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Updated: 1 day 17 hours ago

Stadt Zürich um 76'000 Frankenbetrogen: Präsident von Fussballclub ergaunerte Juniorengelder

Sat, 06/23/2018 - 23:58

Er hat Stadt Zürich um 76'000 Frankenbetrogen: Der Präsident des Fussballclubs YF Juventus fälschte Daten der Junioren um an Beiträge zu kommen. Die Stadt spricht von einem Sonderfall.

Der Präsident des drittgrössten Fussballvereins von Zürich, YF Juventus, hat die Stadt jahrelang systematisch betrogen. Jetzt wurde der Mann, inzwischen Ehrenpräsident, des mehrfachen Betrugs schuldig gesprochen. Dies zeigt ein rechtskräftiger Strafbefehl der Zürcher Staatsanwaltschaft, der SonntagsBlick vorliegt.

Von 2012 bis 2015 ergaunerte A. C.* 76'000 Franken. Dabei handelt es sich um Jugendsportbeiträge der Stadt Zürich, also um Steuergelder, mit deren Hilfe der ausserschulische Sport gefördert werden soll. Das Sportamt zahlt die Beiträge nur für Stadtzürcher Jungkicker aus, was dem damaligen Juventus-Präsidenten durchaus bewusst war. Darum verpasste er einzelnen Jugendlichen seines Vereins eine falsche Adresse und täuschte die Sach­bearbeiter so über Jahre.

Jedes Jahr ein wenig dreister

C. begann gemächlich: Im Jahr 2012 machte er aus 159 Junioren 190. Im nächsten Jahr wurden aus 102 Jugendlichen bereits 259. Und wieder ein Jahr später meldete er 343 Junioren – in Wirklichkeit waren es 117. Im Jahr 2015 wurden aus 98 Fussballern 277. Aus Sicht des Sportamts seien sogar 195'250 Franken zu Unrecht ausbezahlt worden. Die Staatsanwaltschaft beliess es jedoch bei einer Schadenssumme von 76'000 Franken.

Der Täter wurde zu einer bedingten Geldstrafe von 10'800 Franken verurteilt. Dazu kommt eine Busse von 2100 Franken. Auch auf mehrfache Anfrage wollte er nicht Stellung nehmen. Damit bleibt unklar, was mit dem Geld geschah. Steckte es der Präsident in den Verein, der derzeit in der dritthöchsten Liga spielt – oder in die eigene Tasche?

«In dem Ausmass hatten wir das noch nie, das ist ein Sonderfall», sagt Sportamt-Direktor Urs Schmidig. Man sei von Amtes wegen verpflichtet gewesen, Strafanzeige zu erstatten. «Wir klären derzeit ab, von wem wir das Geld zurückfordern, ob vom Verein oder der verurteilten Person.»

Sportamt-Direktor: «System funktioniert gut»

Trotz des Betrugs funktioniere das System der Selbstdeklaration mit Stichproben und genaueren Abklärungen bei Auffälligkeiten gut, findet Schmidig. Auch die Methodik und die Anzahl der Stichproben müssten nicht angepasst werden. Die Vereine verhielten sich in der Regel korrekt. Der Zürcher Sportamt-Direktor betont, es werde nicht systematisch betrogen. «Aber gegen Betrug, der arglistiges Verhalten verlangt, kann man fast nichts machen», sagt er. Trotzdem sei man in diesem Fall dahintergekommen, dass die Eingaben nicht plausibel waren.

Unplausibel sind auch manche Abrechnungen, die YF Juventus beim Sportförderprogramm Jugend+Sport des Bundes eingereicht hat. Das Bundesamt für Sport stellte unabhängig vom Verfahren in Zürich fest, dass einige YF-Abrechnungen nicht den Vorgaben entsprechen, wie Sprecher Christoph Lauener sagt. Daher seien Subventionen nicht vollständig ausbezahlt und teilweise zurückgefordert worden.

Dagegen ziehe der Klub vor Bundesverwaltungsgericht. Das Verfahren läuft.

* Name der Redaktion bekannt

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Wegen Bauarbeiten für seinen Autolift: Lohnknatsch im Haus Cassis

Sat, 06/23/2018 - 23:57

Eine italienische Firma, die für Aussenminister Ignazio Cassis tätig war, wurde gebüsst. Und bald muss Cassis dem Bundesrat über die EU-Verhandlungen Bericht erstatten.

Kein Dossier elektrisiert die politische Schweiz mehr als das Verhältnis zur Europäischen Union. Wenige Worte über dieses Thema genügen, um den Berner Betrieb in Wallung zu versetzen.

Dies musste jüngst auch Aussenminister Ignazio Cassis (57) erfahren. Vor zehn Tagen von Radio SRF auf die Flankierenden Massnahmen angesprochen, meinte er: «Das ist eine fast religiöse Frage für beide Seiten.» Und: «Sowohl die EU wie die Schweiz müssen bereit sein, über den eigenen Schatten zu springen und kreative Wege zu finden.»

Die Reaktion der Gewerkschaften folgte prompt: Cassis stelle die Flankierenden Massnahmen zur Disposition – jenes Konstrukt, das es der Linken vor 16 Jahren überhaupt erst möglich gemacht hatte, die EU-Personenfreizügigkeit zu unterstützen. Er könne die Linke nicht einfach vor den Kopf stossen, sagt ein FDP-Parlamenta­rier. Und er schwäche damit die Verhandlungs­position der Schweiz.

Was Cassis da so vorsichtig formuliert hatte, nahm nur vorweg, was schon nächste Woche die Landesregierung beschäftigen könnte: Insider gehen davon aus, dass der Bundesrat kommenden Mittwoch, spätestens aber eine Woche darauf eine Aussprache über die Verhandlungen mit Brüssel führt. Dann wird Cassis seine Kollegen über die Ergebnisse der Gespräche des Spitzendiplomaten Roberto Balzaretti (53) informieren. Damit bleibt die Europapolitik, die grösste politische Baustelle des Landes, Thema Nummer eins im Bundeshaus.

Cassis' Sensibilität zum Thema Lohnschutz ist in Frage gestellt

Apropos Baustelle: Auch ganz privat muss sich Cassis über die Funktion der Flankierenden Massnahmen Gedanken machen. Mitte März 2018 wurde die italienische Firma Carmec gebüsst, die im Haus des Aussenministers in Montag­nola TI tätig war: Die dort eingesetzten Arbeitnehmer seien nicht korrekt entlöhnt worden.

Eine Bagatelle. Eigentlich. Aber was sagt das Verhalten des Bauherrn Ignazio Cassis darüber aus, mit welcher Sensibilität er die zukünftige Gestaltung der Flankierenden Massnahmen angeht?

Der Spatenstich zur persönlichen Baustelle des Aussenministers erfolgte Anfang September 2017. Zu diesem Zeitpunkt erreichte die Bundesratswahl gerade ihre heisse Phase: Die freisinnigen Kandidaten Isabelle Moret (47, VD), ­Pierre Maudet (40, GE) und Ignazio Cassis hatten den Sommer damit zugebracht, sich für die Nachfolge Didier Burkhalters in Position zu bringen. Der Tessiner galt als Favorit – und machte am Ende souverän das Rennen. In den Tagen der Entscheidung lässt Cassis sein Haus umbauen. An der Renovation sind mehrere Firmen aus der Region Lugano beteiligt.

Monteure arbeiteten nicht nach den gesetzeskonform

«Herr Cassis hatte das Architekturbüro Boila & Volger beauftragt, mit lokalen Unternehmen zusammenzuarbeiten», sagt der Informationschef des Aussendepartements, Jean-Marc Crevoisier. «Für spezielle Arbeiten zur Installation eines Autolifts konnte jedoch keine Tessiner Firma gefunden werden. Deshalb wurde die Firma Carmec kontaktiert.» Crevoisier betont: Cassis habe von seinem Architekten eine Bestätigung eingefordert, dass alles rechtlich korrekt abläuft. SonntagsBlick aber weiss: Rechnungen von Carmec waren direkt an Cassis adressiert und wurden von ihm bezahlt.

