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Updated: 13 hours 33 min ago

Nach Hitzesommer die politischen Vorstösse: Atom-Aussteiger wollen das Klima retten

Sat, 08/11/2018 - 21:56

BDP-Nationalrat Hans Grunder will die Atomausstiegs-Allianz für einen schärferen Klimaschutz reaktivieren. Und aus den Reihen der Grünen hagelt es Vorstösse für saubere Autos.

Hitzewelle und Rekord-Trockenheit der letzten Monate bringen Bewegung in den Klimaschutz. Politiker überdenken ihre Positionen zum CO2-Gesetz und weibeln für neue Allianzen.

An vorderster Front: der frühere BDP-Präsident Hans Grunder (62). Er plädiert dafür, dass die erfolgreiche Allianz, die den Atomausstieg besiegelt hat, sich jetzt für einen verschärften Klimaschutz einsetzt. «Die Ausstiegsallianz, die den Atomausstieg durchgebracht hat, hat auch die Chance, einen wirksamen Klimaschutz auf den Weg zu bringen», ist er überzeugt.

Der Wind hat gedreht

Ein Grossteil der Mitte-links-Politiker in der Umweltkommission des Nationalrats hat sich der Allianz bereits angeschlossen. Waren vor dem heissen Sommer Klimaschutzmassnahmen noch chancenlos, hat der Wind nun gedreht. Das hat der BDPler erkannt. 

So sieht es auch Kommissionspräsident Roger Nordmann (45): «Wenn sich ein günstiges Zeitfenster öffnet, um wegweisende Entscheidungen zu treffen, ergreift Grunder sie.» Denn Massnahmen hätten jetzt nicht nur in der Kommission Aussicht auf eine Mehrheit, sondern auch im Parlament.

Zur ersten Bewährungsprobe für die neue Klima-Allianz kommt es bereits in neun Tagen: Dann berät die Kommission die Totalrevision des CO2-Gesetzes. Mit dieser will der Bundesrat das Pariser Klimaschutzabkommen umsetzen und die Treibhausgas-Emissionen in der Schweiz bis 2020 um mindestens 20 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 senken. 

Gegner der Klimamassnahmen aus SVP und FDP sowie aus Teilen der CVP argumentieren, Klimamassnahmen seien teuer und brächten wenig. Grunder verlangt darum einen Bericht, der beziffert, was es die Allgemeinheit in einigen Jahrzehnten kosten würde, wenn wir weiterhin die Hände in den Schoss legen. 

Es gibt einen Punkt, von dem es kein Zurück mehr gibt

CSP-Nationalrat Karl Vogler gibt zu bedenken: «Es gibt einen Punkt, von dem es kein Zurück mehr gibt. Ab dann kann die Klima-Erwärmung nicht mehr aufgehalten werden.» So weit dürfe es nicht kommen.

CVP-Politiker Stefan Müller-Altermatt (42) hat schon eine Idee, wie man auch die Bauern mit ins Boot holen kann: «Der Bund kann sich bei Anpassungsmassnahmen bei trockeneren und heisseren Sommern oder bei Unwettern beteiligen.»

Davon profitiere gerade die Landwirtschaft. «Sie sollte dann aber schon ein Bekenntnis zum Klimaschutz abgeben und griffigen Massnahmen zustimmen», sagt er. Klar ist für ihn: «Egal, aus welcher Partei: Jeder, der mithilft, das Klima zu retten, ist willkommen. Wir müssen die Schweiz mindestens auf das Zwei-Grad-Ziel ausrichten.»

Neuwagen müssen sauberer werden

Für den Klima-Experten der Grünen, Bastien Girod (37), ist es zentral, dass man endlich gemeinsam politisch auf den Klimawandel reagiert. Die Grünen fordern mit diversen Vorstössen und Anträgen, dass die Neuwagen endlich sauberer werden. «Es braucht eine CO2-Abgabe auf Treibstoffe», so die grüne Nationalrätin Aline Trede (34). 

Aussichten auf eine Mehrheit könnten die Grünen auch mit der Forderung haben, fragwürdige Ausnahmeregelungen im CO2-Gesetz zu streichen. So schreibt der Bundesrat zwar vor, dass Neuwagen ab 2021 im Schnitt pro Kilometer nur noch 95 Gramm CO2 ausstossen dürfen – ein Viertel weniger als die heutigen 130 Gramm. Doch beispielsweise sollen die Autoimporteure besonders emissionsarme Autos vorläufig überproportional anrechnen lassen können.

Ein Schlupfloch, das vor dem Hitzesommer mehrheitsfähig war. Die Klima-Allianz macht sich auf, das zu ändern. «Elektroautos sind nicht dazu da, dass Importeure sich ihre Flotten sauber rechnen können. Es braucht wirksame Anreize für die Elektromobilität, damit der CO2-Ausstoss tatsächlich sinkt», so Grunder.

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Tessiner Camper geben alles: Baci für Baschi

Sat, 08/11/2018 - 21:21

Die BLICK-Sommeraktion führt Baschi auf seiner Campingtour in die Sonnenstube der Schweiz. Der Sänger ist vom Engagement der Tessiner Camper beeindruckt.

Als ob es in der Deutschschweiz in den letzten Tagen nicht schon warm genug gewesen wäre, führt die BLICK-Sommeraktion Baschi (31) in den südlichsten Zipfel der Schweiz. Im Tessin gefällt es dem Mundartsänger ausserordentlich: «Es ist wirklich warm, aber dafür ist die Stimmung auch umso heisser.»

Baschi auf T-Shirts gedruckt

Erster Halt ist der Campingplatz Campofelice in Tenero. «Der grösste Campingplatz der Schweiz. Nur mit einem Golfwagen kann man den Betrieb in kurzer Zeit erkunden», sagt er lachend. Viele Kinder seien gekommen, um Baschi zu sehen. «Witzig, die waren ja noch gar nicht auf der Welt, als ich bei ‹Musicstar› war.» Umso motivierter seien sie gewesen: «Ich führte die wohl längste Polonaise meines Lebens an!»

Lustig zu und her geht es auch auf dem TCS-Campingplatz in Lugano: Mit vollem Elan hatten die Camper dort schon vor Baschis Besuch extra T-Shirts produziert mit dem aufgedruckten Gesicht des Sängers. «Sogar den Songtext von ‹Bring en hei› haben sie umgeschrieben und auch aufs Kleidungsstück gebracht.» Die Fussballhymne gefiel aber nicht allen: «Die Holländer auf dem Platz waren nicht so begeistert, als ich sie aufs Thema Fussball angesprochen habe. Den Spass habe ich mir aber nicht nehmen lassen!»

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Was wurde aus den «6 Kummerbuben»? «Viele Schul-Gspänli waren neidisch»

Sat, 08/11/2018 - 21:20

Die Hauptdarsteller des legendären Films «Die sechs Kummerbuben» sagen, was aus ihnen geworden ist – und wie sie sich an die Dreharbeiten vor 50 Jahren erinnern.

Sie kehren zurück! Sonntagabend (20.05 Uhr) kommt es im SRF zum Wiedersehen mit den «6Kummerbuben». BLICK traf vier der Hauptdarsteller des legendären Films aus dem Jahr 1968 an einem der Originalschauplätze bei Burgdorf BE.

Aus den Buben von damals sind gestandene Männer geworden, einige von ihnen sind bereits Grossvater. Ihren Enkeln würden sie alle sehr gerne von damals erzählen, betonen die einstigen Kinderstars. «Das war eine spannende Zeit», sagt Urs Hofmann (65), der den Hermann spielte. «Es war immer etwas los. Oft musste ich morgens schon um 6 Uhr zum Schminken erscheinen.»

Den Unterricht geschwänzt

Ulrich Hager (59) alias Peterli fügt an: «Wir hatten eine echt gute Zeit zusammen. Das Beste war, dass wir für die Dreharbeiten die Schule schwänzen durften.» Sie seien jeweils mit dem VW-Bus direkt bei der Schule abgeholt worden, erinnert sich Urs Welsch (58) alias Paul

Dennoch habe ihr Sonderstatus auch seine Schattenseiten gehabt, gibt Jürg Dreier (62, Hänsel) zu. «Viele Schul-Gspänli waren neidisch. Doch damit lernten wir umzugehen. Rückblickend hat es hat uns sogar stärker gemacht.»

Trotz des Erfolgs von damals ist von den sechs Jungs keiner Schauspieler geworden. «Das hat sich zu dieser Zeit einfach nicht geziemt», so Dreier. Seine Eltern hätten verlangt, dass er eine Lehre mache. Er sei schliesslich Automechaniker geworden.

Urs Welsch wiederum ist in der Blechbearbeitung tätig, Ulrich Hager arbeitet als Verkehrsplaner bei den SBB und Ex-Lehrer Urs Hofmann ist pensioniert. Beat Schenk (63), der im Film den Fritz darstellte, hatte später zwar noch einige Modelaufträge – «für schicke Konfirmationsanzüge», wie er erzählt.

