You are here

Swiss News

Schnell verfügbar und massiv billiger: Warum Paketdienste auf alte Flieger stehen

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 18:53

ZÜRICH - Die Frachtfliegerei boomt. Die Wartezeiten für neue Flugzeuge sind lang. Deshalb sind Occasionen mit mehreren Jahrzehnten auf dem Buckel heiss begehrt.

Der weltweite Online-Boom und die Millionen von Päckli, die rund um den Globus geflogen werden, sorgen dafür, dass praktisch kein Flugzeug zu alt ist, als Frachtflieger abzuheben. Vor allem grosse Paketdienste sind dafür verantwortlich, dass alte Maschinen ein zweites Leben erhalten – egal, ob der Verbrauch nicht mehr zeitgemäss oder der Flieger schwerer ist als neue Modelle.

Und doch können die Oldtimer der Lüfte rentabel betrieben werden, wie das Portal Aerotelegraph schreibt. Weil Frachtflugzeuge weniger in der Luft sind als Passagierflugzeuge, weil sie öfter nur kurze Strecken bedienen und das Be- und Entladen länger dauert, fallen die höheren Betriebskosten weniger ins Gewicht als bei der Passagierfliegerei.

Kräftig wie ein neues Modell

Selbst ein Airbus A300-600 – er hatte seinen Erstflug 1983 – kann so noch rentabel betrieben werden. Vorausgesetzt, dass das gute Teil regelmässig und gewissenhaft gewartet wird. Hinzu kommt, dass die Triebwerke im Vergleich zu aktuellen Modellen noch immer einen gewaltigen Schub entwickeln und die tonnenschwere Fracht über die Wolken transportieren, als wären es leere Kartons.

Zudem kostet ein alter Frachtflieger rund 15-mal weniger als ein neues Model. Bei dieser Kostenersparnis kann man die Maschine ein paar Mal volltanken und auch einige Reparaturen erledigen. Und: Occasionsflieger stehen parat, auf neue Modelle muss man teilweise jahrelang warten, weil sich die Bestellungen bei den Herstellern stapeln. (pbe)

Categories: Swiss News

Pfister dérape sur Twitter en attaquant Sommaruga

24heures.ch - Mon, 08/13/2018 - 18:42
En traitant le socialiste genevois d’hypocrite et d'antisémite, le président du PDC met son propre camp dans l’embarras.
Categories: Swiss News

Wenns nicht die Volksschule sein soll: Teure Privatschulen werden immer beliebter

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 18:35

Auch wenn Schule für jedes Kind obligatorisch ist, Eltern können frei wählen, wo und wie das Kind lernt.

Die Schweizer Volksschule geniesst einen hervorragenden Ruf, doch immer mehr Eltern sind nicht zufrieden mit dem staatlichen Angebot und schicken ihre Kinder in Privatschulen. Ihr Anteil an den Schweizer Schulkindern hat sich seit dem Jahr 2000 von 2,1 auf 4,6 Prozent mehr als verdoppelt. Tendenz weiter steigend. Denn grundsätzlich können Eltern frei wählen, wo und wie ihr Kind die obligatorische Schulzeit verbringen soll. 

Jede Privatschule muss Unterricht anbieten, der mit demjenigen in der Volksschule vergleichbar ist, also dem kantonalen Lehrplan folgt. Abweichungen vom Schweizer System sind nur in International Schools erlaubt. Und: «Unterrichten dürfen nur ausgebildete Lehrpersonen, die entsprechend  qualifiziert sind», sagt Markus Kunz (57), Leiter der Schulaufsicht im Kanton Zug.

Welcher Pädagogik oder didaktischen Lehre die Schule dabei folgt, spielt keine Rolle, solange die psychologische und religiöse Integrität der Kinder gewahrt wird. Noten und Zeugnisse sind nicht vorgeschrieben, die Leistung der Kinder kann auch anders beurteilt werden. «Die Privatschule muss aber jederzeit den Übertritt in die Volksschule gewährleisten können, die Kinder müssen an den wichtigen Schnittstellen bereit sein», erklärt Kunz. Solange die Kinder nach Ende der obligatorischen Schulzeit eine Lehre anfangen oder ins  Gymnasium wechseln können, sind auch Schulkonzepte erlaubt, bei denen nicht in Klassenstufen unterrichtet wird.

Der Staat kontrolliert

Privatschulen müssen sich regelmässig von den kantonalen Schulbehörden kontrollieren lassen, sonst werden sie nicht anerkannt und ihr Angebot nicht bewilligt. Eltern dürfen also davon ausgehen, dass alle Privatschulen, deren Unterricht die neun obligatorischen Schuljahre betrifft, staatlich beaufsichtigt und legal sind.

Eine der beliebtesten Alternativen zur Volksschule sind die konfessionellen Privatschulen. Grossen Zulauf haben auch internationale, fremdsprachige Schulen. Und sogar für Eltern, die dem Schulsystem prinzipiell kritisch gegenüber stehen, gibt es nonkoformistische Optionen.

BLICK hat eine Auswahl von Privatschulen zusammengestellt:

Alternative Schulen

In der Villa Monte in Galgenen SZ lernen die Kinder nicht wie in einer herkömmlichen Schule. Unterricht gibt es keinen, auch Lehrpersonen sucht man hier vergebens – die wenigen Erwachsenen sind nur dazu da, gelegentliche Unterstützung und Hilfe zu leisten. Die Kinder entscheiden selbst, wie sie ihren Tag gestalten: Durch die anregende Umgebung der Villa Monte, die unzähligen zur Verfügung stehenden Spiel-, Bastel und Lernmaterialien werden die Kinder zu Kreativität und Spiel angeregt und lernen so ganz von selbst. Obwohl die Villa Monte als bewilligte Privatschule gilt, sind Übertritte aus der Volksschule nach der Ersteinschulung nicht mehr möglich, die Aufnahme erfolgt in der Regel über das sogenannte Kinderhaus, den Kindergarten der Villa Monte.

Altersstufen: keine Klassenstufen, Alter vier bis 17

Kosten pro Schuljahr: 14’400 Fr., Rabatte für Geschwister möglich

Basierend auf der Pädagogik von Montessori orientiert sich die Monterana-Schule in Degersheim SG an den Leitgedanken Eigenständigkeit, Flexibilität und Kreativität. Die Kinder spielen, lernen und arbeiten nach eigener Wahl allein oder in mehrheitlich selbst organisierten Gruppen. Eine strikte Trennung zwischen Primar- und Oberstufe gibt es nicht, die Kinder entscheiden (gemeinsam mit ihren Eltern) selbst, wann sie für den Übertritt in die Oberstufe bereit sind. Übertritte von oder in die Volksschule sind zwar grundsätzlich möglich, je älter das Kind aber umso schwerer. Denn der Umgang mit so viel Freiheit will geübt sein – und verlangt von den Eltern eine Grundsatzhaltung von Vertrauen, Gleichwertigkeit und Selbstverantwortung.

