Sie setzt sich unermüdlich für Strassenhunde in Rumänien ein: Tierschützerin Susy Utzinger. Zu ihren Schützlingen gehört auch Ursulet. Er wurde angeschossen im Strassengraben gefunden.
Das Leben der unzähligen Strassenhunde in Rumänien ist hart – für Ursulet ganz besonders. Der Rüde wurde mit einer Schrotflinte schwer verletzt und einfach liegen gelassen. «Er lag angeschossen im Graben», erzählt Tierschützerin Susy Utzinger (48). Das war im letzten Dezember. Halb erfroren wurde der Hund ins Tierwaisenhospital nach Galati gebracht. «Sein Lebenswille war enorm», erinnert sich Utzinger, «darum erhielt er den Namen Ursulet, was übersetzt ‹Bärchen› heisst.» Ein Auge und ein Bein hat er verloren, doch Ursulet hat sich inzwischen von den Strapazen erholt. Trotz der Narben sei er «eine Seele von einem Hund», so die Tierschützerin. «Am liebsten würde ich ihn selber mit nach Hause nehmen. Aber hier warten 1000 Hunde und über 100 Katzen auf ein Zuhause.»
In ihr rumänisches Spital werden minütlich verletzte Tiere eingeliefertUtzinger ist diese Woche mit ihrem Team aus dem Einsatz in Galati zurückgekehrt. Dort hat sie über die letzten Jahre mit der Stiftung Sust ein modernes Tierheim und -spital aufgebaut. «Es werden minütlich verletzte Tiere eingeliefert», so Utzinger. Darunter sind nicht nur Hunde und Katzen, sondern etwa auch ein Fuchs mit gebrochenem Bein, ein verletzter Esel und sogar eine Schildkröte mit zerbrochenem Panzer.
«Ohne das Spital würden die Tiere alle kläglich auf der Strasse verenden», so Utzinger. Das ganze Jahr über wird jedes Tier gratis behandelt, 2017 waren es 1136 Fälle, hinzu kommen jährlich fast 1000 Kastrationen. Neben dem Sust-Tierwaisenhospital in Galati gibt es weltweit vier weitere.
Zustände in öffentlichen rumänischen Tierheimen ist desolatSchlimmer als das Schicksal von Ursulet ist jenes der Hunde, die in einem öffentlichen Tierheim enden. Die Zustände seien «himmeltraurig». Vernachlässigt, abgemagert und oft krank leben die Hunde in beengten Verhältnissen, darum verletzen sie sich auch noch gegenseitig.
«Wenn wir die Einwilligung bekommen, versuchen wir bei unserem Einsatz, so viele Hunde medizinisch zu versorgen, wie wir können. Das Wichtigste sind Kastrationen, damit nicht noch Welpen in dieses Elend hineingeboren werden», so Utzinger.
Tierschutz-Einsätze, die nahegehenEin solcher Einsatz geht auch der abgehärteten Tierschützerin jeweils nahe und sie ist froh, wenn sie daheim wieder von ihrem Mann und ihrem Hund Noroc begrüsst wird. Den Mischling hat sie vor fünf Jahren in Rumänien zu sich genommen und ihn mitgebracht.
Vielleicht findet auch Ursulet bei ihr ein neues Zuhause. Ein Platz wäre da, im April musste sich Utzinger von ihrem geliebten Schäferhund Arab (†13) verabschieden. «Mein Herz ist noch nicht frei für einen neuen Hund», sagt Utzinger. «Aber ich gehe bald wieder nach Galati, um zu sehen wie es all unseren Schützlingen dort geht.»
Start der 21. Fussball-WM. BLICK liefert die umfassendste Übersicht für alle Fans: Nur bei uns erfahren Sie, wo Sie hin müssen, um Fussball-Atmosphäre pur mit anderen Menschen zu erleben.
Endlich hat das Warten ein Ende. Endlich geht die Fussball-WM in Russland los. Einsam war gestern. Jetzt zählt nur noch das Wir-Gefühl. Gemeinsam schauen. Gemeinsam feiern. Gemeinsam jubeln. Gemeinsam leiden.
Das geht nirgends besser als beim Public Viewing.
BLICK zeigt die besten und speziellsten Standorte, an denen gemeinsam Fussball gelebt werden kann. Wo die schönsten und unvergesslichsten WM-Momente erlebt werden können. Wo das Fussball-Fieber grassiert. Und wir helfen ihnen, von ihrem Standort aus das nächste und passendste Public Viewing zu finden – probieren Sie es aus!
Sei es auf der Flaniermeile Steinenvorstadt, während der WM das Fussball-Epizentrum Basels. Oder in Stadion-Atmosphäre mit 12'000 anderen Menschen in der Plaine de Plainpalais in Genf. Auch einzigartig: Auf der Terrasse des Kaufleuten im Herzen Zürichs. Ein einmaliges Sauf-Erlebnis gibts in der Brauerei Stiär Biär in Altdorf UR: Bei jedem Goal der Schweiz bekommt jeder anwesende Fan ein Gratisbier.
BERN - BE - Die US-Rockband Foo Fighters hat am Mittwochabend im Rahmen ihrer Concrete and Gold Tour im Berner Stade de Suisse das erste Schweizer Konzert seit langem gegeben. Das Stadion war nicht ausverkauft, wovon das Publikum mit seinem Begeisterungssturm aber schön ablenkte.
Die Foo Fighters um den Frontmann und ehemaligen Nirvana-Drummer Dave Grohl hätten vor drei Jahren schon in der Schweiz spielen sollen, doch damals musste die Tour, unter anderem der Auftritt in der AFG Arena St. Gallen, wegen einem Beinbruch des Sängers abgesagt werden.
Die angestaute Vorfreude der Fans entlud sich mit dem ersten Song und entwickelte sich zu einem zweieinhalbstündigen Dauerjubel. Die Euphorie beruhte auf Gegenseitigkeit. Spielte Grohl ein paar Töne auf seiner Gitarre, antwortete das Publikum mit Applaus. Ein Dialog, der so lange anhielt bis Band und Zuschauer erneut in gemeinsamer Begeisterung hochgingen.