Schul-Lücken wegen Film

«Von Beruf bin ich aber selbstständiger Gestalter geworden. Ideen, Text und Design sind meine Leidenschaft», schwärmt er. Dennoch gibt er zu: «Am liebsten wäre ich Pfarrer geworden, hätte gerne das Gymi gemacht. Doch beim schulischen Unterricht gabs durch die Filmerei halt doch ein paar entscheidende Lücken.»

Heute mache ihm dies aber keinen Kummer mehr. Er ist zufrieden mit seinem Leben – genauso wie der sechste Kummerbube, den es von allen am weitesten weggezogen hat: Heinz Hiltbrunner (62), der Fred von damals, lebt heute als Grafiker in Deutschland. Aus dem Berner Kummergiel ist ein Münchner Bua geworden.

 

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Drama im Krisengipfel: GC holt im Tessin in extremis den ersten Punkt

Sat, 08/11/2018 - 21:15

Im vierten Anlauf holen die Grasshoppers zum ersten Mal etwas Zählbares: Das Schlusslicht holt beim Zweitletzten Lugano ein 2:2. Der Zürcher Ausgleichstreffer fällt erst in der 95. Minute.

Das Spiel: Die Szene in der 48. Minute ist stellvertretend für die aktuelle GC-Verfassung: Super-League-Debütant Nathan knockt mit Geburtstagskind Lika einen eigenen Mitspieler aus. Zu dem Zeitpunkt stehts 1:0 für die schlicht besseren Tessiner (35., Penalty Ceesay). GC bringt zuvor keinen Fuss vor den anderen. Lika kann zwar wenig später weitermachen, doch Nathan setzt nur wenig später zum nächsten Unheil an: Er lässt Ceesay zum 0:2 spitzeln. In einem taktisch geprägten Spiel ist es wiederum dieser Nathan, der per Kopf die GC-Hoffnung (75.) zurückbringt. Und siehe da: Die Hoppers entführen praktisch mit dem Schlusspfiff doch noch einen Punkt aus der heissen Sonnenstube.

Die Tore:
35. Minute, 1:0 | Assan Ceesay (Foulpenalty).
Nach einer Reihe von GC-Missgeschicken zieht Ceesay allen davon. GC-Goalie Lindner eilt aus dem Tor und säbelt den Lugano-Stürmer um. Den glasklaren Penalty versenkt Ceesay gleich selbst – gefühlvoll im rechten Winkel.

57. Minute, 2:0 | Assan Ceesay. Sabbatini flankt von rechts auf die Fünfmeter-Linie, Ceesay lenkt ins GC-Tor ab. Oder wars gar Hopper-Verteidiger Nathan? Im Zweifel für den Angreifer.

75. Minute, 2:1 | Nathan. Hier ist ganz sicher Nathan. Und auch auf der für ihn richtigen Seite. Der Brasilianer köpfelt nach einem Eckball von Sigurjonsson das Runde ins Eckige.

95. Minute, 2:2 | Aleksandar Cvetkovic. Die letzte Aktion des Spiels. GC kriegt nochmals eine Ecke. Sigurjonsson flankt gefährlich ins Zentrum. Cvetkovic schraubt sich am höchsten und gleicht per Kopf aus. Pech für Lugano: Der Eckball ist ein Fehlentscheid. Es hätte Abstoss geben müssen.

Der Beste: Lugano-Stürmer Ceesay. Schnell, gefährlich. Und mit zwei Toren.

Der Schlechteste: Lucas Andersen. Der zweikampf-scheue Däne, er spielt nur, weil Jeffren angeschlagen ist, kann seine Chance erneut nicht nutzen.

Das gab zu reden: Die schwangere Frau von GC-Stürmer Djuricin liegt im Spital. Sollten die Wehen einsetzen, wird der Österreicher sofort ausgewechselt, damit er nach Zürich rasen kann. Dies wurde so mit dem Trainer abgemacht.

So gehts weiter: Zunächst ist Cup angesagt. Lugano gastiert am Sonntag, dem 19. August, beim FC Dietikon (2. Inter). GC muss bei Erstligist Buochs ran. In der Super League wartet auf Lugano als nächstes ein Gastspiel in Thun (26.8.). GC empfängt am 25.8. den FC Sion.

**********

Lugano – GC 2:2 (1:0)

Cornaredo, 3035 Fans – Schiedsrichter: Tschudi

Tore: Ceesay (Pen.) 1:0. 58. Ceesay (Sabbatini) 2:0. Nathan (Sigurjonsson) 2:1. 95. Nathan (Sigurjonsson) 2:2.

Bemerkungen: Lugano ohne Bottani, Sulmoni, Manicone, Kekces und Piccinocchi (verletzt). GC ohne Basic, Pickel, Arrigoni, Jeffren und Lavanchy (alle verletzt)

Gelb. 34. Lindner (Foul). 61. Tarashaj (Foul).

Lugano. Baumann; Mihajlovic, Yao, Daprelà, Masciangelo; Abedini, Crnigoj, Vecsei, Sabbatini; Carlinhos, Ceesay.

GC. Lindner; Lika, Nathan, Rhyner, Doumbia; Bajrami; Andersen, Sigurjonsson, Holzhauser, Bahoui; Djuricin.

Auswechslungen.

Lugano. Janko (72. für Crnigoj). Amuzie (81. für Ceesay). Brlek (86. für Abedini).

GC. Tarashaj (46. für Andersen). Pusic (60. für Holzhauser). Cvetkovic (66. für Lika).

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Neuchâtel mit Fehlerorgie: Thun zerzaust Xamax auf der Maladière

Sat, 08/11/2018 - 20:59

Viele Fehler leiten die erste Xamax-Heimniederlage seit über einem Jahr ein. Thun schiesst den Aufsteiger gleich mit 5:1 aus dem Stade Maladière.

Das Spiel: Auf eine Fehlerorgie folgt ein Tor-Fest auf der Maladière! Xamax verspielt sich jegliche Hoffnung auf Punkte an diesem Samstagabend selbst. Dem 0:1 (3.) und dem 0:2 (25.) gehen krasse Abwehrfehler vorraus. Zudem spielen die Neuenburger ab der 25. Minute nur noch zu zehnt. Xamax-Verteidiger Sejmenovic mutiert kurzerhand zum Goalie – das Spiel ist entschieden. Der Anschlusstreffer durch Karlen? Ein Gelmi-Geschenk. Die Berner Oberländer wirken hungrig, spielen über die ganze Spielzeit nach vorne, führen den Aufsteiger vor und demonstrieren ihre Offensiv-Power. Am Schluss haben die Neuenburger Glück, steht es «nur» 5:1 für Thun. Für den Aufsteiger ist es die erste Heimniederlage seit über einem Jahr.

Die Tore:
3. Minute, 0:1 | Marvin Spielmann.
Tréand spielt einen miserablen Fehlpass in den eigenen Strafraum, Kamber rempelt Karlen um. Penalty! Marvin Spielmann verwandelt souverän unten rechts.

25. Minute, 0:2 | Marvin Spielmann. Xhemajli mit einem katastrophalen Fehlpass der in einem Torschuss von Spielmann endet. Torhüter Walthert geschlagen, doch Sejmenovic klärt auf der Linie mit der Hand. Penalty und rote Karte für den Neuenburger!

28. Minute, 1:2 | Gaetan Karlen. Die Thuner Innenverteidigung spielt sich den Ball hin und her. Gelmi kann den Pass nicht kontrollieren. Nuzzolo reagiert am schnellsten und spielt den Ball anschliessend

44. Minute, 1:3 | Dejan Sorgic. Den ersten Schuss kann Xamax-Goalie Walthert noch noch halten, den zweiten Sorgic-Abschluss wehrt Fejzulahi auf der Linie ab. Im dritten Anlauf jubelt der Thun-Knipser dann doch noch.

51. Minute, 1:4 | Nicola Sutter. Spielmann mit einem Freistoss aus dem Halbfeld. Sutter ohne Gegenspieler, kann den Kopfball ohne Problem zu seinem ersten Saisontreffer verwandeln.

76. Minute, 1:5 | Grégory Karlen. Tosetti vernascht Fejzulahi auf links, ein geschickter Pass in den Rücken der Neuchâtel-Abwehr reicht. Karlen kann unbedrängt einschieben.

Der Beste: Marvin Spielmann, cool versenkt der Thuner die zwei Penalty und ist immer wieder ein Gefahrenherd im Neuenburger Strafraum.

Der Schlechteste: Arbenit Xhemajli, mit seinem fürchterlichen Fehlpass zum zweiten Penalty versenkt er Xamax endgültig.

So gehts weiter: Xamax trifft am nächsten Sonntag im Schweizer Cup auf Yverdon-Sport. In der Meisterschaft sind die Neuenburger am 25. August (19.00 Uhr) zu Besuch bei Meister YB. Thun trifft im Schweizer Cup auf den 2.-Liga-Inter-Klub Veyrier Sports, am 26. August um 16.00 Uhr spielen die Berner Oberländer gegen Lugano.

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72 Jahre nach Absturz der Dakota C-53: Hitze legt Flugzeugwrack im Gletscher frei

Sat, 08/11/2018 - 20:50

INNERTKIRCHEN BE - Der Gauligletscher legte die bisher grössten Wrackteile der US-Maschine Dakota C-53 frei. Diese ist im November 1946 abgestürzt im Berner Oberland – und löste eine grosse Rettungsaktion aus.

