunziker begeistert mit Bikini-Rückblick

Mon, 08/13/2018 - 17:45

Bei Michelle Hunziker blieb scheinbar die Zeit stehen: Die Moderatorin zeigt mit einem Bikini-Rückblick, dass sie sich äusserlich kaum verändert hat.

Michelle Hunziker (41) macht am Strand eine Topfigur – und das seit zwanzig Jahren: Die Moderatorin teilte bei Instagram einen Schnappschuss, der sie 1998 im Bikini zeigt. Daneben stellte die Schönheit ein aktuelles Foto im Zweiteiler und beweist, dass sie sich äusserlich in den letzten zwei Jahrzehnten kaum verändert hat. Auch nach zwanzig Jahren und drei Kindern zeigt sich der TV-Star mit Waschbrettbauch und heissen Kurven!

Mit dem Bikini-Vergleich will Hunziker allerdings nicht angeben, sondern erinnert sich an ihren langjährigen Manager Frank Tuzio (†63), der im vergangenen Jahr starb. Er habe ihr den Jeans-Bikini geschenkt, den sie für ihr erstes Covershooting für die italienische Zeitschrift «TV Sorrisi» trug. «Es war der Beginn einer tiefen Freundschaft und einer aufregenden Reise, die wir viele Jahre lang zusammen gemacht haben», schreibt Hunziker zu ihrem Foto.

«Bitte sag mir, dass du den Bauch einziehst»

Dass Hunziker den Bikini wiederfand und die Aufnahme von damals nachstellte, freut ihre Fans besonders. «Du bist heute noch schöner als vor zwanzig Jahren», schreibt ein Instagram-User zum Beitrag. «Finde den Unterschied ... es gibt keinen!», so ein weiterer Fan. «Bitte sag mir, dass du den Bauch einziehst, während das Foto gemacht wird», witzelt ein User. «Du bist so schön wie vor zwanzig Jahren. Die Zeit ist stehen geblieben!», lobt ein Fan. Ein Instagram-User schreibt: «Mama Mia, was für eine Wahnsinnsfrau!» (kad) 

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Schaden in Höhe von 27-Millionen Franken: Heftige Wochenend-Gewitter in Lausanne

Mon, 08/13/2018 - 17:26

LAUSANNE - Sintflutartiger Regen und orkanartige Winde: Das heftige Gewitter in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni hat in Lausanne grosse Schäden angerichtet.

Von zunächst geschätzten 10 Millionen Franken stieg die Schadensumme inzwischen auf insgesamt 27 Millionen Franken. 

Mehr als 3500 Schadenmeldungen seien bislang eingegangen, sagte Rafael Stuker, Mediensprecher der kantonalen Gebäudeversicherung (ECA), auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung «Matin Dimanche».

Viele weitere Anzeigen seien nicht mehr zu erwarten. «Die Schadenmeldungen erreichen uns normalerweise schnell nach einem Unwetterereignis», führte Stuker weiter aus.

Überschwemmte Keller

Rund 2500 der 3500 Schadenanzeigen kamen aus dem Gebiet der Gemeinde Lausanne. Zu den Beschädigungen gehörten vor allem überschwemmte Keller, überflutete Gewerbegebiete, beschädigte Warenbestände oder Aufzüge. Alles was den Wassermassen in den Weg gekommen ist.

Die grösste Verwüstung in der Gemeinde Lausanne in den letzten zehn Jahren brachte der heftige Hagel vom 20. Juni 2013. Rund 12'000 Schadenmeldungen gingen damals bei der Versicherungsanstalt ein. Die Schadensumme kletterte auf 110 Millionen Franken. (SDA)

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Das meint BLICK zur Leichathletik-EM: Die Schweiz kann Berlin mit Stolz verlassen

Mon, 08/13/2018 - 17:25

Obwohl die Schweizer Leichtathleten mit einer Medaille weniger aus Berlin heimreisen als vor zwei Jahren aus Amsterdam, ist die diesjährige EM-Bilanz höher einzustufen, meint BLICK-Reporter Carl Schönenberger.

Die 24. Leichtathletik-EM ist Geschichte. Ein gutes Sportfest vor insgesamt über 270'000 fachkundigen Zuschauern in der historischen Sportstätte des Berliner Olympiastadions von 1936.

Drei neue Stars sind dabei am Sternenhimmel der Welt-Leichtathletik erstrahlt: Grossbritanniens Sprintblitz Dina Asher-Smith. Die 22-Jährige, die in Zukunft auch US- und Jamaika-Sprinterinnen das Fürchten lehrt. Norwegens Mittelstrecken-Jüngling Jakob Ingebrigtsen. Noch nicht 18-jährig, stampft er innert 24 Stunden sowohl über 1500 als auch über 5000 m alle in den Boden. Und Schwedens gleich junger «Stabhoch-Harry-Potter» Armand Duplantis.

 

Und die Schweiz? Fünf Medaillen lautete im Vorfeld das Ziel. Vier sind es geworden. 400-m-Hürden-Gold von Lea Sprunger, Marathon-Silber von Tadesse Abraham, Steeple-Silber für Fabienne Schlumpf und 200-m-Bronze von Alex Wilson.

Ziel also verfehlt? Mitnichten! Die Swiss-Athletics-Bilanz dieser EM ist höher einzustufen als die fünf Medaillen vor zwei Jahren in Amsterdam. Die Schweiz kann Berlin mit Stolz verlassen.

2016 in Holland standen die Europa-Titelkämpfe einen Monat vor Rio klar im Schatten von Olympia. Die Stars wollten nicht bei der EM in Topform sein und dann in Brasilien «versacken».

Diesmal in Berlin haben sich alle voll auf dieses einzige Highlight des Jahres konzentriert. Die Topleistungen der Sieger zeigen dies deutlich.

Umso erfreulicher, dass unsere Schweizer Athleten auch so im Kampf um die Medaillen glänzen können.

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Kran kracht in Kloten ZH auf Hausdach: «Der Chauffeur konnte gerade noch abspringen»

Mon, 08/13/2018 - 17:23

KLOTEN ZH - Ungeschicktes Manöver auf einer Baustelle in Kloten ZH: Als der Chauffeur eines Autokrans den Arm ausfährt, kracht dieser plötzlich nach vorne. Mitten auf das Dach des Nachbarhauses.

Der Kran macht richtig Krach! Eigentlich will der Chauffeur eines Autokrans am Montagnachmittag nur ein paar Bodenplatten einige Meter transportieren. Er stellt das Gefährt auf der steilen Strasse neben der Baustelle in Kloten ZH ab, hängt die Platten ein und fährt den Kran langsam aus.

