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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 1 month 1 week ago

Strikte Mindestabstände bremsen Ausbau der Windenergie

Thu, 28/11/2019 - 08:00
Zusammenfassung:

Aktuelle DIW-Studie zeigt, dass Abstandsregelung für Windräder in Bayern Ausbau der Windenergie um 90 Prozent gedrosselt hat – Ergebnisse lassen sich auf 1000-Meter-Regelung im Bund übertragen: Starke Einbrüche sind auch hier zu erwarten – Akzeptanz für Windenergieanlagen ist eher mit stärkerer finanzieller Beteiligung der Kommunen zu erreichen

Der geplante Mindestabstand von 1000 Metern von Windkraftanlagen zu Wohnsiedlungen wird den Ausbau der Windenergie stark drosseln. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Die beiden Studienautoren Jan Stede und Nils May haben die Wirkung der bestehenden Mindestabstandsregelung in Bayern analysiert. Seit dem Jahr 2014 muss dort das Zehnfache der Höhe einer Anlage als Abstand zur nächsten Wohnsiedlung eingehalten werden (10 H-Regelung). „Entgegen dem Bundestrend sind die Genehmigungen für Windräder in Bayern in den Folgejahren eingebrochen. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass hierfür die bayerische 10 H-Regelung die Ursache ist“, berichtet DIW-Ökonom Jan Stede.

 


DIW Konjunkturbarometer November: Silberstreif am Horizont

Wed, 27/11/2019 - 10:39
Zusammenfassung:

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) klettert im November um anderthalb Punkte auf gut 91 Zähler. Nachdem die Wirtschaftsleistung im vergangenen Quartal bereits um 0,1 Prozent gestiegen war, dürfte es auch im laufenden Jahresschlussquartal ein Wachstum in dieser Größenordnung geben. „Zuletzt gab es positivere Nachrichten aus der seit Längerem arg gebeutelten Industrie. Auch wenn die Industrieproduktion zum Jahresausklang noch einmal etwas schrumpfen dürfte, haben sich die Erwartungen aufgehellt und die Auftragslage verbessert“, erklärt DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen die Gründe für die Entwicklung. Für das Schlussquartal zeichnet sich das erste Auftragsplus seit fast zwei Jahren ab – und auch die Lieferungen ins Ausland werden wohl weiter zulegen.


Kita-Gebührenbefreiungen sind keine effiziente Maßnahme, um die Erwerbstätigkeit von Müttern zu fördern

Wed, 27/11/2019 - 09:28
Zusammenfassung:

Studie untersucht auf Basis des Mikrozensus, wie frühere Kita-Gebührenabschaffungen das Erwerbsverhalten beeinflusst haben – Kein Effekt auf Erwerbstätigenquote der Mütter, Wochenarbeitszeit steigt nur kurzfristig – Maßnahmen wie gezieltere steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten könnten effizienter sein

Die meisten Bundesländer wollen die im Rahmen des „Gute-KiTa-Gesetz“ verfügbaren Gelder des Bundes auch dafür nutzen, alle Eltern in größerem Umfang als bisher bei den Kita-Gebühren zu entlasten. Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) deutet jedoch darauf hin, dass dies nicht viel bringen wird – jedenfalls dann nicht, wenn das Ziel lautet, mehr Müttern die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit oder eine höhere Wochenarbeitszeit zu ermöglichen. Unter anderem auf Basis von Daten des Mikrozensus haben die DIW-FamilienökonomInnen Mathias Huebener, Astrid Pape und C. Katharina Spieß anhand früherer Gebührenbefreiungen der Jahre 2006 bis 2011 untersucht, wie sich diese auf das Erwerbsverhalten der Eltern ausgewirkt haben. Das Kernergebnis: Wird das letzte Kita-Jahr des Kindes vor der Einschulung gebührenfrei, sind nicht mehr Mütter erwerbstätig als vor der Gebührenreform. Allerdings weiten die bereits erwerbstätigen Mütter kurzfristig ihre wöchentliche Arbeitszeit aus – um vier Prozent oder umgerechnet rund 0,8 Stunden.


