MENLO PARK (USA) - Anfang April hiess es, in der Schweiz seien bis zu 29'198 Personen vom Facebook-Daten-Skandal betroffen. Jetzt die Wende: Wahrscheinlich ist das Ganze doch nicht so gravierend.
Maximal 29'198 Schweizer seien vom Daten-Skandal bei Facebook betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher Anfang April zu BLICK. Jetzt sieht es der US-Gigant anders: Wahrscheinlich seien doch keine Schweizer betroffen, sondern nur US-User. Dies schrieb das Unternehmen am Mittwoch in einem Communiqué.
Rückblende: Im Jahr 2014 schaltete der Cambridge-Professor Alexander Kogan eine App namens «This Is Your Digital Life» auf, die auf Facebook lief. Wer das Persönlichkeits-Quiz machen wollte, musste einwilligen, Kogan einen Teil seiner Daten zugänglich zu machen. Plus jene seiner Facebook-Freunde. Total sammelte Kogan so Daten von 87 Millionen Facebook-Usern.
Grosse Hilfe für TrumpKogan verkaufte die Daten an die Firma Cambridge Analytica. Diese machte damit Wahlkampf auf Facebook für den damaligen US-Präsidentschafts-Kandidaten Donald Trump (71) – voll auf die jeweiligen User zugeschnitten. Und äusserst erfolgreich, wie die überraschende Wahl Ende 2016 zeigen sollte.
Erst im Frühling dieses Jahres kam aus, wie das Ganze abgelaufen war und dass es ein solches Ausmass angenommen hatte. Facebook-CEO Mark Zuckerberg (34) kam unter Beschuss. Der Tech-Milliardär musste nicht nur grosse Fehler eingestehen, sondern auch vor dem US-Kongress zur Fragerunde antraben. Das Unternehmen kommunizierte die möglichen Betroffenen-Zahlen für alle Herren Länder. Gut 300'000 könnten es in Deutschland sein – und eben maximal 29'198 in der Schweiz.
Noch ist nichts sicherAuch in Europa musste sich Zuckerberg stellen: Er beantwortete am vergangenen Dienstag die Fragen der EU-Parlamentarier in Brüssel – ohne dass die Welt dadurch grosse Erkenntnisse gewonnen hätte.
Ein Grund dafür ist, dass selbst Facebook im Moment nicht viel weiss. «Könnten», «maximal», «eventuell»: Die vagen Beschreibungen der letzten Monate hat das Unternehmen bewusst gewählt. Denn Beweise, welche Daten Kogan wirklich an Cambridge Analytica weitergegeben hatte, gab es nie. «Wir haben keine Anhaltspunkte, dass Kogan die Daten von europäischen Facebook-Usern geteilt hat», schreibt Facebook im Communiqué. Dieser habe immer gesagt, dass es sich bloss um die Angaben von US-Nutzern handle.
Ganz sicher ist jedoch auch das nicht: Facebook wird erst definitive Entwarnung geben, sobald es die Daten von Cambridge Analytica – die Firma hat ihren Betrieb mittlerweile eingestellt (BLICK berichtete) – ausgewertet hat. Dafür braucht es aber erst die Einwilligung der britischen Behörden.
OLTEN SO - Ein Lieferwagen übersah beim Rückwärtsfahren eine Frau auf dem Fussgängerstreifen und verletzte sie schwer. Nun ist sie im Spital in Olten verstorben.
Am Donnerstagmorgen fuhr ein Lieferwagen vor dem Sälipark in Olten SO rückwärts. Dabei kollidierte das Fahrzeug mit einer Fussgängerin (83) und verletzte die Frau schwer.
Am Donnerstagabend ist sie dann im Spital ihren Verletzungen erlegen, wie die Kantonspolizei Solothurn mitteilt. (man)
ZWINGEN BL - Wieder Knatsch an der Primarschule in Zwingen. Trotz Kündigungen und Unmut bei den Eltern wird an der Baselbieter Schule weiterhin mit zweifelhaften Rudolf-Steiner-Methoden unterrichtet.
