You are here

Diplomacy & Defense Think Tank News

Sieben Leitlinien für die deutsche Entwicklungspolitik

Das Umfeld deutscher Entwicklungspolitik hat sich seit Gründung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) vor 60 Jahren grundlegend verändert. Damals gingen viele Partnerländer ihre ersten Schritte in neu gewonnener Unabhängigkeit. Heute sind sie politisch und wirtschaftlich etablierte, eigenständige Nationalstaaten. Die bipolare Ordnung der 1960er bis 1980er Jahre ist einer komplexeren, dynamischen Welt gewichen. Neben den Großmächten USA, China, Russland und EU prägen auch die großen Schwellenländer und Regionalmächte wirtschaftliche und politische Verflechtungen. Wie Zukunft aussehen kann – wirtschaftlich, sozial, ökologisch, kulturell – ist damit vielgestaltiger. Die liberale, demokratisch organisierte Marktwirtschaft steht einer Vielzahl von politischen Regimetypen gegenüber. Gleichzeitig nehmen globale Herausforderungen und der Bedarf nach gemeinsamen Antworten zu. Für Deutschland im Wahljahr stellen sich somit in den externen Politikfeldern einige Fragen: Wie kann die kräftezehrende Konkurrenz zwischen Außen-, Sicherheits-, Entwicklungs-, Wirtschafts- und Klimapolitik zu einer fruchtbaren Komplementarität werden? Was ist das Zukunftsmodell der deutschen Entwicklungspolitik?

Das Zukunftsmodell einer deutschen Entwicklungspolitik für eine nachhaltige Zukunft liegt im Fördern und in der Ausgestaltung von gleichberechtigten Kooperationsbeziehungen auf Augenhöhe – mit Ländern aller Einkommensgruppen, auch der OECD. Weder verhaftet in einer Attitüde des Helfens, noch getrieben von dem Ziel, Gefahren abzuwehren. Sondern fokussiert darauf, gemeinsam sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Zukunftsmodelle zu erarbeiten und zu verfolgen. Basierend auf den Menschenrechten und idealerweise geteilter demokratischer, freiheitlicher Werte. Stets mit dem Ziel, Strukturen und Standards für globale Gemeinwohlsicherung im partnerschaftlichen Austausch zu entwickeln und gesellschaftlich zu verankern, um globalen Herausforderungen entgegen zu treten.

Wir sehen sieben Leitlinien für die deutsche Entwicklungspolitik im 21. Jahrhundert:

1. Wir begreifen Entwicklungspolitik als transformative Strukturpolitik für nachhaltige Entwicklung. Es bedarf eines Umbaus unserer Sozial- und Wirtschaftssysteme, um menschliche Existenz innerhalb der planetaren Grenzen sicherzustellen. Wir benötigen institutionelle, technologische und ökonomische Infrastrukturen, die katalysierend einen nachhaltigen Umgang mit gesellschaftlichen und natürlichen Ressourcen ermöglichen. 

2. Entwicklung ist eine universelle, geographisch ungebundene Herausforderung, in deren Zentrum das Recht auf Selbstbestimmung jedes Menschen steht. Es gilt, die strukturellen Voraussetzungen für ein globales Miteinander so weiterzuentwickeln, dass Selbstbestimmung, also emanzipierende Handlungsfreiheit, für alle Menschen möglich und insbesondere für die unteren 40% gefördert wird. Dieser Strukturwandel bedarf der entwicklungspolitischen Kooperation Deutschlands mit Niedrigeinkommens-, Schwellen- und Hocheinkommensländern.

3. Entwicklung ist nicht das einfache Ergebnis von Wirtschaftswachstum oder der Überwindung von Armut. Vielmehr entsteht Entwicklung durch Prozesse des Erdenkens und Verwirklichens nachhaltiger Zukünfte. Folglich beginnt Entwicklung erst dann, wenn absolute Armut überwunden und soziale, politische, wirtschaftliche und kulturelle Teilhabe möglich ist.