So weit so gut – wäre da nur nicht die Schwerkraft. Wegen der Vorlage des LKWs und dem Gewicht der Platten kippt der Kran plötzlich nach vorne. «Der Fahrer konnte sich gerade noch rechtzeitig mit einem Sprung von der Ladefläche retten», erzählt Plattenleger Sven Ackermann BLICK.

Hinterräder hängen über der Strasse

Der ausgefahrene Kranarm kracht auf das Nachbarhaus, reisst einige Ziegel vom Dach. Die Hinterräder des Wagens werden knapp zwei Meter vom Boden abgehoben. «Der hing danach im 45 Grad Winkel auf der Strasse», erzählt Ackermann.

Die Firma Flück schickte ihre Mitarbeiter vor Ort. Auch die Polizei ist im Einsatz. «Wir organisieren nun die Bergung des Krans», sagt Corinne Portmann, Verantwortliche der Flück Zürich zu BLICK. Am Haus sei ein Sachschaden entstanden, verletzt wurde aber niemand. (hah)

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Dürfen Töffs im Stau auf der Autobahn überholen?

Mon, 08/13/2018 - 17:15

Peter Förtsch (67) ist Autor von «Der Führerausweis», dem Fachbuch der schweizerischen Verkehrsregeln. Für BLICK beantwortet er Fragen zur Fahrpraxis.

Wenn ich im Stau auf der Autobahn stehe, erlebe ich öfters, dass Motorräder zwischen den stehenden Kolonnen in der Mitte überholen. Teils auch, wenn sich die Kolonnen bereits wieder mit Tempo 60 bis 100 bewegen. Ist dies erlaubt?
Eric Lang, per E-Mail

Niemand mag einen Stau. Motorradfahrer benötigen aber weniger Platz zum Überholen als ein Auto. Das verführt viele Töfffahrer dazu, bei stehenden oder rollenden Kolonnen auf der Autobahn den Raum dazwischen fürs Überholen zu nutzen. Nun steht aber in Artikel 47 des Strassenverkehrsgesetz SVG unter Punkt 2 unmissverständlich: «Wenn der Verkehr angehalten wird, haben die Motorradfahrer ihren Platz in der Fahrzeugkolonne beizubehalten». Rollt dann der Verkehr mit 60 bis 100 km/h wieder, darf mit der gebotenen Vorsicht und genügend Abstand wieder überholt werden.

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Schweiz - EU: Umstrittene Fragen zum Rahmenabkommen

Mon, 08/13/2018 - 17:05

Die Gewerkschaften machen keine Zugeständnisse bei den flankierenden Massnahmen. Das ist nicht die einzige Hürde in den Verhandlungen über ein Rahmenabkommen. Auch in anderen Bereichen ist eine Einigung in der Ferne.

Die Verhandlungsdelegationen geben keine Details preis. Der Bundesrat lieferte in den letzten Wochen und Monaten nur einzelne Hinweise, wo es mit den Verhandlungen vorwärts geht und wo es hapert.

Ungelöst ist zum Beispiel der Streit um staatliche Beihilfen. Es handelt sich um vom Staat gewährte Vorteile, etwa als Subventionen oder Steuererleichterungen. Solche sind in der EU grundsätzlich verboten, in der Praxis gibt es aber Ausnahmen. In der Schweiz hingegen sind Beihilfen weit verbreitet. Dazu gehören Subventionen, Steuerprivilegien, kantonale Beteiligungen oder Staatsgarantien.

In den Verhandlungen über ein Rahmenabkommen möchte die EU ein umfassendes Beihilfeverbot für die betroffenen Bereiche durchsetzen. Der Bundesrat lehnt das ab, weil es sich seiner Meinung nicht um eine institutionelle Frage handelt. Verbote sollen in den jeweiligen Sektorabkommen verankert werden.

Möglich ist aber, dass gewisse nicht erzwingbare Bestimmungen ins Rahmenabkommen aufgenommen werden, wie Aussenminister Ignazio Cassis Anfang Juli sagte. Umstritten ist auch der Überwachungsmechanismus. Die Kantone wehren sich vehement gegen eine gemeinsame Lösung mit der EU.

Eine weitere Knacknuss ist die Unionsbürgerrichtline. Diese steht im Zusammenhang mit der Unionsbürgerschaft, die mit Sozialhilfe-Ansprüchen oder einem eingeschränkten Wahlrecht im Gastland verbunden ist. Die Richtlinie selber ist jedoch seit 2004 die rechtliche Grundlage der Personenfreizügigkeit.

Daher möchte die EU-Kommission das 1999 abgeschlossene Freizügigkeitsabkommen auf dieser Basis aktualisieren. Nach Ansicht von Experten wären punktuelle Zugeständnisse unproblematisch. Der Bundesrat lehnt das aber aus innenpolitischen Gründen ab. Laut Cassis handelt es sich um ein «psychologisches Problem».

Im Zusammenhang mit der Personenfreizügigkeit zeichnet sich eine zusätzliche Schwierigkeit ab. Im Juni haben die EU-Staaten beschlossen, dass Grenzgänger Arbeitslosengeld von jenem Land erhalten, in dem sie zuletzt gearbeitet haben. Die Regel gilt ab einer Beschäftigungsdauer von drei Monaten.

Der Entscheid ist noch nicht definitiv, die Zustimmung des EU-Parlaments steht noch aus. Die Schweiz ist aufgrund des Freizügigkeitsabkommens zur Koordination der Sozialversicherungen verpflichtet. Die Mehrkosten werden von der Verwaltung auf mehrere hundert Millionen Franken geschätzt.

Zeitweilig aus der öffentlichen Diskussion verschwunden ist die Frage der Streitbeilegung. Zwar haben die Schweiz und die EU eine vorläufige Einigung erzielt. Vorgesehen ist, dass ein Schiedsgericht mit je einem Vertreter der EU, der Schweiz und einer dritten Partei in Streitfällen entscheidet. An den Europäischen Gerichtshof gelangt das Schiedsgericht nur, wenn die Auslegung einer EU-Bestimmung strittig ist und es dies für nötig hält.

Es dürfte sich um eine Einigung über einen Grundsatz handeln. Mit dem Prozess vertraute Beobachter betonen aber immer wieder, dass die Details noch keineswegs geregelt sind. Dazu gehört beispielsweise die Abgrenzung von EU-Recht, bilateralen Bestimmungen und Schweizer Gesetzen. Der jahrelange Streit im gemischten Ausschuss über die Bewertung der flankierenden Massnahmen zeigt, dass diese keineswegs einfach ist.

Geeinigt haben sich die beiden Seiten laut Bundesrat auch über den Geltungsbereich eines Rahmenabkommens. Dieses soll das Freizügigkeitsabkommen, das Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen, das Agrarabkommen sowie die Abkommen zu Luft- und Landverkehr betreffen. Hinzu kämen allfällige neue Marktzugangsabkommen zwischen der Schweiz und der EU, zum Beispiel ein Strommarktabkommen oder ein Finanzmarktabkommen. Brüssel hat eine solche Einigung nie bestätigt.

