You are here

Swiss News

Kosovo trauert um Fussballpräsident: Challandes-Boss stirbt nach Herzinfarkt (†57)

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 16:38

Fussball-Kosovo trauert um Fadil Vokrri – der beste Fussballer aller Zeiten, der Verbandspräsident und der Mann, der vor zwei Jahren die Uefa- und die Fifa-Mitgliedschaft Kosovos eintütete.

Wie der kosovarische Fussballverband auf seiner Homepage mitteilt, ist am frühen Samstagmorgen Verbandspräsident Fadil Vokrri an einem Herzinfarkt verstorben. 

In den 80er- und 90er-Jahren zählte der 57-Jährige mit zu den besten Spielern des Balkans. Der Stürmer schnürte die Schuhe unter anderem für FC Prishtina, Partizan Belgrad und Fenerbahce Istanbul. Auch lief er als einziger Kosovare für die Nationalmannschaft Jugoslawiens auf (12 Spiele/6 Tore).

Nach seiner Aktivzeit versuchte er sich kurzzeitig als Trainer, ehe er nach der Unabhängigkeit des Kosovos im Jahre 2008 Verbandspräsident wurde und dabei eine grosse Mission hatte: Die Uefa und die Fifa-Mitgliedschaft.

Vor zwei Jahren erfüllte er diese. Es folgten die langersehnten ersten Länderspiele, der Coup mit FCZ-Meistertrainer Bernard Challandes und das Bruderduell gegen Albanien in Zürich, welches der Kosovo eindrücklich mit 3:0 gewann.

Zwei Wochen vor seinem 58. Geburtstag hinterlässt Vokrri seine Ehefrau, drei Kinder und einen Fussballverband, der sich nun wieder aufrappeln muss.

Categories: Swiss News

Monarchie: Militärparade zum 92. Geburtstag der Queen

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 16:27

London – Mit über 1000 Soldaten, vielen Pferden, lauter Marschmusik und Tausenden Schaulustigen hat die britische Königin Elizabeth II. am Samstag in London ihren 92. Geburtstag gefeiert. Zum ersten Mal bei der Militärparade «Trooping the Colour» dabei war Herzogin Meghan.

Ganz in Türkis gekleidet kam die Queen mit der Kutsche zu der Parade auf der Horse Guards Parade in der Nähe des Buckingham-Palastes, um die Truppen zu inspizieren. Später sollte Elizabeth mit ihrer Familie auf dem Balkon des Palastes die Flugschau der Red Arrows-Luftwaffe ansehen.

Herzogin Meghan war erstmals als Mitglied der Königsfamilie bei dem alljährlichen Trubel in der Londoner Innenstadt dabei. Im rosa Kleid und mit Hut fuhr sie gemeinsam mit ihrem frischgebackenen Ehemann Prinz Harry in einer Kutsche an jubelnden Zuschauern vorbei. Die beiden hatten am 19. Mai in Windsor geheiratet.

Eine Premiere war es auch für Charanpreet Singh Lall, der als erster Sikh-Soldat bei der jährlichen Geburtstagsparade der Queen einen Turban trug. Damit erhalte er die Kriegertradition der Sikhs auch im Dienste der britischen Königin, sagte der aus Indien stammende Soldat der BBC am Samstag. Er hoffe, dass sein Auftreten mit einem speziell angefertigten Turban mehr Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen dazu ermutigen werde, der Armee beizutreten.

Sikhs sind strenggläubige Anhänger einer religiösen Reformbewegung, die im 15. Jahrhundert in Nordindien entstand. Die Religion wurde von dem Wanderprediger Guru Nanak (1469-1539) begründet. Er versuchte, mit der neuen Religion eine Verbindung zwischen Hinduismus und Islam zu schaffen.

Lall, der im mittelenglischen Leicester lebt, ist ein Mitglied der Coldstream Guards, die üblicherweise eine schwarze Grenadiermütze aus Bärenfell tragen. Das älteste Regiment der britischen Armee existiert bereits seit dem 17. Jahrhundert. Schutzturbane wie der von Charanpreet Singh Lall kommen in Grossbritannien bereits andernorts in der Armee sowie bei der Polizei zum Einsatz.

Die Queen hatte eigentlich schon am 21. April Geburtstag. Wegen des besseren Wetters findet das farbenfrohe Spektakel zu ihren Ehren aber traditionell erst im Juni statt.

Einen echten Geburtstag feiert unterdessen ihr Ehemann Prinz Philip am Sonntag. Er wird 97. Bei der Feier am Samstag war er nicht dabei.

Categories: Swiss News

Strom tanken: ABB schenkt Zürich 30 Schnellladestationen

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 16:16

ZÜRICH - 30 Ladestationen für Elektro-Autos schenkt die ABB der Stadt Zürich. Wo die Stationen stehen werden und wie an den Zapfsäulen bezahlt wird, ist noch unklar.

Am Sonntag findet das erste Formel-E Rennen in der Schweiz statt. Zum Auftakt des Rennens – und des 30-jährigen Jubiläums der ABB – macht der Formel-E Grosssponsor an der Stadt Zürich ein elektrisierendes Geschenk: 30 Schnellladestationen für Elektroautos. 

«Wir freuen uns, gemeinsam mit der Stadt Zürich, wo auch das Herz der ABB schlägt, die Zukunft einer nachhaltigen Mobilität zu gestalten», sagte ABB-CEO Ulrich Spiesshofer (54) am Samstag an einer Pressekonferenz vor dem Zürcher Stadthaus.

Mit anwesend an der Veranstaltung waren der Zürcher Stadtrat Michael Baumer (44). Und Corine Mauch (58), Stadtpräsidentin von Zürich, die wie gewohnt mit dem Velo angeradelt kam. «Ich freue mich sehr, dieses Geschenk für die Bevölkerung der Stadt Zürich entgegenzunehmen», so Mauch. Das «zukunftweisende» Geschenk, werde Zürich in punkto E-Mobilität einen weiteren Schritt vorwärtsbringen. 

Standorte und Zahlart noch unklar 

Laut ABB können mit den Ladestationen sowohl Elektroautos als auch Elektrobusse und Elektrolastwagen für eine Reichweite von 100 bis 300 Kilometern aufgeladen werden.

Wo genau die 30 Schnellladestationen platziert werden, ist noch unklar. Die ABB suche noch nach geeigneten Standorten, die zentral und öffentlich gut zugänglich sind. «Wir unterstützen die ABB bei der Suche nach Standorten und Betreibern für die Ladestationen», wie Stadtrat Michael Baumer sagt. Auch noch unklar ist, wie der Strom ab der Zapfsäule bezahlt wird.