Altersstufen: keine Klassenstufen, Angebot für Kinder von Kindergarten- bis Oberstufenalter

Kosten pro Schuljahr: werden nach dem Einkommen der Eltern berechnet, liegt bei mindestens 9300 Fr., Rabatte für Geschwister möglich

Schulhaus der Lindenschule in Emmen LU ist ein Bio-Bauernhof, Lernen findet im Wald, in der Werkstatt, in Ateliers, Bibliotheks- oder Studiums-Räumen statt. Unterricht im weitesten Sinne gibt es nur von Montag bis Donnerstag, das Tages- und Wochenprogramm ist nach Themenschwerpunkten strukturiert. In altersdurchmischten Lerngruppen leben, lernen, spielen und arbeiten die Kinder wie in einer grossen Familie, sodass neben kognitiven Fähigkeiten auch Sozial- und Selbstkompetenz gefördert wird.

Altersstufen: keine Klassenstufen, Alter drei bis 16

Kosten pro Schuljahr: 19’200 Fr., Rabatte für Geschwister möglich

Internationale Schulen

Mit Standorten in Zürich, Basel, Winterthur, Rotkreuz ZG und Pfäffikon SZ ist die Swiss International School die wohl grösste und bekannteste international School der Schweiz. Die Sprachen Deutsch und Englisch sind im Unterricht gleichberechtigt, wobei die Schule sowohl einheimische als auch international mobile Familien anspricht. Da sich der Unterricht jeweils am kantonalen Lehrplan orientiert, ist ein Übertritt aus der Volksschule jederzeit möglich. Mit dem International Baccaulerat (IB) haben die Kinder die Möglichkeit, am Ende ihrer Schulzeit eine international anerkannte Matura absolvieren.

Altersstufen: Kindergarten bis 9. Klasse, auch Gymnasium möglich

Kosten pro Schuljahr: 24’100 Fr., Rabatte für Geschwister möglich

In der Academia International School in Basel oder Zürich findet der Unterricht je zur Hälfte auf Deutsch und Englisch statt, Französisch wird bereits ab der dritten Klasse unterrichtet. Für Primarschulkinder besteht das Angebot, mit sogenannten «booster-lessons» die zweite Sprache zusätzlich zu trainieren. Der Unterricht richtet sich sowohl nach dem kantonalen Lehrplan als auch dem Cambridge International Curriculum. Mit individuellen Arbeits- und Wochenplänen wird jedes Kind persönlich und dem eigenen Lerntempo gefördert, in einem umfangreichen After-School-Programm können die Kinder weiteren Interessen nachgehen.

Altersstufen: Kindergarten bis 9. Klasse, auch Gymnasium möglich

Kosten pro Schuljahr: ab 21’500 Fr., Rabatte für Geschwister möglich

Die École Française Internationale de Berne folgt den Richtlinien des französischen Schulsystems. Auch wenn fast die Hälfte aller Schüler aus  französischen Familien stammen, ist die Schule auch für deutschweizer Kinder offen. Neben dem Französisch als Hauptunterrichtssprache wird Deutsch und Englisch schon ab dem Kindergarten unterrichtet. Neben der obligatorischen Abschlussprüfung Diplôme National du Brevet können auch die international anerkannten Sprachzertifikate GOETHE, TOEFL, DELF oder Cambridge absolviert werden.

Altersstufen: Spielgruppe bis 9. Klasse, auch Gymnasium möglich

Kosten pro Schuljahr: ab 9’800 Fr., Rabatte für Geschwister möglich

Am Lycée Français de Zurich in Dübendorf ZH kann ausgewählt werden, ob das Kind eine rein französische Grundschulbildung oder eine deutsch-französisch kombinierte, bilinguale Grundschulbildung durchlaufen soll. Mit personalisierten Projekten und Förderprogrammen werden die Kinder stärkenorientiert gefördert. Insbesondere Familien mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen sollen individuell unterstützt und begleitet werden.

Altersstufen: Kindergarten bis 9. Klasse, auch Gymnasium möglich

Kosten pro Schuljahr: ab 17’200 Fr., Rabatte für Geschwister möglich

In der Scuola Italiana Statale Bilingue in Zürich findet der Unterricht sowohl auf Deutsch als auch Italienisch statt. Neben der bilingualen und bikulturellen Förderung setzt sich die Schule auch für die Förderung der sozialen und kulturellen Integration ein. Der Unterricht orientiert sich nicht nur am Italienischen, sondern auch am aktuellen Zürcher Lehrplan, wodurch der reibungslose Übertritte in die Volksschule jederzeit möglich sein sollte.

Altersstufen: Kindergarten bis 9. Klasse

Kosten pro Schuljahr: 1’100 Fr.

Konfessionelle Privatschulen

Die Privatschule A bis Z in Zürich ist ein Angebot der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. In altersdurchmischten Klassen wird den Kindern nicht nur schulische Kompetenzen vermittelt, durch regelmässige öffentliche Veranstaltungen lernen die Kinder auch Selbstsicherheit und Auftrittskompetenz. Jeder Schultag mit einem Gebet, ein Mal pro Woche findet eine gemeinsame Schulandacht statt. Zusätzlich zum obligatorischen Fach Religion und Kultur aus dem Zürcher Lehrplan wird das Fach Bibelkunde geführt. Trotzdem steht die Schule allen Kindern offen, unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen oder konfessionellen Herkunft.

Altersstufen: 1. bis 9. Klasse

Kosten pro Schuljahr: ab 14’500 CHF pro Jahr, Rabatte für Geschwister möglich

In der Christlichen Schule Bern werden die Werte Vertrauen, Glaube, Berufung und Familie auch im Schulalltag grossgeschrieben. Durch kleine Klassengrössen und das selbstständige Lernen in Ateliers, Projekten oder Lernbüros sollen die Kinder ihrem Potential entsprechend gefördert werden. Hausaufgaben gibt es keine, die Leistungsbeurteilungen erfolgen in Worten, Noten werden nur als Orientierungshilfe für weiterführende Schulen oder Lehrbetriebe gesetzt. Um die Eltern stärker in den Bildungsprozess ihrer Kinder mit einzubeziehen, wird eine regelmässige Mitarbeit der Eltern im Schulbetrieb oder Projekten verlangt.

Altersstufen: Kindergarten bis 9. Klasse

Kosten pro Schuljahr: ab 8’300 Fr., Rabatte für Geschwister möglich

Als Schule mit biblischen Werten ist der gesamte Alltag der UNICA Schule in Liestal BL an Jesus Christus orientiert. Unterrichtet wird in kleinen, stufenübergreifenden Klassen, wobei den auch Kinder mit speziellen Bedürfnissen individuell gefördert werden. Neben dem Unterricht nach Basler Lehrplan wird den Kindern auch christliches Gedankengut vermittelt und ihnen der Gott der Bibel nähergebracht.

Altersstufen: Spielgruppe bis 9. Klasse

Kosten pro Schuljahr: ab 9’900 Fr., Rabatte für Geschwister möglich

Als Zusammenschluss dreier Schulhäuser bieten die Freien Katholischen Schulen Zürich Unterricht nach christlich-humanistischen Werten an. Durch persönliche Betreuung, gezielte Förderung und dem Zusatzangebot Arbeits-und Lerntechnik, werden die Kinder optimal auf ihre Zukunft – insbesondere fürs Gymnasium – vorbereitet. Neben zahlreichen weiteren Betreuungsangeboten gibt es ein begleitetes Mittags- oder Abendstudium. Ausserdem steht es Kindern auf allen Sekundarstufen offen, an freiwilligen Sprachaufenthalten teilzunehmen.

