Washington – US-Präsident Donald Trump erwägt, die 14-jährige Haftstrafe des umstrittenen Ex-Gouverneurs Rod Blagojevich zu verkürzen. Dieser hatte mit einem Skandal um den Senatssitz von Barack Obama für Schlagzeilen gesorgt.
Er ziehe es ernsthaft in Betracht, die Strafe des Demokraten Blagojevich zu verkürzen, sagte Trump. Blagojevich war 2011 zu 14 Jahren Haft in einem Korruptionsfall verurteilt worden. Er hatte als Gouverneur von Illinois unter anderem versucht, den durch die Präsidentschaftswahl 2008 freigewordenen Senatsposten von Barack Obama gegen Geld zu verschachern.
Obama sass für Illinois im Kongress. Blagojevich waren neben Falschaussage versuchte Erpressung, Betrug und kriminelle Geschäftemacherei angelastet worden. Er trat seine Gefängnisstrafe 2012 an.
Trump sagte, Blagojevich sei zu Unrecht dafür bestraft worden, dass er «dumm» sei und Dinge gesagt habe, die viele andere Politiker sagten. Blagojevich hatte 2010 an Trumps Fernsehshow «Celebrity Apprentice» teilgenommen.
Der US-Präsident erklärte zudem, dass auch die Lifestyle-Ikone Martha Stewart unfair behandelt worden sei. Stewart hatte Aktien eines Pharmaunternehmens verkauft, nachdem sie einen Insidertipp bekommen hatte. Sie wurde 2004 zu einer fünfmonatigen Haftstrafe verurteilt.
Am Donnerstagmorgen hatte Trump den konservativen Autor und Filmemacher Dinesh D'Souza begnadigt. Er war 2014 wegen Verstössen gegen Regeln zur Wahlkampffinanzierung zu fünf Jahren auf Bewährung verurteilt worden.
Manche US-Kommentatoren werteten die Begnadigung als mögliches Signal Trumps an seinen langjährigen persönlichen Anwalt Michael Cohen und seinen ehemaligen Wahlkampfchef Paul Manafort in der Russland-Affäre. Gegen Cohen wird Berichten zufolge wegen Bankbetruges und Verletzung von Regeln zur Wahlkampffinanzierung ermittelt. Manafort wurde unter anderem wegen Geldwäsche angeklagt.
Mujinga Kambundji setzt auch in Rom ihre Saison im Schnellzug fort. Lea Sprunger grübelt über ihr Hürden-Debüt, behält wenigstens den 200er-Rekord.
Die 25-jährige Bernerin erlebt in dieser Saison einen fantastischen Flow. Nach ihrer Hallen-WM-Bronze über 60 m knüpft Mujinga Kambundji unter freiem Himmel nahtlos an ihre Topleistungen an.
Gestern Abend glänzt die schnellste Frau der Schweiz über 200 m sogar mit einem Podestplatz auf der Diamond-League-Bühne. «Dieser dritte Platz in der Diamond League macht mir mega Freude», sagt sie. Dass Mujinga nach den 22,72 Sekunden von Shanghai vor drei Wochen «bloss» mit 22,76 ins Ziel läuft, liegt am beträchtlichen Gegenwind von 1,7 Meter pro Sekunde. Deshalb, und weil ihr auf den letzten 40 Metern noch etwas der Saft ausgegangen ist, kann sich Lea Sprunger mit ihren letztjährigen 22,38 Sekunden noch immer Schweizerrekordlerin auf der halben Bahnrunde nennen.
«Keine Beine mehr»Für Lea ist das ein Trösterli, das die Romande gestern Abend in Rom gut brauchen kann. «Ein schlechter Tag!» Lea Sprunger kommentiert ihren ersten Lauf über 400 m Hürden dieser Saison nämlich kurz und bündig. «Nach 200 Metern hatte ich keine Beine mehr. Warum, weiss ich nicht.»
56,36 Sekunden ist wahrlich eine schwache Zeit. Robine Schürmann war am Pfingstmontag in Basel fast eine Sekunde schneller. Dabei hat sich die WM-Fünfte Sprunger so auf den Saison-Einstieg gefreut. Statt Jubel heissts jetzt für Lea Grübeln. «Und das Ganze analysieren», sagt sie.
Tamynique schickt blutte Gute-Nacht-Grüsse aus Paris, Sarah Michelle Gellar hat sich einen Sonnenbrand geholt und Ariana Grande stellt ihren Fans ihren neuen Freund vor. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Beim Nati-Training im Cornaredo ist die Haupttribüne nur für Familien-Mitglieder und VIPs geöffnet. BLICK entdeckt Behramis Freundin Lara Gut.
Es giesst aus Kübeln über dem Cornaredo-Stadion von Lugano. Würde hier ein Ski-Rennen auf dem Programm stehen, wäre es wohl ersatzlos gestrichen worden. Doch die Fussballer von Nati-Coach Vladimir Petkovic müssen in diesem sintflutartigen Regen weitermachen.
Auf der Tribüne sitzt unser Ski-Star Lara Gut (27). Die neue Freundin von Nati-Krieger Valon Behrami (33) hat zwei Kids im Schlepptau. Es sind nicht Behramis Töchter. Bis zu Granit Xhakas Verletzung ist Gut bester Laune und erklärt den Kindern neben ihr immer wieder die Spielszenen und Laufwege der Nati-Stars.
Es ist das erste Nati-Training ihres Schatzes, das die Tessinerin vor Ort verfolgt. Mitte März war sie bereits einmal an einem Länderspiel dabei. In Athen sass Lara beim 1:0-Sieg der Schweiz gegen Griechenland im Stadion.