Categories: Swiss News

Fury verrät BLICK sein Abnehm-Geheimnis: «Sex, Drugs & Rock'n'Roll – egal in welcher Reihenfolge!»

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 16:12

Schwergewichts-Boxer Tyson Fury (29) vor seinem Comeback über zweieinhalb Jahre Pause, übers Abnehmen, seine Depressionen – und den lieben Gott.

Beim offiziellen Wiegen vor dem Duell mit dem Burgdorfer Sefer Seferi (Samstag nach 22 Uhr live auf Dazn) ist es offensichtlich: Tyson Fury (29) hat wieder Spass. Der britische Ex-Weltmeister im Schwergewicht geniesst am Freitag in Manchester das Bad in der Menge. Jeder Selfie-Wunsch wird erfüllt, auf jeden Zuruf folgt ein Spässchen oder eine Grimasse. Die dunkle Zeit mit Depressionen, Alkohol- und Drogenproblemen scheint weit weg. Nach dem obligatorischen Medizincheck stellt sich der 2,06-Meter-Riese gut gelaunt dem BLICK-Interview. 

BLICK: Tyson Fury, nach dem Wiegen ist es offiziell: Sie haben seit letztem November beeindruckende 50 Kilo abgenommen. Was ist Ihr Geheimnis?
Fury:
Sex, Drugs and Rock’n’Roll!

Klingt interessant. In welcher Reihenfolge?
In welcher Reihenfolge Sie auch immer mögen.

Sie haben wieder Spass am Leben. Das war nicht immer so.
Oh ja. Ich kann es nicht erwarten, endlich wieder zu boxen. Ich geniesse es, wieder in den Ring zu gehen, zu kämpfen – und die Fans zu unterhalten. Es wird eine exzellente Show, die Sefer Seferi und ich am Samstag zeigen werden. Manchester ist bereit dafür.

Es gab Kritik an der Wahl von Seferi als Comeback-Gegner. Stört Sie das?
Ich sehe das Problem nicht. Was gibt es da zu kritisieren? Die Leute kennen Sefer gar nicht. Er hat beim Wiegen 95 Kilo auf die Wage gebracht. Wie Mike Tyson, Evander Holyfield, Muhammad Ali. Man kann nicht nur auf die Masse achten bei Schwergewichtlern.

Stichwort Mike Tyson: Der vor ein paar Monaten verraten, dass er grosse Stücke auf Sie hält und von Ihnen viel erwartet…
…Oha! Jetzt habe ich das Gefühl, das Gewicht der ganzen Welt laste auf mir.

Viele erwarten viel von Ihnen. Beim Wiegen haben die Fans Anthony Joshua als nächsten Gegner gefordert. Wie gross ist der Druck, der auf Ihnen lastet?
Ich denke im Moment nicht an Joshua. Mein nächster Gegner ist Sefer Seferi. Merken Sie sich diesen Namen. Den muss ich schlagen.

 

Vor zwei Jahren waren Sie ganz unten, hatten Alkohol- und Drogenprobleme, Depressionen. Was hat Ihnen geholfen, dass es Ihnen besser geht?
Die Kraft Gottes. Ich habe darum gebeten und er hat mir geholfen.

Wie funktioniert das?
Sie müssen Gott einfach fragen und Sie werden Hilfe bekommen. Das ist immer so.

Gibt es einen Moment, der für Sie die Wende zum Guten gebracht hat?
Das kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen. Irgendwann wollte ich einfach wieder boxen, den Leuten eine gute Show zeigen. Boxen kann man auf zwei Arten anschauen. Man kann die Sache als Kampf angehen, als etwas vor dem man Angst hat, von dem man weiss, dass es hart wird.

Oder?
Oder man macht es wie ich: Für mich ist Boxen ein Spiel, ich liebe es. Ich liebe es, Schläge ins Gesicht zu bekommen, ich liebe es, zurückzuschlagen. Ich mache im Ring auch mal ein Tänzchen. Das gehört für mich alles dazu. Für mich ist das Spass. Man sollte alles nicht so ernst nehmen.

Etwas, das in Ihrer Abwesenheit vielen Fans gefehlt hat.
Genau! Aber jetzt «is the Mack back.» (Fury bezeichnet sich selber gerne als «The Mack», d. Red.) Und er bringt die Action zurück, die Unterhaltung… (Pause) und den dicken Bauch auch! (lacht)

 

Verfolgen Sie den Kampf live und exklusiv auf DAZN – hier können Sie Ihren Gratismonat starten.

Categories: Swiss News

Pop-up-Hotels in Schweizer Denkmälern beliebt: Alter Fischergalgen nach 24 Stunden bereits ausgebucht

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 15:54

ZÜRICH - Einen Sommer lang können Schweizer in einem Gefängnisturm, einem Bootshaus oder einem Kunstwerk ein Zimmer buchen. Eine der kuriosen Schlafgelegenheiten ist 24 Stunden nach Aufschalten des Angebots bereits ausgebucht.

Das neue Angebot von Schweiz Tourismus schlägt offenbar ein. Eine Location der neuen Pop-up-Hotelkampagne ist bereits ausgebucht, und das nur zwei Tage nach Lancierung: der Fischergalgen in Basel. Das idyllische Fischerhäuschen, das direkt am Rhein liegt, ist den ganzen Sommer über nicht mehr buchbar.

«Es hat nicht einmal 24 Stunden gedauert und der Fischergalgen war ausgebucht», sagt André Aschwanden, Sprecher von Schweiz Tourismus, in einem Interview mit Radio Energy. Aschwanden: «Wir wussten, dass der Fischergalgen eine einmalige Location fürs Übernachten ist, aber es hat auch uns überrascht, wie schnell alles ausgebucht war.»

Viele Buchungen eingegangen

Mit 160 Franken pro Nacht gehört der Fischergalgen zu den günstigeren Optionen der Pop-up-Hotels. Eine Nacht im Bootshaus in Luzern kostet einiges mehr: 750 Franken. Doch auch dieses ist sehr beliebt. «Das geheime Bootshaus in Luzern ist bereits sehr gut ausgebucht, es hat aber noch Kapazitäten», wie André Aschwanden auf Anfrage von BLICK sagt.

Und auch die Übernachtung auf dem Wasser scheint begehrt zu sein. «Für das Schiff ‹Konstanz› in Schaffhausen sind auch schon viele Buchungen eingegangen», heisst es.

