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Japan: Japan begeht 73. Jahrestag von Kriegsende

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 10:47

Tokio – Japans Umgang mit seiner Kriegsvergangenheit wird von Nachbarstaaten immer wieder kritisiert. Zum 73. Jahrestag der Kapitulation Japans sendet Kaiser Akihito ein wichtiges Signal - ein letztes Mal.

Japans Kaiser hat in seiner letzten Rede zum Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg erneut seine «tiefe Reue» für die kriegerische Vergangenheit seines Landes zum Ausdruck gebracht. Er hoffe, dass sich Krieg nie wiederholen möge, sagte der 84 Jahre alte Monarch am Mittwoch bei einer zentralen Gedenkfeier zum 73. Jahrestag des Kriegsendes.

Akihito wird am 30. April 2019 abdanken und damit als erster Monarch seit rund 200 Jahren noch zu Lebzeiten seinem Nachfolger weichen. Am 1. Mai 2019 wird dann sein ältester Sohn, Kronprinz Naruhito (58), den Chrysanthemen-Thron besteigen und so eine neue Ära für das asiatische Land einläuten.

Akihito gilt als überzeugter Verfechter der pazifistischen Verfassung. Obwohl er als Kaiser praktisch über keinen politischen Handlungsspielraum verfügt, verstand es Akihito dennoch stets, indirekt Kritik an denen zu üben, die noch immer versuchen, die japanische Kriegsvergangenheit zu rechtfertigen. Dazu zählen Kritiker auch die Regierung des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Shinzo Abe.

Anders als seine Vorgänger erwähnte Abe in seiner eigenen Rede bei der Gedenkveranstaltung die damaligen Aggressionen Japans nicht. Abe will die Verfassung ändern und die Rolle des Militärs angesichts der Bedrohung durch Nordkorea und der wachsenden Macht Chinas stärken. Rund 5000 Menschen nahmen an der Gedenkzeremonie in der Nippon Budokan Halle in Tokio im Beisein von Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko teil und legten eine Schweigeminute für die Toten ein.

Abe liess zum Gedenken an Japans Kapitulation dem umstrittenen Yasukuni-Schrein eine rituelle Spende zukommen. In dem Shinto-Schrein in Tokio wird der in Kriegen für das japanische Kaiserreich Gestorbenen gedacht - unter ihnen sind auch verurteilte und hingerichtete Kriegsverbrecher. Von einem Besuch des Schreins sah er ab, offenbar aus Rücksicht auf die Beziehungen zu den Nachbarstaaten.

Abe hatte den Schrein zuletzt im Dezember 2013 besucht. Seither beliess er es stets bei Opfergaben. Besuche japanischer Politiker und Opfergaben lösen immer wieder Spannungen mit China und Südkorea aus, gegen die Japans Aggressionen im Weltkrieg gerichtet waren. Für beide Länder ist der Schrein Symbol von Japans damaligem Militarismus.

Der Yasukuni-Schrein unterhält auch ein Kriegsmuseum, das «Yushukan», in dem Japans Kriegsvergangenheit gerechtfertigt und verherrlicht wird. Die Seelen der als Gottheiten verehrten Gefallenen werden als Helden in Erinnerung gehalten. Sie hätten für die Befreiung Asiens vom Kolonialismus der Weissen gekämpft. Von Gräueltaten kein Wort.

Kaiser Akihito, dessen Regentschaft den Namen Heisei («Frieden schaffen») trägt, ist der erste Tenno, der sein Amt nicht mehr als Gott antrat. Sein 1989 gestorbener Vater Kaiser Hirohito, posthum Showa-Tenno genannt, hatte am 1. Januar 1946 in seiner sogenannten Menschlichkeitserklärung der Göttlichkeit des Kaisers entsagt. In seinem Namen war Japan in den Zweiten Weltkrieg gezogen.

Nach Japans Angriff 1941 auf die in Pearl Harbor auf Hawaii liegende US-Pazifikflotte waren auch die USA in den Krieg eingetreten. Am 6. August 1945 warfen die Amerikaner dann eine Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima und drei Tage später eine weitere auf die Stadt Nagasaki ab. Am 15. August 1945 schliesslich kapitulierte Japan.

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Gerichte: ZKB-Mitarbeiter haben sich schuldig bekannt

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 10:44

ZÜRICH - ZH - Die beiden in den USA angeklagten ZKB-Mitarbeiter haben sich bezüglich der Vorwürfe von Steuervergehen für schuldig bekannt. Den Schweizern droht nun eine Maximalstrafe von einem Jahr Gefängnis.

Dies ist einer Information der New Yorker Staatsanwaltschaft (Southern District of New York) zu dem am Montagabend bekannt gewordenen Steuervergleich der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zu entnehmen. Die beiden Mitarbeitenden im Alter von 53 und 60 Jahren, von denen einer mittlerweile pensioniert ist, waren im Jahr 2012 zusammen mit einem dritten Mitarbeitenden in New York angeklagt worden. Ihnen war damals vorgeworfen worden, US-Kunden beim Verstecken von mehr als 420 Millionen Dollar vor den US-Steuerbehörden geholfen zu haben.

Das Strafmass für die beiden Angeklagten wird nun von einem Bezirksrichter am 30. November 2018 festgelegt werden. Der dritte Bankangestellte, der zum Zeitpunkt der Anklage 2012 die ZKB bereits verlassen hatte, wird von der Staatsanwaltschaft als «flüchtig» bezeichnet.

Die Anklage gegen die ZKB-Kundenberater hat auch in der Festlegung der Bussenhöhe für die Kantonalbank eine Rolle gespielt, wie den Angaben des Bezirksstaatsanwalts zu entnehmen ist. Denn die Kantonalbank habe den beiden Bankangestellten noch bis ins Jahr 2015 davon abgeraten, mit den US-Behörden zu kooperieren. Diese hätten damals auch befürchten müssen, dass die ZKB im Fall einer Kooperation die laufenden Rechtskosten nicht mehr bezahlen würde.

