BAD ZURZACH AG - Der SC Bad Zurzach organisiert ein Fest für die an Leukämie erkranke Cynthia und ihre Familie. Über 500 Leute kommen um die Familie finanziell zu unterstützen.
Es war vor knapp zwei Monaten, als Cynthia (15) in der Notfallaufnahme des Spitals Leuggern vor Manfred Gartner (62) stand. Der Mediziner realisierte schnell: Dieses Mädchen ist sehr krank. Sofort überwies er sie ins Kantonsspital Aarau, von dort wurde Cynthia mit dem Helikopter nach Basel gebracht. Die Diagnose: akute Leukämie.
Während Cynthia im Spital gegen den Blutkrebs kämpft, geschieht in ihrer Heimatgemeinde Bad Zurzach AG Wunderliches: Eine Solidaritätswelle kommt ins Rollen. Eine, die in die ganze Region ausstrahlt.
Arzt Manfred Gartner organisiert einen Anlass für potenzielle Stammzellenspender. Der Fussballklub, in dem Cynthias Bruder spielt, lädt zum Solidaritätsfest. Die Erkrankung bringt die Familie auch finanziell in Bedrängnis. Die Mutter hat sich gerade erst als Physiotherapeutin selbständig gemacht. Da sie nun jeden Tag ins Universitätsspital Basel pendelt, kommt sie kaum noch zum Arbeiten.
Ein Fest mit über 500 MenschenWas als Festchen gedacht war, wird zur Riesensause. Unternehmen aus der ganzen Region steuern Sachspenden bei. Eine Tombola wird aufgebaut. Portugiesischer Eintopf wird gekocht. Im Minutentakt steigt die Zahl der Teilnehmenden auf Facebook. 350 sind es bis zum Festbeginn am Freitagnachmittag. Zum Schluss sindes über 500 Menschen, die Cynthia und ihre Familie unterstützen.
Die Leute bringen Salate und Kuchen. Und ein selbstgebasteltes Spendenkässeli, ganz in Rosa. «Zusammen sind wir stärker», steht darauf. Auch ein Album liegt auf, damit man Genesungswünsche hineinschreiben kann. Die Feuerwehr macht spontan den Parkdienst.
Cynthia mittendrin – kurz vor der nächsten ChemotherapieMittendrin Cynthia mit ihrem geblümten Kopftuch. Niemand konnte ihr ausreden, an der eigenen Party aufzutauchen – zwei Tage vor ihrer nächsten Chemotherapie! Sie geht ganz langsam an den Festbänken vorbei, darf niemanden berühren, weil ihr Immunsystem so schwach ist. Meist sitzt sie etwas abseits, stets umringt von Freundinnen. Sie lächelt, als sie realisiert, wie viel Unterstützung ihr in Bad Zurzach zuteil wird – von Menschen, die sie kennt. Und von solchen, die sie nicht kannte.
Die Idee zum Fest hatten Rita (36) und ihr Mann Carlos (42), die Pächter des Klublokals beim Fussballplatz. Als Cynthias Mutter wissen will, wie sie sich jemals dafür bedanken soll, antwortet Rita Caldas bloss: «Das schönste Geschenk für uns alle ist, wenn Cynthia wieder gesund wird.»
Auch Matthias Fässler (53) ist gerührt von der grossen Anteilnahme. Der Präsident des SC Bad Zurzach hat extra freigenommen, um zu helfen. Eine Selbstverständlichkeit, meint er. «Bei uns sind andere Dinge wichtiger als der Sieg auf dem Fussballplatz.» Das Fest dauerte bis tief in die Nacht. Cynthia war lange mit dabei. Das Gewitter zog vorüber. Der Metzger musste Wurstnachschub heranschaffen.
Ein fünfstelliger Betrag kam zusammen. Cynthias Familie darf künftig Rechnungen, die sie nicht bezahlen kann, an den Fussballklub weiterleiten. Was übrig bleibt, wird an die Leukämiehilfe gespendet.
CAVERGNO TI - Rolando N.* (51) war am Freitag von der Bergtour nicht heimgekehrt. Nach drei Tagen verzweifelter Suche wurde nun seine Leiche entdeckt.
Der Lokführer der Centovalli-Bahn liebte historische Bergpfade. Jede Woche machte sich der Tessiner von seinem Wohnort Cavergno TI auf, längst vergessene Wanderwege neu zu entdecken. Eine gefährliche Leidenschaft, die Rolando N. * (51) nun das Leben kostete.
Es ist Freitag: Der erfahrene Bergsteiger macht sich auf den Weg. Er will vom Bavonatal in Richtung Alpe Bèdu (1600 Meter Höhe) steigen und zwar auf Wegen, wie sie die Vorfahren begingen. Es sind alte, verwitterte Pfade. Kein Schild, keine Markierung zeigt sie an. Sie führen über Steilhänge, durch abfallende Waldstücke, durch Schluchten. Es sind Pfade für Abenteurer.
Am Freitagnachmittag kehrte der Wanderer nicht heimRolando N. ist allein unterwegs. Er hat zwei Walking-Stöcke dabei, ein Handy, ein Kletterseil. Er ist gut ausgerüstet. Ein anderer Wanderer trifft ihn noch am frühen Morgen, wie er gut gelaunt in den Berg marschiert. Doch am Nachmittag kehrt der Bähnler nicht zurück. Die Familie alarmiert die Polizei. Es beginnt die Suche.
Kantonspolizei, Bergwacht und Rega werden nicht müde. Immer wieder steigen die Rettungsmannschaften in die gefährlichen Berghänge. Drei Tage lang. Über 60-mal kreist der Helikopter der Rega über das Seitental des Maggiatals.
Suchtrupp fand Stöcke und Seil des Vermissten«Es ist ein sehr schwer zugängliches Gebiet», sagt Andres Maggini, Chef der Locarneser Sektion des Schweizer Alpen-Clubs dem BLICK. «Zwischen Felsvorsprüngen gibt es tiefe Schluchten. In den vergangenen Tagen hat es immer wieder mal geregnet. Der Boden ist feucht und rutschig. Ich habe noch nie einen so schwierigen Einsatz erlebt.»
