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Serben fühlen sich von Nati-Stars provoziert: «Warum spielen die nicht für den Kosovo?»

Blick.ch - Thu, 06/21/2018 - 00:00

Jetzt gehts los mit den Provokationen. Serbiens Mittelfeldspieler Luka Milivojevic sagt dazu: «Schweiz-Albaner – das ist irgendwie komisch.»

Den Stein ins Rollen gebracht haben unter anderem Tweets von «Albanian Soccer». Die Schweiz wird dort eiskalt als Albaniens B-Team verkauft. Valon Behrami nach dem 1:1 gegen Brasilien überschwänglich gratuliert: «Wie konnte Behrami Neymar im Alleingang stoppen? Die Antwort: Albanisches Blut und albanisches Essen. Und er ist der erste albanische Spieler, der an vier Weltmeisterschaften spielt. Auch wenn er für die Schweiz aufläuft – er ist Albaner. Die Schweiz ist dank den albanischen Spielern das, was sie ist.»

Heftig wirds im Hinblick auf das Serbien-Spiel: «Lasst uns diese Serben lehren, dass verlieren ganz einfach in ihrer DNA liegt!» Kleine Geschichtskunde: Die Serben mussten sich 1389 nach einer Schlacht auf dem sogenannten Amselfeld den osmanischen Sultanen unterwerfen. Diese setzten unter anderem Albaner als Wesire ein, welche die kleingehaltenen Serben erniedrigten. Und weil das Amselfeld im heutigen Kosovo liegt, ist es den Serben (und den befreundeten Russen) nicht möglich, den Kosovo als unabhängige Republik anzuerkennen, so wie das beispielsweise die Schweiz macht. Serbien betrachtet den Kosovo nach wie vor als eigene autonome Provinz. Dieser Konflikt schwelt also weiter.

Wie, das zeigte das EM-Qualispiel in Belgrad zwischen Serbien und Albanien von 2014, als eine Drohne mit einer Fahne von Grossalbanien über das Spielfeld flog, die vom Serben Stefan Mitrovic runtergeholt wurde, worauf er von den Albanern mit Basels Taulant Xhaka zuvorderst, dem Bruders unseres Granit, attackiert wurde, um ihm die Fahne abzunehmen. Das Spiel musste in Folge der Tumulte und des Platzsturms von serbischen Hooligans abgebrochen werden und wurde 3:0 forfait für Albanien gewertet.

Nun sollen die Schweizer Albaner angekündigt haben, mit Kosovo-Flaggen auf den Schuhen spielen zu wollen, und dass sie das Land bezwingen wollen, gegen welches sie Krieg hatten. Milivojevic hat dafür nur ein Lächeln übrig: «Für mich ist das alles belustigend. Ein Witz. Aleksandar Mitrovic hat es richtig gesagt: Wenn sie so grosse Patrioten sind, warum spielen sie nicht für dieses Land? Sie versuchen, uns auf alle möglichen Arten zu provozieren. Aber wir werden nicht auf diese Ebene hinabsteigen. Wir wären sehr naiv, wenn wir ihnen erlauben würden, uns aus der Ruhe zu bringen.»

Und weiter: «Wir müssen die Schweizer als Gegner respektieren, nicht mehr und nicht weniger. Sie haben Qualität, sind ein gutes Team und haben Spieler, die in Top-Klubs spielen. Sie waren phänomenal in der Qualifikation und ich habe nicht erwartet, dass sie in der Lage sind, Brasilien einen Punkt abzunehmen. Das war eine grosse Sache. Ich denke, dass es ein Spitzenspiel sein wird. Wir spielen auf Sieg, weil das uns in die nächste Runde bringt.»

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Schlagerstar wird 30: Beatrice Egli über Sex, One-Night-Stands und Fleischeslust

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 23:39

Heute wird die erfolgreichste Schweizer Schlagersängerin 30 Jahre alt. Seit ihrem Sieg bei «Deutschland sucht den Superstar» vor fünf Jahren steht sie oft in den Schlagzeilen. Zum Geburtstag setzt der Schlagerstar nun für einmal selbst die eigenen Schlagzeilen. 30 Stichworte und Fragen zum Dreissigsten, mit 30 Schlagzeilen exklusiv von und über Beatrice Egli.

Happy Birthday, Beatrice Egli! Heute, am längsten Tag des Jahres, feiert die erfolgreichste Schweizer Schlagersängerin ihren 30. Geburtstag. Seit ihrem Sieg bei «Deutschland sucht den Superstar» vor fünf Jahren steht die Metzgerstochter aus Pfäffikon SZ oft in den Schlagzeilen. Zum Geburtstag wechselt sie die Seite und schreibt für einmal selbst die Schlagzeilen über sich: Zu 30 Stichworten und Fragen zum Dreissigsten präsentiert der BLICK exklusiv 30 Schlagzeilen von und über Beatrice Egli.

Geboren am längsten Tag des Jahres
Ich bin ein Sommerkind. Ich liebe es, wenn es nie dunkel wird – je länger der Tag, desto länger die Feste.

Prinz William wird heute 36
Mein Lieblingsprinz hat am gleichen Tag Geburtstag.

30. Geburtstagsfeier
Ich starte um Mitternacht in den Schweizer Bergen und werde am folgenden Abend in Deutschland weiterfeiern.

Ist Dieter Bohlen zum Geburtstagsfest geladen?
Mit Dieter Bohlen habe ich keinen Kontakt mehr.

Das Jahr 2018
2018 steht unter dem Motto Veränderung. 

Das Leben ab 30
Ich stehe vor den intensivsten Jahren meines Lebens

Heiraten und Kinderkriegen
Heiraten und Kinder sind kein Muss.

Familienplanung
Alles ist möglich – in den nächsten Jahren werde ich mich entscheiden.

Liebe
Ich geniesse mein Single-Leben.

Abgeblasene Hochzeit mit dem Ex
Ich nahm den Antrag an und löste ihn bald wieder auf – ich kann schlecht Nein sagen.

Der wichtigste Mann im Leben
Meine beiden Neffen sind die wichtigsten Männer.

Wie kann man Beatrice Egli erobern?
Bei sehr viel Humor, Kreativität und Charme kann ich schwach werden.

Welche Eigenschaften sollte ein Mann haben?
Ich mag Männer, die das Familienleben lieben.

Der beste Anmachspruch
Am besten funktioniert es, wenn ich keinen mache.

Spleen
Ich beobachte gerne Männer beim Einkaufen im Supermarkt.

Wer darf sie daten?
Auf eine schöne Begegnung muss nicht immer ein Date folgen.

Für welchen prominenten Mann schwärmt sie?
Ich schwärme für Elyas M'Barek, er ist ein toller Schauspieler, hat Humor und sieht gut aus.

Wann verzichtet sie auf Musik?
Nach den Shows geniesse ich die Stille, und beim Wandern oder dem Meer will ich nur Naturgeräusche hören.

Rockmusik
Ich habe auch eine rockige Seite, doch nur Rockmusik wird es nie von mir geben. 

Metzgerstochter
Ich stehe zu meiner Herkunft, bin aber froh, wenn man mich nicht nur auf das reduziert.

Fleisch essen
Ich schätze Fleisch, aber ich esse nicht nur das Filetstück. 

Fleischproduktion
Die Herkunft und wie die Tiere gehalten werden, das ist mir sehr wichtig.

Vegan
Ich habe auch Veganerfreunde. 

Ihr prominenter Fan HausiLeutenegger
Hausi Leuteneggers Direktheit ist einmalig und wunderbar, ich will endlich einmal mit ihm Golf spielen.

Politik
Für mich ist die Weltpolitik aufwühlend und beängstigend.

Fussball
Ich schaue lieber Bundesliga als Schweizer Super League. 

Sex
Sex ist natürlich und schön.

One-Night-Stands
Keine schönen Erfahrungen – nicht meins.  

Flirten
Flirten gehört zu meinem Leben.

Helene Fischer oder Beatrice Egli?
Helene Fischer und Beatrice Egli: zwei Frauen, zwei Sängerinnen, zwei unvergleichliche Personen!