Altersstufen: 4. bis 9. Klasse, auch Gymnasium möglich

Kosten pro Schuljahr: werden nach dem Einkommen der Eltern berechnet, ab 5’300 Fr., Ermässigungen für Familien in katholischen Mitgliedskirchen

In der Salta Privatschule in Gränichen AG ist man überzeugt, dass die Werte der Bibel eine verlässliche Grundlage für Leben und Unterricht bilden. In kleinen Klassen mit maximal 16 Kindern ist ein individueller, stärkenorientierter Unterricht möglich. regelmässige Gespräche und wöchentliche Portfolios lassen die Eltern nah am Schulalltag teilhaben. Als überkonfessionelle Schulalternative, die keiner bestimmten kirchlichen Bewegung angehört, sind Kinder aller Glaubensrichtungen und Weltanschauungen willkommen.

Altersstufen: Kindergarten bis 9. Klasse

Kosten pro Schuljahr: ab 10’500 Fr., Rabatte für Geschwister möglich

An der Salzh Schulalternative mit Standorten in Winterthur und Wetzikon ZH erhalten Kinder eine Erziehung und Bildung nach christlichem Profil. Die Tagesschule setzt auf die beziehungsorientierte Führung durch die Lehrperson. Neben dem regulären Unterricht in altersdurchmischten Mehrjahrgangsklassen gibt es die unbenotete Talentlektion, in der jedes Kind einer speziellen Begabung oder einem besonderen Interesse nachgehen kann. Auch Instrumentalunterricht, ein Ferienprogramm und Schulbusservice wird angeboten.

Altersstufen: Spielgruppe bis 9. Klasse

Kosten pro Schuljahr: ab 9’400 Fr.,  Rabatte für Geschwister möglich

Categories: Swiss News

Nach Premiere der European Championships: Schweizer Erfinder der Mega-EM zieht positive Bilanz

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 18:29

Die 1. European Championships in Glasgow und Berlin sind Geschichte. Aus Sicht der Initianten der Mega-EM ist das Fazit der elf Tage dauernden Veranstaltung erfreulich und eine Neuauflage in vier Jahren erwünscht.

Mit der Premiere der European Championships in Glasgow und Berlin (Leichtathletik) ist die Aufmerksamkeit von sieben Sportarten stark gestiegen. Innerhalb elf Tage fielen 187 Entscheidungen im Leichtathletik, Schwimmen, Rad, Turnen, Rudern, Triathlon und Golf.

Das Format einer EM unter einem gemeinsamen Grossanlass hat geklappt. Das sieht auch der Schweizer Sportvermarkter Marc Jörg so.

Er hat zusammen mit dem Briten Paul Bristow vor sieben Jahren die Idee und das Konzept dazu entworfen. Im Interview mit SRF zieht Jörg eine erste Bilanz und sagt: «Für uns sind sie sehr positiv verlaufen. Wir sind froh und erleichtert, dass es so herausgekommen ist.»

Das Interesse für die Sportarten geweckt

Auf eine Tatsache der European Championships ist Jörg besonders stolz. «Dass es uns gelungen ist, das Interesse für die Sportarten zu wecken. Die Leute schauen Sportarten, die sie sonst nicht so verfolgen. Und hoffentlich war es auch für die Sportler Spass», sagt der Initiant.

Probleme gab es am Anfang vor allem auf der technischen Seite zu beklagen. Schwierig sei es gewesen, die verschiedenen IT-Systeme der einzelnen Sport-Verbände auf einen Nenner zu bringen.

«Unser Echo ist positiv»

Sind die nächsten European Championships in vier Jahren ein Thema? Jörg ist zuversichtlich. «Wir gehen fest davon aus und hoffen es. Das liegt aber nicht an uns, sondern den Verbänden. Unser Echo ist positiv. Wir werden uns auch sehr schnell damit befassen, zu schauen, welche Stadt dies in Zukunft machen kann.»

Ziel ist es, 2022 alle Wettkämpfe an einem Ort oder einer Region auszutragen. «Es ist wichtig, dass wir möglichst keine zusätzliche Infrastruktur bauen müssen», beschreibt Jörg einen Kernpunkt der European Championships. (rib)

Categories: Swiss News

Krise kann dem Herrscher nichts anhaben: Je mehr Trump wütet, desto stärker ist Erdogan

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 18:21

ANKARA - Aus Wut über einen verhafteten US-Pastor belegt US-Präsident Donald Trump die Türkei mit Strafzöllen. Diese Massnahme, welche die Türken mitten in der Krise trifft, hat drastische Auswirkungen. Allerdings kaum für Präsident Erdogan.

Die türkische Wirtschaft darbt schon seit Monaten. Nun bringt US-Präsident Donald Trump (72) die Türken mit der Erhöhung von Strafzöllen noch mehr ins Schwitzen. Die Lira ist allein am Freitag um 18 Prozent auf ein Rekordtief gefallen und hat somit seit Anfang Jahr über 40 Prozent ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar eingebüsst. Dem Land am Bosporus droht der wirtschaftliche Kollaps – wie schon 2001!

Doch so sehr die Krise und die Strafzölle die Türkei durchschütteln, so sehr festigen sie die Macht von Präsident Recep Tayyip Erdogan (64). Jedenfalls kurzfristig. Dieser Meinung ist Christoph Ramm, Türkeiexperte an der Uni Bern. Ramm: «Trumps Strafaktion sorgt dafür, dass sich in der Türkei auch die Opposition hinter Erdogan stellt.»

Schwiegersohn als Finanzminister

Auch längerfristig wird Erdogan die Krise wohl überstehen. Einerseits halten immer noch viele Türken Erdogan zugute, dass er das Land aus dem finanziellen Loch von 2001 wieder zur Blüte geführt hat. Andererseits hat sich Erdogan seine Macht mit der Einführung des autoritären Präsidialsystems zementieren lassen.

 

Alle wichtigen Posten sind mit Erdogans Leuten besetzt, dabei kommt es weniger auf deren Kompetenz als auf die Loyalität an. Schwiegersohn Berat Albayrak (40) etwa amtet seit Anfang Juli als Finanzminister. Als er am Freitag schweissgebadet ein «neues ökonomisches Modell» vorstellen wollte, sackte die Lira mehrere Prozente ab.

Nato für Erdogan zu wichtig

Es gibt kaum Kräfte, die den Präsidenten vom Thron stossen könnten. Und wer sich jetzt noch gegen ihn auflehnt, bekommt seine Macht zu spüren: Das Innenministerium hat angekündigt, gegen negative Kommentare zur Wirtschaftslage in sozialen Netzwerken vorzugehen.

Erdogan deutete gestern gar an, dass die Türkei bereit zu einem Krieg sei. Staaten, die Frieden wollten, müssten bereit zu Krieg sein, sagte er. «Wir sind bereit, mit allem, was wir haben.» Er warnte den Westen indirekt davor, dass er aus der Nato austreten und sich «neue Freunde und Verbündete suchen» werde. Doch glaubt Ramm derzeit nicht an einen Austritt aus dem Verteidigungsbündnis: «Die Nato ist der einzige Sicherheitsgarant, Russland wäre zu unzuverlässig.»

Die Krise zeige jedoch jetzt schon erste Auswirkungen auf das restliche Europa und die Weltwirtschaft. Banken in Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland bangen um die Rückzahlung ihrer türkischen Kredite. «Es ist im Eigeninteresse der Europäer», so Ramm, «nicht in die amerikanisch-türkische Eskalationsspirale einzusteigen».