In der Diplomatie gilt der Grundsatz, dass nichts vereinbart ist, bis alles vereinbart ist. Eine Abkommen ist immer ein Bündel von Zugeständnissen und Kompromissen. Im Fall des Rahmenabkommens über institutionelle Fragen hat das Bündel noch viele lose Enden.

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Hawaiihemden im Trend: Urlaubs-Feeling für die Garderobe

Mon, 08/13/2018 - 17:05

Einen Toast auf das Hawaiihemd! Es bringt Farbe und gute Laune in den Alltag – und sollte in keinem Schrank fehlen.

Magnum machte es in den 80er-Jahren vor, Leonardo DiCaprio (43) zog in den 90ern in «Romeo + Julia» nach: Sie alle wussten das fälschlich als Modesünde abgestempelte Hawaiihemd zu schätzen. Und was Mann kann, kann Frau schon lange. Zalon-Stylistin Kim Steiner (31) erklärt, warum Frau im ­Sommer das verstaubte und mit Hibiskus-Blüten verzierte Hemd ihres ­Liebs­ten aus dem Schrank kramt.

Wie beliebt sind Hawaii­hemden generell bei Frauen?

Das sogenannte Aloha-Shirt ist schon seit Längerem wieder zurück in den Schränken. Von Frauen wird das 80er-Jahre-It-­Piece aber noch mit Vorsicht getragen. In Schweizer Städten ist das gewagte Teil leider relativ selten. Gut kombiniert, ist das Tropical-Shirt aber durchaus ein stylischer Begleiter im Alltag. Und: Uns Frauen steht das Hawaiihemd mindestens genauso gut wie Männern.

Wie stylt Frau das Surfer-Hemd richtig?

Bei Frauen darf es gerne etwas weiter ausgeschnitten sein. Eine tief aufgeknöpfte, kurze oder geknotete Hemdbluse mit Hawaii-Print zu einer eleganten Hose kann super chic wirken. Am Beach ist das Oversize-Modell, offen getragen über einem schlichten Bikini, ein Hingucker!

Welche Farben und Muster sollte man wählen?

Es muss nicht unbedingt die traditionelle Hibiskus-Blume sein. Das Hemd gibt es schliesslich in verschiedensten Ausgaben. Frau bevorzugt jedoch weiterhin florale Prints, welche ja auch sonst sehr im Trend liegen. Oft werden eher sanfte Töne den knallbunten Mustern vorgezogen.

Warum sind Hawaiihemden ein Muss?

Sie sind perfekt, um Strandfeeling und gute Laune in den Alltag zu bringen. Bei den un­gewohnt tropischen Temperaturen passt der Trend perfekt in den Sommer 2018.

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Sommer-Food: Drei Fakten zur gesunden Wassermelone

Mon, 08/13/2018 - 17:05

Sie ist riesig, das dunkelrosafarbene Fleisch unter der tiefgrünen Schale ist köstlich. Im Sommer gibt es nichts Besseres als eine erfrischende Wassermelone.

Wassermelone schmeckt nach Sommer. Die Gastarbeiter der 1950er-Jahre brachten Wassermelonen in unsere Auslagen, anfangs waren sie in italienischen Früchte- und Gemüsegeschäften zu finden. Viele Nordländer betrachteten die riesigen Früchte erst etwas erschreckt, sie wunderten sich darüber, dass diese bereits halbiert oder gevierteilt in die Auslagen kamen – und dass ihnen der Blick auf das Fruchtfleisch mit den eingesprenkelten Kernen trotzdem das Wasser im Mund zusammenlaufen liess. Wie das wohl schmeckte? Lange warteten sie mit dem ersten Bissen zu.

Dann aber schmolzen die Vorbehalte gegen Wassermelonen zusehends in der Sommersonne. Erst überzeugte sie als kühler Schnitz, dann als Granità – quasi als frostiges Wassereis –, schliesslich als cooler süss-saurer Salat zum gegrillten Fleisch. So trat die grüne Kugel aus dem Süden ihren Weg durch die europäischen Küchen des Nordens an. Und dann durch die Edelküchen der Welt.

Genau besehen hatte sie aber schon einen viel längeren Weg hinter sich. Mitte des 19. Jahrhunderts reiste ein Brite namens David Livingston in die südafrikanische Kalahari-Wüste und entdeckte dort Täler voller wilder, rankenden Riesenmelonen: die Urmütter aller Wassermelonen. Damit wurde die Sicht der Botaniker korrigiert, die zuvor deren Ursprung rund ums Mittelmeers vermutet hatten.

Drei Fakten über Wassermelone
  1. 96% Wasseranteil hat eine Melone: Damit ist die Wassermelone ein willkommener Durstlöscher an heissen Sommertagen. Zudem ist die grüne Kugel eine echte Vitaminbombe und kalorienarm, weshalb man bedenkenlos zuschlagen kann – gekühlt schmeckt sie übrigens am besten.
     
  2. 32 000 t wurden 2017 importiert: Der grösste Hersteller ist mit Abstand China, gefolgt von der Türkei und dem Iran. In unseren Läden sind Wassermelonen aktuell aus Italien und Spanien zu kaufen. Einheimische Wassermelonen sind hingegen Exoten, denn nur wenige Landwirte bauen die rote Frucht an.
     
  3. 3,81 kg essen Schweizer jährlich pro Kopf: Mit diesem Gewicht erreichte die Wassermelone 2017 Rang 5 in der Gemüse-Hitparade. Richtig: Die Wassermelone gehört zu den Kürbisgewächsen und ist somit ein Gemüse. Aufgrund ihres süssen Geschmacks wird sie in unserer Region aber als Frucht verspeist.

 

Wie erkennt man ob Wassermelonen reif sind?

Den Reifegrad von Wassermelonen erkennt man per Klopftest. Reife Früchte klingen satt und dumpf. Unreife geben einen metallischen, kalten oder womöglich gar keinen Sound von sich. Einen weiteren Hinweis gibt die Farbe der Schale. Ist die Stelle, an der die Melone auf dem Ackerboden lag, gelblich, ist sie reif und hat ein intensives Aroma, da sie bis zur vollen Reife auf dem Feld gelegen hat. Ist der Fleck schon stark gelb, dann ist sie wohl überreif. Auch der Gewichtstest gibt Aufschluss: Reife Wassermelonen sind schwerer als gleich grosse unreife.

Die Schale sollte beim Drücken leicht nachgeben, darf aber keinesfalls viele weiche Stellen haben. Eine Wassermelone ist schlecht, wenn der Ansatz des Stiels dunkel oder schwarz verfärbt oder feucht ist. Er ist idealerweise noch etwas grün. Melonen reifen zwar bei Zimmertemperatur nach, aber schmecken dann nie so wie auf dem Feld gereift. Unreife Wassermelonen wirken bei manchen Menschen abführend.