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Neue Erkenntnisse zum mysteriösen Tod des Milliarden-Pleitiers: So starb Rolf Erb wirklich

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 23:38

SALENSTEIN TG - Kurz bevor Rolf Erb (†65) für sieben Jahre in den Knast musste, starb er überraschend. Nun werden neue Details zum Todesfall bekannt. Erb soll am Pool mit Sicht auf sein geliebtes Schloss gestorben sein.

Es war ein mysteriöser Todesfall auf Schloss Eugensberg in Salenstein TG. Milliarden-Pleitier Rolf Erb (†65) wurde am 8. April 2017 von seiner Lebenspartnerin tot aufgefunden. Er starb laut Obduktionsbericht an Herzversagen – als gebrochener Mann.

Nur wenige Tage später hätte der Winterthurer wegen Betrugs und Urkundenfälschung für sieben Jahre in den Knast müssen. Gegen dieses Verdikt hatte er sich jahrelang mit sämtlichen juristischen Mitteln gewehrt.

25 Millionen Franken fürs Schloss

Nun wird klar: Rolf Erb ist nicht im Schloss friedlich eingeschlafen, sondern am Pool. Das erzählt Makler Claude Ginesta (45) der «Süddeutschen Zeitung». Erb starb im Liegestuhl am Beckenrand des grossen Schwimmbades, mit Sicht auf sein geliebtes Schloss. Was für eine Symbolik! 

Ginesta ist vom Konkursamt Thurgau mit dem Verkauf des 80 Hektaren grossen Anwesens hoch über dem Bodensees betraut. Wer das ganze Schloss mit all seinen Nebengebäuden kaufen will, muss mindestens 35 Millionen Franken auf den Tisch blättern. Das Schloss allein gibt es ab mindestens 25 Millionen Franken.

Undurchsichtiges Imperium

1990 kaufte Rolf Erbs Vater Hugo (†85) das Anwesen. Eugensberg wurde 1819 von Eugène de Beauharnais (1781–1824) erbaut, einem Stiefsohn Napoleon Bonapartes (1769–1821). Die Erbs bauten den historischen Prachtbau aus. Sie errichteten unter anderem das 3300 Kubikmeter Wasser fassende Schwimmbad, die Überdachung der Eingangspartie im Stil eines klassizistischen Portikus sowie eine Tiefgarage samt Sicherheitstunnel zum Wohntrakt. 

2003 ging das undurchsichtige Imperium der Erbs Konkurs. Die Gruppe hinterliess über sechs Milliarden Franken Schulden. Hinter dem Konkurs der Swissair ist es bis heute die zweitgrösste Firmenpleite der Schweiz. Rolf Erb hatte das Schloss seinen damals einjährigen Zwillingen überschrieben und so zu verhindern versucht, dass es in die Hände der Gläubiger fällt.

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Heute kommt der Papst – Regisseur Wim Wenders filmte ihn: «Franziskus ist der furchtloseste Mensch, dem ich je begegnet bin»

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 23:38

Der deutsche Regisseur Wim Wenders (72) zeigt in seiner Dokumentation Papst Franziskus (81) als bescheidenen und deshalb bei den Menschen umso glaubwürdigeren Heiligen Vater.

Vier Jahre, die ihn auch selbst verändert hätten, sagt der deutsche Regisseur Wim Wenders. Durch die Arbeit an der Dokumentation «Papst Franziskus: Ein Mann seines Wortes» und die intensive Beschäftigung mit diesem charismatischen Kirchenoberhaupt sei er «viel mutiger geworden. Ich komme mit weniger aus», sagt er. Und er spende mehr Geld. 

Für den Film hatte Wenders die Erlaubnis, alles in allem acht Stunden Interviews mit dem Heiligen Vater zu führen. Er stellte ihm 55 Fragen. Für die Antworten liess er Franziskus in einen Teleprompter blicken, damit es so wirkt, als ob er direkt in Wenders Kamera blickt. Der Regisseur bleibt unsichtbar, er wollte keinesfalls in Erscheinung treten, «meine Meinung als Filmemacher zählt nicht». Auf dem Teleprompter stand kein einziges Wort. Franziskus, ein begnadeter Kommunikator, spricht frei, er scheint den Menschen direkt in die Augen zu blicken.

Selbst Atheisten fühlen sich von diesem Papst berührt

Wenders kam am Montag nach Genf, um den Film vorzustellen, am Abend sollte er UN-Vertretern präsentiert werden. Es dürften Tränen geflossen sein – wie bei allen Vorführungen. Der berührenden Ausstrahlung von Papst Franziskus können sich selbst Atheisten schwer entziehen.  

Wenders erzählt, wie er einen Brief des Vatikans erhielt mit der Frage, ob er gerne  ein Projekt mit Franziskus machen würde. Neben den acht Stunden Interview-Zeit wurde ihm der Zugriff auf bestehendes Dokumentationsmaterial zugesagt, zum Teil aus nie gezeigten Beständen des Vatikans. Wenders betont, dass ihm bei der Umsetzung niemand hineingeredet habe.

Der Film zeigt den Papst auf seinen Reisen zu den Armen dieser Welt, wie er auf der italienischen Insel Lampedusa zu den Flüchtlingen spricht, in einem amerikanischen Gefängnis Verbrechern die Füsse wäscht, während Besuchen bei Opfern von Naturkatastrophen, bei Veranstaltungen mit Eltern und Kindern.

Als Mensch trete Franziskus «bescheiden und liebevoll» auf

Natürlich versteht es Wenders, den Papst mit allen Mitteln der Filmkunst zu überhöhen, mit starken Bildern und gefühliger Musik. Dabei hätte dieser Heilige Vater Gefühlsverstärker gar nicht gebraucht. Er kommt auch beim Publikum so rüber, wie Wenders ihn erlebt hat: «Ein unglaublich mutiger Mann, der furchtloseste Mensch, der mir je begegnet ist, der lebt, was er predigt.» Dabei sei er bescheiden und «ein liebevoller Mann».

Der Zuschauer erlebt den Papst genau so – als einen, der eine Utopie verkündet, «die im 21. Jahrhundert von unseren Politikern verraten wird», wie Wenders sagt. Man muss schon abgebrüht sein, um sich nicht rühren zu lassen, wenn sich der Papst vor den US-Kongress stellt und eindringlich die Abschaffung des Waffenhandels fordert. Hartgesottene Männer im Publikum wischen sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

Eine Szene aus dem Vatikan ist besonders eindrücklich. Franziskus predigt vor Kardinälen gegen Reichtum und Humorlosigkeit. Die Kamera streift über von Hartherzigkeit gezeichnete Gesichter. Es ist offensichtlich: Bei den Kirchenoberen kommt dieser Papst nicht gut an.

 

 

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Schluss mit goldenen Fallschirmen für Bundeskader: Abzocker-Schreck Minder knöpft sich Beamte vor

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 23:37

BERN - Seit 2014 sind Abgangsentschädigungen für Topmanager verboten – die Folge der Abzocker-Initiative. Jetzt will der Vater der Initiative, Thomas Minder, auch die goldenen Fallschirme für Chefbeamte zum Absturz bringen.

Selten hat ein Volksbegehren mehr Zuspruch erhalten als 2013 die Abzocker-Initiative: Knapp 68 Prozent der Stimmbürger sagten Ja zur Vorlage – und damit Nein zu Millionenvergütungen und goldenen Fallschirmen für Topmanager. Ein haushoher Sieg für den Vater der Initiative, den heutigen Schaffhauser Ständerat Thomas Minder (57, parteilos).

Jetzt geht Minder den Spitzenverdienern erneut an den Kragen. Diesmal im Visier des Unternehmers: Kader beim Bund. Auch ihnen will Minder die goldenen Fallschirme streichen. Schon wenige Tage nach dem Sieg an der Urne hatte er diesen Schritt angekündigt. Nun, fünf Jahre später, macht er Ernst. 