In den Pop-up-Hotels in Bern, Vevey, Zürich und St. Gallen gibt es laut Schweiz Tourismus aber noch reichlich Kapazitäten. Bis Ende August kann man in den Pop-up-Hotels übernachten. Am Dienstag wurde die Kampagne lanciert (BLICK berichtete).

Categories: Swiss News

Entkorkt - der Wein-Tipp: Miraflors Rosé Côtes du Roussillon: Ein grossartiger Wein für laue Sommerabende

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 15:54

Wein ist einfach sein Ding: Winzer Stephan Herter stellt in der Serie von BLICK und Weinclub leckere Tropfen vor, die Sie gleich bestellen können. Der Lafage Miraflors Rosé Côtes du Roussillon begeistert auch Robert Parker, der dem vorherigen Jahrgang 91 Punkte gab. Ein grossartiger Wein für den Sommer – aber nicht nur.

Kaufen Sie den Domaine Lafage Miraflors Rosé Côtes du Roussillon AOC hier mit 13 Prozent Rabatt.

 

Categories: Swiss News

Jauchegrube verschmutzt Bach bei Sâles FR: Gülle tötet Dutzende Fische

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 15:45

SÂLES FR - Bei Sâles FR wurde ein Bach wegen einer sickernden Jauchegrube verschmutzt. Insgesamt sind zwölf Kilo Fische verendet. Der Verantwortliche wurde angezeigt.

Durch eine sickernde Jauchegrube ist ein Bach im Kanton Freiburg verschmutzt worden. Zwölf Kilogramm verendete Fische wurden aus dem Gewässer geholt.

Die Kantonspolizei sei am vergangenen Mittwoch gegen 11.15 Uhr informiert worden, dass der Wasserlauf «Les Roubattes» bei Sâles westlich von Bulle FR verunreinigt sei.

Verantwortlicher für Fischsterben angezeigt

In der Folge seien die Feuerwehr Glâne Sud und der Wildhüter aufgeboten worden, teilte die Kantonspolizei am Samstag in einem Communiqué mit. Die Untersuchungen hätten dann ergeben, dass die Gewässerverschmutzung auf eine sickernde Jauchegrube eines Bauernhofs in Sâles zurückzuführen sei.

Grund für die auslaufende Gülle sei eine vernachlässigte landwirtschaftliche Installation gewesen, hiess es weiter. Der Verantwortliche sei angezeigt worden. (SDA/rad)

Categories: Swiss News

Douze kilos de poissons tués par une pollution

24heures.ch - Sat, 06/09/2018 - 15:44
Une fuite de lisier a provoqué mercredi la pollution d'un cours d'eau, dans le canton de Fribourg. De nombreux poissons ont perdu la vie.
Categories: Swiss News

Die Flitterwochen sind vorbei: Harry und Meghan flirten am Geburi der Queen

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 15:39

Die Queen feiert ihren 92. Geburtstag und wurde mit der traditionellen «Trooping the Colour»-Parade geehrt. Es war der erste offizielle Auftritt für Prinz Harry und Herzogin Meghan nach den Mini-Flitterwochen.

Queen Elizabeth II. (92) hatte bereits im vergangenen April Geburi. Doch weil das Wetter in England launisch ist, wird ihr Ehrentag jedes Jahr erst in der zweiten Juni-Woche mit einer grossen Militärparade – «Trooping the Colour» – gefeiert. Schauplatz ist Horse Guards, der Paradeplatz im Zentrum von London. Gefeiert wird dort mit rund 1400 Soldaten in Uniform, 400 Musikern und 200 Pferden.

Harry und Meghan haben nur Augen füreinander

Frisch zurück aus ihren angeblichen Mini-Flitterwochen sind auch Prinz Harry (33) und Herzogin Meghan (36) dabei. Sie haben die vergangenen Tage angeblich in Irland verbracht und absolvieren nun einen weiteren formellen Auftritt, um der Königin ihren Tribut zu zollen. Bei ihrem offiziellen Auftritt auf dem Balkon des Buckingham Palasts haben die beiden aber nur Augen füreinander.

Mini-Royals sorgen für Lacher

Für Lacher sorgten die jüngsten Mitglieder der britischen Königsfamilie. Und Prinz George (4) und Prinzessin Charlotte (3) zeigen, dass es unter den Kindern wie in jeder «ganz normalen» Familie zugeht, wie dieser Schnappschuss beweist.

Die Queen selbst dürfte diesen Tag besonders geniessen. Sie hat kürzlich eine erfolgreiche Augenoperation hinter sich gebracht, um ihren grauen Star zu behandeln. In den vergangenen Wochen trug sie darum immer eine Brille mit getönten Gläsern. Inzwischen blinzelt sie wieder vergnügt durch eine klare Brille.

Und schon morgen steht die nächste Feier an. Ihr Mann Prinz Philip (96) feiert seinen 97. Geburtstag. Bereits im vergangenen Jahr hatte er sich offiziell in den Ruhestand verabschiedet und erklärt, dass er nicht mehr an offiziellen Terminen teilnehmen wird. Kein Wunder, dass er sich vor dem grossen Tag morgen noch ein wenig Ruhe vor dem heutigen Trubel im Palast gönnt. (paf)

Categories: Swiss News

Gopfried Stutz: Das Handicap der Vollversicherer

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 15:13

Je länger der Umwandlungssatz überhöht bleibt, desto grösser das Risiko, dass noch andere Vollversicherer dem Beispiel der Axa folgen werden.

Wir wollen uns heute mit den zwei Welten der beruflichen Vorsorge befassen. Die eine Welt ist die genannte Vollversicherung. Nachdem die Axa ihren Abschied aus diesem Modell angemeldet hat, bleiben mit Baloise, Swiss Life, Helvetia, Allianz Suisse und Pax noch fünf Gesellschaften, die den KMU Garantien bieten.

Die andere Welt bilden betriebseigene Pensionskassen und autonome Sammeleinrichtungen. Letztere – etwa Asga, Profonds, Prevas, Swisscanto oder Transparenta – bieten sich den KMU als Alternativen zur Vollversicherung an. Auch die Lebensversicherer führen solche Sammelstiftungen. ­Bekannt ist etwa Vita von Zurich.

Sicherheit kostet

Der wichtigste Unterschied: Im Vollversicherungsmodell müssen Lebensversicherer zu jeder Zeit in der Lage sein, heutige und künftige Verpflichtungen zu begleichen. Sammelstiftungen oder betriebseigene Pen­sionskassen hingegen dürfen in eine Unterdeckung geraten. Und: Im Vollversicherungsmodell lasten die Risiken auf der Bilanz des Versicherers; bei den Sammelstiftungen tragen Arbeitgeber und Arbeitnehmer das Risiko.