Dann, am 6. September 2017, geraten zwei Monteure der Firma auf dem Weg nach Montag­nola in eine Grenzkontrolle. Carmec wird aufgefordert, Belege über Zeiterfassung, Lohn, Unterkunft und Verpflegung einzureichen.

Am 16. November teilt die Paritätische Berufskommission mit, dass gegen Carmec ein Verfahren wegen Verletzung des Entsendegesetzes sowie des Gesamtarbeitsvertrages der Branche der Elektro- und Telekommunikations-Installateure eröffnet werde. Laut Auskunft von Carmec beanstandeten die Kontrolleure, die Verpflegung sei nicht bezahlt worden.

Im Dezember entscheidet die Kammer, keine Strafe zu verhängen. Der Gesetzesverstoss sei zu geringfügig. Ein Entscheid, den das Tessiner Arbeitsinspektorat am 15. März umstösst: Carmec muss eine Geldstrafe von 115 Franken zahlen, Gebühren kommen hinzu. Alles in allem werden 490 Franken fällig. Der Entscheid liegt SonntagsBlick vor.
Damit ist es amtlich: Ausgerechnet bei jenem Bundesrat, auf dessen Schreibtisch das heikle Dossier liegt und der aus Sicht der Gewerkschaften die Flankierenden Massnahmen zur Disposition stellt, ereignet sich ein Verstoss gegen die Lohnschutzmassnahmen.

Cassis hat von nichts gewusst

Davon habe Cassis bislang aber keine Kenntnis gehabt, sagte sein Sprecher letzte Woche. Wenn die Firma Unregelmässigkeiten begangen habe, so Crevoisier, solle sie auch gebüsst werden. «Bundesrat Cassis ist wie die übrigen Mitglieder des Bundesrates überzeugt, dass der Schutz des Arbeitsmarkts durch die Flankierenden Massnahmen essenziell ist.» Als Tessiner sei dem Aussenminister diese Realität bewusst. Eine solche «rote Linie» könne nur geändert werden, wenn der Bundesrat dies beschliesse und dabei vom Parlament und den Kantonen unterstützt werde.

SonntagsBlick sprach gestern Samstag in Ai­rolo TI mit Cassis über den Vorgang. Wenn die vom Architekten beauftragte Firma einen Fehler gemacht habe, «ist es normal, dass sie gebüsst wurde», sagte er. Cassis weiss sich mit der politischen Konkurrenz einig. «Wichtig ist, und das zeigt dieser Fall, dass weiterhin Lohn­kontrollen durchgeführt und Firmen sanktioniert werden können», sagt SP-Nationalrat Eric Nussbaumer (57, BL). «Darum geht es bei der Diskussion um die Flankierenden Massnahmen. Schön, dass dies im Tessin offenbar funktioniert!»

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Pornos beim Geheimdienst: Bund stoppt Agent Null-Null-Sex

Sat, 06/23/2018 - 23:56

Ein Staatsschützer tummelte sich während der Arbeit auf Sexseiten – und wurde freigestellt. Die Justiz ermittelt.

Die Schweiz hat keine CIA, keinen MI6 und keinen Mossad. Dafür den Nachrichtendienst des Bundes (NDB). Die Behörde sollte das Land vor Terrorismus und Cyberkrieg schützen. Sollte. Aber nicht immer scheint diese Aufgabe Priorität zu haben.

Dies zeigt der Fall eines Geheimdienstmitarbeiters, der sich lieber sexuellen Bedürfnissen als den Sicherheitsbedürfnissen des Staates widmete. Der NDB-Mann frequentierte während der Dienstzeit offenbar regelmässig Pornoseiten im Internet. Onanieren statt observieren. Nun flog der scharfe Schlapphut auf.

Türöffner für Hackerangriffe

Brisant ist die Sache vor allem, weil der NDB heikle Daten sammelt und dank des seit 2017 gültigen Nachrichtendienstgesetzes über weitreichende Kompetenzen bei der elektronischen Überwachung verfügt. Die dem Militärdepartement (VBS) angegliederte Abteilung ist die Scharnierstelle der Schweizer Sicherheitspolitik. Werden von dort aus zwielichtige Portale besucht, kann dies Hackerangriffen Tür und Tor öffnen und damit die Datensicherheit der Zentralgewalt in ernsthafter Weise gefährden.

Zudem ist eine diskrete Behörde wie der NDB auf integre und verantwortungsbewusste Mitarbeiter angewiesen. Und Vorfälle wie dieser wirken nicht gerade vertrauensfördernd.

NDB-Sprecherin Isabelle Graber bestätigt die Recherchen. Gegenüber SonntagsBlick teilt sie mit: «Der Nachrichtendienst des Bundes hat einen Mitarbeitenden wegen eines möglichen Ver­stosses gegen die Informatiknutzungsweisungen des VBS – private bzw. verbotene Nutzung der Informatikmittel – freigestellt.»

Causa Moser wirkt noch nach

Für den Nachrichtendienst kommt die Panne äusserst ungelegen – am 1. Juli übernimmt der neue Direktor, Brigadier Jean-Philippe Gaudin (55). Er soll für Ruhe und Stabilität sorgen, nachdem ein Parlamentsbericht zum Fall Daniel Moser ein vernichtendes Urteil gefällt hat: Beim Engagement des aufgeflogenen Spions, der deutsche Steuerfahnder hätte überführen sollen, habe der NDB nicht nur unvorsichtig gehandelt, sondern auch geltendes Recht missachtet, so das Verdikt der Geschäftsprüfungs­delegation.

Die Causa Daniel Moser hatte den Rückhalt des Nachrichtendienstes bei Bevölkerung und Politik auf eine harte Probe gestellt.

Im aktuellen Fall wurde laut zuverlässigen Quellen die Berner Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Diese soll Vorermittlungen eingeleitet haben. Eine entsprechende Anfrage liessen die Strafverfolger am Freitag unbeantwortet.
NDB-Sprecherin Graber: «Die Vorkommnisse werden nun von den zuständigen Stellen und Behörden untersucht. Bis zum Abschluss dieser Untersuchung gilt die Unschuldsvermutung.»

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SRF-«Club»-Moderatorin Barbara Lüthi (44) im Halbjahres-Interview: «Ich will immer noch besser werden»

Sat, 06/23/2018 - 23:54

Ein drückend heisser Sommernachmittag im Leutschenbach: SonntagsBlick trifft die neue «Club»-Moderatorin Barbara Lüthi (44), um mit ihr nach einem halben Jahr auf Sendung eine erste Bilanz zu ziehen.

Seit Januar moderiert Barbara Lüthi den «Club» auf SRF 1, im August wird sie 45. Ein Gespräch über Quoten, Kritik und Midlife-Crisis.

Ihre letzte Sendung zum Thema Verschwörungstheorien hatte 99'000 Zuschauer und einen Marktanteil von 15,4 Prozent. Zufrieden?
Barbara Lüthi: Während der WM ist das erstaunlich gut. Mit Sportkonkurrenz im Nacken muss man immer Abstriche machen. Ohne WM hatten wir die Woche davor 148'000 Zuschauer und 22,8 Prozent.

Wie wichtig ist Ihnen Quote?
Wichtig sind gute Sendungen und Feedback von Leuten, die zuschauen. Aber am Ende des Jahres schaut man die Quote an, klar. Doch sie darf die Sendung nicht beeinflussen.

