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Diplomacy & Defense Think Tank News

Marcel Fratzscher: „Verlängerung des Lockdowns ist aus wirtschaftlichen und gesundheitlichen Gründen unvermeidbar“

Morgen entscheidet die Kanzlerin gemeinsam mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten auf dem Bund-Länder-Treffen über eine Verlängerung des Lockdowns. Viele Länder haben sich bereits dafür ausgesprochen. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), kommentiert die anstehende Entscheidung:

Eine Verlängerung des harten Lockdown ist unvermeidbar und richtig, auch aus wirtschaftspolitischer Perspektive. Für die Wirtschaft gilt, was für die Gesundheit richtig ist: Oberste Priorität muss eine möglichst schnelle Kontrolle und Eindämmung der zweiten Infektionswelle haben. Die Restriktionen sind für die betroffenen Branchen natürlich schmerzhaft und mit hohen Kosten verbunden. Ohne Lockdown-Verlängerung wären die wirtschaftlichen Kosten einer lang anhaltenden zweiten Infektionswelle jedoch deutlich höher. Ich befürchte, deutliche Restriktionen werden auch weit über Ende Januar hinaus notwendig sein. Aus wirtschaftlicher Perspektive sollte die Öffnung von Schulen und Kitas bei Lockerungen oberste Priorität haben, denn die wirtschaftlichen Kosten sind durch die verlorene Arbeitszeit enorm und belasten vor allem junge Familien und Mütter.

Falsch wäre eine bevorzugte Behandlung derer, die nun bereits eine Impfung erhalten konnten. Ein hohes Maß an Fairness, Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Maßnahmen ist essenziell für deren Akzeptanz und damit deren Erfolg. Ich hoffe, dass die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten den Fehler vom September und Oktober, als sie zu spät, zu zögerlich und widersprüchlich kommuniziert und gehandelt haben, nicht wiederholen werden. Diesmal sollten sie mit aller Entschiedenheit einen klaren Kurs vorgeben und politische Streitigkeiten beiseite legen.

Die Politik wird zudem die Unterstützung für die Wirtschaft verlängern und ausbauen müssen, denn Unternehmen kommen zunehmend in Schieflage. Bei den wirtschaftspolitischen Maßnahmen wird die Politik in diesem Jahr noch nach mal nachjustieren müssen, damit sie zielgenauer diejenigen erreicht, die diese Hilfe besonders stark benötigen.

Umweltrechte und Rohstoffkonflikte in Lateinamerika

SWP - Mon, 04/01/2021 - 00:00

Am 5. November 2020 ratifizierte Mexiko als elfter Staat das sogenannte Escazú-Abkom­men, eine Vereinbarung der Staaten Lateinamerikas und der Karibik zur Etablierung regionaler Transparenz- und Umweltstandards. Da somit die vorgegebene Mindestzahl an Ratifikationen erreicht worden ist, kann das Abkommen im Jahr 2021 in Kraft treten. Dadurch wurde ein innovatives multilaterales Instrument geschaffen, das für mehr Bürgerbeteiligung und eine bessere Durchsetzung von Bürgerrechten in Umwelt­belangen sorgen soll. In Lateinamerika sind wirtschaftliche Interessen an der Aus­beutung von Rohstoffen dominant, außerdem gibt es eine hohe Zahl an Ressourcen­konflikten. Vor diesem Hintergrund eröffnet das Abkommen betroffenen indigenen Völkern und Verteidigern von Menschenrechten in Umweltbelangen neue Möglich­keiten der Information, Partizipation und des Zugangs zum Justizwesen. Trotz dieses ersten verbindlichen Schritts nach vorne fehlen noch die Ratifizierungen maßgeb­licher Staaten der Region. Viele von ihnen wollen dem Abkommen gegenwärtig nicht beitreten, da sie ihre nationale Souveränität und Entscheidungsfreiheit durch Ver­tragsbestimmungen verletzt sehen. Deutschland und Europa bietet das Abkommen neue Ansatzpunkte bei der Formulierung von Lieferkettengesetzen.

Marcel Fratzscher: „Brexit-Handelsabkommen ist eine Enttäuschung“

Die EU-Führung hat heute das Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien unterzeichnet, das ab 1. Januar vorläufig in Kraft tritt. Das Abkommen und die künftigen wirtschaftlichen Beziehungen kommentiert Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Dass es einen Brexit-Deal gibt, ist einerseits eine Erleichterung, auch für Wirtschaft und Unternehmen. Andererseits ist das Abkommen jedoch eine Enttäuschung: Zwar konnte man in der Kürze der Zeit nicht viel von einem solchen Handelsabkommen erwarten, doch es bleiben viele wichtige Fragen unbeantwortet. Es ist ein defensives Abkommen, das lediglich versucht, für die EU die Integrität des Binnenmarktes zu sichern und für die Briten zumindest formal mehr Souveränität zu ermöglichen. Beide Hoffnungen könnten enttäuscht werden. Konflikte werden unweigerlich entstehen, wenn beide Seiten unterschiedliche Regeln und wirtschaftspolitische Maßnahmen umsetzen wollen.

Somit dürfte dieses Abkommen nicht das Ende der Verhandlungen sein, sondern nur der Auftakt zu vielen weiteren Verhandlungsrunden um festzulegen, wie beide Volkswirtschaften in Zukunft miteinander kooperieren wollen und voneinander profitieren können. Für die deutsche Wirtschaft ist der Brexit-Deal kurzfristig eine gute Botschaft, denn Zölle und andere Handelshürden werden erst einmal vermieden. Langfristig jedoch wird es unweigerlich zu Schwierigkeiten im Handel mit Großbritannien kommen, wenn sich Regeln in beiden Volkswirtschaften unterscheiden. Die Unsicherheit für Unternehmen wird daher hoch bleiben und dazu führen, dass der Handel zwischen Deutschland und Großbritannien weiter schrumpft, so wie dies in den vergangenen Jahren bereits der Fall war. Dies wird auch wirtschaftlichen Schaden in Deutschland anrichten, wenngleich diesen nur einzelne Unternehmen spüren werden, während sich andere langfristig von Großbritannien weg orientieren dürften.

Claus Michelsen: „Nach Mehrwertsteuersenkung schiebt auch Soli-Abschaffung den Konsum an“

Zum Jahreswechsel wird die Mehrwertsteuersenkung aus dem Sommer des Jahres 2020 wieder zurückgenommen. Die Kosten für die zeitweise Absenkung der Steuer beliefen sich auf rund 20 Milliarden Euro. Gleichzeitig fällt für große Teile der Bevölkerung der Solidaritätszuschlag dauerhaft weg – immerhin rund zehn Milliarden Euro haben die Haushalte damit pro Jahr mehr in der Tasche. Hierzu ein Statement von Claus Michelsen, Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Die zeitweise Absenkung der Mehrwertsteuer hat den Konsum in Deutschland spürbar angeschoben. Für Haushalte mit geringen Einkommen hat dies die Kaufkraft gestärkt – die vorliegenden Zahlen zeigen, dass die Steuersenkung in vielen Bereichen nahezu vollständig, zumindest aber in größeren Teilen weitergegeben wurde. Gerade die Produkte des täglichen Bedarfs sind günstiger geworden, was Raum für zusätzliche Anschaffungen eröffnet hat. Zudem hat die Steuersenkung wahrscheinlich dazu geführt, dass Anschaffungen und Investitionen vorgezogen wurden, insbesondere langlebige Konsumgüter wie Möbel oder Autos. All das dürfte die Konjunktur stabilisiert haben. Zum Jahreswechsel steigen die Preise wieder – allerdings wird auch der Solidaritätszuschlag für die meisten Steuerzahlerinnen und Steuerzahler abgeschafft, was die Kaufkraft unter dem Strich um gut zehn Milliarden Euro stützen wird. Der Konsum dürfte aber erst dann wieder kräftig anspringen, wenn die Corona-Pandemie unter Kontrolle ist und die damit verbundenen Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens wieder aufgehoben werden können.

El balance sobre igualdad de género “Pekín +25”: la ayuda influye

Real Instituto Elcano - Mon, 28/12/2020 - 05:34
Aitor Pérez. Comentario Elcano 42/2020 - 28/12/2020

¿Cómo influye la ayuda al desarrollo mundial en materia de igualdad de género?

Afrique de l’Ouest : deux investitures présidentielles et les préparatifs d’un enterrement, celui de l’État de droit

IRIS - Sun, 27/12/2020 - 10:52

Plusieurs dizaines de morts avant, pendant et après les élections en Côte d’Ivoire et en Guinée. Des responsables politiques de l’opposition arrêtés et toujours en prison dans les deux pays. En Guinée, dans la nuit du 16 au 17 décembre, Roger Bamba, âgé d’une quarantaine d’années, en détention depuis le mois de septembre à Conakry, est mort quelques heures après son transfert à l’hôpital. Il était membre de la cellule de communication et responsable des jeunes de l’Union des forces démocratiques de Guinée (UFDG), le parti d’opposition dirigé par Cellou Dalein Diallo.

Quelles que soient les causes précises de son décès, qui ne seront peut-être jamais élucidées, les conditions exécrables de détention en Guinée n’ont pu que contribuer à ce funeste sort. Au demeurant, les motifs de sa détention ne sont pas connus. Contrairement à des dizaines d’auteurs de violences meurtrières au cours des derniers mois pendant la répression de manifestations politiques, ni identifiés, ni poursuivis en justice, Roger Bamba n’avait jamais tué personne.

Lors de son discours d’investiture pour un troisième mandat le 15 décembre, le président Alpha Condé, 82 ans, a invité ses compatriotes à « oublier le passé qui divise au profit d’un avenir d’unité et d’espérance ». Il faudrait sans doute qu’il appelle les Guinéens qui ne sont pas de son camp à oublier aussi les exactions du présent et, par anticipation, celles du futur, puisque des jeunes continuent à mourir ou à dépérir en prison parce qu’ils estiment son troisième mandat inconstitutionnel.

Les services de sécurité de l’État guinéen font à peu près ce qu’ils veulent en matière de restriction des libertés. Plusieurs acteurs politiques affiliés à l’opposition ont été bloqués à l’aéroport, empêchés de voyager, sans qu’aucune raison ne leur ait été notifiée. Le dernier à en avoir fait l’expérience ce 17 décembre est l’ancien ministre Mohamed Tall de l’Union des forces républicaines (UFR), le parti dirigé par la deuxième personnalité de l’opposition, Sydia Touré.

