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Updated: 6 days 4 hours ago

Justiz-Fall um CVP-Regierungsrat: Villiger wurde auch der Urkundenfälschung verdächtigt

Tue, 10/02/2018 - 10:45

ZUG/LUZERN - Der Zuger Regierungsrat Beat Villiger (CVP) ist mächtig in Bedrängnis. Obwohl ein Verfahren gegen ihn eingestellt wurde, wehrt er sich gegen eine umfassende Berichterstattung. Nun kommen neue Details ans Licht.

Im Fall rund um den langjährigen Zuger Regierungsrat Beat Villiger (61) kommt nun etwas Licht ins Dunkel. Wie das Onlinemagazin «Republik» gestern publik machte, wurde gegen den CVP-Politiker wegen Verkehrsdelikten und «anderen Vorwürfen» ermittelt. Über diese «anderen Vorwürfe» durfte das Magazin jedoch nicht berichten. Villiger hat dies gerichtlich erwirkt (BLICK berichtete).

Nun ist klar: Es stand auch der Verdacht der Urkundenfälschung im Raum. Das berichtet die «Luzerner Zeitung», die die Einstellungsverfügung und die Akten einsehen konnte.

Bekannte fuhr Villigers Wagen ohne Ausweis

Begonnen hat alles am 29. Juli 2017, als die Luzerner Polizei ein Auto anhielt. Der Wagen gehörte Villiger. Am Steuer sass eine Person, die keinen Führerschein hatte. Villiger hat das zumindest geahnt – zwei Tage vor der Kontrolle fragte er bei der Luzerner Polizei noch nach.

Doch statt seinen Wagen zurückzufordern, liess sich Villiger von der Frau, die eine langjährige und familiäre Freundin des CVPlers sein soll, die nicht vorhandene Fahrberechtigung schriftlich bestätigen. Es kam zum Verfahren, da es verboten ist, jemandem sein Auto zu überlassen, wenn man wissen kann, dass dieser keinen Ausweis hat.

Noch vor Verfahrensabschluss griff die Luzerner Polizei vier Monate später Villigers Wagen erneut auf. Wieder sass nicht der Regierungsrat, sondern dieselbe nicht fahrberechtigte Person am Steuer. Bei dieser Einvernahme legt Villigers Bekannte plötzlich einen Kaufvertrag vor, datiert auf den 15. Mai 2017 – also noch vor dem ersten Vorfall. Doch eingelöst ist das Fahrzeug im November noch immer auf Villiger. Er habe es verpasst, die Halteränderung zu melden, erklärte er.

«Republik» darf nicht über potenzielle Urkundenfälschung berichten

Wie nun klar ist, warf die Luzerner Polizei Villiger Urkundenfälschung vor. Über diesen Vorwurf durfte die «Republik» nicht berichten. Es bestand der Verdacht, dass Villiger den Vertrag nachträglich aufgesetzt und rückdatiert hat, um einem Verfahren zu entgehen.

Trotz der beiden Verkehrsdelikte und dem Verdacht auf Urkundenfälschung stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren im Februar ein. Rechtsexperten, denen die «Republik» den Fall vorlegte, kritisieren dies. Sie kommen zum Schluss, dass Unstimmigkeiten und zumindest ein begründeter Tatverdacht vorliege, der eine Beurteilung durch das Gericht notwendig gemacht hätte.

Staatsanwalt weist Verdacht auf Begünstigung von sich

Der ehemalige Basler Staatsanwalt Markus Mohler geht noch einen Schritt weiter. «Es besteht der Verdacht der Begünstigung», spekuliert er in der SRF-Sendung «Schweiz aktuell». Tatsächlich wurde der zuständige Luzerner Staatsanwalt Michael Bucher kürzlich befördert. Gegenüber «Schweiz aktuell» kontert er den Vorwurf: «Das ist sicher nicht so. Die Einstellungsverfügung ist zusammen mit den Akten an die Oberstaatsanwaltschaft gegangen. Diese hat von Gesetzes wegen geprüft, ob der Einstellungsentscheid mit den Akten vereinbar ist.»

Die Oberstaatsanwaltschaft Luzern hat der Verfahrenseinstellung grünes Licht gegeben. «Dieses Vier-Augen-Prinzip stellt sicher, dass der Vorwurf der Begünstigung gar nicht aufkommen kann», erklärt sich Bucher und betont, dass die Staatsanwaltschaft allen Verdachten nachgegangen sei, diese sich aber nicht erhärten liessen. Eine Verurteilung wäre deutlich weniger wahrscheinlich gewesen als ein Freispruch.

Villiger: «Wenn das kommt, kann ich grad zurücktreten»

Villiger scheint sich der Tragweite der Recherchen zumindest bewusst zu sein: In Gesprächen mit der «Republik» gesteht er Fehler ein. Er habe sich linken lassen, sich in etwas reingeritten, was ihn die Karriere kosten könne. «Man macht alles kaputt. Wegen eines Fehlers, den ich gemacht habe», sagt er. «Wenn das kommt, kann ich grad zurücktreten.»

Immer wieder habe er bei der «Republik» in Erfahrung zu bringen versucht, ob der Artikel über ihn erscheine – und vor allem: ob das noch vor den Wahlen geschehe. In einer Stellungnahme von gestern meinte Villiger, dass er die superprovisorische Verfügung gegen die «Republik» erwirkt habe, damit keine falschen Anschuldigungen verbreitet würden.

Am Sonntag finden im Kanton Zug Wahlen statt. Dass der Fall Villiger seine vierte Legislatur kosten könnte, ist eher unwahrscheinlich. Viele Wahlberechtigte dürften ihre Stimme bereits brieflich abgegeben haben. Urnengänger aber könnten ihre Meinungen jetzt noch ändern. (duc)

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Koller hat acht Millionen auf der Bank: Das ist die FCB-Streichliste

Tue, 10/02/2018 - 10:34

Nach dem Aus in den europäischen Wettbewerben muss Basel sparen. Der Kader ist zu gross – und zu teuer.

Mindestens 30 Millionen hätte der FCB in dieser Saison in der Champions League verdienen können. Daraus ist bekanntlich nichts geworden. Immerhin noch 10 Millionen wären es gewesen, wenn Basel die Gruppenphase der Europa League erreicht hätte. Doch die hat man gegen Apoel Nikosia ebenfalls verpasst.

Deshalb heisst es nun: Gürtel enger schnallen. Denn wer nicht auf der europäischen Bühne auftritt, dem fehlt auch das Schaufenster, um im Sommer Spieler teuer verkaufen zu können.

Zudem ist der Kader zu gross – nun, da die Belastung mit sechs zusätzlichen Europacup-Spielen wegfällt. Und zu teuer.

Kuzmanovic verdient 100'000 Franken – im Monat!

Mindestens drei Spieler wird der FCB im Winter versuchen abzugeben. An erster Stelle auf der Streichliste steht Zdravko Kuzmanovic (31). Der Mittelfeldspieler kommt bisher lediglich auf einen Startelfeinsatz: Das war beim 3:0 gegen den Unterklassigen FC Montlingen im Cup.

«Man sieht, dass er ein hervorragender Fussballer ist. Aber es ist schwierig zu sagen, ob das auch für höhere Aufgaben reicht», sagte Trainer Marcel Koller nach jenem Cupspiel. Zudem gehört Kuzmanovic, der 2015 für über 2 Mio. zurückgeholt wurde mit einem Monatsgehalt von rund 100 000 Franken zu den Spitzenverdienern bei Basel. Der FCB möchte den Serben lieber heute als morgen loswerden. Bloss: Kuzmanovic hat noch einen Vertrag bis 2020. Möglich, dass man ihm eine Abfindung zahlt und ihn dann gehen lässt.

Kalulu erfüllt Erwartungen nicht

Aldo Kalulu (22) hätte im Sommer Mohamed Elyounoussi ersetzen sollen. Doch der Franzose spielt unter Marcel Koller keine Rolle mehr. Kalulu ist nur 1,66 m gross und dazu ein Leichtgewicht. Koller bevorzugt Spieler, die mehr Wasserverdrängung haben.