Sie wurden anfangs zum Teil scharf kritisiert. Der BLICK bezeichnete Sie als oberlehrerhaft und fahrig. Haben Sie das mitbekommen?
Natürlich lese ich Kritiken über mich. Und ich nehme sie mir zu Herzen, wenn sie konstruktiv sind. Ich war lange Korrespondentin und habe Dinge kritisch betrachtet. Unsere Sendung darf und soll kritisiert werden.

Wie gehen Sie mit Kritik um?
Ich denke, eine meiner Stärken ist meine Kritikfähigkeit. Das funktioniert dann, wenn ich sehe: Da hat sich jemand mit der Sache befasst, und ich kann etwas daraus mitnehmen, verändern. Zuschauer-Feedback ist am wichtigsten. Mittler-weile kommt übrigens weniger Kritik, sondern vermehrt Lob. Und Inputs, Themenvorschläge. Und wir haben eine gute Diskussionskultur auf Twitter.

Wie zufrieden sind Sie selber?
Ich will immer noch besser werden.

Was wäre das als Schulnote?
Ich wollte immer Sechser haben, hatte ich übrigens auch (lacht). Nein, ich bin einfach sehr selbstkritisch. Ich mache den Job mit Leidenschaft und möchte das Bestmögliche herausholen. Ich bin zufrieden damit, wie es jetzt läuft. Ich habe ein gutes Team, habe Freude am Job. Und was mich besonders freut – nach 75 Minuten sagen die Gäste stets: «Schade, dass es schon vorbei ist.» Aber man kann sich immer verbessern. Raum nach oben ist da.

Unser Eindruck: Sie sind jetzt weniger hitzig und ruhiger.
Ich weiss nicht, ob ich aufge­regter war, lebhafter sicher. Ich habe viel Temperament, rede mit den Händen, das tut meine ganze Familie. Damit muss man vor der Kamera sparsam umgehen, das ist mir klar. Die lebhafte Art macht einen Teil von mir aus. Das will ich nicht verleugnen. Aber man muss lernen, sich selber kritisch anzuschauen und trotzdem genuin zu bleiben. Ich habe auch eine neue Rolle, bin nicht mehr Korrespondentin, sondern leite eine Runde.

Wie wählen Sie die Themen? Was geht nicht, was ist tabu?
Ich arbeite nicht mit Tabus. In meinem ersten Jahr versuche ich herauszufinden: Was interessiert? Was ist möglich? Wo finde ich Gäste dazu, die etwas zu sagen haben? Und nach jeder Sendung wird justiert. Wir sind ein basisdemokratischer Haufen, das ist für mich zentral. Mir ist Aktualität wichtig. Ich komme aus den News. Die Sendung wurde politischer. Dafür hat man mich auch geholt, für diesen Kurswechsel. Wenns nichts Aktuelles gibt, nehmen wir etwas, das in der Luft liegt. Ein Talk hat einen Vorteil: Er kann eine Stimmungslage aufnehmen, eine Wertedebatte führen. Ein Artikel kann zwei Lager abbilden, ein Talk schafft den Rundumblick.

Was ist Ihre genaue Rolle?
Grundsätzlich bin ich Journalistin, seit über 20 Jahren. Neu mache ich das aber in anderer Form. Indem ich Leute zusammenbringe und reden lasse. Aber am Recherchieren hat sich nichts geändert. Es gibt Leute, die mich fragen: «Ist das überhaupt ein Fulltime-Job?» (Lacht) Nur schon die Gästeauswahl braucht sehr viel Zeit. Wir führen lange Vorgespräche und legen von jedem Gast ein grosses Dossier an. Wir bereiten uns akribisch vor. Wir wissen, wo die Konfrontationslinien liegen, wo sich die Gäste widersprechen oder einig sind. Am Schluss strukturieren wir den Talk nach Themenblöcken.

Stichwort Outfits: Sind die Kritiker da strenger, weil Sie eine Frau sind?
Was ich mich immer frage, ist: Würde man die Jackenfarbe bei einem Mann auch kommentieren? Bemerkungen zum Outfit gebe ich an die Styling-Abteilung weiter. Doch man wird anders eingeschätzt, wenn man eine Frau ist, klar. Als Korrespondentin in einem Krisengebiet war das nie ein Thema, jetzt als Moderatorin scheint es eines zu sein. Das erstaunt mich tatsächlich.

Welches war die schwierigste berufliche Phase?
Sicher der Anfang in China, Peking. Ich musste lernen, nicht nur nicht willkommen zu sein, sondern auch an meiner Arbeit gehindert zu werden. Die Sprache ist schwierig, es ist einfach hart. Jede Reportage ist eine logistische Meisterleistung. Du musst Angst haben um deine Quellen, deine Mit­arbeiter werden einvernommen, und auch ich wurde schon festgenommen.

Sind Sie zurückgekehrt, weil Sie den Druck nicht mehr ausgehalten haben?
Ich war 12, 13 Jahre in ­Asien. Ich wusste: Irgendwann kommt die Zeit, wo du nicht mehr zurückkannst, weil du den Anschluss hier verloren hast. Und irgendwann wird dir das andere Land vertrauter sein. Es war der letzte Moment, um zurückzukommen. Auch möchte ich, dass meine Kinder irgendwo Wurzeln schlagen. Stabilität ist wichtig.

Sie haben zwei Kinder. Wissen sie, was ihr Mami macht?
Klar. Wenn man beruflich so engagiert ist, kann man das nur, wenn man den Kindern erklärt, weshalb. Ich habe meine Kinder in Asien manchmal auf Reportagen mitgenommen. Ich zeigte ihnen, warum mir meine Arbeit so viel bedeutet. Ich habe ihnen die letzte «Club»-Sendung gezeigt. Und ich versuchte zu erklären, was es mit Verschwörungstheorien auf sich hat.

Sie werden im August 45, winkt die Midlife-Crisis?
Ich finde es herrlich, älter zu werden. ich geniesse es. Ich besitze jetzt noch so viel Energie. Mit 20 hatte ich dermassen viel davon, dass ich mich manchmal vor mir selber fürchtete. Jetzt kann ich sie besser lenken und gezielter einsetzen. Ich bin grundsätzlich jemand, der im Moment lebt. Ich schaue höchst selten zurück. Und plane auch nicht Jahre voraus.

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Schwarzsee-Schwinget live ab 8.30 Uhr: Latour weckt den Bösen in Sempach

Sat, 06/23/2018 - 23:53

Ex-Fussballtrainer Hanspeter Latour versucht, die Freundlichkeit aus seinem Kumpel Thomas Sempach herauszubekommen. Den Bergklassiker vom Schwarzsee gibts ab 8.30 Uhr im kommentierten Livestream bei BLICK!

Sie sind ein ungleiches Paar, wie sie da am See stehen. Hier Schwinger Thomas Sempach (33), gross, breit, mit einem Kreuz, das 95 Kränze gewonnen hat. Dort Hanspeter Latour (71), früherer Fussballtrainer in Thun, in Köln und bei GC. Mittlerweile sind die beiden ein Team. Sempach schwingt, Latour unterstützt ihn, wo er kann. Mental vor allem, heisst es. Aber ein Motivationscoach will Latour nicht sein. «Wir haben keine Sitzungen», sagt er. «Wir telefonieren oder ich komme auf Thömus Hof vorbei und dann reden wir über dies und das. Manchmal vergessen wir fast, übers Schwingen zu sprechen.»