Doch Dave Grohl wollte «more». Immer mehr. «More, motherfuckers, I like more», sagte er, und nach jedem inszenierten Solo seiner Bandmitglieder wollte er noch mehr. Weil sich das Schweizer Publikum so lange hatte gedulden musste und «einfach mehr verdiente». So wurde die Vorstellungsrunde der einzelnen Foo Fighters in der Konzertmitte eine ausgiebige Einleitung zu einem Rollentausch.
Drummer Taylor Hawkins machte am Schlagzeug für Dave Grohl Platz, worauf die Band den Queen-Song «Under Pressure» anstimmte. Was eine nette, unterhaltsame Showeinlage war, aber sicher nicht der Höhepunkt des Abends. Die rund 35'000 Menschen waren für die Foo Fighters gekommen. Für die Foo Fighters und deren Songs allein.
Für «La Dee Da», einen Titel vom neuen Album «Concrete and Gold» kündigte Dave Grohl, der bekannt dafür ist, fremde oder seine eigenen Kinder (Tochter Harper tritt gegen Ende kurz in Erscheinung) sowie prominente Gäste auf die Bühne zu holen, die Sängerin Allison Mosshart von The Kills als Duettpartnerin an. Für sie war es der zweite Auftritt an diesem Abend.
Apropos: Auch bei den Auftritten der beiden Vorbands, den Briten Wolf Alice und eben, der britisch-amerikanischen Band The Kills, hätte sich das Publikum bereits die Finger lecken können. Doch wie es so ist in grossen Stadien, wo sich die Zuschauer primär auf den Hauptact herbeisehnen, erhielten die beiden Support Acts längst nicht die Würdigung, die sie verdient hätten. Aber immerhin: Für Dave Grohl war das Konzert in Bern «die beste Show der Welt».
Die Sonne dreht sich in den nächsten vier Wochen um einen Ball. Die ganze Welt schaut auf die Fussball-WM in Russland. Ein Leitartikel von Blick-Sportchef Felix Bingesser.
Die Berber in Marokko, die Fischer in Grönland, die Wettmafia in China, die Aborigines in Australien, die kickenden Klosterfrauen in Kolumbien, die Schulkinder im Entlebuch, die Banker an der Zürcher Bahnhofstrasse, die gefeuerte Geschäftsleitung der Postauto AG, dazu Donald Trump und Kim Jong-un. Sie alle haben einen gemeinsamen Nenner. Sie alle schauen ab heute nach Russland.
Lasst uns spielen. Im grössten Land der Welt wird die 21. Weltmeisterschaft eröffnet. Gespielt wird im europäischen und im asiatischen Teil von Russland. Das grösste Sportspektakel der Welt hat gigantische Dimensionen. Milliarden sind investiert worden, Milliarden werden verdient, Milliarden schauen zu. Viel ist im Vorfeld wieder philosophiert worden. Über den Fussball als verbindendes Element. Über die Sehnsüchte, die der Fussball stillen kann. Aber natürlich auch über die Abgründe und Auswüchse, die diesen Sport immer auch begleiten.
Lasst uns spielen. 2010 hat die Fifa in einer Doppelvergabe die WM nach Russland (2018) und nach Katar (2022) vergeben. In ein totalitäres Regime, das nach den Olympischen Spielen nun auch die Fussball-WM als Propaganda-Instrument nutzt. Und in einen Wüstenstaat, der in sterilen und künstlich gekühlten Stadien eine Retorten-WM veranstalten wird. Es war der Anfang vom Ende einer korrupten und dunklen Zeit im Weltfussballverband.
Lasst uns spielen. Viel hat sich unter dem neuen Fifa-Präsidenten Gianni Infantino nicht verändert. Die Fifa ist nach wie vor ein aufgeblähter elitärer Klub. Für seine jährlichen drei Sitzungen hat Infantino dem 36-köpfigen Council die Entschädigung auf 250'000 Dollar jährlich erhöht. Es rollt nicht nur der Fussball. Es rollt, vor allem in Russland, der Rubel. Das wird auch 2026 so sein. Dann ist Donald Trump als US-Präsident Geschichte. Die Vereinigten Staaten spannen mit Mexiko und Kanada zusammen. Völkerverbindend und gemeinsam, wie sie säuseln.
Lasst uns spielen. Ärgerlich zudem: Der unsägliche Videobeweis wird nun auch bei der WM zum Einsatz kommen. Fussball ist auch so faszinierend, weil er so einfach ist. Der Videobeweis schafft keine endgültige Gerechtigkeit. Weil es die nicht gibt. Aber er sorgt für Irritationen, für Verzögerungen und nimmt dem Spiel ein grosses Mass an Spontanität und damit an Emotionalität.
Lasst uns spielen. All das wird mit dem Anpfiff der Partie Russland – Saudi Arabien heute um 17 Uhr in den Hintergrund rücken. Denn jetzt wird gespielt. Wir wollen sehen, ob die Zauberer vom Zuckerhut um Superstar Neymar die Schmach tilgen und die Tränen von 2014 trocknen können. Ist Titelverteidiger Deutschland so bieder wie in den letzten Testspielen? Wie verdaut Spanien den plötzlichen Trainerwechsel? Können die hoch talentierten Franzosen und Belgier ihrer Mitfavoritenrolle gerecht werden? Und nicht zuletzt: Wird diese WM für die Schweiz zum Turnier ohne Grenzen?
Lasst uns spielen.Das gilt für fast alle. Nichtfür die Italiener. Und das ist schade.
Mit 22,78 Sekunden über 200 m wird Mujinga Kambundji beim Meeting in Ostrava (Tsch) hinter Dafne Schippers und Murielle Ahouré Dritte.
Jahre lang war es das Privileg von Usain Bolt. Beim internationalen Meeting in Ostrava gehörte das Schluss-Feuerwerk dem Jamaika-Blitz. Jetzt, da die Karriere Bolts zu Ende ist, hat die schnellste Schweizerin das Privileg des letzten Auftritts in der tschechischen Stadt.