De l’autre côté de la frontière, un journal ivoirien a titré le 14 décembre, jour de l’investiture du président Alassane Ouattara pour son troisième mandat, sur l’arrivée de nombreux chefs d’État venus participer « aux funérailles de la démocratie ». Ce que cette année 2020 a donné à voir en Afrique de l’Ouest, ce sont en effet les préparatifs avancés d’un enterrement en grande pompe de processus laborieux, tortueux, mais prometteurs, de construction d’un espace régional en Afrique où les principes de la démocratie et de l’État de droit seraient respectés.

Ce n’est pas seulement la démocratie – qui ne s’est en réalité jamais installée en Côte d’Ivoire et en Guinée – qui est menacée. C’est l’État de droit qui est en danger. C’est la protection des citoyens même face à la puissance des moyens de leurs États, mis au service exclusif de ceux qui les contrôlent.

On envoie en garde à vue et on jette en prison bien plus vite et pour peu de choses qu’on ne le faisait au cours des dernières années, en Côte d’Ivoire, en Guinée, mais aussi au Togo, au Niger, et même au Sénégal et au Bénin, longtemps érigés en modèles de délicatesse démocratique aux côtés du Ghana et du Cap-Vert, qui préservent encore leur réputation.

Au Nigeria, ce sont des jeunes qui ont été tués il y a quelques mois en plein Lagos au cours de manifestations contre les abus parfois meurtriers des forces de police. Dans une Afrique de l’Ouest où la vie des populations est déjà gravement menacée par une multitude de groupes armés, djihadistes, communautaires, criminels, et par les conditions économiques, sanitaires et sociales entretenues par la corruption et le mépris des plus pauvres, il faut désormais craindre aussi les abus de pouvoir des gouvernants censés être au service de leurs citoyens.

En l’absence d’une dénonciation collective explicite des préparatifs des funérailles, l’année 2021 à venir pourrait bien être celle de l’enterrement effectif de l’État de droit et des libertés.

 

Mental Health in UN Peace Operations: Addressing Stress, Trauma, and PTSD among Field Personnel

European Peace Institute / News - Wed, 23/12/2020 - 18:32

The challenging environments where many contemporary UN peace operations are deployed can take a toll on the mental health of both uniformed and civilian personnel. This has led to increased attention to questions around mental health in peace operations, and in 2018, the UN made mental health and well-being a system-wide priority. Yet two years later, much remains to be done to improve mental health in UN missions.

This paper looks at the prevalence of post-traumatic stress disorder (PTSD) and other mental health issues among the military, police, and civilian personnel of UN peace operations. It analyzes the types of stressors and psychological factors affecting personnel in the field, explores the political and institutional challenges to instilling change, and reviews the UN’s response to the mental healthcare needs of field personnel. It concludes with recommendations for the UN to ensure its duty of care for field personnel:

  • Raising the profile of mental health in UN peace operations: The Secretariat and member states should shed light on the difficult conditions facing peacekeeping personnel and better assess the prevalence of mental health issues among staff; strive to reduce the stigma associated with mental health; and come to a clear understanding of their roles and responsibilities in supporting mental health needs.
  • Providing more pre-deployment support: There is a need to train and sensitize personnel on how to recognize mental health issues, symptoms, and coping mechanisms. Preparedness and pre-deployment training on PTSD, trauma, and mental health should be based on minimum standards so that all contingents are equally prepared and equipped.
  • Strengthening support during deployment: Both the Secretariat and member states should uphold their duty of care for personnel in missions, including by fostering a culture of care, offering adequate psychosocial support, and improving human resources arrangements.
  • Continuing to provide support post-deployment: The UN and member states should recognize that their duty of care does not end after field personnel return from deployment. They should continue following up with former personnel to ensure they are receiving the psychosocial support they need through dedicated structures and resources.

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La jeunesse et l’élection : l’occasion ratée d’un “dépoussiérage de la politique ivoirienne”

IRIS - Wed, 23/12/2020 - 15:00

La crise postélectorale met en péril la fragile éducation à la participation politique de la jeunesse ivoirienne, à laquelle travaillent activement de jeunes web-activistes, chacun dans leur optique, mais en coopération. Parmi ceux-ci, Carelle Goli est une blogueuse féministe et engagée pour l’appropriation de la vie politique par les jeunesses ivoiriennes. Cette militante anime deux blogs, un Mondoblog[1] hébergé par RFI et un blog féministe[2]. Juriste de formation et analyste politique, très consciente du rôle qu’elle a à jouer en tant que citoyenne et en tant que femme, Carelle Goli mène un travail de fond pour amener sa génération, et celles à venir, à s’impliquer dans la vie politique de son pays et la construction de la démocratie ivoirienne. Alors qu’elle constate des mesures tièdes en faveur de la participation des femmes, son engagement est aussi ancré dans la certitude qu’une démocratie solide est une démocratie féministe.

Le paysage politique de cette élection est campé, comme depuis une trentaine d’années, par trois hommes politiques[3] : Alassane Ouattara, Henri Konan Bédié, leader notable de l’opposition, et l’ex-chef de l’État en exil Laurent Gbagbo. Dans cette répartition, et compte tenu du grand âge des acteurs qui ont tous plus de 75 ans, il est difficile pour les jeunes ivoiriens de s’identifier, d’autant que l’espace politique est celui de rivalités personnelles. Les candidats “n’inspirent aucune confiance : ils ont tous dirigé, ils ont tous montré leurs limites, ils n’ont aucune légitimité aujourd’hui [aux yeux des jeunes]”, explique Carelle Goli, 30 ans, blogueuse et militante pour la participation politique des jeunes en Côte d’Ivoire. Leur mode de communication est également en décalage avec celui des jeunes, pour lesquels le débat passe massivement par les réseaux sociaux et prend des formes différentes des discours politiques et stratégies relationnelles.

Une jeunesse exclue et méfiante vis-à-vis de la scène politique

Les blessures réactivées au cours de cette élection présidentielle sont toujours structurantes dans la vie et les opinions politiques de nombreux Ivoiriens, y compris des jeunes qui grandissent dans une histoire familiale et politique complexe. Selon Carelle Goli, les jeunes ivoiriens sont politisés, commentent la vie politique et conçoivent des opinions. C’est leur engagement et leur participation effective à la vie politique qui fait défaut, ce qui fragilise la démocratie ivoirienne.

En Côte d’Ivoire, plus de 75% de la population a moins de 35 ans, selon les sources officielles[4], 59,5% moins de 25 ans et près de 20% entre 15 et 24 ans (Banque mondiale, 2019)[5]. Pourtant, cette jeunesse est peu incluse dans la vie politique ivoirienne, a fortiori les jeunes issus des populations les moins favorisées. Les raisons sont multiples : structure sociale très hiérarchisée qui assoit la dominance des membres plus âgés du corps social (et politique); conquête plus ardue que pour les générations précédentes d’une stabilité et d’une indépendance économiques et professionnelles, alors que cette stabilité vaut aussi respectabilité et consacre la véritable entrée dans l’âge adulte et l’aptitude aux responsabilités; ou encore une conception paternaliste et infantilisante des jeunes, à destination desquels les puissances publiques conçoivent des politiques, mais dont la consultation est déficitaire[6]. À cela s’ajoute un fort sentiment d’abandon ressenti par les jeunes, qui portent donc un regard étranger sur le monde politique.

Cette faible participation politique et citoyenne relève aussi de la socialisation politique des générations nées à partir des années 1990, et de leur perception de l’engagement politique. C’est en tous cas l’analyse que livre Carelle Goli : “il y a eu plusieurs jeunesses. Il y a la jeunesse de 1960, de postindépendance, qui a connu le père fondateur Houphouët-Boigny ; il y a la jeunesse des années 1990, qui est devenue actrice politique à cause du mouvement de multipartisme, des années folles, de l’engouement démocratique […]. Mais cela a changé à partir des années 2000 à cause des crises, des violences et des guerres. Cette nouvelle jeunesse, qui est là aujourd’hui, a connu un traumatisme. Lorsque vous naissez et que vous vivez des atrocités et des guerres qui sont fortement liées à la politique, vous vous en méfiez. En Côte d’Ivoire, les jeunes disent qu’ils préfèrent aller au travail, et que la politique, ce n’est pas pour eux. Le mot « politique » n’évoque pas de bonnes choses, pour la jeunesse :  la rébellion de 2002, la crise postélectorale de 2010… […] Beaucoup ont grandi avec une désillusion, de se dire qu’on ne va rien changer, que ça ne sert à rien. Même ceux qui avaient vingt ans à l’époque, et qui aujourd’hui en ont trente ou quarante, sont désabusés. Ceux qui viennent après le sont aussi.

L’élection présidentielle de 2020 : l’occasion manquée de “dépoussiérer la politique

L’incitation à la participation politique suppose donc un long travail de fond, qui exige de profiter de chaque occasion pour toucher le plus de jeunes possible. Pour de nombreux activistes, l’élection présidentielle de 2020 devait être une occasion de mettre à l’épreuve et de consolider le travail mené depuis plusieurs années.

Depuis cinq ans, Carelle Goli mène, aux côtés d’autres blogueuses ivoiriennes, un intense travail de redéfinition : « On essaie aujourd’hui de remettre à neuf le concept même de politique, de le dépoussiérer ! Il y a la politique politicienne, et il y a la vraie politique, celle qui va servir à impulser un développement social, économique, culturel ». Cela passe d’abord par un travail d’explicitation, afin de donner les clés de compréhension et de débat. L’histoire politique, par exemple, est rappelée, actualisée, commentée, car « la jeunesse ivoirienne parle de politique, sans forcément la comprendre, puisqu’on a une histoire politique, récente et passée, assez mouvementée », en outre pétrie de différends communautaires largement instrumentalisés dans les luttes politiciennes[7],[8]. « Il y a aussi le fait que les jeunes doivent comprendre la politique, comment elle fonctionne, ses mécanismes, s’intéresser aux textes. La crise postélectorale actuelle est liée à un troisième mandat, et à une Constitution. Mais il y a beaucoup de personnes qui ont découvert la Constitution comme ça, alors qu’elle date de 2016. Cela veut dire qu’il n’y a pas d’appropriation des textes. […] Notre rôle, c’est d’affirmer qu’en tant que jeunes, on peut et on doit pouvoir côtoyer les institutions de la République. On doit pouvoir dénoncer ce qui ne va pas, en termes de gouvernance, on doit pouvoir avoir une voix, que ce soit dans un parti politique, ou hors d’un parti politique. On doit pouvoir prendre part au débat citoyen. » Et pour ce faire, les jeunes doivent pouvoir en manipuler les outils et les cadres. C’est pourquoi la jeune blogueuse, qui est aussi analyste politique et juriste de formation, publie régulièrement des analyses de situation et des textes fondamentaux sur ses différents blogs, qu’elle relaie sur ses réseaux sociaux.