Die Garantie der vollen ­Deckung hat zur Folge, dass die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge im Vollversicherungsmodell konservativ angelegt werden müssen. Der Aktienanteil beträgt etwa vier Prozent. Daher lassen sich im Vollversicherungsmodell nicht gleich hohe Renditen erzielen, wie wenn man 50 Prozent in Aktien investieren kann. Denn Sicherheit hat ihren Preis.

Wie ein Fussballteam in Unterzahl

Das Problem liegt darin, dass die Vollversicherer auf der Einnahmenseite benachteiligt sind, auf der Ausgabenseite aber den gleichen Vor­gaben unterliegen wie die Sammeleinrichtungen. Das gilt für die gesetzliche Mindestverzinsung wie für den gesetzlichen Mindestumwandlungssatz, mit dem das Kapital in eine Rente umgewandelt wird. Es ist, als dürfte ein Fussballteam nur mit sieben statt elf Spielern antreten.

Vollversicherer sind damit ungleich stärker vom überhöhten Umwandlungssatz betroffen als auto­nome Einrichtungen – eben weil sie an den Finanzmärkten nur geringe Renditen erzielen können. Vor acht Jahren sollte der Umwandlungssatz von 6,8 auf 6,4 Prozent gesenkt werden. Doch die Linken ergriffen das Referendum. Und die Altersreform 2020, die den Umwandlungssatz auf sechs Prozent gesenkt hätte, scheiterte im Herbst an der Urne.

Als nun Baloise, Swiss Life und Helvetia in den zurückliegenden Wochen ihre Zahlen zum Geschäft mit der beruflichen Vorsorge präsentierten, bekannten sie sich ausdrücklich zum Vollversicherungsmodell. Wie lange werden sie das noch tun?

Je länger der Umwandlungssatz überhöht bleibt, desto grösser das Risiko, dass weitere Anbieter dem Beispiel der Axa folgen werden. Zum Leidwesen vieler KMU.

Categories: Swiss News

Sex-Sektenführerin fand ein Tattoo zu schwach: Horror-Brand-Ritual war Allison Macks Idee

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 14:55

Die Anhängerinnen der Sex-Sekte NXIVM bekamen ein Symbol eingebrannt. Die Idee für das brutale Ritual stammte von Sekten-Führerin Allison Mack.

Zahlreiche Frauen tragen grausige Brandzeichen der Sex-Sekte NXIVM: Ausgewählten Anhängerinnen des irren Kults wurden die Initialen von Sektenführerin Allison Mack (35) und NXIVM-Gründer Keith Raniere (57) in die Schamgegend eingebrannt. Ex-Mitglied Sarah Edmondson (40) trägt das ominöse Zeichen ebenfalls – und beschrieb das Brand-Ritual als grauenhaft schmerzhaft. «Stellen Sie sich vor, wie jemand ein brennendes Streichholz an Ihre Schamgegend hält und damit eine Linie zeichnet», erklärt Edmondson gegenüber «Vice».

«Smallville»-Star Allison Mack, die aktuell gegen Kaution auf freiem Fuss ist, gab nun zu, dass sie sich das Ritual ausgedacht habe. Ein Tattoo fand sie zu schwach, wie die Schauspielerin ein halbes Jahr vor ihrer Verhaftung im April gegenüber «The New York Times Magazine» sagte. «Ich sagte so, ‹Ernsthaft, ein Tattoo?›. Leute betrinken sich und lassen sich ein ‹Beste Freundinnen›-Tattoo auf den Knöchel oder ein Arschgeweih stechen. Ich habe zwei Tattoos und sie bedeuten nichts», so die Sektenführerin.

Mack sei der Überzeugung gewesen, dass ein eingebranntes Symbol mehr Bedeutung habe: Für die Narbe wurde jeweils ein Brenneisen verwendet, das wie ein Kugelschreiber gehalten wird. 

Frauen trugen wegen des Gestanks Masken

Perfid: Die Frauen wussten nicht, was das Symbol bedeutete – und dass es sich dabei um die Initialen von Mack und Raniere handelte. «Nicht allen Frauen wurde gesagt, dass sich die Initialen im Symbol verstecken», berichtet die US-Zeitung. Manche Anhängerinnen hätten das Brand-Ritual als Weg gesehen, ihre Ängste zu überwinden. «Auch wenn sie weinen mussten, als sie das Brand-Symbol kriegten. Auch, wenn sie OP-Masken tragen mussten, um aufgrund des Gestanks von brennendem Fleisch besser atmen zu können … Sie waren dennoch in der Lage, ihre Angst zu überwinden und einander zuzurufen: ‹Lasst uns gemeinsam stark werden!›»

Keith Raniere und Allison Mack wird im Oktober der Prozess gemacht. Ihnen drohen mindestens 15 Jahre Haft. (kad)

Categories: Swiss News

Pole (20) war wohl am Steuer eingeschlafen: Seat landet im Zuckerrüben-Feld

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 14:41

RUPPERSWIL - AG - Gleich wegen zwei Unfällen musste die Aargauer Polizei in der Nacht von Freitag auf Samstag ausrücken. In beiden Fällen dürften die Fahrer am Steuer eingeschlafen sein.

Ein 20-jähriger Pole ist am frühen Samstagmorgen um 6 Uhr auf der Aaretalstrasse in Rupperswil AG mit seinem dunkelgrauen Seat unterwegs, als er in einer Kurve plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert. Das Auto fliegt daraufhin von der Strasse, durchbricht eine Hecke und schlittert dann noch mehrere Meter über ein Zuckerrübenfeld, wo es schliesslich zum Stillstand kommt.

Gegenüber der Polizei sagte der Junglenker später, dass er mitten in der Fahrt eingeschlafen sei. Der Führerausweis auf Probe wurde ihm nach dem Crash umgehend abgenommen und der Mann wurde verzeigt. Beim Unfall entstand ein Sachschaden von zirka 23'000 Franken, wie es in einer Mitteilung der Kantonspolizei Aargau heisst.

Ebenfalls wohl am Steuer eingeschlafen war am Freitagabend ein 52-jähriger Schweizer auf der Autobahn A3 bei Eiken. Vom Überholstreifen kam der Mann mit seinem Auto deshalb auf die Normalspur, wo er in einen Lastwagen krachte. Glücklicherweise wurde bei dem Crash niemand verletzt.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hiess es, der Unfallfahrer sei in einem Salatfeld zu stehen gekommen. Es handelte sich jedoch um ein Feld, in dem Zuckerrüben angepflanzt sind.