4. Diese Zukünfte nachhaltig zu gestalten, wie in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie beschrieben, ist eine ressort-, skalen- und sektorübergreifende Aufgabe binnen- und außenorientierter Politik. Sie kann nur im Zusammenspiel der unterschiedlichen Ressorts, Entscheidungsebenen (lokal, national, regional, global) und von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erreicht werden. Nachhaltigkeit bedarf somit einer starken Governance-Architektur, die mit den notwendigen Entscheidungsbefugnissen und Ressourcen ausgestattet ist.

5. Zukünfte sind je nach Kontext unterschiedlich und nur erreichbar, wenn sie von lokalen Akteursstrukturen verwirklicht werden. Zukunft entsteht nicht durch Vorgaben oder Unterstützung von außen. Daher sind entwicklungspolitische Bemühungen stets gleichberechtigte Kooperationen auf Augenhöhe. Weder mehr, noch weniger. Kooperation macht einen kontinuierlichen Austausch und Dialog möglich, der die Verständigung auf gemeinsame Werte und Voraussetzungen für Zukunft erlaubt und existierende Strukturen transformiert.

6. Politik für nachhaltige Entwicklung und globales Gemeinwohl im 21. Jahrhundert muss einen planetaren Blick einnehmen und den Dialog mit lokalen Lebenswelten weltweit pflegen. Ziel ist der Schutz der globalen Gemeingüter: soziale Gleichheit und Armutsbekämpfung, gesellschaftlicher Frieden und politische Teilhabe, ein klimaneutrales und wohlstandsicherndes Wirtschaftssystem, gesunde Ökosysteme, ein stabiles Klima, Biodiversität und kulturelle Vielfalt. Die zentralen politischen Hebel wurden durch die COVID-19-Pandemie erneut deutlich. Dazu gehören unter anderen eine nachhaltige Gestaltung der Finanzmärkte, der Digitalisierung und der Wirtschaft, robuste soziale Sicherungs-, Ernährungs- und Gesundheitssysteme, eine Stärkung von Bildung, Wissenschaft und Innovationsentwicklung, inklusive Institutionen für den globalgesellschaftlichen Zusammenhalt und die Förderung der regionalen und multilateralen regelbasierten Kooperation. Entwicklungspolitik kann nicht alle Hebel bedienen, benötigt sie aber und trägt zu ihnen bei.

7. Entwicklungspolitik verstehen wir als Politik für die Entwicklung und Ermöglichung nachhaltiger Zukünfte im Sinne eines globalen Gemeinwohls.  Eine solche Politik investiert in die Gestaltung multilateraler Normen und Regelwerke und rückt die multilaterale Zusammenarbeit in ihren Mittelpunkt, zu dem die bilaterale und europäische Zusammenarbeit flankierend und unterstützend hinzukommt.

Anna-Katharina Hornidge & Imme Scholz leiten gemeinsam das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE). A.-K. Hornidge bekleidet zusätzlich die Professur für Globale Nachhaltige Entwicklung an der Universität Bonn. I. Scholz ist Honorarprofessorin an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Sieben Leitlinien für die deutsche Entwicklungspolitik

Das Umfeld deutscher Entwicklungspolitik hat sich seit Gründung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) vor 60 Jahren grundlegend verändert. Damals gingen viele Partnerländer ihre ersten Schritte in neu gewonnener Unabhängigkeit. Heute sind sie politisch und wirtschaftlich etablierte, eigenständige Nationalstaaten. Die bipolare Ordnung der 1960er bis 1980er Jahre ist einer komplexeren, dynamischen Welt gewichen. Neben den Großmächten USA, China, Russland und EU prägen auch die großen Schwellenländer und Regionalmächte wirtschaftliche und politische Verflechtungen. Wie Zukunft aussehen kann – wirtschaftlich, sozial, ökologisch, kulturell – ist damit vielgestaltiger. Die liberale, demokratisch organisierte Marktwirtschaft steht einer Vielzahl von politischen Regimetypen gegenüber. Gleichzeitig nehmen globale Herausforderungen und der Bedarf nach gemeinsamen Antworten zu. Für Deutschland im Wahljahr stellen sich somit in den externen Politikfeldern einige Fragen: Wie kann die kräftezehrende Konkurrenz zwischen Außen-, Sicherheits-, Entwicklungs-, Wirtschafts- und Klimapolitik zu einer fruchtbaren Komplementarität werden? Was ist das Zukunftsmodell der deutschen Entwicklungspolitik?

