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Updated: 1 month 1 week ago

Gewerkschafts-Boss Rechsteiner giftelt gegen den Aussenminister: «In Sachen Lohnschutz braucht Cassis Nachhilfe»

Sun, 06/24/2018 - 23:42

BERN - Bundesrat Ignazio Cassis habe in Sachen Lohnschutz Nachhilfe nötig, wettert Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner. Grund ist eine Firma, die bei Cassis zu Hause umbaute und zwei Monteure nicht korrekt entlöhnt hat. Doch so richtig auf die Palme bringt Rechsteiner, dass Cassis die Flankierenden Massnahmen in Frage stellt.

Letztes Jahr verrichtete die italienische Firma Carmec im Haus des heutigen Bundesrats Ignazio Cassis (57) Umbauarbeiten. Dabei wurden die Monteure nicht korrekt entlöhnt, wie der SonntagsBlick berichtet. Demnach wurde zwei Arbeitern die Verpflegung nicht entschädigt und die Firma mit 115 Franken gebüsst. 

Ein Bagatellfall mit Brisanz: Es betrifft ausgerechnet jenen Bundesrat, der wegen der Verhandlungen für ein neues Rahmenabkommen mit der EU den Lohnschutz in Frage stellt. Cassis betont, er habe bisher von der Verfehlung nichts gewusst. Die Busse zeige aber, dass die Kontrollen wirksam seien.

Rechsteiner: «Nachhilfe nötig!»

Nicht ganz so locker sieht SP-Ständerat und Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner (65, SG) den Vorfall: «Cassis hat in Sachen Lohnschutz Nachhilfe nötig!»

Doch noch viel mehr auf die Palme bringt Rechsteiner die aktuelle EU-Politik des Aussenministers. Schon diese Woche dürfte der Bundesrat eine Aussprache darüber führen, inwiefern man der EU bei den Flankierenden Massnahmen entgegenkommen soll, um das Rahmenabkommen zu retten.

«Cassis ist diskreditiert»

Zur Debatte steht die Acht-Tage-Regel. EU-Firmen, die in der Schweiz einen Auftrag ausführen wollen, müssen diesen mindestens acht Tage vorher den Schweizer Behörden melden. Und auch nachweisen, dass sie die hiesigen Lohn- und Arbeitsbedingungen erfüllen.

«Dass Cassis die Bedeutung der Acht-Tage-Regel nicht begreift und den Lohnschutz gegen die Position des Bundesrats und gegen die Gewerkschaften weiterhin in Frage stellt, diskreditiert ihn als Verhandlungsführer mit der EU», sagt Rechsteiner. «Cassis untergräbt damit die Basis der Bilateralen Verträge und fügt den Schweizer Lohnabhängigen grösstmöglichen Schaden zu.»

Sein Fazit: «Cassis sind die Verhandlungen mit der EU entgleist.»

Categories: Swiss News

Polizei lässt Kühe im Stau schmoren: Tierquälerei auf der Gotthard-Autobahn

Sun, 06/24/2018 - 23:40

GÖSCHENEN UR - Bei langem Stillstand in praller Sonne droht den Tieren der Kreislaufkollaps.

Von Ende Mai bis Ende Juni werden bis zu 1500 Milchkühe von der Deutschschweiz ins Tessin auf saftige Alpen gekarrt. Drei bis vier Stunden stehen die meist trächtigen Tiere eingepfercht in LKW-Anängern.

Nun droht der Transport über die A2 zum Horror-Trip zu werden. Denn die Kantonspolizei Uri zwingt die Kühe in den Stau. Bei stundenlangem Stillstand in praller Sonne heizen sich die Boxen auf. Den Tieren drohen Hitzschlag und sogar der Tod.

«Sie brauchen den Fahrtwind, damit die Luft zirkulieren kann», erklärt Attila Ernst (26).  Früher habe der Transporteur bei einem Stau vor dem Gotthardtunnel in Wassen UR auf die Kantonsstrasse ausweichen und bei Göschenen UR wieder auf die A2 einscheren dürfen, sagt Ernst. Doch nun ist Schluss mit dieser Ausnahme. Die Führungsriege der Kantonspolizei Uri setzt das LKW-Fahrverbot auf der Kantonsstrasse ab jetzt auch für Tiertransporte durch. 

«Hat die Kantonspolizei kein Herz?»

«Es war am 26. Mai, kurz nach Mittag. Vor dem Nordportal staute sich der Verkehr. Da habe ich wie gewohnt bei Wassen die A2 verlassen und bin nach Göschenen gefahren», erzählt Attila Ernst weiter. «Dort liess mich ein Beamter nicht auf die Autobahneinfahrt, ich musste nach Wassen zurück und mich in den Stau stellen. Darin haben wir gut 45 Minuten festgesteckt. Ein totaler Stress für die Tiere!»

Am Samstagmittag ist Attila Ernst wieder unterwegs. An Bord seines LKWs stehen zwei Dutzend Milchkühe. Sie sollen nach Fusio TI im hinteren Maggiatal. Wieder bildet sich eine Schlange vor dem Gotthard. Ernst will runter von der A2, wird von der Kantonspolizei abermals gestoppt. Er muss in den Stau zurück. Die Sonne brennt. Die Tiere stöhnen. «Sie tun mir so leid», sagt der Transporteur. «Hat die Polizei denn kein Herz?» Wohl kaum, meint Raimondo Bianchi (70). «Als wir auf das Tierwohl hinwiesen, sagte der Polizist, es interessiere ihn nicht», erzählt Ernsts Begleiter. 

Empörung auch bei Bauern und Älplern. «Man kann die Milchkühe nicht länger als vier Stunden transportieren. Werden sie krank, leidet die Milch und wir können nicht arbeiten. Und davon hängt doch unsere Alpwirtschaft ab», sagt Älplerin Brunella Ribeiro (44) aus Fusio. Sie fordert mehr Sensibilität von der Kantonspolizei. «Die Urner sind selber Bergler, keine Zürcher, die in der Grossstadt leben. Sie wissen doch, was die traditionelle Alpwirtschaft bedeutet.»

LKW-Fahrverbot: Keine Ausnahme für Tiertransporte

Über 100 Kühe haben auf Giorgio Dazios (58) Privatalp unterm Naretpass Platz. Drei Viertel davon sind ausgeliehen. «Im Tessin sind wir schon seit vielen Jahren auf die Deutschschweizer Kühe angewiesen. Ohne sie gäbe es keinen Alpkäse mehr.» Auch Dazio fordert: Freie Fahrt für die Kühe!

Montagmorgen lädt Franz Bühlmann aus Rothenburg LU seine Tiere auf Ernsts Anhänger. Er hofft auf eine staufreie Fahrt – und ärgert sich. «Der Tierschutz ist allgegenwärtig. Wir Bauern werden ständig von der Polizei kontrolliert», schimpft Franz Bühlmann. «Dass Kühe nun im Stau stehen müssen – das geht gar nicht!»

Die Kantonspolizei Uri weist darauf hin, dass ab Erstfeld UR ein LKW-Fahrverbot gelte. Die schweizerische Strassenverkehrsgesetzgebung sehe keine diesbezüglichen Ausnahmen für Tiertransporte vor. Das Tierschutzgesetz fordere, dass diese so zu planen seien, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden, so Gustav Planzer, Sprecher der Polizei. «Von Montag bis Freitagvormittag haben wir in der Regel freie Fahrt auf der A2.» Doch auch wenn in der Woche der Verkehr stockt, dürfen Tiertransporte grundsätzlich nicht in Göschenen auf die A2. In einer Notsituation will die Polizei aber helfen: «Wenn das Tierwohl erheblich beeinträchtigt ist, bieten wir Hand», so Planzer. 

«Fahrt so planen, dass es weder Stau noch Sonne gibt»

«Die Fahrt soll so geplant werden, dass es möglichst wenig Stau und Sonneneinstrahlung gibt», sagt auch Andreas Ewy (60) vom Laboratorium der Urkantone. «Im Idealfall unter der Woche fahren, wenn es bewölkt ist.» Bei Sonne und Stau sollte die Polizei jedoch eine Lösung zugunsten des Tierschutzes haben – gegebenenfalls gegen Gebühr, so der Kantonstierarzt.

Das sieht Attila Ernst anders: «Ich muss zwölf Transporte im Frühsommer planen. In dieser Zeit gibt es viele Feiertage. Reisende bauen Brücken und es sind an Wochentagen mehr LKW unterwegs. Wie soll ich wissen, wann ein Stau kommt und wann die Sonne scheint?»  

Categories: Swiss News

Trauffer und seine Brigitte sind alte Freunde – und jetzt ein Liebespaar: Nach 18 Jahren hat es «Zoom» gemacht

Sun, 06/24/2018 - 23:38

Sechs Monate war er Single. Jetzt ist Popstar Marc Trauffer wieder vergeben. Eine langjährige Freundin hat sein Herz erobert.

«Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert. Tausend und eine Nacht, und es hat Zoom gemacht.»