An der öffentlichen Primarschule in Zwingen BL kehrt keine Ruhe ein. Weil die aktuelle fünfte Klasse in einem Vergleichstest schlecht abgeschnitten hat, kam heraus, dass sie in der Vergangenheit mit alternativen, sogenannten anthroposophischen Lehrmethoden unterrichtet worden war – auf Kosten des obligatorischen Schulstoffs (BLICK berichtete).
Mit den Ergebnissen konfrontierte Lehrerin Marianne Lander die Schulleitung, stiess dort aber auf taube Ohren. Es kam zum Eklat: Lander und eine andere Lehrerin reichten die Kündigung ein, was den Unmut der betroffenen Eltern und Schüler nur noch grösser machte.
Jeden Morgen wird gebetetJetzt stellt sich heraus: Die Schule scheint nichts aus dem Vorfall gelernt zu haben. Nach wie vor werden etwa die Drittklässler nicht wie an anderen öffentlichen Schulen unterrichtet, sondern auf anthroposophische Weise. Das erzählen Eltern der «Basler Zeitung» (BaZ).
Demnach sollen die Kinder jeden Morgen einen gebetsähnlichen Spruch aufsagen, dessen Inhalt von Rudolf Steiner stammt und christliche Elemente enthält.
Die Schüler sollen zudem den Epochenunterricht gelehrt bekommen, eine anthroposophische Methode, bei der sich die Schüler über einen längeren Zeitraum mit ein und demselben Fachgebiet befassen.
Für die Eltern eine Zumutung. «Wir bezweifeln, dass durch den Epochenunterricht derselbe Lernstoff in derselben Zeit vermittelt werden kann. Deshalb fühlen wir uns sehr verunsichert und machen uns grosse Sorgen», sagt ein Erziehungsberechtigter.
Lehrerin wehrt sichIn einer Stellungnahme weist die kritisierte Lehrerin sämtliche Vorwürfe «entschieden zurück». Zwar gibt sie zu, anthroposophische Lehrmethoden anzuwenden. Diese seien jedoch allesamt erlaubt.
Auch zum kritisierten Gebet hat die Lehrerin laut BaZ eine passende Ausrede parat. Der Morgenspruch sei ein Gedicht, welches «den Kindern helfen soll, sich im späteren Leben entsprechend zu verhalten».
Das kantonale Amt für Volksschulen prüft derzeit die Sachverhalte. Man habe schon Gespräche mit den betreffenden Lehrpersonen geführt, bestätigt Vorsteher Beat Lüthy. Der Schulleiter möchte zu den Vorwürfen nicht Stellung nehmen. Er sagt zur BaZ: «Das ist eine interne Angelegenheit.» (aho)
KLOTEN - Der Pilotenverband Aeropers gibt Entwarnung: Edelweiss gewährleiste die Sicherheit. Er reagiert damit auf die Vorwürfe von Piloten, Kabinenpersonal und Crew-Planern. Der offene Brief der Edelweiss-Crew wurde unterdessen vom Netz genommen.
Der Pilotenverband Aeropers sieht keine Anzeichen dafür, dass die Sicherheit bei Edelweiss gefährdet ist. «Flugsicherheit ist das wichtigste Element der Fliegerei», betont Aeropers-Sprecher Thomas Steffen. «Wir sind überzeugt, dass sie bei Edelweiss gewährleistet ist.»
Zum offenen Brief der Belegschaft an Edelweiss-Chef Bernd Bauer schreibt der Pilotenverband in einem Communiqué: «Dass Mitarbeiter ihre Meinung kommunizieren und ihre Bedenken äussern, ist ein wichtiger und richtiger Bestandteil der Sicherheitskultur einer Airline.»