Pour ces activistes, la séquence électorale de 2020 devait permettre d’intensifier ce travail auprès des jeunes, car l’attention générale aurait dû être focalisée sur les questions politiques. L’espoir était grand de pouvoir démontrer l’utilité d’une lecture étayée de la situation, et de donner confiance aux jeunes en leur capacité à s’impliquer d’une manière éclairée. « Mais c’est comme si on avait jeté à l’eau notre travail depuis des années », déplore Carelle Goli. Les espaces et les mécanismes que ces activistes avaient mis en place pour encourager et accompagner le débat n’ont pas pu fonctionner, parce qu’il n’y a pas eu matière à débat : aucun candidat n’a présenté de programme, le parti présidentiel n’avait pas réellement de contre-pouvoir et l’opposition était “dans une logique revancharde ».

Le boycott actif du scrutin prôné par l’opposition a achevé de brouiller la lecture proposée par ces activistes, qui distinguent deux niveaux dans tout acte politique : l’acte citoyen, et la prise de position politique. Ainsi, le fait d’exercer son droit de vote est un choix citoyen, condition nécessaire à la conquête de la scène politique par les jeunes, en tous cas dans un contexte de démocratie représentative ; le nom qui figure sur le bulletin de vote est quant à lui un positionnement politique. Or, avec le boycott de l’élection, « ceux qui voulaient voter étaient étiquetés. Si vous vouliez exercer votre droit de vote, on supposait que vous alliez voter pour le président, donc vous étiez collabo. Si vous ne vouliez pas voter, vous apparteniez automatiquement à l’opposition. Tous les choix étaient devenus ouvertement politiques, alors que ce sont d’abord des choix citoyens. […] C’était très difficile d’appeler à aller voter. Si vous le faisiez, vous apparaissiez forcément du camp présidentiel. Moi, j’ai appelé à la conscience citoyenne : si vous avez envie de voter, vous avez le droit d’aller voter. Si aujourd’hui, vous vous abstenez, vous avez aussi le droit, la Constitution vous donne le droit de vous abstenir. En vous abstenant, vous allez avoir un dirigeant que vous n’aurez pas choisi et qui ne va pas changer. C’est ce type de choix conséquents que j’ai mis en lumière », explique Carelle Goli, qui admet amèrement n’avoir pas voté.

Les leçons de l’élection : chantiers à venir pour les jeunesses ivoiriennes

Faute d’accompagner une participation citoyenne des jeunes dans le processus électoral, les militants ont commenté les événements, en tâchant de replacer les déclarations et les actions dans leurs contextes, en explicitant les enjeux des mobilisations et des différends. Carelle Goli a par exemple publié plusieurs articles sur l‘initiative du Conseil National de Transition (CNT) : l’occasion pour les activistes d’approfondir les débats et les réflexions au sein de leur communauté, qui ont conforté la jeune analyste dans certaines de ses convictions et affiné sa lecture des choses.

Elle soulève d’abord un apparent paradoxe : c’est malgré tout à la jeunesse qu’il revient de créer l’opportunité de s’exprimer, et d’être entendue, car cela ne viendra pas de ceux qui sont au pouvoir. « J’ai eu un débat avec des amies qui croyaient au CNT, et l’une d’entre elles disait que les Ivoiriens sont des lâches, car ils ont capitulé. J’ai dit que les Ivoiriens ne sont pas forcément des lâches. Il y a des raisons psychologiques, sociales, qui interviennent, mais il y a aussi le fait qu’aujourd’hui, les Ivoiriens attendent un homme ou une femme providentiels. Ils ont besoin de quelqu’un qui va incarner certains combats ». La faible mobilisation autour du CNT n’est donc pas une preuve de lâcheté, mais plutôt celle que « [la jeunesse] n’est pas encore prête pour aborder le tournant de la révolution, mais je pense pour ma part qu’elle le sera plus tard », ce qui réaffirme l’importance du travail mené par l’activiste et ses collègues.

Le rôle de désamorçage du conflit et de limitation des discours de haine, dans lequel ces militants ont été cantonnés suite à l’élection – et dont ils se sont saisis avec passion, vu l’urgence de la situation – a renforcé une autre conviction, que Carelle Goli a souvent développée en dépit des commentaires réprobateurs. « Il y a une profonde fracture sociale qui n’a jamais été fermée. En Côte d’Ivoire, il y a beaucoup d’hypocrisie. On parle de faire la paix, et on continue comme avant. Quand on en parle, on nous dit qu’on cherche à diviser la Côte d’Ivoire. Moi, je dis que c’est une réalité, et que beaucoup de nos crises en sont nées. On a eu des éducations, malheureusement, avec beaucoup de stigmates posés sur l’un ou l’autre groupe ethnique, avec lesquels nous avons grandi. La politique a exacerbé cela, car nous avons des politiques tribalistes : ils ont des bastions. […] On aura forcément encore des crises communautaires, car ces crises puisent leurs sources dans cette structure. […] De mon point de vue, il faut un grand débat national en Côte d’Ivoire. »

Les fractures sociales et leur reconduction sont intimement liées à l’impunité qui plane sur les violences et les crimes des dernières décennies :  « Quand il y a des crises et des morts, il y a des bourreaux et des victimes. Il faut que les bourreaux paient, et que les victimes soient réparées. En Côte d’Ivoire, ce sont des choses qui n’existent pas, ou sont très partielles. La justice du vainqueur ne va jamais arranger les choses, mais la Côte d’Ivoire ne pourra connaître la paix que lorsqu’on aura une justice, une vraie enquête. On ne veut pas de lois d’amnistie : c’est de l’hypocrisie ». La crise postélectorale actuelle aura donc renforcé la conviction que le point de départ d’une stabilisation politique repose dans une réparation, qui permettra le deuil et la réconciliation : « parler de réconciliation, c’est déjà supposer qu’on a apporté réparation à la personne lésée. Ensuite, on pourra entamer les autres chantiers. Pour l’instant, lorsqu’un gouvernant arrive au pouvoir, il y a en face des gens qui ont des rancœurs, les critiques et les indignations partent vite. C’est pour cela qu’en Côte d’Ivoire, tout s’enflamme vite : les cœurs ne sont pas apaisés. On parle de « match retour ». C’est une expression ivoirienne, qui veut dire qu’il y a eu un « match aller » que les autres ont gagné, mais dans le « match retour », nous allons jouer contre eux. Et quand on parle de « match retour », c’est dangereux. »

Des jeunesses multiples : cibler les femmes et les moins favorisés

Carelle Goli, tout comme ses collègues engagés, tient à préciser que l’incitation à la participation politique ne peut faire l’économie d’une adaptation à chaque public : la jeunesse est multiple. La jeune web-activiste est ainsi particulièrement mobilisée envers le public féminin, et se présente d’ailleurs avant tout comme féministe. À ce titre, elle ne se contente pas de rendre accessible l’histoire politique communément acceptée de la Côte d’Ivoire, mais propose sur son blog Héroïnes d’ici une relecture féministe et féminisée de l’histoire ivoirienne : « [on a délesté les femmes] de leurs mérites des périodes post-indépendance, on a dit que tout était le fait d’hommes, et d’ailleurs on parle des « pères de l’indépendance ». Moi, je veux dire qu’il y a eu des « mères de l’indépendance » ! On les ramène à des femmes qui ont aidé leur mari, mais c’est très réducteur. Ces femmes-là étaient des actrices à part entière dans l’histoire du pays, elles ont vécu la clandestinité, elles ont mené des combats, elles ont dirigé des révolutions. Mais à la fin, des hommes se sont approprié le pouvoir. » Carelle Goli parle également du manque de représentation des femmes dans les sphères politiques, dont elle livre les principaux mécanismes, et le manque de représentativité des politiques. Elle aborde aussi des sujets tabous liés aux violences sexuelles ou au harcèlement subis par les femmes dans les structures politiques.

Son engagement dans les combats féministes est d’autant plus motivé par le fait que « les jeunes femmes commencent à s’intéresser, à essayer de comprendre la politique, parce qu’elles se rendent compte qu’elles vivent dans une société où elles ont des droits, où elles sont obligées d’être actrices, où lorsque le politicien ou la politicienne vient chercher son électorat, ils ne distinguent pas la voix de l’homme et de la femme, donc forcément, les femmes vont aider à élire des gens. Il faut donc pouvoir exercer ce pouvoir-là. » Pour accompagner cette dynamique, Carelle Goli a mis à profit le confinement du printemps 2020 pour créer l’Académie politique des femmes. L’ambition du projet est de se distinguer des formations politiques habituellement proposées aux femmes, dont les contenus sont “trop légers” : « Beaucoup de fonds décaissés, mais on ne forme pas réellement politiquement les femmes ». Pour la première édition de l’Académie, « on a travaillé pendant deux mois de manière intensive [avec une vingtaine de jeunes femmes], via les vidéoconférences, avec des formateurs, qui leur ont appris la Constitution, la science politique, on a lu Montesquieu, et on est vraiment revenues aux bases de la politique. Ce groupe-là, je le vois aujourd’hui avoir de vrais débats politiques ! C’est étonnant venant de femmes qui n’avaient jamais parlé de politique auparavant, car ce que je voulais, c’était un niveau initiatique. Je ne voulais pas des femmes déjà actrices en politique, je voulais des novices, parce que cela permettait de voir réellement si la formation pouvait avoir un impact. Et ces femmes, maintenant, elles parlent de politique. »

Carelle Goli est également consciente du niveau social élevé de son public, en majorité instruit, et que son travail d’analyse est difficilement accessible aux jeunes plus défavorisés. Or, « ce sont ces personnes qui sont les plus facilement manipulables. Celui qui est instruit peut s’abstenir, parce qu’il sait ou qu’il sent qu’on lui sert un discours qui n’est pas pertinent. Mais celui qui n’est pas instruit devient plus dangereux, parce que c’est lui qui est la cible des mauvaises intentions politiques. Ce sont ces gens-là que l’on va souvent voir dans les actions violentes, dans les tueries, dans les affrontements communautaires. » L’enjeu est donc de taille, mais la militante remarque que son activité ne lui permet pas, seule, d’accéder à ces publics. C’est pourquoi cette délicate question appelle une stratégie de coopération : « Nous devons et nous sommes en train de fédérer nos efforts pour sortir de notre public habituel et toucher ces personnes-là, afin de les sensibiliser à la politique et à l’esprit critique ». Des rapprochements avec les associations dont le travail est principalement déployé auprès des moins favorisés sont donc nécessaires, et indispensables dans la démarche inclusive initiée par ces jeunes militants.

