Los Angeles – Die US-Schauspielerin Jennifer Garner («Dallas Buyers Club») soll kommende Woche auf Hollywoods «Walk of Fame» eine Sternenplakette mit ihrem Namen enthüllen. Zu der Zeremonie am 20. August werden ihre Kollegen Judy Greer und Steve Carell als Gastredner erwartet.
Dies teilten die Verleiher der Auszeichnungen am Dienstag mit. Die Verleihung des 2641. Sterns auf dem Hollywood Boulevard hängt zeitlich mit dem Kinostart des Thrillers «Peppermint» Anfang September zusammen. Unter der Regie des Franzosen Pierre Morel («96 Hours», «The Gunman») spielt Garner die Hauptrolle einer Frau spielen, die den Tod ihres Mannes und ihrer Tochter zehn Jahre nach einer Strassenschiesserei rächen will.
In Hollywood hatte Garner als Star der Agentinnen-Serie «Alias – Die Agentin» (2001 - 2006) ihren ersten Erfolg. 2002 gewann sie dafür den Golden Globe als Beste Schauspielerin einer Dramaserie.
Die dreifache Mutter, Ex-Partnerin von Ben Affleck, spielte in Filmen wie «Pearl Harbor», «Daredevil», «Juno», «Valentinstag» und «Dallas Buyers Club» mit. (SDA)
CINCINNATI (USA) - 72 Minuten lang dauert die Rückkehr von Roger Federer (ATP 2) auf die Tour nach fünfwöchiger Auszeit. Der Schweizer setzt sich in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers in Cincinnati in zwei Sätzen gegen den Deutschen Peter Gojowczyk (ATP 47) durch. Im Achtelfinal wartet nun der Argentinier Leonardo Mayer (ATP 50).
Roger Federer (37) ist zurück! Fünf Wochen nach seinem Viertelfinal-Out in Wimbledon feiert der Baselbieter in der zweiten Runde von Cincinnati einen ungefährdeten Zweisatzsieg gegen Peter Gojowczyk (ATP 47). Die Nummer 2 der Welt siegt in 72 Minuten mit 6:4, 6:4.
Nur zu Beginn kommt Federer etwas in Bedrängnis. Bei seinem ersten Aufschlagsspiel muss der Schweizer zwei Breakbälle abwehren. Im fünften Game des ersten Satzes gelingt Federer das entscheidende Break des ersten Satzes.
Im zweiten Durchgang legt der Schweizer gleich mit 2:0 vor, was die Vorentscheidung bedeutet. Gojowczyk ist nicht in der Lage, in den entscheidenden Momenten eine Lösung gegen Federers Aufschlag zu finden. King Roger serviert insgesamt zwölf Asse.
Nun wartet Mayer im Achtelfinal
In den Achtelfinals wartet am Donnerstag nun der Argentinier Leonardo Mayer (ATP 50). Die beiden bisherigen Direktbegegnungen konnte Federer für sich entscheiden. Mayer setzt sich in der zweiten Runde gegen Murray-Bezwinger Lucas Pouille durch.
Im Frauen-Turnier in Cincinnati kommt es in der Nacht auf Mittwoch zu einer Überraschung. Serena Williams verliert ihre Partie in der zweiten Runde gegen die Tschechin Petra Kvitova (WTA 8) in drei Sätzen mit 3:6, 6:2, 3:6. (nim)
Nach einer Blockade von bis zu acht Jahren durch israelische Behörden können mehr als zehn Tonnen Postsendungen an die Empfänger in den Palästinensergebieten ausgeliefert werden.
Nach dem vereinbarten Waffenstillstand am Gazastreifen von Anfangs August gibt es für die Zivilbevölkerung eine weitere gute Nachricht. Israel hat die Erlaubnis erteilt, gesammelte Postsendungen ins Palästinensergebiet zuzustellen.
Der Postbeamter der Stadt Jericho, Ramadan Ghasawi, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass dieser Schritt von der Regierung vor «einigen Tagen» beschlossen wurde. Die Pakete und Briefe hatten sich an der Poststelle in Jericho angesammelt.
Zustellungen wurden aus «Sicherheitsgründen» unterbundenDie Sendungen waren zwischen 2010 und 2018 abgeschickt worden. Israel, das sämtliche Grenzübergänge zum besetzten Westjordanland kontrolliert, habe die Zustellung aus Sicherheits- oder Verwaltungsgründen unterbunden, sagte Ghasawi.
In der Poststelle stapeln sich nun meterweise die Pakete. Laut Beobachtern seien die Mitarbeiter nun vollständig mit der Vorbereitung der Auslieferung beschäftigt. Wie lange das dauert, ist unklar.
Es ist eine «einmalige Übergabe»Die dem Verteidigungsministerium unterstellte israelische Zivilverwaltung für die besetzten Gebiete (Cogat) bestätigte die Genehmigung für eine «einmalige Übergabe» der Postsendungen. Es handle sich um eine vertrauensbildende Massnahme, nachdem sich Israel und die Palästinenserbehörden vor einem Jahr auf ein Abkommen über die Zustellung von Post geeinigt hätten.
Bisher sei das Abkommen aber noch nicht vollständig in Kraft getreten, erklärte Cogat. Der palästinensische Minister für Telekommunikation, Allam Mussa, beschuldigte Israel, das Abkommen zu blockieren. (SDA)
Seit ihrem Karrierestart in den frühen 80er-Jahren hat sich die Popsängerin Madonna stets gewandelt und ist sich vielleicht deshalb wie keine Zweite treu geblieben. Auf den Spuren ihres Erfolges zum 60. Geburtstag von morgen Donnerstag.
Wie macht die das bloss? Auch mit 60 kann Madonna Louise Veronica Ciccone – kurz als Madonna bekannt – getrost als sexy und attraktiv bezeichnet werden, während andere Frauen ihres Alters schon lange im Orkus der Bedeutungslosigkeit und Geschlechtsneutralität verschwunden sind. Seit 1983 und ihrer Debütsingle «Holiday» sind wir Männer konfus und schlaflos wegen ihr.