Auf der Suche finden die Männer die Wanderstöcke von Rolando N., dann ein Stück Seil, mit dem sich der Vermisste in eine Schlucht abgeseilt hatte. Schliesslich wird sein Handy geortet. Und heute, gegen 12.30 Uhr, wird endlich der leblose Körper des Berggängers entdeckt. Er war grauenvolle 800 Meter in die Tiefe gestürzt. Rolando N. starb auf der Stelle.
* Name geändert
Mit dem Greenfield Festival startet der Festivalsommer 2018 am kommenden Donnerstag. BLICK zeigt dir, welches Festival du auf keinen Fall verpassen darfst!
Die Frauen brachen einst auf, um sich von der männlichen Vorherrschaft zu befreien, um sich nicht länger diskriminieren zu lassen. Was ist daraus geworden?
Die Frau? Definiert sich über ihn, den Mann. «Er ist das Subjekt, er ist das Absolute: Sie ist das Andere.» So sah es die grosse Feministin Simone de Beauvoir vor 70 Jahren. Hat sich seither was verändert?
Sara ist 15 und smart. Vom Gymnasium bringt sie Bestnoten nach Hause. Sie sagt: «Ich arbeite für zwei Dinge richtig hart. Für die Schule und für mein Aussehen.» Am Morgen steht Sara eine Stunde früher auf, um die Haare zu waschen, zu föhnen, Make-up aufzulegen und passende Kleider auszuwählen. Sie macht Bodybuilding und hat schon zwei Diäten hinter sich: «Aber eigentlich bin ich immer auf Diät. Ich esse nie unkontrolliert.»
Für wen? Die Jungs!Die Frage, für wen sie all diese Mühen auf sich nehme, beantwortet sie postwendend: «Jungs. Wenn du cool aussiehst, schlank und sexy, bist du beliebt. Bei den Jungs sowieso, aber auch bei den Mädchen gewinnst du an Ansehen.» Sara ergänzt: «Und es ist gut fürs Selbstbewusstsein.» Aber dieses reagiert leider nicht so zuverlässig auf das Work-out-Programm wie ihr durchtrainierter Körper: «An manchen Tagen finde ich okay, was ich im Spiegel sehe. An manchen gar nicht. Dann bin ich deprimiert.»
Da ist also die Frau im 20. Jahrhundert erfolgreich aufgebrochen, um sich von männlicher Vorherrschaft zu befreien, um gegen rechtliche, wirtschaftliche, bildungsmässige und soziale Benachteiligungen zu kämpfen. Und jetzt, im 21. Jahrhundert, lässt sie sich in ihrem Selbstverständnis fast vollumfänglich auf ihren Körper zurückwerfen?
Lässt sich bewerten («Die Jungs machen Listen mit den heissesten Mädchen»), vergleicht ihren Po mit dem von Katy Perry («Keine Chance. Aber die Fotos sind ja auch unrealistisch») und mit dem ihrer Kollegin Emma («Meiner ist viel zu flach») – und zweifelt: «Kriege ich je einen Freund? Nur die Gutaussehenden haben einen.»
Schwierige Frage, schnelle AntwortSara ist noch jung. Sie muss erst herausfinden, wer sie ist und sein will. Aber warum nur lässt sie und warum lassen sich so viele andere junge, kluge Frauen weismachen, auf die schwierige Frage nach dem eigenen Selbst gebe es eine einfache, schnelle Antwort? Und die laute: Du musst gut aussehen – schon bist du jemand. Schon bist du diejenige für den Einen, also die Andere, und alles wird gut.
Ursula von Arx (51) mag es nicht, wenn ihre präpubertäre Tochter viel zu lange vor dem Spiegel steht: «Übe Geige, lies ein Buch! Mach etwas, das dich weiterbringt», sagt sie dann leicht gereizt, während ihre Tochter sich im Spiegel zulächelt, triumphierend. Ursula von Arx schreibt jeden zweiten Montag im BLICK.
Silvan Widmer (25) wird zum zweiten Mal nach der EM 2016 beim letzten Schnitt aus dem Kader gestrichen. Aber nicht etwa, weil er nicht gut genug wäre. Ein Kommentar von BLICK-Fussballchef Andreas Böni.
Manchmal hat man bei Silvan Widmer das Gefühl, dass der Mensch das Pech gepachtet hat. Mal bricht er sich den Schädel, mal das Schlüsselbein – und in der Nati kann der 25-Jährige einfach nicht Fuss fassen. Zum zweiten Mal nach der EM 2016 fliegt er beim letzten Schnitt aus dem Kader.
Das liegt nicht am Rechtsverteidiger von Udinese. Er hat insgesamt eine solide Karriere gemacht bisher, was fehlt, ist der ganz grosse Durchbruch. Aber vor ihm ist Captain Stephan Lichtsteiner unumstritten – und Michael Lang passt hervorragend in die Gruppe, weil er bei Basel auf dem Platz ein Leader und daneben ein guter Typ ist.
Da Lichtsteiner nach der WM weitermachen will und mit einem möglichen Wechsel zu Arsenal auch mit 34 Jahren die Daseinsberechtigung dazu hat, ist für Widmer keine Besserung in Sicht. Michael Lang ist erst 27, von YB drückt der 22-jährige Kevin Mbabu zudem ins Kader.
Wie ist das Aufgebot sonst zu werten? Es ist konsequent und ohne Schlenker. Wie Trainer Vladimir Petkovic ist: eher konservativ, seiner Gruppe das Vertrauen schenkend. Es ist kaum Raum für Polemik.
Und vielleicht tut es Widmer nun auch ganz gut, wenn er ein paar freie Wochen hat. Am Freitag vor einer Woche hat ihm seine Frau Céline eine Tochter geboren. Das Leben kann auch nach einer WM-Ausbootung ganz schön sein.
