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Updated: 3 days 6 hours ago

Menschenhandel und Drogen: Solothurner Bordell-Chefin (52) angeklagt

Wed, 06/20/2018 - 10:56

Die Staatsanwaltschaft Solothurn hat eine umfangreiche Anklage gegen eine Schweizer Bordell-Chefin (52) erlassen. Sie wird des Menschenhandels und der Prostitution bezichtigt.

Eine 52-jährige Bordell-Betreiberin muss wegen mehrfachen Menschenhandels, mehrfacher Förderung der Prostitution, mehrfacher Geldwäscherei sowie Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittel- und Ausländergesetz vor dem Amtsgericht Solothurn-Lebern erscheinen. Die Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Schweizerin vor, Frauen von thailändischen Organisationen übernommen zu haben, um sie in ihren Bordellen in Solothurn sexuell auszubeuten. In den Etablissements mussten die Frauen unter den von der Bordellchefin diktierten Arbeitsbedingungen arbeiten.

Sexarbeiterinnen waren für Freier rund um die Uhr verfügbar

Die Sexarbeiterinnen wurden gemäss der am Mittwoch veröffentlichten Anklage gezwungen, jeden Tag anzuschaffen und sexuelle Dienstleistungen zu festgelegten Preisen anzubieten. Sie mussten sich rund um die Uhr für allfällige Freier zur Verfügung zu halten und gewisse sexuelle Praktiken anzubieten.

Die Hälfte ihrer Einnahmen aus der Sexarbeit mussten die Frauen an die Beschuldigte abzugeben. Der Bordell-Betreiberin wird zudem vorgeworfen, Crystal Meth, Kokain und Ecstasy-Pillen an die Prostituierten abgegeben und verkauft zu haben.

Das Bargeld, das aus dem Menschenhandel, der Förderung der Prostitution und dem Handel mit Betäubungsmitteln stammte, soll die Beschuldigte laut Staatsanwaltschaft wieder in den Kauf von Betäubungsmitteln investiert oder nach Thailand überwiesen haben.

Mehrere Razzien in Solothurner Bordellen durchgeführt

Die Behörden hatten in Solothurner Bordellen zwischen 2015 und 2017 mehrere Razzien durchgeführt. Seither wurden mehrere Betreiberinnen von Bordellen angeklagt. Die Gerichte sprachen die aus Thailand stammenden Frauen wegen Menschenhandels, Förderung der Prostitution und Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz schuldig.

Die Betreiberinnen wurden zu Freiheitsstrafen zwischen 22 und 48 Monaten und entsprechenden Geldstrafen verurteilt, wobei ein Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Einige Verfahren sind nach wie vor bei der Staatsanwaltschaft oder beim Gericht hängig. Wann die Verhandlung gegen die 52-Jährige stattfindet, steht noch nicht fest. (SDA/rad)

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Pärchen wollte unbedingt in den Mile-High-Club: Sex in der hintersten Sitzreihe

Wed, 06/20/2018 - 10:49

Mitglieder des «Mile-High-Clubs» müssen mindestens einmal in luftiger Höhe Sex gehabt haben. Ein verliebtes Pärchen hat diese «Mutprobe» geschafft, allerdings nicht auf der Toilette, sondern in der hintersten Sitzreihe des Flugzeugs!

Ein unglaubliches Video geht auf Twitter gerade viral. Die Eltern von Kiley Tully waren auf dem Weg nach Mexiko, als sie ein verliebtes Pärchen in der hintersten Sitzreihe des Flugzeugs bemerkten. Anstatt gesittet einen Film zu schauen oder ein Buch zu lesen, vertrieb sich das Pärchen die Zeit mit Sex.

Die Eltern von Kiley Tully nahmen den Akt mit dem Handy auf und schickten das Video ihrer daheimgebliebenen Tochter. Kiley veröffentlichte die Szenen auf Twitter und schrieb dazu: «Meine Mutter und mein Vater wollten nur friedlich nach Mexiko reisen, und dann haben sie mir das geschickt.»

Sprecher der Airline: «Wir nehmen das sehr ernst»

Auf dem Clip ist eine Brünette in weissem Outfit zu sehen, die sich auf dem Schoss ihres Partners auf und ab bewegt. An einem Punkt schwenkt die Kamera nach vorne, um den Rest der Passagiere zu zeigen, die die «Turbulenzen» ein paar Reihen weiter hinten offenbar nicht wahrnehmen.

Der Akt hat sich in einer Kabine von «Silver Airways» ereignet, einer Fluggesellschaft aus Florida. Ein Sprecher der Airline bestätigte gegenüber der «New York Post» die Ereignisse. «Wir nehmen das sehr ernst und arbeiten daran, die Legitimität des Videos und der spezifischen Fluginformationen zu ermitteln.»

Das 45-Sekunden-Selfie-Video wurde auf Twitter bisher über fünf Millionen Mal angeklickt. Neben der somit errungenen Mitgliedschaft im «Mile-High-Club» ist  dem Pärchen also auch eine gewisse Bekanntheit gewiss. (nim)

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Zoo Basel: Zebra-Nachwuchs im Basler Zolli

Wed, 06/20/2018 - 10:46

BASEL - BS - Im Basler Zoo ist eine Zebra-Stute zur Welt gekommen. Schon in den ersten Tagen nach ihrer Geburt in der Nacht zum 4. Juni sorgte Panja für Trubel in der Herde, verabreichte sie doch einer neugierigen Straussen-Henne einen kräftigen Tritt.

Zebra-Mutter Jua zeigte sich bei ihrem zweiten Jungen routiniert und verteidigte es furchtlos, wenn sich Hengst Tibor allzu aufdringlich habe nähern wollen, schreibt der Zoo Basel in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Die Afrika-Anlage im Zoo Basel ist eine Gemeinschafts-Anlage mit Zebras, Straussen und Flusspferden. Zur Zebra-Herde gehören neben der sechs Jahre alten Jua, dem neuen Jungen Panja und dem acht Jahre alten Hengst Tibor auch noch Cambura mit ihrem ein Jahr alten Fohlen Opala sowie Lazima.

Junge Zebras sind schon innert kürzester Zeit äusserst aktiv. Rund zehn Minuten nach der Geburt stehen Jungtiere auf ihren eigenen Beinen, zehn Minuten später können sie laufen und bereits nach wenigen Stunden rennen sie schneller als ihre Eltern.

Die rasche Entwicklung ist für Zebras in der Natur überlebenswichtig, um sich vor gefrässigen Räubern in Sicherheit bringen zu können.

Zebra-Herden bestehen jeweils aus einem Hengst und mehreren Stuten. Mehrere Herden wiederum schliessen sich in der Natur zu Verbünden zusammen. Männliche Jungtiere müssen ihre Herde nach einem bis anderthalb Jahren verlassen, da der Anführer keine Konkurrenz duldet.

Nach drei bis fünf Jahren in einer so genannten Bachelor-Gruppe mit bis zu zehn Junggesellen vertreiben Hengste ein schwächeres Gruppenoberhaupt oder stellen sich aus jungen Stuten eine neue Herde zusammen. Zebras stammen aus Ostafrika. Sie leben in Savannen und offenen Wäldern.

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Hyperandrogene Sportlerin ist schockiert: Semenya zieht wegen neuer Regel vor den Sportgerichtshof

Wed, 06/20/2018 - 10:46

Die Leichtathletin Caster Semenya geht vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Die Olympiasiegerin über 800 m protestiert gegen die neue Regel des Leichtathletik-Weltverbands IAAF zum Umgang mit hyperandrogenen Sportlerinnen.

Ab dem 1. November werden laut IAAF-Regeln neue Zulassungsrichtlinien für mehrere Disziplinen fällig. Leichtahtletinnen wie Caster Semenya müssen ihren Blut-Testosteron-Haushalt medikamentös unter einen Grenzwert senken. Der Verband begründet die neue Regelung damit, dass hyperandrogene Sportlerinnen einen Leistungsvorteil haben. Dies soll eine IAAF-Studie vom Juli 2017 zeigen.