Mujinga kommt zu dieser Ehre, weil in ihrem Rennen zwei Weltmeisterinnen dabei sind. Dafne Schippers, die holländische Freiluft-Titelhalterin über 200 m, und Murielle Ahouré, die Gold-Gewinnerin über 60 m in der Halle. Und nur diese zwei Ausnahme-Raketen können die seit Saison-Beginn entfesselte Kambundji am Mittwochabend auf der halben Bahnrunde in Schranken halten. Schippers gewinnt in 22,52 Sekunden, Ahouré folgt mit 22,60 – für Mujinga werden 22,78 Sekunden gestoppt. Gegen den unangenehmen Nieselregen, kühle 15 Grad und 0,8 m/Sek. Gegenwind zeigt sich die Schweizerin resistent.
Jetzt bräuchte Mujinga am Samstag bei ihrem Heim-Meeting «Citius» in Bern einen lauen, sprinterfreundlichen Sommerabend – dann knallts beim 100er im Wankdorf-Stadion! 11,07 Sekunden als Schweizerrekord sind geboten…
Weitsprung-Wunder aus KubaAls absolut wasserdicht erweist sich in Ostrava Kubas neuer Weitsprung-Jüngling, der 19-jährige Juan Miguel Echevarria. Mit sensationellen 8,83 m hat er bereits am Sonntag in Stockholm einen Wahnsinns-Satz in die Sandgrube gelegt – mit 2,1 m/Sek. Blies der Rückenwind einen Hauch zu stark. Jetzt in Ostrava beweist Echevarria, dass Stockholm kein Zufall war. Im tschechischen Regen zelebriert er eine einmalige Flug-Show. Seine Traum-Serie ohne unerlaubte Wind-Hilfe: 8,40 m; 8,54 m; 8,66 m; Übertritt; 8,54 m; Verzicht.
Schwere Vorwürfe gegen den Logistikchef der Schwyzer Kapo: Er soll im grossen Stile im Darknet Waffen verkauft haben. Gemeinsam mit einem deutschen Waffennarr.
Unter Codenamen werden im Darknet Waffen verkauft. Das Angebot ist gross: Pistolen, Sturmgewehre, Schrotflinten. Gegen Geld ist hier alles zu haben. Ein Tummelplatz für Waffennarren und Verbrecher.
Und offenbar mittendrin: Der Logistikchef der Schwyzer Polizei! Er soll im grossen Stile Waffen verkauft haben.
Die Bundesanwaltschaft liess ihn im Februar 2018 verhaften, durchsuchte sein Haus. Dort fanden Ermittler viele Waffen, der Verdacht bestätigte sich. Das Waffenarsenal war gigantisch, die Wagen der Fahnder reichten nicht, um sie abzutransportieren, wie der «Tagesanzeiger» berichtet.
Gemeinsame Sache mit deutschem WaffennarrMittlerweile ist der Logistikchef wieder auf freiem Fuss, gegen ihn läuft nun ein Verfahren. Konkret wird ihm vorgeworfen: Illegale Waffenverkäufe und Weitergabe von polizeiinternen Informationen. Im Moment gilt die Unschuldsvermutung.
Fakt ist aber: Der Logistikchef ist für die Waffen und Munition bei der Polizei zuständig. Und: Bei Munitionseinkäufen gibt es Unregelmässigkeiten. Was mit den fehlenden Einkäufen passiert ist, ist bisher unklar.
Aber ein schlimmer Verdacht steht im Raum. Besonders, weil ein Waffennarr aus Deutschland den Schwyzer beschuldigt. Gemeinsam sollen sie unter dem Decknamen «Clultimate» im Darknet Waffen verkauft haben. Brisant: Auch an den Münchner Amokläufer, der im Sommer 2016 neun Menschen tötete.
Ob die Vorwürfe stimmen, ermittelt nun die Bundesanwaltschaft. Klar ist nur: Seinen Job ist der Logistikchef bei der Polizei los. Ihm wurde gekündigt, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Die Kapo Schwyz hat bereits seine Stelle neu ausgeschrieben. (jmh)
London – Die britische Premierministerin Theresa May ist den befürchteten Niederlagen im Streit um den Brexit-Kurs des Landes im Parlament diese Woche entgangen. Eine Debatte über Änderungen des Oberhauses am EU-Austrittsgesetz endete ohne grössere Schlappe für die Regierung.
Bei mehreren Abstimmungen am Mittwochabend lehnten die Abgeordneten sowohl Zusätze ab, die eine Mitgliedschaft Grossbritanniens in der Zollunion mit der EU vorsahen, als auch Pläne, das Land im europäischen Binnenmarkt zu halten.
Bei den Abstimmungen zeigte sich aber deutlich, dass die Premierministerin nicht in jedem Fall auf eine Mehrheit für ihren Brexit-Kurs setzen kann. May regiert seit der vorgezogenen Parlamentswahl im vergangenen Jahr mit hauchdünner Mehrheit.
Medienberichten zufolge stimmten etwa 14 Abgeordnete ihrer konservativen Fraktion für eine Mitgliedschaft des Landes im Binnenmarkt - theoretisch genug, um die Regierung gemeinsam mit der Opposition zu besiegen. Die ist in der Frage aber noch zerstritten.
Labour-Chef Jeremy Corbyn hatte seine Fraktion zur Enthaltung aufgerufen. Berichten zufolge stimmten trotzdem 75 Labour-Abgeordnete für den Binnenmarkt, 15 dagegen.
Die Abstimmung über eine Zollunion mit der EU fiel mit 298 zu 325 Gegenstimmen äusserst knapp aus. May hatte mit einer entschärften Version des Gesetzestextes zumindest ein «Zollabkommen» mit der EU in Aussicht gestellt und so die proeuropäischen Rebellen vorerst besänftigt.
Mitglieder einer Zollunion vereinbaren gemeinsame Zölle an ihren Aussengrenzen, an den Binnengrenzen werden keine Abgaben erhoben. Grenzkontrollen für Waren sind überflüssig.
