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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 1 month 2 weeks ago

Eine Mietensteuer in Berlin könnte 100 000 Wohnungen bezahlbar machen

Mon, 08/11/2021 - 11:00
Zusammenfassung:

Nachdem der Berliner „Mietendeckel“ gescheitert ist, sollen nun große private Wohnungsunternehmen enteignet werden. Dies ist ein weiterer fragwürdiger Versuch, den steigenden Wohnungsmieten in der Hauptstadt etwas entgegenzusetzen. Eine interessante Alternative wäre eine Mietensteuer, die alle ImmobilienbesitzerInnen moderat über die Steuer „enteignet“ – bevorzugt solche, die hohe Mieten nehmen und damit von den erheblichen Preissteigerungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt profitiert haben. Eine progressive Mietensteuer mit Grenzbelastungen von zehn bis 30 Prozent auf Nettokaltmieten oberhalb von 110 Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete könnte ein Aufkommen von 201 Millionen Euro im Jahr für Berlin erzielen. Damit könnten beispielsweise die Mieten von 100 000 Wohnungen um 2,50 Euro je Quadratmeter und Monat gesenkt oder jährlich 7500 neue Wohnungen finanziert werden.


Postdoc (f/m/div)

Mon, 08/11/2021 - 01:40

The Climate Policy Department at DIW Berlin uses empirical and theoretical approaches to investigate the effectiveness and design options of policy instruments and regulatory frameworks for the transformation towards climate neutrality. The department focuses on the electricity and industry sector, sustainable finance, and international climate cooperation.

We are looking for a

Postdoc (f/m/div)


Zwei Fachangestellte für Markt- und Sozialforschung (w/m/div)

Mon, 08/11/2021 - 01:17

Die am DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei


Fachangestellte/n für Markt- und Sozialforschung (w/m/div)
(Vollzeit / Teilzeit möglich, befristet)


Ampel-Pläne zu „Superabschreibungen“ können Investitionen und Wachstum erhöhen, finanzpolitische Spielräume würden aber enger

Thu, 04/11/2021 - 11:21
Zusammenfassung:

Ein mehrjähriges öffentliches Investitionsprogramm zur sozialverträglichen Modernisierung und klimaneutralen Transformation der deutschen Wirtschaft bildet den Kern der künftigen Regierungspolitik in Deutschland. SPD, Grüne und FDP haben sich in ihrem Sondierungspapier darauf verständigt, dies unter anderem mit sogenannten „Superabschreibungen“ auf private Investitionen in Digitalisierung und Klimaschutz zu unterstützen. Dieses DIW aktuell beleuchtet das Potenzial der geplanten Maßnahme und kommt zu dem Schluss, dass eine Reduzierung der Abschreibungsdauer von Investitionen von zehn auf vier Jahre kurz- bis mittelfristig zwar das Wirtschaftswachstum und die privaten Investitionen fördern würde. Das staatliche Defizit stiege allerdings um bis zu 40 Milliarden Euro. Bei entsprechender Ausgestaltung könnten günstigere Abschreibungsregeln langfristig neben mehr Wachstum und privaten Investitionen auch finanzpolitische Spielräume schaffen. Dafür wären allerdings etwas höhere Unternehmenssteuersätze nötig.


KommunikationsdesignerIn (w/m/div)

Tue, 02/11/2021 - 08:52

Politikberatung gehört zu den Kernaufgaben des DIW Berlin. Um seine Forschungsergebnisse und Empfehlungen in die wirtschafts- und sozialpolitische Debatte einzubringen, betreibt das Institut eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. Die Abteilung Kommunikation bereitet Themen und Inhalte für unterschiedliche Zielgruppen in verschiedenen Formaten auf. Dazu gehören insbesondere Pressearbeit, Print- und Onlinepublikationen, Website- und Social-Media-Kommunikation sowie Veranstaltungen.

