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Die Feuerhölle von Bologna (I): Todesfahrer war bereits zehn Stunden unterwegs

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 20:24

BOLOGNA (I) - Andrea A.* (42) galt als Muster-Chauffeur. In zehn Jahren Berufspraxis hatte der Mann aus Vicenza noch nie einen Unfall. Was führte zur Katastrophe auf der A14 in Bologna (I)?

Die Feuerhölle von Bologna geht wohl in die Geschichte der 385'000-Einwohner-Stadt ein. Auch noch Tage nach der schrecklichen Explosion auf der A14 ist das Ausmass der Katastrophe gut zu erkennen. Die Wucht, mit der der Gastankwagen in die Luft flog, riss einen riesigen Krater in den Asphalt, liess die Autobahnbrücke Borgo Panigale kollabieren. Das Strassenamt rechnet mit fünf Monaten Wiederaufbau, schreibt «Il Sussidiario». 

Dass am Montagnachmittag um 14.13 Uhr nur ein einziger Mensch ums Leben kam, grenzt an ein Wunder. «Wir haben noch Glück gehabt», stellt auch Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte (53) nach dem Unglück fest. Zwar wurden 145 Menschen bei der Explosion verletzt. Doch niemand schwebt mehr in Lebensgefahr. 

Polizei rätselt noch immer über Unfallursache

Der Einzige, der in der Feuerhölle von Bologna sein Leben liess, ist der Todesfahrer selbst. Andrea A. (42) starb auf der Stelle. Sein verkohlter Körper wurde aus der Fahrerkabine geschleudert und etwa 15 Meter vom Autobahn-Krater entfernt von den Bergungsmannschaften gefunden (BLICK berichtete).

Jetzt rätselt die Polizei, wie es zum Auffahrunfall kommen konnte, der die verheerende Kettenreaktion auslöste. Sie rekonstruiert: Andrea A. ist dem Stop-and-Go-Verkehr der A14 aufmerksam gefolgt. Nur als sich plötzlich erneut ein kleiner Stau bildet, fährt er dem voranfahrenden LKW ungebremst auf. Sein Camion fängt Feuer. Dicke schwarze Rauchschwaden steigen aus dem Motorraum. Dann springen die Flammen auf die Ladung über. Das Propangas erhitzt sich. Es kommt zur apokalyptisch anmutenden Explosion. 

Chauffeur war zehn Stunden am Steuer

War Andrea A. in einen Sekundenschlaf gefallen? Die Ermittler glauben das eher nicht. Auf den Videoaufnahmen ist gut zu erkennen, dass Andrea A. korrekt und zügig seinen LKW lenkte. Es muss eine andere blitzschnelle Ablenkung gewesen sein. Vielleicht klingelte sein Smartphone? Vielleicht schaute der Camionneur kurz in eine andere Richtung? 

Tatsache ist, der Italiener fährt auf und die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Angespannt war der Tanklastwagenfahrer auf jeden Fall. Seit 4 Uhr morgens sitzt Andrea A. am Steuer, ist im Morgengrauen von Vicenza (I) aufgebrochen. Er hat im 350 Kilometer entfernten Livorno (I) über 23'000 Kilo Propangas geladen und ist auf dem Weg heim ins Veneto, als er im ermüdenden Grossstadtverkehr auf der A14 steckt.

Andrea A. arbeitete seit zehn Jahren als Fernfahrer. Er galt als Muster-Chauffeur. «Er war Gold wert», sagt Mauro Loro von der Loro Fratelli Spa von Lonigo (Vicenza) dem «Quotidiano». In den vergangenen zehn Jahren Berufspraxis habe er noch nie einen Unfall verursacht. «Nicht einmal eine Busse hat Andrea sich zuschulden kommen lassen. Es ist nicht zu fassen, was passiert ist», so Mauro Loro weiter. Andrea A. hinterlässt eine Ehefrau. 

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In diesem Zeppellin ist nicht nur das Tempo gemütlich: Der Airlander 10 bietet jeden Luxus

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 20:23

RAF CARDINGTON (GROSSBRITANNIEN) - Der Zeppelin Airlander 10 ist gemütlich unterwegs. Von A nach B zu gelangen, ist aber nicht das Wichtige an der Reise mit diesem Flieger. Denn an Bord gibt es viel zu geniessen.

Aussen pfui, innen hui! Das beschreibt den Airlander 10, mit 92 Metern das längste Luftfahrzeug der Welt, perfekt. Wegen seiner komischen Form nämlich trägt der Airlander 10 den Übernamen «fliegender Hintern». Luxus pur ist aber im Innern angesagt. Das heliumbetriebene Luftschiff des britischen Unternehmens Hybrid Air Vehicles gleicht einem Luxushotel oder einem Kreuzfahrtschiff der obersten Klasse. Noch ist das Gefährt im Testbetrieb.

Die Kabine ist 46 Meter lang und bietet Platz für maximal 19 Passagiere. Diese nächtigen in opulenten Schlafzimmern mit eigenen Badezimmern. Für Unterhaltung sorgen eine Bar, grosse Fenster und ein Glasboden, durch den die Gäste die Welt aus bis zu 6100 Metern Höhe beobachten können. Das Luftschiff ist mit maximal 148 Kilometern pro Stunde unterwegs – viel Zeit zum Rausschauen! 

Nächste Generation schon in Planung

Noch müssen Flugpassagiere allerdings von unten hochschauen. Denn bis zahlende Gäste mitfliegen dürfen, muss der Airlander insgesamt 200 Teststunden ohne Zwischenfälle absolvieren, wie «CNN Travel» schreibt. Bisher hat der Riesen-Zeppelin sechs Flugtests hinter sich gebracht. Dabei gab es auch schon Pannen. In Grossbritannien legte das Fluggerät bei einem Test nach rund 100 Minuten Flug eine Bruchlandung hin. Der Nase voran krachte der Airlander auf den Boden. Die Besatzung überstand die unkontrollierte Landung ohne grössere Blessuren. 

Noch bevor der Airlander 10 zum ersten offiziellen Flug abhebt, tüfteln die Entwickler schon an der nächsten Generation. Auf dem Papier gibt es Pläne für den Airlander 50, eine grössere und bessere Version des Zeppelins. (jfr)

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Nach Badeunfall-Drama in Wales: 15-Jährige verabschiedet sich von ihrer grossen Liebe

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 20:00

Es ist ein herzzerreissender Moment: Ein letztes Mal schmiegt sich Stephanie Ray an ihren Freund Blake. Kurze Zeit später ist der 16-Jährige tot. Auf Facebook teilt der Teenager diesen Moment.

