Die Zürcher Cup-Helden feiern die ganze Nacht den Triumph gegen YB. Zuerst mit den Fans in der Stadt. Dann im Club Hiltl.
Stürmer Michael Frey läuft im Cupfinal gegen Ex-Klub YB heiss – und der Berner ist auch bei der Siegesparty danach ganz vorne mit dabei! Auf dem Helvetiaplatz in der Zürcher Innenstadt jubeln rund 1500 FCZ-Fans nach der Rückkehr aus Bern ihren Helden zu. Auf dem Balkon vom Volkshaus sind die Spieler im Partymodus. Vor allem Frey. Der Matchwinner reisst sich kurzerhand das Hemd vom Leib, schmeisst die Stofffetzen runter in die tobende Fanmasse. Und präsentiert dann oben ohne den Pokal. Er sagt: «Einfach nur schön, wie alle mit uns feiern. Genau so will man eine Saison beenden.»
Es ist die totale FCZ-Euphorie. Die Feier dauert bis mitten in die Nacht. Die Cup-Helden ziehen nach dem grossen Feuerwerk vor Mitternacht in den Club des Vegi-Tempels Hiltl weiter und machen weiter Party. Denn wie sagte Frey vor der Rückfahrt in Bern? «Wir geben beim Feiern mehr Gas als im Spiel. Das will was heissen!»
Kein Vergleich mehr mit dem geisterhaften Cupsieg vor zwei Jahren, als es wegen des gleichzeitigen Abstiegs keinerlei Festivitäten gab. Doch diesmal lässt sich auch Ancillo Canepa von der Euphorie anstecken. Der FCZ-Boss schnappt sich im Festsaal hinter dem Balkon das Mikrofon. «Das war emotional vielleicht der tollste Titel. Ich habe eine Riesenfreude, dass sich unser Trainerwechsel als richtig erwiesen hat. Das ist der Anfang einer neuen Epoche», schliesst Canepa seine emotionale Rede an die versammelte FCZ-Familie mit Spielern, Freundinnen, Frauen, Kindern und Sponsoren.
Dann bekommt die Gästeschar den zuvor geheimen, 11-minütigen Motivationsvideo zu sehen, mit dem Trainer Ludovic Magnin seine Spieler heiss gemacht hat. Der Streifen ist ein Zusammenschnitt von emotionalen Anfeuerungsworten von Familienmitgliedern der Spielern, auch Ex-FCZ-Star Mario Gavranovic kommt vor. Diversen Spielern sollen beim Schauen Tränen der Rührung gekommen sein. Doch danach hauen sie YB weg.
Deshalb wird am Abend nonstop gefeiert. Sportchef Thomas Bickel zieht an einer Zigarre. Die meisten Spieler bleiben beim Bier. Das ging bereits auf der Rückfahrt aus. Der Bus stoppte zweimal auf der Suche nach Nachschub. Auf der Autobahn-Raststätte gabs aber keines. Bei Rothrist wird der FCZ dann fündig. Bier einladen, weiterfahren zum grossen Empfang daheim.
Gut möglich, dass die meisten FCZ-Helden heute mit einem Brummschädel aufgewacht sind. Einer kämpfte schon am wilden Party-Abend mit Kopfweh: Youngster Toni Domgjoni. Er musste zur Pause raus: Verdacht auf leichte Gehirnerschütterung nach dem Bodycheck von YB-Verteidiger Nuhu. Toni: «Mir ist noch immer leicht schwindlig. Aber die Feier kann ich mir nicht entgehen lassen!»
SCHINZNACH-BAD AG - Nachdem am Samstag ein Kranausleger einen Zug in Schinznach-Bad aufgespiesst hat, handelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Sie hat gegen einen 41-jährigen Portugiesen eine Strafuntersuchung eröffnet.
Es ist erst zwei Tage her, dass es in Schinznach-Bad AG beinahe zu einer Katastrophe gekommen wäre. Bei der Demontage eines Krans in der Nähe der Schienen krachte ein Ausleger auf die Gleise, ein S-Bahn-Zug prallte daraufhin in den Kran.
Die Lokführerin konnte Schlimmeres verhindern. Sie zog zuvor noch die Notbremse und brachte alle in Sicherheit. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Beschuldigter ist Portugiese (41)Für die Kranfirma, die bereits öffentlich Fehler zugegeben hat, hat der Unfall nun Folgen. «Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach hat vorläufig gegen eine Person eine Strafuntersuchung eröffnet», bestätigt Sprecherin Fiona Strebel gegenüber BLICK. Beim Beschuldigten handelt es sich um einen 41-jährigen Portugiesen.
Gegen den Angestellten der Kranfirma läuft laut Strebel die Untersuchung wegen fahrlässiger Störung des Eisenbahnverkehrs und fahrlässiger Gefährdung durch Verletzung der Regeln der Baukunde. Im Gegensatz zur Kranfirma möchte sich die Staatsanwaltschaft noch nicht zu einer möglichen Unfallursache äussern. Strebel: «Sie ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen und muss nun sorgfältig abgeklärt werden.»
Ein deutscher Aussteiger ist mit seiner Gefolgschaft in die verlassene Mallorca-Villa von Boris Becker eingezogen und sorgt für ein Medienspektakel. Die spanischen Behörden sehen noch keinen Handlungsbedarf.