Das weitere Programm unserer NatiFreitag, 8. Juni: Testspiel gegen Japan in Lugano
Montag, 11. Juni: Reise nach Toljatti (Russland), Bezug des WM-Quartiers
Sonntag, 17. Juni: WM-Spiel gegen Brasilien (20 Uhr)
Freitag, 22. Juni: WM-Spiel gegen Serbien (20 Uhr)
Mittwoch, 27. Juni: WM-Spiel gegen Costa Rica (20 Uhr)
Während es bei den Frauen gleich zu zwei Aufgaben kommt, gibt es bei den Männern spannende Duelle. Dabei setzen sich mehrheitlich die Favoriten durch.
Die Tennis-Fans erwarten mit Spannung das Achtelfinal-Duell zwischen Serena Williams und Maria Scharapowa in Roland Garros. Doch kurz nach 15.15 Uhr kommt die Hiobsbotschaft. Serena ist verletzt, muss passen! Die Gegnerin von Scharapowa im Viertelfinal, Titelverteidigerin Garbine Muguruza, profitiert ebenfalls von einer Aufgabe. Beim Stand von 2:0 im ersten Satz muss die Ukrainerin Tsurenko aufgeben.
Trotzdem stehen in Paris einige Stars auf dem Sand im Einsatz. Bei den Frauen macht die amtierende Nummer 1, Simona Halep, mit der Belgierin Elise Mertens (WTA 16) in weniger als einer Stunde (59 Minuten) mit 6:2, 6:1 kurzen Prozess.
Die zweifache Roland-Garros-Finalistin Halep bleibt souverän auf Kurs Richtung ersten Grand-Slam-Titel. Nächste Gegnerin ist im Viertelfinal Angelique Kerber. Die Deutsche setzt sich ebenso souverän mit 6:2 und 6:3 gegen die Lokalmatadorin Garcia durch.
Nur von kurzer Dauer ist das zweite Frauen-Spiel auf dem Centre Court. Das am Sonntag beim Stand von 7:6, 3:3 für Daria Kasatkina gegen Caroline Wozniacki (WTA 2) abgebrochene Match ist nach drei Games schon zu Ende. Die 21-jährige Kasatkina (WTA 14) holt sich den Sieg über Favoritin Wozniacki mit 6:3.
Nadal muss wieder ins TiebreakBei den Männern trifft die Nummer 1, Rafael Nadal, auf den überraschenden Deutschen Maximilian Marterer (ATP 70). Alles andere als ein klarer Drei-Satz-Sieg des Sandkönigs wäre eine Sensation.
Bis in den dritten Satz sieht es ganz nach einem Durchmarsch des Spaniers aus. Marterer liegt mit Break 3:1 vorne. Rafa rettet sich aber ins Tiebreak, das er gewinnt. Nadal siegt nach 2:30 Stunden mit 6:3, 6:2 und 7:6 und steht weiter seit 2015 in Paris ohne Satzverlust da.
Kurios: Zwischen 2013 und 2018 übersteht Rafa 69 Sätze in Paris ohne Tiebreak, nun muss er zum zweiten Mal nach der 1. Runde (Bolelli) in die Kurzentscheidung. Der Triumph über Marterer ist Rafas 900. Tour-Sieg. Vor ihm liegen noch Vilas (929), Lendl (1068), Federer (1149) und Connors (1256).
Für eine Wende sorgt Diego Schwartzman nach einem 0:2-Satzrückstand. Der Argentinier wirft Kevin Anderson in extremis noch aus dem Turnier.
Ebenfalls im Viertelfinal ist der Argentinier Juan-Martin Del Potro. Der Argentinier entscheidet das Riesen-Duell gegen John Isner für sich. 6:4, 6:4 und 6:4 lautet das Resultat. Dort trifft der «Turm von Tandil» auf den Sieger aus dem Duell zwischen Fabio Fognini und Marin Cilic. (rib/rwe)
Resultate - AchtelfinalsHalep (Rum) s. Mertens (Bel) 6:2, 6:1
Kasatkina (Russ) s. Wozniacki (Dä) 7:6, 6:3
Kerber (D) s. Garcia (Fra) 6:2, 6:3
Nadal (Sp) s. Marterer (D) 6:3, 6:2, 7:6
Schwartzman (Arg) s. Anderson (Südaf) 1:6, 2:6, 7:5, 7:6, 6:2
Del Potro (Arg) s. John Isner (Usa) 6:4, 6:4, 6:4
LUZERN - Am Montagnachmittag ist auf der Autobahn A2 ein Milchtransporter verunfallt und umgekippt. Verletzt wurde niemand.
Am Montagnachmittag gegen 15.30 Uhr ereignete sich ein Unfall auf der Autobahn A2 vor dem Spier-Tunnel - Richtung Luzern. Ein Anhänger eines Milchtransporters habe sich hochgeschaukelt und ist umgekippt. Der Grund sei derzeit unbekannt, teilt die Kantonspolizei Luzern mit.
Beim Unfall sind an die 2000 Liter Milch auf der Fahrbahn ausgelaufen. Verletzt wurde jedoch niemand. Kurzfristig musste die Autobahn gesperrt werden. Im Einsatz stehe die Feuerwehr der Stadt Luzern.
Derzeit gebe es laut der Kantonspolizei Nidwalden Stau auf der Höhe von Hergiswil NW. (szm)
Berlin – Trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten beim Atomabkommen wollen Deutschland und Israel bei der Eindämmung des Iran in der Nahostregion eng zusammenarbeiten.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sagte am Montag bei einer gemeinsamen Medienkonferenz mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Berlin, der Einfluss des Iran in der Region sei «besorgniserregend». Deutschland werde alle diplomatischen Bemühungen unternehmen, «um Iran aus der grenznahen Region zu Israel zurückzudrängen», sagte sie mit Blick etwa auf Syrien.
Netanjahu machte erneut seine Ablehnung des Atomabkommens mit dem Iran deutlich, der nach wie vor nach «atomaren Waffen» strebe, auch um Israel zu zerstören. Darüber hinaus versuche der Iran, in Syrien - «direkt vor unserer Haustür» - seine militärische Präsenz massiv auszubauen. Dort solle die Zahl der schiitischen Miliz-Angehörigen von 18'000 auf 80'000 erhöht werden.
