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Schweiz - EU: Bundesrat will Börse schützen

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 15:13

Der Bundesrat hat am Freitag Massnahmen für den Fall beschlossen, dass die EU die Anerkennung der Börsenäquivalenz nicht rechtzeitig verlängert. In diesem Fall würde er eine Schweizer Anerkennungspflicht für ausländische Handelsplätze einführen.

So könnten Marktteilnehmer aus der EU weiterhin Schweizer Aktien an Schweizer Börsen handeln. Der Bundesrat habe einen Plan B beschlossen, sagte Finanzminister Ueli Maurer vor den Medien in Bern. Er setze alles daran, den Plan A zu erreichen, eine unbefristete Anerkennung der Börsenäquivalenz oder eine Verlängerung um ein Jahr.

Die Europäische Kommission hatte im Dezember beschlossen, die Gleichwertigkeit der Schweizer Börsenregulierung nur befristet anzuerkennen. Eine unbefristete Anerkennung machte sie von Fortschritten bei den Verhandlungen über institutionelle Fragen abhängig.

Der Bundesrat hatte den Entscheid scharf kritisiert. Er betrachte die befristete Anerkennung als klare Diskriminierung der Schweiz, sagte die damalige Bundespräsidentin Doris Leuthard. Die Schweiz erfülle die Bedingungen. Die Verbindung mit den institutionellen Fragen sei sachfremd und inakzeptabel.

Neu beurteilen wird die EU die Frage nach bisherigen Signalen erst im Herbst oder gegen Ende des Jahres. Bis dahin nähmen die Unsicherheiten für die Schweizer Börsen und die Marktteilnehmer aus der EU laufend zu, schreibt der Bundesrat. Deshalb erachte er es als unumgänglich, bereits jetzt eine Eventualmassnahme zu beschliessen.

Die beschlossene Massnahmen zielt darauf ab, falls notwendig die Funktionsweise der Schweizer Börseninfrastruktur zu schützen und EU-Marktteilnehmern den Zugang zu Schweizer Börsen weiterhin zu ermöglichen.

Falls die EU-Kommission die Anerkennung der Börsenäquivalenz nicht rechtzeitig verlängert, wird in einer Verordnung eine neue Schweizer Anerkennungspflicht für ausländische Handelsplätze eingeführt, die Schweizer Aktien zum Handel zulassen. In diesem Fall würden EU-Handelsplätze diese Anerkennung nicht erhalten.

So würden die Voraussetzungen geschaffen, dass Marktteilnehmer aus der EU - beispielsweise Banken und Effektenhändler - weiterhin Schweizer Aktien an Schweizer Börsen handeln könnten. Ohne diese Massnahme droht laut Maurer ein drastischer Einbruch an der Schweizer Börse.

Der Bundesrat würde die Verordnung spätestens auf den 1. Dezember 2018 in Kraft setzen. Die Massnahme diene einzig dazu, im Bedarfsfall die Funktionsweise der Schweizer Börsen zu schützen, betont der Bundesrat. Er sei unverändert bestrebt, die Beziehungen zur EU zu festigen und zu vertiefen. Dabei sei es weiterhin sein Ziel, Fortschritte beim institutionellen Rahmenabkommen zu erzielen.

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Asyl: Beschleunigte Asylverfahren ab 1. März 2019

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 15:10

Ab dem 1. März 2019 werden alle neuen Asylgesuche im Rahmen von beschleunigten Verfahren behandelt. Der Bundesrat hat das dritte und letzte Paket der Asylgesetzrevision auf diesen Zeitpunkt hin in Kraft gesetzt. Die Reform wurde im Juni 2016 vom Volk angenommen.

In den beschleunigten Asylverfahren gelten kurze Fristen. Damit die Verfahren gleichzeitig rechtsstaatlich korrekt und fair durchgeführt werden, erhalten Asylsuchende von Anfang an eine Beratung und Rechtsvertretung. Die meisten Verfahren sollen so innerhalb von maximal 140 Tagen abgeschlossen werden.

Während dieser Zeit werden sich die Asylsuchenden in den Bundesasylzentren aufhalten. Dieses Prozedere wird seit 2014 in Zürich erprobt. Die Erfahrungen seien sehr positiv, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung vom Freitag.

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Zwei Rumänen wollten Alkohol-Lager plündern: Hirschen-Wirt schnappt Schnaps-Räuber

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 15:03

ERSTFELD UR - Zwei Rumänen gingen im Restaurant Hirschen in Erstfeld UR auf Diebestour. Doch Wirt Filipe Lopes (36) erwischt die beiden in flagranti. Er stellt sich vor die Gauner, bis die Polizei eintrifft.

Sie machten die Rechnung ohne den Wirt: Als zwei Rumänen im Hirschen in Erstfeld UR auf Diebestour sind, ertappt sie Hausherr Filipe Lopes (36) auf frischer Tat. Er reagiert blitzschnell, verständigt die Polizei und hält die Gauner fest, bis die Beamten eintreffen. «Ich kam im richtigen Moment», sagt er stolz zu BLICK. «Die beiden machten mir keine Angst.»

Der Vorfall passierte vor einer Woche, abends um 20.45 Uhr. Es ist ruhig im Hirschen. Lopes bedient gerade alleine seinen letzten Gast. Dieser mag sein Cordon bleu nicht aufessen und bittet den Wirt, ihm das gute Stück einzupacken: «Ich ging vom Lokal hoch in die Küche im ersten Stock», erinnert sich Lopes. Dabei sieht er einen Mann im Lager: «Ich erschrak und fragte ihn, was er hier zu suchen habe.» Der Unbekannte antwortet in gebrochenem Italienisch: «Ich suche das WC.»