Semenya ist schockiert: «Ich möchte nur natürlich laufen. Es ist nicht fair, mir zu sagen, dass ich mich ändern muss. Es ist nicht fair, dass Leute infrage stellen, wer ich bin. Ich bin Mokgadi Caster Semenya, und ich bin schnell.»

Der IAAF-Präsident Sebastian Coe ist da anderer Meinung und weist die Kritik zurück: «Die Regel ist das, was der Sport tun muss, um Chancengleichheit herzustellen.» Dazu ergänzt er: «Die Regel ist weder rassistisch noch sexistisch.»

Die dreimalige Weltmeisterin aus Südafrika steht seit Jahren im Mittelpunkt einer Debatte über Hyperandrogenismus und Intersexualität. (fss)

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Vier Italo-Manager müssen ihre Büros räumen: Erste Entlassungen bei OVS

Wed, 06/20/2018 - 10:11

PFÄFFIKON SZ - OVS-Angestellte zittern noch immer um ihren Job. Noch bis heute haben sie Schonfrist. Der Schweiz-Chef und drei weitere Kader wurden bereits gefeuert.

Beim gescheiterten Charles-Vögele-Retter OVS geht es in die heisse Phase. Heute Mittwoch endet die Konsultationsfrist zur möglichen Massenentlassung. Die rund 1200 Mitarbeiter konnten Vorschläge einreichen, welche Alternativen es zu Entlassungen gibt.

Anschliessend wertet das Unternehmen die Vorschläge aus und entscheidet zusammen mit dem Sachverwalter über die Massnahmen. Dass bald eine Entlassungswelle startet, ist wahrscheinlich. Darauf deuten auch die Ladenschliessungen hin.

Bereits klar ist die Zukunft des Schweiz-Verantwortlichen Alessandro Montalbano (43) und der drei sogenannten Area-Manager – allesamt Italiener. OVS-Angestellte wurden intern darüber informiert, dass das «Engagement» der vier «mit Ende Juni beendet wird».

Bereits abgetaucht?

OVS-Angestellte Nathalie T.* zeigt sich über den Abgang von Montalbano nicht betrübt. Sie hätten schon länger nichts mehr von ihm gehört. «Es gab weder ein Statement seinerseits, noch ein Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter», sagt sie. Ob er zur Zeit überhaupt noch da sei, wisse sie nicht.

Sempione Fashion gebe als private Gesellschaft zu einzelnen Mitarbeitern keine Auskunft, so der Unternehmenssprecher gegenüber BLICK. Unklar ist daher, ob die vier Betroffenen zurück nach Italien gehen und dort weiter im Unternehmen tätig sein werden.

* Name geändert

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Grosser Rückschlag: General Electric steigt aus US-Leitindex Dow Jones ab

Wed, 06/20/2018 - 09:52

NEW YORK (USA) - Der Niedergang der US-Industrie-Ikone General Electric (GE) geht weiter: Der angeschlagene Riese ist bei Anlegern so stark in Ungnade gefallen, dass er den US-Leitindex Dow Jones Industrial Average verlassen muss.

Am 26. Juni wird GE nach anhaltenden Kursverlusten von der Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance ersetzt, wie der Indexbetreiber S&P Dow Jones Indices am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Für den über 125 Jahre alten Grosskonzern, dessen Wurzeln auf den Glühbirnen-Erfinder Thomas Edison zurückgehen, ist der erste Abstieg aus dem Index der 30 grössten US-Unternehmen seit über 110 Jahren ein grosser Rückschlag. GE zählte zu den Gründungsmitgliedern, als der Dow 1896 an den Start ging, und war seit 1907 ununterbrochen dabei.

Doch der Dino der US-Wirtschaft steckt in einer seiner grössten Krisen. Bislang ist es Vorstandschef John Flannery, der im August den viel kritisierten Jeff Immelt ersetzte, nicht gelungen, Anlegern Hoffnung auf eine Trendwende zu machen. Im bisherigen Jahresverlauf ist die GE-Aktie um 26 Prozent gesunken. Bereits 2017 war der Konzern mit einem Minus von 37 Prozent der grösste Verlierer im Dow. (SDA)

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Fall Francesca T. – brisante Studie zeigt: Mehr Kontrollen senken die Kosten

Wed, 06/20/2018 - 09:44

BERN - Viele Sozialarbeiter sind am Anschlag. Weil sie über 100 Sozialhilfeempfänger betreuen müssen. Eine Studie kommt zum Schluss: Mehr Sozialarbeiter würden die Kosten senken. Dank besserer Beratung und mehr Kontrolle.

Seine Sozialarbeiter würden pro Vollzeitstelle 100 Fälle betreuen, sagt Felix Wolffers (61), Leiter des Sozialamts der Stadt Bern. Bei dieser grossen Belastung sei es leider nicht möglich, regelmässig Hausbesuche durchzuführen. Auch deshalb wusste die Stadt nichts davon, dass die verstorbene Sozialhilfeempfängerin Francesca T.* kaufsüchtig war.

Der Kanton Bern hält mit dieser Arbeitsbelastung die Regelungen gerade noch ein – wenn auch knapp: Die Berner Sozialhilfeverordnung gibt für Sozialarbeitende eine Fallbelastung von 80 bis 100 Dossiers vor.

80 bis 90 Dossiers pro Person die Regel

So viele Sozialhilfe-Dossiers zu betreuen, ist auch in anderen Kantonen mehr Regel aus Ausnahme: Eine gesamtschweizerische Untersuchung kam zum Schluss, dass auf der Mehrheit der Sozialdienste pro Vollzeit-Sozialarbeitsstelle zwischen 80 und 90 Dossiers bearbeitet werden. Kurzberatungen und präventive Beratung ohne Leistungsbezug nicht inklusive. «Faktisch liegt die Fallbelastung der Sozialarbeitenden deshalb höher als ausgewiesen.» 

Auch eine Untersuchung der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) kam für einzelne Gemeinden und Städte zu noch höheren Zahlen. Etwa Winterthur ZH mit einer Falllast von über 140 Fällen pro 100-Prozent-Stelle.

Tiefere Kosten trotz mehr Personal 

Brisant: Dort wurde in einem Versuch eruiert, wie sich die Kosten entwickeln, wenn Sozialarbeiter nur halb so viele Dossiers betreuen müssten. Das Ergebnis war eindeutig: Die Kosten sanken. Trotz mehr Personal und folglich höheren Personalkosten.

Die Gründe für dieses Ergebnis: Die Sozialhilfeempfänger fanden einfacher kleine Erwerbsarbeiten und auch schneller den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Auch Hausbesuche und rasche Interventionen führten dazu, dass die Kosten sinken, heisst es in der Untersuchung.

Der Bericht der ZHAW empfiehlt, maximal 75 Fälle pro Vollstelle für alle Sozialarbeiter einzuführen. Um dank besserer Beratung und mehr Kontrolle sowohl die Ausgesteuerten vermehrt in die Arbeitswelt zurückzuführen und im Endeffekt auch die Kosten zu senken.

* Name geändert

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Ski-Ass Meillard (19) kämpft um Comeback: «Bis dahin spiele ich mit meinen Eltern Monopoly»

Wed, 06/20/2018 - 09:43

Es ist ruhig geworden um Mélanie Meillard (19). Zu ruhig? «Ja», sagt sie. Nach ihrem Kreuzbandriss geht es jetzt aber wieder aufwärts. Auch, weil das Ski-Küken geduldiger wurde.

Zuerst der Sturz, dann die Schreie, Schmerzen und Tränen. Alles, wovon Mélanie Meillard träumt, löst sich innert Sekunden in Schall und Rauch auf. Kreuzbandriss, Meniskusverletzung, Knochenprellung.

Das 19-jährige Ski-Ass verlässt Pyeongchang humpelnd. Ohne Olympiamedaille, dafür mit einem Operations-Termin im Kalender. «Ich weiss nicht, ob ich je wieder bei 100 Prozent sein werde», sagt sie. Das alles war vor vier Monaten. Aber wie geht es dem 19-jährigen Ski-Ass heute?