Ein bisher unbekannter Hippie-Guru besetzt die Villa von Boris Becker (50) in Mallorca: Wo die Tennis-Legende einst ihre Sommerferien genossen hatte, lebt seit einer Woche «Jesus Bruder Bauchi» mit seinen Gefolgen, wie «Bild» berichtet. Der deutsche Aussteiger, der seine Truppe «Intergalaktisches Hilfs- und Rettungskommando» nennt, hat die verwahrloste Finca besetzt.
Höhere Mächte hätten ihn damit beauftragt, «brach liegenden Wohnraum» nutzbar zu machen. «Wenn die Häuser offen sind, gehen wir rein, fangen an, alles zu beleben, erst mal alles sauber zu machen. Wir wollen einen liebenswerten Ort erschaffen», erzählt der 44-Jährige. Auf dem 218'000 Quadratmeter grossen Gelände, welches Becker seit Jahren zu verkaufen versucht, gibt es einen Pool sowie einen Basketball- und Tennisplatz.
Schweizer Freund von Becker schreitet ein
Nun aber könnte es eng werden für «Bauchi», der mit gebürtigem Namen Georg Berres heisst. Laut «Bild» haben zwei Becker-Freunde, einer davon ein Schweizer mit Namen René, dem Hausbesetzer und seiner Hippie-Truppe einen Besuch in der Villa abgestattet. Sie hätten das Gespräch mit dem Aussteiger gesucht und Fotos von möglichen Schäden gemacht. Ein Anwalt werde sich nun um die Angelegenheit kümmern. Doch der Guru mit langen Haaren und Bart versteht die Aufregung um seine Hausbesetzung nicht: «Boris kann froh sein über die Publicity, die er bekommt. Ich mache hier doch nur sauber.» Wenn jemand nachweisen könne, dass er im Unrecht sei, dann gehe er.
Eigentumsverhältnisse der Finca sind unklarEine Räumung des Anwesens dürfte sich angesichts der spanischen Gesetzeslage noch etwas in die Länge ziehen. Die Polizei sehe keinen Handlungsbedarf, solange keine Anzeige des Hausbesitzers vorliege, schreibt die «Mallorca Zeitung». Derzeit wisse niemand, ob das Landgut, das vorübergehend für einen hohen Millionenbetrag zum Verkauf stand, noch Becker gehört oder einer Bank. Oder ob sich unterdessen ein Käufer finden liess. Die Eigentumsverhältnisse seien unklar. (brc)
Die Stadtpolizei Zürich hat nach der Cup-Feier des FC Zürich ein Strafverfahren gegen zwei Unbekannte eingeleitet. Dies wegen Pyros und Vermummung auf dem Volkshaus-Balkon. Nun hat der Verein reagiert.
Gross, farbig und laut war die Cup-Feier am Sonntag auf dem Zürcher Helvetiaplatz. Der FC Zürich liess sich vom Balkon des Volkshaus von seinen Fans feiern. Das Fest hat jedoch juristische Konsequenzen: Die Stadtpolizei Zürich hat gegen zwei Unbekannte, die sich während der Feier auf dem Balkon aufgehalten haben, ein Strafverfahren eingeleitet.
Jetzt teilt der FCZ mit: «Leider haben zwei FCZ-Mitarbeiter vermummt Pyros auf dem Balkon gezündet. Bei allem Verständnis für die Feierlichkeiten und die ausgelassene Stimmung verurteilen wir dieses Verhalten aufs Schärfste. Diese Aktion war dumm und unüberlegt.»
Weiter schreibt der Verein, dass die beiden Mitarbeiter dies auch eingesehen hätten. In der Mitteilung heissts: «Wir werden sie intern büssen und auch arbeitsrechtlich zur Verantwortung ziehen.»
Dass ein Strafverfahren eingeleitet wurde, bestätigt Marco Cortesi, Zürcher Polizeisprecher, gegenüber BLICK. Im Fokus stünde die Verwendung von Pyros und Vermummung.
2007 und 2009 zündeten FCZ-ProfisLaut Verein waren es Mitarbeiter, allerdings kam es schon vor, dass Spieler des FC Zürich nach einem Titel zur Fackel greifen. Bei der Meisterfeier 2007 hielten die beiden Ex-FCZ-Captains Marc Schneider und David Da Costa eine Pyro in der Hand.
Zwei Jahre später feierte der FCZ in Bellinzona erneut einen Meistertitel. Diesmal war es der Tunesier Yassine Chikhaoui, der die Finger nicht vom heissen Feuer lassen konnte. In beiden Fällen erhielten die Spieler eine Busse von Präsident Ancillo Canepa aufgebrummt.
Auch Shaqiri outete sich als Pyro-FanDass nicht nur beim FCZ die Spieler bei einer Titel-Party über das Ziel hinausschiessen, zeigt das Beispiel von Nati-Star Xherdan Shaqiri.
Er zündete 2010 bei der Cupfeier suf dem Balkon des Basler Stadtcasinos eine Fackel. Die Polizei büsste daraufhin Shaqiri wegen Verstosses gegen das Sprengstoffgesetz. (pma/nim/neo)
BERN - In der Sommersession werden vier Sitze im Nationalrat neu besetzt. Die Grüne Aline Trede, die SP-Leute Flavia Wasserfallen und Adrian Wüthrich sowie CVP-Mann Philipp Kutter treten ihr Amt an.