Das DIW Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

KommunikationsdesignerIn (w/m/div)

(befristet, 27 Wochenstunden)


Claudia Kemfert: „COP26 – Deutschland sollte mit Klima-Allianz entschlossen vorangehen“

Mon, 01/11/2021 - 00:12

Die Herausforderungen der UN-Klimakonferenz in Glasgow kommentiert Claudia Kemfert, Energieökonomin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

Die UN-Klimakonferenz hat mit starken Appellen begonnen, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um noch das Klima-Ruder rumzureißen. Noch ist das Ziel, die globale Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen, in Reichweite. Aber die Uhr tickt – es müssen Taten folgen, das Festlegen von Zielen genügt nicht. Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird das Klimabudget in sieben Jahren erschöpft sein. Die COP26 in Glasgow muss eine neue Ära des echten Klimaschutzes ohne Greenwashing und eine Energiewende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien einleiten.

Deutschland sollte eine Vorreiterrolle einnehmen und im eigenen Land ernsthaften Klimaschutz hin zu einer Vollversorgung mit erneuerbaren Energien konsequent umsetzen. Global sollte Deutschland zusammen mit Europa, den USA und weiteren willigen Ländern eine Klima-Allianz für den Ausstieg fossiler Energien und dem Einstieg hin zu einer Vollversorgung mit erneuerbaren Energien gründen. Mit Russland und China sollten auch zwei weitere der größten Treibhausgas-Emittenten ihren Beitrag leisten. Wenn dies gelänge, wäre es eine wahrlich erfolgreiche Klima-Konferenz.

Die Welt hat mindestens wertvolle 25 Jahre verloren, um die Klimakurve zu kriegen. Etappenziele dürfen nicht schöngerechnet werden. Wir müssen alle noch mehr Gas geben und ambitionierter handeln.

Alexander S. Kritikos: „Griechenland stand noch nie so oft im Mittelpunkt einer deutschen Kanzlerschaft wie unter Merkel“

Thu, 28/10/2021 - 09:36

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird heute nach Griechenland reisen. Dazu ein Statement von Alexander S. Kritikos, Leiter der Forschungsgruppe Entrepreneurship am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sowie Mitglied im Vorstand:

Auf ihrer Abschiedstournee durch Europa besucht Kanzlerin Angela Merkel nun auch Griechenland – zu Recht! In den 16 Jahren ihrer Kanzlerschaft haben die Entscheidungen beider Regierungen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des jeweils anderen Landes so stark beeinflusst wie nie zuvor. Griechenlands im Jahr 2008 beginnende Staatsschuldenkrise, die Öffnung der Grenzen in Griechenland für Flüchtlinge im Jahr 2015 und der jüngste Türkei-Griechenland-Konflikt sind dafür nur drei Beispiele. Merkels wichtigster Beitrag lag zweifelsohne im aktiven Krisenmanagement, das den „europäischen Laden“ am Laufen hält. Das hat sich vor allem im Jahr 2015 gezeigt. Ohne ihr besonnenes Eingreifen hätte sich die griechische Geschichte seit diesem Schicksalsjahr womöglich anders entwickelt, wenn sich der Grexit und der Bankrott des ganzen Landes eingestellt hätten. Merkel setzte sich jedoch für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone und den Erhalt des Euroraums ein – auch gegen Widerstände in der eigenen Regierung, ebenso wie gegen die Meinung eines Teils der deutschen Medien und der Bevölkerung in Deutschland. Dies verdient uneingeschränkt Anerkennung.