Tumultartige Szenen nach einem Meisterschaftsspiel der Junioren B Promotion: Spieler des FC Greifensee und des FC Phönix Seen fallen übereinander her. Resultat der Keilerei: vier Spieler mit «oberflächlichen Verletzungen».
Für beide Mannschaften ging es am Mittwoch um wichtige Punkte. Die B-Junioren des FC Phönix Seen kämpften darum, den Anschluss an die Spitzenteams der Liga nicht schon frühzeitig zu verlieren. Für die Spieler des FC Greifensee ging es gar um die ersten Punkte in der Saison überhaupt.
Entsprechend ging es auf dem Fussballplatz dann zur Sache, wie «Züriost» berichtet. Gegen Ende der Partie fasste ein Spieler noch eine Rote Karte, weil er seinen Gegenspieler umgeschubst hatte.
«Nach dem Abpfiff kam es zu verbalen Provokationen»Dabei beliessen es die Juniorenfussballer aber nicht. «Nach dem Abpfiff kam es zu verbalen Provokationen, in die auch Zuschauer involviert waren», sagt Enis Feratovic von der Stadtpolizei Uster zu BLICK.
Daraus habe sich eine tätliche Auseindersetzung entwickelt. Spieler hätten sich geschubst und gestossen, so Feratovic. «Es ist auch zu Ohrfeigen gekommen.» Das Resultat der Keilerei: vier Spieler mit «oberflächlichen Verletzungen».
«Wir sind klar gegen Gewalt»Pascal Seifert, Präsident des FC Greifensee, präzisiert gegenüber BLICK: «Das waren nur leichte Prellungen. Es gab nach dem Spiel eine kurze Rudelbildung.» Als die herbeigerufene Polizeipatrouille eintraf, hatte sich die Situation bereits wieder beruhigt.
Man wolle das Ganze nun intern aufarbeiten, sagt Seifert. «Wir werden mit den Spielern sprechen und versuchen, ihnen aufzuzeigen, wie man mit solchen Situationen besser umgeht.» Denn, so Seifert: «Wir sind ganz klar gegen Gewalt. Auf und neben dem Fussballplatz.»
Auch für den Präsidenten des FC Phönix Seen ist die Sache erledigt. «Beide Mannschaften haben sich im Anschluss der Partie entschuldigt.» Man sei im Guten auseinandergegangen.
Damit wird die Geschichte wohl zu Ende sein. Denn bei der Ustemer Stadtpolizei seien bisher noch keine Anzeigen eingegangen, sagt Sprecher Feratovic.
Übrigens: Das Spiel ging mit 7:5 an die Junioren des FC Phönix Seen. Der FC Greifensee bleibt damit weiterhin punktelos auf dem letzten Platz. (krj)
US-Präsident Donald Trump wird am Freitag Kim Yong Chol, einen hochrangigen Vertrauten des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, in Washington empfangen. Dies bestätigte US-Aussenminister Mike Pompeo nach einem Treffen mit dem nordkoreanischen Ex-Geheimdienstchef.
US-Präsident Donald Trump wird am Freitag Kim Yong Chol, einen hochrangigen Vertrauten des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, in Washington empfangen. Dies bestätigte US-Aussenminister Mike Pompeo nach einem Treffen mit dem nordkoreanischen Ex-Geheimdienstchef.
US-Aussenminister Pompeo zeigte sich nach seinem Treffen mit dem Unterhändler Nordkoreas zuversichtlich, dass der Gipfel zwischen Kim Jong Un und Präsident Donald Trump doch noch zustande kommt. Man bewege sich in die richtige Richtung, sagte Pompeo vor den Medien in New York.
Trump besteht auf vollständige DenuklearisierungPompeo sagte, man habe Fortschritte gemacht. Es gebe aber auch noch viel zu tun. Er unterstrich, dass Trump auf eine «vollständige, überprüfbare und unumkehrbare Denuklearisierung» der koreanischen Halbinsel bestehe.
Bei dem für 12. Juni in Singapur geplanten, zwischenzeitlich von Trump aber wieder abgesagten Gipfel sollte es um die atomare Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel gehen.
Pompeo bestätigte, dass Kim Yong Chol am Freitag nach Washington reisen wolle, um einen persönlichen Brief von Kim Yong Un an Trump zu übergeben. Der US-Präsident hatte zuvor bereits gegenüber einem Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters angedeutet, dass er am Freitag vermutlich den hochrangigen Vertrauten des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un treffen werde.
Treffen mit Kim steht nix im WegeKim Yong Chol werde ihn wahrscheinlich am Freitag im Weissen Haus besuchen, sagte Trump gegenüber Reuters während eines Flugs zu Wahlkampfveranstaltungen in Texas. Trump zeigte sich zuversichtlich, dass er sich 12. Juni in Singapur mit Kim Jong Un treffen werde.
Um eine Einigung auf eine Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu erzielen, könnten allerdings mehrere derartige Treffen nötig sein, sagte der US-Präsident.
Kim Yong Chol ist Vize-Vorsitzender des Zentralkomitees der Arbeiterpartei. Er ist der ranghöchste nordkoreanische Politiker, der sich seit dem Jahr 2000 mit US-Regierungsvertretern trifft.
Nordkorea sucht Nähe zu RusslandHauptstreitpunkt zwischen beiden Staaten ist das Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas. Die USA fordern eine komplette, nachprüfbare und unumkehrbare Vernichtung dieser Waffen. Nordkorea lehnt dies nicht rigoros ab, fordert aber Sicherheitsgarantien und den Abzug der US-Truppen aus Südkorea.
Im Ringen um das Gipfeltreffen mit US-Präsident Trump suchte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un demonstrativ engeren Kontakt zu Russland. Überraschend empfing Kim am Donnerstag in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang den russischen Aussenminister Sergej Lawrow.
