Er will seinem Sohn an dessen schönsten Tagen ganz nah zu sein: Moise Kegni, der Embolo-Papi, ist mit in Lugano. Und sieht seinen Sohn gross aufspielen.
Auch am Freitagabend sitzt er im mit 7010 Fans ausverkauften Stadion. Und sieht, wie sein Sohn im linken Mittelfeld stark aufspielt. Erst köpfelt er in der 36. Minute an den Pfosten, kurz darauf holt er einen Elfmeter zum 1:0 heraus.
Ist es das Stammplatz-Ticket für das Startspiel gegen Brasilien am 17. Juni? Embolos Vorteil ist: Er kann im Mittelfeld links, rechts oder ganz vorne im Sturm spielen. Und nachdem er in Spanien erst eine Halbzeit lang Ersatz gewesen ist, nutzt er gegen Japan seine Chance.
«Die ganze Familie ist stolz auf Breel»Wegen des Papa-Dopings? Erstmals seit längerem ist Embolo-Vater Moise in der Schweiz. «Es gefällt mir hier, das Wetter ist wie bei uns zu Hause in Yaoundé. Angenehm warm, und es regnet häufig», sagt er zu BLICK.
Embolo selbst kam als 6-Jähriger mit seiner Mutter und seinem Bruder in die Schweiz, während sein Vater in Kamerun blieb. Obwohl es zur Trennung der Eltern kam, ist Breel mit seinem Vater immer in Kontakt und verbringt in den Kamerun-Ferien auch Zeit mit seinen zwei Halbbrüdern und seiner Halbschwester.
Doch nun ist Embolos Papa zu Besuch: «Ich bin hier, um Breel Moral zu geben und ihn zu unterstützen, weil er das erste Mal Vater wird. Die ganze Familie ist stolz auf ihn.» Naomi fügt an: «Ich hoffe, das Baby kommt nicht während der WM.»
So oder so wird Embolo in Russland bleiben – und Daumen drücken, dass es seine kleine Tochter nicht allzu eilig hat, den Mutterleib zu verlassen.
Noch nicht sicher ist, ob Embolos Vater seinen Sohn in Russland vor Ort unterstützt. Oder in der Schweiz bei Naomi bleibt. Moise sagt: «Ich würde gern. Aber ob es rechtzeitig mit dem Visum klappt, ist noch offen.»
Es sind ganz neue und schöne Töne! Granit Xhaka singt in seinem 62. Länderspiel zum ersten Mal die Schweizer Nationalhymne.
Die Fernseh-Zuschauer staunen am Freitagabend nicht schlecht vor den Bildschirmen. Als vor dem Spiel gegen Japan die Nationalhymne im Cornaredo-Stadion von Lugano erklingt, singen nicht nur die üblichen Verdächtigen mit. Neben Captain Stephan Lichtsteiner, Torwart Roman Bürki, den Innenverteidigern Fabian Schär und Manuel Akanji sowie Mittelfeldspieler Remo Freuler stimmt auch Granit Xhaka den Schweizerpsalm an.
Der zentrale Mittelfeldspieler ist seit 2011 in der Nati. 2009 gewann er mit der U17 den Weltmeister-Titel. Gesungen hat er die Hymne nie.
BLICK spricht mit Xhaka nach dem 2:0- Sieg gegen Japan darüber. Xhaka sagt: «Ja, sie haben richtig gesehen, ich habe gesungen.» Und wie ist es gekommen? Xhaka: «Es ist Zeit geworden!»
Der Hintergrund ist klar: Granit Xhaka, im Moment hinter Lichtsteiner (34) und Valon Behrami (33) Captain Nummer drei, möchte möglichst bald die Binde der Schweizer Nati tragen.
Xhaka weiss dabei ganz genau, dass es in der Bevölkerung ein riesiges Thema ist, wer die Nationalhymne singt und wer nicht. So ist es durchaus clever vom 25-Jährigen, sich nun so zu positionieren. Er wird bei den Schweizer Fans viele Sympathien holen.
Xhaka klettert in der Captain-HierarchieIm Normalfall bleibt Lichtsteiner allerdings nach der WM Captain der Nati. Der Mann, der am Freitag sein 100. Länderspiel machte, hat bereits angekündigt, weiterzumachen: «Ich wüsste nicht, warum ich aufhören sollte.» Er lässt ein Hintertürchen offen, in dem er sich einen Rücktritt vorbehält, falls er nach der WM anders fühlt und er sich auf seine neue Aufgabe bei Arsenal konzentrieren möchte.
Valon Behrami hingegen hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft schon länger für diesen Sommer angekündigt. Mindestens einen Rang in der Hierarchie dürfte Xhaka also klettern.
Dass er nun die Nationalhymne singt, ist ein Beweis dafür, dass sich Xhaka mit dem Kapitänsamt und den damit verbundenen Aufgaben je länger je mehr auseinander setzt.
VERNATE TI - Erstmals seit dem Tod des österreichischen Schauspielers O.W. Fischer und nach einem jahrelangen Erbstreit durfte BLICK als erstes Medium in die Fischer-Burg. Hier sprach der Schauspieler zuletzt mit Geistern. Hier begrub er seine Katzen. Jetzt steht sie zum Verkauf.
14 Jahre, vier Monate und acht Tage schlummert das 14'700 Quadratmeter grosse Anwesen im Dornröschenschlaf. Und jetzt das grosse Erwachen. Das blaue Tor zur «Fischer-Burg» öffnet sich. BLICK darf als erstes Medium die zerfallene Traumvilla des verstorbenen österreichischen Schauspielers O.W. Fischer (†88) besuchen.
Ende der 50er-Jahre baut der exzentrische Filmstar sein Traumobjekt im 600-Seelen-Ort Vernate TI am Luganersee. Selbst Kollegen aus Hollywood staunen. Modern mit Park, Palmen und Pool. Meterhohe Marmorsäle, geschmückt mit schweren Gobelins, Gemälden und Antiquitäten. Um den mächtigen Granit-Kamin schlängelt sich ein ellenlanges massgeschneidertes waldgrünes Ledersofa. Wasser fliesst aus goldenen Hähnen in schwarze Waschbecken. Im Keller steht ein eigenes Kino.
Testamentsvollstreckung zehn Jahre verschlepptO.W. Fischer zieht 1960 mit Ehefrau «Nani» (†82) ein. Der exzentrische Schauspieler wird immer wunderlicher. Es sammelt Katzen um sich. Bis zu zwanzig Tiere huschen durch die «Fischer-Burg». Er begräbt sie im Garten. Als seine Frau 1985 stirbt, beginnt Fischer mit den Geistern zu sprechen. Am 29. Januar 2004 verlässt auch O.W. Fischer die Welt – und vermacht sein Vermögen dem Tierschutzverein und der Kirche. Ein jahrelanger Erbstreit entfacht.