Categories: Swiss News

Sarah Akanji über ihren Bruder: «Finde gut, dass Manu Rassismus anspricht»

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 14:34

Mein Bruder, der WM-Star. Heute mit Sarah Akanji, der Schwester des Dortmund-Verteidigers Manuel Akanji.

Nesthäkchen Manuel Akanji sitzt daheim in Wiesendangen ZH auf der Eingangstreppe. Schwester Sarah hält ihre Arme um den zwei Jahre jüngeren Bruder. Michelle, die Älteste, beobachtet von oben. 16 Jahre später sagt Sarah nicht ohne Stolz zu BLICK: «Früher haben wir gemeinsam Panini-Bildchen gesammelt, heute habe ich seines.»

Manu (bald 23) wechselt im letzten Januar für 25 Mio. Fr. vom FC Basel zu Borussia Dortmund. Und ist jetzt in der Nati einer der 18 Kaderspieler, die es ins Panini-Album geschafft haben. In 130 Ländern kleben Fans das Bild von Sarahs Bruder ein. Sarah: «Mit sechs Jahren hat Manu beim FC Wiesendangen mit Fussballspielen begonnen, schon ein halbes Jahr später äusserte er den Wunsch, Fussball- oder Basketball-Profi zu werden. Bald hat sein Trainer gesehen, dass er mega Talent besitzt und er wechselte zum FCW.»

Papi Abi spielt heute noch bei den Senioren des FC Wiesendangen, Mama Isabel liebt Volleyball und Bergtouren. Gekickt wurde im Hause Akanji fast immer. Sarah: «Drinnen mit einem kleinen Ball. Draussen zu dritt auf ein Tor. Wobei jeder für sich spielte, in einem komplizierten System mit Punkten.»

Doch nicht immer hatten die Geschwister Lust auf Fussball. «Wenn wir wollten, spielten wir, auf alle Fälle waren wir gerne immer draussen. Er war als Kind eher ruhig, ich hatte viel mehr Energie.»

Sarah spielte mit 10 als einziges Mädchen in einem Knaben-Team. Vor zwei Jahren gründete die Innenverteidigerin das erste Frauen-Team des FC Winterthur.

Bei «Winti» gibt’s für den heutigen Nati-Verteidiger in der U18 einen Rückschlag. Sarah: «Die Mitspieler sind schneller gewachsen, hatten plötzlich mehr Muskeln.» Akanji spielte nicht mehr regelmässig. «Unsere Unterstützung hatte Manu immer.»

Akanji erfährt einen Wachstums-Schub. Die Karriere wird so richtig lanciert. Stammplatz bei Winti mit 18, erstes Aufgebot in die U20-Nati. Der Wechsel mit 20 zum Serien-Meister FC Basel. Ein Kreuzbandriss wirft ihn Anfang März 2016 fast ein ganzes Jahr zurück.

 

Und nach Manus Comeback erlebt Sarah im St. Jakob-Park beim Spiel gegen GC einen Schreckensmoment. In der 88. Minute trifft der GC-Däne Olsen ihren Bruder im Mittelkreis mit gestrecktem Bein am operierten Knie. Sarah schmunzelnd: «Ich wäre am liebsten aufs Feld gerannt.» Der Täter sieht Rot. «Manu schickte mir ein Foto. Die Stollenabdrücke waren auf dem Knie deutlich zu sehen.» Von da an wusste sie, dass sein Knie wirklich hält.

 

In Sachen Rassismus hält’s Sarah, die ihr Geschichts- und Politik-Studium mit dem Bachelor abschloss, wie ihr kleiner Bruder: «Rassismus ärgert mich schon. Als Kind ist es schwierig, damit umzugehen. Doch er hat’s auf dem Platz ignoriert und in positive Energie umgewandelt. Ich finde es gut, dass Manu das Thema Rassismus öffentlich anspricht.»

Jetzt herrscht bei den Akanjis Vorfreude auf Russland. Die Familie plant, ans WM-Spiel Schweiz vs. Serbien nach Kaliningrad zu fliegen. Und hofft, ihren Manu vor dem Kickoff beim Singen des Schweizer Psalms zu sehen.

Categories: Swiss News

Das meint BLICK zu Hymnen-Sänger Xhaka: Ein kleines Zeichen mit grosser Wirkung

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 14:32

Dass Granit Xhaka die Hymne mitsingt, zeigt, dass er in puncto Feingefühl einen Schritt gemacht hat. Ein Kommentar von BLICK-Fussballchef Andreas Böni.

 

Es ist ein schönes Zeichen, das Granit Xhaka an die ganze Schweiz sendet. Er singt erstmals die Schweizer Nationalhymne und beweist damit, dass er in Sachen Taktgefühl grosse Fortschritte gemacht hat.

Denn so sehr die Schweiz für eine weltoffene Nation steht: Dass die Mannschaft aus vielen Secondos besteht, ist bei vielen Fans ein grosses Thema. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen nach Identifikation suchen, wird vieles auf eine Kleinigkeit wie das Singen dieser Hymne projiziert. Sind die Spieler stumm, wird ihnen das negativ ausgelegt. Gerade, wenn mehr als die Hälfte der Mannschaft nicht mitsingt.

Dabei geht es nur um ein kleines Symbol, das aber eine grosse Wirkung hat. Granit Xhaka hat das erkannt. Was beweist, dass er auch menschlich und in puncto Feingefühl einen Schritt gemacht hat. Spielerisch ist der Spieler von Arsenal eh schon unumstritten der Boss im Mittelfeld.

Natürlich ist es klar, dass Xhaka dabei auch politisch denkt. Er will unbedingt Stephan Lichtsteiner als Kapitän der Schweizer Nati beerben. Zu den Aufgaben des Spielführers gehört, dass man sich auch nach aussen mit Haut und Haaren mit der Schweiz identifiziert.

Und es geht auch um Macht, um Prestige. Xhaka will immer an die Spitze und hat kein Problem, seinen Führungsanspruch offen auszusprechen. Nicht alle im Nationalteam freuen sich über Xhakas Auftreten neben dem Feld. Aber gleichzeitig bewundern ihn die Mitspieler, wie er auf dem Platz den Ball will und das Spiel an sich reisst. Und so Verantwortung übernimmt.