Die ZKB hatte am Dienstag den Abschluss des Steuerstreits mit einer Zahlung von 98,5 Millionen Dollar bekanntgegeben. Laut den Angaben der Staatsanwaltschaft hat die Kantonalbank von 2002 bis 2009 US-Steuerzahlern bei der Steuerhinterziehung geholfen und dabei direkt oder über externe Vermögensverwalter insgesamt 2000 nicht deklarierte Konten für US-Kunden geführt oder unabhängigen Vermögensverwaltern erlaubt, solche zu eröffnen. Der Höhepunkt sei im Jahr 2008 erreicht worden, als die ZKB rund 794 Millionen Dollar an undeklarierten US-Geldern geführt habe.

Als 2008 die UBS ihre nicht deklarierten US-Kunden abstiess, sei ein Teil der Gelder vor allem über externe Vermögensverwalter zur ZKB gelangt. Die ZKB bot US-Kunden zudem die Führung von Bankkonten mit Codewörtern wie auch die Verschleierung der Eigentümerschaft mittels Tarnfirmen und Stiftungen an.

Insgesamt hätten diese Kunden rund 39 Millionen Dollar an Steuern hinterzogen, hält die Staatsanwaltschaft fest. Gleichzeitig habe die ZKB aus den undeklarierten Konten Gewinne von rund 21 Millionen Dollar erzielt. Allerdings habe die Kantonalbank ab 2009 den Ausstieg aus dem Geschäft beschlossen und 2012 praktisch alle Konten von US-Kunden geschlossen, räumen die US-Behörden ein.

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Vereinte Nationen: Schweiz kürzt Beiträge für Unicef

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 10:42

Das Uno-Kinderhilfswerk Unicef und das Uno-Entwicklungsprogramm UNDP erhalten für den Zeitraum 2018 bis 2020 weniger Gelder der Schweiz. Dies hat der Bundesrat am seiner Sitzung vom Mittwoch beschlossen.

Die UNDP, die in den vergangenen drei Jahren mit 180 Millionen Franken unterstützt worden ist, wird für den Zeitraum von 2018 bis 2020 neu 156,4 Millionen Franken erhalten.

Beim Uno-Kinderhilfswerk werden die Beiträge für 2018 bis 2020 auf 59,6 Millionen Franken gekürzt. In den vergangenen drei Jahren hatte die Unicef 66 Millionen Franken von der Schweiz erhalten.

Keine Kürzungen oder Erhöhungen gegenüber den Vorjahren hat der Bundesrat hingegen für die Schweizer Beiträge für den Bevölkerungsfonds UNFPA und die Frauengleichstellungsorganisation UN Women beschlossen. Der Bevölkerungsfonds und die Uno-Organisation für die Gleichstellung und Stärkung von Frauen erhalten für die Jahre 2018 bis 2020 je 48 Millionen Franken.

Der Bundesrat verweist in seiner Mitteilung auf die humanitäre Tradition und Schweizer Werte wie Verantwortlichkeit, Chancengleichheit und nachhaltige Entwicklung. Die vier Organisationen spielten bei der Umsetzung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 eine entscheidende Rolle und stünden im Einklang mit den Interessen der Schweiz.

Die Schweiz ziehe «insgesamt eine positive Bilanz» ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit den vier Uno-Organisationen, heisst es in der Mitteilung weiter. Diese gehörten zu den fünfzehn prioritären Organisationen der multilateralen Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz.

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Jetzt streiten Politikerinnen, ob Ausländer schuld sind: «Hört auf, es schönzureden!»

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 10:38

Frauen werden verprügelt. Und das im öffentlichen Raum. Jetzt streiten Politikerinnen: Was sind die Ursachen? Und inwiefern hat die Einwanderung Einfluss auf den Hass, der den Frauen entgegengebracht wird?

Schläge erschüttern die Schweiz: Letzten Mittwoch wird in Genf eine junge Frau von mehreren Männern mit Migrationshintergrund verprügelt. Andere Frauen kommen ihr zu Hilfe – und werden selbst Opfer massiver Gewalt.

Am Samstag an der Street Parade in Zürich wird gegrabscht, gepöbelt – und Frauen, die sich gegen sexistische Übergriffe wehren, werden aufs Brutalste geschlagen.

Politikerinnen sind sich in einem einig: «Das Mass ist voll!» CVP-Frauenpräsidentin Babette Sigg Frank (56) erinnert sich: «Als ich jung war, fühlten wir uns sicher im öffentlichen Raum. Frauen wurden nicht brutal zusammengeschlagen von Männergruppen. Ich bin wirklich wütend!»

Sigg Frank ist so wütend, dass sie jetzt ihre linken Kolleginnen kritisiert: «Hört auf, es schönzureden: Gewalt kommt vielfach von Männern mit Migrationshintergrund: Auch ihre Frauen müssen wir schützen», so die Zürcherin.

SVP-Rickli hofft auf Frauenallianz

Eine Aussage, die aufhorchen lässt. Denn sie kommt nicht etwa aus der SVP, von der man diese Tonalität erwartet, sondern aus der politischen Mitte.

Doch auch rechte Politikerinnen nehmen die Vorfälle in Genf und Zürich zum Anlass, die Parteigrenzen zu sprengen. SVP-Nationalrätin Natalie Rickli (41) hofft auf eine breite Frauen-Allianz: «Um die Opfer zu schützen und Täter hart zu bestrafen, brauchen wir auch die Unterstützung der linken Frauen im Parlament», sagt sie.

Rickli betont: «Auch Schweizer schlagen Frauen. Sie gehören alle hart bestraft.» Aber es dürfe nicht beschönigt werden, dass «oftmals Ausländer durch ihr minderwertiges Frauenbild solch brutale Gewalt ausüben».