Zehn Jahre verschleppt Francesco Wicki die Testamentsvollstreckung. 2014 erfolgt der Grundbucheintrag (BLICK berichtete). Erst 2017 übergibt der Anwalt die Schlüssel. Jetzt steht sie zum Verkauf, das Testament kann endlich vollstreckt werden. Ein feierlicher Moment auch für den Tierschutzverein La Stampa von Lugano TI, dem O.W. Fischer neben der theologischen Fakultät der Tessiner Universität sein Erbe vermacht hat. «Dass ich das noch erleben darf», sagt Rodolphe Schmid (79), Präsident des Tierschutzvereins, lachend. «Ich kann kaum fassen, dass unsere Tiere endlich erben.»
Sie hoffen jetzt, 4,53 Millionen Franken für das prächtige Anwesen am Sonnenhang von Vernate zu bekommen. Knapp 5500 Quadratmeter sind reines Bauland mit Panoramablick auf den Luganersee.
Die Villa verfällt, und es regnet durchs DachDoch das Bild, das die Villa heute bietet, ist ernüchternd. Der Wald hat den Park verschluckt. Wildwuchs raubt den einst so stolzen Blick auf den See. Die Holztäfelung modert. Es regnet durchs Dach. Der Marmorboden steht unter Wasser. Die Hallen sind leergeräumt. Nur der prächtige Kamin aus Granit trotzt der Vergänglichkeit. Der Wertverlust ist enorm.
«Alle wertvollen Sachen wurden bereits vor langer Zeit heimlich herausgeholt und verschachert», erzählt Giovanni Cossi, Gemeindepräsident von Vernate. «Wir haben nur noch verschimmelte Kleider vorgefunden, alte Möbel, über tausend Bücher.» Einiges davon nimmt die Caritas. Das Meiste aber landet im Müll.
«Ein luxuriöses Altersheim wäre nicht schlecht»«Sicher könnte man die Villa wieder sanieren», sagt der Gemeindepräsident. Doch lieber wären ihm neue Bauprojekte. «Zum Beispiel ein luxuriöses Seniorenheim. Oder eine Schönheitsfarm. Oder mehrere Eigenheime», sagt Cossi weiter. Das würde Einnahmen in die Gemeindekasse spülen. Aber auch eine neue grosse Villa für einen Multimillionär wäre dem Freisinnigen recht. «Es hätte sogar Platz für einen Hubschrauber-Landeplatz», sagt Giovanni Cossi.
Dringend Geld braucht Rodolphe Schmid für seinen Tierschutzverein. «Als publik wurde, dass uns O.W. Fischer sein Vermögen vererbt, blieben die Spenden aus», erzählt der Vereinspräsident. Man habe damals gesagt: «Ihr seid jetzt reich, braucht keine Hilfe mehr.» In der Tat aber gab es keinen Rappen. Die Spenden gingen um 90 Prozent zurück. «Jetzt endlich können wir in unser Tierheim investieren. Hoffentlich verkaufen wir die Fischer-Burg recht bald.»
OERLIKON - Jetzt surren sie durch Zürich, die batteriegetriebenen Boliden der Formel E. Viel Geld steckt der Technologie-Konzern ABB in die Rennserie. Warum er das tut und welche Chancen in Elektroautos stecken, erklärt ABB-Boss Ulrich Spiesshofer im Interview.
Aus der Chefetage am Firmensitz in Zürich-Oerlikon können wir einen ersten Blick auf den BMW i8 von ABB-Chef Ulrich Spiesshofer (54) erhaschen. Unten im Hof steht der Elektroflitzer für den Fototermin schon bereit. Doch erst einmal muss sich der Chef den Fragen von BLICK stellen. Denn morgen steigt die ABB FIA Formel E Meisterschaft, die zum ersten Mal in Zürich gastiert.
BLICK: Herr Spiesshofer, Ihre Augen glänzen, wenn Sie von Ihrem BMW i8 erzählen. Sind Sie ein grosser Fan?
Ulrich Spiesshofer: Das ist ein Riesenfahrspass, viele unterschätzen die Alltagstauglichkeit dieser Autos. Ich bin gerne in Lenzerheide – selbst im Winter habe ich nie Probleme, der i8 fährt auch auf Schnee gut.
Ist so ein Auto ein Männertraum – oder die Mobilität der Zukunft?
Wir alle werden langfristig Elektroautos fahren, das ist gar keine Frage. Jetzt stehen wir an der Schwelle zur mobilen elektrischen Zukunft. Im Moment demonstrieren die Hersteller mit neuen Vorzeigemodellen, was technisch überhaupt machbar ist.
Elektroautos sind viel zu teuer, um massentauglich zu sein!
Die Autoindustrie ist dabei, Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, die preislich mit einem Golf, der mit Benzin oder Diesel fährt, mithalten können. Wenn der Anschaffungspreis keinen Unterschied mehr macht, dann sind andere Qualitäten wichtig: zum Beispiel die tiefen Verbrauchskosten dank Energierückgewinnung.
Am Sonntag steigt das ABB-Heimrennen. Sind Sie nervös?
Nein, höchstens bezüglich des Wetters. Seit 2014 gibt es die Formel-E-Rennserie, und noch nie hat es bei einem Rennen geregnet. Wo die ABB Formel E fährt, scheint die Sonne. Das ist hoffentlich auch in Zürich so.
Warum sind Sie so heiss auf die Formel E?
Wir sind bei der Elektromobilität ein Technologie-Pionier und der Weltmarktführer im Bereich der Ladeinfrastruktur. Auch die Formel E ist eine Pionierin. Ein Formel-E-Rennwagen ist eine fahrende Elektronik-Optimierungszelle mit Batterie.
Aber im Endeffekt geht es doch nur wie in der Formel 1 darum, wer am schnellsten um die Häuser kurvt!
Richtig, aber der Weg dorthin ist ein anderer. Der Sieger des Rennens von Rom im April erklärte, er habe das Rennen wegen des besseren Energiemanagements gewonnen. Wenn man ein Rennen durch besseres Energiemanagement gewinnen kann, dann passt das gut zu ABB.
Es heisst, ABB habe sich das Sponsoring 100 Millionen Franken kosten lassen. Das ist ein Haufen Geld.
Diese Zahl ist so nicht richtig. Wir haben uns für sieben Jahre in der Formel E verpflichtet. Zahlen zum finanziellen Engagement behalten wir für uns.
Sie sollten dieses Geld besser in den Ausbau des Ladestationen-Netzes investieren.
Das ist eine Marketing-Investition, die unsere weltweite Positionierung als Marktführer in diesem Bereich unterstützt. Wir positionieren uns als Technologie-Vorreiter. Das sehen unsere Kunden ebenso wie die Endkonsumenten.
Die sehen aber auch, dass beim Laden der Batterie viel Zeit vergeht.
Für eine Strecke von 200 Kilometern dauert das Laden mit unserer Technologie gerade mal acht Minuten.
An der Zapfsäule fülle ich meinen Tank in zwei Minuten und fahre damit 500 Kilometer oder mehr.
Es gibt grosse Fortschritte. Früher dauerte es über zwei Stunden, eine Batterie zu laden, heute unter zehn Minuten. Diese Dauer wird weiter sinken.