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[1] https://carellelaetitia.mondoblog.org/

[2] https://heroinesdici.com/

[3] Frédéric Lejeal, Côte d’Ivoire : une « guerre de trente ans » qui tire à sa fin ? , IRIS Analyses, 14 novembre 2020

[4] La Politique Nationale de la Jeunesse et les Stratégies (2016-2020), ministère de la Promotion de la jeunesse, de l’emploi et du service civique de Côte d’Ivoire, 2016

[5] Côte d’Ivoire : Répartition par âge – Population, Indexmundi, consulté le 14 décembre 2020

[6] Clara Arnaud, Jeunesses sahéliennes : dynamiques d’exclusion, moyens d’insertion, Notes techniques de l’AFD, mars 2016

[7] Ousmane Dembele, « Côte d’Ivoire : la fracture communautaire », Politique africaine, 2003, p. 4-48

[8] En Afrique, la question ethnique a été manipulée, Le Monde Afrique, 29 mars 2008

Por qué es importante la autonomía estratégica europea

Real Instituto Elcano - Wed, 23/12/2020 - 10:49
Josep Borrell. 23/12/2020

Ha llegado el momento de aclarar qué entendemos exactamente por el concepto de autonomía estratégica y cómo puede ayudar a los europeos a asumir sus propias responsabilidades en un mundo cada vez más hostil.

Côte d’Ivoire : la guerre des trois aura-t-elle lieu ?

IRIS - Wed, 23/12/2020 - 10:00

 

Ce 14 décembre, 300 personnes triées sur le volet – dont une vingtaine de chefs d’État – ont participé à la cérémonie d’investiture d’Alassane Dramane Ouattara (ADO). Le 31 octobre dernier, sans grand suspense, il a été réélu président de la République de la Côte d’Ivoire, se succédant à lui-même pour un troisième mandat. Si tour à tour la légalité et la légitimité de cette troisième mandature ont fait l’objet de débats sur son inconstitutionnalité entraînant des heurts meurtriers, le gouvernement semble ouvrir une nouvelle séquence et s’inscrire dans une double dynamique d’ouverture et de fermeté, selon à l’attention de la communauté internationale et de ses concitoyens, avec de possibles porosités entre les destinataires ; un vernis qui masque à peine un virage autoritaire. Le 4 décembre, Laurent Gbagbo, incarcéré pendant quelque neuf années auprès de la CPI et relaxé en première instance, s’est vu remettre deux passeports (l’un diplomatique, l’autre ordinaire), laissant augurer de son possible retour en Côte d’Ivoire. Le même jour, Henri Konan Bédié (HKB) a vu la levée du siège, par des fourgons de police, de sa demeure, après plusieurs semaines d’encerclement. Ces trois hommes se connaissent, se tutoient, ont été partenaires, ennemis au gré d’alliances et de mésalliances qui ont structuré la vie politique ivoirienne depuis près de 30 ans. La guerre des « Vieux » ayant conjugué leur destin personnel et celui de leur parti avec celui de tout un peuple aura-t-elle lieu, ou au contraire, seront-ils en capacité d’écrire l’histoire de la réconciliation ? La question reste ouverte.

Une scène politique élargie au-delà des Trois

Il est évident que le jeu politique ivoirien dépasse ces trois hommes. Pour rappel quarante-quatre candidats s’étaient présentés à la candidature suprême dont quarante avaient été retoqués par le Conseil constitutionnel. Guillaume Soro, ayant occupé les fonctions de Premier ministre et de président de l’Assemblée nationale, est quant à lui en exil. Un temps réfugié en France, suite à son appel à la sédition des forces armées sur les réseaux sociaux, le 4 novembre, il lui a été notifié qu’il n’était plus le bienvenu sur le sol français… Enfin, Pascal Affi N’Guessan qui a porté les couleurs du Front populaire ivoirien (FPI) durant une séquence électorale, pour le moins peu lisible, est quant à lui emprisonné. La réduction de la vie politique à ADO, HKB et Gbagbo peut sembler abusive mais on pressent qu’ils ont des comptes à régler et compte tenu du leur âge respectif le moment fleure le dernier round. Reste à voir s’ils pourront transcender leurs inimitiés en faveur de la pacification de la Côte d’Ivoire.

Une drôle de campagne

Quatre candidatures ont été retenues : ADO (RHDP – Rassemblement des houphouëtistes pour la démocratie et la paix), HKB (PDCI – Parti démocratique de Côte d’Ivoire), N’Guessan (FPI – Front populaire ivoirien) et Kouadio Konan Bertin (candidature dissidente du PDCI). Pourtant, le 5 mars 2020 devant un parterre de militants du RHDP réunis au centre Houphouët-Boigny à Yamoussoukro, Alassane Ouattara (ADO) avait annoncé son retrait de la vie politique, au profit de son dauphin putatif Amadou Gon Coulibaly. La France, dans un élan de fausse non-immixtion, saluait via un tweet du président Macron cette décision comme « historique ».  Et, en l’espèce, l’histoire en sera pour ses frais. Le décès brutal du Premier ministre, Amadou Gon Coulibaly, en juillet a rebattu les cartes. Selon une source gouvernementale, ce décès un mois et demi avant le lancement officiel de la campagne ne permettait pas de désigner un candidat naturel autre que M. Ouattara. À la question que de nombreux observateurs se posent, sachant que M. Gon Coulibaly avait des problèmes de santé connus, pourquoi ne pas avoir envisagé d’autres candidatures alternatives ? La réponse de la même source est implacable : 1) les militants du RHDP restent libres de leur choix et la candidature de M. Ouattara a été largement plébiscitée ; 2) il y avait un risque de scission du parti, le choix porté sur M. Coulibaly avait, au demeurant, entraîné des dissidences ; 3) M. Coulibaly, après deux mois d’hospitalisation en France, était rentré en pleine santé et son décès prématuré était imprévisible. C’est dans ce contexte particulier que M. Ouattara a consenti à ce « sacrifice ». Entre les lignes, et même si plusieurs personnalités du RHDP se sont désolidarisées de cette candidature, l’enjeu était donc l’avenir du parti confondu avec celui de l’État.

Du côté de l’opposition, la tactique adoptée a été plus qu’erratique. HKB et N’Guessan ont chacun déposé leur candidature sans toutefois faire campagne ayant, conjointement, appelé à la désobéissance civile et au boycott de l’élection. Cette alliance de circonstance ne peut laisser oublier que le paysage politique est, en réalité, beaucoup plus fragmenté. Quid des 40 autres candidats retoqués dont, entre autres, Mamadou Koulibaly, président du parti Lider ? Aucun ne semble avoir soutenu cette position ambivalente. Selon certains analystes, la tactique retenue était un des seuls moyens d’empêcher le vote et/ou de décrédibiliser une quelconque victoire d’Alassane Ouattara, en concourant seul dans le cadre d’un processus électoral pipé. En dépit de violents heurts préélectoraux, la désobéissance civile n’a pas eu les effets escomptés. Suivant les militants de HKB-N’Guessan : les manifestations ont été largement empêchées. Selon une source officielle, c’est qu’ils n’ont pas été en capacité de réunir sur leurs noms leurs militants. La sociologie du PDCI serait vieillissante contrairement à celle du RHDP qui depuis 2015 a poussé à l’engagement de près d’un million de jeunes. Une information qui mériterait d’être confirmée ou infirmée par les autres partis.

Une élection émaillée de violences

Le 31 octobre, jour du scrutin, a été émaillé de violences. De nombreux bureaux de vote n’ont jamais pu ouvrir : le rapport de la mission conjointe d’observation de l’Institut électoral pour une démocratie durable en Afrique (EISA) et du Centre Carter, une ONG agissant pour la promotion de la démocratie, des droits humains et pour la résolution pacifique des conflits, est sans appel : « Le contexte politique et sécuritaire n’a pas permis d’organiser une élection présidentielle compétitive et crédible ». Selon ce même rapport, l’acceptation des résultats et la cohésion du pays sont menacés. Concernant les dizaines d’Ivoiriens et d’Ivoiriens décédés depuis le 31 octobre, Amnesty International demande des enquêtes de la part des autorités : « Les témoins avec lesquels elle s’est entretenue ont raconté les scènes de violences post-électorales dans le cadre d’affrontements croissants entre des sympathisants de l’opposition et du parti au pouvoir depuis le 31 octobre. Dans certains cas, les forces de sécurité ont été submergées, incapables de faire barrage aux violences imputables aux deux camps ».

En dépit de ces incidents qui entachent sérieusement le processus électoral, M. Ouattara a réuni plus de 94% des voix sur sa personne. Une issue qui fleure « le résultat soviétique » de l’aveu d’une parole gouvernementale autorisée. Mais quid rappelle-t-elle des résultats obtenus par Jacques Chirac face à Marine Le Pen en 2002 ?