Hirschen-Wirt behält die Nerven

Als ihm Lopes die Toilette zeigen will, entdeckt er plötzlich eine seiner Schnapsflaschen in der Hand des Mannes. Da dämmert es dem gross gewachsenen Urner mit portugiesischen Wurzeln: «Es ist ein Einbrecher.» Trotzdem bleibt er ruhig. Auch als plötzlich ein zweiter Unbekannter aus dem oberen Stockwerk kommt.

 

Der Wirt geht langsam die Treppe hinunter, schliesst im Gang die Türe zum Lokal sowie die Eingangstüre ab, stellt sich vor die Männer und alarmiert die Polizei. Einer der Einbrecher wird nervös. Er bittet Lopes immer wieder, dass er ihn rauslässt. Er wolle eine Zigarette rauchen.

Doch der Wirt bleibt hart: «Ich sagte ihm, zuerst warten wir auf die Polizei.» Der Lärm schreckt zwei Arbeiter auf, die im Hirschen ein Zimmer gemietet haben. Zu Dritt bewachen sie danach die Schnaps-Diebe.

Sechs Polizisten führen die Einbrecher ab

Doch lange müssen sie nicht warten. Nach wenigen Minuten treffen sechs Polizisten ein. «Sie kamen durchs Lokal und zum Hintereingang», so der Wirt. «Die Einbrecher liessen sich widerstandslos festnehmen und wurden in Handschellen abgeführt.» 

Im Nachhinein ist Lopes froh, dass alles gut ging: «Ich hatte wirklich keine Angst. Doch heute mache ich mir schon etwas Gedanken.» Ihm ist klar: «Es hätte auch etwas passieren können.» Doch er ist glücklich: «Sie konnten nichts klauen und haben nichts kaputt gemacht.»

Dass die beiden nichts Gutes im Schilde führten, zeigt ein Überwachungsvideo. Darauf ist zu sehen, wie die Einbrecher herumschleichen, bevor sie eindringen. Die Urner Polizei bestätigt den Vorfall: «Bei den festgenommenen Personen handelt es sich um rumänische Staatsangehörige. Sie waren stark alkoholisiert.» Die ersten Ermittlungen sind mittlerweile abgeschlossen. Die Männer wieder auf freiem Fuss.

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Ueli Maurer informiert nach Velounfall über Börsenäquivalenz: Bundesrat droht EU mit Vergeltung

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:41

Die EU hat der Schweiz die Börsenäquivalenz nur befristet erteilt. Das sorgte für grossen Ärger und Kritik des Bundesrates. Jetzt informiert Finanzminister Ueli Maurer, wie die Schweiz darauf reagiert.

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Das meint BLICK vor letztem Nati-Test: Selbstvertrauen tanken und keine Verletzten

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:26

Die Nati steht nach einem intensiven Trainingslager vor dem letzten Vorbereitungsspiel gegen Japan. BLICK-Fussballchef Andreas Böni zieht drei Schlüsse aus den letzten zwei Wochen.

Heute Abend tritt die Nati gegen Japan zum letzten Mal auf heimischem Boden an. Am Montag fliegt das Team dann nach einem freien Wochenende und vielen geknuddelten Ehefrauen, Freundinnen und Kindern nach Russland.

Um Helden zu werden. Zwei Wochen lang schufteten die Nati-Stars in Lugano dafür. Und es war so, dass man drei Dinge beobachten konnte.

Erstens, dass sich die 23-Mann-Gruppe ausserordentlich gut versteht. Auf und neben dem Feld. Die Mischung zwischen Lockerheit, Vorfreude und Fokus auf die WM scheint zu stimmen. Ge­rade menschlich ist das wichtig, wenn man fünf bis sechs Wochen aufeinandersitzt.

Zweitens: Das Land steht hinter diesen 23 Männern. Um die 3000 Fans besuchten die öffentlichen Trainings, feierten die Spieler, versprühten Vorfreude. Heute ist das Stadion mit 6800 seit Tagen ausverkauft. Mit einem Erfolg in den nächsten Wochen kann man sogar die manchmal spröde Schweiz in Ekstase versetzen.

Und drittens: Keiner hat sich ernsthaft verletzt. Nach einem Training musste man Angst haben, dass es Granit Xhaka schwer erwischt hat. Nun ist der Mittelfeld-Boss zurück und schmerzfrei.

Darum geht es heute Abend gegen Japan vor allem um zwei Dinge: Selbstvertrauen zu tanken. Und sich nicht zu verletzen. Damit dem Traum vom WM-Viertelfinal nichts im Weg steht.

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Syrien: Mutmassliche russische Angriffe in Syrien

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:26

Damaskus – Bei Luftangriffen im Nordwesten Syriens sind laut Aktivisten 44 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien sechs Kinder und elf Frauen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Mindestens 60 weitere Menschen seien verletzt worden.

Nach Angaben der in Grossbritannien ansässigen Beobachtungsstelle vom Freitag waren vermutlich russische Flugzeuge für die Bombardierung des Ortes Sardana in der Provinz Idlib am Vorabend verantwortlich. Rettungskräfte der Organisation Weisshelme erklärten, die Angriffe hätten auf einen Markt in der Nähe einer Moschee abgezielt.

Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte dagegen, russische Flugzeuge hätten keine Angriffe geflogen. Die Angaben der Menschenrechtsstelle seien falsch. Russland unterstützt die Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad in dem Konflikt militärisch.