Gleichzeitig dringt im Communiqué auch leises Bedauern über den offenen Brief durch: Ein öffentlicher Schaden oder ein Angriff auf die Reputation von Edelweiss sei sicherlich nicht gewollt gewesen, heisst es. Davon sei der Pilotenverband überzeugt. Unterdessen wurde der offene Brief an Edelweiss-Chef Bernd Bauer vom Netz genommen.
Verband fokussiert auf VermittlerrolleDer Verband betont zudem die Bereitschaft, auch weiterhin eine wichtige Rolle bei der Vermittlung zwischen Crew und Management einnehmen zu wollen, um die «erforderliche Vertrauensbasis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wiederherzustellen».
Gleichzeitig verweist Aeropers auf den offenen Streit zwischen Piloten und Edelweiss-Management. Man sei sich bewusst, dass die Stimmung im Pilotenkorps aktuell sehr schlecht sei, und man versuche deshalb im Rahmen der GAV-Verhandlungen mit dem Management Lösungen zu finden, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und damit die Interessen der Piloten zu erfüllen.
Tiefe Saläre bei den PilotenDer Pilotenverband befindet sich aktuell in Verhandlungen zu einem neuen Gesamtarbeitsvertrag für die Piloten der Edelweiss. Den aktuellen GAV hat Aeropers erst letzte Woche auf Mai 2019 gekündigt. Teil dieser Verhandlungen ist unter anderem die Forderung nach Verbesserungen der finanzielle Situation des Pilotenkorps.
«Die Gespräche haben gestern Abend angefangen», sagt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier. «Wir weisen die im offenen Brief an Edelweiss gerichteten Vorwürfe zum Thema Sicherheit, Wartung und Ausbildung vehement und vollumfänglich zurück. Diese sind haltlos.» Mehr Details zum Stand der Verhandlungen wollte Meier nicht Preis geben. Edelweiss werde sich während den laufenden Gesprächen zu einem neuen Gesamtarbeitsvertrag zum Inhalt nicht äussern.
Seit 2009 gab es laut Pilotenverband nahezu keine Veränderungen im Salär der Piloten. Aber genau sie seien es gewesen, die durch jahrelanges, ausserordentlich hohes Engagement und unter Zurückstellung persönlicher und privater Bedürfnisse, das aktuelle Wachstum der Edelweiss erst ermöglicht hätten.
Zuerst wandern, dann schwimmen: In unseren Alpen verstecken sich zahlreiche Berg-Badeseen, die Abkühlung versprechen. Beim Eintauchen merkt man oft: Sie sind gar nicht so kalt, wie sie scheinen.
Oeschinensee: Vis-à-vis die Blüemlisalp
Der Badesee-Klassiker im Berner Oberland, oberhalb von Adolf Ogis Kandersteg gelegen. Den Oeschinensee kann man aus dem Tal problemlos erwandern, es gibt jedoch auch eine Gondelbahn für Pressiertere. Direkt aus dem See erhebt sich einer der bekanntesten Gipfel des Oberlandes, die Blüemlisalp.
Lac de Champex: Kanada am St. Bernhard
Die Romands nennen den Ort auch «das kleine Kanada der Schweiz». Mit seinem See, seinem Wald und den Holzchalets. Dabei liegt der See beim Ort Champex durchaus zentral. Von Martigny aus ist er nicht viel weiter als ein Katzensprung entfernt. Bis nach Orsières fährt, entlang der Strasse zum Grossen St. Bernhard, ein Zug, dann gehts mit dem Postauto die steilen Serpentinen hoch. Vor dem Sprung ins kühle Wasser kann man den See auch bei einem gemütlichen Spaziergang umrunden – das dauert rund 45 Minuten.
Caumasee: Rätselhafter Klassiker
Er ist ein Geheimnis, aber ein schlecht gehütetes. Zuerst zum Geheimnis: Wie genau der Caumasee unterhalb von Flims «funktioniert», weiss keiner. Offenbar wird dieser wohl bekannteste Schweizer Berg-Badesee durch einen unterirdischen Zufluss gespiesen. Dieser sorgt für Temperaturen bis 24 Grad im Sommer. Genau deshalb ist das Geheimnis schlecht behütet. An Spitzentagen zählt die Badi bis zu 3000 Menschen, die bereit sind, die verhältnismässig stolzen 12 Franken Eintritt zu bezahlen. Erreichbar – auch Kult – per Standseilbahn.