Er lobte dabei Moskau als Gegengewicht zu einer weltweiten Vorherrschaft Washingtons. «Ich schätze es sehr, dass (Präsident Wladimir) Putin Widerstand leistet gegen die Hegemonie der USA», sagte Kim. Lawrow lud den Machthaber nach Russland ein.
Kurzer Grenzstreifen mit NordkoreaLawrow betonte, Russland wolle daran mitwirken, dass auf der koreanischen Halbinsel Frieden, Stabilität und Wohlstand herrschten. Im fernen Moskau teilte der Kreml der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit, der Minister habe Kim eine Botschaft von Putin überbracht.
Mit Lawrows Besuch unterstreicht Russland seinen Anspruch, in die Lösung von Konflikten mit globaler Bedeutung eingebunden zu werden. Vom früheren US-Präsidenten Barack Obama als «Regionalmacht» abgekanzelt, hat Putin in den fast zwei Jahrzehnten seiner Führung viele Gelegenheiten genutzt, um Russlands Wort Gewicht zu verleihen und den Einfluss der USA zurückzudrängen. Mit seiner Intervention im Syrien-Krieg verlieh er diesem Anspruch sogar militärisch Nachdruck.
Im Korea-Konflikt hatte sich Moskau bislang weitgehend im Hintergrund gehalten. Russland teilt einen kurzen Grenzstreifen mit Nordkorea. Wirtschaftlich suchen beide Länder schon länger den Kontakt. Doch auch Moskau sieht Nordkoreas Atomprogramm als Gefahr.
Allein, der Streit um die atomare Abrüstung ist ein komplexes Thema, denn die USA und Nordkorea verstehen darunter unterschiedliche Dinge. Das erschwert die Verhandlungen über den Trump-Kim-Gipfel. (SDA)
Springreiter Martin Fuchs (25) coacht seine Freundin Paris Sellon (26) an den Turnieren. Auch ab heute am CSIO St. Gallen.
Das Glück dieser Erde sitzt im Sattel der Pferde. Zumindest in diesem Moment für Martin Fuchs. Der Springreiter strahlt, sein Lachen wird erwidert von seiner Freundin Paris Sellon. Die sympathische US-Amerikanerin sitzt im Sattel ihres Wallachs Silver Shine auf der traumhaften Reitanlage von Fuchs’ gutem Freund Steve Guerdat in Elgg ZH.
Doch von vorne: Vor einem Jahr lernen sich die aufstrebende Amazone und der Schweizer in Hamburg an einem Turnier der Global Champions Tour kennen und verlieben sich. Die Kalifornierin hat seit 2014 jeweils die Sommermonate in Europa verbracht, trainiert in England mit ihrer Landsfrau Lauren Hough (41).
Bereits bevor sie Fuchs kennenlernt, schaut sie sich nach einer neuen Trainings-Möglichkeit, einer neuen Basis für sich und ihre Pferde um. Und da passen alle Puzzle-Teile perfekt zusammen: Fuchs fragt Guerdat früh, ob er auf seiner grosszügigen Anlage noch Platz hat.
Die Tochter des berühmten TV-ProduzentsDer Equipenreiter ist sofort Feuer und Flamme. «Steve hat in einem Stallteil einige Boxen und für Paris eine neue Sattelkammer hergerichtet. Auch eine Pflegerin hat er für ihre Pferde engagiert», erzählt Fuchs. Anfang April ist die 26-Jährige nun aus Los Angeles in die Schweiz gezogen, an ihren «Glücks-Ort», wie sie sagt.
Dazwischen hat sich das Paar natürlich regelmässig gesehen, an Turnieren, bei gegenseitigen Besuchen oder in Kurzferien. Nun hat es eine gemeinsame Wohnung bezogen, die eine halbe Stunde vom Stall in Elgg ZH sowie Fuchs’ Hof in Wängi TG liegt. Ihr Rückzugsort.
Die Liebe zu Pferden hat Sellon von ihrer Mutter Debbie geerbt, die sie schon als Dreijährige auf den Rücken eines Ponys setzte. Paris’ Vater ist der bekannte amerikanische TV-Produzent Jim Burrows, unter dessen Regie Kult-Serien wie «Friends», «Cheers» oder «Two and a Half Man» entstanden sind.
Am CSIO St. Gallen am Start«Meine Familie unterstützt mich in meinem ganzen Prozess enorm», sagt Sellon, die sich hier weiterentwickeln und an grossen Turnieren reiten möchte. Dabei behilflich ist der Amazone der Vater ihres Schatzes: Thomas Fuchs (61) ist ihr Trainer, wenn das Paar in der Schweiz weilt.
Auf Turnieren ist es dann Martin Fuchs selber, der mit seiner Freundin die Parcours begeht und sie coacht. «Ich vertraue seinem Urteil voll und ganz», sagt Sellon lächelnd, «er hat mehr Erfahrung und deshalb immer das letzte Wort.» So auch ab heute am CSIO St. Gallen. Die Amerikanerin startet am Fünf-Sterne-Turnier dank einer Wildcard.
Fuchs, dem das Coaching enorm Spass macht, beschreibt seinen Schützling als gute Zuhörerin, die seine Ratschläge umsetzen kann. «In den wenigen Wochen hier habe ich schon mehr gelernt als in den letzten Jahren», gibt Paris das Kompliment zurück.
Fuchs selbst legt in St. Gallen seinen Fokus mit Top-Hengst Chaplin auf den sonntäglichen Nationenpreis mit der Equipe. Und am Samstag will er im Jagdspringen endlich eine Klassierung. «Deshalb gehe ich gleich mit zwei Pferden an den Start, Dubai und Christo», sagt der 25-Jährige.