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Schluss mit nervigen Beulen im Auto: Jetzt kommt der Hagelflieger

Mon, 08/13/2018 - 17:02

BASEL - Die Baloise Versicherungen haben sich ein Kleinflugzeug zugelegt. Es verhindert in der Luft, dass sich Hagel bildet. So sollen teure Schäden minimiert werden.

Die Baloise geht neue Wege, um teure Hagelschäden an Autos zu verhindern. Als erstes Unternehmen in der Schweiz sichert die Versicherung nach eigenen Angaben die Bevölkerung mit einem speziell ausgerüsteten Flugzeug gegen Hagelschäden ab.

Hagel kostet die Schweizer Volkswirtschaft jährlich Millionenbeträge. Er zerstört Ernten und verursacht Schäden, die mit Zeitaufwand und Ärger für die Betroffenen verbunden sind. Der Hagelflieger der Baloise soll dafür sorgen, dass Hagel in der Schweiz minimiert wird oder bestenfalls gar nicht erst entsteht, heisst es weiter.

50 Prozent weniger Hagel

Und das funktioniert so: Um die Hagelwahrscheinlichkeit um bis zu 50 Prozent zu reduzieren, fliegt ein mit einer speziellen Sprühvorrichtung bestücktes Kleinflugzeug unter die Hagelwolke und setzt im Zentrum der Aufwinde ökologisch unbedenkliches Silberjodid frei.

Das Silberjodid fungiert als Eiskeim. Es verhindert durch diese Eigenschaft, dass sich grosse und schwere Hagelkörner bilden, die Schaden anrichten könnten. Stattdessen entstehen viele kleine Hagelkörner, die auf dem Weg zu Erde zu Schneematsch beziehungsweise im besten Fall zu Regen werden.

Im Ausland bereits erfolgreich

«In Deutschland, Österreich und den USA werden seit Jahrzehnten erfolgreich Hagelflieger zur Schadenprävention eingesetzt», sagt Mathias Zingg, Geschäftsleitungsmitglied und Leiter Schaden der Basler Versicherung zu BLICK.

Der Hagelflieger der Baloise ist ab sofort einsatzbereit und wird vom Flughafen Birrfeld aus zunächst die Deutschschweiz abdecken. Eine Erweiterung der Flotte in die Romandie und die italienische Schweiz wird gegenwärtig geprüft, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

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Nach Lira-Absturz: Erdogan leitet Notmassnahmen ein

Mon, 08/13/2018 - 16:54

Ankara/Washington – Der Streit zwischen Amerika und der Türkei eskaliert: Präsident Erdogan wütet gegen neue US-Zölle und nennt die USA die «Kraftmeier des globalen Systems». Die Zentralbank reagiert mit Notmassnahmen.

Im Kampf gegen eine massive Währungskrise greift die türkische Regierung zu drastischen Massnahmen. Sie will nun Menschen für negative Kommentare über die wirtschaftliche Lage und den Absturz der Lira bestrafen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Montag, Staatsanwälte in Ankara und Istanbul gingen nun gegen Personen und Konten in sozialen Medien vor, die die «wirtschaftliche Sicherheit» des Landes gefährden, indem sie falsche Berichte oder «Spekulationen» unter anderem über den Zustand öffentlicher Unternehmen oder Banken verbreiteten.

Staatspräsident Erdogan verteidigte das Vorgehen gegen Kritiker während einer Rede vor einem Publikum von Diplomaten in Ankara. Er nannte sie «Wirtschaftsterroristen». Sie hätten «Verrat» begangen. Jene, die «Spekulationen» verbreiteten, sollten dafür zahlen. Das Innenministerium meldete, dass Ermittlungen gegen die Betreiber von 346 Konten in sozialen Medien im Gange seien. Sie hätten mit ihren Berichten oder Kommentaren den Anstieg des Dollars zur Lira gestützt.

Türkische Lira fällt weiter

Im asiatischen Handel war der Wert der türkischen Währung am frühen Morgen zum Euro und US-Dollar zeitweise erneut zweistellig gefallen. Erstmals mussten mehr als sieben Lira für einen US-Dollar und über acht Lira für einen Euro gezahlt werden. Grund war das Inkrafttreten neuer Strafzölle der USA gegen die Türkei. Die Börsen fürchten nun eine Zahlungskrise in dem Land: Mit dem Absturz der Lira werden Importe teurer, was die ohnehin hohe Inflation in der Türkei treibt. Auch Schulden von Banken in ausländischen Währungen steigen.

Die Lira verliert schon seit Monaten an Wert, aber ein Streit mit den USA um das Schicksal des US-Pastors Andrew Brunson, der in der Türkei wegen Terrorvorwürfen festgehaltenen wird, hatte sie in den freien Fall befördert. Am Freitag hatte Präsident Donald Trump dann die Verdoppelung der Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Türkei verkündet.

Erdogan kritisiert Trumps Vorgehen

In seiner Rede vor der Botschafterkonferenz verschärfte der türkische Staatspräsident auch seine verbalen Angriffe gegen die USA und Trump. Ohne sie direkt zu erwähnen, nannte er die Vereinigten Staaten die «Kraftmeier des globalen Systems». An Trump gerichtet sagte er: «Du kannst nicht einfach aufwachen und sagen »ich führe diese Zölle auf Stahl und Aluminium ein. Das kannst Du nicht sagen«.» Er verwies darauf, dass der Türkei als Nato-Partner damit «in den Rücken und die Füsse geschossen» worden sei.

Erdogan deutete gar an, dass die Türkei bereit zu einem Krieg sei. Staaten, die Frieden wollten, müssten bereit zu Krieg sein, sagte er. «Wir sind bereit, mit allem, was wir haben.» In Äusserungen vom Morgen hatte Aussenminister Mevlüt Cavusoglu den USA Gesprächsbereitschaft signalisiert. Aufzwingen lasse die Türkei sich aber nichts.

Zentralbank ergreift Notfallmassnahmen

Der Finanzminister und die Zentralbank hatten am Montag Notfallmassnahmen ergriffen. Die Notenbank, die in der Krise lange unsichtbar geblieben war, liess unter anderem verlauten, dass Banken sich zusätzliche Mittel in Fremdwährung leihen könnten. Es würden alle Schritte ergriffen, um die Finanzstabilität zu sichern. Der Lira-Kurs erholte sich daraufhin etwas.

Der türkische Finanzminister Berat Albayrak wiederum versuchte, mit einer Serie von Tweets und Interviews Vertrauen zu schaffen. Er versprach einen «Aktionsplan». Zudem sagte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, dass Einlagen nicht beschlagnahmt und Devisen auf Bankkonten nicht in Lira umgewandelt würden.