Kalulu, mit grossen Vorschusslorbeeren angetreten, kommt bisher auf lediglich acht (Teil-) Einsätze. Auch seine Ausbeute ist enttäuschend: Nur ein Tor hat der Franzose erzielt. Kalulu hat die Basler im Sommer knapp 2,5 Mio. Ablöse gekostet. In der Lohnhierarchie kommt er nicht ganz an die Spitzenverdiener heran. Aber auch Kalulu schlägt mit mehr als einer halben Million pro Jahr zu Buche.

Was passiert mit Oberlin?

Schliesslich ist da noch Dimitri Oberlin (21). Nach seinem Galauftritt vor einem Jahr in der Champions League gegen Benfica entschied sich der FCB im Mai die Kaufoption (rund 5 Mio. Franken) für den von RB Salzburg ausgeliehenen Stürmer zu ziehen. Sportchef Marco Streller bezeichnete Oberlin danach als «eines der grössten Talente in Europa».

Diesem Ruf ist Oberlin bisher nicht gerecht geworden: 12 Spiele, 1 Tor. In Basel hoffte man darauf, den Spieler dereinst für deutlich mehr als die investierten 5,4 Mio. weiterverkaufen zu können. Das scheint heute kaum mehr realistisch, wenngleich ihn nach wie vor diverse ausländische Klubs auf dem Radar haben. Der FCB wäre jedenfalls nicht abgeneigt, den Spieler auch für deutlich weniger ziehen zu lassen.   

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Gesundheit: Windeln sind keine Gefahr für Kinderpos

Tue, 10/02/2018 - 10:24

Entwarnung für Mütter und Väter: Der Hintern ihrer Schützlinge ist sicher. Das haben über 20 Proben von auf dem Schweizer Markt erhältlichen Windeln für Säuglinge und Kleinkinder ergeben, die das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Verterinärwesen (BLV) vornahm.

Die untersuchten Windeln hätten keine chemischen Stoffe enthalten, die für die Gesundheit von Säuglingen und Kleinkindern ein Risiko darstellten, schreibt das BLV am Dienstag in einer Mitteilung.

Die Zusammensetzung von Babywindeln sei komplex. Sie würden aus verschiedenen natürlichen Materialien wie Zellulose und aus synthetischen Materialien wie Kunststoff hergestellt und enthielten daher möglicherweise chemische Stoffe, die freigesetzt werden und mit der Haut von Säuglingen und Kleinkindern in Berührung kommen können.

Im Rahmen eines Marktüberwachungsprojekts und in Zusammenarbeit mit der Westschweizer Konsumentenorganisation FRC hat das BLV 21 Proben von Wegwerfwindeln untersuchen lassen, die auf dem Schweizer Markt erhältlich sind.

Die Windeln wurden auf insgesamt 114 Stoffe untersucht. Nachgewiesen werden konnten jedoch lediglich vier, wobei der jeweilige Gehalt gering war und kein Gesundheitsrisiko für Säuglinge und Kleinkinder darstellt, wie das BLV schreibt. Jeder Händler, der Windeln oder einen anderen Babyartikel in Verkehr bringe, müsse aus gesetzlichen Gründen sicherstellen, dass das Produkt keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt.

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1999 Dollar für entscheidende Indizien? Preis für brisantes Kavanaugh-Buch geht durch die Decke

Tue, 10/02/2018 - 10:03

WASHINGTON - Das Buch ist schon seit rund zwanzig Jahren auf dem Markt. Doch erst jetzt wird klar, wie brisant der Inhalt ist. Darin vor kommt der umstrittene US-Richterkandidat Brett Kavanaugh. Auch der Autor ist nun ein wichtiger Zeuge.

Ob der umstrittene US-Richterkandidat Brett Kavanaugh den Einzug ins höchste Richtergremium noch schafft, ist offen. Er steht unter Beschuss, weil er als Jugendlicher sexuelle Übergriffe begangen haben soll. Nun wird deshalb seine Jugendzeit durchleuchtet. Davon profitiert ein High-School-Freund von Kavanaugh.

Mark Judge hat 1997 ein Buch über seine Erlebnisse als junger Mann geschrieben. «Wasted: Tales of a Gen X Drunk» (etwa: «Besoffen: Geschichten eines Generation-X-Säufers») ist nach den Aussagen des mutmasslichen Opfers Christine Blasey Ford eine gesuchte Rarität.

Ist Bart in Wirklichkeit Brett?

Auf dem US-Portal von Amazon kostet eine ungebrauchte Ausgabe bereits 1999 Dollar. Zuvor gabs das Buch zu ganz normalen Preisen, wie das US-Portal «Marketwatch» berichtet. Auch auf Ebay schiessen die Preise hoch. Sogar andere Memoiren des Autors verkaufen sich plötzlich für Hunderte Franken.

Brennend interessieren dürfte die Käufer besonders eine Person. Denn bei «Barthold Kavanaugh» dürfte es sich um den Richterkandidaten Brett Kavanaugh handeln. Eine Szene beschreibt, wie sich dieser in einem Auto übergibt und dann das Bewusstsein verliert. Judge und Kavanaugh waren Klassenkameraden in der Elite-Schule Georgetown Preparatory School.

FBI-Ermittler befragen Autor

Inzwischen interessiert sich auch das FBI für die Erinnerungen von Mark Judge. Kavanaughs Schulfreund wurde von den Ermittlern befragt, denn laut Blasey Ford soll er im Zimmer gewesen sein, als der Übergriff passierte. Sie habe Blickkontakt mit ihm gehabt, er habe ihr aber nicht geholfen.

Auch Kavanaugh selbst wurde zum Buch befragt. Auf die Frage, ob er «Barthold Kavanaugh» sei, antworte er: «Das müssen Sie ihn (Red.: Mark Judge) fragen.» (jfr)

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Insgesamt 50 Millionen Opfer: Nur wenige Betroffene vom Facebook-Hack aus der EU

Tue, 10/02/2018 - 09:58

DUBLIN - Der Hacker-Angriff auf Facebook mit rund 50 Millionen betroffenen Nutzern könnte auch zu einer Nagelprobe für die neue Datenschutzgrundverordnung der EU werden. Die zuständigen irischen Datenschützer sind an dem Fall dran.

Von den fast 50 Millionen von einem Hacker-Angriff betroffenen Facebook-Nutzer stammen weniger als zehn Prozent aus der Europäischen Union. Das teilte die zuständige irische Datenschutzbehörde am Montagabend bei Twitter mit. Facebook habe zugesichert, «bald» ausführlichere Informationen liefern zu können, hiess es in der knappen Stellungnahme weiter.

Facebook hatte am Freitag mitgeteilt, dass unbekannte Angreifer vollen Zugriff auf fast 50 Millionen Profile bei dem Online-Netzwerk erlangt hatten. Die Basis dafür war der Diebstahl digitaler Schlüssel, mit denen man in einen Account kommt, ohne dafür das Passwort eingeben zu müssen. Die Hacker hätten auch Zugang zu anderen Online-Diensten bekommen können, bei denen sich die Nutzer mit ihrem Facebook-Login anmeldeten, räumte Facebook ein. Die Lücke sei am Donnerstag geschlossen worden. Nach bisherigen Erkenntnissen hätten die Angreifer nicht versucht, private Nachrichten abzurufen oder etwas im Namen der Nutzer bei Facebook zu posten, hiess es.

Hohe Strafen drohen

Facebook hatte die irischen Datenschützer bereits vergangene Woche unterrichtet. Die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sieht eine Benachrichtigung der Behörden binnen drei Tagen vor. Unternehmen drohen nach der DSGVO bei Verstössen gegen Datenschutzregeln Strafen von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes - das wären im Fall von Facebook 1,6 Milliarden Dollar nach Zahlen von 2017.

Die Stellungnahme der irischen Datenschützer zeugt davon, dass Facebook ihnen etwas mehr Informationen gab als der Öffentlichkeit. Am Freitag hiess es noch bei Fragen nach der regionalen Verteilung der Betroffenen, die Attacke sei breit gestreut gewesen, und Facebook habe bisher keinen Fokus auf bestimmte Gegenden oder Nutzergruppen feststellen können.