Letzte IS-Hochburg

Die Provinz Idlib ist eines der letzten Gebiete Syriens, das noch von islamistischen Aufständischen kontrolliert wird. Vor allem islamistische Gruppen sind in der Region besonders stark.

Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete nach dem Angriff von mehreren beschädigen Gebäuden und einem grossen Krater zwischen den Gebäuden. In einem nahegelegenen Spital waren Frauen, Kinder, ältere Menschen und freiwillige Helfer unter den Verletzten.

In der südsyrischen Provinz Suweida wurden am Donnerstag nach Angaben der Beobachtungsstelle 22 regierungstreue Kämpfe von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Zu den Toten zählten demnach elf Soldaten, neun Iraner und Kämpfer proiranischer Milizen sowie zwei nicht identifizierte Kämpfer. Auch zwölf IS-Kämpfer seien getötet worden. Es seien die ersten derartigen Angriffe des IS in der Gegend seit mehr als einem Jahr gewesen.

Seit 2011 sind nach Uno-Angaben in dem Bürgerkrieg mehr als 400'000 Menschen getötet worden, Millionen sind im In- und Ausland auf der Flucht. Russland ist neben dem Iran die militärische Schutzmacht des Präsidenten Baschar al-Assad und hat durch das Eingreifen vor zweieinhalb Jahren seinen Sturz verhindert. (SDA)

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«Collateral»: Eine Krimiserie der alten Schule

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:24

Die Mini-Serie «Collateral» befasst sich nicht nur mit einem Mordfall, sondern auch mit aktuellen gesellschaftlichen Problemen.

Video Credit: Youtube/KinoCheck Home

Worauf basiert die Geschichte?

«Collateral» ist eine vierteilige Mini-Serie, geschrieben vom Drehbuchautoren David Hare und produziert vom britischen TV-Sender BBC Two. In der Schweiz sind alle Teile auf Netflix.

Worum geht es?

Die Polizeiinspektorin Kip Glaspie muss mit Hilfe ihres Partners Nathan Bilk einen Mord an einem Pizzalieferanten aufklären. Je länger sie sich mit dem Fall befasst, desto mehr verliert sie sich in dem Netz aus Intrigen. Hinter dem Mord des Pizzajungen steckt viel mehr als es auf den Blick erscheinen mag. Als sich plötzlich der britische Geheimdienst MI6 einmischt, weiss Glaspie, dass sie auf der richtigen Spur ist.

Welche Serien sind ähnlich?

Ähnliche Serien sind «Seven Seconds» und «Berlin Station».

Wer sind die wichtigsten Schauspieler?RolleDarstellerKip GlaspieCarey Mulligan (Geb. 28.05.1985)Sandrine ShawJeany Spark (Geb. 07.11.1982)Jane OliverNicola Walker (Geb. 15.05.1970)Nathan BilkNathaniel Martello-WhiteDavid MarsJohn SimmFatima AsifAhdKaren MarsBillie PiperAllgemeine Infos  ProduktionslandGrossbritannienErstausstrahlung12.02.2018GenreThriller, DramaAnzahl Staffeln1Anzahl Episoden4Episodenlängezwischen 56 und 58 MinutenAltersfreigabe13+Das meint BLICK:

Im Grossen und Ganzen ist «Collateral» eine gelungene Serie voller Intrigen. Es ist jedoch etwas schwer, den Überblick zu behalten. Die Besetzung ist super gelungen, was die Serie glaubhaft macht. Ausserdem befasst sie sich mit einem der zentralsten Themen unserer heutigen Gesellschaft: der Immigration.

Bewertung 3 von 4 Sternen

Wird es eine zweite Staffel geben?

Der Produzent S.J. Clarkson hat eine mögliche Fortsetzung der Serie verneint. Es wird also keine zweite Staffel geben. Er sagt, er wolle die Serie nicht unnötig in die Länge ziehen.

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Nachhilfe für Antisemitismus-Musiker: Hass-Rapper Kollegah und Farid Bang besuchen Auschwitz

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:20

Nach dem Echo-Skandal um ihre Songs mit antisemitischem Inhalt lud das Internationale Auschwitz Komitee die Hass-Rapper Kollegah und Farid Bang zum Besuch der KZ-Gedenkstätte ein. Gestern folgte das Duo der Einladung.

Mit den antisemitischen Inhalten ihrer Songs sorgten sie im April für einen Skandal bei der Echo-Verleihung. Gestern bekamen die Hass-Rapper Farid Bang (32) und Kollegah (33) Nachhilfe in Sachen Holocaust: Das Duo besuchte die KZ-Gedenkstätte in Auschwitz. Sie wurden nach der heftigen Debatte um die Echo-Auszeichnung für ihr Album «Jung, brutal, gutaussehend 3» vom Internationalen Auschwitz Komitee zum Besuch der Gedenkstätte eingeladen.

Dieser Einladung sind die Musiker gefolgt und liessen sich von Christoph Heubner, dem Exekutiv-Vizepräsidenten des Auschwitz Komitees, durch das ehemalige Konzentrationslager führen, in dem zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Menschen ermordet wurden. Laut «Bild» betonte das Komitee, dass der Besuch von Farid Bang und Kollegah bewusst kurzfristig und als privater Besuch geplant war.

Sie verliessen Auschwitz «nachdenklich, betroffen und voller Fragen»

Offenbar liess die Führung die beiden nicht kalt: Auf Fotos sind die Skandalmusiker etwa vor der Todeswand am Block 11 mit ernsten Mienen zu sehen. «Es ist gut, dass die Rapper Kollegah und Farid Bang heute die Konfrontation und die Begegnung mit der Geschichte von Auschwitz und mit sich selbst gesucht haben», so Heubner nach dem Besuch. «Für die Auschwitz-Überlebenden ist der Besuch der Rapper eine Genugtuung. Und es ist auch eine Geste an ihre jungen Fans, dass Hass, Menschenverachtung und Antisemitismus in keiner Kunst einen Platz haben sollten. Die Rapper hätten Auschwitz «nachdenklich, betroffen und voller Fragen» verlassen.