Heute startet im Parlament die Sommersession. Dabei dürfen die Nationalräte in den kommenden Wochen vier neue Gschpänli begrüssen. Morgen Dienstag werden drei Berner neu vereidigt – und in der dritten Sessionswoche ein Zürcher.
Gleich für eine Doppelvakanz auf eidgenössischer Ebene sorgten die Berner Regierungsratswahlen vom 25. März: Die beiden Nationalrätinnen Evi Allemann (39, SP) und Christine Häsler (55, Grüne) haben den Sprung in die Kantonsregierung geschafft und geben ihr Bundeshaus-Mandat ab.
Alt Nationalrätin feiert ihr ComebackFür Häsler zieht die Grüne Aline Trede (34) in den Nationalrat ein. Sie feiert damit ein Comeback im Bundeshaus – politisierte die studierte Umweltnaturwissenschaftlerin doch bereits von 2013 bis 2015 in der grossen Kammer. In dieser Zeit reichte sie insgesamt fast 100 Vorstösse ein. So forderte die zweifache Mutter etwa einen 18-monatigen Elternurlaub, Massnahmen gegen Lebensmittelverschwendung oder einen nationalen Feiertag zur Einführung des Frauenstimmrechts.
Die umtriebige Bernerin dürfte der Bundesverwaltung also einiges an Arbeit bescheren. Nicht von ungefähr zog sie mit dem Slogan «Mit Aline geht das» dieses Jahr auch in den Grosssrats-Wahlkampf. Trede wurde prompt als Grossrätin gewählt, verzichtete aber zugunsten des Nationalratsmandats darauf.
Vom SP-Sekretariat ins BundeshausNational bekannt ist auch Allemanns Nachfolgerin Flavia Wasserfallen (39). Die dreifache Mutter war nämlich während gut sechs Jahren Co-Generalsekretärin der SP Schweiz. Die Politologin bringt aber auch bereits legislative Erfahrung mit. Sie sass von 2002 bis 2012 im Grossen Rat des Kantons Bern.
Morgen nun startet sie im Nationalrat und schreibt auf ihrer Homepage: «Solange es in der Schweiz Menschen gibt, die trotz Arbeit nicht in Würde leben können – solange die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familien und Beruf so ungenügend sind – solange Frauen weniger verdienen als Männer – so lange will ich in der Politik mitwirken.»
Vaterschaftsurlaub-Lobbyist rückt nachAuch der dritte Berner vertritt die Linke: SP-Mann Adrian Wüthrich (38). Im Gegensatz zu seinen beiden neuen Ratskolleginnen wohnt er aber nicht in der Stadt Bern, sondern in Huttwil BE. Und im Gegensatz zu den beiden Frauen ist sein Nachrutsch-Grund ein trauriger: Er erbt den Sitz des verstorbenen SP-Nationalrats Alexander Tschäppät (†66).
Als Präsident der Gewerkschaft Travailsuisse spielen für Wüthrich sozial- und arbeitspolitische Themen eine wichtige Rolle. Aktuell engagiert sich der zweifache Vater an vorderster Front für die Vaterschaftsurlaub-Initiative. Warum er einst der SP beitrat, erklärt er auf seiner Homepage so: «Die Sorge um die Umwelt, der Einsatz für die weniger Bemittelten und der Einsatz für Chancengleichheit überzeugten mich.»
Dank CVP-Zwist nach BernAls Vierter im Bunde wird der Zürcher CVP-Mann Philipp Kutter (42) in der letzten Sessionswoche am 11. Juni vereidigt. Der studierte Historiker, Kommunikationsfachmann und Wädenswiler Stadtpräsident kommt überraschend rasch zu seinem Mandat: Seine Vorgängerin Barbara Schmid-Federer (52) geht im Zwist mit Parteichef Gerhard Pfister (55), mit dessen wertkonservativem Kurs sie sich nicht zu identifizieren vermag.
Der zweifache Vater zählt die Themen Familien, Bildung und Wirtschaft zu seinen Schwerpunkten. Der Wirtschaftsmotor Zürich finde in Bern zu wenig Gehör, klagt er. Bundesgesetze seien zudem kompliziert und teuer. Er macht klar: «Im Nationalrat werde ich mich einsetzen für einen starken Standort Zürich, für eine föderale Schweiz mit starken Gemeinden und gegen Zentralismus.»
ZÜRICH - Dem Sultan und der Terrorangst zum Trotz: Der Türkei-Tourismus erholt sich langsam. Ein Grund dafür: Die Lira ist so billig wie noch nie.
Der Schweizer Franken ist gegenüber der türkischen Lira ein wahres Muskelpaket! 2005, nach der türkischen Währungsreform, waren Lira und Franken noch gleich viel wert. Vor einem Jahr konnte man sich für einen Franken schon 3,7 Lira kaufen. Und heute kriegt man schon 4,7 Lira dafür. Besonders stark war der Lira-Schwächeanfall in den letzten drei Wochen.