Die legendären Zeilen aus dem 1984-Hit von Klaus Lage (68) könnten auch für Marc Trauffer (39) und seine neue Freundin Brigitte Schöb (39) geschrieben worden sein. Der Popstar aus dem Berner Oberland und die Texterin aus der Ostschweiz kennen sich schon 18 Jahre. Ein Paar sind sie allerdings erst seit ein paar Wochen. «Im März begann ich zu realisieren, wie sehr ich Brigitte liebe und wie fest ich ihr vertraue», sagt der Alpentainer. «Dann hat es mir richtig den Ärmel reingezogen.»

Sie kennen sich seit Trauffers musikalischen Anfängen

Trauffer ist der erfolgreichste Mundartsänger der Schweiz. Auf seiner diesjährigen «Schnupf, Schnaps und Edelwyss»-Tournee haben ihm mehr als 60’000 Fans zugejubelt. Aber Brigitte Schöb kennt ihn noch aus anderen Zeiten, als manchmal nur ein paar Dutzend seine Konzerte besuchten.

Zum ersten Mal sind sich Brigitte und Marc im Jahr 2000 begegnet. Trauffer spielte damals in der Mundartband Airbäg, Brigitte in der Popgruppe Autseid. «Ich mochte Brigitte auf Anhieb», erinnert er sich. «Wir schrieben uns manchmal auch SMS, aber immer harmlos», so Trauffer. Sie seien beide in anderen Beziehungen gewesen.

Brigitte ist Autorin seiner Biografie

Als sich Schöb später als Texterin selbständig machte, engagierte Trauffer sie fürs Verfassen eines Kataloges seiner gleichnamigen Holzspielwarenfabrik. Und als er vor einem Jahr das Angebot bekam, seine Biografie zu veröffentlichen, war sofort klar, wer sie schreiben soll. «Dabei kamen wir uns natürlich näher», sagt der Musiker und Unternehmer. Ihre Beziehung sei stets entspannt und unkompliziert gewesen, «aber nie romantisch!»

Das änderte, als sich Trauffer im Januar von Freundin Samantha (30) trennte. «Im Frühling waren wir beide Single», erklärt er. «Wir konnten unsere Gefühle also frei entfalten.»

«Sie ist witzig und wunderschön»

An Brigitte gefalle ihm, dass sie mit beiden Beinen im Leben stehe, so Trauffer. «Sie ist witzig und wunderschön», ergänzt er ganz verliebt. «Marc ist ein sehr leidenschaftlicher Mensch», schwärmt Brigitte. «Er kann lustig sein, hat aber auch eine tiefgründige Seite.»

Es habe lange gedauert, bis sie zusammenkamen, sagt Trauffer. «Umso glücklicher sind wir nun, dass wir uns endlich gefunden haben.»

Categories: Swiss News

Trainer Fink bläst mit GC zum Angriff: «Wir kämpfen um den dritten Platz»

Sun, 06/24/2018 - 23:37

Thorsten Fink will GC ein Gesicht geben. Mit BLICK spricht der Trainer über seinen neuen Klub, die WM, Deutschlands Antwort gegen Schweden – und warum er kein Fan von Cristiano Ronaldo ist.

BLICK: Deutschland stand gegen die Schweden lange vor dem ersten Vorrunden-Aus seiner WM-Geschichte. Haben Sie gezittert?
Thorsten Fink: Natürlich habe ich gezweifelt. Nach der Roten Karte für Boateng, nach der Leistung gegen Mexiko. Und dann gewinnst du Sekunden vor Schluss doch noch. In Unterzahl. Verrückt.

Wohin kann dieser Sieg die deutsche Mannschaft noch tragen?
Wenn du so ein Ding noch drehst, ist das enorm wichtig für den Spirit. Dann kann etwas Grosses entstehen. Deutschland hat genug Qualität.

Was geht in solchen Momenten in einem Trainer vor, der an der Seitenlinie mitfiebert?
Man hört sein eigenes Herz schlagen. Du weisst: Verlieren wir, dann sind wir raus. Das ist Adrenalin pur. Vor allem für Jogi Löw, dessen Fallhöhe als Weltmeister enorm ist.

Ein Satz zu Toni Kroos, der in der letzten Sekunde die Nerven behält und das 2:1 erzielt.
Aus solchem Holz sind Winnertypen geschnitzt. Er hat den Fehler vor dem 0:1 gemacht, hat sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen lassen. Da hilft dir die Erfahrung als Champions-League-Sieger und Weltmeister.

Hätte die Schweiz in einem möglichen Achtelfinal gegen Deutschland eine Chance?
In der K.-o.-Phase ist alles möglich. Wer gegen Brasilien einen Punkt holt, der kann auch gegen Deutschland gewinnen. Aber natürlich ist die Schweiz der Aussenseiter.

Wie stufen Sie den Erfolg der Schweiz gegen Serbien ein?
Überrascht bin ich nicht. Ich habe dem Team solche Leistungen zugetraut. Die Schweiz kann gut verteidigen, kann gut kontern. Und hat jetzt bewiesen, dass sie auch das Spiel machen kann. Und ich kenne ja Xhaka und Shaqiri. Das waren in Basel meine Spieler, ich habe sie schon als ganz junge eingesetzt. Ich weiss, dass sie für die grossen Spiele geschaffen sind. Ich traue dem Team sehr viel zu.

Eine Halbfinalqualifikation?
Nein, eher nicht. Ich bin überzeugt, dass am Ende die grossen Fussballnationen unter sich sind. Die Favoriten sind für mich immer noch die gleichen. Brasilien, Spanien, Frankreich und Deutschland. Dazu als Aussenseiter Kroatien. Die haben das Potenzial zum Titelgewinn.

Was sagen Sie zum Adler-Jubel von Xhaka und Shaqiri?
Ich habe dafür kein Verständnis, auch wenn es für sie persönlich sicher ein schwieriges und hoch emotionales Spiel war. Es ist als Aussenstehender nicht einfach, ihre Gefühlswelt nachzuvollziehen. Aber grundsätzlich muss man sich mit dem Land identifizieren, wenn man ein Nationaltrikot anzieht. Das bringt einfach Pflichten mit sich. Solche politischen Statements können auch das Innenleben einer Mannschaft negativ beeinflussen und extrem Unruhe bringen. Das sieht man in Deutschland auch bei der Affäre um Özil und Gündogan.

Fehlt Ihnen Italien?
Natürlich. Italien muss jedem Liebhaber dieses Sports fehlen. Die gehören einfach an die WM.

Ronaldo überzeugt, Messi enttäuscht. Zu welchem Lager gehört eigentlich Thorsten Fink?
Grundsätzlich bin ich ein Messi-Fan. Ronaldo macht mir zu viel Zirkus. Aber diese WM zeigt klar, dass Messi mehr von den Mitspielern abhängig ist als Ronaldo. Messi braucht das Kurzpassspiel. Ronaldo hat mehr Wucht und geht mehr in den Strafraum. Er kann auch mal einen Kopfball reinwuchten. Von daher ist Ronaldo weniger abhängig von der Mannschaft als Lionel Messi.

Sie stehen mit GC in der Saisonvorbereitung. Können Sie den Rekordmeister nach der schwierigen letzten Saison wieder wachküssen?
Ich hoffe es. Wir müssen ja nicht Meister werden. Das sind eher die Ziele von Basel und YB.

Was ist denn das Ziel von GC?
Wir möchten uns für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren. Das heisst, wir kämpfen hinter
Basel und YB um den dritten Platz. Aber für mich ist das Gesamtprojekt wichtig. Es geht um die Art und Weise, wie wir Fussball spielen wollen.

Wie wollen Sie den spielen?
Offensiv, konstruktiv, positiv. Wir wollen ein GC-Gesicht haben. Und vor allem wollen wir konsequent auf den Nachwuchs setzen.

Das sagen alle Klubs.
Ja, das stimmt. Aber nicht überall wird es konsequent umgesetzt. Wir wollen einen einheitlichen Spielstil von ganz unten bis zur 1. Mannschaft. Und unsere vielen jungen Talente in den Profifussball führen. Das haben wir in Basel schon so gemacht, und das hat sich bewährt. Bei GC haben wir dafür perfekte Voraussetzungen. Darum bin ich auch hier. Ich identifiziere mich zu hundert Prozent mit dem Projekt, das wir haben.

Trotzdem müssen Sie noch den einen oder anderen Transfer machen.
Wir haben Sigurjonsson zurückgeholt. Er ist kampfstark und bringt uns Stabilität. Wir haben mit Raphael Holzhauser einen Spielmacher geholt. Er ist unser Königstransfer, ich verspreche mir sehr viel von ihm. Aber klar, der eine oder andere wird noch dazukommen.

Shani Tharashaj?
Er trainiert mit uns und ist eine Option. Er ist ja für den Klub kein Unbekannter, war als Junior schon bei GC.

GC ist zuletzt von einem internen Machtkampf erschüttert worden. Die Fronten scheinen noch immer nicht geklärt. Wie erleben Sie das?
Völlig unproblematisch. Wir sind handlungsfähig, haben kurze Entscheidungswege und können unsere Ideen umsetzen.