Marcel Fratzscher: „Höhere Inflation stellt EZB vor schwierige Herausforderung“

Thu, 28/10/2021 - 03:59

Die Ergebnisse der heutigen Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) kommentiert Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

Die EZB hält an ihrem geldpolitischen Kurs fest, obwohl die Zeichen in den USA und in Großbritannien auf ein schnelleres Ende der expansiven Geldpolitik hindeuten. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich erwarte, dass die EZB im Dezember das Ende ihres Anleihenkaufprogramms PEPP bekannt geben wird und auch die Anleihenkäufe 2022 schneller als erwartet reduzieren wird.
Die deutlich höhere Inflation ist zwar nicht unerwartet, sie stellt die EZB jedoch vor die schwierige Herausforderung, Menschen und Märkte davon zu überzeugen, dass diese Erhöhung temporär sein wird. Die meisten Prognosen deuten darauf hin, dass auch in Deutschland spätestens ab 2023 die Inflation wieder unter zwei Prozent liegen wird. Trotzdem ist Vorsicht geboten, denn die Unsicherheit ist groß und die EZB muss sich vorbereiten, schnell auf unerwartete Entwicklungen reagieren zu können.

MitarbeiterIn Drittmittelverwaltung (w/m/div)

Tue, 28/09/2021 - 03:00

Die Serviceabteilung Finanzen vereint die Bereiche Rechnungswesen, Beschaffung, Drittmittel und Controlling und bietet interne Dienstleistungen für den Vorstand, die MitarbeiterInnen sowie die Gäste des Instituts an. Die Abteilung entwickelt innovative Instrumente zur Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeit des DIW Berlin und setzt sie um. Dabei sorgt der Bereich Rechnungswesen für den reibungslosen Ablauf aller finanztechnischen Prozesse. Der Bereich Beschaffung kümmert sich um alle Beschaffungs- und Vergabevorgänge des Instituts. Der Drittmittelbereich betreut die Drittmittelprojekte von der Antragsphase bis zur Endabrechnung. Der Bereich Controlling verantwortet die Budgetplanung und das interne Berichtswesen, berät bei operativen Maßnahmen und bereitet strategische Entscheidungen vor. Die Abteilung verwaltete im Geschäftsjahr 2020 ein Budget von 33,8 Mio €, davon wurden 14,3 Mio € durch Drittmittelprojekte erwirtschaftet.

Die Serviceabteilung Finanzen sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

MitarbeiterIn Drittmittelverwaltung (w/m/div)

(39 h/Woche), Teilzeit möglich

für die Abwicklung aller mit nationalen und internationalen Drittmittelprojekten verbundenen administrativen Aufgaben und Prozesse von der Antragsphase bis zur Abrechnung.


Marcel Fratzscher: „Bei der Regierungsbildung brauchen wir jetzt Tempo und Mut“

Sun, 26/09/2021 - 09:12

Die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag kommentiert Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

Noch nie war die Bundesrepublik Deutschland politisch so vielfältig und so gespalten. Keine mögliche Regierungskoalition hat ein klares Mandat erhalten; jede Koalition muss sich erst Legitimität erarbeiten. Ich hoffe, dass sich die neuen Regierungsparteien nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, sondern die Aufgaben klug und mutig untereinander aufteilen und die notwendige Entschlossenheit zur Veränderung haben. Deutschland steht vor den schwierigsten Herausforderung seit langer Zeit. Die neue Bundesregierung muss schnell wegweisende Entscheidungen zum Klimaschutz, zur digitalen Transformation und zur sozialen Erneuerung treffen. Wenn ihr dies nicht gelingt, wird Deutschlands wirtschaftlicher Wohlstand auf dem Spiel stehen und Europa Gefahr laufen im Systemwettbewerb mit China und den USA ins Hintertreffen zu geraten. Die neue Bundesregierung sollte sich daher schnell finden und in den ersten 100 Tagen ein überzeugendes Programm mit Schwerpunkt Zukunftsinvestitionen, Entbürokratisierung und einer stärkeren Integration Europas angehen. Wir brauchen endlich mehr Mut zur Veränderung. Dazu gehört, den mächtigen Interessensgruppen die Stirn zu bieten und die größte Hürde für Reformen – die Besitzstandswahrung in Deutschland – zu überwinden.

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