Das Zukunftsmodell einer deutschen Entwicklungspolitik für eine nachhaltige Zukunft liegt im Fördern und in der Ausgestaltung von gleichberechtigten Kooperationsbeziehungen auf Augenhöhe – mit Ländern aller Einkommensgruppen, auch der OECD. Weder verhaftet in einer Attitüde des Helfens, noch getrieben von dem Ziel, Gefahren abzuwehren. Sondern fokussiert darauf, gemeinsam sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Zukunftsmodelle zu erarbeiten und zu verfolgen. Basierend auf den Menschenrechten und idealerweise geteilter demokratischer, freiheitlicher Werte. Stets mit dem Ziel, Strukturen und Standards für globale Gemeinwohlsicherung im partnerschaftlichen Austausch zu entwickeln und gesellschaftlich zu verankern, um globalen Herausforderungen entgegen zu treten.

Wir sehen sieben Leitlinien für die deutsche Entwicklungspolitik im 21. Jahrhundert:

1. Wir begreifen Entwicklungspolitik als transformative Strukturpolitik für nachhaltige Entwicklung. Es bedarf eines Umbaus unserer Sozial- und Wirtschaftssysteme, um menschliche Existenz innerhalb der planetaren Grenzen sicherzustellen. Wir benötigen institutionelle, technologische und ökonomische Infrastrukturen, die katalysierend einen nachhaltigen Umgang mit gesellschaftlichen und natürlichen Ressourcen ermöglichen. 

2. Entwicklung ist eine universelle, geographisch ungebundene Herausforderung, in deren Zentrum das Recht auf Selbstbestimmung jedes Menschen steht. Es gilt, die strukturellen Voraussetzungen für ein globales Miteinander so weiterzuentwickeln, dass Selbstbestimmung, also emanzipierende Handlungsfreiheit, für alle Menschen möglich und insbesondere für die unteren 40% gefördert wird. Dieser Strukturwandel bedarf der entwicklungspolitischen Kooperation Deutschlands mit Niedrigeinkommens-, Schwellen- und Hocheinkommensländern.

3. Entwicklung ist nicht das einfache Ergebnis von Wirtschaftswachstum oder der Überwindung von Armut. Vielmehr entsteht Entwicklung durch Prozesse des Erdenkens und Verwirklichens nachhaltiger Zukünfte. Folglich beginnt Entwicklung erst dann, wenn absolute Armut überwunden und soziale, politische, wirtschaftliche und kulturelle Teilhabe möglich ist.

4. Diese Zukünfte nachhaltig zu gestalten, wie in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie beschrieben, ist eine ressort-, skalen- und sektorübergreifende Aufgabe binnen- und außenorientierter Politik. Sie kann nur im Zusammenspiel der unterschiedlichen Ressorts, Entscheidungsebenen (lokal, national, regional, global) und von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erreicht werden. Nachhaltigkeit bedarf somit einer starken Governance-Architektur, die mit den notwendigen Entscheidungsbefugnissen und Ressourcen ausgestattet ist.

5. Zukünfte sind je nach Kontext unterschiedlich und nur erreichbar, wenn sie von lokalen Akteursstrukturen verwirklicht werden. Zukunft entsteht nicht durch Vorgaben oder Unterstützung von außen. Daher sind entwicklungspolitische Bemühungen stets gleichberechtigte Kooperationen auf Augenhöhe. Weder mehr, noch weniger. Kooperation macht einen kontinuierlichen Austausch und Dialog möglich, der die Verständigung auf gemeinsame Werte und Voraussetzungen für Zukunft erlaubt und existierende Strukturen transformiert.