Sie waren fast drei Jahre bei Austria Wien. Wie schneidet die österreichische Liga im Vergleich mit der Super League ab?
Ich muss da immer vorsichtig sein mit Vergleichen, zumal ich ja dort schöne Jahre gehabt habe. Aber bei GC haben wir die bessere Infrastruktur als bei Austria Wien. Ganz grundsätzlich ist der Schweizer Fussball um einiges weiter und professioneller organisiert als in Österreich. Hier wird mehr Wert auf Taktik gelegt, die Trainerausbildung ist besser. Auch die Schiedsrichter sind hier besser ausgebildet. Es ist kein Zufall, dass die Schweiz bei der WM-Endrunde dabei ist und Österreich nicht.

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Parteichef will sich über das Gesetz stellen: Rumänen demonstrieren für eine unabhängige Justiz

Sun, 06/24/2018 - 23:32

Zehntausende Rumänen haben am Sonntagabend gegen die Regierung und für eine unabhängige Justiz demonstriert. Grund ist die Ankündigung eines hohen Politikers, eine gegen ihn verhängte Strafe im Alleingang mildern zu wollen.

Zehntausende Rumänen haben am Sonntagabend in Bukarest und mindestens zehn weiteren Städten gegen die Regierung und für eine unabhängige Justiz demonstriert. Anlass ist die Drohung des mächtigen Chefs der Regierungspartei PSD (Sozialdemokraten), Liviu Dragnea, die Schlagkraft der Justiz weiter auszuhöhlen.

Dragnea, der auch Präsident der Abgeordnetenkammer ist, war am Donnerstag in erster Instanz wegen Anstiftung zum Amtsmissbrauch zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Jedoch weigert er sich Dragnea, auch nur eines seiner Ämter niederzulegen und deutete an, das Strafrecht ohne parlamentarische Prozeduren mildern zu wollen.

Kritiker befürchten, dass Dragnea eine Strafrechtsänderung per Eilverordnung plane. Diese würde sofort in Kraft treten, ohne Beteiligung des Parlaments. Die Volksvertretung kann eine solche Verordnung später abschaffen, dennoch hat diese dauerhafte juristische Folgen, selbst wenn sie nur kurze Zeit in Kraft ist.

Dragnea ist bereits wegen Wahlmanipulationen vorbestraft und darf deshalb nicht selbst Ministerpräsident werden. Aber er kontrolliert faktisch die Regierung von Ministerpräsidentin Viorica Dancila. Seine Verurteilung wegen Anstiftung zum Amtsmissbrauch ist noch nicht rechtskräftig. (SDA)

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Nati-Rekordtorschütze Alex Frei: «Ich bin stolz auf Xhaka und Shaqiri»

Sun, 06/24/2018 - 22:52

Die Schweiz diskutiert über den Doppeladler! Nati-Rekordtorschütze Alex Frei (38) nimmt Xhaka und Shaqiri in Schutz.

Alex Frei, was ging Ihnen durch den Kopf, als Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri den Doppeladler machten?
Alex Frei: Natürlich war das jetzt nicht die cleverste Aktion der bisherigen WM. Aber das Thema geht dann doch ein wenig tiefer. Und ich habe das Gefühl, dass ganz vieles beim Wutbürger, der sich im Internet anonym wie ein Wahn­sinniger aufführt, noch nicht angekommen ist.

Erklären Sie.
Vergleichen Sie mal die Generationen der Nati. In den Achtzigerjahren hiessen die Spieler noch Sulser, Egli, Burgener oder Hermann. Dann kamen in den Neunzigern die Türken mit Spielern wie Türkyilmaz und die Italiener mit Spielern wie Sforza dazu, später kamen zum Beispiel die Yakins oder Nkufo. Und nun sind viele albanisch-stämmige Spieler dabei – es ist doch völlig logisch, dass zwei Herzen in ihrer Brust schlagen. Das blendet der Wutbürger einfach aus, aber es ist eine ganz normale Entwicklung.

 

Inwiefern?
Es ist ein Spiegelbild der europäischen Gesellschaft, die Völker mischen sich immer mehr, und die Grenzen verschwimmen. Schauen Sie, gerade die Italiener sind in der Schweiz ja heute völlig akzeptiert. Da wird doch keiner mehr wegen seines italienischen Namens blöd angemacht.

Und die Albaner sind noch nicht akzeptiert?
Selbstverständlich sind sie im täglichen Leben völlig inte­griert. Aber zu Hause leben sie noch die Kultur ihres Heimatlands, das ist ja klar als zweite Generation. Das ist auch nicht schlimm, das war zum Beispiel auch bei den Yakins oder Sforza so, da sprach man zu Hause auch Türkisch oder Italienisch.

 

Sie verstehen also nicht, wenn sich einige Fans von der Nati wegen fehlender Identifikation abwenden?
Nein. Aber ganz klar ist doch auch: Für jeden Spieler ist die Nati wichtig, von der Kar­riereplanung her. Wenn die Schweiz und der Kosovo sportlich auf Augenhöhe wären, sähe die Diskussion nochmals ganz anders aus.

Gut, aber ein wenig Identifikation kann man doch erwarten.
Natürlich. Aber in Massen. Am Schluss geht es im Sport immer noch darum, erfolgreich zu sein. Und da hilft die Qualität eines Xhakas oder Shaqiris. Sie bringen regelmässig tolle Leistungen auf dem Feld. Das ist wichtiger als inbrünstiges Singen der Nationalhymne. Aber ich bin sowieso stolz auf sie.

Warum?
Am Schluss standen mit Xhaka, Shaqiri, Schär und Sommer vier Spieler auf dem Feld, die beim FC Basel gross wurden und mit denen ich noch spielen durfte. Für den fünften und sechsten – Manuel Akanji und Breel Embolo – war ich zu alt. Dass wir sie gut ausgebildet haben – das zählt doch, nicht irgendwelche Herkunftsgeschichten.

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Der Millionenzirkus: Im Herzen des Cirque

Sun, 06/24/2018 - 22:07

Der Cirque du Soleil ist der grösste Zirkus der Welt und ein Milliardenunternehmen. Im Hauptquartier in Montreal arbeiten 1500 Menschen am Spektakel – dem Besucher wird schon mal schlecht.

Ich muss meine Schwindelfreiheit unter Beweis stellen. Ein Lift hat mich unters Dach der grössten Halle im Hauptquartier des Cirque du Soleil in Montreal gebracht. Sie ist genauso hoch wie die Kuppel des Zelts, in dem der kanadische Zirkus ab September mit der Show «Totem» in der Schweiz gastiert.

23 Meter. Sie stellen sich das nicht besonders hoch vor? Dann müssten Sie jetzt mit mir auf dem Netz aus dünnen Eisendrähten ­stehen, das in dieser Höhe aufgespannt ist. Das Handy musste ich abgeben. Würde es durch eine ­Masche nach unten fallen auf einen der von hier aus klitzekleinen ­Köpfe, wäre das lebensgefährlich.

Die Artisten, die unten gerade am Reck trainieren, mussten an ihrem Bewerbungstag alle auf dieses Netz. Um zu beweisen, dass sie ­keine Höhenangst haben. Ich spüre das wohlige Gefühl des Adrenalinkicks in der Magengrube. Es ist der Vorteil, beruflich bei solchen Ak­tionen mitzumachen: Rückzieher kommen nicht in Frage. Das heisst aber nicht, dass sich der Journalist nie fragt, was er da eigentlich alles mitmacht.

«Le Cirque», wie die Kanadier ihn nennen, hat mich nach Montreal eingeladen und ein Programm zusam­mengestellt mit Workshops und Besichtigung des internatio­nalen Hauptquartiers mit seinen Trainingshallen und Ateliers.

Märchenästhetik trifft auf Industriechic

Das Gebäude aus den 90er-Jahren ist von aussen genauso schmucklos wie das Quartier Saint-­Michel, in dem es liegt. Es ist das ärmste der französisch- und englischsprachigen Vier-Millionen-Stadt in der Provinz Quebec. 1500 der insgesamt 4000 Angestellten des Cirque arbeiten hier. Das Areal umfasst die Fläche von rund fünf Fussballfeldern. Im Innern trifft die oft als pseu­do­poetisch belächelte Märchen­ästhe­tik des Zirkus, der keine Tiernummern zeigt, auf die unterkühlte ­Architektur moderner Industriehallen.

Auf einem Stock entwerfen und produzieren 150 Mitarbeiterinnen mit Vornamen wie Lise, Martine oder Emmanuelle die aufwendigen Kostüme für die Shows. Es gibt Räume mit Kopfscannern, eine Leder­färberei, einen Hutmacher, ein Accessoire-Department. Und ein Archiv mit Stoffmustern aus ­Lycra in Farben wie Neongrün, Perlmutt oder in 50 verschiedenen Hauttönen.

An den grauen Betonwänden in den Gängen hängen Plakate der 23 Produktionen, die gerade irgendwo auf der Welt am Laufen sind, und jede Menge Pinnwände. An ihnen Selfies von Artisten vor Sehenswürdigkeiten in Städten wie Peking, Mexico City oder Vilnius.

50 Nationalitäten mit 25 Sprachen vereint dieses Unternehmen. Die Regeln fürs Fitnesscenter neben der Kantine sind in Französisch, Englisch, Russisch, Chinesisch und Spanisch verfasst. Administrative Mitarbeiterinnen mit Lockenwicklerfrisuren strampeln hier über ­Mittag mit muskelbepackten Zir­kus­athleten um die Wette.