Postauto-Bschiss war Auslöser 

Auslöser für seine parlamentarische Initiative ist der Postauto-Bschiss: Den Steuerzahler kostete er mehr als 100 Millionen Franken und Postchefin Susanne Ruoff (60) ihren Posten – Lohn bekommt sie dennoch für weitere sechs Monate. Obwohl sie die Verantwortung für den grössten Subventionsbetrug der Schweizer Geschichte übernommen hat, sackt sie noch fast eine halbe Million Franken ein. Für jeden Postauto-Chauffeur ein Schlag ins Gesicht.

Lohnfortzahlungen sind rechtlich zwar von Abgangsentschädigungen zu unterscheiden. Minder nervt aber beides gleichermassen. Er setze auf die Salamitaktik, erklärt er. Das heisst: Erst sollen die goldenen Fallschirme, also die zusätzlichen Abgangszahlungen weg – und dann sollen in einem zweiten Schritt auch die Lohnfortzahlungen von bis zu einem Jahr gekappt werden. 

«Wenn Abgangsentschädigungen für Manager von Unternehmen verboten sind, ist völlig klar, dass das auch für den Bund gelten muss», argumentiert er. Denn das Thema sei im Falle von Bundesbeamten noch viel sensibler. «Es geht um Steuergelder!»

275'000 Franken für ehemaligen Armeechef

Von einer Abgangsentschädigung  hat in der Vergangenheit beispielsweise Ex-Armeechef Roland Nef profitiert. Der Bundesrat hatte ihn 2008 erst beurlaubt und sich anschliessend «in gegenseitigem Einverständnis» von ihm getrennt, nachdem bekannt geworden war, dass er seine Ex-Partnerin gestalkt hatte. Das Trostpflaster für die Entlassung: 275'000 Franken Abgangsentschädigung.

Ebenfalls fürstlich entschädigt worden sind in den vergangenen Jahren Ex-Migrationschef Alard du Bois-Reymond, der oberste Statistiker Jürg Marti, Ex-Rüstungschef Jakob Baumann und der ehemalige Blocher-Generalsekretär Walter Eberle. 

«Schleudersitzprämie bereits enthalten»

Minder hatte bereits 2012 einen Anlauf gestartet, um Amtschefs die goldenen Fallschirme zu streichen. Doch das Parlament blockte ab. Der Bundesrat hatte die Abgangsentschädigungen damals mit dem Argument verteidigt, der Job als Chefbeamter sei mit dem Risiko verbunden, Knall auf Fall entlassen zu werden. «Fertiger Blödsinn», findet Minder. Kaderlöhne seien schliesslich mitunter so hoch, weil darin bereits eine Schleudersitzprämie enthalten sei.

Nun versucht es der Abzocker-Schreck ein weiteres Mal. Das Risiko, erneut zu scheitern, sei zwar hoch, sagt Minder. Aber er gibt nicht auf. 

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Roger über den Fan-Rummel in Halle: «Das ist nicht normal, ganz ehrlich …»

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 23:36

HALLE - In Halle fühlt sich Roger Federer so willkommen wie am ersten Tag. Das sei nicht selbstverständlich, meint der neunfache Champion.

Erst eine Runde hat Roger Federer diese Woche im deutschen Halle gespielt – und schon hat er wieder zwei Marken gesetzt: Mit dem Erstrunden-Sieg über Aljaz Bedene hat der Weltranglisten-Erste 60 Matches auf dem ostwestfälischen Rasen gewonnen. Nur sechs Niederlagen stehen dieser imposanten Zahl gegenüber. Dies bei nunmehr 16 Teilnahmen seit dem Jahr 2000 bei diesem ATP-500-Turnier. Noch nie ist ein Spieler so oft hier angetreten.

«Dass Sie hier Rekordgewinner sind, wissen wir alle, aber seit diesem Jahr sind Sie auch Rekordteilnehmer», wurde der Neunfach-Champion in seinem kleinen Reich offiziell empfangen. «Aha, so gefällts mir», gibt Federer lachend zurück. Und glaubhaft glücklich, dass er wieder da ist, fügt er später an: «Die Fans geben mir jedes Jahr das Gefühl, ich sei das erste Mal hier.»

An Tagen, wenn Roger spielt, bilden sich Schlangen vor den Verkaufshäuschen. Und vor dem Eingang zum Sportpark Hotel, das sich inmitten der Anlage befindet und wo der Schweizer Superstar seit Jahren in der gleichen Suite wohnt. Dort warten sich Autogramm-Jäger und Fans, die schlicht nur einen Blick von Federer ergattern wollen, stundenlang die Füsse platt. Und das 11'500 Zuschauer fassende Centre Court Stadion ist schon zum Anfang der Woche beinahe voll besetzt, wenn der «König von Halle» den Platz beehrt.

«Das ist nicht normal, ganz ehrlich, und eine grosse Ehre», freut sich dieser. «An einem Ort, an den man immer wieder zurückkommt, kann auch eine Sättigung stattfinden. Aber das Gefühl habe ich hier nie, fühle mich immer so willkommen wie ein Lokaler. Und ich weiss stets, da draussen steht eine fast vierfache Reihe von Fans, die Wünsche haben.»

«Ich fühle mich wunderbar»

Aus all diesen Gründen war der Mittwoch am Gerry Weber Stadion irgendwie nur ein halber Halle-Tag. Denn es war kein Federer-Tag. Der Publikumsliebling ward nicht gesehen, war froh, nach der erfolgreichen Woche in Stuttgart, dem Autotrip nach Hause und an den Bildschirm zum WM-Spiel der Schweizer, der Flugreise nach Halle und dem frühen Erstrunden-Match einen Tag Pause zu haben.

Mehr, weil er die Ruhe zwischendurch geniesse, nicht weil er erschöpft und müde sei. «Ich fühle mich wunderbar eigentlich, spüre noch das Hoch von Stuttgart.» Am härtesten dürfte das sein nächster Gegner Benoit Paire (ATP 48) zu spüren bekommen. In fünf Duellen hat der Franzose noch keinen Satz gewinnen können. Dabei fand keines der bisherigen Matches auf Rasen statt …

Um die 15 Uhr wird der Hype in Halle also wieder losgehen – es ist Federer-Tag. Und die Chancen stehen gut, dass es noch ein paar weitere geben wird. Nach Weltnummer 3 Alexander Zverev ist auch Paris-Finalist Dominic Thiem ausgeschieden. Der rote Teppich ist ausgelegt.  

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Er hatte SVP-Nationalrat Andreas Glarner als Pädophilen bezeichnet: Student (40) wehrt sich gegen Verurteilung wegen Pädo-Tweet

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 22:53

Weil er SVP-Nationalrat Andreas Glarner in einem Tweet als Pädophilen beschimpfte, wurde T. L. wegen übler Nachrede verurteilt. Dagegen wehrt er sich bis vor Bundesgericht.

Der Rechtsstreit zwischen SVP-Nationalrat Andreas Glarner und dem Zürcher Studenten T. L. (40) geht in eine weitere Runde. Von zwei Instanzen wurde L. schon wegen übler Nachrede verurteilt, weil er Glarner auf Twitter Pädophilie unterstellt hatte. (BLICK berichtete)

Zuletzt sprach ihn im Dezember 2017 das Aargauer Obergericht schuldig. Doch L. will das Urteil nicht auf sich sitzen lassen. Er zieht den Fall ans Bundesgericht weiter, wie ein an Andreas Glarner adressiertes Dokument zeigt, das der Zürcher Kantonsrat und Glarners Parteigenosse Claudio Schmid am Mittwoch auf Twitter veröffentlichte.

BLICK-Artikel zu Glarner-Reise am Ursprung

Am Anfang der Geschichte steht ein BLICK-Artikel zur Reise von Andreas Glarner in zwei Flüchtlingscamps im Griechenland vor rund zwei Jahren. Der Asyl-Hardliner zeigte sich von den Zuständen in den Lagern bewegt.