Die hohen Sommertemperaturen lassen den Gauligletscher schmelzen – und legen Geschichte der Luftfahrt frei. Vor 72 Jahren ist dort die Dakota C-53 mit über 280 km/h in einen Schneesturm geraten und abgestürzt. Wie durch ein Wunder kam damals niemand ums Leben. 

Das SRF hat zusammen mit Aviatik-Experte Peter Brotschi den Absturz-Ort begutachtet. Tatsächlich bringt das geschmolzene Eis grosse Teil der Maschine wieder an die Oberfläche. «Schweiz aktuell» berichtet, dass der Ort aussehe wie auf einem Trümmerfeld. Verschiedenste Objekte der Unglücksmaschine, wie Tragflächen und Propeller-Teile, aber auch Blechdosen, Kleiderbügel oder Löffel, seien auf dem Eis.

Wrackteile auch für Amerika interessant

Laut dem Experten erkenne man sogar noch die Spuren der spektakulären Rettungsaktion. Aber nicht nur er ist von dem bisher grössten Wrackteile-Fund der Dakota begeistert. Laut Kantonsarchäologe Adriano Boschetti ist das öffentliche Interesse der Maschine auch in Amerika sehr gross.

Erste Funde vor sechs Jahren

Bereits 2012 haben Jugendliche den Propeller der notgelandeten Dakota gefunden (BLICK berichtete). Ob und wann die Dakota aber ganz geborgen wird ist noch unklar. Die Hüttenwirtin de SAC-Gaulihütte setzt sich dafür ein, dass das Wrack an Ort und Stelle bleibt. «Das Wrack ist ein Mythos. Wir haben viele Besucher, die ausschliesslich wegen der Dakota zu uns kommen», sagt sie dem Schweizer Fernsehen. (aho/szm)

 

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Ernüchterung an der EM in Berlin: Kambundji geht auch über 200 Meter leer aus

Sat, 08/11/2018 - 20:49

Über 100 Meter wars schon der undankbare vierte Platz. Und auch über die doppelte Distanz verpasst Mujinga Kambundji das Podest knapp. Die Bernerin bleibt an den Europameisterschaften 2018 ohne Medaille.

Mehr folgt in Kürze...

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Es wird auch im Klassenzimmer eingesetzt: Handyverbot ist in Schweizer Schulen undenkbar

Sat, 08/11/2018 - 20:32

Dass Handys in der Schule verboten werden wie in Frankreich, ist in der Schweiz unmöglich. Hier dient das Smartphone als Werkzeug zum Lernen.

Smartphones stören den Unterricht, begünstigen Mobbing, machen dumm und unsozial – Gegner von Smartphones in der Schule lassen Argumente wie Kanonen auffahren. Frankreich hat gerade ein generelles Verbot von Smartphones an seinen Schulen beschlossen.

Ein derart rigides Vorgehen ist an Schweizer Schulen undenkbar, erklärt Beat W. Zemp (63), Zentralpräsident vom Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz. Das liege in erster Linie am Föderalismus, in der Schweiz ist Bildung Kantonshoheit. Ob das Handy nur in der Pause benutzt werden darf, wann es stumm im Rucksack zu bleiben hat, ob es auf dem Tisch liegen bleiben kann – all das bestimmt zuallererst der Lehrer. Die zweite Instanz ist die Schulleitung. An dritter Stelle folgt der Kanton.

Schulanfänger brauchen keine Handys

Grundsätzlich gilt in der Schweiz aber noch: In den ersten beiden Klassen ist das Smartphone an der Schule kein Thema. «Kinder in diesem Alter brauchen das nicht», sagt Zemp. Allenfalls erlaubt ist, dass die Kleinen ein klassisches Handy mitbringen, wo die berufstätigen Eltern schnell mal anrufen können, um zu sagen, dass sie es später abholen oder ähnliches. Aber im Unterricht ist es bei den Kleinen unerwünscht.

Das ändert sich mit zunehmendem Alter. Denn das Smartphone gehört heute zur Gesellschaft wie Auto und Fernseher, die Eltern zu Hause hängen dauernd dran, und die Nutzer werden jünger, vor allem: immer mehr. In Deutschland kam gerade eine Studie des Kinderbuchverlags Egmont Mediasolutions heraus, wonach fast jedes vierte deutsche Kind zwischen sechs und 13 Jahren ein Telefon mit Zusatzfunktionen besitzt – fast doppelt so viele Kinder wie im Jahr zuvor. Mit 13 Jahren hat praktisch jedes Kind ein Handy, auch in der Schweiz. «De facto ist ein Sechstklässler ohne Handy ein Exot», sagt Zemp. 

Handys sogar in Prüfungen erlaubt

In der Schweiz sind lediglich die Rudolf Steiner Schulen streng. Dort sind Handys selbst in der Mittelschulstufe/Stufe Sek II nur in Pausen erlaubt, und auch das nur teilweise. Ansonsten nutzen die Schulen die neue Technologie pragmatisch. «Das Handy ist heute ein Teil der Persönlichkeit», sagt Stefan Schneider (54), Rektor an der Kantonsschule Romanshorn TG  «Die Beherrschung von WLAN, i-pad und Smartphone gehört heute dazu wie Lesen und Schreiben«, erklärt Beat W. Zemp. Ein Total-Verbot wie in Frankreich hält er für eine «Scheinlösung».

Von der Mittelstufe an wird das Handy zum didaktischen Werkzeug: Es eröffnet die Chance einer neuen Art des Lernens und Unterrichtens. Mal müssen die Schüler Handy-Fotos von den Tafelaufschrieben machen und sie in ihre Materialien kopieren, mal brauchen sie es für Fotoprojekte oder das Vokabel-Lernen. An Stefan Schneiders Schule ist es manchmal sogar in Prüfungen erlaubt – weil es den Schülern gar nichts nützt. Stupides Auswendiglernen – «Welches ist der längste Fluss Afrikas?» – ist nicht mehr gefragt, statt dessen müssen die Schüler Vorgänge analysieren respektive interpretieren. An Schneiders Schule heisst es für die 15- bis 19-Jährigen: «bring your own device», das heisst, sie müssen ihr digitales Endgerät dabei haben wie die Bücher.

Flankierend ist das Modul «Medien und Informatik» im Lehrplan 21 zum neuen Schuljahr in der Schweiz fast flächendeckend umgesetzt. Im Rahmen dieser Medienerziehung lernen die Schüler, was passiert, wenn sie Bilder von sich ins Netz stellen, wie man sich vor Cyber-Mobbing schützt oder was es mit Fake News auf sich hat. «Ziel der Ausbildung ist ja der Umgang mit diesen Medien», sagt Rektor Schneider.

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Saudi-Geld! Tesla-Beben! Untersuchung! Aktiensturz! Die verrückte Woche des Elon Musk

Sat, 08/11/2018 - 20:24

Erst verkündete Tesla-Chef Elon Musk (47) lauthals auf Twitter, dass er sein Unternehmen von der Börse holen will. Danach schwieg er sich aus. Das hat Folgen auf das Vertrauen seiner Anleger. BLICK lässt die vergangenen fünf Tage Revue passieren.

Tesla-Chef Elon Musk (47) ist ein Mann fürs Grosse, zwischen Genie und Wahnsinn. Seine Kritiker und Verehrer fühlen sich nach diesen Tagen in ihrer Ansicht bestätigter denn je. 

Klar ist: Der Elektroauto-Pionier hat die Finanzmärkte gehörig durchgeschüttelt. BLICK lässt die verrückte Woche des Elon Musk Revue passieren:

Montag: Die Ruhe vor dem ganz grossen Sturm. Elon Musk hält sich auf seinem bevorzugten Kommunikationskanal Twitter vornehm zurück. Er teilt Neuigkeiten seiner Firmen «SpaceX» und Tesla. Die Tesla-Aktie schliesst zum Wochenstart bei 346 Franken. 

Dienstag: Ein Zeitungsbericht der «Financial Times» versetzt die Tesla-Anleger in Aufruhr. Demnach hat Saudi-Arabiens Staatfonds Piif eine grosse Beteiligung am amerikanischen Elektrobauer aufgebaut. Zwischen drei bis fünf Prozent des Unternehmens sollen in den Händen der Saudis sein. Das würde bedeuten: Der Staatsfonds wäre einer der grössten Tesla-Aktionäre.

Kurz nach dem Mittag (Ortszeit) lässt Musk die Bombe platzen: Er veröffentlichte folgenden Tweet: «Ich erwäge, Tesla für 420 US-Dollar zu privatisieren. Finanzierung gesichert.»

 

Musk lässt dem Paukenschlag weitere Tweets auf dem Kurznachrichtendienst folgen. An der Technologie-Börse Nasdaq bricht Chaos aus. Der Handel mit der Tesla-Aktie muss für 90 Minuten unterbrochen werden. Als es wieder losgeht, schnellt die Aktie durch die Decke. Am Ende des Tages schliesst sie bei knapp 380 Dollar – ein sattes Plus von 11 Prozent. 