Ob das Duo nach dem Besuch der Gedenkstätte weiterhin Textzeilen wie «Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen» veröffentlicht? Es bleibt zu hoffen, dass die Nachhilfe eine nachhaltige Wirkung hat. (kad)

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China - Russland: Putin in Peking geehrt

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:15

Peking – Angesichts eines zunehmend angespannten Verhältnisses mit den USA wollen China und Russland ihre Zusammenarbeit weiter stärken. Chinas Präsident Xi Jinping nannte Wladimir Putin bei einem Empfang in Peking seinen «besten Freund» und «einen alten Freund der Chinesen».

Die beiden Staatschefs übten ihren symbolischen Schulterschluss wenige Stunden vor Beginn des G7-Gipfels in Kanada, bei dem weder China noch Russland vertreten sind. Vor allem dürfte US-Präsident Donald Trump angesprochen gewesen sein. Das bevölkerungsreichste Land China und der grösste Flächenstaat Russland eint ein zunehmend angespanntes Verhältnis mit den USA.

Xi Jinping überreichte Putin eine goldene Ehrenmedaille, die zum ersten Mal in der Geschichte der Volksrepublik verliehen wurde. Sie sei Ausländern vorbehalten, die sich besonders für China eingesetzt hätten, sagte er.

Putin sprach von einer Kooperation von höchster Qualität und sah eine «strahlende Zukunft» für die Beziehungen beide Länder. In einer gemeinsamen Erklärung hiess es, dass beide Seiten in ihren Beziehungen ein neues Hoch erreichen wollen. Auch die militärische Kooperation soll demnach ausgebaut werden.

Trump hatte sowohl China als auch Russland im vergangenen Dezember als Rivalen der USA bezeichnet. Bei der Vorlage der neuen Sicherheitsstrategie seiner Regierung sagte er, dass beide Staaten gegen die Interessen der USA arbeiteten und die Weltordnung zu Ungunsten der Vereinigten Staaten verändern wollten.

Nach westlichen Sanktionen gegen Russland, die vor allem auf den wichtigen Energiesektor und die Militärindustrie abzielen und den Zugang des Landes zu den globalen Finanzmärkten einschränken, sucht Moskau verstärkt die wirtschaftliche Nähe Pekings.

Beide Länder hatten bereits zuvor vereinbart, ihr Handelsvolumen bis 2020 auf 200 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln zu wollen - ein Ziel, das angesichts des langsamen Wirtschaftswachstums in Russland jedoch ehrgeizig erscheint.

Als derzeit wichtigstes Wirtschaftsprojekt gilt der Bau einer Gas-Pipeline mit dem russischen Namen Sila Sibirii (deutsch: Kraft Sibiriens), die russisches Gas nach China liefern soll.

Putin und Xi Jinping werden am Wochenende genau wie der iranische Präsident Hassan Ruhani am Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit teilnehmen. Der Regionalgipfel asiatischer Staaten findet in der ostchinesischen Stadt Qingdao statt.

Vor seiner Abreise nach China hatte Ruhani die Alleingänge von Trump als ein gefährliches Spiel bezeichnet, das nicht ignoriert werden sollte. Die unilaterale Politik der USA schwäche das Vertrauen in die international anerkannten Abkommen und in Diplomatie allgemein, sagte Ruhani am Freitag.

Die Weltgemeinschaft sollte daher etwas unternehmen, forderte der iranische Präsident. Der Glaube an Diplomatie als Mittel für die Beilegung regionaler und globaler Differenzen dürfe nicht verloren gehen. Er werde daher das Thema in Qingdao auch mit seinen chinesischen und russischen Amtskollegen erneut ansprechen.

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Contribuables et fraudeurs se sont auto-dénoncés

24heures.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:04
Dans le cadre d'une amnistie transversale, relative tant au travail au noir qu'aux impôts ou encore à l'abus des prestations perçues, plus de 4000 personnes ont régularisé leur situation.
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Regierung löst Verband auf: Hier lässt sich Ghanas Fussball-Boss bestechen!

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:03

Ein Dokumentarfilm aus Ghana schockt die Fussballwelt. Und löst massivste Reaktionen aus. Als erste die Auflösung des ghanaischen Fussballverbands.

6000 Menschen sitzen am Mittwoch im Auditorium des Accra International Conference Centre, an diesem Tag eine schwer bewachte Hochsicherheitszone. Ein katholischer Pfarrer überwacht den Anlass.

Gezeigt wird ein DOK-Film des unabhängigen, renommierten ghanaischen Investigativ-Journalisten Anas Aremeyaw Anas in Zusammenarbeit mit der BBC: «When Greed and Corruption Becomes the Norm» («Wenn Gier und Korruption Normalität werden»). Bevor es losgeht, singt die Menge die Nationalhymne. Danach verebbt der Nationalstolz im total fussballverrückten Land.

Denn was die Gäste in diesem seltsamen Public Viewing zu sehen bekommen, übersteigt selbst das Fassungsvermögen von Ghanaern. Anas’ Team von Undercover-Journalisten hat sich als Fans und Offizielle ausgegeben und mit versteckter Kamera über mehrere Jahre Treffen gefilmt, bei denen es nur um eines geht: Bestechung und Bestechlichkeit.