Antananarivo – In Madagaskar hat der Verteidigungsminister angesichts einer verfahrenen politischen Krise mit dem Einsatz des Militärs gedroht. Er appellierte an Regierung und Opposition, dem jüngsten Urteil des Verfassungsgerichtes folgend eine Einheitsregierung zu bilden.
Ansonsten würde als letzter Ausweg das Militär einschreiten. Damit solle notfalls «eine katastrophale Situation» abgewendet werden, sagte Verteidigungsminister Béni Xavier Rasolofonirina am Donnerstag.
Das Verfassungsgericht hatte vergangenen Freitag entschieden, dass Präsident Hery Rajaonarimampianina sich binnen einer Woche mit der Opposition auf einen gemeinsam Regierungschef verständigen muss.
Die Opposition fordert bei seit Wochen anhaltenden Protesten den Rücktritt des Präsidenten. Madagaskar, ein Inselstaat vor der Südostküste Afrika im Indischen Ozean, gehört einem Uno-Index zufolge zu den 50 ärmsten Ländern der Welt.
Den Haag – Die grösste Süsswasserperle der Welt ist am Donnerstag in einem Auktionshaus in Den Haag für 320'000 Euro verkauft worden. Käufer der Perle, die wegen ihres länglichen und kurvigen Aussehens auch «Schlafender Löwe» genannt wird, ist ein japanischer Händler.
Das Auktionshaus «Venduehuis» hatte den Preis auf 340'000 bis 540'000 Euro geschätzt. Allerdings hiess es, der Preis sei in Ermangelung von vergleichbaren Perlen schwer schätzbar. Die Perle ist etwa sieben Zentimeter lang und wiegt 120 Gramm.
Sie wurde 1765 von der «Vereinigten Ostindien-Compagnie» aus China nach Amsterdam gebracht. Die Perle wurde 13 Jahre später von Katharina der Grossen, der russischen Zarin, gekauft.
Später wurde sie Teil der Kronjuwelen des italienischen Königs Viktor Emanuel II. und kam anschliessend in den Besitz eines Amsterdamer Goldschmieds, der sie dann vor 40 Jahren an die Amsterdamer Perlen-Genossenschaft verkaufte.
Der Seeed-Frontmann Demba Nabé ist tot. Die Berliner Reggae- und Dancehall-Band rund um Sänger Peter Fox trauert um ihren Kollegen.
Das geplante Comeback wird von einer traurigen Nachricht überschattet: Seeed-Frontmann Demba Nabé (†46) ist tot. Die Berliner Kultband, die durch Hits wie «Dickes B» oder «Dancehall Caballeros» bekannt ist, verkündete den überraschenden Tod des Musikers gestern auf ihrer Homepage. «Wir trauern um unseren Freund und Sänger Demba Nabé», lautet das Statement.
Der Anwalt der elfköpfigen Gruppe, Chistian Schertz, bestätigt dem «Tagesspiegel», dass Nabé am Donnerstagmorgen verstorben ist. Die Todesursache ist derzeit noch nicht bekannt. «Da die Nachricht von Dembas Tod die Band tief getroffen hat und sie Zeit und Ruhe für ihre Trauer benötigt, bitten wir aktuell von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen», so Christian Schertz.
«Zu Jung und zu Gut»Der Schock bei Kollegen und Fans ist gross. Viele trauern im Netz um den «Ding»-Star, der auch unter dem Pseudonym «Boundzound» und «Ear» bekannt war. «RIP Demba. Zu Jung und zu Gut. Zu Schade und zu Traurig!», schreibt etwa der Berliner Rapper Frauenarzt bei Twitter. «Einer der Besten. Ruhe in Frieden, so traurig», schreibt Michi Beck (50) der Fantastischen Vier bei Instagram. Rapper Marteria (35) schreibt: «Ruhe in Frieden Deeemba!»
Unklar, ob Tournee stattfindet
Besonders traurig: Nachdem es seit 2014 still um sie war, kündigten die Berliner Musiker rund um Sänger Peter Fox (46) und Frank A. Dellé (48) erst vor einem Monat eine neue Konzert-Tour für Herbst 2019 an. Laut «Tagesspiegel» waren zahlreiche Shows bereits nach 30 Minuten ausverkauft. Unter anderem plante die Band auch einen Auftritt im Hallenstadion Zürich. Ob das für den 28. Oktober 2019 geplante Konzert tatsächlich stattfindet, ist unklar Der Vorverkauf läuft sei fast einem Monat. Der Veranstalter des Zürich-Gigs wollte sich auf BLICK-Anfrage nicht äussern. (rad/kad)
Der Seeed-Frontmann Demba Nabé ist tot. Die Berliner Reggae- und Dancehall-Band rund um Sänger Peter Fox trauert um ihren Kollegen.
Das geplante Comeback wird von einer traurigen Nachricht überschattet: Seeed-Frontmann Demba Nabé (†46) ist tot. Die Berliner Kultband, die durch Hits wie «Dickes B» oder «Dancehall Caballeros» bekannt ist, verkündete den überraschenden Tod des Musikers gestern auf ihrer Homepage. «Wir trauern um unseren Freund und Sänger Demba Nabé», lautet das Statement.
Der Anwalt der elfköpfigen Gruppe, Chistian Schertz, bestätigt dem «Tagesspiegel», dass Nabé am Donnerstagmorgen verstorben ist. Die Todesursache ist derzeit noch nicht bekannt. «Da die Nachricht von Dembas Tod die Band tief getroffen hat und sie Zeit und Ruhe für ihre Trauer benötigt, bitten wir aktuell von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen», so Christian Schertz.