Schönenbodensee: Der zweite BodenseeDer Bodensee ist schön, der Schönenbodensee ist schöner. Ob er deshalb so heisst? Dabei ist er für einen Bergsee gut zu erreichen, besonders für Flachländer aus dem Raum Zürich und der Ostschweiz, denn im Toggenburg ist man doch recht schnell. Und von dort am See sowieso: Der Fussweg von der Postauto-Station Wildhaus Dorf aus beträgt weniger als einen Kilometer. Vor Ort gibts auch einen Tischtennis-Tisch und einen Grill.
Stazersee: Am Engadiner
Die grossen Engadiner Seen sind zum Baden kaum geeignet – zu kalt. Die Ausnahme ist der Stazersee, im Wald zwischen St. Moritz und Pontresina gelegen. Im Lej da Staz gibt es oft Temperaturen oberhalb der 20 Grad.
Hinterburgsee: Versteckt auf der AxalpWer nicht aus der Region stammt, kennt die Axalp oberhalb des Brienzersees aus einem Grund: Wegen dem alljährlichen Fliegerschiessen der Schweizer Luftwaffe. Der eigentliche Star der Region ist im Sommer jedoch der Hinterburgsee, von der Postauto-Station im Dorf in rund einer Wanderstunde zu erreichen. Aufgepasst: unbedingt Proviant mitnehmen. Im Gegensatz zu den anderen Seen gibts dort absolut keine Infrastruktur.
Nachdem bereits Gerüchte um ihren Beziehungsstatus kursierten, bringt Anja Zeidler nun Licht ins Dunkle – und bestätigt das Ende ihrer Liebe.
Nach eineinhalb Jahren ist zwischen Fitnessmodel Anja Zeidler (24) und Rapper Mimiks (26) alles aus, wie sie auf Instagram mitteilt. Sie bestätigt: «Wir haben uns getrennt.» Mehr über die Hintergründe verraten will sie nicht. «Die Gründe dafür, wie es uns geht und wie wir zueinander stehen, wissen wir beide», meint sie. «Wir wünschen uns von Herzen alles Gute.»
Gerüchte umgehenDie Nachricht verkündete sie nur, um möglichen Spekulationen vorzubeugen, da bereits mehrere Medien wegen ihrer Beziehung angefragt hätten. Zuletzt kursierten Gerüchte um eine mögliche Trennung, weil man die beiden Luzerner nur noch getrennt auftreten sah.
2016 wurde die Beziehung der beiden öffentlich, nachdem Anja ein Musikvideo des Luzerner Rappers teilte. Schon damals hielten sie sich über ihre Beziehung bedeckt.
Zeidlers neues LebenZuletzt machte Zeidler wegen ihres grossen Lebenswandels von sich reden. Während das Fitnesstraining und ihr strikter Ernährungsplan ihr Leben früher prägten, trainiert sie nun nur noch zwei bis dreimal pro Woche und bildet sich neuerdings als Ernährungsberaterin weiter.
Ihre Brustimplantate liess sie sich entfernen. «Heute fühle ich mich gut so, wie ich bin: Ohne Fremdkörper. Auch wenn ich mich von meinen Brustimplantaten getrennt habe, würde ich es nicht als loswerden bezeichnen. Ich bereue es nicht, denn es gehört zu meinem Weg und hat mich zu der Person gemacht, die ich heute bin.» (bnr)
Morgens, wenn der Tau den Festivalboden noch netzt und alle in ihren Zelten schlummern, schleicht er durch die engen Gassen des Campinggeländes. Wir geben Ihnen 9 Tipps gegen den Festivalkater.