Sempach mit bisher starker Saison

Heute reden sie am kleinen See im Wachseldornmoos in Heimenschwand. Sempach besitzt ein Stück Wald, das an den See und das Naturschutzgebiet grenzt. Ein kleines Paradies. Latour muss grinsen. «Du, da wird die Konkurrenz aber Augen machen, wenn die sehen, dass du zu Vorbereitungszwecken schon Tage vorher am See warst.» Logisch: Am Sonntag steht Sempach beim Schwarzsee-Schwinget im Einsatz. Er wird dort zu den Favoriten gehören. Mit seinem Sieg beim Baselstädtischen und zwei zweiten und einem dritten Platz zeigt der «andere Sempach», der Coucousin von Schwingerkönig Matthias Sempach, bisher eine starke Saison.

Auch dank Latour? Der Ex-Trainer und der Landwirt arbeiten zusammen, seit Latour 2010 vor dem Eidgenössischen in Frauenfeld vor der Berner Equipe referierte. Der Berner Oberländer traf einen Nerv, den Schwingern gefiels. Und mit Kilian Wenger wurde einer der ihren Schwingerkönig.

Die Ziele jedenfalls bleiben ambitioniert: Ein Kranz soll her am Schwarzsee. Über 1000 Tage ist es her, seit Sempach im Freiburgischen in die Kränze kam. Und vielleicht geht ja noch mehr. «Ein Schwinger wie Thömu muss den Anspruch haben, das Fest gewinnen zu können», ist Latour überzeugt. «Das können nicht viele von sich sagen. Darum treibe ich ihn an.»

Er stösst sich etwas an der zurückhaltenden Mentalität, die viele Schwinger an den Tag legen. Latour plädiert für mehr Risiko. «Mir wäre doch lieber, drei Kränze weniger zu holen und ein Fest mehr zu gewinnen.» Um dann im nächsten Satz zu gestehen, dass er ja gar nie geschwungen habe und keine allzu grossen Sprüche klopfen könne. «Ich liebe es einfach, mitzufiebern. Vielleicht brauche ich den Wettbewerb auf diese Art, jetzt, wo ich nicht mehr Trainer bin. Und ein bisschen reinpieksen darf ich schon.»

«Da ist er manchmal zu lieb»

Es gibt diese Anekdote, die erklärt, warum Sempach einen wie Latour gebrauchen kann. «Das war, kurz nachdem wir zusammengespannt haben», hebt Sempach an. «An einem kleinen Fest habe ich im ersten Gang Anderegg geschlagen, danach habe ich einen 130 Kilo schweren Innerschweizer bekommen. Einen, den ich bezwingen konnte. Aber der hatte die Hose so eng, dass ich ihn kaum greifen konnte.» Und was machte Sempach? Nichts. «Ich wollte kein Gstürm machen und dachte, ich mag ihn trotzdem. Und habe prompt verloren.» Danach habe er von Latour aber mächtig was zu hören bekommen. «Da ist er manchmal zu lieb», sagt Latour. «Er ist definitiv ein fairerer Schwinger als ich ein fairer Trainer war.»

 

Er bemühe sich mittlerweile, nicht schon im Voraus «Sachen zu verschenken», sagt Sempach. Aber so ganz rausbekommen hat Latour die Freundlichkeit aus seinem Thömu immer noch nicht. Als Sempach erzählt, wie er dem Fribourger Lario Kramer vor dem Schlussgang auf dem Stoos noch viel Glück gewünscht habe, platzt es aus Latour heraus. «Da gsehsch es wieder!», ruft er. «Ich habe vor einem Fussballmatch dem gegnerischen Trainer nie viel Glück gewünscht, das habe ich selber gebraucht!» Er grinst schelmisch. «Ein gutes Spiel vielleicht, man kann ja auch mal einen guten Match machen und verlieren.»

BLICK-Livestream vom Schwarzsee

Unspunnen-Sieger Christian Stucki, Schwingerkönig Matthias Glarner und Stoos-Sensationsmann Lario Kramer sind am Sonntag vor über 4000 Zuschauern am Schwarzsee-Schwinget dabei, dazu treten Eidgenossen wie Thomas Sempach, Simon Anderegg, Mario Thürig, Nick Alpiger und Willy Graber an. Mit BLICK erleben auch Sie das zweite Bergkranzfest der Saison hautnah: Im kommentierten Livestream auf Blick.ch zeigen wir Ihnen vom Anschwingen um 8.30 Uhr bis zum Schlussgang 8 Stunden später jedes wichtige Duell des Bergklassikers.

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Spitzenpaarungen Schwarzsee

Matthias Glarner – Lario Kramer
Christian Stucki – Nick Alpiger
Thomas Sempach – Patrick Räbmatter
Florian Gnägi – Benjamin Gapany Benjamin
Simon Anderegg – Christoph Bieri
Curdin Orlik – Mario Thürig
Marc Guisolan – Tobias Widmer
David Schmid – Damian Gehrig

Spitzenpaarungen Nordostschweizerisches
Armon Orlik – Joel Wicki
Daniel Bösch – Kilian Wenger
Samuel Giger – Matthias Aeschbacher
Michael Bless – Benji von Ah
Domenic Schneider – Ruedi Roschi 
Roger Rychen – Pascal Piemontesi 
Martin Hersche – Marcel Kropf
Raphael Zwyssig – Janic Voggensperger
Tobias Krähenbühl – Matthias Herger
Marcel Kuster – Stéphane Haenni
Stefan Burkhalter – Mickaël Matthey
Samir Leuppi – Andreas Döbeli

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Nachschlag von Ina Bauspiess: Der Geiz fliegt mit

Sat, 06/23/2018 - 23:47

Sonntagabend, am Gate des vollbesetzten Fluges Köln–Zürich. 160 von 170 Passa­gieren hätten kein

Gepäck aufgegeben, murmelt der Eurowings-Mitarbeiter durchs Mikrofon. Ich weiss, was er damit sagen will. 160 Personen haben ihre Habseligkeiten akribisch in einem bordtauglichen Rollkoffer gefaltet. Ich gehöre auch zu ihnen.

Bis hierher haben meine 159 Mitstreiter und ich bereits zwei Hürden gemeistert: die penible Sicherheitskontrolle und das Wiegen des Gepäckstücks, das kein Gramm schwerer als acht Kilo sein darf. Und das alles, um ein paar Franken zu ­sparen und nicht am Band in Zürich anzustehen. Die Mühe hat sich nicht gelohnt: Jeder müsse seinen Koffer ab­geben, erklingt die Durchsage.

Was folgt, ist ein Schauspiel ohnegleichen. Koffer wandern zwischen die Knie, damit sie den Augen hinterm Tresen entgehen. Passagiere gehen mit möglichst geräuschlosen Kofferrollen noch eine Runde spazieren.

Ich habe meinen Koffer abgegeben, geniesse das Theater. «Wer nicht kämpft, hat schon verloren», gilt hier nicht. Ich fühle mich eindeutig als Gewinner, heute Abend im irrsinnigen Handgepäck-Kampf am Flughafen.

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Küstenwache nicht mehr für Libyen zuständig: Italien überlässt Flüchtlinge sich selbst!

Sat, 06/23/2018 - 23:34

Die italienische Küstenwache hat sich für nicht zuständig für Flüchtlings-Rettungsaktionen vor der libyschen Küste erklärt. Ab sofort sollten Kapitäne, die sich im Gebiet vor Libyen befänden, mit Hilferufen an die libysche Küstenwache wenden.

Die italienische Küstenwache hat sich für nicht zuständig für Flüchtlings-Rettungsaktionen vor der libyschen Küste erklärt. Ab sofort sollten Kapitäne, die sich im Gebiet vor Libyen befänden, mit Hilferufen an die libysche Küstenwache wenden, erklärte die italienische Küstenwache laut italienischen Medienberichten am Samstag.