Täter noch unbekannt

Ein Sprecher der irischen Datenschutzbehörde sagte der «Financial Times», sie müsse vor der Eröffnung eines offiziellen Ermittlungsverfahrens zunächst noch Informationen sammeln und entscheiden, welche Punkte der DSGVO dabei im Mittelpunkt stehen sollen. Dieser Prozess laufe jetzt. Facebook habe die Behörde zwar schnell unterrichtet, in der Mitteilung habe es aber an Details gefehlt. Facebook hatte am Freitag betont, dass das Online-Netzwerk selbst erst am Anfang seiner Untersuchungen zu dem Hacker-Angriff stehe. Unter anderem sei unklar, wer die Täter seien - und man werde es möglicherweise auch nie erfahren.

Die für Justiz und Verbraucherschutz zuständige EU-Kommissarin Vera Jourová hatte Facebook bereits am Sonntag aufgefordert, uneingeschränkt mit der irischen Behörde zu kooperieren. Man müsse erfahren, was mit Daten betroffener europäischer Nutzer passiert sei. Jourová fügte ihrem Tweet hilfreicherweise gleich einen Link mit einer Zusammenfassung der Pflichten eines Unternehmens bei Entdeckung eines Datendiebstahls hinzu. (SDA)

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Staatsanwältin betitelt Mitglieder als «aggressiven Mob»: Prozess zum Angriff in An'Nur-Moschee

Tue, 10/02/2018 - 09:58

WINTERTHUR - ZH - Die zehn Gläubigen, die sich diese Woche wegen eines Angriffs in der Winterthurer An'Nur-Moschee vor Gericht verantworten müssen, sollen mit teilbedingten Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren bestraft werden. Ihre Aussagen sind für die Anklage allesamt unglaubhaft.

Die Staatsanwältin fordert für die acht jungen Muslime, ihren Imam und den Vereinspräsidenten teilbedingte Freiheitsstrafen. Mehrere der Beschuldigten sollen zwölf Monate unbedingt erhalten. Das würde bedeuten, dass sie ihre Strafen noch in Halbgefangenschaft absitzen könnten. Andere sollen wegen des Angriffs jedoch schärfer bestraft werden, so dass sie ins Gefängnis müssten.

Die Ausländer sollen zudem zehn Jahre des Landes verwiesen werden. Diese Forderung hatten alle Betroffenen am Montag bei Prozessbeginn als «Todesurteil» bezeichnet. Die Schweiz sei doch ihre Heimat.

«Unglaubwürdige» Aussagen der Angeklagten

Den zehn Gläubigen wird vorgeworfen, im November 2016 zwei junge vermeintliche «Spitzel» verprügelt, mit dem Tod bedroht und eingesperrt zu haben. Sie waren überzeugt, dass die beiden Nordafrikaner einen Journalisten mit Informationen versorgt hatten.

Die Beschuldigten streiten jedoch alle Vorwürfe ab. Sie hätten lediglich mit den beiden geredet, weil sie sie beim Fotografieren und Filmen erwischt hätten. Vereinzelte von ihnen hätten sie auch angespuckt. Zu Gewalt sei es jedoch nicht gekommen.

Die Aussagen seien alle unglaubwürdig, sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer am Dienstag, dem zweiten Prozesstag. Es sei um Rache und Bestrafung gegangen. Als Mob mit aggressiver Gruppendynamik seien sie auf die beiden vermeintlichen «Verräter» losgegangen und hätten Selbstjustiz geübt.

Der Vereinspräsident und der Imam hätten in ihrer Funktion als Respektspersonen eigentlich die Gelegenheit gehabt, den Mob zu beruhigen. Dies hätten sie aber nicht getan. Stattdessen hätten sie ein Geständnis aus den Opfern herausgepresst.

Bei den Geschädigten liessen sich gemäss Staatsanwältin keinerlei Lügensignale erkennen. Ein ärztliches Zeugnis attestierte beiden einen «akuten psychotraumatischen Zustand». Einer der beiden hatte zudem ein Schädel-Hirn-Trauma als Folge eines Faustschlages.

Der Beschuldigte, der für diesen Schlag verantwortlich sein soll, sagte am Montag, das Opfer habe sich wohl selber geschlagen oder die Beule sei schon dagewesen. Er sei das jedenfalls nicht gewesen.

Als Beweis für den Angriff dient der Anklage unter anderem das SMS, das eines der Opfer schliesslich von der Toilette aus an einen Polizisten senden konnte: «Urgent, please urgent! Moschee Winterthur, they kill my friend.»

Eine Polizistin, die sich um die beiden Geschädigten kümmerte, gab zu Protokoll, dass sie noch nie so verängstigte Personen gesehen habe. Sie hätten die Pure Angst in den Augen gehabt.

Nach der Staatsanwaltschaft werden die Anwälte der beiden Verprügelten ihre Plädoyers halten. Danach kommen die zehn Anwälte der zehn Beschuldigten an die Reihe. (SDA)

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Erdbeben: Zahl der Tsunami-Opfer in Indonesien steigt

Tue, 10/02/2018 - 09:39

Jakarta – Die Zahl der Todesopfer bei den Erdbeben und dem folgenden Tsunami in Indonesien hat sich nochmals deutlich erhöht. Die Nationale Katastrophenschutzbehörde sprach am Dienstag von mindestens 1234 Toten. Zuletzt war von mindestens 844 Todesopfern die Rede gewesen.

Auf Sulawesi hatten am Freitag ein Erdbeben und ein folgender Tsunami verheerende Verwüstungen angerichtet. (Blick berichtete)

Die Opferzahl dürfte aber noch weiter steigen: Unter den Trümmern von Häusern und im Schlamm werden noch viele weitere Leichen vermutet. Immer noch gibt es Nachbeben. Wahrscheinlich wird es noch Tage dauern, bis das ganze Ausmass der Katastrophe klar ist.

Für Bergungsarbeiten fehlen die Ressourcen

Das Schicksal von tausenden Bewohnern abgelegener Gebiete ist immer noch unklar. Vielerorts fehlt es zudem an schwerem Gerät, um Trümmer wegzuschaffen. Der Sprecher der Behörde, Sutopo Nugroho, berichtete von mehr als 800 Verletzten. Mindestens 99 Menschen werden noch vermisst.

Zuletzt waren in den Trümmern einer zerstörten Kirche auf Sulawesi 34 tote Bibelschüler gefunden worden. Sie kamen im Jonooge Church Training Centre im bergigen Bezirk Sigi Biromaru südöstlich der Stadt Palu ums Leben. Die Kirche war nach dem Erdbeben von einer Schlammlawine verschüttet worden. Auch dort könnte die Opferzahl noch steigen, weil nach Angaben des Roten Kreuzes zunächst 86 Bibelschüler als vermisst gemeldet wurden.

Weitere Erdbeben in der Region

Am Dienstag wurde der Süden Indonesiens von zwei weiteren Beben erschüttert. Vor der Insel Sumba wurde zunächst ein Beben der Stärke 5,9 gemessen, kurz darauf ein Beben der Stärke 6,0. Berichte über schwere Schäden auf der Insel mit rund 750'000 Bewohnern lagen zunächst nicht vor.

Sumba liegt hunderte Kilometer südlich von Sulawesi und rund 1600 Kilometer südlich der Stadt Palu, die von der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe besonders getroffen wurde. (SDA)

 

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Yves Keller moderiert heute um 19.30 Uhr: «Chällers» ultimativer Tipp fürs Blick Live Quiz

Tue, 10/02/2018 - 09:09

Yves «Chäller» Keller sagt, was ihm sein Komiktalent fürs Blick Live Quiz bringt. Und was er den Mitspielern rät.

Er ist der vierte im Bunde: Yves «Chäller» Keller (34) moderiert nebst Stéphanie Berger (41), Frank Richter (34) und Sven Ivanic (28) das Blick Live Quiz. «Ein sehr spannendes Format, das Interaktive finde ich sehr cool», freut er sich. Er sei aber froh, der Moderator des Spiels zu sein und nicht Teilnehmer, fügt er schmunzelnd an.

«Viele der Allgemeinwissen-Fragen könnte ich nicht beantworten, besonders wenn es um Geschichte wie etwa um die Römer geht. Da müsste ich oft passen.» Besser sei es um sein Wissen in der Sparte Sport allgemein sowie beim Aktualitätswissen bestellt. «Da kann ich punkten.»