Grund: Die internationalen Investoren haben keine Lust mehr auf den Erdo-Wahn, ziehen ihr Geld ab. Dass Präsident Recep Tayyip Erdogan (64) gerade Druck auf die Zentralbank aufbaut, die Leitzinsen nicht noch mehr anzuheben, verscheucht gleich noch mehr Anleger.
Gleichzeitig hat Erdogan die Bürger seines Landes dazu aufgerufen, ihre Dollar- und Euro-Guthaben in die kriselnde heimische Währung umzutauschen. Auf einer Wahlkampfveranstaltung in Erzurum im Osten des Landes wandte er sich am Samstag an die Bevölkerung: «Meine Brüder, die Dollars oder Euros unter ihren Kissen haben», sagte er, «geht und tauscht euer Geld in Lira um.»
Sonnenhungrige profitierenWährend die türkische Wirtschaft unter den ansteigenden Auslandsschulden ächzt, freut das dagegen die Touristen, die billig Sonne tanken wollen. Die Buchungen für Türkei-Ferien haben in den letzten Monaten angezogen. Eine Sprecherin der Hotelplan-Gruppe, zu der auch Migros Ferien, Travelhouse und Globus Reisen gehören, spricht auf Nachfrage von einem Plus von 66 Prozent. Auch DER Touristik, der Mutterkonzern von Kuoni und Helvetic Tours, berichtet von steigender Nachfrage.
Und Daphne Suter Nasih (29), Filialleiterin im Reisebüro Hauger in Brunnen SZ, sagt: «Im letzten Jahr haben vor allem die Buchungen für All-inclusive-Hotels in der Südtürkei wieder stark angezogen. Doch natürlich sind wir noch nicht auf dem Niveau von vor drei, vier Jahren.»
Seit dem Putschversuch gegen Erdogan 2016 ist der Tourismus in der Türkei massiv eingebrochen. Die Terroranschläge der letzten Jahre in Ankara und Istanbul taten das Ihrige.
Türken wollen zurück aufs Vor-Krisen-NiveauIst der Frust über Erdogan jetzt etwa abgeflacht? Nicht wirklich, sagen die Experten. «Aber die Südtürkei sei so wunderschön und der Preis so tief, da wollen sie trotzdem hin», sagt Suter Nasih. «Schliesslich zahlt man in der Türkei pro Reise 200 bis 300 Franken weniger als für die gleiche Leistung in einem anderen Mittelmeerland.»
Nicht nur die Reiseanbieter sind darum euphorisch – auch die türkische Tourismusbehörde rechnet mit einer Erholung: Halbierte sich die Zahl Schweizer Touristen von 2015 auf 2016 von knapp 400'000 auf gut 200'000, erhoffen sich die Schweiz-Vertreter des türkischen Kultur- und Tourismusbüros dieses Jahr eine Rückkehr aufs Vor-Krisen-Niveau.
«Immer wieder sonntags»-Moderator Stefan Mross scheint den Grossbrand im Europa-Park auf die leichte Schulter zu nehmen. Doch auch er gibt zu, dass er Angst hatte.
Am vergangenen Samstag wütete ein Feuer im Europa-Park in Rust (D) und verursachte einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. Schlagersängerin Beatrice Egli (29) sagte zu BLICK: «Ich bin froh, dass es keine Toten gab.»
In der ARD-Sendung «Immer wieder sonntags» wurde trotzdem wie geplant aus dem Vergnügungspark ausgestrahlt. Moderator Stefan Mross spielte den Vorfall herunter. Er sprach von einer «kleinen Schrecksekunde». Dazu sagte er: «An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Bei allen Einsatzkräften, bei allen Helfern des Europa-Parks. Es hat keine Verletzten gegeben.»
Gegenüber der «Bild» äussert er sich deutlicher. «Wir hatten wirklich Angst», so Mross. Die Proben wurden abgebrochen. «Man wusste ja nicht, was passiert ist. Es kann ja noch mehr passiert sein. Wo geht das Feuer hin? War es ein Anschlag? Man weiss es nicht. Man muss ja mit allem rechnen.»
«Ich möchte so was nicht mehr erleben»Der Schock sitzt beim Moderator tief: «Die Bilder gehen sicherlich nicht aus dem Kopf. Ich möchte so was nicht mehr erleben.» Trotzdem begrüsste er die Zuschauer einen Tag später gewohnt gut gelaunt in seiner Sendung «Immer wieder sonntags» vom Festivalgelände des Europa-Parks.
Der Freizeitpark hat inzwischen wieder geöffnet.
Das Feuer brach am Samstagabend in einer Lagerhalle aus. Feuerwehr, THW und Polizei waren im Einsatz und schafften es, den Brand zu löschen. Dessen Ursache ist noch unklar. (paf)
ZÜRICH - Seit Freitag greift die neue EU-Datenschutzverordnung. Doch Gesetze schützen uns nicht vor Freizügigkeit mit unseren eigenen Daten. Drei Beispiele, was junge Schweizer ins Internet stellen. Die Porträts basieren allein auf öffentlich zugänglichen Daten der Personen.
Seit Freitag gilt die neue EU-Datenschutzverordnung. Doch Gesetze schützen uns nicht vor eigener Freigebigkeit und Leichtsinn im Umgang mit unseren Daten. BLICK hat den Test gemacht: Die Porträts von Iris, Eduardo und Clara basieren alleine auf öffentlich zugänglichen Daten der drei. Sie stammen von Facebook, Twitter, Instagram, Ask.fm und natürlich Google. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes wurden alle Namen geändert.