Analysten wie Türkei-Spezialist Timothy Ash kritisierten, dass das hätte früher passieren müssen, bevor die asiatischen Börsen öffneten. «Sie sind immer hinterher, müssen immer aufholen, sind immer zu spät dran, und dann ist der Schaden angerichtet», twitterte er.

Finanzexperten kritisieren Erdogan

Ein zentraler Kritikpunkt von Investoren und Analysten ist, dass Präsident Erdogan in der Besetzung von Schlüsselposition Loyalität vor Expertise gestellt hat. Der amtierende Finanzminister ist sein Schwiegersohn. Ausserdem hatte Erdogan mit unorthodoxen Auffassungen Investoren verunsichert - und besteht auch in der Krise auf seinen Thesen. So ist er anders als Ökonomen ein Gegner von Zinserhöhungen, um die massive Inflation von mehr als 15 Prozent im Land zu stoppen.

Für Verunsicherung sorgt auch Erdogans unversöhnlicher Ton. Schon am Wochenende hatte er in mehreren Reden den Ton im Streit mit den USA verschärft. Er sprach von «Kampagnen» gegen die Türkei und einem «Wirtschaftskrieg» und lehnte zugleich eine von Ökonomen angeregte Intervention des Internationalen Währungsfonds (IWF) ab.

Die Krise in der Türkei schreckt auch die deutsche Wirtschaft auf. So fürchtet der Maschinenbauerverband VDMA weitere Export-Rückgänge in das Land. Für die deutsche Wirtschaft ist die Türkei aber ein relativ kleiner Handelspartner: 2017 gingen Waren im Wert von 21,5 Milliarden Euro aus Deutschland in das Land am Bosporus. Die Türkei liegt als Exportmarkt der Bundesrepublik damit auf Rang 16. Zum Vergleich: Das Ausfuhrvolumen in die USA betrug 111,5 Milliarden Euro.

Heimische Unternehmen forderte Erdogan indes auf, sich von der Krise nicht beeinflussen zu lassen. Es sei nicht nur die Pflicht der Regierung, die Nation am Leben zu erhalten - «es ist auch die Pflicht der Industriellen und der Händler», sagte er am Sonntag. Er warnte Firmen davor, Bankrott anzumelden: «Wenn ihr das macht, begeht ihr einen Fehler!»

Bundeskanzlerin Angela Merkel äusserte sich derweil besorgt über die Lage in der Türkei. «Niemand hat ein Interesse an einer wirtschaftlichen Destabilisierung der Türkei», sagte sie in Berlin. Die EU profitiere von einer stabilen Wirtschaftslage in ihrer Nachbarschaft. «Deutschland möchte jedenfalls eine wirtschaftlich prosperierende Türkei. Das ist auch in unserem Interesse.» (SDA)

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Glyphosat-Urteil in den USA: Kurseinbruch bei Bayer

Mon, 08/13/2018 - 16:41

Frankfurt/Main – Ein Urteil in den USA belastet die Bayer-Aktie. Der Chemie-Riese übernimmt derzeit den US-Saatgutkonzern Monsanto, der von einem US-Gericht zu hohem Schadenersatz wegen des Pflanzenwirkstoffs Glyphosat verdonnert wurde.

Das US-Urteil gegen den Saatgutkonzern Monsanto wegen angeblich verschleierter Gefahren beim Pflanzenwirkstoff Glyphosat hat für einen herben Kurseinbruch bei der Bayer-Aktie gesorgt. Der Wert sackte am Montag zeitweise um rund 13 Prozent auf 80,43 Euro. Bayer steckt derzeit mitten in der Übernahme des Saatgutriesen aus den USA.

Ein US-Gericht hatte am Freitagabend Monsanto zu 289 Millionen US-Dollar (254 Mio Euro) Schadenersatz an einen Krebspatienten verurteilt, der Glyphosat für sein Leiden verantwortlich macht.

In Deutschland keinen Einfluss

Seit Jahren wird in ganz Europa über die Zulassung von Glyphosat gestritten. Die EU-Kommission verwies am Montag in Brüssel auf die Entscheidung vom Dezember, das Mittel grundsätzlich weitere fünf Jahre auf dem Markt zu lassen. Daran soll sich nach Angaben der Kommission nichts ändern. Es liege aber in der Hand der Mitgliedsstaaten, Lizenzen für die Nutzung zu erteilen.

In Deutschland hat die Entscheidung der US-Richter aus Sicht der Bundesregierung keinen Einfluss auf die hier geplanten Einschränkungen. Sie betreffe Gesundheitsaspekte für Menschen, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Montag in Berlin. Im Fokus der Bundesregierung stehe aber die wissenschaftlich klar belegte Beeinträchtigung der Artenvielfalt bei der Massenanwendung des Mittels.

«Anfang vom Ende der Arroganz»

Drastische Worte fand der französische Umweltminister Nicolas Hulot. «Das ist der Anfang vom Ende der Arroganz dieses verfluchten Paars Monsanto-Bayer», sagte er in einem Interview der Zeitung «Libération» (Montag). Das Urteil mache sichtbar, dass es Monsantos verstecktes Ziel sei, «die Nahrungsressourcen des Planeten zu schröpfen».

Alleine in den USA laufen mehr als 4000 weitere ähnliche Klagen gegen Monsanto, für die die Entscheidung vom Freitagabend wegweisend sein könnte. Das Vorgehen der US-Richter widerspreche «bestehenden wissenschaftlichen Erkenntnissen, jahrzehntelangen praktischen Erfahrungen und den Einschätzungen von Regulierungsbehörden weltweit», teilte ein Bayer-Sprecher am Montag mit. Monsanto kündigte Rechtsmittel an. (SDA)

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Experte analysiert Honegger, Boesch und Co. Das verrät der Blick der SRF-Moderatoren

Mon, 08/13/2018 - 16:31

Was bedeutet es, wenn Moderatoren blinzeln, uns seitlich oder mit weit aufgerissenen Augen ansehen? Ein Experte verrät, was dahintersteckt.

Er schaute genau hin: Körpersprache-Experte Urs Zeiser analysierte den Blick bekannter SRF-Moderatoren – und las Interessantes in den Augen von Arthur Honegger (39), Andrea Vetsch (43) und Co. «Die Moderatoren erwecken, dank Teleprompter, beim Zuschauer den Eindruck des direkten Augenkontakts, sodass wir uns persönlich angesprochen fühlen und ihren Worten eher trauen», sagt Urs Zeiser zu BLICK.