Polterer kann auch vernünftig sein

Der Türkeiexperte rät zu einer nüchternen Perspektive: «Erdogan ist zwar ein Meister der nationalistischen Rhetorik, er kann aber auch pragmatisch sein.» Das habe etwa die Freilassung von deutschen Journalisten im vergangenen Jahr gezeigt, die er zuerst verhindert hatte. Ein Ergebnis der erfolgreichen Diplomatie sei das Tauwetter zwischen Ankara und Berlin: Ende September trifft Erdogan bei einem Staatsbesuch Kanzlerin Angela Merkel (64).

Die USA haben mit Wirkung auf gestern Montag die Zölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei von 25 auf 50 Prozent erhöht. Auslöser ist die Verhaftung des evangelischen US-Pastors Andrew Brunson (50), dem die Türken Verbindungen zur verbotenen Gülen-Bewegung vorwerfen.

Categories: Swiss News

Gute Juli-Zahlen: Flughafen Zürich befördert 5 Prozent mehr Passagiere

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 18:20

ZÜRICH - ZH - Das Passagier-Aufkommen am Flughafen Zürich ist im Juli 2018 zum Vorjahr erneut gestiegen - wie schon in allen Monaten des laufenden Jahres zuvor.

Insgesamt nahm die Anzahl Passagiere, die über den Flughafen Zürich geflogen sind, im vergangenen Monat um 4,9 Prozent auf 3,13 Millionen zu, wie der Flughafen am Montagabend mitteilte.

Die Anzahl Lokalpassagiere stieg dabei um 3,5 Prozent auf 2,26 Millionen und diejenige der Transit- bzw. Umsteigepassagiere um 8,8 Prozent auf 0,87 Millionen. Der Transferanteil lag somit bei 27,7 Prozent und damit 1,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresmonat. Gut drei Viertel der Passagiere kamen mit einem Flug aus Europa oder flogen in eine europäische Destination, knapp ein Viertel waren demnach Passagiere auf Interkontinentalflügen.

Auch Auslastung stieg

Die Anzahl Flugbewegungen erhöhte sich derweil im Juli um 3,1 Prozent auf 25'871 Starts oder Landungen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 136,9 um 1,0 Prozent über dem Vorjahr. Die Sitzplatzauslastung der Flugzeuge stieg damit um 0,7 Prozentpunkte auf 83,5 Prozent.

Das am Flughafen Zürich abgewickelte Frachtvolumen erreichte im Juli 41'669 Tonnen, was einem Rückgang um 1,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat entspricht.

Über die gesamten ersten sieben Monate des laufenden Jahres 2018 war die Anzahl der beförderten Passagiere mit 17,71 Millionen um 6,1 Prozent höher, wovon 28,3 Prozent auf Transferpassagiere entfielen. Die Anzahl Flugbewegungen lag mit 160'479 um 2,5 Prozent über Vorjahr. (SDA)

Categories: Swiss News

Vaudois et Genevois s’unissent à Berne pour «limiter les dégâts» sur PF 17

24heures.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:55
La commission des redevances du Conseil national est saisie de divers amendements.
Categories: Swiss News

Nationalrat Christian Imark und Klimaforscher Thomas Stocker im Gespräch: Das war der BLICK-Talk zum Rekordsommer

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:51

Die Gäste im dritten BLICK-Talk sind Thomas Stocker, Professor für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern, und SVP-Nationalrat Christian Imark. Christian Dorer, Chefredaktor der Blick-Gruppe, moderiert den Talk.

Obwohl die Hitze etwas nachgelassen hat, bricht der Sommer 2018 Rekorde: Die Schweiz erlebte die trockenste April-Juli-Periode seit Beginn der Aufzeichnungen 1864, und die Aare ist mit 23,48 Grad wärmer als im Hitzesommer 2003.

Während sich die einen über das schöne Wetter und die hohen Temperaturen freuen, leiden andere. Bauern klagen über Dürre und Ernteausfälle, Tiere leiden unter dem Wassermangel, Fische verenden in den warmen Flüssen.

Ist das nur das Wetter oder schlägt der Klimawandel durch? Diese Frage stellt sich der BLICK-Talk heute Abend von 20 bis 21 Uhr. Die Klingen kreuzen Thomas Stocker (59), Professor für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern, SVP-Nationalrat Christian Imark (36) und BLICK-Leserin Rosmarie Wydler-Wälti. Christian Dorer, Chefredaktor der Blick-Gruppe, moderiert das Gespräch.

Klimaforscher gegen SVP-Politiker

Der Klimaforscher Thomas Stocker leitete die Arbeiten des letzten Berichts des Weltklimarats (IPCC), der wissenschaftlichen Grundlage des Klima-Abkommens von Paris 2015. Für ihn führt dieser Sommer dramatisch vor Augen, was der Klimawandel bedeutet. «Ich hoffe, dass nun selbst die Kreise, die bisher sämtliche Klimavorlagen behinderten, zu der Erkenntnis kommen, dass sie absolut falsch lagen und von kurzfristigen Interessen getrieben handelten», sagte er Anfang August im «SonntagsBlick».

Anders sieht es SVP-Nationalrat Christian Imark. Der Präsident der SVP Solothurn engagierte sich im Frühling letzten Jahres gegen das Energiegesetz. Auch dem Pariser Klimaabkommen steht er kritisch gegenüber. Die Schweiz sei klimapolitisch heute schon vorbildlich, sie müsse keine Vorreiterrolle übernehmen, findet er. Zumal ihr Ausstoss an den globalen Gesamtemissionen zu klein sei, um das Klima wesentlich zu beeinflussen.

Dritte in der Talk-Runde ist Rosmarie Wydler-Wälti. Sie ist Erwachsenenbildnerin, Erziehungs- und Paarberaterin aus Basel – und Co-Präsidentin der Klima-Seniorinnen. Dieser Verein setzt sich für den Klimaschutz ein und verklagt den Gesamtbundesrat, weil dieser das Klima zu wenig schütze. Ältere Menschen würden am meisten unter den zunehmenden Hitzewellen leiden.

Diskutieren Sie online mit

Der Talk startet um 20 Uhr live auf blick.ch. Diskutieren Sie mit: Was halten Sie vom Klimawandel? Wie sind Sie in Ihrem privaten oder beruflichen Alltag durch die Wetterkapriolen beeinträchtigt? Bringen Sie Ihre Meinung oder Fragen in der Kommentarspalte ein.

Categories: Swiss News

«Du bist noch schöner als vor 20 Jahren!»: Michelle Hunziker begeistert mit Bikini-Rückblick

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:45

Bei Michelle Hunziker blieb scheinbar die Zeit stehen: Die Moderatorin zeigt mit einem Bikini-Rückblick, dass sie sich äusserlich kaum verändert hat.

Michelle Hunziker (41) macht am Strand eine Topfigur – und das seit zwanzig Jahren: Die Moderatorin teilte bei Instagram einen Schnappschuss, der sie 1998 im Bikini zeigt. Daneben stellte die Schönheit ein aktuelles Foto im Zweiteiler und beweist, dass sie sich äusserlich in den letzten zwei Jahrzehnten kaum verändert hat. Auch nach zwanzig Jahren und drei Kindern zeigt sich der TV-Star mit Waschbrettbauch und heissen Kurven!