Iris will «endlich ihren Vater kennenlernen»Vor gut zwei Jahren speichert Iris* diesen Spruch in ihrer digitalen Galerie: «Jedem Menschen, dem du dein Vertrauen schenkst, gibst du ein Messer in die Hand. Wenn du Glück hast, verteidigt er dich damit. Wenn du Pech hast, sticht er es dir in den Rücken.» Ihre Profile in den sozialen Medien sind so was wie ein kostenloser Messerversand in alle Welt.
Die Natelnummer und Mail-Adresse der 17-Jährigen findet man mit zwei Klicks. Mit ein paar mehr folgende Infos: Iris ist 1,68 Meter gross, ihre Lieblingszahl 13. Sie schaut gern Netflix-Serien wie «The Walking Dead». Sie weiss nicht, wer ihr Vater ist – nur, dass er aus dem Kosovo kommt. Deshalb lernt sie auch Albanisch. Ihre Mutter ist Kroatin. Deshalb will sich Iris die kosovarische und die kroatische Flagge auf den Unterarm tätowieren lassen. Iris hat aber auch chinesische Wurzeln,
wie sie auf der Plattform Ask.fm schreibt. Das ahnt man auch an den Kindheitsbildern, die sie postet: Die kleine Iris mit «Hello Kitty»-T-Shirt und schulterlangen schwarzen Haaren lächelt in die Kamera.
Fotos mit üppigem DécolletéHeute reichen ihr die Haare bis zum Kreuz, das sie auf den Fotos vor dem mit Schnörkeln umrahmten Spiegel durchdrückt – eine auf Social Media beliebte Pose, um den Po zur Geltung zu bringen. Ihre Augenbrauen hat Iris zu dicken Strichen gemalt. Sie schminkt sich gern, auf ihrem weissen Schminktischli stehen über ein Dutzend Pinsel und Stifte.
Sie präsentiert im Internet auch ihr üppiges Décolleté. «Lieber biz meh dran als so en Stecke si seg ich immer», schreibt Iris, die 68 Kilo wiegt. Rundum zufrieden also? Ihre Haare könnten etwas länger sein, findet sie.
Sie mag Basketball und Kickboxen. In einer Stadt im Kanton Zürich ging sie zur Schule und mit 15 dort schon in den Club. Dann zog sie nach Solothurn.
Rahel ist eine ihrer besten Freundinnen. Genau eine einzelne Person wolle sie nie wieder zur wichtigsten in ihrem Leben machen. Das schreibt Iris, nachdem im Sommer 2016 ihre Beziehung in die Brüche gegangen ist. Sie habe es satt, «verlah z werde» und die Nase «voll vu Type».
Eduardo will ein Star auf Youtube werdenAuf Facebook findet man erst mal nichts über Eduardo, den «Eidgenoss(oke... viertel Spanier)». Für Leute in seinem Alter – er wird Ende November 16 – ist das nicht untypisch? Twitter? Da ist er erst seit Januar. Eduardo treibt sich eher auf Plattformen wie Snapchat, Instagram oder Youtube herum.
Der Junge mit den grossen Brillengläsern, Ring im linken Ohr und der kessen Ponyfrisur will ein richtig Grosser werden auf der Videoplattform Youtube. Er war deshalb Ende Dezember auf der «Youcon» – eine Social-Media-Messe im Zürcher Hallenstadion. T-Shirts mit dem Namen seines Youtube-Senders hat er schon drucken lassen.
Auf dem Kanal stellt er seine wöchentlichen Videoblogs (Vlog) ein. Er filmt sich und seinen Kumpel Fabian, wie sie ein ferngesteuertes Auto herumsausen lassen oder ihr Zimmer in einem Tessiner Hostel beziehen. Eduardo filmt, wie er auf einem Gerüst herumklettert oder mit seinem kleinen Cousin
Omero herumalbert. In den Videos sieht man auch, dass er gerne Kapuzenpullis trägt, Energydrinks und eine bestimmte Sorte Minz-Eistee trinkt – mit einer Flasche davon liegt er sogar im Bett. Natürlich gestellt für seine Zuschauer.
Für die analysiert er, was es zum Youtube-Star braucht. Klar: Spezialeffekte! Jubel-Posen! Auch sonst ist Eduardo eher humorvoll unterwegs. Witzelt über sein eigenes Hochdeutsch und darüber, dass sein Youtube-Kanal 2019 bestimmt für «besten Inhalt» nominiert werde. Als jemand unter einem seiner Instagram-Bilder kommentiert, er sei doch ein Schnösel, schickt Eduardo ein Herzli zurück.
Er spielt gerne das Onlinegame «Rules of Survival», grilliert aber auch mal in T-Shirt mit Blumenmuster in Lachen SZ am Obersee. Er ist eben nicht nur im Netz unterwegs: Vor einem Jahr trat er mit dem Jugendchor im Tessin vor 1500 Zuschauern auf. «Isch mega geil gsi», schreibt Eduardo auf Instagram.