Vom Radio zur Comedy

«Chäller» startete seine Karriere beim Radio, präsentierte viele Jahre die Morgenshow im Ostschweizer Sender FM1. Nun hat er dort noch ein Comedy-Format. Denn: Wie seine Blick-Quiz-Gspänli zog es auch Yves Keller in Richtung Comedy. Passend zu seiner Job-Herkunft heisst sein aktuelles Bühnenprogramm «Radioaktiv», damit ist er zum Beispiel in Rorschach (10. November) oder Herisau (1. Dezember) unterwegs.

Sein Tipp an die Mitspieler

Und sein Talent für Komik komme ihm auch als Präsentator des Blick Live Quiz zugute. «Das Spontane der Comedy hilft mir bei diesem schnellen Spiel», sagt er.

Heute stellt «Chäller» den Kandidaten erneut 11 Fragen. Sein Tipp: «Tut euch in Gruppen zusammen. Mehr Leute wissen immer mehr als einer!» Spielen Sie mit! Gestern spielten über 10752 Quizzerinnen und Quizzer mit beim Blick Live Quiz, davon holten 114 Mitspieler insgesamt 400 Franken. Heute sind 500 Franken im Jackpot. Los gehts um 19.30 Uhr. (wyt)

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Klaus Stahl machte einst Brezelkönig gross: Jetzt spricht der Chef von Beck Keller

Tue, 10/02/2018 - 09:00

REGENSDORF ZH - Das Konkursamt teilte Montagnachmittag den 100 Angestellten des Pleite-Becks Keller vor Ort mit, wie sie zu Arbeitslosengeld kommen. Ihr Ex-Chef Klaus Stahl war nicht dabei. Am Telefon erklärt er BLICK, wie es zur Pleite kam.

Letzten Donnerstag erfuhren die Angestellten vom Konkurs des Traditionsbecks Keller. Tags darauf machte ihn BLICK publik. Klaus Stahl (59), der letzte Chef in der 110-jährigen Firmengeschichte, war wie vom Erdboden verschwunden. Er blieb stumm. Das Einzige, was seine Mitarbeiter mitbekamen: Das Konkursamt Zürich-Höngg hatte die Türen der 14 Filialen verriegelt, die Nummernschilder der Lieferwagen abgeschraubt. Und sie hatten keinen Job mehr.

 

Gestern flossen ein wenig mehr Informationen. Am Nachmittag organisierte das Konkursamt für die rund 100 Betroffenen einen Anlass in den ehemaligen Produktionshallen in Regensdorf ZH. Die Stimmung: so garstig wie das regnerische Wetter. «Ich habe keine Ahnung, warum Stahl die Firma hat pleite gehen lassen», sagt Lieferwagen-Fahrer Ivo Josipovic (63) nach der Veranstaltung zu BLICK. «Ich würde es gerne von ihm hören.» Doch Stahl ist der grosse Abwesende. Stattdessen erklären Beamte den Bäckern und Verkäuferinnen, dass sie jetzt aufs RAV müssen.

Er machte Brezelkönig gross

BLICK machte Stahl ausfindig und erreichte ihn nach dem Anlass am Telefon. Warum verabschiedet er sich nicht von seinen Mitarbeitern? Warum stellt er sich nicht dem Frust der Mitarbeiter? «Ich habe mich mit der Konkursverwaltung abgesprochen. Wir wollten, dass alles so sachlich wie möglich bleibt. Da brauchte es mich nicht dazu», sagt Stahl.

 

Stattdessen kümmere er sich nun darum, dass der Konkurs anständig durchgeführt werde. Den Entlassenen bringt das nichts mehr. Ihr Ärger über den Konkurs kennt keine Grenzen.

Denn Stahl, der Deutsche mit Wohnsitz in Luzern, galt als Fachmann. Sein wichtigster Leistungsausweis: Er war Mitgründer und lange Jahre Geschäftsführer der erfolgreichen Brezelkönig-Stände. 

Die Erben-Familie Keller verkaufte Stahl den Betrieb vor anderthalb Jahren wegen seines «bisherigen Erfolgsausweises und der Branchenerfahrung», wie sie in einer Stellungnahme schreibt.

«Für sie ist der Konkurs bedauerlich»

Hat Stahl den Beck-Karren an die Wand gefahren? «Die Zahlen waren schon in den fünf bis sechs Jahren vor dem Verkauf an mich nicht mehr gut.» Damit nimmt er die Erben-Familie Keller mit in die Pflicht. «Ich war überzeugt, dass ich das Ruder herumreissen kann.» Er habe das Sortiment gestrafft. «Doch es war schon zu spät.» Der heisse Sommer, der den Leuten den Appetit auf Brot genommen habe, sei der Genickschlag gewesen. Sein Fazit: «Ich hätte die Finger davon lassen sollen.»

Wie viel Geld er in den Sand gesetzt hat, will Stahl nicht sagen. Darben muss er nun kaum: Zwar ist er seit vier Jahren nicht mehr bei Brezelkönig im Boot. Dafür hat er noch sieben andere Firmen, unter anderem das Berghotel und Restaurant Chäserstatt in Ernen VS und eine Firma, bei der man in Waldstücke in der Dominikanischen Republik investieren kann. 

Mit den Betroffenen bei Beck Keller fühlt Stahl mit, wie er im Gespräch betont: «Für sie ist der Konkurs bedauerlich.» Das Verkaufspersonal werde aber bestimmt wieder etwas finden, er habe das Interesse vieler Konkurrenten an den Filialen gespürt. Stahl: «Für die Mitarbeiter in der Produktion wird es dagegen schwierig.»

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Auftakt in Tokio geglückt: Stan wischt Fritz in zwei Sätzen vom Platz

Tue, 10/02/2018 - 08:44

Stan Wawrinka (ATP 74) startet mit einem Sieg ins ATP-Turnier in Tokio. Er gewinnt gegen den Amerikaner Taylor Fritz (ATP 60) in zwei Sätzen 6:3, 6:4.

Stan Wawrinka (ATP 74) meldet sich nach dem Halbfinal-Out in St. Petersburg mit einem Sieg zurück. Der Schweizer schlägt den Amerikaner Taylor Fritz (ATP 60) souverän in zwei Sätzen 6:3, 6:4. 

Im Achtelfinal wartet nun der 19-jährige Kanadier Denis Shapovalov (ATP 31) auf den Waadtländer. Dieser setzt sich im Sechzehntelfinal gegen Hyon Cheong aus Korea durch.

Beim ATP-Turnier in St. Petersburg (16.-23. September) scheiterte Shapovalov im Viertelfinal am Slowaken Martin Klizan (ATP 51). Und auch bei Stan hiess die Endstation Martin Klizan. Wawrinka verlor den Halbfinal gegen den 29-jährigen Slowaken in drei Sätzen.

Der Tokio-Achtelfinal zwischen Wawrinka und Shapovalov findet am Mittwoch um ca. 10.20 Uhr statt. (fmü)

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Balkan-Gipfel in Genf: Nähern sich Serbien und Kosovo wieder an?

Tue, 10/02/2018 - 08:04

In Genf arbeiten Staats- und Regierungschefs der Balkanländer seit Montagabend an ihren Differenzen. Noch im September hatten Serbien und Kosovo das Gespräch verweigert.

Eigentlich wollten Serbiens Präsident Aleksandar Vucic (48) und Kosovos Präsident Hashim Thaci (50) vor wenigen Wochen über ihre Differenzen sprechen. Ein möglicher Gebietstausch sollte diskutiert werden: Die Länder erwägten, einen nördlichen Bezirk im Kosovo gegen ein serbisches Gebiet zu tauschen, in dem überwiegend Kosovaren leben.

Doch aus dem geplanten Gespräch in Brüssel wurde nichts. Die beiden Staatsoberhäupter weigerten sich, sich an einen Tisch zu setzen. Und auch bei der Bevölkerung stiessen die Landtausch-Pläne auf Unmut.