Mit dem Bikini-Vergleich will Hunziker allerdings nicht angeben, sondern erinnert sich an ihren langjährigen Manager Frank Tuzio (†63), der im vergangenen Jahr starb. Er habe ihr den Jeans-Bikini geschenkt, den sie für ihr erstes Covershooting für die italienische Zeitschrift «TV Sorrisi» trug. «Es war der Beginn einer tiefen Freundschaft und einer aufregenden Reise, die wir viele Jahre lang zusammen gemacht haben», schreibt Hunziker zu ihrem Foto.

«Bitte sag mir, dass du den Bauch einziehst»

Dass Hunziker den Bikini wiederfand und die Aufnahme von damals nachstellte, freut ihre Fans besonders. «Du bist heute noch schöner als vor zwanzig Jahren», schreibt ein Instagram-User zum Beitrag. «Finde den Unterschied ... es gibt keinen!», so ein weiterer Fan. «Bitte sag mir, dass du den Bauch einziehst, während das Foto gemacht wird», witzelt ein User. «Du bist so schön wie vor zwanzig Jahren. Die Zeit ist stehen geblieben!», lobt ein Fan. Ein Instagram-User schreibt: «Mama Mia, was für eine Wahnsinnsfrau!» (kad) 

Categories: Swiss News

Un an après, aucune trace des victimes à Bondo

24heures.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:41
Alors que le Piz Cengalo bouge à nouveau, les huit randonneurs emportés par l'éboulement du 23 août 2017 restent disparus.
Categories: Swiss News

Schaden in Höhe von 27-Millionen Franken: Heftige Wochenend-Gewitter in Lausanne

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:26

LAUSANNE - Sintflutartiger Regen und orkanartige Winde: Das heftige Gewitter in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni hat in Lausanne grosse Schäden angerichtet.

Von zunächst geschätzten 10 Millionen Franken stieg die Schadensumme inzwischen auf insgesamt 27 Millionen Franken. 

Mehr als 3500 Schadenmeldungen seien bislang eingegangen, sagte Rafael Stuker, Mediensprecher der kantonalen Gebäudeversicherung (ECA), auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung «Matin Dimanche».

Viele weitere Anzeigen seien nicht mehr zu erwarten. «Die Schadenmeldungen erreichen uns normalerweise schnell nach einem Unwetterereignis», führte Stuker weiter aus.

Überschwemmte Keller

Rund 2500 der 3500 Schadenanzeigen kamen aus dem Gebiet der Gemeinde Lausanne. Zu den Beschädigungen gehörten vor allem überschwemmte Keller, überflutete Gewerbegebiete, beschädigte Warenbestände oder Aufzüge. Alles was den Wassermassen in den Weg gekommen ist.

Die grösste Verwüstung in der Gemeinde Lausanne in den letzten zehn Jahren brachte der heftige Hagel vom 20. Juni 2013. Rund 12'000 Schadenmeldungen gingen damals bei der Versicherungsanstalt ein. Die Schadensumme kletterte auf 110 Millionen Franken. (SDA)

Categories: Swiss News

Das meint BLICK zur Leichathletik-EM: Die Schweiz kann Berlin mit Stolz verlassen

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:25

Obwohl die Schweizer Leichtathleten mit einer Medaille weniger aus Berlin heimreisen als vor zwei Jahren aus Amsterdam, ist die diesjährige EM-Bilanz höher einzustufen, meint BLICK-Reporter Carl Schönenberger.

Die 24. Leichtathletik-EM ist Geschichte. Ein gutes Sportfest vor insgesamt über 270'000 fachkundigen Zuschauern in der historischen Sportstätte des Berliner Olympiastadions von 1936.

Drei neue Stars sind dabei am Sternenhimmel der Welt-Leichtathletik erstrahlt: Grossbritanniens Sprintblitz Dina Asher-Smith. Die 22-Jährige, die in Zukunft auch US- und Jamaika-Sprinterinnen das Fürchten lehrt. Norwegens Mittelstrecken-Jüngling Jakob Ingebrigtsen. Noch nicht 18-jährig, stampft er innert 24 Stunden sowohl über 1500 als auch über 5000 m alle in den Boden. Und Schwedens gleich junger «Stabhoch-Harry-Potter» Armand Duplantis.

 

Und die Schweiz? Fünf Medaillen lautete im Vorfeld das Ziel. Vier sind es geworden. 400-m-Hürden-Gold von Lea Sprunger, Marathon-Silber von Tadesse Abraham, Steeple-Silber für Fabienne Schlumpf und 200-m-Bronze von Alex Wilson.

Ziel also verfehlt? Mitnichten! Die Swiss-Athletics-Bilanz dieser EM ist höher einzustufen als die fünf Medaillen vor zwei Jahren in Amsterdam. Die Schweiz kann Berlin mit Stolz verlassen.

2016 in Holland standen die Europa-Titelkämpfe einen Monat vor Rio klar im Schatten von Olympia. Die Stars wollten nicht bei der EM in Topform sein und dann in Brasilien «versacken».

Diesmal in Berlin haben sich alle voll auf dieses einzige Highlight des Jahres konzentriert. Die Topleistungen der Sieger zeigen dies deutlich.

Umso erfreulicher, dass unsere Schweizer Athleten auch so im Kampf um die Medaillen glänzen können.

Categories: Swiss News

Kran kracht in Kloten ZH auf Hausdach: «Der Chauffeur konnte gerade noch abspringen»

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:23

KLOTEN ZH - Ungeschicktes Manöver auf einer Baustelle in Kloten ZH: Als der Chauffeur eines Autokrans den Arm ausfährt, kracht dieser plötzlich nach vorne. Mitten auf das Dach des Nachbarhauses.

Der Kran macht richtig Krach! Eigentlich will der Chauffeur eines Autokrans am Montagnachmittag nur ein paar Bodenplatten einige Meter transportieren. Er stellt das Gefährt auf der steilen Strasse neben der Baustelle in Kloten ZH ab, hängt die Platten ein und fährt den Kran langsam aus.

So weit so gut – wäre da nur nicht die Schwerkraft. Wegen der Vorlage des LKWs und dem Gewicht der Platten kippt der Kran plötzlich nach vorne. «Der Fahrer konnte sich gerade noch rechtzeitig mit einem Sprung von der Ladefläche retten», erzählt Plattenleger Sven Ackermann BLICK.

Hinterräder hängen über der Strasse

Der ausgefahrene Kranarm kracht auf das Nachbarhaus, reisst einige Ziegel vom Dach. Die Hinterräder des Wagens werden knapp zwei Meter vom Boden abgehoben. «Der hing danach im 45 Grad Winkel auf der Strasse», erzählt Ackermann.

Die Firma Flück schickte ihre Mitarbeiter vor Ort. Auch die Polizei ist im Einsatz. «Wir organisieren nun die Bergung des Krans», sagt Corinne Portmann, Verantwortliche der Flück Zürich zu BLICK. Am Haus sei ein Sachschaden entstanden, verletzt wurde aber niemand. (hah)

Categories: Swiss News

Dürfen Töffs im Stau auf der Autobahn überholen?

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:15

Peter Förtsch (67) ist Autor von «Der Führerausweis», dem Fachbuch der schweizerischen Verkehrsregeln. Für BLICK beantwortet er Fragen zur Fahrpraxis.