Häufiges Blinzeln irritiert das Publikum

Wie unterschiedlich diese Augenkontakte der Moderatorinnen und Moderatoren wirken würden, entscheiden gemäss dem Experten unter anderem Form und Farbe der Augen und deren Brauen, sowie auch Beginn, Dauer und Beendigung des Kontakts. «Bereits ein Blinzeln unterbricht den Augenkontakt für kurze Zeit. Auf der körperlichen Seite dient das Blinzeln der Befeuchtung der Augen. In der Kommunikation allerdings haben die Augenlider noch eine ganz andere Bedeutung: Wie mit einer Filmklappe können wir damit innere und äussere Erlebnisse ausschliessen, starten oder beenden.»

 

Beobachtet hat er das besonders bei «Tagesschau»-Frau Cornelia Boesch (43), die bei einer Begrüssung sieben Mal innert der ersten vier Sekunden blinzelte (siehe Video). «Blinzeln erzählt uns auch etwas über die inneren Vorgänge der Moderatoren. Zu häufiges Blinzeln zeugt etwa von Irritation. Und das irritiert auch die Zuschauenden», fügt er an.

Zu Beginn wollen die Moderatoren Interesse wecken

Zeiser hat auch den Beginn und Abschluss der Moderationen analysiert: «Vor allem zu Beginn der Moderation ist entscheidend, möglichst viel der Pupille zu zeigen. Dazu werden die Augenbrauen nach oben angehoben. Dieser «neu-gierige» Blick wirkt animierend auf die Zuschauer. «Schaut her, ich habe etwas Interessantes», erklärt er.

Beim Abschluss würden manche der SRF-Leute die Ansage mit einem längeren Senken der Lider abschliessen, manche mit einem mehrmaligen Blinzeln. «Wieder andere halten den Augenkontakt aufrecht bis zum Verschwinden.» Lesen Sie in der Galerie, was Urs Zeiser zum Blick einzelner SRF-Stars sagt! (wyt)

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SVP-Nationalrat mit neuer Idee für Steuervorlage: Thomas Matter will AHV-Loch mit SNB-Milliarden stopfen

Mon, 08/13/2018 - 16:29

Um die finanziellen Probleme der AHV zu lösen, will SVP-Nationalrat Thomas Matter die SNB in die Pflicht nehmen. Sobald sich das Finanzsystem normalisiert hat, soll sie die Hälfte ihres Eigenkapitalzuwachses an die klamme AHV abgeben.

Die Steuervorlage 17 (SV 17) verknüpft zwei Reformen, die inhaltlich nicht zusammenhängen: die Unternehmenssteuerreform und die Finanzierung der AHV. Diese leidet unter akuter Geldnot. Der Vorschlag des Ständerats zur SV17 sieht deshalb vor, dass pro gespartem Steuerfranken ein Franken in die AHV fliesst, was durch eine Erhöhung der Lohnbeiträge um 0,3 Prozent finanziert werden soll.

SVP-Nationalrat Thomas Matter (52) schlägt nun vor, das Finanzloch der AHV auch mit dem Geld der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu stopfen. «Es ist anzunehmen, dass sich das internationale Finanzsystem in Zukunft wieder normalisiert, was die Bilanzsumme reduzieren würde», sagte Matter gegenüber der «SonntagsZeitung». Diesen Vorschlag will er in die Wirtschaftskommission des Nationalrats einbringen, die sich diese Woche über die SV 17 beugt.

Geld würde an die Bevölkerung zurückfliessen

Der Zürcher Banker will, dass die SNB zum Zeitpunkt der Normalisierung die Hälfte des Eigenkapitalzuwachses seit der Finanzkrise im Jahr 2008 einmalig in die AHV einschiesst. Nach heutigem Stand wären das 37,3 Milliarden Franken – was einen Grossteil der Problem der AHV lösen würde.

Seine Forderung begründet Matter mit den Negativzinsen, die die Nationalbank seit Januar 2015 erhebt. Diese würden die AHV- und Pensionskassengelder wegfressen und so jeden einzelnen Bürger belasten.

Gleichzeitig könne die SNB nicht auf Negativzinsen verzichten, solange die Europäische Zentralbank die Zinsen nicht erhöht. Mit seinem Vorschlag würde das durch die Negativzinsen verlorene Geld wieder an die Bevölkerung zurückfliessen, so Matter.

Antrag kaum mehrheitsfähig

In der Wirtschaftskommssion wird Matters Vorschlag es jedoch schwer haben, da die beabsichtigte Verknüpfung der Steuer- und AHV-Vorlage von der Mehrheit der Parteien getragen wird und diese mit der Verwendung der SNB-Gelder überflüssig würde. 

Momentan komme eine Verknüpfung von Nationalbankgeldern zur Finanzierung der AHV nicht infrage, sagte SP-Nationalrat und Kommissionsmitglied Corrado Pardini (53) ebenfalls gegenüber der «SonntagsZeitung». Er vermute, dass Matter mit seinem Vorschlag vielmehr die jetzige Steuervorlage torpedieren wolle. (mat)

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Handel mit gebrauchten Möbeln: Ikea wird zum Brocki

Mon, 08/13/2018 - 16:25

HOFHEIM - Mit einem ungewöhnlichen Angebot hat sich das Möbelhaus Ikea gemeldet: In zunächst fünf deutschen Filialen werde man ab dem 1. September gebrauchte Möbel aus dem eigenen Sortiment an- und gleich auch wieder verkaufen.

Das kündigte der deutsche Marktführer am Montag an. Der Test ist zunächst auf einige Produktgruppen beschränkt und soll dem Unternehmen zufolge der Nachhaltigkeit dienen.

Was der Handel bislang einigen Sozialträgern mit ihren Gebrauchtkaufhäusern überlassen hat, soll nunmehr den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft darstellen. Umweltaktivisten und Handelsexperten reagieren aber skeptisch.

Achtung, Haken!

Ein paar Haken gibt es bei der «zweiten Chance» für Billy und Co. ohnehin. Der künftige Wiederverkäufer soll nach einer unverbindlichen Preis-Offerte aus dem Internet mit dem aufgebauten Produkt im Markt erscheinen, wo es noch einmal in Augenschein genommen wird. Kommt der Deal zustande, gibt es einen Warengutschein im Wert von bis zu 50 Prozent des Neupreises, aber kein Bargeld. Die erworbenen Gebrauchtmöbel will Ikea dann in seinen «Fundgruben» vermarkten. Geld verdiene man daran nicht, sondern schlage lediglich die Mehrwertsteuer auf den Ankaufspreis, kündigt Ikea Deutschland an.

Stefan Peter vom Berliner Obdachlosenverein Motz ist von den Absatzchancen gebrauchter Schweden-Möbel aus eigener Erfahrung nicht überzeugt. «Ikea-Möbel laufen in unserem Kaufhaus ganz schlecht, weil da immer einer sagt: »Das kriegen wir auch neu billig.«» Eine echte Konkurrenz fürchte er daher nicht, wenn Ikea jetzt in den Second-Hand-Markt einsteige.