Um diese Frage zu beantworten, macht sich BLICK auf den Weg nach Hérémence VS, der Heimat von Meillard. Hoch oben über Sion, auf 1237 Metern, steht das Haus ihrer Eltern Carine und Jacques. Dort wohnt auch Mélanie. Aber siehe da: Unser Navi macht schlapp, findet die eingegebene Strasse nicht. Einige Irrungen und Wendungen später schaffen wir es dann doch noch. «Schön, dass ihr es gefunden habt», begrüsst uns Mélanie, «andere sind daran schon gescheitert», ergänzt sie lachend.

Schon beim zweiten Satz ist es also da, dieses Lachen. Das Markenzeichen von Mélanie. Spitzbübisch, ehrlich, einnehmend. «Ich lache lieber, als einen Lätsch zu ziehen», sagt sie. Wir sitzen auf einem gemütlichen Sofa im Garten, die Berge am Horizont sind noch von Schnee bedeckt.

An Schnee kann Meillard aber sowieso noch nicht denken. «Wenn alles optimal läuft, kann ich im September zurück auf die Ski.» Bis dahin müsse sie sich gedulden. «Und mich weiterhin mit Freunden treffen und mit meinen Eltern Monopoly spielen», ergänzt Meillard schmunzelnd.

Immerhin: So viel freie Zeit hat sie nicht mehr. Zum Glück nicht.

Meillard befindet sich in der 16. Woche nach der Opera­tion, kann ihr linkes Knie wieder belasten. Den Beweis liefert sie bei Balance-Übungen im Garten. Mélanie steht mit dem lädierten Bein auf einer dicken und instabilen Gummimatte, hält das andere Bein in die Luft, fängt und wirft einen alten Volleyball. «Geschwindigkeit und Geschicklichkeit – das kann sie trainieren. Kraft und Ausdauer noch nicht», wird uns ihr Kondi-Trainer Patrick Flaction später sagen.

Zurück zu Mélanie, die es sich wieder auf dem Sofa bequem macht. «Ich höre jetzt mehr auf meinen Körper», sagt sie. «Früher habe ich einfach weitergemacht, wenn eine Übung wehtat. Heute mache ich alles viel bewusster.» Und wie ist es jetzt mit den Schmerzen? Es gehe besser, versichert Meillard zögernd. Zum ersten Mal an diesem Nachmittag wirkt die beste Nachwuchs-Athletin des letzten Winters allerdings nachdenklich. «In den letzten Wochen hatte ich an gewissen Momenten noch Schmerzen. Auch dann, wenn ich gar nichts gemacht habe.»

Schnell verfliegen jedoch diese Gedanken, schliesslich hat Meillard immer weniger Schmerzen. Und sollten sie wieder kommen, findet Mélanie in ihrem Tagebuch Trost. «Früher hatte ich sowas nicht. Aber nach der Verletzung habe ich begonnen, eines zu machen. Es ist ein schönes Gefühl, darin zu lesen – auch, wenn es mir mal nicht so gut geht.»

Mindestens genauso viel Freude wie das Tagebuch macht Meillard ihre Katze «Cacahuète» (Französisch für Erd­nüsschen). «Wo ist sie jetzt?», ruft Mélanie. «Immer wenn man sie braucht, ist sie nicht da.» Kurz darauf kommt Erdnüsschen doch noch angeschlichen – ein perfektes Sujet für ein Foto. Mélanie stört es übrigens nicht, dass dabei die Narbe an ihrem linken Knie sichtbar wird. Lachend sagt sie: «Ich bin ja schliesslich kein Topmodel! Und als Skifahrerin habe ich sowieso meistens lange Hosen an.»

Nachdem die Fotos im Kasten sind, machen wir uns gemeinsam auf den Weg ins Tal nach Salgesch VS. Dort trifft sich Mélanie mit ihrem Kondi-Trainer Patrick Flaction zum Fitness­training. Nach einigen Aufwärmübungen geht es rasch zur Sache. Treppe rauf, Treppe runter, Treppe rauf, Treppe runter. «Schon viel besser als letzte Woche», muntert sie Flaction auf. Sein Kredo: «Eine Übung, die einfach wird, bringt nichts mehr. Dann müssen wir sie anpassen.»
Damit muss Mélanie klarkommen.

Noch ist ihr linker Oberschenkel sechs Zentimeter dünner als der rechte. «Wir sind aber im Fahrplan», ist Flaction überzeugt. Was das heisst? Der Riesen­slalom in Sölden (27. Oktober) kommt mit Sicherheit noch zu früh. Die WM in Are in Schweden ab dem 5. Februar ist aber – Stand heute – nicht in Gefahr. Die Teilnahme also möglich.

Es ist an der Zeit, uns zu verabschieden – schliesslich wollen wir nicht länger stören. «Kein Problem, vielen Dank für den Besuch», sagt Mélanie schwitzend. Dabei strahlt sie schon wieder. Es ist eindeutig: Die Frohnatur hat ihr Lachen längst wiedergefunden.

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Diese Kilchsperger-Sprüche gaben zu reden: «Beim Joggen sehe ich schwul aus»

Wed, 06/20/2018 - 09:39

SRF-Star Roman Kilchsperger moderiert heute zum letzten Mal «Top Secret». BLICK zeigt zum Abschied seine krassesten Sprüche!

Er sagt Tschüss! Heute Abend moderiert Roman Kilchsperger (48) zum letzten Mal seine Spielshow «Top Secret». Wehmut kommt beim Sonnyboy allerdings keine auf. «Den beruflichen Abschiedsschmerz kenne ich nicht,», sagt er gegenüber BLICK. Sein Gesicht und seine Stimme wird man künftig auf dem Bezahlsender Teleclub sehen und hören, auf SRF muss man fortan (Ausnahme: «Donnschtig-Jass») auf seine Sprüche verzichten – das Markenzeichen des Fernseh-Entertainers.

Wirbel wegen Gay-Spruch über Moritz Leuenberger

BLICK wühlte im Archiv und präsentiert jene Sprüche, die am meisten zu reden gaben. So auch jene Antworten, die der joviale TV-Mann 2007 dem Gay-Magazin «akut» in einem Interview gegeben hatte. Auf die Frage, ob er über Eigenschaften verfüge, die schwul wirkten, entgegnete Kilchsperger: «Beim Joggen sehe ich schwul aus.» Seine damalige Sendung «MusicStar» hatte gemäss ihm eine schwule Note. «Bei ‹MusicStar› haben mir so viele Männer auf den Arsch geklopft wie nie zuvor.»

Wirbel verursachte aber besonders seine Antwort auf die Frage, wer der schwulste Schweizer Hetero-Promi sei. Da sagte er: «Da kommt mir spontan Moritz Leuenberger in den Sinn. Oder ist der sowieso ...? Ach nein, der ist ja mit einer Frau zusammen.» Kurz nach Veröffentlichung des Interviews bekam der Fernsehmann allerdings kalte Füsse. «Er hat sich bei Bundesrat Leuenberger schriftlich entschuldigt», liess er über einen SRF-Sprecher ausrichten. Es gebe aber Hinweise, dass auf den TV-Star intern Druck gemacht wurde, sich sofort beim Medienminister zu entschuldigen, schrieb BLICK damals. Offiziell wurde das dementiert.

Feuerwerk bei «DGST»

Immer wieder riss der Zürcher aber vor laufender Kamera seine Zoten – besonders in der Casting-Show «Die grössten Schweizer Talente» lief er zur Hochform auf. Die Kandidaten mussten sein Urteil fürchten. So kanzelte er sie schon mal mit folgender Bemerkung ab: «Jede Polizeistelle nimmt sachdienliche Hinweise über den Verbleib von irgendeinem Funken Talent von dir gerne entgegen.» Oder so: «Normalerweise werde ich zum nervigsten Schweizer gewählt, aber Sie schieben sich noch knapp vor mich.» Und: «Du bist wie eine Ketchup-Flasche: Erst kommt nichts, dann kommt ganz viel.» Auch Ex-Mister-Gay Dominic Hunziker (33) bekam seine Sprüche ab. Über seine Adoptionspläne meinte er: «In Malawi holen sie schon die Kinder rein.»