Les arguments sont bien rodés et ressortent les relents d’amertume vis-à-vis d’une couverture de cette séquence électorale très partiale par la presse internationale et plus particulièrement française comme le rappelle la saillie de M. Ouattara à la sortie de son bureau de vote : « Vous devez arrêter d’imposer des normes de l’Occident aux Africains, nous sommes suffisamment majeurs pour gérer nos pays ». Il est plutôt habile au demeurant de cliver le débat entre une France « donneuse de leçons » – surtout lorsque l’on met en perspective des félicitations adressées par Emmanuel Macron –, et un État souverain. C’est pourtant un peu court. C’est allumer un contre-feu. Les premiers détracteurs de M. Ouattara, en dépit du verdict des urnes, sont bel et bien les Ivoiriens et les Africains, instances internationales à part puisque l’issue du vote a été saluée par la CEDEAO et l’UA. Dans une tribune, intitulée « Halte à la présidence à vie en Afrique » publiée dès le 11 septembre dans Le Monde Afrique, les écrivains Tierno Monénembo, Véronique Tadjo, Eugène Ebodé exprimaient leur refus contre « toute idée de troisième mandat où que ce soit en Afrique ! ». Du 14 au 16 décembre des activistes de tout le continent se sont encore réunis à Dakar dans le cadre de la deuxième édition de l’UPEC (Université populaire de l’engagement citoyen) afin de débattre entre autres de la poussée autocratique et des répressions policières. Selon Fadel Barro, journaliste, activiste et co-fondateur du mouvement citoyen Y en a marre : « Malheureusement, nous avons des chefs d’État qui s’accrochent au pouvoir et ne laissent pas la place aux jeunes ». Ces différents appels montrent suffisamment que les Africains sont en effet suffisamment majeurs pour vouloir le changement.

Gestes d’ouverture et de fermeture du gouvernement Ouattara qui masquent mal un virage autoritaire

Aux lendemains d’une élection qui n’aurait pas dû avoir lieu, et les plus radicaux contestent même qu’elle ait eu lieu, HKB et N’Guessan ont créé un comité de transition national, préface d’un gouvernement de transition national, dont le premier était le président et le second porte-parole. Cet affront considéré comme séditieux et non conforme avec l’État de droit a entraîné successivement une vague d’arrestations, un encerclement de la demeure d’HKB et un emprisonnement de N’Guessan. Dans la nuit du vendredi au samedi 7 novembre, déclaré en fuite, il a été appréhendé et fait l’objet d’enquêtes pour « complot contre l’autorité de l’État », « mouvement insurrectionnel », « assassinat » et « actes de terrorisme », selon le procureur Richard Adou.

En dépit des chefs d’accusation de sa mise aux arrêts, dans une vidéo qui pousse à la sidération tant elle flirte avec l’absurdité, postée sur les réseaux sociaux, le 8 novembre, on le voit les traits tirés, le teint pâle répondre à la question suivante : « Les réseaux sociaux disent que vous êtes décédés, c’est vrai ou c’est faux ? » et lui de répondre rictus aux lèvres « (…) je me porte bien (…) Je ne suis pas décédé ». Questions suivantes par le preneur de son et d’images dans un éclat de rire, tout en lui servant du monsieur le ministre : « Est-ce que vous avez été torturé ? (…) Est-ce que l’on vous donne à manger ? ». Oui oui, il est bien traité, il n’a pas subi de sévices corporels, la caméra se décentre sur une barquette de frites et de petits pois. Clap de fin. Pour une procédure régulière sourcilleuse du droit, des questions se posent. Jusque-là ce format de vidéo semblait plutôt réservé aux otages… HKB, allié de ce mouvement, et sans doute – là on est obligés de considérer des hypothèses puisque l’on a du mal à évaluer quelles sont les règles de droit qui prévalent – compte tenu de son âge et de son statut d’ancien président, a été cantonné à domicile, des cars de policiers flanqués devant sa porte.

Pourtant des gestes de la part du gouvernement ont montré une volonté d’apaisement, au moins de façade. Une invitation adressée à HKB, le 11 novembre, à l’hôtel du Golf, en vue de négociations, a permis une photo réunissant ce dernier avec ADO, l’allié d’hier, le tout agrémenté d’une phrase reprise comme un leitmotiv par les protagonistes en présence : « La glace est brisée ». À peine égratignée serait-on tenté de préciser puisqu’en réalité, quelques jours après, HKB a demandé la libération des prisonniers et de ses alliés. Tactique assez étonnante comme si cela n’aurait pas dû être un préalable à tout vrai/faux semblant rapprochement cathodique. La fin de l’ère de glace ne semble pas pour demain…

À quelques jours de l’investiture de Ouattara, deux pas supplémentaires ont été franchis à l’endroit de HKB et de Gbagbo : désencerclement de la maison pour l’un, délivrance de passeports pour le second.

Pourtant sur le plan judiciaire, l’institution veille au grain entre arrestation et poursuites engagées contre des artistes visant ostensiblement à juguler la liberté d’expression. Lors d’un concert donné dans une commune d’Abidjan (Yopougon), le très populaire duo Yodé et Siro s’est lancé dans un morceau soulignant que depuis le 31 octobre seuls les militants de l’opposition avaient été poursuivis dans le cadre des enquêtes sur les violences électorales, dénonçant ainsi une partialité des instructions. Ce groupe plutôt connu pour sa liberté de ton a été « poursuivi en comparution immédiate pour outrage à magistrat, discrédit de l’institution judiciaire et diffusion d’informations mensongères à relent racial et tribal ». La sanction est tombée : « Condamnation à un an de prison avec sursis et à une amende de 5 millions de francs CFA ».

Les signes d’ouverture sont donc partiels et le parti État RHDP aux aguets, même si des sources autorisées répètent à satiété que la justice est indépendante…

Pourquoi préfacer une nouvelle triangulaire ?

Laurent Gbagbo a été l’absent/présent de cette élection. En juillet, HKB lui rendait visite à Bruxelles où il a élu domicile depuis sa relaxe de La Haye, une rencontre scellant leurs retrouvailles.  Selon Franck Hermann Ekra, analyste politique, membre du bureau politique du PDCI, dont les propos ont été recueillis par Christian Eboulé, « la rencontre entre les deux ex-présidents de la République souligne leur compréhension mutuelle d’un impératif de concorde nationale, pour sortir le pays de la crise de maturation démocratique dans laquelle il s’est enfermé depuis 1990 et le retour au multipartisme ». Un premier pas semble avoir été franchi entre les deux hommes sans que nous ne connaissions les limites de leur accord. Hors-jeu, sans passeport, et donc tenu dans l’impossibilité de participer à l’élection, Laurent Gbagbo, lors d’une interview accordée à Denise Epoté pour TV5 Monde, à deux jours du scrutin, est apparu sous les traits d’un pacificateur, invitant en plusieurs occurrences à la « discussion ». Il a tenu à prévenir : « Ce qui nous attend, c’est la catastrophe. C’est pour ça que je parle. Pour qu’on sache que je ne suis pas d’accord pour aller pieds et poings liés à la catastrophe. Il faut discuter ». Une invitation qui était censée montrer par contre-point le refus de dialogue par Alassane Ouattara. D’ailleurs, malgré une situation qui semble à l’accalmie, les échanges à fleuret moucheté entre les deux hommes ne se tarissent guère. Ses passeports remis, Laurent Gbagbo a fait savoir dans le cadre d’un communiqué de presse transmis par son Conseil, Maître Habiba Touré qu’« à la lumière des récents événements qui ont endeuillé la Côte d’Ivoire, [il s’agissait là d’]un épiphénomène.(…) Il demande de nouveau la libération de tous les responsables politiques et de la société civile injustement incarcérés à la suite de la volonté de M. Alassane de briguer un troisième mandat ». Une déclaration qui n’a pas été du goût du gouvernement ayant jugé ces propos « méprisants, [allant] contre l’aspiration des peuples à vivre en paix ». Ces échanges semblent bipolariser la vie politique, ce qui est d’autant plus aisé que Gbagbo est toujours sous mandat d’arrêt en Côte d’Ivoire. Son retour au pays natal est encore loin d’être acté…

Quant à HKB, et ce en vue de montrer qu’il était loin d’avoir dit son dernier mot a mis fin au « régime de transition » proposant de remplacer le conseil national de transition, mis en place deux jours après l’élection, par un cadre de Dialogue national. Ce dialogue devra être, selon M. Konan Bédié, encadré par des institutions telles que l’ONU, et aborder des thèmes comme « l’élaboration d’une constitution consensuelle », « la mise en œuvre d’un véritable processus de réconciliation qui prendra notamment en compte le retour des exilés et la libération des prisonniers politiques et militaires », mais aussi « l’organisation des élections, notamment présidentielles, transparentes, crédibles et inclusives ». Les principales revendications de l’opposition n’ont pas changé et les résultats de la présidentielle demeurent non reconnus. Cette déclaration a été condamnée par le parti présidentiel.

Depuis près de 30 ans, ils sont trois à avoir été président de la République de Côte d’Ivoire. En dépit d’évolutions sociétales, d’un élargissement de la scène politique, ils continuent de la camper et de la polariser. Seront-ils en capacité de discuter ? Rien n’est moins sûr… Tandis que Laurent Gbagbo pourrait, selon certains, se ménager une voie de présidentiable pour 2025, dans un contexte de rapport de forces asymétrique favorable à M. Ouattara.

Crypto-exuberance and the Real Stakes of Monetary Digitization

IRIS - Tue, 22/12/2020 - 18:35

The pandemic is accelerating the development of monetary solutions driven by economic digitization. Beyond the roller coaster of the main cryptocurrencies, the development of an efficient and stable monetary system is at stake for the digital age, involving public and private currencies, with varying degrees of centralization. An interview with Rémi Bourgeot, economist and associate fellow at IRIS.

How did cryptocurrencies react to the covid-19 shock? How do you interpret their rise?

On the whole, cryptocurrencies fell sharply at the beginning of the pandemic, from February to March, and then experienced a massive rebound. The Bitcoin fell by about 30% and then jumped from a level of less than $5,000 and more than quadrupled. These uncontrollable variations are the hallmark of most cryptocurrencies. You may recall that Bitcoin had already approached $20,000 in 2018 before collapsing to around $3,000.

The spectacular rise to those levels is fueled by the limit both in the rate of creation (or mining in the jargon) but also in the ultimate amount of bitcoins. The cap was set as soon as the blockchain was introduced in 2008, as a fully decentralized transaction database relying on cryptography and independent nodes, which are themselves rewarded with newly-created bitcoins. On the demand side, global investor interest has been reinforced in recent months by the support of Paypal, which has announced the integration of a number of cryptocurrencies into its payment solutions. At the same time, cryptocurrencies suffer from excessive expectations, given their actual definition. The idea of a completely decentralized data architecture has many exciting applications, first of all when no centralized instance can manage it or when there is an issue of mistrust between participants in the system. But, from a monetary and financial point of view, one can hardly support the idea that Bitcoin is the new « digital gold ».