Mittwoch: Manch ein Börsianer musste sich am Dienstag nach Handelsschluss gefragt haben: Ging da alles mit rechten Dingen zu und her? Das «Wall Street Journal» berichtet am Mittwoch, dass die US-Börsenaufsicht SEC Anfragen bei Tesla deponiert hat. Insidern zufolge wolle die Börsenaufsicht prüfen, ob der Tweet von Musk ernst gemeint war.

Der Börsenexperte Jay Ritter von der «University of Florida» erklärt gegenüber BLICK: «Es gibt zwei Knackpunkte in der Ankündigung von Musk. Erstens gehört Twitter nicht zu den von der SEC akzeptierten Kommunikationskanälen. Und zweitens muss der Tesla-Chef nun beweisen können, dass die Finanzierung tatsächlich gesichert ist.» 

Falls Musk keine Unterlagen vorweisen kann, wird es Konsequenzen haben. Dann würde sein Ankündigungs-Tweet gegen die Regel «14e-8» des Börsengesetzes von 1934 verstossen: Illegale Kursmanipulation!

Die Anleger zeigen sich an Tag 1 nach dem Paukenschlag denn auch zurückhaltend. Die Tesla-Aktie geht auf 376 Franken zurück. 

Donnerstag: Auch am zweiten Tag nach dem Twitter-Gewitter von Musk ist dieser immer noch eine Antwort schuldig auf die Frage: Woher hat er das Geld für den grössten Buy-Out der Geschichte? Die Anleger werden immer unruhiger und schicken die Tesla-Aktie auf Talfahrt. Am Ende steht sie bei 354 Franken - ein Minus von sechs Prozent. 

Freitag: Zum Ende der Woche schliesst sich der Kreis: Die Aktie von Tesla fällt auf 346 Franken zurück – also auf jenen Wert, den sie kurz vor dem Beben am Dienstag hatte. Was bleibt sind viele offene Fragen.

Elon Musk bleibt auf Twitter nach dem Gewitter vom Dienstag ungewöhnlich verhalten. Gegenüber der SEC muss er aber Antworten und vor allem Beweise liefern. Ansonsten bleibt ihm nach dieser verrückten Woche nichts als Papierkrieg, Anlegerklagen und Misstrauen übrig. 

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Flugunfall: Frau stürzt mit Gleitschirm im Tessin ab

Sat, 08/11/2018 - 19:59

BELLINZONA - TI - Eine Gleitschirmpilotin ist am Samstagnachmittag am Monte Lema im Tessin abgestürzt. Sie wurde in ernstem Zustand in ein Spital eingeliefert.

Die 21-jährige Schweizerin war um 16.30 Uhr vom Monte Lema in Richtung Miglieglia am Fusse des 1624 Meter hohen Bergs gestartet, wie die Kantonspolizei Tessin mitteilte. Weshalb die Gleitschirmfliegerin abstürzte, ist noch unklar. Einen Zusammenstoss mit anderen Piloten schliesst die Polizei aus.

Die Frau wurde kurz nach dem Unfall von der Rettungsflugwacht (Rega) geborgen und schwer verletzt in ein Spital transportiert.

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Filmfestival Locarno: Goldener Leopard geht nach Singapur

Sat, 08/11/2018 - 19:21

LOCARNO - TI - Der Spielfilm «A Land Imagined» von Yeo Siew Hua aus Singapur gewinnt am Locarno Festival den Goldenen Leoparden. Der vielschichtige Krimi spielt in der ausbeuterischen Welt der Gastarbeiter auf den Grossbaustellen des Inselstaates.

Die Internationale Jury unter der Leitung des chinesischen Filmemachers Jia Zhang-ke gab ihre Entscheide am Samstagnachmittag bekannt. Überreicht werden die Leoparden für den besten Film, die beste Regie, die besten Schauspielerinnen und Schauspieler und weitere Auszeichnungen am Abend auf der Piazza.

Mit einem Spezialpreis zeichnet die Jury den Dokumentarfilm «M» der Französin Yolande Zauberman aus. Die jüdische Filmemacherin thematisiert sexuellen Missbrauch innerhalb der ultraorthodoxen Gemeinschaft in der israelischen Stadt Bnei Brak.

Der Leopard für die beste Regie geht an die Chilenin Dominga Sotomayor für «Tarde para morir joven». Der Spielfilm handelt vom Erwachsenenwerden in einer Aussteigerkolonie im Sommer 1990 - kurz nach dem Ende der Diktatur in Chile.

Als beste Darstellerin wiederum zeichnet die Jury Andra Guți für die Hauptrolle in«Alice T.» aus. Guți inkarniert im rumänischen Teenager-Drama von Radu Muntean eine rebellische 17-Jährige, die mit einer Schwangerschaft ihre Adoptivmutter herausfordert.

Der Leopard für die beste männliche Rolle geht an KI Joobong als lebensmüder Dichter im südkoreanischen «Gangbyun Hotel». Regie in der melancholisch humorvollen Schwarzweiss-Miniatur führte Locarno-Rückkehrer Hong Sangsoo, der 2015 für «Right Now, Wrong Then» den Goldenen Leoparden erhalten hatte.

Mit einer besonderen Erwähnung bedachte die Jury schliesslich das britische Sozialdrama «Ray & Liz» von Richard Billingham. Leer ging hingegen der einzige Schweizer Beitrag im Internationalen Wettbewerb aus: «Glaubenberg» von Thomas Imbach über eine wahnhafte Geschwisterliebe.

Ausserhalb des Leoparden-Wettbewerbs erhielt die Schweizer Regisseurin Bettina Oberli für «Le vent tourne» den Variety Piazza Grande Award. Mit dem Kritikerpreis fördert die US-amerikanische Fachzeitschrift die internationale Karriere eines Kinofilms. In die Schweizer Kinos kommt die im Jura spielende Dreiecksgeschichte Ende Jahr.

Den Publikumspreis für die auf der Piazza Grande gezeigten Filme geht dieses Jahr an «Blackkklansman» von Spike Lee. Der Streifen über einen schwarzen Polizeidetektiv, der den Ku-Klux-Klan infiltriert, ist bereits Ende August in den Kinos zu sehen.

In der Sektion Cineasti del presente erhält die 35-jährige Schweizerin Nicole Vögele einen Spezialpreis für ihren Dokumentarfilm «Closing Time» über einen Nachtimbiss in Taipeh. Mit dem Wettbewerb für Erstlings- und Zweitlingswerke bietet das Locarno Festival eine Plattform für aufstrebende Filmemacher.

Der Hauptpreis geht an die in Wien lebende Syrierin Sara Fattahi für ihren Film «Chaos» über drei syrische Frauen, die an verschiedenen Orten leben. Den Preis für die beste Nachwuchsregie erhält Tarık Aktaş (Türkei) für «Dead Horse Nebula».

Mit dem Swatch First Feature Award wird zudem der beste Debütfilm ausgezeichnet: «Alles ist gut» von Eva Trobitsch (Deutschland). Bereits am Freitagabend ist der Signs of Life Award vergeben worden - an den Film «The Fragile House» von LIN Zi (China).

In der vom Festival unabhängigen Kritikerwoche ging der Hauptpreis an den Dokumentarfilm «Le Temps des Forêts» von François-Xavier Drouet (Frankreich).

www.locarnofestival.ch

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Vier Todesopfer in Fredericton: Kanadier (48) nach tödlicher Schiesserei angeklagt

Sat, 08/11/2018 - 19:00

Der 48-jährige Mann, der in der kanadischen Provinz New Brunswick mutmasslich zwei Polizisten und zwei weitere Menschen erschoss, ist des vierfachen Mordes angeklagt worden.

Der Mann, der in der kanadischen Provinz New Brunswick mutmasslich zwei Polizisten und zwei weitere Menschen erschoss, ist des vierfachen Mordes angeklagt worden. Der 48-Jährige, der schwer verletzt ins Spital kam, soll am 27. August vor Gericht erscheinen. Das teilte die Polizei am Samstag in Fredericton mit.

Ein 45 Jahre alter Polizist und seine 43-jährige Kollegin wurden getötet, als ein Mann am Freitagmorgen in einer Wohnsiedlung in Fredericton das Feuer eröffnete. Auch zwei Anwohner im Alter von 32 und 42 Jahren starben. 

Die Ermittlungen dauerten an, hiess es. Die Polizei bat Augenzeugen, Fotos und Videos von dem Angriff zu schicken. Ob der Schütze die Opfer kannte und ob er sich seine Verletzungen selbst zufügte, blieb zunächst unklar. (SDA)

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Regen verzögert Training in Cincinnati: Federer zeigt sich auch im Fussball im Schuss

Sat, 08/11/2018 - 18:47

Tennis-Star Roger Federer (37) vertreibt sich vor dem Training in Cincinnati die Zeit wegen des Regens mit einer Fussball-Einlage.

Die selbstverordnete Auszeit von fünf Wochen nach Wimbledon ist für Roger Federer bald zu Ende. Kommende Woche kehrt er beim ATP-1000-Turnier in Cincinnati auf die Tour zurück. Mit einem neuen Alter. Letzten Mittwoch feiert Federer seinen 37. Geburtstag.