Die Mitteilung steht im starken Widerspruch zur bisherigen Praxis. Bei der Koordinierung von Flüchtlings-Rettungsaktionen ausserhalb der eigenen Gewässer hatte die italienische Küstenwache bislang häufig eine wichtige Rolle gespielt. Gemäss Seerecht muss der Koordinator einer Rettungsaktion den Flüchtlingen einen sicheren Hafen bieten.

Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta betonte, die Ankündigung bedeute nicht, dass Italien seine Verpflichtungen zur Rettung von Flüchtlingen aus Seenot vernachlässige. Die Mitteilung der Küstenwache beziehe sich ausschliesslich auf das Gebiet nahe der libyschen Küste. Dort sei die libysche Küstenwache zuständig. Diese sei von den italienischen Kollegen ausgebildet worden und habe «alle Fachkenntnisse und Mittel, um die Aufgabe zu erfüllen».

Die vor drei Wochen angetretene italienische Regierung aus der fremdenfeindlichen Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung hat eine Kehrtwende in der Flüchtlingspolitik vollzogen. Sie kündigte an, Flüchtlings-Rettungsschiffe privater Hilfsorganisationen künftig generell abzuweisen. Zwei privaten Hilfsschiffen verweigerte sie bereits die Einfahrt in italienische Häfen. (SDA)

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Irak: Neue Allianz im Irak

Sat, 06/23/2018 - 23:23

Najaf – Gut einen Monat nach der Parlamentswahl im Irak kommt Bewegung in die Regierungsbildung. Der einflussreiche schiitische Prediger Moktada al-Sadr und der bisherige Regierungschef Haider al-Abadi kündigten nach wochenlangen Verhandlungen am Samstag eine Allianz an.

Sadr und Abadi hatten bei den Wahlen im Mai Platz eins und drei belegt. Erst vor kurzem hatten Sadr und der Anführer der wichtigsten Schiiten-Miliz im Land, Hadi al-Amiri, eine Kooperation bekanntgegeben. Dieses Bündnis sei nicht durch die neue Verbindung gefährdet, sagte Abadi.

Amiri war bei den Wahlen auf Platz zwei gekommen. Sadr erklärte, die Allianz sei offen für andere Wahlsieger. Die drei schiitischen Blöcke erreichen noch nicht die für eine Regierungsbildung notwendigen 165 Sitze.

Abadi ist Wunschkandidat des Westens. Beobachter erwarten eine schwierige Regierungsbildung. Sadr selbst könnte einer neuen Regierung nicht vorstehen, weil er persönlich nicht bei der Wahl antrat. Er könnte allerdings massgeblich Einfluss auf die Besetzung des Spitzenpostens nehmen.

Der neue Ministerpräsident wird sich darum bemühen müssen, die Volksgruppen der Sunniten, Schiiten und Kurden an der Macht zu beteiligen, um die Einheit des Landes zu wahren. Die Mehrheit der Iraker bekennen sich zum schiitischen Islam.

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Bundesrat Parmelin verteidigt Schweiz-Albaner: Die Nation im Griff des Doppel-Adlers

Sat, 06/23/2018 - 23:07

Der Doppeladler-Jubel reisst alte Wunden auf – und entfacht eine gehässige Debatte über die Identität und Werte der Schweiz-Albaner.

Sie sind die WM-Helden und Buhmänner zugleich: Granit Xhaka (25) und Xherdan Shaqiri (26). Mit ihren Toren schossen die sie die Nati zum Sieg – mit ihrem Doppeladler-Jubel entfachten sie eine gehässige Debatte um Schweizer Werte.

Kaum war das Spiel am Freitagabend abgepfiffen, redete fast niemand mehr über die fussballerische Leistung unserer WM-Elf. Stattdessen diskutiert das ganze Land über Identität, Herkunft und Heimat.

«Ich kann mich nicht wirklich freuen. Die beiden Goals sind nicht für die Schweiz gefallen, sondern für den Kosovo», schrieb SVP-Nationalrätin Natalie Rickli auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Viele ihrer Parteikollegen stimmten ein, gefolgt von einer Meute von Selbstdarstellern in den sozialen Medien, die ihren Ressentiments freien Lauf liessen.

 

Es sind alte Wunden, die die beiden kosovarischen Spieler mit ihrem nationalistischen Torjubel aufreissen. Erinnerungen an Krieg, an die Massaker von Serben an Albanern – aber auch an viele Jahre hart erkämpfter Integration in der Schweiz.

Eine Suche nach Identität

Die Granits und die Xherdans kamen in den 1990er-Jahren hierher, als Kinder, auf der Flucht vor Gewalt und Verfolgung in ihrem Heimatland. Heute wohnen 200'000 von ihnen in der Schweiz – jeder zehnte Kosovare! Viele von ihnen haderten auf dem Weg ins Erwachsenenleben, versuchten, sich nicht zu verlieren zwischen den Kulturen. Eine Suche nach Identität, die bis heute andauert.

So trug Shaqiri auf dem Spielfeld zwei Flaggen auf seinen Schuhen. Auf dem Linken die der Schweiz, auf dem Rechten die des Kosovo. Das Tor schoss er mit links.

Auch so könnte man den Freitagabend interpretieren: Versöhnlich, als gelungene Integration, als Multikulti-Fussballfest. So taten es denn auch viele. Etwa um Mitternacht auf der Zürcher Langstrasse. Dort tanzten Albaner und Schweizer Arm in Arm zu kosovarischen Volksliedern.

Wie ist der Torjubel also zu deuten? Als Verrat an unserer Nati(on) oder als siegreicher Schulterschluss zweier Kulturen?

 

Der Basler Integrationsexperte Thomas Kessler sagt: «Ball flach halten.» Albaner in der Schweiz seien grösstenteils sehr loyal und äusserst motiviert. «Sie fallen etwa im Militär, im Handwerk oder im Handel positiv auf.»

Dass Immigranten das Herz in der alten Heimat haben und den Kopf in der Schweiz sei eine menschliche Konstante. Er mahnt: «Fakten sollen zählen, nicht Symbole.»

Auch die WM-Spieler selber wiegeln ab. Captain Stephan Lichtsteiner, der seine Daumen im Spiel selbst zum Doppeladler verhakte, zeigt Verständnis: «Sie sind super Typen, haben super Qualität. Es gehört zu ihrer Kultur, dass sie so gejubelt haben.»

Granit Xhaka sagt: «Es ist ein Sieg für die Familie, die Schweiz, Albanien, den Kosovo. Diese Geste war für die Leute, die mich immer unterstützt haben.»Und Shaqiri: «Es geht hier nicht um Politik, es geht um Fussball.»

Das mag Shaqiri zwar so sehen. Die politische Dimension lässt sich allerdings nicht wegreden. Der serbische Aussenminister Ivica Dacic provozierte bereits vor dem Match: «Politik und Sport sollten nicht vermischt werden.

Aber beim Spiel vom Freitag ist das offensichtlich nicht möglich. Denn wir wissen nicht, ob wir gegen die Nationalmannschaft der Schweiz, jene von Albanien oder Pristina spielen.» Serbien sieht den Kosovo bis heute als Teil des eigenen Landes.

 

Parmelin verteidigt Schweiz-Albaner 

Derweil zieht die Doppeladler-Debatte auch in der Schweiz Kreise bis in die höchste Politik. Bundesrat Ignazio Cassis (FDP) sagt gegenüber SonntagsBlick: «Jeder ist frei, seine Freude und Emotion so auszudrücken, wie es ihm passt – solange er es mit Respekt tut.» Das sei hier der Fall gewesen.

Und auch Sportminister Guy Parmelin (SVP) schaltet sich ein: «Wer die aufgeladene Stimmung im Stadion miterlebt hat, schätzt die hervorragende Leistung der Schweizer Nati umso mehr und kann verstehen, wenn die Emotionen mit einem Spieler durchgehen.»