Das könnte klappen. Denn linke Frauen sind nun bereit, über dieses Tabu-Thema zu reden: «Ich erinnere mich gut an die 90er-Jahre. Da kamen junge, traumatisierte Männer aus dem Balkankrieg aus patriarchalen Strukturen in die Schweiz», sagt die Basler SP-Ständerätin Anita Fetz (61). Innerhalb kürzester Zeit sei es nachts auf den Gassen gefährlicher gewesen. «Den gewaltbereiten Macho-Stil gewisser Migranten konnte man nicht wegdiskutieren. Und das kann man auch heute nicht.» Wer in einem Land aufgewachsen sei, in dem Frauen keinerlei Rechte haben und als Besitz des Mannes gelten, habe oft weniger Respekt.

SP-Marti: «Hass auf Frauen hat leider keine Nationalität»

Auch ihre Parteikollegin Min Li Marti (44) gibt zu, dass es Männer mit einem patriarchalischen Verständnis gebe, das weder in die Schweiz noch in unser Jahrhundert gehöre. «Wenn ich aber beispielsweise die Kommentarspalten lese oder sehe, was Politikerinnen und Feministinnen für Droh-Mails erhalten, dann muss ich leider feststellen: Hass auf Frauen hat leider keine Nationalität, sondern ist ziemlich universell.»

Sie wehrt sich denn auch gegen den Vorwurf von CVP-Frau Sigg Frank: «Wenn wir es schönreden würden, hätten wir die Attacken in Genf ja ignoriert oder schöngeredet. Hat aber niemand – im Gegenteil, wir haben Demonstrationen organisiert», sagt die Zürcher Nationalrätin.

Unterstützung erhält Marti von Alliance F, der Dachorganisation der Frauenverbände. «Ursache und Nährboden für Gewalt an Frauen sind Patriarchat und Sexismus. Beides ist nicht nur in unserer Kultur, sondern auch in anderen vorhanden», so Geschäftsführerin Sophie Achermann (25). Doch es greife zu kurz, Gewalt an Frauen mit Einwanderern zu erklären. Das zeigten die Erfahrungen mit häuslicher Gewalt, die grösstenteils in Schweizer Haushalten verübt werde.

SP-Fetz und FDP-Markwalder: «Es braucht mehr Polizeipräsenz im öffentlichen Raum»

Bleibt die Frage: Was tun? «Die Gesetze, um Täter hart anzugehen, hätten wir, hapern tue es an der Strafverfolgung», sagt FDP-Nationalrätin Christa Markwalder (43). «Er braucht wohl leider mehr Polizisten im öffentlichen Raum. Wir müssen Frauen ermuntern, immer Anzeige zu erstatten.»

Mehr Polizei fordert auch SP-Frau Fetz. «Alkoholisierte Männer im Rudel – egal ob Schweizer oder Migranten, neigen in der Gruppendynamik zu Eskalationen. Denen muss man klipp und klar zu verstehen geben: So nicht.»

CVP und FDP hingegen reicht das nicht. «Männer aus patriarchalen Strukturen haben Mühe, sich anzupassen. Wir müssen ihnen klarmachen, dass hier unsere Werte gelten», sagt Markwalder. Und Sigg doppelt nach: «Sonst haben sie hier nichts verloren.»

Wenn die Politik jetzt nicht endlich reagiere, verliere sie die Glaubwürdigkeit, sagt sie. «Jetzt müssen Gesetze her, die auch wirklich Sanktionen für Täter zur Folge haben. Fertig mit mildernden Umständen.»

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«Management muss zurücktreten!» : Regierung geht auf die Autobahn-Betreiber los

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 10:36

Die Betreiber der eingestürzten Autobahn-Brücke, Autostrade per l'Italia, steht nach dem Unglück unter heftigem Beschuss.

Das Autobahn-Unglück von Genua erschüttert ganz Italien. Regierungschef Conte versprach nach dem Brückeneinsturz grössere Anstrengungen bei der Kontrolle der Infrastruktur. «Das, was in Genua passiert ist, ist nicht nur für die Stadt eine tiefe Wunde, sondern auch für Ligurien und ganz Italien», schrieb Conte auf Facebook.

Die Tragödie «verbrüdert alle» und dränge darauf, nach den Ursachen zu suchen, erklärte Conte. Er sagte der Bevölkerung zu, dass die Regierung einen ausserordentlichen Plan zur Kontrolle der Infrastruktur voranbringen werde. «Die Kontrollen werden sehr streng sein, denn wir können uns keine weiteren Tragödien wie diese erlauben.»

Strafzahlungen bis 150 Millionen Euro möglich 

Verkehrsminister Danilo Toninelli forderte derweil die Führung des Betreibers der eingestürzten Autobahnbrücke in Genua zum Rücktritt auf. Zugleich kündigte er an, dass dem Unternehmen die Lizenz zum Betrieb der Strasse entzogen werden solle und es mit Strafzahlungen von bis zu 150 Millionen Euro belegt werden könnte. 

«Autostrade per l'Italia war nicht in der Lage, die Verpflichtungen aus dem Vertrag zur Verwaltung der Infrastruktur zu erfüllen», sagte Toninelli dem staatlichen Sender RAI 1. «Als erstes muss das Top-Management von Autostrade per l'Italia zurücktreten», forderte er in einem Facebook-Eintrag. 

Autostrade gehört zur Atlantia-Gruppe. Beide Unternehmen konnten zunächst nicht erreicht werden. (SDA) 

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Billigere Flüge, niedrigere Einkommen: Ein Jahr seit der Air-Berlin-Pleite

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 10:32

Passagiere wird es freuen. Der Preisanstieg nach der Insolvenz von Air Berlin währte nur kurz. Die Beschäftigten dagegen traf das Aus härter. Viele haben zwar einen neuen Job gefunden aber meist zu deutlich schlechteren Konditionen.

 

Ein Jahr nach der Insolvenz von Air Berlin hat sich für die Passagiere nach Branchengaben die Lage weitgehend normalisiert. Die Lücken im Flugplan seien grösstenteils geschlossen und Tickets im Durchschnitt günstiger als zuvor, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) am Donnerstag mit. Anders sieht es für die 8000 früheren Angestellten der Air Berlin aus: Viele haben sich beruflich verschlechtert, verdienen im neuen Job weniger oder sind arbeitslos. Davon geht die Gewerkschaft Verdi aus.