 

Geldscheine im Plastiksack

So packt Ghanas Verbandspräsident Kwesi Nyantakyi ungerührt Geldschein-Päckchen in einen schwarzen Plastiksack, sich überschwänglich für die Aufmerksamkeit bedankend. Es ist die Gegenleistung im Betrag von 65 000 Dollar für einen «sponsorship deal» über drei Jahre in der Höhe von 15 Millionen Dollar. Nyantakyi ist auch Mitglied des Councils der Fifa und Vizepräsident des afrikanischen Fussballverbandes.

Doch nicht nur Funktionäre erweisen sich als leichte Bestechungsziele. Auch Schiedsrichter. Für Beträge von 64 (!) bis 858 Dollar waren diese bereit Spiele zu verschieben und zu manipulieren. So auch Range Marwa, ein international anerkannter Ref.

Dieser habe 600 Dollar dafür genommen. In der Folge der Enthüllungen verzichtete der Mann aus Kenia auf einen Einsatz als Schiedsrichter-Assistent bei der WM 2018!

«Schockiert und empört»

Wegen der Schwere der Vorwürfe versprach der ghanaische Fussballverband umgehend, keines seiner Mitglieder zu decken, das in die Skandale involviert sei. Es war das letzte Statement des Verbandes, denn kurz darauf wurde er vom Staatspräsidenten höchstpersönlich aufgelöst. In einem Communiqué des Informationsministeriums heisst es, man sei «schockiert und empört».

Der Film lege das schwerwiegende Versagen des Verbandes offen, das von Betrug, Korruption und Bestechung gekennzeichnet sei. Und weiter: Man werde nun die Fussballaktivitäten beaufsichtigen, bis ein neuer Verband ordnungsgemäss gegründet werde. Selbst der Name des Verbandes (GFA, «Ghana Football Association») wurde aus dem Handelsregister gelöscht...

Der Präsident Ghanas ist ausser sich

Staatspräsident Nana Akufo-Addo soll auch deshalb ausser sich gewesen sei, weil Nyantakyi den vermeintlichen Investoren versprochen habe, auch den Staatspräsidenten bestechen zu können.

Klar ist: Die Fifa wird den ghanaischen Fussballverband aufgrund von Einmischung Dritter in Fussballangelegenheiten in den nächsten Stunden ihrerseits suspendieren, was Marokko bei der Vergabe der WM 2026 am nächsten Mittwoch in Moskau eine sicher geglaubte Stimme kosten wird.

(PS. Der Wechselkurs zwischen US-Dollar und Schweizer Franken ist derzeit praktisch eins zu eins.)

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Rückschlag für den Genfer Autosalon: Volvo kehrt Genf den Rücken!

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:03

Schlechte Nachricht für den Genfer Autosalon und alle klassischen Autoshows: Mit Volvo entscheidet sich der erste renommierte Hersteller, seine Neuheiten künftig nicht mehr an klassischen Automessen zu zeigen. Unerfreuliche Aussichten für die grösste Schweizer Publikumsmesse.

Es kommt nicht ganz überraschend: Schon diesen Frühling fiel am Genfer Autosalon auf, dass einige Marken wie Opel, Mini, Tesla oder Chevrolet und Cadillac mit Abwesenheit glänzten (SonntagsBlick und Blick.ch berichteten). Aber schon zwei Jahre zuvor kündigte Volvo an, ihre Neuheiten künftig nur noch auf einer Messe pro Kontinent und Jahr auszustellen. Jetzt gehen die Schweden noch einen Schritt weiter, und verzichten fortan ganz darauf, ihre neuen Produkte an klassischen Automessen zu präsentieren.

Wandel verlangt neue Lösungen

«Mit dem Wandel in der Autobranche entstehen neue Zielgruppen für unsere Marke und damit neue Wege, um Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen», sagt Björn Annwall, Volvo-Senior-Vice President und Strategie-Manager. «Die Teilnahme an den traditionellen Branchenevents ist daher kein Selbstläufer mehr. Wichtiger wird für uns, wie die jeweilige Kommunikationsplattform unsere Botschaften und die Art der präsentierten Technologien bestmöglich transportiert und verstärkt.» Zum Beispiel, indem Volvo den lifestyligen XC40 letztes Jahr an der Mailänder Fashion Week präsentierte, oder dass die Schweden bis 2025 rund die Hälfte ihrer Neuwagen über ein Abo-Modell (eine monatliche Gebühr soll Kosten für Auto, Versicherung und Wartung abdecken, der Kunde kann so verschiedene Fahrzeuge der Palette nutzen) verkaufen wollen.

Ein Hintertürchen bleibt offen

Björn Annwall lässt den Genfer Salon-Organisatoren aber ein kleines Türchen offen: «Mit unserem Entscheid kehren wir den Automessen nicht für immer den Rücken. Wir gehen davon aus, dass sich Messen wie der Genfer Autosalon weiterentwickeln. Daher ist es durchaus möglich, dass dann auch wir eines Tages wieder zurückkehren werden.

Genfer Autosalon reagiert

Der Genfer Autosalondirektor André Hefti bedauert natürlich die Volvo-Entscheidung und hofft, dass dieses Beispiel nicht weiter Schule machen wird. André Hefti: «Jede Absage ist ein Verlust! Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen grossen oder kleinen Aussteller handelt.» Aber die Genfer Organisatoren haben die Zeichen der Zeit erkannt und bereits erste Vorkehrungen zur Neuausrichtung der grössten Schweizer Publikumsmesse getroffen. So kündigte der Autosalon schon im März an einer Pressekonferenz die Zusammenarbeit mit der Internationalen Funkausstellung Berlin (IFA), dem europäischen Pendant zur amerikanischen Consumer Electronic Show (CES), an. Hefti: «Dies soll künftig Brücken zwischen der Elektronik- und der Autoindustrie schlagen und diese im Rahmen der Ausstellung auch materialisieren.» Genau auf diese Weise hofft man in Genf natürlich, Trendsetter-Marken wie Volvo oder Tesla wieder ins Boot zu kriegen. 