Es sei nicht im Sinn des Sportes, so der Bundesrat, aus den Emotionen nun eine Polemik entstehen zu lassen. «Wir sind ein Land mit vielen Sprachen, Kulturen und Meinungen und leben friedlich miteinander. Auf diese Vielfalt sind wir stolz.»

Das war nicht immer so. Die Beziehung zwischen albanischen Migranten und Schweizern war lange von Spannungen geprägt. Die jungen Kriegsflüchtlinge der Neunziger hatten Mühe, sich in Schweizer Schulklassen zu integrieren, die etablierte Politik schürte Ressentiments.

1998 machte die Zürcher SVP Stimmung mit einem Wahlplakat. Darauf hiess es in grossen Lettern: «Kosovo-Albaner – Nein». Es ging um ein Integrationsprojekt für Albaner. Noch 2011 provozierte die gleiche Partei mit dem Slogan «Kosovaren schlitzen Schweizer auf.» Zwei SVP-Kader wurden daraufhin wegen Rassendiskriminierung verurteilt.

Umso erstaunlicher werten viele die Ereignisse vom Freitag: Die Schweiz gewinnt – dank zwei eingebürgerten Albanern.

 

 

 

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Grosse Überraschung am Rock the Ring: Divertimento-Manu rockt mit Bligg

Sat, 06/23/2018 - 23:03

Comedian Manu Burkart rockt an einem Openair, Anja Zeidler erholt sich auf Ibiza und Annina Frey bekommt Komplimente. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

 

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Eggenberger nicht berücksichtigt: Vier Schweizer im NHL-Draft gezogen

Sat, 06/23/2018 - 22:18

Für die erste Runde reichte es einem Schweizer dieses Jahr im NHL-Draft nicht. Dafür wurden vier Eisgenossen am zweiten Draft-Tag berücksichtigt.

Letztes Jahr hatten die Schweizer Hockey-Fans allen Grund zum jubeln. Nico Hischier, der damals 18-Jährige Walliser, durfte sich als erster das Trikot eines NHL-Klubs überstreifen. 

Dieses Jahr stellte die Schweiz keinen Erstrunden-Pick, Grund zum jubeln gibts aber dennoch: Denn am zweiten Tag des NHL-Drafts wurden gleich vier Schweizer gezogen:

  • Nico Gross, 4. Runde: Der St. Moritzer Verteidiger, der vom EV Zug ans kanadische Juniorenteam Oshawa Generals (OHL) ausgeliehen wurde, wird von den New York Rangers gezogen.
  • Philipp Kurashev, 4. Runde: Der ehemalige Sturmpartner von Hischier bei den SCB-Junioren wird in der vierten Runde von den Chicago Blackhawks gedraftet.
  • Akira Schmid, 5. Runde: Das fast zwei Meter grosse Goalietalent wird von den New Jersey Devils ausgewählt. Ob er in absehbarer Zeit neben Nico Hischier spielen wird?
  • Tim Berni, 6. Runde: Der Playoff-Senkrechtstarter von den ZSC Lions wird als letzter Schweizer gezogen. Die Columbus Blue Jackets sichern sich die Dienste am jungen Verteidiger.

Zur Überraschung vieler wurde der Kapitän der U20-Nati, Nando Eggenberger, im Draft nicht berücksichtigt. Der Stürmer des HC Davos wurde vor dem Draft noch als Drittrunden-Pick gehandelt. (ome)

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Drama-Sieg gegen Schweden: Kroos rettet den Weltmeister in der 95. Minute!

Sat, 06/23/2018 - 22:11

Mit dem Rücken zur Wand rettet sich Weltmeister Deutschland in der 95. Minute zu einem dramatischen 2:1-Sieg gegen Schweden!

So stehts in der Gruppe F

In Extremis überholt Deutschland den Gegner aus Schweden und hievt sich mit den ersten drei Punkten auf Platz 2, punktgleich und mit dem selben Torverhältnis wie Schweden. Mexiko ist mit 6 Punkten auch noch nicht gerettet, Südkorea aber ausgeschieden.

Das Spiel

Was für ein Spiel! Deutschland kommt wie die Feuerwehr, lässt aber in den ersten Minuten mehrere Hochkaräter liegen. Dann haben Jogis Jungs Glück, dass es nach einem Konter und einer Boateng-Intervention keinen Penalty für Schweden gibt (12.). Der nächste Schweden-Konter aber schlägt in der 32. Minute ein – und wie! Der Weltmeister steht vor dem WM-Aus. Die zweite Hälfte ist dann aber gerade mal zwei Minuten alt, als Reus zum Ausgleich trifft. Und jetzt rollt der DFB-Express. Immer wieder kommen die Deutschen zu Chancen. Bis erst in der allerletzten Minute Toni Kroos unsere nördlichen Nachbarn erlöst. 

Die Tore

32. | 0:1 | Ola Toivonen: Was für ein Tor! Kroos mit dem Fehler, der Ball kommt zu Stürmer Toivonen, der einen Traum-Heber auspackt und über Neuer hinweg zur Schweden-Führung trifft.

 

48. | 1:1 | Marco Reus: Der Weltmeister schlägt zurück! Über links setzt sich Werner durch und spielt zur Mitte. Dort lenkt der eingewechselte Gomez den Ball in Richtung Reus, der mit einer Oberschenkel-Knie-Kombination in die linke untere Ecke trifft.

 

95. | 2:1 | Toni Kroos: Nochmals Freistoss für Deutschland. Aus echt spitzem Winkel dreht Kroos den Ball herrlich über die Mauer und ins lange Eck ins Tor zum Sieg!

 

Das gab zu reden

Es ist eine Personalie, die vor allem im Vorfeld des Spiels hohe Wellen schlägt: Erstmals seit 2010 verzichtet DFB-Trainer Jogi Löw in einem grossen Turnier auf Mesut Özil! Die Körpersprache des Arsenal-Legionärs liess – neben seiner dürftigen Leistung gegen Mexiko – zu wünschen übrig. Für Özil rutscht Reus in die Startformation. Genauso wie Rüdiger für den angeschlagenen Hummels und Rudy für Khedira.

 

 

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Nach Kritik an Trumps Flüchtlingspolitik: Task Force für Familienzusammenführungen eingerichtet

Sat, 06/23/2018 - 22:08

Das US-Gesundheitsministerium hat eine Task Force für die Zusammenführung getrennter Einwandererfamilien an der Grenze zu Mexiko eingerichtet. Wie die Website «Politico» am Samstag unter Berufung auf ein internes Dokument berichtete, ordnete Gesundheitsminister Alex Azar an, die Sondereinheit einzusetzen.

In dem Dokument heiss es demnach, die Abteilung für Notfalleinsätze solle die Flüchtlingsabteilung bei der Familienzusammenführung unterstützen.

Ministeriumssprecherin Evelyn Stauffer sagte «Politico», Azar setze alle Ressourcen ein, um die Familienzusammenführungen sowie die Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Einwanderer zu unterstützen. Für eine Bestätigung der Angaben war das Ministerium zunächst nicht zu erreichen.

Trump trennte die Familien

Auf Anordnung der Regierung von US-Präsident Donald Trump waren Einwandererfamilien an der Grenze zu Mexiko in den vergangenen Monaten getrennt worden: Die Eltern kamen in Haftanstalten, ihre Kinder in Auffanglager. Das Vorgehen stiess in den USA auf heftige Kritik. Auch Vertreter von Trumps Republikanern forderten ein Ende der Familientrennungen.

Nachdem Trump das Vorgehen zunächst vehement verteidigt hatte, vollzog er am Mittwoch eine Kehrtwende und hob die Familientrennungen per Dekret auf. Zugleich bekräftige er seine harte Haltung gegenüber Einwanderern. Unklar ist, wie schnell die Zusammenführungen der bereits getrennten Familien vollzogen werden.