Sie gibt den Takt anWie sie das macht? Nun, Madonna ist das vermutlich vollkommenste Chamäleon. Wunderschön, schillernd, irisierend. Extrem wandelbar bis nahe hin zur totalen Richtungsauflösung – relevant geblieben ist sie trotzdem immer. Stile und Looks wechselt sie ähnlich wie das Tier aus der Familie der Leguanartigen seine Farben. Durch geschickt gewählte Berater bewegt sie sich stets nah am Zeitgeist. Gibt den Takt an, bestimmt Farbe und Geschmack.
Sie kennt ihre GrenzenSie kennt ihre Grenzen und zieht gnadenlos Konsequenzen. Sogar ihre heiss geliebte Filmkarriere hat sie beendet, bevor die Totalblamage komplett war – den Erotikthriller «Body of Evidence» 1993 vielleicht mal ausgenommen. Wie das Chamäleon mit seiner langen, zur Jagd einsetzbaren Zunge hat sie sich jene Männer geholt, die ihr Vergnügen bereiteten und neue Türen aufmachten: Liebhaber und Ehemänner wie Sean Penn (57), Carlos Leon (52) und Guy Ritchie (49) oder Produzenten wie Timbaland (46) und Justin Timberlake (37).
Sie hat uns viel geschenktSie schenkte uns das wahrscheinlich perfekteste Popalbum aller Zeiten. Nein, nicht «Like a Virgin» 1984, sondern «True Blue» zwei Jahre später. Und dazu das beste Comeback-Werk überhaupt, «Ray of Light» von 1998. Was ihr immer noch enorm hilft und ihren Zauber zusätzlich erklärt: Ihre Bewunderer – wie auch der Verfasser dieser Zeilen – sind mit ihr älter geworden oder gewachsen, je nach Warte, die Journalisten, Popkritiker und professionellen Fans. Und wer von ihnen möchte schon gerne zugeben, dass er in die Jahre gekommen ist und eventuell den Ausstieg verpasst hat. Lieber halten wir uns an das bekannte Märchen «Des Kaisers neue Kleider» und rühmen die schönen Farben ihrer Gewänder. Happy Birthday, Madonna!
Der australische Politiker Fraser Anning sorgte am Dienstag für einen Rassismus-Eklat. Der Senator des Staates Queensland sprach in seiner Jungfernrede von einer «Endlösung für das Einwanderungsproblem». Diese Wortwahl wurde bereits im nationalsozialistischen Deutschland verwendet.
Fraser Anning musste lange warten, bis er seine vor dem australischen Senat sprechen durfte. Der Politiker aus Queensland wurde im November 2017 in den Senat gewählt. Neun Monate später konnte er endlich seine Jungfernrede halten – und was für eine!
Der 68-Jährige von der rechten «Katters australische Partei» wählte die Asylpolitik Australiens als Thema für seine erste Rede. Anning sprach sich darin gegen eine weitere Einwanderung von Muslimen nach Down Under aus. Pikant: Er bediente sich einer ähnlichen Wortwahl, wie die Nazis in der Zeit des nationalsozialistischen Deutschlands.
Anning sagte wortwörtlich: «Während nicht alle Muslime Terroristen sind, sind definitiv alle Terroristen Muslime.» Dann fügte er den folgenschwere Satz hinzu: «Die Endlösung für das Einwanderungsproblem ist natürlich eine Volksabstimmung.»
«Schäbig, rassistisch und engstirnig»Die Reaktion seiner Parlaments-Kollegen war happig. Richard Di Natale, Chef der australischen Grünen Partei nannte die Aussage von Anning «schäbig, rassistisch und engstirnig». Solche Äusserungen hätten «keinen Platz in der australischen Gesellschaft, geschweige denn in unserem Parlament», fügte Di Natale hinzu.
Auch der konservative Premierminister Malcolm Turnbull äusserte sich zum Eklat. Er verurteile den «Rassismus» von Anning. Ausserdem unterstrich Turnbull, dass Australien die «erfolgreichste multikulturelle Gesellschaft der Welt» sei.
Anning reagiert – und verweist auf EuropaAm Mittwochmorgen reagierte Anning auf den nationalen Aufschrei. In einem TV-Interview mit dem australischen Sender «Nine Network» gab er sich uneinsichtig. Auf die Frage, weshalb er explizit muslimisch gläubige Menschen nannte, verwies er auf «die Dinge, die in Grossbritannien, Frankreich und Deutschland» passieren.
Auch von seiner umstrittenen Wortwahl – «Endlösung für das Einwanderungsproblem» – wollte Anning nicht abrücken. Es handle sich um ein Missverständnis, er habe nicht auf die «Endlösung in der Judenfrage» vom 20. Jahrhundert anspielen wollen, versicherte er. (nim)
KONSTANZ (DE) - Am heutigen Mittwoch startet das Projekt Icarus. Per Antenne im Weltraum sollen Tier-Bewegungen auf der ganzen Welt nachverfolgt werden – auch um Erdbeben und Epidemien vorherzusagen. Schweizer Tierforscher sind erwartungsvoll.
Zwei russische Kosmonauten werden am heutigen Mittwoch eine Antenne auf der Internationalen Raumstation (ISS) anstöpseln – und damit eine Revolution auslösen. Dies erhofft sich jedenfalls die Wissenschaft.
Von den Daten, die die Weltraum-Antenne empfangen und senden wird, erwartet man sich «revolutionäre Erkenntnisse über das Leben, Verhalten und Sterben der Tiere auf unserem Planeten». So heisst es auf der Website des Max-Planck-Instituts für Ornithologie im deutschen Konstanz. Das Institut koordiniert das Gross-Projekt mit dem Namen Icarus.
Bisher sind Sender zu gross für viele Tiere
Das Kürzel steht auf Deutsch für «Internationale Zusammenarbeit für Tierforschung unter Nutzung des Weltraums». Nach einer Testphase wird die Icarus-Antenne aus der ganzen Welt Daten empfangen und dann hinab in eine Datenbank schicken.
Die Daten stammen von Mini-Sendern, die an Elefanten, Vögeln, Raubtieren oder Schildkröten befestigt sind. Künftig wohl auch an Insekten.