«Für die Beschäftigten ist es überhaupt nicht gut gelaufen», sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle der Deutschen Presse-Agentur. «Aus meiner Sicht war es eine ziemliche Katastrophe.» Die zweitgrösste deutsche Fluggesellschaft hatte nach jahrelangen Verlusten am 15. August 2017 Insolvenz angemeldet.

Sind die Ticketpreise gestiegen?

Nach dem letzten Flug im Oktober stiegen die Preise für innerdeutsche Flüge zwar zunächst kräftig an. Inzwischen lägen sie aber um 1,3 Prozent unter dem Oktober-Wert und damit auf dem Niveau von 2012, sagte BDL-Präsident Klaus-Dieter Scheurle am Donnerstag. Nach Daten des Statistischen Bundesamts waren im Juni neben Inlandsflügen auch Flüge in Europa und darüber hinaus günstiger als vor einem Jahr. Ein Grund ist, dass besonders Billigflieger wie Eurowings, Easyjet oder Ryanair in die Air-Berlin-Lücke stiessen.

Verbraucherschützer weisen jedoch darauf hin, dass einzelne Tickets dennoch mehr kosten können als vor einem Jahr - auf Strecken, wo nun nur eine Airline fliegt. Zudem trugen die Folgen der Air-Berlin-Insolvenz als ein Grund zu zahlreichen Verspätungen und Flugausfällen in den vergangenen Wochen bei. Denn noch haben nicht alle Käufer ihre Teile der einst zweitgrössten deutschen Airline schon vollständig integriert.

 

Was ist mit den Airline-Mitarbeitern passiert?

Air Berlin war nach einem Bieterwettstreit zu grossen Teilen an Lufthansa und Easyjet gegangen, die Tochter Niki sicherte sich am Ende der Rennfahrer Niki Lauda. Bei seiner Laudamotion steigt Ryanair als Mehrheitseigentümer ein.

Air Berlin geht nach einem Medienbericht davon aus, dass 85 Prozent der rund 8000 Beschäftigten heute wieder einen Job haben. «Dass die irgendeine Beschäftigung gefunden haben, das halte ich schon für realistisch«, sagte Verdi-Verkehrsexpertin Behle. «Es kommt aber nicht nur auf die Beschäftigung an sich an, es kommt auch auf die Qualität an. Und da ist die Situation doch schwierig.»

Viele Flugbegleiter hätten im Luftverkehr nichts mehr gefunden, es sei denn zu deutlich schlechteren Konditionen. «Ich weiss von Lohnverlusten von bis zu 40 Prozent, da gibt es grosse Probleme«, meinte Behle. Während der Käufer Easyjet die Übernahme von 1000 Air Berlinern vertraglich mit Verdi geregelt hatte, sei der Übergang zu Eurowings sehr schwierig gewesen - besonders für ältere Mitarbeiter und für Kolleginnen, die aus der Elternzeit zurückkehren wollten.

Behle betonte, die Insolvenz treffe die Beschäftigten viel stärker als die Passagiere. «Sie sind die eigentlichen Leidtragenden», sagte die Gewerkschafterin. «Wenn man sich das Flugchaos in Deutschland anguckt, das ist auch unerfreulich. Aber für die Beschäftigten ging es ja um die Existenz."

Unkomplizierter sei die Stellensuche für die Piloten gewesen: «Sie haben grösstenteils eine neue Beschäftigung gefunden, aber auch sie haben viel Geld verloren.» Gut funktioniert hätten die Transfergesellschaften für Mitarbeiter aus der Verwaltung und der Technik, in die mehr als 1500 Beschäftigte gewechselt waren. Behle hob hervor, dass das für die Air-Berlin-Verwaltung nur durch die Hilfe des Landes Berlin möglich gewesen sei. (SDA)

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USA: Trans-Frau kandidiert für US-Gouverneursamt

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 10:03

Washington – Die Demokraten haben als erste grosse Partei in den USA eine Transgender-Frau als Kandidatin für einen Gouverneursposten aufgestellt. Die Unternehmerin Christine Hallquist setzte sich bei den Vorwahlen der Partei am Dienstag in Vermont gegen mehrere Mitbewerber durch.

Sie geht damit als Spitzenkandidatin für das Gouverneursamt in die Wahl im November. Verbände, die sich für die Rechte sexueller Minderheiten einsetzen, begrüssten die Nominierung als «historisch». Vermont ist ein Bundesstaat im Nordosten der USA, der traditionell liberaler und progressiver ist als andere Staaten des Landes.

Ein Sieg ist Hallquist jedoch nicht gewiss: Sie tritt gegen den populären republikanischen Amtsinhaber Phil Scott an, dem Demoskopen gute Chancen auf eine Wiederwahl einräumen.

Hallquist war zuvor Chefin des Energieunternehmens Vermont Electricity Coop. Nach eigenen Angaben begann sie 2015 mit der Geschlechtsanpassung.

Auf ihrer Wahlkampf-Webseite schreibt sie, dass sie «nach Jahren des Verbergens zu sich selbst gefunden hat - als Transgender-Frau». Als erste Spitzenmanagerin der USA habe sie eine Geschlechtsanpassung durchgemacht und zugleich ein Unternehmen geleitet.

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Gesundheitspolitik: Elektronisches Patientendossier in Basel

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 10:00

In Basel ist der Startschuss für elektronische Patientendossiers (EPD) in der Deutschschweiz gefallen: Der Stadtkanton hat am Mittwoch sein System offiziell eingeführt. Patienten können ein EPD erstellen lassen, um ihre Gesundheitsdaten besser greifbar zu machen.

Gemäss dem 2017 in Kraft getretenen Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier müssen sich Spitäler bis 2020 am EPD beteiligen. Alters- und Pflegeheime sowie Geburtshäuser haben zwei Jahre mehr Zeit. Nachdem Genf 2010 vorausgegangen war, ist Basel-Stadt nach eigenen Pilotversuchen nun erster Deutschschweizer Kanton mit EPD im Normalbetrieb.