Cryptocurrencies of this type have no real backing, and it is hard to completely dismiss the risk of a major cryptographic flaw that could eventually emanate from new forms of computing, for example with quantum computers. This radically unexpected event, or « black swan », to borrow the expression of Nassim Nicholas Taleb, would still have the potential to send the value of Bitcoin to another symbolic level: zero. However powerful the principle of these decentralized systems may be, the idea of relying on these tools for global means of payment, mass consumption or savings raises problems of stability and safety which require significant adjustments.

For their part, « stablecoins », which offer a stable value in relation to reference currencies, make it possible to avoid certain obvious pitfalls. However, apart from central bank digital currency projects, which should be equivalent to cash, stablecoins tend to involve a type of financial engineering that makes them more similar to a synthetic financial product than a currency. This is notably the case of Facebook’s project.

Has the acceleration of economic digitization by the pandemic changed the market for cryptocurrencies and central bank digital currency projects?

The pandemic has clearly accelerated digitization with an impressive development of home-office work and e-commerce among other trends. Monetary solutions based on digital life are therefore gaining traction fast. Cryptocurrencies are certainly an important aspect of that process. Their inclusion in real life and in popular means of payment gives them more credibility. Moreover, the active absorption of pandemic-related public debts by central banks results in additional mountains of liquidity being invested on all types of assets, in search of yield. The prices of cryptocurrencies have benefited greatly from this situation. However, they cannot really be compared to traditional financial assets.

The craze for cryptocurrencies and the digital currency initiatives of private companies have also encouraged central bank digital currency projects, which have the potential to revolutionize the relationship between economic agents and money, which in this case will be both digital and fully backed by the central bank. Private digital currencies such as the one announced by Facebook, which will be far less decentralized than Bitcoin, play a profoundly different role.

Whatever the interest in the blockchain and its less decentralized variants, it is difficult to see a stable and beneficial role for the potentially widespread use of global digital currencies. Almost all cases of currencies being used in a way that is not based on the real economy and without a reasonable geographical anchoring have resulted in painful landings. This has been particularly evident with the dollarization of developing countries over the last four decades, from Latin America in the 1980s and 1990s to Lebanon this year and, to a different extent, in the case of the Euro crisis. The same flaws in terms of competitiveness and the impossibility of adapting exchange rates to the local situation would reappear with a generalization of the use of global digital currencies. Monetary digitization is a source of hope in terms of economic simplification, especially for international trade, but cannot completely overlook political and economic history. In that sense, central bank digital currencies can play a considerable role.

What economic conclusions can be drawn from the resilience of digital currencies in the face of a global economic crisis?

Despite all the confusion surrounding the blockchain craze, these technologies are developing their role in the real economy, after an early phase during which bitcoin tended to be more the preserve of underground circles. The support of Paypal is a major fact, but let’s not underestimate the problems that the generalization of cryptocurrency usage, be it a stablecoin, can generate. It would be easy to fall into the approximations that, applied to the scale of the global financial system, have caused the economic disasters of the last three decades.

In one way or another, money should fully enter the digital age, because of the need to simplify monetary links and the concrete technological means that now make it possible to progress in this direction faster than ever. As such, public digital currencies have a considerable role to play, which must be defined by means of a political discussion in addition to the current expert debate, which is of varying levels. Monetary digitization, both in its public and private version, will also redefine the role of banks and could pave the way for a more reactive and productive fintech than today’s bureaucratic finance. The challenge is, however, daunting because the reality we will face in the coming years will be that of a mountain of debt and of zombie financial and economic structures, which will threaten to collapse, failing the massive involvement of political and monetary authorities. This must be an opportunity to redefine our financial model, including digital money, with an imperative to promote stability and real economic activity.

Release of KPMG Forensic Review and IPI Probity Review

European Peace Institute / News - Tue, 22/12/2020 - 16:32

Statement by the International Peace Institute
22 December 2020

The International Peace Institute is an independent, not-for-profit think tank that has been instrumental in promoting peace, security and sustainable development by contributing to informed and effective international policy since it was established in partnership with United Nations Secretary General U Thant in 1970.

On October 29, 2020, the IPI Board accepted the resignation of its former president and CEO Terje Rød-Larsen.

At the same meeting, the Board decided to commission global accounting firm KPMG to undertake an independent forensic review to address its concerns about Mr. Rød-Larsen’s interactions with Jeffrey Epstein. These concerns included donations Mr. Rød-Larsen accepted from Epstein-affiliated foundations on IPI’s behalf, a short-term loan from Epstein to Mr. Rød-Larsen personally, and whether IPI was involved in other transactions related to Epstein.

The KPMG Forensic Review team was instructed to ensure IPI had fully accounted for all donations received from either Epstein or his entities, so that the total amount could be donated to support victims of human trafficking and sexual assault in accordance with the Board’s direction of December 4, 2019. In issuing this instruction, the Board was conscious that different Epstein-related foundations had made donations to dozens of non-profit institutions totaling tens of millions of dollars over many years.

KPMG was also asked to confirm IPI’s finding that the organization at no stage made any payments to Epstein.

The KPMG Forensic Review analyzed more than 152,000 transactions between January 2010 and October 2020 to identify any payments involving Epstein or 56 entities reportedly affiliated with him.

In summary, the KPMG Forensic Review found:

• No donations or reimbursements related to Epstein or his entities were received by IPI beyond those that have already been publicly disclosed by IPI;
• No payments were made by IPI to Epstein, either directly or to his entities;
• No transactions related to Mr. Rød-Larsen’s personal loan agreement;
• No IPI expenses related to Epstein, except for a $122 meal charge by Mr. Rød-Larsen in 2011; and
• All donations were properly disclosed to the US Internal Revenue Service.

We are releasing the KPMG Forensic Review in full so that IPI’s supporters, partners and staff can continue to have the same confidence in IPI that they have had for the past 50 years.

>>Download KPMG Forensic Review<<

All donations and reimbursements identified by the KPMG Forensic Review have been previously identified and publicly disclosed by IPI. They include five donations from Epstein-affiliated foundations totaling $650,000 between 2011 and 2019, reflecting approximately 0.9% of IPI’s total revenue over that period. IPI also paid the upfront cost of an airfare for economist Lawrence Summers during his engagement on an IPI project on the proviso that IPI was swiftly reimbursed. That reimbursement of $14,158 was made by an Epstein-affiliated entity.

In addition to the KPMG Forensic Review of IPI’s accounts, the Board requested a Probity Review to examine whether any IPI policies, regulations or laws had been breached, and to recommend how existing policies and procedures could be strengthened. This Probity Review was conducted by Mr. Cliff Perlman, Attorney-at-Law, who has more than 25 years’ expertise in the governance of non-profit institutions and serves as Treasurer on the IPI Board of Directors.

The Probity Review found:

• No evidence that any laws or regulations were breached in the course of IPI and Mr. Rød-Larsen’s contact with Epstein and his entities;
• No evidence of Epstein deriving any personal benefit from IPI in exchange for his donations; and that
• Mr. Rød-Larsen, while not technically breaching any IPI policies that existed at the time, should still have informed the Board of his decision to secure donations from Epstein-related entities and should not have taken a personal loan from him.

>>Download Probity Review<<

The Board has also directed IPI, based on this experience, to revise its policies and procedures over the past year. These include:

• A new Gift Acceptance Policy, adopted in December 2019, which requires IPI to consider whether potential donors are of sufficient good character;
• An updated Conflict of Interest Policy, which is being further updated to directly address reputational risk and any business dealings with donors and their affiliates;
• Updates to IPI’s Ethics Policy, Whistle-blower Policy and its new Anti-Fraud Policy; and
• Educating IPI’s staff and Board on how to recognize and respond to any future potential conflicts of interest.

As noted above, Mr. Rød-Larsen tendered his resignation as president and CEO on October 29, apologizing to the Board for his grave error of judgment.

We – the Board, management and staff of IPI – remain dismayed that a character as detestable as Epstein was permitted to associate himself with this proud and respected organization. Epstein’s crimes, which have destroyed so many lives, are inexcusable and reprehensible. They are in opposition to IPI’s core values.

It is our sincere hope that the institution will learn as much as possible from this disturbing episode and move forward with the essential work of supporting the international community to address the great challenges facing the peoples of the world and our planet in the decades ahead.

In this time of rising competition and growing division, IPI’s work to advance thinking on concrete ways to build and sustain peace, provide opportunities for dialogue, and generate objective, evidence-based research on issues of concern to the multilateral system has never been more necessary and important.

We look forward to continuing to work in partnership to realize our goal of creating a more peaceful and prosperous world now and in the years ahead.

For further information:
Dr. Adam Lupel
Acting President and CEO
media@ipinst.org

Bilan géopolitique 2020

IRIS - Tue, 22/12/2020 - 11:56

L’année 2020 a été évidemment marquée par le #Covid-19 qui est venu dégrader la situation économique mondiale et renforcer des tendances stratégiques déjà existantes. La rivalité entre la #Chine et les #États-Unis s’est imposée comme l’élément stratégique central des relations internationales pour les années à venir. La victoire de #Biden face à #Trump ne devrait pas modifier cette tendance. L’Europe pourrait tracer une troisième voie, elle en a donné quelques signaux avec le plan de relance. Le #Brexit pourrait finalement constituer une opportunité pour l’UE. La crise économique a frappé le continent africain, relativement préservé de la crise sanitaire. En #Éthiopie, mais également en #Côte d’Ivoire et en #Guinée, la démocratie vacille. Au #Proche-Orient, #Netanyahou a connu plusieurs succès diplomatiques. Le chaos reste total en Syrie, mais également en Libye. Enfin, en Amérique latine, continent particulièrement frappé par la crise économique et sanitaire, les différents succès de parties de gauche, au #Mexique, en #Argentine, en #Bolivie, viennent nuancer la vague de droite d’il y a quelques années. Le continent est politiquement éclaté. Pascal Boniface dresse le bilan stratégique de l’année 2020 en vidéo.

»Recover better« – Wie Klima- und Nachhaltigkeitsziele trotz Pandemie erreicht werden können

SWP - Tue, 22/12/2020 - 00:00

Candida Splett: 2030 ist ein kritisches Jahr, sowohl für die Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (»SDGs«) als auch für die Klimaziele der Europäischen Union. Die Ziele können nur mit großen Schritten erreicht werden – doch nun hat die Corona-Pandemie die Staatengemeinschaft ausgebremst. Was ist passiert?