Zwar versehen auch jetzt schon Forscher Tiere mit Sendern, um etwa Wanderungsbewegungen nachzuvollziehen. Bisher ist das aber recht kompliziert, die Sender für viele Tiere zu gross und zu schwer.
«Andere Möglichkeiten, die Welt wahrzunehmen»«Das Icarus-System soll es vereinfachen, Tiere mit Sendern weltweit ständig und aktuell zu lokalisieren», sagt Michael Schaad (41) von der Vogelwarte Sempach. «Wenn das klappt, ist es ein Riesen-Erfolg!» Denn mit den Sendern, die nebst GPS- etwa auch Temperatur- und Beschleunigungsdaten schicken, werden die Tiere nämlich zu einer Art Warnmelder auf Hufen oder mit Flügeln.
«Tiere haben andere Sinnesorgane und Möglichkeiten, die Welt wahrzunehmen», sagt Biologe Schaad. Der Schweizerische Erdbebendienst etwa bekommt nach Beben in der Schweiz immer wieder Meldungen von Menschen, «die ungewöhnliches Tierverhalten im Zusammenhang mit Erdbeben beschreiben.» Wissenschaftlich konnte dies noch nicht nachgewiesen werden.
Smartphone-Besitzer können mitforschenMit Icarus könnte dies nun vielleicht klappen. Projekt-Leiter Martin Wikelski (52) hatte auf dem italienischen Vulkan Ätna die Bewegung von Ziegen beobachtet. Nun sagt er: «Wir können bereits unsere Daten nutzen, um Naturkatastrophen – retrospektiv – vorherzusagen.» Jetzt baue man ein Echtzeitsystem auf. Auch Rückschlüsse auf die Ausbreitung von Krankheiten und Auswirkungen des Klimawandels sollen mit Icarus möglich sein.
Dabei kann jeder Mensch mit Smartphone helfen. Sieht man ein Tier, das einen Sender trägt, kann man die eigenen Beobachtungen mit der «Animal Tracker App» dokumentieren und so den Forschern zugänglich machen.
Der Inder Prashant Agarwal (37) holte schon Roberto Carlos, unterhält gute Kontakte zu Real-Boss Perez und ist in Hollywood tätig. Investiert er bald in GC? Gespräche fanden schon statt.
Ein junger Mann, stets lächelt er in die Kamera, immer umringt von Topstars aus dem Fussballbusiness. Wer den Twitter-Account von Prashant Agarwal (37) studiert, stellt fest: Der Inder ist ein Riesen-Fussballfan und kriegt sie alle aufs Bild: ob Lionel Messi, Sir Alex Ferguson, Luis Figo, Andrej Schewtschenko oder Paolo Maldini.
Und am 5. April stellt er ein ganz besonderes Foto online: eines mit Erich Vogel (79). Er lobt die Schönheit Zürichs und schreibt: «Kein Wunder hat die Fifa hier ihren Hauptsitz.»
BLICK erfuhr: Dieser junge Inder, dieser verrückte Fussballfan, führt mit den Grasshoppers Gespräche über einen Einstieg als neuer Investor. Präsident Stephan Anliker, sein damaliger Stellvertreter Roland Klein und Erich Vogel reisten schon vor Monaten nach Göteborg, um ihn zu treffen. Nun kam Agarwal im Frühling nach Zürich, um sich weiter über eine Zusammenarbeit auszutauschen.
GC-Legende Gren vermittelteWarum sucht Erich Vogel trotz des Zerwürfnisses mit Anliker («Er hätte längst zurücktreten sollen») weiter Sponsoren? Vogel sagt zu BLICK: «Ich habe vor zwei Jahren das Mandat von GC bekommen. Und ja, mit Prashant Agarwal gab es wie mit anderen möglichen Investoren Gespräche.» Auch GC bestätigt gegenüber BLICK die Treffen.
Der Kontakt wurde dabei von Göteborg-Sportchef und GC-Legende Mats Gren hergestellt. Der Inder führt auch mit IFK Göteborg Gespräche über einen Einstieg beim schwedischen Verein.
Hollywood und Roberto CarlosWer ist dieser Mann? Agarwal wurde in Indien geboren, arbeitet in London und Bangalore, wohnt in Göteborg. Ist auch im Filmbusiness in Hollywood tätig.
Arunava Chaudhuri, ein indischer Fussballexperte und Medienspezialist, kennt Agarwal seit vielen Jahren. Er sagt zu BLICK: «Ein spannender Charakter, er geht zum Beispiel bei Real Madrids Präsident Florentino Perez ein und aus. Er hat Kontakte im Fussball, machte mal einen Deal zwischen FC Pune City und dem AC Florenz und war Präsident von Delhi Dynamos. Dort holte er zum Beispiel Roberto Carlos als Trainer über seinen Real-Kontakt.» 2017 verliess er den Klub.
Chaudhuri weiter: «Er ist ein Macher. Die Familie ist reich, das weiss man in Indien. Die Firmenverflechtungen kennt man allerdings nicht genau.»
Erich Vogel spricht von einer börsenkotierten Firma in London. Es sei aber auch klar, dass «die Gespräche im Moment auf Eis liegen. Bis nach der Stadion-Abstimmung im Herbst wird nichts passieren. Auch mit den Aktien von Heinz Spross wird bis dahin nichts passieren.»
Verzweifelte Suche nach GeldgebernNach wie vor gibt es rund um die Besitzverhältnisse eine Pattsituation bei GC. Stephan Anliker, Auto-Unternehmer Peter Stüber und Gartenbauer Heinz Spross besitzen je 30 Prozent der Aktien, den Rest halten mehrere Einzelpersonen. Spross kündigte an, seinen Anteil verkaufen zu wollen, lehnte aber ein Angebot von Anliker und Stüber ab.
So sehr Anliker Spross loswerden will, so klar ist die Absicht der Vogel-Seite, dass ein neuer starker Investor den aktuellen GC-Präsidenten ersetzen soll.
So suchen Anliker (er denkt an eine Zusammenarbeit mit Southampton und Ralph Krueger) und Vogel verzweifelt Investoren. Es ist anzunehmen, dass Agarwal nach dem Bruch zwischen Anliker und Vogel auf der Seite des Zweitgenannten stehen würde.