Bereits in der Vorgänger-Show «MusicStar» war der Entertainer für seine lockere Zunge bekannt. So sagte er nach der Geburt eines Kindes von Juror Detlef D! Soost (47): «Du stichst schon zu, wenn der Rest vom Mutterkuchen draussen ist.» Bei den Miss-Schweiz-Wahlen 2004 putzte er eine Kandidatin rüde als «Welpe» runter. Und zu einer anderen sagte er: «Schau heimwärts, Engel.»

Permanenter Sexismus-Alarm

Doch nicht immer kam der Sprücheklopfer glimpflich davon, gleich mehrmals überspannte er den Bogen. Mit seiner Game-Show «Deal Or No Deal» musste er sich zum Beispiel immer wieder Sexismus-Vorwürfe gefallen lassen. Der damalige SRF-Boss Ueli Haldimann (64) habe wegen der ständigen Zuschauer-Reklamationen bezüglich der zotigen Sprüche von Moderator Kilchsperger einen Imageverlust für den Sender befürchtet, schrieb BLICK 2010.

Im Dezember 2017 tappte Kilchsperger dann auch bei «Top Secret» in die Sexismus-Falle. Es ging um den Brustumfang von Schweizer Models, was Quiz-Kandidat Peter Reber (69) nervte: Er empfand es als sexistisch, die Damen auf den Brustumfang zu reduzieren. Kilchsperger blaffte: «Bist du so ein verstockter, alter Mann? Das wusste ich gar nicht.» Später musste sich die Redaktion dann wegen eines Rüffels von SRG-Ombudsmann Roger Blum (73) für den Busen-Eklat entschuldigen. Kilchsperger selbst liess ein «sorry» allerdings vermissen.

Ob man am Leutschenbach froh ist, dass «Gefahrenherd» Kilchsperger künftig nur noch sehr punktuell auf Sendung ist? Wenn es um seine zotigen Sprüche geht, bestimmt. (wyt)

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Deutschlands Regierung in der Dauerkrise: Merkel-Nachfolger machen sich schon bereit

Wed, 06/20/2018 - 09:32

BERLIN - Stabil, gründlich, treffsicher: Wie glänzten die Deutschen doch jahrelang mit ihrer Politik, ihrer Industrie und ihrem Fussball. Jetzt ist alles anders. Der grosse Kanton liegt plötzlich im Elend. Es herrscht dreifache Trauer. 

Kaum haben sich die CDU/CSU sowie die SPD nach langem Ringen zu einer Regierung gefunden, erschüttert ein Streit auf höchster Regierungsebene die Bundesrepublik. CSU-Innenminister Horst Seehofer (68) zwingt CDU-Kanzlerin Angela Merkel (63), die Schraube in der Asylfrage anzuziehen, sonst würde er in Eigenregie Flüchtlinge an der Grenze zurückweisen. 

Seehofers Politik kommt in Deutschland gut an, wie eine von der «Bild»-Zeitung in Auftrag gegebene Meinungsumfrage zeigt. Wenn sowohl CDU als auch CSU im ganzen Land wählbar wären, würde die nur in Bayern beheimatete CSU mit 18 Prozenten zweitstärkste Partei – hinter der CDU (22) und noch vor der SPD (17). 

Regierung in der Dauerkrise – die Merkel-Nachfolger machen sich schon bereit

Merkels Thron wankt. Schon wird von einem Sturz der Kanzlerin gesprochen. Könnte Seehofer übernehmen? Ausgeschlossen ist das nicht, doch geniessen CDU-Köpfe immer noch eine breitere Unterstützung. Als mögliche Nachfolger von Merkel werden etwa Partei-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer (55), Ernährungs- und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (45), Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (59), Gesundheitsminister Jens Spahn (38) sowie Wirtschafts- und Energieminister Peter Altmeier (60) gehandelt.  

Allerdings ist es bis zu einem Kanzler-Sturz ein weiter Weg. Politikwissenschaftler Klaus Armingeon (63) von der Uni Bern: «Angela Merkel, von der zwei Drittel der Bürger sagen, sie mache einen guten Job, müsste die Vertrauensfrage verlieren oder in einem konstruktiven Misstrauensvotum abgewählt werden.» 

Es gibt aber noch einen anderen Weg: Merkel könnte von sich aus zurücktreten und den Weg für einen Neustart freimachen. 

Autoindustrie am Boden – der Audi-Chef schmort im Knast

Der deutsche Wirtschaftsmotor ist schwer am Stottern. Seit vor mehr als zwei Jahren in den USA die Diesel-Affäre um Volkswagen (VW) enthüllt wurde, vergeht fast keine Woche ohne negative Schlagzeilen aus der Autoindustrie. Fast alle deutschen Autobauer sind betroffen, fast alle Bosse gerieten schon in das Visier der Fahnder. Mercedes musste erst in den letzten Wochen europaweit 774’000 Autos zurückrufen, VW wurde zu einer Strafe von einer Milliarde Euro verdonnert, Porsche stoppte gar die Produktion. Über der ganzen Branche schwelt der Verdacht: Alle wussten vom Beschiss! 

Letzter Höhepunkt: Die überraschende Festnahme von Audi-Chef Rupert Stadler (57). Ihm wird Betrug im Zuge des Dieselskandals vorgeworfen. Die Ermittler hatten zuletzt Angst, dass er auf Beweismittel, andere Beschuldigte und Zeugen im Konzern Einfluss nehmen könnte. Heute soll der Manager erstmals vernommen werden. Derweil wurde er von all seinen Ämtern enthoben – auch als Vorstandsmitglied des Mutterkonzerns VW. Der Aufsichtsrat dazu: «Bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat.» Ein Nachfolger ist bereits gefunden: Der Niederländer Bram Schot (57). Er ist erst seit September 2017 bei Audi – kurz genug, um nicht verdächtig zu sein.

Fussballer von der Rolle – Löws Team droht das WM-Aus

Die deutsche Nationalmannschaft ging als Top-Favorit in das WM-Turnier – bis zum Match gegen Mexiko am Sonntag. Die 0:1-Niederlage hat die stolze Fussballnation bis ins Mark getroffen. Für Beobachter glich der Auftritt einem 90-minütigen WM-Boykott. Kein Antrieb, kein Konzept, keinen Mumm. Auch Bundestrainer Jogi Löw (58) bekam für den blutleeren Auftakt sein Fett weg.

Hauptkritikpunkt: Das Festhalten am umstrittenen Mesut Özil (29). Der Mittelfeld-Spieler ist bei den Fans nach dem Foto mit dem türkischen Staatschef Erdogan unten durch. Jetzt steht am Samstag für Deutschland schon alles auf dem Spiel: Wird gegen Schweden nicht gewonnen, muss der amtierende Weltmeister bereits nach der Vorrunde die Koffer packen. Die «Bild»-Zeitung bringt die angespannte Lage auf den Punkt: «Schwarz-rot-Not!». Die Not dürfte noch grösser werden, wenn Deutschland sich am Wochenende tatsächlich aus Russland verabschieden müsste.  

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Bub (4) in Balsthal SO von Lastwagen erfasst – die Eltern zu BLICK: «Wir sind so froh, dass Timur überlebt hat»

Wed, 06/20/2018 - 09:23

BALSTHAL SO - Es geschieht im Feierabendverkehr. Als der kleine Timur (4) mit seiner Mutter (38) in Balsthal einen Bahnübergang überqueren will, wird er von einem LKW erfasst. Mit viel Glück kommt er mit dem Leben davon. BLICK konnte mit seinen Eltern sprechen.

Ganz cool, im weissen Hemd und mit roter Krawatte, steht der kleine Timur auf einem Foto bei seinem blauen Geburtstagskuchen. Vier Jahre alt wurde der Bub aus Balsthal SO im März.

Doch seinen nächsten Geburtstag hätte er um ein Haar nicht mehr feiern können. Das wissen auch seine Eltern Özlem (38) und Servet Kaplan (38). Zu BLICK sagen sie gestern: «Wir sind so froh, dass Timur überlebt hat.»