Verdienen Sie mit den Schnellladestationen schon Geld?
Wir haben schon früh auf diesen Bereich gesetzt, Start-ups zugekauft, um dann mit unseren Leuten und unserem Geld diese Ladestationen zu entwickeln und zu bauen. Klar, da haben wir ein paar Jahre Verluste gemacht, jetzt haben wir die Gewinnschwelle erreicht. Nun beginnt sich das Ganze zu lohnen, wir bekommen viele Aufträge.
Fahren die Rennwagen am Sonntag mit Atom- oder mit sauberem Strom?
Sauberer Strom muss langfristig das Ziel sein. Heute kann man nicht belegen, woher der Strom genau kommt. Aber in Zukunft sollte es mittels neuer Technologien wie zum Beispiel der Blockchain möglich werden nachzuweisen, dass der Strom für Elektroautos von sauberer Herkunft ist. Da stehen wir aber noch am Anfang.
Gut, der Strom für Elektroautos könnte bald nachweisbar nachhaltig sein. Bleibt die Batterie, welche Rohstoffe und Unmengen an Energie bei der Produktion verschlingt.
Das ist ein berechtigter Kritikpunkt. Deshalb hat sich ABB als Gründungsmitglied am Projekt Northvolt in Schweden beteiligt. Das Ziel ist es, eine Fabrik aufzubauen, die Batterien mittels schwedischer Wasserkraft produziert. Langfristig soll diese Fabrik den Batteriebedarf der europäischen Automobilindustrie abdecken.
Dann bleibt noch das Entsorgungsproblem.
Das ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft: das Recycling der Batterie. Aber wir müssen die Batterie auch besser nutzen. Die meisten Fahrzeuge werden ihrem Namen gar nicht gerecht, sie fahren nicht, sondern stehen 90 Prozent der Zeit ungenützt herum, sind also «Stehzeuge». Wir müssen diese Fahrzeuge mit den teuren Batterien mehr bewegen, etwa indem wir sie mit anderen teilen.
ABB ist kein Autobauer. Wie viel ABB steckt überhaupt in einem Elektroauto?
Für nachhaltige Elektromobilität braucht es vier Bausteine: das Auto, Ladestationen, ein stabiles Stromnetz und die Möglichkeit, Strom aus erneuerbaren Quellen ins Netz einzuspeisen. Bei drei dieser Bausteine ist ABB führend, beim Auto sind wir als Lieferant von Produktions-Robotern und industrieller Automatisierungstechnik führend.
Nach dem Mord an dem erst 14-jährigen deutschen Mädchen Susanna F. ist es zu einem Geständnis gekommen. Der mit seiner Familie in den Nordirak gereiste Ali B. hat laut «Bild.de» die Tat zugegeben.
Der Tod von Susanna F. aus Mainz (D) sorgt über die deutschen Landesgrenzen hinaus für Bestürzung. Das 14-jährige Mädchen soll nach ersten Erkenntnissen der Polizei in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai von zwei Asylbewerbern auf ein Feld gezerrt und mehrfach brutal vergewaltigt worden sein. Am Mittwoch wurde ihre Leiche in schwer zugänglichem Gebiet bei in der deutschen Stadt Wiesbaden gefunden (BLICK berichtete).
In den Fokus der Ermittler geriet schon bald der 20-jährige Ali B.* In der Zwischenzeit hatte er mit seiner Familie Deutschland wieder verlassen und war in den Nordirak gereist, wo er in der Nacht auf vergangenen Freitag festgenommen werden konnte. Wie die deutsche Zeitung «Bild», meldet, hat B. nun ein Geständnis abgelegt. Die Information sei vom örtlichen Chef der Polizei, General Tarek Ahmed, in einem TV-Interview bestätigt worden.
Ali B. (20) floh vor Festnahme in den IrakDer Fall sorgt auch für heftige Kritik an der Politik. Ali B. gelangte im Oktober 2015 als Flüchtling nach Deutschland, hätte das Land aber schon längst wieder verlassen haben sollen. Der Asylbewerber hätte in den Irak abgeschoben werden sollen, da sein Antrag abgelehnt wurde.
Der Iraker galt als gewalttätig und war der Polizei bereits bekannt. Zweimal wurde er mit einem Gewaltverbrechen in Verbindung gebracht, zusätzlich wurde er verdächtigt, ein 11-jähriges Flüchtlingsmädchen vergewaltigt zu haben. Nachgewiesen werden konnte ihm aber nichts, darum habe auch kein Haftgrund gegen ihn vorgelegen, erklärte die Polizei.
Susannas Killer kommt zurück nach DeutschlandEs war seine eigene Familie, die Ali B. an die Polizei im Irak ausgeliefert hat. Um 5.30 Uhr (Ortszeit) am Freitagmorgen wurde der Killer von Susanna in seiner Heimatstadt Zakho, im Nordirak, von einer Elite-Einheit überrascht und verhaftet, wie die «Bild»-Zeitung berichtet.
Noch heute Samstag wird Ali B. von Spezialkräften der deutschen Bundespolizei begleitet in Frankfurt am Main (D) landen. Das Flugzeug mit B. an Bord wird gegen 20.30 Uhr erwartet. Dann wird der der 20-Jährige Flüchtling dem Haftrichter vorgeführt. Bevor er dann in Untersuchungshaft gesteckt wird.
Trauermarsch für Susanna (†14)Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität meldete für heute Samstag eine Demo in der Innenstadt an. Unter dem Motto «Stop the Violence - gegen sexualisierte Gewalt und Unterdrückung» plant eine Initiative am Hauptbahnhof eine Kundgebung und einen Umzug. Die «Gutmenschliche Aktion Mainz» lädt zu einer Trauerkundgebung ein, um sich gegen Rassismus zu wenden.
Die Landtagsfraktion der rechtspopulistischen AfD will in der Nähe unter dem Motto «Es reicht! Endlich Konsequenzen ziehen!» demonstrieren. Bereits am Freitagabend versammelten sich Menschen in der Nähe des Fundorts der Leiche zu einem Trauermarsch in Gedenken an die getötete Susanna. Zur Teilnehmerzahl machte die Polizei keine Angaben. (cat/rad/SDA)
* Name der Redaktion bekannt
Die Staats- und Regierungschefs der sogenannten G7 tagen derzeit in Kanada. Die Stimmung ist aufgeheizt, es droht ein Handelskrieg. Der erste Verhandlungstag konnte die Wogen etwas glätten, doch gefunden hat man sich bisher nur, als es um einen gemeinsam «Feind» ging: Russland.