«Heute war der schlimmste Tag in meinem Leben», so beginnt der Facebook-Post von Stephanie Ray. Dazu postet sie ein Foto von sich und ihrem Freund Blake, wie sie gemeinsam auf seinem Krankenhausbett liegen. 

Es wird das letzte gemeinsame Bild der beiden sein. Ein paar Tage zuvor waren der Teenager und zwei weitere Buben bei einem Schul-Ausflug von einer Strömung erfasst. Blake wird von der Küstenwache gerettet und per Helikopter in ein Spital in Liverpool gebracht. Doch die Ärzte können nichts mehr für ihn tun – zu schwer sind seine Verletzungen.

Gehirn zu schwer beschädigt

Für Stephanie beginnt eine qualvolle Zeit. Fünf Tage und vier Nächte verbringt sie ununterbrochen am Krankenhausbett ihrer grossen Liebe. Dann fasst die Familie den Entscheid, seine lebenserhaltenden Maschinen abzuschalten – zu schwer ist sein Gehirn beschädigt. Minuten davor legt sich die 15-Jährige noch einmal zu ihm in seine Arme. 

Auf Facebook teilt das Mädchen diesen Moment und ihre tiefen Gefühle für ihren Freund mit der Welt: «Ich werde ihn niemals wieder vergessen können. Wie ihr wisst, war Blake ein liebevoller, mitfühlender Mensch, der für jeden alles getan hätte. Er war jemand Besonderes für mich, wir hatten etwas Besonderes, und das werden wir immer haben. Blake, mein Baby, flieg davon. Ich werde dich stolz machen. Ich liebe dich.»

Der Beitrag geht innert kurzer Zeit um die Welt. Familie und Freunde sammeln nun Geld für die Beerdigung von Blake. Schon über 10'000 Pfund sind zusammengekommen. (aho)

 

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Paläste des Wissens: St. Gallen hat eine der schönsten Bibliotheken

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 19:58

Die Stiftsbibliothek St. Gallen gehört zu den schönsten Bibliotheken der Welt. Sie war im Mittelalter ein Zentrum des Wissens im Abendland.

Lange Zeit vor der Erfindung des E-Readers waren Bücher so wertvoll, dass man um sie herum richtige Paläste baute. Bibliotheken von Universitäten, Klöstern und Herrschern prunkten nicht nur mit ihrem Wissensschatz, sondern auch mit Architektur. 

Eine der prunkvollsten Bibliotheken der Welt ist die Stiftsbibliothek des ehemaligen Benediktinerstifts St. Gallen. Sie ist die einzige der grossen Klosterbibliotheken des Frühmittelalters, deren qualitativ hervorragender Bestand vom 8. Jahrhundert bis heute einigermassen intakt beisammengeblieben ist. Sie besitzt 2100 Handschriften, 1650 Inkunabeln (Druckwerke der Zeit zwischen der Gutenberg-Bibel von 1454 bis 1500) und Frühdrucke (gedruckt zwischen 1501 und 1520) sowie etwa 160'000 spätere Bücher.

St. Gallens Bibliothek war das Internet des Mittelalters

Die Stiftsbibliothek St. Gallen versammelte ab Mitte es 8. Jahrhunderts alles, was es zu wissen gab. Es gab nichts, was man dort nicht nachschlagen konnte - ähnlich wie heute im Internet. «Neben der Kirche war sie das ideelle Zentrum eines der bedeutendsten und gelehrtesten Klöster des Abendlandes», schreibt die Historikerin Elisabeth Sladek im Fotobuch «Libraries» (Taschen Verlag), einem kiloschweren Prunkband über die schönsten Bibliotheken rund um den Globus.

Die St. Galler Bibliothek ist die einzige in der Schweiz, die es in den Bildband des italienischen Fotografen Massimo Listri (65) geschafft hat. Sie steht dort neben Kathedralen des Wissens wie der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek, der Trinity College Library in Dublin oder der Laurenziana in Florenz, Privatbibliothek der Medici, die Michelangelo gebaut hatte. 

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Baschi bringt Stimmung an den Murtensee: Prost Avenches!

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 19:57

Die zweite Station von Baschis Campingplatz-Sommertour hat es in sich: Die Stimmung in Avenches ist so gut, dass Baschi den Platz gleich als «Ballermann der Camper» bezeichnet.

Am Montag startete die BLICK-Sommeraktion, bei der Baschi (31) in Anlehnung an seinen neuen Videoclip durch Campingplätze der Schweiz zieht. Erfolgreich war der Einstand in Erlach am Bielersee, die zweite Station ist Avenches VD am Murtensee. «Das hier ist verrückt. Der Ballermann unter den Campingplätzen!», sagt Baschi überwältigt. «So gross wie der Platz ist, so gross ist auch die Stimmung!»

Doch bevor es zum Auftritt geht, probiert Baschi die Spezialität des Platzes: Fischchnusperli. «Die waren wirklich fein. Dieses Gericht darf auf einem echten Campingplatz nicht fehlen!»

Vor Baschi spielte ein Alleinunterhalter

Gestärkt geht es zum Mini-Konzert: Rund hundert Fans haben sich bei strahlendem Sonnenschein vor dem musikalischen Besuch extra auf dem Campingplatz für Baschi versammelt, eingestimmt werden sie zuvor schon von einem peppigen Alleinunterhalter. «Witzig, mit einer Vorband hatte ich nicht gerechnet», zeigt sich Baschi überrascht vom tollen Empfang. Die Vorfreude der Gäste zahlt sich aus, Baschi überzeugt die Anwesenden mit seinen grössten Hits. Unter den Besuchern sind auch viele Kinder, die sich wohl kaum an die frühen «Musicstar»-Zeiten des Mundart-Sängers erinnern können. Trotzdem: Von «Bring en hei» kennen schon die Kleinsten jede Zeile und singen lauthals mit.

Ein Zelt mit Baschi-Unterschrift

«Zur Krönung des Besuchs gabs sogar einen kleinen Apéro für mich, das hat mich sehr gefreut!», schwärmt Baschi. «Hier wird das Miteinander gefeiert, toll!» Der Sänger geniesst die Zeit in Avenches, schwatzt mit den Campern, schiesst Selfies und gibt Autogramme. Besonders skurril: Zum Schluss signiert Baschi sogar noch einen Zelt-Pavillon. «Das hab ich so auch noch nie erlebt! Was kommt wohl als Nächstes?» Sicher ist: Auch dort wird Stimmungsgarant Baschi sicher für Momente sorgen, die die Camper so schnell nicht vergessen werden. 