Vom Disney-Maskottchen zur Muskelmaschine

Mit Mei Bouchard, der ich beim Training zuschaue, möchte man keinen Streit haben. Die 26-jährige Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln und violett gefärbtem Haar hat die Oberarme einer Hammerwerferin. Ihre Disziplin: Aerial Straps, auf Deutsch Strapaten, zwei an der Decke befestigte Bänder, an denen sich Bouchard mit den ­Armen in die Luft wickelt und sich wieder fallen lässt wie ein Jojo am Faden. «Und noch mal», sagt die Trainerin, als ihre Schülerin schwer schnaufend wieder die ­Füsse auf den Boden setzt.

Von den 1400 Artisten, die der Cirque beschäftigt, sind rund ein Drittel ehemalige Profisportler, ein Drittel kommt aus der Zirkuswelt, ein Drittel sind Tänzer, Turner, Sänger oder Musiker. Bouchard wuchs in Florida auf, ihr Vater ­arbeitet für Disney. Mit elf beginnt sie neben der Schule täglich zu ­tanzen: Ballett, Stepptanz, das ­volle Programm.

Später lernt sie Luftakrobatik, nach der High School tritt sie im Disneyland von Orlando auf, posiert dort auch kostümiert mit Besuchern für Selfies. 2011 bewirbt sich Bouchard erfolgreich beim Cirque du Soleil, wo sie auch ihren heutigen Freund kennenlernt. An den Aerial Straps trainiert sie erst seit ein paar Jahren. Ein Kraftakt, der bisher Männern vorbehalten war. In einer neuen Show – Inhalt streng geheim – darf sie womöglich bald damit auf die Bühne. «Ich will die erste Aerial-Straps-Artistin des Cirque sein», sagt Bouchard nach dem Training.

In der Unterhaltungswelt der ­US-Vergnügungsparks habe sie ­gelernt, in eine Rolle zu schlüpfen und mit einem Publikum zu interagieren. «Das ist für einen Artisten zentral.» Ehemalige Profisportler haben anfänglich Mühe mit dem pantomimischen Aspekt ihres ­neuen Jobs, den übertriebenen ­Gesichts- und Körperbewegungen. Sie sind es gewohnt, hinzustehen und mechanisch ihr Programm herunter­zurasseln.

Manche Neuanfänger sind bei der Ankunft im Hauptquartier erst 18 Jahre alt und so schüchtern, als wäre es ihr erster Tag im Internat. Zur Auflockerung machen Trainer mit ihnen eine Übung, bei der Zweierteams sich durch einen Raum bewegen, ohne den Blickkontakt zueinander zu verlieren.

In einer Ecke sitzt Zhan Iordanov. Der Trampolinspringer war einst Mitglied der ukrainischen Nationalmannschaft und gewann ­Bronze bei der Weltmeisterschaft. Als ihn sein Trainer an einer Olympiade auf der Ersatzbank sitzen liess, ging er zum Zirkus. «Wer es zum Cirque schafft, geniesst unter Artisten ein hohes Ansehen», sagt er. Heute reist seine Familie wenn möglich immer mit ihm mit. Dem Glatzkopf würde man seine 37 Jahre auch ohne das Bühnen-Make-up, das er gerade trägt, nicht ansehen. «Zirkus hält jung» – das sagen sie hier alle.


Vorausgesetzt, man überlebt ihn. Iordanov hat ein mehrmonatiges Reintegrationstraining hinter sich, nachdem er sich auf dem russischen Barren eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Bei der Disziplin, die auch in «Totem» zu sehen sein wird, steht er auf einem zwölf Meter langen, elastischen Holzbalken und wird von zwei anderen Artisten, die den Balken auf den Schultern tragen, in die Luft gespickt. Die Disziplin ist so gefährlich, dass während der Vorführung eine Matte am Boden liegt. Dasselbe gilt für Trapeznummern. Alle anderen sind ungesichert.

Das Nebeneinander verschiedenster Schichten und Kulturen scheint gut zu funktionieren, wenn beim Job das eigene Leben auf dem Spiel steht. Bouchard, die in intakten Familienverhältnissen an der US-Ostküste aufwuchs, und Iordanov, der von seinem Vater nur weiss, dass er mit einen Tanzbären durch die Ukraine zog – auf der Bühne ist jeder auf den anderen ­angewiesen.

Artisten weinten an der ­Schulter von «Mama Cirque»

Gerade Anfang März starb ein Artist bei einer Vorführung der Show «Volta» in Tampa, Florida, als er aus vier Metern Höhe vor den Augen des Publikums auf die Bühne fiel. ­Seine Disziplin: dieselbe, in der Mei Bouchard antritt. «Solche Tragö­dien erinnern uns daran, wie gefährlich unser Job ist», sagt sie.

Auf den Todesfall angesprochen, fällt bei jedem Mitarbeiter das professionelle Lächeln augenblicklich in sich zusammen. Selbst beim Verkauf- und Marketingspezialisten, der im Anzug über Geschäftszahlen referiert, legt sich ein wässriger Schleier über die Augen.

Die gute Seele des Hauptquartiers, Suzanne Richer, erzählt, wie sich die Artisten in solchen Momenten an ihrer Schulter ausheulen. Mama Cirque, wie alle sie nennen, empfängt die Neuankömmlinge, kümmert sich um ihre Arbeitserlaubnis und zeigt ihnen ihr Apartment im Wohngebäude nebenan.
Manchmal auch, wie eine Herdplatte oder eine Waschmaschine funktioniert. Ihr glaubt man, wenn sie über das Show-Impe­rium, für das sie arbeitet, sagt: «Wir sind eine grosse Familie.»

Die Erfolgsstory beginnt in den frühen 80er-Jahren mit einer ­Gauklertruppe. Ihre 20 Mitglieder ziehen auf Stelzen durch eine kanadische Kleinstadt, jonglieren und musizieren. Mit dabei Gründer­vater Guy Laliberté, heute Milliardär und Weltraumtourist.

Er reicht 1984 ein Show-Konzept mit dem Namen Cirque du Soleil fürs Jubiläumsfest zum 450. Jahrestag der Entdeckung Kanadas ein und bekommt den Zuschlag. Der «Zirkus der Sonne» tourt das erste Mal durch die Provinzen.
Ende der 80er startet der Cirque in den USA durch. Das popkulturell übersättigte Publikum dreht förmlich durch ob dieser Show, die es als eine typisch französisch-künstlerische empfindet und als pures Gegenteil des Stepptanz-Glamours, der am Broadway geboten wird.

Anfang der 90er folgt die Expansion nach Asien und Europa. Circus Knie bestreitet einmal sein ganzes Programm mit den kanadischen Artisten. Vor dem Hauptquartier steht ein überdimensionaler Clownschuh aus Metall – ein Geschenk des Schweizer National-Circus. Daneben der Parkplatz von Guy Laliberté, der hier selten gesehen wird.

Auch ein Museum für American Football gehört zur Firma

Zahlen kommuniziert der Cirque du Soleil nicht, das Magazin «Forbes» schätzt seinen Jahresumsatz auf eine Milliarde Dollar. Vor drei Jahren verkaufte Laliberté das Unternehmen zu 80 Prozent an einen amerikanischen und einen chinesischen Investmentfonds, der das Portfolio diversifiziert. Seit 2017 gehört die Multimedia-Trommelgruppe Blue Man Group dazu, im selben Jahr konzipierte der Cirque für die American-Football-Liga NFL ein Museum am Times Square in New York und für Helene Fischer eine Stadiontournee inklusive Auftritten hauseigener Artisten.

Über 180 Millionen Menschen haben bisher eine Cirque-Produktion gesehen. Allein die vielen permanenten Hotelshows in Las Vegas ziehen Tag für Tag schätzungsweise um die 10 000 Besucher an und bieten immer mehr Spektakel. In der Wassershow «O» im Hotel Bellagio bleiben die Artisten minutenlang unter der Ober­fläche des Bassins, das als Bühne dient, und werden von Tauchern mit Sauerstoff versorgt. In «KÀ» im Hotel MGM Grand gibts gar keine Bühne mehr, die Show spielt sich über den Köpfen der Zuschauer auf einer Konstruktion ab, die an der Decke hängt.

Dort hänge ich jetzt auch. In einem Reifen an einem ca. 15 Meter langen Seil. Trainer Sergei, ein ­Russe, hat mich mit seinen riesigen Händen mit zwei Karabinern am Reifen gesichert, jetzt zieht er mich rückwärts in die Luft, als wäre ich ein kleines Kind auf einer Schaukel.

«Aaaaargh» wäre die Comic-Sprache für das Geräusch, das ich von mir gebe, als Sergei mich loslässt. Ein Flaschenzug zieht mich ruckartig in die Luft, mein Magen scheint von unten zuzusehen, wie ich hoch oben im Kreis herumfliege wie ein Pendel.