«Zu Jung und zu Gut»Der Schock bei Kollegen und Fans ist gross. Viele trauern im Netz um den «Ding»-Star, der auch unter dem Pseudonym «Boundzound» und «Ear» bekannt war. «RIP Demba. Zu Jung und zu Gut. Zu Schade und zu Traurig!», schreibt etwa der Berliner Rapper Frauenarzt bei Twitter. «Einer der Besten. Ruhe in Frieden, so traurig», schreibt Michi Beck (50) der Fantastischen Vier bei Instagram. Rapper Marteria (35) schreibt: «Ruhe in Frieden Deeemba!»
Unklar, ob Tournee stattfindet
Besonders traurig: Nachdem es seit 2014 still um sie war, kündigten die Berliner Musiker rund um Sänger Peter Fox (46) und Frank A. Dellé (48) erst vor einem Monat eine neue Konzert-Tour für Herbst 2019 an. Laut «Tagesspiegel» waren zahlreiche Shows bereits nach 30 Minuten ausverkauft. Unter anderem plante die Band auch einen Auftritt im Hallenstadion Zürich. Ob das für den 28. Oktober 2019 geplante Konzert tatsächlich stattfindet, ist unklar Der Vorverkauf läuft sei fast einem Monat. Der Veranstalter des Zürich-Gigs wollte sich auf BLICK-Anfrage nicht äussern. (rad/kad)
Der Seeed-Frontmann Demba Nabé ist tot. Die Berliner Reggae- und Dancehall-Band rund um Sänger Peter Fox trauert um ihren Kollegen.
Seeed-Frontmann Demba Nabé (†45) ist tot! «Wir trauern um unseren Freund und Sänger Demba Nabé», schreibt die Berliner Kultband Seeed auf ihrer Homepage. Der Tod des Sängers kam völlig überraschend. Der Anwalt der elfköpfigen Gruppe, Chistian Schertz, bestätigt dem «Tagesspiegel», dass Nabé am Donnerstagmorgen verstorben ist.
Nabé war unter dem Pseudonym «Boundzound» und «Ear» bekannt. Die Todesursache ist derzeit noch nicht bekannt. «Da die Nachricht von Dembas Tod die Band tief getroffen hat und sie Zeit und Ruhe für ihre Trauer benötigt, bitten wir aktuell von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen», so Christian Schertz.
Die Berliner Jungs rund um Sänger Peter Fox («Haus am See») und Frank A. Dellé hatten erst vor einem Monat eine neue Konzert-Tour für Herbst 2019 angekündigt. Unter anderem auch im Hallenstadion Zürich. Ob das für den 28. Oktober 2019 geplante Konzert trotzdem stattfindet, ist unklar.
Der Schock bei Kollegen und Fans ist gross. Besonders, weil sich viele auf das geplante Comeback der Truppe freuten.
Im Internet kursiert ein Krawall-Reiseführer: Deutsche Links-Chaoten rufen darin zu Anschlägen und Störaktionen gegen den Bundesparteitag der AfD in Augsburg (D) auf. Die Polizei ermittelt bereits.
Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) will am letzten Juni-Wochenende ein grosses Treffen in Augsburg (D) abhalten. Eine stolze Zahl von 700 Rechtsaussen-Politikern aus allen Teilen Deutschlands wird vom 30. Juni bis
1. Juli erwartet. Das passt nicht allen.
Linke Chaoten werben nun mit einem ungewohnt direkten Krawall-Reiseführer dafür, die AfD-Versammlung zu stören. Die Broschüre «Augsburg für Krawalltouristen», wie das 44-seitige Dokument genannt wird, ruft gezielt dazu auf, Orte wie Hotels rund um das Messegelände in der bayerischen Stadt anzugreifen.
Das Heft kommt wie ein echter Reiseführer daher. Symbole, Farbe, das Aussehen: Der «Riot-Maker» sieht einem Touristen-Heftli zum Verwechseln ähnlich.
Polizei ermittelt bereitsAuch ist es unterteilt in Service-Kapitel: Krawall-Brüdern wird darin aufgezeigt, wo es Überwachungskameras gibt. Und in welchen Hotels die Rechtsaussen-Parteimitglieder wohl übernachten werden. Erwähnt ist auch das Hotel Drei Mohren. Dieses hätte für «den*die Faschist*in von Welt einiges zu bieten». Sogar Kurzanleitungen, wie man Farbangriffe oder Strassenblockaden ausführt, werden präsentiert.
Ist das Heftli ein Fake? Die Polizei in Deutschland hat vorsorglich schon ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Untersucht wird, ob es sich beim falschen Krawall-Reiseführer um einen Aufruf zu einer Straftat handelt. Kein Statement gab es von der AfD selbst.
Publiziert wurde das 44-seitige Dokument auch auf dem linksextremen Blog «Indymedia». Dort sorgte zuletzt ein falsches Bekennerschreiben für Aufsehen: Der Anschlag auf den Bus von Borussia Dortmund im April 2017 sei von einer linken Gruppe verübt worden. (pma)
Lexus will mit seiner Luxus-Limousine LS den Rückstand auf die deutsche Konkurrenz verringern und setzt dafür ausschliesslich auf Hybrid. Obs gelingt?
Rumms! Und schon lande ich mit dem Lexus LS 500h im Heck des Audi Q5 vor mir und ärgere mich, über mich selbst. Eine Sekunde nicht aufpassen geht heute im dichten Feierabendverkehr nicht mehr – das weiss ich natürlich schon … Nur: Hat diese Luxus-Limousine für die Chefetage nicht eine Notbremsfunktion? Und wieso hat sie nicht reagiert?