Allein seit Anfang Mai waren laut US-Ministerium für innere Sicherheit mehr als 2300 Einwandererkinder ihren Eltern weggenommen worden. Hinzu kommen die vielen unbegleiteten Minderjährigen, die von den Behörden aufgegriffen werden. (SDA)

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Schon 80 Blumen in Saint-Prex VD verschwunden: Geranien-Dieb stört die Dorfidylle

Sat, 06/23/2018 - 21:44

SAINT-PREX VD - Das historische Städtchen Saint-Prex am Genfersee wird von einem Geranien-Dieb heimgesucht. Rund 80 Blumen kamen bisher weg.

Das historische Städtchen Saint-Prex VD am Genfersee wird von einer Diebstahlserie heimgesucht. Im Visier stehen für einmal nicht Geld und andere Wertgegenstände, sondern Geranien! Mitten in der Blütezeit der Lieblings-Balkonblume in der Schweiz klaffen in den Blumentöpfen in Saint-Prex Löcher. Auch ein ganzer Blumentopf wurde gestohlen.

Der Geranien-Dieb wütet seit zwei Wochen. Rentnerin Janine hat die Polizei informiert. Bei einem anderen Opfer machten die Polizisten Fotos der leeren Blumentöpfe. «Sie rieten mir, Anzeige zu erstatten. Doch was soll das bringen?», sagt der Bestohlene in «Le Matin». Seine Geranien würden allen gehören, die sie anschauten, sagt ein anderer Einwohner, der ebenfalls ein Opfer ist. «Doch das ist Diebstahl.»

80 Pflanzen weg

Die Gemeinde weiss vom Geranien-Dieb. «Uns wurden rund 80 Pflanzen gestohlen», sagt der Chef des Strassendienstes, Jean Philipona. «Wir haben überall vergeblich nach den Blumen gesucht.» Der Dieb könne kein Einheimischer sein, glauben die Opfer.

In Saint-Prex findet jeden Sommer ein Dorf-Wettbewerb statt. Es geht darum, wer die schönste Blumenpracht vor dem Fenster oder auf dem Balkon hat. Eine Jury spaziert durchs Dorf und kürt die Gewinner. Diese erhalten Gutscheine für die Dorfläden. Trotz der Diebestour findet der Wettbewerb auch dieses Jahr statt.

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Neuer Rekord bei Baugesuchen: 33'700 Mietwohnungen sind in Planung

Sat, 06/23/2018 - 21:24

ZÜRICH - Wie steht es um den Schweizer Immobilienmarkt? Das haben Experten der Credit Suisse untersucht. Für Mieter sind die Aussichten zurzeit besser als für Käufer.

Steigende oder sinkende Mieten? Mehr oder weniger Wohnungen? Diese Fragen beschäftigen viele Schweizer. Wie die Situation auf dem Mietmarkt momentan aussieht, zeigt ein Blick in den Bericht «Monitor Schweiz» der Credit Suisse.

Wer umziehen will, kann sich freuen. Fast 34'000 Wohnungen werden neu auf den Markt kommen – ein neuer Rekord. Sie wurden in den vergangenen zwölf Monaten geplant. Noch im letzten Jahr glaubten die Experten, dass der Boom beim Mietwohnungsbau nicht ewig dauern werde. Die neuesten Baugesuchzahlen deuten jedoch darauf hin, dass sich der Markt noch nicht abkühlt. Investoren stecken weiter Geld in Wohnrenditeliegenschaften.

Teurere Eigenheime

Weniger gute Nachrichten gibt es für Leute, die sich ein Haus kaufen wollen. Zwar stagnierten die Preise auf dem Markt für Wohneigentum im ersten Quartal 2018, doch im Vergleich zum Vorjahresquartal sind sie um drei Prozent gestiegen. Am deutlichsten fiel das Plus rund um Zürich und in den Agglomerationen von Luzern, Basel, Bern und Lausanne aus.

Geht der Preisanstieg noch weiter? Die Experten der CS rechnen auch in den nächsten Quartalen mit steigenden Preisen. Die Gründe: die gute konjunkturelle Lage, die tiefen Hypothekarzinsen und die rückläufige Neubautätigkeit. Allerdings dürfte der Anstieg schwächer als zuletzt ausfallen. (jfr)

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Daniela Baumann verrät ihr Liebesgeheimnis: «So verwöhnt mich mein Fabrice»

Sat, 06/23/2018 - 21:22

Sie sind im verflixten siebten Jahr. Doch Daniela Baumann und ihr Gatte Fabrice sind immer noch so verliebt wie am ersten Tag. Sie sagt, weshalb.

Sie schwebt auf Wolke sieben! Kürzlich gab Daniela Baumann (50) ihrem Gatten Fabrice (35) zum fünften Mal das Eheversprechen, verbrachte mit ihm Liebesferien in Thailand. «Wir sind noch so verliebt wie am ersten Tag!», schwärmt sie.

Doch auch im Alltag flachen die Gefühle füreinander nicht ab, wie Daniela Baumann zu BLICK sagt – und das, obwohl die beiden zusammen trainieren, zusammen arbeiten und kurz 24 Stunden zusammen sind. Doch was anderen zu viel des Guten wäre, beflügelt die beiden sogar. «Fabrice tut alles, damit ich mich wie eine Prinzessin fühlen kann», sagt die Pole-Fitness-Lady. «Er unterstützt mich in jeder Hinsicht – und er verwöhnt mich auch.»

Essen ist ihre Leidenschaft

Zum Beispiel kulinarisch. Die Kochkünste ihres Gatten seien eins a, schwärmt die sportliche Mittvierzigerin. «Er kocht für mich das beste T-Bone-Steak, und wir lieben Schokokuchen mit flüssiger Schoggi im Innern.» Sie würden aber auch gerne zusammen in schönen Restaurants essen gehen, ergänzt Baumann. «Essen ist unsere absolute Leidenschaft.» Gefahr, dass diese Lust dann aber auf die Hüften schlage, bestehe nicht, fügt sie lachend an. «Dafür trainieren wir ja täglich.»

Sich immer neu kennenlernen

Schliesslich möchte das Paar auch in den nächsten Ferien wieder eine perfekte Figur abgeben, denn der nächste Trip ans Meer kommt bestimmt. Ja, auch das sei ein Geheimnis ihrer Liebe: «Wir reisen einfach wahnsinnig gerne zusammen und entdecken neue Länder und Orte. Und dabei entdecken wir uns auch gegenseitig immer wieder neu. So kann es gar nicht langweilig werden.»

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Gestresst, einsam und abgeschottet: Helene Fischer über die dunklen Seiten ihres Erfolgs

Sat, 06/23/2018 - 21:20

Helene Fischer ist ein Schlager-Megastar, der auf der Bühne alles gibt. Doch der Erfolg hat auch seine Schattenseiten, wie die Sängerin verrät.

Sie ist die unumstrittene Schlager-Queen: Helene Fischer (33) tritt nächsten Dienstag im Basler St. Jakob-Park auf. Einer von 13 Stadion-Auftritten, die aktuell in ihrem vollen Terminkalender stehen. Dazu sorgt die schöne Sängerin regelmässig für Rekordquoten im TV und ist Stammgast in der Hitparade.

Doch Fischers riesiger Erfolg hat auch seine Schattenseiten, wie sie in einem Interview mit dem österreichischen Radio «Ö3» verrät: «Diese Einsamkeit ist verrückt», kommentiert Fischer die Augenblicke, in denen sie nach dem Konzert die Hotelzimmertüre hinter sich zuschliesst. «Man hat alles gegeben, die besten Stunden erlebt.»