Seit Donnerstag trainiert die Weltnummer zwei auf den Hart-Plätzen der «Western & Southern Open» in Cincinnati. Während bei der Premiere die Bedingungen optimal sind, wird Roger am Freitag auf die Geduldsprobe gestellt.

Regen und Gewitter verzögern das Training. Doch der Maestro bläst deswegen mit seinem Coach Severin Lüthi kein Trübsal. Im Wohnzimmer vertreiben sie sich die Zeit mit ein paar Fussball-Einlagen, wie Federer auf seiner Instagram-Story zeigt. Beeindruckend: Gleich 13 Mal spielen sie sich per Kopf den Ball hin und her.

Federer könnte im Achtelfinal auf Murray treffen

Voraussichtlich ab Mittwoch wird es für Federer wieder ernst auf dem Court. Nach einem Freilos in der 1. Runde trifft er auf den Sieger der Partie Peter Gojowczyk (D) - Joao Sousa (Por). In den Achtelfinals könnte es schon zum Duell mit Andy Murray kommen, der mit einer Wildcard am Start ist. In Cincinnati hat Federer schon sieben Mal den Titel errungen.

Stan Wawrinka, auch er mit einer Wildcard, misst sich zum Auftakt mit dem Argentinier Diego Schwartzman (ATP 12). Im Viertelfinal wäre ein Treffen mit Federer möglich. Bei den Frauen bestreiten in Cincinnati Belinda Bencic und Stefi Vögele die Qualifikation. (rib)

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Erster Krisengipfel der Saison: Kann GC in Lugano endlich punkten?

Sat, 08/11/2018 - 18:35

Die beiden Sorgenkinder der noch jungen Saison messen sich am Samstag im Direktduell. Verfolgen Sie Lugano gegen GC ab 19 Uhr live auf BLICK im Ticker.

0:2 in Bern, 0:2 im Derby, 2:4 in Basel. So liest sich der Saisonauftakt der Hoppers.

 

Sportchef Mathias Walther spricht von fehlendem Wettkampfglück. Er sei überzeugt, dass sein GC bald in die Erfolgsspur finden würde.

Trainer Thorsten Fink werde nicht angezählt, verspricht Walther. Wohl aufgrund des schwierigen Startpogramms.

Trotzdem sollte Fink den Vertrauensvorschuss mit Vorsicht geniessen. Denn punktet das Schlusslicht auch am Samstag im Cornaredo nicht, dürfte es in Niederhasli ungemütlich werden.

Abascals Stuhl bereits angesägt

Anders steht es um den Lugano-Trainer Guillermo Abascal.

«Inakzeptabel ist aber nicht die Niederlage als solche. Sondern die Art und Weise, wie wir an dieses Spiel herangegangen sind. Das war ein Witz. Doch ich bin da nicht mehr zu Scherzen aufgelegt», sagt Lugano-Boss Angelo Renzetti nach der Pleite vergangene Woche in Luzern. Es ist nach einem Startsieg in Sion die zweite Schlappe in Folge.

 

Renzetti weiter: «Ich habe mich mit dem Trainer ausgetauscht und ihm gesagt, dass das nicht nochmals vorkommen darf. Ich habe auch mit einigen Spielern unter vier Augen gesprochen und mit ihnen gefrühstückt. Ich denke, sie haben kapiert, dass es so nicht weitergehen kann. Dass wir alle im selben Boot sitzen.» 

Ein klares Warnsignal. Verliert die Abascal-Truppe nun auch noch gegen GC, droht gar die Rote Laterne. (sih)

Verfolgen Sie Lugano gegen GC ab 19 Uhr im Liveticker auf BLICK.

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Kleine Kammer für EU-konformes Waffenrecht: Auch Ständeräte schiessen auf Sommarugas Vorlage

Sat, 08/11/2018 - 18:28

BERN - Ein möglichst lockeres Waffenrecht, das die EU nicht verärgert und die Schützen von einem Referendum abhält, ist das Ziel der Sicherheitspolitiker im Ständerat. Als Vasallen der Kantone wollen sie deren Aufwand zudem möglichst reduzieren.

Die Diskussion um die Verschärfung des Waffengesetzes geht in die nächste Runde. Am Montag diskutiert die Sicherheitskommission des Ständerates (SIK) die Vorschläge von Bundesrat und Nationalrat, wie die schärferen Vorgaben der EU in der Schweiz umgesetzt werden.

Sicher ist: Die Ständevertreter wollen die liberale Schweizer Waffentradition möglichst beibehalten, aber den Schengen-Vertrag nicht gefährden, an den die EU-Waffenrichtlinie gekoppelt ist. Denn sähe Brüssel einen Vertragsbruch, wäre ein freier Grenzübertritt für Schweizer nach Europa bald Geschichte. 

Damit ist auch klar: Es wird weitere Änderungen am Vorschlag des Bundesrates geben. Nicht alle Beschlüsse des Nationalrates sind nämlich Schengen-konform. 

Ständerat will Schengen-konforme Umsetzung

«Wir werden den Spielraum aus-, aber nicht überreizen», prognostiziert der Urner CVP-Ständerat Isidor Baumann (62). Die ständerätliche SIK hat deshalb die Schützen und die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren an ihre Sitzung eingeladen. «Von ihnen wollen wir wissen, was unbedingt noch angepasst werden muss, damit sie kein Referendum der Waffen-Lobby unterstützen», so Baumann.

Schützen sollen vom Referendum abgehalten werden

Mit diesem planen rechtsbürgerliche Kreise wie die Gruppierung «Sicherheit für alle» oder «Pro Tell». Gewehr bei Fuss steht auch der Schützenverband (BLICK berichtete). Sie fordern, dass es weitere Verbotsausnahmen für halbautomatische Waffen gibt – nicht nur für ehemalige Armeewaffen wie vom Nationalrat beschlossen. Auch die im Breitensport und im Privatbesitz verbreiteten Sturmgewehre 57 und 90 sollen nicht zu den verbotenen Waffen zählen.

In der Kritik steht zudem die Markierungs- und Registrierungspflicht für grosse Waffen-Magazine sowie die Nachregistrierung – etwa von halbautomatischen Ordonnanzwaffen, die ehemalige Armeeangehörige weiterverkaufen.

Ständerat orientiert sich an Nationalratsvorlage

Wie eine Umfrage von BLICK zeigt, werden die Ständerate die Variante des Nationalrates der Vorlage von Bundesrätin Simonetta Sommaruga (58) vorziehen. «Die Lockerungen des Nationalrates sind keinesfalls rückgängig zu machen» sagt Alex Kuprecht (60, SZ). Dieser habe eine gute Vorlage ausgearbeitet. «Aber es braucht noch zwei, drei Korrekturen.»

Das ist nicht nur SVP-Sicht. Auch Christdemokrat Peter Hegglin (57, Zug) sagt: «Ich finde den Vorschlag des Nationalrates gut. Als Überlebender des Zuger Attentats von 2001 bin ich kein Waffenfan. Aber auch kein Waffenfeind.»

Nicht zufrieden mit der Vorlage des Nationalrates ist hingegen SP-Ständerat Claude Hêche (65, Jura). Was nicht erstaunt, ist dort doch die Linke mit Verschärfungen gescheitert.

Ständerat will weniger Bürokratie für Kantone

«Korrekturen sind vor allem in drei Bereichen möglich», erwartet SIK-Präsident Josef Dittli (61, UR). Erstens beim Verwaltungsaufwand. «Als Ständeräte stehen wir vor allem in der Pflicht der Kantone, die durch einzelne Regelungen im Waffenrecht  hohen zusätzlichen bürokratischen Aufwand befürchten», hat auch Erich Ettlin (56, OW) beobachtet. 

Zweitens sind dort Anpassungen zu erwarten, wo die Schweizer Umsetzung der EU-Richtlinie das Schengen-Abkommen verletzt. Etwa bei der Markierungspflicht von Waffenbestandteilen. «Dies will der Nationalrat streichen, was die EU nicht akzeptieren dürfte. Da werden wir wohl zurückbuchstabieren», so Dittli.

Beide Ziele unter einen Hut bringt ein Antrag von Ständerat Joachim Eder (66, FDP). So müssten Waffenhändler und Kantone nach dem Vorschlag des Bundesrates genau Buch über die Verkäufe von grossen Schuss-Magazinen führen. Der Nationalrat will keine Regelung, was nicht Schengen-kompatibel ist. «Ein gangbarer Kompromiss ist, wenn wir auf die Buchführung verzichten, aber nur Besitzer bewilligter Waffen solche Magazine beziehen dürften», so Eder. Damit erfolge der Erwerb unbürokatisch.

Ein Vorschlag, der auf Zustimmung stossen dürfte. «Wenn es Möglichkeiten gibt, die Arbeit für die Kantone zu vereinfachen – so wie es etwa Kollege Eder vorschlägt – dann sollten wir das sicher prüfen», sagt etwa Ettlin. 