Lexus klärt auf: Sobald gelenkt oder gebremst wird, geht das System davon aus, dass der Fahrer reagiert. Tatsächlich bin ich im stockenden Kolonnenverkehr immer leicht auf der Bremse und kontrolliere so das Dahinrollen. Das reicht, um den Notbrems-Assistenten zu deaktivieren und erinnert uns daran: Die letzte Verantwortung liegt weiterhin beim Fahrer!
Luxus-FaltenWeitere Unterstützung bieten im Lexus auch Radartempomat mit aktivem Spurhalteassistent, Head-up-Display, Fernlicht-Automatik oder 360-Grad-Kamera. Deren Auflösung auf dem grossen 10,3-Zoll-Bildschirm könnte besser sein. Beim Multimediasystem ist die Bedienung übers Touchpad und die Menüstruktur umständlich, und die Navi-Darstellung wirkt veraltet.
Bei Verarbeitung und Materialien hält Lexus aber problemlos mit der deutschen Konkurrenz mit. Das kitschige Rot im Innenraum ist zwar Geschmackssache, aber die Türverkleidungen in japanischer Origami-Faltkunst sind sehr gelungen. Die Stoffe werden in mehrstündiger Arbeit von Hand gefaltet – entsprechend teuer ist dieses Extra mit seinen 14'750 Franken.
Kraft und Komfort stimmenIm Gegensatz zur Plug-in-Technologie der Konkurrenz setzt Lexus als einziger in der Luxus-Klasse auf Hybrid. Die Kombination aus V6-Benziner und E-Motor hat 359 PS, 4x4 und einen stufenlosen Automat. Auf dem Papier ist der LS damit zwar schnell (0-100 km/h in 5,5 s, 250 km/h Spitze), aber sobald wir bei Autobahn-Auffahrten oder am Berg Leistung brauchen, wirkt der Hybridantrieb mit der 5,24 Meter langen und 2,4 Tonnen schweren Limousine überfordert. Ruckelnde Kraftentfaltung und heulende Geräuschentwicklung entsprechen nicht dem erwarteten Klassenstandard.
Schade, denn bei konstantem Tempo fährt der LS auf Augenhöhe mit der deutschen Konkurrenz: Er gleitet angenehm durch den Verkehr, und das Fahrwerk überzeugt mit seinem Komfort.
Mein Freund, der WM-Star. Heute mit Oliver Jäckle, Freund und Ex-Mitspieler von Silvan Widmer.
Stolz und überglücklich hält er seine frischgeborene Tochter im Arm. Alissa Chloé heisst die Kleine. «Der schönste Tag meines Lebens. Willkommen in der Familie», schreibt Nati-Star Silvan Widmer (25) auf Instagram. Zusammen mit seiner Frau Céline freut sich der gebürtige Aarauer über den ersten Nachwuchs.
Einer der Ersten, der Widmer gratulieren darf, ist Oliver Jäckle (25). «Er hat mir gleich nach der Geburt eine SMS geschrieben. Natürlich habe ich ihm daraufhin gratuliert», sagt Jäckle, der sein Geld beim FC Aarau in der Challenge League verdient. Die beiden Fussballer kennen sich seit Kindertagen. «Zum ersten Mal spielten wir in der U14 von Baden miteinander. Auch später in der U16 und U18 in Aarau waren wir Teamkollegen.»
Weiler fördert Widmer2011 trennen sich ihre Wege. Jäckle wechselt nach Zofingen. Widmer bleibt in Aarau. Dort ist seine Zukunft zunächst aber ungewiss. Schafft Widmer den Sprung von der U21 ins Fanionteam? Oder muss er zurück zum FC Baden in die 1. Liga? René Weiler, damaliger Aarau-Coach, erkennt das grosse Talent von Widmer, holt den damals 18 Jährigen zu den Profis in die Challenge League – ein wegweisender Schritt für den Würenloser. Widmer schafft unter Weiler den Durchbruch, wechselt 2013 zu Udinese in die Serie A.
«Silvan hat einen unglaublichen Ehrgeiz. Das Physische und die Schnelligkeit hatte er schon immer, aber er war und ist auch heute noch eher der ruhigere Typ», erzählt Jäckle weiter. Nicht umsonst stehe Widmer heute da, wo er steht. Nämlich bei den Profis in Udine und im 26-Mann-Kader von Nati-Coach Vladimir Petkovic für die WM in Russland. «Vor zwei Jahren war Silvan sehr enttäuscht, als er nicht mit zur EM durfte. Ich hoffe schwer, dass es dieses Mal klappt und dass er sich für seinen Weg belohnen kann.»
«Spielen zusammen Tischtennis»Noch heute verbindet die zwei Fussballer aus dem Aargau eine Freundschaft. «Ich verfolge immer wieder, wie es Silvan in Italien ergeht», sagt Jäckle. «Wenn er in der Schweiz ist, dann sehen wir uns. Und spielen dann zusammen Tischtennis.» Wer besser ist? Jäckle lacht und sagt augenzwinkernd: «Er ist stark. Aber sicher nicht besser als ich. Am Schluss muss er jeweils mir gratulieren.»
Ob Jäckle dafür seinem Freund demnächst zur WM-Teilnahme Gratulations-Wünsche schicken darf? Nach dem Spanien-Spiel am 3. Juni gibt Petkovic seine definitiven 23 WM-Männer bekannt, dann wissen wir mehr.
Es war das heftigste Unwetter seit Sturmtief Burglind, das gestern Mittwoch über der Schweiz tobte. Und heute Donnerstag geht der Unwetter-Horror in eine neue Runde: Starkregen, Hagel und Sturmböen ziehen übers Land.
Das Unwetter am Mittwochabend hat den Kanton Aargau und Zürich besonders hart getroffen. Der Hagelsturm hinterliess eine Schneise der Verwüstung. Strassen standen unter Wasser und Unterführungen sowie Keller wurden überflutet.