Wenn ich im Stau auf der Autobahn stehe, erlebe ich öfters, dass Motorräder zwischen den stehenden Kolonnen in der Mitte überholen. Teils auch, wenn sich die Kolonnen bereits wieder mit Tempo 60 bis 100 bewegen. Ist dies erlaubt?
Eric Lang, per E-Mail

Niemand mag einen Stau. Motorradfahrer benötigen aber weniger Platz zum Überholen als ein Auto. Das verführt viele Töfffahrer dazu, bei stehenden oder rollenden Kolonnen auf der Autobahn den Raum dazwischen fürs Überholen zu nutzen. Nun steht aber in Artikel 47 des Strassenverkehrsgesetz SVG unter Punkt 2 unmissverständlich: «Wenn der Verkehr angehalten wird, haben die Motorradfahrer ihren Platz in der Fahrzeugkolonne beizubehalten». Rollt dann der Verkehr mit 60 bis 100 km/h wieder, darf mit der gebotenen Vorsicht und genügend Abstand wieder überholt werden.

Categories: Swiss News

Ils simulent une fausse agression sur leur père

24heures.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:15
Armés et masqués, deux jeunes ont attaqué pour rire leur père sur un sentier pédestre. Alertée, la police cantonale est intervenue.
Categories: Swiss News

Schweiz - EU: Umstrittene Fragen zum Rahmenabkommen

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:05

Die Gewerkschaften machen keine Zugeständnisse bei den flankierenden Massnahmen. Das ist nicht die einzige Hürde in den Verhandlungen über ein Rahmenabkommen. Auch in anderen Bereichen ist eine Einigung in der Ferne.

Die Verhandlungsdelegationen geben keine Details preis. Der Bundesrat lieferte in den letzten Wochen und Monaten nur einzelne Hinweise, wo es mit den Verhandlungen vorwärts geht und wo es hapert.

Ungelöst ist zum Beispiel der Streit um staatliche Beihilfen. Es handelt sich um vom Staat gewährte Vorteile, etwa als Subventionen oder Steuererleichterungen. Solche sind in der EU grundsätzlich verboten, in der Praxis gibt es aber Ausnahmen. In der Schweiz hingegen sind Beihilfen weit verbreitet. Dazu gehören Subventionen, Steuerprivilegien, kantonale Beteiligungen oder Staatsgarantien.

In den Verhandlungen über ein Rahmenabkommen möchte die EU ein umfassendes Beihilfeverbot für die betroffenen Bereiche durchsetzen. Der Bundesrat lehnt das ab, weil es sich seiner Meinung nicht um eine institutionelle Frage handelt. Verbote sollen in den jeweiligen Sektorabkommen verankert werden.

Möglich ist aber, dass gewisse nicht erzwingbare Bestimmungen ins Rahmenabkommen aufgenommen werden, wie Aussenminister Ignazio Cassis Anfang Juli sagte. Umstritten ist auch der Überwachungsmechanismus. Die Kantone wehren sich vehement gegen eine gemeinsame Lösung mit der EU.

Eine weitere Knacknuss ist die Unionsbürgerrichtline. Diese steht im Zusammenhang mit der Unionsbürgerschaft, die mit Sozialhilfe-Ansprüchen oder einem eingeschränkten Wahlrecht im Gastland verbunden ist. Die Richtlinie selber ist jedoch seit 2004 die rechtliche Grundlage der Personenfreizügigkeit.

Daher möchte die EU-Kommission das 1999 abgeschlossene Freizügigkeitsabkommen auf dieser Basis aktualisieren. Nach Ansicht von Experten wären punktuelle Zugeständnisse unproblematisch. Der Bundesrat lehnt das aber aus innenpolitischen Gründen ab. Laut Cassis handelt es sich um ein «psychologisches Problem».

Im Zusammenhang mit der Personenfreizügigkeit zeichnet sich eine zusätzliche Schwierigkeit ab. Im Juni haben die EU-Staaten beschlossen, dass Grenzgänger Arbeitslosengeld von jenem Land erhalten, in dem sie zuletzt gearbeitet haben. Die Regel gilt ab einer Beschäftigungsdauer von drei Monaten.

Der Entscheid ist noch nicht definitiv, die Zustimmung des EU-Parlaments steht noch aus. Die Schweiz ist aufgrund des Freizügigkeitsabkommens zur Koordination der Sozialversicherungen verpflichtet. Die Mehrkosten werden von der Verwaltung auf mehrere hundert Millionen Franken geschätzt.

Zeitweilig aus der öffentlichen Diskussion verschwunden ist die Frage der Streitbeilegung. Zwar haben die Schweiz und die EU eine vorläufige Einigung erzielt. Vorgesehen ist, dass ein Schiedsgericht mit je einem Vertreter der EU, der Schweiz und einer dritten Partei in Streitfällen entscheidet. An den Europäischen Gerichtshof gelangt das Schiedsgericht nur, wenn die Auslegung einer EU-Bestimmung strittig ist und es dies für nötig hält.

Es dürfte sich um eine Einigung über einen Grundsatz handeln. Mit dem Prozess vertraute Beobachter betonen aber immer wieder, dass die Details noch keineswegs geregelt sind. Dazu gehört beispielsweise die Abgrenzung von EU-Recht, bilateralen Bestimmungen und Schweizer Gesetzen. Der jahrelange Streit im gemischten Ausschuss über die Bewertung der flankierenden Massnahmen zeigt, dass diese keineswegs einfach ist.

Geeinigt haben sich die beiden Seiten laut Bundesrat auch über den Geltungsbereich eines Rahmenabkommens. Dieses soll das Freizügigkeitsabkommen, das Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen, das Agrarabkommen sowie die Abkommen zu Luft- und Landverkehr betreffen. Hinzu kämen allfällige neue Marktzugangsabkommen zwischen der Schweiz und der EU, zum Beispiel ein Strommarktabkommen oder ein Finanzmarktabkommen. Brüssel hat eine solche Einigung nie bestätigt.

In der Diplomatie gilt der Grundsatz, dass nichts vereinbart ist, bis alles vereinbart ist. Eine Abkommen ist immer ein Bündel von Zugeständnissen und Kompromissen. Im Fall des Rahmenabkommens über institutionelle Fragen hat das Bündel noch viele lose Enden.

Categories: Swiss News

Hawaiihemden im Trend: Urlaubs-Feeling für die Garderobe

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:05

Einen Toast auf das Hawaiihemd! Es bringt Farbe und gute Laune in den Alltag – und sollte in keinem Schrank fehlen.

Magnum machte es in den 80er-Jahren vor, Leonardo DiCaprio (43) zog in den 90ern in «Romeo + Julia» nach: Sie alle wussten das fälschlich als Modesünde abgestempelte Hawaiihemd zu schätzen. Und was Mann kann, kann Frau schon lange. Zalon-Stylistin Kim Steiner (31) erklärt, warum Frau im ­Sommer das verstaubte und mit Hibiskus-Blüten verzierte Hemd ihres ­Liebs­ten aus dem Schrank kramt.

Wie beliebt sind Hawaii­hemden generell bei Frauen?

Das sogenannte Aloha-Shirt ist schon seit Längerem wieder zurück in den Schränken. Von Frauen wird das 80er-Jahre-It-­Piece aber noch mit Vorsicht getragen. In Schweizer Städten ist das gewagte Teil leider relativ selten. Gut kombiniert, ist das Tropical-Shirt aber durchaus ein stylischer Begleiter im Alltag. Und: Uns Frauen steht das Hawaiihemd mindestens genauso gut wie Männern.