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Singapur: Gipfel der Doppelgänger in Singapur

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:01

Singapur – Die Doppelgänger sind schon da: Vor dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un haben zwei ähnlich aussehende Männer in Singapur schon einmal für Aufregung gesorgt.

Der US-Amerikaner Dennis Alan als Trump und der Australier «Howard X» als Kim spazierten am Freitag Hand in Hand über die Hafenpromenade. Die beiden liessen bereitwillig auch jede Menge Selfies mit sich machen. Beide waren in der Vergangenheit mehrfach als Doppelgänger aufgetreten, auch schon gemeinsam.

Alan, der aus Chicago stammt, war wieder mit der Trump-typischen Frisur unterwegs. Dazu trug er einen dunklen Anzug mit roter Krawatte und eine «Make Amerika Great Again»-Kappe auf dem Kopf.

Sein australisches Pendant, ein Mann mit chinesischen Wurzeln, hatte eine Weste mit Mao-Kragen an. Brille und Haarschnitt ähnelten dem nordkoreanischen Vorbild sehr. «Howard X» ist ein Künstlername. Der Australier tritt auch als Kim Jong Um auf, mit «m» am Ende.

Für den Gipfel, der offiziell am Dienstag beginnen soll, gab der Trump-Doppelgänger Nordkoreas tatsächlichem Machthaber auch einen Ratschlag mit auf den Weg. «Ich würde Kim Jong Un empfehlen, dieses historische Treffen dazu zu nutzen, die Welt zu einem sicheren Platz für alle Völker und Nationen zu machen», sagte Alan der Nachrichtenagentur dpa.

Bis zum Gipfel wollen die beiden noch mehrfach gemeinsam auftreten. In die Nähe des echten US-Präsidenten und seines nordkoreanischen Gesprächspartners dürfen sie aber nicht.

Der Kim-Doppelgänger hatte zuvor bei der Einreise einige Probleme. Der Australier berichtete, dass er auf dem Flughafen von der Einwanderungsbehörde zwei Stunden lang festgehalten worden sei. «Man hat mich in einen Raum gebracht, festgehalten und zwei Stunden lang verhört.» Schliesslich durfte er aber doch einreisen. (SDA)

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Nachdem es als Bachelor nicht klappte: Joel Herger hat die Liebe gefunden

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 14:00

Nachdem es mit der Staffelgewinnerin Ludmilla (29) nicht klappte, ist Ex-Bachelor Joel Herger (34) nun frisch verliebt. «Ja, ich bin wieder glücklich vergeben», bestätigt er gegenüber «SI». Dieses Mal handle es sich aber um keine Westschweizerin: «Meine Freundin ist Ostschweizerin.»

2017 hatte Joel als Bachelor die grosse Liebe im TV gesucht. Nach seiner Entscheidung für die aus der Romandie stammenden Ludmilla folgte ein langes hin und her. Lange Zeit war nicht klar, ob die beiden ein Paar sind oder nicht. Im März dann endlich klare Worte von Joel: Der Muskelmann erklärte, dass die beiden nicht zusammen seien. (bcv)

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Tochter von Country-Star kommt tot zur Welt: Babydrama bei Walker Hayes

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 13:59

Walker Hayes’ (38) Frau Laney brachte ihr siebtes gemeinsames Kind tot zur Welt. «Mit grosser Trauer teilen Laney und ich euch die Nachricht mit, dass unsere liebevolle Oakleigh Klover Hayes heute Morgen im Krankenhaus geboren wurde und im Himmel ist», so der Country-Star auf Twitter.

Eigentlich war Hayes gerade dabei sein neues Album «Boom» zu promoten und so richtig durchstarten, doch jetzt legt er erst einmal eine Pause ein. Der Musiker habe alle seine anstehenden Auftritte abgesagt, um für seine Frau und die sechs Kinder da sein zu können. (bcv)

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Über 23'000 Tonnen gehen ins Ausland: Käseproduzenten exportieren mehr Emmentaler

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 13:52

BERN - BE - Die Schweizer Käsebranche hat im ersten Quartal 2018 mehr exportiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die aktive und vielseitige Marktbearbeitung in Europa und der Aufbau von neuen Märkten zeigte Wirkung.

Erfreuliche Zahlen konnte Switzerland Cheese Marketing (SCM) anlässlich der Generalversammlung am Freitag berichten, das geht aus ihrer Mitteilung hervor.

Die Schweizer Käseexporte stieg demnach im ersten Quartal um 9,4 Prozent auf mehr als 23'000 Tonnen. Bei den Sorten legten Gruyère und Emmentaler stärker zu, während die Entwicklung beim Appenzeller stabil war, wie eine Sprecherin sagte. Die Quartalszahlen würden den Trend aus dem Vorjahr bestätigen.

David Escher, Geschäftsführer der SCM, blickt optimistisch in die Zukunft. «Die Talsohle scheint erreicht zu sein. Das Umfeld ist weiterhin schwierig, aber wenn die Wirtschaft in Europa weiter wächst und der Euro-Franken-Wechselkurs stabil bleibt, stehen die Zeichen auf eine positive Exportentwicklung, wie die ersten Monate im Jahr 2018 gezeigt haben.» (SDA)

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Star-Koch in Hotelzimmer gefunden: Anthony Bourdain (†61) ist tot

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 13:34

STRASSBURG - Anthony Bourdain ist tot. Der US-amerikanische TV-Koch nahm sich mit 61 Jahren das Leben.