Allein im Raum Zürich kam es am Mittwochabend zwischen 18.30 Uhr und 23.00 Uhr zu über 700 Feuerwehreinsätzen, wie die Zürcher Notfallorganisation Schutz & Rettung mitteilt. Vom Unwetter ebenfalls betroffen war der Flughafen Zürich. Zahlreiche Flüge mussten gestrichen oder umgeleitet werden.
Allein bei der Fluggesellschaft Swiss waren demnach 1400 Passagiere von den Ausfällen betroffen. «Wir mussten insgesamt 15 Flüge wegen des Unwetters streichen», sagte Swiss-Sprecherin Karin Müller am Mittwochabend auf Anfrage von BLICK.
Gewitter formiert sich zu UnwetterfrontDoch das nächste Unwetter liesst nicht lange auf sich warten. «Unglaublich wie schnell sich das Gewitter im Emmental gebildet hat!», vermeldet Meteonews via Twitter am Donnerstagabend. Meteorologen warnen vor Hagelgefahr im Emmental.
Ebenso wird auch der Osten von einer Gewitterzelle getroffen. Diese liegt demnach an der Grenze vom Zürcher Oberland zum Thurgau und St. Gallen. Auch in diesen Gebieten muss erneut mit Hagel gerechnet werden. Achtung zudem auch vor Blitzen.
Weitere Feuerwehreinsätze am DonnerstagUnd heute geht es weiter, wenn auch nicht ganz so heftig wie am Mittwoch: Am Donnerstagabend mussten im Kanton Zürich Feuerwehren über 60 Mal ausrücken. Betroffen war erneut das Unterland, wo Unwetter bereits am Vortag grosse Schäden angerichtet hatten.
Zwischen 20.00 und 22.15 Uhr kam es im Kanton Zürich zu 61 Feuerwehreinsätzen, fünf davon in der Stadt, wie die Organisation Schutz & Rettung Zürich am Abend auf Twitter mitteilte. Diese konzentrierten sich auf das Zürcher Unterland und den Raum Dübendorf. Über Schäden oder Verletzte war zunächst nichts bekannt.
Achtung, Aquaplaning!«Die entstandenen Gewitter von der Zentralschweiz sind unter Verstärkung in Richtung Zürich und Aargau gezogen», so Meteonews. Daraus formierte sich eine Gewitterfront, die abermals Starkregen, Hagel und stürmische Winde mit sich brachte.
Insbesondere wegen des Starkregens wird vor Aquaplaning gewarnt: Autofahrer also aufgepasst. Zudem kann die Sicht durch die Unwetterverhältnisse auf der Strasse stark eingeschränkt sein. (rad/SDA)
Zwischenstand bei den Männern in Paris: Rafael Nadal gibt sich keine Blösse und zieht locker in die nächste Runde ein. Cilic und Thiem sind ebenfalls siegreich. Denis Shapovalov sagt «au revoir».
Hatte er gegen Erstrunden-Gegner Simone Bolelli (It) noch etwas Sand im Getriebe, so läuft das Fahrwerk von Rafael Nadal heute wieder rund. In gewohnter Paris-Form fertigt der 10-fache Champion den bedauernswerten Argentinier Guillermo Pella (ATP 78) ab. Gerade mal fünf Games gesteht die spanische Weltnummer 1 seinem Linkshänder-Kollegen zu – 6:2, 6:1, 6:1! Nadal entpuppte sich vor dem Spiel auch wieder als gewohnter Tiefstapler. Als er betonte, wie schwierig dieses Spiel werden würde... Vielleicht dachte er an sein Erlebnis genau heute vor neun Jahren und wähnte es als schlechtes Omen: Damals unterlag er dem Schweden Robin Söderling – und Federer packte seine Chance.
2018 hingegen sieht der Schweizer zu, wie sein ärgster Rivale heissläuft, um den Tennisthron zu verteidigen. Verliert Nadal, wäre Federer wieder die Nummer 1. Aber nichts sieht danach aus. Seit seiner Viertelfinal-Niederlage gegen Novak Djokovic 2015 hat der Mallorquiner – abgesehen vom verletzungsbedingten Forfait ein Jahr später – bei den French Open keinen Satz abgegeben.
Schafft es Richard Gasquet, diese Serie nun zu unterbrechen? Der Franzose schlägt den Tunesier Malek Jaziri in vier Sätzen – Rafas Drittrunden-Partie gegen seinen dritten Herausforderer, der Heimvorteil geniesst, dürfte ein stimmungsgeladener Knüller auf dem Centre Court werden.
Ein anderer Franzose muss bereits heute die Segel streichen: Julien Benneteau unterliegt Argentiniens 1,98m-Riesen Juan Martin del Potro deutlich in drei Sätzen. Es ist ein emotionaler Abschied des 36-jährigen Heimstars – Benneteau beendet seine Karriere noch dieses Jahr.
Thiem muss kämpfenDie zweite Runde war für den Österreicher Dominic Thiem eine Hängepartie. Wegen Dunkelheit konnte er seine 2:1-Satzführung gegen das 19-jährige Talent aus Griechenland, Stefanos Tsitsipas, nicht am Mittwochabend beenden. Die Fortsetzung folgt heute. Und Fabio Fognini sei Dank, muss Thiem nicht lange auf sie warten.
Hat er gute Laune, gibt der italienische Heisssporn für gewöhnlich Gas. So auch gegen den Schweden Elias Ymer: 6:4, 6:1, 6:2 in knapp zwei Stunden. Und so darf Thiem schon um 13.20 Uhr wieder ran. Unterstützt von den Fans, die den Vorjahres-Halbfinalisten offenbar positiv in Erinnerung haben, bringt er die Partie mit einem weiteren siegreichen Satz nach Hause – 6:2, 2:6, 6:4, 6:4. Auf den neuen Paris-Liebling wartet nun der Italiener Matteo Berrettini (ATP 96), der zuvor den Letten Ernests Gulbis ausgeschaltet hat.
