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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 20 hours 52 min ago

Marcel Fratzscher: „EZB signalisiert, dass weitere Zinserhöhungen nicht garantiert sind“

Thu, 05/04/2023 - 03:37

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat heute beschlossen, den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte zu erhöhen. Dazu ein Statement von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die Entscheidung der EZB das Tempo der Zinserhöhungen zu reduzieren ist gut und richtig. Die EZB signalisiert damit, dass weitere Zinserhöhungen nicht garantiert sind und sie im Sommer zum Halt kommen könnten. Die meisten Indikatoren deuten darauf hin, dass die Inflation auf einem nachhaltigen Weg in Richtung Preisstabilität ist. Ich erwarte daher lediglich zwei weitere Erhöhungen um 25 Basispunkte bis Juli.

Die starken und schnellen Zinserhöhungen der EZB über die vergangenen zehn Monate zeigen deutliche Wirkungen für die Wirtschaft in der Eurozone. Die Kreditvergabe wird dadurch stark gebremst und das Wirtschaftswachstum könnte in diesem Jahr allein um zwei Prozentpunkte geringer ausfallen als ohne die Zinserhöhungen. Gerade im Bausektor und bei Unternehmensinvestitionen sind die bremsenden Wirkungen der Zinsserhöhungen sichtbar.

Die EZB hat zu Recht ihre dominante Kommunikation über den künftigen Zinspfad zurückgefahren, da die Risiken für die Preisstabilität mittlerweile symmetrisch sind. Eine Eskalation des Krieges, Probleme bei den Lieferketten, Handelskonflikte und Probleme im Bankensystem könnten alle die Wirtschaft in Europa und in Deutschland in den kommenden Monaten empfindlich schwächen. Daher muss die EZB sich alle Optionen offen halten und notfalls auch einen schnellen Kurzwechsel vollziehen. Ich halte Zinssenkungen zum Jahresende hin nicht für unwahrscheinlich.

Studentische Hilfskraft (m/w/div) im SOEP

Thu, 05/04/2023 - 02:55

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (m/w/div) für 19 Wochenstunden.


Referent*in für Wissenstransfer und Kommunikation (w/m/div) im SOEP

Wed, 05/03/2023 - 11:03

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine der größten und am längsten laufenden multidisziplinären Panelstudien weltweit, für die derzeit jährlich etwa 30.000 Menschen in knapp 15.000 Haushalten befragt werden. Das SOEP hat den Anspruch den gesellschaftlichen Wandel zu erfassen und steht somit immer neuen und vielfältigen Themen- und Aufgabenfelder gegenüber. Seine Datenerhebung und -generierung folgt dem Konzept des Survey bzw. Data Life Cycle.

Ab dem 1.7.2023 suchen wir für den Bereich Wissenstransfer des SOEP eine*n

Referent*in für Wissenstransfer und Kommunikation (w/m/div) (Teilzeit mit 19,5 Wochenstunden).

Das SOEP-Team bereitet die Befragungsdaten so auf, dass Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt sie nutzen können, betreibt eigene Forschung mit den SOEP-Daten und transferiert die Ergebnisse in die Gesellschaft.

Eine der weiteren Aufgaben des SOEP besteht in Wissenstransfer an unterschiedliche Zielgruppen. Diese umfassen die Teilnehmer der SOEP-Studie, (potentielle) Datennutzer aus der Wissenschaft ebenso wie die Öffentlichkeit inklusive der Politik als Adressat für die Forschungsergebnisse. Für den Bereich Wissenstransfer wird ein(e) Referent*In für Wissenstransfer und Kommunikation gesucht.


Postdoc (f/m/nonbinary) in the Climate Policy department

Wed, 05/03/2023 - 10:46

The Climate Policy department of the DIW Berlin assesses the design, implementation, effect and governance of policy instruments for the transition to climate neutrality.

We seek a Postdoc (f/m/nonbinary)

to pursue and lead innovative analysis and engage in dialogues with stakeholders and policy makers on the next generation of policy instruments and market design with a focus on the industry or power sector. One new aspect to consider are the emergency market interventions implemented in response to the energy crisis. They result in a new allocation of risk between public and private actors as well as between countries. What are the implications for design of policies and for the transition to climate neutrality with respect to distribution of costs and benefits, public acceptance, and financing costs?