Geil war es wohl auch an der Côte d'Azur, wo er vergangenen Herbst ein paar Tage im Ferienhaus einer Klassenkameradin verbrachte. Eduardo filmt sich auf einem Balkon mit Blick auf die Promenade von Cannes. «Läuft bei uns.»
Lehrerin Clara ist am liebsten in den BergenEtwas bieder wirkt Clara auf den ersten Blick. Das 1998 geborene Meitli hat eine Berner Brieffreundin, nennt ihre beste Freundin Laura «meinen Lieblingsidiot», die wiederum nennt Clara «Ehefrau». Die 20-Jährige mit den dunkelblonden Haaren und dem goldenen Kreuzkettchen um den Hals mag Helene Fischer, Shakira und David Guetta. «Titanic» und «50 Shades of Grey« gehören zu ihren Lieblingsfilmen. Skirennen schaut sie sich nicht nur im Fernseher, sondern live in der Kälte an.
Aufgewachsen in einer Stadt im Sarganserland, bleibt sie dort. Auch nach der Fachmatur Anfang 2017. Auch als Clara im September anfängt, die Pädagogische Hochschule St. Gallen zu besuchen. Sie singt im kantonalen Jugendchor, diagnostiziert sich selbst als «Musik-süchtig».
Kurz: Clara spürt ihre Wurzeln, ist ein Gemeinschaftsmensch. Wenn ein Putzjob, dann nicht irgendwo, sondern in einem Mehrgenerationenhaus. Kein Wunder, wenn man in einer grossen Familie mit vier Geschwistern aufwächst.
Die Familie fliegt nach Mallorca oder in die Hotelburg-Ferien nach Kreta. Im Blüemli-Bikini posiert Clara am Strand. Sie war aber auch schon ohne Eltern am Meer: Auf der Maturareise in ein Hotelresort bei Antalya – Bungalows, Pool mit Rutsche – lassen sich Clara und eine Freundin an einem Gleitschirm von einem Boot durch die Mittelmeerluft ziehen. «Das beste, was ich je gemacht habe», schreibt Clara danach auf Instagram.
Eigentlich aber ist Clara lieber in den Bergen, vor allem um den Walensee herum. Ihr Gefühl: «Hoch obe in de Berge, döt bin ich dehei», wie sie auf Facebook schreibt. Sie klettert auch gerne. Den Drang in die Höhe hat sie von ihrem Vater, der auch Bergläufe macht. Der dürfte stolz auf sie sein: Im November 2012 hat sie beim Postenlauf mit ihrer damaligen Schulklasse 320 Höhenmeter und acht Kilometer unter zwei Stunden gemeistert. Und das bei schlechtem Wetter.
Bei dem Lauf damals kommt sie an dem Schulhaus vorbei, wo sie heute Nachhilfeunterricht erteilt – für «alle Fächer Primarstufe». Wer Interesse hat, kann sich bei ihr melden. Ihre Natelnummer und E-Mail-Adresse stehen im World Wide Web.
Für Stan Wawrinka (ATP 30) beginnt am Montag Roland Garros mit einem Duell gegen den Spanier Guillermo Garcia-Lopez (ATP 67). Verfolgen Sie den Match ab 11 Uhr live auf BLICK!
Stan Wawrinka (33) nimmt die Mission Roland Garros 2018 in Angriff. Der Romand ist allerdings alles andere als in Form. Nach seiner langen Verletzungspause muss Stan erst wieder in den Matchrhythmus kommen. Letzte Woche scheiterte er in Genf im Viertelfinal.
In Paris wird Wawrinka (ATP 30) vorübergehend wieder von Trainer Magnus Norman betreut. Der Schwede wird Stan auch nach den French Open coachen. Im SRF-Interview sagt Norman: «Stan ist extrem motiviert und hungrig. Er ist in diesem Turnier die grosse Unbekannte. Für ihn geht es darum, im Match umzusetzen, was er im Training zeigt.»
Stans erster Gegner ist der Spanier Guillermo Garcia-Lopez (ATP 67), gegen den er eine 7:3-Siegbilanz hat. Trotzdem hat er schlechte Erinnerungen. Zweimal ist Wawrinka in Paris in Runde 1 rausgeflogen. 2006 gegen Nalbandian und 2014 gegen eben diesen Garcia-Lopez... (rib)
Adi Hütter zeigt nach all der Feierei auch als Verlierer Grösse. Und macht nun Platz für seinen Nachfolger.
Am 20. Juni um 10 Uhr startet YB die Mission Titelverteidigung mit dem Trainingsauftakt. Nach dem Cupfinal ist vor der neuen Saison. Allerspätestens dann muss klar wein, wer der Berner Missionsführer sein wird. Es bleiben noch zwei Kandidaten übrig: Pierluigi Tami und René Weiler.
Bis vor kurzem stand noch ein Trio auf dem Prüfstand. Ex-Lausanne-Coach Fabio Celestini war der Dritte und schien gar die besten Karten zu haben. Doch der Waadtländer scheiterte wohl an seinen rudimentären Deutschkenntnissen. Bleiben also Tami und Weiler. Zwei total unterschiedliche Typen.