Dies werde einen «religiösen Krieg» in dem überwiegend sunnitisch geprägten Syrien zur Folge haben. «Die Folge werden mehr Flüchtlinge sein und Sie wissen ganz genau, wo die hingehen», sagte er.
Netanjahu machte das Atomabkommen für eine solche iranische Expansionspolitik in Nahost mitverantwortlich. «Das ist möglich geworden, weil im Rahmen des Abkommens so viel Geld an den Iran gegangen ist», sagte er auch mit Blick auf die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran.
Nun versuche Teheran, «ein Land nach dem anderen zu schlucken». Das Raketenprogramm des Iran und die «iranische Aggression» seien seit dem Abkommen international kein Thema mehr.
Merkel machte erneut ihr Einstehen für das Existenzrecht und die Sicherheit Israels deutlich. Deutschland und Israel eine auch das Ziel, dass der Iran keine Atomwaffen bekommen solle. Nur beim Weg dorthin gebe es Meinungsverschiedenheiten, «aber wir sind Freunde, wir sind Partner», sagte die Kanzlerin.
Merkel verteidigte dabei erneut das von US-Präsident Donald Trump aufgekündigte Atomabkommen, durch das es «mehr Transparenz» gebe. Zugleich betonte sie aber, dass über die iranischen Aktivitäten in Syrien gesprochen werden müsse.
Merkel kündigte für den 4. Oktober deutsch-israelische Regierungskonsultationen an, die in Israel stattfinden sollen. Es war das erste Treffen Merkels mit Netanjahu seit dem Rückzug der USA aus dem Atomabkommen im Mai.
Von Berlin aus reist der israelische Regierungschef weiter nach Paris und London zu Gesprächen mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und Grossbritanniens Premierministerin Theresa May.
Die EU will Strohhalme, Wattestäbchen und anderes Einweg-Plastik verbieten. Die Schweiz zieht nicht nach: Der Bundesrat plane derzeit kein Verbot, lässt Umweltministerin Doris Leuthard verlauten.
Nach ihren Angaben setzt der Bundesrat auf Massnahmen «vermeiden, vermindern, wiederverwenden, verwerten», heisst es in der schriftlichen Antwort auf Fragen aus der Fragestunde des Nationalrats vom Montag. Darin verweist Leuthard auch auf die freiwilligen Massnahmen der Wirtschaft, etwa die Branchenvereinbarung zu den Plastiksäcken.
Nach Angaben der Umweltministerin stellen weggeworfene Strohhalme, Wattestäbchen und andere alltägliche Produkte in der Natur und in Gewässern in der Schweiz keine explizite Umweltgefährdung dar. Littering werde mit einem ganzen Bündel verschiedenster Massnahmen bekämpft.
Die Mengen an Mikroplastik in Schweizer Gewässern seien sehr gering. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) kläre derzeit ab, aus welchen Quellen dieses Mikroplastik stamme. Eine Studie aus der EU zeige, dass dafür vor allem Pneuabrieb, Verwitterung von Farbbeschichtungen oder Textilfasern verantwortlich seien, schreibt Leuthard.
Die EU-Kommission will zehn Wegwerf-Plastikprodukte sowie ausrangierte Fischernetze verbieten, darunter Besteck und Geschirr aus Plastik, Trinkhalme, Luftballonstäbe, Rührstäbchen oder Wattestäbchen. Bei Produkten, für sich noch keine alternativen Materialien durchgesetzt haben, soll der Verbrauch eingedämmt werden. Bis 2025 sollen Einweg-Plastikflaschen weitgehend wiederverwertet werden.
BLICK fährt Jaguars erstes Elektroauto I-Pace im Gelände, auf der Strasse und der Rennpiste. Und ist begeistert!
Lange liessen sie Tesla gewähren. Nun schlagen die renommierten Autohersteller zurück. Jaguar macht den Anfang und lanciert nächsten Monat mit dem I-Pace sein erstes, rein elektrisches Modell. Weitere Hersteller wie Audi (e-Tron) oder Mercedes (EQC) folgen bald.
Obwohl die Entwicklung des Jaguar I-Pace auf einem weissen Blatt Papier begann (heute eine Seltenheit), dauerte es nur vier Jahre bis zum fertigen Produkt. Und dieses kann sich sehen lassen: Elegante Karosserie, bis zu 22 Zoll grosse Räder und langer Radstand mit ordentlich Bodenfreiheit – kurz ein trendiger Crossover. «Die im Fahrzeugboden verbauten Akkus und die an jeder Achse mit integrierten Antriebswellen verbauten Elektromotoren erlaubten uns dieses dynamische Design», erklärt der Projektverantwortliche Wolfgang Ziebart.
Vorteil: Platzverhältnisse wie in der noblen XJ-Limousine bei deutlich kompakteren Dimensionen. Dazu eine ideale Gewichtverteilung und ein niedriger Fahrzeug-Schwerpunkt – prima für die Fahrdynamik.
Grosser Akku für grosse ReichweiteWichtig im Prestige-Duell gegen Tesla: Der 90 kWh-Akku und die zwei E-Motoren des I-Pace generieren 400 PS und 696 Nm (0-100 km/h in 4,8 s, Spitze 200 km/h) und bieten gemäss strengerem WLTP-Messzyklus eine Reichweite von bis zu 480 Kilometern.
Was bei der ersten Probefahrt am meisten verblüffte: die Vielseitigkeit des I-Pace. Fast wie ein Land Rover klettert der Elektro-4x4 steilste Offroadpisten hoch und watet bis 50 cm Tiefe durchs Wasser. Dennoch fährt er sich auf der Rennstrecke dank kaum schwankender Karosserie und viel Drehmoment wie ein richtiger Jaguar-Sportwagen.
Stolzer PreisWie das Model X von Tesla hat auch der Jaguar I-Pace mit 82'800 Franken einen stolzen Preis. Obwohl das erste Kontingent von 80 Fahrzeugen für die Schweiz bereits ausverkauft ist, dürfte es beim in Graz (A) bei Magna Steyr gebauten I-Pace aber nicht zu jahrelangen Wartezeiten wie beim Tesla Model 3 kommen.