Der CNC-Mechaniker und die Post-Assistentin reden über den schrecklichen Unfall ihres Sohnes am Montag. «Kind von Lastwagen angefahren», meldet die Polizei später.

Sie wollten nur kurz zum Denner

Das Kind aus der Meldung ist Timur. «Wir wollten nur kurz in den Denner», sagt seine Mutter. Um dort hinzugelangen, müssen sie nach dem grossen Kreisel den Bahnübergang, bei dem vor sechs Jahren Hasie (†17) von der Bahn angefahren wurde, kurz vor dem Bahnhof überqueren und Richtung Oensingen SO laufen. «Die Barrieren gingen gerade runter und wir mussten zuerst warten.»

Nachdem sie wieder hochgehen, laufen Mutter und Sohn rechts auf dem Trottoir los und über die Gleise. Timur habe sein Kickboard neben sich hergestossen, so die Mutter. «Ich weiss nicht, was dann genau passiert ist. Entweder hat er dem Zug nachgeschaut oder er ist vom Lärm des anfahrenden Lastwagens erschrocken.»

Schuldfrage noch nicht geklärt

Kam Timur zu weit nach links? Sicher ist: Er wird kurz nach 16.30 Uhr vom LKW erfasst, der in gleicher Richtung wie der Bub und seine Mutter unterwegs ist. Özlem Kaplan konnte den Unfall nicht genau sehen: «Aber ein Rad hat Timur offensichtlich am linken Bein erwischt.»

Der Chauffeur (29) hält sofort an. Anwohner hören die Schreie der Mutter. Der Unfall geht ihr noch so nahe, dass sie das Gespräch unterbrechen muss. Tapfer sagt sie danach leise: «Ich hoffe, dass Timur bald wieder rumspringen und auch wieder Fussballspielen kann!»

Aber die Heilung braucht Zeit. Denn: Der Bub hat, nachdem er von der Rega in ein Spital geflogen und bereits operiert wurde, massive Quetschungen und Brüche am linken Unterbein.

«Wichtig ist, dass er noch hier ist», sagt sein Vater Servet Kaplan. Er weiss: «Timur hatte einen ganz grossen Schutzengel!»

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Wegen Problemen in den USA: Starbucks schliesst 150 Cafés

Wed, 06/20/2018 - 09:14

NEW YORK (USA) - Auch der Kaffeehaus-Riese Starbucks spürt die Konkurrenz. Konzernchef Kevin Johnson zeigt sich enttäuscht von der schwachen Entwicklung. Als Folge müssen 150 Filialen zumachen.

Die zunehmende Konkurrenz sowohl von Edelcafes als auch Fast-Food-Ketten macht Starbucks zu schaffen. Die Leistung sei zuletzt «nicht akzeptabel» gewesen, teilte Konzernchef Kevin Johnson am Mittwoch mit. Im kommenden Geschäftsjahr würden deshalb rund 150 Niederlassungen in den USA dichtgemacht.

Im dritten Quartal werde der vergleichbar gerechnete Umsatz um ein Prozent zulegen - Analysten hatten mit einem Plus von drei Prozent gerechnet. Der veränderten Nachfrage und dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein der Kunden soll nun unter anderem mit neuen Kaltgetränken Rechnung getragen werden.

Die weltgrösste Kaffeehauskette hatte zuletzt mehrfach die Wachstumserwartungen verfehlt. Starbucks betreibt weltweit mehr als 28.000 Kaffeehäuser. Vor wenigen Wochen hatte Gründer Howard Schultz nach rund 40 Jahren seinen Rücktritt als Chairman zum 26. Juni verkündet. Vergangenen Monat kündigte der Schweizer Nespresso-Hersteller Nestle an, für 7,15 Milliarden Dollar die weltweiten Vermarktungsrechte von Starbucks-Produkten im Einzelhandel zu übernehmen. (SDA)

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Luzerner Bauer schwer verletzt: Traktor stürzt beim Heuen ab

Wed, 06/20/2018 - 08:50

EGOLZWIL LU - Ein Bauer ist am Dienstag in Egolzwil mit seinem Traktor in steilem Gelände beim Heuen abgestürzt. Der Mann wurde dabei schwer verletzt.

In Egolzwil LU hat sich am Dienstagnachmittag oberhalb der Panoramastrasse ein tragischer Traktor-Unfall zugetragen. Ein Bauer stürzte im steilen Gelände gegen 14.15 Uhr beim Heuen mit dem Fahrzeug samt Heuschwader ab.

Der Traktor durchbrach eine Hecke und kam letztlich neben einem Wohnhaus beim Geissacher zum Stillstand. Laut Luzerner Polizei zog sich der Bauer beim Unfall erhebliche Verletzungen zu und musste von einem Helikopter der Rega ins Spital geflogen werden.

Um den Traktor samt Heuschwader aus dem unwegsamen Gelände zu bergen, musste nebst Feuerwehr ein Spezialkran aufgeboten werden. Infolge des Unfalls entstand ein Sachschaden in der Höhe von rund 20‘000 Franken. (rad)

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Alen Gavranovic über seinen Bruder: «Dann werde ich Mario Rot zeigen …»

Wed, 06/20/2018 - 08:39

Mein älterer Bruder Mario, der WM-Star – heute mit Alen Gavranovic (21).

Mario sei immer ein toller Bruder gewesen und sei es immer noch, sagt Alen. Er ist sieben Jahre jünger als unser Nati-Stürmer. «Er war immer mein Vorbild, er war ein guter Schüler und sehr gut im Sport», verrät Alen.

Trotzdem war es für Alen nicht immer einfach. «Beim Fussballspielen stellte mich Mario immer ins Tor, Widerstand zwecklos. Er wollte ja schliesslich Tore schiessen …»

Und er war der talentierteste der drei Gavranovic-Brüder aus Lugano. So talentiert, dass er sowohl gegen Alen wie auch gegen den ältesten Bruder Ivan im Fussball und allen anderen Ballsportarten kaum verlor. Und das war gut so, sagt Alen. «Mario konnte einfach nicht verlieren, auch nicht beim Kartenspielen …»

Und Mario war auch ein Grund, weshalb Alen früh auf die Karte Schiedsrichter setzte. «Er war viel besser, und ich merkte schnell, dass es mir im Fussball nicht reichen wird.»

Jetzt pfeift Alen in der Tessiner Amateurliga. Natürlich hoffen er und die ganze Familie, dass Mario eines Tages ins Tessin zurückkehrt. «Dann will ich ein Spiel von ihm pfeifen und ihm Rot zeigen», sagt er und lacht.

Zukunftsmusik. Aktuell ist Gavra mit der Nati in Russland und will da für Furore sorgen. Alen und der Rest der Familie Gavranovic drückt zu Hause vor dem TV die Daumen.

 

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Bald nichts mehr übrig von Bank Coop: Basler Kantonalbank will Bank Cler vollständig übernehmen

Wed, 06/20/2018 - 08:22

ZÜRICH - Die Basler Kantonalbank (BKB) will die Bank Cler vollständig übernehmen. Das Institut will seinen Anteil an der ehemaligen Bank Coop von bisher 75,8 Prozent auf 100 Prozent erhöhen, wie die BKB am Mittwoch mitteilt.

Den Aktionären wird ein Übernahmeangebot von 52 Franken je Bank-Cler-Aktie unterbreitet. Der Preis entspreche einer Übernahmeprämie von 23,0 Prozent zum volumengewichteten Durchschnittspreis der letzten 60 Handelstage, heisst es weiter.

Die Finanzierung der Übernahme erfolge aus eigenen Mitteln. Nach Vollzug der Übernahme ist vorgesehen, bei der Schweizer Börse die Dekotierung der Bank Cler-Aktien zu beantragen. Mit diesem Schritt sollen Synergien und Wachstumsmöglichkeiten noch besser genutzt werden, so die BKB weiter.

«Darüber hinaus können durch die vollständige Übernahme Skaleneffekte in Betrieb, Investition und Innovation konsequent realisiert, und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Basler Kantonalbank gestärkt werden», schreibt das Institut weiter. Insbesondere werde dadurch auch die Rentabilität beider Banken gesteigert.