In der Nacht auf Samstag (Schweizer Zeit) tagten in Kanada die Staats- und Regierungschefs der sieben traditionellen Industrienationen USA, Kanada, Japan, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien. Die wichtigsten Resultate des G7-Gipfels zusammengefasst:
Aufgeheizte Stimmung
Donald Trump versprach bei seiner Wahl zum US-Präsidenten, eine «America-First»-Strategie durchzusetzen. Dieses Ziel verfolgt er bislang ziemlich konsequent – zum Leidwesen anderer Länder. Unter ihm stiegen die USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran sowie aus dem Pariser Klimavertrag aus und entschieden, Importzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Europäischen Union, Kanada und Mexiko zu verhängen. Gleichzeitig warf er kurz vor dem Gipfel Kanada und der EU vor, mit hohen Zöllen und Handelsbarrieren amerikanische Bauern, Arbeiter und Firmen unfair zu behandeln. Die anderen Staaten wollen sich diesen Alleingang nicht länger gefallen lassen und drohten Trump zurück, entsprechend aufgeheizt war die Stimmung am Gipfel.
Handelskrieg möglich – doch es gibt Hoffnung
Dass die Zusammenkunft unter diesen Vorzeichen zu einer «Trump gegen Alle»-Angelegenheit werden würde, war klar. In jedem Fall wollen die Mitglieder einen Handelskrieg verhindern. Nach der ersten Sitzung sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass man notfalls keine gemeinsame Gipfelerklärung verabschieden werde. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äusserte sich kürzlich ähnlich und meinte, es mache ihm nichts aus, wenn eine Vereinbarung nur von sechs Ländern unterzeichnet werde. Im Verlauf des Tages und nach diversen Gesprächen besserte sich die Stimmung aber offensichtlich. Am Abend sagte US-Präsident Donald Trump, nach einem Gespräch mit Macron: «Etwas wird passieren. Ich denke, es wird sehr positiv sein.» Macron sagte, ein erstes Gespräch habe dabei geholfen, mögliche Missverständnisse aufzuheben. Es habe eine sehr direkte und offene Diskussion gegeben und er habe die «Bereitschaft auf allen Seiten gesehen, Übereinkünfte zu finden».
Werden aus den G7 wieder die G8?
Donald Trump plädierte dafür, Russland wieder in die Runde aufzunehmen. Nach der Krim-Annexion 2014 wurde aus den G8 die G7. Kanada und die europäischen Länder stellten sich gegen Trumps Vorschlag, weil sich der Status der Krim nicht verändert habe. Allerdings wolle man Möglichkeit eines Dialogs zwischen der G7 und Russland prüfen. Russland selbst scheint egal zu sein, dass man ausgeschlossen wurde. Präsident Wladimir Putin betonte immer wieder, er konzentriere sich derzeit auf andere Verhandlungsformate als die G7. Beispielsweise die G20, in dem unter anderem auch China und Indien vertreten sind.
Keine ausländische Einmischung in Wahlen
In einem Entwurf einer Gipfelerklärung heisst es, man wolle eine ausländische Einmischung in Wahlen abwehren. Die Teilnehmer haben sich deshalb am Freitag auf den Aufbau eines neuen Abwehrsystems geeinigt. Der Entwurf sieht vor, dass sich die G7-Mitglieder verpflichten, für eine grosse Transparenz bei der jeweiligen Parteienfinanzierung zu sorgen. Zusätzlich will man vermehrt Informationen austauschen und mit Internet-Providern und sozialen Plattformen zusammenarbeiten. Der sogenannte «Rapid Response Mechanism» (RRM) soll eine koordinierte und deutlich schnellere Reaktion auf Wahlmanipulationen, Propagandaattacken und andere «inakzeptable Handlungen» ermöglichen. Auch wenn der Name Russland nicht genannt wird ist offensichtlich, dass sich die Massnahmen vor allem gegen das aktuelle Fussball-WM-Austragsungsland richten. US-Geheimdienste beschuldigen Russland, im letzten US-Präsidentschaftswahlkampf mit Hackerangriffen der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton geschadet zu haben. In Deutschland wird Russland vorgeworfen, gezielt Fehlinformationen zu streuen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Als Beispiele gelten der Fall Lisa - die angebliche Vergewaltigung eines deutsch-russischen Mädchens - oder eine Kampagne, die darauf abzielte, Bundeswehrsoldaten in Litauen in Misskredit zu bringen. Beweise gab es allerdings bisher nie und Russland hat bislang sämtliche Anschuldigungen zurückgewiesen
Trump reist frühzeitig ab
Das G7-Treffen wird heute Samstag fortgesetzt. Trump hat bereits angekündigt, früher abzureisen - teilweise zum Ärger der anderen Staatschefs. Trump möchte sich auf seinen eigenen Gipfel vorbereiten: Am 12. Juni trifft er in Singapur den nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un und hofft, ihn zu einer Denuklearisierung überreden zu können. (vof/SDA)
La Malbaie – Die G7-Staaten wollen gemeinsam gegen Destabilisierungsversuche aus Ländern wie Russland vorgehen. Sie haben sich am Freitag beim Gipfeltreffen in Kanada auf den Aufbau eines neuen Abwehrsystems geeinigt.
Wie die Nachrichtenagentur DPA erfuhr, soll der sogenannte «Rapid Response Mechanism» (RRM) eine koordinierte und deutlich schnellere Reaktion auf Wahlmanipulationen, Propagandaattacken und andere «inakzeptable Handlungen» ermöglichen.
Ein Entwurf der Gipfelerklärung, die die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag einsehen konnte, sieht vor, dass sich Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Kanada, Japan und die USA verpflichten, für eine grosse Transparenz bei der jeweiligen Parteienfinanzierung zu sorgen.
Russland wird zum Beispiel von mehreren US-Geheimdiensten beschuldigt, im letzten US-Präsidentschaftswahlkampf mit Hackerangriffen der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton geschadet zu haben.
Russland wird in Deutschland vorgeworfen, gezielt Fehlinformationen zu streuen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Als Beispiele gelten der Fall Lisa - die angebliche Vergewaltigung eines deutsch-russischen Mädchens - oder eine Kampagne, die darauf abzielte, Bundeswehrsoldaten in Litauen in Misskredit zu bringen.
Als äusserst problematisch werden zudem offensichtliche Versuche gesehen, EU-feindliche Parteien und Bewegungen zu unterstützen. Russland wies die Anschuldigungen zurück.
Über das neue Abwehrsystem sollen Informationen über solche Angriffe nun systematisch analysiert und ausgetauscht werden. Im nächsten Schritt würde dann im Idealfall eine koordinierte Reaktion erfolgen, die von Gegenkampagnen bis zu Sanktionen reichen könnte.
Die Einigung auf das neue Abwehrsystem kam am Rande des G7-Gipfels zustande. Auf ihm sprechen die Staats- und Regierungschefs aus sieben Industrieländern noch bis zu diesem Samstag über Konflikte untereinander und die Weltlage. Zudem gehören der EU-Ratspräsident und der EU-Kommissionspräsident zu den ständigen Mitgliedern der G7.
La Malbaie – Auf dem G7-Gipfel in Kanada deutet sich eine leichte Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und der EU an. In den kommenden Wochen würden beide Seiten einen Dialog beginnen, sagte ein französischer Regierungsvertreter am Freitag am Tagungsort in Kanada.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte am Morgen in der Vorabstimmung der EU-Vertreter in La Malbaie in der Provinz Quebec einen neuen Mechanismus zur Konfliktlösung vorgeschlagen. Am Abend dann sagte US-Präsident Donald Trump nach einem Gespräch mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: «Etwas wird passieren. Ich denke, es wird sehr positiv sein.»