Mit «Shadow of the Tomb Raider» erscheint der dritte und letzte Teil zur Vorgeschichte von Lara Croft. Ihr neustes Abenteuer bringt sie nach Mexiko und in den Dschungel.
Wichtigste Informationen zu «Shadow of the Tomb Raider»PlattformenPC, PS4 und Xbox OneRelease14.09.2018 (Schweiz)Preis69.90 Franken (PC) bei Steam, 69.90 Franken (PS4) bei PSN, 70 Franken (Xbox One) bei Xbox liveAlterab 18 Jahren Darum gehts in «Shadow of the Tomb Raider»Die nach zwei Abenteuern nicht mehr ganz so unerfahrene Lara zieht es nach Mexiko. Dort sollen ihre Erzfeinde von der Trinity-Organisation, die auch ihren Vater ermorden liessen, nach zwei alten Maya-Artefakten suchen. Diese besitzen zusammen offenbar die Macht, die ganze Welt zu verändern – oder das Potenzial, die Apocalypse herbeizuführen. Schnell ist klar, dass die Artefakte nicht in die falschen Hände gehören.
Darum freuen wir uns auf das Game
Der Spielverlauf scheint extrem abwechslungsreich zu sein. In kurzen Abständen wechseln sich ruhige Ermittlungen in einem mexikanischen Dorf, Kletterpassagen, Rätsel und Schiessereien ab. Neu für die Trilogie sind längere Tauchabschnitte, in denen sich Lara von einer Luftblase zur nächsten vorarbeiten muss, ohne zu ersticken. Das bietet auch Möglichkeiten für viele neue Actionsequenzen, etwa wenn Felsbrocken den Weg zur Wasseroberfläche versperren. Das alles ist in grandioser Grafik inszeniert, die nochmals ein Schritt weiter als bei den Vorgängern zu sein scheint.
Als neues Element soll der Dschungel eine wichtige Rolle spielen, den Lara für heimliche Angriffe nutzen kann. Auch wenn sie mitten im Kampf steckt, kann sie sich wieder verstecken, wenn sie die feindliche Sichtlinie unterbricht oder sich unentdeckt im Wasser fortbewegt. Zusätzlich soll es eine riesige geheime Stadt zu entdecken geben, die als bisher grösster Hub der neuen Trilogie dient und der Ausgangspunkt für viele Abenteuer ist.
Darum sind wir noch skeptischBei der Inszenierung haperte es noch etwas bei unserer ersten Anspielsession. So wurden teils Zwischensequenzen zum dümmsten möglichen Zeitpunkt vor einem Gefecht ausgelöst. Und beim Auftauchen aus dem Wasser, war immer die gleiche kurze Sequenz zu sehen. Hier muss bis zum Release noch nachgebessert werden.
BERN - Gegen Ergänzungsschulen ausländischer Sprach- und Religionsgemeinschaften ist laut Bildungsminister Johann Schneider-Ammann (66) nichts einzuwenden – solange sie keine «einseitige Propaganda» betreiben. Die türkischen Angebote stehen deshalb zumindest unter Beobachtung.
Die Türkei will in 15 westlichen Ländern türkische Wochenendschulen gründen – darunter in der Schweiz. Hinter dem staatlichen Projekt steht das Ministerium für Auslandstürken, eine von der Erdogan-Regierung gegründeten Behörde mit 300 Mitarbeitern und einem Jahresbudget von knapp 200 Millionen Franken (BLICK berichtete). Türkische Schüler sollen den Unterricht neben der Schweizer Schule besuchen – angeblich freiwillig.
Türken-Propaganda auf Schweizer Boden? Das ruft die SVP auf den Plan. Die Aargauer Nationalrätin Sylvia Flückiger (66) wollte am Montag in der Fragestunde von Bildungsminister Johann Schneider-Ammann (66) wissen, ob der Bundesrat Kenntnis von den türkischen Plänen hat.
«Einseitige Propaganda» ist nicht erwünschtSchneider-Ammanns Antwort macht deutlich, dass der Bund die Türken tatsächlich auf dem Radar hat. Er beobachtet nebst den geplanten Wochenend-Schulen die bereits stattfindenden Heimat-Kurse für türkische Sprache und Kultur.
Der Bildungsminister betont, dass es sich um zwei freiwillige Angebote handelt und dass diese den Schweizer Volksschulunterricht nicht betreffen. Er hält aber auch fest, dass gegen den türkischen Unterricht nur so lange nichts einzuwenden ist, «wenn er nicht zu einseitige Propaganda» betreibt. Die schweizerischen Strafnormen seien auch in diesem Bereich gültig, warnt Schneider-Ammann.
Auf die Nachfrage von Flückiger, ob der Bundesrat über seine Beobachtungen bald Bericht erstattet, kommt von Schneider-Ammann ein klares Ja. Und «obschon nicht Jurist», kündigt er auch gleich an, was er erwartet: «Der Unterricht wird wohl nicht programmatisch von unseren Behörden bestimmt werden können.» Übersetzt aus dem Beamten-Kauderwelsch heisst das: Der Bund ist machtlos gegen den privaten Unterricht der Türken.
Ergänzungsschulen brauchen keine BewilligungMachthaber Recep Tayyip Erdogan (64) kann schweizerisch-türkische Schüler nach seinem Gusto in Religion und Kultur ausbilden. Tatsächlich brauchen Ergänzungsschulen, wie es sie in der Schweiz auch vereinzelt für andere Sprach- und Religionsgemeinschaften gibt, keine Bewilligung. Solange kein eidgenössisch anerkanntes Diplom ausgestellt wird, haben die Schulbehörden – ob kantonal oder eidgenössisch – nichts zu sagen.
Berlin – Der Computer- und Softwareanbieter Dell Technologies steckt weniger tief in den roten Zahlen. Im abgelaufenen Geschäftsquartal sank der Betriebsverlust binnen Jahresfrist um 88 Prozent auf 153 Millionen Dollar.
Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 538 Millionen Dollar, wie das US-Unternehmen am Montag mitteilte.. Zugleich legte der Umsatz um 19 Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar zu. «Wir sind erfreut, aber nicht zufrieden», erklärte der stellvertretende Chairman Jeff Clarke. Demnach legte der Marktanteil von Dell bei PCs und Servern zu. Der Bereich Server und Netzwerke trug deutlich zum Umsatzwachstum bei: Das Geschäft in diesem Segment wuchs um 41 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar.
Die Zahlen beziehen sich auf das erste Quartal (per 4. Mai) des Geschäftsjahres 2019.
Nein zu Subventionen für horntragende Kühe: Nach dem Ständerat empfiehlt auch der Nationalrat die sogenannte «Hornkuh-Initiative» ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung. Eine Ratsmehrheit ist der Ansicht, dass Hörner von Kühen und Ziegen nicht in die Verfassung gehören.
«Mir gefallen Kühe mit Hörnern auch besser», sagte Martin Landolt (BDP/GL) während der Debatte am Montag. Bei allem Verständnis für das Anliegen gehöre es aus Sicht der BDP aber nicht in die Bundesverfassung. Der Bundesrat solle dafür besser auf der Verordnungsebene aktiv werden.
Damit sprach Landolt auch der FDP, der CVP, einem Grossteil der SVP und Teilen der GLP aus dem Herzen. «Horntragende Tiere geniessen ohne Zweifel Sympathie», sagte Bauernverbandspräsident Markus Ritter (CVP/SG). Der Entscheid «mit oder ohne Hörner» sei jedoch auch ökonomischer Natur; in die Abwägung gehörten zudem Überlegungen zur Verletzungsgefahr oder zur Tradition in einer Region.
«Wir wollen nicht eine Haltungsform gegen die andere Ausspielen. In der Schweiz haben beide Platz», sagte Ritter. Dieser Ansicht war auch Toni Brunner (SVP/SG). Jeder Bauer dürfe seinen Betrieb so einrichten, wie er es aus betrieblichen und persönlichen Gründen für richtig halte.
Die grosse Kammer beschloss mit 108 zu 42 Stimmen bei 33 Enthaltungen, die Initiative «Für die Würde der landwirtschaftlichen Nutztiere» zur Ablehnung zu empfehlen.
Eine von Regula Rytz (Grüne/BE) angeführte links-grüne Minderheit sprach sich für das Volksbegehren aus. Die Initianten hätten diese Abstimmung nie gesucht - sie seien stufenkonform vorgegangen. Weil sie keine Gehör fanden, wählten sie schliesslich den Weg über die Volksinitiative.
Die Enthornung sei für die betroffenen Tiere schmerzhaft und problematisch und stehe in Konflikt zum Tierschutzgesetz, sagte Rytz. Tiere dürfen nicht unnötig mit Schmerz und Angst belastet werden. Genau dies geschehe aber mit der Enthornung. Da die Haltung von Tieren mit Hörnern arbeits- und platzintensiver sei, verlangten die Initianten zu recht wirtschaftliche Anreize dafür.
Unterstützung erhielt Rytz von ihrer Fraktion, von der SP sowie von Teilen von GLP und SVP. Bei der Initiative gehe es um die Würde der Tiere, sagte SP-Sprecher Beat Jans (BS). Bei einer Enthornung werde diese Würde angetastet. Der Prozess sei für die Tiere schmerzhaft, es zische, es rauche, und das Tier trage anschliessend bis zum Ende seiner Lebenszeit Brandmale.
Die Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK) wollte der Hornkuh-Initiative zunächst einen indirekten Gegenentwurf gegenüberstellen. Einer Förderung von horntragenden Nutztieren stehe sie positiv gegenüber. Sie sei überzeugt, dass die Initiative in der Bevölkerung grosse Sympathien geniesse.
Diese Idee stiess in der in der Schwesterkommission auf Widerstand - «sie bockte», um die Worte von Toni Brunner zu benutzen. Auch mit einem indirekten Gegenentwurf würde ein neuer Subventionstatbestand geschaffen, kritisierte die ständerätliche Kommission. Die Ausgaben müssten anderswo im Landwirtschaftsbudget eingespart werden.
Nach dieser Kritik machte die WAK einen Rückzieher und verzichtete auf einen Gegenvorschlag. Sie beantragte ihrem Rat, die Initiative zur Ablehnung zu empfehlen. Die Bundesverfassung sehe bereits finanzielle Anreize für besonders tierfreundliche Produktionsformen vor, argumentierte die Mehrheit.
Bundesrat und Ständerat lehnen die Initiative ebenfalls ohne Gegenvorschlag ab. Er habe Respekt für die Ausdauer der Initianten, sagte Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann. Das Anliegen sei sympathisch. Doch der Entscheid für oder gegen Hörner sei Sache der Betriebe. Zudem bestehe ein Marktpotenzial für die Produkte von Horn tragenden Tiere, das sich ausschöpfen lasse.
Die Urheber der Hornkuh-Initiative wollen erreichen, dass weniger Tiere enthornt werden. In der Verfassung soll verankert werden, dass horntragende Kühe, Zuchtstiere, Ziegen und Zuchtziegenböcke mit finanziellen Beiträgen gefördert werden.
Heute werden den meisten Kälbern die Hornanlagen ausgebrannt. Ein Verbot, Tiere zu enthornen, sieht das Volksbegehren nicht vor. Hinter der Initiative steht eine Interessengemeinschaft um den Bergbauern Armin Capaul.
Kölliken AG steht unter Schock: Der über die Region hinaus bekannte Gerhard Vogel (86) hat mit seinem Töffli einen schweren Unfall gehabt. Jetzt hoffen seine Angehörigen, dass es ein gutes Ende nimmt.
Es ist ein schrecklicher Unfall, der am Montagmorgen auf der Hauptstrasse mitten in Kölliken AG passiert. Ein Töffli samt Anhänger und ein Auto kollidieren um 10.45 Uhr so schwer, dass der Mofa-Fahrer stürzt. Trotz des Tragens eines Velohelms muss er mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden. Der Autofahrer (67) und seine Beifahrerin kommen mit dem Schrecken davon.