6. Politik für nachhaltige Entwicklung und globales Gemeinwohl im 21. Jahrhundert muss einen planetaren Blick einnehmen und den Dialog mit lokalen Lebenswelten weltweit pflegen. Ziel ist der Schutz der globalen Gemeingüter: soziale Gleichheit und Armutsbekämpfung, gesellschaftlicher Frieden und politische Teilhabe, ein klimaneutrales und wohlstandsicherndes Wirtschaftssystem, gesunde Ökosysteme, ein stabiles Klima, Biodiversität und kulturelle Vielfalt. Die zentralen politischen Hebel wurden durch die COVID-19-Pandemie erneut deutlich. Dazu gehören unter anderen eine nachhaltige Gestaltung der Finanzmärkte, der Digitalisierung und der Wirtschaft, robuste soziale Sicherungs-, Ernährungs- und Gesundheitssysteme, eine Stärkung von Bildung, Wissenschaft und Innovationsentwicklung, inklusive Institutionen für den globalgesellschaftlichen Zusammenhalt und die Förderung der regionalen und multilateralen regelbasierten Kooperation. Entwicklungspolitik kann nicht alle Hebel bedienen, benötigt sie aber und trägt zu ihnen bei.

7. Entwicklungspolitik verstehen wir als Politik für die Entwicklung und Ermöglichung nachhaltiger Zukünfte im Sinne eines globalen Gemeinwohls.  Eine solche Politik investiert in die Gestaltung multilateraler Normen und Regelwerke und rückt die multilaterale Zusammenarbeit in ihren Mittelpunkt, zu dem die bilaterale und europäische Zusammenarbeit flankierend und unterstützend hinzukommt.

Anna-Katharina Hornidge & Imme Scholz leiten gemeinsam das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE). A.-K. Hornidge bekleidet zusätzlich die Professur für Globale Nachhaltige Entwicklung an der Universität Bonn. I. Scholz ist Honorarprofessorin an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Arbeitstitel: „Lernen für den Frieden“

Um neben zahlreichen Bildungsangeboten zu Krisenprävention und Friedensförderung auch vielfältige Erfahrungen aus der Praxis zusammenzuführen, sehen die 2017 von der Bundesregierung verabschiedeten Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ eine „Lernplattform“ vor. Sie sollte verschiedene Akteure der Friedensförderung in unterschiedlichen Formaten zusammenbringen und Wissen kontinuierlich und problemorientiert sammeln. Dafür bleibt noch viel zu tun.

Arbeitstitel: „Lernen für den Frieden“

Um neben zahlreichen Bildungsangeboten zu Krisenprävention und Friedensförderung auch vielfältige Erfahrungen aus der Praxis zusammenzuführen, sehen die 2017 von der Bundesregierung verabschiedeten Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ eine „Lernplattform“ vor. Sie sollte verschiedene Akteure der Friedensförderung in unterschiedlichen Formaten zusammenbringen und Wissen kontinuierlich und problemorientiert sammeln. Dafür bleibt noch viel zu tun.

Arbeitstitel: „Lernen für den Frieden“

Um neben zahlreichen Bildungsangeboten zu Krisenprävention und Friedensförderung auch vielfältige Erfahrungen aus der Praxis zusammenzuführen, sehen die 2017 von der Bundesregierung verabschiedeten Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ eine „Lernplattform“ vor. Sie sollte verschiedene Akteure der Friedensförderung in unterschiedlichen Formaten zusammenbringen und Wissen kontinuierlich und problemorientiert sammeln. Dafür bleibt noch viel zu tun.

La Déclaration du 9 mai 1950

Fondation Robert Schuman / Publication - Mon, 10/05/2021 - 02:00
Déclaration liminaire Messieurs, Il n'est plus question de vaines paroles, mais d'un acte, d'un acte hardi, d'un acte constructif. La France a agi et les conséquences de son action peuvent être immenses. Nous espérons qu'elles le seront. Elle a agi essentiellement pour la paix. Pour que la...