Auch andere Handelsunternehmen haben bereits ähnliche Aktionen auf den Weg gebracht. Der Textilversender Zalando versucht, mit seinem «Wardrobe» (Kleiderschrank) ein soziales Netzwerk zu knüpfen, in dem die Nutzer untereinander Kleiderstücke weiterverkaufen können. Der Textil-Filialist H&M gibt in seinen Läden Warengutscheine gegen Kleiderspenden aus. Hersteller von Essbestecken und Töpfen gewähren Rabatt beim Eintausch älterer Produkte gegen neue.

Den Naturschutz freuts

Das Ziel, meint der Handelsfachmann Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU, sei immer das gleiche: «Jeder von uns hat zu viele Möbel und zu viel Kleidung. Für die Unternehmen geht es darum, zusätzliche Kauf-Impulse zu setzen.» Für Ikea stehe wie bei den Rückgabe-Richtlinien sicherlich nicht die Nachhaltigkeit im Vordergrund, sondern die Schaffung zusätzlicher Kaufimpulse. «Sie wollen es ihren Kunden leicht machen, neue Möbel zu kaufen, indem man die alten problemlos zurücknimmt.» Unter dem Strich werde sich die Strategie für das Unternehmen rechnen.

Der Naturschutzbund Deutschland setzt sich für eine Stärkung des Gebrauchtmöbel-Marktes und gegen die verbreitete Ex-und-Hopp-Mentalität ein. «Heute gehen viel zu viele ausrangierte Möbel in die Verbrennung», erklärt Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller gleich in der Ikea-Pressemitteilung. Von einer längeren Nutzung der Möbel könne die Umwelt nur profitieren.

Greenpeace ist da nicht ganz so euphorisch und will sich zunächst in der Praxis anschauen, wo die gebrauchten Ikea-Möbel am Ende wirklich landen. «Die Gutscheinregelung zeigt, dass es nicht um die Ressourcen geht, sondern darum, den Konsum weiter anzukurbeln», sagt Sprecherin Viola Wohlgemuth. Man begrüsse aber auf der anderen Seite alle Ansätze, in denen Firmen anfingen, eine erweiterte Produktverantwortung zu übernehmen.

Konsumkritik

Die Umweltorganisation hat bislang vor allen die Textilbranche im Visier ihrer Konsumkritik. «Die Schnelllebigkeit der Modebranche, die immer noch weiter wachsen will, obwohl in jedem Kleidungsstück wertvolle und knappe Ressourcen stecken, ist neben allen sozialen Problemen auch ökologisch unverantwortlich», sagt Wohlgemuth. «Besonders schlimm ist es, dass für die Firmen die Vernichtung einmal produzierter Waren billiger ist, als sie wieder in den Warenkreislauf zu bringen.»

Das Prinzip der «fast fashion» springe zunehmend auf andere Branchen über. «Die Leute konsumieren nicht mehr, weil sie Dinge benötigen, sondern weil sie auf der Jagd nach dem neuesten Modell sind. Das sehen wir beispielsweise bei Smartphones, aber auch bei Einrichtungsgegenständen und Möbeln.» (SDA)

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Nach MotoGP-Abstieg droht Horror-Szenario: Fährt Lüthi auch in der Moto2 hinterher?

Mon, 08/13/2018 - 16:12

Wartet auf Tom Lüthi in der Moto2 eine rosige Zukunft? Nicht unbedingt. Schon viele sind vor ihm den Weg von der MotoGP in die mittlere Klasse gegangen. Fast alle sind zu Beginn gescheitert.

Das Projekt MotoGP ist für Tom Lüthi endgültig gescheitert. Schon nach einer Saison – in der er bisher noch immer ohne Punkte ist – wird er die Königsklasse wieder verlassen. Er kehrt zurück in die Moto2 zum deutschen Team Dynavolt-Intact.

Der Traum von einer erfolgreicheren Zukunft lebt. Von Siegen, Podestplätzen und sogar vom WM-Titel. «2019 kann ich wieder angreifen und um den WM-Titel kämpfen», lässt er sich von der Nachrichtenagentur «sda» zitieren.

Doch die Geschichte der Moto2 lehrt uns: Ein Selbstläufer wird das nicht. Lüthi ist nämlich nicht der erste Pilot, der den Schritt von der MotoGP zurück in die Moto2 wagt – und eigentlich ist am Anfang fast jeder gescheitert.

Ein paar Beispiele? Mika Kallio brauchte nach der Rückkehr zwei Jahre, ehe er wieder top war. Mattia Pasini gurkte fünf Jahre hinterher, ehe er wieder aufs Podest fuhr. Hector Barbera war nach 8 MotoGP-Jahren in dieser Saison chancenlos.

 

Und da ist noch das aktuelle Beispiel von Sam Lowes. Er ging im Vorjahr als zweifacher Moto2-Saisonsieger in die MotoGP und fuhr dort wie Lüthi hinterher. Jetzt ist er wieder in der Moto2 und aktuell WM-Zwölfter, weit weg von irgendwelchen Top-Resultaten.

Rückschritt mental schwierig

Keiner von ihnen hat es wirklich verdaut, es in der Königsklasse nicht geschafft zu haben. Mental ist der Rückschritt eine schwierige Sache.

Viel entscheidender ist aber der Umstand, dass die Rennhärte verloren geht, wenn man ein Jahr lang hinter dem Feld her dümpelt. Es ist, wie wenn aus gefährlichen Raubkatzen zahme Stubentiger werden.

An der Spitze der Moto2 wird mit Haken und Ösen gekämpft. Die Ellbogen werden ausgefahren – oft über dem Limit. Da muss man sich erst wieder reinfinden, nachdem man ein Jahr lang fast ohne Zweikämpfe auskommen muss.

Es gibt aber auch Argumente für eine erfolgreiche Lüthi-Rückkehr in die Moto2. Nächstes Jahr erfindet sich die mittlere Klasse neu. Andere Motoren, neue Motorräder. Eine der wichtigsten Neuerungen: Es wird viel mehr Elektronik geben. Und damit hat Lüthi in seinem MotoGP-Jahr nun bereits Erfahrungen gemacht.

Und da ist Toni Elias, der gleich zweimal von der MotoGP in die Moto2 zurückkehrte. Während dies beim zweiten Mal ebenfalls komplett in die Hose ging, war es beim ersten Versuch ein voller Erfolg. Er kehrte 2010 im ersten Moto2-Jahr aus der Königsklasse zurück und wurde auf Anhieb Weltmeister. Ein Kunststück, das ja vielleicht auch Lüthi gelingt.