Im Dorf macht schnell die Runde, wer der Mofa-Fahrer ist: Gerhard Vogel (86), ehemaliger Ammann von Kölliken und Ex-EVP-Grossrat des Kantons Aargau. Ein Dorf-Original!
Wohin wollte Gerhard Vogel?«Es ist richtig, dass mein Vater verunglückt ist», bestätigt seine Tochter Barbara Vogel (61) dem BLICK. Mehr über den Gesundheitszustand wissen die Angehörigen des vierfachen Vaters und fünffachen Grossvaters noch nicht. Sie sind nun bei ihm im Spital. «Wir hoffen alle das Beste für ihn», so seine Tochter.
Noch ist völlig unklar, warum das Töffli und das Auto kollidierten. Sicher ist: Gerhard Vogel fuhr auf seinem Mofa in Richtung Oberentfelden AG. Ob der Senior dorthin ins Nachbardorf oder an der Unfallstelle nach links zu sich nach Hause abbiegen wollte, wird noch untersucht. «Er fuhr oft umher», sagt ein Kölliker. «Er hat wohl einfach Pech gehabt.»
Sie nannten ihn: Mister VeloLaut Polizei überholte der Autofahrer das Mofa, bevor es zur seitlichen Kollision kam. Hat etwa der Lenker oder Gerhard Vogel mit dem Anhänger zu wenig Abstand gehabt? Kam es deshalb zum Crash?
Gerhard Vogel hatte schon mal Pech, konnte seinen gelernten Beruf als Wagner nach einem Unfall im Alter von 51 Jahren nicht mehr ausüben, wie er 2017 dem «Zofinger Tagblatt» erzählte. Nach einem Abstecher zu einer Versicherung landete Vogel in der Migros in Buchs AG und war für die Veloabteilung zuständig. «Sie haben immer vom Phänomen Vogel gesprochen und mich Mister Velo genannt, weil ich den Umsatz von einem aufs andere Jahr verdoppelt habe», sagte er da stolz.
Als Pensionär war Gerhard Vogel immer noch oft in seiner privaten Reparaturwerkstatt anzutreffen. Nicht nur seine Angehörigen und Freunde, sondern ganz Kölliken hofft nun, dass ihr berühmter Bürger bald wieder gesund ins Dorf zurückkehrt.
BERN - Die Eidgenössische Postkommission macht sich Sorgen um die Pünktlichkeit der Schweizer Post. Vier von 100 Priority-Päckli kommen zu spät beim Empfänger an. Das sind doppelt so viele wie im Vorjahr.
Pakete von Zalando, Amazon oder vom lieben Grossmami haben der Post letztes Jahr einiges an Arbeit beschert. 5,5 Prozent mehr «Päckli» wurden 2017 innerhalb der Schweiz versandt. Damit machte der gelbe Riese einen Umsatz von 989 Millionen Franken, wie es im Jahresbericht der Eidgenössischen Postkommission (PostCom) heisst.
Bei der Briefpost sieht es anders aus: 1,8 Prozent weniger Briefe wurden versandt, womit ein Umsatz von 1,929 Milliarden Franken erzielt wurde. Insgesamt landeten 2 Milliarden Briefe in den Schweizer Briefkästen. Der Rückgang an Briefpost führt die Post laut Bericht auf die verschiedenen digitalen Kommunikationsmöglichkeiten zurück.
Langsamer, aber noch keine SchneckenpostBei der Einhaltung der Laufzeiten, also ob ein Brief tatsächlich pünktlich beim Empfänger ankommt, hat die Post ein wenig abgegeben. 2017 ist die Pünktlichkeit bei den A-Post-Briefen leicht gesunken. Dennoch werden 97,6 Prozent der A-Post-Briefe pünktlich zugestellt, während im Vorjahr noch 98 Prozent pünktlich ankamen.
Bei den B-Post-Briefen waren es gar 99 Prozent, die es fristgerecht in die Briefkästen ihrer Empfänger schafften. Im Vorjahr waren es fast so viel mit 98,9 Prozent. Damit erfülle die Post auch die Vorgaben der Postverordnung, dass 97 Prozent aller inländischen Einzelbriefe pünktlich ankommen, wie die PostCom schreibt.
Vier von hundert Päckli verspätetFristgerecht in den Milchkasten haben es nur 96 Prozent der Priority-Pakete geschafft, 2016 waren es hingegen 98 Prozent – laut der PostCom «ein deutlicher Rückgang». Das begründet die Post mit technischen Problemen in den Verteilungszentren und Verspätungen zwischen den einzelnen Poststellen, wie es im Bericht steht.
Fast pünktlich trafen dafür die Economy-Pakete ein: 97,5 Prozent kamen rechtzeitig bei den Empfängern an. Ein kleines Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Am Montagvormittag ist in Bern eine Fussgängerin von einem Tram erfasst und schwer verletzt worden. Ihr Zustand ist kritisch.
Ein Berner Tram erfasste am Montagvormittag eine Fussgängerin (54). Der Unfall passierte bei der Haltestelle Kocherpark an der Effingerstrasse.
Die Frau war ersten Erkenntnissen zufolge auf dem Fussgängerstreifen als das Tram auf sie zufuhr. Trotz einer Schnellbremsung konnte nicht verhindert werden, dass die Frau vom Tram erfasst wird, schreibt die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung. Die 54-Jährige wurde schwer verletzt und musste ins Spital.
Der Zustand der Verletzten ist kritisch. Die Fahrgäste im Tram blieben gemäss aktuellem Kenntnisstand unverletzt.
Infolge des Unfalls waren mehrere Linien von Bernmobil auf einer Teilstrecke für rund eineinhalb Stunden unterbrochen. (man)
GENF - Ein Taxifahrer steht seit Montag in Genf vor Gericht, weil er im August 2012 Semhar A. (†12) vergewaltigt und erwürgt haben soll. Der Prozess vor dem Genfer Strafgericht dauert voraussichtlich zehn Tage.