Am Nachmittag führten die Staats- und Regierungschefs der sieben traditionellen Industrienationen USA, Kanada, Japan, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien eine als «offen und kontrovers» bezeichnete Aussprache über Handelsthemen. Merkel hatte nach der ersten Arbeitssitzung betont, dass man notfalls keine gemeinsame Gipfelerklärung verabschieden werde. «Es ist ehrlicher, Meinungsverschiedenheiten zu benennen und an ihrer Überwindung weiter mitzuarbeiten als jetzt zu tun, als ob alles in Ordnung wäre.» Merkel sprach am Rande des ersten Gipfeltages kurz mit Trump. Auf keinen Fall sollen die G7 frühere Positionen zu Handel und Klima verwässern.
Trump ist aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen und hat zusätzliche Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte auch gegen wichtige Partner wie Kanada, Japan und die EU-Staaten verhängt. Auch die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran führt zu Streit. Die EU-Vertreter wiesen zudem einen Vorstoss Trumps zurück, dass Russland wieder in den G7-Kreis aufgenommen werden soll.
Trump hatte vor seinem Abflug aus Washington den Handelsstreit angefacht. Er warf dem Gastgeberland Kanada und der EU vor, mit hohen Zöllen und Handelsbarrieren amerikanische Bauern, Arbeiter und Firmen unfair zu behandeln. Falls sich daran nichts ändere, würden die USA mit härteren Massnahmen nachlegen, twitterte Trump. Er will den Gipfel am Sankt-Lorenz-Strom noch vor dem Ende am Samstag verlassen. Trump baute eine Drohkulisse mit Schutzzöllen auf Autos auf, was insbesondere Deutschland hart treffen würde.
Merkel schlug in La Malbaie auf dem Vorbereitungstreffen Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens, Italiens sowie der EU-Kommission und des EU-Rats vor, den USA einen Lösungsmechanismus für Handelskonflikte anzubieten. Kernelement soll dabei eine gemeinsame Analyse sei, ob die Annahme stimmt, dass etwa Stahl- aber auch Autoimporte aus der EU die Sicherheit der USA bedrohen. Deutschland möchte aus Sorge vor Sanktionen gegen die Autoindustrie eine Eskalation des Handelsstreits vermeiden.
Dass die Ursachen des Streits zwischen den USA und den übrigen G7-Staaten im Fremdeln Trumps mit der globalisierten Handelswelt liegen könnten, lässt eine Untersuchung des Beratungsunternehmens Prognos im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung vermuten. Die US-Wirtschaft ist demnach global weniger vernetzt als die der meisten anderen Länder. Trump sieht sein Land als Verlierer der Globalisierung. Ein Staat mit einem Handelsbilanzdefizit von 800 Milliarden Dollar könne keinen Handelskrieg verlieren, hatte er vor wenige Tagen gesagt.
Weitgehend einig waren sich die G7-Vertreter bei einem Sicherheitsthema. In einem Entwurf einer Gipfelerklärung, den Reuters einsehen konnte, heisst es, man wolle eine ausländische Einmischung in Wahlen abwehren. Dazu wollten die Regierungen mehr Informationen austauschen und mit Internet-Providern und sozialen Plattformen zusammenarbeiten. «Ausländische Akteure versuchen, unsere demokratischen Gesellschaften und Institutionen, unsere Wahlprozesse, unser Souveränität und unsere Sicherheit zu unterlaufen», heisst es in dem Entwurf. Viele westliche Regierungen machen Russland dafür verantwortlich, was die Regierung in Moskau bestreitet.
Bei einem schweren Unwetter sind in Ungarn am späten Freitagabend vier Menschen ums Leben gekommen. Ein 40 Meter hoher, durch Sturmböen entwurzelter Baum stürzte in der Stadt Dombovar auf das Auto, in dem sie unterwegs waren.
Bei einem schweren Unwetter sind in Ungarn am späten Freitagabend vier Menschen ums Leben gekommen. Ein 40 Meter hoher, durch Sturmböen entwurzelter Baum stürzte in der südungarischen Stadt Dombovar auf das Auto, in dem sie unterwegs waren.
Wie die Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf den Katastrophenschutz berichtete, überlebte nur ein Insasse des Fahrzeugs die Tragödie. In mehreren Orten im Südwesten Ungarns mussten die Feuerwehren ausrücken, weil Baumstämme auf Strassen und Stromleitungen gefallen waren. (SDA)
Los Angeles – Gute Nachricht für Fans der Fantasy-Serie «Game of Thrones»: Der US-Sender HBO will in einem Prequel die Vorgeschichte der Kämpfe um den Thron des Kontinents Westeros erzählen.
Der Sender habe nun einen Pilotfilm für die noch titellose geplante Serie bestellt, wie das US-Branchenblatt «Hollywood Reporter» am Freitag berichtete.
Als Autoren wurden die britische Schriftstellerin Jane Goldman («Kingsman: The Golden Circle») und ihr US-Kollege George R.R. Martin verpflichtet. Martin ist der Schöpfer der Fantasy-Saga «Das Lied von Eis und Feuer», auf der die Fernsehserie «Game of Thrones» beruht.
Die Vorgeschichte soll mehrere Tausend Jahre vor der Mittelalter-Saga «Game of Thrones» spielen und erzählen, wie ein goldenes Helden-Zeitalter zu einer düsteren Welt wird.
Die achte und letzte Staffel des mehrfach ausgezeichneten Fantasy-Dramas soll beim Sender HBO 2019 auf Sendung gehen. Die Produktion der finalen sechs Episoden hat dem US-Branchenblatt «Hollywood Reporter» zufolge im vorigen Oktober begonnen.
Vereinte Nationen – Angesichts der anhaltenden Gewalt im Gazastreifen hält die Uno-Generalversammlung am Mittwoch eine Krisensitzung ab. Die Sitzung wurde von den arabischen Staaten beantragt.
Wie der Präsident der Uno-Generalversammlung, Miroslav Lajcak, in einem Brief an die 193 Mitgliedsstaaten vom Freitag erklärte, soll im Zuge der Sitzung über eine Resolution abgestimmt werden. Mit dieser würde Israel für die Gewalteskalation verurteilt.
Die Resolution ähnelt nach Angaben von Diplomaten jener, die am 1. Juni im Uno-Sicherheitsrat am Veto der USA gescheitert war. Eine von Washington eingebrachte Resolution, die der radikalislamischen Hamas die Schuld für die jüngsten Auseinandersetzungen mit Israel zugewiesen hatte, scheiterte ebenfalls im Sicherheitsrat.
Seit Ende März protestieren immer wieder Palästinenser an der Grenze des Gazastreifens. Dabei versuchten Palästinenser nach Angaben der israelischen Armee wiederholt, Soldaten an der Grenze anzugreifen oder auf israelisches Territorium vorzudringen. Seit Beginn der Proteste tötete die israelische Armee nach palästinensischen Angaben mehr als 120 Palästinenser. Auf israelischer Seite gab es mehrere Verletzte.