Morgens, wenn der Tau den Festivalboden noch netzt und alle in ihren Zelten schlummern, schleicht er durch die engen Gassen des Campinggeländes. Der Festival-Kater gehört zur Festival-Saison und muss bis spätestens zu den ersten Konzerten überwunden werden. Wie Sie sich auch ganz ohne Medikamente aus dem Loch holen, erfahren Sie hier
9 Tipps gegen den Festivalkater
Harvey Weinstein stellte sich heute in New York der Polizei. Mittlerweile ist der Filmproduzent auf Kaution wieder frei – allerdings muss er Fussfesseln tragen.
US-Filmproduzent Harvey Weinstein (66) wurde wegen sexueller Übergriffe verhaftet. Der gefallene Hollywood-Star stellte sich in New York den Behörden. Seit Monaten laufen Ermittlungen gegen Weinstein nach Vorwürfen mehrerer Frauen wegen sexuellen Missbrauchs.
Wie US-Medien berichten, wird er sich mindestens im Falle einer Klägerin, der ehemaligen Schauspielerin Lucia Evans, verantworten müssen. Evans gibt an, 2004 von Weinstein in seinem Büro zu Oral-Sex gezwungen worden zu sein. Sie war eine der ersten Frauen, die dem Produzenten sexuellen Missbrauch oder Vergewaltigung vorwarf.
Neben Behörden in New York wurde auch in London und Los Angeles ermittelt. Die Ermittlungen gegen Weinstein in den USA wurden auf Bundesebene ausgeweitet. Die Ermittler wollen unter anderem herausfinden, ob Weinstein etwa Frauen dazu gebracht habe, über Staatsgrenzen hinweg zu reisen, um sie belästigen zu können. Laut «New York Times» wird auch untersucht, ob Weinstein gegen das Anti-Stalking-Gesetz verstossen habe, etwa um Opfer einzuschüchtern.
Rechtsexperte Joshua Rozenberg sagt gegenüber «Sky News»: «Niemand hat ihn schuldig gesprochen, für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Wenn er in den USA verurteilt wird, ist kaum eine Verhandlung in anderen Ländern nötig.»
Weinstein muss Fussfessel tragenWeinstein hinterlegte eine Kaution in der Höhe von einer Million Dollar und muss nun eine Fussfessel mit GPS-Tracker tragen. Er bekomme ein Überwachungsgerät, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit, habe seinen Pass abgegeben und müsse um Erlaubnis bitten, wenn er die US-Bundesstaaten New York und Connecticut verlassen wolle. Die nächste Gerichtsanhörung wurde für den 30. Juli angesetzt.
«Die heutige Anklage zeigt bedeutenden Fortschritt in dieser andauernden Untersuchung», sagte Staatsanwalt Cyrus Vance. «Mein Dank gilt den mutigen Opfern, die sich gemeldet haben, und den Ermittlern meiner Behörde, die unermüdlich an dieser Untersuchung gearbeitet haben.» Vance bat mögliche weitere Opfer von Weinstein, sich zu melden.
Weinsteins Anwalt Benjamin Brafman beteuerte die Unschuld seines Klienten. «Herr Weinstein hat immer gesagt, dass er niemals nicht-einvernehmlichen Sex mit jemanden hatte», sagte Brafman gemäss einer schriftlichen Mitteilung. Weinstein sei sicher, «dass er komplett entlastet werden wird», hiess es weiter. (kad/sda)
Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un fällt wohl ins Wasser. Laut dem Experten für internationale Politik Erich Gysling gibt es einen einfachen Grund dafür.
Zwei dickköpfige Rüpel versuchen sich am Frieden – und scheitern wohl. US-Präsident Donald Trump (71) und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un (34) rütteln beide immer wieder an dem für den 12. Juni geplanten Spitzentreffen. Die jüngste Entwicklung: Trump hat die Verabredung mit dem Diktator abgeblasen – obwohl Kim sein Atomtestgelände Punggye Ri in die Luft sprengte.