Der 40-jährige Student L., der für Glarner offenkundig nicht allzu viel übrig hat, nahm das Titelbild der Geschichte zum Anlass, Glarner der Pädophilie zu bezichtigen. Zum Foto, auf dem der SVP-Nationalrat ein Baby in die Luft hält, schrieb L.: «Andreas Glarner zeigt in den Medien ungehemmt seine Pädophilie: Wo bleibt da die Empörung von Natalie Rickli?»

L. will offenbar Lehrer werden

Sollte auch das Bundesgericht die Verurteilung bestätigen, könnte der unbedachte Tweet für L. neben einer Busse auch noch weitere Folgen haben.

Der Grund: Er will nämlich offenbar Lehrer im Kanton Zürich werden. Und dieser verlangt im Rahmen von Bewerbungen jeweils einen aktuellen Strafregisterauszug. Sollte der nicht leer sein, seien weitere Abklärungen die Folge, sagt das Volksschulamt auf Anfrage zu BLICK.

Chancenlos wäre eine Bewerbung von L. aber dennoch nicht. «Jeder Einzelfall wird individuell geprüft», schreibt das weiter Amt. Nicht jede Bestrafung wegen übler Nachrede führe zwingend zu einer Sperre. (krj)

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Grossbrand und Explosionen beim Bahnhof von Evionnaz VS: Zwei Hangars stehen in Flammen!

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 22:45

In unmittelbarer Nähe des Bahnhof von Evionnaz VS ist am Mittwochabend ein Grossbrand ausgebrochen. Zwei Hangars stehen in Flammen und mehrere Explosionen waren zu hören. Zwei Personen wurden durch den Rauch beeinträchtigt.

Chaos im Unterwallis! BLICK-Leserreporter berichten von einem Grossbrand in Evionnaz VS. Ein Sprecher der Kantonspolizei Wallis bestätigt, dass zwei Hangars in Flammen stehen. Offenbar kam es auch zu mehreren Explosionen, möglicherweise wegen Gasflaschen

Die Situation ist in der Nacht auf Donnerstag noch angespannt, das Feuer ist noch nicht unter Kontrolle und die Anwesenheit zahlreicher Schaulustiger beunruhigt die Rettungskräfte, vor allem wegen der Explosionen. Dies erklärte Stève Léger, Sprecher der Kantonspolizei Wallis gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.

Gebiet abgesperrt, Bahnverkehr unterbrochen

Die gegen 20.30 Uhr alarmierte Feuerwehr ist mit zahlreichen Kräften vor Ort. Verstärkung kam von den Feuerwehren Monthey und Martigny. Ein Lösch- und Rettungszug wurde aus Lausanne organisiert.

Ein Haus in der Nähe des Brandes wurde evakuiert und vor den Flammen geschützt. Das ganze Gebiet war abgesperrt. Der Bahnverkehr war unterbrochen.

Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Automobilisten auf der nahen Autobahn A9 zur Vorsicht aufgerufen. (nim/SDA)

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Franzosen und Spanier sollen mehr aufnehmen: Rechtsrechner Salvini zählt jetzt auch die Flüchtlinge der Anderen

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 22:33

Italiens Innenminister Matteo Salvini sieht Spanien in der Pflicht, die «vier nächsten Flüchtlingsschiffe» aufzunehmen, die vor der Küste Libyens gerettet werden.

Italiens Innenminister Matteo Salvini sieht Spanien in der Pflicht, die «vier nächsten Flüchtlingsschiffe» aufzunehmen, die vor der Küste Libyens gerettet werden.

Der Politiker der fremdenfeindlichen Lega verwies am Mittwoch auf die einst von der EU beschlossene Umverteilung von Flüchtlingen, derzufolge Spanien mehr als 3000 Asylbewerber aufnehmen sollte. Salvini attackierte auch Frankreich.

«Spanien hätte 3265 Asylbewerber aufnehmen sollen, aber bislang hat es nur 235 aufgenommen, deshalb kann es die nächsten vier Schiffe aufnehmen», sagte Salvini bei einer Pressekonferenz mit seinem österreichischen Kollegen Herbert Kickl in Rom. «Frankreich hatte angekündigt, aus Italien 9816 Einwanderer aufzunehmen, es hat 640 aufgenommen, es fehlen also noch 9200.»

Salvini zieht die Nationalismus-Karte

Die EU hatte 2015 beschlossen, insgesamt 120'000 Asylbewerber von Italien und Griechenland auf andere EU-Staaten zu verteilen. Der Beschluss wurde jedoch nicht umgesetzt.

Salvini sagte, er rede von den «zwei europäischen Ländern, die in den vergangenen Tagen massgeblich Grosszügigkeit, Solidarität und Empfang geäussert haben». Er bezog sich auf den Streit um das von Italien abgewiesene Flüchtlingsschiff «Aquarius«, das nach einer tagelangen Irrfahrt durchs Mittelmeer schliesslich am Sonntag in Spanien anlegen durfte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte Italiens Vorgehen scharf kritisiert und Rom «Zynismus und Verantwortungslosigkeit» vorgeworfen.

Salvini forderte Europa auf, «mehr Personal und Mittel» für die «Verteidigung des Mittelmeers» bereitzustellen. 30 der 32 Schiffe der Mission «Themis» der europäischen Grenzschutzagentur Frontex kämen aus Italien. «Ich sehe nicht, was daran europäisch ist», sagte Salvini. «Wenn jemand in Europa denkt, dass Italien weiter ein Flüchtlingslager sein muss, irrt er sich. Italien will nur den Italienern helfen.»

Europa will reagieren

Salvini zeigte sich überzeugt, dass es unter der am 1. Juli beginnenden österreichischen EU-Ratspräsidentschaft zu einer Reform der Dublin-Regelungen kommen wird. Demnach ist das Land, in dem ein Flüchtling erstmals Boden der Europäischen Union betritt, für das Asylverfahren zuständig. Neben Italien verlangen auch Griechenland und Spanien, wo ebenfalls viele Flüchtlinge ankommen, eine solche Reform. Österreich bemüht sich um einen verstärkten Grenzschutz und um die Schaffung von Aufnahmelagern für Flüchtlinge ausserhalb der EU.

Kickl sagte in Rom, Wien habe die Unterstützung Dänemarks für einen Plan, auf dem Balkan Lager für abgewiesene Asylbewerber zu errichten, deren Herkunftsländer die Rücknahme verweigern.

Salvini kündigte an, in den kommenden Tagen nach Libyen zu reisen. Von dem nordafrikanischen Land aus starten die meisten Flüchtlingsboote auf ihre Reise nach Europa. (SDA)

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Fans motzen wegen bizarrem Glückwunsch-Foto im Badeanzug: So gratuliert Bar Refaeli ihrer Kollegin zum Baby

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 22:25

Bar Refaeli gratuliert im Bikini Candice Swanepoel zur Geburt ihres zweiten Babys, Kim Kardashian packt ihren Koffer im Badkleid und Olly Murs wünscht seinen Fans blutt einen guten Morgen. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Kommen Kinder in U-Haft statt ins Heim? Trump unterzeichnet Dekret aus «Mitgefühl»

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 22:22

Nach Wogen der Empörung über die Trennung von Migrantenfamilien hat US-Präsident Donald Trump das Ende dieser Praxis angeordnet. Er unterzeichnete am Mittwoch in Washington ein entsprechendes Dekret.

Nach Wogen der Empörung über die Trennung von Migrantenfamilien an der Grenze zu Mexiko hat US-Präsident Donald Trump das Ende dieser Praxis angeordnet. Er unterzeichnete am Mittwoch in Washington ein entsprechendes Dekret.

Er wolle «Familien zusammenhalten«, sagte Trump. Stunden zuvor hatte er die Beendigung des Vorgehens angekündigt und dies mit «Mitgefühl» begründet. Gleichzeitig bekräftigte er sein Ziel, mit Härte gegen die illegale Einwanderung vorzugehen.

Das sieht folgendermassen aus: Wenn Eltern beim Grenzübertritt verhaftet werden, werden sie zusammen mit ihren Kindern an einem Ort gehalten. Unklar ist, was «gehalten» und «ein Ort» ist. Kritiker sehen darin eine Verschlimmbesserung: Trump stecke mit dem Dekret die Kinder zusammen mit ihren Eltern in U-Haft, statt getrennt von ihren Eltern ins Heim.