Laut dem baselstädtischen Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger sprechen Effizienz und Wirtschaftlichkeit für die Einführung des elektronischen Patientendossiers. Mit digital abgelegten Daten könnten Behandlungen besser und sicherer werden, hiess es am Mittwoch vor den Medien.

Beim Nordwestschweizer System namens «myEPD» soll die Kundschaft die Zugriffsrechte selber bestimmen. Für das Login setzt myEPD wie manche Onlinebanking-Systeme neben einem Passwort einmal verwendbare SMS-Codes ein. Gesundheitsfachpersonen benötigen für den Datenzugriff eine eigene EPD-Identität und müssen weitere Auflagen erfüllen.

Der offizielle Startschuss für myEPD ist jetzt in einzelnen Kliniken des Universitätsspitals Basel (USB) gefallen. Bis Ende 2019 soll das ganze USB damit arbeiten. Im Folgejahr ist der Anschluss von weiteren Gesundheitseinrichtungen im Stadtkanton sowie auch solchen aus den Kantonen Basel-Landschaft und Solothurn geplant.

Landesweit werden EPD vorangetrieben, nicht nur im Nordwesten im Verbund. So arbeiten etwa die Kantone Genf, Wallis und Waadt bei der Entwicklung des elektronischen Patientendossiers in der Westschweiz zusammen. Sie entwickeln gemeinsam eine Plattform und teilen sich die Einführungskosten.

Der Bund hatte 2017 landesweit insgesamt 30 Millionen über drei Jahre für Anschubfinanzierungen bereitgestellt. Die technische Lösung für die bereits bestehenden EPD in den Kantonen Waadt und Genf stammt übrigens von der Post.

Patientinnen und Patienten entscheiden freiwillig über die Eröffnung eines elektronischen Patientendossiers. Gemäss Bundesgesetz kann das Personal öffentlich-rechtlicher und kantonaler Einrichtungen darin Daten bearbeiten, wenn ein Patient dem E-Dossier zugestimmt hat. Keinen Einblick haben hingegen Krankenkassen und Arbeitgeber.

Wegen Widerstands der Ärzteschaft - die wegen Bedenken zur Datensicherheit teils grundsätzlich skeptisch ist - besteht für ambulante Leistungserbringer wie Apotheker, Hebammen, Chiropraktiker und eben Ärzte derzeit keine Pflicht zur EPD-Einführung.

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Das meint BLICK: Ein neuer Investor wäre das Beste für GC

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 09:51

Ein Inder könnte bei den Grasshoppers einsteigen. Es würde die Zukunft des Vereins endlich in die richtigen Bahnen lenken, meint Fussball-Chef Andreas Böni.

Ein Investor aus Indien zu GC? Da klingeln nach dem Fall Volker Eckel, bei dem GC auf einen Hochstapler hereinfiel, sämtliche Alarm­glocken.

Gerade auch, wenn man an die Ereignisse mit ausländischen Investoren rund um Xamax (Konkurs wegen Bulat Tschagajew) oder Wil (Desaster mit den Türken) denkt.

Aber in der Not frisst der Teufel eben Fliegen. Die Mittel sind knapp, die Besitzverhältnisse müssen neu geregelt werden. Und so zerstritten die Gruppen rund um Präsident Stephan Anliker und GC-Eminenz Erich Vogel im Moment sind, so sehr bemühen sie sich für den Moment um Eintracht.

Im Herbst stimmt Zürich über das neue Stadion ab, das 2021/22 endlich stehen soll. Und Anliker wie Vogel wissen, dass neue Polemik das Projekt gefährdet, zumal die SP mächtig Wind macht.

Es ist ein überraschender Waffenstillstand. Eine Annäherung, die es sogar möglich erscheinen lässt, dass man sich nach gewonnener Stadion-Abstimmung auf einen gemein­samen neuen Investor einigt.

Und dass es dann auch personell zum grossen Umbruch kommt. Anliker weg, Stüber weg, Spross weg, Vogel weg. Es wäre das Beste für GC: ein seriöser starker neuer Investor, der seine Vorstellungen ohne Altlasten umsetzen kann.

Denn glasklar ist: Weder Stephan Anliker (in vier Saisons als Präsident hat er die Ränge 8, 4, 8 und 9 erreicht) noch Erich Vogel (wird bald 80) können die Zukunft dieses Klubs sein.

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L'abo Voie 7 devrait être remplacé fin 2018

24heures.ch - Wed, 08/15/2018 - 09:43
La branche des transports publics veut simplifier l'abo qui permet aux jeunes de voyager gratuitement entre 19h et 5h. Hic: le futur sésame, baptisé «Seven25», sera plus cher.
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Affäre Weinstein: Gericht lässt neue Klage gegen Weinstein zu

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 09:40

New York – Eine britische Schauspielerin hat eine Klage gegen den einstigen US-Filmmogul Harvey Weinstein wegen sexuellen Missbrauchs durchgesetzt.

Das Gericht in New York sah am Dienstag (Ortszeit) in den Vorwürfen von Kadian Noble genügend Anhaltspunkte für Verstösse gegen US-Gesetze gegen Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung.

Noble hatte vorgebracht, dass Weinstein sie 2014 in einem Hotelzimmer in Cannes zu einer gewerbsmässigen sexuellen Handlung gezwungen habe. Demnach soll Weinstein der aufstrebenden Darstellerin zunächst eine Filmrolle versprochen haben. Anschliessend habe er sie betatscht und zu sexuellen Handlungen gezwungen.

Die Vorwürfe der britischen Schauspielerin reihen sich in eine ganze Serie, die Dutzende Frauen gegen den einst mächtigsten Filmproduzenten der USA wegen sexueller Übergriffe erhoben haben. Der 66-Jährige ist mittlerweile wegen sechs Sexualdelikten angeklagt, die er aber bestreitet. Bei einer Verurteilung droht ihm im schlimmsten Fall eine lebenslange Haftstrafe.