Marianne Beisheim: Probleme gab es auch ohne die Pandemie schon: Als im September 2019 beim sogenannten SDG-Gipfel eine »Aktionsdekade« für die zehn Jahre bis 2030 ausgerufen wurde, hatten Begriffe wie Dekarbonisierung oder Green Economy in der gemeinsamen Resolution keine Chance. Die Staaten riefen zwar zu beschleunigter Umsetzung auf, aber ohne sich verbindlich zu konkreten Maßnahmen zu verpflichten. Mit der Pandemie wurde es noch schwieriger, die Ziele zu erreichen, als ohnehin schon: Hunger und Armut nehmen wieder zu, und Bildung ist schwierig, weil Kinder nicht zur Schule gehen können. Im Sommer 2020 musste das UN-Forum zu nachhaltiger Entwicklung rein virtuell stattfinden. Da fehlte die Dynamik, die bei realweltlichen Konferenzen entsteht.

Susanne Dröge: Die Klimakonferenz COP26 wurde aufs nächste Jahr verlegt. Da hat man die Reißleine gezogen, weil das Networking am Rande der Konferenz und die Möglichkeit, spontan Dinge auszuhandeln, essentiell für ihren Erfolg ist. Virtuell funktioniert das nicht. Und die Klimapolitik hatte ja auch bereits stark unter dem Rückzug der USA aus dem Klimaabkommen gelitten.

Sie zeichnen in Ihrem Studienbeitrag zwei Szenarien für das Zieljahr 2030. Eines, in dem es gelungen ist, die internationale Gemeinschaft vereint »an Deck« zu holen, um sich für einen wirksamen Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung einzusetzen. Und eines, in dem Deutschland und die EU alleine dastehen. Was sind Stellschrauben für eine positive Entwicklung?

Beisheim: Ich fand bemerkenswert, dass es die UN geschafft hat, im Laufe dieses Jahres ein positives Narrativ zu entwickeln. Das hieß zunächst »Build back better«, dann »Recover better«. Es geht darum, dass man Konjunkturprogramme zur Bewältigung der Pandemiefolgen von Anfang an mit anderen Zielen zusammendenkt, zum Beispiel Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung. Wichtig ist, dass wir dieses Narrativ konkretisieren. Und zwar jetzt: Wir haben eine unerwartet hohe Mobilisierung von Geldern und politischem Willen. Etwas in dieser Größenordnung werden wir nicht so schnell noch einmal erleben. Die Koordinaten für den zukünftigen Kurs werden jetzt gesetzt.

Dröge: In der Klimapolitik sind die Stellschrauben für »Recover better« da, sie müssen vor allem angezogen werden. Eine davon ist der Green Deal, mit dem die EU eine solche Agenda anbietet. Die mehr als 50 Vorschläge müssen weiter geprüft und konkret vorangetrieben werden. Da geht es zum Beispiel darum, auf Kreislaufwirtschaft zu setzen, also Ressourcen mehrfach einzusetzen Hier könnte man über konkrete Etappen für Recyclingquoten nachdenken. Was in Deutschland gerade auf Eis liegt, ist das Lieferkettengesetz. Da geht es darum sicherzustellen, dass Lieferketten umweltfreundlich oder sozialverträglich sind. Das sollte zügig vorangehen.

Ist die EU mit ihren Vorhaben ambitioniert genug?

Beisheim: Der Green Deal setzt gute Akzente, vor allem im Klimabereich, aber das reicht nicht aus. Nehmen wir zum Beispiel den Europäischen Aufbauplan oder den gesamten EU-Haushalt: Dort ist die Rede von circa 30 Prozent der Mittel, die in grüne Sektoren fließen sollen. Aber was ist mit dem Rest? Stützen sie unter Umständen auch Wirtschaftsbereiche, die wir gar nicht mehr retten sollten? Wenn wir sie nicht retten wollen, müssen wir uns fragen, wie wir mit sozialen Verwerfungen umgehen, die das mit sich bringt. Welche Lösungen wir hierfür finden, interessiert auch Entwicklungs- und Schwellenländer, die nicht die wirtschaftlichen Möglichkeiten haben wie wir.

Welche Rolle spielt das Vorbild der EU für die Entwicklungs- und Schwellenländer?

Beisheim: China zum Beispiel muss innenpolitisch seine Versprechen von sozialem Aufstieg und Wohlstand erfüllen. Dort wie auch anderswo werden sich Regierungen nur anders verhalten, wenn sie Wege beschreiten können, auf denen sie soziale und wirtschaftliche Ziele erreichen und gleichzeitig ökologische Grenzen respektieren können. Die EU muss vormachen, wie das geht.

Dröge: Dabei geht es auch um Wettbewerb. China hat gezeigt, wie die Produktion von Solarpanels, die ja mit dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz überhaupt erst Fahrt aufnahm, viel kostengünstiger werden konnte und ist inzwischen Weltmarktführer. Durch die Produktion großer Mengen konnten Preise gedrückt werden. Dieser Kick-off für weiteren technologischen Wettbewerb muss von der EU kommen. Ein Feld, wo das wichtig ist, sind alternative Technologien für die CO2-intensive Stahlproduktion. Solche Investitionen müssen erst staatlich mitfinanziert werden, bis sie sich rechnen, und dann kann es zu internationalem Wettbewerb kommen. Die Aussicht auf Technologieführerschaft könnte auch die USA überzeugen, und auf die kommt es als Partner für die EU entscheidend an.

Was kann die Politik aus der Corona-Pandemie für den Umgang mit Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung lernen?

Beisheim: Wir sehen jetzt, dass systematische Krisen extrem hohe Kosten verursachen, wenn nicht rechtzeitig und umfassend gehandelt wird. Daraus kann man die Einsicht gewinnen, dass Prävention die kostengünstigere Variante ist. Wir lernen auch, dass die soziale Dimension sehr wichtig ist, wenn wir Maßnahmen für Wendeprozesse entwickeln. Und Hoffnung macht, dass der ACT Accelerator, mit dem Entwicklung, Produktion und gerechte Verteilung von COVID-19-Impfstoffen, Medikamenten und Tests international koordiniert werden, zeigt, dass öffentliche und private Akteure ihre Kräfte bündeln und erfolgreich gemeinsam an einem Strang ziehen können.

Dröge: In der Pandemie haben wir gesehen, dass es funktioniert, wenn Wissenschaft eine explizite Rolle in Debatten eingeräumt bekommt und diese stark mitkommuniziert wird. Umfragen zeigen, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung die Maßnahmen der Bundesregierung in der Pandemie unterstützt – und diese, das macht die Politik deutlich, basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das ist für Klima und Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema, weil hier die Gruppe der Wissenschaftsskeptiker ungleich größer ist. Die Klimaforscher reklamieren zwar eine gesellschaftliche Rolle für sich, die wird aber von der Politik nicht entsprechend gestützt.

Das Interview führte Candida Splett von der Online-Redaktion der SWP.

L’enjeu réel de la digitalisation monétaire face à l’exubérance des cryptomonnaies

IRIS - Mon, 21/12/2020 - 15:06

La pandémie accélère le développement de solutions monétaires répondant à la digitalisation de l’économie. Au-delà des périlleuses montagnes russes des principales cryptomonnaies se joue aussi la mise au point d’un système monétaire efficace et stable pour l’ère digitale, impliquant des monnaies publiques et privées, aux degrés de centralisation très variés. Un entretien avec Rémi Bourgeot, économiste et chercheur associé à l’IRIS.

Comment ont réagi les cryptomonnaies à la crise du covid-19 ? Comment interpréter l’envolée de certaines d’entre elles ?

Dans l’ensemble, les cryptomonnaies ont chuté brutalement au début de la phase mondiale de la pandémie, de février à mars, puis ont connu un rebond phénoménal. Le bitcoin a connu une chute d’environ 30% puis a bondi d’un niveau inférieur à 5000 dollars pour plus que quadrupler. Ces variations incontrôlables sont la marque de fabrique de la plupart des cryptomonnaies. Rappelons que le bitcoin avait déjà approché les 20.000 dollars en 2018 avant de s’effondrer autour de 3000 dollars.

Le phénomène de hausse à ces niveaux spectaculaire est nourri par la limite aussi bien dans le rythme de création (ou « minage » dans le jargon) que le montant total de bitcoins à terme.  Celui-ci a été fixé dès l’introduction en 2008 de la blockchain comme base de transactions décentralisée, reposant sur des nœuds indépendants, qui sont eux-mêmes rémunérés en bitcoins pour l’ajout de blocs de transaction, suivant une procédure cryptographique. Du côté de la demande, l’engouement mondial d’investisseurs a été largement renforcé ces derniers mois par le soutien de PayPal, qui a annoncé intégrer un certain nombre de cryptomonnaies dans ses solutions de paiements. Ces facteurs de fond poussent à cette hausse et, dans le même temps, les cryptomonnaies souffrent d’une faille existentielle, en ce que les attentes qui les concernent sont en décalage avec leur définition. L’idée d’une architecture de données décentralisée a de nombreuses applications passionnantes, en premier lieu quand aucune instance centralisée ne peut la gérer ou quand se pose un problème de confiance entre participants au système. Mais, sur le plan monétaire et financier, on ne peut guère soutenir l’idée selon laquelle le bitcoin serait le nouvel « or digital », comme on le lit sous la plume de journalistes qui, hélas, ignorent souvent les éléments fondamentaux de son architecture.

Les cryptomonnaies de ce type n’ont pas d’adossement réel et l’on ne peut, de plus, complètement ignorer le risque concernant le risque d’une faille cryptographique majeure qui pourrait à terme émaner de nouveaux moyens de calcul, par exemple avec l’informatique quantique. Cet événement radicalement inattendu, ou « cygne noir », pour reprendre l’expression du grand Nassim Nicholas Taleb, aurait tout de même le potentiel de ramener la valeur du bitcoin vers un autre palier symbolique : zéro. Aussi porteur que soit le principe de ces architectures décentralisées, l’idée de faire reposer des moyens de paiement à l’échelle mondiale et de la consommation de masse sur ces outils posent des problèmes de stabilité et de sécurité qui nécessitent d’importants ajustements.

Pour leur part, les cryptomonnaies de type « stablecoins », qui promettent une valeur stable par rapport à des monnaies de référence, permettent d’éviter certains écueils évidents. Pour autant, en dehors des projets de monnaies digitales de banque centrale, qui devraient être équivalentes à de l’argent liquide, les stablecoins relèvent d’une ingénierie financière qui les renvoie au statut de produit financier synthétique plus que de monnaie. C’est notamment le cas du projet de Facebook.