Trump gibt Gesetz die Schuld

Mit dem Ende der Familientrennungen rückte Trump von seiner bisherigen Position ab. In den vergangenen Tagen hatte er noch argumentiert, seine Regierung sei durch die Gesetzeslage dazu verpflichtet, illegal ins Land kommenden Migranten ihre Kinder wegzunehmen, um diese in Heimen unterzubringen.

Die Ministerin für Innere Sicherheit Kirstjen Nielsen hatte mit Trump nach US-Medieninformationen den ganzen Mittwochvormittag im Weissen Haus verbracht, um einen Entwurf für das Dekret zu verfassen.

In den vergangenen Wochen hatten die US-Behörden an der Südgrenze zu Mexiko die Familien von illegal eingewanderten Menschen aus Süd- und Mittelamerika konsequent getrennt. Nach US-Rechtsprechung ist die Inhaftierung von Kindern gemeinsam mit ihren Eltern bisher nicht ohne weiteres möglich. Mehrere Gesetzentwürfe, die dies ändern sollen, hatten bisher keine parlamentarische Mehrheit gefunden. Eine Abstimmung ist nun für Donnerstag geplant, wie der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, am Mittwoch erklärte.

Aufschrei bis zum Papst 

Die Praxis der Trennung von Eltern und Kindern hatte international zu einem Aufschrei geführt. Unter anderen hatte sich Papst Franziskus der Meinung der katholischen US-Bischofskonferenz angeschlossen, die Praxis der US-Grenzbehörden sei unmenschlich und nicht akzeptabel. «Die Würde eines Menschen hängt nicht davon ab, ob er Staatsbürger ist, Einwanderer oder Flüchtling», schrieb der Pontifex am Mittwoch auf Twitter. «Das Leben von jemandem zu retten, der vor Krieg und Armut flieht, ist ein Akt der Menschlichkeit.«

Die Fluggesellschaft American Airlines reagierte am Mittwoch auf einen Bericht, wonach 16 Kinder an Bord eines der Flugzeuge der Gesellschaft von Phoenix (Arizona) in ein Aufnahmelager ins mehr als 3500 Kilometer entfernte Miami (Florida) geflogen worden sein sollen. Man habe keine konkrete Kenntnis darüber, habe aber das Weisse Haus gebeten, keine Kinder ohne Eltern an Bord der American-Airlines-Flugzeuge zu schicken.

Die Aufnahmezentren sind auf 17 Bundesstaaten verteilt. In einem ehemaligen Walmart-Supermarkt-Gebäude in Texas sollen sich allein 1500 Knaben befinden. Das Heimatschutzministerium hatte am Montag mitgeteilt, dass mindestens 2342 Kinder in den vergangenen Wochen von ihren Eltern getrennt wurden.

Sogar Melania schimpfte

US-Medien zeigten Bildern von Aufnahmelagern, in denen Kinder auf Gummimatten in Maschendrahtkäfigen nächtigten. Ein Tonbandschnitt verriet, wie Kleinkinder bitterlich weinten und nach ihren Müttern schrien. Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass eigene Lager für «Kinder im zarten Alter» eingerichtet worden waren.

Trump hatte bisher die oppositionellen Demokraten dafür verantwortlich gemacht, dass es nicht zu einer gesetzlichen Regelung gekommen ist. «Die Demokraten sind schuld», twitterte der Präsident noch am Mittwoch. Allerdings konnte auch die republikanische Mehrheitsfraktion keine klare Mehrheit für ein entsprechendes Gesetz herstellen.

Alle fünf lebenden First Ladys der USA, darunter auch Präsidentengattin Melania Trump, sowie zahlreiche Prominente aus vielen Bereichen der US-Gesellschaft hatten sich von der Ausländerpolitik Trumps distanziert. Vehemente Kritik kam auch aus dem Ausland. Die britische Premierministerin Theresa May sagte im Unterhaus in London: «Wir halten das für falsch."

Guatemala und Mexiko verurteilten die Praxis mit scharfen Worten. Das Vorgehen der US-Regierung sei grausam und unmenschlich, sagte Mexikos Aussenminister Luis Videgaray am Dienstag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt. Am Mittwoch nun reagierte Trump und stoppte die Familientrennungen per Dekret. (SDA)

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Le Conseil fédéral biffe les deux tiers du rapport sur l’Agenda 2030

24heures.ch - Wed, 06/20/2018 - 22:00
Le gouvernement adopte une version raccourcie et surtout embellie du rapport initial. La société civile hurle, le PLR applaudit.
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Frecher Underdog nicht belohnt: Spaniens Costa knackt den Iraner Abwehr-Riegel

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 21:56

Die Spanier erfüllen gegen Aussenseiter Iran die Pflicht, gewinnen mit viel Mühe 1:0. Matchwinner ist Stürmer Diego Costa, der nach seinem Flipper-Tor bereits bei drei WM-Treffern steht.

Das Spiel: Ein spanisches Offensivfeuerwerk? Fehlanzeige! Zwar sind die Iberer spielerisch klar überlegen. Doch Chancen? Die sind Mangelware. Die «Furia Roja» ist überraschend harm- und ideenlos. Die Iraner hingegen agieren clever. Ihr Abwehr-Bollwerk hält lange stand. Bis zur 54. Minute. Dann wird der Favorit erlöst. Durch ein glückliches Flipper-Tor von Goalgetter Diego Costa. Die Antwort der Iraner? Sie kommt! Doch der Treffer von Ezzatollahi wird nicht gegeben. Es war Abseits. Die Iraner haben zu früh gejubelt.

Das Tor:

0:1, 54. Minute | Iniesta lanciert Diego Costa im Strafraum. Dieser verliert den Ball zuerst an Rezaeian – doch der Verteidiger schiesst bei seinem Klärungsversuch ausgerechnet wieder Costa an. Und der Ball landet im Tor.

Der Beste: Diego Costa. Der Stürmer von Atletico Madrid markiert seinen dritten WM-Treffer.

Der Schlechteste: Ramin Rezaeian. Er fabriziert das Spanien-Tor quasi selber, indem er Costa anschiesst.

Das gab zu reden: Historischer Tag im Iran! Nach 37 Jahren Verbot werden in Teheran erstmals wieder Frauen ins Azadi-Stadion gelassen. Ganze Familien können so die WM-Partie zwischen dem Iran und Spanien live auf der Grossleinwand verfolgen.

So stehts in Gruppe B: Portugal hat sich am Nachmittag zum Mini-Sieg über Marokko gemüht. Spanien zieht im Duell mit dem Iran nach. Beide Top-Teams stehen so mit 4 Punkten da – und sind auf Achtelfinal-Kurs. Der Iran lauert dahinter mit drei Zählern. Marokko ist ausgeschieden.

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USA: Trump stoppt Familientrennungen mit Dekret

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 21:53

Washington – Nach Wogen der Empörung über die Trennung von Migrantenfamilien an der Grenze zu Mexiko hat US-Präsident Donald Trump das Ende dieser Praxis angeordnet. Er unterzeichnete am Mittwoch in Washington ein entsprechendes Dekret.

An der Unerbittlichkeit von Trumps Politik ändert das Dekret allerdings nichts. Die wichtigste Neuerung besteht darin, dass Säuglinge, Kinder und Jugendliche nun gemeinsam mit ihren Eltern eingesperrt werden und nicht mehr getrennt von ihnen. Eine Ausnahme soll nur gelten, wenn die Haft schädlich für das Kindeswohl sein könnte, geht aus dem Erlass hervor.

Er wolle «Familien zusammenhalten», sagte Trump. Stunden zuvor hatte er die Beendigung des Vorgehens angekündigt und dies mit «Mitgefühl» begründet. Gleichzeitig bekräftigte er sein Ziel, mit Härte gegen die illegale Einwanderung vorzugehen.