Bliebe Grossbritannien in der Zollunion, würde das vor allem die Frage nach einer festen Grenze zwischen Nordirland und dem EU-Mitglied Republik Irland lösen. Bliebe Grossbritannien gar im Binnenmarkt, würde sich mit dem Brexit nur wenig ändern. Die britische Regierung will bislang sowohl die Zollunion als auch den Binnenmarkt verlassen.
Bereits am Dienstag war May nur haarscharf einer Niederlage gegen die Opposition und EU-freundliche Rebellen aus ihrer Konservativen Partei entgangen. Es ging dabei um die Frage, ob das Parlament die Regierung an den Verhandlungstisch zurückschicken kann, sollte das Brexit-Abkommen bei den Abgeordneten durchfallen oder kein Abkommen zustande kommen.
Berichten zufolge machte May den Rebellen in ihrer Partei im letzten Moment grosse Zugeständnisse. Tags darauf säte sie jedoch Zweifel daran, wie weitgehend die Konzessionen waren.
«Die Hände der Regierung in Verhandlungen können nicht vom Parlament gebunden werden, aber wir müssen dem Parlament Rechenschaft ablegen», sagte sie. Spekuliert wird daher über eine baldige erneute Rebellion der EU-freundlichen Kräfte im Parlament.
Das EU-Austrittsgesetz ist das Herzstück der Brexit-Gesetzgebung. Mit dem Gesetz soll die Geltung von EU-Recht in Grossbritannien beendet werden. Gleichzeitig sollen alle EU-Bestimmungen in nationales Recht übertragen werden, damit am Brexit-Tag kein Chaos entsteht.
Der Gesetzentwurf geht derzeit im sogenannten Ping-Pong-Verfahren so lange zwischen Oberhaus und Unterhaus hin und her, bis sich beide Häuser über den genauen Wortlaut einig sind. Bereits am Montag nächster Woche soll der Gesetzentwurf wieder bei den Lords liegen. Das Ringen um den richtigen Brexit-Kurs ist noch lange nicht zu Ende.
Iggy Azalea zeigt ihre Leidenschaft, Bastian Baker geht auf der Bühne ab und Dwayne «The Rock» Johnson erinnert sich an seine College-Zeit. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
SRF-Moderator Olivier Borer sagt, welche Folgen sein Coming-out in seinem Umfeld hatte – und spricht über die Hochzeit mit seinem Partner.
Sie moderieren das SRF-Magazin zur Tour de Suisse. Was bedeutet Ihnen der Radsport?
Ich bin Hobby-Velofahrer. Mich fasziniert die Radsportwelt, mich beeindruckt der Kampf Mann gegen Zeit, Mann gegen Berg. Und trotz aller Faszination will ich den kritisch-journalistischen Blick wahren.
Wie siehts punkto Sport bei Ihrem Partner aus, teilt er Ihre Leidenschaft?
Mein Mann kommt eigentlich aus dem Fussball, war selber während gut zehn Jahren in unteren Ligen als Schiedsrichter tätig. Wir teilen die Leidenschaft für den Sport, vor allem fürs Tennis und fürs Beachvolleyball.
Wie engagiert sind Sie gaypolitisch?
Wir sind politisch sehr interessiert. Gerade die LGBTQAnliegen liegen uns am Herzen. Ich selber kann dieses Jahr nicht an der Pride teilnehmen, weil ich an der Tour de Suisse arbeite. Ich werde dann in Bellinzona zumindest in Gedanken das Regenbogenfähnchen schwenken.
Die Pride fordert die Ehe für alle. Sind Sie verheiratet?
Wir sind seit über 16 Jahren zusammen, seit gut zwei Jahren leben wir in einer eingetragenen Partnerschaft. Wenn uns jemand fragt, sagen wir, wir seien verheiratet. Weil das schöner und romantischer klingt. Für mich ist die Heirat ein Bund zwischen zwei Menschen, die sich lieben, egal welchen Geschlechts.
Haben Sie als Paar schon Nachteile erfahren?
Nein, aber es ist halt schon immer noch so, dass, wenn ich jemanden kennenlerne – auf einer Party, im Berufsalltag –, ich mich immer aufs Neue outen muss, verbunden mit der Ungewissheit, wie die Reaktion des Gegenübers sein könnte.
Hatten Sie Probleme im Sport, weil Sie schwul sind?
Nein, es hat mich auch noch kein Sportler explizit darauf angesprochen, obwohl ich kein Geheimnis aus meiner Homosexualität mehr mache. Was mir auffällt: Es fallen in meinem Umfeld kaum mehr Schwulenwitze. Wohl aus (falschem) Respekt. Das war anders, als ich noch nicht bei allen geoutet war.
Anlässlich der Zurich Pride vom 16. Juni befragt BLICK Prominente und Aushängeschilder der LGBTQ-Community.
Nach einem tragischen Unfall in Frankreich, der zwölf Portugiesen aus der Schweiz das Leben kostete, haben sich zwei Männer am Mittwoch vor einem Gericht wegen fahrlässiger Tötung verantworten müssen. Sie wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Vor dem Gericht in Moulins standen ein heute 22-jähriger portugiesischer Staatsangehöriger und dessen 44-jähriger Onkel. Der junge Mann war der Lenker des Unglückswagens, der Onkel der Besitzer des Fahrzeugs. Sie waren der fahrlässigen Tötung und der Verletzung von Sicherheitsbestimmungen angeklagt.
Der 22-Jährige wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Sein Onkel erhielt eine Strafe von vier Jahren. Damit verbunden ist der Entzug des Führerausweises während fünf Jahren und ein Tätigkeitsverbot im Bereich des Personentransports.
Auf dem Weg in die OsterferienDie Portugiesen waren im März 2016 auf dem Weg vom freiburgischen Romont in die Osterferien in der Heimat. Ohne den Sichtverhältnissen Rechnung zu tragen, habe der Lenker des Lieferwagens mit übersetzter Geschwindigkeit überholt, kamen die französischen Ermittler zum Schluss. Zudem sei das Fahrzeug in bedenklichem Zustand und überladen gewesen.