Wie stylt Frau das Surfer-Hemd richtig?

Bei Frauen darf es gerne etwas weiter ausgeschnitten sein. Eine tief aufgeknöpfte, kurze oder geknotete Hemdbluse mit Hawaii-Print zu einer eleganten Hose kann super chic wirken. Am Beach ist das Oversize-Modell, offen getragen über einem schlichten Bikini, ein Hingucker!

Welche Farben und Muster sollte man wählen?

Es muss nicht unbedingt die traditionelle Hibiskus-Blume sein. Das Hemd gibt es schliesslich in verschiedensten Ausgaben. Frau bevorzugt jedoch weiterhin florale Prints, welche ja auch sonst sehr im Trend liegen. Oft werden eher sanfte Töne den knallbunten Mustern vorgezogen.

Warum sind Hawaiihemden ein Muss?

Sie sind perfekt, um Strandfeeling und gute Laune in den Alltag zu bringen. Bei den un­gewohnt tropischen Temperaturen passt der Trend perfekt in den Sommer 2018.

Categories: Swiss News

Sommer-Food: Drei Fakten zur gesunden Wassermelone

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:05

Sie ist riesig, das dunkelrosafarbene Fleisch unter der tiefgrünen Schale ist köstlich. Im Sommer gibt es nichts Besseres als eine erfrischende Wassermelone.

Wassermelone schmeckt nach Sommer. Die Gastarbeiter der 1950er-Jahre brachten Wassermelonen in unsere Auslagen, anfangs waren sie in italienischen Früchte- und Gemüsegeschäften zu finden. Viele Nordländer betrachteten die riesigen Früchte erst etwas erschreckt, sie wunderten sich darüber, dass diese bereits halbiert oder gevierteilt in die Auslagen kamen – und dass ihnen der Blick auf das Fruchtfleisch mit den eingesprenkelten Kernen trotzdem das Wasser im Mund zusammenlaufen liess. Wie das wohl schmeckte? Lange warteten sie mit dem ersten Bissen zu.

Dann aber schmolzen die Vorbehalte gegen Wassermelonen zusehends in der Sommersonne. Erst überzeugte sie als kühler Schnitz, dann als Granità – quasi als frostiges Wassereis –, schliesslich als cooler süss-saurer Salat zum gegrillten Fleisch. So trat die grüne Kugel aus dem Süden ihren Weg durch die europäischen Küchen des Nordens an. Und dann durch die Edelküchen der Welt.

Genau besehen hatte sie aber schon einen viel längeren Weg hinter sich. Mitte des 19. Jahrhunderts reiste ein Brite namens David Livingston in die südafrikanische Kalahari-Wüste und entdeckte dort Täler voller wilder, rankenden Riesenmelonen: die Urmütter aller Wassermelonen. Damit wurde die Sicht der Botaniker korrigiert, die zuvor deren Ursprung rund ums Mittelmeers vermutet hatten.

Drei Fakten über Wassermelone
  1. 96% Wasseranteil hat eine Melone: Damit ist die Wassermelone ein willkommener Durstlöscher an heissen Sommertagen. Zudem ist die grüne Kugel eine echte Vitaminbombe und kalorienarm, weshalb man bedenkenlos zuschlagen kann – gekühlt schmeckt sie übrigens am besten.
     
  2. 32 000 t wurden 2017 importiert: Der grösste Hersteller ist mit Abstand China, gefolgt von der Türkei und dem Iran. In unseren Läden sind Wassermelonen aktuell aus Italien und Spanien zu kaufen. Einheimische Wassermelonen sind hingegen Exoten, denn nur wenige Landwirte bauen die rote Frucht an.
     
  3. 3,81 kg essen Schweizer jährlich pro Kopf: Mit diesem Gewicht erreichte die Wassermelone 2017 Rang 5 in der Gemüse-Hitparade. Richtig: Die Wassermelone gehört zu den Kürbisgewächsen und ist somit ein Gemüse. Aufgrund ihres süssen Geschmacks wird sie in unserer Region aber als Frucht verspeist.

 

Wie erkennt man ob Wassermelonen reif sind?

Den Reifegrad von Wassermelonen erkennt man per Klopftest. Reife Früchte klingen satt und dumpf. Unreife geben einen metallischen, kalten oder womöglich gar keinen Sound von sich. Einen weiteren Hinweis gibt die Farbe der Schale. Ist die Stelle, an der die Melone auf dem Ackerboden lag, gelblich, ist sie reif und hat ein intensives Aroma, da sie bis zur vollen Reife auf dem Feld gelegen hat. Ist der Fleck schon stark gelb, dann ist sie wohl überreif. Auch der Gewichtstest gibt Aufschluss: Reife Wassermelonen sind schwerer als gleich grosse unreife.

Die Schale sollte beim Drücken leicht nachgeben, darf aber keinesfalls viele weiche Stellen haben. Eine Wassermelone ist schlecht, wenn der Ansatz des Stiels dunkel oder schwarz verfärbt oder feucht ist. Er ist idealerweise noch etwas grün. Melonen reifen zwar bei Zimmertemperatur nach, aber schmecken dann nie so wie auf dem Feld gereift. Unreife Wassermelonen wirken bei manchen Menschen abführend.

Categories: Swiss News

Schluss mit nervigen Beulen im Auto: Jetzt kommt der Hagelflieger

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 17:02

BASEL - Die Baloise Versicherungen haben sich ein Kleinflugzeug zugelegt. Es verhindert in der Luft, dass sich Hagel bildet. So sollen teure Schäden minimiert werden.

Die Baloise geht neue Wege, um teure Hagelschäden an Autos zu verhindern. Als erstes Unternehmen in der Schweiz sichert die Versicherung nach eigenen Angaben die Bevölkerung mit einem speziell ausgerüsteten Flugzeug gegen Hagelschäden ab.

Hagel kostet die Schweizer Volkswirtschaft jährlich Millionenbeträge. Er zerstört Ernten und verursacht Schäden, die mit Zeitaufwand und Ärger für die Betroffenen verbunden sind. Der Hagelflieger der Baloise soll dafür sorgen, dass Hagel in der Schweiz minimiert wird oder bestenfalls gar nicht erst entsteht, heisst es weiter.

50 Prozent weniger Hagel

Und das funktioniert so: Um die Hagelwahrscheinlichkeit um bis zu 50 Prozent zu reduzieren, fliegt ein mit einer speziellen Sprühvorrichtung bestücktes Kleinflugzeug unter die Hagelwolke und setzt im Zentrum der Aufwinde ökologisch unbedenkliches Silberjodid frei.

Das Silberjodid fungiert als Eiskeim. Es verhindert durch diese Eigenschaft, dass sich grosse und schwere Hagelkörner bilden, die Schaden anrichten könnten. Stattdessen entstehen viele kleine Hagelkörner, die auf dem Weg zu Erde zu Schneematsch beziehungsweise im besten Fall zu Regen werden.

Im Ausland bereits erfolgreich

«In Deutschland, Österreich und den USA werden seit Jahrzehnten erfolgreich Hagelflieger zur Schadenprävention eingesetzt», sagt Mathias Zingg, Geschäftsleitungsmitglied und Leiter Schaden der Basler Versicherung zu BLICK.