Sind Sie ein Feminist?

Tue, 05/02/2023 - 12:47

Studentische Hilfskräfte (m/w/div) im SOEP

Thu, 04/27/2023 - 06:02

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein bis zwei studentische Hilfskraft (m/w/div) für 8 - 15 Wochenstunden.


Doktorand*in und wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/div) im SOEP

Thu, 04/27/2023 - 05:43

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine der größten und am längsten laufenden multidisziplinären Panelstudien weltweit, für die derzeit jährlich etwa 30.000 Menschen in knapp 15.000 Haushalten befragt werden. Das SOEP hat den Anspruch den gesellschaftlichen Wandel zu erfassen und steht somit immer neuen und vielfältigen Themen- und Aufgabenfelder gegenüber. Seine Datenerhebung und -generierung folgt dem Konzept des Survey bzw. Data Life Cycle.

 Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir eine*n Doktorand*in und wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/div) (Teilzeit mit 65%).


Marcel Fratzscher: „Tarifeinigung im öffentlichen Dienst ist nur eine Notlösung“

Mon, 04/24/2023 - 10:46

Bund, Kommunen und Gewerkschaften haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst geeinigt. Dazu eine Einschätzung von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die Tarifeinigung im öffentlichen Dienst ist eine Notlösung, die kurzfristig zwar den Arbeitskampf beendet, die grundlegenden Probleme jedoch nicht löst. Die Einigung bedeutet durchschnittliche Lohnerhöhungen von rund elf Prozent. Positiv ist, dass Menschen mit geringen Löhnen prozentual sogar ein höheres Lohnplus bekommen – sie erfahren im Alltag allerdings auch eine deutlich höhere Inflation als Menschen mit hohen Löhnen. 

Dennoch bedeutet dieser Tarifabschluss einen Kaufkraft- und Wohlstandsverlust für die Beschäftigten. Denn nach einer Inflationsrate von rund sieben Prozent im Jahr 2022, voraussichtlich sechs Prozent im Jahr 2023 und wohl noch einmal etwa drei Prozent im Jahr 2024 werden die Löhne im öffentlichen Dienst am Ende der Laufzeit rund sechs Prozent weniger Kaufkraft haben. Dies bedeutet, dass es wohl mindestens noch weitere fünf Jahre dauern wird, bis die Löhne im öffentlichen Dienst den Kaufkraftverlust aufgeholt und die Beschäftigten den Wohlstand haben, den sie 2021 hatten. Ich erwarte daher auch in den kommenden Jahren eine deutliche Zunahme der Arbeitskämpfe in Deutschland, auch im öffentlichen Dienst.

Für die Kommunen bedeuten die Mehrkosten von 17 Milliarden Euro eine massive finanzielle Belastung, die zu weiteren Einschränkungen der Daseinsfürsorge führen wird. Nicht erst seit dieser Krise, sondern seit mehr als 20 Jahren sind knapp ein Drittel der Kommunen in Deutschland überschuldet und nicht in der Lage, die Daseinsfürsorge ausreichend zu gewährleisten. Die Investitionslücke bei den Kommunen belief sich bereits vor dieser Krise auf 160 Milliarden Euro. Die Krise der Kommunen wird sich so lange weiter verschärfen, bis die Politik eine dringend notwendige Reform des Bund-Länder-Finanzausgleichs, eine bessere finanzielle Ausstattung und eine Entschuldung der Kommunen umsetzt. Die Gelder des Staates sind vorhanden: Der Staat ist der große Gewinner dieser Inflation, denn bei Bund und Ländern sprudeln die Steuereinnahmen. Allerdings hat vor allem der Bund durch die Steuerentlastung im Zuge des Abbaus der kalten Progression einen großen Teil dieser Gelder lieber an Besserverdienende zurückgegeben.

Meine Erwartung ist, dass ohne Reformen der Tarifabschluss die Lage für alle Beteiligten verschlechtern wird – Beschäftigte im öffentlichen Dienst müssen den Gürtel enger schnallen, die Fachkräftelücke wird sich vergrößern und die Daseinsfürsorge vor allem der Kommunen wird sich weiter verschlechtern.

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