Ausstrahlung nach innen ist das eine. Positionierung nach aussen das andere. Nachdem Xhaka nun das erste Mal die Hymne gesungen hat, werden ihm weitere Sympathien zufliegen.

Und das zu Recht.

 

Categories: Swiss News

Familie kommt Vertipper bei Salt-Rechnung teuer zu stehen: 9190 Franken statt 91.90 Franken fürs Handy

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 14:25

SEVELEN SG - Familie Neumann zahlte Salt versehentlich fast 10'000 Franken für eine Handy-Rechnung – und kommt danach in Schwierigkeiten. Denn so einfach kriegt sie das Geld nicht zurück.

Jasminka (44) und Ralf Neumann (50) aus Sevelen SG sind sauer. Seit über einem Monat schuldet der Mobilfunknetz-Unternehmer Salt dem Ehepaar eine Menge Geld. Allerdings liegt der Fehler nicht beim Unternehmen – sondern beim Ehepaar.

Das lief so: Vor einem Monat, am 6. Mai, bezahlt Jasminka Neumann die Handy-Rechnung von Sohn Robert (14). Für den Monat April stehen 91.90 Franken zu Buche. Dann passierts: Die 44-Jährige vergisst beim Buchen das Komma zu setzen und überweist dem Unternehmen per E-Banking 9190 Franken!

Neumanns reagieren sofort

Der Fehler bleibt nicht lange unbemerkt. Tags darauf melden sich die Neumanns beim Salt-Kundendienst. Ralf Neumann glaubt, dass der Fehler schnell behoben wird: «Ich dachte, dass wir innerhalb einer Woche das Geld wieder haben.»

Doch der Servicetechniker liegt falsch – über einen Monat später hat das Mobilfunk-Unternehmen noch immer keinen Rappen zurückbezahlt. Grund. Der ungewöhnliche Fall wird fälschlicherweise immer wieder als gelöst bewertet. Das fehlende Geld bringt die Familie in die Bredouille. «Wir konnten weder Miete noch Versicherung bezahlen, sind überall im Rückstand. Wir können nicht mal mehr den Kühlschrank füllen!»

Salt entschuldigt sich

Die Geschichte hat dann doch noch ein Happy End. Nachdem BLICK bei Salt nachgefragt hat, entschuldigt sich Mediensprecher Benjamin Petrzilka bei der Familie und verspricht: «Das Geld wird heute noch ausbezahlt!»

Grund für die Verzögerung: «Aus Sicherheitsgründen haben wir zur eindeutigen Feststellung der Identität vor der Rückzahlung des zu viel einbezahlten Betrags eine Zahlungsbestätigung verlangt. Diese ist am 25. Mai bei uns eingetroffen», sagt Petrzilka und verspricht der Familie Neumann noch einen 30-Franken-Rabatt auf die nächste Rechnung. 

Und tatsächlich: Just nachdem Salt die BLICK-Anfrage beantwortet hat, meldet sich Ralf Neumann: «Das Geld wurde gerade eben überwiesen. Vielen Dank!»

Categories: Swiss News

Peter Fischer (64) lebt als Schwuler mit Behinderung: «Man wird von allen Seiten diskriminiert»

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 14:20

ZÜRICH - Intersektionelle Diskriminierung heisst: Leben in der Minderheit der Minderheit. Als Homosexueller mit Behinderung steht Peter Fischer (64) vor anderen Problemen als viele seiner Mitmenschen.

Peter Fischer (64) strahlt, als am Mittag sein Lebensgefährte Jörg Luchsinger (41) an der Haustüre klingelt. Langsam und bedächtig bewegt er sich durch die Zimmer der Altbauwohnung im Zürcher Kreis 4, um aufzumachen.

Luchsinger begleitet ihn sein Bürozimmer. Der 64-Jährige versinkt dort hinterm Pult in seinem Rollstuhl, während der 23 Jahre jüngere Coiffeur liebevoll durch die silbernen Haare seines Partners streicht.

Der Altersunterschied sticht ins Auge. Die beiden Männer verbindet jedoch eine tiefe Liebe. Sie haben sich vor 20 Jahren kennengelernt. Kurz danach die Schock-Diagnose: Multiple Sklerose beim sonst kerngesunden Peter Fischer. Eine Diagnose, an der viele Beziehungen zerbrechen: «Ich schätze es sehr, dass Jörg bei mir geblieben ist», so Fischer. 

Für Luchsinger war aber immer klar: «Es kam nie in Frage, dass ich die Beziehung wegen der Krankheit beende. Es stellte sich für mich nur die Frage, wie ich Peter helfen kann.» Die Krankheit greift vor allem dessen Nervensystem an, weshalb er auf seinen Rollstuhl angewiesen ist. «Ich darf nicht mehr als 40 Meter laufen», so Fischer.

Die Minderheit in der Minderheit 

Nicht alle zeigen sich so offen wie Fischers Partner. Immer wieder erfährt er Ablehnung mit seinem Leben in einer doppelten Minderheit. «Man wird von allen Seiten diskriminiert. Und das von Menschen, die selber auf Akzeptanz angewiesen sind.» Zum einen: Andere Homosexuelle würden ihn wegen seiner Behinderung nicht als Teil ihrer Gemeinschaft sehen. Zum anderen: Auch bei Menschen mit Behinderungen trifft er nicht immer auf Akzeptanz. «Ich bin aber nicht schwul!», heisse es oftmals, wenn Fischer seine Sexualität anspricht.

Den Grund dafür sieht er in der Erziehung und Betreuung dieser Personen: «Behinderte werden zum Teil nicht richtig sexuell aufgeklärt. Bei vielen wird die Sexualität gar unterdrückt – vor allem bei geistigen Behinderungen.»

Intersektionalität – ein weitläufiges Problem 

Doch das Problem von doppelten Minderheiten ist weitläufiger. Die sogenannte intersektionelle Diskriminierung widerfährt Personen aufgrund einer Kombination von Hautfarbe, Herkunft oder gar Körperform.

Zum Beispiel: «Eine schwarze, lesbische Frau hat es in der Gesellschaft deutlich schwerer als eine weisse», erklärt Fischer. Sie werde nicht nur wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer Sexualität diskriminiert, sondern auch wegen dem gleichzeitigen Auftreten beider Merkmale. Und das ebenfalls von Vertretern beider Minderheiten.

«Keine Schwarzen, keine Asiaten»

So schreiben einige Schwule auf Datingportalen beispielsweise unter ihre Profile: «keine Schwarzen, keine Asiaten». Dazu findet Fischer nur eins: «Unverständlich!». Vor allem bei einer sonst toleranten Schwulen-Gemeinschaft, die selbst Toleranz verlangt.