Doch noch viel entscheidender ist für die GC-Zukunft etwas anderes: nämlich, dass das Stimmvolk im November Ja zum neuen Stadion ab 2021/22 sagt.
Im Sport bald Weltspitze, in der Ausbildung auf halbem Weg: Die Bieler Siebenkämpferin Caroline Agnou erzählt, wie sie Spitzensport und Uni-Alltag unter einen Hut bringt.
Caroline Agnou joggt durch die Uni zur Bibliothek, wo sie für die nächsten Prüfungen lernt. Eine rosarote Sporttasche baumelt über ihrer Schulter. Die zweifache Junioren-Europameisterin im Siebenkampf studiert im fünften Semester Kommunikation und Medienforschung. Im Sport schon auf dem Sprung zur Weltspitze, und doch noch mitten in der Ausbildung: klingt stressig! Doch die Sportlerin möchte auf nichts verzichten: «Ich brauche den Ausgleich, brauche beides in meinem Leben.»
«Weil es meine grösste Leidenschaft ist»
Sie gilt als Riesentalent, hat vergangenes Jahr an der Elite-Weltmeisterschaft der Leichtathleten in London teilgenommen. Dieses Jahr hatte sie Pech, musste ihre Saison wegen einer Knieverletzung vorzeitig abbrechen, die EM in Berlin fand ohne sie statt. Die Medienmitteilung dazu hat sie selber verfasst und auf ihre Webseite gestellt – ganz Kommunikationsprofi.
In Eigenregie meistert sie auch den Spagat zwischen Spitzensport und Studium, adaptiert ihren Trainingsplan jeweils zu Semesterbeginn anhand des Vorlesungsplans. Täglich pendelt sie zwischen ihrer WG in Bern, der Uni in Freiburg und ihren Trainingsorten Magglingen und Zürich. «Es ist anstrengend», gibt die 22-Jährige zu. «Aber ich weiss jeden Abend, warum ich mache, was ich mache. Weil es meine grösste Leidenschaft ist.» Und das setzt Energie frei!
Washington – Die Royal Bank of Scotland (RBS) zahlt mit knapp fünf Milliarden Dollar die höchste Strafe, die je ein Geldhaus für Fehlverhalten während der jüngsten Finanzkrise leisten musste. Das gab das US-Justizministerium am Dienstag bekannt.
Das Ministerium und die Bank einigten sich den Angaben vom Dienstag zufolge auf Vergleichszahlungen von insgesamt 4,9 Milliarden Dollar. Damit soll der Streit um US-Hypothekengeschäfte beigelegt werde.
Bereits im Mai hatte die RBS mitgeteilt, sich im Grundsatz auf den Vergleich mit den USA verständigt zu haben. Doch die anhaltende Unsicherheit rund um die zu erwartende Strafe bremste das Institut. Nun kündigte es an, seinen Eignern erstmals seit seiner milliardenschweren Rettung durch den Staat 2008 eine Dividende auszahlen zu wollen.
Kunden in die Irre geführtDie US-Regierung hatte dem britischen Geldhaus vorgeworfen, Kunden in die Irre geführt zu haben. Dem Ministerium zufolge hat die Bank die Anschuldigungen zurückgewiesen und auch kein Fehlverhalten eingeräumt. Doch RBS-Chef Ross McEwan erklärte, derart inakzeptables Verhalten, wie es die US-Behörden beschreiben, könne es heute in seiner Bank nicht mehr geben.
Die RBS verkaufte wie viele Konkurrenten damals auch toxische Wertpapiere, die bei Investoren zu hohen Verlusten führten und mit die jüngste Finanzkrise auslösten. Das US-Justizministerium hat bereits zahlreiche Vergleiche mit anderen Grossbanken diesbezüglich erzielt.
Seit Dienstagabend kennt YB seinen Gegner in den Playoffs der Champions-League-Quali: Es ist Dinamo Zagreb mit Nati-Knipser Mario Gavranovic.
Nur noch zwei Spiele sind die Berner vom grossen Ziel entfernt. Nur noch zwei Spiele und YB steht in der Gruppenphase der Champions League. Es geht dabei nicht nur um Preisgeld. Es geht auch um Prestige und um Punkte für den Länder-Koeffizienten.
Seit Dienstagabend ist klar: In diesen zwei eminent wichtigen Partien vor der Gruppenphase muss YB gegen den kroatischen Double-Sieger Dinamo Zagreb ran. Das Team von Trainer Nenad Bjelica hat sich gegen Astana (2:0, 1:0) durchgesetzt. Beim 1:0-Sieg im Rückspiel markiert Nati-Stürmer Mario Gavranovic das goldene Tor.
Mit Zagreb kommen am 22. August drei altbekannte Gesichter ins Stade de Suisse nach Bern: Ex-FCZ-Knipser Gavranovic, der ehemalige GC-Profi Izet Hajrovic und Jan Lecjaks. Letzterer hat für YB über 150 Spiele absolviert.
Die Berner werden Zagreb definitiv nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das stellt auch YB-Sportchef Christoph Spycher klar. «Wir müssen alles daran setzen, dass wir in beiden Playoff-Spielen an unsere Grenzen gehen», sagt er auf der vereinseigenen Homepage.
Und Trainer Gerry Seoane weiss: «Dinamo Zagreb hat in der Saison 2015/16 in der Champions League Arsenal bezwungen. Wir sind uns bewusst, dass wir zwei hochkonzentrierte, hervorragende Leistungen brauchen.» (mam)
Die Champions-League-Quali in der Übersicht:
Spartak Trnava – Roter Stern Belgrad 1:1* (Hinspiel 1:1)
Im US-Bundesstaat Pennsylvania haben einer umfassenden Untersuchung zufolge mehr als 300 katholische Priester sexuelle Übergriffe auf Minderjährige begangen.
Rund Tausend Kinder seien missbraucht worden, heisst es im Abschlussbericht eines Geschworenengremiums des Bundesstaates. Generalstaatsanwalt Josh Shapiro, der die bisherigen Ermittlungsergebnisse am Dienstag vorstellte, glaubt, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegen könnte. Dies, weil sich viele Opfer nicht gemeldet hätten und weil Berichte von vielen Kindern verloren gegangen seien.