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USA - Wikileaks: Assange will vor US-Senat aussagen

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 19:56

London/Washington – Wikileaks-Gründer Julian Assange will unter Umständen vor einem Ausschuss des US-Senats zur möglichen Einmischung Moskaus in die amerikanische Präsidentschaftswahl aussagen. Das teilte Wikileaks am Mittwoch per Twitter mit.

Wikileaks zufolge erhielt der 47-Jährige dazu eine schriftliche Aufforderung des Geheimdienstausschusses im Senat. Den Brief stellte Wikileaks ins Netz. Weder die US-Botschaft in London noch die Sprecherin des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Mark Warner wollten sich zu dem Schreiben äussern.

Assange wird darin aufgefordert, sich einer Befragung zu stellen. Ort und Zeitpunkt des Treffens sollen demnach «beiderseitig akzeptabel» sein. Wikileaks teilte mit, das Angebot werde geprüft, die Bedingungen müssten aber einem «hohen ethischen Standard» entsprechen.

Der Geheimdienstausschuss im Senat untersucht die russische Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl 2016 und prüft dabei auch eine Verstrickung des Lagers von US-Präsident Donald Trump.

Assange sitzt seit mehr als sechs Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London fest, um sich einer befürchteten Auslieferung an die USA zu entziehen. Washington macht ihn für die Veröffentlichung brisanter US-Dokumente aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak über die Wikileaks-Plattform verantwortlich.

Im vergangenen US-Präsidentschaftswahlkampf veröffentlichte Wikileaks aber auch von mutmasslich russischen Hackern gestohlene E-Mails der Demokratischen Partei und schadete damit der am Ende gegen Trump unterlegenen Kandidatin Hillary Clinton. Die Regierung in Quito hat inzwischen deutlich gemacht, dass sie Assange so bald wie möglich loswerden will.

Assange verlor den Zugang zum Internet, nachdem er die spanische Regierung im Streit mit der Provinz Katalonien kritisiert und damit gegen die Forderung seiner ecuadorianischen Gastgeber verstossen hatte, sich mit politischen Botschaften zurückzuhalten. Ecuador stellte auch teure Schutzmassnahmen für Assange in der Botschaft ein.

Assange weigert sich, die Botschaft zu verlassen, solange ihm keine Garantie gegeben werde, dass er nicht an die USA ausgeliefert werde. Die britische Polizei will Assange festnehmen, weil er mit seiner Flucht in die Botschaft gegen Kautionsauflagen verstossen habe. Ermittlungen gegen ihn wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden wurden inzwischen eingestellt.

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BLICK erklärt die fünf meistdiskutierten Thesen: Warum ist die «Tante Ju» abgestürzt?

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 19:46

FLIMS GR - Der Absturz der Ju-52 mit 20 Menschen an Bord wirft viele Fragen auf. Warum brannte das Wrack nicht? Ging dem Flugzeug der Sprit aus? BLICK klärt die wichtigsten Fragen rund um den Absturz.

Wieso die Ju-52 mit 20 Insassen an Bord, plötzlich beim Piz Segnas abstürzte, ist für Experten bisher ein Rätsel. Auch Hobbypiloten und Aviatik-Fans zerbrechen sich den Kopf. Mit dem Ergebnis: steile Thesen und wilde Spekulationen. BLICK klärt für Sie die wichtigsten Fragen rund um den Absturz.

Besonders heiss diskutiert wird die Frage: Wieso brannte das Wrack nicht? Leicht entzündlicher Treibstoff, heisse Motoren, Funkenschlag. Nach einem Absturz brennt es praktisch immer, erklärt Aviatik-Experte Hansjörg Egger.

Doch: Die Ju-52 ging nicht in Flammen auf. Aber warum nicht?

These 1: Es war kein Treibstoff mehr im Flugzeug. Die Piloten hatten vor dem Rückflug nicht mehr getankt.

Die Ju-52 wurde vor dem Rückflug nicht mehr vollgetankt. Aber nur, weil es dafür keinen Grund gab. «Die Maschine war mit 1600 Litern betankt. Dies reicht für vier Stunden Flug. Als sich das Flugzeug auf den Rückflug machte, hatte es also noch eine Treibstoffreserve von drei Stunden», sagt Ju-Air-Sprecher Christian Gartmann zu BLICK. 

These 2: Wegen der Hitze verbrauchten die Motoren mehr Sprit. Deswegen war kaum Treibstoff im Tank.

Die Hitze beeinträchtige die Leistung der Motoren. Mehr Sprit wurde dadurch aber nicht verbraucht. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Leere-Tank-Theorie nicht aufgeht: Es roch an der Unfallstelle deutlich nach Benzin, wie Daniel Knecht, Untersuchungsleiter der Sust, berichtet. Leer waren die Tanks also nicht.

These 3: Ein Strömungsabriss führte zum plötzlichen Absturz.

Vieles spricht für diese These. Besonders die Augenzeugen, die davon berichten, dass die Ju-52 zu einer scharfen Linkskurve angesetzt hatte. Da der Oldtimer bei geringer Höhe flog, hatten die Piloten keine Zeit, die Maschine abzufangen. 

These 4: Für kommerzielle Flüge gilt die Regel, dass das Alter der Piloten zusammengenommen nicht mehr als 120 Jahre übersteigen darf. Das Alter der Piloten Rudolf J.* (†62) und Peter M.* (†63) ergibt zusammen aber 125 Jahre. 

Diese Regel ist veraltet. «Das internationale Flugrecht für kommerzielle Flüge schreibt vor, dass Piloten zwischen 60 und 64 Jahren fliegen dürfen. Aber nur, wenn zwei Piloten im Cockpit sitzen», sagt Bazl-Sprecher Urs Holderegger.

These 5: Die Piloten flogen zu riskant, wollten den Passagieren eine gute Show liefern.

Ein Kollege beschreibt die Ju-52-Piloten als ruhige Flieger. Auch Aviatik-Experte Hansjörg Egger kann sich einen draufgängerischen Flugstil nicht vorstellen. «Je älter ein Pilot ist, desto lieber sitze ich im Flugzeug», so Egger. Gerade weil diese kein Risiko eingingen.

*Namen der Redaktion bekannt

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Ärzte erklären das Drama von Wien: Lauda schwebte zwischen Leben und Tod

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 19:34

Stehaufmännchen Niki Lauda (69) ist zum zweiten Mal nach dem Feuerdrama 1976 auf dem Nürburgring dem Tod von der Schippe gesprungen: Das bestätigten am Donnerstag seine Ärzte im Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH).