Am Freitag berichtete das Gesundheitsministerium in Gaza, israelische Soldaten hätten vier Palästinenser erschossen. Unter den Toten war demnach auch ein 15-jähriger Junge. Mehr als 100 Menschen seien verletzt worden, darunter auch ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP.
Walt Disney's Animationschef und Mitgründer des Filmstudios Pixar, John Lasseter, legt im Zuge der #MeToo-Bewegung sein Amt nieder. Zum Ende des Jahres werde er dem Unternehmen den Rücken kehren, bis dahin bleibe er als Berater im Einsatz, teilte Disney mit.
Walt Disney's Animationschef und Mitgründer des Filmstudios Pixar, John Lasseter, legt im Zuge der #MeToo-Bewegung sein Amt nieder. Zum Ende des Jahres werde er dem Unternehmen den Rücken kehren, bis dahin bleibe er als Berater im Einsatz, teilte Disney mit.
Lasseter habe Fehlverhalten im Umgang mit Mitarbeitern eingeräumt. Er ist der höchste Hollywood-Boss, der mit den Konsequenzen aus der #MeToo-Bewegung seinen Hut nehmen wird. Lasseter war der kreative Macher hinter jeder Pixar-Verfilmung sowie hinter Disney-Hits wie «Frozen» und «Moana».
Zeit zum Nachdenken genutztBereits im November hatte der 61-Jährige eine sechsmonatige Auszeit angekündigt und sich bei Mitarbeitern entschuldigt, «die je eine ungewollte Umarmung» oder eine andere Geste von ihm empfangen hätten, «die sie nicht respektiert oder unwohl» fühlen liess. In einer Mitteilung gab er nun bekannt, in den vergangenen Monaten über sein Leben und seine Karriere nachgedacht und entschieden zu haben, neue kreative Herausforderungen zu suchen.
Disney-Chef Bob Iger würdigte Lasseter für seine Innovationen und dessen Art des Geschichtenerzählens. Er habe Standards in der Animation gesetzt, die noch für kommende Generationen gelten würden. Ein Nachfolger für Lasseters Posten wurde noch nicht bekannt gegeben. (SDA)
Guatemala-Stadt – Regen und Schlammlawinen haben die Rettungsarbeiten am Volcán de Fuego in Guatemala erschwert. An drei Stellen bahnten sich Ströme aus Wasser, Schutt und Vulkangestein einen Weg in das Tal, wie das Institut für Vulkanologie am Freitag (Ortszeit) mitteilte.
Zudem seien weiterhin Lavaausstösse aus dem Feuervulkan möglich, hiess es.
Der Vulkan war am Sonntag ausgebrochen. Dabei waren mindestens 109 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 werden zudem noch vermisst. Der Katastrophenschutz Conred hatte die Zahl der Vermissten zuletzt am Dienstag mit 192 beziffert.
Das forensische Institut des lateinamerikanischen Landes sprach nach eigenen Angaben mit rund 250 Menschen, die einen Angehörigen als vermisst meldeten und entnahmen Blutproben, die bei einer späteren Identifikation helfen sollen. Die Bergungsarbeiten waren wegen der anhaltenden Gefahr rund um den Vulkan am Donnerstag zeitweilig ausgesetzt worden.
Die Generalstaatsanwaltschaft von El Salvador hat die Festnahme von Ex-Präsident Mauricio Funes angeordnet. Dem ehemaligen Präsidenten werden unter anderem Unterschlagung, Korruption und Geldwäsche vorgeworfen,
Die Generalstaatsanwaltschaft von El Salvador hat die Festnahme von Ex-Präsident Mauricio Funes angeordnet. Dem ehemaligen Präsidenten werden unter anderem Unterschlagung, Korruption und Geldwäsche vorgeworfen, wie der Generalstaatsanwalt der lateinamerikanischen Landes, Douglas Meléndez, bei einer Pressekonferenz am Freitagabend (Ortszeit) mitteilte.
Die Generalstaatsanwaltschaft ordnete zudem Festnahmen von Familienangehörigen des Ex-Präsidenten und ehemaligen Funktionären an.
Funes hatte das mittelamerikanische Land von 2009 bis 2014 regiert. Er hält sich derzeit in Nicaragua auf, das ihm politisches Asyl gewährt.
Während seiner Amtszeit habe Funes mehr als zehn Millionen Dollar gewaschen, erklärte Jorge Cortez, der die Finanzermittlungen leitet. Insgesamt soll es bei den illegalen Geschäften von Funes und Angehörigen seiner Regierung demnach um rund 350 Millionen Dollar gehen. (SDA)
RDie berühmte Seilbahn am Zuckerhut in Rio de Janeiro ist wegen einer Schiesserei vorübergehend geschlossen worden. Bei dem Schusswechsel zwischen bewaffneten Männern und der Polizei wurde ein Beamter verletzt.
RDie berühmte Seilbahn am Zuckerhut in Rio de Janeiro ist wegen einer Schiesserei vorübergehend geschlossen worden. Bei dem Schusswechsel zwischen bewaffneten Männern und der Polizei wurde ein Beamter verletzt.
Aus Sicherheitsgründen wurde zudem ein Terminal des Flughafens Santos Dumont 15 Minuten geschlossen, wie das Online-Portal der Zeitung «Globo» berichtete. Es habe eine Festnahme gegeben, teilte die Polizei auf Twitter mit. Nach Angaben des «Globo» berichteten mehrere Bewohner auch von Auseinandersetzungen am Strand Praia Vermelha, der unterhalb des Zuckerhuts liegt und als einer der ruhigsten und entspanntesten in der Stadt gilt.
Welle der Gewalt in BrasilienDer Zuckerhut und die Seilbahn im Süden Rios gelten als die Touristen-Attraktion der Stadt. Rio erlebt derzeit eine Welle der Gewalt, angefacht von der brenzligen finanziellen Lage des gleichnamigen Bundesstaats und der generellen Wirtschaftskrise Brasiliens. (SDA)
Pippa Middleton erwartet offiziell ihr erstes Baby, die schwedischen Royals feiern die Taufe der kleinen Prinzessin Adrienne und Sarah Lombardi liefert einen weiteren Beweis, dass sie in einer Beziehung ist. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
La Malbaie – Das Gipfeltreffen der G7-Gruppe in Kanada hat am Freitag mit einer Konfrontation zwischen US-Präsident Donald Trump und den Europäern in der Frage des Umgangs mit Russland begonnen.
Trump sprach sich überraschend für eine Rückkehr Russlands in die Gruppe aus, aus der es nach der Krim-Annexion 2014 ausgeschlossen worden war. Die europäischen Staaten wiesen Trumps Vorstoss einhellig zurück. Harte Auseinandersetzungen zeichneten sich auch im Streit um die Handelspolitik ab.
Mit konfrontativen Äusserungen gab Trump den Ton für das Treffen der sieben grossen westlichen Industriestaaten vor. Zu G7 gehören neben den USA und Kanada auch Japan, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Deutschland.