Etwas länger steht Marin Cilic auf dem Court Central «Philippe Chatrier». In seinem Match gegen den Polen Hubert Hurkacz (ATP 188) bekundet die kroatische Weltnummer 4 unerwartet viel Mühe. Im dritten Satz macht Cilic wegen eines verlorenen Tie Breaks eine Ehrenrunde. Immerhin: Nach 2:50 Stunden verlässt er den Platz als Sieger.
Anders Denis Shapovalov. Die kanadische Nummer 25 der Welt muss nach einer Viersatz-Niederlage gegen den deutschen Aussenseiter Maximilian Marterer (ATP 70) Paris «au revoir» sagen.
Maria kreischt Stans Freundin vom PlatzBei den Frauen bringen die Belgierin Elise Mertens – Gewinnern des Schweizer WTA-Turniers in Lugano – und die Spanierin Garbine Muguruza ihre Partien in trockene Tücher.
Mehr Aufmerksamkeit zieht das Beautyduell Maria Scharapowa gegen Stan Wawrinkas Freundin Donna Vekic auf Court 1 auf sich. Vor allem, weil es auf der ganzen Anlage von Roland Garros nicht zu überhören ist. Die Russin, die hier 2012 und 2014 schon gewonnen hat, kreischt die 21-jährige Kroatin geradezu aus dem Turnier. Je enger der Match, desto lauter schreit Maria bei den Schlägen, desto härter prescht sie auf die Bälle ein.
Und das Duell der beiden stark spielenden, hübschen Blondinen ist durchaus eng – also auch laut: 7:5 gewinnt Scharapowa, derzeit die Nummer 30 der Welt, den ersten Satz. Beim 6:4 im zweiten Durchgang bodigt sie Vekic erst mit dem 5. Matchball nach knapp zwei Stunden Spielzeit.
Weltnummer 6 Karolina Pliskova sollte die Ohren-Stöpsel schon einmal parat legen. Nun trifft die Tschechin auf Maria, die «Queen of Scream» ...
Einen besseren Zeitpunkt hätte sich Avenir Suisse mit ihrem Weissbuch zur Zukunft der Schweiz gar nicht aussuchen können. Gestern debattierte der Nationalrat über die Selbstbestimmungs-Initiative der SVP. Und die nächste Abschottungs-Offensive ist schon unterwegs.
Einen besseren Zeitpunkt für ihr Weissbuch hätte die liberale Denkfabrik Avenir Suisse gar nicht wählen können. Die Frage, wohin die Schweiz in ihren Beziehungen zum Ausland steuert, ist aktuell wie selten: Gestern debattierte der Nationalrat die Selbstbestimmungs-Initiative der SVP.
Sie fordert, dass die Bundesverfassung Vorrang vor fast allen völkerrechtlichen Verpflichtungen der Schweiz haben soll. Verträge, die der Verfassung widersprechen, müsste die Schweiz neu verhandeln oder kündigen. Für das Bundesgericht sollen nur noch diejenigen internationalen Verträge massgebend sein, die das Referendum überstanden haben.
Von Demokratieabschaffern und SchreihälsenWie sehr dieses Szenario die Gemüter erhitzt, liess sich im Nationalrat gut verfolgen. Die SVP versuchte, ihre Redezeiten durch endlose Nachfragen an die eigenen Leute zu verlängern, die anderen Parteien wiederum liessen Fragen der SVP nicht zu. Insbesondere «Weltwoche»-Chef Roger Köppel (53) lief immer wieder auf. Worauf der sich rächte: Was der Rat hier mache, sei «ein Vorgeschmack auf die Abschaffung der Demokratie!«, wetterte er. «Sie sollten sich schämen!» Auf die Retourkutsche musste er nicht lange warten – Grünen-Fraktionschef Balthasar Glättli (46) bezeichnete den SVP-Kollegen kurzerhand als «Schreihals».
Die Aufregung kommt nicht von ungefähr: Eine Annahme der Initiative würde die Schweiz in die Isolation führen – denn wer würde noch Verträge mit uns abschliessen, wenn wir sie jederzeit brechen könnten? Der Nationalrat dürfte die Initiative ablehnen – wie schon der Ständerat vor ihm. Denn für alle anderen Parteien ausser der SVP führte die versprochene Selbstbestimmung viel eher zur Selbstzerstörung.
Abschottung gehört zur DNA der SVPWie die Volksabstimmung ausgeht, bleibt abzuwarten. Stand jetzt sieht es nicht gut aus für die SVP. Doch sie wird die ewige Frage um Identitätbewahrung und Öffnung weiterhin geschickt bewirtschaften. Denn der Kampf gegen die internationale Verflechtung der Schweiz gehört spätestens seit der EWR-Abstimmung 1992 zur DNA der Partei.
Es folgten Ausschaffungs-Initiative, Masseneinwanderungs-Initiative, jetzt die Selbstbestimmungs-Initiative. Und für das nächste Volksbegehren sammelt die SVP bereits Unterschriften. Die Kündigungs-Initiative trägt die Abschottungsideologie sogar im Titel. Sie soll die Personenfreizügigkeit mit der EU beenden. Damit würden automatisch alle sechs anderen Abkommen der Bilateralen I gekündigt – so sieht es das Paket vor. Und das wäre dann die hundertprozentige Realisierung des Szenarios «Selbstbestimmter Rückzug», den Avenir Suisse präsentiert hat.