Was die Sportwelt und vor allem die Fans im Fall von Michael Schumacher (Skiunfall am 29. Dezember 2013 in Meribel) vermissten, ist im «Fall Lauda» anders. 

Gleich sieben Fachärzte informierten über die dramatischen Umstände rund um die Lungentransplantation beim dreifachen Formel-1-Weltmeister von 1975/77 (Ferrari) und 1984 (McLaren).

«Entzündete Lungenbläschen»

Der aktuelle Mercedes-Aufsichtsrat war dabei entgegen allen bisherigen Meldungen nie an einer Sommergrippe erkrankt! Das sagte Marco Idzko, Leiter der Klinischen Abteilung für Pulmologie (Lungenheilkunde): «Herr Lauda litt vielmehr an einer sogenannten Hämorrhagischen Alveolitis. Das ist eine Entzündung der Lungenbläschen, die mit einem Einbluten in das Lungengewebe und die der Atemwege einherging.»

Akute Lungenentzündung

Die darauf eingeleitete Therapie wurde dann schnell durch eine schwere akute Lungenentzündung, bei der Immunzellen des Blutes in die Lungen wanderten, gestoppt.

Idzko: «Das führte zur Zerstörung des Lungengewebes und der Patient ist nicht mehr in der Lage, genügend Sauerstoff über die Lunge aufzunehmen.»

Der Plan B musste her

Eine hohe Sterblichkeitsrate stand im Raum. Da griff man zu Plan B. Intensivstation (zehn Tage). Niki Lauda bekam einen maschinellen Lungenersatz. Es ging um Leben und Tod. Kardiologe Gottfried Heinz erklärt: «Wir mussten einen maschinellen Lungenersatz – eine ECMO, eine extrakorporale Membranoxygenerierung – durchführen.»

Eine Spenderlunge muss her

Damit waren alle Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft und Lauda hatte nur noch eine Lebenserwartung von wenigen Tagen. Eine Spenderlunge war die letzte Lösung.

Niki wurde für eine Lungentransplantation gelistet. Er kam auf die höchste Dringlichkeitsstufe, die nach objektiven Kriterien gemessen wird. Thoraxchirurg Konrad Hötzenecker: «Wir konnten damit rechnen, dass er ein passendes Organ in den nächsten Tagen zugewiesen bekommt.»

Lauda hat die Lunge angenommen

Die Spenderlunge kam aus Deutschland. Sechs Stunden wurde am letzten Donnerstag operiert. Chefarzt Walter Klepetko, der im Jahr über 100 solcher Transplantationen durchführt: «Alles bestens gelaufen. Die Lunge hat ihre Funktion gut übernommen. Bereits im Operationssaal konnten wir die Kreislaufunterstützung (ECMO) wieder entfernen. Ein sehr, sehr erfreulicher Verlauf. Herr Lauda konnte relativ rasch wieder selbst atmen und ist bei vollem Beuwsstsein.»

«Wie von einem Panzer überrollt»

Auch Laudas verschlechterte Nierenfunktion (jene Niere, die ihm Frau Birgit schenkte) konnte in Wien wiederhergestellt werden. Dank einer maschinellen Nierenersatztherapie.

Lauda bekam in den letzten Tagen in seiner Heimatstadt Wien also sein drittes Leben geschenkt. Auch wenn er mit den vielen Medikamenten, die er täglich braucht und schlucken muss, ein Gefangener seines Körpers sein wird. Die Ärzte: «Nach solchen Eingriffen muss sich der Patient vorkommen, als wäre er von einem Panzer überrollt worden.»

Noch Wochen im Spital

Walter Klepetko: «Herr Lauda muss noch einige Wochen hier bleiben. Seine zukünftigen Aktivitäten sollten sich nicht wesentlich von den bisherigen unterscheiden – falls alles gut geht! Garantien gibt es keine.»

Nach 5 Jahren leben noch 75 Prozent

Klepetko bezeichnet die Überlebensrate bei einem lungentransplantierten Menschen nach einem Jahr «bei uns mit 90 Prozent. Nach fünf Jahren beträgt diese noch rund 75 Prozent.»

 Alles Gute, Niki Lauda.

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La Suisse peut savoir exactement où les orages feront des dégâts

24heures.ch - Wed, 08/08/2018 - 19:25
Une carte établit avec précision les zones les plus exposées aux ravages des orages. Des mesures simples suffisent.
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Bauer soll Land mit Stacheldraht abzäunen: Der Wanderweg-Schreck von Gonten

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 19:10

GONTEN AI - Bauer Pius Zürcher (54) ist sauer. Ein Wanderweg führt über sein Land. Dort wurde nun Stacheldraht gespannt. Lange galt er als Hauptverdächtiger – doch das Verfahren wurde aus Mangel an Beweisen eingestellt.

Er gilt als Querulant. Und Bauer Pius Zürcher (54) aus Gonten AI weiss das auch: «Die Dorfbewohner meiden mich. Vor allem unter meinen Geschwistern führte das zum Zerwürfnis. Es ist sehr schade.» Der Landwirt kämpft seit fast 20 Jahren gegen die Bezirks- und Standesbehörden im Kanton Appenzell Innerrhoden – mit allen Mitteln, allein. Er schimpft: «Das ist alles ein Filz!» Über 60'000 Franken hat er schon für Anwälte und Gerichtsverfahren ausgegeben. Erfolge? Keine.

Dennoch will er nun einen Teil des Geldes rückerstattet bekommen. Sein Druckmittel: Eine Abwasserdruckleitung, die das Amt für Umwelt über sein Land bauen will. Er blockiert seit Monaten die Fertigstellung des Projekts.

Schilder ja, Stacheldraht nein

Der grosse Zoff begann schon im Jahr 2000. Neben dem Barfuss-Wanderweg, der seit Jahren dort verläuft und keine Probleme macht, sollte ein zweiter Wanderweg über das Land des Bauern führen. Doch Zürcher fürchtete, dass die Wanderer dann eine Abkürzung durch seine Weide nehmen könnten – er legte Rekurs ein. Es folgte der Gang durch alle Instanzen. Bis er 2009 vor Bundesgericht abblitzte.

Zürcher zürnt noch heute: «Ungerechtfertigterweise!» Der Landwirt übt Selbstjustiz und montiert eigene Schilder, die den Wanderern mitteilen, dass hier kein Wanderweg sei – auch wenn auf offiziellen Karten so eingetragen.