Die Bank Cler bleibe auch nach der vollständigen Übernahme als eigenständiges Institut mit eigener Führung bestehen, ergänzte ein Sprecher der BKB auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Der Verwaltungsrat der Bank Cler teilt in einer Mitteilung mit, dass er Kenntnis vom Angebot habe und es auch prüfe. Bis Ende Juli 2018 werde er dazu Stellung nehmen.

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Jobabbau bei australischer Telekomfirma: Telstra will 8000 Stellen streichen

Wed, 06/20/2018 - 08:01

CANBERRA (AUSTRALIEN) - Australiens grösste Telekommunikationsfirma, Telstra, will in den kommenden drei Jahren 8000 Stellen streichen - die meisten davon im Management.

Zudem wolle Telstra in neue Technologie investieren, hiess es. Unter anderem würden bis zu 1500 neue Stellen in der Softwareentwicklung und Netzsicherheit geschaffen.

Mit der Umstrukturierung reagiere das Unternehmen auf Veränderungen auf dem Telekommunikationsmarkt, sagte der Konzernchef Andy Penn. In der Zukunft werde die Belegschaft der Firma kleiner und beweglicher sein, um sich diesen Veränderungen besser anpassen zu können.

Das Unternehmen, das zwischen 1997 und 2006 vollständig privatisiert wurde, beschäftigt derzeit rund 32 000 Menschen. Telstra will nach eigenen Angaben 50 Millionen australische Dollar (36,7 Millionen Franken) Unterstützung und Umschulung der von den Streichungen betroffenen Mitarbeiter zur Verfügung stellen. (SDA)

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Serbien-Coach Mladen Krstajic: «Wir wissen alles über die Schweiz»

Wed, 06/20/2018 - 00:25

Mladen Krstajic über die Schwierigkeit, in Serbien Nationaltrainer zu sein, über die Schweizer Mentalität, über Multikulti und über die Chancen der Serben im Schlüsselspiel am Freitag gegen unsere Nati.

BLICK: Mladen Krstajic, wie kompliziert ist es, serbischer Nationaltrainer zu sein?
Mladen Krstajic: Ganz, ganz schwierige Frage … Ich kann nur sagen: Ich bin sehr stolz, Trainer meines Landes zu sein. Es ist ein schönes Gefühl, diese Position der Verantwortung innezuhaben. Es ist vor allem dann sehr schön, wenn es gut läuft. Dann ist es gut für alle. Wenn nicht, muss ich den Kopf hinhalten. Aber es ist schon irgendwie die heisse Kartoffel, die man nimmt.

Von aussen hat man das Gefühl, Serbien habe sieben Millionen Nationaltrainer.
Stimmt. Da muss man für jeden Einzelnen kämpfen. Wir sind ein sportliches Land. Fussball, Volleyball, Handball, Basketball. Aber einer ist verantwortlich. Und die Fans erwarten viel. Ich brauche kein Alibi. Aber man muss sich schon vor Augen halten, dass wir acht Jahre nicht mehr dabei waren. Da muss man schön auf dem Boden bleiben.

Ihr Vorgänger Slavoljub Muslin, der das Team an die WM geführt hat, musste gehen, weil er sich nicht dreinreden lassen wollte. Ist das so, dass es Versuche gibt, den Nationaltrainer zu beeinflussen?
Nationaltrainer in Serbien zu sein, ist nicht einfach. Ich bin ein noch junger Trainer. Ich habe als Assistent von Muslin gearbeitet. Vor mir steht eine Riesenaufgabe: Unser Land gut zu repräsentieren.

In der Zeit nach dem Krieg störten viele kriminelle Elemente den serbischen Fussball. Gibt es die heute noch?
Ich denke nicht. Ich war damals ein junger Spieler, der sich nicht mit solchen Dingen beschäftigte. Ich habe mich darauf konzentriert, zu trainieren und zu spielen. (Der Pressechef schreitet ein und sagt, es sei nicht am Trainer, über dieses Thema zu sprechen.)

Also zurück zur WM. Polemik gabs vor allem wegen Lazio-Star Milinkovic-Savic, den Ihr Vorgänger Muslin nicht berücksichtigt hat. Sie hingegen schon.
Er ist ein guter Spieler, hat die Zukunft vor sich.

Lazio soll 150 Millionen für ihn wollen ...
(Wieder schreitet der Pressechef ein.) Ich bin Nationaltrainer. Da rede ich nicht über den Klub eines Spielers. Dass Muslin ihn nicht aufgeboten hat, war seine Sache.

War ein Comeback von Miralem Sulejmani in der Nationalmannschaft nie ein Thema? Er hat bei YB zuletzt sehr stark gespielt!
Er ist ein guter Spieler und ein guter Junge. Für mich ist grundsätzlich jeder mit einem serbischen Pass ein Thema.

Das Spiel gegen die Schweiz – es hat bei uns viele Spieler mit albanischem Hintergrund …
(Der Pressechef spitzt die Ohren, aber Krstajic kommt ihn zuvor.) ... das ist wieder Politik. Ich rede nicht über Politik.

Sie halten diese politische Komponente also nicht für wichtig?
Ich komme aus einem Multikulti-Land, aus Bosnien. Mein Vater ist Montenegriner, meine Mutter Serbin. Ich bin ein internationaler Typ. Bei mir zählt die Nationalität nicht. Was für mich zählt, ist, dass die Schweiz eine sehr gute Mannschaft hat.

Und eine extrem multikulturelle Mannschaft.
Genau. Das ist gut für die Schweiz. Ich respektiere jeden Spieler, egal aus welchem Land er kommt.

In der Schweiz ist das ein Thema. Vor allem nach dem Spielabbruch gegen Albanien, als der Bruder von Granit Xhaka die gross­serbische Fahne herunterholte.
Das ist hinter mir. Ich schaue immer nach vorne.

In Ihrem Team hat es zwei «Schweizer», Prijovic und Veljkovic. Der eine wurde in St. Gallen, der andere in Basel geboren.
Dann ist es das Problem der Schweiz, wieso sie sie nicht geholt und für die Nationalmannschaft aufgeboten hat. Ivan Rakitic ist auch so ein Fall.

Kann Ihnen das für das Spiel gegen die Schweiz helfen, dass diese Spieler die Schweizer Mentalität gut kennen?
Sicher kann das helfen. Aber auch ich kenne aus meiner Zeit in Deutschland die Mentalität der Schweizer sehr gut. Ich weiss, was Disziplin bedeutet.

Wie stark haben Sie die neun Jahre in Deutschland geprägt?
Ich habe sehr viel erlebt in Deutschland. Die Kultur mitbekommen. Wir bräuchten einige Stunden, um all das Gute, was ich aus Deutschland mitgenommen habe, zu schildern. Es war eine schöne Zeit für mich und meine Familie.

Bei einer BLICK-Strassenumfrage in Belgrad war viel Skepsis Ihrer Mannschaft und Ihnen gegenüber spürbar, weil sie wenig Erfahrung als Cheftrainer haben.
Na und? Das spielt für mich keine Rolle. Zidane hatte auch keine Erfahrung. Ich habe Spieler mit Erfahrung und einen Staff mit Erfahrung.

Sie haben kurz vor der WM den Captain gewechselt. Branislav Ivanovic die Binde weggenommen und sie Aleksandar Kolarov gegeben. Warum?
Haben Sie die serbischen Zeitungen gelesen?

Ja.
Da habe ich es gesagt.

Eben. Sie haben nichts gesagt.
Genau. Und das bleibt auch so. Auch Ihnen gegenüber. Das bleibt intern. Es gibt kein Problem mit Ivanovic.

Also nochmals: Warum?
Darum!

Wie stufen Sie Ihren nächsten Gegner die Schweiz ein?
Ganz stark! Kompakt und mit viel Erfahrung. Die Schweiz war bei den letzten drei Endrunden an WM und EM dabei. 27 Punkte in der Qualifikation sind beachtlich! Und auch der Trainer ist sehr gut.