An den Fenstern der Büros, die rund um die Halle angeordnet sind, kleben belustigte Zuschauer, die eine Pariser Journalistin vor mir mit ­ihren spitzen Schreien anlockte. Mir beginnt die Sache zu gefallen. Sergei lässt mich runter und dreht mich im Reif um meine eigene ­Achse. Wenn ich mich ausstrecke, verlangsamt sich die Drehung, wenn ich mich zu einem Paket zusammenrolle, beschleunigt sie sich.

So muss sich ein Eiskunstläufer bei einer Pirouette fühlen. Mit dem Unter­schied, dass ihm danach nicht schlecht ist. 

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Ausgerechnet Angola-Ribar: SBB-Präsidentin doziert über Verantwortung

Sun, 06/24/2018 - 22:06

Monika Ribar, die Präsidentin des SBB-Verwaltungsrats, hält am Montag vor Mitarbeitern einen Vortrag über Verantwortung. Kritiker fragen sich, wie glaubwürdig Ribar nach der Angola-Affäre in Bezug auf dieses Thema noch ist.

Für einige wenige SBB-Mitarbeiter beginnt die Woche mit einem Highlight. Bahnintern jedoch sorgt dieser Höhepunkt bereits für hämische Sprüche.

Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar will am Montag vor auserlesenen Mitarbeitern einen Vortrag halten. Sie wird – und darauf zielen die bissigen Sprüche – über Verantwortung dozieren. Was bedeutet für sie Verantwortung? Wo sieht sie die Grenzen? Wie gibt sie Verantwortung weiter?

Das wären eigentlich alles legitime Fragen, schliesslich steht Ribar einem Unternehmen mit mehr als 30'000 Mitarbeitern vor, das jährlich über neun Milliarden Franken Umsatz macht.

Paradise Papers deckten Angola-Geschäfte auf

Ribars Kritiker fragen sich nun, wie glaubwürdig sie in Bezug auf das Thema ihres Referats sein kann. Ihre Reputation weise da so manche Delle auf. Etwa in der Angola-Affäre: Die Verwaltungsratspräsidentin machte in Aufsichtsgremien von Jean-Claude Bastos' Firmen mit. Der verurteilte Fondsmanager taucht in den Paradise Papers auf – in denen es auch um heikle Geschäfte von Schweizer Firmen, um Steuertricks von Reichen und Grosskonzernen geht.

­Ribar war Verwaltungsrätin einer Bastos-Firma, über die ein Hafenprojekt in Angola finanziert wurde. Den Bundesrat hat sie damals nicht über das heikle Mandat informiert. Sie habe sich in einen Rat wählen lassen, ohne die Risiken abzuklären, wird ihr vorgeworfen. Bundesbern verlangte Rechenschaft, der politische Ärger und der Reputationsverlust waren ihr gewiss.

Wird Ribar am Montag den Punkt Angola in ihrem Vortrag erwähnen? «Rasch anmelden lohnt sich!», empfehlen die SBB schon mal in ihrem Intranet.

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Blasses Polen draussen: Kolumbien meldet sich mit Gala zurück

Sun, 06/24/2018 - 21:54

Kolumbien korrigiert den Fehlstart! Auf die Pleite im Startspiel gegen Japan folgt gegen Polen ein verdienter 3:0-Sieg. Die Südamerikaner spielen sich in einen Rausch, Lewandowski und Co. scheiden dagegen aus.

Das Spiel: Am Anfang brillieren vor allem die Fans. Schon bei Anpfiff lodert es auf den Rängen. Die gute Stimmung schwappt auf die kolumbianischen Fussballer über, die viele gefährliche Kombinationen herausspielen und hinten alles abräumen. Polen findet den Zugriff aufs Spiel nie. Die «Cafeteros» (zu Deutsch Kaffeebauern) hingegen brennen über 90 Minuten und gewinnen dank den Toren von Mina, Falcao und Cuadrado verdient. Mit einer solchen Leistung im letzten Gruppenspiel gegen den Senegal liegt eine Achtelfinal-Quali drin, trotz Niederlage in der ersten Partie (1:2 gegen Japan). Kolumbien meldet sich eindrücklich zurück!

 

Die Tore:
40. | 0:1 | Mina:
Der 1,98-Meter-Hüne des FC Barcelona schlägt per Kopf zu. Kolumbien spielt den Eckball kurz, James flankt butterweich in den Strafraum, wo Verteidiger Mina alle überragt.

70. | 0:2 | Falcao: Klasse, wie der Stürmer von Quintero freigespielt wird. Ebenfalls klasse, wie der Knipser trifft: mit dem Aussenrist.

75. | 0:3 | Cuadrado: James spielt den Tempoflügel genial frei, dieser hat freie Bahn. Das Tor ist nur noch Formsache.

Der Beste: Juan Cuadrado. Der Juve-Star glänzt mit Tempo, Dribblings und dem gewissen Etwas.

Der Schlechteste: Piotr Zielinski. Bei Napoli Stammspieler, sollte daher vom Renommee her einer der Leistungsträger sein bei Polen. Bleibt aber unscheinbar.

So stehts in der Gruppe H: Kolumbien braucht nun einen Sieg gegen Senegal, um aus eigener Kraft weiterzukommen. Bei einem Remis zum Abschluss der Gruppenphase müssten die Südamerikaner auf einen Sieg Polens gegen Japan hoffen.

 

 

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Präsidentschaftswahlen in der Türkei: Die grosse Hoffnung

Sun, 06/24/2018 - 21:11

Ersten Hochrechnungen zufolge führt Amtsinhaber Erdogan mit kleinem Vorsprung. Da die östlichen Wahlbezirke aber zuerst ausgezählt werden, in denen die AKP traditionell die Mehrheit hat, kann sich das noch ändern.

Über 50 Millionen wahlberechtigte Türken haben den Präsidenten und das Parlament gewählt. Die Wahlbeteiligung liegt bei 87 Prozent. Es ist Sonntagmittag in Istanbul und Dilek Ozgur hat gerade ihre Stimme in einer Schule im Stadtteil Beyoglu abgegeben. «Es ist schon ein besonderes Gefühl, an einem solchen Tag zu wählen», sagt die 35-Jährige. 

Die ganze Türkei fiebert den Ergebnissen entgegen. Denn so gut standen die Chancen für einen Machtwechsel noch nie. Gelingt es Amtsinhaber Erdogan im ersten Wahlgang nicht, über die Hälfte der Stimmen zu bekommen, muss er am 8. Juli in eine Stichwahl gegen seinen Herausforderer antreten. Zudem geht es um die Mehrheit im Parlament. Mit jeder Auszählung der Stimmen sinken Erdogans Prozentzahlen. Aktuell steht er bei 53,27 Prozent.

Der Wunsch nach Veränderung ist gross

In den 16 Jahren, in denen Erdogan an der Macht ist, hatte noch kein Herausforderer so gute Chancen wie Muharrem Ince. Dem 54-jährigen Physik-Lehrer ist das gelungen, was sein blasser Vorgänger Kilicdaroglu nie vermochte: Er kann die Massen mobilisieren. Denn der Wunsch nach Veränderung ist gross in viele Teilen der türkischen Gesellschaft.

Am Samstagmittag ähnelt die Stimmung der Stadt einem Fussballspiel. Schon in der U-Bahn stimmen die Fans von Muharrem Ince die ersten Gesänge an. «Baskan Ince», rufen sie «Präsident Ince» und «Halk, Hukuk, Adalet» - «Volk, Recht und Gerechtigkeit». Sie sind auf dem Weg nach Maltepe im asiatischen Teil der Stadt. Selbst starker Regen hält die Anhänger der grössten Oppositionspartei nicht davon ab, ihren Kandidaten live zu hören.

Am Marmara-Meer hält der Kandidat, der mit seinem Elan alle überrascht hat seine Abschlusskundgebung. Fahnen mit dem Konterfei von Kemal Atatürk flattern in der Luft. Es riecht nach Zigarettenrauch und gebratenen Fisch, der in Broten, an die Wahlkämpfer verkauft wird. Nach Frauen mit Kopftuch muss man lange suchen. Von der Frömmelei der Erdogan-Anhänger fühlen sich viele Türken abgestossen.

Auf dem Rückweg sagt Ömer Bektas, ein Minibusfahrer: «Ich bin sicher: Es waren viel mehr Menschen als gestern bei Erdogan». Als Beweis dient sein Tagesumsatz, der sei gestern viel geringer gewesen als heute. Fünf Millionen seien gekommen, um Muharrem Ince zu hören, heisst es später seitens der CHP. Höchstens 500 sagt Präsident Erdogan.

«Er ist unser Reis»

Natürlich sind auch die Anhänger des amtierenden Präsidenten auf den Beinen. «Er ist unser Reis», ruft Cem Altin, aus dem Istanbuler Viertel Kasimpasa, in dem auch Erdogan geboren wurde. «Reis» bedeutet Führer, so nennen ihn hier seine Anhänger, meist ärmere, gläubige Leute. Das am Wahltag im ganzen Land Alkoholverbot herrscht, fällt hier gar nicht auf.

Fakt aber ist, noch nie in 16 Jahren Erdogan-Herrschaft war die Hoffnung der säkularen Türken grösser, eine Wahl zu gewinnen, als dieses Mal. Am Sonntagnachmittag gibt es Berichte, wonach es im Südosten, wo viele Kurden leben, vereinzelt Versuche gab, die Wahlen zu manipulieren.