Schlimmer wiegt eine andere Aktion: Gespannter Stacheldraht, der die Ausflügler am Zutritt zum Gelände hindert. «Das war ich nicht», sagt Zürcher. «Der ist von irgendwem sonst angebracht worden!» Auch andere Leute könnten ein Interesse haben, dass der Weg geschlossen bleibt. Sein Verdacht: «Das lokale Gewerbe, damit die Wanderer durch den Dorfkern von Gonten laufen, wo es eine Bäckerei und Restaurants hat!»

Staatsanwaltschaft startet Ermittlungen

Trotzdem beginnt die Staatsanwaltschaft wegen des Stacheldrahts zu ermitteln. Das Verfahren wird eingestellt – aus Mangel an Beweisen. Zürcher dazu: «Obwohl die Anzeige gegen unbekannt war, nahm ich einen Anwalt. Auf den Kosten von 5000 Franken bleibe ich nun sitzen. Das ist ungerecht.» Einzig: Eine Einstellung ist kein Freispruch – und so werden die Kosten auch nicht übernommen. Der Bauer bleibt stur: «Nehmt diesen Wanderweg von der Karte, zahlt mir meine 5000 Franken zurück und ich lasse euch bauen.»

Der Innerrhoder Landammann Daniel Fässler will sich nicht erpressen lassen: «Wir werden auf keine Forderung eingehen können. Wir haben einen Rechtsstaat und müssen alle Grundeigentümer gleich behandeln. Kommunale Wanderwege und kantonale Abwasserversorgung haben inhaltlich auch nichts miteinander zu tun.» 

Der Landammann habe den Landwirt vor Wochen persönlich getroffen, um seine Haltung zur Abwasserpumpleitung und anderen Themen einzuholen. «Dabei haben wir ihn auch darauf hingewiesen, dass es ein rechtskräftiges Bundesgerichtsurteil zum besagten Wanderweg gibt.»

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Nächste Schweizer Medaille in Glasgow: Ugolkova schwimmt zu EM-Bronze

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 19:05

Nach dem Sieg von Jérémy Desplanches freut sich die Schwimm-Schweiz erneut über Edelmetall: Maria Ugolkova (29) holt in Glasgow Bronze über 200 Meter Lagen.

Die zweite Schweizer Schwimm-Medaille bei der EM in Glasgow! Maria Ugolkova schwimmt im Final über 200 Meter Lagen auf den 3. Rang.

Mit einem neuen Schweizer Rekord von 2,10.83 fehlen am Schluss nur gerade 66 Hundertstel auf die Goldmedaillen-Gewinnerin Katinka Hosszu aus Ungarn.

«Diese Medaille bedeutet mir alles», sagt die gebürtige Russin zu SRF. «Ich wollte diese Medaille unbedingt, jetzt ist sie da.» Noch völlig ausser Atem kann sie noch gar nicht ans Feiern denken: «Jetzt muss ich zuerst ausschwimmen.»

Eigentlich war zu erwarten, dass Hosszu und die Britin Siobhan-Marie O'Connor Gold unter sich ausmachen würden und sich Ugolkova mit der Italienierin Ilaria Cusinato um Bronze duellieren wird.

Jetzt kommts anders: Cusinato holt hinter Hosszu Silber, O'Connor wird von Ugolkova wegen mikrigen 2 Hundertstelsekunden vom Podest gestossen.

Touretski im Halbfinal out

Sasha Touretski verpasst den Final über 50 Meter Delfin. Die Schweizerin beendet ihrem Halbfinal auf dem letzten der acht Plätze. (sih/str)

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Materialwissenschaft: Textilien verschmelzen mit Elektronik

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 19:00

LAUSANNE - VD - Eine blinkende Flagge im Fussballstadion oder ein Laken im Spitalbett, das Daten über den Zustand des Patienten sammelt: Dank eines neuen Verfahrens könnten Elektronik und Textilien noch besser miteinander verschmelzen.

Drähte und Computerchips, das klingt zunächst nicht nach etwas, das man gerne auf der Haut tragen würde. Aber Forschende entwickeln immer bessere mit Elektronik-bestückte Fasern, die sich in Textilien einweben lassen. Gibt es bald im Dunkeln blinkende Sport-Shirts, die gleich noch den Puls überwachen?

Ein US-Forscherteam des Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit Beteiligung von Valentine Dominique Favrod von der ETH Lausanne (EPFL) stellt nun im Fachblatt «Nature» ein Verfahren vor, mit dem sich optoelektronische Bauteile in Form von winzigen Chips in durchsichtige Polymerfasern verpacken und in Textilien einweben lassen.

Dabei überwinden die Forschenden zwei Hürden: Zum einen ist die Elektronik der Studie zufolge gut geschützt und übersteht mehr als zehn Waschgänge in einer normalen Waschmaschine. Ausserdem gelang es ihnen, die verwendeten Chips relativ einfach zu verkabeln, was normalerweise sehr aufwändig und kostenintensiv sei, wie Walter Margulis vom Royal Institute of Technology in Stockholm in einem Begleitartikel erklärt.

Die Forscher um Yoel Fink vom MIT machten sich ein Standardverfahren zur Herstellung optischer Fasern zunutze. Dabei wird ein rund 2,5 Zentimeter dicker Polymerstab erhitzt und das viskose Material zu einer nur Bruchteile von Millimetern dicken Faser ausgezogen.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass der Durchschnitt des Stabes dabei auf einen viel kleineren Massstab in der Faser verkleinert wird, aber im Prinzip erhalten bleibt: Drähte, die im Stab einen Millimeter auseinander lagen, sind in der Faser nur noch rund 10 Mikrometer voneinander entfernt, aber trotzdem zuverlässig voneinander isoliert. Ein Chip - oder eine ganze Reihe von Chips - zwischen den beiden Drähten im Stab bekommt beim Ziehen der Faser Kontakt zu den Drähten und wird so verkabelt.

Dass ihre Methode funktioniert, zeigten die Forscher, indem sie ihre Fasern in Textilien einwebten und verschiedene Leuchtdioden in grün, rot und blau leuchten liessen. Ausserdem konnten sie demonstrieren, dass optische Kommunikation zwischen zwei Textilstücken funktionierte: Lichtpulse einer Faser konnten von einer anderen empfangen werden. Drückte jemand den Finger auf zwei solche Fasern, liess sich auch der Puls der Person messen.

Eine Stärke der Studie sei, dass bereits kommerziell erhältliche optoelektronische Bauteile verwendet wurden, kommentierte Walter Margulis. Noch müsse jedoch das Verfahren verbessert werden, insbesondere weil das Platzieren der Chips im Polymerstab noch von Hand geschieht. Anwendungen könne man sich aber bereits vorstellen, beispielsweise im Spital, um über ein smartes Laken den Zustand von Patienten zu überwachen.