Der Hagelflieger der Baloise ist ab sofort einsatzbereit und wird vom Flughafen Birrfeld aus zunächst die Deutschschweiz abdecken. Eine Erweiterung der Flotte in die Romandie und die italienische Schweiz wird gegenwärtig geprüft, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Categories: Swiss News

Nach Lira-Absturz: Erdogan leitet Notmassnahmen ein

Blick.ch - Mon, 08/13/2018 - 16:54

Ankara/Washington – Der Streit zwischen Amerika und der Türkei eskaliert: Präsident Erdogan wütet gegen neue US-Zölle und nennt die USA die «Kraftmeier des globalen Systems». Die Zentralbank reagiert mit Notmassnahmen.

Im Kampf gegen eine massive Währungskrise greift die türkische Regierung zu drastischen Massnahmen. Sie will nun Menschen für negative Kommentare über die wirtschaftliche Lage und den Absturz der Lira bestrafen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Montag, Staatsanwälte in Ankara und Istanbul gingen nun gegen Personen und Konten in sozialen Medien vor, die die «wirtschaftliche Sicherheit» des Landes gefährden, indem sie falsche Berichte oder «Spekulationen» unter anderem über den Zustand öffentlicher Unternehmen oder Banken verbreiteten.

Staatspräsident Erdogan verteidigte das Vorgehen gegen Kritiker während einer Rede vor einem Publikum von Diplomaten in Ankara. Er nannte sie «Wirtschaftsterroristen». Sie hätten «Verrat» begangen. Jene, die «Spekulationen» verbreiteten, sollten dafür zahlen. Das Innenministerium meldete, dass Ermittlungen gegen die Betreiber von 346 Konten in sozialen Medien im Gange seien. Sie hätten mit ihren Berichten oder Kommentaren den Anstieg des Dollars zur Lira gestützt.

Türkische Lira fällt weiter

Im asiatischen Handel war der Wert der türkischen Währung am frühen Morgen zum Euro und US-Dollar zeitweise erneut zweistellig gefallen. Erstmals mussten mehr als sieben Lira für einen US-Dollar und über acht Lira für einen Euro gezahlt werden. Grund war das Inkrafttreten neuer Strafzölle der USA gegen die Türkei. Die Börsen fürchten nun eine Zahlungskrise in dem Land: Mit dem Absturz der Lira werden Importe teurer, was die ohnehin hohe Inflation in der Türkei treibt. Auch Schulden von Banken in ausländischen Währungen steigen.

Die Lira verliert schon seit Monaten an Wert, aber ein Streit mit den USA um das Schicksal des US-Pastors Andrew Brunson, der in der Türkei wegen Terrorvorwürfen festgehaltenen wird, hatte sie in den freien Fall befördert. Am Freitag hatte Präsident Donald Trump dann die Verdoppelung der Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Türkei verkündet.

Erdogan kritisiert Trumps Vorgehen

In seiner Rede vor der Botschafterkonferenz verschärfte der türkische Staatspräsident auch seine verbalen Angriffe gegen die USA und Trump. Ohne sie direkt zu erwähnen, nannte er die Vereinigten Staaten die «Kraftmeier des globalen Systems». An Trump gerichtet sagte er: «Du kannst nicht einfach aufwachen und sagen »ich führe diese Zölle auf Stahl und Aluminium ein. Das kannst Du nicht sagen«.» Er verwies darauf, dass der Türkei als Nato-Partner damit «in den Rücken und die Füsse geschossen» worden sei.

Erdogan deutete gar an, dass die Türkei bereit zu einem Krieg sei. Staaten, die Frieden wollten, müssten bereit zu Krieg sein, sagte er. «Wir sind bereit, mit allem, was wir haben.» In Äusserungen vom Morgen hatte Aussenminister Mevlüt Cavusoglu den USA Gesprächsbereitschaft signalisiert. Aufzwingen lasse die Türkei sich aber nichts.

Zentralbank ergreift Notfallmassnahmen

Der Finanzminister und die Zentralbank hatten am Montag Notfallmassnahmen ergriffen. Die Notenbank, die in der Krise lange unsichtbar geblieben war, liess unter anderem verlauten, dass Banken sich zusätzliche Mittel in Fremdwährung leihen könnten. Es würden alle Schritte ergriffen, um die Finanzstabilität zu sichern. Der Lira-Kurs erholte sich daraufhin etwas.

Der türkische Finanzminister Berat Albayrak wiederum versuchte, mit einer Serie von Tweets und Interviews Vertrauen zu schaffen. Er versprach einen «Aktionsplan». Zudem sagte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, dass Einlagen nicht beschlagnahmt und Devisen auf Bankkonten nicht in Lira umgewandelt würden.

Analysten wie Türkei-Spezialist Timothy Ash kritisierten, dass das hätte früher passieren müssen, bevor die asiatischen Börsen öffneten. «Sie sind immer hinterher, müssen immer aufholen, sind immer zu spät dran, und dann ist der Schaden angerichtet», twitterte er.

Finanzexperten kritisieren Erdogan

Ein zentraler Kritikpunkt von Investoren und Analysten ist, dass Präsident Erdogan in der Besetzung von Schlüsselposition Loyalität vor Expertise gestellt hat. Der amtierende Finanzminister ist sein Schwiegersohn. Ausserdem hatte Erdogan mit unorthodoxen Auffassungen Investoren verunsichert - und besteht auch in der Krise auf seinen Thesen. So ist er anders als Ökonomen ein Gegner von Zinserhöhungen, um die massive Inflation von mehr als 15 Prozent im Land zu stoppen.

Für Verunsicherung sorgt auch Erdogans unversöhnlicher Ton. Schon am Wochenende hatte er in mehreren Reden den Ton im Streit mit den USA verschärft. Er sprach von «Kampagnen» gegen die Türkei und einem «Wirtschaftskrieg» und lehnte zugleich eine von Ökonomen angeregte Intervention des Internationalen Währungsfonds (IWF) ab.

Die Krise in der Türkei schreckt auch die deutsche Wirtschaft auf. So fürchtet der Maschinenbauerverband VDMA weitere Export-Rückgänge in das Land. Für die deutsche Wirtschaft ist die Türkei aber ein relativ kleiner Handelspartner: 2017 gingen Waren im Wert von 21,5 Milliarden Euro aus Deutschland in das Land am Bosporus. Die Türkei liegt als Exportmarkt der Bundesrepublik damit auf Rang 16. Zum Vergleich: Das Ausfuhrvolumen in die USA betrug 111,5 Milliarden Euro.

Heimische Unternehmen forderte Erdogan indes auf, sich von der Krise nicht beeinflussen zu lassen. Es sei nicht nur die Pflicht der Regierung, die Nation am Leben zu erhalten - «es ist auch die Pflicht der Industriellen und der Händler», sagte er am Sonntag. Er warnte Firmen davor, Bankrott anzumelden: «Wenn ihr das macht, begeht ihr einen Fehler!»

Bundeskanzlerin Angela Merkel äusserte sich derweil besorgt über die Lage in der Türkei. «Niemand hat ein Interesse an einer wirtschaftlichen Destabilisierung der Türkei», sagte sie in Berlin. Die EU profitiere von einer stabilen Wirtschaftslage in ihrer Nachbarschaft. «Deutschland möchte jedenfalls eine wirtschaftlich prosperierende Türkei. Das ist auch in unserem Interesse.» (SDA)

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.