Die Sitze waren in den Lieferwagen eingebaut worden, um ihn zu einem improvisierten Minibus zu machen. Dabei waren die Sitzverankerungen mangelhaft oder gar nicht vorhanden, ebenso wie die Sicherheitsgurten. Der Fahrer verfügte zudem über keine legale Berechtigung zum Transport so vieler Personen.
Familie ausgelöschtUnter den Opfern befand sich auch die Familie Cardoso aus dem Kanton Freiburg. Aires Cardoso (†38), seine Frau Angelina Silva (†27) und Tochter Marta (†7) hatten keine Chance, waren sofort tot.
Am 24. März prallte der Lieferwagen in der Nacht auf der Nationalstrasse 79 in der Nähe von Moulins im französischen Departement Allier frontal in einen Lastwagen. Das Drama spielte sich auf einem Strassenabschnitt ab, der wegen seiner Gefährlichkeit «Strasse des Todes» genannt wird.
Am 8. Januar 2017 verunglückte auf der gleichen Strasse ein Reisecar mit 32 portugiesischen Reisenden auf dem Rückweg von den Weihnachtsferien in die Schweiz. (SDA)
Der Rasen-König ist wieder in seinem Element. Roger Federer meldet sich in Stuttgart mit einem Drei-Satz-Sieg gegen Mischa Zverev zurück und qualifiziert sich für den Viertelfinal. Wie er nach dem Spiel verrät, hat er aber noch Mühe mit der Konzentration.
«Da setzt du dich hin und denkst an etwas, vielleicht was du nachher noch erledigen musst, wen du noch anrufen musst. Oder ich frage mich, wie es echt den Kindern gerade geht», sagt Federer gegenüber dem «SRF» nach dem Achtelfinal-Erfolg gegen Mischa Zverev (ATP 54).
Dies sei zwar normal beim Training, sollte beim Match aber nicht mehr passieren. Um das abstellen zu können, brauche er noch etwas Spielpraxis. Diese kann er sich vorerst weiterhin in Stuttgart sammeln. Denn: Der Auftakt in die Rasen-Saison ist dem Schweizer, im Vergleich zum Vorjahr (Auftaktniederlage in Stuttgart gegen Tommy Haas), geglückt.
Der «Maestro» realisiert nach seiner langen Turnierpause im Stuttgart-Achtelfinal einen 3:6, 6:4, 6:2-Sieg. Doch im Duell mit mit dem Deutschen Zverev tut sich die Weltnummer 2 lange Zeit schwer. Vor allem zu Beginn.
Federer startet im ersten Satz zwar ansprechend, hat lange alles im Griff. Doch dann leistet sich der «Maestro» plötzlich ein ganz schlechtes Game. Zverev gelingt das Break zum 5:3 – wenig später jubelt der Deutsche über den Satzgewinn.
Federers Antwort? Sie lässt vorerst auf sich warten. Aber sie kommt. Federer spielt zwar nicht ganz so effizient, wie wenn er in Top-Form ist. Aber er schafft es dennoch, sich den 2. Satz zu krallen, weil er phasenweise schlicht zu gut für Zverev ist. 6:4 – Roger ist zurück!
Und im 3. Satz ist der Federer-Express dann nicht mehr zu bremsen. Der Baselbieter zieht davon und gewinnt die Partie schliesslich nach einer Stunde und 32 Minuten Spielzeit.
Im Platz-Interview danach zeigt sich Federer erleichtert, die erste Stuttgart-Hürde übersprungen zu haben – wenn auch mit Mühe: «Nach drei Monaten Pause war es schwer, den Rhythmus zu finden. Ich habe schon ein paar Chancen liegen gelassen. Aber im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden.»
Federers Viertelfinal-Gegner in Stuttgart ist noch nicht bekannt. Er heisst entweder Guido Pella (Arg/ATP 75) oder Prajnesh Gunneswaran (Ind/ATP 169). (mpe/rwe)
Albert Eistein gilt als grosser Menschenfreund. Dass nun rassistische und frauenfeindliche Tagebucheinträge auftauchen, sorgt weltweit für Aufsehen.
Rassismus ist eine «Krankheit der Weissen», sagte der legendäre Physiker und Nobelpreisträger Albert Einstein (†76) einst bei einer Rede. Wie jetzt bekannt wird, litt er offensichtlich selbst darunter: Neu veröffentlichte Tagebuchaufzeichnungen, die er während einer Asienreise in den Zwanzigerjahren schrieb, sorgen international für Kopfschütteln – Einstein äussert sich darin abfällig über Chinesen und macht sexistische Bemerkungen.
«Emsige, schmutzige, stumpfsinnige Menschen»Unter anderem bezeichnet Einstein die Chinesen als «emsige, schmutzige, stumpfsinnige Menschen», die beim Essen sitzen, «wie es Europäer tun, wenn sie sich im Wald erleichtern». Es wäre «bedauerlich», schreibt Einstein, wenn diese Chinesen alle anderen Rassen verdrängen würden. «Für Menschen wie uns ist nur schon der Gedanke daran unbeschreiblich widerwärtig.»
Einstein schreibt zudem, in China könne er kaum Unterschiede zwischen Mann und Frau erkennen. Er verstehe nicht, mit welchen Anziehungskräften die Chinesinnen ihre Männer verzauberten, um sie unfähig zu machen, sich gegen die Fortpflanzung zu wehren. (noo)
MANILA - Bei einer Drogen-Razzia auf den Philippinen wurde ein Mann erschossen, vier Personen verhaftet. Unter den Festgenommenen ist ein Schweizer (49).
Bei einer Anti-Drogen-Operation auf den Philippinen ist es zu einer Schiesserei gekommen. Als die Polizei eine Drogenhölle in Puerto Galera stürmte, wurde ein 22-jähriger Mann getötet.
Bei der Razzia wurden zudem vier Personen verhaftet. Laut Polizeiinspektor Christopher C. Birung von der Polizei in Oriental Mindoro handelt es sich bei einem der Verhafteten um einen 49-jährigen Schweizer, wie «Manila Bulletin» berichtet.