Fair aber war der Wahlkampf trotzdem nicht. Im Fernsehen hatten die Kandidaten nur einen Bruchteil der Sendezeit. Der Kandidat der pro-kurdischen HDP, Selahattin Demirtas, sitzt sogar im Gefängnis. Ihm wird Unterstützung von Terroristen vorgeworfen - ein Vorwurf, den in vergangenen zwei Jahren zehntausende getroffen hat. Seit dem Putschversuch vom Juli 2016 regiert Erdogan im Ausnahmezustand.

Wirtschaftlich stehen dem Gewinner allerdings schwere Zeiten bevor. Die Lira ist seit Jahresbeginn um mehr als 20 Prozent zum Schweizer Franken gefallen. Schuld daran ist eine inflationäre Politik, und auch die Kommentare Erdogans, er wolle die Zentralbank stärker kontrollieren.

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Neymar, Drmic oder Shaqiri? Bestimmen Sie die WM-Frisur des BLICK-Reporters!

Sun, 06/24/2018 - 21:00

Auf Facebook und Instagram durften die Follower Vorschläge für den WM-Haarschnitt von BLICK-Reporter Gabriel Vilares machen. Fünf Frisuren wurden ausgewählt. Stimmen Sie jetzt für Ihren Favoriten ab!

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TV-Köchin Meta Hiltebrand über Fertig-Essen, Kritik – und ihren Facebook-Hater: «Leider sind mir die Hände gebunden»

Sun, 06/24/2018 - 20:50

TV-Köchin Meta Hiltebrand spricht im Talk mit BLICK über Fertiggerichte, Hater im Netz und den neuen Mann an ihrer Seite.

BLICK: Hand aufs Herz: Verwenden Sie auch mal Fertiggerichte?

Meta Hiltebrand: Ja klar, warum nicht? So zum Beispiel kürzlich Spaghetti Bolognese. Die haben mich überzeugt. Nie mehr essen werde ich dagegen eine fertige Currywurst, die ich vor kurzem mal probierte. Davon wurde mir kotzübel. Grundsätzlich koche ich aber am liebsten frisch.

Sie mussten auch schon Kritik einstecken, weil Sie mal eine Fertigrüeblitorte im Supermarkt kauften.

Die Leute haben das Gefühl, nur weil ich Köchin bin, müsse ich rund um die Uhr ein Vorbild sein. Aber ich bin auch nur ein Mensch. Zu den Fertigprodukten: Ich finde, das gehört für mich auch zur Allgemeinbildung, ich muss etwa wissen, wie es bei McDonald’s schmeckt, um einen Vergleichswert zu haben.

Immer wieder werden Sie auch auf Facebook angegangen, auch unter der Gürtellinie. Wie gehen Sie damit um?

Ich kann mit Kritik gut umgehen. Am liebsten habe ich es, wenn man sie mir persönlich mitteilt. Die
Hater auf Facebook sperre ich jeweils, doch das nützt nicht bei allen. Ein bestimmter User etwa meldet sich immer wieder unter neuen Namen an und wütet dann wieder auf meinem Profil rum.

Können Sie nichts dagegen unternehmen?

Nein, da sind mir leider die Hände gebunden.

Wie entspannen Sie sich von nervigen Situationen?

Ich liege gern auf dem Sofa, schaue Kochsendungen oder die Serie «Die Telefonistinnen» an, ein Format mit super Kostümen und jeder Menge Lästereien. Wenn ich das schaue, geht es mir gut. Und natürlich entspanne ich mich auch beim Kochen.

Wen bekochen Sie momentan?

Ich weiss, worauf Sie anspielen ...

… darauf, dass es einen neuen Mann gibt in Ihrem Leben.

Dazu kann ich nur sagen: Es ist am Entstehen. Wir haben beide wenig Zeit,
darum braucht das Ganze noch eine Weile.

Ihre nächsten Projekte?

Ich brachte soeben mein neues Kochbuch heraus, die Rezepte habe ich zusammen mit meinem Liebsten gekocht, und sie kommen auch alle im Buch vor. Daneben sind diverse TV-Auftritte geplant, wie etwa in der ZDF-«Küchenschlacht». Und ich bin als Botschafterin von Steviasweet unterwegs. (wyt)

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Denkmalgeschütztes «Rössli» in Zäziwil BE komplett abgebrannt – Brandstiftung? War es die Frau im weissen Kleid?

Sun, 06/24/2018 - 20:26

ZÄZIWIL BE - Das legendäre «Rössli» in Zäziwil BE ist in der Nacht auf Sonntag bis auf die Grundmauern abgebrannt. 21 Menschen mussten evakuiert werden. Die Polizei sucht eine Frau in einem weissen Kleid.

Der Alarm ging am Samstagabend kurz vor 23 Uhr ein. Als die Feuerwehr eintrifft, steht schon der ganze Dachstock des legendären «Rössli» in Zäziwil BE in Brand.

Die 74 Feuerwehrleute können das Feuer in der Nacht unter Kontrolle bringen. Doch das Gebäude ist bis auf die Grundmauern abgebrannt. Gestern Morgen räumte ein Bagger erste verkohlte Trümmer weg.

Als der Brand ausbrach, befanden sich 21 Menschen im Gebäude. Im «Rössli» wurde seit 2012 nicht mehr gewirtet. Stattdessen vermietet der Besitzer Einzelzimmer. Darin lebten vor allem Gastarbeiter.

«Ich hatte keine Zeit mehr, meine Sachen zu packen»

«Ich habe alles verloren», sagt Konrad Skupin (31) aus Polen. «Ich hätte keine Zeit mehr, meine Sachen zu packen. Mein Pass, meine Bankkarte und auch mein Handy sind verbrannt.»

Auch Marek Saro (40) und sein Kollege Michal Hlad (48) haben nur noch ihre Kleider, die sie tragen. «Wir sind erst vor einer Woche in die Schweiz gekommen», sagen die beiden Bauarbeiter aus der Slowakei. «Wir sind noch immer geschockt.»

Ihr Chef ist gekommen: «Ich wollte ihnen den ersten Wochenlohn bringen. Jetzt muss ich schauen, wo sie unterkommen.»

Kleider vom Brockenhaus

17 Bewohner sind vorerst in der Zivilschutzanlage untergebracht. Gemeindepräsident Walter Flühmann (69) organisierte gestern auch das Essen. «Es gibt eine grosse Solidarität», sagt der Parteilose. «Die Brockenstube hat sofort Kleider zur Verfügung gestellt.»

Weshalb das «Rössli» brannte, stand gestern offiziell noch nicht fest. Polizeisprecher Dominik Jäggi sagt nur: «Die Ermittlungen sind noch im Gange.»

Zweiter Brand in einer Woche

Doch BLICK weiss: Die Polizei sucht eine Frau in einem weissen Kleid. «Wir wurden von der Polizei befragt, ob wir diese Frau kurz vor dem Feuer gesehen haben», sagt José Perol (43). «Die Polizisten zeigten uns auch ein Bild von ihr.»

Die Bewohner kennen die Frau. In der Nacht auf Donnerstag verursachte sie einen ersten Brand in der «Rössli»-Küche. «Sie legte Kleider auf den Kochherd und zündete sie an», sagt Pedro Diaz (43).

Die Frau im weissen Kleid ist Susanne B.* (34) aus Meiringen BE. Sie ist eine Freundin von Bewohner Peter Pieren (43). «Ja, sie ist eine Bekannte von mir», sagt der ehemalige Dachdecker. «Sie erhielt am Dienstag vom Verwalter ein Hausverbot. Darüber war sie wütend.»

Kurz nachdem die Frau gegangen war, brannte es lichterloh

Die Polizei kam dann erstmals am Donnerstag. «Wir wollten, dass die Frau verhaftet wird. Doch die Polizei sagte uns, solange nichts Schlimmeres passiere, gehe das nicht», sagt Diaz.  

Susanne B. kam am Samstagabend wieder. «Sie klopfte an meine Tür. Ich sagte ihr, sie solle weggehen», sagt Pieren. Er und andere Bewohner sahen dann, wie sie Richtung Bahnhof davonlief. «Kurz darauf brannte es lichterloh», sagt Pieren. «Jetzt geben mir alle die Schuld am Brand, doch ich kann nichts dafür. Ich habe meine Bekannte ja weggeschickt.»

Die meisten Bewohner schauten sich am Samstagabend das WM-Fussballspiel Deutschland gegen Schweden an. Sie wollten gerade zu Bett gehen. «Wäre der Brand mitten in der Nacht ausgebrochen, hätte es sicher Tote gegeben», sagt Bauarbeiter Skupin. Er löschte am Mittwochabend den ersten Brand in der Küche.

Treffpunkt der Armee-Obersten

Der Gasthof zum Weissen Rössli war einst ein Traditionshaus. Einmal jährlich trafen sich dort die höchsten Stabsoffiziere der Schweizer Armee. Zwei Räume standen unter Denkmalschutz, darunter der General-Guisan-Saal. Dort hingen Fotos mit Widmungen aller Vorsteher des Verteidigungsdepartements (damals EMD, heute VBS).