Silbereisen hilft gegen die Einsamkeit

Über die Jahre habe sie gelernt, «die Einsamkeit zu akzeptieren», so Fischer. «Auch zu geniessen.» Sie schotte sich ab, um wieder zu sich zu kommen. Um das Tief nach dem Hoch zu verarbeiten, helfe ihr auch ein Ritual: «Abschminken im Bad. Manchmal höre ich Klassik, um meinen Kopf nicht zu sehr arbeiten zu lassen.»

Das Wichtigste sei aber nach wie vor: «Direkt, nachdem ich in mein Zimmer gekommen bin, mit Florian zu telefonieren.» Die Liebe zu Florian Silbereisen (36) gibt dem Schlagerstar grossen Halt. «Er ist mein Traummann, ganz klar», schwärmt sie. «Sein ganzes Wesen, wie er mit einer Frau umgeht. Ich liebe sein Äusseres, eigentlich liebe ich alles an ihm.»

Fischer kann nur schwer abschalten

Trotz des privaten Glücks fällt es der Sängerin manchmal schwer, den Tourstress hinter sich zu lassen. Als sie im Mai Ferien in Indonesien machte, habe sie «nur schwer abschalten können», gibt die Entertainerin zu. Sie habe viel nachgedacht, nehme auch vieles mit in die Nacht. Sie wolle deshalb lernen, «die Gedanken zu sortieren oder einfach weiterziehen zu lassen».

Zukünftig schlichtere Shows

Trotz ihres Mega-Erfolgs denkt Helene Fischer darüber nach, in Zukunft etwas kürzer zu treten und nicht mehr ganz so aufwendige Shows abzuliefern: «Ob das überhaupt notwendig ist, hinterfrage ich schon auch», so die 33-Jährige. Die Fans hätten schliesslich auch eine gute Zeit, «wenn nicht irgendetwas aus dem Boden fährt und da noch ein Pyroeffekt kommt.» Wenn sie im bisherigen Tempo weitermache, befürchte sie, «dass es zu viel wird», so Fischer.

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So sieht «Food Porn»aus: Nudelköchin mit Spaghettiträgern macht Kochfans scharf

Sat, 06/23/2018 - 20:59

Eine Asia-Köchin erreicht auf Youtube ein riesiges Publikum. Es ist wegen der Kameraeinstellungen ein primär männliches.

Sie rührt auf Youtube eifrig im Wok – und gewährt gleichzeitig tiefe Einblicke: Eine kambodschanische Street-Food-Köchin ist der neue Star im Netz.

Mit ihren Videos erreicht sie besonders ein männliches Publikum. Der Grund ist klar: Die Köchin des Kanals «Street Food Media» trägt meist nur ein Top mit Spaghettiträgern und rückt ihr üppiges Dekolleté beim Zubereiten der feinen Nudel-Gerichte immer wieder ins Zentrum. Besonders viel Aufmerksamkeit erreichte jener Clip, wo die attraktive Köchin eine Omelette mit thailändischem Gemüse brutzelt. Das Video wurde bereits über 1,5 Millionen Mal angeklickt.

«Das ist dann wohl Food Porn»

Den Fans gefällts so gut, dass sie auf Youtube auch unzählige eindeutige Kommentare hinterlassen, die sich fast ausschliesslich auf die grossen Brüste der Gastronomin beziehen. «Sind die echt?», fragt ein User. Und ein anderer meint: «Vom Teller essen, von der Brust trinken.» Und ein weiterer fügt an: «Das nennt man dann wohl Food Porn!» (wyt)

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Überraschender Besuch: Paraguayer unterbricht eigene Beerdigung

Sat, 06/23/2018 - 20:57

SANTA TERESA (PARAGUAY) - An einer Beerdigung in Paraguay erhielten die Trauernden überraschenden Besuch – und zwar vom angeblich Toten persönlich.

Der Paraguayer Juan Ramón Penayo (20) sollte eigentlich tot sein. Zumindest glaubte das seine Familie. Der junge Mann verliess am letzten Donnerstag sein Zuhause in Santa Teresa im Osten Paraguays – und kehrte nicht mehr zurück, wie BBC berichtete.

Penayos Familie machte sich Sorgen. In der Gegend agieren mehrere Drogengangs, immer wieder kommt es zu blutigen Konflikten. Drei Tage nach seinem Verschwinden fand die Polizei einen verkohlten Körper. Die Beamten vermuteten, dass es sich um Penayo handelte, und verständigten seine Angehörigen.

Sarg wieder ausgegraben

Sogleich organisierte die Familie seine Beerdigung. Doch dann kehrte der Vermisste plötzlich zurück – und tauchte an seiner eigenen Beerdigung auf! Während seine Verwandten an der Zeremonie trauerten. Der Beerdigte, dessen Identität noch nicht bekannt ist, musste wieder ausgegraben werden.

Beamte brachten die Leiche zurück ins Leichenschauhaus. Sofern sich keine Angehörigen melden, werde man den Unbekannten unter den Initialen NN (für «Nomen nescio», Name unbekannt) begraben. Penayo hat bisher noch keine Erklärung abgegeben, wo er sich in den vergangenen Tagen aufgehalten hatte. (hah)

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Das meint BLICK zum Berner Sozialhilfefall: Alles verwedelt, nichts geklärt

Sat, 06/23/2018 - 20:53

Der Bericht der Berner Behörden zum Fall Francesca T. entlastet die Verantwortlichen, lässt aber die entscheidenden Fragen offen. Solche Verwedelung untergräbt das Vertrauen in den Sozialstaat, findet der stellvertretende BLICK-Chefredaktor Guido Schätti.

Das Berner Sozialamt hat im Fall Francesca T. mit geradezu atemberaubender Effizienz gearbeitet. Drei Tage, nachdem BLICK den Fall der offensichtlich kaufsüchtigen Sozialhilfebezügerin publik gemacht hatte, legten die Revisoren gestern ihren Bericht vor.

Er beantwortet alles – ausser den entscheidenden Fragen: Woher hatte die Frau das Geld für ihren Kaufrausch? Warum fiel das niemandem auf? Brauchte die Frau wirklich Sozialhilfe, wo doch Geld genug da war für all die Kleider? Zu all dem haben die Sozialrevisoren leider rein gar nichts Verwertbares gefunden.

Trotzdem geben sie umfassend Entwarnung: Alles ordnungsgemäss gelaufen, lautet der Tenor. Die Frau sei engmaschig betreut worden, Anzeichen für Sozialhilfemissbrauch gebe es keine. 

Nur auf den Wert der Kleider gehen die Revisoren vertieft ein. Die von BLICK genannten 100’000 Franken seien weit übertrieben, schreiben die Prüfer und berufen sich auf eine Einschätzung des Konkursamtes.  

Das ist ein Ablenkungsmanöver. Selbstverständlich haben die Kleider keinen grossen Wert mehr, wenn sie jahrelang in Müllsäcken herumlagen. Aufschlussreich wäre der Neuwert der Kleider. Den zu ermitteln, haben sich die Prüfer aber nicht extra die Mühe gemacht. 

Das irritiert. Und macht deutlich, dass es gar nicht so sehr darum ging, die Hintergründe zu klären. Ziel war vielmehr, die verantwortliche Gemeinderätin Franziska Teuscher und Amtsvorsteher Felix Wolffers möglichst schnell von allen Vorwürfen zu entlasten.  

Kurzfristig ist das geglückt. Die beiden haben nun ein amtliches Dokument, das ihnen einen Persilschein ausstellt. Doch langfristig geht die Rechnung nicht auf. Wer einem Verdacht auf Missbrauch nicht seriös auf den Grund geht, der bringt die Sozialhilfe als Ganzes in Verruf.       

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