Polizei in Puerto Galera stellt Drogen und Pistole sicherStefan R.* (49) wurde zusammen mit zwei Frauen und einem Mann (25) festgenommen. Bei einer der Frauen handelt es sich um die 53-jährige Mutter des Toten.
Die Polizei konnte bei der Razzia eine 9-mm-Pistole, 21 Drogenbeutel mit Methamphetamin, Drogengelder sowie Drogenutensilien sicherstellen.
Schweizer auf den Philippinen in PolizeigewahrsamAlle Verdächtigen befinden sich seit ihrer Festnahme in Polizeigewahrsam in Puerto Galera. Dort werden sie bleiben, bis die nötigen Dokumente für eine Anklage vor Gericht zusammengetragen wurden.
Welche Strafe dem Schweizer demnach blüht, ist noch unklar. Das EDA erklärt auf Anfrage von BLICK, keine Kenntnis von der Verhaftung des Schweizers auf den Philippinen zu haben. (rad)
* Name der Redaktion bekannt
Die Vertreibungsaktion für einen Schwarzbären lief im Norden des US-Bundesstaats Michigan leicht aus dem Ruder. Das Tier floh auf einem Baum immer weiter in die Höhe. Am Ende musste die lokale Feuerwehr den Bären abseilen.
Sondereinsatz für die Feuerwehr von Roscommon County im Norden des US-Bundesstaats Michigan. Am Sonntagvormittag wurde sie gerufen, um ein Tier von einem Baum herunter zu holen. Dabei handelte es sich aber nicht wie in solchen Fällen üblich um eine gestrandete Katze, sondern um einen jungen Schwarzbären!
Der Bär hatte es sich in knapp sechs Metern Höhe auf einem Baum gemütlich gemacht. Weil er sich in der Nähe der Kleinstadt Prudenville befand, rückten Arbeiter des Umweltdepartements des Staats Michigan aus, um ihn zu vertreiben.
Dafür sollte das Tier betäubt und eingefangen werden. Aber der Plan der Einsatzkräfte ging nicht ganz auf. Anstatt einzuschlafen, kletterte der Bär unter Einfluss des Beruhigungsmittels immer höher. Erst in rund 20 Meter Höhe blieb er stehen.
Von Feuerwehr abgeseiltWeiter nach oben konnte er plötzlich nicht mehr, zurück traute er sich offenbar auch nicht. Er blieb in luftiger Höhe stecken. Nun brauchte man die Hilfe der Feuerwehr, um den Bären wieder auf den Boden zurückzuholen, wie die lokale Nachrichtenseite upnorthlive.com berichtet.
Dann ging alles ganz schnell. Als das Beruhigungsmittel wirkte, kletterte einer der Feuerwehrmänner auf einer Leiter zum beduselten Tier hoch und befestigte ein Rettungsseil um seine Vorderpfoten. Der Bär wurde anschliessend langsam abgeseilt und am Boden aufgefangen.
Daraufhin wurde er noch gekennzeichnet, bevor man ihn bei bester Gesundheits wieder in seinem natürlichen Lebensraum aussetzte. (krj)
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) setzt ihre Serie moderater Zinserhöhungen fort. Der Schlüsselsatz, zu dem sich Banken gegenseitig kurzfristige Kredite geben, steige um 0,25 Punkte auf eine Spanne von nun 1,75 bis 2,00 Prozent, teilte die Fed in Washington mit.
Die Notenbank begründete den zweiten Zinsschritt in diesem Jahr am Mittwoch mit der guten Lage der Konjunktur und des Arbeitsmarkts. Jüngste Daten deuteten auf eine anhaltende Verbesserung der Beschäftigung und ein solides Wachstum hin.
Der Zinsentscheid fiel einstimmig und kam nicht überraschend - an den Finanzmärkten war fest damit gerechnet worden. Mit Spannung erwartet wurden jedoch neue Hinweise auf das Tempo der weiteren geldpolitischen Straffung.
Für 2018 signalisierten die Notenbanker zwei weitere Zinserhöhungen, zuvor war nur mit einer gerechnet worden. An der Börse gab es zunächst leichte Kursverluste, allerdings erholten sich die Aktienmärkte rasch wieder.
Mit der Leitzinserhöhung steigt zunächst der Preis für Geld, das Banken sich über Nacht gegenseitig leihen. Doch dadurch werden tendenziell auch Kredite für Unternehmen und Konsumenten teurer. So kann die Notenbank die brummende Konjunktur bremsen und einer möglicherweise drohenden Überhitzung der Wirtschaft entgegenwirken.
Die US-Notenbank hat den Auftrag, mit ihrer Geldpolitik die Beschäftigung zu fördern und das Preisniveau stabil zu halten. Dank des US-Wirtschaftsbooms floriert der Arbeitsmarkt, so dass die Fed Spielraum hat, ihren Kurs zu straffen. Die Erwerbslosenquote lag zuletzt bei 3,8 Prozent - so niedrig wie seit 18 Jahren nicht mehr.
Zugleich muss die Notenbank zunehmend aufpassen, dass die Teuerung nicht aus dem Ruder läuft. Die Jahresinflationsrate erreichte im Mai mit 2,8 Prozent den höchsten Wert seit mehr als sechs Jahren. Die Fed strebt eigentlich eine Rate von zwei Prozent an. Höhere Zinsen sind ein Mittel, mit dem Preisauftrieb gedämpft werden kann.
Seit die Fed Ende 2015 begann, ihre im Zuge der Finanzkrise massiv gelockerte Geldpolitik zu normalisieren, wurde das Zinsniveau nun schon siebenmal um je 0,25 Prozentpunkte erhöht - zuletzt im März. Die US-Notenbank fährt damit einen deutlich strafferen Kurs als die Europäische Zentralbank, deren Leitzins für den Euroraum noch bei null Prozent liegt. (SDA)
Er ist der berühmteste «Automobilist» der Schweiz – und will jetzt Velofahrer retten: Viktor Giacobbo (66) hat seinen Harry Hasler aus der Mottenkiste geholt. Pikant: Als Verkehrexperte dient ihm ausgerechnet der nicht gewählte Bündner SVP-Regierungsratskandidat Walter Schlegel.