In einem ähnlichen Bereich forschen auch Wissenschaftler der Materialforschungsanstalt EMPA. Gemeinsam mit Kollegen von der EPFL und der TU Berlin hatten sie kürzlich ebenfalls Fasern für smarte Textilien vorgestellt, die extreme Verformungen aushalten. In diese Faser betteten sie reihenweise Elektroden ein, die Daten über die Verformung vermitteln können, zum Beispiel über Druck oder Zug. Davon berichteten sie im Fachblatt «Advanced Materials».

Solche Fasern könnten auch als künstliche Nerven in der Robotik dienen: Die Forschenden setzten die Faser in einer Roboterhand ein, um ihr einen Tastsinn zu verleihen.

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Nach Kritik an Menschenrechts-Vergehen: Saudi-Kronprinz lässt Kanada büssen

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 18:29

Die kanadische Aussenministerin kritisiert die Verhaftung von Aktivistinnen in Saudi-Arabien. Die Reaktion aus Riad ist unverhältnismässig heftig.

Eigentlich ist es diplomatische Routine: Ein Staat nimmt es mit den Menschenrechten nicht so genau. Ein anderes Land äussert Kritik und kann so seine Werte zur Schau stellen. Mehr passiert nicht, das Leben geht weiter. 

Nicht in diesem Fall. Als die kanadische Aussenministerin Chrystia Freeland am Donnerstag auf Twitter die Freilassung von saudischen Aktivistinnen fordert, löst sie damit eine diplomatische Krise aus. Kronprinz Mohammed bin Salman (32) in Riad reagiert äusserst harsch und lässt eine ganze Salve an Vergeltungsmassnahmen los.

Alle Saudi-Patienten verlassen Kanada

Zuerst muss der kanadische Botschafter Dennis Horak die saudische Hauptstadt verlassen – er bekommt am Montagmorgen 24 Stunden Zeit, seine Koffer zu packen. Am Abend dann verkündet die staatliche Fluglinie Saudia Airlines, alle Flüge von und nach Toronto einzustellen.

Und nun stoppt das Land sogar die medizinische Behandlung von saudischen Staatsbürgern in Kanada, wie die staatliche Nachrichtenagentur Spa am Mittwoch meldet. Die Patienten würden von Spitälern in anderen Ländern aufgenommen.

Zudem lässt die Regierung über den ihr nahestehenden TV-Sender «Al-Arabiya» verkünden, dass auch die etwa 15'000 saudi-arabischen Studenten in Kanada ihr Studium woanders weiterführen müssten. Zu guter Letzt wird der Handel zwischen den beiden Ländern auf Eis gelegt.

Terror-Anspielung auf Twitter

Für Stunk sorgte am Montag auch eine Fotomontage auf einem regierungsfreundlichen saudi-arabischen Twitter-Konto: Darauf war ein Flugzeug zu sehen, das auf die Skyline Torontos zusteuerte und damit offenbar an die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA anspielte. Dazu das Zitat: «Wer sich in etwas einmischt, das ihn nichts angeht, findet, was ihm nicht gefällt.» Zur Erinnerung: 15 der 19 Entführer von 9/11 waren saudische Staatsbürger.

Später erfolgte eine Entschuldigung des Accounts, der Tweet wurde gelöscht. Nachher wurde das Bild erneut gepostet, allerdings ohne das Flugzeug. Das saudi-arabische Medienministerium erklärte, den Vorfall zu untersuchen.

Am Anfang des Krachs stand die Verhaftung von mehreren Frauenrechtlerinnen – darunter Samar Badawi. Sie ist die Schwester des bekannten Bloggers Rafi-Badawi, der ebenfalls im Gefängnis sitzt. Seine Ehefrau und ihre drei Kinder haben vor kurzem die kanadische Staatsbürgerschaft erhalten.

Einschüchterungstaktik für andere Staaten

Eigentlich schien die Beziehung zwischen den beiden Ländern bis vor kurzem relativ gut: Kanadas Premier Justin Trudeau hatte im März einen 10-Milliarden-Euro-Waffendeal seiner Vorgängerregierung bestätigt. Dafür muss er jetzt im eigenen Land viel Kritik einstecken.

Mit der Trump-Regierung hingegen hat Mohammed bin Salman nach wie vor glänzende Beziehungen. Laut Experten ermutigt das den Kronprinzen zu einer aggressiven Aussenpolitik. Er will andere Staaten offenbar abschrecken, sein Land zu kritisieren. (rey/SDA)

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Wegen Brandgefahr im Motor: BMW will 10'000 Schweizer Autos zurückrufen

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 18:26

BMW muss derzeit eine der grössten Rückruf-Aktionen vermelden. Betroffen davon sind auch rund 10'000 Fahrzeuge in der Schweiz, wie ein Firmensprecher gegenüber BLICK sagt.

Derzeit läuft eine Mega-Rückruf-Aktion von BMW. Betroffen davon ist auch die Schweiz, wie ein Sprecher gegenüber BLICK sagt: «Wir werden in der Schweiz rund 10'000 Fahrzeuge in die Werkstätten bitten, um die Abgasrückführung zu überprüfen.»

Der Grund: In Südkorea ist der Motor in rund 30 Fällen in Brand geraten. Dies bewegte den koreanischen Ableger, in Südkorea mehr als 100'000 Fahrzeuge zurückzurufen. Der lokale Chef entschuldigte sich dort mit einer Verbeugung, so wie es in vielen asiatischen Ländern üblich ist. 

Brandgefahr im Auto

Das Problem: In Einzelfällen könne Glykol aus dem Kühler der Abgasrückführung austreten und sich in den heissen Abgasen zusammen mit Ölrückständen entzünden, so das Unternehmen in einer Stellungnahme.

Zurückgerufen würden BMW 3er, 4er, 5er, 6er, 7er, X3, X4, X5 und X6 mit Vierzylinder-Dieselmotoren, die zwischen April 2015 bis September 2016 gebaut wurden, und mit 6-Zylinder-Dieselmotoren, die zwischen Juli 2012 und Juni 2015 gebaut wurden.

Am Dienstag machte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» publik, dass in ganz Europa rund 324'000 Autos von der Rückruf-Aktion betroffen sind. Die betroffenen Autohalter würden ab nächster Woche angeschrieben, fehlerhafte Teile würden dann in der Werkstatt ausgetauscht. 

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Verkehrsunfall: Stau nach Verkehrsunfall im Gotthard-Tunnel

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 18:04

GÖSCHENEN - UR - Im Gotthard-Strassentunnel sind am Mittwochabend zwei Fahrzeuge kollidiert, eine Person wurde verletzt. Die Verbindung zwischen dem Tessin und der Deutschschweiz ist in beiden Richtungen gesperrt. Der Verkehr staut sich vor beiden Portalen.