Entscheid noch diese WocheHier der bodenständige Tessiner, dessen grösster Erfolg der Vize-Europameistertitel mit der Schweizer U21 2011 war. Der zuletzt die Nase voll hatte von Luganos schwierigem Präsidenten Angelo Renzetti. Dort Weiler, Typ Professor, der mit Nürnberg und Anderlecht zwei grosse Klubs trainierte, wobei er dazu ein einziges Schweizer Sprungbrett brauchte: Den FC Aarau. Vor ein paar Tagen ist Weiler vom saudischen Klub Von Al-Shabab Riad voreilig als neuer Coach gemeldet worden.
Bis Mitte Woche soll der Entscheid fallen, wer Nachfolger von Hütter wird.
Der gratulierte mit viel Grandezza dem FCZ, attestierte den Zürchern verdient gewonnen zu haben: «Der FCZ wollte den Sieg noch mehr als wir. Und wir haben nicht den Fussball gezeigt, den wir eigentlich draufhaben, weshalb wir den Titel auch nicht verdienen.»
Am Montag verabschiedet sich der Österreicher von seinen Spielern und vom Staff – nicht aber von seinem Assistenten Christian Peintinger, den er nach Frankfurt mitnimmt – und fährt nach Deutschland.
Und was sagt Hütter zu Michael Freys mehr als provokativem Jubel Zentimeter vor des Coaches Gesicht? «Michi war gut. Er hat gezeigt, wie man eine Mannschaft mitreisst. Aber wir sind ohne ihn Meister geworden... Und der Jubel? Das kann man sicher besser lösen.»
Kann man gewiss. Wie man auch als Mannschaft hätte besser spielen können. Doch nicht mal Hütter fand den Knopf, um aus den Berner Tanz- und Party-Meisterbären in dessen letztem Spiel bissige und böse Bären zu machen. Dennoch feierten ihn die Berner Fans, als er sich vor ihnen verneigte. Hütters letzte Worte: «Ich bin froh, dass ich so gehen kann – und hier nicht verjagt werde.»
In der Schweiz hat es in der Nacht zum Wochenstart über 9329 mal geblitzt. Dies berichtet MeteoNews. Getroffen hat es vor allem den Süden und das Mittelland.
Der Wettergott Zeus hatte in der Nacht auf Montag viel zu tun. Dutzende BLICK-Leser berichteten von zahlreichen Gewitterzellen, die in vielen Teilen der Schweiz am Sonntagabend den Nachthimmel erhellten.
Die Meteorologinnen und Meteorologen von MeteoNews haben sie gezählt: Bis 02 Uhr wurden 9329 Blitze registriert. Aufnahmen des Infrarot-Satellits zeigen, wie das Gewitter aus dem Süden kam und sich vom Tessin und der Romandie heraus verbreitete.
Getroffen habe es vor allem das Tessin, teile des Kantons Graubünden sowie Regionen in den Kantonen Bern und Freiburg. (pma)
Wellington – In Neuseeland stellt der Tod von einem Dutzend gestrandeter Pottwale alle Experten vor ein Rätsel. Die zwölf bis 14 Meter langen Tiere wurden im Lauf der vergangenen Tage in der Nähe von Kaupokonui auf der Nordinsel des Pazifikstaats an Land getrieben.
Dies teilte die Meeresschutzbehörde DOC am Montag mit. Vermutet wird, dass die Wale - alles männliche Tiere aus einer einzigen Herde - bereits im Meer starben. Der Grund dafür ist bislang völlig unklar.
Die Kadaver wurden seit Donnerstag vergangener Woche in einem teils schwer zugänglichen Gebiet der Westküste entdeckt, der letzte am Sonntag. In Neuseeland kommt es immer wieder vor, dass ganze Gruppen von Walen stranden. Allerdings ist es äusserst selten, dass auch die riesigen Pottwale ein solches Schicksal ereilt.
Eine Vertreterin der neuseeländischen Ureinwohnern, Bonita Bigham vom örtlichen Ngati-Tu-Stamm, sagte im Radio: «Es kann schon vorkommen, dass ein einzelner Wal strandet. Aber nicht einmal die Ältesten von uns können sich daran erinnern, dass so viele wie in letzter Woche gestrandet wären.» Auch aus den Erzählungen früherer Generationen sei so etwas nicht bekannt.
Nach Angaben der Meeresschutzbehörde waren zuletzt 2003 so viele Pottwale gestrandet. 1972 wurden in Neuseeland sogar 72 Pottwale an Land getrieben.
Eine der häufigsten Erklärungen ist, dass das Leittier seine Orientierung verliert - warum auch immer - und ihm die anderen Tiere dann an den Strand folgen. Dies würde allerdings diesen Fall nicht erklären, weil offenbar alle Wale schon im Wasser tot waren. Eine Autopsie der Kadaver soll nun Aufschluss erbringen.
Pottwale sind in allen Ozeanen verbreitet. Männliche Tiere können bis zu 20 Meter lang und mehr als 50 Tonnen schwer werden. Weibliche Tiere erreichen eine Länge von bis zu zwölf Metern und ein Gewicht von bis zu 15 Tonnen.
Damit sind Pottwale die grössten räuberisch lebenden Tiere der Welt. Meist ernähren sie sich von Tintenfischen.
Nikola Portner schafft mit seinem Klub Montpellier die Überraschung und darf sich Champions-League-Sieger nennen.
Montpellier gewinnt die Champions League gegen Nantes mit 32:26 – auch dank des Schweizer Torhüters Nikola Portner!