Weinstein befindet sich derzeit gegen eine Kaution von 1 Million Dollar auf freiem Fuss. Erste Berichte über sein mutmassliches sexuelles Fehlverhalten in der Presse hatten immer mehr Frauen dazu veranlasst, sich zu äussern und dafür den Hashtag #MeToo zu nutzen.

Richter Robert Sweet schrieb in seiner Begründung, der vorliegende Fall stelle zwar keinen typischen Sexhandel dar, die Vorwürfe seien aber einleuchtend und belegten, dass Weinstein mit seinem Verhalten gegen die entsprechenden US-Gesetze verstossen haben könnte. Weinsteins Behauptung, Noble habe «nichts von Wert erhalten (...) spiegelt nicht die moderne Wirklichkeit wider», schrieb Sweet weiter. Schliesslich habe er ihr eine Rolle und den Kontakt zu seinem Umfeld in Aussicht gestellt.

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Die Opfer des Brücken-Dramas von Genua: Zur falschen Zeit am falschen Ort

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 09:29

Beim Einsturz der vierspurigen Autobahn-Brücke in Genua sind 37 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern ist auch eine ganze Familie aus der Umgebung. Sie war unterwegs zum Hafen, zur Fähre nach Sardinien.

Nach dem Einsturz einer Morandi-Brücke in Genua bergen die Einsatzkräfte immer weitere Leichen. Die Zahl der Toten ist am Mittwochmorgen auf 37 gestiegen. 16 Menschen überlebten den Horror mit Verletzungen.

Unter den Opfern sind auch mehrere Familien. Sie waren auf dem Weg in die Ferien – und stürzten ins Verderben. Informatiker Roberto R.* (†44), seine Frau Ersilia (†41) und ihr 9-jähriger Sohn Samuele aus Voltri westlich von Genua waren unterwegs zum Hafen. Sie wollten an Bord der Fähre nach Sardinien. Der Mann hatte kurz vor Abreise noch ein Bild des Reiseziels auf Facebook gepostet.

Kinderspielzeug und Feriengepäck in den Trümmern

Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort: Am Dienstag um 11.30 Uhr überqueren Roberto R. und seine Familie mit ihrem Auto die vierspurige Morandi-Brücke. Stunden später werden ihre Leichen aus den Trümmern geborgen. Im Auto finden die Einsatzkräfte Kinderspielzeug und weiteres Feriengepäck.

Die italienische Nachrichtenseite «ilmessaggero.it» schreibt, dass eine weitere dreiköpfige Familie mit einem 9-jährigen Sohn unter den Todesopfern ist. Laut dem italienischen Innenministerium sind gesamthaft drei Minderjährige unter den Toten. 

«Junge Frau, die das Leben geniessen wollte» 

Elisa B.* (†34) aus dem nördlich von Genua gelegenen Busalla war mit ihrem schwarzen Opel auf der Todes-Brücke unterwegs. Ihr Facebook-Profil ist inzwischen auf den Gedenkzustand umgestellt. Zahlreiche Freunde trauern um die hübsche Blondine: «Ruhe in Frieden, junge Frau, die das Leben geniessen wollte», kommentiert jemand zum Beispiel. 

Auch Amateur-Fussballer Andrea C.*, der Vater eines kleinen Sohnes, wurde bei dem Drama aus dem Leben gerissen. Er war auf dem Weg zur Arbeit, als ihn das tödliche Schicksal ereilte. 

Die Leichen von drei jungen Franzosen wurden im Fluss unter der Brücke gefunden. Nathan G.* (†20), Melissa A.* (†22) und Nemati P.* (†20). Die drei kamen aus dem französischen Montpellier und wollten von Genua mit der Fähre nach Sardinien. 

*Namen bekannt

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Tödliche Schüsse kamen vom Nachbarn: Verfahren im Fall Martin Wagner (†57) eingestellt

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 09:04

Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren im Fall des ermordeten Martin Wagners eingestellt. Die Gründe der Tat sollen im Privaten liegen.

Am Sonntag, 28. Januar, wurde Medienanwalt Martin Wagner (†57) von seinem Nachbarn (†39) erschossen. Dieser richtete sich danach selber. Die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft hat nun die Strafuntersuchung in diesem Fall abgeschlossen, wie sie am Mittwoch mitteilt. 

Erwiesen sei, dass alle abgegebenen Schüsse auf Wagner aus der Waffe des Nachbarns stammten. «Die Gründe für die Tat lagen ausschliesslich im Privaten», so die Staatsanwaltschaft. Weitere Angaben sollen zum Schutz der Hinterbliebenen darum nicht gemacht werden.

Auf der Flucht zusammengebrochen

Am 28. Januar um 8.57 Uhr ging bei der Polizei Basel-Landschaft die Meldung über einen Nachbarschaftsstreit ein. Schüsse sollen gefallen sein. Ein Grossaufgebot der Polizei rückte umgehend aus – 70 Beamte der Polizei Basel-Landschaft sowie die Sondereinheit Barrakuda. Der Tatort: Die Villa des Medienanwalts Martin Wagner.

Dem 57-Jährigen gelang es noch aus dem Haus zu flüchten. Vor der Villa brach er dann aber schwer verletzt zusammen. Laut Polizei war Wagner noch am Leben, als sie eintraf. Sanität und Rega leiteten umgehend Erste-Hilfe-Massnahmen ein – doch ohne Erfolg. Wagner erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. (fr)

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L'accident de Gênes est-il possible en Suisse?

24heures.ch - Wed, 08/15/2018 - 08:53
Les Suisses ont découvert avec horreur les images du pont autoroutier effondré. Un tel drame pourrait-il avoir lieu chez nous? Explications de spécialistes.
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«BVB hat keinen Top-Torwart»: Legende Matthäus ätzt gegen Roman Bürki

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 08:52

Roman Bürki ist in Deutschland nicht unumstritten. Das bekommt er jetzt einmal mehr zu spüren. Diesmal von Lothar Matthäus.