Für Erich Gysling, Experte für internationale Politik, ist klar: «Nordkorea wird nie auf seine Atomwaffen verzichten.» Den Grund dafür hat unlängst eine Aussage des US-Vizepräsidenten Mike Pence (58) in Erinnerung gerufen. Pence verglich Nordkorea mit Libyen und gab zu verstehen, Nordkorea werde das gleiche Schicksal ereilen, sollte das Land nicht kooperieren.
Für Nordkorea bedeutet das: Es wäre ein Fehler, die Atombombe aufzugeben. Denn der frühere libysche Machthaber gab sein Atomwaffenprogramm auf internationalen Druck hin auf. «Muammar al-Gaddafi verzichtete auf die Entwicklung von Atomwaffen – und wurde trotzdem gestürzt und getötet», erklärt Gysling. «Die Atomwaffen sind Kims Lebensversicherung.»
«Auf Augenhöhe mit den USA sprechen»Trump fordert als Bedingung für den Gipfel den kompletten Verzicht Nordkoreas auf Atomwaffen. Er will eine sofortige, nachhaltige und überprüfbare Vernichtung von Kims Atombomben.
Die Sprengung des Atomtestgeländes wird hingegen nur als symbolischer Akt gewertet. Es war offenbar ohnehin nicht mehr in betriebsfähigem Zustand. «Die paar Atombomben, die Kim hat, wird er jedoch behalten wollen», sagt Gysling. «Kim will auf Augenhöhe mit den USA sprechen. Er sieht sein Land als Atommacht und will, dass es als solches behandelt wird.»
Kim sieht die Situation als Chance, sich seinem eigenen Land und international als Weltpolitiker zu präsentieren. «Trump hat bei den Verhandlungen mit Nordkorea von Anfang an die Illusion verbreitet, dass Kim auf Atomwaffen verzichten wird», sagt Gysling. «Aber eine einseitige Abrüstung wird es nicht geben.»
Für den 12. Juni sieht Gysling schwarz: «Das Treffen wird unter diesen Voraussetzungen sicher nicht stattfinden.» Ganz gestorben sind die Verhandlungen aber nicht. Laut Gysling sind Treffen auf mittlerer Regierungsebene weiterhin möglich.
Die Weltmeisterschaft 2018 in Russland steht vor der Tür. BLICK wollte von den Lesern wissen, wen sie sich im Schweizer Nati-Shirt wünschen.
Nur noch 20 Tage! Dann rollt in Russland endlich der WM-Ball. Langsam aber sicher kribbelt es bei den Fussball-Fans auf dem Globus. Und natürlich fiebern auch wir Schweizer dem Spektakel entgegen.
Die Frage, die eine ganze Nation beschäftigt, lautet: Wem schenkt Nati-Coach Vladimir Petkovic das Vertrauen? Heute um ca. 21 Uhr gibt er das erweiterte 27-Mann-Kader bekannt. Bis spätestens am 4. Juni muss das finale 23-Mann-Kader stehen.
BLICK wollte von den Lesern wissen, wer sich das rote Shirt in Russland überstreifen soll.
Bis Freitagmittag haben 13’051 BLICK-Leser ihre Wahl abgegeben. Jeder User konnte drei Torhüter, acht Verteidiger, sieben Mittelfeldspieler und fünf Stürmer in ihren personalisierten Kader berufen.
Die Ergebnisse:Goalies:
Abwehr:
Mittelfeld:
Sturm:
Costa-Rica-Coach Óscar Ramírez ist voll des Lobes für Shaqiri und die «verfluchten» Aussenverteidiger.
Es war vor knapp drei Monaten, als Óscar Ramírez, der Coach unseres dritten WM-Gegners Costa Rica zu BLICK sagte: «Wir haben uns noch nicht gross mit der Schweiz beschäftigt. Aber wir wissen, dass die Schweiz ein starkes Team hat.» Zum kurzen Gespräch gesellt sich sodann Verbandspräsident Rodolfo Villalobos hinzu. Ungefragt sagt er: «Sie dürfen sicher sein: Unsere Trainer werden die Schweizer in- und auswendig kennen, wenn wir gegen sie spielen.»