Mit dem Ende der Familientrennungen rückte Trump von seiner bisherigen Position ab. In den vergangenen Tagen hatte er noch argumentiert, seine Regierung sei durch die Gesetzeslage dazu verpflichtet, illegal ins Land kommenden Migranten ihre Kinder wegzunehmen, um diese in Heimen unterzubringen.

Die Ministerin für Innere Sicherheit Kirstjen Nielsen hatte mit Trump nach US-Medieninformationen den ganzen Mittwochvormittag im Weissen Haus verbracht, um einen Entwurf für das Dekret zu verfassen.

In den vergangenen Wochen hatten die US-Behörden an der Südgrenze zu Mexiko die Familien von illegal eingewanderten Menschen aus Süd- und Mittelamerika konsequent getrennt. Nach US-Rechtsprechung ist die Inhaftierung von Kindern gemeinsam mit ihren Eltern bisher nicht ohne weiteres möglich. Mehrere Gesetzentwürfe, die dies ändern sollen, hatten bisher keine parlamentarische Mehrheit gefunden. Eine Abstimmung ist nun für Donnerstag geplant, wie der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, am Mittwoch erklärte.

Die Praxis der Trennung von Eltern und Kindern hatte international zu einem Aufschrei geführt. Unter anderen hatte sich Papst Franziskus der Meinung der katholischen US-Bischofskonferenz angeschlossen, die Praxis der US-Grenzbehörden sei unmenschlich und nicht akzeptabel. «Die Würde eines Menschen hängt nicht davon ab, ob er Staatsbürger ist, Einwanderer oder Flüchtling», schrieb der Pontifex am Mittwoch auf Twitter. «Das Leben von jemandem zu retten, der vor Krieg und Armut flieht, ist ein Akt der Menschlichkeit.»

Die Fluggesellschaft American Airlines reagierte am Mittwoch auf einen Bericht, wonach 16 Kinder an Bord eines der Flugzeuge der Gesellschaft von Phoenix (Arizona) in ein Aufnahmelager ins mehr als 3500 Kilometer entfernte Miami (Florida) geflogen worden sein sollen. Man habe keine konkrete Kenntnis darüber, habe aber das Weisse Haus gebeten, keine Kinder ohne Eltern an Bord der American-Airlines-Flugzeuge zu schicken.

Die Aufnahmezentren sind auf 17 Bundesstaaten verteilt. In einem ehemaligen Walmart-Supermarkt-Gebäude in Texas sollen sich allein 1500 Knaben befinden. Das Heimatschutzministerium hatte am Montag mitgeteilt, dass mindestens 2342 Kinder in den vergangenen Wochen von ihren Eltern getrennt wurden.

US-Medien zeigten Bildern von Aufnahmelagern, in denen Kinder auf Gummimatten in Maschendrahtkäfigen nächtigten. Ein Tonbandschnitt verriet, wie Kleinkinder bitterlich weinten und nach ihren Müttern schrien. Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass eigene Lager für «Kinder im zarten Alter» eingerichtet worden waren.

Trump hatte bisher die oppositionellen Demokraten dafür verantwortlich gemacht, dass es nicht zu einer gesetzlichen Regelung gekommen ist. «Die Demokraten sind schuld», twitterte der Präsident noch am Mittwoch. Allerdings konnte auch die republikanische Mehrheitsfraktion keine klare Mehrheit für ein entsprechendes Gesetz herstellen.

Alle fünf lebenden First Ladys der USA, darunter auch Präsidentengattin Melania Trump, sowie zahlreiche Prominente aus vielen Bereichen der US-Gesellschaft hatten sich von der Ausländerpolitik Trumps distanziert. Vehemente Kritik kam auch aus dem Ausland. Die britische Premierministerin Theresa May sagte im Unterhaus in London: «Wir halten das für falsch.»

Guatemala und Mexiko verurteilten die Praxis mit scharfen Worten. Das Vorgehen der US-Regierung sei grausam und unmenschlich, sagte Mexikos Aussenminister Luis Videgaray am Dienstag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt. Am Mittwoch nun reagierte Trump und stoppte die Familientrennungen per Dekret.

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Wegen Personalmangel: Swiss senkt Anforderungen für Co-Piloten

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 21:34

KLOTEN - Die Swiss hat Mühe, Fliegerpersonal zu finden. Nachdem bereits eine Kooperation mit der Armee bekannt wurde, senkt die Fluggesellschaft nun auch die Anforderungen für Co-Piloten.

Traumjob Pilot? Offenbar nicht mehr, denn die Swiss hat Mühe, genügend Personal fürs Cockpit zu finden. Wie das Branchenportal «Travel Inside» berichtet, passt die Lufthansa-Tochter deshalb ihre Zulassungsbedingungen für Co-Piloten an. Neu stellt die Fluggesellschaft auch solche ein, die keine Flugzeugtyp-spezifische Ausbildung (sogenanntes Type-Rating) für den Airbus A320 haben.

Alle übrigen Bedingungen, welche Kandidaten für einen Job im Swiss- oder Edelweiss-Cockpit erfüllen müssen, bleiben gleich.

Obwohl die Swiss die Anforderungen damit leicht senkt, gibt sie laut «Travel Inside» Kandidaten den Vorrang, die über ein A320-Type-Rating verfügen und mehr Flugerfahrung mit gewissen Maschinen haben.

Mögliche Kooperation mit der Armee

Damit wegen Pilotenmangel nicht bald Flieger am Boden bleiben müssen, tun sich Swiss und ihre Schwester-Airline Edelweiss auch mit der Luftwaffe zusammen. Die Details der Zusammenarbeit würden noch geklärt, so die «Sonntagszeitung». Es ist daher auch noch unklar, wann das neue Angebot startet.

Die Idee: Junge Piloten sollen den Karriereeinstieg bei der Armee angehen und später dann Teilzeit für Swiss und Edelweiss fliegen. Je älter die Piloten, desto weniger sollen sie für die Armee fliegen, umso mehr aber zivil. (jfr)

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Markus Klinko feiert mit Nicole Scherzinger und Becky G: Hollywood würdigt Schweizer Fotografen

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 21:33

Er fotografiert die Superstars. Für seine Arbeit wird der Schweizer Künstler Markus Klinko jetzt von den Stars geehrt.

Grosse Ehre für Markus Klinko (57). Der Schweizer Star-Fotograf wird in Los Angeles mit einer umfangreichen Werkschau gefeiert. An der Opening-Party in der Mouche Gallery erschienen bestens gelaunt auch die Superstars Nicole Scherzinger (39) und Becky G (21). Erstere ist eine langjährige Freundin von Klinko, letztere lichtete er kürzlich erstmals ab.

«Es war zauberhaft, mit Becky zu arbeiten», sagt Klinko. Obwohl sie sich vorher nicht kannten, hätte die Chemie zwischen ihnen sofort gestimmt. «Becky ist eine sehr zugängliche junge Frau mit einem Wahnsinns-Charisma. Kein Wunder, gehört sie in den USA zu den angesagtesten Sängerinnen», so Klinko.

Der gebürtige Winterthurer lebt seit bald 30 Jahren in den USA. Und gilt längst als einer der wichtigsten Celebrity-Fotografen überhaupt. Für Klinko posierten schon Stars wie Beyoncé (36), Britney Spears (36), Mariah Carey (47), Lady Gaga (31) oder Jennifer Lopez (48). Berühmt wurde er auch durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Sänger David Bowie (1947–2016). Klinko gestalte für ihn ein Album-Cover, machte Werbe-Kampagnen und drehte 2013 auch eines der letzten Musik-Videos des Pop-Chamäleons.

Die Reichen, Schönen und Erfolgreichen abzulichten, mache ihm auch nach all den Jahren unheimlich Spass, schwärmt Klinko. «Jeder Tag ist anders als der vorherige. Diese Abwechslung mag ich sehr.»

Dass er nun in der Mouche Gallery, die in den USA vielleicht wichtigste Kunsthalle für zeitgenössische Fotografie, ausstellen darf, bedeutet ihm viel. «Als Fotograf berühmter Menschen kann man zwar viel Geld verdienen, wird von der Kunst-Szene aber oftmals ignoriert», sagt Klinko. «Mit dieser Retrospektive zeigt man, dass man mich auch als Künstler würdigt.»