Wenns rund um den deutschen Fussball etwas zu diskutieren gibt, sagt auch Lothar Matthäus was dazu. Ob gefragt in Interviews oder Talkshows, oder ungefragt in einer seinen zahlreichen Kolumnen. Da bekommen auch Grössen wie Bundestrainer Löw oder Bayern-Sportchef Salihamidzic ihr Fett weg.

Eineinhalb Wochen vor dem Bundesliga-Start nimmt «Loddar» die Klubs unter die Lupe. Das neuste Opfer in der «Sky»-Kolumne des 150-fachen Nationalspielers? BVB-Goalie Roman Bürki. «Er hat in den letzten zwei Jahren sowohl in der Liga als auch in der Champions League viele Fehler gemacht und dem BVB einige Punkte gekostet. Wenn man zu den zehn besten Mannschaften in Europa zählen möchte, braucht man einen Top-Torwart und den hat Dortmund nicht.»

  Das sitzt! Matthäus Aussagen sind nicht nur eine Spitze gegen Bürki. Mit Marwin Hitz steht seit diesem Sommer ein zweiter Schweizer Goalie in Dortmund unter Vertrag.

Nummer 1 im BVB-Kasten dürfte weiterhin Bürki sein. Dann hat er am 26. August die erste Möglichkeit, Matthäus zu zeigen, dass er ein Top-Goalie ist. Im Heimspiel gegen Leipzig.

Helfen wird Bürki wohl auch, dass er mittlerweile genau weiss, wie er Kritik wegstecken muss. Denn Matthäus ist bei Weitem nicht der Erste, der Bürkis Leistungen in Frage stellt. Seit seinem Wechsel zum BVB im Sommer 2015 sieht sich der Keeper aus Münsingen immer wieder mit Gegenwind konfrontiert. Im Januar sagte der Ex-Bremen-Keeper Tim Wiese zu BLICK, er sei kein Fan von Bürki: «Roman ist zu unkonstant.»

Als die Kritik nach einigen Patzern letzte Saison zu viel wird, schiesst Bürki zurück. Nur aktuelle oder ehemalige Torhüter könnten solche Situationen einschätzen: «Sonst kann ich das Ganze nicht wirklich ernst nehmen.» (leo/mpe)

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«Ich sah die Autos hinunterfallen» : So erlebte dieser LKW-Fahrer die Katastrophe von Genua

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 08:48

Luigi (37) sass am Steuer des LKWs, der ganz knapp an der Katastrophe vorbeischrammte. Seiner Chefin erzählte er, wie es ihm erging.

Vor ihm gähnt der Abgrund: Der Chauffeur des grünen LKWs der Supermarktkette Basko ist am Dienstagnachmittag in Genua der einsamste Mensch der Welt. Luigi (37) sitzt am Steuer, vor ihm ist gerade die Brücke eingestürzt. 

Tonnen von Beton, einfach weg. Wenige Meter weiter und Luigi wäre ebenfalls unter den Toten. 35 haben die Behörden bis am Mittwochmorgen gezählt. Der Familienvater aus Genua steht unter Schock, wie die Zeitung «Secolo d'Italia» berichtet. Er arbeitet für die Transportfirma Damonte.   

«Ich bin voll auf die Bremse»

Annalisa Damonte, seiner Chefin, hat er erzählt, wie es ihm erging: Er sei gerade mit Ausliefern fertig gewesen. «Es war viel los auf der Autobahn, deswegen floss der Verkehr nur sehr langsam.» Zum Glück habe er den Sicherheitsabstand zu den Autos vor ihm eingehalten. 

Luigi sagt laut der italienischen Zeitung zu seiner Chefin weiter: «Ein Auto überholte mich links, ein anderes Auto war vor mir. Ich sah die Autos, die vor mir hinunterfielen. Als ich sah, was passierte, bin ich voll auf die Bremse, habe den Rückwärtsgang eingelegt und bin ein paar Meter zurückgefahren.»

Und der 37-jährige Italiener tut dann wohl das einzig Richtige. Er steigt aus und nimmt die Beine in die Hand. Er rennt und rennt, weg vom Abgrund, zurück zum sicheren Tunnel, durch den er eben gefahren ist. Mittlerweile ist er zuhause. Reden will er nicht mehr – nur noch vergessen. (neo)  

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So sieht das neue 200er-Nötli aus: Nein, das ist nicht der Rütlischwur

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 08:38

ZÜRICH - Die Nationalbank stellte heute das neue 200er-Nötli vor, das ab nächsten Mittwoch auf dem Markt ist. Sie ist wie ihre Vorgängerin in erdigen Brauntönen gehalten und zeigt die wissenschaftliche Seite der Schweiz.

Die Präsentationen sind inzwischen Routine: Die 200er-Note ist die vierte Note der neuen Banknoten-Serie. In wenigen Worten hat Fritz Zurbrügg (58), Vize-Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), den neuen Geldschein präsentiert.

Die braune Farbe der alten Note wurde beibehalten. Die neue Note zeigt als Hauptelement Materie, womit sie die wissenschaftliche Seite der Schweiz thematisiert. Das Grundelement von Hand und Globus der bisherigen neuen Banknoten wurde auch auf dem 200er-Schein umgesetzt. 

Den neuen 200er gibt es ab nächsten Mittwoch

Mit der Herausgabe des 1000ers im kommenden März und des 100ers im Herbst 2019 wird die Herausgabe der neuen Serie abgeschlossen. Auf der neuen 200er-Note gibt es wie bei allen Noten der neuen Serie insgesamt 15 Sicherheitsmerkmale.

Wer den 200er in seinem Portemonnaie haben will, muss sich noch eine Woche gedulden: Die vierte Banknote der neuen Serie kommt erst am nächsten Mittwoch in Umlauf. Zuerst ist sie bei der SNB verfügbar, als erstes ab acht Uhr am Schalter der Nationalbank in Zürich. Danach wird sie an die Geldinstitute ausgeliefert und von diesen auch in die Geldautomaten abgefüllt.