Kosovos Thaci und Serbiens Brnabic an einem Tisch

Seit Montagabend beherbergt das World Economic Forum in Genf nun sieben Staats- und Regierungschefs aus dem gesamten Balkan und Mitteleuropa – darunter auch Kosovos Präsident Thaci und die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabic (43). Beim Gipfeltreffen wollen die Balkanländer daran arbeiten, ihre Differenzen zu überwinden.

Erwartet wird, dass die Staats- und Regierungschefs aus den westlichen Balkanländern ein Protokoll unterzeichnen, das ihre Absicht bekräftigt, die wirtschaftliche Integration und Koordinierung in der Region zu verbessern. 

Neben den Staats- und Regierungschefs von Serbien, dem Kosovo, Albanien, Kroatien, Slowenien, Mazedonien und Montenegro nehmen unter anderem die deutsche Bundesministerin der Verteidigung, der türkische Aussenminister sowie die Schweizer Botschafterin Krystyna Marty an dem Gipfeltreffen teil. (kin)

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Ethik-Professor über Krematorien-Praxis: «Man kann Leichen nicht einfach etwas wegnehmen»

Tue, 10/02/2018 - 08:02

ZÜRICH - In Solothurn und Zürich werden Edelmetalle aus der Asche kremierter Toten gewonnen. Der Zürcher Ethiker Markus Huppenbauer (60) äussert sich gegenüber dieser Praxis skeptisch.

Der Ehering, getragen ein Leben lang. Das Halskettchen, das immer Glück brachte. Die Goldzähne. Implantate aus Silber oder Platin. Nichts ist den Krematorien in Zürich und Solothurn heilig. Was die Leiche am und im Körper trägt, wenn sie in den Ofen geschoben wird, wird rezykliert. Das heisst: Die Edelmetalle werden aus der Asche gefiltert und verkauft (BLICK berichtete). 

Für viele eine irritierende Vorstellung. Auch der Zürcher Ethik-Professor Markus Huppenbauer (60) von der Universität Zürich ist skeptisch: «Die zentrale Frage bei dieser Praxis ist, ob die Besitzverhältnisse geklärt sind. Das Gold und die Edelmetalle gehören den Erben. Die Städte dürfen nicht einfach so etwas von der Leiche wegnehmen.»

Die Nachkommen müssen einverstanden sein

So müsse, sagt Markus Huppenbauer, das Einverständnis der Nachkommen eingeholt werden. Er gibt zu bedenken: «Wenn die Angehörigen wollen, dass der Ehering mit auf die Reise gehen soll, dann darf man ihn nicht aus der Asche holen und verkaufen.» Was die Pietät anbelangt, hat der Professor weniger Bedenken. 

«Bei einer Erdbestattung wäre es noch etwas anderes», sagt Huppenbauer. «Aber bei einer Kremierung wüsste ich nicht, was dagegen spricht. Da sehe ich kein Problem der Pietät – solange die Nachkommen mit dem Verkauf der Edelmetalle einverstanden sind.» Gegen das Rezyklieren der gewonnenen Edelmetalle hat Markus Huppenbauer nichts einzuwenden: «Ökologisch gesehen ist es sicher von Vorteil, dass die Edelmetalle nicht einfach entsorgt, sondern weiterverwendet werden.»

90 Prozent lassen ihre Verstorbenen kremieren

Nur noch jeder zehnte Schweizer lässt seinen verstorbenen Angehörigen begraben. Die allermeisten lassen die Leichen verbrennen und ziehen Urnenbestattungen vor. «Das ist nichts Negatives», sagt Markus Huppenbauer. «Es gibt ja immer weniger Platz auf unseren Friedhöfen. Zudem leben wir in einer mobilen Welt. Die lokale Erdbestattung des Toten macht immer weniger Sinn. Und sicher sind die Kosten einer Grabpflege auch ein Argument.»

Eine zunehmende Kälte und Respektlosigkeit gegenüber den Toten stellt der Ethiker nicht fest. Im Gegenteil: «Noch vor 20 Jahren wurde der Tod tabuisiert. Da galt es, den Toten schnell zu entsorgen. Heute, denke ich, nehmen die Menschen wieder mehr Abschied von ihren Angehörigen. Nur in individualisierter Art. Man trauert mehr privat.»

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Gewaltdelikt in Schwarzenburg BE: «Ich hörte ein lautes Weinen aus der Wohnung» 

Tue, 10/02/2018 - 07:48

In Schwarzenburg BE ist es am Montagabend zu einem Verbrechen mit Todesfolge gekommen. Die Hintergründe sind unklar.

Am späten Montagabend wurde der Kantonspolizei Bern eine schwer verletzte Person in Schwarzenburg gemeldet. Die Person verstarb noch vor Ort. Eine Nachbarin sagt zu BLICK: «Ich hörte ein lautes Weinen aus der Wohnung. Es hörte nicht mehr auf!»

Sie sei ins Treppenhaus gegangen, um nachzuschauen. Gemäss aktuellem Kenntnisstand muss von einem Gewaltdelikt ausgegangen werden, schreibt die Kantonspolizei Bern. Eine Nachbarin: «Ich sah später, wie die Polizei eine Frau abführte.» Das will die Polizei gegenüber BLICK nicht bestätigen. 

«Die Ermittlungen sind im Gang und laufen auf Hochtouren», heisst es weiter. Mit Blick darauf könnten zur Stunde keine weiteren Informationen bekannt gegeben. Die Kantonspolizei will im Verlauf des Tages weiter informieren. (noo)

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Tsunami in Indonesien fordert über 1200 Tote: Helfer retten Überlebenden aus Trümmern

Tue, 10/02/2018 - 06:10

Sapri Nusin hatte enormes Glück: Drei Tage nach dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi haben ihn Helfer in der Stadt Palu aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses gezogen. Derweil bestätigen die Behörden über 1200 Todesopfer.

Drei Tage nach dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi haben Helfer in der Stadt Palu einen Überlebenden aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses gezogen. Der Mann namens Sapri Nusin wurde am Montagabend aus der Ruine eines Regierungsgebäudes gerettet, wo er seit Freitagabend verschüttet war.

 

Die Behörden veröffentlichten am Dienstag ein Video, das die Rettung zeigt. Darauf ist zu sehen, wie Nusin von einem Helfer gefragt wird: «Kannst Du gehen?» Die Antwort: «Ja, aber ich bin sehr durstig.» Anschliessend wurde er zu einem Krankenwagen gebracht.

Massengräber werden ausgehoben

Nach einer offiziellen Zwischenbilanz kamen bei der Serie von Beben und dem folgenden Tsunami an der Westküste Sulawesis mehr als 840 Menschen ums Leben. Viele Opfer sind noch unter Trümmern und im Schlamm begraben.

 

Eine Sprecherin des indonesischen Roten Kreuzes sagte: «Das Schlimmste ist, anderthalb Stunden durch den Schlamm zu waten und Leichen zu tragen.» In der besonders betroffenen 350'000-Einwohner-Stadt Palu hat man inzwischen damit begonnen, Massengräber auszuheben.

 

Es wird befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer in die Tausende geht. Vermutlich wird es noch Tage dauern, bis das Ausmass der Katastrophe klar ist. Die Nationale Katastrophenschutzbehörde spricht inzwischen von mindestens 1234 Toten. Zuletzt war von mindestens 844 Todesopfern die Rede. (SDA)

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Ein Jahr nach Referendum in Katalonien: 180'000 Menschen demonstrieren für Unabhängigkeit

Tue, 10/02/2018 - 06:01

180'000 Menschen haben ein Jahr nach dem verbotenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien in Barcelona für die Abspaltung der Region von Spanien demonstriert. Danach kam es zu Ausschreitungen radikaler Unabhängigkeitsbefürworter.  

Ein Jahr nach dem verbotenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien haben in Barcelona rund 180'000 Menschen für die Abspaltung der Region von Spanien demonstriert. Im Anschluss an die Kundgebung kam es zu Ausschreitungen radikaler Unabhängigkeitsbefürworter. 

 

Hunderte Aktivisten hatten zuvor in Girona nördlich von Barcelona die Gleise einer Hochgeschwindigkeitsstrecke besetzt und mehrere wichtige Strassen blockiert. Regionalpräsident Quim Torra begrüsste die Aktionen als Mittel, «Druck zu machen«.