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Drama an Beerdigung in Indonesien: Mann von Sarg der Mutter erschlagen

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 21:33

Während einer Beerdigung in Indonesien passiert ein tragischer Unfall. Der Sarg fällt in die Tiefe und tötete den Sohn der Verstorbenen.

Tragödie bei einer Beerdigung in Indonesien: Dort wurde vergangene Woche Samen Kondorura (†40) vom Sarg seiner eigenen Mutter erschlagen. Bei der traditionellen Totenfeier in Sulawesi wurde die Mutter von Sargträgern auf einen eigens gebauten Turm aus Bambusrohr getragen.

Dann passierte es: Während der Zeremonie rutschte die Bambusleiter von dem Turm ab, und so stürzte der Sarg einige Meter hinunter, direkt in die Menge der Angehörigen und anderen Besuchern.

Am schwersten traf es Samen Kondorura, den Sohn der Verstorbenen: Er zog sich schwere Verletzungen am Kopf zu. Obwohl er sofort in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht wurde, verstab er kurze Zeit später. Weshalb genau die Leiter einstürzte, ist nicht ganz klar.

Seite an Seite beerdigt

Die lokalen Behörden gehen allerdings davon aus, dass die Bambus-Leiter nicht richtig am Turm befestigt gewesen war. Als dann ein Sargträger auch noch das Gleichgewicht verlor, hielt sie der Belastung nicht mehr stand.

Trotz allem verzichtete die Familie darauf, das Bestattungsinstitut anzuzeigen. Wenige Tage nach diesem tragischen Unfall wurden Mutter und Sohn schliesslich Seite an Seite zur letzten Ruhe gebettet. (ehl)

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Fix zur Gesellschaft: Hmm, also ich glaube, er ist nicht der Richtige ...

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 21:32

Soll man der guten Freundin sagen, wenn man denkt, dass der neue Partner nicht passt oder einfach still sein? Das fragt sich unsere Autorin immer wieder. Eine Antwort darauf hat sie nicht wirklich.

Letztens rief sie an. Schluchzend. Sie brauchte nichts zu sagen, ich wusste: Es ist aus. Eine gute Freundin weiss so etwas. Spürt es. Spürte es vielleicht schon länger. Aber soll man das als Freundin sagen? Sagen, dass man denkt, dass es nicht passt? Oder auch sagen, dass der Auserwählte ein kom­pletter Vollidiot ist?

Dieses Dilemma taucht in den meisten Freundschaften auf. Da hat jemand total verliebt einen neuen Menschen im Schlepptau. Ist glücklich und euphorisch. Tage vergehen, Wochen, Monate, ja vielleicht sogar Jahre. Hat man als Freund oder als Familienmitglied die Pflicht? Wann? Ganz am Anfang, erst mal abwarten oder generell nur urteilen, wenn man gefragt wird?


Die gute Freundin schrieb vor ein paar Wochen ange­trunken aus dem Urlaub: «Gibst du uns eine Chance?» Ich ignorierte es. Bis heute. Wir wissen beide, dass sie da und eigentlich schon von Anfang an wusste, dass es eine kaum überbrückbare Schwierigkeit in der ­Beziehung gibt. Welche, ist egal. Fakt ist, der Charakter, die Verschiedenheit oder eben ein konkretes «Problem» lassen das Umfeld zum Schluss kommen, dass das nix ist und nix wird. Selbst sieht man das nicht. Die kunterbunte Liebesbrille versperrt die Sicht. Alles ist love-trunken vernebelt.


Ist die Brille futsch, sagen Freundinnen oder Mütter im Nachhinein gerne mal, warum sie von Anfang an skeptisch waren. Sie tun dies nicht, um uns wehzutun, sondern um aufzuzeigen. Wir intervenieren: «Aber warum hast du denn nichts gesagt?» Manchmal taten sie es sogar. Aber verliebt hat man keine Empfangsbereitschaft für eine derartige Kritik. Und eigentlich soll man ja nicht auf andere hören, bei der Partnerwahl ist das Urteil der Engsten aber schon von Belang. Und genau da liegt die Krux: Sie erlauben sich ein Urteil, wir tun es ab und sind dann maximal ein Jahr später total am Ende wegen etwas, das sie bereits wussten. Oft heisst es dann: «Ja, die Erfahrung musst du eben selber machen, Liebes.» Ja, danke auch, hätte trotzdem gern darauf verzichtet.


Schon die leiseste Bemerkung, dass die gute ­Freundin oder die Mama über die Kompatibilität ­rätseln, sollte uns zu denken geben.

 

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So sind Staat und Religion in der Schweiz verbandelt: Ein Kreuz und eine Seele

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 21:31

BERN - Seit 1848 ist die Schweiz ein säkularer Staat. Die Verbandelung zwischen Staat und Kirche ist trotzdem in vielen Bereichen noch gross. Das zeigt auch der Empfang des Papstes durch den Bundespräsidenten.

«Im Namen Gottes des Allmächtigen!» So lautet der erste Satz der schweizerischen Bundesverfassung. Er zeigt, dass Staat und Kirche hierzulande keineswegs strikt voneinander getrennt sind. Obwohl die Schweiz seit 1848 ein säkularer Staat ist, greifen Politik und Religion noch immer in vielen Bereichen ineinander.

So geht auch das Kreuz in der Schweizer Flagge auf die christliche Prägung des Landes zurück. Ebenso das goldene Kreuz, das auf der Spitze des Bundeshauses prangt. 

Die Verbundenheit manifestiert sich auch beim Papstbesuch vom Donnerstag in Genf: Papst Franziskus (81) wird heute Bundespräsident Alain Berset (46, SP), Bundesrätin Doris Leuthard (55, CVP) und Bundesrat Ignazio Cassis (57, FDP) – alle drei katholisch – treffen. Auch Nationalratspräsident Dominique de Buman (62, CVP) aus dem katholischen Freiburg ist mit von der Partie.

Der Bund selbst hält sich in Religionsfragen in der Regel aber zurück. Rechtlich setzt er nur einen gewissen Rahmen: So gewährleistet die Bundesverfassung die Glaubens- und Gewissensfreiheit. Und er schreibt ein Minarettverbot vor. Doch das Verhältnis zwischen Staat und Kirche delegiert er weitgehend an die Kantone.

Allerdings flackern immer wieder Diskussionen auf, ob es nicht einen eigentlichen «Religionsartikel» in der Bundesverfassung braucht. 

Christliche Parteien im Bundeshaus

Doch während sich der Bund zurückhält, sind auf Bundesebene und im Bundeshaus gleich mehrere Parteien im Namen Jesu unterwegs. An erster Stelle die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP): Die von Nationalrat Gerhard Pfister (55, ZG) angeführte Partei beruft sich explizit auf «christlich-humanistische Werte» und ist immer noch stark im katholischen Milieu verwurzelt.

In der 43-köpfigen CVP-Fraktion sind auch ein Vertreter der Christlichsozialen Partei (CSP) sowie zwei Nationalräte der Evangelischen Volkspartei (EVP) aktiv, wobei sich Letztere von den «Grundsätzen des Evangeliums leiten lassen».

Am radikalsten auf die Bibel stützt sich die Eidgenössisch-demokratische Union (EDU). Diese setzt sich «für eine Ordnung nach biblischen Grundsätzen ein» und will ihre Ziele durch «Denken, Reden und Handeln im Glauben und Vertrauen auf Jesus Christus und die Bibel als Gottes Wort» erreichen. Allerdings ist die EDU seit einigen Jahren nicht mehr in Bundesbern vertreten.

Parlamentarier engagieren sich in «Christ+Politik»

Auf christliches Gedankengut stützen sich aber nicht nur Politiker aus CVP oder EVP, sondern auch aus anderen Parteien. In Bundesbern haben sie sich in der parlamentarischen Gruppe «Christ+Politik» zusammengeschlossen, die vom Solothurner SP-Nationalrat Philipp Hadorn (51) präsidiert wird. «Das christliche Glaubensbekenntnis ist für uns Identität über die Partei- und Kirchengrenzen hinweg», sagt Hadorn, der in der evangelisch-methodistischen Kirche aktiv ist.