Sein Brusthaar-Toupet ist Kult, seine Züri-Schnurre kennt das ganze Land: Jetzt ist Harry Hasler (Alter unbekannt) wieder da! Und der wohl berühmteste Chauvi der Schweiz hat eine Mission: Der eingefleischte «Automobilist» will Velofahrer vor Unfällen bewahren.
Wie bitte, Hasler und Velo? Genau. «Harry Hasler und Velofahren – das beisst sich so sehr, dass es schon wieder gut ist», sagt Viktor Giacobbo (66) über seinen Einsatz für mehr Verkehrssicherheit. Der Kabarettist hat sich für die neue Kampagne «Velotalent of Switzerland» einspannen lassen.
Unter anderem an der Seite von Schauspielerin Fabienne Hadorn (43), bekannt als Spurensicherin Corinna Haas aus dem Schweizer Tatort, bewertet Hasler Velorowdys. In bekannter Casting-Manier müssen die Zweiradfahrer vor die Jury treten und ihren Fahrstil bewerten lassen. Und auch hinter der Kamera ist die Besetzung prominent: Regisseur Dany Levy (60) hat die Video-Clips realisiert.
Raudi-Velofahrer sind schuld am warmen BierHasler wäre nicht Hasler, würde er sich mit Kritik zurückhalten: «Mit solch einer Fahrweise fängt Terror, Elend und Hunger an», flucht er zu einem «Kandidaten». Und Hasler doppelt nach: Wegen diesem Velorowdy werde ja sogar «das Bier warm».
So richtig schal werde das Bier, wenn Schweizer Velofahrer in einen Kreisel einbiegen, sagen der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) und Pro Velo Schweiz, die hinter der Kampagne stehen. «Nur jede zweite Person, die regelmässig Velo oder Auto fährt, kennt die sichere Fahrlinie im Kreisel», heisst es dazu in einer Mitteilung.
Bündner Polizeikommandant Walter Schlegel gibt sein Schauspiel-DebütDoch wer könnte Velofahrer wohl besser bewerten als ein Polizeikommandant? Das hatten sich die Kampagnenleiter gedacht und den Bündner Polizeikommandanten Walter Schlegel (56) Harry Hasler als Experte zur Seite gesetzt.
«Es macht mich wirklich hässig, dass Sie nicht einsichtig sind», sagt der Polizist in breitem Bündnerdeutsch zu einem notorischen Velo-Rowdy. Er könne sich ganz professionell aufregen – schliesslich «bringe er als Polizist die nötige Fachkompetenz» mit, schreiben VCS und Pro Velo Schweiz.
Hasler hat mit Schlegel zudem einen neuen Freund, der auch im Weissen Haus kein Unbekannter ist. So wird Schlegel mit folgenden Worten beworben: «Sogar US-Präsident Donald Trump kennt den sympathischen Polizeichef.»
Schliesslich habe er sich bei «Commander Schlegel» in einem Brief höchstpersönlich für seinen reibungslosen Aufenthalt beim WEF in Davos bedankt.
Pikant: Bis vor drei Tagen war Walter Schlegel noch Regierungsratskandidat in Graubünden. Doch der SVP-Politiker, der wegen des Polizei-Einsatzes gegen Bau-Kartell-Whistleblower Adam Quadroni (48) in der Kritik steht, schaffte den Sprung in die Regierung nicht.
COURROUX JU - Der Jura wurde in der Nacht auf Mittwoch von heftigem Regen überrascht. Die Dörfer Courroux und Vicques bei Delsberg hat es besonders schwer getroffen. Die Schelte trat über die Ufer.
Der Jura wurde in der Nacht auf gestern von heftigem Regen überrascht. Das Dorf Courroux bei Delsberg hat es besonders schwer getroffen. Rund 30 Häuser in der Nähe des Scheltenbachs wurden überschwemmt. «Wir wohnen seit 40 Jahren hier in diesem Haus, aber so etwas haben wir noch nie erlebt», sagt Philippe Aubry (70).
Der Rentner und seine Frau Michèle (69) versuchen, das Erdgeschoss ihres Hauses vom schlimmsten Schlamm zu säubern. «Alles ist hier unten kaputt. Die Waschmaschine und auch unsere beiden Autos sind futsch», sagt Aubry.
Meterhohes Wasser und tote HasenDas Wasser stieg fast einen Meter hoch. «Wir merkten in der Nacht nichts, wir schliefen. Als wir am Morgen runterkamen, traf uns fast der Schlag.»
Gegenüber liegt ein toter Hase in einem überschwemmten Garten. Das Haus ist unbewohnt, im Garten hatte es Hasen und Hühner. Einmal pro Tag kam jemand vorbei, um die Tiere zu füttern. Jetzt sind alle tot, ertrunken. Ihre Gehege: überschwemmt.
Der Regen setzte gegen zwei Uhr früh ein. Manith Mann (51) und seine Frau Chamroeun Mann (40) wurden von ihrem Nachbarn aus dem Schlaf gerissen. «Das ganze Parterre stand unter Wasser. Um 3.33 Uhr alarmierte ich die Feuerwehr.»
Die Rettungskräfte sind pausenlos im Einsatz. «Zum Glück ist in der Schweiz eine Versicherung obligatorisch», sagt Manith Mann. «Ich wohne seit 30 Jahren hier im Dorf. Das ist die dritte Überschwemmung.»
Nachbar Yannick Friche (42) versucht, mit einem Bläser die Hauswand zu trocknen. «Meine Frau wachte auf und sah die Katastrophe. Im Vergleich zu anderen sind wir noch glimpflich davongekommen.»
Bauarbeiten zu spätAm Scheltenbach hat es eine Baustelle. Das Bachbett sollte gegen Hochwasser gesichert werden. Jetzt ist es zu spät. Die reissende Schelte riss sogar eine provisorische Brücke mit.