Shapiro sprach von einer «jahrzehntelangen Vertuschung» durch ranghohe Kirchenobere in Pennsylvania und im Vatikan. Die Taten erstrecken sich über einen Zeitraum von 70 Jahren und auf das Gebiet von sechs der acht Diözesen im Bundesstaat Pennsylvania.
Der Untersuchungsbericht stützt sich auf dutzende Zeugenaussagen und eine halbe Million Seiten kircheninterner Dokumente. Fast alle der aufgezählten Fälle seien mittlerweile verjährt, heisst es in dem Bericht. Zwei Priester hätten jedoch innerhalb der vergangenen zehn Jahre Kinder missbraucht.
Die meisten Opfer waren der Untersuchung zufolge Knaben, viele von ihnen hatten noch nicht das Alter der Pubertät erreicht. Die Täter hätten Alkohol und Pornografie eingesetzt. Kinder seien begrapscht oder vergewaltigt worden. Die Kirche in Pennsylvania habe die Täter meist jahrelang gedeckt, heisst es in dem Bericht. Auch deshalb könnten viele Vergehen nun nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden. (SDA)
Halle Berry zeigt, wie gut ihr die 52 Lenzen stehen, Aurora Ramazzotti ist total verliebt und Linda Fäh denkt auch in den Ferien an ihre Fans. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
An der Hausmesse Quakecon hat id Software das erste Mal Gameplay aus «Doom Eternal» gezeigt. Dieses ist stark von «Doom 2» inspiriert und spielt auf der Erde und auf dem Marsmond Phobos.
Wichtigste Informationen zu «Doom Eternal»PlattformenPC, PS4, Xbox One und SwitchRelease2019 (Schweiz)PreisTBAlterab 18 Jahren
Mit «Doom» aus dem Jahr 2016 hauchte id Software seiner Shooter-Reihe, die im Jahr 1993 startete, neues Leben ein. Die Titel sind seit jeher mit den brutalen Ballereien gegen Dämonen aus der Hölle unglaublich schnell und befriedigend. An der E3 hat man den Nachfolger «Doom Eternal» angekündigt und an der Quakecon im amerikanischen Dallas jetzt auch erstmals umfangreiche Gameplay-Szenen aus dem fürs Jahr 2019 geplanten Spiel gezeigt.
Screenshots zu «Doom Eternal»
Dabei scheint man sich stark vom eigenen 1994er-«Doom 2» beeinflussen lassen. So spielt ein Teil wieder auf der Erde und auch einige bekannte Dämonen wie der Arachnatron oder der Pain Elemental feiern ein Comeback. Zu den neuen Feinden – von denen es nun doppelt so viele Typen gibt – gehört der Marauder, der eine riesige Doppelklingen-Axt schwingt. Die Kämpfe sind dabei wie gewohnt schnell und äusserst spektakulär inszeniert. So nehmen die Dämonen nun beispielsweise sichtbaren Schaden, bevor sie der Held ins Jenseits befördert.
Alte Waffen mit neuen FeaturesDer Protagonist selbst ist mit vielen bekannten Waffen wie der Heavy Cannon, der Plasma Rifle oder der Ballista ausgerüstet. Daneben ist im Handschuh der linken Hand nun ein kleiner Flammenwerfer eingebaut und ganz zum Schluss der Demo gab es auch noch ein riesiges Energieschwert zu sehen. Kommt die doppelläufigen Schrotflinte zum Einsatz, kann man sich mit einer Kette zu weit entfernten Gegnern heranziehen. Zusammen mit weiten Doppelsprüngen ist der Protagonist so agil wie noch in keinem «Doom» zuvor. Dazu gehört auch, dass man nun an gewissen Wänden hochklettern kann.
Die Umgebungen auf der Erde und auf dem Mars-Mond Phobos sind so verwinkelt wie in den Vorgängern. Das zeigt ein Blick auf die Karte, auf der es auch verschiedene Fragezeichen auftauchen. Darunter verstecken sich wohl wichtige Items wie Schlüssel oder Runen mit neuen Fertigkeiten. Das fertige Spiel soll noch viele weitere Schauplätze besitzen, darunter Orte, die man noch nie in einem «Doom» besucht hat.
Lohnende Kills im NahkampfDas Kampfsystem gleicht jenem des Vorgängers. Hat man den Gegnern genug Schaden zugefügt, beginnen sie zu leuchten. Erledigt man sie nun im Nahkampf, gibt es nicht nur eine spektakuläre Killszene sondern auch einige Punkte Lebensenergie zurück. Weitere Healthpacks, Rüstungsteile und Munition gilt es in den Levels einzusammeln.
Den Multiplayer-Modus haben die Entwickler noch nicht gezeigt, abgesehen vom einer kurzen Sequenz des Invasionsmodus. Hier können Spieler als Dämon in die Kampagne eines andere Gamers eindringen und diesen im Kampf stellen – oder ihm unterstützend zur Seite stehen. Dieses Feature ist komplett optional und soll vor dem Release noch genauer vorgestellt werden. Erscheinen soll «Doom Eternal» 2019 für PC, PS4, Xbox One und die Switch.
Sein morgendlicher Spaziergang endete für Frédéric von Anhalt im Spital. Der Adelige wurde am Strand von Santa Monica angegriffen.
Normalerweise trainiert er wie ein Uhrwerk jeden Abend im Fitnessstudio. «Jetzt sitze ich auf dem Sofa und guck in die Glotze», quengelt Frédéric Prinz von Anhalt (75). Der Grund für seine Untätigkeit: ein Messerstich.
Den handelte sich der Prinz beim morgendlichen Spaziergang am Strand von Santa Monica (USA) ein. «Ich gehe immer in der Nähe der Welt. Da waren ein paar junge Typen. Einer hat mich angeschubst. Ich wäre fast ins Wasser gefallen.» So etwas lässt sich ein Adeliger doch nicht bieten. «Ich habe ihn ‹Idiot› genannt.» Sekundenbruchteile später spürte der 75-Jährige einen stechenden Schmerz. Buchstäblich! «Der Kerl hat mich mit einem Messer attackiert.» Besonders ärgerlich: Der Schnitt ist ausgerechnet im linken Unterarm. «Ich bin doch Linkshänder!»