Einmal pro Jahr organisiert die Gruppe einen grösseren Anlass mit Gästen. So stand das «Lunchmeeting» diesen Frühling unter dem Titel «Die Gretchenfrage – christlicher Glaube im politischen Alltag». Bei diesem Mittagstalk diskutierten die beiden Parteipräsidenten Gerhard Pfister (55, CVP) und Christian Levrat (47, SP), moderiert von Radio- und Fernsehmoderator Ruedi Josuran (61).

Unabhängig von der Parlamentariergruppe wird unter dem Lead von EVP-Präsidentin Marianne Streiff (60, BE) und CVP-Ständerat Stefan Engler (58, GR) sowie vier Pfarrern jeweils am Mittwochmorgen während der Session eine Besinnungsstunde durchgeführt. «Klar sind auch SPler dabei», weiss Hadorn. «Zumindest während der letzten Legislatur stellte die SP sogar die meisten Teilnehmenden.»

Kantone regeln die Anerkennung

Den grössten Einfluss auf das Verhältnis zu den Religionsgemeinschaften haben die Kantone. Dabei ist die Verbindung in den meisten Kantonen noch recht ausgeprägt – einzig die Kantone Genf und Neuenburg haben eine klare Trennung zwischen Kirche und Staat vollzogen. Die Übrigen regeln in ihren kantonalen Verfassungen und speziellen Kirchengesetzen etwa die rechtliche Anerkennung von Religionsgemeinschaften und die damit verbundenen Rechte und Pflichten.

Öffentlich-rechtlich als Landeskirche anerkannt werden etwa Gemeinschaften, die eine gewisse gesellschaftliche Bedeutung und Grösse haben. Die römisch-katholische und die evangelisch-reformierte Kirche sind praktisch in allen Kantonen öffentlich-rechtlich anerkannt. In einigen Kantonen gilt auch die christ-katholische Kirche. In einigen Kantonen haben auch jüdische Gemeinden einen öffentlich-rechtlichen oder privat-rechtlichen Status. 

Zu den Pflichten der Landeskirchen gehört etwa eine demokratische Organisationsform, die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit, die Anerkennung der Religionsfreiheit und finanzielle Transparenz. 

Zu den Rechten zählt dafür zum Beispiel, dass sie Angaben aus dem Steuerregister erhalten, damit sie bei ihren Mitgliedern entsprechend Steuern erheben können. Der Staat gewährt zudem Seelsorgern Zugang zu kantonalen Einrichtungen wie Spitälern oder Gefängnissen. Oder er stellt öffentliche Schulräume für Religionsunterricht zur Verfügung. 

Bern zahlt noch Pfarrerlöhne

Allerdings sind die Rechte und Pflichten von Kanton zu Kanton unterschiedlich geregelt. Und da gibt es auch besondere Fälle: In Bern zum Beispiel sorgt der Kanton für die universitäre Ausbildung der Geistlichen der evangelisch-reformierten und der christkatholischen Landeskirche, während die Geistlichen der römisch-katholischen Landeskirche an den Bildungsanstalten des Bistums Basel ausgebildet werden können.

Die Geistlichen der drei Landeskirchen werden zudem vom Kanton angestellt und bezahlt – und das aufgrund eines Vertrags von 1804. Die Pfarrerlöhne machen jedes Jahr gut 75 Millionen Franken aus. 

Allerdings ist aktuell eine Gesetzesrevision im Gang, wonach künftig die Kirchen ihre Pfarrer anstellen und der Kanton die Löhne nicht mehr direkt bezahlt, sich aber über Leistungsvereinbarungen an den Kosten beteiligt. Das neue Gesetz soll per 2020 in Kraft treten.

Weltlichkeit redet bei Bischofswahl mit

Nicht nur Bern ist ein Sonderfall, sondern auch das Bistum Basel. Ernennt normalerweise der Papst die Bischöfe, haben im Bistum Basel die Regierungen der dazugehörigen Kantone Luzern, Bern, Solothurn, Zug, Aargau, Schaffhausen, Basel-Land, Basel-Stadt, Jura und Thurgau ein Wörtchen mitzureden.

So wählt zwar das kirchliche Domkapitel den Bischof. Als einziges auf der ganzen Welt hat es noch dieses Recht. Doch die 18 Domherren müssen sich zuerst auf eine Liste mit sechs Bischofskandidaten einigen. Dafür kommen nur Priester aus dem Bistum Basel in Frage.

Die Liste wird danach der weltlichen Diözesankonferenz vorgelegt, in der jeweils zwei Vertreter der zehn Bistumskantone  – in der Regel Regierungsräte – sitzen. Per Mehrheitsbeschluss können sie Kandidaten streichen, die der Weltlichkeit weniger genehm erscheinen.

Allerdings ist umstritten, ob ein gestrichener Kandidat auch unwählbar wäre. In letzter Zeit stellte sich die Frage jedenfalls nicht, das Domkapitel wählte jeweils genehme Bischöfe. Aktuell im Amt als Bischof von Basel ist Felix Gmür (52), der 2010 zum Bischof gewählt wurde.

Jährlicher Bischofsjass in Solothurn 

Und noch eine besondere Verbandelung aus dem Bistum Basel: Dessen Bischof und die Solothurner Regierung treffen sich regelmässig zum Bischofsjass.

Die Tradition wird seit den 1960er-Jahren gepflegt. Wobei der damalige SP-Regierungsrat und spätere Bundesrat Willi Ritschard (†65) zu den Mitbegründern des Anlasses gehörte.

In zwölf Parteien messen sich seither Geistlichkeit und Weltlichkeit in der Regel jährlich bei gemütlichem Beisammensein in ihren Jasskünsten und nutzen das Treffen zum Gedankenaustausch. Vergangenes Jahr hatten die Politiker das bessere Kartenglück. Die Weltlichkeit obsiegte mit 8 zu 4.

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Hunderte Pendler verärgert wegen Störung Bern–Zürich: «Wegen SBB-Panne verpasste ich WM-Anpfiff»

Blick.ch - Wed, 06/20/2018 - 21:29

Die Bremsen eines Intercity-Zugs wollten am Mittwochabend auf der Strecke Bern–Zürich nicht mehr so, wie sie sollten. Hunderte Passagiere mussten in brütender Hitze warten.

Ein Intercity-Zug hat am Mittwochabend auf der SBB-Paradestrecke Zürich–Bern gebockt: Der Zug musste wegen Problemen mit den Bremsen in Mattstetten BE anhalten. Hunderte Pendler wurden aus den Waggons hinaus aufs Perron gebeten.

Mit dabei waren zahlreiche BLICK-Leser. Und denen passte das ganz und gar nicht: «Der Bahnhof war viel zu klein, die Kunden stauten sich auch in der Unterführung. Viele schwitzten und fluchten!» Später sei ein Ersatzzug gekommen, doch der war viel zu kurz. «Die Menschen sassen auf dem Boden. Und die WCs waren defekt!», sagt ein Leser.

Ein Leser hatte besonders lang

Ein besonders verärgerter Leser verpasste deshalb sogar die WM: «Unglaublich. Normalerweise komme ich um 19 Uhr in Zürich an, was gerade früh genug ist für das WM-Spiel am Abend», erzählt Franz G. aus Oerlikon. «Heute kam ich aber nach Anpfiff in Zürich an», beschwert er sich weiter und verpasst einen Seitenhieb: «Wenn es wenigstens WLAN im Zug gegeben hätte, hätten wir das Spiel online schauen können!»

SBB-Sprecher Reto Schärli erklärte auf Anfrage von «Tages-Anzeiger», dass für die Passagiere keine Gefahr bestand. Der Lokführer habe auf der Fahrt bremsen müssen, worauf sich die Bremsen nicht mehr lösten. Wie es zum Defekt kam, sei unklar, wird Schärli weiter zitiert.  (pma)

 

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