Auch im Nachbardorf Vicques JU sind mehrere Häuser überschwemmt. Philippe Gyger (33) hat sein Haus zehn Jahre lang in Eigenregie renoviert. Jetzt steht das ganze Parterre unter Wasser.
Eine Sitzgruppe, eine Matratze und anderer Hausrat liegen vor der Tür. «Meine Frau wachte um drei Uhr wegen der vielen Autos auf der Strasse auf. Es war die Feuerwehr. Ich dachte als Erstes daran, ob ich richtig versichert bin.»
Wohnung unbewohnbarNebenan wohnt seine Mieterin Clarissa d'Andrea (29). Sie zog erst im Dezember in die neue Wohnung ein. «Ich versuchte, das Wasser an der Haustür mit Decken zu stoppen. Es nützte nichts.»
Immerhin: Sie kann sich aus dem Schlafzimmer hinten in Sicherheit bringen. Aber: Die Wohnung ist für mindestens zwei Monate unbewohnbar.
32 Teams mit je 23 Spielern fahren an die WM nach Russland. Macht 736 Fussballer. Mit der grossen BLICK-Infografik erfahren Sie über jeden einzelnen etwas!
Die WM 2018 in Russland. Ein Volksfest mit Millionen von Fans, Tausenden von Helfern und genau 736 Spielern. Jeder 736 WM-Kicker bringt seine eigene, ganz persönliche Geschichte mit.
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Rafael Nadal ist der Meinung, dass er für den French-Open-Sieg mehr Geld erhalten sollte als Simona Halep. Der Grund? Weil er mehr Zuschauer anlockt.
Gleichberechtigung zwischen Männer und Frauen? Im Tennis gibt es sie – zumindest teilweise. Die vier Grand-Slam-Turniere zahlen seit 2007 gleich viel Preisgeld. Zuletzt bei den French Open waren es gut 2,5 Millionen Franken für Simona Halep und Rafael Nadal.
Doch der Spanier ist der Meinung, dass dies nicht korrekt ist. Die Männer sollten mehr erhalten. «Wir sollten solche Vergleiche gar nicht machen. Weibliche Models verdienen ja auch viel mehr als männliche und niemand sagt darüber etwas», erklärt Nadal im italienischen Magazin «IO Donna». «Warum? Weil sie mehr Anhänger haben.»
Dies, so findet Nadal im feministischen Magazin, sollte auch im Tennis so sein. «Wer mehr Zuschauer hat, sollte mehr verdienen.»
Und das sind im Tennis ganz klar die Männer. Bei den Australien Open etwa lockte der Männer-Final 25 Prozent mehr TV-Zuschauer an als der Frauen-Final. Über das ganze Jahr gesehen ist der Unterschied noch deutlicher.
Dies zeigt eine Statistik der BBC aus dem Jahr 2015. Bei den Männern schauten das ganze Jahr 973 Millionen zu. Bei den Frauen warens 395 Millionen. (sme)
Für die Fussball-WM 2018 hat Ausrüster Puma ein neues Schweizer Trikot entworfen. Reissfest, mit Schweizerkreuz und feinen topografischen Höhenlinien – im Ausland wird gespottet.
Ab morgen heisst es: mitfiebern! Die Fussball-WM in Russland geht los. Die Schweizer Nati kommt am Sonntag zum Zug und muss sich gegen die starken Brasilianer beweisen. Umso wichtiger, dass unsere Spieler auf dem Feld top ausgerüstet sind.
Dafür soll Ausrüster Puma gesorgt haben. Nach dem Trikot-Fail bei der EM 2016 hat die Marke nun reissfeste T-Shirts hergestellt, wie Puma-CEO Bjørn Gulden in einem Interview mit dem SonntagsBlick sagte. Im Ausland kommen unsere Trikots trotzdem nicht gut an – ganz im Gegenteil.
Allen voran macht sich Nachbar Deutschland über unsere Trikots lustig. In einem WM-Ranking hat die Zeitschrift «Spiegel» das Schweizer Heimtrikot auf den letzten Platz abgeschossen.
«Wer kommt bitte auf solche Ideen?!»Die Rechtfertigung: «Die Spielkleidung der Schweizer Nationalmannschaft wurde bei der EM 2016 zum Gespött – damals rissen die roten Hemden reihenweise. Hersteller Puma hat für 2018 vorsorglich Sollbruchnähte eingewebt. Oder ist das eine topografische Karte der Schweiz? Erleben wir gar den Durchbruch der Isohypse als Stilelement? Mal im Ernst: Wer kommt denn bitte auf solche Ideen?!»
Isohypse bedeutet übrigens Höhenlinie. Und um die Frage des «Spiegels» zu beantworten: Ja, das ist eine topografische Karte. Erinnert uns an die Alpen, auf die wir so stolz sind.
Auch die «Style-Experten» des Fussballmagazins «11 Freunde» können mit dem Schweizer Heimtrikot nicht viel anfangen. Sie verleihen uns den Titel für das hässlichste WM-Shirt. Immerhin: Das Trikot sei «kein unspektakulärer Lappen». Die Style-Experten meinen jedoch: «Lieber unspektakulär als hässlich. Verdienter letzter Platz.» Autsch.
Auswärts-Trikot schneidet besser abEtwas gnädiger als die Deutschen sind die Briten. Das Portal «Mirror» hat alle Heim- und Auswärtstrikots bewertet und aufgelistet. Aufgepasst: Die Schweiz ist nicht auf dem letzten Platz. Und auch nicht auf dem zweitletzten. Unser Auswärts-Trikot schafft es auf Platz 58 von 64, unser Heimtrikot auf Platz 59. Langweilig seien unsere Shirts, heisst es im Ranking. «Die Schweizer haben dieses Hemd bestimmt schon zuvor getragen», schreibt «Mirror».
Ausrüster Puma steht trotzdem hinter den Nati-Trikots. Die Jungs sähen super aus, sagte CEO Gulden im SonntagsBlick. Er drückt den Schweizern die Daumen.