Der Mord an der zwölfjährigen Semhar A. erschütterte die Bewohner von Courage GE im August 2012. Beim Angeklagten handelt es sich um einen 42-jährigen Taxifahrer äthiopischer Herkunft. Dieser soll vor sechs Jahren eine 12-Jährige - die Tochter einer Freundin - vergewaltigt und erwürgt haben. Die Genfer Staatsanwaltschaft spricht in ihrer Anklageschrift von einem «aussergewöhnlich abscheulichen Verbrechen».
Der Angeklagte war seit ein paar Monaten mit der Mutter des Mädchens befreundet und war regelmässig bei dieser zu Besuch. Als er sich einmal allein mit dem Teenager in der Wohnung befand, soll er die Situation ausgenützt haben, um die Jugendliche zu vergewaltigen.
Mord für «ewiges Schweigen»Der mutmassliche Täter soll dem Mädchen den Hals mit den Händen zugedrückt haben und es anschliessend während mehrerer Minuten weiter gewürgt haben. Er habe sein Opfer umgebracht, damit es ihn nicht verraten könne und für immer schweige.
Nach dem Verbrechen soll der mutmassliche Täter die Leiche unter dem Bett des Elternschlafzimmers versteckt haben, um Zeit zu gewinnen und ein Alibi zu konstruieren. So habe der Taxifahrer mit der Mutter des getöteten Mädchens telefoniert, um sie zum Essen einzuladen.
Angeklagter war selbst an Suche beteiligtDer Angeklagte soll so getan haben, als ob er sich nach dem Verschwinden der Jugendlichen selber an der Suche beteiligt. Ausserdem soll er den Verdacht auf den Grossvater des Opfers gelenkt haben, bei dem dieses am Nachmittag seines Todes zu Besuch war.
Für die Staatsanwaltschaft ist klar, dass der Angeklagte wegen Mordes verurteilt werden muss. Dieser habe sich an einem zwölfjährigen Kind vergangen, dessen Vertrauen er genossen habe und das sich nicht habe wehren können, heisst es in der Anklageschrift. Die Verteidiger wollen dagegen auf Freispruch plädieren.
Angeklagter bestreitet AnklageDer Angeklagte bestreitet sowohl die Vergewaltigung und den Mord als auch die zahlreichen anderen Vergewaltigungen und Gewaltakte, die er gegenüber seinen Freundinnen begangen haben soll, die abwechselnd mit ihm zusammenlebten. Der Taxifahrer soll zwischen 2004 und 2012 mindestens drei Flüchtlingsfrauen bei sich eingesperrt, misshandelt und vergewaltigt haben. Alle Opfer stammten aus Äthiopien oder Eritrea. (SDA/szm)
Wien – Aus dem Gefängnis heraus hat ein Heiratsschwindler in Österreich mehreren Frauen ganz falsche Hoffnungen gemacht. Das Landgericht Wien verurteilte den 62-Jährigen, der ohnehin eine Strafe bis 2029 abzusitzen hat, am Montag wegen Betrugs zu siebeneinhalb Jahren Haft.
«Ich mache den Job schon lange, aber dass jemand in Haft so ungeniert weitermacht, habe ich noch nicht erlebt», sagte der Richter. Mit einem eigentlich verbotenen Handy hatte der Mann über Dating-Plattformen Kontakt zu einsamen Frauen gefunden.
Er gab sich als Arzt mit vielen Auslandseinsätzen aus, bekam von den hoffnungsvollen Frauen in den Dreissigern Geld und Wertgegenstände sowie Nacktfotos geschickt. Mit den Fotos erpresste er einige von ihnen. Der Richter bescheinigte dem Häftling einen «üblen Charakter».
«Ich (w) bin 42 und habe seit sieben Jahren keinen Partner mehr. Mittlerweile glaube ich, das wars mit der Liebe», schreibt unsere Leserin. Thomas Meyer nimmt Stellung zu dieser Frage.
Der Mensch gewöhnt sich an vieles, vermutlich an alles, und dazu gehört leider auch das Alleinsein. Man wird – wie in allem, was man täglich übt, ob freiwillig oder nicht – irgendwann richtig gut darin. Auch ein Kriegsflüchtling ist irgendwann ein Spezialist für Camping und Recycling, und Sie sind eben mittlerweile ein Profi, wenn es darum geht, das Leben allein zu meistern. Auch wenn Sie sich einen Partner wünschen, darf man wohl sagen, dass Sie nach so langer Zeit schlicht keinen mehr brauchen.
Ist der 40. Geburtstag das Ablaufdatum der Weiblichkeit?Hinzu kommt, dass viele Frauen die rätselhafte Neigung haben, ihren 40. Geburtstag als Ablaufdatum ihrer Weiblichkeit zu interpretieren, und sich völlig unbegründet vom erotischen Weltgeschehen verabschieden. Plötzlich erscheinen sie nicht mehr in eleganter Kleidung, sondern in praktischer, und trauern verpassten Liebesgelegenheiten nach, statt sich nach neuen umzuschauen. Komplimente weisen sie höhnend zurück.
Spiegeltherapie für mehr SelbstbewusstseinAber das muss alles gewiss nicht so bleiben. Sie sind gerade mal Ihren Dreissigern entwachsen und damit den letzten Ausläufern jugendlichen Übermuts. Ausserdem sind Sie allem Anschein nach selbständig und unabhängig, innerlich wie äusserlich. Das sind alles sehr attraktive Eigenschaften, und bestimmt haben Sie noch eine Menge mehr davon – Sie sehen sie vermutlich einfach nicht mehr. Darum sei Ihnen die äusserst wirksame Spiegeltherapie empfohlen: Stellen Sie sich vor einen Spiegel hin und erzählen Sie sich selbst, was alles gut, beeindruckend, schön und heiss ist an Ihnen. Das fühlt sich anfangs etwas seltsam an, aber bevor Sie einen Mann von sich überzeugen können, müssen Sie schliesslich selbst glauben, dass es gute Gründe gibt dafür. Üben Sie die Spiegeltherapie mehrmals am Tag, und die Wirkung in Form von männlicher Aufmerksamkeit wird nicht lang auf sich warten lassen.