Anthony Bourdain (†61) ist gestorben. Der Star-Koch wurde tot in seinem Hotelzimmer in Frankreich gefunden. Wie CNN berichtet, nahm sich der US-Autor das Leben.

Bourdain drehte in Strassburg eine Episode für seine kulinarische Reisesendung «Anthony Bourdain: Parts Unknown» für CNN. Er wurde am Freitag von seinem Freund, dem Star-Koch Eric Ripert (53) gefunden. «Wir bestätigen mit ausserordentlicher Trauer den Tod unseres Freundes und Kollegen Anthony Bourdain», verkündet CNN in einem Statement. «Seine Liebe für grosse Abenteuer, neue Freunde, Feinkost und die unglaublichen Geschichten der Welt machten ihn zu einem einzigartigen Geschichtenerzähler. Seine Talente begeisterten uns, und wir werden ihn sehr vermissen. Unsere Gedanken und Gebete sind während dieser unglaublich schweren Zeit bei seiner Tochter und Familie.»

Bourdain galt als «Bad Boy» der Kulinarik

Bourdain war in zahlreichen TV-Formaten zu sehen: Er produzierte unter anderem die Sendung «Anthony Bourdain – eine Frage des Geschmacks» und «The Layover». Seit 2013 war er bei CNN in «Anthony Bourdain: Parts Unknown» zu sehen. Neben seinen kulinarischen Reisesendungen war er auch als Autor erfolgreich. Er veröffentlichte mehrere Bestseller und schrieb unter anderem Krimiromane.

«Gothamist» beschrieb Bourdain als «Bad Boy» der Kulinarik. Aus seiner früheren Drogenvergangenheit machte der Amerikaner keinen Hehl: Er konsumierte Kokain, Heroin und LSD und beschrieb in seinem Buch «Kitchen Confidential», dass er etwa seine Platten-Sammlung auf der Strasse verkaufte, um an Geld für Drogen zu kommen.

Anthony Bourdain hinterlässt eine 11-jährige Tochter aus der Ehe mit Ottavia Busia. Seit 2017 war er mit der italienischen Schauspielerin Asia Argento (42) zusammen.

 

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Ausstellung: Absurd und witzig: Erwin Wurm in Luzern

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 13:31

LUZERN - LU - Das Kunstmuseum Luzern zeigt in seiner neuen Schau «Peace & Plenty» 600 Zeichnungen des österreichischen Künstlers Erwin Wurm. Wer sich in diese vielfältige Bilderflut einlässt, taucht ein in eine Welt voller Absurdität und Witz.

Der 63-jährige Wurm gehört zu den Weltstars der zeitgenössischen Kunst. Bekannt ist er vor allem für seine «One Minute Sculptures», bei denen Museumsbesucher zusammen mit einem Alltagsgegenstand für kurze Zeit zur Skulptur werden.

Wurm war bereits 2015 im Rahmen einer Gruppenausstellung im Kunstmuseum Luzern zu Gast. Damals sei die Idee für eine Ausstellung mit Zeichnungen entstanden, sagte Museumsdirektorin Fanni Fetzer am Freitag anlässlich der Ausstellungseröffnung. 600 Zeichnungen seien gestaffelt in Luzern angekommen und dort gerahmt worden. Nun würden sie als ausuferndes Band in einem einzigen Raum gezeigt.

Die ausgestellten Zeichnungen sind unterschiedlich gross und auf Papier von unterschiedlicher Qualität gefertigt. Wurm zeichnet fast täglich und überall mit Bleistift, Kugelschreiber, Farbstift oder Pinsel, mal mit feinsten Linien, mal mit dicken Strichen. Er verglich sein Arbeiten bei der Ausstellungspräsentation in Luzern mit einem fliessenden Lavastrom.

Zigaretten - ein wiederkehrendes Motiv

Ein Teil der in Luzern gezeigten Arbeiten entstand auf den Bahamas in einem schäbigen Hotel namens «Peace & Plenty» (Friede & Reichtum), das zum Namensgeber der Ausstellung wurde. Wurm hatte dort einen Asthmaanfall, aus dem heraus er die Werkgruppe «Asthma» schuf. In dieser sind Zigaretten - zwischen den Zehen, in den Ohren - ein wiederkehrendes Motiv.

Viele der Zeichnungen sind Porträts, auch von Prominenten oder Künstlern wie Samuel Beckett oder Eugène Ionesco. Gesichter seien spannend zu zeichnen, sagte Wurm. Den Körper lässt Wurm zwar nicht weg, reduziert ihn aber stark, was viele Zeichnungen wie ein Cartoon aussehen lässt.

Einige Porträts sind realistisch, andere kubistisch, oder die Köpfe sind deformiert, so die «Darmgesichter»-Werke. Diese seien Selbstporträts, sagte Wurm.

Dieser schonungslose, aber auch bissig-humorvolle Blick auf alltägliche Absurditäten, aber auch auf sich selbst, sind typisch für Wurm. Jeweils zum Neujahr schuf der Künstler die Zeichnungen «Fuck New Year». Ab einem gewissen Alter sei Silvester nicht mehr lustig, sagte er.

Die Ausstellung noch bis 23. September zu sehen

Auch Zeichnungen zu den «One Minute Sculptures» sind in Luzern zu sehen: Ein Mann balanciert eine Tube Handcrème auf der Nase, ein anderer steht auf der Armlehne eines Stuhls. In der Zeichnung «One Minute for Ever» lehnt ein Skelett an der Wand.