Vor seiner Abreise griff er im Kurzbotschaftendienst Twitter erneut «die unfairen Handelsabkommen mit den G7-Staaten» an, die es «in Ordnung zu bringen» gelte. Mit seinem Vorstoss zur Wiederaufnahme Russlands wandte er sich von einer Position ab, welche die G7-Gruppe bislang geschlossen vertreten hatte.
Russland werde «am Verhandlungstisch» gebraucht, sagte Trump. «Sie haben Russland ausgeschlossen, sie sollten Russland wieder aufnehmen.» Mitglieder von Trumps eigener Delegation zeigten sich allerdings überrascht von diesem Vorstoss. Dies sei «nicht etwas Geplantes» gewesen, sagte einer von ihnen. Unterstützung erhielt Trump dafür zunächst vom Ministerpräsidenten der neuen italienischen Populisten-Regierung, Giuseppe Conte.
Der Kreml äusserte sich zurückhaltend zu dem Vorschlag. «Wir legen den Akzent auf andere Formate», sagte ein Sprecher von Präsident Wladimir Putin.
Die vier europäischen G7-Länder bemühten sich umgehend, den Eindruck abzuwenden, dass Trump einen Keil zwischen sie getrieben habe. Nach französischen Angaben waren sich Frankreich, Deutschland, Grossbritannien und auch Italien bei einem gesonderten Treffen einig, Russland nicht wieder zuzulassen.
Als Zugeständnis an Italien hätten sie vereinbart, die Möglichkeit eines Dialogs zwischen der G7 und Russland zu prüfen, verlautete aus dem Umfeld von Präsident Emmanuel Macron.
Im Streit um die Handelspolitik, das Iran-Abkommen und den Klimaschutz sah sich Trump einer geeinten Front der anderen G7-Länder gegenüber. Die erste Arbeitssitzung der G7-Chefs war den Themen Wirtschaftswachstum und Handel gewidmet. Dabei hatten sich schon im Vorfeld scharfe Konflikte angekündigt. Trump griff vor seiner Abreise die aus seiner Sicht unfairen Verträge mit den G7-Staaten an.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte im Vorfeld deutlich gemacht, dass sie schwierige Gespräche mit dem US-Präsidenten erwarte. EU-Ratspräsident Donald Tusk warf Trump am Freitag vor, er stelle die auf Regeln basierende internationale Weltordnung in Frage. Dies bereite ihm «grosse Sorge».
Die G7-Gruppe versteht sich auch als Wertegemeinschaft und arbeitete in der Vergangenheit betont konsensorientiert. Trumps konfrontative Politik liess einen neuen Ton in der Gruppe einkehren. Die Mitglieder gaben sich zuletzt kaum mehr Mühe, die Differenzen zu kaschieren.
Frankreichs Präsident Macron etwa drohte offen mit einer Isolierung der USA. Auf Englisch schrieb Macron bei Twitter, die übrigen sechs Gipfelnehmer stünden «für Werte» und hätten kein Problem damit, eine eigene Vereinbarung ohne die USA zu unterzeichnen.
Der deutsche Aussenminister Heiko Maas sagte der «Süddeutschen Zeitung» vom Freitag, die Differenzen mit den USA könnten «nicht mehr unter den Teppich gekehrt» werden. Maas sprach sich dafür aus, sich in grossem Umfang um neue Bündnisse zu bemühen.
Die G7-Beratungen sollen am Samstag enden. Womöglich wird es den Staats- und Regierungschefs erstmals in der Geschichte der Gruppe nicht gelingen, eine gemeinsame Abschlusserklärung zu formulieren.
Als Option stand auch im Raum, dass es eine Gipfelerklärung ohne Beteiligung der USA geben könnte. Die deutsche Kanzlerin Merkel wies jedoch Spekulationen zurück, dass dies das Ende der G7 bedeuten würde. «Ich glaube, dass das auch ein Zeichen der Ehrlichkeit wäre, dass wir uns bei offener Diskussionskultur nicht in allen Fragen einigen konnten», sagte sie. Es sei nicht gut, «Meinungsverschiedenheiten einfach zuzukleistern».
Vor dem Hintergrund der Streitigkeiten will Trump das Treffen am Samstag schon vorzeitig verlassen. Er wird nach Angaben des Weissen Hauses direkt nach Singapur reisen, wo er am Dienstag mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu einem historischen Gipfel zusammentrifft. Bei dem Treffen in dem asiatischen Stadtstaat will der US-Präsident den Machthaber dazu bewegen, atomar abzurüsten.
Wenige Stunden vor dem G7-Gipfel trafen sich Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping zu Gesprächen in Peking und bekräftigten vor dem Hintergrund der Spannungen mit den USA ihre engen Beziehungen. Die Geschichte der beiden Staaten sei «freundschaftlich, nachbarschaftlich» und entwickle sich «im Geist einer allumfassenden strategischen Partnerschaft», sagte Putin.
Der Stimmbürger hat klar entschieden, bei welchen Delikten kriminelle Ausländer ausgeschafft werden müssen. Doch statt Klarheit herrscht Chaos.
Am Montag in einem Zug der Deutschen Bahn nach Berlin: Ich habe in Wagen 12 reserviert – aber Wagen 12 und mein Sitzplatz fehlen. Also quetsche ich mich mit einem pensionierten Polizisten aus Berlin und seiner Frau in ein überhitztes Abteil. Ihnen ist es genauso ergangen wie mir. Wir kommen ins Gespräch. Die beiden klagen darüber, dass in ihrem Land alles verlottert: die Bahn unzuverlässig, die Strassen schmutzig, die Städte gefährlich, das Bundesamt für Flüchtlingswesen in einen Skandal verwickelt, der jahrelang unter den Tisch gekehrt wurde. «Die Merkel» würde alle Flüchtlinge grosszügig versorgen, «während wir Alten kaum durchkommen».
Seufzend schliesst die Frau: «Ach, ihr in der Schweiz habt es noch gut!» Ihr Mann nickt nur stumm.
Ja, die Schweiz hat im Vergleich zu Deutschland einen riesigen Vorteil: Hier dürfen Bürgerinnen und Bürger über alles abstimmen. Und wenn unsere Politiker keine mehrheitsfähigen Lösungen vorschlagen, werden sie an der Urne korrigiert.
In 91 Prozent der Fälle LandesverweisDabei fällt das Volk fast immer ausgewogene Entscheide. So beschloss es 2010 mit klarer Mehrheit, dass kriminelle Ausländer ausgeschafft werden, wenn sie eines von 60 genau definierten Delikten begangen haben. Ebenso klar schickten die Stimmbürger danach die Durchsetzungsinitiative bachab. Die hätte detailliert in der Verfassung festgeschrieben, wie solche Ausschaffungen gehandhabt werden – und dass es unter keinen Umständen Ausnahmen gibt.