A la une !, Les Européens et la solidarité

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
En 1950, Robert Schuman déclarait que l'Europe se ferait "par des réalisations concrètes créant d'abord une solidarité de fait". A présent, une solidarité spontanée et sans restriction est pour les Européens la condition de leur puissance, souligne Jean-Dominique Giuliani. De la crise sanitaire aux provocations de la Turquie, les États européens doivent assumer ce que les citoyens demandent et pratiquent déjà.

Fondation, L'Atlas permanent de l'Union européenne est disponible

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
La nouvelle édition de l'Atlas permanent de l'Union européenne a paru aux éditions Marie B. Cet ouvrage reflète les derniers changements politiques et économiques intervenus dans l'Union européenne et ses États membres. A travers plus de 50 cartes, des textes et des fiches thématiques, l'Atlas synthétise l'essentiel de l'histoire et des réalités politiques et statistiques de l'Union. Il est disponible, en version papier en français dns les librairies et sur notre site. La version numérique est disponible en français et en anglais.

Fondation, L'Allemagne tourne la page Merkel

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
La Fondation organise le 12 mai une visioconférence sur l'avenir de l'Allemagne dans la perspective des élections législatives du 26 septembre et du départ annoncé de la Chancelière Angela Merkel. Les intervenants seront Frank Baasner, Directeur de l'Institut Franco-Allemand (DFI), Joachim Bitterlich, ancien ambassadeur d'Allemagne, et Hélène Kohl, correspondante à Berlin d'Europe 1, des Dernières Nouvelles d'Alsace et du Journal du Dimanche.

Fondation, Carte des mesures sanitaires et des conditions de voyage en Europe

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
L'Espagne a levé l'état d'alerte le 8 mai mais certaines régions maintiennent des mesures comme le couvre-feu. Les terrasses des bars et restaurants ont rouvert le 8 mai en Belgique, où le couvre-feu est levé. La Grèce a rouvert les écoles le 10 mai et rouvre ses frontières aux touristes le 15 mai. Le 7 mai, l'Allemagne a levé pour les personnes vaccinées ou ayant déjà été malades une partie des restrictions en place. Plusieurs pays européens ont instauré des restrictions sur les arrivées en provenance d'Inde, du Bangladesh ou de Turquie. Pour suivre l'évolution de la situation, la Fondation vous propose une carte complète des mesures sanitaires en place et des conditions de voyage à travers l'Europe. Une ressource indispensable, régulièrement actualisée, pour comprendre la situation.

Fondation, Biélorussie: chronologie d'une révolution en cours

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
L'opposante Svetlana Tikhanovskaïa appelle à une conférence internationale pour sortir de la crise politique en Biélorussie, tandis qu'en Allemagne une plainte a été déposée contre Alexandre Loukachenko pour "torture d'Etat". Pour suivre la crise ouverte depuis le scrutin truqué d'août 2020, la Fondation vous propose une chronologie des événements et les liens vers les réactions et initiatives européennes.

Conseil européen, Réunion des chefs d'Etat et de gouvernement

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
Les 27 chefs d'Etat et de gouvernement de l'Union se sont réunis à Porto les 7 et 8 mai pour discuter de la pandémie, des relations internationales et des questions sociales. Ils ont adopté la déclaration de Porto qui réaffirme leur attachement à un esprit d'unité et de solidarité dans la gestion de la crise de Covid-19. La déclaration énonce les objectifs pour la mise en œuvre du socle européen des droits sociaux (emploi, investissement dans l'éducation et la formation professionnelle, réduction des inégalités, lutte contre les discriminations, l'exclusion sociale et la pauvreté), ainsi que la priorité à accorder aux mesures destinées à soutenir les jeunes.