Seit seiner Jugend als Homosexueller hat sich viel geändert. «Dennoch sind die Denkweisen vieler Menschen gleich wie vor 40 Jahren – auch bei Homosexuellen», findet Fischer. Deshalb ist es für ihn umso wichtiger, ein Zeichen zu setzen und auch dieses Jahr wieder beim Zurich Pride Festival auf seinem Rollstuhl mitzufahren. 

Categories: Swiss News

Afghanistan: Taliban stimmen dreitägiger Waffenruhe zu

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 14:18

Kaboul – Bei einem Angriff der radikalislamischen Taliban in Afghanistan sind am Samstag nach Angaben der Behörden mindestens 23 Polizisten getötet und ein Dutzend weitere verletzt worden. Der Angriff erfolgte nur Stunden bevor die Taliban eine dreitägige Waffenruhe ausriefen.

Die Taliban griffen am frühen Morgen einen Stützpunkt in der nördlichen Provinz Kundus an, wie ein Sprecher des Gouverneurs mitteilte. Etwa zeitgleich griffen die Taliban einen Stützpunkt des afghanischen Militärs in der Provinz Herat im Westen des Landes.

Dabei seien 17 Soldaten getötet worden, sagte ein Sprecher der Provinzregierung am Samstag. Mindestens 13 weitere wurden verletzt. Auch mehrere Taliban-Kämpfer starben demnach bei dem Angriff. Nach örtlichen Behördenangaben erbeuteten die Taliban bei dem Angriff auch Waffen. Die Miliz bekannte sich zu der Attacke in Herat.

Kurz darauf verkündeten die Taliban eine zeitlich befristete Waffenruhe zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Ihre Kämpfer seien angewiesen worden, Angriffe gegen afghanische Sicherheitskräfte während der ersten drei Tage des Eid-al-Fitr-Fests des Fastenbrechens zu stoppen.

Ausländische Truppen seien allerdings von der Feuerpause ausgeschlossen, der Kampf gegen sie gehe weiter, teilten die Taliban am Samstag in einer Stellungnahme mit. Sie würden sich auch gegen jeden Angriff verteidigen.

Eid al-Fitr ist das Fest des Fastenbrechens am Ende des Ramadans. Entscheidend für den Beginn ist, wann sich der Mond zuerst zeigt. Daher war nicht klar, wann genau die Waffen ruhen sollten. In afghanischen Kalendern ist der 15. Juni als Ende des Ramadans vermerkt.

Eid al-Fitr ist das wichtigste Fest für Muslime, bei dem sich die Familien zum Mahl versammeln. In Afghanistan besuchen die Menschen auch die Gräber ihrer getöteten Angehörigen. In der Vergangenheit hatten Taliban häufig während des Festes Menschenmengen angegriffen.

Dass die Extremisten nun zum Ende des Ramadans eine Feuerpause verkündeten, kommentierte die Regierung in Kabul zunächst nicht. Doch der afghanische Botschafter im Nachbarland Pakistan äusserte die Hoffnung, die Waffenruhe könne anhalten. Er hoffe, dass die Freude darüber, dass zum Eid-Fest kein afghanisches Blut vergossen werde, so gross sei, dass auch der Rest des Jahres zum afghanischen Eid-Fest erklärt werde.

Skepsis äusserte dagegen ein europäischer Diplomat. In wenigen Tagen werde die Einigkeit der Taliban auf die Probe gestellt. «Wenn die verschiedenen Gruppen sich nicht an die Feuerpause halten, dann werden die Angriffe weitergehen.»

Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hatte am Donnerstag verkündet, die Feuerpause der Regierungstruppen währe bis zum 20. Juni. Sie solle ohne Vorbedingung für die Taliban gelten, nicht aber für andere militante Gruppen wie die Terrormiliz IS.

Ghani traf seine Entscheidung nach einem Treffen mit islamischen Geistlichen, die eine Waffenruhe mit den Taliban empfohlen und Selbstmordanschläge wie die des IS verurteilt hatten. Bereits im Februar hatte der Präsident den Taliban angeboten, sie als legitime politische Gruppe in einem Prozess anzuerkennen, der zu Gesprächen und zum Frieden nach 16 Jahren des Krieges führen könnte.

Die Taliban hatten 2001 nach erbitterten Kämpfen ihre Herrschaft verloren. Seither versuchen sie gewaltsam, das strikte islamische Recht wiederherzustellen.

Categories: Swiss News

Unentdeckt von Serbien bis nach Buchs SG: Flüchtling (16) reist im LKW-Anhänger in die Schweiz ein

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 14:04

BUCHS SG - Seine Odyssee begann auf dem Balkan und endete schliesslich in Buchs im Kanton St. Gallen: Ein 16-jähriger Flüchtling aus Bangladesch unbemerkt über 1'000 Kilometer in einem Sattelschlepper mit, bis er in der Schweiz entdeckt wurde.

Überraschender Fund der St. Galler Polizei am Freitagnachmittag in Buchs: Im Anhänger eines Sattelschleppers stossen die Beamten auf einen minderjährigen Flüchtling aus Bangladesch. Er war so von Serbien in die Schweiz eingereist.

Der Flüchtling sei entdeckt worden, als der Anhänger im Industriegebiet von Buchs hätte abgeladen werden sollen, teilte die St. Galler Polizei am Samstag mit. Nach den Angaben des Jugendlichen sei er in Serbien durch das Blachen-Verdeck eingestiegen. Dies gelang ihm, obwohl der Anhänger bereits in der Türkei mit einer Zollplombe versehen worden war.

Der 16-jährige Jugendliche aus Bangladesch wurde den zuständigen Behörden für ein Asylverfahren übergeben. (cat/SDA)

 

 

 

 

Categories: Swiss News

Der ungekrönte Eidgenosse: Matthias Aeschbacher will die Innerschweizer ärgern

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 13:56

Matthias Aeschbacher (26) ist der beste Schwinger des Landes ohne Eidgenössischen Kranz. Eine Karriere im Schatten der Könige.

Als die Berner vor vier Jahren letztmals Gastverband auf dem Stoos waren, da hatten die Innerschweizer nichts zu lachen. Christian Stucki und Kilian Wenger teilten sich damals den Festsieg. Den Hausherren blieben nur die Brosamen.