Der Verkehrsunfall habe sich auf der Tessiner Seite ereignet, sagte ein Sprecher der Urner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Laut der Tessiner Polizei kam es gegen 16.30 Uhr zu einer Kollision zwischen einem Lastwagen und einem Schweizer Personenwagen, der in Richtung Süden unterwegs war. Nach ersten Erkenntnissen sei letzterer auf die Gegenfahrbahn geraten. Wie die Kantonspolizei berichtet, handle es sich hierbei um einen 54-Jährigen Schweizer, der im Kanton Zürich lebt.

Der Autolenker wurde mit schweren aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen per Helikopter ins Spital geflogen. Laut dem Verkehrsdienst von Viasuisse wirkte sich der Unfall in der Ferienzeit stark auf die Verkehrssituation auf.

Aktuell stauen sich die Fahrzeuge demnach vor beiden Tunnelportalen. Vor dem Südportal in Airolo misst der Stau sechs Kilometer ab Quinto. Als Alternative steht die Strasse über den Gotthard-Pass zur Verfügung. Diese werde aber voraussichtlich schnell an ihre Belastungsgrenze stossen. Deshalb wird empfohlen, auf die A13 San Bernardino-Route auszuweichen. Die Sperrung wird laut der Tessiner Polizei noch einige Stunden dauern.

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SFV-Delegierter Sulser zum Nati-Wirbel: «Behrami ist zu wenig kritisch mit sich selber»

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 18:00

Die Vorwürfe von Valon Behrami sind hart. Nun meldet sich der Nati-Delegierte Claudio Sulser zu Wort.

Der Nati-Rücktritt von Valon Behrami schlägt weiterhin hohe Wellen. Im Interview mit dem «RSI» kritisiert der Routinier den Schweizer Fussballverband. «Es ist ein politischer Entscheid. Ich habe mich gegen Leute gewehrt, die nicht verstehen, was der Fussball bedeutet.» Behrami ergänzt: «Es drängen sich immer Leute nach vorne, die ihre Position retten wollen, aber keine Ahnung haben, wie sich ein Athlet fühlt.» 

Nun meldet sich der Nati-Delegierte Claudio Sulser zu Wort. Im Interview mit der «NZZ» schlägt der ehemalige Nationalstürmer zurück. «Behrami ist zu wenig kritisch mit sich selber.» Sulser weiter: «Er bewegt sich in Richtung Karriereende. Wenn Petkovic Platz für jüngere Spieler will, ist das berechtigt.»

Behrami kritisiert ausserdem den Umgang von Trainer Petkovic: Ich dachte, ich könnte gewissen Personen insofern vertrauen, dass sie einen solchen Entscheid zumindest mit mir zusammen fällen würden. Mir ins Gesicht schauen. Die Hand auf die Schulter legen. Und nicht in einem dreissig sekündigen Telefonat mitzuteilen, dass ich nicht mehr dazugehöre.»

 

«Behrami wäre auch nicht zufrieden gewesen» 

Auch dazu hat Sulser eine passende Antwort: «Die Spieler sind überall in Europa. Jetzt war Behrami zufälligerweise gerade in Lugano. Was hätte Petkovic tun sollen? Mit Behrami in ein Grotto essen gehen? Da wäre Behrami auch nicht zufrieden gewesen.» 

Der 62-Jährige zeigt jedoch auch Einsicht mit der Reaktion des Kriegers: «In solchen Situationen vergisst man das Ganze, man vergisst, dass es andere Spieler gibt – und einen Trainer, der überlegen und entscheiden muss.» (fss)

 

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Obwohl Post Ausstieg aus Frankreich prüft: Postauto-Tochter erhält Auftrag an der Côte d’Azur

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 17:54

Die Postauto-Tochter Transazur hat Ende Juli den Zuschlag für zwei Linien und einige Schulbusstrecken in der Grossregion Marseille erhalten. Das überrascht: Die Post prüft nämlich den Ausstieg aus dem Personenverkehrsgeschäft in Frankreich.

Die Postauto-Tochter Transazur hat Ende Juli den Zuschlag für zwei Linien und einige Schulbusstrecken in der Grossregion Marseille erhalten. Dies bestätigte Postauto-Sprecherin Valérie Gerl gegenüber der «Handelszeitung«, wie diese am Mittwoch mitteilte.

Die Post prüft zwar den Ausstieg aus dem Personenverkehrsgeschäft in Frankreich, doch gleichzeitig nimmt Postauto an weiteren Ausschreibungen in Frankreich teil.

Hintergrund der Überprüfung der Aktivitäten ist der Skandal um zu viel bezogene Subventionen. Der Untersuchungsbericht dazu zeigt, dass die Post grosse Summen nach Frankreich verschoben hat. Von Mitte 2006 bis Ende 2011 flossen netto 54 Millionen Franken an die französische Tochter Carpostal France.

CarPostal führte Rechtsstreit

CarPostal France hatte erst kürzlich einen Rechtsstreit um Subventionen in Frankreich mit einem Vergleich beenden können. Nach Angaben der Post einigten sich die Parteien auf eine Zahlung von 6,2 Millionen Euro.

Postauto rechtfertigt den Ausbau in Frankreich mit dem Werterhalt des Unternehmens. «Carpostal France führt seine Geschäfte bis auf weiteres weiter», zitiert die «Handelszeitung» die Postauto-Sprecherin. Dazu zähle auch, dass das Unternehmen weiterhin an Ausschreibungen teilnehme, um den bestehenden Marktanteil zu sichern und «nicht zuletzt auch, um den Wert des Unternehmens mindestens zu halten". Rund 1200 Personen arbeiten in Frankreich für Postauto. (SDA)

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Assads Frau an bösartigen Tumor erkrankt: Syriens First Lady hat Brustkrebs

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 17:52

Die Ehefrau des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ist an Brustkrebs erkrankt. «Mit Stärke und Zuversicht hat Asma al-Assad die ersten Behandlungen eines bösartigen Tumors in ihrer Brust begonnen», teilte die Präsidentschaft mit.

Die Ehefrau des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ist an Brustkrebs erkrankt. «Mit Stärke und Zuversicht hat Asma al-Assad die ersten Behandlungen eines bösartigen Tumors in ihrer Brust begonnen», teilte die Präsidentschaft am Mittwoch in Damaskus mit.

Die Bekanntgabe von Details zum Gesundheitszustand von Mitgliedern der regierenden Familie ist für die arabische Welt ungewöhnlich.