Das scheint nun bereits der Fall zu sein. In einem Interview mit der Zeitung «La Nación» macht der Costa-Rica-Coach eine sehr ausführliche Analyse der Schweizer. Das hört sich dann etwa so an. «Shaqiri ist ein grossartiger Fussballer. Ein Wahnsinn, dieser Zwerg. Er erhält Unterstützung von einem Sechser (Xhaka; Anm. der Red), der das Spiel gestaltet. Dann ist da dieser Innenverteidiger (Schär; Anm. der Red), der einen starken langen Pass spielt.»
Auch für Dzemaili («starker Fuss») und Behrami («gibt der Defensive Stabilität nach einem Ballverlust») hat Ramírez nur lobende Worte übrig.
Ausserdem, so Ramírez, habe die Schweiz zwei «verfluchte Aussenverteidiger, die versuchen, durch die Mitte zu kombinieren und sich auf den Aussenbahnen freilaufen». Kurz und gut: «Die Schweizer Spieler kreieren ein Spinnennetz aus Kombinationsfussball. Sie sind schwer auszurechnen, weil sie ständig die Positionen wechseln.»
Die Zielsetzung der Mittelamerikaner ist nach der Viertelfinalqualifikation 2014 klar: «Wir wollen die Gruppe überstehen. Danach könnte Deutschland der Gegner sein. Das würde ein schwieriger Kampf. Aber Wunder gibt es immer wieder.»
PJÖNGJANG (NORDKOREA) - Am Donnerstag soll der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un sein Atomtestgelände Punggye Ri gesprengt haben. Jetzt zeigen erste Bilder aus Nordkorea das Ausmass der Zerstörung.
Mit einer lauten Explosion machte Kim Jong Un sein Atomtestgelände Punggye Ri dem Erdboden gleich – vor den Augen internationaler Journalisten. Fernsehaufnahmen sollen die Sprengung nun belegen. Sie zeigen das zertrümmerte Gelände.
CNN-Reporter Will Ripley erlebte die Zerstörung live. Der US-Journalist berichtet, er habe einen Blick in die mit Sprengstoff gefüllten Tunnel werfen dürfen. «Auch die Gebäude auf dem Gelände, die für Ausrüstung und Soldaten genutzt wurden, sind zerstört worden», sagt er. Ein auswärtiger Atomexperte, der hätte bezeugen können, dass das Gelände wirklich unbrauchbar gemacht wurde, war jedoch nicht vor Ort.
Insgesamt hatte Nordkorea in Punggye Ri sechs Atomtests durchgeführt – zuletzt im vergangenen September. Seitdem wurde die Anlage nicht mehr benutzt. Mit der Sprengung demonstriert Kim nun seine Bereitschaft zur nuklearen Abrüstung der Koreanischen Halbinsel.
Trump gibt Kim einen KorbJedoch ist umstritten, ob dieser Schritt tatsächlich ein Zeichen guten Willens war. Schliesslich hat Punggye Ri laut Experten ohnehin schon das Ende seiner Lebensdauer erreicht. Nach Angaben Nordkoreas hingegen war es die einzige Atomanlage im ganzen Land.
Auch US-Präsident Donald Trump liess sich von der Sprengung nicht beeindrucken. Nur kurze Zeit später sagte er das geplante Treffen mit Kim Jong Un ab. Grund für diese Entscheidung sei die offene Feindseligkeit, die Pjöngjang in den Tagen zuvor zum Ausdruck gebracht hatte.
In Nordkorea wurde die Nachricht mit Bedauern aufgenommen. Vize-Aussenminister Kim Kye Gwan bekräftigte, man sei weiterhin bereit, jederzeit mit den USA Gespräche zu führen. (hah)