Vermummte wollten Barrikaden errichten

Kurz nach 21 Uhr stürmten Demonstranten die Absperrungen vor dem Regionalparlament in Barcelona. Vermummte Aktivisten versuchten, mit Mülleimern Barrikaden zu errichten und warfen Steine auf die katalanischen Polizeieinheit Mossos d'Esquadra.

Regionalpräsident Torra wurde bei der Kundgebung in Barcelona ausgepfiffen. Teilnehmer warfen ihm vor, der spanischen Zentralregierung nicht ausreichend Widerstand zu leisten.

Zuvor hatten hunderte vorwiegend vermummte Unabhängigkeitsbefürworter die Hochgeschwindigkeitsgleise im Bahnhof von Girona besetzt, wie der Bahnbetreiber Renfe mitteilte. Fernsehsendern zufolge blockierten Demonstranten darüber hinaus in Barcelona und Lleida wichtige Strassen.

Spanische Flagge ersetzt

Nach Angaben der Behörden waren auch die Autobahn A7 zwischen Barcelona und Valencia und die A2 zwischen Barcelona und Madrid blockiert. Auf dem Gebäude der Regionalregierung in Girona ersetzten Aktivisten zudem die spanische Flagge durch Fahnen der Unabhängigkeitsbefürworter.

Zu den Aktionen hatten die Komitees zur Verteidigung der Unabhängigkeit (CDR) aufgerufen. «Vor einem Jahr riefen wir die Republik aus - schreiten wir zur Tat», erklärten die CDR-Basisgruppen im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Spaniens Aussenminister Josep Borrell, selbst Katalane, mahnte Torra, das Aufrechterhalten der öffentlichen Ordnung liege in der Verantwortung der Regionalregierung. Der Regionalpräsident erinnerte im nordkatalonischen Ort Sant Julià de Ramis an die Volksbefragung vor einem Jahr. «Alles fing am 1. Oktober an und alles geht auf den 1. Oktober zurück«, sagte er vor einem weissen Banner mit der Aufschrift «Kein Vergessen, kein Vergeben».

Ergebnis des verbotenen Referendum soll anerkannt werden

Auf Barcelonas Strassen forderten am Montag tausende Studenten, dass die Ergebnisse des Referendums aus dem vergangenen Jahr anerkannt werden sollten. Bereits am Samstag hatte es in der katalanischen Hauptstadt Zusammenstösse zwischen katalanischen Aktivisten und Polizisten gegeben. 24 Menschen wurden dabei verletzt, die Polizei meldete sechs Festnahmen.

Der jahrelange Streit um die Abspaltung Kataloniens war vor einem Jahr eskaliert. Das von Madrid untersagte Referendum wurde trotz eines massiven Polizeiaufgebots am 1. Oktober abgehalten; es gab ein Ja zur Unabhängigkeit bei allerdings geringer Beteiligung. Bilder von brutalen Polizeieinsätzen vor den Wahllokalen gingen um die Welt.

Am 27. Oktober rief das katalanische Parlament einseitig die Unabhängigkeit Kataloniens aus. Die spanische Zentralregierung unter dem damaligen konservativen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy setzte daraufhin die Regionalregierung ab. Mehrere katalanische Unabhängigkeitsbefürworter wurden unter anderem wegen «Rebellion» inhaftiert, der ehemalige Regionalpräsident Carles Puigdemont und mehrere seiner Kabinettsmitglieder flohen ins Ausland.

Seit Anfang Juni regieren in Madrid die Sozialisten unter Ministerpräsident Pedro Sánchez. Regierungssprecherin Isabel Celáa sagte am Jahrestag des Referendums, es gebe nichts zu feiern. Die Abstimmung sei «illegal» gewesen und somit rechtlich ohne Konsequenzen. Den katalanischen Regionalpräsidenten Torra rief sie auf, seine «Sprache zu mässigen". Schliesslich habe ihre Regierung «den Dialog mit den katalanischen Behörden» aufgenommen. Zugleich bezeichnete Celáa den massiven Polizeieinsatz vor einem Jahr als Fehler.

Inzwischen ist auch das Lager der Unabhängigkeitsbefürworter über das weitere Vorgehen gespalten: Radikalere Gruppen wie die CDR oder die ultralinke CUP werfen Torras Regionalregierung eine zu zögerliche Haltung gegenüber Madrid vor. (SDA)

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Überlebender Beat Ruchti zurück am Ort des Las-Vegas-Massakers: «Es war ein emotionaler Höllenritt»

Tue, 10/02/2018 - 04:54

Am ersten Jahrestag des Massakers hat Las Vegas der 58 Toten gedacht – unter anderem kehrten Überlebende zum Ort ihrer Flucht zurück. Unter ihnen auch der Frutiger Beat Ruchti (47) und seine Freundin.

Am Montagabend um 22.05 steht Beat Ruchti (47) aus Frutigen BE in Las Vegas bei dem Platz, auf dem er vor genau einem Jahr beinahe das Leben verlor. Mit seiner Freundin Monika Rieder (45) versteckte er sich damals unter einer Tribüne, als der Killer Stephen Paddock (†64) das Feuer eröffnete. Beide blieben unverletzt. 58 Menschen hatten kein solches Glück: sie starben im Kugelhagel.

Ruchti und seine Freundin beschreiten noch einmal den Fluchtweg, auf dem sie sich damals in Sicherheit brachten – und mit ihnen Tausende andere Überlebende. «Es war ein emotionaler Höllenritt», sagt der Berner zu BLICK. «Wir haben mit vielen gesprochen, die damals angeschossen wurden».

Eine Frau sei erst vor einer Woche nach 12 Operationen aus dem Spital entlassen worden. Tausende haben zuvor eine Menschenkette um den Schicksals-Platz gebildet, der vom FBI abgesperrt worden war. Danach machten sich die Überlebenden auf die Suche nach ihren Fluchtwegen.

«Wir möchten eine Schlussstrich ziehen»

«Auch wenn es aufwühlend war, es war gut, dass wir gekommen sind», sagt Ruchti. Regelmässig in die Casinostadt zurückkehren möchte er aber nicht. «Wir möchten einen Schlussstrich unter die Geschichte ziehen».

Bereits das Wochenende stand ganz im Zeichen des ersten Jahrestags des Massakers. Verwandte der Opfer, Überlebende und offizielle Vertreter nahmen am Montag an einer Trauerzeremonie teil, bei der 58 Tauben in die Luft flogen. Mynda Smith, deren Schwester bei der Attacke erschossen worden war, dankte in einer Ansprache für das Mitgefühl der Menschen: «Es hilft uns zu wissen, dass die Toten niemals vergessen werden und dass ihr Vermächtnis fortbesteht.»

Motive des Täters immer noch im Dunkeln

Am Abend sollten die Lichter auf der Casino-Meile Las Vegas Strip in Erinnerung an die Opfer ausgeschaltet werden. In Washington sagte US-Präsident Donald Trump, ganz Amerika trauere um die Toten und mit den Angehörigen. «An all diese Familien und zu den Menschen von Las Vegas: Wir lieben euch. Wir sind bei euch.»

Der 64-jährige Stephen Paddock hatte am 1. Oktober 2017 aus einer Suite im 32. Stock des Hotels «Mandalay Bay» in Las Vegas mit automatischen Waffen auf Besucher eines Freiluft-Konzerts geschossen. Er tötete 58 Menschen und verletzte hunderte weitere. Insgesamt feuerte Paddock mehr als 1100 Schüsse ab. Dann erschoss er sich selbst, als Polizisten seine Suite stürmten. Es war das schlimmste Blutbad der jüngeren US-Geschichte. Paddocks Motive liegen bis heute im Dunkeln. (rey/SDA)

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Vorbild ist Kanada: Das sind die Eckpunkte des neuen deutschen Einwanderungsgesetzes

Tue, 10/02/2018 - 04:00

Die Regierungsspitzen von CDU, CSU und SPD haben sich auf ein Einwanderungsgesetz für die Zuwanderung von Fachkräften geeinigt – nach dem Vorbild Kanadas.