Das Geschwür sei früh erkannt worden. Assads Büro veröffentlichte ein Foto im Internet, das das Paar in einem Krankenhaus zeigt: Die 42-Jährige sitzt auf einem Stuhl, während sie offenbar intravenöse Infusionen bekommt. Sie und ihr Mann lächeln sich an.

Sie ist im Militärspital

Das Bild scheint in einem Krankenhaus aufgenommen zu sein. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, die Behandlung erfolge in einem Militärkrankenhaus in Damaskus.

Asma ist seit dem Jahr 2000 mit dem syrischen Präsidenten verheiratet - die Hochzeit war kurz nach dessen Amtseinführung. Als «First Lady» im Bürgerkriegsland tritt sie immer wieder als soziale Repräsentantin des Landes auf und besucht beispielsweise medienwirksam Verwundete. Das Paar hat zusammen drei Kinder.

Bankerin geniesst Luxus

Die Investmentbankerin, die 1975 in Grossbritannien als Tochter eines Kardiologen und einer Diplomatin geboren wurde, hatte sich nach ihrer Heirat mit dem syrischen Präsidenten als Verteidigerin der Bürgerrechte präsentiert.

Seit Beginn des Bürgerkrieges 2011 wird sie jedoch dafür kritisiert, nicht gegen das brutale Vorgehen der Regierung Stellung bezogen und ihren luxuriösen Lebensstil inmitten des Kriegselends beibehalten zu haben.

Vor Beginn des Syrien-Krieges im Jahr 2011 hatten Modemagazine auch im Westen Artikel über Asma al-Assad veröffentlicht und lobten unter anderem ihren Stil. (SDA)

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Cyberkriminalität: Whatsapp weist Sicherheitslücken auf

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 17:49

Paris – Sicherheitsexperten haben eine Schwachstelle im beliebten Messengerdienst Whatsapp entdeckt, durch die Nachrichten manipuliert werden können. Betroffen sind sowohl Gruppenchats als auch Privatkonversationen.

Hacker könnten auf drei Wegen ihr Unwesen treiben, wie die israelische Sicherheitsfirma CheckPoint am Mittwoch mitteilte: Bereits gesendete Nachrichten verändern, Nachrichten in einer Gruppe veröffentlichen, indem sie sich als Mitglied ausgeben, sowie eine Nachricht an eine einzelne Person schicken und es wie eine Gruppennachricht aussehen lassen.

CheckPoint verwies auf die Gefahr, die das Einfallstor in Wahlkampfzeiten haben könne. In dieser Hinsicht spiele der Dienst eine «immer zentralere Rolle». In der jüngsten Vergangenheit gab es ausserdem in Indien mehrere Lynchmorde durch Bürger, die durch per Whatsapp verbreitete Gerüchte aufgebracht worden waren.

Whatsapp kündigte auf Drängen der Behörden vor drei Wochen an, in Indien das Weiterleiten von Nachrichten zu erschweren.

Zu den Erkenntnissen von CheckPoint erklärte Whatsapp nun, dieses Problem aufmerksam geprüft zu haben. Es ähnele dem Versuch, im Nachhinein den Inhalt einer versendeten E-Mail zu ändern. Es gebe aber kein Sicherheitsproblem mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, stellte Whatsapp klar.

Diese Verschlüsselung stellt sicher, dass nur Versender und Empfänger einer Nachricht den Inhalt lesen können. Die Herausforderung, dass sich Falschinformationen rasant verbreiten könnten, nehme Whatsapp hingegen «sehr ernst», hiess es weiter.

Whatsapp wurde 2009 gegründet und 2014 vom Internetkonzern Facebook gekauft. Zu Jahresbeginn hatte der Dienst nach eigenen Angaben 1,5 Milliarden Nutzer, täglich fliessen 65 Milliarden Nachrichten durch das System.

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Hohe Temperaturen: Hitze beeinflusst Wirkung von Medikamenten

Blick.ch - Wed, 08/08/2018 - 17:47

Die Sommerhitze macht derzeit vielen Menschen zu schaffen. Doch damit nicht genug: Auch einige Medikamente können bei diesen Temperaturen bestimmte Risiken mit sich bringen.

Bei Hitze erhöht sich für einige Medikamente die Gefahr von Nebenwirkungen. Bestimmte Medikamente können etwa beeinflussen, wie der Körper seine eigene Temperatur steuert. Das tun sie entweder zentral im Gehirn oder durch ihre Wirkung auf die Blutgefässe oder Schweissdrüsen. Andere Arzneimittel beeinflussen die Funktion der Niere und die Zusammensetzung des Blutes oder schränken die geistigen Fähigkeiten ein.

So beeinflusst Hitze einige die Wirkung von Medikamenten

Umgekehrt kann die Hitze auch die Wirkung vieler Arzneimittel beeinflussen. Durch Schwitzen und geweitete Blutgefässe erhöht sich zum Beispiel die Menge an Blut, die das Herz ausstösst. Wird zu wenig getrunken, wirkt sich das auf die Blutzusammensetzung und die Nierenfunktion aus, was die Geschwindigkeit, mit der ein Arzneistoff verarbeitet und ausgeschieden wird, beeinflussen kann. Gefährlich ist das vor allem bei Stoffen wie Lithium oder Herzglykosiden, die sehr genau dosiert werden müssen.

Besonderes Risiko?

Ein besonderes Risiko besteht bei Arzneimitteln, die zu Übelkeit oder Durchfall führen können: Da Menschen bei Hitze mehr schwitzen und somit noch zusätzlich Flüssigkeit verlieren, ist die Gefahr einer Austrocknung, der sogenannten Dehydratation, nicht zu unterschätzen. Wer solche Medikamente einnimmt, sollte also in jedem Fall genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Sollten Sie sich unsicher sein, ob ihre Mittel ein derartiges Risiko mit sich bringen, berät Ihr Apotheker Sie gern. Das gilt auch für die Frage, wie Medikamente zuhause aufbewahrt werden sollten.

 

Präparate sollen unter 25 Grad Celsius gelagert werden

Als besonders hitzegefährdet gelten laut der Weltgesundheitsorganisation neben kleinen Kindern und Senioren auch bestimmte Patientengruppen. Dazu zählen vor allem Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes, Asthma oder COPD. Außerdem sind Patienten betroffen, die an geistigen Erkrankungen wie Demenz oder Alzheimer leiden. Wer mit starkem Übergewicht oder Herzproblemen zu kämpfen hat, sollte ebenso auf sich achten wie Alkohol- und Drogenabhängige. (aponet)

 

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