Mit dabei war damals auch Matthias Aeschbacher. Er verpasste den Kranz und von ihm nahm man kaum Notiz. Mittlerweile aber ist der Emmentaler zu einer festen Grösse geworden. Zusammen mit Kilian Wenger, Curdin Orlik, Remo Käser und Thomas Sempach führt er die starke Berner Delegation beim ersten Bergfest der Saison an.

2019 in Zug will er Eidgenosse werden

Und Matthias Aeschbacher wird immer besser und scheint in der Form seines Lebens zu sein. Er hat sich beim Oberaargauischen und am Mittelländischen Schwingfest den Sieg geholt. Einen Eidgenössischen Kranz hat der Emmentaler Musterathlet (1,91 Meter gross, 111 Kilo schwer) noch nie gewonnen. Er gilt aber längst als bester «Nichteidgenosse» des Landes.

In einem Teilverband mit drei ­aktiven Königen und einem Christian Stucki ist es nicht einfach, sich zu emanzipieren. Der selbstbewusste Aeschbacher leidet aber nicht unter seinem Schattendasein und will auf die Stufe mit den ganz Grossen. «Wir Berner sind eine verschworene Einheit. Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich bin froh, dass ich in einem so starken Teilverband dabei bin», sagt Aeschbacher.

Wer mit ihm reden will, der muss früh dran sein. Sein Arbeitspensum hat er zwar im Winter auf 80 Prozent reduziert, um sich noch intensiver dem Schwingen widmen zu können. An diesem Morgen im Vorfeld des Stoos-Schwinget meldet er sich um 7 Uhr telefonisch. «Ich habe grad Zeit, ich warte auf den Beton», sagt der Maurer.

Sein Ziel für Sonntag ist klar. «Mindestens den Kranz gewinnen. Es ist der letzte Bergkranz der mir noch fehlt», sagt Aeschbacher. ­Insgeheim aber weiss auch er, dass er derzeit die Form dazu hat, um um den Sieg mitzumischen. Das Motto der Berner ist klar: die Innerschweizer ärgern!

Und wenn Aeschbacher gesund bleibt, dann trauen ihm die Experten auch im nächsten Jahr beim Eidgenössischen in Zug einiges zu. Mindestens den Kranzgewinn. Damit er den Titel «bester Nicht-eidgenosse der Schweiz» endlich los wird.

**********

Die Spitzenpaarungen auf dem Stoos

Schurtenberger Sven vs. Aeschbacher Matthias
Schuler Christian vs. Sempach Thomas
Nötzli Reto vs. Roth Philipp
Fankhauser Erich vs. Käser Remo
Müllestein Mike vs. Orlik Curdin
Ulrich Andreas vs. Gapany Benjamin
Bieri Marcel vs. Anderegg Simon
Schuler Alex vs. Gerber Christian
Gloggner Philipp vs. Roschi Ruedi
Suppiger Werner vs. Schenk Patrick

Categories: Swiss News

Rollen weitere Köpfe wegen Postauto-Bschiss? Jetzt müssen die Post-Chefs zittern

Blick.ch - Sat, 06/09/2018 - 13:42

BERN - Im Frühling hat der grösste Subventionsbetrug der Schweizer Geschichte beim gelben Riesen das Land erschüttert. Passiert ist – fast nichts. Lediglich zwei Postauto-Lenker wurden umparkiert. Am Montag informieren die Post und das zuständige Verkehrsdepartement nun über ihre Erkenntnisse zum Skandal.

Jetzt kommt Licht in den grössten Subventions-Bschiss aller Zeiten. Mit den Beschlüssen des Bundesrats von gestern hat die Post grünes Licht, am Montag ihre Untersuchungsergebnisse zum Postauto-Bschiss zu veröffentlichen. Sowohl das Verkehrsdepartement (Uvek) von Doris Leuthard (55, CVP) wie auch die Post selbst informieren. 

100 Millionen dem Bürger gestohlen

Der gelbe Riese liess untersuchen, wie und in welchem Ausmass ihre Postauto-Tochter unrechtmässig erzielte Gewinne einsackte. Die Rede ist von mehr als 100 Millionen Franken, die Postauto dem Steuerzahler stahl.

Das Beratungsunternehmen Ernst & Young und die Anwaltskanzlei Kellerhals Carrard trugen die Informationen zusammen. Ein externes Expertengremium erstellte ein Gutachten.

Der Bund will als Post-Besitzer ebenfalls genau hinsehen. Auch er hat einen Bericht in Auftrag gegeben. Dieser soll auch zeigen, ob sich Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller (65), der seit Frühling 2016 im Amt ist, korrekt verhalten hat. Das Uvek werde informieren, es erteile dem Verwaltungsrat die Décharge an der Generalversammlung Ende Monat nur mit Einschränkung, sagen bundratsnahe Kreise. Die Einschränkung betreffe Postauto.

Chefin Ruoff war nicht aufrichtig

Aufgedeckt hatte den Postauto-Bschiss das Bundesamt für Verkehr (BAV). Postchefin Susanne Ruoff (60) spielte den Skandal anfangs herunter. «In einer Ecke der Postauto AG ist etwas Unrechtes geschehen», redete sie sich heraus. Vom Bschiss wollte sie erst durch das BAV erfahren haben. BLICK konnte ihr mit internen Dokumenten nachweisen, dass die Geschäftsleitung im Bild sein musste.

Genau diese Aktennotiz legt der Bericht des Bundes nach BLICK-Recherchen der Postführung zur Last. Neben den beiden Postauto-Verantwortlichen, von denen sich die Post bereits getrennt hat, sind damit der frühere Finanzchef, aber auch die heutige Geschäftsleitung mit der Chefin Ruoff im Fokus. Es verdichtet sich: Am Tag der Veröffentlichung des Skandals durch das BAV war sie unaufrichtig.

Leuthard versprach ein «Köpferollen»

Das müsste Folgen haben. Denn Bundesrätin Leuthard sagte am 12. Februar in der Sendung «Talk Täglich», wenn sich die Vorwürfe bestätigen, dass die Verantwortlichen vom illegalen Vorgehen wussten, «dann müssen Köpfe rollen».

Weiterlaufen wird daneben das verwaltungsstrafrechtliche Verfahren beim Bundesamt für Polizei (Fedpol). Dieses kann sich lange hinziehen. Wartet man dessen Ende ab, hat die CVP ein Problem: Ruoff ist parteinah, Schwaller war CVP-Fraktionschef, und Leuthard ist seine Parteifreundin. Passiert bis im Wahljahr 2019 nichts und legt das Fedpol dann strafrechtliche Verfehlungen auf den Tisch, wird der Wahlkampf unschön für die Christdemokraten.

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.