Nachregistrierung kommt wohl

Eher kein Thema mehr ist die Nachregistrierung. Hier hatten Anträge auf eine Aufweichung des Waffenrechts schon im Nationalrat keine Chance,  der Bundesrat obsiegte. «Unwahrscheinlich, dass der Ständerat daran noch etwas ändert», glaubt Dittli.

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Gibts wieder Doppel-Gold? Marathon-Team bleibt dank Europameister Röthlin cool

Sat, 08/11/2018 - 17:52

Vor zwei Jahren durfte die Schweiz im EM-Halbmarathon gleich zweimal über Gold jubeln. Heute (ab 10.00 Uhr) will das Team um Leader Tadesse Abraham in Berlin nachlegen.

Beim Marathon vom Sonntag (ab 10 Uhr) erwartet die Läufer zwar nicht die Bruthitze der letzten Wochen. Deutlich über 20 Grad sind aber trotzdem schon in den Morgenstunden zu erwarten. Im Schweizer Team wird man aber auch so  kühlen Kopf und Körper bewahren. Dank der Hilfe des ehemaligen Europameisters Viktor Röthlin konnten Cool-Pads organisiert werden, mit denen die Läufer ihre Körpertemperatur vor dem Start senken können.

Solche hatte auch Röthlin selbst bei seinem EM-Triumph 2010 in Barcelona getragen. Hoffentlich ein gutes Omen.

Team-Leader Abraham (35) ist direkt aus seinem Trainingslager in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, nach Berlin gereist. «Momentan ist es dort deutlich kühler als hier. Es herrscht Regenzeit», sagt der Halbmarathon-Europameister von 2016 zu BLICK.

Abraham ein heisser Kandidat

In Berlin wird Abraham seinen zweiten Marathon in diese Saison bestreiten. Den ersten im japanischen Otsu konnte er aufgrund von Atemproblemen nicht zu Ende laufen. Trotzdem: Abraham gehört neben dem Norweger Sondre Nordstad Moen (27) zu den heissesten Anwärtern auf eine Medaille.

Sein skandinavischer Konkurrent absolvierte im vergangenen Jahr den Fukako-Marathon (Jap) in 2:05:48 und ist seitdem der schnellste Nicht-Afrikaner der Geschichte. Tadesse Abraham gibt sich cool: «Statistiken interessieren mich nicht.»

Traum vom erneuten Team-Erfolg

Vor zwei Jahren in Amsterdam sicherte sich auch das Schweizer Team überraschend Gold in der frisch eingeführten Team-Wertung. «Das war eine sensationelle Erfahrung», sagt Abraham. Doch klappt es nun in Berlin erneut mit Doppel-Gold für den Mann vom LC Uster?

Einfach dürfte es nicht werden für das sechsköpfige Team. «In Amsterdam hatten viele Nationen die Team-Wertung noch gar nicht auf dem Radar», sagt Marcel Berni, der vor zwei Jahren schon mit dabei war. «In diesem Jahr ist es für uns eigentlich unmöglich, eine Medaille zu holen. Aber das war es vor zwei Jahren ja auch.»

Die Teams im Überblick
  • Marathon-Team Männer: Tadesse Abraham, Marcel Berni, Andreas Kempf, Christian Kreienbühl, Patrik Wägeli, Geronimo von Wartburg
  • Marathon-Team Frauen: Laura Hrebec, Karoline Moen Guidon, Martina Strähl
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Interview mit Volkswagen-Designchef Klaus Bischoff: «Design muss mit allen Sinnen erlebbar sein»

Sat, 08/11/2018 - 17:52

Volkswagen-Designchef Klaus Bischoff (56) spricht im SonntagsBlick über die neuen Aufgaben für Designer, die Herausforderungen des Mobilitätswandels und die neue VW I. D. Family.

Was Auto-Designer heute entwerfen, kommt erst Jahre später auf den Markt. Sie müssen also weit voraus denken. Herr Bischoff, wie lebt es sich in der Zukunft?
Klaus Bischoff:
Das ist gar nicht so schwierig. Sobald ich durch die Türen unseres Designcenters gehe, betrete ich sozusagen die Zukunft. Unsere normale Arbeitsumgebung ist ja etwa vier Jahre weiter als das heutige Angebot für den Kunden. Ein guter Teil des Designjobs besteht darin, die ständige Veränderung der Gesellschaft und damit das Leben von Morgen zu verstehen. Aus diesen Gedanken versuchen wir, die passenden Produkte zu entwickeln. Am Anfang steht immer eine Utopie, die dann durch die ersten Zeichnungen und viel Arbeit langsam zur Wirklichkeit wird.

Kraft der Gedanken

Wie findet der Ideenfindungsprozess konkret statt?
Da ist viel Teamwork im Spiel. In Dialogen und manchmal auch heftigen Diskussionen wird um Zukunftsszenarien gerungen. Das ist wie ein Ping-Pong-Spiel der Kreativität. Welche Auswirkungen hat es, wenn dieses und jenes passiert? Dann brauchts viel Vorstellungsvermögen, sich in dieses Szenario zu versetzen. Ein gutes Beispiel ist die Welt des autonomen Fahrens, wie wir sie im aktuellen I. D. Vizzion beschreiben. Der Fahrer hat nichts mehr zu tun – also werden Sie kein Lenkrad, keine Pedale, kein Display finden. Bedienungselemente tauchen erst auf, wenn man sie benötigt. Natürlich ist das ein radikaler Ansatz. Aber man braucht weit entfernte Ziele, um auf kurzen Distanzen leichter seinen Weg zu finden.

Welche Rolle spielt der Chef?
Meine Aufgabe ist es, beim Ping-Pong Schiedsrichter zu spielen, aber auch die grossen Richtungsentscheidungen zu treffen.

Auto-Design war über Jahrzehnte die bestimmende Kraft in der Gestaltung unseres Alltagsbildes. Ging diese Rolle verloren?
Keineswegs. Natürlich hat die digitale Welt enorm an Bedeutung gewonnen. Aber wir sind gerade dabei, den verlorenen Raum zurückzugewinnen. Wir befinden uns ja mitten im Aufbruch in ein neues Zeitalter der Mobilität, und die digitale Ausprägung des Fahrzeuges spielt dabei eine bedeutende Rolle. Man darf das ruhig mit der Erfindung des Smartphones vergleichen.

Designer sind Übersetzer

E-Mobilität und digitale Vernetzung sind eher Technologiethemen. Was hat das mit Design zu tun?
Design hat auch eine Übersetzungsfunktion, sogar viel stärker als das die Technik kann. Auf was ich auch schaue, es ist immer Design. Ich sehe einen Bildschirm, aber dahinter läuft eine unglaublich komplexe Technik, die so abstrakt ist, dass sie die meisten Menschen nicht mehr verstehen können. Wir sind gefordert, die neue technische Welt in Einfachheit, Schlichtheit und Schönheit zu übersetzen.

Der Aufgabenbereich des Designs hat sich also enorm verändert?
Deutlicher als in all den Jahrzehnten davor. Wir müssen heute auf viel mehr Ebenen denken. Natürlich bleibt das Exterieur wichtig. Darüber hinaus gehört es nun aber zu den Hauptaufgaben, Design erlebbar machen. Mit allen Sinnen. Wie klingt etwas? Wie fühlt sich das Fahrzeug an? Wie redet es mit mir? Unser neuer Job heisst Vereinfachung. Die Technik, die Bedienungsmöglichkeiten sind viel komplexer geworden, das Design aber einfacher und leichter verständlich. Das ist heute die hohe Kunst des Designs, und gerade für die Marke Volkswagen spielt dieser Aspekt eine besondere Rolle. Der neue Purismus besteht nicht nur darin, darüber nachzudenken, welche Linie entbehrlich ist. Wir müssen uns auch ständig fragen, welche Handlungen kann ich weglassen, welche Elemente brauche ich nicht.

Wie «spricht» das Auto mit uns?

Dann hat Auto-Design immer weniger mit Karosseriegestaltung zu tun?
Die Form einer Kante, die Wölbung einer Oberfläche, die gesamte Ästhetik von Exterieur und Interieur bleiben wichtig, es kommen aber viele neue Themen dazu. Ein neuer Begriff, an den wir uns gewöhnen müssen, heisst Extraterieur ...

... wie bitte?
Darunter verstehen wir die Art, wie Fahrzeuge in Zukunft mit Menschen kommunizieren werden. Autonome Autos müssen mit Fussgängern und anderen Verkehrsteilnehmern interagieren. Es gilt also, einen sympathischen und unmissverständlichen Dialog zwischen Maschine und Umwelt zu erarbeiten. Ein Beispiel: Wenn ein Auto dem Fussgänger den Vorrang gibt, wirft es mittels LED-Licht einen Zebrastreifen auf die Strasse. Hier muss man sich noch auf eine gemeinsamen Sprache einigen, aber im Design dieser Elemente werden sich die Hersteller unterscheiden. Und schon alleine die Tatsache, dass man die Technologie beherrscht, wird herausragend sein.