Deutschland soll erstmals ein Einwanderungsgesetz bekommen, das sich an Vorbildern wie in Kanada orientiert: Die Regierungsspitzen von CDU, CSU und SPD haben sich auf entsprechende Details für die Zuwanderung von Fachkräften geeinigt.

Einen Gesetzentwurf will Innenminister Horst Seehofer (CSU) noch vor Weihnachten präsentieren. Im Jahr 2019 soll eine «umfassende Fachkräftestrategie» folgen. Vorgesehen ist in den sieben Seiten umfassenden Eckpunkten unter anderem:

Berufsqualifikation

Im Blick hat die Koalition vor allem «Fachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung». Sie sollen leichter nach Deutschland kommen können. Für studierte Fachleute wurden die Hürden bereits verringert. Für sie gibt es zum Beispiel seit 2012 die «Blaue Karte» als Arbeitserlaubnis, die an eine Arbeitsplatzzusage und ein Mindestgehalt gebunden ist. Sie wurde seither über 80'000 Mal vergeben.

«Spurwechsel»

Die SPD hatte gefordert, abgelehnten Asylbewerbern, die gut integriert sind sowie einer Arbeit nachgehen und gute Sprachkenntnisse haben, die Möglichkeit eines «Spurwechsels» vom Asyl- in das Einwanderungsverfahren zu eröffnen. Dieser Begriff findet sich in den Eckpunkten nicht, dafür aber eine sinngemässe Regelung: «Am Grundsatz der Trennung von Asyl und Erwerbsmigration halten wir fest. Wir werden im Aufenthaltsrecht klare Kriterien für einen verlässlichen Status Geduldeter definieren, die durch ihre Erwerbstätigkeit ihren Lebensunterhalt sichern und gut integriert sind.»

Keine Beschränkung auf bestimmte Berufe

Wenn ein Arbeitsvertrag unterschrieben ist, sollen Akademiker und Fachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung «in allen Berufen, zu denen die erworbene Qualifikation befähigt», in Deutschland arbeiten können. Die bisherige Beschränkung auf Berufe, in denen die Bundesagentur für Arbeit (BA) Engpässe festgestellt hat, fällt weg. Das sind derzeit 61 Berufe und Untergruppen, 14 mehr als Ende 2017. Auch auf die Prüfung, ob nicht ein einheimischer Jobbewerber Vorrang hätte, wird im Grundsatz verzichtet. Es soll aber möglich sein, diese Prüfung zum Schutz einheimischer Arbeitnehmer rasch wiedereinzuführen.

Arbeitssuche

Fachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung sollen für bis zu sechs Monate zur Arbeitssuche auch ohne konkretes Jobangebot kommen dürfen. Für Akademiker gibt es dies bereits. Der Bezug von Sozialleistungen wird ausgeschlossen. «Dazu halten wir am Erfordernis des Nachweises der Lebensunterhaltssicherung vor Einreise fest», heisst es nun in den Eckpunkten. In einem früheren Entwurf hatte es noch geheissen, zur Sicherung ihres Lebensunterhalts dürften die Fachkräfte in der Zeit der Arbeitssuche auch eine Tätigkeit unterhalb ihrer Qualifikation annehmen. Dies wurde gestrichen.

IT-Fachkräfte

Für in der Wirtschaft dringend benötigte Fachkräfte der Informationstechnologie (IT) sollen sogar noch geringere Voraussetzungen gelten. Sie und Fachleute in ausgewählten Engpassberufen sollen ohne jeden formalen Abschluss kommen dürfen, wenn sie über ausgeprägte berufspraktische Kenntnisse und einen Arbeitsplatz verfügen. Der Branchenverband Bitkom geht von mindestens 55'000 offenen IT-Stellen aus.

Werbung und Sprache

In Zusammenarbeit mit der Wirtschaft sowie den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen soll eine Werbestrategie für Fachkräfte in ausgewählten Zielländern entwickelt werden. Die Sprachförderung im In- und Ausland soll intensiviert werden, etwa durch eine stärkere Förderung der Sprachkurse der Goethe-Institute.

Deutschland soll für internationale Fachkräfte attraktiver werden

Die Übereinkunft verkündete SPD-Chefin Andrea Nahles am frühen Dienstagmorgen nach knapp sechsstündigen Beratungen in Berlin. Das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz soll bereits am Dienstagvormittag vom Kabinett beschlossen werden.

Im Streit um einen «Spurwechsel» zwischen Asylverfahren und einer Einwanderung in den Arbeitsmarkt gibt es einen Kompromiss. «Am Grundsatz der Trennung von Asyl und Erwerbsmigration halten wir fest», heisst es in einem Eckpunktepapier, das der Agentur DPA vorliegt. Zugleich wird aber betont: «Wir werden im Aufenthaltsrecht klare Kriterien für einen verlässlichen Status Geduldeter definieren, die durch ihre Erwerbstätigkeit ihren Lebensunterhalt sichern und gut integriert sind.»

Im Kern geht es bei dem geplanten Fachkräfteeinwanderungsgesetz darum, dass Deutschland für qualifizierte internationale Fachkräfte attraktiver wird. Das Gesetz soll deren Zuzug ordnen und steuern. Bedarf und Qualifikation sollen zentrale Kriterien sein. Abschlüsse sollen schneller anerkannt werden, Deutschlernen soll bereits im Ausland erleichtert werden.

«Fachkräfte aus dem Ausland leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft», wird in dem Eckpunktepapier betont. Besonders im Fokus stehen Fachkräfte aus der EU. «Wir werden uns zukünftig stärker dafür einsetzen, Fachkräften aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union langfristige Chancen in Deutschland aufzuzeigen.»

All diese Bemühungen würden jedoch nicht ausreichen, um genügend Erwerbstätige zu mobilisieren. «Ergänzend müssen wir daher auch bei der Gewinnung qualifizierter Fachkräfte aus Drittstaaten deutlich erfolgreicher werden.» Das Papier geht auf eine Einigung zwischen Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zurück.

Streit gab es bis zuletzt um den von der SPD geforderten Spurwechsel für abgelehnte, aber gut integrierte Asylbewerber. Die Sozialdemokraten wollen, dass sie nach dem neuen Zuwanderungsrecht in Deutschland bleiben können. Vor allem die CSU lehnte das strikt ab, damit Wirtschaftsflüchtlinge nicht zur Einreise ermuntert werden.

Mit der nun gefundenen Regelung könnte es eine Art eingeschränkten Spurwechsel nur für geduldete Asylbewerber geben. «Wir wollen keine Zuwanderung unqualifizierter Drittstaatsangehöriger», betonen Union und SPD in dem Papier. Mit klaren Kriterien wolle man dafür sorgen, dass Vorschriften nicht missbraucht werden können.

Die Zuwanderung von Fachkräften werde sich am Bedarf der Volkswirtschaft ausrichten und berücksichtige «die Qualifikation, das Alter, Sprachkenntnisse, den Nachweis eines konkreten Arbeitsplatzangebotes und die Sicherung des Lebensunterhaltes in angemessener Weise.» Der letzte Punkt soll verhindern, dass eine Einwanderung in die Sozialsysteme erfolgt.

Aus konjunkturellen Gründen können zudem per Verordnung der Bundesregierung bestimmte Berufsgruppen zeitweise ausgeschlossen werden. Mit der Wirtschaft sollen Anwerbemöglichkeiten im Ausland verbessert und das Angebot an Deutschkursen, ausgeweitet werden, damit die Arbeitskräfte sich schneller integrieren können. (SDA)

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Schon wieder bebt die Erde in Indonesien: Beben der Stärke 6,3 vor der Insel Sumba

Tue, 10/02/2018 - 03:21

INDONESIEN NACH TSUNAMI: NEUES ERDBEBEN ERSCHÜTTERT INSEL SUMBA - Am Freitag erschütterten zwei Erdbeben und ein Tsunami die indonesische Insel Sulawesi. Jetzt meldet die US-Erdbebenwarte USGS ein Beben der Stärke 6,3 vor der Insel Sumba.

Wenige Tage nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe ist Indonesien von einem erneuten Beben erschüttert worden (BLICK berichtete). Die US-Erdbebenwarte USGS meldete am Dienstag ein Beben der Stärke 6,3 vor der Insel Sumba.