Der jetzige Besitzer wollte das «Rössli» umbauen und zehn Wohnungen und einen Gewerberaum schaffen. Die Baubewilligung lag vor. Er weilt derzeit in den Ferien.

* Name geändert

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Polen – Kolumbien 0:3: Südamerikaner melden sich mit Gala zurück

Sun, 06/24/2018 - 19:46

Senegal und Japan sammelten bereits vier Punkte, Polen und Kolumbien stehen bei null. Umso wichtiger wäre ein Sieg der Fehlstarter im heutigen Duell. Verfolgen Sie das Spiel zwischen Polen und Kolumbien ab 20 Uhr live auf BLICK.

Polen musste sich im Startspiel dem Senegal 1:2 geschlagen geben. Kolumbien unterlag Japan mit dem gleichen Resultat. So präsentiert sich die Tabelle vor dem Abendspiel in der Gruppe H:

Eine Niederlage besiegelt heute für beide Mannschaften das Aus, bei einem Remis müsste das Abschluss-Spiel in der Gruppenphase sicher gewonnen werden. Sprich: Polen und Kolumbien stehen mit dem Rücken zur Wand.

 

Verfolgen Sie die Partie Polen – Kolumbien ab 20 Uhr live im BLICK-Ticker und Stream.

 

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Weil sie so unbeugsam sei, heisst sie wie ein Metall: Bizarrer Spitzname von Prinz Charles für Meghan

Sun, 06/24/2018 - 19:43

Prinz Charles soll Meghan Markle einen Spitznamen verpasst haben: Er nennt die Frau seines Sohnes Wolfram. Was steckt hinter dem etwas anderen Kosenamen?

Erst vor kurzem hat Prinz Harry (33) Meghan Markle (36) das Jawort gegeben, und schon ist die ehemalige «Suits»-Schauspielerin bestens in die royale Familie integriert. Nachdem sie an der Seite von Königin Elizabeth II. (92) offizielle Termine wahrnehmen durfte und sich dabei mit dem britischen Staatsoberhaupt gut verstand, berichtet «Daily Mail» nun, dass Prinz Charles (69) einen Kosenamen für seine Schwiegertochter haben soll. Demnach nennt der Thronfolger Meghan «Tungsten», zu Deutsch Wolfram. 

«Prinz Charles bewundert Meghan für ihre Stärke»

Was etwas bizarr klingen mag, hat eine tiefere Bedeutung. Denn der Spitzname soll unterstreichen, wie «hart im Nehmen und unbeugsam» Meghan ist. Eben genau so wie das gleichnamige Metall, das von allen reinen Metallen den höchsten Schmelzpunkt besitzt und extrem widerstandsfähig ist. 

«Prinz Charles bewundert Meghan für ihre Stärke und den Rückhalt, den sie Harry gibt, der eine starke Persönlichkeit an seiner Seite braucht, weil er manchmal ein Softie ist», berichtet ein Insider aus dem Palast. Dass der 69-jährige Adelige einen Kosenamen für die Herzogin von Sussex hat, verdeutlicht seine Zuneigung für seine frisch angetraute Schwiegertochter.

Prinz Charles führte Meghan zum Altar

Dass Prinz Charles von der Ehefrau seines Sohnes angetan ist, zeigte sich schon bei der Hochzeit am 19. Mai. Weil Meghans Vater Thomas Markle (73) ausfiel, um seine Tochter zum Altar zu geleiten, sprang Harrys Vater ein. (bcv)

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Söhne schenken arbeitslosem Vater eine Gelateria in Aarau: Eine Gelateria für den Papa

Sun, 06/24/2018 - 19:42

Er war ein Chrampfer. Dann verlor Giuseppe Melani (59) seinen Job. Dank seinen Söhnen wurde der Tiefpunkt seines ­Lebens zum süssen Neuanfang.

Giuseppe Melani (59) war Schichtarbeiter. 30 Jahre lang sass er in einem Grosskonzern am Band. Vor zwei Jahren erhielt er die Kündigung. Melani, der aus Kalabrien stammt, wurde plötzlich nicht mehr gebraucht. Nicht einmal mehr als namenlose Nummer an einer Maschine.

Die Kündigung riss ihm den Boden unter den Füssen weg. Er fühlte sich nutzlos. Existenzängste plagten ihn, er ging kaum mehr aus dem Haus. Innert kurzer Zeit verlor er den Lebensmut, glitt in eine Depression. Eine schwierige Zeit für die ganze Familie Melani.

Die beiden Söhne Fabio (31) und Gian-Marco (32) überlegten, was sie tun könnten – und erinnerten sich an den grossen Traum ihres Vaters. Den Traum vom Gelati-Verkaufen. Kühn beschlossen sie: Wir schenken Papa eine Gelateria!

Nach hundert Lokalen kam das richtige

Ahnung von der Gastronomie hatten die beiden nicht. Doch die Liebe zum Vater, der ihnen gemeinsam mit der Mutter eine Kindheit voller Liebe geschenkt hatte, trieb sie an. Etwa 100 Lokale besichtigten die beiden Brüder innert zweier Jahre im Aargau. Keines passte. Manche waren zu teuer, andere zu klein. Entmutigen liessen sie sich nicht.

Dann fanden sie es: In der Aar­auer Altstadt an bester Lage. Sie wussten: Das ist, wonach sie so lange gesucht hatten. Nach zwei bangen Wochen kam die Zusage. Fabio konnte es kaum fassen, rief seinen Bruder an. Dann die Eltern. Sagte, dass sie gemeinsam mit der Schwester am nächsten Tag einen Ausflug nach Aarau machen würden.
Vor dem Lokal lüfteten die Söhne das Geheimnis: «Papa, das hier wird eine Gelateria – deine Gelateria.»

Vater Giuseppe brach in Tränen aufgelöst zusammen – so erzählen es die Söhne. Die Familie lag sich in den Armen. Bis die Mutter fragte: «Habt ihr überhaupt eine Ahnung von Glace?» Hatten sie nicht. Aber sie waren willig zu lernen.

Bürogummis legen Hand an

In nur einem Monat bauten sie das Lokal um. Giuseppe verlegte den Boden eigenhändig. Sie mussten sich mit Kühltechnik und allerhand anderen Dingen auseinandersetzen, von denen sie keine Ahnung hatten. «Wir sind beide Bürogummis», sagt Gian-Marco. Doch sie schafften auch das. Vor einem Jahr eröffnete die Gelateria. Und es funktioniert. Oft stehen die Leute Schlange für eines von Melanis Glaces.

Das Schönste für die Söhne aber ist, die Verwandlung ihres Vaters zu sehen. «Unbeschreiblich» sei es, dass er nun Gelati verkaufen dürfe, sagt der. Manchmal könne er es noch gar nicht glauben. Fabio sagt: «Papa dreht richtig durch!» Er wolle sich nun ein Glace auf den Arm tätowieren lassen.

«Glacesüchtig» sei ihr Vater, sagen die Söhne. Und so gönnt sich Melani täglich bis zu zehn Mal ein Gelato. Ebenso oft putzt er den Boden. Schliesslich soll alles perfekt sein.

Die besten Söhne der Welt

Am meisten geniesst er aber die Gespräche mit seinen Kunden. Etwas, das ihm in all den Jahren an der Maschine gefehlt hat.

Als er kürzlich durch die Altstadt ging und ihn ein Passant grüsste, sagte er zu seinem Sohn: «Die nennen mich beim Namen, die kennen mich!»

Benannt ist die Gelateria übrigens nach den Söhnen: Fab&John. Das wollte Giuseppe Melani so. Auf die Frage, ob er denn die besten Söhne der Welt habe, sagt der ruhige und etwas scheue Melani: «Ja, für mich sind sie das.» Die Tränen in den Augen kann er nicht wegblinzeln.

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Bergunfall: Zwei Alpinisten im Wallis tödlich abgestürzt

Sun, 06/24/2018 - 19:21

SAAS-FEE - VS - Am frühen Sonntagmorgen sind im Mischabel-Massiv bei Saas-Fee im Oberwallis zwei Schweizer Alpinisten ums Leben gekommen. Sie stürzten am Nadelhorn mehrere hundert Meter tief auf den Hohbalmgletscher.

Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Kantonspolizei Wallis um 6.30 Uhr in der Früh. Die zwei Berggänger - ein 58-jähriger Jurassier und ein 52-jähriger Walliser - hatten zuvor die Mischabel-Hütte mit der Absicht verlassen, via der Lenzspitze das Nadelhorn zu besteigen.

Beim Aufstieg, auf dem Verbindungsgrat Lenzspitze - Nadelhorn auf über 4000 Metern über Meer, stürzten die beiden Personen aus noch ungeklärten Gründen ab. Der Absturz wurde durch Drittpersonen beobachtet, welche unverzüglich die Bergrettung alarmierten. Diese konnte die beiden Bergsteiger wenig später nur noch tot bergen.