Die Akzeptanz des Autos im städtischen Bereich sinkt. Kann man ins Design gesellschaftliche Veränderungen dieser Art einfliessen lassen?
Es gehört heute zu den Hauptaufgaben des Designs, für solche Fragen schlüssige Antworten zu finden. Es gibt nach wie vor ein starkes Bedürfnis nach individueller Mobilität. Wir müssen also Lösungen finden, um die Akzeptanz wieder zu erhöhen. Dass Volkswagen wieder zurückfindet zu Schlichtheit und Ruhe in seiner Erscheinung hat viel damit zu tun. Mit unserem Credo «Form follows freedom» haben wir uns zum Ziel gesetzt, aus den Freiheiten, die sich durch Elektromobilität, Connectivity und Autonomes Fahren ergeben, neuartige Fahrzeugkonzepte zu entwickeln. In der Vergangenheit waren Designer Schneider, deren Aufgabe es war, rund um vorhandene Technik schöne Kleider anzufertigen. Unser Arbeitsfeld wird sich massiv in Richtung Konzeption ändern, wir werden auch neuartige Mobilitätslösungen vordenken und an deren Umsetzung stärker als bisher beteiligt sein.

Das Elektro-Zeitalter

Welche Rolle spielt bei diesem Wandel die I. D.-Family?
Die I. D. Family ist nicht weniger als der Ausdruck des Aufbruchs der Marke Volkswagen in eine neue Ära. Was aber nicht bedeuten soll, dass wir unsere bisherigen Werte über Bord werfen. Das Wertgerüst bleibt erhalten. Volkswagen hat mit dem Käfer Mobilität für breite Bevölkerungsschichten möglich gemacht, der Golf hat darauf die Werte Funktionalität und Sicherheit gesetzt, was zu einer Konzeptüberlegenheit geführt hat. Die I. D.-Family soll nun zur dritten Stufe der Erfindung der Marke Volkswagen werden. Wieder wird es einen Paradigmenwechsel im Bereich der Technologie geben. Es bleibt aber beim Anspruch der Marke, diese Technologie für alle erschwinglich und nutzbar zu machen. Wir wollen für E-Mobilität eine möglichst breite Akzeptanz schaffen – und das funktioniert nur mit einer kompletten Produktfamilie.

Benötigt E-Mobilität ein differenziertes Design?
Die Menschen wollen für diese neue Form der Mobilität auch ein neues Gewand haben. Deshalb wäre es in der Signalwirkung völlig falsch, E-Mobilität in gewohnten Formen zu belassen. Die Nachhaltigkeit, die Qualität, die technische Raffinesse und das Aussergewöhnliche am Produkt muss vermittelt werden. Die kompaktere Technik lässt auch neue Freiheiten in der Gestaltung zu, die wir natürlich nutzen werden.

Unterschiedliche Charaktere

Showcars sind immer attraktiv anzusehen. Das fertige Serienprodukt in den Verkaufsräumen sieht dann oft ganz anders aus ...
Sie werden staunen, wie nah das erste Serienmodell aus der I. D.-Family dem Showcar kommt. Wir treten da in einer völlig neuen Sprache an den Kunden heran. Und zwar nicht nur bei der Optik: Nach dem Wow-Effekt fürs Design wird noch der Aha-Effekt zur Einfachheit der Bedienung kommen, obwohl viel mehr Möglichkeiten geboten werden.

Warum ist Elektro-Design nicht noch radikaler? Die kompakte Technik liesse ja deutlich futuristischere Formen zu ...
Das hat viel mit der heutigen Gesetzgebung zu tun. Solange nicht alle Autos autonom unterwegs sind, muss das Unfallrisiko einkalkuliert werden. Es sind also beispielsweise weiterhin Airbags und Knautschzonen vorzusehen.

Wird das Design der I. D.-Family auch Einfluss auf künftige Golf-Generationen haben?
Die I. D.-Family besitzt eine ganz eigenständige Identität, das gemeinsame Gesicht wird die neue Marke I. D. definieren. Aber natürlich müssen wir den gesamthaften Aufbruch von Volkswagen auch im Design zum Ausdruck bringen. Die gestalterischen Gedanken hinter der I. D.-Family werden die «Icon-Family» stark beeinflussen, die beiden Familien dürfen aber niemals gleich aussehen.

Individualität und Variationen

E-Mobilität, Vereinfachung, Konzeptdenken – welchen Veränderungen zeichnen sich sonst noch für die Arbeit eines Designers ab?
Das Interieur gewinnt stark an Bedeutung. Das Auto bietet eine Kapsel der Privatheit, und Privatheit ist heute ein sehr wertvolles Gut. Der Innenraum wird immer mehr zum Wohnraum. Der Anspruch an die Formgebung und Materialien wird steigen. Hier sehe ich auch die grosse Chance des eigenen Fahrzeugs gegenüber Carsharing-Konzepten. Der Mensch möchte seine Zeit lieber im eigenen Wohnzimmer verbringen, als in öffentlichen Räumen.

Wie lebt man als Designer mit der Tatsache, dass Schönheit ein höchst subjektiver Begriff ist und damit der eigene Job niemals eine exakte Wissenschaft sein kann?
Stellen Sie sich vor, alle Menschen hätten den gleichen Geschmack. Alles hätte eine ähnliche Ästhetik. Das wäre ja furchtbar! Erst die unterschiedlichen Geschmäcker und die kulturelle Vielfalt machen den Menschen zu dem, was er ist. Man kann das auch in der Geschichte des Automobils verfolgen: Nach den ersten Anfängen explodierte in den zwanziger und dreissiger Jahren die Formenvielfalt, bis der Krieg alles wieder egalisierte. Danach kam es zu einer weiteren Hochblüte. Ich bin überzeugt, dass durch den gerade stattfindenden Aufbruch der Mobilität auch ein neues Zeitalter der formalen Güte eingeläutet wird.

Mit Klang durch die Zeit

Wie definieren Sie persönlich Schönheit?
(lacht) Das ist eine sehr gute Frage! (Pause) Im Klang. Jeder Mensch, jeder Entwurf, jedes Produkt – egal, ob Auto, Maus, Möbel oder Boot – muss für mich einen Klang haben. Entweder wirkt etwas auf Anhieb perfekt, oder es gibt eine Dissonanz. Wenn es klingt und rund ist, dann ist es schön. Die Schlichtheit und die Perfektion von Proportionen hat für mich Klang, und der hält dann auch. Aufgesetzte, unnötige Elemente sind für mich Dissonanzen, die weggefiltert werden müssen, um zum Kern der Schönheit vorzudringen.

Entsteht so langlebiges Design?
Ich glaube schon. Es hat aber auch viel mit einer bestimmten Geisteshaltung zu tun. Mit dem Respekt vor dem spirituellen Vermögen einer Marke. Eine ikonische Formensprache hinzukriegen, ist harte Arbeit. Wenn man es geschafft hat, muss man sehr vorsichtig mit diesem Schatz umgehen. Es ist ein schmaler Grat zwischen dem Mut zur Erneuerung und dem Bewahren erfolgreicher Elemente. Bei einem neuen Golf stellen sich immer die gleichen Fragen: Was darf bleiben? Was muss weg? Ohne die ikonische C-Säule geht ein Golf nicht. Es gilt: Behutsam, aber trotzdem mutig sein. Verantwortungsvoll, aber mit Stil. Bloss keine Karikaturen. Am Ende muss ein Golf ein Golf werden und nicht etwas anderes.

Und wenn ein neues Modell etabliert werden soll, wie aktuell der T-Cross ...
Bei neuen Modellen legen wir grosses Augenmerk darauf, ihnen soviel Strahlkraft mitzugeben, dass sie eigenständig neben den anderen starken Produktidentitäten der Marke bestehen können.

Was uns das Design sagt

Wie schafft man es, Markenwerte auch im Design auszudrücken, zum Beispiel Qualität?
Qualität hat immer etwas mit Präzision zu tun. Die Flächen müssen extrem schön sein, die Proportionen stimmig. Das fängt bei der architektonischen Arbeit des Designers an und endet bei der Bedienbarkeit eines Touchscreen-Displays. Wie fühlt sich das an? Wie fein ist etwas gesteuert?

Die I. D.-Family vermittelt sehr stark Begriffe wie Nachhaltigkeit, Sauberkeit und Efifzienz. Welche Stilmittel wurden hier eingesetzt?
Vor allem Schlichtheit bis hin zum Purismus. Letztlich kehren wir damit zu den Anfängen der Marke Volkswagen zurück. Die Rundscheinwerfer gaben dem Käfer Augen und lösten Sympathien aus. Kein Kühlergrill, weil ja der Motor hinten lag. Jetzt brauchen wir ebenfalls keinen Kühler, also war für mich völlig klar, dass wir wieder zu den Ursprüngen der sympathischen Anmutung zurückkehren. Auch die Formen der Natur gaben wertvolle Hinweise – etwa die ruhige, gelassene Form einer Sanddüne.