«Ich kann so gut wie nichts tun»Von Anhalt zog das Hemd aus und legte sich einen Notverband an. Dann fuhr er sich selbst ins Krankenhaus. Für den Hollywood-Adeligen keine supergrosse Sache. Nur: «Ich kann so gut wie nichts tun.»
Schliesslich bezeichnet von Anhalt seine rechte Hand als seine «Schwäche». Sein geplanter Deutschland-Trip ist erst einmal abgeblasen. Mindestens für drei Wochen muss sich der Prinz schonen.
Doch wenigstens seinen Humor hat der Prinz deswegen nicht verloren. «Alle Freuden sind mir genommen», beschwert er sich. Denn auch die Selbstbefriedigung sei derzeit ein Ding der Unmöglichkeit. Darf man das denn schreiben? Von Anhalt lacht: «In meinem Alter gibt es keine Grenzen.»
Eine neue Version des Fifa-Ethikkodex sorgt in der Fussballwelt für Furore. Denn das Wort «Korruption» sucht man darin vergeblich.
Eine Fifa ohne Korruption? Fast undenkbar. Und doch hat es der Weltfussballverband geschafft. Er hat der Korruption ein Ende gesetzt. Zumindest auf dem Papier – und auf seine Art und Weise. Denn seit Sonntag ist bei der Fifa eine neue Version des Ethikkodex in Kraft.
Das Wort Korruption existiert bei der Fifa nicht mehrWie die Nachrichtenagentur «AP» berichtet, hat die Fifa im Kodex einige Artikel angepasst. «Strafverfolgung wegen Bestechung und Korruption unterliegt keiner zeitlichen Beschränkung», hiess es noch in der alten Version. Neu: «Bestechung, Veruntreuung und Spielmanipulation können nach Ablauf von zehn Jahren nicht mehr verfolgt werden.»
Das Wort «Korruption» wurde also einfach gestrichen. Bestechung, Veruntreuung und Spielmanipulation bleiben zwar verboten, allerdings können diese Vergehen neu verjähren. Wem es gelingt, seine Untaten 10 Jahre lang geheim zu halten, der kann von der Fifa also nicht mehr bestraft werden.
Ausserdem will der Weltfussballverband seine Mitarbeitenden zum Schweigen bringen. Artikel 22 wurde mit folgendem Absatz verlängert: «Personen, die an den Ethikkodex gebunden sind, ist es verboten, sich in der Öffentlichkeit diffamierend über die Fifa oder Fifa-Mitglieder zu äussern.» Wer sich nicht daranhalte, wird mit einer Busse von mindestens 10'000 Franken bestraft und für zwei Jahren von Fussballveranstaltungen ausgeschlossen.
Alexandra Wrage, Antikorruptionsexpertin, kommentiert diese Kodex-Veränderungen wie folgt: «Die Fifa erhofft sich damit vermutlich, dass die Kritik aller Art unterdrückt werden wird. Während gut organisierte Unternehmen die Transparenz fördern und die Leute auffordern, ihre Stimme zu erheben, wenn sie Bedenken haben, nimmt die Fifa die autoritäre Haltung ein, dass die Leute ruhig bleiben sollen», kritisiert sie gegenüber «AP».
Der Verband sei auf Fragen der Nachrichtenagentur schlecht vorbereitet gewesen. Die Fifa sagte nur, dass die Änderungen auf Vorschlägen der Ethikkommission basieren würden.
OMAHA (NEBRASKA) - Vergeblich hat der deutsche Pharmakonzern Fresenius Kabi gegen die Verwendung ihrer Medikamente in einer Giftspritze geklagt: Am Dienstag wurde ein 60 Jahre alter Mann in Nebraska mit einer Giftspritze hingerichtet, die das Schmerzmittel Fentanyl enthielt.
Im US-Bundesstaat Nebraska ist am Dienstag erstmals in den USA ein Häftling mit einem Giftcocktail hingerichtet worden, der auch das Schmerzmittel Fentanyl enthält. Der deutsche Pharmakonzern, welcher das Mittel hergestellt hatte, reichte vergeblich Zivilklage gegen die Hinrichtung ein.
Die Todesspritze mit einem Cocktail aus insgesamt vier Substanzen hat nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Omaha ein 60 Jahre alter Mann erhalten. Er war 1980 wegen zweifachen Mordes verurteilt worden und sass 38 Jahre lang in Haft.
Pharma-Riese klagte gegen HinrichtungDer deutsche Pharmakonzern Fresenius Kabi hatte die Hinrichtung verhindern wollen. Er reichte am vergangenen Dienstag eine Zivilklage ein, weil Nebraska nach Angaben der Firma auf illegale Weise an zwei von dem Konzern hergestellte Substanzen gelangt war, die bei der Hinrichtung per Giftspritze verwendet wurden.
Das Unternehmen hatte betont, keine Position zum Thema Todesstrafe einzunehmen. Es lehne aber die Nutzung seiner Produkte zu diesem Zweck ab.
Nach Angaben des US-Informationszentrums zur Todesstrafe war es die 16. Hinrichtung in den Vereinigten Staaten seit Jahresbeginn. Alle Todesurteile wurden mit der Giftspritze vollstreckt. Im Bundesstaat Nebraska war es die erste Vollstreckung eines Todesurteil seit 1997. (SDA)
André Kudelski findet es gefährlich, wenn sich die Schweiz nur auf Sicherheitstechnologie von ausländischen Herstellern verlässt. Er investiert viel in den Geschäftsbereich in seiner Firma.
Die Firma Kudelski geht zurück auf Stefan Kudelski, der das erste portable Tonbandgerät für Radioreporter produzierte. Sein Sohn André Kudelski fokussierte in den 1990er-Jahren auf Verschlüsselungstechnik für Pay TV. Damit avancierte die Kudelski zur Jahrtausendwende zu einer der grössten Technologiefirmen der Schweiz. Allerdings sorgen Hacker immer wieder für Ärger. Die Verschlüsselungskarten für das Bezahlfernsehen werden immer wieder geknackt, womit die kostenpflichtigen Programme gratis konsumiert werden können. Inzwischen fokussiert Kudelski sein Geschäft verstärkt auf die Sparte Cybersecurity. Am Mittwoch wird er Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2018 präsentieren. Dann wird er auch Auskunft darüber geben, wie der Umbau seiner Firma verläuft. Bereits jetzt spricht er exklusiv mit SonntagsBlick über Cybersecurity.