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Remis im Duell der Leader: Japan schlägt gegen den Senegal zweimal zurück

Sun, 06/24/2018 - 18:57

Mit einem Sieg wäre die Türe in die Achtelfinals für Japan oder Senegal weit offen gewesen. Doch die beiden Gewinner der ersten Runde trennen sich im zweiten Spiel 2:2.

Das Spiel: Der Senegal überzeugt mit seiner körperlichen Überlegenheit, im Schnitt messen die Westafrikaner rund 1,84 Meter, Japan nur rund 1,79. Die Asiaten dagegen machens mit feinem Füsschen, Inui zum Beispiel bei seinem Schlenzer zum Ausgleich. So stehts bei Halbzeit 1:1. Nach dem furiosen Start des Senegals reisst sich Japan einige Spielanteile an sich. Insgesamt aber hinterlassen Mané & Co den besseren Eindruck. Bis sich Japan ab der 60. Minute Chance um Chance rausspielt und die Latte erzittern lässt. Auf die neuerliche Führung der «Löwen von Teranga» gibt Japan erneut die Antwort. Die Gruppe H bleibt spannend.

 

Die Tore:
11. | 0:1 | Mané:
Wieder ein kurioses Goal Senegals, wie schon beim Auftakt gegen Polen! Haraguchi klärt eine Wagué-Flanke nur ungenügend, Goalie Kawashima wehrt den daraffolgenden Abschluss ungenügend nach vorne ab direkt in die Beine Manés. Vom Liverpool-Star flippert der Ball ins Tor.

34. | 1:1 | Inui: Nagatomo glänzt bei einer Ballannahme, Inui übernimmt und schlenzt das Leder ins Tor. Massarbeit!

71. | 1:2 | Wagué: Sabaly tanzt im Strafraum mit dem Ball, spielt in die Mitte, wo Niang elegant weiterleitet. Wagué drischt den Ball in den Netzhimmel und feiert als 19-Jähriger sein erstes Länderspieltor.

78. | 2:2 | Honda: Der Joker sticht. Aber nur, weil Senegal-Goalie N'Diaye zuvor einer Flanke vorbeisegelt.

 

Der Beste: Youssouf Sabaly, der bei Bordeaux sein Geld verdient. Der dynamische Aussenverteidiger mischt sich oft in die Offensive ein – mit einem Höhepunkt: Bevor er das 2:1 vorbereitet, zeigt er im Strafraum ein Kabinettstückchen.

Der Schlechteste: Khadim N'Diaye, der Goalie des Senegals, der sonst in Guinea spielt. Er sieht beim Ausgleich zum 2:2 ganz schlecht aus, hätte bei der Flanke im Tor bleiben sollen.

So stehts in der Gruppe H: Die Ausgangslage für Japan und den Senegal sieht nach dem Remis weiterhin gut aus. Im Nacken sitzt aber Kolumbien nach dem Gala-Sieg im Abend-Spiel gegen Polen.

 

 

 

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Sauber-Leclerc punktet erneut: Hamilton übernimmt mit Frankreich-Sieg WM-Führung

Sun, 06/24/2018 - 17:56

Lewis Hamilton gewinnt das erste Formel-1-Rennen in Le Castellet seit 1990. Grund zur Freude hat dank Charles Leclerc (10.) auch das Sauber-Team.

Die Formel 1 ist zurück in Frankreich – und wie!

Sebastian Vettel versucht mit einem Turbo-Start die Mercedes-Frontreihe zu knacken, schiebt seinen Ferrari neben Valtteri Bottas. In der ersten Kurve geht allerdings der Platz aus, worauf der Deutsche dem Finnen in den Hinterreifen fährt. Bottas braucht neuen Gummi, Vettel eine neue Frontpartie. Dazu gibts eine 5-Sekunden-Strafe von den Stewards. Weiter hinten im Feld nehmen sich die französischen Landsmänner Ocon (Force India) und Gasly (Toro Rosso) gegenseitig aus dem Rennen.

In der Folge beruhigt sich das Renngeschehen. Lewis Hamilton dominiert nach dem Qualifying auch das Rennen. Der Start-Ziel-Sieg des Briten ist nie in Gefahr. Hamilton übernimmt mit seinem 65. GP-Erfolg (auf 26 verschiedenen Strecken – Rekord!) auch wieder die WM-Führung von Rivale Vettel (145:131 Punkte). Dieser pflügt nach seinem Start-Crash zwar durchs Feld, muss sich am Ende mit abgenutzten Reifen aber den beiden Red Bull von Verstappen (2.) und Ricciardo (4.) sowie Teamkollege Räikkönen (3.) geschlagen geben.

Jubel gibts erneut beim Sauber-Team: Charles Leclerc bestätigt seine Quali-Leistung und holt sich als Zehnter einen WM-Zähler ab. Der Monegasse hat damit zum vierten Mal in den letzten fünf Rennen gepunktet. Die Hinwiler melden sich im Mittelfeld der Formel 1 endgültig zurück!

Weiter gehts schon am nächsten Wochenende in Spielberg (Österreich) und eine Woche später in Silverstone.

Das sagt Sauber:

Marcus Ericsson (Platz 13): «Ich bin mit meinem Rennen recht zufrieden. Es war ein schwieriges Wochenende, da ich nur an FP1 und dem Qualifying teilgenommen habe. Angesichts dieser Tatsache, haben wir eine wirklich gute Arbeit geleistet. Unsere Performance im Rennen war stark. Ich hatte einen guten Start, und bin dabei einem Unfall auf der ersten Runde ausgewichen. Dabei konnte ich einige Positionen gewinnen. In der ersten Rennhälfte hatte ich Schwierigkeiten mit der Balance des Autos. Ich bin nicht so gut vorangekommen, wie wir es uns gewünscht hätten. In der zweiten Rennhälfte sah es schon viel besser aus. Das Auto fühlte sich wieder gut an, und ich konnte den Anschluss zu meiner direkten Konkurrenz finden. Wir hatten ausserdem wieder einen sehr schnellen Boxenstopp. Nun müssen wir verstehen, was am Anfang des Rennens passiert ist, um unsere Leistung in Österreich weiter zu steigern.»

Charles Leclerc (Platz 10): «Allgemein bin ich mit dem Wochenende zufrieden. Ich hatte gestern ein sehr gutes Qualifying, und habe mich im Auto wohl gefühlt. Heute einen weiteren Punkt für das Team geholt zu haben, ist ein tolles Gefühl. Es hat Spass gemacht das Rennen zu fahren – es waren einige gute Zweikämpfe dabei. Wir bewegen uns in eine positive Richtung, und verbessern uns jede Woche. Ich freue mich sehr darauf zu sehen was nächstes Wochenende möglich sein wird.»

Teamchef Frédéric Vasseur: »Es war ein positives Wochenende für uns. Wir hatten gute Rundenzeiten im Qualifying, und haben uns Schritt für Schritt verbessert. Heute haben beide unserer Fahrer im Mittelfeld gekämpft. Als Team machen wir gute Fortschritte. Es ist wichtig für uns, so weiter zu machen, und weiterhin mit unseren direkter Konkurrenz zu kämpfen. Wir gehen zuversichtlich in das nächste Rennwochenende nach Österreich.»

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Es könnte knüppeldick kommen: Sperrt die Fifa Xhaka, Shaqiri und Lichtsteiner für den WM-Achtelfinal?

Sun, 06/24/2018 - 17:30

Die Fifa hat ein Verfahren gegen Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri eröffnet. Den Nati-Stars könnten sogar zwei Spielsperren aufgebrummt werden! Inzwischen läuft auch eine Untersuchung gegen Captain Stephan Lichtsteiner.

Samstag Nacht hat die Fifa ein Verfahren gegen Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka wegen des Doppeladler-Jubels eröffnet. Gemäss Fifa-Reglement droht dem Nati-Duo jetzt eine Spielsperre für den Match gegen Costa Rica und auch für den Achtelfinal!

Der englische Star-Journalist Richard Conway, einer der bestinformierten Fifa-Reporter weltweit, berichtet, dass die Fifa nun ermittelt, ob der Jubel der beiden als Provokation eingestuft werden kann.

Unter Artikel 54 des Disziplinarreglementes steht, dass «jemand, der das Publikum während eines Spiels provoziert, wird für zwei Spiele gesperrt und mindestens mit einer Busse von 5000 Schweizer Franken belegt».

 

Die Fifa zieht nun Experten herbei, die abklären sollen, ob der Jubel als Provokation des Publikums klassifiziert werden kann. Kommt sie zu diesem Schluss, hat die Nati eine bittere Pille zu schlucken. Zumal man nicht gegen alle Entscheidungen der Disziplinarkommission rekurrieren kann.

Bis heute Abend muss der Schweizerische Fussball-Verband seine Stellungnahme bei der Fifa abgeben. Ein Entscheid wird für Montag erwartet.

Verfahren gegen Lichtsteiner

Am späten Sonntagnachmittag kommts dann noch dicker: Die Fifa eröffnet auch eine Untersuchung gegen Stephan Lichtsteiner. Der Nati-Captain hatte gegen Serbien ebenfalls die Doppeladler-Geste gemacht, um so seine Solidarität mit Xhaka und Shaqiri zu unterstreichen. Nun droht also auch Lichtsteiner eine Sperre!

 

 

 

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