Wie sehr lastet auf einem Kreativen der Druck, stark für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens mitverantwortlich zu sein?
Attraktivität beeinflusst intuitiv die Kaufentscheidung, nicht nur die Produkteigenschaften. Ich blende das nicht aus, aber es belastet mich nicht. Wenn ich bei jedem Strich die wirtschaftliche Bedeutung im Hinterkopf hätte, würde mir wohl ständig der Stift zittern. Vielleicht fällt es mir leichter, weil ich damit aufgewachsen bin. Ich habe mein gesamtes berufliches Leben bei VW verbracht, vom Praktikanten bis nun schon seit zehn Jahren als Designchef. Die Verantwortung ist ein Teil von mir geworden, genauso, wie man mit der Zeit eine Sicherheit in der eigenen gestalterischen Handschrift entwickelt, die für die Kontinuität der Marke wichtig ist.

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USA: Trump: Frieden für ALLE Amerikaner

Sat, 08/11/2018 - 17:48

Washington – Vor einer Demonstration von Rechtsextremisten zum Jahrestag der tödlichen Ausschreitungen in Charlottesville hat US-Präsident Donald Trump «alle Formen von Rassismus» verurteilt.

«Die Ausschreitungen in Charlottesville vor einem Jahr haben zu sinnlosem Tod und Spaltung geführt», schrieb Trump am Samstag auf Twitter. Zum Jahrestag ist für diesen Sonntag eine Demonstration unter dem Motto «Vereint die Rechte 2» nahe dem Weissen Haus in Washington angekündigt.

Bei der Demonstration «Vereint die Rechte» von Extremisten in Charlottesville war es am 12. August 2017 zu Ausschreitungen gekommen. Ein Rechtsextremist steuerte dann ein Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten. Die 32-jährige Heather Heyer starb, zahlreiche Menschen wurden verletzt.

Trump hatte danach beide Seiten gleichermassen für die Gewalt verantwortlich gemacht und damit Empörung ausgelöst. Kritiker warfen ihm vor, sich nicht von rechtsextremer Gewalt zu distanzieren.

Am Samstag schrieb Trump: «Wir müssen als Nation zusammenkommen. Ich verurteile alle Arten von Rassismus und Gewalttaten. Frieden für ALLE Amerikaner.» In einem weiteren Tweet fügte er hinzu: «Ich werde nie aufhören, für ALLE Amerikaner zu kämpfen!»

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11,5-Zimmer-Villa in Meilen ZH steht zum Verkauf: So luxuriös wollte Udo Jürgens an der Goldküste leben

Sat, 08/11/2018 - 17:12

Ein Blick in Udo Jürgens geplanten Wohnsitz am Zürichsee zeigt, wie aufwändig der Sänger die Villa hatte umbauen lassen.

Er wollte seine letzten Jahre hier verbringen: Entertainer Udo Jürgens (†80) kaufte sich 2012 eine Villa in Meilen am Zürichsee und liess sie nach seinen Wünschen renovieren. Doch zum Umzug kam es nicht: Der Sänger starb am 21. Dezember 2014 in Münsterlingen TG am Bodensee an einem Herzinfarkt noch vor Abschluss der Umbauarbeiten.

Wegen des Erbstreits, der nach Jürgens’ Tod entbrannte, blieb das auf 60 Millionen Franken geschätzte Vermögen des Musikers mehrere Jahre eingefroren – und auch mit der Villa geschah vorderhand nichts. Bis jetzt! Nachdem sich die Erben kürzlich endlich einigen konnten, steht nun auch die Liegenschaft an der Meilemer Ormisstrsse zum Verkauf, wie der «Landbote» schreibt. Demnach ist die Immobilienfirma Nobilis Estate mit Sitz in Zürich und Zug mit dem Verkauf des Hauses betraut, das unter dem Namen «Villa Bellavista» angepriesen wird. Laut der Verkaufsdokumentation wollte Udo Jürgens sein Haus «Merci Chérie» taufen, benannt nach seinem ESC-Siegertitel aus dem Jahr 1966.

500 Quadratmeter Nutzfläche mit zwei Ankleiden und Spa

Und die Dokumentation sowie mehrere Fotos auf dem Immo-Portal zeigen, wie luxuriös Udo Jürgens sein geplantes Heim ausbauen liess. Das Haus verfügt über 11½ Zimmer auf 500 Quadratmetern Wohnfläche, dazu kommen mehrere Terrassen, Balkone und ein Garten.

Nebst drei Schlafzimmern, einem Wohn-, Gäste- und Speisezimmer, einer Bibliothek, einem Gartenzimmer, einem Angestelltenzimmer, einem Büro, einem Hobbyraum, zwei Ankleiden und einer Küche mit Kochinsel plante Jürgens auch einen grossen Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad und Indoorpool mit Aussicht auf den Zürichsee. Auf den Bildern ist zudem zu sehen, das im Salon ein Plexiglasflügel, auf dem der Musiker spielte, steht. Der würde aber nicht mitverkauft, heisst es im Bericht.

Zum Kaufpreis der Villa will sich die Immobilienfirma laut der Zeitung nicht konkret äussern. Bislang wurde der Wert des Gebäudes auf 15 Millionen geschätzt. Der Preis sei aber nicht so hoch, wird Nobilis-Estate-CEO David Hauptmann zitiert. «Es ist ein vernünftiger Preis», so der Immobilienmakler weiter. (wyt)

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Medizinproduktetechnologe und ICT-Experte: Diese Lehrberufe gabs noch nie

Sat, 08/11/2018 - 17:08

ZÜRICH - Alles neu macht in diesem Jahr der August. Denn aktuell starten Lehrlinge in zwei Berufen, die es so bisher noch nicht gab. Was es mit den neuen Ausbildungen auf sich hat.

Zweifache Premiere für die Berufswelt! Diesen Monat starten die allerersten ICT-Fachfrauen und Medizinproduktetechnologen ihre Lehre. Beide Berufe bilden erstmals Lehrlinge aus. Und zählen nun zu den 237 beruflichen Grundausbildungen, die vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) erfasst werden.

Das Interesse am neuen ICT-Beruf ist gross. Etwa 160 Lehrlinge werden schweizweit ihre Ausbildung starten, so die provisorischen Zahlen der Organisation ICT-Berufsbildung Schweiz. «Das übertrifft unsere Erwartungen. Wir hatten mit rund 100 neuen Lehrstellen gerechnet», sagt Verbandssprecherin Andrea Schürpf erfreut. Das Feedback aus den Betrieben sei sehr positiv gewesen. Viele Firmen hätten bereits jetzt Lehrstellen geschaffen oder planten dies fürs kommende Jahr. 

Ersatz für eine Attestlehre

Unter den Lehrbetrieben finden sich Verwaltungen und Grossunternehmen wie Swisscom oder Ruag. Auch Spitäler und KMU bieten die neue dreijährige Lehre an.

Diese hat eine Vorgeschichte: Bisher wurde die zweijährige Ausbildung Informatikpraktiker mit Eidgenössischem Berufsattest (EBA) angeboten. Doch Abgänger hatten oft Mühe, einen Anschlussjob zu finden, die Anforderungen der Arbeitswelt waren zu hoch. Jetzt soll es die neue Lehre richten.

Der Verband zeigt sich überzeugt. Den Fachleuten stehen «überdurchschnittlich viele Wege offen», schreibt er auf seiner Website. Informatikerinnen und Informatiker würden in Zukunft immer wichtiger werden. Stellen gebe es in allen Branchen.

Auch die Weiterbildungsmöglichkeiten seien attraktiv. Von seiner Wahl ist auch Neo-Lehrling Issa Fawaz (15) bei Swisscom überzeugt: «Digitalisierung wird überall immer wichtiger und ich will vorne mit dabei sein.»

Alle vier Premiere-Lehrlinge sind bereit für die Herausforderung Lehre – auch wenn sie wie alle Involvierten noch nicht genau wissen, was auf sie zukommt.

Was machen ICT-Fachleute? Ihre Aufgabe ist die Kundenbetreuung. Sie installieren Hard- und Software und machen erweiterte Gerätekonfigurationen. Kurz: Sie sorgen dafür, dass alles einwandfrei läuft und niemand wutentbrannt den Computer durchs Fenster schmeisst.

Für Qualität sorgen – dort, wo es zählt

Für die zweite Premiere sorgen Medizinproduktetechnologen. In der Deutschschweiz beginnen insgesamt 16 junge Leute in zehn Betrieben mit der neuen Lehre, in der Westschweiz sind es fünf. Auch sie werden während drei Jahren ausgebildet. 

Ihre Aufgabe: Sie bereiten alles auf, was bei Operationen, Diagnosen und in der Pflege zum Einsatz kommt. Das sind Instrumente, Apparate, Stoffe und Zubehör. Sie sorgen dafür, dass diese gereinigt und desinfiziert sind, und stellen Sets zusammen. Medizinproduktetechnologen tragen viel Verantwortung, denn Hygiene kann im Spital den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. 

Hinter dem neuen Beruf steht die Spitalbranche. In Spitälern und Kliniken habe sich die Sterilgutversorgung in den letzten Jahren enorm gewandelt und entwickelt, schreibt die zuständige Organisation OdASanté. Aufgaben, Verantwortung und rechtliche Vorschriften hätten zugenommen. Die Zeit ist also reif für die Medizinproduktetechnologen.

Seit diesem Monat können sie zusammen mit den ICT-Fachleuten beweisen, dass es sie braucht.

 

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