Bundesländervergleich erneuerbare Energien: Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg sind Vorreiter

Wed, 27/11/2019 - 09:00
Zusammenfassung:

Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg sind führende Bundesländer im Bereich erneuerbarer Energien – 6. jährlicher Bundesländervergleich vom DIW Berlin und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag von und in Kooperation mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) –  Analyse bewertet auf Basis von 61 Indikatoren politische Anstrengungen und Erfolge der Länder bei Nutzung von erneuerbaren Energien und beim wirtschaftlich-technischen Wandel

Im Gesamtranking des 6. Bundesländervergleichs erneuerbare Energien belegen Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg die Spitzenpositionen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sind ein zentraler Baustein der Klimapolitik. „Die international vereinbarten Klimaschutzziele erfordern, dass die Energieversorgung schnell auf erneuerbare Energien umgestellt wird. Hierfür müssen Bund und Länder noch mehr tun, sowohl im Stromsektor als auch im Wärmebereich und im Verkehr ”, erläutert Prof. Dr. Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin Energie, Verkehr, Umwelt am DIW Berlin.


Thore Schlaak has successfully defended his dissertation

Wed, 27/11/2019 - 08:01

Thore Schlaak, who works at the Forecasting and Economic Policy Department, has successfully defended his dissertation at the Freie Universität Berlin.

The dissertation with the title "Essays on Structural Vector Autoregressions Identified Through Time-Varying Volatility" was supervised by Prof. Dr. Helmut Lütkepohl (DIW Berlin) and Prof. Dr. Lars Winkelmann (FU Berlin).

We congratulate Thore on his success and wish him all the best for his future career.


100 Jahre deutsches Steuersystem: Permanente Reformen, neue Herausforderungen

Wed, 20/11/2019 - 08:15
Zusammenfassung:

Vor 100 Jahren wurde das deutsche Steuersystem grundlegend umgestaltet – DIW-Studie beschreibt Änderungen, Anpassungen und neue Herausforderungen – Nach Steuersenkungen für hohe Einkommen und Vermögen stehen aktuell Verteilungsfragen im Vordergrund – Keine substanzielle Senkung der Steuer- und Abgabenbelastung in Aussicht

Als vor hundert Jahren das deutsche Steuersystem umfassend reformiert wurde, war dies der desaströsen Lage der öffentlichen Finanzen nach dem Ersten Weltkrieg geschuldet. Die „Erzbergerschen Steuer- und Finanzreformen“, die von Juli 1919 bis März 2020 durchgesetzt wurden, schufen die Grundlagen des deutschen Steuersystems, die bis heute gültig sind. Zahlreiche Reformen hat es seither gegeben, insbesondere bei Mehrwertsteuer, Energiesteuern, Unternehmensteuern und vermögensbezogenen Steuern. Doch die wesentlichen Strukturen des Steuersystems blieben bestehen. Neben den Verteilungsfragen sind Globalisierung und Digitalisierung aktuell große Herausforderungen, auf die auch steuerpolitisch reagiert werden muss. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die die Veränderungen des deutschen Steuersystems seit dem Ende des Ersten Weltkriegs analysiert hat.


Claus Michelsen: „Deutsche Wirtschaft berappelt sich etwas, Euphorie ist aber unangebracht“

Thu, 14/11/2019 - 08:52

Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland ist im dritten Quartal im Vergleich zu den vorherigen drei Monaten überraschend gestiegen, laut Statistischem Bundesamt um 0,1 Prozent. Dazu ein Statement von DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen:

Die deutsche Wirtschaft scheint besser durch den Sommer gekommen zu sein als erwartet. Die Zeichen für eine tiefer greifende Rezession hatten sich zuletzt ohnehin etwas verflüchtigt – dass die Wirtschafsleistung im dritten Quartal um 0,1 Prozent gestiegen ist, überrascht dennoch. Denn vor allem der schier unendliche Brexit-Prozess und die Handelskonflikte haben deutliche Spuren hinterlassen. Nach dem Durchhänger im zweiten Quartal hat sich die deutsche Wirtschaft aber trotz oder gerade wegen der Widrigkeiten wieder etwas berappelt. So war es vor allem der Außenhandel, der positiv überrascht hat – dies kann aber wie im ersten Quartal auch eine Auswirkung des drohenden Brexits widerspiegeln. Auch im Frühjahr entwickelten sich die Ausfuhren vor allem in das Vereinigte Königreich recht kräftig. Grund dafür war, dass die Lagerhaltung aufgestockt wurde, um den Risiken eines harten Brexits begegnen zu können. Übermäßige Euphorie ist daher unangebracht, denn insgesamt bleibt die wirtschaftliche Entwicklung schwach. Gerade die maue Investitionstätigkeit verdeutlicht, dass die deutsche Industrie angeschlagen ist. Die schwache Industriekonjunktur – allen voran die Probleme in der Automobilindustrie – dürften auch an den Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht spurlos vorbeigehen. Letztlich ist und bleibt die Binnenkonjunktur aber eine Wachstumsstütze, trotz allem. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen haben sich zuletzt etwas aufgehellt und die Bestellungen von Waren und Dienstleistungen sind gestiegen. Auch die Anlegerinnen und Anleger an den Finanzmärkten zeigten sich zuletzt optimistischer. Unter dem Strich dürfte die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr 2019 um 0,5 Prozent wachsen, was deutlich weniger ist als im vergangenen Jahr, angesichts des schwachen weltwirtschaftlichen Umfelds und der Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft aber immer noch ganz ordentlich erscheint.