Eine weitere Werkgruppe besteht aus mit Filzstift verfremdeten Porträtfotos aus Zeitschriften. Darunter sind auch Hillary Clinton und Donald Trump. Mit wenigen Strichen liessen sich diese Gesichter weghaben, sagte Wurm.

Die Ausstellung in Luzern ist bis am 23. September zu sehen. Sie entstand in Kooperation mit der Albertina in Wien. Zur Ausstellung erschien ein Katalog mit über 400 der ausgestellten Zeichnungen. Alles in diesem Wälzer ist gezeichnet, auch der spärliche Text und die Embleme der Sponsoren. (SDA)

 

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Feuer in Bern-Bethlehem: Weggeworfene Kohle setzte Block in Brand

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 13:23

Der Brand im Dachstock eines Wohnblocks in Bern-Bethlehem Anfang Juni ist durch nicht vollständig erloschene Kohle oder Asche ausgelöst worden. Das haben die Ermittlungen der Berner Kantonspolizei ergeben.

Die Kohle oder Asche befand sich in einem Kehrichtsack, der auf einem Balkon im Dachgeschoss deponiert war. Von dort breitete sich das Feuer auf den darüber liegenden Dachstock des Gebäudes aus, wie die regionale Staatsanwaltschaft und die Berner Kantonspolizei am Freitag mitteilten.

 

Der Brand brach im mittleren Dachstock des dreiteiligen Mehrfamilienhauses an der Looslistrasse aus.

Verletzt wurde niemand, hingegen mussten 55 Bewohnerinnen und Bewohner von einer Hilfsstelle der Sanitätspolizei betreut werden. Die Bewohner konnten in Hotels oder privat untergebracht werden. Für die Löscharbeiten standen gegen 70 Feuerwehrangehörige im Einsatz.

Die Behörden gingen unmittelbar nach dem Brand davon aus, dass rund 30 Wohnungen vom Brand respektive vom Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen worden waren.

Nach Angaben der Polizei vom Freitag entstand an Teilen des Dachstocks sowie an mehreren darunter liegenden Wohnungen erheblicher Schaden. Die Schadenssumme beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund eine Million Franken. Weitere Ermittlungen der Polizei zu den Umständen des Brandes sind noch im Gang. (SDA)

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Neues Einsatzgebiet für städtische «Tangos»: Im Tram durchs Appenzellerland

Blick.ch - Fri, 06/08/2018 - 13:21

Ab Dezember fahren zwischen Appenzell, St. Gallen und Trogen neue Züge. Diese müssen vielen Bedürfnissen genügen und sind gleichzeitig Tram und Überlandbahn.

Die Appenzeller Bahnen (AB) werden moderner. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember fahren auf der neuen Durchmesserlinie zwischen Appenzell, St. Gallen und Trogen neue Züge. Die elf neuen Züge haben 84 Millionen Franken gekostet und kommen aus der Werkstatt von Stadler Rail. Die Züge sehen äusserlich aus wie die «Tango»-Trams in Basel oder Genf, wurden jedoch auf die Bedürfnisse der AB angepasst.

Es sei eine grosse Herausforderung gewesen, die unterschiedlichen Anforderungen unter einen Hut zu bringen, sagte Thomas Baumgartner, Direktor der AB, am Freitag an einer Medienkonferenz auf einer Probefahrt im neuen Zug. In der Stadt sei der Zug eigentlich ein Tram, das im Verkehr Platz haben und grosse Pendlerströme transportieren müsse. Durch das hügelige Land fahre die Bahn mit bis zu 80 km/h und solle Ausflüglern und Touristen möglichst viel Komfort bieten.

Bequem ein- und aussteigen können Reisende mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Gepäck dank Niederflureinstieg. Im Gegensatz zu den alten Zügen der Trogenerbahn, welche an die Stadt Neuenburg verkauft werden konnten, haben die neuen Züge auch 1. Klasse-Abteils. Insgesamt hat die knapp 53 Meter lange Zugskomposition 147 Sitz- und 218 Stehplätze.

Dass die neuen Züge keine WC haben, sorgte bereits bei der Bekanntgabe des neuen Zug-Modells vor vier Jahren für eine Debatte in den Medien. Weil die Wagen nur 2,4 Meter breit sind, gab es keinen Platz für ein Behinderten-WC. Um nicht gegen das Behindertengleichstellungsgesetz zu verstossen, verzichteten die AB deshalb grundsätzlich auf den Einbau von Toiletten.

Der «unschöne» Entscheid sei ihnen sehr schwer gefallen, sagte Fredy Brunner, Verwaltungsratspräsident der AB, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Obwohl die Verantwortlichen der AB das Gespräch mit den regionalen Behindertenverbänden gesucht hatten und von ihnen grünes Licht bekamen, habe das Bundesamt für Verkehr auf dem Behinderten-Gleichstellungsgesetz beharrt.

Statt auf zwei separaten Linien fahren die Züge der Appenzeller Bahnen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember auf einer Durchmesserlinie zwischen Appenzell über St. Gallen nach Trogen. In Stosszeiten gibt es einen Viertelstundentakt und Reisende haben in St. Gallen bessere Anschlüsse an den Fernverkehr.

Zentraler Bestandteil der Durchmesserlinie ist der «Ruckhalde»-Tunnel zwischen dem Güterbahnhof und dem Quartier Riethüsli in St. Gallen. Wegen der starken Steigung musste die Strecke bisher im Zahnrad-Betrieb gefahren werden.

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