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La femme blessée dans le Val Verzasca a succombé

24heures.ch - Wed, 08/15/2018 - 08:37
L'Italienne de 43 ans avait été emportée par les flots de la rivière Verzasca mardi. Elle est décédée dans la nuit à l'hôpital.
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Informationstechnologie: Kudelski schreibt tiefrote Zahlen

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 08:32

CHESEAUX-SUR-LAUSANNE - VD - Der Kudelski-Konzern weist für das erste Halbjahr 2018 wie angekündigt einen Verlust aus. Das Unternehmen befindet sich in einer tiefgreifenden Umbauphase.

Das operative Ergebnis (EBIT kam bei -30,2 Millionen US-Dollar zu liegen (Vorjahr: +7,5 Mio). Unter dem Strich steht ein Reinverlust von 36,5 Millionen, nachdem im Vorjahr ein Fehlbetrag von 5,3 Millionen resultiert hatte.

Das Unternehmen, das sich in einer tiefgreifenden Umbauphase befindet, hatte vor rund einem Monat rote Zahlen angekündigt. Die Gesellschaft legt in Zukunft einen Schwerpunkt auf die Bereiche Cybersecurity und Internet der Dinge, während das traditionelle Geschäft mit Verschlüsselungslösungen im Pay-TV-Markt an Gewicht verliert.

Dieser Umbau kostet zunächst viel Geld. Konkret wurde der Reingewinn von Restrukturierungskosten in der Höhe von 28 Millionen belastet, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Der Umsatz nahm derweil um gut 10 Prozent auf 446,1 Millionen US-Dollar ab. Rückläufig waren vor allem die Verkäufe bei «Integrated Digital TV» (-16%), der grösseren der beiden Konzernsparten. Auch die zweite Sparte «Public Access» (Zutrittsysteme u.a. für Bergbahnen und Parkhäuser) erlitt eine Umsatzeinbusse (-3,3%), was mit einer «höheren Saisonalität» begründet wurde. Als Lichtblick erwähnte das Unternehmen steigende Bruttomargen und einen deutlichen Kundenzuwachs im noch kleinen Cybersecurity-Geschäft.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Kudelski die Markterwartungen auf allen Stufen deutlich verfehlt. Die befragten Analysten hatten durchschnittlich (AWP-Konsens) einen Umsatz von 526,5 Millionen, einen EBIT von -19,0 Millionen und einen Reinverlust von 26,5 Millionen erwartet.

Das zweite Halbjahr soll bessere Zahlen bringen als das erste. So wird unverändert für das Gesamtjahr ein EBIT von 30 bis 45 Millionen Dollar angepeilt. Die EBIT-Kennzahl versteht sich jedoch ohne Restrukturierungskosten. Zum Vergleich: Für das erste Halbjahr wurde die entsprechend bereinigte Zahl mit -2,2 Millionen ausgewiesen.

Konkret sollen die Verkäufe im Digital-TV-Bereich und im Cybersecurity-Geschäft zunehmen, und für «Public Acces» wird mit einer Umsatzbeschleunigung gerechnet, was für das Gesamtjahr dann auch eine höhere Profitabilität bringen soll.

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Restaurant Bären bietet Lehrstelle an: Timo darf endlich arbeiten

Blick.ch - Wed, 08/15/2018 - 08:29

Menschen mit Behinderung haben auf dem Arbeitsmarkt kaum Chancen. Das bekam auch Timo (17) zu spüren. Jetzt meldet sich ein Gastronom: Christian Mettler bietet dem Jugendlichen mit Down-Syndrom eine Lehrstelle an.

Timo H.* (17) hat einen Traum: Er möchte Koch werden. Doch für den Jugendlichen gestaltet sich die Lehrstellensuche schwierig. Er wurde mit dem Down-Syndrom geboren. Menschen mit Behinderung sind auf dem Schweizer Arbeitsmarkt benachteiligt. Sie leben und arbeiten häufig in Institutionen – abgeschottet von der übrigen Gesellschaft.

Dieses Schicksal soll Timo erspart bleiben. «Wir werden dafür kämpfen, dass Timo in einem normalen Betrieb zusammen mit Menschen ohne Behinderung arbeiten darf», sagen seine Eltern.

«Er hat diese Chance verdient»

Nachdem BLICK über den 17-Jährigen berichtet hat, meldet sich Leser und Gastronom Christian Mettler (35). Er führt das Hotel und Restaurant Bären in Bern. Er würde Timo eine Lehre anbieten «Er hat diese Chance verdient. Wenn er wirklich arbeiten will, sollte er das dürfen. Da spielt die Behinderung keine Rolle», sagt Mettler.

Die Lehre würde zwei Jahre dauern, Timo hätte aufgrund seiner Behinderung weniger Schulstoff als die anderen Gastronomie-Lehrlinge. Doch er würde im Bären mit Menschen ohne Behinderung arbeiten – wie es sein Wunsch war.

«Am Ende erhält er ein Fähigkeitszeugnis. Damit kann er sich überall bewerben», so der Wirt, der vor zwei Jahren einen Jugendlichen mit Lernschwäche ausgebildet hat. «So gelang ihm der Sprung in die Arbeitswelt», erzählt er.

Die Familie hat nun Hoffnung

Timo und seine Familie freuen sich «Wir werden uns sicher persönlich bei Herrn Mettler melden und uns bedanken», sagt sein Vater.

Zurzeit hätten sie noch einen anderen Betrieb im Auge: Das Restaurant Provisorium 46, in dem Timo schnuppern durfte. «Dort laufen noch Abklärungen, ob man ihm eine Ausbildung anbieten kann. Auf jeden Fall hat es Timo im Provisorium gut gefallen und er würde gerne dort anfangen», so der Vater weiter.

Familie H. ist hoffnungsvoll. «Wir glauben fest daran, dass Timo einen Ausbildungsplatz finden wird.» 

* Name der Redaktion bekannt

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