Wieso haben Sie in Cybersecurity investiert?
André Kudelski: Die Digitalisierung unserer Gesellschaft ist eine grossartige Gelegenheit. Aber sie birgt auch Risiken. Daher ist die Nachfrage nach Cybersicherheitslösungen enorm. In 25 Jahren Innovation im Kampf gegen die Piraterie im Bereich des digitalen TV hat unsere Gruppe ein einzigartiges Know-how entwickelt. Damit sind wir heute auf dem globalen Markt für Cybersecurity sehr gut positioniert.
Und in der Schweiz?
Im Cyberspace gibt es keine Grenzen und keinen Frieden. Deswegen müssen alle Akteure in der Schweiz ihre digitalen Werte schützen.
Also zum Beispiel Schweizer Bankkonten.
Paradoxerweise sind Angriffe auf Bankkonten nicht die gefährlichsten.
Wie bitte?
Wenn Geld weg ist, merkt man das schnell. Aber wenn Informationen gestohlen werden, merkt man das nicht. Deshalb ist es wichtiger, geistiges Eigentum zu schützen.
Also etwa Informationen, wie Produkte und Dienstleistungen hergestellt werden.
Richtig. Erst kürzlich wurden die genetischen Profile, die DNA-Daten von 92 Millionen Menschen, von der Website Myheritage gestohlen.
Krankenkassen hätten sicher Interesse an diesen Daten. Damit könnten risikoreiche Kunden aussortiert werden.
Ja. Wir sollten alle sehr genau überlegen, welche Informationen wir im Internet preisgeben wollen und wo.
Wie halten Sie es damit?
Ich habe einen hohen Standard, was die Sicherheit betrifft. Beispielsweise bin ich kaum in sozialen Netzwerken im Internet anzutreffen.
Ich habe einen Facebook-Account. Wie kann mir das schaden?
Betrüger haben damit schon mal Name und Nachname. Das reicht für gewisse Tricks in gewissen Ländern schon aus. In den USA etwa braucht es dann nur noch die Social Security Number, was in etwa der Schweizer AHV-Nummer entspricht, um eine Kreditkarte auf Ihren Namen zu bestellen.
Oh, und dann?
Dann zum Beispiel bestellt er allenfalls Waren an ein Postfach mit der gleichen Postleitzahl wie Ihre Heimadresse. Sie merken das erst einige Monate später.
Wenn der Dieb schon über alle Berge ist.
Schlimmer als solche Diebstähle ist es, wenn für eine Firma relevante Informationen gestohlen oder gar Wahlen beeinflusst werden.
Ja, schon, aber Letzteres läuft in der Schweiz noch gar nicht vollständig digital.
Immer mehr wird digital vernetzt, zum Beispiel Autos. Das kann unangenehm werden, wenn da jemand digital eindringt.
Die Gefahr von Hackern ist also gross. Akzeptieren Sie persönlich eigentlich Cookies, mit denen Daten von Ihnen gesammelt werden könnten?
Ich akzeptiere die manchmal, lösche sie aber später wieder.
Sie sind oft auf Reisen. Wie verhalten Sie sich da?
Auf Reisen in sogenannten sensiblen Ländern verwende ich einen anderen Computer, ein iPad, auf dem nur das Minimum an Daten ist, das ich brauche.
Die meisten Geräte haben heute eine Kamera für Videotelefonie installiert. Ich habe diese auf meinem Laptop überklebt, weil es vorkommen könnte, dass jemand von extern auf diese Kamera zugreift.
Ich bin da auch vorsichtig und habe die Kamera meistens geschlossen.
Was für Software verwenden Sie als Schutz?
Wenn ich auf unbekannten Seiten surfe, verwende ich einen spezialisierten Browser. Ansonsten arbeite ich mit dem iOS-Betriebssystem von Apple und habe ein normales Antivirusprogramm.
Mehr nicht?
Ich achte natürlich darauf, dass auf allen Computern immer die neusten Software-Updates installiert sind. Ansonsten ist wichtiger, sich im Internet richtig zu verhalten: Es geht darum, vorsichtig beim Surfen im Web zu sein sowie beim Versenden und Empfangen von E-Mails.
Das Verhalten ist wichtig, aber auch die Technologie. Ist es eine Gefahr für die Schweiz, dass Internet-Sicherheitstechnologie meist aus dem Ausland importiert wird?
Wir sollten in der Schweiz nicht naiv sein. Wenn wir für Sicherheit auf das Ausland angewiesen sind, kann das Folgen haben. Wenn wir uns schützen wollen, müssen wir die Sicherheitstechnologie besser kontrollieren und mehr in die Cybersicherheit investieren.
Was heisst das konkret?
Ein Ansatz ist, die Sicherheitstechnologien besser zu überwachen. Ein anderer ist, Sicherheitstechnologien mindestens teilweise im Inland zu entwickeln. So läuft das etwa in Israel. Dort werden Firewalls entwickelt, Verschlüsselungstechnologien und Techniken, um Eindringlinge in ein System zu entdecken. Wenn man das im Inland selber macht, weiss man, was man hat.
In welche Sicherheitstechnologien hat Kudelski investiert?
Die Gruppe investiert jährlich fast 200 Millionen US-Dollar in Forschung und Entwicklung. Insbesondere unsere Verschlüsselungslösungen, die an der Basis für digitales Fernsehen entwickelt wurden, finden Anwendung in der Mobiltelefonie, im Internet der Dinge (IoT) oder bei der Cybersicherheit.
Die Männer, die letzten Mittwoch in Genf fünf Frauen brutal angegriffen haben, waren französische Staatsangehörige aus dem grenznahen Ausland. Die meisten sind unterdessen identifiziert.
Die Attacke von Genf schockiert die Schweiz! Am Mittwoch verprügelten fünf oder sechs Männer bei der Disco Petit Palace in der Genfer Innenstadt fünf Frauen. Zwei wurden schwer verletzt, eine fiel ins Koma. (BLICK berichtete). Sie befindet sich noch immer in kritischem Zustand.