Der National-Goalie darf zumindest für zwei Siebenmeter zwischen die Pfosten. Beide Male bleibt der 24-Jährige gegen Nantes-Goalgetter Kiril Lazarov (38, Maz), der sechs Treffer im Spiel erzielt, Sieger.
Auch weil der französische Weltmeister-Goalie Vincent Gérard (31) gewohnt stark hält und sein Team die Gegner über 60 Minuten mit Power-Handball unter Druck setzt, holt sich Montpellier den Triumph.
Nantes’ Gegenwehr bröckelt erst in den Schlussminuten.
Zuvor hatte Lazarov noch zum 24:24 ausgeglichen, doch dann zieht Montpellier davon.
Die klassische Freiwilligenarbeit befindet sich gemäss einer Studie auf dem Rückzug. Im Gegenzug nehmen kurzfristige und projektbezogene Engagements zu. Die neuen Freiwilligen wollen mitdenken und mitbestimmen können.
Bisher habe sich die Zivilgesellschaft stark über formale Institutionen wie Vereine und Organisationen organisiert, heisst es in einer am Montag in Rüschlikon ZH veröffentlichten Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts.
Heute nehme die Bereitschaft ab, sich in solch starren Strukturen zu verpflichten. Denn das Leben werde immer flexibler und lasse den Menschen vor längerfristigen Verbindlichkeiten zurückschrecken.
Freiwillige zu finden, wird gemäss Studie deshalb immer schwieriger. Musikvereinen fehlen die Aktuare, Gemeinden die Präsidentinnen und Präsidenten, der Feuerwehr die Helfer. Damit würden nicht nur Vereine und andere Institutionen geschwächt, sondern auch der gesellschaftliche Zusammenhalt gefährdet.
Die Schweiz stehe vor einem Paradigmenwechsel. Denn in einer Multioptionsgesellschaft würden regelmässige Verpflichtungen immer unbeliebter, was zusammen mit der zunehmenden Individualisierung zum Rückzug der klassischen Freiwilligenarbeit führe.
Im Gegenzug nähmen kurzfristige und projektbezogene Engagements zu: Die Teilnahme an einer Tauschbörse, der Projektchor mit Flüchtlingen, das Mithelfen in einem Gemeinschaftsgarten oder das Verfassen von Wikipedia-Einträgen. Statt um Pflichten gehe es dabei immer häufiger um Gestaltungsmöglichkeiten.
Für einen erfolgreichen Wechsel zu dieser neuen Freiwilligkeit müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Die neuen Freiwilligen wollen gemäss der Studie nicht mehr nur ausführen und Gratisarbeiter sein, sondern mitdenken und mitbestimmen können.
Dabei helfe auch die Digitalisierung, die den Austausch mit den Interessierten vereinfache. Projekte könnten neu weitgehend hierarchiefrei verhandelt und entwickelt werden.
Die Unterscheidung zwischen Helfenden und Hilfsbedürftigen werde aufgehoben. So lasse sich Individualismus mit Gemeinschaftlichkeit vereinen und damit auch der gesellschaftliche Zusammenhalt stärken.
In Oberglatt ZH ist es am Sonntagabend zu einem heftigen Unfall gekommen. Gemäss Aussagen von Augenzeugen lieferten sich zwei Boliden – ein weisser Mercedes Cabrio und ein grauer BMW Cabrio – mehrere Überholmanöver.
In Oberglatt ZH ist es am Sonntagabend zu einem heftigen Unfall gekommen. Gemäss Aussagen von Augenzeugen lieferten sich zwei Boliden – ein weisser Mercedes Cabrio und ein grauer BMW Cabrio – mehrere Überholmanöver. Die Kantonspolizei Zürich bestätigte den Vorfall nach Berichten von BLICK-Leserreportern.
Aus noch ungeklärten Gründen geriet der BMW-Fahrer dabei auf der rechten Strassenseite auf ein Wiesenbord, fuhr dort gegen einen Holzzaun, überquerte danach die ganze Fahrbahn und kollidierte schliesslich auf der linken Strassenseite mit einem Wildzaun.
Der 54-jährige Schweizer am Steuer des BMWs zog sich dabei so schwere Verletzungen zu, dass er noch auf der Unfallstelle verstarb. Beim Mercedes-Fahrer handelt es sich um einen 82-jährigen Schweizer, wie Polizeisprecherin Rebecca Tilen zu BLICK sagt.
Staatsanwaltschaft ermitteltDie Unfallursache ist noch unklar und wird derzeit durch die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland untersucht. «Die Ermittlung gehen in alle Richtungen», sagt Tilen weiter. Auch werde untersucht, wie schnell die beiden Fahrer unterwegs waren.
Wegen des Unfalls musste die Bülachstrasse sowie das umliegende Gebiet für rund fünf Stunden für Fussgänger und den Verkehr gesperrt werden.
Personen, die Angaben zu Unfallhergang, besonders aber auch zum Fahrverhalten der oben erwähnten Fahrzeuge kurz vor dem Unfall machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich in Verbindung zu setzen. Neben der Kantonspolizei Zürich standen die Feuerwehren Oberglatt und Bachenbülach-Winkel sowie ein Rettungswagen samt Notarzt im Einsatz. (pma)