Auch wir haben unsere Probleme. Spieler, die im Klub nicht oft spielen.
Jeder Trainer hat Probleme. Das ist unser Leben.

Und wir haben ein Stürmerproblem.
Es gibt viele Vereine, die ohne echten Stürmer spielen. Manchester City zum Beispiel, der englische Meister.

Was ist für Sie wichtig im Leben?
Gesundheit und Charakter. Das man sich in die Augen schauen kann. Ich will niemanden belügen. Ich sage meinem Gegenüber immer in die Augen, was ich denke.

Sie führen auch eine Schnapsbrennerei. Das ist doch eher aussergewöhnlich.
Ich mache viele Dinge. Ich habe vor acht Jahren mit einem guten Freund begonnen zu brennen. Ich bin auch ein Bauer. Die Natur ist etwas ganz Besonderes für mich. Wenn ich in der Natur bin, bin ich ganz entspannt, locker.

Sie bauen auch andere Dinge an auf ihrem Bauernhof?
Vieles. Das mache ich mit meiner Frau, meinen Kindern und meiner Familie zusammen. Wir sind ein Team, die Krstajics. Da versuche ich eine gute Atmosphäre zu kreieren. Wie auch in meinem Job.

Ist Ihnen das gelungen?
Fakt ist: Wir sind eine Einheit. Es gibt keinen Streit. Und die Vorbereitung lief störungsfrei und ohne Skandale ab. Das ist in der serbischen Mannschaft früher auch schon anders gewesen. Eine gute Atmosphäre ist das A und O an einem Turnier wie diesem. Das war auch ein wesentlicher Grund für den Sieg gegen Costa Rica.

Als Spieler haben Sie nicht nur gute Erinnerungen an Weltmeisterschaften …
Nein. Da war 2006 dieses 0:6 gegen Argentinien in Gelsenkirchen. Aus dieser gewaltigen Niederlage habe ich vieles mitgenommen.

Das war ein historisches Spiel. Das erste WM-Spiel eines gewissen Lionel Messi.
Genau. Der ist in der zweiten Halbzeit reingekommen. Da wurde es noch schlimmer.

Wissen Sie noch, gegen wen Sie Ihr erstes Tor in der Nationalmannschaft geschossen haben?
Uff, schwierige Frage. So viele waren das nicht… Zwei, drei. Eines gegen die Schweiz.

Genau.
Ah, da haben wir in Basel 2:1 haben gewonnen. Aber das ist Vergangenheit. Ich schaue immer nach vorne. Wen Sie über meine Karriere reden wollen, dann fragen Sie die Fans. Für mich ist dieses Buch geschlossen.

Und am Freitag geht es gegen die Schweiz.
Über die wir alles wissen. Im Spiel gegen Brasilien haben wir die letzten Details bestätigt erhalten.

Das Interview wurde im April geführt und mit Äusserungen von Krstajic am serbischen TV nach dem 1:0 gegen Costa Rica aktualisiert.

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Persönlich:
Krastajic kommt 1974 im damaligen Jugoslawien in Zenica als Sohn einer Serbin und eines Montenegriners auf die Welt. Zenica gehört heute zu Bosnien. Er spielt bei Partizan Belgrad, bevor er für neun Saisons in die Bundesliga wechselt. Zuerst zu Werder Bremen, dann zu Schalke. 2004 holt er mit Werder das Double. Krstajic kehrt zu Partizan zurück, wird Sportdirektor des Klubs und Präsident des bosnischen Erstligisten FK Radnik Bijeljina, den er immer noch führt. Danach wird er Assistent von Nati-Coach Slavoljub Muslin, beerbt diesen nach der erfolgreichen WM-Qualifkation, weil sich Muslin weigert zu versprechen, die Talente Milinkovic-Savic, Veljkovic und Radonjic einzusetzen.

 

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Um Himmels Willen! Bistum wegen Papst-Besuch vor Konkurs

Tue, 06/19/2018 - 23:34

BERN - Der eintägige Besuch von Papst Franziskus in Genf kostet viel Geld. Dem zuständigen Bistum droht gar der Konkurs.

Die 41'000 Tickets für die morgige Papstmesse in Genf waren begehrt. Damit in den Palexpo-Hallen beim Flughafen alles glatt läuft, wurden extra fünf Grossbildschirme und eine Beschallungsanlage installiert. So können alle Gläubigen den Worten von Papst Franziskus (81) folgen. Die 41'000 Stühle liessen die Organisatoren aus Paris ankarren.   

Besonders teuer sind aber die Sicherheitsmassnahmen. Das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg musste 50 Sicherheitsportale mieten, das ist ein grösseres Dispositiv als am Flughafen Genf. Hinzu kommen die Logistikkosten.

Das Bistum rechnet mit Kosten von insgesamt weit über 2 Millionen Franken. Ein riesiger Betrag für ein Bistum, der quasi das Jahresbudget (auch zwei Millionen Franken) sprengt. Zudem verfügt man nur über Eigenmittel von rund 300'000 Franken.

Keine Finanzspritze vom reichen Vatikan

Auch wenn der Vatikan im Geld schwimmt, wird der päpstliche Schweiz-Besuch mit keinem Rappen aus Rom gesponsert. Auch für die Messe dürfen keine Eintrittsgebühren erhoben werden. Nicht einmal eine Kollekte erlaubt der Heilige Stuhl. Dem Bistum droht darum der Konkurs.

Auf der Webseite des Bistums wird die Rechnung gemacht. Eingangs heisst es zwar: «Die Teilnahme an dieser Eucharistiefeier ist natürlich gratis.» Dann wird aufgelistet: «Ihre Teilnahme verursacht jedoch Kosten: 10 Fr. für die Sicherheit, 16 Fr. für die Infrastruktur, 5 Fr. für die Liveübertragung, 2 Fr. für den Ticketservice, 2 Fr. für den Strom, 7 Fr. für die Logistik usw.» Zählt man alles zusammen, kommt man bei 41'000 Besuchern auf Kosten von mehr als zwei Millionen Franken. 

Die Diözese hat deshalb eine öffentliche Bettelaktion gestartet. «Die einzige Lösung, um das Loch zu stopfen, sind Spenden», sagt Finanzchef Jean-Baptiste Henry de Diesbach.

18’000 Einzahlungsscheine gedruckt und in Pfarreien verteilt

Bistums-Bischof Charles Morerod hat daher die Pfarreien seiner Diözese um Spenden gebeten. Die Diözese druckte 18'000 Einzahlungsscheine. 3000 wurden bisher an Pfarreien verteilt, die darum gebeten hatten. Ziel: Die Priester sollen an die Grosszügigkeit ihrer Gläubigen appellieren und ihnen die Einzahlungsscheine verteilen. 

Die Situation ist absurd. «Die katholische Kirche in der Schweiz ist im Grunde nicht arm», sagt de Diesbach. «Das Geld zirkuliert aber oft ausserhalb der Bistümer.» Schon eine Spende von 10'000 Franken pro Kirchgemeinde würde ausreichen, um die Kosten zu decken. «Aber nicht alle können sich so einen Betrag leisten», sagt de Diesbach der Zeitung «La Liberté». Aktuell ist man beim Bistum mit letzten Vorbereitungen beschäftigt. Für Auskünfte über das Finanzloch fehlt die Zeit.

Immerhin: Auch die Bischöfe der anderen fünf Bistümer der Schweiz haben den Bettelbrief aus Freiburg in ihren Pfarreien gestreut. Wie viel bisher zusammengekommen ist? Unklar.

Einnahmen von 1 Milliarde Franken – aber nicht für das Bistum

Tatsache ist: Die katholischen Kirchgemeinden und Landeskirchen in der Schweiz nehmen unabhängig von den Bischöfen jährlich rund eine Milliarde Franken ein. Das Geld bleibt aber dort, wo es herkommt.

Ein Kirchenmann bringt die Diskrepanz auf den Punkt: «Skandalös. Diese Milliarde wird in den Gemeinden und Landeskirchen verbraucht, die haben nicht mal zwei Promille für den Papst übrig.»