L’accélération de la digitalisation de l’économie par la pandémie a-t-elle modifié le marché des cryptomonnaies et les projets de monnaies numériques publiques ?

La pandémie a naturellement accéléré la digitalisation avec des phénomènes aussi divers que le télétravail ou l’e-commerce. On observe donc un développement de solutions fondées sur l’adaptation à la vie digitale, notamment sur le plan monétaire. Les cryptomonnaies en sont certes un aspect important. Leur inclusion dans la vie réelle et les moyens de paiement leur donne davantage de crédibilité. Par ailleurs, l’absorption active des dettes publiques liées à la pandémie par les banques centrales se traduit par des montagnes supplémentaires de liquidité qui s’investissent sur tous types de support, à la recherche de rendement. Les cours des cryptomonnaies bénéficient largement de cette situation. Cependant on ne peut les comparer véritablement à des actifs financiers traditionnels.

L’engouement pour les cryptomonnaies et les projets de monnaies digitales d’entreprises privées ont par ailleurs encouragé les projets de monnaies digitales des banques centrales, qui ont le potentiel de révolutionner le rapport entre les agents économiques et la monnaie, dans ce cas à la fois digitale et adossée à la banque centrale. Les monnaies digitales privées comme celle annoncée par Facebook, qui sera beaucoup moins décentralisée que le bitcoin, joue un rôle profondément différent.

Quel que soit l’intérêt que l’on porte à la blockchain et à ses dérivés moins décentralisés, il est difficile de voir un rôle stable et bénéfique à l’utilisation potentiellement généralisée de monnaies digitales d’envergure mondiale. La quasi-totalité des cas d’utilisation de monnaies ne reposant pas sur l’économie réelle et sans ancrage géographique raisonnable se sont soldés par de douloureux atterrissages. Cela a été particulièrement visible dans le cas de la dollarisation de pays en développement au cours des quatre dernières décennies, de l’Amérique latine dans les années 1980-90 au Liban cette année et, dans une autre mesure, dans le cas de la crise de l’euro. Les mêmes failles en termes de compétitivité et d’impossibilité d’adaptation de taux de change à la situation économique et financière nationale réapparaîtraient avec une généralisation de l’usage de monnaies digitales mondiales. La digitalisation monétaire est porteuse d’espoir en termes de simplification des processus économiques, notamment internationaux, mais ne peut complètement faire abstraction de l’Histoire politique et économique. C’est en ce sens que les monnaies digitales des banques centrales peuvent, de leur côté, jouer un rôle considérable.

Quels enseignements économiques doit-on tirer de la résilience des monnaies digitales face à une crise économique mondiale ?

Malgré toute la confusion qui entoure l’engouement pour l’idée de la blockchain, on voit ces technologies développer leur place dans l’économie réelle, alors que le bitcoin a plutôt eu tendance à être l’apanage de milieux souterrains pendant ses premières années. Le soutien de PayPal est un fait majeur, mais ne sous-estimons pas les problèmes que la généralisation de l’usage d’une cryptomonnaie, soit-elle un stablecoin, peut engendrer. Il serait aisé de tomber dans les approximations qui, appliquées à l’échelle de la machinerie financière mondiale, ont engendré les catastrophes économiques des trois dernières décennies.

D’une façon ou d’une autre, la monnaie devrait entrer pleinement dans l’ère digitale, en raison du besoin de simplification des liens monétaires en acteurs économiques et des moyens technologiques concrets qui permettent désormais d’y parvenir. A ce titre les monnaies digitales publiques ont un rôle considérable à jouer, qui doit être défini au moyen d’un débat politique en plus du débat d’experts en cours, de niveau inégal. La digitalisation monétaire, aussi bien dans son pendant public que privé, redéfinira aussi le rôle des banques et pourrait ouvrir la voie à une fintech plus réactive et productive que la finance bureaucratique d’aujourd’hui. Le défi est cependant colossal car la réalité à laquelle nous serons confrontés les prochaines années sera celle d’une montagne de dettes très difficilement gérable et de structures financières et économiques zombies qui menaceront de s’effondrer à défaut d’implication massive des autorités politiques et monétaires. Cela doit être l’occasion de redéfinir notre modèle financier, en y incluant la monnaie digitale, avec un impératif de stabilité et de promotion de l’activité réelle.

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Cet article est publié dans le cadre de l’Observatoire (Dés)information & Géopolitique au temps du Covid-19 de l’IRIS.

« Hong Kong, l’insoumise » – 4 questions à François Bougon

IRIS - Mon, 21/12/2020 - 14:17

 

François Bougon, journaliste, a été correspondant en Chine pour l’AFP et a couvert l’Asie pour Le Monde. Il est désormais responsable du service étranger de Mediapart. Il répond à mes questions à l’occasion de la parution de son ouvrage « Hong Kong, l’insoumise – De la perle de l’Orient à l’emprise chinoise » aux éditions Tallandier.

 

Vous décrivez des récits opposés : pour Pékin contrôler Hong Kong, c’est laver les humiliations du colonialisme ; pour la jeunesse de Hong Kong, c’est la Chine qui est une nouvelle puissance coloniale.

Nous avons vu ce territoire du sud de la Chine devenir progressivement un lieu de tensions géopolitiques, entre la Chine et les Occidentaux, au premier rang desquels les États-Unis de Trump. Ce dernier a transformé ce qui était au départ une guerre commerciale en affrontement idéologique présenté comme une nouvelle guerre froide entre deux blocs antagonistes – le « monde libre » d’un côté et Pékin de l’autre – et Hong Kong se trouve en plein milieu de cette confrontation. Par là, Trump a mis fin à une séquence de collaboration ouverte à la fin des années 1960 par Richard Nixon, une stratégie qui, malgré des crises comme la répression sanglante de Tiananmen en 1989, n’avait jamais été remise en cause par aucun président américain. Xi Jinping, désigné secrétaire général du Parti communiste en 2012, à la tête d’une Chine beaucoup plus forte économiquement, bouscule également le statu quo. Lui a rompu avec la politique de profil bas adopté par Deng Xiaoping à la fin des années 1970 au moment du lancement de la politique de réforme et d’ouverture. Sous son égide, Pékin ne veut plus recevoir de leçons de la part de l’Occident et promeut un modèle alternatif : une croissance économique sans libertés politiques. Il promeut également une politique ethno-nationaliste, dans laquelle l’ethnie majoritaire han joue un rôle important au détriment des minorités ethniques. Ces changements, Hong Kong en subit les conséquences. Ce territoire de plus de 7 millions d’habitants n’est plus le carrefour entre Chine et Occident, mais un objet d’affrontement où le passé colonial – les plus de 150 ans de règne britannique – est rappelé par Pékin pour repousser toute forme d’ingérence vue comme un néo-colonialisme. Xi Jinping rappelle aussi l’avertissement de Deng : Hong Kong ne doit pas se transformer en base de subversion pour importer en Chine une « révolution de couleur ». Tel est le récit chinois. Côté hongkongais, ce qui est frappant en effet c’est à quel point la jeunesse née un peu avant la rétrocession (1997) ou juste après, et qui n’a donc pas connu le Hong Kong colonial, voit la Chine comme une puissance coloniale : un pays qui opprime leurs revendications démocratiques (un véritable suffrage universel), et méprise les traditions locales. D’où ce conflit entre ces deux visions. 

Mao était-il indifférent vis-à-vis de Hong Kong ?

Mao n’était pas indifférent vis-à-vis de Hong Kong. Mais la priorité dans les années 1940 et 1950 était de triompher des nationalistes, puis, une fois arrivé au pouvoir, de consolider la révolution communiste en Chine continentale. Hong Kong n’était pas vu comme prioritaire, mais le discours officiel rappelait qu’il s’agissait d’une terre chinoise arrachée à la Mère-patrie par les puissances coloniales occidentales. En 1946, le Grand Timonier le dit à un journaliste britannique. Il se peut, explique-t-il, que dans dix, vingt ou trente ans, les Chinois demandent une discussion sur la rétrocession de la colonie, mais pour l’heure tant que les Chinois de Hong Kong ne sont pas discriminés en termes d’impôts et ont voix au sein du gouvernement, la République populaire de Chine s’en tiendra au statu quo. Et pendant la guerre de Corée, alors que Pékin doit subir un embargo de l’ONU et des Américains, Hong Kong se révèle très utile. 

Deng voyait au contraire dans Hong Kong la potion magique pour moderniser la Chine, comment cela s’est-il traduit ?

Deng Xiaoping a vu tout l’intérêt que représentait la colonie pour la réussite de la modernisation chinoise. Cette « porte du Sud » va jouer un rôle primordial dans la politique de réforme et d’ouverture. Grâce au territoire, il dispose d’un atout dont n’a pas disposé l’Union soviétique : un point de contact avec le monde capitaliste et la possibilité de faire appel à des entrepreneurs dont les familles sont originaires des provinces méridionales du Guangdong et du Fujian. Et en octobre 1978, Deng Xiaoping plaisante en expliquant qu’il a trouvé la formule magique pour transformer son pays, c’est Hong Kong. Entre 1979 et 1995, deux tiers des investissements directs viennent de Hong Kong ou passent par la colonie britannique. Ils permettent à la province du Guangdong de jouer un rôle moteur et à la ville de Shenzhen, une zone économique spéciale où sont testées des politiques économiques capitalistes, de se développer et de devenir la vitrine du « miracle chinois ».

La normalisation est-elle en train de triompher ?

Malheureusement oui. Nous assistons de fait à la fin du régime « un pays, deux systèmes » qui avait permis à Deng de revendiquer le retour de Hong Kong au sein de la Chine. L’imposition par Pékin de la loi sur la sécurité nationale le 1erjuillet dernier – date anniversaire de la rétrocession – a marqué la fin de la semi-autonomie du territoire. Le destin de Hong Kong est la normalisation à la chinoise. Ceux qui s’y opposent et qui ne pourront pas prendre le chemin de l’exil, doivent s’attendre à être poursuivis.

How sustainable is recycling? Reconciling the social, ecological, and economic dimensions in Argentina

How can recycling in developing countries be shaped to be socially, environmentally, and economically sustainable? Our research synthesizes the ideas and expectations of a diverse set of actors in the recycling sector of Buenos Aires, Argentina.

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