Commission, Actualisation de la stratégie industrielle

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
La Commission a mis à jour sa stratégie industrielle, le 5 mai, pour tenir compte de la pandémie de Covid-19. La stratégie vise à renforcer la résilience du marché unique et mieux gérer les dépendances stratégiques de l'Union, et propose des mesures pour accélérer la transition numérique et écologique. Les PME et les jeunes entreprises recevront un soutien financier approprié pour leur permettre de s'adapter à la double transition.

Commission, Nouvel instrument contre les subventions étrangères

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
La Commission a proposé le 5 mai un nouvel instrument pour combattre les distorsions de concurrence engendrées par les subventions étatiques aux entreprises de pays tiers. Cet instrument imposerait des règles et des contrôles en particulier dans les opérations de fusion et les appels d'offres publics. La Commission pourrait empêcher certaines opérations ou demander des mesures réparatrices et des engagements pour remédier aux risques de distorsions.

Commission, Stratégie en matière de traitements contre le virus de Covid-19

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
La Commission a proposé le 6 mai une stratégie pour les traitements contre la Covid-19 en complément de la stratégie pour les vaccins. Elle prévoit d'investir 90 millions € dans des études démographiques et les essais cliniques, et 40 millions € pour la fabrication et l'accès aux traitements. L'objectif est de pouvoir autoriser au moins trois nouveaux traitements d'ici octobre prochain.

Parlement, Ouverture de la Conférence sur l'avenir de l'Europe

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
La Conférence sur l'avenir de l'Europe a été officiellement lancée à Strasbourg le 9 mai à l'occasion de la Journée de l'Europe. Elle devrait permettre aux citoyens européens de s'exprimer sur l'avenir du projet européen sur trois volets : les orientations qu'ils souhaitent donner à l'Union européenne, les politiques menées dans tous les domaines et le degré d'ambition de l'Union. Les premières conclusions seront rendues au printemps 2022, au moment où la France assurera la présidence du Conseil de l'Union.

Conseil, Réunion des ministres de la Défense

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
Les ministres de la Défense, réunis à Bruxelles le 6 mai, ont discuté du voyage du Haut Représentant Josep Borrell au Sahel, ont appelé à la Russie à la désescalade militaire en Ukraine et ont annoncé que l'Union va aider le Mozambique à faire face à la menace terroriste. Les ministres ont discuté de la boussole stratégique et de la gestion des crises. Le Conseil a autorisé le Canada, la Norvège et les États-Unis à participer au projet de mobilité militaire mené sous la direction des Pays-Bas dans le cadre de la Coopération structurée permanente (CSP). J. Borrell a aussi présidé pour la première fois la réunion du conseil du Centre satellitaire de l'UE (SatCen) au niveau ministériel.

Conseil, Sommet social de Porto

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
Le sommet social de Porto a réuni le 7 mai, sous la présidence du Premier ministre portugais Antonio Costa, les dirigeants des institutions européennes et des représentants des partenaires sociaux et de la société civile. A l'issue des travaux, les participants ont publié un texte résumant leurs engagements pour la mise en œuvre du socle européen des droits sociaux et pour permettre une reprise de l'économie qui soit inclusive, durable, équitable et favorable à l'emploi.

Conseil, Publication de l'accord provisoire sur la loi européenne sur le climat

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
Le Conseil a publié le 5 mai le texte de la proposition de loi européenne sur le climat issue de l'accord entre les négociateurs du Conseil et du Parlement conclu le 20 avril. La proposition de loi fixe l'objectif de neutralité carbone d'ici à 2050, avec une réduction des émissions de CO2 de 55% en 2030 par rapport à 1990. Le texte doit encore être adopté par le Parlement et le Conseil.

Conseil, Cadre législatif en matière de recherche

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 10/05/2021 - 02:00
Le Conseil a adopté le 10 mai plusieurs textes qui viennent compléter le cadre législatif de l'Union en matière de recherche, en particulier le programme "Horizon Europe" pour 2021-2027, et le programme stratégique d'innovation.

Pages