Die US-Erdbebenwarte USGS hatte zuvor eine Stärke von 5,9 gemeldet. Das Zentrum lag demnach in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern rund 66 Kilometer südwestlich der Insel im Meer. Berichte über Schäden und mögliche Opfer gab es zunächst nicht. Der Erdstoss ereignete sich um 7.16 Uhr Ortszeit (2.16 Uhr Schweizer Zeit).

Indonesien leidet immer noch unter den Folgen einer ganzen Serie von Beben mit einer Stärke bis zu 7,4 und eines Tsunamis, die am Freitag die Insel Sulawesi getroffen hatten. Nach einer vorläufigen Bilanz der Behörden starben dabei mehr als 840 Menschen. Viele Opfer liegen noch im Schlamm und unter Trümmern. Befürchtet wird, dass die Zahl der Todesopfer in die Tausende geht.

Rettungsarbeiten im Gange


Am Dienstag wurde bekannt, dass in einer zerstörten Kirche 34 tote Bibelschüler entdeckt worden sind. 52 weitere Bibelschüler würden noch vermisst, sagte eine Sprecherin des indonesischen Roten Kreuzes am Dienstag. Demnach war die Kirche im Bezirk Sigi Biromaru auf der Insel Sulawesi nach dem Erdbeben von einer Schlammlawine verschüttet worden.

Inzwischen herrscht auf der Insel Chaos. Den Einsatzkräften fehlt es an Material. Die Überlebenden klagen über fehlende Lebensmittel und Treibstoff. Der südostasiatische Inselstaat mit insgesamt etwa 260 Millionen Einwohnern hat um internationale Hilfe gebeten.

Martina Djera, Vorsitzende des Amts für Katastrophenschutz im Bezirk Ost Sumba, sagte der Nachrichtenagentur DPA, das jüngste Beben habe einige Risse an Hauswänden verursacht. Das Beben habe sich stark angefühlt. «Einwohner flohen in Panik aus ihren Häusern. Schulkinder weinten vor Angst.»

Warum gibt es in Indonesien so viele Erbeben?


Die Insel Sumba liegt mehrere hundert Kilometer südlich von Sulawesi. In diesem Sommer hatte es bereits auf der indonesischen Insel Lombok eine Serie von schweren Erdbeben gegeben. Dabei kamen mehr als 500 Menschen ums Leben. Die Erschütterungen waren damals auch auf der Nachbarinsel Bali zu spüren.

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Für die Einwohner sind Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche keine neue Erfahrung. Beim Mega-Tsunami an Weihnachten 2004 starben dort mehr als 160'000 Menschen, so viele wie in keinem anderen Land der Region. Insgesamt kamen damals in den östlichen Anrainerstaaten des Indischen Ozeans etwa 230'000 Menschen ums Leben.

 

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Igel haben keine Chance: Todesfalle Roboter-Rasenmäher

Tue, 10/02/2018 - 02:50

Kein Land hat eine höhere Dichte von Rasenmäher-Robotern als die Schweiz. Für immer mehr Igel ist das fatal. Am häufigsten erwischt es im Herbst Jungigel. Die Roboter-Hersteller versprechen, weniger gefährliche Automatenmäher zu entwickeln.

Viele Jungigel tapsen derzeit durch die Gärten. Der Hunger treibt sie aus ihrem sicheren Versteck. Sie wollen sich vor dem Winterschlaf ab November noch viel Speck anfressen. Doch im Gras lauert die Gefahr: Roboter-Rasenmäher.

Weil immer mehr solcher autonomer Mähmaschinen eingesetzt werden, häufen sich die Notfall-Meldungen auf den Igel-Stationen. Besonders junge Igel werden von den Roboter-Schneidemessern verletzt. 

Konkrete Zahlen dazu gibt es nicht, denn Igel-Schutzvereine und -Stationen erfassen nicht die Verletzungsart. 

Experten der Igel-Station Winterthur ZH stellten aber kürzlich eine Schätzung an. Laut den Verantwortlichen kam jeder zweite dort eingelieferte Igel unter einen Roboter-Mäher. Erkennbar sind diese Verletzungen an abgefrästen Stacheln und abgetrennten Körperteilen.
Die Igel-Station Winterthur mahnt Gartenbesitzer derzeit zur Vorsicht. Sie empfiehlt, Roboter-Mäher lange bevor die Dämmerung einsetzt und die Igel aktiv werden abzustellen. Wichtig sei auch ein Abstand der Mähfläche zu Sträuchern und Hecken, weil Igel dort gerne nach Insekten suchten, sagt Bernhard Bader von Pro-Igel Schweiz.

Schweiz ist ein Eldorado für Roboter-Rasenmäher

Auch die Igel-Station Frauenfeld erfasst die Verletzungen der Tiere nicht statistisch. «Die Verletzungsgefahr für die jungen Igel durch Roboter-Rasenmäher ist massiv», heisst es auf Anfrage. In der Vergangenheit seien die meisten Telefonate wegen verletzter Igel von Privaten eingegangen, die mit Fadenmähern in der Hand im Garten unterwegs waren. Das bestätigt auch Igel-Experte Bader von Pro-Igel Schweiz.

Laut den Herstellern von Roboter-Rasenmähern werden in der Schweiz besonders viele dieser Maschinen verkauft «Die Schweiz hat weltweit den am weitesten entwickelten Robotermarkt», sagt Judith Krauer vom marktführenden Roboterverkäufer Husqvarna. Laut den Marktforschern von GfK wächst der Roboter-Rasenmäher-Markt jährlich zweistellig.
Marktführer Husqvarna, dessen Roboter unter anderem bei Migros und Coop erhältlich sind, setze sich dafür ein, dass die Roboter künftig keine Igel mehr töten.

Derzeit würde in der Forschungsabteilung in Schweden die Entwicklung einer mechanischen Lösung sowie einer Kameralösung getestet. Im Mai seien Schweizer Igel-Experten vor Ort gewesen. Derzeit liefen Tests in der Schweiz. Mit den neuen, igelsicheren Robotern rechnet die Herstellerin allerdings nicht vor 2020.

Der Migros-Fachmarkt Do It + Garden hat zwölf verschiedene Roboter-Rasenmäher im Sortiment. Bisher hätten die Fabrikanten noch keine Roboter mit Igelschutz vorgestellt, sagt eine Migros-Sprecherin auf Anfrage. Bei Coop Bau + Hobby verweist man bei Igelfragen auf die jeweiligen Hersteller. Sie sieht sich nicht in der Verantwortung.

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USA - Afrika: First-Lady in Leoparden-Schuhen nach Afrika

Tue, 10/02/2018 - 01:42

Washington – US-Präsidentengattin Melania Trump ist zu ihrer ersten grösseren Auslandsreise ohne ihren Mann aufgebrochen. Die First Lady startete am Montag nahe Washington ihre einwöchige Afrika-Reise, die sie nach Ghana, Malawi, Kenia und Ägypten führen wird.

Das 48-jährige Ex-Model trug am Luftwaffenstützpunkt Andrews einen hellbraunen Trenchcoat, eine grosse Sonnenbrille und Stöckelschuhe mit Leopardenmuster, als sie das Flugzeug bestieg.

Melania wirbt für «Be Best»-Kampagne

Die äusserst diskrete First Lady hat ihren Mann Donald Trump schon auf mehreren Auslandsreisen begleitet. Allein ist sie bisher nur nach Kanada gereist.

Bei ihrem «diplomatischen und humanitären» Afrika-Besuch will sie den Schwerpunkt auf Kinder setzen und für die Ziele ihrer Kampagne «Be Best» zum Umgang von Kindern mit sozialen Medien und gegen Drogenmissbrauch werben. Auch will sie die Arbeit der US-Entwicklungshilfeorganisation Usaid hervorheben.

Die Reise ist durchaus heikel: US-Präsident Trump soll afrikanische Staaten als «Drecksloch-Länder» bezeichnet haben und hat seit Beginn seiner Amtszeit kein sonderliches Interesse am afrikanischen Kontinent gezeigt. Kürzlich sagte er jedoch über sich und seine Frau: «Wir beide lieben Afrika. Afrika ist so schön.» (SDA)

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