Es war ein grosser Vertrauensbeweis für die Schweizer Behörden. Die Bürger verlangen zwar strikte Regeln. Aber sie verlassen sich darauf, dass sie korrekt umgesetzt werden. In welchem anderen Land wäre ein derart differenzierter Bürgerentscheid vorstellbar?
Nun aber herrscht Chaos!
Dass es anders geht, beweist das Beispiel Aargau: Staatsanwälte verhindern dort nie eine Ausschaffung, indem sie einen Fall per Strafbefehl erledigen – sie überlassen den Entscheid immer den Gerichten. Und die sprechen in 91 Prozent der Fälle Landesverweise aus.
Genau so muss der Volkswille umgesetzt werden. Alles andere ist ein Missbrauch des Vertrauens.
Reiseveranstalter Hotelplan kündigte Verträge mit Germania, weil die Airline vereinbarte Flüge nicht durchgeführt hat. Dagegen wehrte sich Germania bis vors Bundesgericht – ohne Erfolg.
Fünf Monate nur dauerte die Kooperation von Hotelplan Suisse und Germania. Dann trennten sich der Reiseveranstalter und der Ferienflieger im Streit. Dieser ging bis vors Bundesgericht. Knapp drei Jahre später ist das Verfahren beendet, wie aus guter Quelle zu erfahren ist.
«Das Bundesgericht hat die Beschwerde der Germania Flug AG vollumfänglich abgewiesen», bestätigt Hotelplan-Suisse-Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir auf Nachfrage von BLICK. Man begrüsse die Beendigung des Rechtsstreits nach so vielen Jahren. Mehr wollte sie nicht dazu sagen.
Germania liess Flüge ausfallenOffenbar ist man beim Reiseveranstalter sehr erleichtert. Die Fluggesellschaft wollte 85 Millionen Franken Entschädigung einklagen, weil die Reise-Tochter der Migros die Verträge kündigte. Diese berief sich auf eine Ausstiegsklausel im Vertrag, wenn eine bestimmte Anzahl Flüge nicht stattgefunden hat. Laut Hotelplan hat Germania 48 Flüge platzen lassen. Das liess die Airline nicht gelten, schob zahlreiche Erklärungen nach.
Am Ende nützte alles nichts. Der Bundesgerichtsentscheid vom 28. Mai 2018 ist rechtskräftig zugunsten von Hotelplan Suisse. Sprecherin Huguenin-dit-Lenoir: «Wir sind somit auch offen für eine künftige Zusammenarbeit mit Germania.»
Der Ferienflieger wohl weniger. Denn er muss nun die Gerichtskosten und die Parteienentschädigung tragen. Zusammen offenbar über eine Million Franken.
«Wir haben das Urteil zur Kenntnis genommen, eine Urteilsbegründung liegt noch nicht vor», sagt Germania-Verwaltungsrat Urs A. Pelizzoni (52) zu BLICK. Aktuell wolle man sich nicht weiter zum Thema äussern.
OBERGLATT ZH - Die Ausschaffungsinitiative sorgt weiter für rote Köpfe: Ein junger Kosovare aus Oberglatt ZH raubte einen Geldtransporter aus und wanderte dafür hinter Gitter. Der Raser darf trotz mehreren Vorstrafen in der Schweiz bleiben.
Das Thema Ausschaffung sorgt auch zwei Jahre nach Umsetzung der entsprechenden Initiative der SVP für Ärger. Zwar waren die Zahlen, die das Bundesamt für Statistik (BFS) diese Woche zu den Landesverweisen krimineller Ausländer veröffentlichte, nicht ganz richtig (BLICK berichtete). Dennoch zeigten sie auf, dass zahlreiche Delikte, die eigentlich auf der Ausschaffungsliste stehen, im Strafbefehlsverfahren erledigt werden, womit Landesverweis von vornerein ausgeschlossen ist. Denn ein solcher kann nur ein Gericht aussprechen.
Verschleppen also die Staatsanwälte die Umsetzung? Nicht ganz. Dass ein Fall von einem Gericht behandelt wird, garantiert keineswegs, dass Landesverweise ausgesprochen werden, selbst wenn sie angebracht wären. Das zeigt der Fall des Kosovaren Kushtrim D.* (23).
Kosovare urinierte auf sein OpferRasen, Rauben, Sprengstoff-Attacke und Körperverletzung: Der junge Mann aus Oberglatt ZH startete seine Kriminal-Karriere bereits früh, wie BLICK-Recherchen zeigen. Als Jugendlicher verprügelte und fesselte er mit einem Kollegen einen Mann. Dann urinierte er sogar noch auf das Opfer – um ihm dann Geld abzuknöpfen. Kushtrim D. ist auch ein Raser: Die Polizei blitzte ihn mit 70 km/h in einer 30er-Zone. Ein anderes Mal warf er einen Knallkörper in eine Shisha-Bar.
Er sei halt «in falsche Kreise geraten», rechtfertige er laut «Zürichsee Zeitung» die Taten im Mai vor dem Bezirksgericht Horgen. Dort musste er sich für seine letzte Straftat verantworten: Im Juni 2017 überfiel er mit zwei Kollegen einen Geldtransporter der Hiltl-Restaurantkette. Kushtrim D. klaute den Geldkoffer mit 22’000 Franken dreist aus dem Lastwagen. Doch der Fahrer verfolgte das Ganoven-Trio. Ein Velofahrer überwältige schliesslich den Komplizen und hielt die Beute fest. Als die Polizei Kushtrim D. eine Woche später an seinem Wohnort verhaften wollte, versuchte der Kosovare abzuhauen.
Die Staatsanwaltschaft forderte für den notorischen Kriminellen eine Freiheitsstrafe von elf Monaten und einen siebenjährigen Landesverweis. Das Gericht entschied anders. Der 23-Jährige wurde zwar zu einer unbedingten Gefängnisstrafe von elf Monaten verurteilt, das Gericht sah ihn aber als Härtefall an – und verzichtete daher auf die Ausschaffung. Das öffentliche Sicherheitsinteresse wiege weniger stark als das private Interesse des Mannes, begründete der Richter den Entscheid. Dies weil ein Grossteil der Familie in der Schweiz lebe. Der Staatsanwalt argumentierte vergeblich, dass Kushtrim D. auch Verwandte im Kosovo habe.
Fällt jetzt die Härtefall-Klausel?Da der Kosovare seit Juni 2017 in Haft sass, ist er seit wenigen Tagen wieder auf freiem Fuss, wie die Staatsanwaltschaft Zürich gegenüber BLICK bestätigt. Mit seinen Eltern wohnt er in einem beschaulichen Reihenhaus in Oberglatt, die Umgebung wirkt aufgeräumt. Ein trautes Familien-Dorf. Der 23-Jährige wollte sich auf Anfrage nicht zu seinen Taten äussern.
Nun ist es möglich, dass die Akte Kushtrim D. politische Konsequenzen hat. «Der Fall ist Wasser auf die Mühlen jener, welche die Härtefallklausel gänzlich abschaffen wollen», sagt FDP-Nationalrat Philipp Müller. Das Parlament werde sich aber so oder so mit der Härtefallklausel befassen müssen.
*Name geändert