Jetzt wurden die Schläger ermittelt. Die meisten der mutmasslichen Angreifer hätten nach eingehenden Abklärungen der Kriminalpolizei identifiziert werden können, teilte die Genfer Staatsanwaltschaft am Dienstagabend mit. Sie habe das Eidg. Justizdepartement darum gebeten, das Verfahren wegen der Nationalität der Verdächtigen an Frankreich abzutreten. Die Nationalität stünde sonst einer Ausweisung im Weg.
Proteste nach brutaler AttackeDie französischen Untersuchungsbehörden wollen erst wieder informieren, wenn die mutmasslichen Täter festgenommen sind.
Eine Gruppe Männer hatte in der Nacht auf letzten Mittwoch fünf Frauen mit Jahrgängen zwischen 1985 und 1996 angegriffen, nachdem diese ein Nachtlokal verlassen hatten.
Der Angriff warf nicht nur in Genf hohe Wellen. Am Sonntagnachmittag forderten in Lausanne, Bern, Basel und Zürich insgesamt rund 500 Personen das Ende der Gewalt gegen Frauen. Schon am vergangenen Donnerstag hatten sich in Genf rund 100 Personen zu einer Kundgebung versammelt. (SDA)
Zurück in die Zukunft: Tom Lüthi setzt seine Karriere in der Moto2 fort. Sein neues Team erwartet viel vom Schweizer.
Nach dem verkorksten Jahr in der Königsklasse MotoGP startet Tom Lüthi (31) seine Karriere 2019 in der kleineren Moto2-WM neu. In der Vergangenheit hatten aber die MotoGP-Rückkehrer viel Mühe, sich wieder an das Moto2-Haifischbecken zu gewöhnen.
Doch Lüthis nächstjähriger Boss winkt ab. «Das wird kein Problem sein, da Tom nur ein Jahr in der MotoGP war. Wir haben im Winter genug Testfahrten, damit er sich wieder anpassen kann», sagt Jürgen Lingg zu BLICK, Teamteilhaber und Teammanager im deutschen Dynavolt-Intact-Team, das Tom ab 2019 unter Vertrag genommen hat.
Lingg sieht sogar einen Vorteil in Lüthis Rückkehr – weil sich die Moto2 ab nächster Saison mit hubraum- und PS-stärkeren Motoren von Einheitshersteller Triumph und mehr Elektronik neu erfindet. «Das ist eine neue Ära. Es ist sehr wichtig, dass ein erfahrener Pilot mit dem Motorrad arbeitet. Die neue Moto2 ist ein Zwitter zwischen jetziger Moto2 und MotoGP. Das kommt Tom zugute», sagt der baldige Lüthi-Boss.
Schon früher Interesse an LüthiDie Piloten des Teams aus Memmingen fuhren bis 2017 jahrelang gegen den Schweizer, der die Moto2 als zweifacher Vize-Weltmeister verliess. Lingg sagt offen: «Wir haben schon einige Male in der Vergangenheit bei ihm angefragt, leider hat es bisher nie geklappt.»
Für 2019 war Dynavolt-Intact eigentlich gar nicht auf Fahrersuche. Doch dann machten die mächtigen Spanier in der Töff-WM ihren Einfluss geltend und transferierten den spanischen Pilot Xavi Vierge (21) vom deutschen Team zu MarcVDS als Teamkollege von Weltmeister-Bruder Alex Marquez.
Für den plötzlich freien Platz bewarben sich auch andere Piloten, die Teamführung entschied sich nun für Lüthi – aus sportlichen Gründen. «Tom ist ein Kandidat für den WM-Titel, keine Frage. Er hat nach seinem MotoGP-Jahr eine Rechnung offen und will es allen zeigen. Er ist top-motiviert», sagt Lingg. Dass Tom im Gegensatz zu einem x-beliebigen Spanier in seiner Heimat eine bessere Medienabdeckung garantiert, sprach ebenso für den Emmentaler.
Neben dem Fahrer-Duo Lüthi und Marcel Schrötter (25) steht auch der erste Winter-Test in Jerez Ende November mit den neuen Kalex-Motorrädern fest. Wer Lüthis Chefmechaniker wird, ist noch offen. Sicher ist: Sein bisheriger, Gilles Bigot, wird es nicht.
BASEL - BS - Gegen 4000 Schwimmerinnen und Schwimmer haben am Dienstagabend am traditionellen Basler Rheinschwimmen teilgenommen. Der zum 38. Mal durchgeführte Anlass verlief laut den Organisatoren ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Teilnehmende jeglichen Alters stiegen ab 18 Uhr unter vorbeiziehenden Wolkenfeldern am Kleinbasler Ufer zwischen Schwarzwald- und Wettsteinbrücke in die Fluten. Bei rund 24,2 Grad Wassertemperatur liessen sie sich 1,8 Kilometer weit durch die Stadt den Strom hinuntertreiben. Während des Anlasses blieb die Rheinschifffahrt sicherheitshalber eingestellt.
Zwar hatte es nach der langen Hitzeperiode deutlich aufgefrischt, dennoch sorgte der «Schwumm» im «Bach» - wie die Basler ihren Rhein gerne nennen - auch bei einer Lufttemperatur von «nur» noch 26 Grad für viel Spass. Im Vorjahr waren 4500 Personen mitgeschwommen; der Rekord von 6000 Schwimmenden datiert von 2012.
Am Ziel bei der Johanniterbrücke erhielten die Teilnehmenden traditionsgemäss eine Urkunde, eine Medaille und eine kleine Stärkung. Rettungsschwimmer der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) sowie Boote von Polizei und Wasserfahrvereinen begleiteten die Leute im Wasser.
Das Rheinschwimmen wird jeweils von der Sektion Basel der SLRG organisiert. Sie will damit zum Schwimmen in natürlichen Gewässern animieren, aber auch auf damit verbundene Gefahren hinweisen. Bisher musste der Kult gewordene Grossanlass erst dreimal wegen widriger Bedingungen abgesagt werden, zuletzt 2014.