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USA: Kaum Rechtsextreme mobilisiert

Mon, 08/13/2018 - 16:07

Washington – Rechtsextremisten mobilisieren für einen Aufmarsch vor dem Weissen Haus, ausgerechnet am Jahrestag der Proteste von Charlottesville. Am Ende sind die Strassen voll - mit Gegendemonstranten. Deren Protest richtet sich längst nicht nur gegen die Extremisten.

Ein Jahr nach den tödlichen Protesten in Charlottesville haben Rechtsextremisten in den USA eine empfindliche Niederlage einstecken müssen: Zu einem vielbeachteten Aufmarsch vor dem Weissen Haus in Washington unter dem Motto «Vereint die Rechte 2» erschienen nur wenige Dutzend Teilnehmer. Zugleich gingen Tausende Gegendemonstranten auf die Strasse - und ihr wütender Protest richtete sich auch gegen US-Präsident Donald Trump.

Die Polizei musste die Extremisten mit einem massiven Aufgebot von der U-Bahn zu der genehmigten Demonstration vor dem Weissen Haus geleiten. Sicherheitskräfte riegelten die Veranstaltung weiträumig ab und vermieden somit Zusammenstösse zwischen den beiden Gruppen.

Die Polizei wollte keine Details zu der Grösse der Demonstrationen herausgeben. Schätzungen zufolge nahmen an dem Protest der Rechten gerade einmal zwischen 20 und 30 Menschen teil, während die Gegendemonstranten deutlich in der Überzahl waren.

Im Zuge der Demonstration «Vereint die Rechte» in Charlottesville war es am 12. August 2017 zu schweren Ausschreitungen gekommen. Ein Rechtsextremist steuerte ein Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten. Die 32-jährige Heather Heyer starb, viele Menschen wurden verletzt. Damals waren weitaus mehr Rechtsextremisten aufmarschiert. Teile der rechtsextremen Szene hatten sich vor der Kundgebung am Sonntag davon distanziert und sie als «destruktiv» kritisiert.

Am Sonntag störten Gegendemonstranten an der Absperrung die rechte Veranstaltung mit Sprechchören wie «Geht nach Hause, Nazis» oder «Schande, Schande, Schande», wie ein dpa-Reporter berichtete. Auf Transparenten war «Stoppt rassistische Angriffe» und «Nur ein toter Faschist ist ein guter Faschist» zu lesen. Auf Bildern von Trump stand in roten Lettern das Wort «Rassist», auf Plakaten wurde die Ablösung Trumps und seines Vizepräsidenten Mike Pence gefordert.

Wie verhasst Trump bei den Gegendemonstranten ist, bekam ein Paar zu spüren, das sich auf ihre Seite der Absperrung verirrte - und das im Partnerlook mit «Trump-2020»-T-Shirts für dessen Wiederwahl warb. Als das Paar entdeckt wurde, kam es zu einem Gerangel, das zu eskalieren drohte. Ordner aus den Reihen der Gegendemonstranten mussten einen Ring um den Mann und die Frau bilden und sie durch die aufgebrachte Menge zur Polizei eskortieren.

Auf dem rund fünfminütigen Weg zur Polizei wurden die beiden Trump-Anhänger als «Nazis» beschimpft, geschubst, gestossen, mit Wasser übergossen und mit Plastikflaschen beworfen. Ein Gegendemonstrant sprühte silberne Farbe auf die langen Haare des Mannes. Die beiden Trump-Unterstützer blieben dabei friedlich.

Trump war nach dem tödlichen Protest vor einem Jahr dafür kritisiert worden, die rechtsextreme Gewalt nicht eindeutig verurteilt zu haben. «Ich denke, dass die Schuld auf beiden Seiten liegt», hatte er damals gesagt. Es habe auf beiden Seiten auch «sehr gute Menschen» gegeben. Trump hatte damit Empörung ausgelöst - die unter seinen Kritikern bis heute anhält.

Vor dem Jahrestag hatte der US-Präsident am Samstag zwar auf Twitter mitgeteilt, er verurteile «alle Formen von Rassismus und Gewalttaten». David Barrows (71), der am Sonntag gegen die Rechten auf die Strasse ging, meinte dazu allerdings: «Er lügt.» Auf Barrows T-Shirt prangte die Aufschrift «Trump ist ein rassistisches Schwein». Die Demonstrantin Alex Bloomfield (28) sagte zu Trumps Aussage: «Das ist Bullshit. Er sagt das, weil er das sagen muss.»

Deutlicher als Trump - dessen Tweet man wieder so lesen könnte, dass er die Gewalt von links womöglich mit der von rechts gleichsetzt - bezog seine Tochter Ivanka Trump Stellung gegen Rechtsextremismus. Sie schrieb auf Twitter: «In unserem grossartigen Land gibt es keinen Platz für weisse Vorherrschaft, Rassismus und Neonazismus.»

Trump selber war während des rechten Aufmarschs nicht im Weissen Haus, sondern machte Urlaub in einem seiner Golfresorts - er wurde erst am Montag wieder zurück in Washington erwartet. Das Thema Rassismus dürfte ihm erhalten bleiben. Der Sender CBS veröffentlichte am Jahrestag der Proteste von Charlottesville eine Umfrage, wonach 58 Prozent der Amerikaner seinen Umgang mit dem Thema missbilligen, nur 41 Prozent heissen es gut. 61 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass Rassenspannungen im vergangenen Jahr zugenommen haben. (SDA)

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Pläne für Börsen-Rückzug: Tesla-Chef Musk meint, er habe Rückhalt

Mon, 08/13/2018 - 16:06

Hamburg – Tesla-Chef Elon Musk hat bei seinen Plänen für einen Rückzug des Elektroautobauers von der Börse nach eigenen Angaben die Rückendeckung des Verwaltungsrats.

Er habe dem Gremium seine Pläne unlängst erläutert und erklärt, warum dies von langfristigem Interesse von Tesla sein könne, teilte der Milliardär am Montag in einem Blogeintrag mit. Am Ende dieses Treffens sei vereinbart worden, dass er als nächsten Schritt einige der grössten Aktionäre von Tesla ansprechen solle. Der saudi-arabische Staatsfonds habe mit ihm seit fast zwei Jahren über einen Rückzug des Unternehmens von der Börse gesprochen. Er habe seit seiner Ankündigung vergangene Woche immer wieder Kontakt zu den Saudis gehabt.

Musk machte klar, dass ein Grossteil des benötigten Kapitals für den Rückzug von der Börse durch Aktien aufgebracht und nicht durch Schulden finanziert werden solle. Berichte über einen Kapitalbedarf von angeblich rund 70 Milliarden Dollar bezeichnete er als masslos übertrieben. Er gehe davon aus, dass zwei Drittel des Kapitals nicht den Besitzer wechseln würden. (SDA)

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