Man scheint an Defizite gewohnt: Der letzte Papstbesuch in der Schweiz 2004 in Bern verursachte ein Defizit von 900'000 Franken. Eine ziemlich unchristliche Summe.

 

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«Wurden geschlagen und getreten»: So kam es zum Tribünen-Fight bei Fury vs. Seferi

Tue, 06/19/2018 - 23:34

Sie blätterten richtig viel Kohle für die Tickets zu einem Boxkampf hin. Dann schlugen sie selber zu – und flogen raus, bevor das Spektakel vorbei war.

Für böse Zungen war der Fall klar: Die Prügelei, die während des Fights in Manchester zwischen Tyson Fury und Sefer Seferi in der 2. Runde auf den Zuschauerrängen ausbrach, war härter als das, was die beiden Boxer im Ring zeigten.

Sie war auf jeden Fall so spektakulär, dass die Kontrahenten mitten im Kampf kurz unterbrachen und ihre Köpfe in Richtung des Tumults wendeten.

Für einen Teil der Prügler war der Box-Abend danach vorbei: Die Brüder Craig und Karl Gallagher wurden mit ihren Freundinnen als vermeintliche Unruhestifter identifiziert und rausgeschmissen, wie die «Manchester Evening News» berichten.

Ein Irrtum, meinen die beiden. Sie hätten 1000 Pfund (rund 1300 Franken) für die Plätze im vorderen Bereich der Arena bezahlt und den Kampf sehen wollen – bis sie eben nichts mehr sehen konnten.

«Die Frontreihen waren voll mit Leuten, die nicht dort hätten sein sollen», sagt Karl Gallagher. «Sie haben die Sicht all jenen versperrt, die viel Geld dafür hingeblättert hatten.»

Sich beklagt – und dann verprügelt worden

Die Gallaghers hätten die Ordner darauf aufmerksam gemacht. Ohne Erfolg. «Sie haben nichts unternommen.»

Kurz darauf habe er einen Schlag kassiert. «Plötzlich haben mich fünf oder sechs Leute ange griffen, wir wurden geschlagen und getreten. Drei oder vier sind auf meinen Bruder los­gegangen.»

Es habe Minuten gedauert, bis die Sicherheitsleute eingeschritten seien. «Und dann sind wir rausgeflogen. Obwohl wir und uns nur verteidigt haben.»

Bei den Veranstaltern klingt das anders. «Wir können zwar nicht mit Sicherheit sagen, wie der Kampf angefangen hat.» Aber man habe gesehen, wie Karls Bruder Craig zugeschlagen habe. «Das hat andere Zuschauer angestachelt, ebenfalls mitzuprügeln.»

Selbstverteidigung hin oder her, eine Chance, das Geld zurückzubekommen, gebe es nicht. Die Gallaghers sind sauer. Und reihen sich damit in der Gruppe derjenigen Boxfans ein, die sich nach dem wenig inspirierten Kampf und Seferis Aufgabe nach vier Runden verschaukelt fühlten. (eg)

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Baumeister und Suva spannen zusammen: Kurze Hosen für Bauarbeiter

Tue, 06/19/2018 - 23:33

BERN - In der Nähe von Strassen müssen Bauarbeiter bis dato lange Hosen tragen. Weil das im Sommer schnell ungemütlich werden kann, fordern der Schweizer Baumeisterverband und die Suva lockerere Regeln.

Jetzt wird es richtig heiss! Doch die Freude vieler Schweizerinnen und Schweizer an der Badi- und Glace-Saison teilen nicht alle. Dazu gehören die rund 25'000 Büezer, die unter der sengenden Sonne auf und neben der Strasse arbeiten. Denn während unsereins im Sommer einfach kurze Hosen trägt und die Beine hoffentlich fleissig mit Sonnencreme einschmiert, dürfen sie das nicht.

Jedenfalls, wenn es nach dem Schweizerischen Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) geht. Dessen Norm schreibt vor, dass Bauarbeiter im Strassenbereich immer lange Hosen tragen müssen, damit sie von vorbeifahrenden Fahrzeugen gesehen werden.

Auf den Strassenbaustellen ist also Schwitzen angesagt. Dem Schweizer Baumeisterverband (SBV) passt das nicht. Er wehrt sich für seine Angestellten. «Die Bauarbeiter sollen Eigenverantwortung übernehmen können, was sie zum Schaffen tragen», fordert SBV-Direktor Benedikt Koch (46).

Baumeister Hand in Hand mit der Unfallversicherung

Dafür hat Koch einen überraschenden Partner gefunden: Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva). Die nämlich sagt, die langen Hosen seien teilweise mehr Risiko als Schutz. Denn bei extremen Temperaturen und starkem Sonnenschein könnten «lange Hosen, vor allem, wenn sie eng an der Haut anliegen, zu Gefässerweiterungen und zu Kreislaufproblemen führen».

Arbeiter würden daher im Sommer zu leichten Versionen greifen. Was im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich ist, wie die Suva warnt. Denn diese Hosen hätten einen viel höheren Anteil an synthetischen Fasern, «was dazu führt, dass sie leichter brennbar sind».

Auch wenn lange Hosen besser vor Unfällen und anderen Risiken schützen: Bei bestimmten Arbeiten habe die Brennbarkeit Vorrang. «Der Unternehmer muss die Möglichkeit haben, hier selbst abwägen zu können», findet die Versicherung. Doch das kann er wegen der VSS-Vorschriften nicht.

Die Handhabe der EU als Vorbild

Baumeister und Suva fordern daher in einem gemeinsamen Brief an den VSS, dass die Schweiz der EU folgt. Dort dürfen Bauarbeiter in der Nähe von Strassen, auf denen maximal 60 km/h gefahren wird, die langen Hosen gegen kurze tauschen.

Der VSS bestätigt den Erhalt des Antrags und will am 5. Juli antworten. Das ärgert SBV-Koch: «Wir fordern die Anpassung der Norm seit rund drei Jahren. Da habe ich gar kein Verständnis, dass der VSS jetzt nochmals die Sommermonate verstreichen lassen will, bevor er sich dem Thema widmet», poltert er. Die Branche brauche jetzt eine Lösung. «Wenn man den Bauarbeitern erst im Herbst sagt, dass sie mit kurzen Hosen zur Arbeit kommen dürfen, nützt das herzlich wenig.»

VSS-Direktor Christian Schärer (59) weist die Vorwürfe entschieden zurück: «Fakt ist, dass es der Baumeisterverband während der Erarbeitung der Norm mehrmals verpasst hat, uns seine geschätzte Meinung zukommen zu lassen.» Weder seien die Baumeister zu den Sitzungen gekommen, noch hätten sie sich in der Vernehmlassung geäussert.

Die Chancen stehen schlecht

Den Antrag will man prüfen, doch das Resultat ist vorhersehbar: «Der VSS will keine Norm herausgeben, die eine Gesundheitsgefahr beinhalten könnte», so Schärer.

Die Arbeiter müssen also weiterschwitzen. Dabei ist selbst die Gewerkschaft für mehr Beinfreiheit, wie Nico Lutz (48), Sektorleiter Bau der Gewerkschaft Unia, sagt. Lange Hosen seien nur sinnvoll, wenn sie die Risiken wirklich auch erfordern. Allerdings: «Wenn man Arbeiten ausführt, bei denen die langen Hosen Feuer fangen können, ist es wahrscheinlich nicht sehr schlau, einfach kurze Hosen anzuziehen. Denn dann verbrennt man sich auch die Beine.»

Doch die Hosenlänge sei ohnehin nur ein Scheingefecht. Wichtiger sei, die Arbeit im Sommer besser zu organisieren. Das heisst, die Arbeitszeiten in die Morgenstunden zu verlegen und für Schatten, Wasser und Pausen zu sorgen. «Wenn man bei 35 Grad im Schatten nicht mehr mit langen Hosen arbeiten kann, sollte die Arbeit zum Schutz der Arbeiter grundsätzlich niedergelegt werden», so Lutz. Das fordere die Unia jedes Jahr, doch der Baumeisterverband stelle sich immer quer.

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