Alexander Schiersch: „Tesla-Werk ist ermutigendes Signal für Automobilstandort Deutschland“

Wed, 13/11/2019 - 11:58

Zur Ankündigung des Elektroautobauers Tesla, ein Werk in der Region Berlin-Brandenburg zu errichten, äußert sich der DIW-Ökonom Alexander Schiersch, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Unternehmen und Märkte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

Die Entscheidung von Tesla für ein Werk in der Nähe Berlins ist ein ermutigendes Signal für den Automobilstandort Deutschland. Das Know-how und die Kapazitäten im Bereich der Elektromobilität und Batterietechnik würden hierzulande deutlich gestärkt. Die deutschen Autobauer müssen sich deshalb keine Sorgen machen, im Gegenteil: auch sie profitieren. Durch eine Tesla-Produktion in Deutschland würde die gesamte Zulieferindustrie hierzulande gestärkt. Außerdem können bestehende Kapazitäten erhalten bleiben und sogar neue geschaffen werden, wenn ein zusätzlicher Nachfrager auf dem Markt aktiv ist. Und nicht zuletzt ist die Nachricht auch für die Region Berlin-Brandenburg eine gute: Zusätzliche Wertschöpfung und Beschäftigung stärkt die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt im Großraum Berlin, zudem gewinnt die Region international an Sichtbarkeit. Und Ostdeutschland insgesamt würde durch eine solch massive Investition von Tesla in einem wichtigen industriellen Zukunftsfeld einen großen Schritt nach vorne machen.

Teilzeiterwerbstätigkeit: Überwiegend weiblich und im Durchschnitt schlechter bezahlt

Wed, 13/11/2019 - 09:46
Zusammenfassung:

Immer mehr Frauen sind erwerbstätig, oft aber nur in Teilzeit – Stundenlohnlücke zwischen Teilzeit- und Vollzeitjobs deutlich gestiegen – Gesetz zu Rückkehrrecht auf Vollzeitstelle sollte durch weitere Maßnahmen flankiert werden, um Teilzeitfalle zu begegnen

Die Erwerbsbeteiligung von Frauen ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegen – immer mehr von ihnen arbeiten jedoch in Teilzeit: Im Jahr 2017 waren es 36 Prozent, über zehn Prozentpunkte mehr als Mitte der 1990er Jahre. Gleichzeitig ist der sogenannte Part-time Wage Gap, also die Stundenlohnlücke zwischen einem Vollzeit- und einem Teilzeitjob, deutlich gewachsen, von fünf Prozent Mitte der 1990er Jahre auf mittlerweile rund 17 Prozent. Das sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). „Einerseits ist es eine gute Nachricht, dass immer mehr Frauen erwerbstätig sind, wenn auch viele nur in Teilzeit – sie haben ein eigenes Erwerbseinkommen und somit auch eigene Ansprüche an die sozialen Sicherungssysteme“, sagt Katharina Wrohlich, Leiterin der Forschungsgruppe Gender Economics am DIW Berlin. „Andererseits haben Teilzeitjobs Nachteile: Der Stundenlohn ist oft geringer, auch weil die Tätigkeiten öfter einfache und manuelle sind – diese Unterschiede sind zuletzt noch deutlich größer geworden“, so Wrohlich.


Dawud Ansari has successfully defended his dissertation

Mon, 11/11/2019 - 01:16

Dawud Ansari, who works at the Energy, Transportation, Environment Department, has successfully defended his dissertation at the Humboldt-Universität zu Berlin.

The dissertation with the title "Numerical models for emerging energy and resource issues: Examples from tight oil, global energy, and rural electrification" was supervised by Prof. Dr. Klaus Eisenack (Humboldt-Universität zu Berlin) and Prof. Dr. Franziska Holz (DIW Berlin).

We congratulate Dawud on his success and wish him all the best for his future career.


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